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A+A 2017 (c) Messe Duesseldorf
24.10.2017

A+A 2017 setzt neue Maßstäbe für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz

Der Mensch zählt – mehr denn je. Das unterstreicht das enorme Interesse an der A+A 2017, welches der globalen Leitmesse für Persönlichen Schutz, Betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit vom 17. bis 20. Oktober erneut Bestmarken bescherte. Insgesamt 1.930 Aussteller aus 63 Nationen und mehr als 67.000 Fachbesucher kamen zur größten Branchenmesse der Welt nach Düsseldorf. Damit setzte die A+A – gemeinsam mit dem parallel stattfindenden Internationalen Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin – in diesem Jahr ein Ausrufezeichen für die enorme Bedeutung von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz.

Der Mensch zählt – mehr denn je. Das unterstreicht das enorme Interesse an der A+A 2017, welches der globalen Leitmesse für Persönlichen Schutz, Betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit vom 17. bis 20. Oktober erneut Bestmarken bescherte. Insgesamt 1.930 Aussteller aus 63 Nationen und mehr als 67.000 Fachbesucher kamen zur größten Branchenmesse der Welt nach Düsseldorf. Damit setzte die A+A – gemeinsam mit dem parallel stattfindenden Internationalen Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin – in diesem Jahr ein Ausrufezeichen für die enorme Bedeutung von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz.

Investitionen in die Gesundheit der Mitarbeiter lohnen sich. Sie helfen die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter zu sichern und ihre Produktivität zu steigern. Umso wichtiger, dass Unternehmen eine ganzheitliche Präventionskultur pflegen, die alle Aspekte von betrieblichem Gesundheitsmanagement zu persönlichem Schutz und Workplace Design berücksichtigt. „Hier setzt die A+A als Weltleitmesse für sicheres und gesundes Arbeiten gemeinsam mit ihren Partnern an“, resümiert Joachim Schäfer, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf GmbH. „Ein viel diskutiertes Thema war die Digitalisierung, die längst keine Zukunftsmusik mehr ist. Sie hat nahezu alle Lebens- und Arbeitsbereiche durchdrungen – ebenso wie das Internet of Things, das inzwischen Millionen Dinge weltweit miteinander vernetzt. Es ist bemerkenswert, dass die A+A nicht nur als Bühne für neue Technologien, sondern auch als Brückenschlag zwischen Gegenwart und Zukunft unserer Arbeitswelt global angenommen wird.“

Groß und international wie nie: Bestmarken in allen Disziplinen
Veranstalter und Aussteller waren gleichermaßen zufrieden mit dem Verlauf der A+A 2017. Zur 31. A+A kamen vom 17. bis 20. Oktober mehr als 67.000 Fachbesucher (2015: 65.000) nach Düsseldorf, um sich in neun Messehallen auf erstmals 70.733 Quadratmetern bei den 1.931 Ausstellernaus 63 Nationen über die neuesten Trends in den Bereichen des Arbeitsschutzes, der betrieblichen Gesundheitsförderung und des Sicherheitsmanagements im Betrieb zu informieren. Dabei übertraf auch die Quote der internationalen Besucher, die aus über 100 Nationen kamen, mit rund 40 Prozent die der Vorveranstaltung. „Die A+A wächst kontinuierlich und unterstreicht auf allen Ebenen ihre Relevanz für die Branche als global führende Messe- und Kongressveranstaltung“, freut sich Joachim Schäfer über die exzellente Stimmung an den vergangenen vier Lauftagen und resümiert nach Gesprächen mit Ausstellern und internationalen Delegationen: „Wir sind stolz, auf der ganzen Welt starke Signale für den Markt und wichtige Impulse für die politische Diskussion setzen zu können“. Entsprechend bewährt hat sich das neue Erscheinungsbild der A+A und die Fokussierung auf das, was nicht nur in der Arbeitswelt zählt: der Mensch.

Plattform für Innovationen und Investitionen
"Der Mensch steht im Mittelpunkt – welch treffendes Statement“, resümiert Klaus Bornack, Präsident des Messebeirates und Geschäftsführer der Bornack GmbH & Co. KG. „Eine großartige A+A hat die Branche einmal mehr bewegt mit vielen innovativen Produkten, noch mehr Ausstellern aus allen Fachbereichen und wiederum einer steigenden Anzahl sehr interessierter Messebesucher aus dem In- und Ausland mit konkreten Fachfragen und großem Interesse. Eine Bestätigung, dass der Markt für PSA ein Wachstumsmarkt ist und die A+A der führende internationale Marktplatz für sicheres Arbeiten.“

Internationale Nr. 1-Veranstaltung für Berufsbekleidung
Das gute Investitionsklima sowie das Interesse der Fachbesucher an qualitativ hochwertigen Schutzausrüstungen und Schutzbekleidung wurde bestätigt durch eine aktuelle Studie zum deutschen Markt für Persönliche Schutzausrüstungen, die zur A+A 2017 vom Marktforschungsunternehmen macrom veröffentlicht wurde. Demnach wuchs das Volumen des deutschen PSA-Gesamtmarkts zwischen 2014 und 2016 um 9,2 Prozent auf insgesamt 1,97 Milliarden Euro. Mit größtem Marktanteil bedeutendstes Segment ist Schutzbekleidung, die vermehrt auch im Privaten getragen wird. Birgit Horn, Director A+A 2017: „War Schutzbekleidung früher meist unbequem und nicht besonders modisch, so zeigen sich Mitarbeiter heute vergleichsweise gerne darin in der Öffentlichkeit. Durch die Entwicklung von Hightech-Bekleidung in der Sport- und Outdoorbranche muss der Mensch auch bei der Arbeit nicht mehr auf Top-Design bei optimaler Performance verzichten.“ Dies bestätigte auch das Angebot der über 200 Corporate Fashion Aussteller, welches von neu konzipierten Fashion Shows abgerundet wurde.

Die Zukunft der Arbeit ist jetzt
Von smarter Skinsensorik zur Messung von Vitalparametern über rückenschonende Exoskelette bis hin zu einem intelligenten Flottenmanagement, Datenbrillen und sensorgesteuerter Absturzsicherung: Die Zukunft der Arbeit ist jetzt. Das machte nicht nur die neue A+A Highlight Route deutlich. Quer durch die Hallen zeigten namhafte Aussteller wie 3M, BORNACK, Honeywell, Uvex oder das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) Highlights zu „Smart PSA“, „Digitalisierung der Arbeit“ und „Digitale Anwendungen und Lösungen" – vom Prototyp zum Serienprodukt. Dabei thematisiert wurden auch Aspekte wie die Umgestaltung von Arbeitsprozessen für die alternde Bevölkerung oder die Berücksichtigung der veränderten Ansprüche der jüngeren Generation an die Berufswelt.
 
Fachlich auf höchstem Niveau: Der A+A Kongress
Große Beachtung fand auch der Internationale Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, der traditionell von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit e.V. (Basi) ausgerichtet wurde. „Wir haben einen sehr spannenden A+A-Kongress erlebt“, lautet das Fazit von Basi-Geschäftsführer Bruno Zwingmann. „Wir konnten erstmals neue Personengruppen, die sich für den Arbeitsschutz interessieren, beim Kongress begrüßen – zum Beispiel die Schwerbehindertenvertretungen, die auf dem Kongress auch die Gründung eines Dachverbandes diskutiert haben.“ Rund 5.000 Kongressbesucher strömten insgesamt während der vier Messetage in das CCD Congress Center Düsseldorf Süd, um sich über das vielfältige Themenspektrum zu informieren. In den 60 Veranstaltungsreihen ging es u.a. um Produktionsarbeit am Standort Deutschland mit älter werdenden Belegschaften, um positive Aspekte der Digitalisierung und um psychische Belastungen mit Fokus auf kleine Unternehmen und deren Arbeitsbedingungen. Zu den Top-Veranstaltungen zählte diejenige zum Thema „Kampf dem Krebs am Arbeitsplatz“. Begleitet wurde der A+A Kongress von der hochrangig besetzten Konferenz der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und der Internationalen Vereinigung für Soziale Sicherung (ISSA).

Im Brennpunkt: Präventiver Brandschutz
Als wichtigste Branchenplattform weltweit für persönliche Schutzausrüstungen und Schutzbekleidung zeigte die A+A auch in diesem Jahr wieder alles rund um moderne Feuerwehrschutzbekleidung sowie das gesamte Spektrum an Persönlicher Schutzausrüstung für Einsatzkräfte: Egal ob Kopf-, Augen-, Körper-, Hand-, Fuß-, Gehör-, Atem- oder Anseilschutz. Darüber hinaus wurde gezeigt, welche präventiven Maßnahmen und Konzepte helfen können, Unfälle, Großschadensereignisse und Rettungsaktionen zu verhindern, und wie Feuerwehreinsatzkräfte realitätsnah am echten Feuer ausgebildet werden.

Die nächste A+A findet vom 5. bis 8. November 2019 in Düsseldorf statt.

10.10.2017

IMM COLOGNE 2018: DAS BADEZIMMER KOMMT NACH KÖLN

  • Die imm cologne wird um Einrichtungsideen rund um das Bad bereichert
  • Zahlreiche Sanitär-Anbieter präsentieren sich im Angebotssegment Pure Architects den Design-Entscheidern
  • Pure Architects bietet attraktive Synergien zum Bad mit dem Trendthema Licht

 

  • Die imm cologne wird um Einrichtungsideen rund um das Bad bereichert
  • Zahlreiche Sanitär-Anbieter präsentieren sich im Angebotssegment Pure Architects den Design-Entscheidern
  • Pure Architects bietet attraktive Synergien zum Bad mit dem Trendthema Licht

 
 Vom 15. bis 21. Januar 2018 geht auf der Kölner imm cologne das neue Messeformat Pure Architects an den Start - mit starker Beteiligung führender Sanitärmarken. Entspannende Wellness-Stunden oder Fitness-Kult, Landhausstil oder Urban Chick, Parkett oder Fliesen in Holzoptik, Pendelleuchten überm Echtholz-Waschtisch, dekoratives Schaffell oder trendige Zementfliesen: Das Bad wird immer stärker als Wohnraum wahrgenommen und genutzt. Die Koelnmesse sieht die gestiegene Anspruchshaltung von Bauherren an ihr neues Badezimmer auch in der zunehmenden Zahl einzelner Aussteller aus dem Produktbereich Badezimmer widergespiegelt. Ihr neues Angebot einer spezifischen Präsentationsplattform auf der imm cologne stößt aktuell auf großes Interesse in der Sanitärbranche. Die Besucher der imm cologne erhalten damit schon im Januar 2018 die Möglichkeit, live zu sehen und zu erleben, wie die Grenzen zwischen Bad und Wohnen im Interior Design immer mehr verschwimmen.
 
imm cologne schafft ideale Rahmenbedingungen für Sanitärsortimenter
Mit den neuen Gestaltungsmöglichkeiten öffnen sich für Sanitärsortimente auch Türen zu neuen Präsentationsformen. Die internationale Einrichtungsmesse imm cologne hat nun extra für Sortimente, die wie das Bad eine Verbindung mit der Architektur eingehen ein eigenes Format entwickelt: Pure Architects. Die Teilnahme führender Marken der Sanitärbranche bestätigt den Bedarf und das gelungene Kölner Lösungsangebot zur Integration des Bades in den Lifestyle-Kontext einer Einrichtungsmesse. Die Sanitärunternehmen versprechen sich von der Zielgruppenausrichtung bei Pure Architects und von dem Auftritt in neuer Nachbarschaft mit anderen Interior Design-Sortimenten neue Impulse.

Premiere mit namhaften Bad-Marken
Bei der Premiere zur imm cologne 2018 sind wichtige Player dabei. Neben Spa-Konzepten und Badmöbeln werden auch Bad- und Duschwannen, Armaturen, innovative Dusch-WCs, Spiegel, Accessoires sowie Saunen zu sehen sein. Bis dato werden Marken wie Antonio Lupi, burgbad, Bette, Klafs, Vola, Geberit, Laufen, Vallone, Tece oder Emco zu den Ausstellern der Auftaktveranstaltung gehören. "Wir haben auch in den letzten Jahren immer mal wieder auf der imm cologne ausgestellt. Das neue Konzept Pure Architects mit seiner stringenten Zielgruppenausrichtung hat uns überzeugt, wiederzukommen", erläutert Sabine Meissner, Leiterin Marketing burgbad. Auch bei dem Badmöbel-Spezialisten aus dem Sauerland steht nicht die Präsentation des Gesamtsortiments auf dem Plan. Das Standkonzept von Pure Architects bietet sich dazu an, sich auf eine zentrale Produkt- oder Markenaussage zu konzentrieren. "Wir stellen zur imm cologne 2018 unser innovatives Spiegelschrank-Programm RL40 vor, das Raumkonzept und Beleuchtungslösung gleichermaßen ist. Das ist ein erklärungsbedürftiges Produkt, und bei Pure Architects finden wir die geeignete Plattform, um einer Interior-affinen Klientel auch mal ein oder zwei Sätze mehr dazu sagen zu können" so Meissner weiter.
 
Badprodukte im Kontext von trendigen Interior Design-Welten und Lichtinstallationen
Im Unterschied zu Branchenmessen ist es in erster Linie der Kontext, der Sanitärunternehmen zu einer Teilnahme an der imm cologne motiviert: die Interior Design-Welten der großen Einrichtungsmarken genauso wie das avancierte Design kleinerer Design-Editeure. Auch die anderen Sortimentsbereiche von Pure Archtitects sind geeignet, die Eindrücke der Fachbesucher und Endverbraucher von einer ganzheitlichen Planung des Wohnbereichs Bad zu komplettieren.
 
Eine weitere attraktive Schnittmenge mit der Badplanung ist mit dem Thema Licht gegeben, das im nächsten Jahr nicht nur in Pure Architects - als Technisches Licht - in den Focus gerückt, sondern auch im Übrigen Pure-Bereich - als Dekoratives Licht - prominent besetzt wird. So wird etwa die visionäre Wohnraumsimulation "Das Haus" 2018 durch die tschechische Lichtdesignerin Lucie Koldova interpretiert.
Ergänzend zum Produktangebot vor der Wand sind aber auch Sortimente wie etwa Hersteller von Fliesen und Bodenbelägen für das Badezimmer vor Ort. Mit dem Wand- und Bodenbelag-Anbieter Bärwolf etwa stellt einer der führenden Anbieter von Mosaiken und Dekorationen seine neuen Einrichtungsideen aus. Der Feinsteinzeugfliesen-Hersteller Florim, unter anderem für seine Keramikplatten in Übergröße bekannt, liefert inspirierende Fliesen für Architekten und Planer. Und mit TheSize Surfaces stellt ein junges Unternehmen mit starker Exportausrichtung auf der imm cologne aus, das auf die Erfahrung von mehr als 40 Jahren auf dem Gebiet des Natursteins zurückgreifen kann und seine Platten auf dem Markt unter der Marke Neolith vertreibt.

Für Aussteller aus dem Themenbereich Bad bietet Pure Architects die einmalige Gelegenheit, ihre kreativen Ideen für zeitgemäße Badezimmerwelten im Kontext einer internationalen Einrichtungsmesse zu zeigen. Die Besucher erhalten die Möglichkeit live zu erleben, wie die Grenzen zwischen Bad und Wohnen im Interior Design immer mehr verschwimmen.

 

„The future is urban“: Heimtextil stellt Trends 2018/19 vor © Note Studio
03.10.2017

„THE FUTURE IS URBAN“: HEIMTEXTIL TRENDS 2018/19

  • Preview des Heimtextil „Theme Parks“ mit FranklinTill Studio, Stijlinstituut Amsterdam und Studio Felix Diener
  • Vier Spaces skizzieren Makro-Trends, fünf weitere Themen inszenieren Farben, Materialien und Designs der neuen Saison

Frankfurt am Main - Urbanisierung ist eines der entscheidenden Schlagworte unserer Zeit. Schon heute lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten. Wie sich das urbane Leben in Zukunft auf Wohn- und Arbeitswelten auswirkt, stellt die kommende Heimtextil (9. bis 12. Januar 2018) im Inspirationsareal „Theme Park“ zur Schau. Im Rahmen der offiziellen „Theme Park“ Preview am 30. August 2017 in Frankfurt am Main gab das Londoner Designbüro FranklinTill einen ersten Einblick in das neue Trendkonzept. Unter dem Titel „The future is urban“ präsentierten Kate Franklin und Caroline Till das neue Heimtextil Trendbuch.

  • Preview des Heimtextil „Theme Parks“ mit FranklinTill Studio, Stijlinstituut Amsterdam und Studio Felix Diener
  • Vier Spaces skizzieren Makro-Trends, fünf weitere Themen inszenieren Farben, Materialien und Designs der neuen Saison

Frankfurt am Main - Urbanisierung ist eines der entscheidenden Schlagworte unserer Zeit. Schon heute lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten. Wie sich das urbane Leben in Zukunft auf Wohn- und Arbeitswelten auswirkt, stellt die kommende Heimtextil (9. bis 12. Januar 2018) im Inspirationsareal „Theme Park“ zur Schau. Im Rahmen der offiziellen „Theme Park“ Preview am 30. August 2017 in Frankfurt am Main gab das Londoner Designbüro FranklinTill einen ersten Einblick in das neue Trendkonzept. Unter dem Titel „The future is urban“ präsentierten Kate Franklin und Caroline Till das neue Heimtextil Trendbuch. Gemeinsam mit Anne Marie Commandeur vom Stijlinstituut Amsterdam und Felix Diener vom gleichnamigen Düsseldorfer Studio veröffentlichten sie ihre Prognose für künftiges Interior Design.

„FranklinTill und allen beteiligten Trendexperten ist es gelungen, der internationalen Interior-Branche eine hervorragende Inspirationsquelle für ihre Produktentwicklungen an die Hand zu geben. Mit dem neuen Heimtextil Trendbuch erhalten Textilproduzenten, Designer, Einrichter und Raumausstatter einen wertvollen Überblick über wegweisende Designentwicklungen“, sagt Olaf Schmidt, Vice President Textiles & Textile Technologies der Messe Frankfurt. Darüber hinaus bietet der „Theme Park“ während der Messe im Januar tiefgreifende Informationen zu den neuen Designthemen. Die aufwändig gestaltete Präsentation in der Halle 6.0 greift marktbestimmende Themen auf und stellt Lösungen für das textile Interieur von morgen vor. Schon jetzt erhalten Trendinteressierte auf www.heimtextil-theme-park.com Antworten auf die Einrichtungsfragen der Zukunft.

Das neue Buch und die Inszenierung auf der Messe geben ein umfassendes Bild zur Gestaltung künftiger Räume ab. Wie werden wir wohnen, arbeiten, einkaufen und zusammenleben? Vier so genannte Spaces setzen kommende Lifestyle-Trends in Szene und stellen zahlreiche Pionierprojekte und Kreativarbeiten vor.

