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Foto andreas N, Pixabay
07.10.2025

PFAS: Südwesttextil fordert Differenzierung zwischen technischen Textilien und Konsumgütern

In sicherheitsrelevanten und technischen Textilanwendungen – etwa bei Schutzkleidung für Polizei, Feuerwehr oder Medizin – sind PFAS bislang technologisch unverzichtbar. Südwesttextil fordert daher Ausnahmeregelungen für kritische Anwendungen sowie angemessene Übergangsfristen, um die Entwicklung und Umsetzung sicherer Alternativen zu ermöglichen.

Die Europäische Union arbeitet derzeit an einer umfassenden Regulierung von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS). Diese soll den Einsatz der Stoffgruppe deutlich reduzieren und langfristig vollständig verbieten.

Substitution von PFAS: Textil- und Bekleidungsindustrie geht voran
Als innovative Branche engagierte sich die Textil- und Bekleidungsindustrie frühzeitig dafür, PFAS in verschiedenen Anwendungsbereichen durch umweltfreundliche Alternativen zu ersetzen. In Konsumgütern wie Heimtextilien, Zelten, Outdoor- und Sportbekleidung kommen schon zunehmend PFAS-freie Alternativen zum Einsatz, die vergleichbare wasser- und schmutzabweisende Eigenschaften aufweisen.

In sicherheitsrelevanten und technischen Textilanwendungen – etwa bei Schutzkleidung für Polizei, Feuerwehr oder Medizin – sind PFAS bislang technologisch unverzichtbar. Südwesttextil fordert daher Ausnahmeregelungen für kritische Anwendungen sowie angemessene Übergangsfristen, um die Entwicklung und Umsetzung sicherer Alternativen zu ermöglichen.

Die Europäische Union arbeitet derzeit an einer umfassenden Regulierung von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS). Diese soll den Einsatz der Stoffgruppe deutlich reduzieren und langfristig vollständig verbieten.

Substitution von PFAS: Textil- und Bekleidungsindustrie geht voran
Als innovative Branche engagierte sich die Textil- und Bekleidungsindustrie frühzeitig dafür, PFAS in verschiedenen Anwendungsbereichen durch umweltfreundliche Alternativen zu ersetzen. In Konsumgütern wie Heimtextilien, Zelten, Outdoor- und Sportbekleidung kommen schon zunehmend PFAS-freie Alternativen zum Einsatz, die vergleichbare wasser- und schmutzabweisende Eigenschaften aufweisen.

Technische Textilien: PFAS bislang unverzichtbar
In anderen Bereichen sind PFAS bislang technologisch unverzichtbar, sodass die geplante Regulierung zu tiefgreifenden Auswirkungen führen würde. Bei Militär- und Polizeibekleidung gewährleisten insbesondere seitenkettenfluorierte Polymere (C6-Chemie), Polytetrafluorethylen (PTFE) eine extrem widerstandsfähige textile Schutzschicht. Ihre besondere Molekularstruktur sorgt dafür, dass Wasser, Öle und Chemikalien effektiv abgewiesen werden, ohne die Atmungsaktivität und den Tragekomfort der Kleidung zu beeinträchtigen. Gerade im Einsatz, wenn es um Schutz vor Gefahrstoffen, Körperflüssigkeiten, Ölen und Witterungseinflüssen geht, bewahren Textilien wie schusssichere Westen oder flammgeschützte Bekleidung für die Feuerwehr selbst nach vielfachem Waschen oder extremer Beanspruchung ihre Schutzfunktion. Andere Materialien wie silikonbasierte Imprägnierungen oder Wachsbeschichtungen bieten auf molekularer Ebene nicht die gleiche Kombination aus chemischer Beständigkeit und multifunktionalen Oberflächeneigenschaften.

Zu den weiteren Anwendungsbereichen, in denen PFAS unverzichtbar sind, zählen Medizintextilien wie Wundpflaster, Verbandsmaterialien oder Infektionsschutzausstattung, die nicht der EU-Medizin-Produkte-Verordnung unterliegen. Textilien, die vor Hochdruckstrahl oder Schnitten schützen stehen ebenso auf der Liste wie Fallschirme, Lawinen-Airbags oder Sicherungsseile. Die Stoffgruppe spielt außerdem eine wichtige Rolle im Bereich von Transport, Bau und Umweltschutz. So können PFAS in Feuerschutzvorhängen, ölabweisenden Druckausgleichsmembranen, textilen Elektroisolationsmaterialien oder Transportbändern mit hohen Hygieneanforderungen aktuell noch nicht substituiert werden.

Für wettbewerbsfähige Textilindustrie: Ausnahmen und Übergangsfristen gefordert
Vor diesem Hintergrund formuliert Südwesttextil für die EU-Regulierung zwei wesentliche Forderungen. Zum einen müssen die vielfältigen PFAS-Einsatzgebiete der Textilindustrie mit ihren spezifischen Funktionen und Risiken differenziert betrachtet werden. Dort, wo die einzigartigen chemisch-physikalischen Eigenschaften von PFAS in sicherheitsrelevanten und technischen Textilanwendungen unverzichtbar sind, gefährdet ein pauschales Verbot der Stoffgruppe die Aufrechterhaltung kritischer Versorgungssysteme, die Einhaltung von Standards und den Schutz von Menschenleben. Ein Verbot innerhalb der EU würde den Bezug von PFAS-haltigen Produkten auf Märkte außerhalb Europas mit weniger strengen Standards verlagern. Für diese Produktgruppen, in denen PFAS-bedingte Eigenschaften bislang technisch nicht ersetzbar sind, fordert Südwesttextil daher Ausnahmeregelungen.

Für eine wirksame Regulierung gilt es aus Perspektive von Südwesttextil, einheitliche Bewertungs- und Analyseverfahren sicherzustellen sowie eine Harmonisierung mit bestehenden Regulierungen durchzuführen. Weiterhin braucht es vor einer Substituierung für Südwesttextil angemessene Übergangsfristen, die die tatsächlichen technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Branche berücksichtigen. Die Entwicklung, Zulassung und industrielle Umsetzung von Alternativen erfordern umfangreiche Forschung, Entwicklung und Investitionen.

 

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil e.V.

Grafik Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh)
06.10.2025

Onlinehandel: Moderates Wachstum im dritten Quartal 2025, Anbieter aus Asien deutlich stärker

Trotz der weiterhin schwachen Konsumstimmung haben Verbraucher zwischen Juli und September 2,8 Prozent mehr für Waren im E-Commerce ausgegeben als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt erreichten die Bestellungen im dritten Quartal einen Wert von 17.960 Mio. EUR (drittes Quartal 2024: 17.475 Mio. Euro). „Zwar ist das Wachstum gegenüber dem zweiten Quartal um einen Prozentpunkt zurückgegangen. Doch angesichts einer sinkenden Anschaffungsneigung ist dies ein robustes Ergebnis,“ so Martin Groß-Albenhausen, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh).  
 
Onlinekäufe für täglichen Bedarf nehmen unvermindert stark zu 

Trotz der weiterhin schwachen Konsumstimmung haben Verbraucher zwischen Juli und September 2,8 Prozent mehr für Waren im E-Commerce ausgegeben als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt erreichten die Bestellungen im dritten Quartal einen Wert von 17.960 Mio. EUR (drittes Quartal 2024: 17.475 Mio. Euro). „Zwar ist das Wachstum gegenüber dem zweiten Quartal um einen Prozentpunkt zurückgegangen. Doch angesichts einer sinkenden Anschaffungsneigung ist dies ein robustes Ergebnis,“ so Martin Groß-Albenhausen, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh).  
 
