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Thermore® Freedom (c) Thermore
Thermore® Freedom
28.10.2025

Thermore® Freedom: Neue, zu 100 % recycelte Wattierung - dehnbar und atmungsaktiv

Thermore, ein führendes Unternehmen im Bereich von Füllmaterialien für Bekleidung, hat Thermore® Freedom vorgestellt. Thermore® Freedom wurde entwickelt, um sich den Körperbewegungen in alle Richtungen anzupassen und aktive Wärme zu bieten.

Die Wattierung besteht aus 100 % recycelten Fasern, die aus PET-Flaschen und wiederverwerteten Materialien aus elektronischen Komponenten wie Steckern, Anschlüssen und Kabeln gewonnen werden. Sie ist ein Beispiel für gelebte Kreislaufwirtschaft, die die Umweltbelastung reduziert, ohne die Leistung zu beeinträchtigen. 

Thermore, ein führendes Unternehmen im Bereich von Füllmaterialien für Bekleidung, hat Thermore® Freedom vorgestellt. Thermore® Freedom wurde entwickelt, um sich den Körperbewegungen in alle Richtungen anzupassen und aktive Wärme zu bieten.

Die Wattierung besteht aus 100 % recycelten Fasern, die aus PET-Flaschen und wiederverwerteten Materialien aus elektronischen Komponenten wie Steckern, Anschlüssen und Kabeln gewonnen werden. Sie ist ein Beispiel für gelebte Kreislaufwirtschaft, die die Umweltbelastung reduziert, ohne die Leistung zu beeinträchtigen. 

Thermore® Freedom zeichnet seine außergewöhnliche Anpassungsfähigkeit an Bewegungen aus. Die innere Struktur besteht aus Mikrospalten – winzigen Zwischenräumen, die sich jeder Bewegung anpassen. Dadurch passt sich die Wattierung jedem Schritt, jeder Dehnung und jedem Atemzug an und nimmt anschließend wieder ihre ursprüngliche Form an. Das Ergebnis ist eine Wärme, die sich natürlich und uneingeschränkt anfühlt und ihre Elastizität und Bauschkraft auch nach häufigem Tragen behält. Thermore® Freedom kombiniert hohe Flexibilität mit außergewöhnlicher Formbeständigkeit und bietet so auch nach wiederholtem Tragen gleichbleibenden Tragekomfort. 

Eine patentierte Faserkontrolltechnologie verhindert das Verrutschen und sorgt für lang anhaltende Stabilität und Leistung. Es ist pflegeleicht (maschinen- oder chemisch reinigungsfähig) und zeichnet sich durch seinen weichen Griff, die leichte Wärme und das gute Wärme-Gewichts-Verhältnis aus. Damit eignet es sich besonders für Funktions- und Lifestyle-Bekleidung. Freedom ist nach dem Global Recycled Standard zertifiziert und in verschiedenen Grammaturen (g/m²) erhältlich. 

Weitere Informationen:
Thermore recycelte Fasern Wattierung
Quelle:

Thermore

DuPont™ Nomex®-Werk in Asturien Foto: (c) DuPont
DuPont™ Nomex®-Werk in Asturien
27.10.2025

DuPont™ Nomex®-Werk in Asturien erhält ISCC PLUS-Zertifizierung

DuPont gab bekannt, dass seine Nomex®-Produktionsanlage im asturischen Tamón die Zertifizierung der International Sustainability and Carbon Certification (ISCC PLUS) erhalten hat. Dieser Erfolg unterstreiche das Klimaschutzengagement von DuPont, seine Nachhaltigkeitsziele in der Kreislaufwirtschaft voranzutreiben und Kompetenzen auszubauen, um weltweit zuverlässige Nomex®-Lösungen aus nachhaltigen Rohstoffen anzubieten.
 
Die ISCC PLUS-Zertifizierung ermöglicht die Überprüfung der Nachhaltigkeit eines Produkts anhand der gesamten Lieferkette – von der Rohstoffbeschaffung über die Produktion bis hin zum Vertrieb – unter Verwendung des Massenbilanzansatzes auf robuste, transparente und zuverlässige Weise.
 
Einer der wichtigsten Aspekte besteht darin, dass die ISCC PLUS-Zertifizierung dazu beiträgt, den CO2-Fußabdruck von Produkten zu reduzieren und Rohstoffe auf Basis fossiler Brennstoffe schrittweise durch nachhaltigere Alternativen zu ersetzen. Gleichzeitig wird der Übergang zu einer stärker kreislauforientierten Wirtschaft gefördert.
 

DuPont gab bekannt, dass seine Nomex®-Produktionsanlage im asturischen Tamón die Zertifizierung der International Sustainability and Carbon Certification (ISCC PLUS) erhalten hat. Dieser Erfolg unterstreiche das Klimaschutzengagement von DuPont, seine Nachhaltigkeitsziele in der Kreislaufwirtschaft voranzutreiben und Kompetenzen auszubauen, um weltweit zuverlässige Nomex®-Lösungen aus nachhaltigen Rohstoffen anzubieten.
 
Die ISCC PLUS-Zertifizierung ermöglicht die Überprüfung der Nachhaltigkeit eines Produkts anhand der gesamten Lieferkette – von der Rohstoffbeschaffung über die Produktion bis hin zum Vertrieb – unter Verwendung des Massenbilanzansatzes auf robuste, transparente und zuverlässige Weise.
 
Einer der wichtigsten Aspekte besteht darin, dass die ISCC PLUS-Zertifizierung dazu beiträgt, den CO2-Fußabdruck von Produkten zu reduzieren und Rohstoffe auf Basis fossiler Brennstoffe schrittweise durch nachhaltigere Alternativen zu ersetzen. Gleichzeitig wird der Übergang zu einer stärker kreislauforientierten Wirtschaft gefördert.
 
Die ISCC-Zertifizierung baut auf den Fortschritten von DuPont auf, die im kürzlich veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht 2025 des Unternehmens dargelegt wurden. Dazu gehört eine Reduzierung der Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-Emissionen um 55 % gegenüber ihren jeweiligen Basiswerten. Damit hat DuPont sein Ziel für 2030 übertroffen und die Erwartungen des 1,5-°C-Ziels des Pariser Abkommens übertroffen. Seit 2022 wird Nomex® mit erneuerbarem Strom hergestellt, und zwar durch den Kauf von Zertifikaten für erneuerbare Energien (RECs) und Herkunftsnachweisen (GOs), um den jährlichen Energieverbrauch von DuPonts Betrieben zu decken. Darüber hinaus ist der Standort Asturien eine Partnerschaft mit ENGIE für eine 12-MW-Photovoltaikanlage eingegangen, die Anfang des Jahres in Betrieb genommen wurde, und unterstreicht damit das Engagement für Solarenergie vor Ort. Die ISCC PLUS-Zertifizierung für die Produktion von Nomex® am Produktionsstandort Asturien fördert DuPonts Strategie, die Scope-3-Emissionen weiter zu reduzieren und mit globalen Lieferketten an einer stärker kreislauforientierten Wirtschaft zu arbeiten.

„Nomex® ist eine vertrauenswürdige Marke, die für ihre unglaubliche Haltbarkeit und ihren inhärenten, in die Faser integrierten Flammschutz bekannt ist, der weder ausgewaschen noch abgenutzt werden kann. Damit ist sie die ideale Lösung für eine Reihe von Endmärkten wie Versorgungsunternehmen, Fertigung, Notfalldienste, Automobilindustrie und mehr“, so Matt Reinhardt, Vice President und General Manager von DuPont Aramids. „Diese wichtige Integration der ISCC PLUS-Zertifizierung in die Produktion von Nomex® steht im Einklang mit unserem Engagement, nicht nur unsere Nachhaltigkeitsziele, sondern auch die unserer Kunden in jedem dieser Endmärkte zu erreichen und zu übertreffen – wir werden unser Engagement für Sicherheit und Nachhaltigkeit auch weiterhin vorantreiben.“

Firmensitz Gronau Foto ALTEX Gronauer Filz GmbH & Co. KG
Firmensitz Gronau
23.10.2025

50 Jahre Vliesstoff-Spezialist ALTEX: Von Christo bis zur Berlinale

Seit 50 Jahren verwandelt ALTEX textile Rohstoffe in hochwertige Fasern und funktionale technische Nadelvliese. In dieser Zeit hat sich das Familienunternehmen zum Lösungsanbieter entwickelt, der Maßstäbe in der industriellen Verwertung von Textilien setzt. Als Entwicklungspartner und Vorreiter in der mechanischen Aufbereitung textiler Reststoffe engagiert sich ALTEX für die Schaffung geschlossener Kreisläufe in der Textilindustrie. Was mit Aufbereitung und Handel begann, ist heute ein Hightech-Betrieb mit klarem Ziel: Materialien im Kreislauf zu halten und die Textilindustrie nachhaltiger zu machen.

Die Wurzeln von ALTEX reichen bis ins Jahr 1936 zurück: Bernhard Stienemann senior startete im Münsterland mit einem Wandergewerbeschein und einem Lastenfahrrad als Händler für Altwaren, Metall, Felle und andere wiederverwertbare Materialien. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann sein Sohn Günter Stienemann mit der Verwertung textiler Rohstoffe. Aus der anfänglichen Schrott- und Materialsortierung entwickelte sich später eine Spezialisierung auf das Recycling von Textilien.

Seit 50 Jahren verwandelt ALTEX textile Rohstoffe in hochwertige Fasern und funktionale technische Nadelvliese. In dieser Zeit hat sich das Familienunternehmen zum Lösungsanbieter entwickelt, der Maßstäbe in der industriellen Verwertung von Textilien setzt. Als Entwicklungspartner und Vorreiter in der mechanischen Aufbereitung textiler Reststoffe engagiert sich ALTEX für die Schaffung geschlossener Kreisläufe in der Textilindustrie. Was mit Aufbereitung und Handel begann, ist heute ein Hightech-Betrieb mit klarem Ziel: Materialien im Kreislauf zu halten und die Textilindustrie nachhaltiger zu machen.

Die Wurzeln von ALTEX reichen bis ins Jahr 1936 zurück: Bernhard Stienemann senior startete im Münsterland mit einem Wandergewerbeschein und einem Lastenfahrrad als Händler für Altwaren, Metall, Felle und andere wiederverwertbare Materialien. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann sein Sohn Günter Stienemann mit der Verwertung textiler Rohstoffe. Aus der anfänglichen Schrott- und Materialsortierung entwickelte sich später eine Spezialisierung auf das Recycling von Textilien.

In den Folgejahren hat Günter Stienemann zusammen mit seinem Sohn Bernhard Stienemann junior die industrielle Fertigung von Vliesstoffen weiter ausgebaut. Im Jahr 1975 gründeten sie gemeinsam die ALTEX Gronauer Filz GmbH & Co. KG mit einem kleinen Team von zehn Mitarbeitenden, um die recycelten Rohstoffe direkt zu Nadelvliesen weiterzuverarbeiten. Inzwischen führen die Geschwister Dania und Nico Stienemann das Unternehmen in dritter Generation.

Heute beschäftigt ALTEX nonwoven in Gronau mehr als 100 Mitarbeitende und produziert pro Jahr rund 28 Millionen Quadratmeter Nadelvlies, was einer Fläche von knapp 4.000 Fußballfeldern entspricht.

Unsichtbar, aber unverzichtbar
„Vliesstoffe sind überall dort, wo man sie nicht sieht, aber täglich spürt“, sagt Geschäftsführerin Dania Stienemann. „Die Anwendungsbereiche der Vliesprodukte sind breit gefächert und technologisch anspruchsvoll.“ 

In der Automobilindustrie dienen sie als Trägerstoffe für Innenverkleidungen, sorgen als Dämmungen für akustischen Komfort oder werden zu passgenauen Formteilen für Fahrzeuge verarbeitet. Ebenso wichtig ist ihre Funktion im Bauwesen, wo sie als robuste Geotextilien im Hoch- und Tiefbau Stabilität geben oder als Basis für langlebige Dachbegrünungen dienen. Das Spektrum reicht weiter von Industrie- und Hallenbau über akustische Designvliese für Einrichtungselemente, Filtermedien bis hin zur formgebenden Verstärkung im Möbelbau oder als hochwertige Teppichrücken.

Fokus auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft
Im Zentrum steht für ALTEX, Materialien aus recycelten Rohstoffen in geschlossene Wertschöpfungsketten einzubinden: „Ressourcenschonung, Recycling und Kreislaufwirtschaft sind Teil unserer DNA und seit vielen Jahren gelebte Praxis“, betont Betriebsleiter Nico Stienemann. „Mit dieser Herangehensweise und unserer langjährigen Erfahrung setzen wir neue Maßstäbe in der Branche und leisten einen aktiven Beitrag zum ökologischen Wandel. Ressourcen erkennen, Kreisläufe schließen und innovative Lösungen schaffen – das ist unsere Antwort auf die wachsenden Herausforderungen einer ressourcenschonenden Zukunft.“

Das Erfolgsrezept des Unternehmens basiert auf dem Engagement für die Umwelt und dem führenden anwendungstechnischen Engineering. ALTEX agiert als technischer Entwicklungspartner, um die optimale Materiallösung zu konzipieren. Kunden erhalten somit nicht ein Produkt von der Stange, sondern eine passgenaue, auf ihre Prozesse und Ziele zugeschnittene Lösung. Diese Lösungsorientierung führt regelmäßig zur Erschließung neuer Anwendungsgebiete, indem Projekte realisiert werden, die zuvor noch nicht mit einem textilen Werkstoff umgesetzt wurden.