The Flexible Space

Dieser Lifestyle-Trend zeigt Lösungen für Großstadtmenschen auf, die immer häufiger als moderne Nomaden und in zunehmend kleineren Wohnungen leben. Designer, Architekten und Planer stellen sich mit Einfallsreichtum dieser Herausforderung und optimieren den verfügbaren Raum mit wandelbarem und adaptierbarem Design.   

The Healthy Space

Längst wissen wir, welch tiefgreifenden Einfluss die Räume, in denen wir leben, arbeiten, lernen und entspannen, auf unser Wohlbefinden haben. Designer, Architekten und Materialkundler suchen verstärkt nach innovativem Design, das unsere Gesundheit, Zufriedenheit, Achtsamkeit und Produktivität fördert. Von der Integration von Pflanzen im Innenbereich bis hin zu neuen Wellnessrichtungen – der gesunde Raum ist auf dem Vormarsch.   

The Re-Made Space

Ein weiteres Phänomen der Urbanisierung ist das rasant steigende Müllaufkommen. Zum ersten Mal in der Geschichte wächst die städtische Abfallproduktion schneller als die Urbanisierung selbst. Zur Bewältigung dieser enormen Müllberge müssen die Städte der Zukunft erkennen, dass Abfall gleichzusetzen ist mit Ressourcen. Somit wird unser Abfall zum Ausgangspunkt für neues Design.  

The Maker Space

Die Maker-Bewegung löst eine Revolution bei der Herstellung von Interior-Design-Objekten aus. Sie hat das Potenzial, die Produktion grundlegend zu verändern, insbesondere aufgrund der Demokratisierung der digitalen Fertigungstechnologie. DIY-Anleitungen, Open-Source und downloadbare Designs machen es möglich, dass jeder überall seine eigenen, personalisierten Produkte entwickeln kann.   

Daneben haben die Trendexperten fünf Themen entwickelt, die einen Ausblick auf die angesagten Farben, Materialien und Designs der Saison 2018/19 liefern.

Relax/Recharge

Farben können bekanntlich Stimmungen und Gefühle beeinflussen. Im Gegensatz zur gängigen Meinung hat es sich gezeigt, dass blaues Licht anregend und rotes beruhigend wirkt. Relax/Recharge ist eine transformative Designrichtung, die die Kraft der Farbe dazu nutzt, in reizüberfluteten städtischen Wohnwelten den Energiehaushalt ins Gleichgewicht zu bringen. Wände, Böden und Möbel werden dabei völlig in Farbe getaucht.   

Perfect Imperfection

Indigo, eines der ältesten Färbemittel der Welt, steht bei zahlreichen aktuellen Marken und Designern hoch im Kurs. Sie entdecken das Indigofärben wieder neu und nehmen die Unvollkommenheiten und die vielen Farbabstufungen dieser tiefblauen Farbe an. In Anlehnung an die japanische Philosophie des Wabi-Sabi („Das Unvollkommene akzeptieren“) legen Materialien und Produkte die Spuren ihrer Herstellung offen. Pinselstriche und Nähte werden sichtbar und als poetische Dokumentation des Schaffensprozesses begrüßt.   

Soft Minimal

Urbane Wohnsysteme sind multifunktionell und anpassungsfähig. Soft Minimal konzentriert sich auf Inneneinrichtungen und Produkte, die durch Funktionalität überzeugen und ein Leben lang wertgeschätzt werden. Wohlige Stoffe – Wolle, Filz, Leinen und Bouclégarn – verleihen der minimalistischen Wohnung Wärme und Persönlichkeit. Eine zurückhaltende Farbpalette gedeckter Pastellfarben und neutraler Töne, ergänzt um Mattschwarz, sorgt für zeitlose Eleganz.   

Adapt+Assemble

Von allen überflüssigen Schnörkeln befreit, überzeugen die Designs durch geometrische und austauschbare Formen und Materialien, die sich perfekt verpacken und transportieren lassen – Reisen und Umziehen leicht gemacht. Die eingesetzten Textiltechniken sind simpel und verlässlich. Industrielle Materialien werden neu interpretiert und für den Hausgebrauch umfunktioniert. Knallige Primärfarben sorgen für ein spielerisches Erscheinungsbild.   

Urban Oasis

Designer verwandeln Innenräume in grüne Oasen, um mit Hilfe der Natur ein gesteigertes Wohlbefinden beizuführen. Grün gilt als erholsamste Farbe für das Auge. Üppige Grünschattierungen werden eingesetzt, um Körper und Geist zu erfrischen. Dunkles Wald- und Salbeigrün wird mit mattem Rosa gemischt. Texturen, die die Natur nachahmen, sorgen für eine volle, weiche Haptik.   

Auch über den „Theme Park“ und die Heimtextil Trends 2018/19 hinaus greift die Messe das Thema „The future is urban“ auf: Mit ihrem neuen Ausstellungsformat „Interior.Architecture. Hospitality Expo“ liefert die Heimtextil Antworten auf Fragen nach urbanem, nachhaltigem Design sowie brandschutzrechtliche und bauphysikalische Anforderungen. Ausgewählte Anbieter präsentieren im exklusiven Rahmen der neuen Expo in der Halle 4.2 ihre textilen Produkte und Materiallösungen. Sie richten sich damit gezielt an Innenarchitekten, Hoteliers und Objektplaner.

Composites Europe © COMPOSITES EUROPE
05.09.2017

COMPOSITES EUROPE 2017: Automobiler Leichtbau forciert den Einsatz von Faserverbundkunststoffen

  • Marktstudie „Leichtbau als Innovationsfaktor“: Präsentation auf der COMPOSITES EUROPE
  • 21. September: Fokus Day Automotive

Keine andere Branche hat in der Öffentlichkeit für so viel Aufmerksamkeit für glas- und kohlefaserverstärkte Kunststoffe (GFK/CFK) gesorgt wie die Automobilindustrie. Neben der Luft- und Raumfahrtindustrie zählt diese zu den Innovations- und Wachstumstreibern von Verbundwerkstoffen. Grund für den hohen Stellenwert der Verbundwerkstoffe in der Automotive-Branche ist der weiter anhaltende Trend zum Leichtbau. Wie die Verbundwerkstoffindustrie Automobilhersteller und ihre Zulieferer dabei unterstützen kann, zeigt die COMPOSITES EUROPE vom 19. bis 21. September in Stuttgart. Programmhighlights sind der Fokus Day Automotive und das Lightweight Technologies Forum.

  • Marktstudie „Leichtbau als Innovationsfaktor“: Präsentation auf der COMPOSITES EUROPE
  • 21. September: Fokus Day Automotive

Keine andere Branche hat in der Öffentlichkeit für so viel Aufmerksamkeit für glas- und kohlefaserverstärkte Kunststoffe (GFK/CFK) gesorgt wie die Automobilindustrie. Neben der Luft- und Raumfahrtindustrie zählt diese zu den Innovations- und Wachstumstreibern von Verbundwerkstoffen. Grund für den hohen Stellenwert der Verbundwerkstoffe in der Automotive-Branche ist der weiter anhaltende Trend zum Leichtbau. Wie die Verbundwerkstoffindustrie Automobilhersteller und ihre Zulieferer dabei unterstützen kann, zeigt die COMPOSITES EUROPE vom 19. bis 21. September in Stuttgart. Programmhighlights sind der Fokus Day Automotive und das Lightweight Technologies Forum.

Vorstellung der Marktstudie „Leichtbau als Innovationsfaktor“
Geht es um Composites in der Automobilindustrie, ist der moderne Leichtbau das Thema Nummer eins, so Branchenexperte Rainer Kurek, Geschäftsführer der AUTOMOTIVE MANAGEMENT CONSULTING GmbH (AMC) aus Penzberg bei München. Schließlich erfasse dieser alle Aspekte des Automobil-Leichtbaus – vom Konzept, den Funktionen und Verbindungstechniken bis hin zu den Werkstoffen. Das Ausbildungs- und Beratungsunternehmen hat sich auf die Strategien, Prozesse und Strukturen der Automobilindustrie spezialisiert und stellt am 21. September gemeinsam mit COMPOSITES EUROPE Veranstalter Reed Exhibitions die Studie „Leichtbau als Innovationsfaktor“ vor, die die ganzheitliche Sicht der Dinge im Detail angeht. „Zusammen mit Reed Exhibitions entstand die Marktstudie ‚Leichtbau als Innovationsfaktor‘, in der das fast 150-jährige Erfahrungswissen der deutschen Automobilindustrie steckt“, erklärt Kurek. „Sie dient vor dem Hintergrund zunehmender Umwelt- und Klimaschutzanforderungen, einer fragilen Energieversorgung und daraus resultierenden, verschärften Zielen zur Ressourcenschonung dazu, den Innovationsstandort Deutschland nachhaltig weiterzuentwickeln und zu stärken.“
So habe der Entwickler früher eher vom Werkstoff aus gedacht. „Heute gehen die Konstrukteure das Thema Leichtbau integrativ an – mit anderen Verbindungs- und Produktionstechniken sowie neuen Werkstoffen. Die typische Aufgabenstellung der OEM an uns lautet heute fast immer integrativer Leichtbau.“
 
Positive Aussichten
Innovationen und der aktuelle Entwicklungsstand von Verbundwerkstoffen für den Automobilmarkt sind auch ein Schwerpunkt in den Messehallen der COMPOSITES EUROPE 2017, denn etwa ein Drittel der in Europa produzierten GFK-Materialien fließen in den Transportbereich. Die Zukunftsaussichten sind positiv, wie aus der aktuellen Markterhebung von Composites Germany hervorgeht. Ganze 46 Prozent der Befragten Unternehmen erwarten ein Wachstum in diesem Segment. Nur 15 Prozent gehen von einem Rückgang aus. Nicht nur bei thermoplastischen Verbundwerkstoffen, sondern auch bei duroplastischen Werkstoffen wie SMC gehört die Automobilindustrie zu den größten Abnehmern. Aussteller wie Saint Gobain Performance Plastics, capricorn COMPOSITE, Lange+Ritter, SGL TECHNOLOGIES GmbH, ARKEMA France, Cevotec und EMS gehen vor Ort auf die Anforderungen der Automobilbranche an Verbundwerkstoffe ein.

Thementag für „Automobilisten“: Focus Day Automotive
Darüber hinaus richtet sich der komplette dritte Messetag als Focus Day Automotive speziell an Besucher, deren Hauptinteresse auf Composites für die Fahrzeugindustrie liegt. So bietet am 21. September ab 11 Uhr beispielsweise eine einstündige kostenlose Guided Tour einen Rundumblick. Besucht werden führende Firmen der Branche wie Evonik Industries, Huntsman, das  Institut für Flugzeugbau der Universität Stuttgart, PHP Fibers, Toho Tenax Europe und Vosschemie. Da die Teilnehmerplätze begrenzt sind, empfiehlt sich eine rechtzeitige Anmeldung unter: www.composites-europe.com/guided-tours.

Gelegenheit zum Netzwerken bietet der anschließende Automotive Business Lunch um 12 Uhr auf dem Stand des Sponsors Hexion (Halle C2/BO6). Im COMPOSITES Forum in Halle 6, Stand B76 werden zudem Grundlagen, Trends und Innovationen rund um das Thema Automotive in Fachvorträgen thematisiert. Der Zutritt ist für Messebesucher kostenfrei.
 
Hybrider Leichtbau: Das Beste aus verschiedenen Werkstoff-Welten
Der hybride Leichtbau, der metallische Werkstoffe mit Composites verbindet, ist ein weiterer Trend im Automobilbau, wie Kurek bestätigt. Seiner Einschätzung nach gelte es, die Stärken der jeweiligen Materialien intelligent zu nutzen. „Wir müssen uns sehr genau überlegen, wie sich die unterschiedlichen Werkstoffe stärkenkonform einsetzen lassen. So nehmen Composites beispielsweise Zugkräfte sehr gut auf, während bei Druckkräften eher metallische Werkstoffe gefragt sind.“ Exakt diese Fragestellung sieht Kurek als die wichtigste Aufgabenstellung der COMPOSITES EUROPE an: „Es geht auch bei Composites heute längst nicht mehr um ‚Entweder-oder‘, sondern um ‚Sowohl-als auch‘. Metallische Werkstoffe haben genauso ihre Daseinsberechtigung wie Composites.“
Fragestellungen zum Leichtbau mit anderen Werkstoffen wie Aluminium oder Stahl beantwortet daher auf der COMPOSITES EUROPE das Lightweight Technologies Forum. Das kombinierte Ausstellungs- und Vortragsforum dient mit Ausstellern wie Kunststoffwerk AG Buchs, Linn High Therm, Schütze, OCSiAL Group, Hexcel Composites und ar engineers als materialübergreifende Schnittstelle zu Metall- und Faserverbund-Technologien in Strukturbauteilen. 

Messeauftakt: 3rd International Composites Congress (ICC)
Den Auftakt zur COMPOSITES EUROPE 2017 bildet der „3rd International Composites Congress (ICC)“, der vom 18. - 19. September 2017 von der Wirtschaftsvereinigung Composites Germany in Düsseldorf veranstaltet wird. Aktuelle Trends, neue Anwendungen und Technologien sowie ein umfassender Überblick über Marktentwicklungen in Europa und Weltweit sind Schwerpunkt des 3rd ICC. Partnerland ist in diesem Jahr Korea, das mit exklusiven Referenten vertreten sein wird.

 

TSCHECHISCHE TEXTILBRANCHE SETZT IHREN AUFSCHWUNG FORT © tokamuwi / pixelio.de
22.08.2017

TSCHECHISCHE TEXTILBRANCHE SETZT IHREN AUFSCHWUNG FORT

  • Umsätze steigen seit vier Jahren
  • Erschließung neuer Märkte im Ausland

Prag (GTAI) - Tschechiens Textil- und Bekleidungshersteller gehören zu den Gewinnern der guten Konjunktur. Der Trend zu einheimischen Produkten und die steigende Kaufkraft beflügeln die Unternehmen. Zugleich profitieren sie von einer wachsenden Auslandsnachfrage. So sind die Umsätze der Branche 2016 laut Verband ATOK auf 53,5 Mrd. Kc (knapp 2 Mrd. Euro) gestiegen. Es war das vierte Wachstumsjahr in Folge.

  • Umsätze steigen seit vier Jahren
  • Erschließung neuer Märkte im Ausland

Prag (GTAI) - Tschechiens Textil- und Bekleidungshersteller gehören zu den Gewinnern der guten Konjunktur. Der Trend zu einheimischen Produkten und die steigende Kaufkraft beflügeln die Unternehmen. Zugleich profitieren sie von einer wachsenden Auslandsnachfrage. So sind die Umsätze der Branche 2016 laut Verband ATOK auf 53,5 Mrd. Kc (knapp 2 Mrd. Euro) gestiegen. Es war das vierte Wachstumsjahr in Folge.

Wichtiger Wachstumstreiber der tschechischen Textilindustrie ist die Automobilbranche. Denn die größten Umsätze werden mit technischen Textilien erzielt, und die kommen meist in den über 1,3 Mio. Pkw zum Einsatz, die jährlich in Tschechien vom Band rollen. Der deutsche Kfz-Zulieferer Borgers ist daher der zweitgrößte Textilhersteller im Land. Das Unternehmen produziert an vier Standorten in der Region Plzen textile Verkleidungen für Kofferraum, Fahrgastraum oder Unterboden. Täglich verlassen rund 200.000 Teile die Werke und gehen an VW, BMW, Mercedes, Porsche, Bentley und Rolls Royce. Umsatzstärkster Textilbetrieb war 2016 die einheimische Juta, die Geotextilien, Dämmstoffe und Verpackungsmaterial produziert.    

Auch 2017 setzt sich die positive Dynamik bei den Textilherstellern fort. Von Januar bis Mai stieg ihr Produktionsindex nach Angaben des Statistikamtes um 3%, der Wert der Neuaufträge sogar um 5%. Dagegen hatten die Bekleidungshersteller im bisherigen Jahresverlauf nach dem starken Vorjahr Rückgänge zu verzeichnen. Das künftige Wachstum bremsen könnten die steigenden Löhne, die Aufwertung der Landeswährung und der Personalmangel.

Umsatzentwicklung der tschechischen Textil- und Bekleidungsindustrie
Jahr Umsatz in Mrd. Kc .davon Textilien in Mrd. Kc .davon Bekleidung in Mrd. Kc Veränderung Gesamtumsatz gegenüber dem Vorjahr
2013 47,1 40,7 6,4 2,6
2014 51,0 44,6 6,4 8,3
2015 52,4 45,4 7,0 2,7
2016 53,5 46,2 7,3 2,1

Quellen: Verband der Textil-, Bekleidungs- und Lederindustrie (ATOK), Berechnungen von Germany Trade & Invest

Noch dynamischer als die Branchenerlöse entwickelte sich 2016 der Außenhandel. Da Tschechien von internationalen Handelsunternehmen als Transit- und Logistikstandort genutzt wird, ist das Exportvolumen deutlich größer als der Gesamtumsatz der Inlandshersteller. Laut Branchenverband ATOK wurden 2016 Textilien für 63,8 Mrd. Tschechische Kronen (Kc; 2,36 Mrd. Euro) und Bekleidung für 47,2 Mrd. Kc (1,74 Mrd. Euro) exportiert. Das war ein Anstieg um 5% bei Textilien und 31% bei Bekleidung. Die Importe an Textilien sind um 6% auf 59,3 Mrd. Kc (2,19 Mrd. Euro) gestiegen, die Bekleidungsimporte um 20% auf 67,9 Mrd. Kc (2,51 Mrd. Euro).

Damit hat sich das Handelsdefizit bei Bekleidung ein wenig verringert. In den großen Modeketten dominiert aber weiterhin ausländische Ware. Tschechische Anbieter haben kaum Chancen, dort in die Regale zu kommen und die schnellen Modezyklen und Kollektionswechsel (Fast Fashion) mitzugehen. Der Verband ATOK schätzt, dass sie einen Marktanteil von maximal 20% im Bekleidungseinzelhandel haben.
Daher konzentrieren sich einheimischen Hersteller immer mehr auf den Direktverkauf, entweder über Internetshops oder über eigene Verkaufsstellen. Außerdem stärken sie den Aufbau eigener Marken, nachdem sie zuvor viele Jahre lang Auftragsarbeiten für internationale Modekonzerne erledigt hatten. Im Trend liegen auch individuelle Maßanfertigungen. Einige Unternehmen, die bislang den Heimatmarkt bedienen, blicken nun verstärkt auf Auslandsmärkte. Der Bademode- und Unterwäscheproduzent Timo aus Litomerice zum Beispiel will künftig auch Deutschland beliefern, berichtete die Wirtschaftszeitung Hospodarske noviny.