Onlinekäufe für täglichen Bedarf nehmen unvermindert stark zu 
Güter des täglichen Bedarfs konnten mit einem Plus von 8,1 Prozent auf 2.196 Mio. Euro den größten Zuwachs verzeichnen. Drogerie- und Parfümeriesortimente legten dabei mit 11,1 Prozent am stärksten zu. Stetig wächst auch der Kauf von Medikamenten über das Internet. Im dritten Quartal erhöhte sich der Umsatz in dieser Warengruppe um 8,6 Prozent auf 474 Mio. Euro. “E-Commerce wächst gerade in den Kategorien, bei denen noch eine hohe Dichte an stationären Verkaufspunkten besteht. Das zeigt, dass die Verbraucher den Onlinehandel als gleichwertigen Versorger bei allen Produkten betrachten, die sie regelmäßig für den Lebensunterhalt benötigen,” so Groß-Albenhausen. “Verbote für bestimmte Kategorien, wie zuletzt erneut für verschreibungspflichtige Arzneimittel ins Gespräch gebracht, gehen völlig an dieser Realität vorbei.”  
 
Am schwächsten entwickelte sich hingegen der Umsatz mit Computern, Software, Spielen und PC-Zubehör: Hier gaben die Umsätze um 7,7 Prozent nach. Das Warengruppen-Cluster „Unterhaltung“, das neben solchen Artikeln auch Bücher, Medien, Unterhaltungselektronik und Telekommunikationsgeräte umfasst, gab mit -0,3 Prozent auf 5.023 Mio. Euro gegenüber dem dritten Quartal 2024 wieder leicht nach.  
 
Anbieter aus Asien erreichen fast 5 Prozent Umsatzanteil 
Eine Analyse der Herkunft der Anbieter zeigt, dass Unternehmen aus dem asiatischen Markt ihre Umsätze um sieben Prozent und damit mehr als doppelt so stark wie der Gesamtmarkt steigern konnten. Aufgelaufen über neun Monate haben sie ihr Volumen um etwa ein Viertel steigern können. Im dritten Quartal erreichten sie mit einem Anteil von 4,9 Prozent am gesamten E-Commerce-Volumen einen neuen Höchststand. „Dies ist ein Indikator für die anhaltende Sparneigung der Verbraucher, die wir auch in der deutlichen Zunahme der Bestellungen von gebrauchten Waren im Internet erkennen,“ führt Groß-Albenhausen weiter aus. Sogenannte Re-Commerce-Angebote haben im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 27,6 Prozent zugelegt, seit Jahresbeginn um 28,9 Prozent.  
 
Das starke Wachstum der asiatischen Plattformen macht sich auch in der Erfolgsbilanz der verschiedenen Geschäftsmodelle im E-Commerce bemerkbar. Auf Online-Marktplätzen kauften die Deutschen für insgesamt 9.785 Mio. Euro ein. Das ist ein Wachstum von 4,8 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2024 und bedeutet einen Marktanteil dieses Versendertyps von 54,4 Prozent. Demgegenüber mussten unabhängige Onlinehändler (Pureplayer) leichte Umsatzrückgänge hinnehmen. 
  
Deutlich mehr haben die Deutschen in den Sommermonaten für digital vermarktete Dienstleistungen ausgegeben. Der Onlineverkauf von Tickets, Reisen und anderen Erlebnissen erhöhte sich um 8,1 Prozent auf 3.621 Mio. Euro. 

Weitere Informationen:
Onlinehandel
Quelle:

Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh)

06.10.2025

HDE-Konsumbarometer Oktober: Verbesserte Verbraucherstimmung, deutlicher Stimmungsschub bleibt aus

Nachdem sich die Verbraucherstimmung zuletzt erstmals seit Beginn des Jahres spürbar eingetrübt hatte, sind die Verbraucherinnen und Verbraucher im Oktober etwas optimistischer. Das geht aus dem aktuellen Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) hervor. Demnach legt der Index im Vergleich zum Vormonat geringfügig zu. Somit starten die Verbraucher zwar zuversichtlicher in das letzte Quartal des Jahres, doch ein klarer Stimmungsschub ist nicht zu erkennen.

Die leichte Aufhellung der Verbraucherstimmung zeigt sich unter anderem in der etwas besseren Konsumlaune der Verbraucherinnen und Verbraucher. Ihre Anschaffungsneigung erhöht sich gegenüber dem Vormonat, während ihre Sparneigung nahezu unverändert bleibt. Zu beobachten ist beim Ausgabeverhalten eine Verlagerung vom Sparen hin zum Konsumieren. Ein Konsumaufschwung ist dadurch allerdings noch nicht in Sicht. Eine spürbare Erholung des privaten Konsums wird voraussichtlich frühestens im nächsten Jahr einsetzen. Möglicherweise steigt die Konsumlaune auch im Zuge des bevorstehenden Weihnachtsgeschäfts ein wenig.

Nachdem sich die Verbraucherstimmung zuletzt erstmals seit Beginn des Jahres spürbar eingetrübt hatte, sind die Verbraucherinnen und Verbraucher im Oktober etwas optimistischer. Das geht aus dem aktuellen Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) hervor. Demnach legt der Index im Vergleich zum Vormonat geringfügig zu. Somit starten die Verbraucher zwar zuversichtlicher in das letzte Quartal des Jahres, doch ein klarer Stimmungsschub ist nicht zu erkennen.

Die leichte Aufhellung der Verbraucherstimmung zeigt sich unter anderem in der etwas besseren Konsumlaune der Verbraucherinnen und Verbraucher. Ihre Anschaffungsneigung erhöht sich gegenüber dem Vormonat, während ihre Sparneigung nahezu unverändert bleibt. Zu beobachten ist beim Ausgabeverhalten eine Verlagerung vom Sparen hin zum Konsumieren. Ein Konsumaufschwung ist dadurch allerdings noch nicht in Sicht. Eine spürbare Erholung des privaten Konsums wird voraussichtlich frühestens im nächsten Jahr einsetzen. Möglicherweise steigt die Konsumlaune auch im Zuge des bevorstehenden Weihnachtsgeschäfts ein wenig.

Dass sich hingegen die Hoffnung auf eine baldige konjunkturelle Erholung jüngst wieder eingetrübt hat, spiegelt sich auch in den Erwartungen der Verbraucher wider. Zuletzt wurden die Konjunkturprognosen vielfach nach unten korrigiert, auch die Stimmung in der Wirtschaft verschlechterte sich. Die Verbraucherinnen und Verbraucher blicken daher ebenfalls pessimistischer auf die weitere konjunkturelle Entwicklung. Ihre Konjunkturerwartungen sinken im Vergleich zum Vormonat. War mit dem Start der neuen Bundesregierung zunächst die Hoffnung auf ein gesamtwirtschaftliches Wachstum verbunden, schlagen die nicht erfüllten Erwartungen nun in Enttäuschung um. Allerdings beschränkt sich der Pessimismus der Verbraucher auf den konjunkturellen Ausblick, die Einkommenserwartungen steigen im Vormonatsvergleich.

Obwohl sich die Verbraucherstimmung in Deutschland nach dem größeren Rückgang im Vormonat wieder geringfügig verbessert, bleibt eine spürbare Erholung aus. Mit Blick auf die kommenden Monate zeigen sich die Verbraucher eher verhalten, weiterhin überwiegt die Konsumzurückhaltung. Frühestens im nächsten Jahr ist damit zu rechnen, dass sich der private Konsum als Basis für einen Wirtschaftsaufschwung erholen kann.