Leuchtturmprojekte von Christo bis Berlinale
Ein besonderes Beispiel für die Innovationskraft von ALTEX ist die Zusammenarbeit mit dem Künstlerehepaar Christo und Jeanne-Claude. Für deren Projekt „The Floating Piers“ lieferte das Unternehmen 2016 rund 70.000 Quadratmeter technischen Vliesstoff. Nach dem Abbau der Installation wurden sowohl das berühmte gelbe Oberflächengewebe des Herstellers Setex als auch der eigene Vlies-Untergrund von der ALTEX Textil-Recycling GmbH recycelt und anschließend bei der ALTEX Gronauer Filz GmbH zu Nadelvlies verarbeitet. Dieser kam anschließend unter anderem im Garten- und Landschaftsbau, bei Dachbegrünungen und als Reitplatzbelag zum Einsatz. Mit seinen Vliesstoff-Komponenten war ALTEX zudem am vollständig recycelbaren „roten Teppich“ beteiligt, der auf der Berlinale 2025 für Aufsehen sorgte.

Ein Blick zurück, ein Schritt nach vorn
Das Unternehmen investiert kontinuierlich in moderne Anlagen und digitale Prozesse, um seine führende Rolle im Bereich der Vliesstoffe und der Kreislaufwirtschaft weiter auszubauen. Mit einem Recyclingkonzept für hochwertige Produkte will ALTEX die Textilindustrie von morgen aktiv mitgestalten und zeigen, dass geschlossene Materialkreisläufe nicht Vision, sondern Realität sind.

Weitere Informationen:
ALTEX Jubiläum Kreislaufwirtschaft Recycling
Quelle:

ALTEX Gronauer Filz GmbH & Co. KG 

Innovative Statistik für die digitale Medizin: Neue Analysewerkzeuge Foto: Salzburg Research
Innovative Statistik für die digitale Medizin: Neue Analysewerkzeuge
21.10.2025

Wearables und Apps liefern Einblicke in die Gesundheit

Die Digitalisierung der Medizin eröffnet neue Möglichkeiten in Prävention, Diagnose und Therapie. Gleichzeitig stellt sie Forschende vor große Herausforderungen: Daten aus Wearables, Gesundheits-Apps oder mobilen Sensoren sind oft hochkomplex, unvollständig und individuell verschieden. Eleonora Carrozzo, Forscherin bei der Salzburg Research Forschungsgesellschaft, entwickelt daher neue statistische Methoden, die gezielt auf digitale Gesundheitsdaten zugeschnitten sind. Der Fokus der Forschungsarbeit liegt auf kardiovaskulärer Versorgung, aber auch Forschung mit kleinen Fallzahlen, wie etwa im Fall von seltenen Erkrankungen, werden profitieren.

Die Digitalisierung der Medizin eröffnet neue Möglichkeiten in Prävention, Diagnose und Therapie. Gleichzeitig stellt sie Forschende vor große Herausforderungen: Daten aus Wearables, Gesundheits-Apps oder mobilen Sensoren sind oft hochkomplex, unvollständig und individuell verschieden. Eleonora Carrozzo, Forscherin bei der Salzburg Research Forschungsgesellschaft, entwickelt daher neue statistische Methoden, die gezielt auf digitale Gesundheitsdaten zugeschnitten sind. Der Fokus der Forschungsarbeit liegt auf kardiovaskulärer Versorgung, aber auch Forschung mit kleinen Fallzahlen, wie etwa im Fall von seltenen Erkrankungen, werden profitieren.

Digitale Technologien wie Wearables, Gesundheits-Apps oder mobile Sensoren helfen dabei, Daten von Patientinnen und Patienten zu sammeln, z. B. zu Herzfrequenz, Bewegung oder Blutdruck. Besonders in der Prävention und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bieten sie großes Potenzial: durch kontinuierliche Datenerfassung ermöglichen sie eine individuellere, patientenzentrierte Betreuung.
Doch die Analyse dieser Daten stellt die Forschung vor enorme Herausforderungen: hohe Datenkomplexität, Ausreißer, fehlende Werte oder geringe Fallzahlen, wie sie etwa bei seltenen Krankheiten auftreten. Eleonora Carrozzo widmet sich deshalb der Entwicklung neuer statistischer Methoden, die speziell für solche herausfordernden Gesundheitsdaten ausgelegt sind.

„Ziel meiner Arbeit ist, mit kleinen Fallzahlen, hoher Datenkomplexität oder fehlerhaften Werten trotzdem zu statistisch fundierten und klinisch relevanten Aussagen zu kommen“, sagt Eleonora Carrozzo von Salzburg Research.

Neue Statistik für neue Gesundheitsdaten
Ziel von Carrozzos Forschungsarbeit ist es, innovative Analyseverfahren zu schaffen, die auf sogenannten nichtparametrischen Methoden basieren. Diese kommen ohne strikte Annahmen über die Verteilung der Daten aus – und eignen sich daher besonders für digitale Gesundheitsdaten, die lückenhaft, hochdimensional, unregelmäßig oder stark individualisiert sind.

Carrozzo will damit bestehende methodische Lücken schließen und insbesondere medizinisches Fachpersonal unterstützen: Die neuen Werkzeuge sollen helfen, digitale Gesundheitsmaßnahmen fundiert zu bewerten und klinisch sinnvoll einzusetzen.

Aus der Forschung in die Praxis: R-Softwarepakete für klinische Anwendung
Ein besonderer Fokus liegt auf der praktischen Umsetzung: Die entwickelten Methoden werden in Form leicht nutzbarer Softwarepakete (R-Pakete) zur Verfügung gestellt. Diese sollen nicht nur in der Forschung, sondern auch in der klinischen Praxis oder in Evaluationsstudien zum Einsatz kommen. Auch komplexe Studiendesigns – etwa mit mehreren Gruppen oder sehr kleinen Stichproben, vielen Messzeitpunkten oder hochdimensionalen Daten – lassen sich mit den neuen Verfahren besser abbilden.

So werden fundierte Entscheidungen auch dann möglich, wenn klassische statistische Verfahren aufgrund einer dünnen Datenlage versagen würden.

Die Forschungsarbeit „Evaluating digital health interventions with complex designs“ wird im Programm Elise Richter vom österreichischen Wissenschaftsfonds FWF gefördert.

Über Dr. Anna Eleonora Carrozzo
Anna Eleonora Carrozzo ist Postdoktorandin bei der Salzburg Research Forschungsgesellschaft und an der Paris Lodron Universität Salzburg im gemeinsamen Programm EXDIGIT (gefördert vom Land Salzburg im Rahmen des Programms WISS2030). Zuvor war sie am Ludwig Boltzmann Institut für Digitale Gesundheit und Prävention in Salzburg tätig. Anna Eleonora Carrozzo promovierte 2016 an der Universität Padua im Bereich Management und Ingenieurwesen. Zuvor erwarb sie dort einen Masterabschluss in Statistik. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Biostatistik, nichtparametrischen Statistik, statistischen Methoden in der medizinischen Forschung und der Datenwissenschaft im Bereich der digitalen Gesundheit.

„Z-Guard“ in zurückgelehnter Sitzposition (c) Adient
„Z-Guard“ in zurückgelehnter Sitzposition
13.10.2025

Adient & Autoliv: Dynamische Sicherheitslösungen für Autositze

Adient, ein führender Anbieter von Automobilsitzen, und Autoliv, ein führender Anbieter von Fahrzeugsicherheitssystemen, haben gemeinsam innovative Sicherheitslösungen entwickelt, die den Insassenschutz bei stark zurückgelehnten Sitzpositionen – gemeinhin als „Zero-Gravity“-Position bezeichnet – deutlich verbessern. Die nun serienreifen Lösungen kombinieren Adients neues Sitzkonzept „Z-Guard“ mit den fortschrittlichen Sicherheitstechnologien von Autoliv.
 
Da Elektrifizierung und intelligente Technologien die Automobilindustrie weiterhin verändern, erfreuen sich „Zero-Gravity“-Sitze aufgrund ihrer ergonomischen Vorteile in Fahrzeugen der Mittel- und Oberklasse zunehmender Beliebtheit. Eine stark zurückgelehnte Sitzposition kann jedoch die Wirksamkeit herkömmlicher Sicherheitssysteme beeinträchtigen, die typischerweise für standardmäßiges aufrechtes Sitzen ausgelegt sind. Dies kann zu Sicherheitsrisiken führen.
 
Um dieser Herausforderung zu begegnen, haben Adient und Autoliv gemeinsam eine wegweisende Sicherheitslösung entwickelt, durch die der Insassenschutz bei stark zurückgelehnten Sitzpositionen deutlich verbessert wird.
 

Adient, ein führender Anbieter von Automobilsitzen, und Autoliv, ein führender Anbieter von Fahrzeugsicherheitssystemen, haben gemeinsam innovative Sicherheitslösungen entwickelt, die den Insassenschutz bei stark zurückgelehnten Sitzpositionen – gemeinhin als „Zero-Gravity“-Position bezeichnet – deutlich verbessern. Die nun serienreifen Lösungen kombinieren Adients neues Sitzkonzept „Z-Guard“ mit den fortschrittlichen Sicherheitstechnologien von Autoliv.
 
Da Elektrifizierung und intelligente Technologien die Automobilindustrie weiterhin verändern, erfreuen sich „Zero-Gravity“-Sitze aufgrund ihrer ergonomischen Vorteile in Fahrzeugen der Mittel- und Oberklasse zunehmender Beliebtheit. Eine stark zurückgelehnte Sitzposition kann jedoch die Wirksamkeit herkömmlicher Sicherheitssysteme beeinträchtigen, die typischerweise für standardmäßiges aufrechtes Sitzen ausgelegt sind. Dies kann zu Sicherheitsrisiken führen.
 
Um dieser Herausforderung zu begegnen, haben Adient und Autoliv gemeinsam eine wegweisende Sicherheitslösung entwickelt, durch die der Insassenschutz bei stark zurückgelehnten Sitzpositionen deutlich verbessert wird.
 
Multidimensionaler kollaborativer Schutz: vollständiges dynamisches Sicherheitssystem
Adients „Z-Guard“-Sitzsystem basiert auf dem Prinzip des multidimensionalen kollaborativen Schutzes und integriert fortschrittliche Rückhalte- und energieabsorbierende Technologien in ein dynamisches Sicherheitssystem, das zum Schutz der Insassen im Falle einer Kollision konzipiert wurde. Im Mittelpunkt stehen zwei wesentliche Innovationen: 

  • Aktiver Polster-Klappmechanismus: Bei einem Zusammenstoß lässt diese Funktion die Sitzstruktur rasch hochklappen, um Energie abzudämpfen und die Körperhaltung anzupassen, wodurch die Einwirkung auf die Wirbelsäule verringert und wichtige Körperregionen geschützt werden.
  • Verstellbarer Sicherheitsgurtauslass: Dieser Mechanismus passt sich an verschiedene Körperhaltungen und -formen der Insassen an und erhöht so den Komfort, während er gleichzeitig die straffe Rückhaltewirkung maximiert und Risiken wie das Abrutschen von der Schulter minimiert.

Ergänzt werden diese Innovationen durch weitere Technologien von Autoliv: das integrierte Sicherheitsgurtsystem für verbesserte Stabilität, den dynamischen Lendenwirbelretraktor für geregelte Rückhaltekraft, den Beckenkissen-Airbag zur Dämpfung des Beckenaufpralls und den Kopf-Seitenairbag für einen verbesserten Seitenaufprallschutz in zurückgelehnter Position. Zusammen schützen diese Systeme kritische Bereiche – Kopf, Hals, Brustkorb und Becken – und bieten einen dynamischen, umfassenden Insassenschutz.
 
Proaktiver, vorausschauender Schutz: Aufbau einer intelligenten Sicherheitsstruktur
Das „Z-Guard“-Konzept ermöglicht eine tiefgreifende Integration mit Fahrerassistenzsystemen, zugeschnitten auf Anforderungen von OEMs und reale Szenarien. Unter Verwendung vorausschauender Signale nutzt es eine schnelle, motorbetriebene Sitzverstellung, um die Körperhaltung des Insassen vor einer Kollision anzupassen und so das Verletzungsrisiko zu verringern.
 
Für den Fall, dass ein Fahrzeug einen Unfall nicht rechtzeitig erkennen kann oder über keine aktive Neupositionierungsfunktion verfügt, bietet „Z-Guard“ dennoch soliden Schutz durch doppelte Gurtstraffer, Polsterpufferung und einen Hochklappmechanismus. Diese Systeme wirken zusammen, um Vorwärtsbewegungen und den U-Boot-Effekt (sog. „Submarining“) zu verhindern und so die zuverlässige Sicherheit auch bei „Zero-Gravity“-Sitzpositionen zu erhöhen.
 
