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© Lindner Recyclingtech GmbH
Bei einem gemeinsamen Vortrag auf der IFAT in München präsentierten Michael Lackner, Geschäftsführer von Lindner (rechts im Bild), und Manfred Hackl, Geschäftsführer der EREMA Group (links im Bild), die ersten Ergebnisse des Joint Ventures.
24.05.2024

Lindner Washtech und EREMA Group: Gemeinsam neue Wege im Kunststoffrecycling

Die EREMA Group und Lindner zeigten in einem gemeinsamen Vortrag auf der IFAT in München, wie sich konstante Regranulat-Qualitäten im Kunststoffrecycling mittels Datenaustausch zwischen Extruder und Waschanlage realisieren lassen und ein intelligentes Energiemanagement die Kosten senkt.

Um neue Wege im Kunststoffrecycling zu beschreiten, soll die Wertschöpfungskette in ihrer Gesamtheit betrachtet werden. Die Chancen für die Zukunft liegen in der Feinabstimmung der einzelnen Prozessschritte – von der Wertstoffsammlung über das Recycling bis hin zum Endprodukt. Hier setzt die Zusammenarbeit von Lindner und der EREMA Group an, die mit der 50/50-Gründung der gemeinsamen Holding BLUEONE Solutions im August 2023 offiziell eingeleitet wurde. Dabei wurden Anteile der Lindner Washtech eingebracht. Die Expertise von EREMA – Hersteller von Extrudern und Filtrationslösungen für das Kunststoffrecycling und größtes Unternehmen innerhalb der EREMA Group – wird mit jener der Lindner Washtech – führender Anbieter von All-in-one-Lösungen für das Zerkleinern, Sortieren und Waschen von Kunststoffen – gebündelt.

Die EREMA Group und Lindner zeigten in einem gemeinsamen Vortrag auf der IFAT in München, wie sich konstante Regranulat-Qualitäten im Kunststoffrecycling mittels Datenaustausch zwischen Extruder und Waschanlage realisieren lassen und ein intelligentes Energiemanagement die Kosten senkt.

Um neue Wege im Kunststoffrecycling zu beschreiten, soll die Wertschöpfungskette in ihrer Gesamtheit betrachtet werden. Die Chancen für die Zukunft liegen in der Feinabstimmung der einzelnen Prozessschritte – von der Wertstoffsammlung über das Recycling bis hin zum Endprodukt. Hier setzt die Zusammenarbeit von Lindner und der EREMA Group an, die mit der 50/50-Gründung der gemeinsamen Holding BLUEONE Solutions im August 2023 offiziell eingeleitet wurde. Dabei wurden Anteile der Lindner Washtech eingebracht. Die Expertise von EREMA – Hersteller von Extrudern und Filtrationslösungen für das Kunststoffrecycling und größtes Unternehmen innerhalb der EREMA Group – wird mit jener der Lindner Washtech – führender Anbieter von All-in-one-Lösungen für das Zerkleinern, Sortieren und Waschen von Kunststoffen – gebündelt.

Datentransfer sorgt für effizientere Recyclingprozesse
Die Standardisierung der Prozesskontrolle ist ein erstes Resultat der Unternehmenskooperation. „Wir haben gemeinsam eine Plattform entwickelt, die den Datenaustausch zwischen Extruder und Waschanlage erlaubt“, erläuterte Manfred Hackl, CEO der EREMA Group. „Dies ermöglicht eine präzisere Analyse der Daten und die gezielte Ableitung von Verbesserungsmaßnahmen.“ Mittels digitaler Schnittstelle werden alle wichtigen Parameter berücksichtigt und überwacht. So ist es beispielsweise möglich, Informationen über aktuelle Durchsatzmengen in der EREMA Pre Conditioning Unit zu nutzen, um so möglichst früh den Prozess in der Waschanlage zu optimieren, wodurch beispielsweise Kapazitätsschwankungen ausgeglichen werden und eine deutliche Steigerung der Outputmenge erreicht wird. Dieser Datentransfer stellt einen weiteren Schritt auf der Roadmap zur Digitalisierung dar.

Hohe Wirtschaftlichkeit durch smartes Energiemanagement
„Wesentlich für zukunftsfähiges Recycling ist es, den passenden Prozess für die jeweilige Anwendung zu finden und die einzelnen Prozessschritte optimal aufeinander abzustimmen“, betonte Michael Lackner, Geschäftsführer von Lindner. Beim Energiemanagement konnten durch Koordination der Prozessschritte bereits erste Erfolge erzielt werden. Ein konkretes Beispiel ist die Wärmerückgewinnung. „Wir nutzen die während des Extrusionsprozesses entstehende Abwärme als Energieressource für den Wasch- und Trocknungsprozess", erklärte Lackner. „Unsere Kunden können dadurch ihre Energiekosten und ihren CO2-Ausstoß nachhaltig senken“.

Synergien entlang der Wertschöpfungskette
Um die jeweiligen Qualitätsstandards je Endapplikation zu etablieren, gilt es Synergien zu nutzen. „Die entscheidende Frage ist, wie wir es schaffen das Endprodukt zu verbessern und gleichzeitig die Gesamteffizienz im Recyclingprozess steigern“, sind sich Manfred Hackl und Michael Lackner einig. Das funktioniere nur, wenn sich Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette zusammenschließen. Die Branchenführer können bereits einige Beispiele von gemeinsam verbesserten Recyclingprozessen vorweisen, die das Loslösen vom Downcycling ermöglicht haben. „Der Recyclingkreislauf von HDPE-Ausgangsmaterial, das mithilfe unserer beiden Technologien zu hochwertigem, lebensmittelechten rHDPE-Granulat verarbeitet wird, ist eines davon“, sagt Lackner. Gemeinsam arbeiten Lindner Washtech und EREMA weiterhin intensiv daran, Strategien für das Upcycling von Kunststoffen zu entwickeln und die Recyclingquoten zu erhöhen.

Quelle:

Erema Group

Fraunhofer CCPE: Nachhaltige Geokunststoffe und Advanced Recycling auf der ACHEMA 2024 (c) Fraunhofer LBF
Geokunststoffe - Nachhaltiger Landschaftsbau mit biobasierten Polymeren
24.05.2024

Fraunhofer CCPE: Nachhaltige Geokunststoffe und Advanced Recycling auf der ACHEMA 2024

Erstmalig stellt der Fraunhofer Cluster of Excellence Circular Plastics Economy CCPE das Thema »Nachhaltige Geokunststoffe für den Landschaftsbau« auf der ACHEMA 2024 neben dem Thema »Advanced Recycling« vor.

Ist es möglich, Kunststoffe für den Landschaftsbau aus biobasierten Polymeren herzustellen? Können Produkte ohne Umweltprobleme und mit kontrolliertem Abbau hergestellt werden? Genau diesen Fragen, die für eine Vielzahl an kommerziellen Produkten wichtig ist, widmet sich das Fraunhofer CCPE in seinem neuen Forschungsschwerpunkt »Nachhaltige Geokunststoffe für den Landschaftsbau«.

Erstmalig stellt der Fraunhofer Cluster of Excellence Circular Plastics Economy CCPE das Thema »Nachhaltige Geokunststoffe für den Landschaftsbau« auf der ACHEMA 2024 neben dem Thema »Advanced Recycling« vor.

Ist es möglich, Kunststoffe für den Landschaftsbau aus biobasierten Polymeren herzustellen? Können Produkte ohne Umweltprobleme und mit kontrolliertem Abbau hergestellt werden? Genau diesen Fragen, die für eine Vielzahl an kommerziellen Produkten wichtig ist, widmet sich das Fraunhofer CCPE in seinem neuen Forschungsschwerpunkt »Nachhaltige Geokunststoffe für den Landschaftsbau«.

Vom 10. bis 14. Juni 2024 zeigt das Fraunhofer CCPE auf der ACHEMA 2024, wie sich innovative und nachhaltige Materialien für den Einsatz in komplexen Umgebungen designen lassen. Geokunststoffe werden heutzutage bereits für diverse Anwendungen auf Basis nachwachsender Rohstoffe, sowohl Biopolymere als auch z. B. Naturfasern, hergestellt. Hierbei gilt es, sowohl herausfordernden Anforderungen nicht nur initial, sondern über eine vordefinierte Einsatzdauer zu genügen, um gleichzeitig aber für viele Anwendungen vollständig bioabbaubar zu sein. In der Kooperation des Fraunhofer CCPE werden bereits jahrelange Erfahrungen mit Biopolymeren, wie Polylactid (PLA) und Polybutylensuccinat (PBS), sowie mit allen notwendigen Prozessschritten mit Fokus auf die Herstellung hochqualitativer Fasern aus PLA und PBS verfolgt. Flankiert werden diese durch Untersuchungen zu zeitlich definiertem Abbau in Böden und aquatischen Umgebungen sowie durch ökotoxikologische Einschätzungen der Neuentwicklungen, um den raschen Transfer in die Anwendung zu gewährleisten.