Textilunternehmen investieren zunehmend im Ausland
Der ostböhmische Spezialist für Badtextilien, Grund, hat bereits eine Vertriebsgesellschaft in Niedersachsen. Nun plant der Teppichproduzent eine eigene Fabrik im Süden der USA und will dafür über 1 Mio. Euro investieren.  Auch Silon aus Südböhmen, der zu den größten Herstellern von Polyesterfasern in Europa gehört, baut eine Fertigung für Kunststoff-Compoundierung in den USA auf, um die Lieferzeiten für Ausgangsmaterial zu verringern und näher am Kunden zu sein. Interessante Entwicklungen gibt es im Forschungsbereich. Das Institut VUTS aus Liberec hat zusammen mit taiwanesischen Wissenschaftlern einen pneumatischen Webstuhl entwickelt, der 3D-Stoffe aus hochfester Polyesterseide produzieren kann. Das textile Material ist beim Bootsbau oder beim Hochwasserschutz einsetzbar. Die Maschine soll 2019 erstmals auf einer Messe präsentiert werden. Bis dahin will auch der Textilhersteller Veba aus Broumov ein neuartiges 3D-Gewebe entwickelt haben. Es soll zur Versteifung von Matrizen dienen.
 
Nach der Sonderkonjunktur 2015 durch die letztmalige Abschöpfung von EU-Mitteln aus der alten Förderperiode waren die Investitionen in der Textilindustrie 2016 geschrumpft. Die Hersteller investierten nach Erhebungen des Wirtschaftsministeriums rund 2,78 Mrd. Kc (rund 100 Mio. Euro) und damit ein Sechstel weniger als im Jahr zuvor. Bei den Bekleidungsunternehmen stiegen die Investitionen dagegen um ein Viertel auf über 850 Mio. Kc (rund 31 Mio. Euro). Die Entwicklung spiegelte sich auch in den Importzahlen für Textilmaschinen wider. Zu Jahresbeginn 2017 gingen die Einfuhren in einigen Produktgruppen erneut nach oben, sodass sich für Ausrüstungshersteller Absatzmöglichkeiten eröffnen. Auf deutsche Lieferanten entfällt etwa die Hälfte der Maschineneinfuhr für die Textilindustrie.

Der mährische Vliesstoffhersteller Retex hatte im April 2017 eine Produktionsanlage für über 7 Mio. Euro ausgeschrieben. In Zatec bei Usti nad Labem will Unifrax eine Produktion für Silikatgewebe aufbauen. Juta investiert derzeit rund 13 Mio. Euro in die Fertigung von Netzen und will die Werkserweiterung am Standort Dvur Kralove im Herbst 2017 in Betrieb nehmen. Die japanische Toray Textiles baut ihre Fabrik für Airbag-Gewebe und Druckplatten in Prostejov in den nächsten vier Jahren aus. Ebenso erweitert der nordmährische Anbieter von Outdoorbekleidung, Tilak, seine Produktionsgebäude in Sumperk.

Einfuhr ausgewählter Textilmaschinen nach Tschechien (1.000 Euro)
Maschinengruppe / HS-Position 2015 2016 Januar bis Mai 2017 Veränderung*)
Düsenspinnmaschinen / 8444 15.369 5.502 842 -81,2
.darunter aus Deutschland 9.829 4.509 20 -99,5
Spinnmaschinen / 8445 8.838 15.858 1.922 -51,1
.darunter aus Deutschland 5.017 6.743 164 -91,1
Webmaschinen / 8446 12.860 4.277 1.882 -17,5
.darunter aus Deutschland 2.247 687 36 k.A.
Wirk- und Strickmaschinen / 8447 11.965 6.737 2.672 14,7
.darunter aus Deutschland 6.092 1.979 1.632 54,5
Hilfsmaschinen / 8448 73.358 88.360 42.830 27,9
.darunter aus Deutschland 52.601 54.897 26.823 16,2
Maschinen für die Filz- und Vliesstoffe 19.628 2.676 846 -45,8
.darunter aus Deutschland 6.741 1.313 245 -79,0
Reinigungs-, Färbe-, Bügelmaschinen / 8451 108.080 105.410 44.762 26,1
.darunter aus Deutschland 50.325 47.580 17.714 1,7
Nähmaschinen / 8452 17.895 20.056 8.172 10,1
.darunter aus Deutschland 6.340 6.353 2.081 -12,2
Maschinen zur Fell- und Lederbearbeitung bzw. Schuhproduktion / 8453 4.386 2.626 1.056 12,9
.darunter aus Deutschland 347 198 68 25,9
Gesamt 272.379 251.501 104.984 14,2
.darunter aus Deutschland 139.540 124.260 48.783 -4,0

Quelle: Tschechisches Statistikamt

 

Messe Frankfurt Exhibition GmbH
15.08.2017

Home Textiles Sourcing Expo präsentiert 158 internationale Aussteller

  • Aussteller aus 9 Ländern zeigen Produkte aus 6 Bereichen: Möbelstoffe, Bett, Bad, Tisch, Fenster und Bodenbeläge
  • Highlights der 2017er Sommer-Seminare präsentieren Einrichtungsfarbtrends, Nachhaltigkeit, nach-Gebrauch-Recycling und wie man den „Jahrtausend-Kunden“ anspricht.

Die 8. Ausgabe der Textile Sourcing Expo öffnete ihre Tore für Aussteller und Einkäufer am 17. Juli 2017. In langjähriger Joint-Venture-Partnerschaft zwischen der Messe Frankfurt und CCPIT-TEX China ist dies die einzige Fachveranstaltung in Nordamerika, die sich ausschließlich auf Heimtextilien und konfektionierte Textilien für alle Wohnbereiche konzentriert.

  • Aussteller aus 9 Ländern zeigen Produkte aus 6 Bereichen: Möbelstoffe, Bett, Bad, Tisch, Fenster und Bodenbeläge
  • Highlights der 2017er Sommer-Seminare präsentieren Einrichtungsfarbtrends, Nachhaltigkeit, nach-Gebrauch-Recycling und wie man den „Jahrtausend-Kunden“ anspricht.

Die 8. Ausgabe der Textile Sourcing Expo öffnete ihre Tore für Aussteller und Einkäufer am 17. Juli 2017. In langjähriger Joint-Venture-Partnerschaft zwischen der Messe Frankfurt und CCPIT-TEX China ist dies die einzige Fachveranstaltung in Nordamerika, die sich ausschließlich auf Heimtextilien und konfektionierte Textilien für alle Wohnbereiche konzentriert.

Während der letzten acht Jahre hat sich die Home Textiles Sourcing Expo zu einer Pflichtveranstaltung für Hersteller, Einzelhändler, Großhändler, Objektausstatter und Designer entwickelt. Die Veranstaltung präsentierte in diesem Sommer Wohnausstattungsprodukte in sechs Kategorien, einschließlich Polsterwaren, Bett, Bad, Tisch, Fenster und Bodenbelag.
 
Die Home Textile Sourcing Expo 2017 nutzten 158 Aussteller aus 9 Ländern, die diese Veranstaltungsausgabe damit zu der internationalsten seit Bestehen machten. Die ausstellenden Länder umfassten unter anderen die USA, Taiwan, Thailand, Korea und Bangladesch. Besonders herausgestellt waren der von Indien geförderte Pavillon des Handloom Export Promotion Council (HEPC), der pakistanische Pavillon mit acht Lieferanten und der stets populäre Türkei-Gemeinschaftsstand. Der Suzhou Pavillon aus China gab sein Debüt mit Herstellern, die in besonderer Weise auf Bettwaren und andere Heimtextilen aus Seide spezialisiert sind.

Hochwertige Küchentextilien, erstklassige Bettwäsche und luxuriöse Badtextilien fanden sich ebenfalls im Ausstellerangebot der Home Textile Sourcing Expo. "Die Sommerausgabe 2017 der Home Textile Sourcing Expo war die breitgefächertste Präsentation in der Veranstaltungsgeschichte sowohl aus der Produkt- als auch der Sourcing-Perspektive", sagte Jennifer Bacon, die Veranstaltungsdirektorin. „Unsere Besucher waren in der Lage, Qualitätstextilien und Fertigwaren von bereits etablierten, aber auch sich entwickelnden Sourcingquellen zu finden. Der Besuch unserer Show gibt den Käufern Zugang zu Produkten in fast jeder Heimtextilkategorie – zu Bettwäsche, Badtextil, Bodenbelägen, Polsterwaren und noch mehr – all dies ist kaum andernorts zu finden“.

Wieder einmal konnte neben der parallel stattfindenden Texworld USA, der Apparel Sourcing USA sowie der Erstausgabe von Avanprint USA die diesjährige Home Textiles Sourcing Expo eine vielfältige Gruppe von Besuchern aus 45 Ländern begrüßen. Gemeinsam machten die vier Messen an einer Location die Sommer-2017-Veranstaltungen mit einer rekordverdächtigen Anzahl von Besuchern aus 72 verschiedenen Länder zu den am besten besuchten Schauen in der Ausstellungsgeschichte.
   
Die Texworld USA Seminarreihe, veranstaltet von Lenzing Innovation:
aktuelle Themen für die Wohneinrichtungs- und Heimtextilien-Branche

Die Lenzing Innovation Seminarreihe erwies sich erneut als ein großer Gewinn für die Besucher der Home Textile Sourcing Expo. Mehrere trendorientierte Seminare stellten sich speziell auf den Wohnmarkt ein und behandelten sehr speziell die Themen, denen sich die Branche stellen muss.

Auf die Heimtextilienbranche ausgerichtete Seminare:
INSPIRIERENDE UND AUSDRUCKSVOLLE FARBE: DEFINITION DER WESENTLICHEN TRENDS FÜR WOHNEINRICHTUNGEN 2018
Laurie Pressman, Vice President - Pantone Color Institute
Die Farbpaletten für 2018 lösen sich von traditionellem Denken. Farben werden neu belebt, Nuancen in neuartigen Kombinationen gemischt, neue Farbrichtungen drücken sofort und effektiv einen frischen Ansatz aus. Während die wirtschaftliche Verwertung immer noch kritisch ist, kann ein ungesehener Ansatz helfen, sich vom Mainstream abzuheben. Die Farben reichen von klassischen Arrangements hin zu voll gesättigten, schlagkräftigen Darstellungen und führen zu neuen und verstärkt einzigartigen Farbdarstellungen.

LEICHTER ATMEN: ASTHMA- UND ALLERGIEFREUNDLICHE TEXTILIEN
Dr. John McKeon, Mitgründer und Geschäftsführer – Allergiestandards
Asthma und Allergien betreffen jeden vierten Amerikanern. Das sind 60 Millionen Menschen, die schätzungsweise 10 Milliarden Dollar pro Jahr für Produkte ausgeben, die speziell an diese Gruppe vermarktet werden! Aber die Aussagen von Unternehmen können heute nicht überprüft werden, weil es wenige oder gar keine verbindlichen Regulierungen gibt. Was können Unternehmen tun, um einen Anteil dieses wachsenden Marktes zu erobern?

ANSPRACHE DER GENERATION Y: WAS HAUSTEXTILIEN-HÄNDLER TUN, UM DIESES KRITISCHE BEVÖLKERUNGSSEGMENT ZU EROBERN
Jennifer Marks, Chefredakteurin – Fachzeitschrift Home & Textiles Today Magazin
Moderation - Nina Nadash, Heimtextilmanager (Americas) - Lenzing Fibers, Inc.

Abgesehen von der Tatsache, dass die Generation Y in einer der stürmischsten Konjunkturlagen des vergangenen Jahrhunderts aufwächst, zeigt die Marktforschung, dass 75% bereit sind, für nachhaltige Angebote mehr zu bezahlen. Anbieter von Produkten und Dienstleistungen, die sich positiven sozialen und umweltorientierten Einflüssen verpflichten, müssen sicherzustellen, dass ihre Markenbotschaft in einer Weise vermittelt wird, die Vertrauen bei dieser kritischer Bevölkerungsschicht schafft. Jennifer Marks, Chefredakteurin von Home & Textiles Today, stand zur Verfügung, um ihre Sicht zum Markt der Generation Y aufzuzeigen, und hob hervor, wie essentiell es ist, Markenaussage auf die persönlichen Werten dieser wichtigen Verbrauchergruppe abzustimmen.

 

08.08.2017

INDIENS TEXTIL- UND BEKLEIDUNGSINDUSTRIE WIRD KRÄFTIG GEFÖRDERT

  • Textilfirmen vergleichsweise breit aufgestellt
  • Bekleidungsbranche punktet international zu wenig

New Delhi (GTAI) - Indien gehört zu den weltweit größten Herstellern von Textilien. Baumwollstoffe und Heimtextilien gehören zu den Exportschlagern. Die Bekleidungsindustrie spielt eine vergleichsweise kleine Rolle und droht im Wettbewerb zurückzufallen. Beide Bereiche müssen hochwertiger und nachhaltiger produzieren. Das Textilministerium unterstützt die fragmentierte Branche. Ausländische Zulieferer und Einkäufer können den Markt auf Messen erkunden.

  • Textilfirmen vergleichsweise breit aufgestellt
  • Bekleidungsbranche punktet international zu wenig

New Delhi (GTAI) - Indien gehört zu den weltweit größten Herstellern von Textilien. Baumwollstoffe und Heimtextilien gehören zu den Exportschlagern. Die Bekleidungsindustrie spielt eine vergleichsweise kleine Rolle und droht im Wettbewerb zurückzufallen. Beide Bereiche müssen hochwertiger und nachhaltiger produzieren. Das Textilministerium unterstützt die fragmentierte Branche. Ausländische Zulieferer und Einkäufer können den Markt auf Messen erkunden.

Die indische Textil- und Bekleidungsindustrie hat gesamtwirtschaftliches Gewicht. Sie macht 14% der gesamten Industrieproduktion aus und beschäftigt direkt 51 Mio. Mitarbeiter. Weitere 68 Mio. Personen in Haushalten und Kleinstbetrieben arbeiten den Industriefirmen zu. Weil die gesamte Volkswirtschaft pro Jahr etwa 12 Mio. zusätzliche Arbeitsplätze schaffen muss, hat die Regierung die Textilindustrie als einen Beschäftigungsmotor auserwählt. Indien verfüge gegenüber dem Textilgiganten VR China über Lohnkostenvorteile.
 
Die Verfügbarkeit von Naturstoffen wie Baumwolle, Jute und Seide bezeichnen Fachleute als weiteren Vorteil der Textilbranche, die auf eine lange Tradition bei der Verarbeitung zurückblicken kann. Indien ist inzwischen sogar der weltweit größte Produzent von Baumwolle. Im Erntejahr 2016/17 (1.4. bis 31.3.) dürften schätzungsweise 5,9 Mio. Tonnen (t) eingefahren werden.

Die Baumwolle wird im Inland zu Garnen und Stoffen weiterverarbeitet. Zur Fertigung von Garnen stehen 61 Mio. Spindeln (gemessen in Spindeläquivalenten) zur Verfügung. Sie spannen 2015/16 ungefähr 5,7 Mio. t an Garnen, davon 4,1 Mio. t aus Baumwollfasern. Die Fertigung von Baumwolltuchen lag bei 38 Mrd. Quadratmetern, die hauptsächlich dezentrale Webereien mit einfachen mechanischen Webstühlen anfertigen. Der weltweite Trend bei Bekleidung geht allerdings zu Kunstfasern. Um deren inländische Produktion zu schützen, erhebt das Finanzministerium darauf Zölle.
 
Textilindustrie mit eigenem Ministerium und vielen Förderprogrammen
Das Ministry of Textiles fördert die Industrie über mehrere Programme, welche die technische Modernisierung, den Aufbau von Industrieparks, die Qualifizierung und Ausbildung sowie die Vermarktung bezuschussen. Bekleidungsbetriebe können sich sogar gezahlte Zölle und Gebühren zurückerstatten lassen. Das Budget des Textilministeriums für diesen Zweck wurde im Finanzjahr 2017/18 noch einmal erheblich aufgestockt.

Die Textil- und Bekleidungsindustrie möchte nicht nur im Inland punkten, auch international will sie endlich eine größere Rolle einnehmen. Das Ministry of Textiles hatte in einem Fünfjahresplan eine Ausweitung der Exporte bis zum Finanzjahr 2016/17 auf 64 Mrd. US$ angestrebt. Dieses Ziel wurde noch nicht erreicht, im Jahr 2015/16 lagen die Ausfuhren von Textilien und Bekleidung bei 37,6 Mrd. $. Die Exporte von Textilien schrumpften sogar gegenüber dem Vorjahr.

Textil- und Bekleidungsindustrie in Indien (Finanzjahre von April bis März)
  2014/15 2015/16
Exporte von Textilien in Mrd. $ 21,7 20,6
Einfuhren von Textilien in Mrd. $ 5,5 5,4
Exporte von Bekleidung in Mrd. $ 16,8 17,0
Einfuhren von Bekleidung in Mrd. $ 0,5 0,6
Veränderung der Produktion von Textilien (in %) 3,7 2,2
Veränderung der Produktion von Bekleidung (in %) 0,2 14,7

Quellen: Ministry of Textiles, Ministry of Statistics and Programme Implementation

Die lokale Bekleidungsindustrie verfügt mit einem großen und wachsenden Binnenabsatzmarkt über gute Entwicklungschancen. Der Einzelhandel verkaufte 2016 nach Branchenschätzung Bekleidung im Wert von ungefähr 45 Mrd. $. Der weltweit fünftgrößte Markt dürfte nach Ansicht von Experten mittelfristig deutlich über 10% jährlich zulegen. Der Nachholbedarf der 1,3 Mrd. Einwohner ist noch lange nicht gedeckt. Der Handel importiert internationale Markenwaren vornehmlich aus China und Bangladesch. Standardartikel und Sonderanfertigungen näht die lokale Industrie.    

Bekleidungsbranche mit Chancen und Problemen
Billige Löhne sind ein Standortvorteil. Sie unterscheiden sich innerhalb des Subkontinents allerdings stark. Die gesetzlichen Mindestlohnregeln differieren zwischen den 29 Bundesstaaten. Außerdem werden Alter, Betriebszugehörigkeit und Fähigkeiten einer Person zur Berechnung des Mindestlohnes herangezogen.

Aufgrund der steigenden Produktionskosten in China wandern arbeitsintensive Fertigungen an günstigere Standorte. Dabei spielen nicht nur die Arbeitskosten eine Rolle. Das komplexe Arbeitsrecht schränkt die Effizienz der Arbeitsmärkte in Indien stark ein. Investoren beurteilen das Arbeitsrecht, die Logistik und die Struktur von Lieferketten als schwierig. Die Weltbank stellte 2016 in ihrer Studie "Stitches to Riches" (siehe https://www.openknowledge.worldbank.org/handle/10986/23961) fest, dass Bangladesch, Indonesien, Kambodscha und Vietnam, den Wettbewerber Indien in den Punkten Qualität, Lieferzeiten, Verlässlichkeit und nachhaltiger sozialer Verantwortung übertreffen.

Indien fehlen zudem Freihandelsabkommen (FTA), die den Zugang zu internationalen Märkten erleichtern und verlässlich regeln. Die Europäische Union und Indien verhandeln beispielsweis seit zehn Jahren mit längeren Unterbrechungen über ein umfassendes FTA.