Auf dem Weg zur Serienproduktion: gemeinsam neue Industriestandards setzen 
Das neue Sitzkonzept wurde entwickelt, um den sich wandelnden Anforderungen der Cockpit-Elektronikarchitektur im Zeitalter softwaredefinierter Fahrzeuge gerecht zu werden. Dabei werden Sicherheitsfunktionen nahtlos in intelligente Cockpit-Umgebungen integriert. Unter Adients Federführung bei der Vermarktung ist „Z-Guard“ nun in einem Großserienmodell eines weltweit führenden Fahrzeugherstellers zur Produktion geplant – ein bedeutsamer Meilenstein für die Markteinführung fortschrittlicher Insassenschutzsysteme.

 

Quelle:

Adient

Von links: Muhammad Al Husseini, Bernd Jablonowski (Messe Düsseldorf), Albert Aoun (REC), Marius Berlemann (Messe Düsseldorf), HRH Prinz Saud Turki Al Faisal Bin Abdulaziz (Chairman REC), Wolfram Diener (Messe Düsseldorf), Petra Cullmann (Messe Düsseldorf), Dr. Akram Masri (REC). (c) Messe Düsseldorf GmbH
Von links: Muhammad Al Husseini, Bernd Jablonowski (Messe Düsseldorf), Albert Aoun (REC), Marius Berlemann (Messe Düsseldorf), HRH Prinz Saud Turki Al Faisal Bin Abdulaziz (Chairman REC), Wolfram Diener (Messe Düsseldorf), Petra Cullmann (Messe Düsseldorf), Dr. Akram Masri (REC).
10.10.2025

Messe Düsseldorf: Strategische Partnerschaft zur Expansion nach Saudi-Arabien

Königlicher Besuch auf der K 2025: Seine Königliche Hoheit Prinz Saud Turki Al-Faisal Al Saud, Vorsitzender der Riyadh Exhibitions Company (REC), hat gemeinsam mit Wolfram N. Diener, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf, einen weiteren Meilenstein in der engen Zusammenarbeit beider Partner gesetzt. Im Rahmen der Kunststoff- und Kautschukmesse K 2025 bekräftigten beide Seiten mit einem offiziellen Handschlag ihre strategische Kooperation.

Der Handschlag markiert einen weiteren Meilenstein in der internationalen Expansion der Weltleitmessen K, interpack und drupa nach Saudi-Arabien. Dort lässt sich derzeit beobachten, wie dynamisch und vielschichtig sich die Wirtschaft des Mittleren Ostens entwickelt. Die Riyadh Exhibitions Company veranstaltet dort vom 12. bis 15. April 2026 die Fachmessen Saudi Plastics & Petrochem und Saudi Print & Pack mit über 500 ausstellenden Unternehmen aus den Bereichen Petrochemie, Kunststoff-, Druck- und Verpackungsindustrie. Dieses stark wachsende Messequartett, dessen Ausstellerzahl seit 2018 um rund 70 Prozent gestiegen ist, bietet ideale Anknüpfungspunkte für die Messe Düsseldorf. 

Königlicher Besuch auf der K 2025: Seine Königliche Hoheit Prinz Saud Turki Al-Faisal Al Saud, Vorsitzender der Riyadh Exhibitions Company (REC), hat gemeinsam mit Wolfram N. Diener, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf, einen weiteren Meilenstein in der engen Zusammenarbeit beider Partner gesetzt. Im Rahmen der Kunststoff- und Kautschukmesse K 2025 bekräftigten beide Seiten mit einem offiziellen Handschlag ihre strategische Kooperation.

Der Handschlag markiert einen weiteren Meilenstein in der internationalen Expansion der Weltleitmessen K, interpack und drupa nach Saudi-Arabien. Dort lässt sich derzeit beobachten, wie dynamisch und vielschichtig sich die Wirtschaft des Mittleren Ostens entwickelt. Die Riyadh Exhibitions Company veranstaltet dort vom 12. bis 15. April 2026 die Fachmessen Saudi Plastics & Petrochem und Saudi Print & Pack mit über 500 ausstellenden Unternehmen aus den Bereichen Petrochemie, Kunststoff-, Druck- und Verpackungsindustrie. Dieses stark wachsende Messequartett, dessen Ausstellerzahl seit 2018 um rund 70 Prozent gestiegen ist, bietet ideale Anknüpfungspunkte für die Messe Düsseldorf. 

Die neue Präsenz in Riad ergänzt das bestehende Auslandsportfolio der Messe Düsseldorf – im Bereich Kunststoff und Kautschuk mit der „K Alliance“, im Segment Processing und Packaging mit der „interpack alliance“ sowie im Bereich Print Technologies mit der „drupa alliance“. Ziel der Partnerschaft ist es, an der wachsenden wirtschaftlichen Dynamik im Mittleren Osten aktiv zu partizipieren. Bereits im Frühjahr 2025 hatten beide Partner ihre strategische Zusammenarbeit mit einem Memorandum of Understanding offiziell dokumentiert. 

Zahlreiche Anknüpfungspunkte für das Düsseldorfer Messeportfolio
Wolfram N. Diener, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf, hebt die Bedeutung dieser Entscheidung hervor: „Wir sind zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Mit unserem Engagement in einem Messemarkt, der weltweit am schnellsten wächst, stärken wir unsere Position als eine der international erfolgreichsten Messegesellschaften. Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate stellen ihre Wirtschaft immer vielfältiger auf – dadurch ergeben sich zahlreiche Anknüpfungspunkte für unser breites Messeportfolio und neue Potenziale für unsere Kunden.“ Dass die wirtschaftliche Transformation der Region zunehmend internationale Aufmerksamkeit erfährt, zeigte sich auch im hochrangigen Besuch: Seine Exzellenz Bandar bin Ibrahim Al-Khorayef, Minister für Industrie und Bodenschätze Saudi-Arabiens, besucht aktuell die K 2025. Bereits im letzten Jahr hatte er sich auf der drupa 2024 ein Bild vom internationalen Messegeschehen in Düsseldorf gemacht.

Hohes Wirtschaftswachstum im Mittleren Osten
Das spiegelt sich in den Wirtschaftsdaten der Staaten des Gulf Cooperation Council (GCC) wider. Deren jährliche Wachstumsrate von sechs Prozent bis 2029 übertrifft dem Beratungsunternehmen jwc zufolge sowohl die der EU (3%) als auch den weltweiten Durchschnitt (5%). 

Auf bestehender Stärke aufbauen: bisherige Schritte in der Region
Bei den aktuellen Neugeschäftsaktivitäten handelt es sich nicht um die ersten Schritte der Messe Düsseldorf in der Region. Seit 2007 besteht eine erfolgreiche Partnerschaft der K mit der ArabPlast in Dubai. Seit 2019 treibt die Messe Düsseldorf ihr Geschäft unter anderem mit den interpack alliance Messen pacprocess MEA und der Food Africa Cairo in Ägypten voran – dem Bindeglied zwischen dem Mittleren Osten und Afrika. Seit 2024 ergänzt außerdem eine neue Tochtergesellschaft das globale Netzwerk der Messe Düsseldorf – in der Türkei, die die Brücke zwischen Europa und dem Mittleren Osten schlägt. Die Offensive in Saudi-Arabien ist nun der nächste folgerichtige Schritt. 

Quelle:

Messe Düsseldorf GmbH

Teijin Carbon und A&P Technology stellen IMS65 PAEK Bimax® vor – ein Geflecht für die schnelle, skalierbare Herstellung von Composites. Foto Teijin Carbon and A&P Technology
Teijin Carbon und A&P Technology stellen IMS65 PAEK Bimax® vor – ein Geflecht für die schnelle, skalierbare Herstellung von Composites.
08.10.2025

Neues Hochleistungs-Geflecht für skalierbare Herstellung von Verbundwerkstoffen

Teijin Carbon stellte in Zusammenarbeit mit A&P Technology eine gemeinsame Innovation im Bereich fortschrittlicher Verbundwerkstoffe vor: Das biaxiale IMS65 PAEK Bimax®-Geflecht ist ein Material, bei dem das thermoplastische Tape Tenax™ TPUD IMS65 PAEK von Teijin Carbon zum Einsatz kommt. Es wurde entwickelt, um die wachsende Nachfrage nach skalierbarer Hochgeschwindigkeitsproduktion von Verbundwerkstoffen in der Luft- und Raumfahrt, im Verteidigungsbereich und anderen sich entwickelnden Märkten zu erfüllen.

Teijin Carbon stellte in Zusammenarbeit mit A&P Technology eine gemeinsame Innovation im Bereich fortschrittlicher Verbundwerkstoffe vor: Das biaxiale IMS65 PAEK Bimax®-Geflecht ist ein Material, bei dem das thermoplastische Tape Tenax™ TPUD IMS65 PAEK von Teijin Carbon zum Einsatz kommt. Es wurde entwickelt, um die wachsende Nachfrage nach skalierbarer Hochgeschwindigkeitsproduktion von Verbundwerkstoffen in der Luft- und Raumfahrt, im Verteidigungsbereich und anderen sich entwickelnden Märkten zu erfüllen.

Tenax™ TPUD IMS65 PAEK von Teijin Carbon – ein hochwertiges thermoplastisches UD-Tape auf der Basis von Polyaryletherketon (PAEK)-Harz – wird in schmale Bahnen geschnitten und von A&P Technology zu einem 65" breiten +/-45°-Textil geflochten. Die +/-45°-Geflechtarchitektur bietet eine hohe Übersetzung der Bandeigenschaften bei gleichzeitig hervorragender Drapierbarkeit für komplexe Geometrien. Mit einem Faserflächengewicht von 184 g/m² und einem PAEK-Gehalt von 34 Prozent ermöglicht IMS65 PAEK Bimax® die Verarbeitung außerhalb des Autoklaven (OoA) und die Vakuumbeutel-Konsolidierung (VBO), wodurch die Herstellungszeit erheblich verkürzt und gleichzeitig die mechanische Leistung und Schlagfestigkeit verbessert werden.

Merkmale und Vorteile von IMS65 PAEK Bimax®:

  • Hohes Faservolumen und geringe Ondulation für hervorragende mechanische Leistung
  • Extreme Drapierbarkeit für tiefgezogene Teile
  • Reduzierte Verlegezeit pro Lage - 65" breites Gewebe ermöglicht schnelles Verlegen von biaxialer Verstärkung
  • Native Luftevakuierungswege für eine optimale Konsolidierung dicker Komponenten
  • Platzierung der Preforms bei Raumtemperatur mit Punktheftung zur Vereinfachung der Produktionsabläufe

Dieses innovative Geflecht erfüllt oder übertrifft die Eigenschaften bestehender PAEK-Prepregs, die vom National Center for Advanced Materials Performance (NCAMP) zertifiziert sind, und bietet eine robuste und skalierbare Lösung für Verbundwerkstoffstrukturen der nächsten Generation. Die Kombination aus der fortschrittlichen thermoplastischen UD-Band-Technologie von Teijin Carbon und dem Know-how von A&P Technology in der Herstellung von Geflechtgeweben liefert eine leistungsstarke Lösung für moderne Verbundwerkstoffanwendungen.

Medtech-Markt Grafik: Bundesverband Medizintechnologie BVMed
07.10.2025

BVMed-Herbstumfrage: Branchenstimmung leicht aufgehellt, Gewinne weiter unter starkem Druck

Die Stimmung in der Medizintechnik-Branche ist nach den Ergebnissen der BVMed-Herbstumfrage 2025 leicht aufgehellt. Die 116 teilnehmenden Unternehmen von insgesamt 220 Mitgliedern erwarten einen Umsatzanstieg von rund 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr und setzen darauf, dass die neue Bundesregierung die Standortbedingungen durch Bürokratieabbau, Mittelstandsförderung und eine eigenständige MedTech-Strategie verbessert. Zwar zeigt sich die Umsatzentwicklung leicht erholt, wird aber durch stark steigende Kosten für Bürokratie, Zertifizierungen, Personal, Logistik und Transport sowie Energie gedämpft. Mehr als die Hälfte der BVMed-Unternehmen gehen daher von einer Verschlechterung der Gewinnsituation gegenüber dem Vorjahr aus. KMU sind hiervon besonders betroffen. 

Die Stimmung in der Medizintechnik-Branche ist nach den Ergebnissen der BVMed-Herbstumfrage 2025 leicht aufgehellt. Die 116 teilnehmenden Unternehmen von insgesamt 220 Mitgliedern erwarten einen Umsatzanstieg von rund 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr und setzen darauf, dass die neue Bundesregierung die Standortbedingungen durch Bürokratieabbau, Mittelstandsförderung und eine eigenständige MedTech-Strategie verbessert. Zwar zeigt sich die Umsatzentwicklung leicht erholt, wird aber durch stark steigende Kosten für Bürokratie, Zertifizierungen, Personal, Logistik und Transport sowie Energie gedämpft. Mehr als die Hälfte der BVMed-Unternehmen gehen daher von einer Verschlechterung der Gewinnsituation gegenüber dem Vorjahr aus. KMU sind hiervon besonders betroffen. 

An der BVMed-Umfrage nahmen zu 78 Prozent Hersteller, zu 18 Prozent Hilfsmittel-Leistungserbringer und Homecare-Versorger, zu 17 Prozent Fach- und Großhändler, zu 4 Prozent Zulieferer sowie zu jeweils 3 Prozent DiGA-Hersteller und Software- bzw. Datenservice-Unternehmen teil. Das zeigt die Vielfalt der Mitglieder und unserer MedTech-Branche. 
Die Unternehmen, die sich an der Umfrage beteiligten, haben ihren Hauptsitz zu 66 Prozent in Deutschland, zu 18 Prozent in den USA und zu 10 Prozent im europäischen Ausland. 