Das jeweils am ersten Montag eines Monats erscheinende HDE-Konsumbarometer basiert auf einer monatlichen Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und zu anderen konsumrelevanten Faktoren. Das Konsumbarometer, das vom Handelsblatt Research Institute (HRI) im Auftrag des HDE erstellt wird, hat eine Indikatorfunktion für den privaten Konsum. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.

Quelle:

HDE Handelsverband Deutschland

Investorensuche Grafik: Gerd Altmann, Pixabay
06.10.2025

Investorensuche für Modemarke Closed in nur sieben Wochen abgeschlossen

Unter der Federführung von Dr. Wieselhuber & Partner (W&P) hat Closed neue Investoren gefunden. Die Unternehmerfamilie Böck und Dieter Holzer werden Eigentümer des Hamburger Unternehmens, das damit an in der internationalen Modebranche erfahrene und geschätzte Unternehmer und Manager geht.

Beauftragt vom vorläufigen Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus, BRL BOEGE ROHDE LUEBBEHUESEN, steuerte W&P den M&A-Prozess, von der Ansprache bis zum Signing, erfolgreich innerhalb von sieben Wochen, indem es gelang, die Unternehmenslage in kürzester Zeit transparent darzustellen. Dabei arbeitete W&P mit der bereits vorinsolvenzlich eingebundenen Unternehmensberatung enomyc zusammen, die umfangreiche Vorarbeiten und Analysen einbrachte.

Neben internationalen Finanzinvestoren zeigten auch strategische Interessenten aus dem Wettbewerbsumfeld von Closed großes Interesse. Aufgrund der sich daraus ergebenden wettbewerbs- und kartellrechtlichen Fragestellungen wurde der M&A-Prozess von der Frankfurter Kanzlei COMMEO unter der Federführung von Dr. Johanna Kübler und Constanze Ely rechtlich begleitet.

Unter der Federführung von Dr. Wieselhuber & Partner (W&P) hat Closed neue Investoren gefunden. Die Unternehmerfamilie Böck und Dieter Holzer werden Eigentümer des Hamburger Unternehmens, das damit an in der internationalen Modebranche erfahrene und geschätzte Unternehmer und Manager geht.

Beauftragt vom vorläufigen Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus, BRL BOEGE ROHDE LUEBBEHUESEN, steuerte W&P den M&A-Prozess, von der Ansprache bis zum Signing, erfolgreich innerhalb von sieben Wochen, indem es gelang, die Unternehmenslage in kürzester Zeit transparent darzustellen. Dabei arbeitete W&P mit der bereits vorinsolvenzlich eingebundenen Unternehmensberatung enomyc zusammen, die umfangreiche Vorarbeiten und Analysen einbrachte.

Neben internationalen Finanzinvestoren zeigten auch strategische Interessenten aus dem Wettbewerbsumfeld von Closed großes Interesse. Aufgrund der sich daraus ergebenden wettbewerbs- und kartellrechtlichen Fragestellungen wurde der M&A-Prozess von der Frankfurter Kanzlei COMMEO unter der Federführung von Dr. Johanna Kübler und Constanze Ely rechtlich begleitet.

Die neuen Eigentümer konnten sich gegen rund zehn weitere, ernstzunehmende Bieter durchsetzen. Ausschlaggebend waren dabei nicht allein der Kaufpreis, sondern insbesondere die Zusage, den bestmöglichen Erhalt der Arbeitsplätze und der Filialstruktur sicherzustellen sowie die Unsicherheiten gegenüber Lieferanten im saisonal geprägten Geschäft kurzfristig aufzulösen.

Weitere Informationen:
Closed Insolvenz Investorensuche
Quelle:

Dr. Wieselhuber & Partner 

Die finanzielle Zuwendung des Verbands fördert den Ausbau der modernen Infrastruktur im Bereich der virtuellen Produktentwicklung. Foto Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil
Die finanzielle Zuwendung des Verbands fördert den Ausbau der modernen Infrastruktur im Bereich der virtuellen Produktentwicklung.
06.10.2025

Digitale Infrastruktur: Südwesttextil sponsert Hochschule Albstadt-Sigmaringen

Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil unterstützt die digitale Infrastruktur des Studiengangs der Textil- und Bekleidungstechnologie der Hochschule Albstadt-Sigmaringen mit einem großzügigen Sponsoring. 

Südwesttextil und die Hochschule Albstadt-Sigmaringen vereint nicht nur die fest verankerte textile DNA, sondern auch die strategische Ausrichtung auf Zukunftsthemen. Nathan Binkowski, stellvertretender Hauptgeschäftsführer Südwesttextil, erklärt: „Unsere Branche braucht Talente und Nachwuchs mit Future Skills. In diesem Jahr sind wir nicht nur mit der innovativen texhub.world an den Start gegangen, sondern freuen uns, den Bereich Textil der Hochschule Albstadt-Sigmaringen mit einem Sponsoring unterstützen zu können.“

Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil unterstützt die digitale Infrastruktur des Studiengangs der Textil- und Bekleidungstechnologie der Hochschule Albstadt-Sigmaringen mit einem großzügigen Sponsoring. 

Südwesttextil und die Hochschule Albstadt-Sigmaringen vereint nicht nur die fest verankerte textile DNA, sondern auch die strategische Ausrichtung auf Zukunftsthemen. Nathan Binkowski, stellvertretender Hauptgeschäftsführer Südwesttextil, erklärt: „Unsere Branche braucht Talente und Nachwuchs mit Future Skills. In diesem Jahr sind wir nicht nur mit der innovativen texhub.world an den Start gegangen, sondern freuen uns, den Bereich Textil der Hochschule Albstadt-Sigmaringen mit einem Sponsoring unterstützen zu können.“

Die finanzielle Zuwendung des Verbands kommt am Standort Albstadt direkt der Lehre zugute – sie fördert den Ausbau der modernen Infrastruktur im Bereich der virtuellen Produktentwicklung. Im Bereich der Textil- und Bekleidungsindustrie ist diese besonders komplex, da es darum geht, zweidimensionale Schnittkonstruktionen auf dreidimensionale Modelle zu übertragen und zu visualisieren. Die Simulation von Bekleidung oder anderen Textilien ist potenziell mit großen Einsparungen bei Ressourcen verbunden, erfordert aber zusätzliche digitale Kompetenzen und Erfahrungen. Vor diesem Hintergrund hebt Prof. Dr. Christian Kaiser, Prodekan an der Fakultät Engineering, die Bedeutung der Kooperation hervor: „Das Sponsoring von Südwesttextil sendet eine wichtige Botschaft für den Schulterschluss zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Gemeinsam gestalten wir die Branche und ihre Zukunft.“

Die enge Kooperation zwischen dem Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil und der Hochschule Albstadt-Sigmaringen spiegelt sich seit dem neuen Semester auch direkt am Hochschulstandort wider. Dort wo Studierende mit Cutting Edge Lösungen ihre Designs digital zum Leben erwecken, ist die Vielfalt der von Südwesttextil repräsentierten Mitglieder ebenso sichtbar wie die neue Südwesttextil-Imagekampagne unter dem Motto „Game on für Textil“. Im Rahmen des Branchenevents „Albstadt-ID“ der textilen Studiengänge am 30.09.2025 machten Hochschule Albstadt-Sigmaringen und Südwesttextil gemeinsam klar: „Die Textil- und Bekleidungsindustrie in Baden-Württemberg eröffnet vielfältige Perspektiven. Wer in einer Branche mit Zukunft lernen oder arbeiten möchte, wird sowohl bei den zahlreichen Unternehmen als auch bei der Hochschule Albstadt-Sigmaringen fündig.“ 