Ebenfalls auf der ACHEMA stellt Fraunhofer CCPE das »Advanced Recycling« aus. Gerade bei schwer recycelbaren Abfällen ist es oft eine Herausforderung, das passende Verfahren zu finden. Mit der CCPE-Recyclingkaskade für kunststoffhaltige Abfälle, die aus einer Kombination von drei Fraunhofer-Technologien besteht, können hochwertige Kunststoff-Rezyklate mit optimierter Produktausbeute erzeugt werden. Diese Abfälle umfassen beispielsweise gemischte Verpackungsabfälle, Schredderreste oder Verbundmaterialien, die mit konventionellen, mechanischen Verfahren nicht mehr recycelbar sind. Die Einsatzstoffe werden vorsortiert und dann mit einer Kombination aus drei innovativen Recyclingtechnologien behandelt: lösungsmittelbasierter Prozess, Solvolyse und iCycle® Prozess.

Quelle:

Fraunhofer CCPE

24.05.2024

Druckindustrie weiter weltweit auf Wachstumskurs: Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Zentrum

Die Druckindustrie bleibt weltweit auf Wachstumskurs. Mehr als 837 Mrd. Euro setzte die Branche im vergangenen Geschäftsjahr um. „Unsere Industrie wächst und hat auch Zukunft“, sagt Thomas Schiemann, VDMA-Geschäftsführer, Fachverband Druck- und Papiertechnik. In Deutschland erwirtschaften die rund 6.900 Druck- und Medienunternehmen mit gut 110.00 Beschäftigten ca. 17,6 Milliarden Euro.

Branchenanalysten gehen aktuell davon aus, dass die  weltweite Druckindustrie in den kommenden fünf Jahren inflationsbereinigt ein durchschnittliches jährliches Wachstum von über 2,1 Prozent nach 1,1 Prozent in den vergangenen fünf Jahren erzielt.  Getragen werden soll diese Entwicklung im Wesentlichen vom Bereich Etiketten und Verpackungen, so Schiemann.

Die Druckindustrie bleibt weltweit auf Wachstumskurs. Mehr als 837 Mrd. Euro setzte die Branche im vergangenen Geschäftsjahr um. „Unsere Industrie wächst und hat auch Zukunft“, sagt Thomas Schiemann, VDMA-Geschäftsführer, Fachverband Druck- und Papiertechnik. In Deutschland erwirtschaften die rund 6.900 Druck- und Medienunternehmen mit gut 110.00 Beschäftigten ca. 17,6 Milliarden Euro.

Branchenanalysten gehen aktuell davon aus, dass die  weltweite Druckindustrie in den kommenden fünf Jahren inflationsbereinigt ein durchschnittliches jährliches Wachstum von über 2,1 Prozent nach 1,1 Prozent in den vergangenen fünf Jahren erzielt.  Getragen werden soll diese Entwicklung im Wesentlichen vom Bereich Etiketten und Verpackungen, so Schiemann.

Mit 1.642 Ausstellern aus 52 Nationen ist die drupa die weltweit größte Messe für Drucktechnologien. Rund 200.000 Fachbesucher aus mehr als 180 Nationen werden zu der elftägigen Veranstaltung erwartet. Fast 75 Prozent der Kunden kommen aus dem Ausland. Damit unterstreiche die drupa ihre Funktion als wichtigste Drehscheibe für die weltweite Druckindustrie, so Sabine Geldermann, Director drupa, Portfolio Print Technologies Messe Düsseldorf. Die drupa belegt das gesamte Düsseldorfer Messegelände mit 18 Hallen auf einer Nettofläche von mehr als 140.000 m².

Zentrale Trends und Themen sind in diesem Jahr die Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Automatisierung der Produktion. Hier sieht der VDMA weitere Wachstumschancen, sagt Schiemann: „Kaum ein Thema beschäftigt uns im Rahmen der drupa 2024 und im gesamten Maschinen- und Anlagenbau so sehr wie das Thema Nachhaltigkeit, und das nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch gesehen. Wir freuen uns daher mit dem Touchpoint Sustainability eine branchenübergreifende Plattform für Austausch, Diskussion und Wissenstransfer zur Zukunft der Druck- und Papierindustrie zu schaffen.“

Insgesamt 30 global Player und Partner, darunter deutsche Firmen wie Heidelberger Druckmaschinen, Koenig & Bauer, Kurz, Tesa und Voith, präsentieren beim Touchpoint Sustainability neueste, energieeffiziente Druck- und Fertigungs¬technologien.

Zu schaffen macht der Druckbranche – wie anderen Wirtschaftszweigen auch – der Fachkräftemangel. Seit herrscht Jahren Arbeits- und Fachkräftemangel wie die Branchenumfrage 2023 des BVDM zeigt. Neben steigenden Arbeitskosten gehört der Fachkräftemangel für mehr als 50 Prozent der Betriebe zu den größten Herausforderungen. Hinzu kommen hohe Energiepreise sowie bürokratische Belastungen. Auf der drupa gibt es deshalb zahlreiche Initiativen der Verbände und Hochschulen, die für die Berufsfelder in der Druckindustrie werben.

Die Messe ist für Fachbesucherinnen und Fachbesucher von Dienstag, 28. Mai bis Freitag, 7. Juni 2024, Mo. - Fr. von 10.00 bis 18.00 Uhr, Sa. + So. von 10 – 17 Uhr geöffnet.

Weitere Informationen:
Druckindustrie drupa Fachkräftemangel
Quelle:

Messe Düsseldorf

24.05.2024

Tarifgespräche für Textilregion Nord-Ost ergebnislos vertagt

„Die IG Metall wollte in der zweiten Runde keinen Abschluss.“ Diese Bilanz zog der Vorsitzende des Tarif- und Sozialausschusses der Arbeitgeberseite, André Lang.

Bereits in der ersten Tarifrunde am 8. Mai 2024 sei den Arbeitnehmern ein konkretes Einstiegsangebot unterbreitet worden. Dieses beinhaltete u. a. Tariferhöhungen von 7,8 Prozent in 24 Monaten, eine überproportionale Steigerung der Ausbildungsvergütung und eine Erhöhung der Jahressonderzahlung. Die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie sei ebenso Teil des Angebotes gewesen und eine Fortführung der Altersteilzeitregelung mit höherer Flexibilität vorgeschlagen worden.

Die Aussprache dazu sollte in der zweiten Verhandlungsrunde erfolgen. Im Rahmen dieser habe die IG Metall stattdessen mit gänzlich neuen Forderungen nach einer Prozessvereinbarung eröffnet. Hierauf reagierte die Arbeitgeberseite mit einem angepassten Angebot, welches insbesondere eine Entgeltsteigerung ab dem 1. Juni 2024 beinhaltete. Auch dazu konnte keine Einigung erzielt werden.

„Die IG Metall wollte in der zweiten Runde keinen Abschluss.“ Diese Bilanz zog der Vorsitzende des Tarif- und Sozialausschusses der Arbeitgeberseite, André Lang.

Bereits in der ersten Tarifrunde am 8. Mai 2024 sei den Arbeitnehmern ein konkretes Einstiegsangebot unterbreitet worden. Dieses beinhaltete u. a. Tariferhöhungen von 7,8 Prozent in 24 Monaten, eine überproportionale Steigerung der Ausbildungsvergütung und eine Erhöhung der Jahressonderzahlung. Die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie sei ebenso Teil des Angebotes gewesen und eine Fortführung der Altersteilzeitregelung mit höherer Flexibilität vorgeschlagen worden.

Die Aussprache dazu sollte in der zweiten Verhandlungsrunde erfolgen. Im Rahmen dieser habe die IG Metall stattdessen mit gänzlich neuen Forderungen nach einer Prozessvereinbarung eröffnet. Hierauf reagierte die Arbeitgeberseite mit einem angepassten Angebot, welches insbesondere eine Entgeltsteigerung ab dem 1. Juni 2024 beinhaltete. Auch dazu konnte keine Einigung erzielt werden.

Die Fortführung der Verhandlung wurde auf den 7. Juni 2024 vertagt. Damit habe die IG Metall die Möglichkeit vertan, noch in der Friedenspflicht einen erfolgreichen Abschluss der Tarifverhandlungen zu erreichen und die Entgelte zum frühestmöglichen Zeitpunkt, bereits im Juni 2024, zu steigern, so der Textilverband.

Die wirtschaftliche Lage der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie ist weiter äußerst angespannt. Insbesondere die Produktionsunternehmen leiden unter einem nie dagewesenen Kostendruck bei Energie, Rohstoffen und Personal. Sie stehen vor der Situation, in Deutschland nicht mehr wettbewerbsfähig produzieren zu können.

Weitere Informationen:
Tarifverhandlungen IG Metall vti
Quelle:

Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti)

23.05.2024

Südwesttextil kritisiert Aussagen von Bundeskanzler Olaf Scholz zum Mindestlohn

Der Beschluss zur Einführung des Mindestlohns jährt sich 2024 zum zehnten Mal. Die vom Gesetzgeber eingerichtete unabhängige Mindestlohnkommission, bestehend aus Vertretern der Sozialpartner sowie zwei beratenden Mitgliedern aus der Wissenschaft, hatte zuletzt im Juni 2023 eine Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 12,41 Euro brutto je Zeitstunde in diesem Jahr und auf 12,82 Euro zum 1. Januar 2025 beschlossen.