Fragmentierte Branchenstruktur mit internationalen Champions
Angaben über die Zahl der Betriebe, ihre Größenklassen und Investitionsvolumina sind nicht verfügbar. Kleinere Textilbetriebe und -händler sind teilweise nicht angemeldet und zahlen keine Steuern. Mittlere Firmen seien wiederum sehr flexibel, anderseits müssen sie mechanisieren, automatisieren und technisch aufrüsten, um überleben zu können.
Größere Unternehmen blicken auf eine langjährige Tradition zurück und haben sich zu international vernetzten Konzernen entwickelt. Nach Angaben des indischen Finanzdienstes Moneycontrol sind die drei größten Aktiengesellschaften in der Bekleidungsindustrie: KPR Mills (letzter Nettoumsatz umgerechnet circa 300 Mio. $), Page Industries (270 Mio. $) und Gokaldas Exports (170 Mio. $); im Textilsektor allgemein: Bombay Rayon (rund 640 Mio. $), Sutlej Textiles (350 Mio. $), SEL Manufacturing (300 Mio. $), Mandhana Industries (250 Mio. $); Wirk- und Strickwaren: Nahar Industrial Enterprises (270 Mio. $), Rupa (160 Mio. $); Baumwollspinnen: Vardhman Textiles (860 Mio. $), Trident (560 Mio. $), Indo Count (310 Mio. $); Spinnen von synthetischen Fasern: RSWM (450 Mio. $), Indorama (390 Mio. $), Sangam (230 Mio. $); Weben und andere Prozesse: Alok Industries (1,8 Mrd. $), Welspun (750 Mio. $), Garden Silk (370 Mio. $); sonstige Schwerpunkte: Arvind (830 Mio. $), Nahar Spinning (310 Mio. $), JBF Industries (550 Mio. $), Bombay Dyeing (280 Mio. $).

Ausländische Textilfirmen investieren und erkunden
Die Regierung wirbt mit ihrer Kampagne "Make in India" im Textilsektor für ausländische Direktinvestitionen. Firmengründungen sind zu 100% in ausländischer Hand möglich (siehe http://www.makeinindia.com/sector/textiles-and-garments). Der Sektor zog von 2000 bis 2016 bereits 2,4 Mrd. $ an FDI an.

Ausländische Firmen können die Märkte auf verschiedenen Fachmessen erkunden. DasTextilministerium möchte die "Textiles India", die im Juni 2017 in Gandhinagar (Bundesstaat Gujarat) stattfand, zu einem Megaevent ausbauen (https://www.textilesindia2017.com). Die internationale Bekleidungsbranche traf sich gleichzeitig auf der "India International Garment Fair" (http://www.indiaapparelfair.com).
Die "National Garment Fair" findet vom 10.7. bis 12.7.17 in Mumbai statt (http://cmai.fingoh.com/event/65th-national-garment-fair-1/Registration). Und die Messe Frankfurt richtet die "Techtextil India" vom 13.9. bis 15.9.17 in Mumbai aus. Hier können deutsche Aussteller an einem Gemeinschaftsstand teilnehmen (http://www.auma.de/de/messedatenbank/seiten/messedetailseite.aspx?tf=135499).

Internetadressen
Bezeichnung Internetadresse Anmerkungen
Germany Trade & Invest http://www.gtai.de/Indien Außenhandelsinformationen für die deutsche Exportwirtschaft
AHK Indien http://www.indien.ahk.de Anlaufstelle für deutsche Unternehmen
Ministry of Textiles http://www.texmin.nic.in Ministerium
Office of Textile Commissioner http://www.txcindia.gov.in Behörde
Confederation of Indian Textile Industry http://www.citiindia.com Textilindustrieverband
Textile Association India http://www.textileassociationindia.org Textilindustrieverband
The Clothing Manufacturers of India http://www.cmai.in Bekleidungsindustrieverband

 

Weitere Informationen:
Indien Förderprogramm Konjunktur
Quelle:

Thomas Hundt, Germany Trade & Invest www.gtai.de

Die polnische Bekleidungsbranche steht vor Fusionen © Erwin Lorenzen / pixelio.de
01.08.2017

DIE POLNISCHE BEKLEIDUNGSBRANCHE STEHT VOR FUSIONEN

  • Wettbewerb ist hart
  • Nachfrage wächst

Warschau (GTAI) - Der dynamische Nachfragetrend nach Bekleidung und Schuhen ist in Polen 2017 ungebrochen. Die in hartem Preiswettbewerb stehende Bekleidungsbranche konsolidiert sich durch Fusionen. Ein Zusammenschluss der beiden großen Herrenausstatter Bytom und Vistula steht bevor. Bei Damenmode geht der Trend zu zeitloserer Qualitätsware, was auch deutschen Anbietern Chancen eröffnet.
Die Einzelhandelsumsätze mit Textilien, Bekleidung und Schuhen steigen in Polen von allen Produktgruppen am schnellsten. In den ersten fünf Monaten 2017 lag der reale Zuwachs laut dem Hauptamt für Statistik GUS 16,1% über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Die Einzelhandelsumsätze insgesamt erhöhten sich gleichzeitig um lediglich 6,9%. Für das gesamte Jahr 2016 lagen diese Wachstumsraten bei 16,4 beziehungsweise 5,7%.

  • Wettbewerb ist hart
  • Nachfrage wächst

Warschau (GTAI) - Der dynamische Nachfragetrend nach Bekleidung und Schuhen ist in Polen 2017 ungebrochen. Die in hartem Preiswettbewerb stehende Bekleidungsbranche konsolidiert sich durch Fusionen. Ein Zusammenschluss der beiden großen Herrenausstatter Bytom und Vistula steht bevor. Bei Damenmode geht der Trend zu zeitloserer Qualitätsware, was auch deutschen Anbietern Chancen eröffnet.
Die Einzelhandelsumsätze mit Textilien, Bekleidung und Schuhen steigen in Polen von allen Produktgruppen am schnellsten. In den ersten fünf Monaten 2017 lag der reale Zuwachs laut dem Hauptamt für Statistik GUS 16,1% über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Die Einzelhandelsumsätze insgesamt erhöhten sich gleichzeitig um lediglich 6,9%. Für das gesamte Jahr 2016 lagen diese Wachstumsraten bei 16,4 beziehungsweise 5,7%.

Das im Frühjahr 2016 eingeführte Kindergeld und die Tatsache, dass viele Polen ihren Sommerurlaub im Inland verbringen, heizen die Nachfrage weiter an. Dadurch ergeben sich auch für deutsche Anbieter zusätzliche Lieferchancen. Sie stehen allerdings in intensivem Wettbewerb mit inländischen Herstellern und Händlern. Branchenfachleute errechneten, dass die börsennotierten Gesellschaften für Bekleidung und Schuhe im 1. Halbjahr 2017 ihre Einnahmen um durchschnittlich 16% steigern konnten. Am erfolgreichsten war die Schuhkette CCC mit einem Zuwachs um ein Drittel.

Einnahmen von inländischen Gesellschaften für Bekleidung und Schuhe im 1. Halbjahr 2017 (in Mio. Zl, Veränderung gegenüber dem 1. Halbjahr 2016 in %)*)
  Einnahmen Veränderung
LPP 3.069 15,0
CCC 1.845 32,3
Vistula 308 112,4
TXM 165 -2,0
Gino Rossi 141 10,5
Bytom 85 22,6
Wittchen 76 21,0

*) vorläufige Angaben
Quelle: Angaben der Gesellschaften

Die positive Entwicklung ist vor allem auf die gestiegene Zahl von Filialen der Handelsketten, die Vergrößerung der Verkaufsflächen sowie den zunehmenden Onlinehandel zurückzuführen. Nun will die Branche durch Zusammenschlüsse ihre Position weiter stärken.

Vistula auf Expansionskurs
Die beiden Herrenausstatter Bytom und Vistula wollen Synergieeffekte nutzen und sich durch eine Fusion noch besser auf dem Markt behaupten. Seit Mitte April 2017 verhandeln sie über einen solchen Schritt, der gegen Jahresende vollzogen werden könnte. Vistula müsste nach Einschätzung von Marktbeobachtern eine neue Aktienemission vornehmen, um Bytom übernehmen zu können. Der Zusammenschluss würde den harten Preiskampf der beiden Konkurrenten bei formeller Bekleidung beenden. Sie könnten gemeinsame Einkäufe tätigen und ihre Logistik koordinieren.

Anzahl von Geschäften der Handelsketten für eine elegante Herrenbekleidung
März 2014 März 2015 März 2016 März 2017
618 676 757 810

Quelle: Marktforschungsfirma PMR, 2017

Vistula hatte 2016 nach eigenen Angaben 366 eigene Geschäfte mit einer Gesamtfläche von 30.500 qm und Bytom 111 Verkaufssalons mit 12.690 qm. Die Einnahmen der Vistula-Gruppe waren 2016 mit 599 Mio. Zloty (Zl; rund 137 Mio. Euro, 1 Euro = 4,36 Zl; Durchschnittskurs 2016) fast vier Mal so hoch wie die von Bytom mit 153 Mio. Zl. Der Nettogewinn von Vistula lag mit 35,2 Mio. Zl fast drei Mal so hoch wie der von Bytom (12,4 Mio. Zl).

Zu Vistula gehören die weiteren Bekleidungsmarken Wolczanka und die Edelmarke Lambert sowie die Marke für Damenmode des gehobenen Segments Deni Cler. Außerdem ist der Schmuckhersteller W.Kruk Teil der Gruppe. Branchenkenner sehen Vistula weiter auf Expansionskurs.

Als ein weiterer möglicher Übernahmekandidat gilt die Marke für schicke Damenbekleidung "Simple" mit der gleichnamigen Handelskette und dem Online-Geschäft, das derzeit zu Gino Rossi gehört. Simple hatte sich zuletzt schwächer entwickelt und wird derzeit umstrukturiert, um wieder bessere Ergebnisse zu erzielen. Möglichkeiten für eine Übernahme eines Unternehmens für Damenbekleidung sieht der Vorsitzende der Vistula-Gruppe, Grzegorz Pilch, frühestens 2018.

Nach Übernahmekandidaten hält auch der Anbieter von Damenbekleidung Monnari Ausschau. In diesem Segment ist die Konkurrenz am größten. Laut dem Vorsitzenden von Gino Rossi, Tomasz Malicki, legen die Kundinnen zunehmend Wert auf hochwertige Bekleidung mit einfacheren Schnitten, die länger als nur eine Saison lang getragen werden kann. Ein anderes großes Bekleidungsunternehmen, Prochnik, erwägt Investitionen in ein Onlinegeschäft.

LPP bleibt bei lässiger Alltagsmode
Der Konkurrenz nicht standgehalten hat die 2016 vom Marktführer LPP eingeführte Marke für elegante Herrenbekleidung "Tallinder"; die Geschäfte mussten wieder schließen. LPP ist dagegen erfolgreich bei lässiger Alltagsmode, die vielfach in Fernost genäht wird. Die Gesellschaft vertreibt ihre fünf Marken Reserved, Mohito, Cropp, House und Sinsay über insgesamt 1.704 Geschäfte in 19 Ländern, darunter in Deutschland. Dynamisch entwickelt sich die Nachfrage zum Beispiel in Russland.

In Polen selbst befinden sich rund 1.000 Geschäfte, deren Anzahl künftig sinken könnte bei einer gleichzeitigen Vergrößerung der Verkaufsflächen der einzelnen Filialen. Das sagte der Vorsitzende von LPP, Marek Piechocki, gegenüber der Tageszeitung Rzeczpospolita. Die gesamte, zu LPP gehörende Verkaufsfläche solle bis 2021 um etwa 10% zunehmen und der Umsatz der Gesellschaft um 15 bis 20% steigen. Ende 2017 will LPP 19 Reserved-Geschäfte in Deutschland betreiben.

Zu den führenden Exporteuren zählt auch die Gesellschaft Redan, die in Mittelosteuropa gut vertreten ist. Sie vertreibt Marken wie "Top Secret", "Troll" und "Drywash". Zu Redan gehören die Discountkette TXM mit rund 380 Läden im In- und Ausland sowie ein Onlinegeschäft. Die Firma OTCF mit ihrer Marke für Sportbekleidung "4F" verfügt über ein Großhandelsnetz in über 30 Ländern.

Neben den großen Ketten kreieren zahlreiche polnische Modeschöpfer ihr eigenes Design. Im Premiumsegment sind in ausländischen Modezentren unter anderem die Marken "La Mania" von Joanna Przetakiewicz und "Emanuel Berg" von Jaroslawa Berg-Szychulda zu finden. In mehreren polnischen Großstädten ist die Kette Hexeline mit eigenen Verkaufssalons vertreten, die hochwertige Damenmode in einem eigenen Atelier in Lodz (Lodsch) herstellt.

Mit der Auszeichnung "Produkt Warmia Mazury", die besondere Produkte aus Ermland-Masuren erhalten, kann die Modeschöpferin Barbara Caly-Jablonska ihre handgenähten Hochzeits-, Abend- und Cocktail-Kleider sowie Bühnenkostüme versehen. Ihre Kreationen lehnen sich an die Traditionen der Gegend an.

Die Verkaufsfläche der Schuhkette CCC soll sich laut ihrem stellvertretenden Vorsitzenden Marcin Czyczerski 2017 um rund 100.000 qm vergrößern. Im März 2017 umfasste sie 870 Geschäfte mit insgesamt 471.300 qm Fläche. Allein im 1. Quartal kamen acht Verkaufssalons mit 12.700 qm hinzu. CCC muss die Rentabilität ihrer Tätigkeit in Deutschland und Österreich steigern.

Auch wenn es für polnische Anbieter von Bekleidung und Schuhen nicht einfach ist, selbst auf westeuropäischen Märkten Fuß zu fassen, so exportieren sie doch in starkem Maße dorthin, vor allem nach Deutschland. Gut die Hälfte der in Polen produzierten Textilien gehen ins Ausland und fast die Hälfte der Bekleidung. Mode und Accessoires werden in Polen auf zahlreichen Schauen gezeigt.
Die nächste Posener Modemesse (http://www.targimodypoznan.pl/pl/) findet vom 5.-7.9.17 statt.

Quelle:

Beatrice Repetzki, Germany Trade & Invest www.gtai.de

Österreichs Textilindustrie © Gerald B. / pixelio.de
18.07.2017

ÖSTERREICHS TEXTILINDUSTRIE ERWARTET MODERATEN AUFSCHWUNG

  • Branche lebt vom Export
  • Deutliches Umsatzplus bei technischen Textilien

Bonn (GTAI) - Der Umsatz der österreichischen Textilindustrie ist 2016 um rund 1% auf 1,4 Mrd. Euro gefallen. Über 70% ihrer Erlöse erwirtschaftet die Branche im Export. Nachdem in den vergangenen 20 Jahren rund die Hälfte aller Arbeitsplätze verloren ging, hat sich die Textilindustrie mittlerweile auf dem jetzigen Niveau stabilisiert. Besonders dynamisch entwickelt sich der Bereich der technischen Textilien.

  • Branche lebt vom Export
  • Deutliches Umsatzplus bei technischen Textilien

Bonn (GTAI) - Der Umsatz der österreichischen Textilindustrie ist 2016 um rund 1% auf 1,4 Mrd. Euro gefallen. Über 70% ihrer Erlöse erwirtschaftet die Branche im Export. Nachdem in den vergangenen 20 Jahren rund die Hälfte aller Arbeitsplätze verloren ging, hat sich die Textilindustrie mittlerweile auf dem jetzigen Niveau stabilisiert. Besonders dynamisch entwickelt sich der Bereich der technischen Textilien.

Österreichs Textilindustrie verzeichnete 2016 nach zwei sehr positiven Wirtschaftsjahren ein Produktions- und Umsatzminus von jeweils 1%. Die Erlöse sanken damit auf 1,4 Mrd. Euro. Wie ein aktueller Branchenbericht der UniCredit Bank Austria zeigt, fehlten der Branche vor allem die Inlandsaufträge, die 2016 mit einem Plus der Auslandsumsätze von 3,5% nur zum Teil ausgeglichen werden konnten. Trotz der leichten Rückwärtsentwicklung im Jahr 2016 lassen die Ergebnisse der letzten drei Jahre den Schluss zu, dass sich die Branchenentwicklung stabilisiert hat.   

"Die Restrukturierung der heimischen Textilindustrie, die in den letzten zwei Jahrzehnten eine Reduktion der Arbeitsplätze um rund die Hälfte zur Folge hatte, dürfte ihren Höhepunkt hinter sich haben. Zwar kann ein weiterer moderater Kapazitätsabbau nicht ausgeschlossen werden, allerdings beweist die heimische Textilindustrie ihre Konkurrenzfähigkeit, indem es ihr schon seit Jahren gelingt, den Rückgang der Inlandsnachfrage - vor allem aufgrund der Erosion der Bekleidungsindustrie - mit höheren Auslandsumsätzen auszugleichen", so das Fazit des UniCredit Bank Austria Ökonom Günter Wolf.

Konjunkturerholung für Textilfabrikanten in Sicht

Die Branchenkonjunktur hat sich nach einem negativen Jahresbeginn im 1. Quartal 2017 stabilisiert und sollte im weiteren Jahresverlauf noch an Schwung gewinnen. Hintergrund des erwarteten Aufschwungs sind die höheren Wirtschaftswachstumsraten in wichtigen west- und osteuropäischen Märkten, vor allem in Frankreich, Polen, Ungarn und Tschechien, die das Ziel von knapp 20% der heimischen Textilausfuhren sind. Damit kann die fehlende Nachfragedynamik in Deutschland, dem wichtigsten Einzelmarkt für österreichische Textilien mit einem Exportanteil von 28%, kompensiert werden. Der Auslandsumsatz der Branche ist im 1. Quartal 2017 um rund 5% gestiegen. Hingegen kann die Textilindustrie in Österreich selbst keine Wachstumsimpulse erwarten, wie der Rückgang des Inlandsumsatzes von 6% bis März 2017 bereits andeutete. Ein Produktionsplus in der Textilindustrie im niedrigen einstelligen Bereich ist 2017 aber trotzdem möglich.

Technische Textilien halten die Industrie am Leben

Laut Wolf stützt sich das Wachstum der Textilindustrie 2017 einmal mehr auf die Nachfrage nach Textilien für technische Anwendungen. Mit den Produkten wurde schon 2016 entgegen dem Branchentrend ein Umsatzplus von 1% erzielt, das sich in den ersten zwei Monaten 2017 laut vorläufigen Daten auf beachtliche +13% beschleunigte. Hingegen setzt sich 2017 der zum Teil hohe Umsatzrückgang der Webereien, der Textilveredler und der Hersteller von Strickstoffen fort. Das Minus bei den Spinnereien von 5% im Jahr 2016 hat sich zumindest verringert.