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil

Im Bild v.l. hintere Reihe: Michael Geimer (ETOS), Dr. Matthias Will (Horn-Company), Thomas Rosemann (ETOS), Uwe Elst (SABU), Patrick Abend (Wortmann), Sönke Padberg (BTE), Thorsten Fritsch (ECC), Patrick Weigang (Wortmann)  Vorne v.l.: Ronny Heinemann, Roman Degenhardt (beide Der Schuhladen) Es fehlt: Marcus Höhne (Schuhhaus Hittcher) Foto BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren
Im Bild v.l. hintere Reihe: Michael Geimer (ETOS), Dr. Matthias Will (Horn-Company), Thomas Rosemann (ETOS), Uwe Elst (SABU), Patrick Abend (Wortmann), Sönke Padberg (BTE), Thorsten Fritsch (ECC), Patrick Weigang (Wortmann) Vorne v.l.: Ronny Heinemann, Roman Degenhardt (beide Der Schuhladen) Es fehlt: Marcus Höhne (Schuhhaus Hittcher)
06.10.2025

BTE-Arbeitsgruppe „Datenaustausch in der Schuhbranche“ setzt neue Standards

Die BTE-Arbeitsgruppe „Datenaustausch in der Schuhbranche“ traf sich Ende September beim BTE-Präsidiumsmitglied Roman Degenhardt („Der Schuhladen“, Bebra), um gemeinsam mit der Wortmann-Gruppe und dem WWS-Anbieter ETOS die Prozesse im Projekt „EDI End-to-End“ zu analysieren. Ziel ist eine verbindliche Soll-Prozess-Definition, die maximale Transparenz und hohe Verlässlichkeit für die gesamte Branche garantiert.
 
Dank der detaillierten Analyse der Arbeitsabläufe konnten bei Wortmann, dem ECC und bei ETOS bereits zahlreiche Quick Wins identifiziert und direkt allen Beteiligten zur Verfügung gestellt werden. „Hohe und einheitliche Datenqualität ist heute die Basis für erfolgreiche Planung, effiziente Order und präzise Bewertung der Saisonverläufe. Das gilt mehr denn je auch für den Schuhhandel“, betont Sönke Padberg vom Handelsverband BTE.
 
Die neue Soll-Prozess-Guideline wird als praxisnaher Branchenstandard die Zusammenarbeit zwischen Lieferanten, Händlern und Dienstleistern nachhaltig stärken. „Normierte Daten bieten einen echten Mehrwert und machen Informationen zu einem zentralen Erfolgsfaktor“, erläutert Thorsten Fritsch vom ECC.
 

Die BTE-Arbeitsgruppe „Datenaustausch in der Schuhbranche“ traf sich Ende September beim BTE-Präsidiumsmitglied Roman Degenhardt („Der Schuhladen“, Bebra), um gemeinsam mit der Wortmann-Gruppe und dem WWS-Anbieter ETOS die Prozesse im Projekt „EDI End-to-End“ zu analysieren. Ziel ist eine verbindliche Soll-Prozess-Definition, die maximale Transparenz und hohe Verlässlichkeit für die gesamte Branche garantiert.
 
Dank der detaillierten Analyse der Arbeitsabläufe konnten bei Wortmann, dem ECC und bei ETOS bereits zahlreiche Quick Wins identifiziert und direkt allen Beteiligten zur Verfügung gestellt werden. „Hohe und einheitliche Datenqualität ist heute die Basis für erfolgreiche Planung, effiziente Order und präzise Bewertung der Saisonverläufe. Das gilt mehr denn je auch für den Schuhhandel“, betont Sönke Padberg vom Handelsverband BTE.
 
Die neue Soll-Prozess-Guideline wird als praxisnaher Branchenstandard die Zusammenarbeit zwischen Lieferanten, Händlern und Dienstleistern nachhaltig stärken. „Normierte Daten bieten einen echten Mehrwert und machen Informationen zu einem zentralen Erfolgsfaktor“, erläutert Thorsten Fritsch vom ECC.
 
Mit fachkundiger Unterstützung durch ANWR und SABU erhält das Projekt weitere Impulse und sichert so die Umsetzung auf höchstem Niveau. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht nur technische Innovationen, sondern vor allem ein partnerschaftliches Miteinander. „Vertrauen und standardisierte Prozesse bilden das Fundament für dauerhaft erfolgreiche Geschäftsbeziehungen im Schuhhandel“, unterstreicht Roman Degenhardt abschließend.

Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

02.10.2025

Bürokratieabbau - „Herbst der Reformen“ muss messbar werden

Besonders wichtig für die baden-württembergische Textil- und Bekleidungsindustrie sind die Vereinfachung und Digitalisierung von Verwaltungsprozessen sowie ein spürbarer und schneller Bürokratieabbau. Die Agenda muss nun zügig umgesetzt werden. 

Die Bundesregierung hat die „Modernisierungsagenda – für Staat und Verwaltung“ im Rahmen ihrer Kabinettsklausur als ressortübergreifenden Plan verabschiedet und einen unmittelbaren Beginn der ersten Umsetzungen angekündigt. Die Modernisierungsagenda setzt mit konkreten Zielen und Zeithorizonten in den fünf Handlungsfeldern „Spürbarer Bürokratieabbau“, „Bessere Rechtsetzung“, „Bürger- und unternehmenszentrierter Service“, „Zukunftsgerichtete Personalentwicklung“ und „Effiziente Bundesverwaltung“ an. 

Besonders wichtig für die baden-württembergische Textil- und Bekleidungsindustrie sind die Vereinfachung und Digitalisierung von Verwaltungsprozessen sowie ein spürbarer und schneller Bürokratieabbau. Die Agenda muss nun zügig umgesetzt werden. 

Die Bundesregierung hat die „Modernisierungsagenda – für Staat und Verwaltung“ im Rahmen ihrer Kabinettsklausur als ressortübergreifenden Plan verabschiedet und einen unmittelbaren Beginn der ersten Umsetzungen angekündigt. Die Modernisierungsagenda setzt mit konkreten Zielen und Zeithorizonten in den fünf Handlungsfeldern „Spürbarer Bürokratieabbau“, „Bessere Rechtsetzung“, „Bürger- und unternehmenszentrierter Service“, „Zukunftsgerichtete Personalentwicklung“ und „Effiziente Bundesverwaltung“ an. 

Fachkräfteeinwanderung und 24h-Gründungen: „Herbst der Reformen“ muss messbar werden
Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil begrüßt, dass die Modernisierungsagenda Maßnahmen des Koalitionsvertrags wie die „Work-and-stay-Agentur“ für den Abbau von bürokratischen Hürden bei der Fachkräfteeinwanderung oder die „24h-Gründungen“ durch ein zentrales Webportal konkretisiert. Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner erklärt: „Die Maßnahmen des Koalitionsvertrags mit konkreten Zielvorgaben und Zeithorizonten ressortübergreifend zu planen ist ein wichtiger, wenn auch überfälliger Schritt. Jetzt braucht es eine transparente und schnelle Umsetzung, um, um den Standort Deutschland wieder nach vorne zu bringen.“ 

Entscheidend sind für die mittelständisch geprägte Textil- und Bekleidungsindustrie ebenso die Beschleunigung und Digitalisierung von Prozessen. Vor diesem Hintergrund bewertet Südwesttextil den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Verwaltung positiv. Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner: „Wir werden den Erfolg des Modernisierungsplans daran messen, ob der Bürokratieabbau bei den Unternehmen schnell und spürbar Wirkung zeigt. Dafür ist auch entscheidend, dass die Bundesregierung sich auf EU-Ebene für einen Rückbau von Doppel- und praxisfernen Regulierungen einsetzt und die Umsetzung in nationales Recht so bürokratiearm wie möglich gestaltet.“

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil e.V. 

In Kenia besuchten die beiden Studentinnen der Hochschule Niederrhein die Altkleider-Deponien. Foto: privat
In Kenia besuchten die beiden Studentinnen der Hochschule Niederrhein die Altkleider-Deponien.
02.10.2025

Studentinnen der Hochschule Niederrhein wollen Altkleider-Schwemme stoppen

Kleidung – soweit das Auge reicht. Zerschlissene, verdreckte Fetzen, die mal als Mode im Nord-Westen dieser Welt gekauft und dann weggeworfen wurden, oft nach nur kurzer Zeit des Tragens. Viele Textilien, die beispielsweise in Europa entsorgt werden, enden auf riesigen Deponien in Ghana und Kenia – und sorgen dort vor allem für ökologische Probleme. Zwei Studentinnen der Hochschule Niederrhein, Charlotte Weber und Ramona Möllers, haben es sich mit der Gründung ihres eigenen Unternehmens „WM Studio“ („We Make Waste Matter“) zum Ziel gemacht, daran etwas zu ändern.
 

Kleidung – soweit das Auge reicht. Zerschlissene, verdreckte Fetzen, die mal als Mode im Nord-Westen dieser Welt gekauft und dann weggeworfen wurden, oft nach nur kurzer Zeit des Tragens. Viele Textilien, die beispielsweise in Europa entsorgt werden, enden auf riesigen Deponien in Ghana und Kenia – und sorgen dort vor allem für ökologische Probleme. Zwei Studentinnen der Hochschule Niederrhein, Charlotte Weber und Ramona Möllers, haben es sich mit der Gründung ihres eigenen Unternehmens „WM Studio“ („We Make Waste Matter“) zum Ziel gemacht, daran etwas zu ändern.
 
Für ihre Bachelorarbeit an der HSNR sind die beiden Studentinnen, die inzwischen den Master „Textile Produkte  - Design“ studieren, nach Nairobi gereist. „Vor Ort konnten wir uns selbst ein Bild von dem riesigen Altkleider-Problem machen“, sagen Charlotte Weber und Ramona Möllers. „Altkleider liegen auf Müllhalden, die sich über Kilometer erstrecken und schon vor Jahrzehnten als voll deklariert wurden. Trotzdem kommen jeden Tag Tonnen um Tonnen Altkleider in Kenia an. Diese landen in Flüssen, zerstören die Natur.“ Zumal es sich oft um Fast Fashion handele. „Diese besteht häufig aus synthetischen Fasern, die keinen natürlichen Ursprung haben. Sie sind nicht biologisch abbaubar und verrotten daher nicht. Zudem entsteht durch das Tragen und Waschen dieser Textilien Mikroplastik, das in die Umwelt gelangt.“
 
Durch Praktika und Jobs während des Studiums sind die beiden Studentinnen immer wieder dem Abfallproblem beziehungsweise der Wegwerfmentalität in der Modebranche begegnet. „In einem Atelier beispielsweise fallen beim Zuschnitt Abfälle oder Prototypen an, die entsorgt werden“, sagt Ramona Möllers (27). Ganz zu schweigen von der industriellen Produktion und den vielen Retouren der Versandhändler. „Und ein Teil dieser Überproduktion und Retouren kommt dann in Ländern wie Kenia an.“
 
Für ihre Beschäftigung mit den Themen Altkleiderexporte und zirkuläre Textilwirtschaft wurden die beiden Studentinnen dieses Jahr mit dem Wilhelm-Lorch-Preis ausgezeichnet. Außerdem gelang ihnen der Einzug in die Endrunde und Ausstellung des Bundespreises Ecodesign – der höchsten staatlichen Auszeichnung für ökologisches Design in Deutschland. Sie waren auf großen Branchen-Events wie der „Unikate“-Messe vertreten. Im Gepäck hatten die beiden Gründerinnen dort auch die erste Kollektion ihres Labels „WM Studio“, das sie frisch gegründet haben. Ziel des Labels ist es, Alttextilien vor den Müllhalden zu retten – so entstanden in Zusammenarbeit mit Africa Collect Textiles auf kenianischer Seite Taschen aus alten Cordhosen. 

„Neben der Kollektion liegt ein weiterer Schwerpunkt unseres Unternehmens auf der Vermittlung von textilem Wissen: Wir setzen uns für Workshops und Bildungsformate ein – sowohl in Deutschland und Europa als auch in Kenia“, sagt Charlotte Weber (26). So gaben die beiden Studierenden beispielsweise schon einen Schulworkshop in Nairobi, wo Kinder aus Alttextilien Schulmäppchen webten; in der Türkei führten sie einen Häkel-Upcycling-Workshop durch. „Wir möchten das Wissen über Textilien stärken und das Handwerk zurückbringen. Wir müssen davon wegkommen, Textilien als Wegwerfprodukte zu betrachten und ständig neue zu kaufen.“
 
Bei ihrem Gründungsvorhaben wurden die beiden nicht nur von ihrer Professorin Marina-Elena Wachs begleitet, sondern auch von HNX, der Gründungsberatung der Hochschule Niederrhein. Dort konnten sie nicht nur Workshops rund um Themen wie Marketing, Vertrieb und Steuern besuchen, sondern erhielten ein persönliches Coaching sowie die Möglichkeit, sich mit anderen Gründer:innen zu vernetzen. „Die Angebote von HNX sind für alle Angehörigen der Hochschule kostenlos und werden ab diesem Semester auch noch stärker in die Lehre implementiert“, sagt Carola Lobemeier von HNX. Vivian Sommer, ebenfalls aus dem HNX-Team, ergänzt: „Wir haben viele Studierende, die etwas verändern wollen. Indem wir den Gründungs-Gedanken in unserer Lehre verankern, möchten wir Innovationen hier vor Ort, in unserer Region vorantreiben.“
 
Charlotte Weber und Ramona Möllers konnten in den vergangenen Monaten außerdem vom „EXIST Women“-Förderprogramm des Bundes profitieren. Über das Programm werden gezielt Gründerinnen und ihre Ideen gefördert – sechs Stipendiatinnen gibt es an der Hochschule Niederrhein im Jahr 2025. Die nächste Runde 2026 mit bis zu 10 Stipendiatinnen startet in Kürze. 

Die drei Co-Founder Nicolas Schierle (l.), Samuel Thoma (m.) und Michael Mangold (r.) mit den Mitarbeitenden Roger Pfyl und Natalia Mañanes Sacasas. Bild: Nicole Davidson / ETH Zürich
Die drei Co-Founder Nicolas Schierle (l.), Samuel Thoma (m.) und Michael Mangold (r.) mit den Mitarbeitenden Roger Pfyl und Natalia Mañanes Sacasas.
02.10.2025

Start-up bietet umweltfreundliche Fast Fashion

Dank digitalisierten Produktionsketten ermöglicht das Start-up Labwear Studios Modelabels, Kleidungsstücke in Kleinmengen herzustellen. Dadurch bekämpft es den Produktionsüberschuss in der Modebranche.  

Die Modeindustrie hat ein Nachhaltigkeitsproblem: Jedes dritte Kleidungsstück bleibt im Laden liegen. Hersteller verlangen oft hohe Mindestbestellmengen, die in einer Überproduktion resultieren. Während sie dadurch ihre Stückkosten senken können, wächst der Abfallberg.

Das Start-up Labwear Studios nutzt andere Möglichkeiten, um Kosten einzusparen: „Wir digitalisieren die altmodischen, ineffizienten Produktionsketten“, erklärt ETH-Elektroingenieur Michael Mangold, der das Start-up gemeinsam mit Nicolas Schierle und Samuel Thoma gegründet hat. Das Trio hat eine Onlineplattform entwickelt, auf der Modelabels ihre Kleider konfigurieren, bestellen und den Herstellungsprozess live mitverfolgen können. Die Plattform verknüpft alle Beteiligten und vereinfacht dadurch die Koordination der Lieferkette. Dank dieser Optimierungen kann Labwear Studios Kleidung in Kleinmengen ab fünfzig Stück und in nur sechs Wochen herstellen.

Dank digitalisierten Produktionsketten ermöglicht das Start-up Labwear Studios Modelabels, Kleidungsstücke in Kleinmengen herzustellen. Dadurch bekämpft es den Produktionsüberschuss in der Modebranche.  

Die Modeindustrie hat ein Nachhaltigkeitsproblem: Jedes dritte Kleidungsstück bleibt im Laden liegen. Hersteller verlangen oft hohe Mindestbestellmengen, die in einer Überproduktion resultieren. Während sie dadurch ihre Stückkosten senken können, wächst der Abfallberg.

Das Start-up Labwear Studios nutzt andere Möglichkeiten, um Kosten einzusparen: „Wir digitalisieren die altmodischen, ineffizienten Produktionsketten“, erklärt ETH-Elektroingenieur Michael Mangold, der das Start-up gemeinsam mit Nicolas Schierle und Samuel Thoma gegründet hat. Das Trio hat eine Onlineplattform entwickelt, auf der Modelabels ihre Kleider konfigurieren, bestellen und den Herstellungsprozess live mitverfolgen können. Die Plattform verknüpft alle Beteiligten und vereinfacht dadurch die Koordination der Lieferkette. Dank dieser Optimierungen kann Labwear Studios Kleidung in Kleinmengen ab fünfzig Stück und in nur sechs Wochen herstellen.

Das Start-up nahm seinen Anfang im Student Project House, einer Kreativwerkstätte für ETH-Studierende. „Das Coaching und die Community haben mir gezeigt, dass es viel einfacher ist, erfolgreich zu sein, als man im ersten Moment denkt“, sagt Firmengründer Mangold.

Weitere Informationen:
Start-ups umweltfreundlich Fast Fashion
Quelle:

Stéphanie Hegelbach; ETH Zürich

Die Zusammenarbeit zwischen Hohenstein und The BHive® by GoBlu steht für einen intelligenteren und sichereren Weg, um verifizierte Compliance zu erreichen, das Vertrauen der Branche zu stärken und langfristige Nachhaltigkeitsziele zu unterstützen. © Hohenstein
Die Zusammenarbeit zwischen Hohenstein und The BHive® by GoBlu steht für einen intelligenteren und sichereren Weg, um verifizierte Compliance zu erreichen, das Vertrauen der Branche zu stärken und langfristige Nachhaltigkeitsziele zu unterstützen.
02.10.2025

Hohenstein & GoBlu: Wirkungsvolles Chemikalienmanagement

Mit einer strategischen Partnerschaft wollen Hohenstein und The BHive® von GoBlu neue Maßstäbe im Chemikalienmanagement der Textilindustrie setzen. Regulatorische Vorgaben, anspruchsvolle Kunden und ambitionierte Nachhaltigkeitsziele machen ein effizientes Chemikalien- und Datenmanagement entlang globaler Lieferketten heute unverzichtbar. Die Zusammenarbeit bietet mehr als nur eine Dienstleistung, sondern eine integrierte, zukunftsorientierte Lösung für Marken, Hersteller und Zulieferer, die auf vertrauenswürdiges Chemikalienmanagement und glaubwürdige Nachhaltigkeit setzen.

Die Partnerschaft zwischen Hohenstein mit seiner Zertifizierungskompetenz und der smarten Datenplattform The BHive® von GoBlu macht den gesamten Compliance-Prozess schneller, einfacher und transparenter. The BHive® ermöglicht eine präzise, strukturierte Erfassung und Auswertung chemischer Daten – insbesondere für das ZDHC-Reporting – und verwandelt fragmentierte Dokumentationen in verwertbare Erkenntnisse. Hohenstein sichert die Zuverlässigkeit dieser Daten durch fachkundige Prüfungen und international anerkannte Zertifizierungen.

Mit einer strategischen Partnerschaft wollen Hohenstein und The BHive® von GoBlu neue Maßstäbe im Chemikalienmanagement der Textilindustrie setzen. Regulatorische Vorgaben, anspruchsvolle Kunden und ambitionierte Nachhaltigkeitsziele machen ein effizientes Chemikalien- und Datenmanagement entlang globaler Lieferketten heute unverzichtbar. Die Zusammenarbeit bietet mehr als nur eine Dienstleistung, sondern eine integrierte, zukunftsorientierte Lösung für Marken, Hersteller und Zulieferer, die auf vertrauenswürdiges Chemikalienmanagement und glaubwürdige Nachhaltigkeit setzen.

Die Partnerschaft zwischen Hohenstein mit seiner Zertifizierungskompetenz und der smarten Datenplattform The BHive® von GoBlu macht den gesamten Compliance-Prozess schneller, einfacher und transparenter. The BHive® ermöglicht eine präzise, strukturierte Erfassung und Auswertung chemischer Daten – insbesondere für das ZDHC-Reporting – und verwandelt fragmentierte Dokumentationen in verwertbare Erkenntnisse. Hohenstein sichert die Zuverlässigkeit dieser Daten durch fachkundige Prüfungen und international anerkannte Zertifizierungen.

Komplexe Prozesse vereinfachen
„Diese Synergie schafft messbaren Mehrwert“, erklärt Dr. Dr. Stefan Droste, CEO von Hohenstein. „Sie führt zu mehr Transparenz in der Lieferkette, verringert Compliance-Risiken und beschleunigt Zertifizierungsprozesse.“ Die Datenintegrität wird durch auditgestützte Verifizierungsverfahren gewährleistet, und die gewonnenen Erkenntnisse sind für alle Beteiligten leicht zugänglich – von Nachhaltigkeitsteams der Marken über Fabrikleitungen bis hin zu Chemikalienlieferanten.

Klares Differenzierungsmerkmal
In einem zunehmend wettbewerbsintensiven Umfeld kann die Ausrichtung an Initiativen wie dem ZDHC-Programm „Roadmap to Zero“ und die glaubwürdige Darstellung der InCheck-Leistung – etwa durch eine OEKO-TEX® ECO PASSPORT-Zertifizierung – ein klares Differenzierungsmerkmal darstellen. Genau hier setzt die Partnerschaft zwischen Hohenstein und The BHive® an: Durch die direkte Integration von Vor-Ort-Audits und Abwassertests in den Workflow von The BHive® wird sichergestellt, dass hochgeladene Daten tatsächlich den Gegebenheiten vor Ort entsprechen. So werden Abweichungen vermieden, die die InCheck-Ergebnisse beeinträchtigen könnten. Dies unterstützt nicht nur die regulatorische Compliance, sondern stärkt auch die Glaubwürdigkeit von Nachhaltigkeitsaussagen gegenüber Konsumenten, Einkäufern und Geschäftspartnern. Zudem hilft es Fabriken, ihre Supplier to Zero-Bewertungen zu verbessern.

Einfach und wirkungsvoll
„Diese Partnerschaft vereint die digitale Innovationskraft von The BHive® mit der international anerkannten Prüf- und Zertifizierungskompetenz von Hohenstein“, betont Lars Doemer, Geschäftsführer von GoBlu International. „Gemeinsam setzen wir einen neuen Standard im Chemikalienmanagement und bieten Marken und Fabriken einen schnelleren, intelligenteren Weg, ihre Ziele zu erreichen und Vertrauen bei Kunden und Partnern aufzubauen. Unsere Mission bei GoBlu war es schon immer, Chemikalienmanagement einfach und wirkungsvoll zu gestalten. Die Zusammenarbeit mit Hohenstein ermöglicht es Marken und Fabriken, Daten und Zertifizierung in einem nahtlosen Prozess zu verbinden – weniger Komplexität, mehr Nutzen für Mensch und Umwelt.“

Hohenstein-Kunden können so verschiedene Services in einem koordinierten und effizienten Prozess bündeln – inklusive der Option, OEKO-TEX®-Zertifizierungen einzubeziehen. Dieses One-Stop-Modell vereinfacht Abläufe, reduziert Verwaltungsaufwand und unterstützt fundierte Entscheidungen auf allen Ebenen der Lieferkette. Die Partnerschaft zwischen Hohenstein und The BHive® steht so für einen intelligenteren, sichereren Weg zu verifizierter Compliance, für mehr Vertrauen in der Branche und für nachhaltige Transformation.

Quelle:

Hohenstein

Leonie Beek erhält Paul Schlack-Preis 2025 © Andreas Schmitter
Leonie Beek erhält Paul Schlack-Preis 2025
01.10.2025

Paul Schlack-Preis 2025: Ölfilterung durch bionisches Textil

Auf verschiedenen biologischen Oberflächen wird Öl von Wasseroberflächen adsorbiert und entlang von schwimmenden Blättern transportiert. Dieser Effekt wurde von ITA-Postdoc Dr. Leonie Beek in ihrer Dissertation mit ihrem Bionic Oil Absorber (BOA) auf ein technisches Textil übertragen, das im Reifegrad 4 bis zu 4 Liter Diesel pro Stunde aus dem Wasser entfernen kann. Für diese Entwicklung wurde Frau Dr. Beek am 10. September 2025 mit ihrer Dissertation „Bionische Textilien zur Öl-Wasser-Separation nach dem Vorbild superhydrophober biologischer Oberflächen" mit dem Paul Schlack-Preis 2025 ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand während der Eröffnungsveranstaltung des Dornbirn GFC Global Fiber Congress in Österreich statt.

Auf verschiedenen biologischen Oberflächen wird Öl von Wasseroberflächen adsorbiert und entlang von schwimmenden Blättern transportiert. Dieser Effekt wurde von ITA-Postdoc Dr. Leonie Beek in ihrer Dissertation mit ihrem Bionic Oil Absorber (BOA) auf ein technisches Textil übertragen, das im Reifegrad 4 bis zu 4 Liter Diesel pro Stunde aus dem Wasser entfernen kann. Für diese Entwicklung wurde Frau Dr. Beek am 10. September 2025 mit ihrer Dissertation „Bionische Textilien zur Öl-Wasser-Separation nach dem Vorbild superhydrophober biologischer Oberflächen" mit dem Paul Schlack-Preis 2025 ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand während der Eröffnungsveranstaltung des Dornbirn GFC Global Fiber Congress in Österreich statt.

Öl-Wasser-Trennung ohne zusätzliche Energie oder giftige Substanzen 
Dr. Leonie Beek beschäftigte sich in ihrer Dissertation mit der nachhaltigen Trennung von Öl und Wasser. Auf verschiedenen biologischen Oberflächen wird Öl von Wasseroberflächen adsorbiert und entlang des Blattes transportiert. Dieser Effekt unterscheidet sich von technischen Lösungen, da die Öl-Wasser-Trennung ohne externe Energie und ohne giftige Substanzen erreicht wird.

Ziel ihrer Arbeit war es, diesen biologischen Effekt in eine nutzbare Technologie zu übertragen. Zu diesem Zweck wurde das biologische Modell analysiert, abstrahiert, auf ein technisches Textil übertragen und das Textil in ein Produkt integriert. Die technische Umsetzung dieses abstrahierten Prinzips ist mit hydrophoben Abstandsgewirken möglich.

Möglicher Einsatz in Hafenbecken oder bei Überschwemmungen /Verschmutzungen von Binnengewässern 
Das bionische Textil wurde durch Dr. Beek in ein schwimmendes Gerät integriert (Bionic Oil Adsorber – BOA). Der BOA-Demonstrator auf technologischem Reifegrad von 4 kann bis zu 4 Liter Diesel pro Stunde entfernen. Er ist für den Einsatz in Hafengebieten vorgesehen. Eine weitere vielversprechende Anwendung ist bei Überschwemmungen und Verschmutzungen von Binnengewässern und städtischen Kläranlagen.

Ökologisch und wirtschaftlich nachhaltige Technologie 
Die Technologie ist ökologisch nachhaltig, da sowohl das Textil als auch das abgeschiedene Öl wiederverwendet werden können. Sie ist auch wirtschaftlich nachhaltig, da das Textil bei einer Nutzungsdauer von 21 Tagen bis zu 13-mal günstiger ist als Sorptionsmaterialien.

Insgesamt gelang es Dr. Leonie Beek in ihrer Dissertation, das biologische Prinzip auf ein bionisches Textil zu übertragen und ein Produkt für dessen Einsatz in der völlig neuen Anwendung der Öl-Wasser-Trennung vorzustellen. Damit werden superhydrophobe Oberflächen erstmals außerhalb der Reibungsreduzierung eingesetzt.

Seit 1971 wird der Paul Schlack-Preis im Rahmen der Dornbirn GFC Global Fiber Congress (vormals Dornbirn Man-made Fibers Kongress) in Dornbirn (Österreich) zur Förderung der Chemiefaserforschung an Universitäten und Forschungsinstitute verliehen. Frühere ITA-Preisträger des Paul Schlack-Preises waren Dr. Stefan Peterek, Dr. Andreas De Palmenaer, Prof. Dr. Gunnar Seide, Dr. Wilhelm Steinmann, Dr. Stephan Walter, Dr. Gisa Wortberg, Dr. Benjamin Weise und Dr. Markus Beckers.

Quelle:

ITA – Institut für Textiltechnik of RWTH Aachen University

Industrial AI (c) Reifenhäuser GmbH & Co. KG Maschinenfabrik
Industrial AI
01.10.2025

Reifenhäuser NEXT: Industrial AI gegen Fachkräftemangel

Die Reifenhäuser Gruppe zeigt auf der K 2025 erstmals das volle Potenzial von Industrial AI für die Produktivität in der Kunststoffverarbeitung. Herzstück der dafür gegründeten Marke „Reifenhäuser NEXT“ ist ein leistungsstarker KI-Chatbot, mit dem auch unerfahrene Anlagenbediener komplexe Aufgaben im Tagesgeschäft schnell lösen, um so Verfügbarkeit, Produktivität und Qualität maximieren.

In Deutschland sind inzwischen 86 Prozent der Unternehmen vom Fachkräftemangel betroffen – mehr als doppelt so viele wie noch vor zehn Jahren. Der globale Durchschnitt liegt derzeit bei 74 Prozent*. Produzierende Betriebe belegen dabei im Branchenvergleich Platz fünf. Die geringe Verfügbarkeit und hohe Fluktuation erfahrener Produktionsspezialisten zählt zu den größten Herausforderungen in der Kunststoffindustrie. *Quelle: MPG-Studie Fachkräftemangel 2025

Die Reifenhäuser Gruppe zeigt auf der K 2025 erstmals das volle Potenzial von Industrial AI für die Produktivität in der Kunststoffverarbeitung. Herzstück der dafür gegründeten Marke „Reifenhäuser NEXT“ ist ein leistungsstarker KI-Chatbot, mit dem auch unerfahrene Anlagenbediener komplexe Aufgaben im Tagesgeschäft schnell lösen, um so Verfügbarkeit, Produktivität und Qualität maximieren.

In Deutschland sind inzwischen 86 Prozent der Unternehmen vom Fachkräftemangel betroffen – mehr als doppelt so viele wie noch vor zehn Jahren. Der globale Durchschnitt liegt derzeit bei 74 Prozent*. Produzierende Betriebe belegen dabei im Branchenvergleich Platz fünf. Die geringe Verfügbarkeit und hohe Fluktuation erfahrener Produktionsspezialisten zählt zu den größten Herausforderungen in der Kunststoffindustrie. *Quelle: MPG-Studie Fachkräftemangel 2025

Mit Reifenhäuser NEXT machen sich Kunststoffproduzenten weniger abhängig von hochqualifiziertem Personal und steigern ihre Overall Equipment Effectiveness (OEE), indem sie Verfügbarkeit, Leistung und Qualität optimieren. Möglich wird dies durch ein Ökosystem, das modernste KI-Technologien mit dem bewährten Expertenwissen von Reifenhäuser und Live-Daten aus der Produktion verbindet.

„Google, OpenAI und Co. zeigen im Consumer-Bereich bereits eindrucksvoll, was KI-Lösungen leisten können. Eine KI ist dabei jedoch immer nur so intelligent wie die Daten, mit denen sie trainiert wurde“, erklärt Jan Karnath, Chief Digital Officer (CDO) der Reifenhäuser Gruppe und verantwortlich für die Marke NEXT. „Reifenhäuser verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Kunststoffextrusion. Dieses gebündelte Wissen haben wir in eine am Markt einzigartige KI-Lösung integriert.“

Das Portfolio von Reifenhäuser NEXT basiert auf drei Product Streams, die ineinandergreifen:

NEXT.AI – Intelligente Assistenzsysteme 
Im Zentrum von NEXT.AI steht ein KI-Chatbot, der Maschinenbediener und Serviceteams im laufenden Betrieb in Echtzeit unterstützt. Die KI greift dafür auf das umfassende Know-how von Reifenhäuser in Technik, Service, Wartung und Verfahrenstechnologie zurück – wenn gewünscht außerdem auf die Dokumentation und Live-Produktionsdaten des Anwenders. Bediener erhalten so durch einfache Texteingaben (Prompts) im Chatbot sofort umsetzbare Handlungsempfehlungen – beispielsweise bei Qualitätsproblemen. Dank der Unterstützung erzielen auch unerfahrene Mitarbeiter optimale Ergebnisse. Das reduziert Ausfallzeiten, senkt Servicekosten und macht Produktionsprozesse effizienter.

„Unsere Assistenzsysteme sind wie ein ständiger Begleiter für die Produktionsteams. Sie liefern nicht nur schnelle Problemlösungen, sondern zukünftig auch proaktive Alarme und Optimierungsvorschläge“, so Karnath.

NEXT.Learning – Wissen als Schlüssel zum Erfolg 
Um das notwendige Fachwissen bei Kunststoffverarbeitern aufzubauen und langfristig zu etablieren, bietet NEXT.Learning eine Kombination aus On-Site- Trainings und einer digitalen Lernplattform. Diese ist individuell auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten und hilft Produzenten, das Fachwissen trotz Personalfluktuation im Unternehmen zu halten und jederzeit für neue Mitarbeiter verfügbar zu machen. Dank des Einsatzes sogenannter KI-Avatare können Kunden die virtuellen Trainings in über 100 Sprachen abrufen. Auf Anfrage kann Reifenhäuser NEXT die Inhalte zudem sehr schnell auf kundenspezifische Anforderungen hin anpassen und bereitstellen.

„Durch den Einsatz von Natural Language Processing (NLP) demokratisieren wir Fachwissen für unsere globale Kundschaft in einer völlig neuen Dimension. Erste Pilotprojekte haben äußerst positives Feedback erzeugt und verdeutlichen den Mehrwert unserer Lösung – insbesondere für internationale Kunden deren Produktionsmitarbeiter verschiedene lokale Sprachen sprechen und zum Beispiel über keine ausreichenden Englischkenntnisse verfügen“, erklärt Karnath.

NEXT.Data – Aus Daten Mehrwerte generieren 
Der dritte Product Stream NEXT.Data ermöglicht es Herstellern, das volle Potenzial ihrer Produktionsdaten auszuschöpfen. Die Daten werden über robuste Systemintegrationen (z.B. OPC UA oder GraphQL) automatisch aggregiert und mithilfe der Anwendungssuite ExtrusionOS in übersichtlichen Dashboards dargestellt. ExtrusionOS ist speziell für die Anforderungen der Kunststoffextrusions- und Verpackungsindustrie entwickelt. Kunden können damit unter anderem Echtzeit-Analysen und automatisierte OEE-Berechnungen erstellen, um datenbasierte Entscheidungen zu treffen.

„Mit den Reifenhäuser NEXT Product Streams liefern wir unseren Kunden eine individuell zugeschnittene Industrial-AI-Journey. Je nach Anforderung kombinieren wir unsere NEXT.AI-, Learning- und Data-Lösungen, wählen die passende Integrationsstufe und schaffen so die Basis für operative Exzellenz im Anlagenbetrieb“, erklärt Karnath.

Aktuelle Studien zeigen, dass der Einsatz von KI in der Industrie erhebliche Potenziale zur Steigerung der Gesamtanlageneffektivität (OEE) bietet – mit Verbesserungen um bis zu 15 Prozent. Möglich wird dies unter anderem durch die Verringerung von Ausfallzeiten und die Reduktion von Ausschuss um bis zu 20 Prozent*. Zudem werden Kostenersparnisse im Bereich der Wartung erwartet, die durch eine optimierte Service- und Ersatzteil-Planung erzielt werden können. Reifenhäuser NEXT setzt genau hier an und unterstützt Unternehmen dabei, den Einsatz von KI gezielt in die industrielle Produktion zu integrieren, um diese Potenziale voll auszuschöpfen und nachhaltige Verbesserungen zu realisieren. 
*Quelle: McKinsey / Deloitte

Quelle:

Reifenhäuser GmbH & Co. KG Maschinenfabrik