Zuvor war 2021 eine einmalige Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro per Gesetz durch den Koalitionsvertrag der Ampelregierung festgelegt worden. Etwaige weitere Erhöhungsschritte würden im Anschluss von der unabhängigen Mindestlohnkommission befunden.

Der Beschluss zur Einführung des Mindestlohns jährt sich 2024 zum zehnten Mal. Die vom Gesetzgeber eingerichtete unabhängige Mindestlohnkommission, bestehend aus Vertretern der Sozialpartner sowie zwei beratenden Mitgliedern aus der Wissenschaft, hatte zuletzt im Juni 2023 eine Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 12,41 Euro brutto je Zeitstunde in diesem Jahr und auf 12,82 Euro zum 1. Januar 2025 beschlossen.

Zuvor war 2021 eine einmalige Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro per Gesetz durch den Koalitionsvertrag der Ampelregierung festgelegt worden. Etwaige weitere Erhöhungsschritte würden im Anschluss von der unabhängigen Mindestlohnkommission befunden.

Dass sich Bundeskanzler Olaf Scholz nun öffentlich für die Erhöhung des Mindestlohns auf 14 und im nächsten Schritt auf 15 Euro ausspricht, sieht Südwesttextil als Wirtschafts- und Arbeitgeberverband der baden-württembergischen Textil- und Bekleidungsindustrie kritisch. Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner: „Die Mindestlohnkommission ist mit einer Gesamtabwägung der Höhe des Mindestlohns beauftragt, die neben dem Mindestschutz von Arbeitnehmenden auch faire und funktionierende Wettbewerbsbedingungen sowie die Gefährdung von Beschäftigung berücksichtigen soll. Die Unabhängigkeit dieser Abwägung und die gesetzlich festgelegte Struktur sollten nicht beeinflusst und die Tarifautonomie nicht gefährdet werden.“

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil e.V.

Jubiläum FTB Foto Hochschule Niederrhein. Feierten das 15-jährige Bestehen des Forschungsinstituts für Textil und Bekleidung an der HSNR (von links): Markus Schmitz (Vorsitzender des Fördervereins), Felix Heinrichs (Oberbürgermeister Mönchengladbach), Dr. Thomas Grünewald (Präsident der HSNR, Dr. Christian Feiler (Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW), Prof. Dr. Lutz Vossebein (Dekan des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik), Detlef Braun (Textilakademie), Prof. Dr. Maike Rabe (Institutsleiterin, hier mit dem Outfit „TO APPEAR AS WE PLEASE“ der Absolventin Nadine Gottwald), Prof. Dr. Rudolf Voller (ehemaliger Dekan des Fachbereichs) und Prof. Dr. Marie-Louise Klotz (ehemalige Dekanin des Fachbereichs).
23.05.2024

15 Jahre Textil-Institut der HSNR

Das Forschungsinstitut für Textil und Bekleidung (FTB) der Hochschule Niederrhein steht seit 2009 für Forschung: von der Kompetenzplattform mit wenigen Mitarbeitenden zum eigenständigen Institut mit rund 40 Beschäftigten.
 
Die Hochschule feierte das 15-jährige Jubiläum unter dem Motto „Forschung, die anzieht!“ mit rund 150 Gäste und Partner, die den Werdegang des FTB von der Gründungszeit bis heute begleitet haben.
 

Das Forschungsinstitut für Textil und Bekleidung (FTB) der Hochschule Niederrhein steht seit 2009 für Forschung: von der Kompetenzplattform mit wenigen Mitarbeitenden zum eigenständigen Institut mit rund 40 Beschäftigten.
 
Die Hochschule feierte das 15-jährige Jubiläum unter dem Motto „Forschung, die anzieht!“ mit rund 150 Gäste und Partner, die den Werdegang des FTB von der Gründungszeit bis heute begleitet haben.
 
Das FTB war eines der ersten gegründeten Institute an der HSNR. Hier setzen Lehrende, Studierende und Forschende ihr Wissen in die Praxis um: Mit Hilfe der modernen Ausstattung und Maschinen bietet es optimale Bedingungen für Versuchsreihen, um an Lösungen für bestimmte Fragestellungen zu arbeiten. Themen entlang der gesamten textilen Verarbeitungskette einschließlich Recycling am Produktebensende, in die alle Lehrenden des Fachbereichs eng miteinbezogen werden, können hier umgesetzt werden. Groß geschrieben wird auch die Zusammenarbeit mit anderen Instituten und Hochschulen. Davon profitieren in besonderem Maße die Studierenden der unterschiedlichen Studiengänge wie Textil- Bekleidungstechnik, Design-Ingenieur oder Textile and Clothing Management.
 
Studierende früh an komplexe Probleme und Forschungsaufgaben heranzuführen, war immer ein Ziel der HSNR. Einen wichtigen Meilenstein erreichte der Fachbereich Anfang der 2000er Jahre mit neuen Prüfungsordnungen für Bachelor- und Masterstudiengänge in deutscher und englischer Sprache.
 
Um sich von den bisherigen Diplomstudiengängen stärker abzugrenzen, sollte die Forschung mehr Gewicht bekommen. 2009 wurde schließlich aus einer Kompetenzplattform ein eigenständiges Forschungsinstitut.
 
Die Aufnahme des FTB in das Forschungskuratorium Textil war ein Türöffner, der die Bewerbung um Forschungsprojekte bei der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) ermöglichte. Mit den ersten IGF-Projekten kamen auch der Erfolg bei anderen Förderrichtlinien und der Ausbau der Industriekooperationen.
 
Seitdem hat sich das Institut zu einer festen Größe in der Textilforschung im In- und Ausland entwickelt und beschäftigt heute rund 40 Forschende sowie in jedem Semester rund 30 Studierende.
 

Quelle:

Hochschule Niederrhein

22.05.2024

54. Innatex - Verkaufsstrategien für den Handel

Vom 20. bis 22. Juli 2024 ist die Innatex erneut Gastgeber internationaler Green-Fashion-Labels, die ihre Kollektionen für Spring/Summer 2025 im Messecenter Hofheim Rhein-Main bei Frankfurt präsentieren. Das Motto der kommenden Messe, "BLOOM", unterstreicht die Zuversicht in nachhaltigere Lösungen trotz Herausforderungen in der Green Fashion-Branche.

Der Veranstalter verzeichnet bei den Erstaussteller:innen und Design Dicoveries steigende Anfragen von Aussteller:innen, die unter anderem mit Resten beziehungsweise Abfällen aus dem Textilbereich und anderen Sektoren arbeiten. Die Sommermesse will diese Form von Zirkularität hervorheben.

Passend dazu verorten sich drei der bislang fünf ausgewählten Design Discoveries im Bereich Textilmüll-Reduktion. Tentation verwendet ausrangierte Zelte und kreiert moderne, meistens outdoor-kompatible Teile. Während Halt.clothing für ein innovatives Upcycling-Konzept steht, arbeitet das Wäsche-Label Avonté mit Deadstocks. Softclox mit biegsamer Sohle und die sehr feminine Damenmode Verlinne aus Rumänien bereichern die Sonderfläche.

Vom 20. bis 22. Juli 2024 ist die Innatex erneut Gastgeber internationaler Green-Fashion-Labels, die ihre Kollektionen für Spring/Summer 2025 im Messecenter Hofheim Rhein-Main bei Frankfurt präsentieren. Das Motto der kommenden Messe, "BLOOM", unterstreicht die Zuversicht in nachhaltigere Lösungen trotz Herausforderungen in der Green Fashion-Branche.

Der Veranstalter verzeichnet bei den Erstaussteller:innen und Design Dicoveries steigende Anfragen von Aussteller:innen, die unter anderem mit Resten beziehungsweise Abfällen aus dem Textilbereich und anderen Sektoren arbeiten. Die Sommermesse will diese Form von Zirkularität hervorheben.

Passend dazu verorten sich drei der bislang fünf ausgewählten Design Discoveries im Bereich Textilmüll-Reduktion. Tentation verwendet ausrangierte Zelte und kreiert moderne, meistens outdoor-kompatible Teile. Während Halt.clothing für ein innovatives Upcycling-Konzept steht, arbeitet das Wäsche-Label Avonté mit Deadstocks. Softclox mit biegsamer Sohle und die sehr feminine Damenmode Verlinne aus Rumänien bereichern die Sonderfläche.

Die Messe reagiert auf das Feedback der Einkäufer:innen und bietet in Kooperation mit dem Handelsverband Hessen am letzten Veranstaltungstag ein spezielles Fachpanel, das effektive Verkaufsstrategien liefern soll. In Zusammenarbeit mit der Akademie Mode & Design AMD Wiesbaden wurden innovative nachhaltige Flächenkonzepte entwickelt. Die Studierenden des Studiengangs Interior Design nutzen mitunter Altmaterialien aus dem Messebau der INNATEX.