Die Auslandsumsätze tragen in der Textilindustrie 71% zum Gesamtumsatz bei und damit weit mehr als im Durchschnitt der gesamten Industrie mit 59%. Bank Austria Ökonom Wolf: "Österreichs Textilindustrie sichert sich mit den Exporterfolgen langfristig das wirtschaftliche Überleben. Die Grundlage dafür war die umfassende Restrukturierung und die damit einhergehende Stärkung  der Konkurrenzfähigkeit der Branche." Der Auslandsumsatz der Branche ist im Zeitraum 2009 bis 2016 um insgesamt 24% auf rund 1 Mrd. Euro gestiegen, womit die Absatzeinbußen im Inland von 8% mehr als ausgeglichen wurden.

Der Erfolg der heimischen Textilhersteller beruht laut Bank Austria grundsätzlich auf der Produktivitätsverbesserung und Konzentration auf qualitativ hochwertige Produkte. Wirtschaftlich überleben können die Textilhersteller in Österreich nur in innovativen Nischenbereichen. Mit einer Wertschöpfung von 60.000 Euro pro Beschäftigtem, im Vergleich zu 39.000 Euro im EU-Schnitt, liegt die Branche im europäischen Spitzenfeld.

Internetadresse
Branchenanalysen der Bank Austria
Internet:
https://www.bankaustria.at/boersen-und-research-analysen-und-research-oesterreich-wirtschaftsanalysen-und-studien.jsp

 

Chinas Textilindustrie automatisiert © Carola Langer / pixelio.de
11.07.2017

CHINAS TEXTILINDUSTRIE AUTOMATISIERT WEITER

  • Japan löst Deutschland als wichtigsten Zulieferer von Textilmaschinen ab  
  • Digitalisierung ist der Trend der Zukunft

Beijing (GTAI) - China als größte Ausfuhrnation für Bekleidung verliert wegen steigender Personalkosten international Marktanteile. Die Firmen reagieren mit vermehrter Automatisierung und Produktionsverlagerungen. Während Einfuhren von Textilmaschinen aus Japan zulegen, gehen Lieferungen aus Deutschland überdurchschnittlich zurück. Bei der nächsten Modernisierungswelle wird es um mehr Digitalisierung gehen.

  • Japan löst Deutschland als wichtigsten Zulieferer von Textilmaschinen ab  
  • Digitalisierung ist der Trend der Zukunft

Beijing (GTAI) - China als größte Ausfuhrnation für Bekleidung verliert wegen steigender Personalkosten international Marktanteile. Die Firmen reagieren mit vermehrter Automatisierung und Produktionsverlagerungen. Während Einfuhren von Textilmaschinen aus Japan zulegen, gehen Lieferungen aus Deutschland überdurchschnittlich zurück. Bei der nächsten Modernisierungswelle wird es um mehr Digitalisierung gehen.

International ist die VR China die bei Weitem größte Ausfuhrnation von Bekleidung. Nach Dekaden des Aufstiegs scheint der Höhepunkt 2014 mit einem Rekordanteil an den weltweiten Bekleidungsausfuhren von 39,3% laut UN Comtrade jedoch überschritten zu sein. Denn seither geht es langsam, aber kontinuierlich bergab. Im Jahr 2016 lag der chinesische Anteil schätzungsweise bei 37,1% (zum Vergleich: Deutschland erreichte rund 3,8%). Marktanteile verliert China insbesondere zu Gunsten von ASEAN-Ländern wie Vietnam oder gegenüber Bangladesch und Indien.

Ausfuhr von Bekleidung nach Ländern (SITC 84; Export in Mio. US$; Anteil am Weltexport in %)
  2008 Anteil 2014 Anteil 2015 Anteil 2016 Anteil
Weltexport1) 380.000 100 469.000 100 454.000 100 430.000 100
.VR China 120.405 31,7 186.614 39,3 174.702 39,3 159.645 37,1
.ASEAN, davon: 26.410 7,0 39.928 8,4 40.859 9,0 k.A. -
.Vietnam 8.724 2,3 20.174 4,3 21.948 4,8 k.A. -
.Bangladesch2) 12.035 3,2 24.584 5,2 26.603 5,9 29.540 6,9
.Indien 10.986 2,9 17.650 3,7 18.168 4,0 17.932 4,2
.Deutschland 18.183 4,8 20.349 4,3 17.382 3,8 16.400 3,8

1) ab 2014 Schätzung des Weltexports; 2) auf Basis von Angaben der Partnerländer; Quelle: UN Comtrade

Lokale Textilmaschinenhersteller holen auf

Tatsächlich steht die chinesische Textilindustrie wegen der steigenden Personalausgaben unter erheblichem Kostendruck. Nach einer Euromonitor-Studie verdreifachten sich die Stundenlöhne chinesischer Arbeiter inflationsbereinigt zwischen 2005 und 2016 von 1,20 auf 3,60 US$. Damit ließ die Volksrepublik nicht nur klassische Schwellenländer wie Thailand (2,20 $) oder Mexiko (2,10 $) hinter sich - von Indien mit 0,70 $ nicht zu reden -, sondern nähert sich bereits einzelnen europäischen Ländern wie Portugal (4,50 $) an.

Mehr Informationen zu Löhnen und Lohnnebenkosten in China finden Sie unter:
http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/Geschaeftspraxis/lohn-und-lohnnebenkosten,t=lohn-und-lohnnebenkosten--vr-china,did=1718070.html

Viele Firmen begegnen der Herausforderung durch stärkere Automatisierung. Dabei können die chinesischen Textilunternehmen zunehmend auf im Land selbst hergestellte Maschinen zurückgreifen. Während 2016 gemäß offizieller Statistik die Anlageinvestitionen der Branche gegenüber dem Vorjahr um 8,5% auf 1.142,4 Mrd. Renminbi Yuan (RMB; rund 172 Mrd. US$; 1 US$ = 6,642 RMB, Jahresdurchschnittskurs 2016) stiegen, sanken die Einfuhren von Textilmaschinen um 12,5% auf 2,8 Mrd. $. Allerdings gibt es keine Statistiken darüber, inwieweit sich die Umsätze auf rein lokale Firmen oder auf solche mit ausländischem Hintergrund verteilen.

Tatsache ist, dass beispielsweise deutsche Textilmaschinenhersteller in den letzten Jahren stark vor Ort investiert haben, um den Wünschen ihrer hiesigen Kunden gerechter werden zu können. Vor diesem Hintergrund konnte Deutschland 2016 zwar noch seinen Spitzenplatz mit einem Einfuhranteil von 29,5% gegenüber Japan verteidigen, musste aber ein kräftiges Minus von 30,6% verkraften, während die Japaner sogar um 5,8% zulegten. Italien, auf Platz drei und wichtigster europäischer Wettbewerber, verbuchte ein Minus von 16,1%.

Textilmaschinenimporte in die VR China nach ausgewählten Ländern (in Mio. US$, Veränderung gegenüber vom Vorjahr und Anteil 2016 in %)
  2012 2013 2014 2015 2016 Veränderung Anteil
Gesamt, davon: 4.518,0 4.477,3 4.209,6 3.246,8 2.841,9 -12,5 100,0
.Deutschland 1.499,5 1.330,1 1.435,0 1.209,5 839,5 -30,6 29,5
.Japan 1.327,3 1.357,8 1.281,4 721,5 763,3 5,8 26,9
.Italien 479,5 416,7 435,2 407,1 341,6 -16,1 12,0
.Taiwan 189,9 233,6 227,5 207,2 186,9 -9,8 6,6
.Belgien 126,6 211,6 118,5 133,0 123,3 -7,3 4,3

Quelle: China Customs, GTAI-Berechnung

Im laufenden Jahr 2017 scheinen jedoch die Japaner der Konkurrenz aus Deutschland mit einem Zuwachs von 51% in den ersten vier Monaten den Rang abzulaufen. Insgesamt legten die Textilmaschinenimporte mit Plus 19,7% nach dem schwachen Vorjahr wieder kräftig zu. Einfuhren aus Deutschland konnten davon jedoch nicht profitieren und gingen um 8,9% zurück. In der Folge verringerte sich der deutsche Lieferanteil von 29,5% (Gesamtjahr 2016) auf 25,0% in den ersten vier Monaten 2017, während japanische Firmen ihren Anteil von 26,9% auf 31,9% ausbauen konnten.

Jüngste Importentwicklung für Textilmaschinen 2017 (in Mio. US$, Veränderung gegenüber der Vorjahresperiode und Anteil in %)
  Januar bis April 2017 Veränderung Anteil
Gesamt, davon: 1.131,0 19,7 100,0
.Japan 360,4 51,6 31,9
.Deutschland 282,9 -8,9 25,0
.Italien 130,1 16,8 11,5
.Taiwan 65,4 17,4 5,8
.Belgien 65,3 25,2 5,8

Quelle: China Customs, GTAI-Berechnung

Produktionsverlagerung setzt sich fort

Viele chinesische Textilfirmen denken darüber hinaus über eine Verlagerung ihrer Produktion nach - entweder ins preiswertere Ausland oder ins günstigere chinesische Hinterland. Hauptzielort für Neuansiedlungen der Branche war 2016 die Autonome Region Xinjiang ganz im Westen der Volksrepublik. Im Durchschnitt wurden jeden Tag zwei neue Textilfabriken in Xinjiang eröffnet.

Das Regional Textile Industry Office in Xinjiang erwartet für 2017 dank massiver politischer und finanzieller Förderung sogar einen noch größeren Ansturm. Viele Arbeitsplätze entstehen dort jedoch nicht. Besucher vor Ort berichten von hochmodernen Anlagen, die mit nur wenigen Fachkräften betrieben werden. Die politische Botschaft ist klar: Die chinesische Textilproduktion soll im Land bleiben, qualitativ hochwertiger werden und sich gegebenenfalls auch in Richtung technische Textilien neu orientieren.

Allerdings sind zumindest private Modehersteller skeptisch, ob sich das politisch präferierte "Go-West" für sie tatsächlich rechnet. Denn auch dort dürften die Löhne früher oder später anziehen, so die berechtigte Befürchtung.

Dass Vietnam, Bangladesch, Südkorea und Kambodscha innerhalb weniger Jahre in die Liga der wichtigen Bezugsländer der VR China in Sachen Bekleidung aufgerückt sind, resultiert denn auch nicht zuletzt auf bereits verlagerten Fertigungskapazitäten chinesischer (und anderer) Hersteller. Diese bringen ihre Erzeugnisse von dort für den Verkauf nach China zurück.

Dessen ungeachtet ist die ganz große Verlagerungswelle bisher ausgeblieben. Tatsächlich sind der Verlagerung gewisse Limits gesetzt, da die Zielländer vielfach an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Hinzu kommt die in China vorhandene außerordentlich vorteilhafte Verzahnung der verschiedenen Fertigungsstufen von der Baumwollernte über die textile Verarbeitung bis hin zur Endkonfektion.

Zukunftsthema Digitalisierung

Im Rahmen der landesweiten Strategie "Made in China 2025" versucht die Branche, die sich neu eröffnenden Möglichkeiten der Digitalisierung auszuschöpfen. Mit Blick auf die zunehmende Individualisierung des Konsums dürften künftig mehr Maschinen gefragt sein, die über Programmänderungen beispielsweise in der Lage sind, Pullover nach Größen-, Farb- und Mustervorstellungen des einzelnen Kunden zu stricken. Grundsätzlich gilt die intelligente Vernetzung von Produktion, realen Läden und E-Commerce als die Herausforderung der Zukunft.

 

Kind + Jugend - Messe in Köln © Koelnmesse GmbH
27.06.2017

KIND + JUGEND 2017 VERSAMMELT DAS WHO IS WHO DER KINDERAUSSTATTUNGSBRANCHE

Die Vorbereitungen für eine erfolgreiche Kind + Jugend vom 14. bis 17. September 2017 in Köln laufen auf Hochtouren und die internationale Leitmesse für die Baby- und Kinderausstattung nimmt deutlich an Fahrt auf. Entsprechend haben vier Monate vor der Veranstaltung rund 1.000 Aussteller aus über 50 Ländern ihre Teilnahme an der Fachmesse bestätigt. Angemeldet sind nahezu alle namhaften Hersteller und Marken. Rund 85 Prozent der Zusagen kommen von ausländischen Firmen. Neben dem umfassenden Branchenangebot gehört das zielgruppenorientierte Eventprogramm – der so genannte Support Circle - zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren der Messe.

Die Vorbereitungen für eine erfolgreiche Kind + Jugend vom 14. bis 17. September 2017 in Köln laufen auf Hochtouren und die internationale Leitmesse für die Baby- und Kinderausstattung nimmt deutlich an Fahrt auf. Entsprechend haben vier Monate vor der Veranstaltung rund 1.000 Aussteller aus über 50 Ländern ihre Teilnahme an der Fachmesse bestätigt. Angemeldet sind nahezu alle namhaften Hersteller und Marken. Rund 85 Prozent der Zusagen kommen von ausländischen Firmen. Neben dem umfassenden Branchenangebot gehört das zielgruppenorientierte Eventprogramm – der so genannte Support Circle - zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren der Messe.

In den vergangenen Jahren konnte die Traditionsmesse Kind + Jugend ihre Position als Weltleitmesse der Baby- und Kinderausstattungsbranche kontinuierlich ausbauen. Hierzu tragen langjährige Aussteller der Branche bei, darunter die folgenden wichtigen Key Player: ABC Design, aden & anai, Alvi, Angelcare, Artsana-Chicco, Baby Björn, Babymoov, bibi-Lamprecht, Bebecar, Brevi, Britax Römer, Cam il mondo, Combi, Concord, Cybex, Delta Children, Diono, Dorel, Doudou et Compagnie, ergobaby, Easywalker, Foppa Pedretti, Gautier, Geuther, Hauck, Hartan, HTS, iCandy, Infantino, Jané, Joie/Nuna, Joolz, Kaloo, Kiddy, KidsII, Kidsmill, Lässig, Lodger, Mayborn – Jackel, Medela, Munchkin, Mutsy, Nattou, Newell, Noukies, Novatex, Nuby, Nürnberg Gummi, Odenwälder, Paidi, Peg Perego, Philips Avent, Pinolino, Playgro, reer, Reisenthel, roba-Baumann, rotho, Schardt, Sauthon, sigikid, Silver Cross, Sterntaler, Suavinex, Takata, Tobi, Uppababy, Vulli, Wickelkinder – manduca und Julius Zöllner. In allen Segmenten verzeichnet die Kind + Jugend zudem namhafte Neuausteller oder Rückkehrer wie Blue Seven – H. Obermeyer, David Fussenegger, Didis, Koelstra, lief! Lifestyle, nobodinoz, Teddy-Hermann, Tiriciclo und VTech.

Neben der hochklassigen Produktschau bietet die internationale Leitmesse erneut ein interessantes Event- und Begleitprogramm mit zahlreichen Awards für sämtliche ausstellende Unternehmen – von Start Ups und Jungdesigners bis hin zu etablierten, global agierenden Markenherstellern.

Das erfolgreich bewährte Konzept des „Support Circle“ orientiert sich dabei an der typischen Entwicklungs- und Vertriebskette eines Produktes. Am Beginn einer Produktentwicklung steht immer ein überzeugendes Konzept und ein Prototyp. Die besten Prototypen zeigt die Kind + Jugend mit den Nominierten des KIDS DESIGN AWARDS.
Weitere Informationen gibt es hier: http://www.kindundjugend.de/kindundjugend/Die-Messe/Events-Veranstaltungen/Kids-Design-Award/index.php

Der DESIGN PARC präsentiert außergewöhnliche Objekte, Möbel und Spielwaren, die bereits marktreif entwickelt sind, und bietet damit eine gute Möglichkeit für Händler, ihr Sortiment von dem der Wettbewerber abzuheben. Zusätzlich rundet der neu geschaffene Design-Hotspot #DESIGNINFOCUS in Halle 11.1 das Angebot in diesem Segment ab.

Der Kind + Jugend Innovation Award ist eine feste Größe in der Branche und gilt als wichtiges Marketing- und Verkaufsargument im Handel. Der Award gilt als Sprungbrett, um sich am Markt mit seinem Produkt zu etablieren. Traditionell wird der Award in acht Kategorien zum Auftakt der Kind + Jugend am ersten Messetag verliehen.
Weitere Informationen: http://www.kindundjugend.de/kindundjugend/Die-Messe/Events-Veranstaltungen/Innovation-Award/index.php oder http://news.kindundjugend.de/2017/02/kind-jugend-fragt-nach-ein-interview-mit-whisbear/

Ein echtes Zugpferd ist der seit 2014 etablierte Consumer Award, mit dem die Kind + Jugend dem Wunsch der Besucher nachkommt, neben den brandneuen Produktinnovationen auch die auf dem Markt etablierten Lieblingsprodukte und Bestseller der Konsumenten aus aller Welt zu zeigen. In diesem Jahr unterstützen folgende Partnermagazine- und portale die Befragung der Konsumenten: Deutschland mit 1st Steps, die Niederlande mit Baby Stuf, Österreich mit NEW MOM, Polen mit Branża Dziecięca, Russland mit Rodi, Frankreich mit Parole de Mammans, die Türkei mit Baby & Kids Store und erstmals auch England mit Mother & Baby.

Start Ups und kleinere Unternehmen unterstützt die Kind + Jugend in Form von Länderpavillons. In diesem Jahr gibt es Gruppenbeteiligungen aus Australien, Großbritannien, Frankreich, Korea, Lettland, Singapore, Spanien, Taiwan und den USA. Auf der Sonderfläche der Jungen Innovativen Unternehmen, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert wird, stellen sich zudem junge Unternehmen aus Deutschland vor.

Schließlich bietet das Kind + Jugend Trendforum in Form von Vorträgen, Diskussionsrunden und Workshops wertvolle Profitipps und Best Practices für den Berufsalltag. Hochkarätige Referenten werden die Trendthemen der Branche aufgreifen, und ausgewiesene Experten präsentieren auf die Bedürfnisse des Handels zugeschnittene Informationen und Strategien, die praxisorientiert sind und dem Fachbesucher zusätzlichen Nutzen bieten. Der Messebesuch lohnt sich also doppelt.

Online-Tickets sind unter folgendem Link verfügbar:
http://www.kindundjugend.de/kindundjugend/Fuer-Besucher/Eintrittskarte/index.php

Koreanischer Sportbekleidungsmarkt mit überdurchschnittlichem Wachstum © Kunstzirkus/pixelio.de
13.06.2017

KOREANISCHER SPORTBEKLEIDUNGSMARKT MIT ÜBERDURCHSCHNITTLICHEM WACHSTUM

  • Internationale Firmen expandieren
  • Markenbewusstsein kurbelt Konsum an

Seoul (GTAI) - Während der Konsum in Korea (Rep.) zwar übergreifend schwächelt, zeigen dennoch einige Segmente relativ hohe Wachstumsraten. Die Verkäufe von Sportbekleidung entwickelten sich in den vergangenen Jahren stabil nach oben und dürften auch künftig ansteigen. Große Sportevents und die Begeisterung der Koreaner für Prestigeartikel kurbeln das Segment an, wovon auch internationale Firmen profitieren. Der Markt für Outdoorbekleidung hingegen hat seinen Höhepunkt bereits überschritten.

