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17.12.2025

NGO-Studie: Grüne Strategie der Modebranche soll Mikroplastikverschmutzung verschärfen

Eine neue Laboruntersuchung, die von der gemeinnützigen Umweltschutzorganisation Changing Markets Foundation veröffentlicht wurde, legt dar, dass recyceltes Polyester beim Waschen im Durchschnitt 55 % mehr Mikroplastikpartikel freisetzt als neu hergestelltes Polyester, das weniger spröde ist. Zudem waren die Partikel fast 20 % kleiner, sodass sie sich leichter in der Umwelt ausbreiten und Schaden anrichten können.

Ein einzelner Waschgang kann bis zu 900.000 Mikroplastikfasern freisetzen. Mikroplastik ist inzwischen so weit verbreitet, dass es selbst an den extremsten Orten der Erde vorkommt und in allen Lebensräumen zirkuliert: in Böden, Luft, Wasser – und in lebenden Organismen. Es wurde in zahlreichen menschlichen Organen nachgewiesen und wird mit einer wachsenden Zahl von Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht.

Eine neue Laboruntersuchung, die von der gemeinnützigen Umweltschutzorganisation Changing Markets Foundation veröffentlicht wurde, legt dar, dass recyceltes Polyester beim Waschen im Durchschnitt 55 % mehr Mikroplastikpartikel freisetzt als neu hergestelltes Polyester, das weniger spröde ist. Zudem waren die Partikel fast 20 % kleiner, sodass sie sich leichter in der Umwelt ausbreiten und Schaden anrichten können.

Ein einzelner Waschgang kann bis zu 900.000 Mikroplastikfasern freisetzen. Mikroplastik ist inzwischen so weit verbreitet, dass es selbst an den extremsten Orten der Erde vorkommt und in allen Lebensräumen zirkuliert: in Böden, Luft, Wasser – und in lebenden Organismen. Es wurde in zahlreichen menschlichen Organen nachgewiesen und wird mit einer wachsenden Zahl von Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht.

Die Studie konzentrierte sich auf eine relativ kleine Zahl von Kleidungsstücken von fünf großen Marken und die Ergebnisse liefern nur einen Hinweis auf die wahrscheinliche Höhe der Verschmutzung. Getestet wurden T-Shirts, Tops, Kleider und Shorts von Adidas, H&M, Nike, Shein und Zara. Nach Einschätzung von Changing Markets ist dies die erste Studie, die Marken im Hinblick auf Mikroplastikverschmutzung vergleicht. Die Marken gehören laut einer aktuellen Erhebung von Changing Markets zu den weltweit größten Produzenten und Verwendern synthetischer Stoffe.

Polyester-Bekleidung von Nike habe sich sowohl bei neu hergestelltem als auch bei recyceltem Polyester als am stärksten verschmutzend erwiesen: Recyceltes Polyester von Nike verlor im Durchschnitt über 30.000 Fasern pro Gramm der untersuchten Kleidung – fast viermal so viel wie der Durchschnittswert von H&M und mehr als siebenmal so viel wie der von Zara.

Bekleidung von Shein fiel zudem dadurch auf, dass ihre recycelten Polyesterstoffe in etwa demselben Umfang Mikroplastik freisetzten wie die aus neu hergestelltem Polyester. Changing Markets vermutet, dass einige der getesteten Kleidungsstücke, die als aus recyceltem Polyester hergestellt gekennzeichnet waren, tatsächlich aus neu hergestelltem Polyester bestanden.

Urska Trunk, Kampagnenleiterin der Changing Markets Foundation, sagte: “Die Modebranche verkauft recyceltes Polyester als grüne Lösung, doch unsere Ergebnisse zeigen, dass es das Problem der Mikroplastikverschmutzung verschärft. Sie entlarven recyceltes Polyester als das, was es ist: ein Feigenblatt der Nachhaltigkeit, das die zunehmende Abhängigkeit der Modebranche von synthetischen Materialien – Plastik – verdeckt. Ein paar intelligente Designoptimierungen und End-of-Pipe-Lösungen werden nur an der Oberfläche kratzen. Echte Lösungen bedeuten, die Produktion synthetischer Fasern schrittweise einzustellen und den Umweg von gebrauchten Plastikflaschen in kurzlebige Mode zu beenden.

Source:

Changing Markets Foundation