Südwesttextil-Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner, Südwesttextil-Vorstand Jochen Eckhold, Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges und Südwesttextil Präsident Arved H. Westerkamp. (v.l.n.r.) Foto © Ministerium der Justiz und für Migration Baden-Württemberg
Südwesttextil-Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner, Südwesttextil-Vorstand Jochen Eckhold, Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges und Südwesttextil Präsident Arved H. Westerkamp. (v.l.n.r.)
21.05.2024

Fachkräfteeinwanderung: Südwesttextil für baldige Einrichtung einer Landesagentur

Im Gespräch mit Marion Gentges, Ministerin der Justiz und für Migration, plädierte Südwesttextil für eine zeitnahe Umsetzung der Landesagentur für Zuwanderung von Fachkräften (LZF).

Südwesttextil begrüßte im Rahmen des Austauschs mit Marion Gentges, Ministerin der Justiz und für Migration, die Einrichtung einer Landesagentur für Zuwanderung von Fachkräften.

Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges: „Wir werden eine Landesagentur für die Zuwanderung von Fachkräften einrichten als Angebot an unsere Wirtschaft und Entlastung für die Ausländerbehörden, damit wir kürzere Verfahren und effizientere Prozesse bei der Fachkräfteeinwanderung kriegen. Diese Stelle wird eine landesweite Zuständigkeit haben und Unternehmen, die vor Ort keinen speziellen Ansprechpartner haben, als spezialisierte Anlaufstelle zur Verfügung stehen. Unternehmen, die bereits enge Anbindungen und gute Prozesse mit der Ausländerbehörde vor Ort etabliert haben, können sich aber natürlich auch weiterhin dorthin wenden.“  

Im Gespräch mit Marion Gentges, Ministerin der Justiz und für Migration, plädierte Südwesttextil für eine zeitnahe Umsetzung der Landesagentur für Zuwanderung von Fachkräften (LZF).

Südwesttextil begrüßte im Rahmen des Austauschs mit Marion Gentges, Ministerin der Justiz und für Migration, die Einrichtung einer Landesagentur für Zuwanderung von Fachkräften.

Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges: „Wir werden eine Landesagentur für die Zuwanderung von Fachkräften einrichten als Angebot an unsere Wirtschaft und Entlastung für die Ausländerbehörden, damit wir kürzere Verfahren und effizientere Prozesse bei der Fachkräfteeinwanderung kriegen. Diese Stelle wird eine landesweite Zuständigkeit haben und Unternehmen, die vor Ort keinen speziellen Ansprechpartner haben, als spezialisierte Anlaufstelle zur Verfügung stehen. Unternehmen, die bereits enge Anbindungen und gute Prozesse mit der Ausländerbehörde vor Ort etabliert haben, können sich aber natürlich auch weiterhin dorthin wenden.“  

Arved H. Westerkamp, Präsident von Südwesttextil, unterstrich im Austausch mit der Ministerin: „Die hohe Relevanz ausländischer Fachkräfte ist für uns unbestritten. Die Textil- und Bekleidungsindustrie macht bereits heute Gebrauch von den Möglichkeiten des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes, denn der Fachkräftemangel stellt eine Herausforderung für ein verstärktes Wachstum in der Branche dar.“ Allerdings seien die gesetzlichen Vorgaben nach wie vor zu komplex für den betrieblichen Alltag, berichtet Arved H. Westerkamp. Die Industrie signalisiere Bereitschaft, in der nahen Kooperation mit den relevanten Behörden einen Beitrag zur Beschleunigung der Verfahren in der Übernahme von beratenden Aufgaben zu leisten. Wichtig ist dabei auch die Digitalisierung der Prozesse und die ausreichende Ausstattung der LZF von Beginn an.

„Die Realisierung eines koordinierenden Ansprechpartners für den gesamten Einwanderungsprozess nach dem Motto 'one face to the customer', gebündelt mit einer digitalen Plattform zur Überprüfung des Verfahrensstands bei der Fachkräfteeinwanderung, wäre für die Fachkraft und uns als Unternehmen äußerst hilfreich“, ergänzt Jochen Eckhold, Mitglied des Vorstands von Südwesttextil, die Vorstellung von einem LZF aus Unternehmensperspektive.

Die Bündelung der Kompetenzen in einer zentralen Organisation wäre ein Fortschritt gegenüber der aktuellen Situation. „Die Einbeziehung der Textil- und Bekleidungsindustrie in die Gestaltung und Umsetzung der LZF ist ausdrücklich gewünscht“, betonte Südwesttextil-Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner abschließend während des Treffens mit der Justizministerin.

Südwesttextil hat seinen Standpunkt zur Fachkräfteeinwanderung in einem Positionspapier mit zahlreichen Beispielen zum Status Quo in der baden-württembergischen Textil- und Bekleidungsindustrie dargelegt.

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil e.V.

17.05.2024

BTE-Publikation: Warenbewertung und Teilwert-Abschreibung im Outfit-Handel

Während sich die ersten Unternehmen bereits mit der Warenbewertung für den Jahresabschluss 2023 beschäftigen, arbeiten andere noch an der Schlussabrechnung der Überbrückungshilfe. Diese muss bekanntlich bis 30. September 2024 eingereicht werden. Wird die Frist versäumt, müssen die Hilfen zurückgezahlt werden!
 
Sowohl beim normalen Jahresabschluss als auch bei der Schlussabrechnung der Überbrückungshilfe stellt sich gleichermaßen die Frage nach einer angemessenen Warenbewertung und deren stichhaltiger Begründung. Über die allgemeinen Bewertungsfragen hinaus besteht zudem das Problem, wie die Corona-Überbrückungshilfe zu berücksichtigen ist, bei der Warenwertverluste den erstattbaren Fixkosten zugerechnet werden konnten.
 

Während sich die ersten Unternehmen bereits mit der Warenbewertung für den Jahresabschluss 2023 beschäftigen, arbeiten andere noch an der Schlussabrechnung der Überbrückungshilfe. Diese muss bekanntlich bis 30. September 2024 eingereicht werden. Wird die Frist versäumt, müssen die Hilfen zurückgezahlt werden!
 
Sowohl beim normalen Jahresabschluss als auch bei der Schlussabrechnung der Überbrückungshilfe stellt sich gleichermaßen die Frage nach einer angemessenen Warenbewertung und deren stichhaltiger Begründung. Über die allgemeinen Bewertungsfragen hinaus besteht zudem das Problem, wie die Corona-Überbrückungshilfe zu berücksichtigen ist, bei der Warenwertverluste den erstattbaren Fixkosten zugerechnet werden konnten.
 
Grundsätzlich beruhen Konflikte zwischen Einzelhändlern und Finanzämtern darauf, dass eine niedrige Bewertung des aktuellen Warenbestandes zu einer vorübergehenden Schmälerung des Gewinns und somit auch der Steuerlast führt. Zusätzlich kommt ggf. noch die Frage hinzu, inwieweit auch die Höhe der Überbrückungshilfe für Warenverluste angemessen war. Bekanntermaßen gibt es – im Gegensatz zum Anlagevermögen – keine klar fixierten Richtwerte für die Abschriftenhöhe bei Kleidung, Schuhen und Accessoires/Lederwaren, so dass Finanzbehörden bei hohen Abschriften seitens des Modehandels häufig misstrauisch sind.
 
Andererseits schreibt das HGB allen Kaufleuten eine generell vorsichtige Bewertung ihrer Situation vor. Hinzu kommt auf beiden Seiten oftmals strukturelles Unwissen, z. B. über die modische Aktualität von Artikeln bei den Finanzbehörden oder die tatsächlichen Auswirkungen von Bewertungs-Entscheidungen auf Handelsseite. So führt ein generell überhöhter Ansatz bei den Teilwertabschreibungen z. B. nur einmalig zu Steuervorteilen.
 
Um Unternehmen des Bekleidungs-, Schuh- und Lederwarenhandels, aber auch Steuerberatern und Finanzbehörden verständliche Anhaltspunkte für eine objektive und nachvollziehbare Warenbewertung zu geben, hat der BTE im Herbst 2021 die Publikation „Warenbewertung und Teilwert-Abschreibung im Outfit-Handel – gesetzliche Grundlagen, Inventur- und Bewertungsverfahren, Auswirkungen, Praxisbeispiele“ erstellt. Auf 84 Seiten werden, ausgehend von den handels- und steuerrechtlichen Grundlagen sowie geltenden Bewertungsprinzipien, die folgenden Punkte praxisnah und anhand vieler Beispiele ausführlich dargestellt:
 

  • mögliche Inventur- und Bewertungsverfahren
  • Besonderheiten und Kriterien der Warenbewertung im Outfithandel
  • Teilwertabschläge in der Praxis nach Teilbranchen (DOB, HAKA, KIKO, Wäsche/Strümpfe, Heim- und Haustextilien, Sport, Schuhe)
  • Auswirkungen von Teilwertabschriften und Inventurdifferenzen auf GuV und Bilanz
  • Maßnahmen zur Durchsetzung von Teilwertabschlägen gegenüber dem Finanzamt

Ein Musterbrief an das Finanzamt mit konkreten Empfehlungen zur realistischen Höhe von Teilwertabschlägen für einzelne Artikel der Outfitbranche – mit und ohne Berücksichtigung eines Corona-Effektes – rundet die Publikation ab. Autoren dieses Leitfadens sind die Unternehmensberater Peter Anklam und Ulf Heitmann.
 