  • Internationale Firmen expandieren
  • Markenbewusstsein kurbelt Konsum an

Seoul (GTAI) - Während der Konsum in Korea (Rep.) zwar übergreifend schwächelt, zeigen dennoch einige Segmente relativ hohe Wachstumsraten. Die Verkäufe von Sportbekleidung entwickelten sich in den vergangenen Jahren stabil nach oben und dürften auch künftig ansteigen. Große Sportevents und die Begeisterung der Koreaner für Prestigeartikel kurbeln das Segment an, wovon auch internationale Firmen profitieren. Der Markt für Outdoorbekleidung hingegen hat seinen Höhepunkt bereits überschritten.

Der Markt für Sportbekleidung in Korea (Rep.) entwickelt sich dynamisch. Nach Schätzungen des Marktforschungsinstituts Samsung Design Net erreichte das Segment Premium-Sportswear 2016 ein Wachstum von 4,8% auf 6,6 Bill. Won (circa 5,1 Mrd. Euro; 1 Euro = rund 1.284 Won; im Jahresdurchschnitt 2016). Aufgrund dieser positiven Entwicklung drängen immer mehr internationale Firmen auf den koreanischen Markt und werden damit das Warensortiment für die lokale Kundschaft ausweiten. Bisher lief ein Großteil der Bestellungen über internationale Shopping-Portale ab. Künftig wird die lokale Präsenz an Bedeutung gewinnen.

Internationale Firmen drängen auf den Markt

So startete der amerikanische Hersteller Under Armour 2017 den Direktvertrieb mit einem ersten eigenen Geschäft in Korea (Rep.). Im Januar eröffnete das Unternehmen seinen nach der Dependance in Shanghai weltweit zweitgrößten Shop im Nobelstadtteil Gangnam in Seoul. Bisher hatte Under Armour seinen Vertrieb größtenteils über kleinere Geschäfte in Partnerschaft mit einem koreanischen Einzelhändler betrieben. Aus diesem Grund sollen noch im Jahresverlauf 2017 vier weitere eigene Flaggschiff-Geschäfte sowie zahlreiche "Shop-in-Shops" implementiert werden.

Aber auch andere Branchenfirmen zieht es auf den koreanischen Markt wie etwa Lululemon Athletica - ein kanadisches Unternehmen, das auf Bekleidung für Yoga spezialisiert ist. Lululemon eröffnete seine erste asiatische Filiale in Seoul im Jahr 2016. Mittlerweile wurde bereits ein zweiter Ableger ebenfalls in Seoul eröffnet, ein drittes Geschäft soll im Jahresverlauf 2017 folgen.

Deutsche Firmen gut positioniert

Das deutsche Unternehmen Adidas konnte in der Vergangenheit ebenfalls sehr gute Ergebnisse auf dem koreanischen Markt erwirtschaften. Trotz einer schleppenden Konjunktur und eines schwachen Konsums stieg der Firmenumsatz in Korea (Rep.) im Jahr 2016 um rund 15%. Auch für 2017 rechnet Adidas Presseangaben zufolge mit einem Absatzplus von etwa 10%.

Nach Einschätzung von Eddie Nixon, dem Geschäftsführer von Adidas Korea, in der Tageszeitung "Korea Times" war das Wachstum 2016 unter anderem auf eine hohe Nachfrage bei jungen Konsumenten, Kindern und Streetwear zurückzuführen. Adidas setzt 2016 rund 1 Bill. Won in fast 800 Geschäften um. Die meisten davon werden auf Franchise-Basis geführt. Für den koreanischen Markt spricht demzufolge, dass die Bevölkerung im Vergleich zu anderen asiatischen Länder aktiver und fitness-orientierter ist.

Puma wiederum setzt in Korea (Rep.) neben Fußballartikeln auf die weibliche Kundschaft, die für etwa 55% der Umsätze verantwortlich zeichnet. Nach Einschätzung von Puma-CEO Rasmus Holm im "Korea Herald" soll dieser Prozentsatz künftig sogar noch steigen, da der Markt für Sportbekleidung zunehmend modebewusst wird. Auch der Einfluss der Unterhaltungsindustrie auf das Segment steige zusehends, weshalb Puma im Marketingbereich mit K-Pop-Stars zusammenarbeitet.

Auch nach Ansicht von Holm ist der Markt für Sportbekleidung in Korea (Rep.) in einer Wachstumsphase. Puma wird kurzfristig vorwiegend auf die Optimierung seiner bisherigen Shops setzen. Künftig ist auch eine Ausweitung der Geschäfte anvisiert, wobei jedoch keine Zahlen oder Zeitpläne genannt wurden. Allerdings ist der koreanische Markt nicht einfach. Das Umfeld und der Wettbewerb seien hochkompetitiv. Neben zahlreichen internationalen Branchenfirmen seien auch lokale Wettbewerber gut aufgestellt.

"Korean Wave" als Standortfaktor

Firmenvertreter nennen auch die Strahlwirkung von Korea (Rep.) auf andere Länder Asiens im Zuge des sogenannten "Hallyhu" - der "Korean Wave" von TV-Serien, Musik und Mode als wichtigen Standortfaktor. Zahlreiche andere Konsumenten in der Region orientieren sich an den Entwicklungen in Korea (Rep.); das Land gilt als internationaler Trendsetter im kulturellen Segment. Moden und Marken, die hier erfolgreich sind, verbreiten sich häufig mit zeitlicher Verzögerung in ganz Asien.

Positiv dürfte sich auf den lokalen Sportartikel- und -bekleidungsmarkt ebenfalls auswirken, dass Korea (Rep.) innerhalb von nur zehn Monaten zwei große Sportereignisse von globaler Bedeutung austrägt. Im Mai und Juni 2017 findet in sechs Städten des Landes die FIFA U20-Fussballweltmeisterschaft statt unter anderem mit Beteiligung der deutschen Mannschaft. Dort können Hersteller ihre Produkte einem weltweiten Publikum vorstellen ebenso wie bei den olympischen Winterspielen, die vom 9. bis 25. Februar 2018 in Pyeongchang ausgetragen werden.

Boom bei Outdoor-Bekleidung verpufft

Kritischer äußert sich der Textilverband KOFOTI (Korea Federation of Textile Industries) zu den Perspektiven des Sektors und prognostiziert für 2017 rückläufige Absätze. Allerdings dürfte dies unter anderem darauf zurückzuführen sein, dass der koreanische Markt für Outdoor-Bekleidung nach einer Boomphase Anfang des Jahrzehnts nun stark rückläufige Raten aufweist. Bis 2014 erreichte der Absatz von Outdoorbekleidung zweistellige Wachstumsraten von zum Teil mehr als 30%.

Der Markt wurde angetrieben durch ein zunehmendes Freizeitbewusstsein und eine große Leidenschaft der koreanischen Bevölkerung für Wanderungen. Die Zahl der Branchenunternehmen nahm zwischen 2005 und 2012 sprunghaft von 30 Marken auf etwa 170 zu. Seit 2012 gingen die Zuwachsraten jedoch sukzessive zurück, Schätzungen zufolge stagnierte der Markt 2015 bei einem Volumen von 7,4 Bill. Won, einige Branchenfirmen mussten bereits hohe Umsatzverluste im zweistelligen Bereich hinnehmen.

Für 2016 gibt es noch keine konkreten Zahlen für den Gesamtmarkt, doch deuten verschiedene Indikatoren auf rückläufige Umsätze hin. So sanken die Importe von Bergschuhen 2016 um 41,5%, die Einfuhren von Kleidung aus Filz, Flies und PVC um 21,7% sowie die von Anoraks und Windjacken für Männer um 5,4%. Medienberichten zufolge ziehen sich angesichts der Marktsättigung bereits einige Firmen aus diesem Segment zurück. Andere orientieren sich um in Richtung expandierender Bereiche wie Fitness- und Laufsportaccessoires sowie Yoga- und Golfbekleidung.

Weitere Informationen:
Korea Sportbekleidung Outdoor
Quelle:

Alexander Hirschle, Germany Trade & Invest www.gtai.de

Tendence Living © Messe Frankfurt Exhibition GmbH
16.05.2017

TENDENCE WÄCHST: NEUHEITEN FÜR FRÜHJAHR UND SOMMER VORAUS!

„Neu“ ist und bleibt ein Schlüsselwort – egal, ob es um die jüngsten Nachrichten, Modekollektionen frisch vom Laufsteg oder um die erste fabrikfrische Lieferung von Konsumgütern geht. Die Neuheiten rund ums Einrichten, Wohnen und Schenken für die zweite Jahreshälfte werden 2017 zuallererst auf der Tendence gezeigt. Vom 24. bis 27. Juni präsentieren sich Aussteller aus aller Welt auf der Lifestylemesse in Frankfurt am Main. „Unser Ziel, die Tendence als ersten Neuheitentermin der zweiten Jahreshälfte wieder wachsen zu lassen, hat sich erfüllt. Zum Teil sind die Hallen sogar überbucht. Die Einkäufer erwartet also ein größeres Produktangebot, vor allem in den Bereichen Seasonal Decoration, Gedeckter Tisch, Heimtextilien sowie dem neuen Segment Outdoor Living“, so Bettina Bär, Leiterin der Tendence.

Preview: Spring and Summer 2018

„Neu“ ist und bleibt ein Schlüsselwort – egal, ob es um die jüngsten Nachrichten, Modekollektionen frisch vom Laufsteg oder um die erste fabrikfrische Lieferung von Konsumgütern geht. Die Neuheiten rund ums Einrichten, Wohnen und Schenken für die zweite Jahreshälfte werden 2017 zuallererst auf der Tendence gezeigt. Vom 24. bis 27. Juni präsentieren sich Aussteller aus aller Welt auf der Lifestylemesse in Frankfurt am Main. „Unser Ziel, die Tendence als ersten Neuheitentermin der zweiten Jahreshälfte wieder wachsen zu lassen, hat sich erfüllt. Zum Teil sind die Hallen sogar überbucht. Die Einkäufer erwartet also ein größeres Produktangebot, vor allem in den Bereichen Seasonal Decoration, Gedeckter Tisch, Heimtextilien sowie dem neuen Segment Outdoor Living“, so Bettina Bär, Leiterin der Tendence.

Preview: Spring and Summer 2018

Darüber hinaus zeigen Unternehmen auf der Messe nicht nur Neuheiten fürs Herbst- und Wintergeschäft, sondern auch die brandneuen Kollektionen für Frühjahr und Sommer des Folgejahres. Ganz nach dem Slogan der Tendence: „Two Seasons, One Date”. Aussteller, die auch die erste Saison des kommenden Jahres bedienen können, sind in allen Hallen vertreten. Die Stände dieser Firmen sind mit dem Label “Spring Summer 2018” gekennzeichnet und damit für Einkäufer leicht zu finden. Außerdem enthalten der Katalog sowie die Online-Ausstellersuche der Tendence eine Übersicht der entsprechenden Unternehmen.

Ethical Style – grüne Produkte im Aufwind

Trendige Ketten, die eigentlich mal Flipflops waren, Becher aus Bambusfasern oder wassersparend hergestelltes Porzellan: Nachhaltigkeit gibt es in vielen verschiedenen Facetten. Klar ist, dass die Konsumenten immer mehr Wert darauf legen, wie, aus was und auch unter welchen Bedingungen etwas produziert wurde. Aussteller der Tendence, die solche „grünen“ Produkte anbieten, sind im Katalog ebenso wie auf der Website unter dem Stichwort „Ethical Style“ zu finden. Auch die Stände dieser Firmen sind gelabelt – selbstverständlich in Grün. „Denn“, so Bär, „nachhaltig Produziertes rückt immer mehr in den Fokus der Verbraucher. Wo und wie etwas hergestellt wird, ob es recycelbar ist oder nicht, zahlt bei immer mehr Kunden auf die Kaufentscheidung ein.“  

Tendence – internationale Fachmesse für Konsumgüter

Die Tendence (24. bis 27. Juni 2017) ist die internationalste Orderplattform Deutschlands für die zweite Jahreshälfte. Das umfassende Produktportfolio setzt sich aus den Bereichen Wohnen, Einrichten, Dekorieren, Geschenkartikel, Schmuck, Fashionbedarf, Gedeckter Tisch, Küche, Heimtextilien und Outdoor und zusammen. Händler erhalten vielfältige vertriebsunterstützende Impulse auf inszenierten Ausstellungsflächen und durch ein leistungsstarkes Rahmenprogramm. Starke Marken und Multiplikatoren nutzen die Neuheitenplattform zur Präsentation von Winter- und Weihnachtstrends. Gleichzeitig bieten sie dem großvolumigen internationalen Handel Gelegenheit auf zeitige Order für Frühjahrs- und Sommerkollektionen.

interzum2017 © Koelnmesse GmbH
02.05.2017

INTERZUM 2017: VON "UPCYCLING" ÜBER "TINY HOUSE"

  • Zukunftsweisende Ideen

Die interzum ist eine besondere Plattform für spannende neue Themen und Innovationen: zum Frühlingsanfang ging auch die Leitmesse für Möbelfertigung und Innenausbau auf das Thema Natur ein. Egal, ob Biomaterialien, grüne Innovationen oder eben "Upcycling" - das Wohnen unserer Zukunft ist ebenso Thema wie der Stellenwert der interzum für Design, Inneneinrichtung und Architektur.

  • Zukunftsweisende Ideen

Die interzum ist eine besondere Plattform für spannende neue Themen und Innovationen: zum Frühlingsanfang ging auch die Leitmesse für Möbelfertigung und Innenausbau auf das Thema Natur ein. Egal, ob Biomaterialien, grüne Innovationen oder eben "Upcycling" - das Wohnen unserer Zukunft ist ebenso Thema wie der Stellenwert der interzum für Design, Inneneinrichtung und Architektur.

"Upcycling" ist einer der Begriffe, den man bei der interzum 2017 im Hinterkopf behalten sollte. Er bezeichnet eine Art Recycling, bei der aussortierte Produkte verwertet werden und dabei im besten Fall neue und hochwertige Materialien für völlig neue Produkte entstehen. Egal ob Papier, Kleidung und Stoffe - mit der nötigen Kreativität kann fast alles wiederverwendet werden, was ansonsten auf dem Müll landet. "Upcycling" bringt nicht nur Spaß, sondern schont unsere Umwelt. Die Ressourcen werden im Kreislauf gehalten und weniger Abfall produziert. Außerdem erhalten wir quasi ein neues Produkt mit wenigen bis gar keinen Kosten - eine Win-Win-Situation also. Auf der interzum wird die Sonderfläche "Circular Thinking" Themen Produkte und Hersteller vorstellen sowie über nachhaltiges "Upcycling" informieren. Auch Stühle aus Biomaterialien werden dort zu finden sein. Sitzgelegenheiten aus Pflanzenresten oder Gemüseabfällen? Was erst einmal ungewöhnlich klingt, ist so einfach wie genial. Ist das Rohmaterial doch frei und zur Genüge verfügbar und nachhaltig wiederverwertbar. So wird der "Zostera Stool" der Designerin Carolin Pertsch beispielsweise aus Seegras hergestellt, das an unsere Küsten gespült wird.

Die Natürlichkeit und der bewusste Umgang mit Ressourcen wird unser Wohnen künftig stark beeinflussen, wahrscheinlich sogar mehr denn je. Denn die Bevölkerung wächst immer weiter und die Ressourcen nehmen ab. Einen Grund mehr sich von der Sonderfläche "Circular Thinking" inspirieren zu lassen. Inspirieren lassen hat sich auch der American Hardwood Export Council (AHEC), und zwar aus der Natur. Das Projekt "The Workshop of Dreams" zeigt wie die kreative Verarbeitung von amerikanischen Laubhölzern aussieht. Auf der interzum werden kreative und überraschende Entwürfe präsentieren, wie beispielsweise den Holz- Pavillion "The Smile".

So viel Nachhaltigkeit und Innovation soll natürlich auch belohnt werden. Der "Green Product Award" wird in 14 Kategorien vergeben und zeichnet getreu dem Motto "How do we live tomorrow?" besonders innovative und grüne Produkte aus.

Mit unserem Leben von morgen beschäftigt sich auch das "Tiny House". Wohnraum wird immer teurer, wodurch mehr denn je nach Lösungen gesucht werden, die mit wenig Platz dennoch maximalen Komfort bieten. Auf übersichtlichen 8 m2 bietet das "Tiny House", ein Haus im Miniformat, alles, was man zum platzsparenden Leben braucht und sogar noch mehr: Da das Haus auf Rädern steht sind der Mobilität keine Grenzen gesetzt.

Die Sonderfläche "Mobile Spaces" zeigt den großen Einfluss dieser Mobilität auf unser Leben. Durch Autos, Flugzeuge oder Schiffe sind wir heute so mobil wie nie. Deshalb verlangt die Gestaltung von mobilen Räumen individuelle Lösungen, da die Anforderungen an sich bewegende Räume eine andere ist. Vorgestellte Oberflächen, Textilien und Beschläge sollen optimale Beispiele für die mobile Einrichtung, insbesondere im Bereich Caravaning, bieten.

Die interzum zeigt in diesem Jahr vielfältige Inspirationsmöglichkeiten für die Gestaltung von zukünftigen Lebensräumen, die nicht nur der international agierende Architekt Peter Ippolito schätzt. Auch Prof. Dr. Peter Zec von Red Dot beobachtet die aktuellen Entwicklungen und Trends in der Branche und hebt insbesondere die Entwicklung von natürlichen Materialien hervor sowie die Kombination mit neuster Technik. Um diese Innovationen zu würdigen, wird der interzum award: intelligent material & design vergeben.

Damit auch keine Innovationen unentdeckt bleiben, sollen auch junge Unternehmen auf der interzum vertreten sein. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technik (BMWi) unterstützt diese mithilfe ihres Förderprogramms. So können die Unternehmen Messekosten sparen können und die Chance erhalten ihre Neuheiten zu präsentieren und zu vermarkten.

Die Gestaltung unserer zukünftigen Lebensräume steht auf der diesjährigen interzum im Fokus. Die Weltleitmesse bietet dabei die ideale Plattform für alle zukunftsweisenden Innovationen und wird den Dialog über zukünftige Einrichtungswelten mehr als beflügeln.

 

OutDoor Messe in Friedrichshafen © Fotos: Messe Friedrichshafen
25.04.2017

MICROADVENTURES: OUTDOOR-GENUSS FÜR DEN FEIERABEND

  • Neuer Outdoor-Trend: Das Erlebnis für jeden Tag, alle Zielgruppen und in unmittelbarer Umgebung
  • Experte Alastair Humphreys besucht die OutDoor

Kleine Abenteuer mit echtem Outdoor-Erlebnis für den Alltag und jedermann. Was will die Branche eigentlich mehr? Solche Microadventures zeigen, wie die Zukunft von Outdoor aussieht, ohne die besondere Authentizität der Branche zu verlieren. Zur Leitmesse OutDoor (18. bis 21. Juni 2017) wird der neue Outdoor-Trend bei zahlreichen Marktteilnehmern stärker in den Fokus gerückt. Mit an Bord am ersten Messetag: Englands bekanntester Microadventurer Alastair Humphreys.