Der wichtigste Grund für die angespannte Geschäftssituation ist laut der BVMed-Umfrage der starke Kostenanstieg am Standort Deutschland. 80 Prozent der befragten BVMed-Unternehmen beklagen sich über den zunehmenden bürokratischen Aufwand als Kostentreiber. Darauf folgen mit 65 Prozent die gestiegenen Zertifizierungskosten durch die MDR-Implementierung und mit 64 Prozent die steigenden Personalkosten. Der zunehmende Druck auf die Gewinnsituation der Branche wirkt sich auch auf die Investitionen am Standort Deutschland aus. 22 Prozent der befragten BVMed-Unternehmen verringern ihre Investitionen gegenüber dem Vorjahr, 19 Prozent erhöhen ihre Investitionen. Knapp ein Drittel der befragten Unternehmen (31 Prozent) verlagern Investitionen ins Ausland, davon 15 Prozent ins EU-Ausland und 10 Prozent in die USA. 

Die Zeiten, in denen das europäische Regulierungssystem für Medizinprodukte (MDR) dem US-amerikanischen FDA-System überlegen war, sind lange vorbei. Das zeigt auch die BVMed-Herbstumfrage. Eine deutliche Mehrheit von 56 Prozent der Unternehmen präferieren das FDA-System. Nur 14 Prozent der BVMed-Mitglieder präferieren das MDR-System der EU. Die MDR muss also nach Meinung der BVMed-Unternehmen dringend weiterentwickelt und verbessert werden. 86 Prozent der Umfrage-Teilnehmenden wünschen sich dabei vor allem weniger Bürokratie. Dieser Wert ist gegenüber dem Vorjahr nochmals angestiegen. Wichtig sind den BVMed-Unternehmen zudem berechenbare Kosten, die Abschaffung der Re-Zertifizierung alle 5 Jahre sowie vorhersehbare und klare Fristen. 

„Die KMU-geprägte Branche erstickt unter Bürokratielasten und Berichtspflichten, ohne dass diese zu einer Verbesserung der Versorgung oder der Sicherheit von Patient:innen beitragen. Entsprechend steht die Forderung nach einem Bürokratieabbau durch ein Belastungsmoratorium für MedTech-Unternehmen mit weitem Abstand an der Spitze der politischen Forderungen“, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse auf der BVMed-Jahrespressekonferenz. Besonders wichtig ist den BVMed-Unternehmen zudem, dass die MDR schnellstmöglich verbessert, entbürokratisiert und transparenter gemacht wird. 

Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation investiert die Branche weiter in Arbeitsplätze und Forschung. Ein Drittel der BVMed-Unternehmen erhöhen laut der Herbstumfrage die Zahl der Mitarbeitenden gegenüber dem Vorjahr, 51 Prozent halten die Zahl der Stellen stabil. Die Berufsaussichten für Fachkräfte in der MedTech-Branche sind weiter ausgezeichnet. Positiv ist auch die Entwicklung bei den Forschungsausgaben. Im Durchschnitt investieren die an derUmfrage teilnehmenden Unternehmen 9,2 Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. 
Der Innovationsklima-Index des BVMed ist gegenüber dem Vorjahr von 3,6 auf 3,9 leicht gestiegen. 

Die Nutzung von KI-Lösungen ist in der MedTech-Branche auf dem Weg zum Standard. 91 Prozent der BVMed-Unternehmen, die sich an der Herbstumfrage 2025 beteiligten, verwenden in verschiedenen Unternehmensbereichen bereits künstliche Intelligenz zur Entwicklung von Lösungen und Unterstützung von Prozessen. Am häufigsten wird KI im Marketing genutzt, aber auch im Vertrieb oder in der Produktion.

Auch Nachhaltigkeits-bezogene Aktivitäten gewinnen in der MedTech-Branche weiter an Bedeutung. So gaben 63 Prozent der befragten BVMed-Mitglieder an, Aktivitäten zur Emissionsreduktion und Ressourcenschonung im Produktionsumfeld etabliert zu haben, um beispielsweise Wasserverbräuche zu senken, die Energieeffizienz zu steigern oder erneuerbare Energien besser zu nutzen. Bereits 62 Prozent der Mitgliedsunternehmen haben laut der BVMed-Umfrage eine nachhaltige Unternehmensführung etabliert.

Quelle:

Bundesverband Medizintechnologie BVMed

Foto andreas N, Pixabay
07.10.2025

PFAS: Südwesttextil fordert Differenzierung zwischen technischen Textilien und Konsumgütern

In sicherheitsrelevanten und technischen Textilanwendungen – etwa bei Schutzkleidung für Polizei, Feuerwehr oder Medizin – sind PFAS bislang technologisch unverzichtbar. Südwesttextil fordert daher Ausnahmeregelungen für kritische Anwendungen sowie angemessene Übergangsfristen, um die Entwicklung und Umsetzung sicherer Alternativen zu ermöglichen.

Die Europäische Union arbeitet derzeit an einer umfassenden Regulierung von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS). Diese soll den Einsatz der Stoffgruppe deutlich reduzieren und langfristig vollständig verbieten.

Substitution von PFAS: Textil- und Bekleidungsindustrie geht voran
Als innovative Branche engagierte sich die Textil- und Bekleidungsindustrie frühzeitig dafür, PFAS in verschiedenen Anwendungsbereichen durch umweltfreundliche Alternativen zu ersetzen. In Konsumgütern wie Heimtextilien, Zelten, Outdoor- und Sportbekleidung kommen schon zunehmend PFAS-freie Alternativen zum Einsatz, die vergleichbare wasser- und schmutzabweisende Eigenschaften aufweisen.

In sicherheitsrelevanten und technischen Textilanwendungen – etwa bei Schutzkleidung für Polizei, Feuerwehr oder Medizin – sind PFAS bislang technologisch unverzichtbar. Südwesttextil fordert daher Ausnahmeregelungen für kritische Anwendungen sowie angemessene Übergangsfristen, um die Entwicklung und Umsetzung sicherer Alternativen zu ermöglichen.

Die Europäische Union arbeitet derzeit an einer umfassenden Regulierung von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS). Diese soll den Einsatz der Stoffgruppe deutlich reduzieren und langfristig vollständig verbieten.

Substitution von PFAS: Textil- und Bekleidungsindustrie geht voran
Als innovative Branche engagierte sich die Textil- und Bekleidungsindustrie frühzeitig dafür, PFAS in verschiedenen Anwendungsbereichen durch umweltfreundliche Alternativen zu ersetzen. In Konsumgütern wie Heimtextilien, Zelten, Outdoor- und Sportbekleidung kommen schon zunehmend PFAS-freie Alternativen zum Einsatz, die vergleichbare wasser- und schmutzabweisende Eigenschaften aufweisen.

Technische Textilien: PFAS bislang unverzichtbar
In anderen Bereichen sind PFAS bislang technologisch unverzichtbar, sodass die geplante Regulierung zu tiefgreifenden Auswirkungen führen würde. Bei Militär- und Polizeibekleidung gewährleisten insbesondere seitenkettenfluorierte Polymere (C6-Chemie), Polytetrafluorethylen (PTFE) eine extrem widerstandsfähige textile Schutzschicht. Ihre besondere Molekularstruktur sorgt dafür, dass Wasser, Öle und Chemikalien effektiv abgewiesen werden, ohne die Atmungsaktivität und den Tragekomfort der Kleidung zu beeinträchtigen. Gerade im Einsatz, wenn es um Schutz vor Gefahrstoffen, Körperflüssigkeiten, Ölen und Witterungseinflüssen geht, bewahren Textilien wie schusssichere Westen oder flammgeschützte Bekleidung für die Feuerwehr selbst nach vielfachem Waschen oder extremer Beanspruchung ihre Schutzfunktion. Andere Materialien wie silikonbasierte Imprägnierungen oder Wachsbeschichtungen bieten auf molekularer Ebene nicht die gleiche Kombination aus chemischer Beständigkeit und multifunktionalen Oberflächeneigenschaften.

Zu den weiteren Anwendungsbereichen, in denen PFAS unverzichtbar sind, zählen Medizintextilien wie Wundpflaster, Verbandsmaterialien oder Infektionsschutzausstattung, die nicht der EU-Medizin-Produkte-Verordnung unterliegen. Textilien, die vor Hochdruckstrahl oder Schnitten schützen stehen ebenso auf der Liste wie Fallschirme, Lawinen-Airbags oder Sicherungsseile. Die Stoffgruppe spielt außerdem eine wichtige Rolle im Bereich von Transport, Bau und Umweltschutz. So können PFAS in Feuerschutzvorhängen, ölabweisenden Druckausgleichsmembranen, textilen Elektroisolationsmaterialien oder Transportbändern mit hohen Hygieneanforderungen aktuell noch nicht substituiert werden.

Für wettbewerbsfähige Textilindustrie: Ausnahmen und Übergangsfristen gefordert
Vor diesem Hintergrund formuliert Südwesttextil für die EU-Regulierung zwei wesentliche Forderungen. Zum einen müssen die vielfältigen PFAS-Einsatzgebiete der Textilindustrie mit ihren spezifischen Funktionen und Risiken differenziert betrachtet werden. Dort, wo die einzigartigen chemisch-physikalischen Eigenschaften von PFAS in sicherheitsrelevanten und technischen Textilanwendungen unverzichtbar sind, gefährdet ein pauschales Verbot der Stoffgruppe die Aufrechterhaltung kritischer Versorgungssysteme, die Einhaltung von Standards und den Schutz von Menschenleben. Ein Verbot innerhalb der EU würde den Bezug von PFAS-haltigen Produkten auf Märkte außerhalb Europas mit weniger strengen Standards verlagern. Für diese Produktgruppen, in denen PFAS-bedingte Eigenschaften bislang technisch nicht ersetzbar sind, fordert Südwesttextil daher Ausnahmeregelungen.

Für eine wirksame Regulierung gilt es aus Perspektive von Südwesttextil, einheitliche Bewertungs- und Analyseverfahren sicherzustellen sowie eine Harmonisierung mit bestehenden Regulierungen durchzuführen. Weiterhin braucht es vor einer Substituierung für Südwesttextil angemessene Übergangsfristen, die die tatsächlichen technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Branche berücksichtigen. Die Entwicklung, Zulassung und industrielle Umsetzung von Alternativen erfordern umfangreiche Forschung, Entwicklung und Investitionen.

 

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil e.V.

Leonie Beek erhält Paul Schlack-Preis 2025 © Andreas Schmitter
Leonie Beek erhält Paul Schlack-Preis 2025
01.10.2025

Paul Schlack-Preis 2025: Ölfilterung durch bionisches Textil

Auf verschiedenen biologischen Oberflächen wird Öl von Wasseroberflächen adsorbiert und entlang von schwimmenden Blättern transportiert. Dieser Effekt wurde von ITA-Postdoc Dr. Leonie Beek in ihrer Dissertation mit ihrem Bionic Oil Absorber (BOA) auf ein technisches Textil übertragen, das im Reifegrad 4 bis zu 4 Liter Diesel pro Stunde aus dem Wasser entfernen kann. Für diese Entwicklung wurde Frau Dr. Beek am 10. September 2025 mit ihrer Dissertation „Bionische Textilien zur Öl-Wasser-Separation nach dem Vorbild superhydrophober biologischer Oberflächen" mit dem Paul Schlack-Preis 2025 ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand während der Eröffnungsveranstaltung des Dornbirn GFC Global Fiber Congress in Österreich statt.

Auf verschiedenen biologischen Oberflächen wird Öl von Wasseroberflächen adsorbiert und entlang von schwimmenden Blättern transportiert. Dieser Effekt wurde von ITA-Postdoc Dr. Leonie Beek in ihrer Dissertation mit ihrem Bionic Oil Absorber (BOA) auf ein technisches Textil übertragen, das im Reifegrad 4 bis zu 4 Liter Diesel pro Stunde aus dem Wasser entfernen kann. Für diese Entwicklung wurde Frau Dr. Beek am 10. September 2025 mit ihrer Dissertation „Bionische Textilien zur Öl-Wasser-Separation nach dem Vorbild superhydrophober biologischer Oberflächen" mit dem Paul Schlack-Preis 2025 ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand während der Eröffnungsveranstaltung des Dornbirn GFC Global Fiber Congress in Österreich statt.

Öl-Wasser-Trennung ohne zusätzliche Energie oder giftige Substanzen 
Dr. Leonie Beek beschäftigte sich in ihrer Dissertation mit der nachhaltigen Trennung von Öl und Wasser. Auf verschiedenen biologischen Oberflächen wird Öl von Wasseroberflächen adsorbiert und entlang des Blattes transportiert. Dieser Effekt unterscheidet sich von technischen Lösungen, da die Öl-Wasser-Trennung ohne externe Energie und ohne giftige Substanzen erreicht wird.

Ziel ihrer Arbeit war es, diesen biologischen Effekt in eine nutzbare Technologie zu übertragen. Zu diesem Zweck wurde das biologische Modell analysiert, abstrahiert, auf ein technisches Textil übertragen und das Textil in ein Produkt integriert. Die technische Umsetzung dieses abstrahierten Prinzips ist mit hydrophoben Abstandsgewirken möglich.