Hinweis: Der Titel aus der Fachreihe BTE-Praxiswissen Textil, Schuhe, Lederwaren kann bestellt werden im BTE-Webshop unter www.bte.de (Rubrik: Publikationen), wo auch das Inhaltsverzeichnis und Leseproben einsehbar sind. Oder per E-Mail an itebestellungen@bte.de. Preis: 45,79 Euro zzgl. Versand für die Print-Version bzw. 42,06 Euro für die PDF-Variante; jeweils zzgl. 7% MwSt. EHV-Mitglieder erhalten unter Angabe ihrer EHV-Mitgliedsnummer einen Nachlass in Höhe von 20 Prozent!

Weitere Informationen:
BTE Teilwertabschläge Warenbewertung
Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

Trevira CS Stoffe und Posamenten © Foto: Indorama Ventures
Trevira CS Stoffe und Posamenten
17.05.2024

Trevira CS auf der Clerkenwell Design Week in London

Die Marke Trevira CS feiert ihr Debut auf der Clerkenwell Design Week (CDW) vom 21.-23. Mai 2024 in London. Sie wendet sich insbesondere an die Zielgruppe der Innenarchitekten, Interior Designers und Objektausstatter, um ihre Innovationen zum Thema Nachhaltigkeit zu präsentieren. Trevira CS steht für schwer entflammbare auf ihre Sicherheit geprüfte Stoffe.
 
In dem Londoner Stadtteil Clerkenwell sind mehr kreative Unternehmen und Architekten pro Quadratmeile ansässig als irgendwo sonst auf der Welt, was die Stadt zu einem der wichtigsten Designzentren der Welt macht. Mit der Clerkenwell Design Week wurde eine einzigartige Möglichkeit geschaffen, weltweit führende Einrichtungsmarken zu präsentieren. Mit mehr als 600 Veranstaltungen in über 160 Showrooms, mehr als 11 kuratierten Ausstellungen, beeindruckenden Installationen, Vorträgen und einem Rahmenprogramm hat sich die CDW als das führende Designfestival Großbritanniens etabliert. Der Trevira CS Stand ist Teil der “German Collection – home to German Contemporary Design”, die eine führende Auswahl an renommierten deutschen Marken vereint.

Die Marke Trevira CS feiert ihr Debut auf der Clerkenwell Design Week (CDW) vom 21.-23. Mai 2024 in London. Sie wendet sich insbesondere an die Zielgruppe der Innenarchitekten, Interior Designers und Objektausstatter, um ihre Innovationen zum Thema Nachhaltigkeit zu präsentieren. Trevira CS steht für schwer entflammbare auf ihre Sicherheit geprüfte Stoffe.
 
In dem Londoner Stadtteil Clerkenwell sind mehr kreative Unternehmen und Architekten pro Quadratmeile ansässig als irgendwo sonst auf der Welt, was die Stadt zu einem der wichtigsten Designzentren der Welt macht. Mit der Clerkenwell Design Week wurde eine einzigartige Möglichkeit geschaffen, weltweit führende Einrichtungsmarken zu präsentieren. Mit mehr als 600 Veranstaltungen in über 160 Showrooms, mehr als 11 kuratierten Ausstellungen, beeindruckenden Installationen, Vorträgen und einem Rahmenprogramm hat sich die CDW als das führende Designfestival Großbritanniens etabliert. Der Trevira CS Stand ist Teil der “German Collection – home to German Contemporary Design”, die eine führende Auswahl an renommierten deutschen Marken vereint.

Die Produktpallette von schwer entflammbaren Trevira® Filamentgarnen umfasst nun auch 30 spinngefärbte, UV-stabile Garne, die sich aufgrund ihrer hohen Lichtechtheiten und ihrer UV-Beständigkeit insbesondere für den Outdoor-Einsatz von Stoffen im Hospitality Bereich und auf Kreuzfahrtschiffen eignen. Zusätzlich überzeugen sie mit nachhaltigen Eigenschaften, die aus ihnen hergestellten Stoffe können umweltschonender hergestellt werden als Textilien aus konventionellen Garnen.

Trevira CS Stoffe sind auch in recycelten Varianten verfügbar. Sie bestehen aus Faser- und Filamentgarnen, die in unterschiedlichen Recyclingprozessen gewonnen werden. Stoffe, die aus diesen Garnen gemacht sind, können die Marke Trevira CS eco erhalten. Voraussetzung hierfür ist ein Recyclinganteil von mindestens 50 %.

Weitere Informationen:
Outdoor Trevira CS schwer entflammbar
Quelle:

Trevira CS is a brand of Indorama Ventures Fibers Germany GmbH

DECATHLON investiert in Textilrecycling-Startup Recyc’Elit (c) Decathlon
17.05.2024

DECATHLON investiert in Textilrecycling-Startup Recyc’Elit

  • DECATHLON investiert in Textilrecycling-Startup Recyc’Elit.
  • Als Hersteller von Sportartikeln unterstützt das Unternehmen Start-ups, die die Kreislaufwirtschaft in der Textilindustrie vorantreiben wollen.

Recyc’Elit wurde 2020 in Lyon (Frankreich) von den Brüdern und promovierten Wissenschaftlern Karim und Raouf Medimagh gegründet. Sie entwickelten eine Technologie zur Materialtrennung, um recycelten Polyester, Elasthan und Polyamid zu gewinnen. Mit einem ersten Prototyp, der 2025 gebaut werden soll, verfolgt das Start-up das Ziel, Textilabfalldurch einen chemischen Recyclingprozess wieder in den Produktionskreislauf einzubinden, was in einer Vielzahl von Branchen Anwendung finden kann.

  • DECATHLON investiert in Textilrecycling-Startup Recyc’Elit.
  • Als Hersteller von Sportartikeln unterstützt das Unternehmen Start-ups, die die Kreislaufwirtschaft in der Textilindustrie vorantreiben wollen.

Recyc’Elit wurde 2020 in Lyon (Frankreich) von den Brüdern und promovierten Wissenschaftlern Karim und Raouf Medimagh gegründet. Sie entwickelten eine Technologie zur Materialtrennung, um recycelten Polyester, Elasthan und Polyamid zu gewinnen. Mit einem ersten Prototyp, der 2025 gebaut werden soll, verfolgt das Start-up das Ziel, Textilabfalldurch einen chemischen Recyclingprozess wieder in den Produktionskreislauf einzubinden, was in einer Vielzahl von Branchen Anwendung finden kann.

Die Technologie von Recyc’Elit ermöglicht für Decathlon den Zugriff auf recycelte Textilien aus Abfällen, was einerseits den Wettbewerbsvorteil aufrecht erhält, andererseits die Möglichkeit eröffnet, Teil der Textilrecycling-Wertschöpfugskette zu werden.
 
Decathlons Initiative zielt darauf ab, Innovationen zu fördern und nachhaltige Ansätze in der Textilindustrie zu unterstützen. Diese stehen im Einklang mit den Bestrebungen und der Vision von Recyc'Elit, die textile Wertschöpfungskette umzugestalten, und tragen zur Realisierung dieser Partnerschaft bei.

Quelle:

Decathlon Deutschland

Cotonea verlässt Textile Exchange (c) COTONEA
17.05.2024

Cotonea verlässt Textile Exchange

Cotonea beendet ab sofort ihre Mitgliedschaft bei der globalen Brancheninitiative Textile Exchange.

Roland Stelzer, Geschäftsführer des Familienunternehmens Elmer & Zweifel, erläutert diesen Schritt: „Textile Exchange hatte sich unter dem ursprünglichen Namen ‚Organic Exchange‘ als Vertretung der globalen Biobaumwollbauern gegründet. Das originäre Ziel der Initiative, die weltweite Bio- und Fairtrade-Produktion voranzubringen, haben wir über viele Jahre uneingeschränkt unterstützt, zumal wir von Cotonea dasselbe Ziel verfolgen. Inzwischen hat sich Textile Exchange jedoch zu einem Sprachrohr der großen Marken und der Fast-Fashion-Industrie entwickelt. Damit hat Textile Exchange das eigentliche Ziel aus den Augen verloren, und darüber hinaus eine interne Kultur entstehen lassen, die wir nicht mehr unterstützen wollen.“

Cotonea beendet ab sofort ihre Mitgliedschaft bei der globalen Brancheninitiative Textile Exchange.