  • Neuer Outdoor-Trend: Das Erlebnis für jeden Tag, alle Zielgruppen und in unmittelbarer Umgebung
  • Experte Alastair Humphreys besucht die OutDoor

Kleine Abenteuer mit echtem Outdoor-Erlebnis für den Alltag und jedermann. Was will die Branche eigentlich mehr? Solche Microadventures zeigen, wie die Zukunft von Outdoor aussieht, ohne die besondere Authentizität der Branche zu verlieren. Zur Leitmesse OutDoor (18. bis 21. Juni 2017) wird der neue Outdoor-Trend bei zahlreichen Marktteilnehmern stärker in den Fokus gerückt. Mit an Bord am ersten Messetag: Englands bekanntester Microadventurer Alastair Humphreys.

Unter Microadventures verstehen sich kleine Abenteuer, die man in den Alltag einbinden kann: Einfach, schnell, günstig und für jeden und jede machbar. Sie sind deshalb keine durchgeplanten Events mit doppeltem Boden, es gibt kein Richtig oder Falsch. Das Unbekannte im Bekannten entdecken ist die Herausforderung. Microadventures sind meist lokal, sie benötigen weder spezielle Ausrüstung noch intensive Vorbereitung. Spontaneität ist Trumpf, Spaß das Ziel, Interaktion der Weg und Vereinbarkeit mit dem Alltag die Bedingung. Einzige Regel: Lass Dein Auto stehen, denn dieses Auto versperrt die Sicht auf das Abenteuer.

Draußen sein und sei es für eine Nacht, ist der Geist hinter dem Microadventure. Antje von Dewitz, CEO von Vaude, sieht zwei Bereiche als besonders wichtig: "Der Trend zur Urbanisierung spielt mit: Kleine Abenteuer, die sich leicht ins Leben integrieren lassen, machen den besonderen Reiz aus. Und noch wichtiger: Jeder kann Abenteuer erleben - weg vom Extremen und dadurch elitären Anspruch." Als Komplettanbieter haben die Tettnanger ein breites Ausrüstungs-Spektrum, um beispielsweise zu Fuss oder dem Fahrrad ins Micro-Adventure zu starten - und liefert auf dem YouTube-Kanal gleich einige inspirierende Beispiele dazu: https://www.youtube.com/playlist?list=PLbtaTQrJfLEh3whO1V7601sjwNgsQZB4y.

Auch Wettbewerber Jack Wolfskin findet, dass sich Microadventures perfekt für echte Outdoor-Fans eignen. "Wandere zur Quelle eines Flusses", lautet der Auftrag an die Tatzenfans mit der Aufforderung: "Lade deine Fotos mit dem Hashtag #jackwolfskin auf unserem Facebook oder Instagram Profil hoch und teile deine Erlebnisse mit unserer Outdoor Community!". Ähnlich die Aktion WildNight des englischen Anbieters Mountain Equipment: "Pack Dein Biwak-Equipment und schlaf heute Nacht mal draußen - ohne Zelt, direkt unterm Sternenhimmel. Mach Dir Dein eigenes WildNight Microadventure, wo und wann immer Du willst." Country Manager Tom Strobel erklärt: "Mit Microadventures erlebt man etwas Besonderes, eine bereichernde Erfahrung und wohltuende Abwechslung vom Alltag."

Einfache, kurze Abenteuer, für die man wenig Ausrüstung aus der Branche benötigt? Ja, sagen die Hersteller: "Es muss ja nicht immer gleich ein riesiger Umsatzboom sein. Wenn es dem Nutzer gefällt, profitieren auch der Handel und die Industrie. Outdoor muss nicht immer etwas Extremes bedeuten, aber es muss immer eine starke, positive Beziehung zur Natur aufbauen und sie hautnah erleben", findet Thomas Gröger, Deputy CEO vom Skandinavischen Hersteller Fjällräven. Mit Microadventures lässt sich das erleben - und in den sozialen Netzwerken teilen, damit immer mehr Menschen Gefallen an den kleinen Abenteuern finden.

Das Thema Microadventures wird zu einem starken Thema der diesjährigen OutDoor Messe in Friedrichshafen. Das hat mehrere Gründe: Zum einen ist die Outdoor-Branche auf der Suche nach neuen Zielen und Zielgruppen, um sich breiter aufzustellen. Zum anderen liegen Microadventures gleich mehrfach im Trend: Sie passen zeitlich gut in den eng getakteten Tagesablauf, sind spontan durchführbar, bieten eine hohe Abwechslung und man braucht wenig spezielle Ausrüstung, so dass sie für alle Gesellschaftsschichten machbar sind. Einen prominenten Fürsprecher bekommen die kleinen Abenteuer mit dem Besuch von Alastair Humphreys plus Key Note-Speech am ersten Messetag, 18. Juni. Der Brite ist der Star-Microadventurer. Viele Jahre verbrachte er auf ‚Grand Adventures’, fuhr vier Jahre mit dem Fahrrad um die Welt, durchquerte Eis- und Sandwüsten, kletterte auf hohe Berge. Den Titel "Adventurer of the Year" der National Geographic Association erhielt er aber 2012 für seine Microadventures in Großbritannien: Abenteuer nach Feierabend und kleine, ungewöhnliche Touren in seiner Heimat. Während alle den "9-bis-5-Job" als Ausrede für Bewegungsmangel benutzen, fordert Alastair Humphreys die längere Zeit von 5 bis 9 Uhr zu nutzen um aus dem täglichen Trott auszubrechen. Losziehen, auf dem Hausberg übernachten, normal zur Arbeit gehen. Sein Credo: "Auch vor der eigenen Haustür lässt sich jede Menge Neues entdecken."

Weitere Informationen unter: www.outdoor-show.de.

Texprocess 2017 © Messe Frankfurt Exhibition GmbH
18.04.2017

TEXTILER DIGITALDRUCK IST SCHWERPUNKT DER TEXPROCESS

  • Erste European Digital Textile Conference auf der Texprocess
  • Aussteller zeigen die neuesten Drucktechnologien

Farbe und Funktion: Der textile Digitaldruck ist in diesem Jahr ein Schwerpunkt der Texprocess. Erstmals organisiert der Brancheninformationsdienst World Textile Information Network (WTiN) die European Digital Textile Conference auf der Texprocess. Im Vortragsprogramm des Texprocess Forum widmet sich ein eigener Themenblock dem Digitaldruck. In Halle 6.0 zeigt zudem die Digital Textile Microfactory eine textile Produktionskette live – vom Design über den Digitaldruck und Zuschnitt bis hin zur Konfektionierung. Ebenso zeigen zahlreiche Ausstellern Digitaldruck-Technologien, darunter Brother, Epson, Ergosoft und Mimaki.

  • Erste European Digital Textile Conference auf der Texprocess
  • Aussteller zeigen die neuesten Drucktechnologien

Farbe und Funktion: Der textile Digitaldruck ist in diesem Jahr ein Schwerpunkt der Texprocess. Erstmals organisiert der Brancheninformationsdienst World Textile Information Network (WTiN) die European Digital Textile Conference auf der Texprocess. Im Vortragsprogramm des Texprocess Forum widmet sich ein eigener Themenblock dem Digitaldruck. In Halle 6.0 zeigt zudem die Digital Textile Microfactory eine textile Produktionskette live – vom Design über den Digitaldruck und Zuschnitt bis hin zur Konfektionierung. Ebenso zeigen zahlreiche Ausstellern Digitaldruck-Technologien, darunter Brother, Epson, Ergosoft und Mimaki.

„Mit unserem erweiterten Angebot zum Thema Digitaldruck gehen wir auf die steigende Nachfrage nach digitalisierten Technologien in der Verarbeitung von Bekleidung, technischen Textilien und flexiblen Materialien ein. Mit dem Angebot sprechen wir sowohl Hersteller technischer Textilien als auch Verarbeiter von Textilien an“, so Michael Jänecke, Leiter Brand Management Textiles and Textile Technologies bei der Messe Frankfurt.

Elgar Straub, Geschäftsführer des VDMA Textile Care, Fabric and Leather Technologies: „Der textile Digitaldruck macht es möglich, Bekleidung, Schuhe und technische Textilien direkt zu bedrucken. Der Trend zur Individualisierung lässt auch in der Bekleidungsindustrie die Nachfrage nach individuellen Produkten steigen und macht somit den textilen Digitaldruck zu einer der Zukunftstechnologien für Verarbeiter von Bekleidung und Textilien.“

European Digital Textile Conference auf der Texprocess

In Zusammenarbeit mit der Texprocess und Techtextil organisiert der Brancheninformationsdienst WTiN erstmals die European Digital Textile Conference auf der Texprocess. Im Mittelpunkt der Konferenz steht der digitale Textildruck zur Funktionalisierung und Dekoration technischer Textilien. Die WTiN European Digital Textile Conference findet am 10. Mai von 9 Uhr bis 16.30 Uhr in Halle 4.0 im Saal Europa statt.
Tickets für die Konferenz sind direkt bei WTiN unter folgenden Link erhältlich: https://www.digitaltextileconference.com/edtc2017/

Geplant sind Vorträge unter anderem zur Direktfärbung von Garnen in der Stickerei (Coloreel, Schweden), zur Plasma-Vorbehandlungen von Textilien für den Digitaldruck (GRINP, Italien) und zur chemischen Veredelung von Textilien per Inkjet-Druck (EFI-REGGIANI, USA).

Texprocess Forum widmet sich Digitaldruck

Auch im Texprocess Forum wird der textile Digitaldruck in einem eigenen Vortragsblock aufgegrif-fen. Auf der internationalen Konferenz präsentieren an allen vier Messetagen Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft in über 30 Vorträgen und Podiumsdiskussionen aktuelle Erkenntnisse zu den Leitthemen der Branche. Das Texprocess Forum ist für Besucher der Texprocess und der Techtextil kostenlos und findet in der Halle 6.0 statt. Erstmals gestalten drei Partner das Programm mit jeweils eigenen Themenblöcken: Dialog Textil-Bekleidung (DTB), die International Apparel Federation (IAF) sowie das World Textile Information Network (WTiN).

Digital Textile Microfactory

In Zusammenarbeit mit den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung Denkendorf und namhaften Unternehmen der Textilbranche zeigt die Texprocess in der Digital Textile Microfactory in Halle 6.0 die komplett vernetzte Produktionskette von Textilien live. Die Digitaldruck-Station zeigt den großformatigen Inkjetdruck in Form von Sublimationsdruck auf Polyester sowie Pigmentdruck auf Baumwolle und Mischgewebe. Fertigungsaufträge können hier flexibel kombiniert und mit un-terschiedlichen Druckparametern farbverbindlich gedruckt werden. Für optimale Druckergebnisse sorgen an dieser Station die Hardware- und Softwarepartner Mimaki und Ergosoft sowie Coldenhove und Monti Antonio. Neben den Partnern der Microfactory präsentieren u.a. Brother und Epson aktuelle Druckverfahren für Textilien und Bekleidung auf der Texprocess.

Digitaldruck Ausblick

Ursprünglich für Modestoffe entwickelt, wird der digitale Textildruck auch bei technischen Textilien wie Sportbekleidung und Textilien für die Automobilindustrie angewendet. Dabei steht vor allem die Funktionalisierung von Textilien im Mittelpunkt. So kann etwa bei Schwimmbekleidung eine erhöhte Farbechtheit trotz häufigen Wasser- und Chlorkontakts sowie Sonneneinwirkung erzielt werden. Ebenso können Textilien per Tintenstrahldruck auf chemischer Basis veredelt werden, sodass sie schmutzabweisende, antimikrobielle und feuerfeste Eigenschaften aufweisen. Die Veredelung im Tintenstrahldruck bringt zudem Nachhaltigkeits- und Effizienzvorteile mit sich.

INDEX17: Wandel im Gesundheitswesen managen © INDEX™17 Press Office
04.04.2017

INDEX17: WANDEL IM GESUNDHEITSWESEN MANAGEN

Eine alternde Bevölkerung ist ein entscheidendes Thema für Medizin und Gesundheitsindustrie. Die European Wound Management Association (EWMA) geht davon aus, dass Personen von 65 Jahren oder älter bis 2060 rund 30% der Bevölkerung der EU27 ausmachen werden - im Vergleich zu 17% im Jahr 2008. Der höchste Einwohneranteil von über 80-Jährigen wird 2060 für Italien (14,9%), Spanien (14,5%) und Deutschland (13,2%), gefolgt von Griechenland (13,5%) erwartet.

Eine alternde Bevölkerung ist ein entscheidendes Thema für Medizin und Gesundheitsindustrie. Die European Wound Management Association (EWMA) geht davon aus, dass Personen von 65 Jahren oder älter bis 2060 rund 30% der Bevölkerung der EU27 ausmachen werden - im Vergleich zu 17% im Jahr 2008. Der höchste Einwohneranteil von über 80-Jährigen wird 2060 für Italien (14,9%), Spanien (14,5%) und Deutschland (13,2%), gefolgt von Griechenland (13,5%) erwartet.

Die Kosten im Gesundheitswesen steigen exponentiell, insbesondere getrieben von erhöhten Preisen für Medikamente und Geräte bei gleichzeitig wachsender Verbreitung chronischer Krankheiten. Diese Trends haben zu signifikanten Veränderungen in den Dienstleistungen europäischer Krankenhäuser geführt, indem die Anzahl der Krankenhauseinrichtungen und der Betten gesunken ist. Darüber hinaus hat der wachsende Druck zu immer früheren Entlassungen zu einer Verlagerung der Dienstleistungen vom Krankenhaus in die häusliche Umgebung geführt – besonders im Bereich des Wundmanagements.

Besucher und Aussteller der INDEX™17, der weltweit führenden Vliesstoffmesse in Genf vom 4.-7. April 2017, haben die Möglichkeit, sich durch Prof. Dr. Sebastian Probst, Professor für Gewebevitalität und Wundversorgung an der Schule für Gesundheitswissenschaften der Westschweizer Hochschule für angewandte Wissenschaften und Kunst, einen Gesamtüberblick vermitteln zu lassen. „Chronische und stark nässende Wunden können oft zur Anwendung unzuverlässiger und kostspieliger Behandlungen führen“, erklärt Prof. Dr. Probst. „Diese Patienten weisen häufig ein erhöhtes Risiko für Infektionen und verzögerte Heilung auf, was sich enorm negativ auf ihre Lebensqualität sowohl in physischer wie auch psychologischer Hinsicht auswirkt. Hochabsorbierende Vliesstoffverbände werden zunehmend für eine effektivere Wundversorgung verwendet, um Bakterien und Wundsekrete zu entfernen und das Wundbett feucht zu halten. Die Verringerung der Kosten im Gesundheitswesen bei gleichzeitiger Sicherstellung einer hohen Qualität der Pflege bleibt von größter Bedeutung.“ Ein weiterer weniger sichtbarer, aber wichtiger Vorteil ist, dass diese Produkte dazu beitragen können, behandlungsbedingte Infektionen zu reduzieren, die immer noch einen von 18 Patienten jeden Tag in Europa betreffen.

Das umfangreiche dreitägige INDEX™17-Programm präsentiert am 5. April zusammen mit den Marktforschungspartnern WTiN ein Medical & Healthcare-Seminar. Hauptredner ist Prof. Dr. Sebastian Probst, der die wichtigsten Herausforderungen vorstellen wird, denen sich die Medizin stellen muss. Renommierte Experten diskutieren anschließend, inwiefern Vliesstoffe zum Bestehen dieser Herausforderungen beitragen können.

Die Medical & Healthcare Seminar Referenten sind:

  • Dr. Parikshit Goswami, Dozent, Direktor für Forschung und Innovation, Leiter des Master-Studiengangs Textiles, Leiter Technology Research, hält ein Grußwort.
  • Prof. Dr. Sebastian Probst, DClinPrac, RN, Professor für Gewebevitalität und Wundversorgung an der Schule für Gesundheitswissenschaften der Westschweizer Hochschule für angewandte Wissenschaften und Kunst, referiert zu den globalen Vliesstoff-Trends für Medizintextilien.
  • Dionysia Patrinou, Intelligence Manager/Market Strategist, Advanced Medical Materials, World Textile Information Network (WTiN), diskutiert Chancen auf dem medizinischen Markt.
  • Paul Greenhalgh, Director of Industrial Design, Team Consulting, wird über einen patientenorientierten Ansatz für die Entwicklung von Medizintechnik sprechen.
  • Dr. Bernd Schlesselmann, Head of R&D, Freudenberg Performance Materials, wird die Zukunft von Vliesstoffen in der fortgeschrittenen Wundversorgung aufzeigen.

Die Besucher aus der ganzen Welt haben die Möglichkeit, sich aus erster Hand über die aktuellsten Vliesstoff-Entwicklungen für medizinische Anwendungen zu informieren. Sie können sich online für die INDEX™17 anmelden: www.index17.org

Gardinen, Sicht- und Sonnenschutz © Rainer Sturm / pixelio.de
21.03.2017

NEUER BRANCHENREPORT ZU GARDINEN, SICHT- UND SONNENSCHUTZ

  • Innovative Lösungen warten noch auf Entdeckungen

Die neueste Auflage der Studie Gardinen, Sicht- und Sonnenschutz ist erschienen. Im Februar 2017 wollten es die Marktforscher und -analytiker von Marketmedia24 und NoceanZ genau wissen: Wie ticken die Verbraucher in Sachen Gardinen, Sicht- und Sonnenschutz? Einen modischen und emotionalen Faktor attestieren immerhin knapp 46 Prozent der Konsumenten solchen Produkten. Lust auf eine neue Deko oder die Entdeckung einer tollen Idee lösen den Einkauf aus. Und das passiert bei vielen sogar alle fünf Jahre.

  • Innovative Lösungen warten noch auf Entdeckungen

Die neueste Auflage der Studie Gardinen, Sicht- und Sonnenschutz ist erschienen. Im Februar 2017 wollten es die Marktforscher und -analytiker von Marketmedia24 und NoceanZ genau wissen: Wie ticken die Verbraucher in Sachen Gardinen, Sicht- und Sonnenschutz? Einen modischen und emotionalen Faktor attestieren immerhin knapp 46 Prozent der Konsumenten solchen Produkten. Lust auf eine neue Deko oder die Entdeckung einer tollen Idee lösen den Einkauf aus. Und das passiert bei vielen sogar alle fünf Jahre.