Möglicher Einsatz in Hafenbecken oder bei Überschwemmungen /Verschmutzungen von Binnengewässern 
Das bionische Textil wurde durch Dr. Beek in ein schwimmendes Gerät integriert (Bionic Oil Adsorber – BOA). Der BOA-Demonstrator auf technologischem Reifegrad von 4 kann bis zu 4 Liter Diesel pro Stunde entfernen. Er ist für den Einsatz in Hafengebieten vorgesehen. Eine weitere vielversprechende Anwendung ist bei Überschwemmungen und Verschmutzungen von Binnengewässern und städtischen Kläranlagen.

Ökologisch und wirtschaftlich nachhaltige Technologie 
Die Technologie ist ökologisch nachhaltig, da sowohl das Textil als auch das abgeschiedene Öl wiederverwendet werden können. Sie ist auch wirtschaftlich nachhaltig, da das Textil bei einer Nutzungsdauer von 21 Tagen bis zu 13-mal günstiger ist als Sorptionsmaterialien.

Insgesamt gelang es Dr. Leonie Beek in ihrer Dissertation, das biologische Prinzip auf ein bionisches Textil zu übertragen und ein Produkt für dessen Einsatz in der völlig neuen Anwendung der Öl-Wasser-Trennung vorzustellen. Damit werden superhydrophobe Oberflächen erstmals außerhalb der Reibungsreduzierung eingesetzt.

Seit 1971 wird der Paul Schlack-Preis im Rahmen der Dornbirn GFC Global Fiber Congress (vormals Dornbirn Man-made Fibers Kongress) in Dornbirn (Österreich) zur Förderung der Chemiefaserforschung an Universitäten und Forschungsinstitute verliehen. Frühere ITA-Preisträger des Paul Schlack-Preises waren Dr. Stefan Peterek, Dr. Andreas De Palmenaer, Prof. Dr. Gunnar Seide, Dr. Wilhelm Steinmann, Dr. Stephan Walter, Dr. Gisa Wortberg, Dr. Benjamin Weise und Dr. Markus Beckers.

Quelle:

ITA – Institut für Textiltechnik of RWTH Aachen University

Sitzstruktur Pure Ergonomics (c) Adient
Sitzstruktur Pure Ergonomics
25.09.2025

Adient: Platzgewinn im Fahrzeuginnenraum

Adient, ein führender Hersteller von Autositzen, präsentiert sein Sitzkonzept „Pure Ergonomics“, das deutliche Verbesserungen der Ergonomie und des Platzangebotes im Fahrzeuginnenraum bietet. Der Fokus liegt auf der Verbesserung des Komforts für alle Passagiere – nicht nur für diejenigen in der vorderen Sitzreihe. Mit rund 70.000 Mitarbeitern in 29 Ländern betreibt Adient 200 Produktions- und Montagewerke weltweit.

Das neue Vordersitz-Konzept basiert auf dem Demonstrator „Autonomous Elegance“ von Adient, der 2023 für das Premiumfahrzeugsegment vorgestellt wurde. Im Vergleich zu ähnlichen Segmenten bietet es in der zweiten Sitzreihe bis zu 60 mm mehr Platz im Fuß- und Kniebereich. Dadurch entsteht ein Raumgefühl, das sonst nur in höherklassigen Segmenten zu finden ist.  

Neben der verbesserten Raumausnutzung wurde das neue patentierte Konzept weiterentwickelt, um den natürlichen menschlichen Bewegungsabläufen besser Rechnung zu tragen: Verstellt der Passagier den Sitz, unterstützt dieser in jeder Position eine anatomisch korrekte Neigebewegung.  

Adient, ein führender Hersteller von Autositzen, präsentiert sein Sitzkonzept „Pure Ergonomics“, das deutliche Verbesserungen der Ergonomie und des Platzangebotes im Fahrzeuginnenraum bietet. Der Fokus liegt auf der Verbesserung des Komforts für alle Passagiere – nicht nur für diejenigen in der vorderen Sitzreihe. Mit rund 70.000 Mitarbeitern in 29 Ländern betreibt Adient 200 Produktions- und Montagewerke weltweit.

Das neue Vordersitz-Konzept basiert auf dem Demonstrator „Autonomous Elegance“ von Adient, der 2023 für das Premiumfahrzeugsegment vorgestellt wurde. Im Vergleich zu ähnlichen Segmenten bietet es in der zweiten Sitzreihe bis zu 60 mm mehr Platz im Fuß- und Kniebereich. Dadurch entsteht ein Raumgefühl, das sonst nur in höherklassigen Segmenten zu finden ist.  

Neben der verbesserten Raumausnutzung wurde das neue patentierte Konzept weiterentwickelt, um den natürlichen menschlichen Bewegungsabläufen besser Rechnung zu tragen: Verstellt der Passagier den Sitz, unterstützt dieser in jeder Position eine anatomisch korrekte Neigebewegung.  

Das Konzept „Pure Ergonomics“ verfügt über einen manuellen Verstellmechanismus, der speziell für das mittlere und untere Preissegment entwickelt wurde. Seine Kosteneffizienz resultiert unter anderem aus einem optimierten Materialeinsatz bei Metall, Schaumstoff und Verkleidung. Die Reduzierung des Gesamtgewichts um 5-10 Prozent wirkt sich direkt auf einen geringeren Energieverbrauch und niedrigere Emissionen der Fahrzeuge aus. Insbesondere für die Hersteller von Elektrofahrzeugen bietet dies sowohl Logistik- als auch Kostenvorteile. Zusätzlich konnte durch die deutliche Verkleinerung der Sitzkissenhöhe zusätzlicher Platz im Fahrzeuginnenraum gewonnen werden. Dieser Effekt bietet mehr Flexibilität für die Unterbringung des Antriebsstrangs oder der Batterie im Fahrzeugboden. 

Neben den Bemühungen zur Reduzierung von Gewicht und Materialeinsatz berücksichtigt Adient auch Nachhaltigkeitsaspekte, indem es aktiv nach nachhaltigeren Lösungen und Materialien forscht und diese integriert. Das aktuelle Modell beinhaltet Innovationen wie volumenreduzierten und recycelten PU-Schaum, recycelte Kunststoffe, Monomaterialien und grünen Stahl, um Umweltauswirkungen zu reduzieren und die Kreislauffähigkeit zu fördern. 

Das Konzept „Pure Ergonomics“ steht für Entwicklungsprojekte mit OEMs zur Verfügung und bietet eine Vielzahl von Anpassungsmöglichkeiten. Darüber hinaus arbeitet Adient an einem entsprechenden Sitz-Demonstrator, um das neue Konzept zu präsentieren und Kunden die Möglichkeit zu geben, seine innovativen Funktionen unmittelbar zu erleben. 

Quelle:

Adient

Von links nach rechts: Felix Neugart (CEO, NRW.Global Business), V. Arun Roy, I.A.S. (Hauptsekretär, Ministerium für Industrie, Regierung von Tamil Nadu), Hon. M.K. Stalin (Ministerpräsident von Tamil Nadu), Hon. Dr. TRB Rajaa (Minister für Industrie, Investitionsförderung und Handel, Regierung von Tamil Nadu), Dr.-Ing. Akram Idrissi (ITA – RWTH Aachen), Varqha Bagwan (ITA – RWTH Aachen) und Reinhold von Ungern-Sternberg (BVMW) (von links nach rechts) Quelle: Guidance Tamil Nadu
Von links nach rechts: Felix Neugart (CEO, NRW.Global Business), V. Arun Roy, I.A.S. (Hauptsekretär, Ministerium für Industrie, Regierung von Tamil Nadu), Hon. M.K. Stalin (Ministerpräsident von Tamil Nadu), Hon. Dr. TRB Rajaa (Minister für Industrie, Investitionsförderung und Handel, Regierung von Tamil Nadu), Dr.-Ing. Akram Idrissi (ITA – RWTH Aachen), Varqha Bagwan (ITA – RWTH Aachen) und Reinhold von Ungern-Sternberg (BVMW) (von links nach rechts)
22.09.2025

Deutschland und Indien kooperieren: KI-gestützte Fertigung, Robotik und intelligente Textilien

Die Tamil Nadu Industrial Development Corporation (TIDCO) und das Institut für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen University planen, zukünftig im Bereich KI-gestützte Fertigung, Robotik und Smart Textilien zu kooperieren. Gleichzeitig soll der Talentaustausch und eine nachhaltige indisch-deutsche Partnerschaft gefördert werden.

Die Absichtserklärung wurde während der Tamil Nadu Rising Investment Conclave in Düsseldorf unterschrieben. M. K. Stalin, Ministerpräsident des indischen Bundesstaats Tamil Nadu, und hochrangige Vertreter von Regierung und Industrie waren bei der Unterzeichnung anwesend.

Ziel der Partnerschaft ist ein offenes Innovationsökosystem, das die dynamische Industrie mit der exzellenten Forschung Deutschlands verbindet. Diese Partnerschaft wird von Guidance Tamil Nadu und von Hon. Dr. TRB Rajaa, Minister für Industrie, Investitionsförderung und Handel der Regierung von Tamil Nadu, nachdrücklich unterstützt.

Thiru V. Arun Roy, I.A.S., Hauptsekretär des Ministeriums für Industrie, Regierung von Tamil Nadu tauschte die Absichtserklärung im Namen von Sandeep Nanduri, I.A.S., TIDCO-Geschäftsführer aus.

Die Tamil Nadu Industrial Development Corporation (TIDCO) und das Institut für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen University planen, zukünftig im Bereich KI-gestützte Fertigung, Robotik und Smart Textilien zu kooperieren. Gleichzeitig soll der Talentaustausch und eine nachhaltige indisch-deutsche Partnerschaft gefördert werden.

Die Absichtserklärung wurde während der Tamil Nadu Rising Investment Conclave in Düsseldorf unterschrieben. M. K. Stalin, Ministerpräsident des indischen Bundesstaats Tamil Nadu, und hochrangige Vertreter von Regierung und Industrie waren bei der Unterzeichnung anwesend.

Ziel der Partnerschaft ist ein offenes Innovationsökosystem, das die dynamische Industrie mit der exzellenten Forschung Deutschlands verbindet. Diese Partnerschaft wird von Guidance Tamil Nadu und von Hon. Dr. TRB Rajaa, Minister für Industrie, Investitionsförderung und Handel der Regierung von Tamil Nadu, nachdrücklich unterstützt.

Thiru V. Arun Roy, I.A.S., Hauptsekretär des Ministeriums für Industrie, Regierung von Tamil Nadu tauschte die Absichtserklärung im Namen von Sandeep Nanduri, I.A.S., TIDCO-Geschäftsführer aus.

Dr. Akram Idrissi, Leiter Strategie & Geschäftsentwicklung des ITA, tauschte die Absichtserklärung im Namen des ITA-Institutsleiters Prof. Dr. Thomas Gries aus.

Quelle:

Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen University

16.09.2025

BVMed: Administrativen Aufwand insbesondere für KMU verringern

Eine konsequente Straffung von Berichts- und Meldepflichten für die KMU-dominierte Medizintechnik-Branche hat der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) in seiner Stellungnahme zur EU-Konsultation zur Vereinfachung der Verwaltung im Bereich des Umweltrechts („Simplification of administrative burdens in environmental legislation“) gefordert. 

„Wir müssen den administrativen Aufwand insbesondere für unsere kleinen und mittelständischen Unternehmen, die für 93 Prozent unserer Branche stehen, schnellstmöglich verringern. Insbesondere im Umwelt- und Medizinprodukte-Recht sind in den letzten Jahren überbordende Bürokratielasten aufgebaut worden, ohne dass sie einen Mehrwert für die Versorgung und Sicherheit der Patient:innen bringen“, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.

Eine konsequente Straffung von Berichts- und Meldepflichten für die KMU-dominierte Medizintechnik-Branche hat der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) in seiner Stellungnahme zur EU-Konsultation zur Vereinfachung der Verwaltung im Bereich des Umweltrechts („Simplification of administrative burdens in environmental legislation“) gefordert. 

„Wir müssen den administrativen Aufwand insbesondere für unsere kleinen und mittelständischen Unternehmen, die für 93 Prozent unserer Branche stehen, schnellstmöglich verringern. Insbesondere im Umwelt- und Medizinprodukte-Recht sind in den letzten Jahren überbordende Bürokratielasten aufgebaut worden, ohne dass sie einen Mehrwert für die Versorgung und Sicherheit der Patient:innen bringen“, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.

In der BVMed-Stellungnahme begrüßt der BVMed das Ziel der Initiative der Europäischen Kommission, den Verwaltungsaufwand durch Umweltvorschriften in den Bereichen Kreislaufwirtschaft, Industrieemissionen und Abfallbewirtschaftung zu verringern. Aus Sicht des BVMed hemmen nach wie vor regulatorische und administrative Hindernisse das allgemeine Funktionieren des Binnenmarkts. „Oberste Priorität sollte die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung in der EU sein. Diese sollte nicht durch überbordenden Verwaltungsaufwand gefährdet werden.“

Ein wichtiger Hebel zur Straffung von Berichterstattungs- und Meldepflichten könnte aus Sicht des deutschen Medizintechnik-Verbandes die Anhebung der allgemeinen KMU-Schwellenwerte sei. „Dies wäre eine vergleichsweise einfach umzusetzende Maßnahme, auch unter Berücksichtigung, dass die finanziellen Schwellenwerte seit der EU-weiten Festlegung inflationsbedingt immer strenger wurden“, heißt es in der BVMed-Stellungnahme. 

