Was bedeutet NOMITE?

 
 NOMITE ist eine Marke, die nur für geprüfte daunendichte Gewebe, die für Bettwaren verwendet werden und die Milben nicht durchdringen können, eingesetzt werden darf. Wenn eine Bettware damit ausgezeichnet ist, ist sie für Hausstaubmilben-Allergiker geeignet.
 
Wissenschaftliche Untersuchungen von Daunen- und Federnfüllungen aus NOMITE-Bettwaren haben ergeben, dass sich in den Federn und Daunen praktisch keine Milben fanden.
 
Prof. Dr. Dr. Hans Jürgens, Leiter des Instituts für Industrie-Anthropologie an der Universität Kiel, führte 1992 eine Studie mit 700 Feldversuchen durch. Darin untersuchte er den Milbenbefall in mit Daunen und Federn gefüllten Bettwaren.
 
Jürgens kam zu folgenden Ergebnissen:
Bei neuen Decken und Kopfkissen konnte er keine, bei gebrauchten Bettwaren nur wenige Fälle von Hausstaubmilben-Besiedelung feststellen.
Bei insgesamt 192 untersuchten Kopfkissenproben war in 78 Prozent der Fälle der Milbenallergengehalt absolut negativ; bei den restlichen 22 Prozent ergab sich eine so geringe Milbenbesiedlung, dass sie als allergologisch unbedenklich eingestuft werden konnte (weniger als 10 Milben je 0,1 g Staub).
 
Sogar eine zusätzliche Untersuchung von 41 besonders schlecht gepflegten und sehr lange genutzten (mindestens seit 15 Jahren, häufiger aber noch länger nicht gereinigten) Bettwaren bestätigte diese Ergebnisse: In den wenigen nachgewiesenen Fällen war der festgestellte Milben-Allergengehalt stets im allergologisch unbedenklichen Bereich.
Ein weiterer Versuch machte deutlich, dass das dichte Hüllgewebe um Daunendecken und -kissen die sowieso geringe Neigung der Milben zur Besiedlung neuer Lebensräume noch weiter reduziert und eine zusätzliche Barriere gegenüber dem Befall von Bettwaren mit Hausstaubmilben darstellt.
H. W. Jürgens, Ökologische Untersuchungen zu Hausstaubmilben (1992), Der Kinderarzt 23, 1884-1889
 
Dieses Ergebnis wird auf zwei wesentliche Gründe zurückgeführt:
  • Ein daunendichtes Gewebe einer Bettware stellt eine „Milbenbarriere“ dar. Es ist sehr dicht gewebt, um das Herausdringen von Daunen und Federn zu vermeiden. Hausstaubmilben und menschliche Hautschuppen, von denen Milben sich ernähren, können nicht durch das Gewebe eindringen.
     
  • Zusätzlich sind die Wärme- und Klimaverhältnisse für die feuchtigkeitsabhängigen Milben eine sehr ungünstige Umgebung, durch den schnellen Wärmeaufbau während des Schlafens und den schnellen Feuchtigkeitsabbau beim Lüften.


Die Temperaturwerte in Daunendecken übersteigen die Milbenkomfortgrenze während der Benutzung sehr rasch. Es wird den Milben zu warm. In der folgenden Phase wird die aufgenommene Feuchtigkeit aus der Decke durch die günstige Klimadynamik der Füllung schnell wieder abgegeben, sodass der kritische Wert für den Milbenkomfort schnell unterschritten wird. Es wird den Milben zu trocken.

H. W. Jürgens, Ökologische Untersuchungen zu Hausstaubmilben (1992), Der Kinderarzt 23, 1884-1889
https://www.nomite.de/de/hausstauballergiker/studien-zur-hausstauballergie/juergens-hans-w-1992/

ÖKO-TEST: „Diese Schwankungen mögen die Milben nicht. Sie ziehen gleichmäßige Temperaturen, wie sie eher von Synthetikware gewährleistet wird, vor. Voraussetzung sind aber ordentlich behandelte Daunen. Mit einer Art Kernseife werden die Federn deshalb gewaschen, zentrifugiert und bei über 100 Grad getrocknet, bevor sie in ein Inlett kommen.“

Die Ergebnisse dieser Studie sind inzwischen durch andere Untersuchungen bestätigt worden. Inzwischen empfiehlt der Ärzteverband Deutscher Allergologen e. V. (ÄDA): „Entgegen bisherigen Empfehlungen ist synthetisches Bettzeug unvorteilhaft, besser sind natürliche Materialien (Daune, Feder).“
Borowski, C., Schäfer, T., Allergieprävention. Evidenzbasierte und konsentierte Leitlinie. München 2005
 
Quelle
Verband der Deutschen Daunen- und Federnindustrie e.V.