Roland Stelzer, Geschäftsführer des Familienunternehmens Elmer & Zweifel, erläutert diesen Schritt: „Textile Exchange hatte sich unter dem ursprünglichen Namen ‚Organic Exchange‘ als Vertretung der globalen Biobaumwollbauern gegründet. Das originäre Ziel der Initiative, die weltweite Bio- und Fairtrade-Produktion voranzubringen, haben wir über viele Jahre uneingeschränkt unterstützt, zumal wir von Cotonea dasselbe Ziel verfolgen. Inzwischen hat sich Textile Exchange jedoch zu einem Sprachrohr der großen Marken und der Fast-Fashion-Industrie entwickelt. Damit hat Textile Exchange das eigentliche Ziel aus den Augen verloren, und darüber hinaus eine interne Kultur entstehen lassen, die wir nicht mehr unterstützen wollen.“

Nach 8 Jahren Mitgliedschaft konkretisiert Roland Stelzer seine Erfahrungen: „Viele Mitarbeiter von Textile Exchange, die für Bio und Fairtrade standen, haben die Organisation mittlerweile verlassen. Auch ist der ursprüngliche runde Tisch zum Erfahrungsaustausch und gemeinsamen Entwickeln von Maßnahmen einer Top-Down-Kultur gewichen. Diese von finanzstarken Mitgliedern von oben verordnete Handlungsanweisung entspricht weder inhaltlich noch kulturell unseren Werten. Textile Exchange ist leider nicht mehr vom Geist des biologischen und fairen Baumwollanbaus, sondern von Fast-Fashion mit teilweise grünem Mäntelchen geprägt.“

Cotonea bedauert diese Entwicklung, da Textile Exchange nach wie vor der Hauptlieferant globaler Daten zum Biobaumwollmarkt ist. Die darin liegende Chance zur Weiterentwicklung des nachhaltigen Faseranbaus nutzt die Brancheninitiative jedoch nicht. So hat der Anbau von Biobaumwolle positive Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit der Böden. Darüber hinaus speichern Bio-Böden mehr CO2 und halten verfügbares Wasser besser als Böden der agro-industriellen Landwirtschaft. Fast Fashion dagegen ist weder ökologisch sinnvoll noch fair produziert.

Roland Stelzer ergänzt: „Selbstverständlich befürworten wir das Engagement großer Marken für nachhaltige Textilien, da diese eine große Hebelwirkung haben. Dies setzt jedoch voraus, dass den Ankündigungen auch konkrete Taten folgen.“ Unabhängig hiervon wird sich Cotonea auch künftig in internationalen Verbänden und Initiativen für die Weiterentwicklung von Biobaumwolle einsetzen.

Weitere Informationen:
Cotonea Textile Exchange Baumwolle
Quelle:

COTONEA

Hohenstein: Künstliche Intelligenz für Berufsbekleidung (c) Sizekick
15.05.2024

Hohenstein: Künstliche Intelligenz für Berufsbekleidung

Eine innovative Webanwendung ermöglicht ab sofort eine selbständige, zeitlich flexible und digitale Anprobe bei der Auswahl von Berufsbekleidung. Durch den Einsatz der KI-basierten Technologie von Sizekick, die das Start-Up gemeinsam mit Hohenstein entwickelt hat, bietet der Textildienstleister Elis seinen Kunden erstmals personalisierte Größenempfehlungen auf Basis individueller Körpermaße.
 
Die von Sizekick in Zusammenarbeit mit Elis implementierte Webanwendung ermittelt anhand eines zweistufigen Prozesses die passende Größe für die Kunden Webshops: Zuerst werden über den BodyFinder realistische Körperformen vorgeschlagen und ausgewählt. Anschließend wird die Größenermittlung mit einem videobasierten Body-Scan mittels Smartphone-Kamera abgeschlossen. Die Daten werden anonymisiert übertragen, sodass nur die passende Kleidungsgröße an Elis übermittelt wird. Die Größenberatung dauert insgesamt nur wenige Minuten und ist benutzerfreundlich gestaltet.

Eine innovative Webanwendung ermöglicht ab sofort eine selbständige, zeitlich flexible und digitale Anprobe bei der Auswahl von Berufsbekleidung. Durch den Einsatz der KI-basierten Technologie von Sizekick, die das Start-Up gemeinsam mit Hohenstein entwickelt hat, bietet der Textildienstleister Elis seinen Kunden erstmals personalisierte Größenempfehlungen auf Basis individueller Körpermaße.
 
Die von Sizekick in Zusammenarbeit mit Elis implementierte Webanwendung ermittelt anhand eines zweistufigen Prozesses die passende Größe für die Kunden Webshops: Zuerst werden über den BodyFinder realistische Körperformen vorgeschlagen und ausgewählt. Anschließend wird die Größenermittlung mit einem videobasierten Body-Scan mittels Smartphone-Kamera abgeschlossen. Die Daten werden anonymisiert übertragen, sodass nur die passende Kleidungsgröße an Elis übermittelt wird. Die Größenberatung dauert insgesamt nur wenige Minuten und ist benutzerfreundlich gestaltet.

Quelle:

Hohenstein

13.05.2024

BUFF®: Teilnahme an "1% For The Planet" mit Schlauchtüchern

BUFF®, ein Anbieter von Kopfbedeckungen und Schlauchtüchern, setzt sein Engagement für die Umwelt fort und schließt sich mit CoolNet UV® der Initiative 1% For The Planet an.

Konzipiert für sportliche Aktivitäten bei Sonnenschein und hohen Temperaturen bietet CoolNet UV® UV-Schutz mit einem UPF von 50. Die Produktion erfolgt zu 95 Prozent aus recycelten Materialien wie Plastikflaschen am BUFF®-Hauptsitz in Barcelona. Insgesamt konnte Buff® bis heute mehr als 47 Millionen Flaschen recyceln und in hochwertige Materialien weiterverwerten. Das CoolNet UV® ist zudem mit der innovativen HeiQ-Kühltechnologie und antibakterieller Technologie von Polygiene ausgestattet, um Outdoor-Fans während intensiver Aktivitäten kühl und trocken zu halten.

Seit der Unternehmensgründung 1992 unterstützt BUFF® Organisationen wie Protect Our Winters oder die European Outdoor Conservation Association (EOCA), die sich für die Zukunft unseres Planeten einsetzen. Mit der Teilnahme an 1% For The Planet macht BUFF® einen weiteren Schritt in die richtige Richtung, indem die Marke mit gleichgesinnten Unternehmen mit einem gemeinsamen Ziel zusammenarbeitet: Menschen und Natur zu unterstützen.

BUFF®, ein Anbieter von Kopfbedeckungen und Schlauchtüchern, setzt sein Engagement für die Umwelt fort und schließt sich mit CoolNet UV® der Initiative 1% For The Planet an.

Konzipiert für sportliche Aktivitäten bei Sonnenschein und hohen Temperaturen bietet CoolNet UV® UV-Schutz mit einem UPF von 50. Die Produktion erfolgt zu 95 Prozent aus recycelten Materialien wie Plastikflaschen am BUFF®-Hauptsitz in Barcelona. Insgesamt konnte Buff® bis heute mehr als 47 Millionen Flaschen recyceln und in hochwertige Materialien weiterverwerten. Das CoolNet UV® ist zudem mit der innovativen HeiQ-Kühltechnologie und antibakterieller Technologie von Polygiene ausgestattet, um Outdoor-Fans während intensiver Aktivitäten kühl und trocken zu halten.

Seit der Unternehmensgründung 1992 unterstützt BUFF® Organisationen wie Protect Our Winters oder die European Outdoor Conservation Association (EOCA), die sich für die Zukunft unseres Planeten einsetzen. Mit der Teilnahme an 1% For The Planet macht BUFF® einen weiteren Schritt in die richtige Richtung, indem die Marke mit gleichgesinnten Unternehmen mit einem gemeinsamen Ziel zusammenarbeitet: Menschen und Natur zu unterstützen.

Quelle:

BUFF® / crystal communications

08.05.2024

Meisheng installiert dritte Nadelvlieslinie von ANDRITZ

Die Meisheng Group hat in ihrem Werk in Shaoxing, Provinz Zhejiang, China, eine neue Nadelvlieslinie von ANDRITZ in Betrieb genommen. Dies ist bereits die dritte Linie, die ANDRITZ an den Hersteller von hochwertigem Kunstledervlies geliefert hat. Mit dieser Erweiterung reagiert Meisheng auf die steigende Nachfrage nach synthetischem Velourleder in der Automobilindustrie, insbesondere für New Energy Vehicles (NEVs).

Die Linie ist mit dem ProWid™-System ausgestattet, wodurch ein gleichmäßiges Bahngewicht über die gesamte Produktbreite erzielt wird. Durch die verbesserte Bahnverteilung reduziert sich der Materialverbrauch (Fasern) und die Gleichmäßigkeit des Bahngewichts (CV%) verbessert sich. Diese Faktoren sind bei der Herstellung von Kunstleder für Automobilanwendungen besonders wichtig.

 

Die Meisheng Group hat in ihrem Werk in Shaoxing, Provinz Zhejiang, China, eine neue Nadelvlieslinie von ANDRITZ in Betrieb genommen. Dies ist bereits die dritte Linie, die ANDRITZ an den Hersteller von hochwertigem Kunstledervlies geliefert hat. Mit dieser Erweiterung reagiert Meisheng auf die steigende Nachfrage nach synthetischem Velourleder in der Automobilindustrie, insbesondere für New Energy Vehicles (NEVs).

Die Linie ist mit dem ProWid™-System ausgestattet, wodurch ein gleichmäßiges Bahngewicht über die gesamte Produktbreite erzielt wird. Durch die verbesserte Bahnverteilung reduziert sich der Materialverbrauch (Fasern) und die Gleichmäßigkeit des Bahngewichts (CV%) verbessert sich. Diese Faktoren sind bei der Herstellung von Kunstleder für Automobilanwendungen besonders wichtig.