Als aktuelles Beispiel, bei dem sehr hoher Arbeitsaufwand entsteht, nennt der BVMed die Meldepflichten mach der Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR). „Allgemein wäre ein ganzheitlicher Systemansatz anstatt vieler isolierter Einzelmaßnahmen wünschenswert, um den Aufwand im Rahmen der Gesetzesfolgenabschätzung zu reduzieren“, so der MedTech-Verband. 

Weitere konkrete Beispiele aus der BVMed-Stellungnahme:

  • Der BVMed begrüßt die Abschaffung der SCIP-Datenbank („Stoffe mit besorgniserregenden Eigenschaften in Produkten“) nach der Abfallrahmenrichtlinie, da hier viel Aufwand ohne realen Nutzen entsteht.
  • Der BVMed fordert eine konsequente Harmonisierung der „erweiterten Herstellerverantwortung“ (EPR) und Erleichterung der EPR-Berichterstattung.
  • Der BVMed setzt sich außerdem für eine standardisierte und harmonisierte Abfrage von Nachhaltigkeitskriterien ein, um zu verhindern, dass jedes Krankenhaus, jede Region und jedes Land unterschiedliche Nachhaltigkeitsfragen an Lieferanten richten.

Weitere konkrete Vorschläge enthält das gemeinsame KMU-Positionspapier des BVMed mit dem Diagnostikaverband VDGH vom Juni 2025.

Quelle:

Bundesverband Medizintechnologie BVMed 

Robotergestütztes Tapelegen im Technikum des TITK Rudolstadt. Maschinenführer Sandro Eippert in Aktion. Bildrechte: TITK / Steffen Beikirch
Robotergestütztes Tapelegen im Technikum des TITK Rudolstadt. Maschinenführer Sandro Eippert in Aktion.
16.09.2025

K 2025: TITK-Gruppe zeigt Bio-Klebstoff, Metalldruck-Filamente, Leichtbau-Tapes

Auch in diesem Jahr präsentieren das Thüringische Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V. und seine beiden Tochterunternehmen OMPG und Smartpolymer auf der Messe K, dem Branchentreff der Kunststoffindustrie in Düsseldorf, wieder innovative Produkte und Dienstleistungen. Darunter den mehrfach preisgekrönten Bio-Schmelzklebstoff Caremelt®, hochgefüllte Filamente für den Metall-3D-Druck oder carbonfaserverstärkte Tapes für anspruchsvollste Leichtbau-Anwendungen. 

Unidirektional verstärkte Tapes sind Schlüsselmaterialien für den effizienten und nachhaltigen Leichtbau. Sie ermöglichen es, Bauteile gezielt, ressourcenschonend und leistungsoptimiert herzustellen, indem Fasern exakt dort platziert werden, wo sie für die mechanische Belastung benötigt werden. Damit stehen maßgeschneiderte Halbzeuge für den Leichtbau zur Verfügung. Auf der K-Messe zeigt das TITK hierzu die Ergebnisse eines Forschungsprojekts: neue, trockene Schmalbandgelege auf Basis von 50K Carbonfaserrovings. Diese Tapes wurden mit angepassten Nähgarnen und einer verbesserten Thermofixierung produziert und in einem automatisierten, robotergestützten Tapelegeverfahren verarbeitet. 

Auch in diesem Jahr präsentieren das Thüringische Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V. und seine beiden Tochterunternehmen OMPG und Smartpolymer auf der Messe K, dem Branchentreff der Kunststoffindustrie in Düsseldorf, wieder innovative Produkte und Dienstleistungen. Darunter den mehrfach preisgekrönten Bio-Schmelzklebstoff Caremelt®, hochgefüllte Filamente für den Metall-3D-Druck oder carbonfaserverstärkte Tapes für anspruchsvollste Leichtbau-Anwendungen. 

Unidirektional verstärkte Tapes sind Schlüsselmaterialien für den effizienten und nachhaltigen Leichtbau. Sie ermöglichen es, Bauteile gezielt, ressourcenschonend und leistungsoptimiert herzustellen, indem Fasern exakt dort platziert werden, wo sie für die mechanische Belastung benötigt werden. Damit stehen maßgeschneiderte Halbzeuge für den Leichtbau zur Verfügung. Auf der K-Messe zeigt das TITK hierzu die Ergebnisse eines Forschungsprojekts: neue, trockene Schmalbandgelege auf Basis von 50K Carbonfaserrovings. Diese Tapes wurden mit angepassten Nähgarnen und einer verbesserten Thermofixierung produziert und in einem automatisierten, robotergestützten Tapelegeverfahren verarbeitet. 

Andere Exponate der TITK-Gruppe dokumentieren das zunehmende Interesse der Industrie am mehrfach ausgezeichneten Bio-Schmelzklebstoff Caremelt®. Er wurde zuletzt beispielsweise vom Branchenführer für Tierbestattungen, dem Unternehmen ROSENGARTEN aus Bad Bergen, oder der Firma Kneisz Design aus Weimar in die Produktion übernommen. Seit April und noch bis Mitte Oktober ist Caremelt® auch auf der Expo 2025 in Osaka (Japan) zu sehen. 

Als erster vollständig biobasierter und bioabbaubarer Schmelzklebstoff kommt er komplett ohne fossile Ressourcen aus und bietet die Möglichkeit, Produkte, die bereits nachhaltig hergestellt werden, nun vollständig umweltfreundlich zu gestalten. Gerade bei Klebstoff ist ein Recycling nahezu unmöglich. Umso wichtiger ist es, dass am Ende des Produktlebenszyklus kein Mikroplastik entsteht. Die potenziellen Anwendungsgebiete von Caremelt® sind sehr vielfältig. Sie reichen von der Verpackungs-, Hygiene- und Textilindustrie über die Automotive-Branche bis hin zur Schuh-, Holz-, und Möbelindustrie. Der Klebstoff ist CO2-neutral; weltweit verfügbare Ausgangsstoffe machen seine industrielle Herstellung kostengünstig. 

Auf ein anderes Einsatzgebiet zielen polymerbasierte Strahlungselemente für dielektrische Resonatorantennen. Diese sehr spezifischen Bauteile finden Verwendung in Antennen für lokale Breitbandsysteme der Industrie, Forst- und Landwirtschaft, für Sicherheitsdienste sowie für WLAN-Hotspots des Gebäudefunks und in Verkehrsmitteln. Das TITK forscht schon länger an diesen Polymerhalbzeugen und konnte erreichen, dass sie gegenüber konventionellen Produkten mit einer hohen Permittivität und niedrigem Dämpfungsverlust überzeugen. 

Das Ziel der Untersuchungen bestand in der Entwicklung dielektrisch gefüllter Polymer-substrate und -halbzeuge, die sich als Strahlungselemente zunächst in Hotspotantennen zwischen 2 bis 3,7 GHz und 5 bis 6 GHz aber auch bei höheren Frequenzen im 5G-Bereich verwenden lassen. Hierfür wurden Polymerkomposite mit keramischen Komponenten wie Titanaten mit hohem Füllgrad und Permittivität sowohl unter Einsatz klassischer Kunststoffverarbeitungsverfahren, wie Extrusion, Spritzguss und Formpressen, aber auch mittels additiver Fertigungstechnologie wie dem FFF-Verfahren (Fused Filament Fabrication) zu den Strahlungselementen verarbeitet. Die eingesetzten dielektrischen Polymerkomposite sind auch bei sehr hohen Füllgraden thermoplastisch verarbeitbar, so dass gegenüber kommerziellen Laminatverbunden ein größerer Permittivitätsbereich abgedeckt werden kann. 

Wie sich die Verarbeitungsprozesse für den Metall-3D-Druck nachhaltig und kreislauffähig gestalten lassen, hat das TITK gemeinsam mit dem ifw – Günther-Köhler-Institut für Fügetechnik und Werkstoffprüfung (Jena) und der GFE – Gesellschaft für Fertigungstechnik und Entwicklung (Schmalkalden) erforscht. Seit Juni ist das Projekt „kreislaufoptimierte Prozesskette für die additive Fertigung von metallischen Werkzeugkomponenten über Materialextrusion“ nun beendet, sodass in Düsseldorf konkrete Ergebnisse vorgestellt werden können. 

Das TITK produzierte Filamente für den FFF-Druck aus eigens entwickelten Blends, die einen Füllgrad von bis zu 90 Gewichtsprozent Metallpulver aufweisen. Nach dem Verdrucken der Filamente wird der Kunststoff erst über Lösungsmittel und dann thermisch entfernt. Nach dem anschließenden Sintern liegt ein dichtes, rein metallisches Bauteil vor. 

Konventionell verfügbare Filamente benötigen toxische oder brennbare Lösungsmittel zum Entbindern. Bei den am TITK entwickelten Endlosfäden können dagegen Wasser oder wasserbasierte Lösungsmittel vor dem Ofenprozess genutzt werden. Mit der Rückgewinnung des gelösten Binders und einer funktionsintegrierten Leichtbauweise leisten die Bauteile zudem noch einen Beitrag zur Ressourcenschonung. In einem Folgeprojekt sollen nun weitere Bindersysteme mit anderen Stahlsorten und auch keramischen Füllstoffen untersucht werden.

Weitere Informationen:
TITK TITK Rudolstadt K 2025 Polymere
Quelle:

TITK 

10.09.2025

BVMed: „Gesundheit und MedTech stärker in den Fokus nehmen“

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) fordert anlässlich der „State of the Union“-Rede von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen einen stärkeren Fokus auf Gesundheitsversorgung, Gesundheitswirtschaft und Medizintechnologien als Teil der Lösung. So fehle es in den Zollverhandlungen mit den USA nach wie vor an Ausnahmeregelungen für Medizinprodukte, um die medizinische Versorgung nicht zu gefährden. „Es ist richtig, einen Schwerpunkt auf die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Europa zu legen. Dafür muss die Medizintechnik als Leitbranche aber stärker einbezogen werden. Wir müssen den Innovationstransfer beschleunigen, KMU unterstützen, Bürokratie abbauen und die EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR) rasch verbessern“, kommentiert BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll die Rede vor dem Europaparlament.

Medizintechnologien sind für Patient:innen und die Gesundheitssysteme unverzichtbar: Diagnose, Behandlung und Genesung hängen in hohem Maße von ihnen ab. Der Sektor ist auch ein wichtiger Motor für die wirtschaftliche Stärke und industrielle Widerstandsfähigkeit Europas. 

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) fordert anlässlich der „State of the Union“-Rede von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen einen stärkeren Fokus auf Gesundheitsversorgung, Gesundheitswirtschaft und Medizintechnologien als Teil der Lösung. So fehle es in den Zollverhandlungen mit den USA nach wie vor an Ausnahmeregelungen für Medizinprodukte, um die medizinische Versorgung nicht zu gefährden. „Es ist richtig, einen Schwerpunkt auf die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Europa zu legen. Dafür muss die Medizintechnik als Leitbranche aber stärker einbezogen werden. Wir müssen den Innovationstransfer beschleunigen, KMU unterstützen, Bürokratie abbauen und die EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR) rasch verbessern“, kommentiert BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll die Rede vor dem Europaparlament.

Medizintechnologien sind für Patient:innen und die Gesundheitssysteme unverzichtbar: Diagnose, Behandlung und Genesung hängen in hohem Maße von ihnen ab. Der Sektor ist auch ein wichtiger Motor für die wirtschaftliche Stärke und industrielle Widerstandsfähigkeit Europas. 

Die Forderungen des deutschen MedTech-Verbandes im Einzelnen:

  • Medizinprodukte müssen von jeglichen Handelszöllen oder Ausfuhrbeschränkungen ausgenommen werden, so wie es bislang aus humanitären Gründen gute Praxis war. Die EU muss mit den USA ein „Zero for Zero“-Zollabkommen zum Medizintechnik-Bereich verhandeln, um Patient:innen zu schützen und den Zugang zu lebenswichtigen Gesundheitslösungen zu erhalten. Denn: Medizintechnologien sind von komplexen globalen Lieferketten und fortschrittlichen Materialwissenschaften abhängig. Einige Geräte erfordern bis zu tausend Komponenten aus verschiedenen Regionen, beispielsweise Patient:innen-Überwachungssysteme, Dialysesysteme, In-vitro-Diagnostikgeräte oder Magnetresonanztomographen. Rohstoffe und Halbfertigteile werden häufig zwischen internationalen Produktionsstätten transportiert, um dort einer speziellen Verarbeitung unterzogen zu werden. Zölle und weitere Handelsbeschränkungen stören diese komplexen Prozesse und schaden der Medizintechnikbranche in vielerlei Hinsicht.
  • Der BVMed unterstützt die Ankündigung der EU-Kommission, gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie zu stärken und dabei einen speziellen Fokus auf KMU zu legen. Dafür benötigen wir gezielte Maßnahmen zur Entlastung kleiner und mittlerer Unternehmen, etwa bei MDR-Zertifizierungsgebühren. Wir müssen KMU-Belange in europäischen Gesetzgebungsverfahren systematisch berücksichtigen. Denn: Der Mittelstand spielt in der MedTech-Branche eine tragende Rolle: Rund 93 Prozent der MedTech-Unternehmen sind KMU. Der BVMed hat gemeinsam mit dem Diagnostika-Verband VDGH im Sommer 2025 ein detailliertes Positionspapier zur besseren KMU-Unterstützung vorgelegt.
  • Der BVMed unterstützt das Vorhaben der EU-Kommission, die MDR zu evaluieren und zu verbessern. Gleichzeitig sollten kurzfristige untergesetzliche Maßnahmen umgesetzt werden, um die Bürokratielast zu reduzieren, ohne die Sicherheit oder Leistungsfähigkeit der Produkte und die Sicherheit von Patient:innen zu beeinflussen. Dazu gehört die unbegrenzte Gültigkeit von MDR-Zertifikaten auf Basis des in die MDR integrierten Lebenszyklusansatzes. Vorschläge zur Verbesserung der MDR und der IVDR (In-vitro-Diagnostika-Verordnung) hat der BVMed in einem gemeinsamen Whitepaper mit dem VDGH bereits 2023 vorgelegt.
  • Der BVMed begrüßt, dass ein Schwerpunkt der EU-Lifescience-Strategie auf der Reform des regulatorischen Rahmens liegt. Ein moderner, innovationsfreundlicher und effizienter Rechtsrahmen ist für die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Medizintechnik-Branche von großer Bedeutung. Zu einer strukturellen Reform gehören aus BVMed-Sicht:
    o    Die Vereinfachung der Genehmigungsverfahren.
    o    Die Förderung von risikobasierten Ansätzen.
    o    Die Sicherstellung eines zeitnahen Zugangs der Patient:innen zu innovativen Technologien.
    o    Der Abbau von unnötigem Verwaltungsaufwand.
    o    Die Unterstützung von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU).

Dr. Marc-Pierre Möll: „Europa steht in einem harten Wettbewerb um Investitionen und Top-Talente. Um Innovationen hier zu entwickeln, benötigen wir international wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen. Gesundheitsversorgung und die Stärkung der Medizintechnik als Leitwirtschaft müssen deshalb auf EU-Ebene im Fokus bleiben. Dazu gehört ein besonderer Blick auf die Unterstützung von KMU “

Quelle:

Bundesverband Medizintechnologie BVMed

Bei der Firma MAVIG kommt die Outlast® Temperatur Regulierung in Hauben und Schutzwesten zum Einsatz. Foto: MAVIG & Outlast
Bei der Firma MAVIG kommt die Outlast® Temperatur Regulierung in Hauben und Schutzwesten zum Einsatz.
09.09.2025

MAVIG & Outlast: NASA-Technologie für Schutzkleidung in der Radiologie

In Operationssälen, bei Untersuchungen und Notfällen stehen Ärztinnen und Ärzte unter ho-hem Druck - Konzentration und Präzision sind gefragt, oft über viele Stunden hinweg. Hinzu kommt: Besonders in der Radiologie, wo schwere Strahlenschutzkleidung zum Arbeitsalltag gehört, ist Hitzestress ein bekanntes Problem. Schutzkleidung schützt, aber sie belastet auch. Schweiß und Überhitzung kosten Energie und beeinträchtigen Wohlbefinden und Leis-tungsfähigkeit. 

Hier setzt die Partnerschaft zwischen MAVIG, dem traditionsreichen Münchener Spezialisten für Strahlenschutz, und Outlast Technologies, dem Pionier für adaptive Temperaturregulie-rung, an: Gemeinsam heben sie Schutzkleidung auf ein neues Komfortniveau.
Die ursprünglich von der NASA entwickelte temperaturregulierende Outlast® Technologie arbeitet nach folgendem Prinzip: Sie nimmt überschüssige Körperwärme auf, speichert sie im Textil und gibt sie bei Bedarf wieder ab. So bleibt die Temperatur direkt an der Haut ausgeglichen - selbst bei langen Tragezeiten unter schwerer Schutzkleidung. Das Ergebnis ist weniger Überhitzung, weniger Feuchtigkeit, mehr Komfort.

In Operationssälen, bei Untersuchungen und Notfällen stehen Ärztinnen und Ärzte unter ho-hem Druck - Konzentration und Präzision sind gefragt, oft über viele Stunden hinweg. Hinzu kommt: Besonders in der Radiologie, wo schwere Strahlenschutzkleidung zum Arbeitsalltag gehört, ist Hitzestress ein bekanntes Problem. Schutzkleidung schützt, aber sie belastet auch. Schweiß und Überhitzung kosten Energie und beeinträchtigen Wohlbefinden und Leis-tungsfähigkeit. 

Hier setzt die Partnerschaft zwischen MAVIG, dem traditionsreichen Münchener Spezialisten für Strahlenschutz, und Outlast Technologies, dem Pionier für adaptive Temperaturregulie-rung, an: Gemeinsam heben sie Schutzkleidung auf ein neues Komfortniveau.
Die ursprünglich von der NASA entwickelte temperaturregulierende Outlast® Technologie arbeitet nach folgendem Prinzip: Sie nimmt überschüssige Körperwärme auf, speichert sie im Textil und gibt sie bei Bedarf wieder ab. So bleibt die Temperatur direkt an der Haut ausgeglichen - selbst bei langen Tragezeiten unter schwerer Schutzkleidung. Das Ergebnis ist weniger Überhitzung, weniger Feuchtigkeit, mehr Komfort.

MAVIG integriert die Hightech-Materialien in seine Strahlenschutzkleidung und Kopfbede-ckungen, die speziell für den Einsatz in der Radiologie entwickelt wurden. Für Medizinerin-nen und Mediziner bedeutet das einen spürbarer Unterschied in ihrem Arbeitsalltag. Statt Hitzestress – mehr Wohlbefinden, mehr Konzentration, mehr Leistungsfähigkeit.

„Unsere Produkte sollen Ärztinnen und Ärzten nicht nur Schutz bieten, sondern sie bestmög-lich in ihrer anspruchsvollen Arbeit unterstützen“, sagt Anna-Luisa Uhlitz, Leitung Produkt- und Projektmanagement für PSA bei MAVIG. „Durch die Zusammenarbeit mit Outlast haben wir den Komfort für die Anwender und Anwenderinnen verbessert.“ 

Auch Outlast Technologies sieht in der Kooperation eine perfekte Verbindung: „Die Anfor-derungen im Klinikalltag sind enorm. Wir freuen uns, dass unsere ursprünglich für Astronau-ten entwickelte Technologie jetzt dazu beiträgt, den irdischen Helden in Medizin und Pflege mehr Komfort zu ermöglichen“, so Ingo Horger Senior Business Development Manager von Outlast.

 

Quelle:

Outlast Technologies GmbH

(c) Teijin Carbon Europe GmbH
05.09.2025

NCAMP-Qualifizierung für Teijin

Teijin Carbon hat für ihre Tenax™ IMS65 E23 24K non-crimp fabrics (NCF) und unidirektionalen Gewebe (UD) in Verbindung mit dem Epoxidharzsystem Syensqo PRISM® EP2400 - die erste Material- und Prozesskombination dieser Art - die NCAMP-Qualifizierung (National Center for Advanced Materials Performance) erhalten.

Die Materialien von Teijin Carbon sind unter den Materialspezifikationen NMS 241 und der Prozessspezifikation NPS 82401 qualifiziert worden und werden von einem öffentlich zugänglichen NCAMP-Datenbericht über die Materialeigenschaften begleitet. Das NCAMP-Programm wird von der U.S. Federal Aviation Administration gefördert.

Die NCAMP-Datenbank unterstützt den Nachweis der Gleichwertigkeit verschiedener Infusionsverfahren und ebnet damit den Weg für eine breitere Anwendung der out-of-autoclave (OoA) Verbundwerkstoffherstellung in der Luft- und Raumfahrt.

Teijin Carbon hat für ihre Tenax™ IMS65 E23 24K non-crimp fabrics (NCF) und unidirektionalen Gewebe (UD) in Verbindung mit dem Epoxidharzsystem Syensqo PRISM® EP2400 - die erste Material- und Prozesskombination dieser Art - die NCAMP-Qualifizierung (National Center for Advanced Materials Performance) erhalten.

Die Materialien von Teijin Carbon sind unter den Materialspezifikationen NMS 241 und der Prozessspezifikation NPS 82401 qualifiziert worden und werden von einem öffentlich zugänglichen NCAMP-Datenbericht über die Materialeigenschaften begleitet. Das NCAMP-Programm wird von der U.S. Federal Aviation Administration gefördert.

Die NCAMP-Datenbank unterstützt den Nachweis der Gleichwertigkeit verschiedener Infusionsverfahren und ebnet damit den Weg für eine breitere Anwendung der out-of-autoclave (OoA) Verbundwerkstoffherstellung in der Luft- und Raumfahrt.

Partnerschaft mit der Mississippi State University verbessert die Umsetzung
Um die praktische Umsetzung des qualifizierten Systems und die Bauteilentwicklung zu unterstützen, sind Teijin Carbon und Syensqo eine Partnerschaft mit dem Advanced Composites Institute (MSU-ACI) der Mississippi State University in Starkville eingegangen. Mit seinen fortschrittlichen VARTM-Fähigkeiten und skalierbaren Werkzeugstrategien spielt das MSU-ACI eine Schlüsselrolle bei der Validierung der Prozessrobustheit und Materialkonsistenz. Das Institut trägt dazu bei, den Herstellern die Gewissheit zu geben, dass sie mit zugänglichen, kosteneffizienten Produktionsmethoden eine Qualität auf Luft- und Raumfahrtniveau erreichen können.

Diese Zusammenarbeit spiegelt das Engagement von Teijin Carbon wider, die Einführung von Infusionstechnologien zu erleichtern. Lernkurven werden verkürzt und durch NCAMP-qualifizierte Daten wird ein schnellerer Weg vom Design zur Zertifizierung ermöglicht.

Materialvorteile für strukturelle Luft- und Raumfahrtanwendungen
Das neu qualifizierte Tenax™ non-crimp fabric basierend auf IMS65 E23 24K in Kombination mit dem Syensqo PRISM® EP2400-Epoxidharzsystem bietet folgende Vorteile:

  • Out-of-Autoclave-Verarbeitung mit Autoklaven-ähnlicher Performance
  • Erreichen hoher Faservolumengehalt mit einer Porosität von nahezu Null
  • Herstellung langlebiger Preforms – ideal für große, komplexe Bauteile
  • Globale Verfügbarkeit aller Komponenten über See-, Land- oder Luftweg 
  • Beschleunigte FAA-Zertifizierung mit öffentlich verfügbaren B-Basis-Zulassungen

Diese Qualifikation bietet OEMs und Zulieferern der Luft- und Raumfahrtindustrie eine skalierbare und robuste Alternative zur herkömmlichen Prepreg-Verarbeitung. Sie eignet sich für kleine bis extragroße Primär- oder Sekundärstrukturen sowie für integrierte Teile wie Steuerflächen, Zugangsklappen und Verkleidungen in kommerziellen und militärischen Plattformen. Diese Verarbeitungsmethode kann zu einer effizienten und ressourcenschonenden Fertigung beitragen, die mit den Nachhaltigkeitszielen der Luft- und Raumfahrtindustrie im Einklang steht.

Teijin Carbon und Syensqo werden ihre Zusammenarbeit im Rahmen der Partnerschaft mit der Mississippi State University fortsetzen, um fortschrittliche Verbundwerkstofflösungen anzubieten, die eine effizientere, widerstandsfähigere und nachhaltigere Zukunft der Luft- und Raumfahrt gestalten können.

Quelle:

Teijin Carbon Europe GmbH

Texhibition Istanbul (c) Texhibition Istanbul
Texhibition Istanbul
05.09.2025

Texhibition Istanbul: Schaufenster der Textilindustrie

Die 8. Ausgabe der Texhibition Istanbul findet vom 10. bis 12. September 2025. Die von ITKIB FuarcılıkA.Ş. im Auftrag des Istanbul Textile Exporters’ Association (İTHİB) organisierte Fachmesse für Stoffe, Garne und Textilaccessoires hat sich zu einem wichtigen Treffpunkt der globalen Textilindustrie entwickelt, indem sie Produktionskompetenz, Innovation und Nachhaltigkeit mit einer klaren Exportausrichtung verbindet. 

Die Herbstedition 2025 bringt über 500 Aussteller auf 40.000 m² zusammen und erwartet mehr als 25.000 Fachbesucher aus der EU, dem Vereinigten Königreich, den USA, Nordafrika und dem Nahen Osten. Damit bietet die Messe Unternehmen einen Zugang zu neuen Märkten und die Möglichkeit, ihre internationale Präsenz auszubauen. 

Die 8. Ausgabe der Texhibition Istanbul findet vom 10. bis 12. September 2025. Die von ITKIB FuarcılıkA.Ş. im Auftrag des Istanbul Textile Exporters’ Association (İTHİB) organisierte Fachmesse für Stoffe, Garne und Textilaccessoires hat sich zu einem wichtigen Treffpunkt der globalen Textilindustrie entwickelt, indem sie Produktionskompetenz, Innovation und Nachhaltigkeit mit einer klaren Exportausrichtung verbindet. 

Die Herbstedition 2025 bringt über 500 Aussteller auf 40.000 m² zusammen und erwartet mehr als 25.000 Fachbesucher aus der EU, dem Vereinigten Königreich, den USA, Nordafrika und dem Nahen Osten. Damit bietet die Messe Unternehmen einen Zugang zu neuen Märkten und die Möglichkeit, ihre internationale Präsenz auszubauen. 

Im Fokus stehen Nachhaltigkeit und Innovation – von digitalen Drucktechnologien über den Einsatz recycelter Fasern bis hin zu umweltfreundlichen Produktionsmethoden. Mit 27 Milliarden US-Dollar Textil- und Bekleidungsexporten im Jahr 2024 ist die Türkei der fünftgrößte Textilexporteur der Welt und der zweitgrößte Lieferant der EU (11,5 Mrd. US-Dollar jährlich). Dank seiner strategischen Lage zwischen Europa, Asien und dem Nahen Osten bietet die Türkei logistische Vorteile: kürzere Lieferzeiten, hohe Liefersicherheit und schnelle Reaktionsfähigkeit in einem zunehmend volatilen Handelsumfeld. Für 2025 erwarten Textil- und Bekleidungssektor ein Produktionsvolumen von über 80 Milliarden US-Dollar, gestützt durch Strukturreformen, Nachhaltigkeitsinitiativen und Markenaufbau. 

Umfassendes Produktspektrum 
Texhibition präsentiert die gesamte textile Wertschöpfungskette: gewebte und gestrickte Stoffe, Garne, Stickerei, Druck, Accessoires, Denim und Kunstleder. Branchenführer wie Sanko, Kasar& Dual Textile, İSKUR Group, Küçükçalık Textile, Söktaş, Sasa, İpeker und Antik Dantel stellen ihre neuesten Innovationen vor. 

Trendbereiche: Inspiration trifft Innovation 
Spezielle Zonen wie Trends Lab, Innovation Hub, ReValue Stock Hub und Blue Black Texhibition bieten den Besuchern eine Reise durch die neuesten Trends, nachhaltigen Technologien und innovativen Designpraktiken. Die Trendbereiche, Seminare und Panels stellen die Innovationskraft der Branche und Zukunftsvisionen heraus. Neben der Präsentation der Stärken traditioneller Textilien lenken sie zugleich die Aufmerksamkeit auf Innovationen im Bereich technischer Textilien. 

Innovation Hub: Innovation und Textilien der Zukunft (Halle 8) 
Von Smart Textiles über biotechnologie-basierte Stoffe bis hin zu digitaler Fertigung und KI-gestützten Prozessen: Der Innovation Hub zeigt die Vision der Textilzukunft. Kuratiert unter der kreativen Leitung von Arzu Kaprol und Filiz Tunca dient dieser Bereich als inspirierende Plattform, an der sich Technologie und Kreativität begegnen. 

Weitere Informationen:
Texhibition Istanbul Smart textiles
Quelle:

Jandali

Nachhaltigkeitsbericht Freudenberg Performance Materials (c) Freudenberg Performance Materials
04.09.2025

Freudenberg Performance Materials veröffentlicht eigenen Nachhaltigkeitsbericht

Mit seinem ersten Nachhaltigkeitsbericht hat Freudenberg Performance Materials einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu mehr Umweltverantwortung und unternehmerischer Transparenz gesetzt. Bisher waren Informationen zur Nachhaltigkeitsleistung des Unternehmens ausschließlich Teil des Nachhaltigkeitsberichts des Mutterkonzern Freudenberg-Gruppe. Der nun veröffentliche Bericht konzentriert sich dagegen auf das Geschäft mit technischen Textilien.

Nachhaltigkeit ist bei Freudenberg tief in der über 175-jährigen Unternehmensgeschichte verwurzelt. Auch Freudenberg Performance Materials orientiert sich an der UN-Brundtland-Definition und verfolgt das Ziel, Abfall und Emissionen zu minimieren sowie den Einsatz von Energie, Materialien und Wasser zu reduzieren. Bis 2045 soll CO₂-Neutralität an allen Standorten erreicht werden (Scope 1 und 2). 

2024 hat Freudenberg Performance Materials bedeutende Fortschritte erzielt:

Mit seinem ersten Nachhaltigkeitsbericht hat Freudenberg Performance Materials einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu mehr Umweltverantwortung und unternehmerischer Transparenz gesetzt. Bisher waren Informationen zur Nachhaltigkeitsleistung des Unternehmens ausschließlich Teil des Nachhaltigkeitsberichts des Mutterkonzern Freudenberg-Gruppe. Der nun veröffentliche Bericht konzentriert sich dagegen auf das Geschäft mit technischen Textilien.

Nachhaltigkeit ist bei Freudenberg tief in der über 175-jährigen Unternehmensgeschichte verwurzelt. Auch Freudenberg Performance Materials orientiert sich an der UN-Brundtland-Definition und verfolgt das Ziel, Abfall und Emissionen zu minimieren sowie den Einsatz von Energie, Materialien und Wasser zu reduzieren. Bis 2045 soll CO₂-Neutralität an allen Standorten erreicht werden (Scope 1 und 2). 

2024 hat Freudenberg Performance Materials bedeutende Fortschritte erzielt:

  • Die CO₂-Emissionen (Scope 1 & 2) wurden um mehr als 3 Prozent gesenkt – insgesamt 29 Prozent weniger als im Basisjahr 2020.
  • Trotz gestiegener Produktionsmengen konnte die Energieeffizienz um 10 Prozent verbessert werden.
  • 30 Prozent des eingekauften Stroms stammten aus erneuerbaren Quellen, wodurch 25 Produktionslinien mit Strom aus erneuerbaren Quellen betrieben wurden.
  • Der Anteil grüner Energie am Gesamtenergieverbrauch stieg um 26 Prozent auf 13,5 Prozent.
  • Die größte gasbetriebene Anlage des Unternehmens wurde durch ein Nasswäscher-System ersetzt, wodurch eine Reduktion von ca. 4.000 Tonnen CO₂ erzielt werden konnte.

Freudenberg Performance Materials hat mittel- und langfristige Nachhaltigkeitsziele definiert, die als Leitlinien für kurzfristige Entscheidungen dienen. Im Zuge der Vorbereitung auf die kommende EU-Verordnung „Ecodesign for Sustainable Products Regulation“ (ESPR) hat das Unternehmen mit der Einführung einer Software zur Berechnung des Product Carbon Footprint (PCF) begonnen, das Digitale Energiemonitoring wird an allen Standorten weltweit vorangetrieben und engagiert sich in ersten zirkulären Projekten mit Kunden.

Quelle:

Freudenberg Performance Materials

03.09.2025

Autoneum entwickelt spezialisierte Produkte für batteriegetriebene Mobilität

Die Automobilindustrie befindet sich in einem Transformationsprozess, der weit über die Elektrifizierung hinausgeht. Zu den zentralen Zukunftstrends zählen softwaredefinierte Fahrzeuge, autonomes Fahren, vernetzte Mobilität und die konsequente Dekarbonisierung der Lieferketten. 

Autoneum begegnet diesen Entwicklungen mit einem klaren Fokus auf Innovation und Nachhaltigkeit. Die Produkte des Unternehmens sind grundsätzlich für alle Antriebsarten geeignet: Mit NVH-Lösungen für leise Innenräume, thermischen Abschirmungen für Batteriemodule und vollständig rezyklierbaren Materialien trägt Autoneum dazu bei, die Mobilität von morgen sicherer, komfortabler und ressourcenschonender zu gestalten und entwickelt nun auch spezialisierte Produkte für batteriegetriebene Mobilität – mit Fokus auf Insassenschutz und Batteriesicherheit.

Die Automobilindustrie befindet sich in einem Transformationsprozess, der weit über die Elektrifizierung hinausgeht. Zu den zentralen Zukunftstrends zählen softwaredefinierte Fahrzeuge, autonomes Fahren, vernetzte Mobilität und die konsequente Dekarbonisierung der Lieferketten. 

Autoneum begegnet diesen Entwicklungen mit einem klaren Fokus auf Innovation und Nachhaltigkeit. Die Produkte des Unternehmens sind grundsätzlich für alle Antriebsarten geeignet: Mit NVH-Lösungen für leise Innenräume, thermischen Abschirmungen für Batteriemodule und vollständig rezyklierbaren Materialien trägt Autoneum dazu bei, die Mobilität von morgen sicherer, komfortabler und ressourcenschonender zu gestalten und entwickelt nun auch spezialisierte Produkte für batteriegetriebene Mobilität – mit Fokus auf Insassenschutz und Batteriesicherheit.

Sustainability – Kreislaufwirtschaft auf Industrieniveau 
Im Mittelpunkt steht dabei das Thema Nachhaltigkeit. Autoneum verarbeitet jährlich über 30.000 Tonnen rezykliertes PET – das entspricht rund drei Milliarden 0,25-Liter-Flaschen. Produkte wie Flexi-Light PET, Di-Light und der vollständig rezyklierbare Teppich N-Join1 bestehen zu über 90 Prozent aus wiederverwertetem Material und tragen damit messbar zur Dekarbonisierung und Ressourcenschonung bei. 

Flexi-Light PET, ein besonders formbares und langlebiges Akustikmaterial auf Polyesterbasis, sorgt für effektive Schalldämmung im Fahrzeuginnenraum und lässt sich ebenfalls voll-ständig rezyklierbar. Für Fahrzeugteppiche bietet Di-Light dank seiner thermischen Formbarkeit und strukturellen Eigenschaften nicht nur eine gute Geräuschdämmung, sondern auch hohe Designfreiheit – ideal für großflächige Anwendungen. Mit N-Join1 hat Autoneum zu-dem ein Mono-Material-System entwickelt, das ganz ohne Latex und Klebstoffe auskommt. Es besteht vollständig aus rezyklierten Materialien und ermöglicht eine unkomplizierte Wiederverwertung am Ende des Produktlebenszyklus.

„Nachhaltigkeit ist ein integraler Bestandteil unserer Strategie“, sagt Eelco Spoelder, CEO der Autoneum Management AG. „Mit innovativen Materialien und ressourcenschonenden Prozessen leisten wir einen aktiven Beitrag zur Transformation der Automobilindustrie – und zeigen, dass wirtschaftlicher Erfolg und ökologische Verantwortung Hand in Hand gehen.“ 

Neue Mobilität erfordert neue Materialien 
Prognosen zufolge wird der weltweite Absatz von Elektrofahrzeugen im Jahr 2025 auf rund 20 Millionen Einheiten steigen – ein Plus von 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Mobilitätswende spiegelt sich auch in der Produktstrategie von Autoneum wider. Bereits 2024 waren über 115 Elektromodelle weltweit mit Autoneum-Komponenten ausgestattet – 2025 werden es voraussichtlich fast 150 sein. 60 Prozent aller Neuaufträge im vergangenen Jahr bezogen sich auf reine Elektrofahrzeuge, eine deutliche Steigerung im Vergleich zu 35 Prozent im Jahr 2023. 

Um dieser Dynamik gerecht zu werden, hatte Autoneum bereits frühzeitig ein eigenes Team für Neue Mobilität aufgebaut und betreibt seit 2024 ein neues Forschungs- und Technologie-zentrum in Shanghai, China. Dieses ergänzt die bestehenden Innovationszentren in Winterthur, Schweiz, und Bocholt, Deutschland, und stärkt die globale Entwicklungskompetenz. 
Das Unternehmen entwickelt hochspezialisierte Komponenten für die nächste Generation von Fahrzeugen – insbesondere für Elektrofahrzeuge mit neuen Batteriearchitekturen. Mit Komponenten wie das Impact Protection Plate, dem micafreien E-Fiber Shield und dem akustisch leistungsfähigen Ultra-Silent zeigt Autoneum, wie sich Sicherheit, Leichtbau und Nachhaltigkeit in zukunftsweisenden Materialien vereinen lassen – speziell für die Anforderungen moderner Elektrofahrzeuge. 

Das Impact Protection Plate ist eine neu entwickelte Schutzplatte aus Verbundwerkstoffen, die mechanische Belastbarkeit mit Wärmeisolierung kombiniert. Sie schützt Batteriesysteme vor Stößen und trägt zur Sicherheit und Effizienz von Elektrofahrzeugen bei. Das E-Fiber- Shield ist ein micafreies Flammschutzmaterial, das bei thermischem Durchgehen der Batte-rie die Sicherheit der Fahrzeuginsassen erhöht. Es bietet hohe Hitzebeständigkeit (bis zu 1400 °C), elektrische Isolierung und ist geometrisch flexibel einsetzbar. Und das Ultra-Silent ist ein robustes, leichtes Material für Frunks und Unterböden, das bis zu 70 Prozent aus recycelten Fasern besteht. Es vereint hohe akustische Leistung mit Nachhaltigkeit. 

Lokale Produktion für globale Resilienz 
In einem zunehmend herausfordernden Marktumfeld setzt Autoneum auf Nähe zum Kunden als strategischen Erfolgsfaktor. Mit seiner „Local-for-Local“-Strategie produziert das Unternehmen in weltweit rund mehr als 60 Werken dort, wo die Fahrzeuge entstehen – effizient, nachhaltig und unabhängig von globalen Lieferketten. „Unsere lokale Produktionsstrategie macht uns widerstandsfähig – selbst in einem von Handelsbarrieren geprägten Umfeld“, betont Spoelder. „Die Fertigung direkt im Markt minimiert das grenzüberschreitende Risiko erheblich und stärkt unsere operative Stabilität.“

Quelle:

Autoneum Management AG