Die Macht der Gefühle hat da ein gewichtiges Wörtchen mit zu reden, wissen die Trendprofis, und erkennen im neuen „hyggeligen“ Lebensstil (abgeleitet von der dänischen Glücksphilosophie Hygge) den Rückzug der Verbraucher in vertraute, gern auch märchenhafte Welten - sprich nach Hause. Wo man sich übrigens nicht wie einst zu Cocooning-Zeiten einigelt, sondern gemeinsam mit den Seinen Geborgenheit und Individualität auslebt.

Die rote Karte zeigten die Verbraucher allerdings den Marketingstrategien der Branche: Der technologische Mehrwert moderner Artikel fällt kaum ins Gewicht, Marken haben nur marginale Bedeutung, folglich wird primär preisorientiert gekauft. Eva Barth-Gillhaus, Mitglied im Autorenteam der Studie, ist sich sicher: „Unsere Verbraucherbefragung ergibt ganz klar, in der Vertriebsorientierung der Hersteller ist die Kommunikation mit den Konsumenten im wahren Wortsinn zu kurz gekommen. Das ist bedauerlich, denn viele Marken hätten viel zu bieten.

Für Mutige aber öffnet sich ein weites Feld für Markenstrategien, die emotionalisieren, die auf Mehrwert und Innovation setzen. Der Stellenwert des Wohnens und das Potenzial moderner Produkte geben eine ideale Basis. B2C-Kommunikation ist zweifellos ein Kraftakt, wobei kreative virale Strategien und der Einsatz von Social Media manchen Werbe-Euro sparen helfen.“ Die Expertin prognostiziert, dass Branchen-Kampagnen vor allem in der Breite schneller Früchte tragen könnten, muss aber die Machbarkeit gleichzeitig einschränken: „Vielleicht eine Illusion, aber die Alternative ist Austauschbarkeit, Abhängigkeit vom Marktpartner und das Primat des Preises.“

Acht Vertriebswege tragen im Wesentlichen den Umsatz im deutschen Markt für Gardinen, Sicht- und Sonnenschutz. Dabei stellen Handwerk und Objekteure die stärkste Marktmacht dar. Ihnen folgt der Handel. Die Möbler sind für die Gesamtheit der Befragten die Nummer eins, wenn es um den Einkauf von Gardinen, Sicht- und Sonnenschutzprodukten geht. Ein wahrer Grund zur Freude ist dieses Ergebnis für die Betroffenen allerdings nicht. Männer kaufen zu rund 21 % lieber im Baumarkt, während Frauen (knapp 25 %) beim Möbelhandel zugreifen, allerdings nur, wenn sie nicht gleich selbst Gardinen und Dekoschals nähen, was immerhin gut 5 % bevorzugen. Als Nummer zwei gehen Online-Anbieter aus der Befragung der Gesamtheit hervor.

Wer die Lebensdauer von Einrichtungsgegenständen kennt, wird über den Erneuerungsrhythmus am Fenster überrascht sein. Während sich zum Beispiel Wohnraumleuchten mit einer durchschnittlichen Häng-Dauer von 15 bis 25 Jahren als äußerst langlebig erweisen, ist man bei Gardinen, Sicht- und Sonnenschutz fast wechselfreudig. Immerhin geben fast 39 % an, rund alle fünf Jahre die Produkte auszutauschen. Eine gleich große Gruppe wechselt sogar noch häufiger.

Auf den ersten Blick halten sich funktionelle und modische Kaufimpulse die Waage. Es scheint wenig verwunderlich, dass 58 % der Befragten den Schutz vor Sonne und gut 40 % den Wunsch nach Verdunklung als Kaufanlass nennen. Erstaunlich dagegen der hohe Wert derjenigen, die sich von „tollen“ Entdeckungen anstecken lassen.

Auf die Frage „Welche Markennamen fallen Ihnen spontan ein?“ nannten die Befragten mehr als 180 Namen. Darunter auch Ado und Goldkante oder Otto und My Home als jeweils zwei eigene Marken. Aber auch stationäre und virtuelle Einkaufsquellen mussten als Markennamen für Gardinen, Sicht- und Sonnenschutz herhalten wie beispielsweise Amazon, Bon Prix, Textilshop.de, Ikea, DM, Obi, Poco, Tchibo und Raumausstatter.

Dass repräsentativ befragte Konsumenten auf die Frage nach Markennamen für Gardinen, Sicht- und Sonnenschutzprodukten auch Nivea und Nivea Sun anführen, und dem Möbelhändler Ikea nach Velux und Ado der dritthöchste Bekanntheitsgrad zukommt, deutet auf ein Dilemma hin, dass nicht nur den Herstellern/Lieferanten der Branche zu denken geben dürfte. Bei dem geringen Bekanntheitsgrad der Marken wundert es wenig, dass Markenprodukte kaum auf der Einkaufsliste der Konsumenten stehen. Für Begehrlichkeit reicht das geringe Markenbewusstsein nicht aus. Knapp 50% entscheiden deshalb nach dem Preis. Ob es sich um eine bekannte Marke oder ein Markenprodukt handelt, ist dann nicht mehr wichtig.

Doch grundsätzlich stehen die Zeichen in der Tat gut, für das textile Wohnen ebenso wie für die Angebote rund um Gardinen, Sicht- und Sonnenschutz. Dabei fügen sich gleich mehrere Megatrends und Marktfakten zu einem kräftigen Marktmotor zusammen. Der Bauboom und die allgemeine Wohnraumnachfrage sind wichtige Antreiber. Allein in den ersten elf Monaten des Jahres 2016 wurde der Neu- und Umbau von 340.000 Wohnungen genehmigt, 63.600 bzw. 23 % mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Wer als Hersteller oder Anbieter auf dem Markt für Sicht- und Sonnenschutz sowie Gardinen strategische Entscheidungen – etwa über Produktinnovationen oder größere Investitionen – treffen muss oder will, benötigt möglichst gute Informationen zur mittel- und längerfristigen Marktentwicklung. Was ist für die kommenden acht bis zehn Jahre, das heißt bis etwa 2025, zu erwarten? Bleibt es beim erfreulichen Wachstum der letzten Jahre? Ist noch ein stärkeres Wachstum möglich? Oder wird es sich abschwächen, etwa weil der Markt einfach gesättigt ist. Eine solide Basis für die Beantwortung solcher Fragen bietet der neue Branchenreport 2017 - Gardinen, Sicht- und Sonnenschutz.

EuroShop 2017: Handel zeigt sich in bester Investitionslaune! © Messe Duesseldorf / ctillmann
14.03.2017

EUROSHOP 2017: HANDEL ZEIGT SICH IN BESTER INVESTITIONSLAUNE!

Mit über 113.000 Besuchern und 2.368 Ausstellern die größte EuroShop in ihrer 50jährigen Geschichte

Mit über 113.000 Besuchern und 2.368 Ausstellern die größte EuroShop in ihrer 50jährigen Geschichte

  • Hohe Internationalität bestätigt EuroShop weltweit als Leitmesse
  • Im Fokus: Digitalisierung, Omnichannel und Emotionalisierung des Shoppingerlebnisses
  • Begleitende Fachforen sehr gefragt

Die weltgrößte Fachmesse für den Investitionsbedarf des Handels, die EuroShop 2017, ist nach fünf Tagen am 09. März 2017 in Düsseldorf mit dem besten Ergebnis in ihrer 50jährigen Geschichte zu Ende gegangen: Die 2.368 Aussteller aus 61 Nationen berichten übereinstimmend von sehr guten bis ausgezeichneten Kontakten und Geschäftsabschlüssen. Zudem ist mit einem sehr lebhaften Nachmessegeschäft zu rechnen. Über 113.000 Besucher (rund 4% plus im Vergleich zur Vorveranstaltung) kamen an den Rhein, um sich über das in 18 Messehallen auf über 127.000 m² Netto-Ausstellungsfläche gezeigte Spektrum an Produkten, Trends und Konzepten für den Handel und seine Partner zu informieren.

Hans Werner Reinhard, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf resümiert: „Die EuroShop 2017 hat sämtliche Bestmarken der EuroShop 2014 nochmals übertroffen. Zu ihrer Jubiläumsausgabe hat sie wieder zeigen können, wie jung, kreativ und innovativ die Branche und ihre Messe sind.“

Die Aussteller aller Angebotsbereiche hatten sich monatelang auf die EuroShop 2017 vorbereitet, um im internationalen Wettbewerb mit überzeugenden Innovationen aufwarten zu können. Und erfuhren dafür enorme Zustimmung: Die Fachbesucher waren sowohl von der Produktvielfalt und dem Innovationsgrad an den Ständen, als auch von der hervorragenden Qualität und großen Kreativität der Standpräsentationen begeistert.

Insgesamt waren 138 Länder auf Besucherseite vertreten. Dazu Reinhard: „Die Zusammensetzung der Fachbesucher lässt keine Wünsche offen. Wir können eine konstant gute Nachfrage aus Deutschland und ein überdurchschnittlich gewachsenes Interesse aus dem Ausland verzeichnen (66% der Fachbesucher). In der ganzen Welt ist bekannt, dass die EuroShop in Düsseldorf die weltweite Nr.1 Leistungsschau der Branche ist und die Zukunft des Handels erlebbar macht.“

Die alle drei Jahre stattfindende EuroShop 2017 war mit einem optimierten Konzept an den Start gegangen. Das verfeinerte Profil aus sieben klar definierten Dimensionen (POP Marketing, Expo & Event Marketing, Retail Technology, Lighting, Visual Merchandising, Shop Fitting & Store Design und Food Tech & Energy Management) stieß bei Ausstellern und Besuchern gleichermaßen auf Zustimmung. Denn die Aussteller konnten so optimal positioniert werden, während die Besucher je nach Interessengebiet bequem zu den gesuchten Anbietern gelangten.

Die dominierenden Themen der EuroShop 2017 waren die fortschreitende Digitalisierung im Handel, maßgeschneiderte Omnichannel-Lösungen und die Emotionalisierung des Shoppingerlebnisses im Geschäft.

Der Onlinehandel beflügelt aktuell die Investitionen der Branche in ihre stationären Geschäfte. Denn im Wettbewerb mit den Anbietern im Internet ist der Handel gefordert, seine Geschäfte immer attraktiver zu gestalten. Gleichzeitig sorgt die Verzahnung der Ladengeschäfte mit dem Internet für ganz neue Handels- und Einrichtungskonzepte. Moderne Informationstechnologie wird dabei immer wichtiger.

„Der Kunde erwartet beides, einerseits das Einkaufserlebnis vor Ort, andererseits die Lieferung an die eigene Haustür. Der klassische stationäre Handel baut seine Webshops immer mehr aus und die großen Onlinehändler setzen mehr und mehr auf die Eröffnung eigener Läden. Die EuroShop hat es geschafft, beide Welten zusammenzubringen“, so Michael Gerling, Geschäftsführer des EHI Retail Institute. Er ergänzt: „Ladengeschäfte und Onlinehandel wachsen immer mehr zusammen und so verschmelzen auf der EuroShop auch die Ausstellungsbereiche Ladenbau und Technologie zunehmend.“

Die EuroShop 2017 untermauerte auch: Das oberste Gebot für die Läden selbst lautet Emotionalisierung pur! Storytelling stand bei vielen Konzepten, Lösungen und Produkten der EuroShop 2017 im Vordergrund. Ob Architektur, Design, Beleuchtung oder die Einbettung modernster digitaler Medien in den Ladenbau, alles muss einer gemeinsamen Dramaturgie folgen, um dem Kunden den gewissen Kick zu geben. So verwundert es nicht, dass gerade das Visual Merchandising für die individuelle Gestaltung von Verkaufsflächen weiter stark an Bedeutung gewinnt. Die Investitionsbereitschaft des Handels in Deutschland hat sich hier branchenübergreifend nahezu verdoppelt, so eine Studie des EHI, die zur EuroShop vorgestellt wurde.

Der Handel investiert aber auch kräftig in LED-Technologie und Kältetechnik. Dies war nicht nur ein weiteres Ergebnis der EHI-Studie, sondern zeigte sich auch in den Messehallen. Energieersparnis und Nachhaltigkeit besitzen für Händler dabei oberste Priorität, weshalb das EuroShop Special Ecopark mit begleitendem Forum hohen Zuspruch fand.

Insgesamt waren die begleitenden Vortragsforen zu den verschiedenen EuroShop-Dimensionen rege besucht, viele EuroShop-Besucher nahmen wertvolle Anregungen aus den internationalen besetzen Praxisbeiträgen mit nach Hause, sei es aus dem Forum Architektur & Design, dem EuroCIS Forum, dem Omnichannel Forum, dem POPAI Forum oder dem Forum Expo & Event.

Die nächste EuroShop findet vom 16. bis 20. Februar 2020 in Düsseldorf statt, die nächste EuroCIS, als jährliche Veranstaltung speziell zu den Themen der Retail Technology, bereits vom 27. Februar bis 01. März 2018.

 

Munich Fabric Start 2017 © munich fabric start
21.02.2017

MUNICH FABRIC START F/S 2018: DIE ZEICHEN DER ZEIT ERKANNT

Eine gleichbleibend starke Besucherzahl, die messbare Akzeptanz aller Veränderungen und Erweiterungen im Bereich Bluezone und ein hochkarätiges Rahmenprogramm mit einem Trendvortrag von Li Edelkoort und der Verleihung des Hightex-Award bestätigen die Richtigkeit des Messekonzepts der Munich Fabric Start. Die Ausweitung der Ausstellungsdauer von Bluezone und Keyhouse spiegelt den Erfolg des Segmentes Denim und der Innovationstreiber im Keyhouse.

Eine gleichbleibend starke Besucherzahl, die messbare Akzeptanz aller Veränderungen und Erweiterungen im Bereich Bluezone und ein hochkarätiges Rahmenprogramm mit einem Trendvortrag von Li Edelkoort und der Verleihung des Hightex-Award bestätigen die Richtigkeit des Messekonzepts der Munich Fabric Start. Die Ausweitung der Ausstellungsdauer von Bluezone und Keyhouse spiegelt den Erfolg des Segmentes Denim und der Innovationstreiber im Keyhouse.

Durch die Hinzunahme der Catalyzer-Halle im vergangenen Herbst präsentieren im Bluezone-Bereich rd. 100 Aussteller ihre neuesten Entwicklungen. Das Keyhouse ist als Kristallisationspunkt für Trends und Innovationen bestätigt worden und wurde durch einen der seltenen Auftritte der Trendvisionärin Li Edelkoort zusätzlich geadelt. Im Zentrum stehen jedoch die Innovationen, die sich für den Hightex-Award qualifiziert haben und Entwicklungen aus dem Bereich Nachhaltigkeit. Letztere unter der Überschrift Sustainable Innovations wurden erstmals vorgestellt. Zu sehen waren acht innovative Konzepte – von Quallenleder über Citrus-Fibers bis hin zu Fruitleather – die eine Vision davon zeigten, wohin textil-technologische Entwicklungen in der Zukunft führen könnten. Das Zukunftsthema Sustainability fand darüber hinaus im bewährten Format der organicselection mit den neuesten Entwicklungen an nachhaltig produzierten Stoffen und Accessoires große Beachtung. Räumlich um die stelenartig aufgebauten Zukunftsvisionen herum postiert, stellen hochinnovative Unternehmen wie u.a. Schoeller Technologies und diverse Hochschulen ihre Neuigkeiten vor. Alles hat eher Laborcharakter und ist dementsprechend stärker inspirativ als merkantil zu sehen, was durch das Ambiente der alten Industriestruktur der Halle wirkungsvoll unterstrichen wird. Das Interesse der Besucher zeigt, dass es ankommt. Hier fanden auch die Trendvorträge und Expertengespräche statt.

Into the Blue

Jenseits der Straße findet in den Hallen 1 bis 4 das bodenständigere Arbeiten statt. Das Angebot ist international auf ansprechendem Niveau mit etwa 1700 Kollektionen von rd. 1000 Ausstellern bestückt und bildet das reale Geschehen im textilen Markt ab. Auch hier sind die Trendforen gut besucht. Die Additionals, wie hier die Zutaten heißen, erhielten mehr Präsenz in der Trenddarstellung, was allgemein begrüßt wurde, repräsentieren sie doch einen signifikanten Anteil am Ausstellerportfolio. Die Details der Präsentation selbst müssen jedoch noch deutlich optimiert werden. Auch sei die Überlegung erlaubt, Sorge dafür zu tragen, die Herausbildung einer "Zweiklassengesellschaft" diesseits und jenseits der Straße zu verhindern, die den Part der Blauen durch die Konzentration von Events und Visionärem auf diese Hallen bevorzugt, wohl wissend, dass diese ein Marktsegment für sich darstellen, das sich kaum mit "normaler" Konfektion durchmischt. Ein wichtiger Schritt ist jedoch die Angleichung der Öffnungstage: drei Tage für alle Bereiche.

Innovationen fördern

Der Hightex Award war erst vergangene Saison ins Leben gerufen worden. Er soll nach Aussage der Messeveranstalter die "innovativsten und zukunftsweisenden Produktentwicklungen für Fabrics und Additionals von ausstellenden Anbietern in den Bereichen Technologie, Smart Fibres, Nachhaltigkeit, Ressourcen-Effizienz, Finishing und Funktionalität" fördern sowie die wachsende "Nachfrage nach Innovation, Mehrwert und Alleinstellungsmerkmalen" in der Modebranche befriedigen. Nachhaltigkeit ist dabei aber nur eine der zu berücksichtigenden Anforderungen und stellt kein Ausschlusskriterium für die Vorauswahl dar. Sebastian Klinder, Managing Director der Munich Fabric Start, berichtete von über 300 Einsendungen in der aktuellen Saison.

Die Sieger dieser Veranstaltung waren: Platz 1 Tintex Textiles, Portugal, mit einem atmungsaktiven, Kork beschichteten Jersey aus Tencel/Cotton, gefolgt von Soorty Enterprises aus Pakistan, dessen bi-elastischer Denim mit einem hohen Anteil an recyceltem Polyester (Coolmax) für Sportbekleidung die Jury überzeugte. Platz 3 ging an Thermore, Italien, für die Entwicklung eines Wärme regulierenden Inlets aus einem Faservlies mit einem aufgedampften Polymer. Problemen trotzen Auffällig war die gute Stimmung in der Branche, die sich offenbar von den besorgniserregenden Umfeldbedingungen in der Politik und auf den Exportmärkten nicht unterkriegen lassen wollte. 

Die Plattform wurde für Information und Gespräche genutzt, da die Konfektionsunternehmen mehr denn je mangels zugkräftiger Trends gefragt sind, aus dem riesigen Spektrum an Tendenzen in Sachen Material, Farben und Muster, das speziell für sie Geeignete herauszufiltern. "Ich blicke zum ersten Mal pessimistisch in die Zukunft", äußerte sich auch die Grand Dame der modischen Trendprognosen, Li Edelkoort. Sie schrieb den Parametern Bewegung und Veränderung die wichtigste Bedeutung zu, womit sie dem Messethema "Transform", frei: Veränderung, aus ihrer Sicht fast als Imperativ zu verstehen, eine weitere Facette hinzufügte.