 

Quelle:

ANDRITZ AG

08.05.2024

SGL Carbon: Bericht über 1. Quartal 2024

  • Anhaltendes Wachstum im Halbleitergeschäft
  • Nachfrageschwäche bei Carbon Fibers belastet weiterhin Konzernumsatz und Profitabilität
  • Konzernumsatz mit 272,6 Mio. € (-3,9 %) leicht rückläufig, bereinigtes EBITDA steigt um 5,0 % auf 42,1 Mio. €
  • Bereinigte EBITDA-Marge bei 15,4 % nach 14,1 % im Vorjahresquartal
  • Prognose für 2024 bestätigt

SGL Carbon ist solide in das 1. Quartal 2024 gestartet. Trotz des leichten Umsatzrückgangs um 3,9 % auf 272,6 Mio. € (Q1 2023: 283,7 Mio. €) verbesserte sich das bereinigte EBITDA um 5,0 % auf 42,1 Mio. € (Q1 2023: 40,1 Mio. €). Insbesondere die Nachfrageschwäche im Geschäftsbereich Carbon Fibers belastete die Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Konzerns. Im Gegenzug wirkten sich die leicht höheren Umsätze und vor allem das gestiegene bereinigte EBITDA der Geschäftsbereiche Graphite Solutions und Process Technology positiv auf die Konzernentwicklung aus.

  • Anhaltendes Wachstum im Halbleitergeschäft
  • Nachfrageschwäche bei Carbon Fibers belastet weiterhin Konzernumsatz und Profitabilität
  • Konzernumsatz mit 272,6 Mio. € (-3,9 %) leicht rückläufig, bereinigtes EBITDA steigt um 5,0 % auf 42,1 Mio. €
  • Bereinigte EBITDA-Marge bei 15,4 % nach 14,1 % im Vorjahresquartal
  • Prognose für 2024 bestätigt

SGL Carbon ist solide in das 1. Quartal 2024 gestartet. Trotz des leichten Umsatzrückgangs um 3,9 % auf 272,6 Mio. € (Q1 2023: 283,7 Mio. €) verbesserte sich das bereinigte EBITDA um 5,0 % auf 42,1 Mio. € (Q1 2023: 40,1 Mio. €). Insbesondere die Nachfrageschwäche im Geschäftsbereich Carbon Fibers belastete die Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Konzerns. Im Gegenzug wirkten sich die leicht höheren Umsätze und vor allem das gestiegene bereinigte EBITDA der Geschäftsbereiche Graphite Solutions und Process Technology positiv auf die Konzernentwicklung aus.

Ausblick
Entsprechend des Geschäftsverlaufs in den ersten drei Monaten 2024 bestätigt das Unternehmen Umsatz und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2024. Für das Geschäftsjahr 2024 wird ein Konzernumsatz auf Vorjahresniveau und ein bereinigtes EBITDA zwischen 160 – 170 Mio. € erwartet.

Quelle:

SGL CARBON SE

BioComposites AG - Flachsgewebe © Hochschule Aalen
07.05.2024

Gemeinsam Forschung an nachhaltigen Lösungen für Faserverbundwerkstoffe im Leichtbau

Faserverbundwerkstoffe verfügen über herausragende mechanische Eigenschaften bei gleichzeitig niedriger Dichte. Daraus gefertigte Gegenstände sind leicht und gleichzeitig sehr stabil – das macht sie zum idealen Werkstoff für Sportartikelhersteller über die Automobilindustrie bis hin zur Luft- und Raumfahrt. Statt den bisher üblichen Glas- und Carbonfasern sollen nun zunehmend natürliche Fasern wie Flachs, Hanf oder Jute als Verstärkung eingesetzt werden. Durch ihr Potential während der Herstellung Treibhausgasemissionen und Energie einzusparen, ermöglichen sie eine vergleichsweise günstige Herstellung. Ihre mechanischen Eigenschaften deuten einerseits auf noch nicht ausgeschöpftes Potenzial hin, können jedoch je nach jährlichen Wachstumsbedingungen in ihrer Dichte, Festigkeit oder Steifigkeit stark variieren. Um zukünftig Faserverbundwerkstoffe auf Basis nachwachsender Rohstoffe möglichst effizient, nachhaltig und vor allem wettbewerbsfähig herstellen zu können, bündeln die Hochschule Aalen und das Fraunhofer-IGCV ihre Expertisen hinsichtlich Werkstoff- und Produktionstechnik.

Faserverbundwerkstoffe verfügen über herausragende mechanische Eigenschaften bei gleichzeitig niedriger Dichte. Daraus gefertigte Gegenstände sind leicht und gleichzeitig sehr stabil – das macht sie zum idealen Werkstoff für Sportartikelhersteller über die Automobilindustrie bis hin zur Luft- und Raumfahrt. Statt den bisher üblichen Glas- und Carbonfasern sollen nun zunehmend natürliche Fasern wie Flachs, Hanf oder Jute als Verstärkung eingesetzt werden. Durch ihr Potential während der Herstellung Treibhausgasemissionen und Energie einzusparen, ermöglichen sie eine vergleichsweise günstige Herstellung. Ihre mechanischen Eigenschaften deuten einerseits auf noch nicht ausgeschöpftes Potenzial hin, können jedoch je nach jährlichen Wachstumsbedingungen in ihrer Dichte, Festigkeit oder Steifigkeit stark variieren. Um zukünftig Faserverbundwerkstoffe auf Basis nachwachsender Rohstoffe möglichst effizient, nachhaltig und vor allem wettbewerbsfähig herstellen zu können, bündeln die Hochschule Aalen und das Fraunhofer-IGCV ihre Expertisen hinsichtlich Werkstoff- und Produktionstechnik.

Die Arbeitsgruppe BioComposites mit aktuell noch zwei Forschenden aus beiden Einrichtungen hat zum Ziel, hochwertige biobasierte Faserverbundwerkstoffe für Leichtbauanwendungen zu entwickeln und deren Fertigungsprozesse zu optimieren. Faserverbundwerkstoffe aus biobasierten Komponenten können so – insbesondere in Kombination mit den richtigen Recyclingstrategien – dazu beitragen, dass weniger Schadstoffe in Luft, Wasser und Boden freigesetzt werden

Prof. Dr.-Ing. Iman Taha, Inhaberin des Lehrstuhls für nachhaltige Werkstoffe in der Kunststofftechnik der Hochschule Aalen und Leiterin der Arbeitsgruppe, sieht großes Potenzial in der gemeinsamen Forschung: "Bio-Composites haben ein grünes Image, aber sie bieten noch so viel mehr. Im Gegensatz zu herkömmlichen Verbundwerkstoffen, die oft auf Erdölprodukten basieren, sind Bio-Composites eine ökologische Alternative, die einen wichtigen Beitrag auch zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes leisten kann. Damit kommt ihnen eine tragende Rolle zu, unseren Alltag nachhaltiger zu gestalten."

3D-Abstandstextil Foto: ARIS/DITF
3D-Abstandstextil
07.05.2024

Grauwasseraufbereitung mit 3D-Textilien

Der Wasserbedarf in Deutschland steigt und gebrauchtes Wasser wird nicht ausreichend genutzt. Dabei bietet vor allem das sogenannte Grauwasser, also das Abwasser aus Dusche, Badewanne und Handwaschbecken, großes Potenzial für eine weitere Verwendung. Es kann vor Ort auf Betriebswasserqualität gebracht werden und zum Beispiel für die Toilettenspülung oder zur Gartenbewässerung wiederverwendet werden, dank flexibler 3D-Textilien sogar platzsparend in nahezu jedem Gebäude.

Bei etwa 50 bis 80 Prozent aller häuslichen Abwasser handelt es sich um Grauwasser. Um es wiederaufzubereiten und in den Kreislauf zurückzuführen, benötigt man bisher große Behälter und Tanks, die im Gebäude viel Raum blockieren.

Der Wasserbedarf in Deutschland steigt und gebrauchtes Wasser wird nicht ausreichend genutzt. Dabei bietet vor allem das sogenannte Grauwasser, also das Abwasser aus Dusche, Badewanne und Handwaschbecken, großes Potenzial für eine weitere Verwendung. Es kann vor Ort auf Betriebswasserqualität gebracht werden und zum Beispiel für die Toilettenspülung oder zur Gartenbewässerung wiederverwendet werden, dank flexibler 3D-Textilien sogar platzsparend in nahezu jedem Gebäude.

Bei etwa 50 bis 80 Prozent aller häuslichen Abwasser handelt es sich um Grauwasser. Um es wiederaufzubereiten und in den Kreislauf zurückzuführen, benötigt man bisher große Behälter und Tanks, die im Gebäude viel Raum blockieren.

Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) haben gemeinsam mit ihrem Projektpartner ARIS ein neues biologisches, textilbasiertes System entwickelt. Es beruht auf einem 3D-Abstandsgewirk aus sehr beständigem Polypropylen. Sein Vorteil ist, dass es flach verbaut werden kann und dadurch äußerst platzsparend ist. Durch seine spezielle Anlagengeometrie kann es an Orten eingebaut werden, die sonst ungenutzt bleiben - zum Beispiel bei einem Neubau unter dem Boden einer Tiefgarage, auf einem Flachdach oder im Garten. Es kann modular an den Wasserbedarf und die baulichen Voraussetzungen in den jeweiligen Gebäuden angepasst werden, sogar vertikale Lösungen an Fassaden sind denkbar. Damit könnte das Grauwasseraufbereitungssystem vor allem in dicht bebauten Städten genutzt werden.

Das von den Projektpartnern entwickelte System verursacht nur einen geringen Wartungsaufwand und ist dadurch besonders kostengünstig. Verglichen mit bisherigen Lösungen zeichnet es sich durch eine lange Lebensdauer aus. Es trägt damit zu einer nachhaltigen Wassernutzung bei und leistet einen wertvollen Beitrag zur Circular Economy.

Die Firma ARIS plant, die neue textilbasierte Grauwasseraufbereitungs-anlage noch 2024 auf den Markt zu bringen. Das Projekt wird am 13. Juni 2024 auf dem Innovationstag Mittelstand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz in Berlin präsentiert.

Das Forschungsvorhaben mit der Nummer 16KN080829 der AiF Projekt GmbH, Berlin, wurde im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Quelle:

Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF)

06.05.2024

Lenzing: Für soziale Nachhaltigkeit ausgezeichnet

Die Lenzing Gruppe hat für fünf seiner Produktionsstätten herausragende Erfolge bei der Zertifizierung nach dem Higg Facility Social & Labor Module (FSLM) erzielt. Dabei wurden die sozialen Auswirkungen der Produktion in Bereichen wie Löhne, Arbeitszeiten, Gesundheitsschutz und Umgang mit den Mitarbeiter:innen gemessen.

Ein wesentliches Nachhaltigkeitsziel der Lenzing besteht darin, bis 2024 für jeden Produktionsstandort der Lenzing Gruppe ein gültiges, unabhängig auditiertes und akkreditiertes Sozialstandard-Zertifikat zu erlangen. Dieses Ziel wird durch das Higg Facility Social & Labor Module (Higg FSLM) verfolgt, das die sozialen und arbeitsbezogenen Bedingungen bewertet. Im Jahr 2023 haben sich weltweit mehr als 7.200 Unternehmen dieser Prüfung unterzogen, wobei Lenzing mit ihrem Ergebnis zu den besten 25 Prozent aller verifizierten Higg FSLM-Unternehmen gehört.

Die Lenzing Gruppe hat für fünf seiner Produktionsstätten herausragende Erfolge bei der Zertifizierung nach dem Higg Facility Social & Labor Module (FSLM) erzielt. Dabei wurden die sozialen Auswirkungen der Produktion in Bereichen wie Löhne, Arbeitszeiten, Gesundheitsschutz und Umgang mit den Mitarbeiter:innen gemessen.

Ein wesentliches Nachhaltigkeitsziel der Lenzing besteht darin, bis 2024 für jeden Produktionsstandort der Lenzing Gruppe ein gültiges, unabhängig auditiertes und akkreditiertes Sozialstandard-Zertifikat zu erlangen. Dieses Ziel wird durch das Higg Facility Social & Labor Module (Higg FSLM) verfolgt, das die sozialen und arbeitsbezogenen Bedingungen bewertet. Im Jahr 2023 haben sich weltweit mehr als 7.200 Unternehmen dieser Prüfung unterzogen, wobei Lenzing mit ihrem Ergebnis zu den besten 25 Prozent aller verifizierten Higg FSLM-Unternehmen gehört.

Eine aktuelle Studie der Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftsforschung in Innsbruck (Österreich)1 verdeutlicht die Verantwortung der Lenzing als wichtiger Arbeitgeber. Die Lenzing Gruppe schafft in fünf Ländern, in denen sie Produktionsstätten betreibt, insgesamt 25.292 Arbeitsplätze. Diese Zahl umfasst nicht nur die Beschäftigten, sondern berücksichtigt auch indirekte Arbeitsplätze – denn jeder direkt geschaffene Arbeitsplatz schafft mehr als zwei zusätzliche, indirekte Arbeitsplätzen in anderen Wirtschaftszweigen.

1 GAW Wirtschaftsforschung: Economic and Regional Importance of the Lenzing Group in 2023; März 2024

Quelle:

Lenzing Group

Textilballen Foto Fa. Wenkhaus
02.05.2024

11. Internationaler bvse-Alttextiltag am 4.-5. Juni in Dresden

Zum 11. Internationalen bvse-Alttextiltag lädt der Fachverband Textilrecycling in diesem Jahr vom 4. bis zum 5. Juni 2024 nach Dresden ein.

Neben den aktuellen Themen, wie sinkenden Qualitäten bei gesammelten Alttextilien und der durch Fast-Fashion Konsum hervorgerufenen Probleme für das hochwertige Textilrecycling, wird die bvse-Tagung in diesem Jahr ihr Augenmerk auf die Recyclingverfahren legen, die zukünftig einen Teil der textilen Kreislaufwirtschaft bilden werden.

„Chemische Verfahren – Neuer Stoffstrom“ sind die Schlagworte, die am Dienstag, 4. Juni, neue innovative Textilrecyclingverfahren ankündigen, die nach der Tagungseröffnung durch bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock durch Fachexpert: innen vorgestellt werden.

Zum 11. Internationalen bvse-Alttextiltag lädt der Fachverband Textilrecycling in diesem Jahr vom 4. bis zum 5. Juni 2024 nach Dresden ein.

Neben den aktuellen Themen, wie sinkenden Qualitäten bei gesammelten Alttextilien und der durch Fast-Fashion Konsum hervorgerufenen Probleme für das hochwertige Textilrecycling, wird die bvse-Tagung in diesem Jahr ihr Augenmerk auf die Recyclingverfahren legen, die zukünftig einen Teil der textilen Kreislaufwirtschaft bilden werden.

„Chemische Verfahren – Neuer Stoffstrom“ sind die Schlagworte, die am Dienstag, 4. Juni, neue innovative Textilrecyclingverfahren ankündigen, die nach der Tagungseröffnung durch bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock durch Fachexpert: innen vorgestellt werden.

Kann der Weg zu einer zirkulären Textil- und Kreislaufwirtschaft durch ein neues chemisches Verfahren zum Monomer-Recycling von PET-Kunststoffen und Polyesterabfällen gelingen? Einblicke dazu gewährt Ben Rump, Geschäftsführer von matterr. Wie der Entwicklungsprozess bei der chemischen Verwandlung alter Textilien in Zellulose- und Polyesterkomponenten vom Labor bis zum Markt aussieht, erklärt der Mitbegründer des Startup-Unternehmens eeden GmbH, Steffen Gerlach.

Bringt vielleicht ein neues Faser-zu-Faser-Verfahren, das ganz ohne Chemie auskommt, den Durchbruch? Über den TURNS®-Faserkreislauf als Textilrevolution aus Franken berichtet die Mitbegründerin des im April 2023 gegründeten Startups TURNS GmbH, Katja Wagner. Anschließend teilt Klaus Wohnig (Atmedio GmbH) sein langjähriges Expertenwissen zu Alttextilien und dem Chemischen Kunststoffrecycling mit den anwesenden Teilnehmern und Branchenexperten. Der Tagungstag endet mit einem ersten Fazit des bvse-Vizepräsidenten und Fachverbandsvorsitzenden, Stefan Voigt, und des Fachreferenten für das Textilrecycling, Thomas Fischer.

Am Mittwoch, 5. Juni, konzentriert sich das Tagungsprogramm auf mögliche Modelle eines Systems der erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) für Alttextilien in Deutschland sowie die Sichtweise der betroffenen Stakeholder:innen darauf.

Zunächst startet André Rückert, Projektmanager bei der ECOLOGICON, mit Beschreibungen der praktischen und operativen Herausforderungen bei der Umsetzung eines EPR-Szenarios. Jonas Stracke, der sich als Textil-Ingenieur eng an der Schnittstelle zwischen Textil-/ Bekleidungsindustrie und Abfallwirtschaft befindet und nun beim Gesamtverband Textil- und Mode maßgeblich an der Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Strategien innerhalb der Branche beteiligt ist, gibt einen Einblick dazu, was EPR aus Sicht der Inverkehrbringer abdecken sollte.

Welche Rolle die angewandten Wissenschaften in den Prozessen des Textilsektors spielen, der durch aktuelle politische Regulierungen auf nationaler und europäischer Ebene immer weiter vorangetrieben wird, und wie sich Unternehmen daran beteiligen können, erläutert anschließend die wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Produkte und Stoffströme des Öko-Instituts, Clara Löw.

Wie wichtig verlässliche Qualitätssicherungsmaßnahmen für die Sicherstellung von Inputqualitäten bei Recyclingunternehmen sind, weiß der Gründer der SRE GmbH und langjährige Branchenexperte, Thomas Staudt, genau. Sein Vortrag dreht sich um ein Modell zur Faserqualitätsbestimmung.

Ein abschließendes Podium bietet die Gelegenheit, die vorgetragenen Impulse der Referent: innen im Gespräch mit den Teilnehmenden noch einmal unter Moderation gemeinsam zu vertiefen und weitere relevante und aktuelle Themen der Branche zu diskutieren.

Quelle:

bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung