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18.04.2021

BDSE Handelsverband Schuhe: Lockdown bringt den Schuhhandel an den Rand der Existenz

Abgesehen von kurzen und regional unterschiedlichen Öffnungsphasen, meist nur mit vorheriger Terminvereinbarung, durfte der stationäre Fachhandel seine Ladentüren in diesem Jahr noch nicht öffnen. Jeden Monat, in dem der stationäre Schuhhandel geschlossen bleiben muss, gehen rund 700 Millionen Euro Umsatz verloren.  Nach den Verkaufssaisons Frühjahr/Sommer 2020 und Herbst/ Winter 2020/21 ist dies nun die dritte Saison in Folge, in der die Unternehmen auf einem großen Teil ihrer eingekauften Ware sitzen bleiben und hohe Verluste einfahren werden. Allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres hat der stationäre Schuhfachhandel pandemiebedingt und im Vergleich zur Vorcorona-Zeit schätzungsweise 1,5 Milliarden Umsatz eingebüßt.

Abgesehen von kurzen und regional unterschiedlichen Öffnungsphasen, meist nur mit vorheriger Terminvereinbarung, durfte der stationäre Fachhandel seine Ladentüren in diesem Jahr noch nicht öffnen. Jeden Monat, in dem der stationäre Schuhhandel geschlossen bleiben muss, gehen rund 700 Millionen Euro Umsatz verloren.  Nach den Verkaufssaisons Frühjahr/Sommer 2020 und Herbst/ Winter 2020/21 ist dies nun die dritte Saison in Folge, in der die Unternehmen auf einem großen Teil ihrer eingekauften Ware sitzen bleiben und hohe Verluste einfahren werden. Allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres hat der stationäre Schuhfachhandel pandemiebedingt und im Vergleich zur Vorcorona-Zeit schätzungsweise 1,5 Milliarden Umsatz eingebüßt.

Da die staatlichen Hilfen bei weitem nicht reichen, zahlreiche Schuhhäuser sogar gänzlich leer ausgehen, werden viele Schuhhäuser den langanhaltenden Lockdown kaum überleben können. Nach einer aktuellen Handelsbefragung des HDE gehen 58 Prozent der Schuhfach-händler davon aus, dass sie ohne weitere staatliche Hilfen ihr Geschäft noch in diesem Jahr aufgeben müssen! Bei gut 3.000 Unternehmen mit rund 10.000 Stores sind empfindliche Lücken in unseren Innenstädten zu befürchten, zumal die wirtschaftliche Situation im Beklei-dungshandel ähnlich dramatisch ist.

Deutliche Verschiebung der Absatzkanäle
Die Pandemie führte im Schuhmarkt zu einer deutlichen Verschiebung der Marktanteile der Absatzkanäle. Eindeutiger Krisengewinner ist der Onlinehandel, der im vergangenen Jahr seinen Marktanteil nach BDSE-Berechnungen von 26 Prozent auf 34 Prozent ausbauen konnte. Gewachsen sind nicht nur die Online Pure Player wie bspw. Zalando, sondern auch die Online-Umsätze der Multichannel-Schuhhändler mit stationären Wurzeln, die ihren digitalen Vertriebsweg in den vergangenen 12 Monaten mangels Alternativen zum Teil kräftig ausbauten. Wie überhaupt viele kleine und mittelgroße Schuhgeschäfte in der Zeit des Shutdowns neue digitale Kommunikationskanäle zu ihren Kunden sich erschlossen oder ihre digitalen Tools aus Servicegründen weiter optimiert haben. Deren Online-Verkäufe, oftmals über Online-Marktplätze und -Plattformen getätigt, vermochten aber bei weitem nicht die Umsatz- und Renditeverluste des stationären Geschäfts auszugleichen. Aber sie konnten darüber zumindest den Kundenkontakt halten und versuchen, überschaubare Teile ihrer Warenüberhänge trotz Öffnungsverbot abzusetzen.

Rückläufiges Marktvolumen
Die Kanalverschiebungen finden in einem insgesamt rückläufigen Markt statt. Denn die Verbraucher halten sich mit ihren Konsumausgaben Corona-bedingt auch bei Schuhen aktuell zurück. Nach vorläufigen BDSE-Berechnungen schrumpfte das Marktvolumen bei Schuhen in 2020 um 13,5 Prozent auf 10,2 Mrd. Euro. Zwar konnte der Online- und Katalogversandhandel bei Schuhen um 15 Prozent zulegen, doch gingen in dieser Zeit dem stationären Schuhhandel rund 23 Prozent seiner Umsätze verloren. Neben den Schuhfachgeschäften mussten auch andere Vertriebsformen des Einzelhandels, die dem Lockdown unterlagen, bei ihren Schuhumsätzen zweistellige Einbußen verkraften, so beispielsweise die Schuhsortimente der Kauf- und Warenhäuser und jene der Bekleidungsgeschäfte.

"Schuhhandel muss wieder öffnen dürfen"
Die Schuhbranche hofft auf eine Nachbesserung der Corona-Hilfen. Dies insbesondere auch im Zuge der anstehenden Änderung des Infektionsschutzgesetzes, das mit einer Verlängerung der Lockdownphase und verschärften regionalen Öffnungsszenarien verbunden sein wird. Wenn schon der Nonfood-Handel diesen Kraftakt zur Eindämmung der Pandemie leisten soll, dann müsse der Staat auch für einen fairen Schadensausgleich sorgen. Wobei aus Sicht des BDSE und durch wissenschaftliche Studien des RKI, der TU Berlin und der Berufsgenossenschaft belegt sei, dass die Ansteckungsgefahr im Einzelhandel – insbesondere bei Beachtung der gängigen Abstands- und Hygienevorschriften – ausgesprochen gering sei.

Vor diesem Hintergrund fordern die Handelsverbände, dass bei der Novellierung des Infektionsschutzgesetzes und den weiteren Corona-Maßnahmen das Problem bei der Wurzel gepackt wird. Gesetzgeber und Behörden sollten sich auf die wirklich wirksamen Lösungen zur Eindämmung der Pandemie konzentrieren und nicht auf Wirtschaftsbereiche, die nach wissenschaftlichen Erkenntnissen kaum Effekte auf das Infektionsgeschehen haben. Hinzu komme beim Verkauf von Schuhen der Gesundheitsaspekt einer fachkundigen Beratung. Denn nicht nur bei Babys und Kindern, deren Füße in bestimmten Altersklassen rasch und innerhalb nur eines Jahres über mehrere Schuhgrößen hinweg wachsen, ist mit Blick auf die Passform eine qualifizierte und zeitnahe Beratung beim Schuhkauf sehr wichtig. Sondern auch bei Erwachsenen sei gut passendes Schuhwerk gesundheitlich geboten, nicht zuletzt um Fußdeformationen, Nervenschmerzen und Fehlhaltungen mit entsprechenden orthopädischen Folgeschäden vorzubeugen. Auch aus diesem Grund, und sich auf ein Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes vom 31. März dieses Jahres stützend, hat der BDSE unlängst nicht nur die Öffnung der Kinderschuhgeschäfte, sondern die Öffnung aller Schuhfachgeschäfte gegenüber Bund und Ländern gefordert.

Unabhängig davon kämpft der BDSE seit Monaten gemeinsam mit den Landesverbänden und dem HDE für eine Verbesserung der staatlichen Überbrückungshilfen. Noch immer erhalten viele kleine inhabergeführte Geschäfte, aber auch die großen Schuhfilialisten, überhaupt keine Überbrückungshilfen, um die aktuelle Krise zu überstehen. Und für die allermeisten jener Schuhgeschäfte, für die Hilfsgelder in den Fördermaßnahmen vorgesehen sind, reichen diese nicht aus, um die schließungsbedingten Verluste auch nur annähernd zu decken und die Unternehmen finanziell ausreichend zu entlasten.

Weitere Informationen:
BDSE Schuhmode
Quelle:

BDSE Handelsverband Schuhe anlässlich der Gallery SHOES & FASHION April 2021

08.04.2021

Marketmedia24: Online-Umsatz mit Sportartikeln wächst dynamisch weiter

Neuer „Branchen-REPORT Sport 2021“ zeigt Perspektiven bis 2028

Neuer „Branchen-REPORT Sport 2021“ zeigt Perspektiven bis 2028

Vor Corona war der Sportmarkt in Deutschland eine von Wachstum verwöhnte Branche. Von 2011 stieg der Umsatz mit Sportbekleidung und -schuhen sowie Hartwaren bis 2019 um 12,1 Prozent. Deutschland bewegt sich, könnte man daraus schließen und tatsächlich wird im Sportmarkt Geld ausgegeben. 2019 weist mit 90,16 Euro die höchste Pro-Kopf-Ausgabe innerhalb der letzten zehn Jahre aus. Mit Corona aber muss auch diese Branche zum Teil kräftige Dämpfer hinnehmen. Die gute Nachricht: Es gibt auch Wachstum im Corona-Jahr. Vor allem die individuelle Bewegung unter freiem Himmel sorgt für Zuwachs. So legte das Running-Segment 2020 gegenüber 2019 um 2,3 Prozent zu. In der gleichen Zeit gab der Markt für Sportartikel insgesamt um rund 4,5 Prozent nach. Denn insbesondere Mannschafts- bzw. Team-Sportarten sowie der indoor gebundene Sport leiden unter den Shutdown-Beschränkungen. Das belegt die jetzt veröffentlichte Studie „Branchen-REPORT Sport 2021“. Darin errechnen die Marktforscher von Marketmedia24, Köln, anhand wissenschaftlicher Methoden vier mögliche Entwicklungen für die Branche. So wird die Branche selbst im Best-Case-Szenario erst in 2022 den Umsatz aus 2019 wieder übertreffen. Ein Sieger in der Pandemie ist wie in vielen anderen Konsumgütermärkten der Online-Handel, der selbst im Worst-Case-Szenario bis 2028 um ein Drittel gegenüber 2019 zulegen wird.

Trotz, zum Teil auch aufgrund der vielen Coronabedingten Einschränkungen wie Reisen, Freizeitbeschäftigungen und Homeoffice, ist der Sport stärker ins Bewusstsein der Deutschen gerückt. Vor allem in den Bereichen Laufen, Training und Fahrrad sowie in neuen Trendsportarten erwartet die Industrie viel.

Die Lage für die meisten stationären Handelsformate der Branche ist nicht erst seit Corona kritisch. Durch Shutdown, dem lediglich der Lebensmittelhandel permanent entging, sowie die Hinwendung der Kunden zu Online-Anbietern, zu welchen immer stärker auch die Lieferanten zählen, wachsen die Zukunftssorgen insbesondere des Fachhandels. Vor diesem Hintergrund rät die „vds Connected Coaching Concept for Retail“ Initiative des Verband Deutscher Sportfachhandel (vds) ihrer Klientel, sich mit Hilfe digitaler Produkte als Gesundheitscoach der Nation neu zu positionieren.

Angesichts der Corona-Pandemie sind allerdings konkrete Vorhersagen über die zukünftige Entwicklung des Sportmarktes schwierig geworden. Gängige und gelernte Vorhersagemodelle greifen nicht mehr, Planungen erfolgen mit großer Vorsicht, denn die Vorausschau auf die längerfristigen Marktentwicklungen beginnt mit einem Rückblick auf die Vergangenheit. Doch spielt die Vergangenheit für die Zukunft dieser Branche überhaupt noch eine Rolle? Der neue „Branchen-REPORT Sport 2021“ kann aufgrund der vielen unbekannten Einflussfaktoren zwar keine eindeutige Antwort auf die Frage geben. Die Studie liefert aber tragfähige, auf möglichen Entwicklungen des Wirtschaftswachstums beruhende Szenarien bis zum Jahr 2028. Für den Gesamtmarkt ebenso wie für die Teilmärkte Wintersport, Bade/Beach, Outdoor, Fitness, Fußball, Running sowie für die „übrigen Sportarten“, die mit sportartübergreifenden und Nischenprodukten sowie Umsätzen des Golf-, Racket- und Anglersports 2020 immerhin fast 25 Prozent des gesamten Sportmarktes generierten. Im optimalen Fall erwartet das Marktforscherteam von Marketmedia24 zwar einen zuverlässigen Aufschwung. Sollte die Stagnation des Marktes hingegen länger anhalten, beginnt die Erholung in kleinen Schritten, um bis 2028 auf ein Marktvolumen von fast 7,5 Milliarden Euro anzusteigen.

Quelle:

Marketmedia24

19.03.2021

„Zum Sterben zu viel, zum Überleben zu wenig“

  • Handelsverbände zu bisherigen Öffnungsmöglichkeiten

Die seit dem 8. März erlaubten Möglichkeiten zum Öffnen der Geschäfte beseitigen die Sorgen und Nöte des stationären Textil-, Schuh- und Lederwarenhandels nicht. In den allermeisten Geschäften reichen die Verkaufserlöse nach Erkenntnissen von BTE, BDSE und BLE nicht einmal aus, um die anfallenden Kosten für Personal, Miete und Strom zu decken. „Die aktuellen Umsätze sind für Modehäuser, Schuhläden und Lederwarengeschäfte zum Sterben zu viel, aber zum Überleben zu wenig!“, berichtet BTE-Hauptgeschäftsführer Rolf Pangels.
 
Vor diesem Hintergrund lösen Forderungen aus der Politik, die ohnehin begrenzten Öffnungsmöglichkeiten wieder zurückzunehmen, große Ängste und Befürchtungen im Modehandel aus. Schließlich ist der Start in die Frühjahrssaison für die drei Branchen enorm wichtig. Pangels: „März und April sind als Start in die Saison für die Fashionbranche ganz wichtige Umsatzphasen und die verlorenen Umsätze lassen sich in der saisonal orientierten Modebranche kaum noch aufholen.“
 

  • Handelsverbände zu bisherigen Öffnungsmöglichkeiten

Die seit dem 8. März erlaubten Möglichkeiten zum Öffnen der Geschäfte beseitigen die Sorgen und Nöte des stationären Textil-, Schuh- und Lederwarenhandels nicht. In den allermeisten Geschäften reichen die Verkaufserlöse nach Erkenntnissen von BTE, BDSE und BLE nicht einmal aus, um die anfallenden Kosten für Personal, Miete und Strom zu decken. „Die aktuellen Umsätze sind für Modehäuser, Schuhläden und Lederwarengeschäfte zum Sterben zu viel, aber zum Überleben zu wenig!“, berichtet BTE-Hauptgeschäftsführer Rolf Pangels.
 
Vor diesem Hintergrund lösen Forderungen aus der Politik, die ohnehin begrenzten Öffnungsmöglichkeiten wieder zurückzunehmen, große Ängste und Befürchtungen im Modehandel aus. Schließlich ist der Start in die Frühjahrssaison für die drei Branchen enorm wichtig. Pangels: „März und April sind als Start in die Saison für die Fashionbranche ganz wichtige Umsatzphasen und die verlorenen Umsätze lassen sich in der saisonal orientierten Modebranche kaum noch aufholen.“
 
Bereits jetzt nimmt der Warendruck in der gesamten Modebranche merklich zu. „Wir haben neben großen Mengen unverkaufter Winterware jetzt die Läden voll mit neuer Frühjahrsmode, die aufgrund der aktuellen Beschränkungen nicht oder nur sehr schwer an den Mann oder die Frau gebracht werden kann“, klagt Pangels. „Gleichzeitig verliert die modische Ware mit jeder Woche an Begehrlichkeit und Wert!“
 
Das Weiterbestehen der Verkaufsbeschränkungen hat für die gesamte Fashionbranche dramatische Folgen. Sie wird tausende Existenzen und damit zehntausende Arbeitsplätze zerstören – nicht nur im Handel, sondern auch bei den Lieferanten. Denn der Handel braucht die Umsätze nicht nur für die eigenen Löhne und Mieten, sondern auch zum Bezahlen seiner Vorstufen. „Jede Woche Lockdown kostet den stationären Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel rund eine Milliarde Euro Umsatz“, rechnet Pangels. „Dieser enorme Fehlbetrag reißt auch unsere Lieferanten mit in den Abgrund und am Ende wohl ebenfalls hunderttausende Näherinnen in den Produktionsländern!“
 
Angesichts dieser - auch globalen - Auswirkungen fordern BTE, BDSE und BLE die politischen Entscheidungsträger auf, ihre restriktive Verbots-Politik endlich grundlegend zu überdenken. Pangels: „Der überängstliche und ausschließliche Blick auf Inzidenzwerte darf nicht zu einer gesellschaftlichen Schockstarre führen. Viele Wissenschaftlicher und selbst das RKI empfehlen mittlerweile die Berücksichtigung weiterer Parameter. Zudem ist mehrfach belegt, dass das Ansteckungsrisiko im Handel gering ist. Einschränkungen für den stationären Handel sind untaugliche Instrumente in der Pandemie-Bekämpfung und führen vor allem zu gewaltigen volkswirtschaftlichen Schäden, die letztendlich jeder Bundesbürger mitfinanzieren muss!“ Pangels weiter: „Es ist illusorisch zu glauben, ein ständig mutierendes Virus mit Geschäftsschließungen ausrotten zu können. Wir fordern von den Entscheidungsträgern, endlich eine flächendeckende Öffnung des Einzelhandels bei Einhaltung strikter Hygiene- und Abstandskonzepte anzugehen, wie sie die Händlerinitiative „Das Leben gehört ins Zentrum“ bereits vorgeschlagen hat!“

 

Weitere Informationen:
Coronavirus Umsatz Fachhandel Modehandel
Quelle:

BTE / BDSE / BLE

35. Internationale Baumwolltagung Bremen: 17. und 18. März 2021 © Tchibo
Nanda Bergstein - Tchibo
15.03.2021

35. Internationale Baumwolltagung Bremen: 17. und 18. März 2021

DIE KEYNOTES:

  • Klimawandel
  • Transparente Lieferketten mit Tchibo
  • Nachhaltige Unternehmensführung bei der Hugo Boss AG
  • Die Sicht des Finanzsektors: Baumwolle und Risikomanagement

Die Internationale Baumwolltagung startet in wenigen Tagen. Während der am 17. und 18. März stattfindenden Konferenz tragen 80 Experten aus Wissenschaft und Praxis mit inspirierenden Vorträgen oder Diskussionsrunden zum Gelingen der virtuellen Tagung bei. Bisher haben sich an die 400 Teilnehmer aus über 30 Ländern zum Besuch der Tagung angemeldet. Wir freuen uns auf unsere Keynote Speaker, die jeden Morgen mit spannenden Statements und Vorträgen das Programm eröffnen. Die Keynotes werden von zwei Vertretern der Baumwollbranche moderiert, die langjährige Erfahrung im Handel mitbringen: Bill Ballenden, Gründer und Inhaber von Dragontree, UK, einer Online-Auktionsplattform für den Baumwollhandel und Fritz A. Grobien, Vizepräsident der Bremer Baumwollbörse.

DIE KEYNOTES:

  • Klimawandel
  • Transparente Lieferketten mit Tchibo
  • Nachhaltige Unternehmensführung bei der Hugo Boss AG
  • Die Sicht des Finanzsektors: Baumwolle und Risikomanagement

Die Internationale Baumwolltagung startet in wenigen Tagen. Während der am 17. und 18. März stattfindenden Konferenz tragen 80 Experten aus Wissenschaft und Praxis mit inspirierenden Vorträgen oder Diskussionsrunden zum Gelingen der virtuellen Tagung bei. Bisher haben sich an die 400 Teilnehmer aus über 30 Ländern zum Besuch der Tagung angemeldet. Wir freuen uns auf unsere Keynote Speaker, die jeden Morgen mit spannenden Statements und Vorträgen das Programm eröffnen. Die Keynotes werden von zwei Vertretern der Baumwollbranche moderiert, die langjährige Erfahrung im Handel mitbringen: Bill Ballenden, Gründer und Inhaber von Dragontree, UK, einer Online-Auktionsplattform für den Baumwollhandel und Fritz A. Grobien, Vizepräsident der Bremer Baumwollbörse.

Was ist mit dem Klimawandel?
„Klimawandel - ein Sturm im Wasserglas?“, fragt Kai Hughes am ersten Tagungstag. Er ist geschäftsführender Direktor des International Cotton Advisory Committee, Washington D.C., USA. Ziel seiner Präsentation ist es, die Herausforderungen des Klimawandels für die Landwirtschaft und insbesondere die Baumwollproduktion herauszuarbeiten. Darauf aufbauend sollen konkrete Handlungsansätze und Lösungen innerhalb der Baumwoll-Community diskutiert werden.

Lieferketten - welche Strategie gilt für Nachhaltigkeit?
Nanda Bergstein ist Director Sustainabilty bei der Tchibo GmbH, Hamburg, Deutschland. In ihrer Keynote stellt sie die Nachhaltigkeitsstrategie des Hamburger Familienunternehmens vor, das sich über den Kaffeehandel mit einem speziellen Vertriebskonzept zu einem der größten deutschen Konsumgüter- und Einzelhandelsunternehmen entwickelte. Schon 2006 entschied sich Tchibo zu 100 Prozent nachhaltig wirtschaften zu wollen. Das Unternehmen sieht im Aufbau transparenter Lieferketten große Chancen zur Erreichung seines Ziels.

Nachhaltigkeit und Unternehmensführung
Der Startschuss für den zweiten Tagungstag fällt mit einer Keynote von Heinz Zeller, Head of Sustainability & Logistics bei Hugo Boss. Die Hugo Boss AG, Metzingen, Deutschland, ist Produzent und Vertreiber der weltweit bekannten, im Premiumsegment angesiedelten Lifestylemarke Hugo Boss. Heinz Zeller zeigt in seinem Vortrag auf, warum Baumwolle für Hugo Boss weiterhin der wichtigste Rohstoff ist, thematisiert aber auch die spezifischen Herausforderungen. Warum ist Transparenz weiterhin wichtig, welche Erfahrungen machte das Unternehmen im Prozess der Umsetzung und welche Rolle spielt hierbei die Responsible Product Policy des Unternehmens.

Die Sicht des Finanzsektors: Baumwolle und Risikomanagement
Michael Alt, Head of Commodities Advisory & Distribution und Egon Weinberg, Head of Commodity Research bei der Commerzbank, Frankfurt, Deutschland, geben einen Überblick darüber, was Rohstoffmärkte an den Börsen antreibt und bieten einen speziellen Blick auf die Baumwolle. Es soll deutlich werden, mit welchen Auswirkungen Marktteilnehmer rechnen und wie sie im Vorfeld vorausschauendes Risikomanagement betreiben können.

Wir setzen die Baumwollbrille auf: Vielfalt in Wissenschaft und Praxis
Das Programm der internationalen Baumwolltagung überzeugt mit 14 Sessions durch seine Vielfältigkeit. Zu den großen Themenkomplexen gehören im konzeptionellen Kontext Nachhaltigkeit, Transparenz und Verantwortung entlang der Baumwollproduktions- und Lieferketten sowie eine ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft. Im technischen Tagungsteil geht es um fortschrittliche und ressourcenschonende Prozesse und unterstützende Methoden, die zu höheren Erträgen für die Farmer und besserer Qualität von Baumwolle in Hinblick auf ihre Weiterverarbeitung zu Textilien führen. Dabei wird auch deutlich, dass die Verwendung von Baumwolle weit über den Bekleidungsbereich hinausgeht und die Naturfaser sowohl für technische Anwendungen aber auch in veränderter Form als Plastikersatz zum Einsatz kommen kann.

Kommunikation und Interaktion gehen auch ‚virtuell‘
Überhaupt: Interaktion und Austausch unter den Teilnehmern haben eine wesentliche Bedeutung während und auch noch nach der Tagung. Durch die Interaktionstools der Tagungsplattform besteht die Möglichkeit, während der Vorträge Fragen an die Referenten zu richten oder an Umfragen teilzunehmen. Teilnehmer und Referenten können sich im Anschluss an die Vorträge zu privaten Video-Meetings verabreden. Weitere Dialogformate, die dazu beitragen, miteinander ins Gespräch zu kommen, werden im Rahmen eines digitalen Matchmaking zu ausgewählten Themen oder als Business-Speed-Dating zum gegenseitigen Kennenlernen angeboten. Jeder Teilnehmer ist über die Tagungsplattform erreichbar, wenn man möchte.

factlights 2020 offenbart Stand der Digitalisierung (c) OPTIMAL SYSTEMS
Sven Kaiser, Director Marketing & Brand Strategy bei OPTIMAL SYSTEMS
15.03.2021

factlights 2020 offenbart Stand der Digitalisierung

Wie zentral die Themen Digitalisierung und Datenarbeit inzwischen für fast alle mittelständischen und großen Unternehmen in Deutschland geworden sind, zeigt die branchenübergreifende, groß angelegte Studie „the factlights 2020“, deren Ergebnisse das Datenanalyse-Unternehmen QUNIS mit Unterstützung von Optimal Systems jetzt vorgelegt hat. Rund 1000 Führungs- und Fachkräfte aus rund 700 Unternehmen hatten im Rahmen einer Online-Befragung den Input dazu geliefert. Die Auswertung zeigt, dass große Unterschiede schon in der Haltung zum Fortschritt bestehen: Unternehmen mit geringem Digitalisierungsgrad haben ganz andere Erwartungen an die Digitalisierung als jene, die in Bezug auf neue Technologien bereits zu den Vorreitern gehören.

Wie zentral die Themen Digitalisierung und Datenarbeit inzwischen für fast alle mittelständischen und großen Unternehmen in Deutschland geworden sind, zeigt die branchenübergreifende, groß angelegte Studie „the factlights 2020“, deren Ergebnisse das Datenanalyse-Unternehmen QUNIS mit Unterstützung von Optimal Systems jetzt vorgelegt hat. Rund 1000 Führungs- und Fachkräfte aus rund 700 Unternehmen hatten im Rahmen einer Online-Befragung den Input dazu geliefert. Die Auswertung zeigt, dass große Unterschiede schon in der Haltung zum Fortschritt bestehen: Unternehmen mit geringem Digitalisierungsgrad haben ganz andere Erwartungen an die Digitalisierung als jene, die in Bezug auf neue Technologien bereits zu den Vorreitern gehören.

Zur Auswertung wurde das Unternehmen jedes Befragten nach seinem digitalen Reifegrad bewertet und einer von drei Gruppen (Adopter, Discoverer, Frontrunner) zugeordnet. Die meisten Umfrageteilnehmer (51 Prozent) arbeiten in Unternehmen mit durchschnittlichem Reifegrad, während je ein Viertel in einem wenig oder einem besonders weit digitalisierten Betrieb arbeitet. Aber auch dort sind die neuen Anforderungen längst angekommen: Knapp zwei Drittel (64 Prozent) der Befragten gaben an, ihr Arbeitsalltag würde von Digitalisierung, Datenarbeit und Analytics mindestens zu 50 Prozent beeinflusst. Knapp ein Drittel der Umfrageteilnehmer erkennen den Einfluss der Digitalisierung sogar an vier von fünf Tagen ihrer Arbeitswoche.
 
Digitalisieren, um zu sparen?

Interessant ist die Einschätzung der Befragten zu Nutzen und Potenzial digitaler Technologien: Diese unterscheiden sich je nach digitalem Reifegrad ihres Unternehmens deutlich. So erhoffen sich Unternehmen, die in Sachen Digitalisierung noch am Anfang stehen, vor allem Einsparungen durch technologischen Fortschritt, während Frontrunner scheinbar erkannt haben, dass hier nicht das größte Potenzial schlummert (drei Prozent).
 
Deutlich zeigt sich mit zunehmendem Reifegrad auch eine Abnahme der Erwartungen an eine verbesserte Unternehmenssteuerung: 21 Prozent der Adopter versprechen sich von der Digitalisierung entsprechende Vorteile, während die digitalen Vorreiter ihre Erwartungen auf nur noch fünf Prozent heruntergeschraubt haben. Sie dagegen sehen die wahrhaft lohnenden Möglichkeiten der Digitalisierung überwiegend in der Realisierung digitaler Geschäftsmodelle, der Produktindividualisierung und der Steigerung des Umsatzes. Dafür sind sie auch eher bereit, ihre Produkte und Dienstleistungen entsprechend der technologischen Möglichkeiten zu verändern (99 Prozent gegenüber nur 40 Prozent Bereitschaft unter Adoptern) und beispielsweise smarte Zusatzservices zu bieten (87 gegenüber 51 Prozent bei den Adoptern).
 
Mehr analysieren, besser umsetzen

Ein genereller Befund der Studie: Unternehmen erkennen den Wert qualitativer Daten, nutzen ihn jedoch zu wenig. So schöpfen Handel, ITK und Banken dieses Kapital am ehesten aus und betrachten es als wertvolles Wirtschaftsgut (voll oder teilweise: Informations- und Telekommunikationsbranche: 94 Prozent, Handel 95 Prozent, Banken 94 Prozent), während die Automobilbranche (87 Prozent), die Verwaltung (75 Prozent) und das Baugewerbe (80 Prozent) die Schlusslichter der Skala darstellen, wenn auch noch auf relativ hohem Niveau.
 
Kritisch für das Gelingen des Wandels ist eine entsprechende Strategie im Unternehmen: Digitalisierung ist nicht mit dem Einkauf von ein paar Software-Programmen erledigt – sie bedeutet einen regelrechten Transformationsprozess, der auch ein entsprechendes Mindset bei den Beteiligten braucht sowie planvoll und strategisch umgesetzt werden sollte. Allerdings gibt immerhin fast ein Viertel (23 Prozent) der Befragten an, die entsprechende Roadmap werde in ihrem Unternehmen nicht eingehalten.
 
„Die Umfrage macht deutlich, dass es in Sachen Digitalisierung noch viel zu tun gibt“, kommentiert Sven Kaiser, Director Marketing & Brand Strategy beim Studien-Sponsor Optimal Systems die Ergebnisse. „Aber die Ergebnisse zeigen auch: Wer eine Strategie verfolgt, die auf einer klaren, realistischen Zielsetzung aufbaut, und diese konsequent umsetzt, vermeidet nicht nur mittelfristig den Anschluss zu verlieren. Er generiert auch nachhaltige Vorteile: Nicht umsonst zeigen gerade die bereits weit entwickelten Frontrunner eine fast viermal so hohe Bereitschaft, in Datenmanagement und Analyse zu investieren, als Unternehmen mit geringem Reifegrad.“

Weitere Informationen:
Digitalisierung factlights Handel Automobil
Quelle:

HARTZKOM

01.03.2021

BTE, BDSE und BLE: Modebranche droht dritte Katastrophen-Saison in Folge

  • Handelsverbände fordern verantwortungsvolle Ladenöffnung

Wenn Mode- und Warenhäuser sowie Schuh- und Lederwarengeschäfte nicht zeitnah noch im März wieder öffnen dürften, würden tausende Läden für immer geschlossen bleiben, so die Handelsverbände BTE, BDSE und BLE. Es wäre nach Frühjahr/Sommer 2020 und Herbst/Winter 2020/21 die dritte Saison in Folge, in der die Unternehmen horrende Verluste einfahren würden. „Das werden viele Mode- und Schuhhäuser, und zwar aller Umsatzgrößen, nicht überleben“, prognostiziert Prof. Dr. Siegfried Jacobs, Geschäftsführer der Handelsverbände BTE und BDSE.
 
Tatsächlich ist insbesondere der Start in die Saison für die drei Modebranchen extrem wichtig. „Gerade der März ist wegen der steigenden Temperaturen und des Frühlingsbeginns traditionell umsatzstark“, berichtet Jacobs. „Zudem kann die neue Mode in dieser Zeit zum regulären Preis verkauft werden. Nach einer ruinösen Rabattschlacht in der Wintersaison ist das für den stationären Einzelhandel überlebenswichtig!“

  • Handelsverbände fordern verantwortungsvolle Ladenöffnung

Wenn Mode- und Warenhäuser sowie Schuh- und Lederwarengeschäfte nicht zeitnah noch im März wieder öffnen dürften, würden tausende Läden für immer geschlossen bleiben, so die Handelsverbände BTE, BDSE und BLE. Es wäre nach Frühjahr/Sommer 2020 und Herbst/Winter 2020/21 die dritte Saison in Folge, in der die Unternehmen horrende Verluste einfahren würden. „Das werden viele Mode- und Schuhhäuser, und zwar aller Umsatzgrößen, nicht überleben“, prognostiziert Prof. Dr. Siegfried Jacobs, Geschäftsführer der Handelsverbände BTE und BDSE.
 
Tatsächlich ist insbesondere der Start in die Saison für die drei Modebranchen extrem wichtig. „Gerade der März ist wegen der steigenden Temperaturen und des Frühlingsbeginns traditionell umsatzstark“, berichtet Jacobs. „Zudem kann die neue Mode in dieser Zeit zum regulären Preis verkauft werden. Nach einer ruinösen Rabattschlacht in der Wintersaison ist das für den stationären Einzelhandel überlebenswichtig!“

Bei einer erneuten Verlängerung des Lockdowns würde sich das aktuelle Warenproblem noch einmal dramatisch verschärfen. Schon jetzt säße der Handel auf Hunderten Millionen unverkaufter Hosen, Kleider, Schuhe und Accessoires aus der abgelaufenen Wintersaison. Jacobs: „Wir schätzen, dass rund 40 Prozent der Winterware noch nicht verkauft werden konnte“. Hinzu kommen weitere hunderte Millionen Teile neuer Frühjahrsware, die bereits im Sommer 2020 bestellt wurden. „Nachdem Bundesgesundheitsminister Spahn im September noch angekündigt hatte, dass es zu keiner weiteren Schließung von Läden kommen wird, hat sich der Handel darauf bei seinem Wareneinkauf eingestellt.“

Die Folgen dieser Zusicherung müsse jetzt der Modehandel ausbaden. „Jeden Tag gehen den Textil-, Schuh- und Lederwarengeschäften mehr als 200 Mio. Euro Umsatz verloren“, rechnet Dr. Jacobs vor. „Das vernichtet täglich Existenzen und wird in den Innenstädten zu massivem Leerstand und Tristesse führen!“

Denn die angekündigten Wirtschaftshilfen kommen aus unterschiedlichen Gründen im Einzelhandel entweder gar nicht oder nicht in der benötigten Höhe an. Rettung für Zehntausende Unternehmen und Hunderttausende Arbeitsplätze könne jetzt nur eine schnelle Öffnung der Geschäfte bringen. Der aktuell diskutierte und in einigen Bundesländern bereits erlaubte Verkauf ausschließlich auf Termin und auf einen Haushalt begrenzt hilft nur einigen kleineren Geschäften. „Die Kosten für das Hochfahren der Häuser mit größeren Flächen liegen in der Regel über den Umsätzen aus den Terminberatungen“, weiß der BTE/BDSE-Geschäftsführer. „Das wird sich niemals rechnen, auch wenn einige Unternehmen diese Möglichkeit aus Gründen des Kundenservice und der Kundenbindung jetzt nutzen.“

Die Verbände BTE, BDSE und BLE fordern daher, dass der Fashionhandel am 8. März wieder öffnen darf – selbstverständlich unter Beachtung von strengen Abstands- und Hygieneregeln. Jacobs: „Schließlich gibt es zahlreiche Belege dafür, dass der Einkauf im Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel ohne Gefahr für die Gesundheit möglich ist!“

Weitere Informationen:
Coronakrise Stationärer Einzelhandel
Quelle:

BTE, BDSE und BLE

Hohenstein: Zugang zu neuem Textillexikon (c) Hohenstein
16.02.2021

Hohenstein: Zugang zu neuem Textillexikon

Über die Lernplattform des Textilprüfdienstleisters Hohenstein ist das neue interaktive eBook „Chronologisches Lexikon der europäischen Textilgeschichte“ von Prof. Dr. Stefan Mecheels (CEO Hohenstein), Prof. Dr. h.c. Josef Kurz (Stellv. Institutsleiter Hohenstein) und Herbert Vogler (Textilchemiker) für alle Interessierte frei zugänglich.

Das Kompendium gewährt auf mehr als 350 Seiten einen umfassenden Überblick über die europäische Textilgeschichte. Der Bogen spannt sich von den ersten Anfängen in vorchristlicher Zeit über wichtige Ereignisse in kulturhistorischen Zusammenhängen bis hin zu modernen Entwicklungen.

Die Autoren erarbeiteten die Inhalte in jahrelanger Recherchearbeit basierend auf ihrem eigenen fundierten Fachwissen. Dabei kam ihnen nicht zuletzt ihre umfangreiche Erfahrung in der Textilbranche im Allgemeinen und bei Hohenstein im Speziellen zugute. Besondere Authentizität verliehen die Autoren dem Werk durch Einbeziehung von überlieferten Publikationen zum Thema Textilien – teils Jahrhunderte alt.

 

Über die Lernplattform des Textilprüfdienstleisters Hohenstein ist das neue interaktive eBook „Chronologisches Lexikon der europäischen Textilgeschichte“ von Prof. Dr. Stefan Mecheels (CEO Hohenstein), Prof. Dr. h.c. Josef Kurz (Stellv. Institutsleiter Hohenstein) und Herbert Vogler (Textilchemiker) für alle Interessierte frei zugänglich.

Das Kompendium gewährt auf mehr als 350 Seiten einen umfassenden Überblick über die europäische Textilgeschichte. Der Bogen spannt sich von den ersten Anfängen in vorchristlicher Zeit über wichtige Ereignisse in kulturhistorischen Zusammenhängen bis hin zu modernen Entwicklungen.

Die Autoren erarbeiteten die Inhalte in jahrelanger Recherchearbeit basierend auf ihrem eigenen fundierten Fachwissen. Dabei kam ihnen nicht zuletzt ihre umfangreiche Erfahrung in der Textilbranche im Allgemeinen und bei Hohenstein im Speziellen zugute. Besondere Authentizität verliehen die Autoren dem Werk durch Einbeziehung von überlieferten Publikationen zum Thema Textilien – teils Jahrhunderte alt.

 

Quelle:

Hohenstein

11.02.2021

Lockdown-Verlängerung: Nächster Supergau für den stationären Fashionhandel

Die nochmalige Verlängerung des Lockdowns bis zum 7. März beurteilen die Fachverbände als weiteren herben Schlag für den stationären Fashionhandel. Das Desaster der Fashionbranche werde sich trotz der von Verbänden und einzelnen Unternehmen immer wieder vorgetragenen Argumente für sichere Öffnungsszenarien weiter fortsetzen. Nach Berechnungen des BTE entgehen dem stationären Fashionhandel selbst im umsatzschwachen Februar jede Woche mehrere hundert Millionen Euro Umsatz. „Per Ende Februar dürften sich die Verluste des Winter-Lockdowns in den Textil-, Schuh- und Lederwarengeschäfte damit auf rund 15 Mrd. Euro aufsummiert haben“, rechnet Rolf Pangels, Hauptgeschäftsführer des BTE Handelsverband Textil. „Es ist der blanke Horror“, ergänzt Pangels.
 
Viele Händler und Unternehmen haben zwischenzeitlich auch ihre Rücklagen und Reserven aufgebraucht. Die Gefahr vermehrter Insolvenzen steigt von Tag zu Tag. Und vor allem auch die Mitarbeiter der Branche haben immer mehr Angst um die Zukunft ihrer Arbeitsplätze.
 

Die nochmalige Verlängerung des Lockdowns bis zum 7. März beurteilen die Fachverbände als weiteren herben Schlag für den stationären Fashionhandel. Das Desaster der Fashionbranche werde sich trotz der von Verbänden und einzelnen Unternehmen immer wieder vorgetragenen Argumente für sichere Öffnungsszenarien weiter fortsetzen. Nach Berechnungen des BTE entgehen dem stationären Fashionhandel selbst im umsatzschwachen Februar jede Woche mehrere hundert Millionen Euro Umsatz. „Per Ende Februar dürften sich die Verluste des Winter-Lockdowns in den Textil-, Schuh- und Lederwarengeschäfte damit auf rund 15 Mrd. Euro aufsummiert haben“, rechnet Rolf Pangels, Hauptgeschäftsführer des BTE Handelsverband Textil. „Es ist der blanke Horror“, ergänzt Pangels.
 
Viele Händler und Unternehmen haben zwischenzeitlich auch ihre Rücklagen und Reserven aufgebraucht. Die Gefahr vermehrter Insolvenzen steigt von Tag zu Tag. Und vor allem auch die Mitarbeiter der Branche haben immer mehr Angst um die Zukunft ihrer Arbeitsplätze.
 
Im März werde sich diese Situation noch einmal dramatisch verschärfen. Der Start in die Frühjahrsaison und speziell die Wochen vor Ostern sind für die Fashionbranche eine der wichtigsten Verkaufszeiträume. „Wenn die Geschäfte dann noch geschlossen sind, wird das vielen Fashionhändlern endgültig das Genick brechen und zusätzliche Leerstände in den Innenstädten hinterlassen!“, prognostiziert Pangels.
 
Unverständlich sei die weitere Schließung der Geschäfte auch deshalb, weil zahlreiche und unabhängig voneinander erstellte Studien und Gutachten belegten, dass der stationäre Einzelhandel kein Hotspot für Corona-Infektionen ist. Pangels: „Der Fashionhandel leistet also ein sinnloses Sonderopfer zur Pandemiebekämpfung, während so manch dubiose Online-Verkaufsplattform von der Politik mit zusätzlichem Umsatz und Gewinn beglückt wird. Die Politik opfert derzeit die Fashionbranche auf dem Altar einer scheinbar einzig möglichen Strategie zur Covid-Bekämpfung: der Schließung von Geschäften“.
 
Die Verbesserungen bei der Überbrückungshilfe III seien für den Fashionhandel zwar durchaus erfreulich, könnten aber bei weitem nicht die horrenden Umsatzausfälle und Verluste, die sich durch die Geschäftsschließungen ergeben, ausgleichen.

Weitere Informationen:
Coronavirus Stationärer Einzelhandel
Quelle:

BTE / BDSE / BLE

10.02.2021

BTE unterstützt Innenstadt-Kampagne „StadtHerzLeben“

Neben der eigenen Verbands-Kampagne „Rettet meinen Arbeitsplatz“, die primär die Ängste der Einzelkaufleute und Arbeitnehmer*innen vor Verlust der Existenz bzw. der Beschäftigung thematisiert, unterstützt der BTE auch aktiv die Innenstadt-Kampagne #StadtHerzLeben. Initiatoren sind namhafte große Modehäuser aus dem gesamten Bundesgebiet, darunter Braun (Moers), Engelhorn (Mannheim), Garhammer (Waldkirchen), Klingenthal (Paderborn), Leffers (Oldenburg), L&T (Osnabrück), Reischmann (Ravensburg) und CJ Schmidt (Husum). Auch BTE-Präsident und Modehändler Steffen Jost setzt sich aktiv für diese Kampagne ein.

Ziel der Kampagne ist die Rettung des inhabergeführten Fashionhandels in den Innenstädten, der durch den Lockdown unter weit überdurchschnittlichen Umsatz- und Ertragseinbrüchen leidet. Denn der innerstädtische Fachhandel erhielt und erhält bis heute entweder gar keine oder nur sehr geringe staatlichen Hilfen. Dies gilt insbesondere für größere Modehäuser. Diese stellen aber ganz wichtige Besucher- und Einkaufsmagneten in zahlreichen Städten dar und sorgen vielerorts für wertvolle Frequenz und eine vitale Innenstadt.

Neben der eigenen Verbands-Kampagne „Rettet meinen Arbeitsplatz“, die primär die Ängste der Einzelkaufleute und Arbeitnehmer*innen vor Verlust der Existenz bzw. der Beschäftigung thematisiert, unterstützt der BTE auch aktiv die Innenstadt-Kampagne #StadtHerzLeben. Initiatoren sind namhafte große Modehäuser aus dem gesamten Bundesgebiet, darunter Braun (Moers), Engelhorn (Mannheim), Garhammer (Waldkirchen), Klingenthal (Paderborn), Leffers (Oldenburg), L&T (Osnabrück), Reischmann (Ravensburg) und CJ Schmidt (Husum). Auch BTE-Präsident und Modehändler Steffen Jost setzt sich aktiv für diese Kampagne ein.

Ziel der Kampagne ist die Rettung des inhabergeführten Fashionhandels in den Innenstädten, der durch den Lockdown unter weit überdurchschnittlichen Umsatz- und Ertragseinbrüchen leidet. Denn der innerstädtische Fachhandel erhielt und erhält bis heute entweder gar keine oder nur sehr geringe staatlichen Hilfen. Dies gilt insbesondere für größere Modehäuser. Diese stellen aber ganz wichtige Besucher- und Einkaufsmagneten in zahlreichen Städten dar und sorgen vielerorts für wertvolle Frequenz und eine vitale Innenstadt.

Die Bedeutung unserer Branche für die Attraktivität unserer Innenstädte, aber auch für eine Vielzahl von Arbeitsplätzen wird noch immer von der Politik unterschätzt. Schließlich zählt der Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel in Deutschland über 30.000 Unternehmen mit etwa 80.000 Verkaufshäusern und 420.000 Beschäftigten. Sie stehen für 60 Milliarden Euro Jahresbruttoumsatz mit unzähligen Kundenkontakten und persönlichen Begegnungen.

Als Folge der Pandemie besteht nun die Gefahr, dass viele familiengeführte Einzelhändler dauerhaft schließen müssen. Viele mittelständische Unternehmen, die vor Corona noch kerngesund waren, sind aktuell gefährdet.

Die Kampagne #StadtHerzLeben verlangt daher von der Politik eine angemessene und existenzsichernde Wiedergutmachung für die entstandenen Schäden der staatlich verordneten Geschäftsschließungen - als Unterstützung für die Bewältigung der Corona-Krise. Die einzelnen Forderungen decken sich mit jenen des HDE und des BTE sowie der regionalen Handelsverbände.

Herzstück von #StadtHerzLeben ist eine Online-Petition, die möglichst alle Geschäfte in den Innenstädten, deren Mitarbeiter und vor allem auch deren Kunden unterzeichnen sollten. Ziel ist es, bis zum 23. Februar mindestens 50.000 Unterschriften zu erhalten. Im Anschluss soll die Petition durch die Initiatoren sowie BTE-Präsident Steffen Jost in Berlin an die Bundesminister Altmaier und Scholz überreicht werden.

Ein weiteres Tool von #StadtHerzLeben ist ein Content-Baukasten, der von Mode- und Schuhhäusern beim BTE über grass@bte.de kostenfrei angefordert werden kann. Dieser Baukasten enthält hilfreiche Unterlagen für eigene PR-Maßnahmen von Fachhändlern zur Verdeutlichung der dramatischen Situation, in der sich der Innenstadthandel befindet. Konkret sind dies ein Gesprächsleitfaden für Presseanfragen, Textempfehlungen für Newsletter und Social-Media Beiträge, Bildmaterial und Logos etc. sowie ein Erklär-PDF. Die aufgeführten Textbausteine sind lediglich als Vorschlag und Hilfestellung zu sehen. Die Unternehmen können gerne die Texte anpassen oder Umformulierungen vornehmen.

BTE-Empfehlung: Der BTE appelliert in diesem Zusammenhang an alle innerstädtische Fashionhändler, sich an beiden Petitionen zu beteiligen und auch die Mitarbeiter*innen und Kunden*innen entsprechend zu motivieren, ihre Unterschrift zu leisten. Bei #StadtHerzLeben kann man an der Petition teilnehmen über den Link www.openpetition.de/stadtherzleben; bei der Kampagne „Rettet meinen Arbeitsplatz“ über www.rettet-meinen-arbeitsplatz.de.

Hinweis: Modehäuser können den Link zur Petition für ihre Kunden auch auf ihre Website stellen, so wie bspw. bei L&T in Osnabrück: https://www.l-t.de/artikel/aktion-lebenswerte-innenstaedte.

Weitere Informationen:
Coronavirus Stationärer Einzelhandel
Quelle:

BTE/BLE/BDSE/VDB

28.01.2021

Handelsverbände fordern Nachbesserung bei Überbrückungshilfe III

In der letzten Woche veröffentlichten Bundeswirtschafts- und Bundesfinanzministerium ein sog. Term Sheet zur ersten Erläuterung der Überbrückungshilfe III. Was seitens der Politik als große Hilfe für den Modehandel angekündigt wurde, werfe jedoch viele Fragen auf und helfe in dieser Form großen Teilen des Textil-, Schuh- und Lederwarenfachhandels gar nicht oder kaum, so die Verbände. Beispiele:

In der letzten Woche veröffentlichten Bundeswirtschafts- und Bundesfinanzministerium ein sog. Term Sheet zur ersten Erläuterung der Überbrückungshilfe III. Was seitens der Politik als große Hilfe für den Modehandel angekündigt wurde, werfe jedoch viele Fragen auf und helfe in dieser Form großen Teilen des Textil-, Schuh- und Lederwarenfachhandels gar nicht oder kaum, so die Verbände. Beispiele:

  • Laut Term Sheet berechnet sich die Warenabschreibung aus der „Differenz der kumulierten Einkaufspreise und der kumulierten Abgabepreise für die gesamte betrachtete Ware“, und zwar ohne Einkaufs- und Verkaufsaufwand. Dies ist unklar (z.B. Stichtag der Bewertung) und führt ggf. zu einem unnötig hohen Aufwand und zu Verzögerungen. Im schlechtesten Fall gibt es nur eine Erstattung, wenn der erzielte Preis unter dem Einkaufspreis liegt.
     
  • Die Warenabschreibung ist zudem nur Unternehmen erlaubt, die in 2020 einen Verlust ausweisen. Die allermeisten Einzelkaufleute und Personengesellschaften sind damit außen vor. Großunternehmen über 750 Mio. Euro Jahresumsatz sind von der Überbrückungshilfe III sogar komplett ausgeschlossen.

Der HDE Handelsverband Deutschland setzt sich daher in enger Abstimmung mit den Landesverbänden des Einzelhandels sowie mit BTE, BDSE und BLE mit großem Engagement für Nachbesserungen bei der Überbrückungshilfe ein. Unbedingt notwendig sind u.a. eine Klarstellung der Warenbewertung - z.B. vollständiger Ansatz der branchenüblichen Berechnung der Teilwertabschläge - und der Wegfall der Diskriminierung von Einzelkaufleuten, Personengesellschaften sowie Großbetrieben und verbundenen Unternehmen. Zwingend ist auch das Anheben bzw. Streichen des maximalen monatlichen Zuschussbetrages; außerdem eine taggenaue Betrachtung von Schließungs- und Entschädigungszeitraum. Unsinnig ist zudem die Umsatz-Staffelung bei der Fixkostenentschädigung und der Ausschluss von Unternehmen, die 2019 – aus welchen Gründen auch immer – einen Verlust ausgewiesen haben. Zudem sollte hierbei der Anteil der nicht über KUG abgedeckten Personalkosten nicht auf 20 Prozent begrenzt werden.

Hinweis: BTE, BDSE und BLE appellieren noch einmal an alle Textil-, Schuh- und Lederwarenhändler und vor allem deren Mitarbeiter*innen, sich an der in der letzten Woche gestarteten Aktion „Rettet meinen Arbeitsplatz“ zu beteiligen und dort vor allem die Petition zu unterzeichnen. Die Namen der Unterzeichner werden bewusst nicht auf der Website genannt, sondern ausschließlich an die zuständigen Ministerien übermittelt. Weitere Informationen unter www.rettet-meinen-arbeitsplatz.de.

Weitere Informationen:
Coronavirus
Quelle:

BTE/BLE/BDSE/VDB

Cotonea: Blockchain-Projekt mit IBM und Kaya&Kato ©COTONEA/Klaus Mellenthin
Sorgfalt beginnt bei der Baumwolle: Bio-Anbauprojekt von Cotonea in Kirgistan.
27.01.2021

Cotonea: Blockchain-Projekt mit IBM und Kaya&Kato

  • Cotonea berät bei der Entwicklung der Plattform Textile Trust

Die erste Phase des Gemeinschaftsprojekts von IBM, Kaya&Kato und Cotonea mit Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ist abgeschlossen. Für die Entwicklung der Blockchain-basierten Plattform Textile Trust liefert Textilhersteller  Cotonea inhaltliche Expertise. Ziel ist es, Sicherheit und Transparenz in Textillieferketten zu gewährleisten.Die Blockchain-Technologie ermöglicht es, die einzelnen Transaktionen innerhalb eines Prozesses als Datenblöcke (blocks) chronologisch in Form einer Kette (chain) aneinander zu hängen und mit entsprechenden Inhalten zu füllen. Im Fall der Textillieferkette speichert die Plattform Textile Trust Informationen über die jeweiligen Produktionsprozessschritte, die sich weder fälschen noch verändern lassen.

  • Cotonea berät bei der Entwicklung der Plattform Textile Trust

Die erste Phase des Gemeinschaftsprojekts von IBM, Kaya&Kato und Cotonea mit Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ist abgeschlossen. Für die Entwicklung der Blockchain-basierten Plattform Textile Trust liefert Textilhersteller  Cotonea inhaltliche Expertise. Ziel ist es, Sicherheit und Transparenz in Textillieferketten zu gewährleisten.Die Blockchain-Technologie ermöglicht es, die einzelnen Transaktionen innerhalb eines Prozesses als Datenblöcke (blocks) chronologisch in Form einer Kette (chain) aneinander zu hängen und mit entsprechenden Inhalten zu füllen. Im Fall der Textillieferkette speichert die Plattform Textile Trust Informationen über die jeweiligen Produktionsprozessschritte, die sich weder fälschen noch verändern lassen.

Berechtigte können dann die Original-Inhalte abrufen. Ein Experte für alle Inhalte: Cotonea erleichtert Entwicklungsprozess Fast immer sind für jeweiligen Produktions-Abschnitte im Textilbereich – vom Anbau der Baumwolle bis zur Konfektionierung des Produkts – wechselnde Parteien zuständig. Das macht es unter anderem so kompliziert, wenn nicht unmöglich, die Produktionskette eines Textilartikels im Nachhinein nachzuvollziehen. Aus diesem Grund berät Textilhersteller Cotonea, der seit 2003 auf eine durchgängig faire und umweltfreundliche Produktion von Baumwolltextilien setzt, als Partner bei der Entwicklung von Textile Trust:

„Wir sind für alle Produktionsschritte verantwortlich und kennen sowohl die Sorgen des Farmers von unserem Anbauprojekt in Uganda, als auch die Fallstricke beim Mischen der Baumwollfasern. Wir wissen sowohl um die Wünsche unserer Näherinnen in Tschechien, als auch um Zusatzstoffe beim Färben“, erklärt Cotonea- Geschäftsführer Roland Stelzer.

„Ein Projekt wie Textile Trust muss alle Stufen der textilen Kette einbeziehen. Das Know-How kommt entweder von mehreren Mitwirkenden, die ihre jeweiligen, bereits komplexen Produktionsschritte vertreten und ein gemeinsames Verständnis aufbauen müssen. Eine ambitionierte Aufgabe. Oder die Inhalte liefert einer der wenigen übergreifend arbeitenden Hersteller von Biobaumwolltextilien wie Cotonea, der auch die Schnittstellen kennt.“ Mit einer einfachen App können Produzenten Inhalte übermitteln In der ersten Entwicklungsphase, die einen zweitägigen Workshop und darauffolgend 2-3 Stunden Abstimmung pro Woche umfasste, steuerten Stelzer und sein Team dieses Wissen bei und konnten Ideen als mehr oder minder realistisch einschätzen und optimieren.

Die finale Version von Textile Trust wird eine Browseroberfläche und eine App beinhalten, anhand derer die Beteiligten einer Produktion ihre Daten fälschungssicher übermitteln können.

Das System bezieht alle wichtigen Parameter wie Produktionsstandards und Zertifikate mit ein. Es verhilft so zu einer Transparenz im Materialfluss, vereinfacht Verwaltungsprozesse und Zertifizierungen. Die Blockchain- Anwendung ermöglicht, ohne Zusatzaufwand Informationen auch für Endkunden sichtbar zu machen und für die Kommunikation zu nutzen.

„Wir bei Cotonea sehen Vertrauenswürdigkeit – Trust – als einen der wichtigsten Werte“, gibt Stelzer zu bedenken. „Die Nachfrage nach umweltfreundlichen Produkten, deren Herstellung auf faire Weise und zum Vorteil aller Beteiligten geschieht, steigt. Das macht eine Fälschung von Zertifikaten, Greenwashing oder einfach nur das Weglassen von Fakten immer attraktiver. Es ist unabdingbar, mit wasserdichten
Trackingsystemen wie Textile Trust dem Trend entgegenzuwirken.“ Aufruf zur Mitgestaltung

Acht Wochen hat die Entwicklung einer Demoversion (Minimum Viable Product) mit ausgewählten Grundfunktionen gedauert. Jetzt beginnt die Phase der Verfeinerung, zu der neben den bisherigen Beteiligten weitere Partner aus der Textilwirtschaft beitragen. Ziel ist die Marktreife von Textile Trust Mitte 2022. Interessierte Unternehmen können sich bei Kaya&Kato, IBM sowie Cotonea melden.

Weitere Informationen:
Cotonea IBM Kaya&Kato Baumwolle Textile Trust
Quelle:

UBERMUT Studio für Kommunikation GbR

Grafik: GDH
27.01.2021

Umsatz -30%, Kunden -35%. GDH tagt online.

Erstmals in der fast 80-jährigen Geschichte des Hutverbands GDH fand die Mitgliederversammlung online statt. Im Mittelpunkt der deutschlandweiten Jahresumfrage standen die dramatischen Folgen der Corona-Krise: Umsatzminus 30 Prozent, Kundenzahl Minus 35 Prozent.

Erstmals in der fast 80-jährigen Geschichte des Hutverbands GDH fand die Mitgliederversammlung online statt. Im Mittelpunkt der deutschlandweiten Jahresumfrage standen die dramatischen Folgen der Corona-Krise: Umsatzminus 30 Prozent, Kundenzahl Minus 35 Prozent.

„2020 war ein schweres Jahr für die gesamte Hutbranche. Im Gesamtjahr hat der spezialisierte Hutfachhandel einen Corona-bedingten Umsatzeinbruch von durchschnittlich 30 Prozent hinnehmen müssen, die Kundenzahl ging sogar um 35 Prozent zurück“, so Andreas Voigtländer, 1. Vorsitzender der Gemeinschaft Deutscher Hutfachgeschäfte e.V. (GDH). „Dabei liegt die Bandbreite bei minus 70 Prozent für einen Kollegen, der nach drei Tagen Neueröffnung seines Hutgeschäfts im Frühling schließen musste und nur 2 Prozent Umsatzminus für einen Fachhändler, der die Folgen der Lockdowns durch sein Onlinegeschäft fast ausgleichen konnte.“ Voigtländer, Inhaber von Hut Mühlenbeck aus Wiesbaden, sagt weiter: „Jetzt heißt es gesund bleiben, tief Luft holen und auf ein besseres Jahr 2021 hinarbeiten. Der Wandel in der Handelsbranche ist so stark wie nie. Es trifft alle – groß wie klein. Profiteur ist der Onlinehandel. Aber: Niemand kann schnell einen Online-Shop aufbauen. Ein gutes Viertel der GDH-Mitglieder arbeitet seit der Corona-Krise daran. Das ist sicherlich zeitgemäß.“

Corona wirft Hutbranche um Jahre zurück
Statt der traditionellen Mitgliederversammlung wurde die deutschlandweite Jahresumfrage des Hutverbands GDH am 18. Januar 2021 als Online-Meeting den Mitgliedern vorgestellt. Für 2021 hofft die Hutbranche, dass im Laufe des Jahres wieder ein normales Arbeiten möglich ist. „Es wird zwei bis drei Jahre dauern, bis wir wieder das Niveau von 2019 erreicht haben“, glaubt Andreas Voigtländer und fordert: „Für 2021 müssen neue und vor allem schnellere Hilfen geschaffen werden denn die bisherigen Leistungen reichen nicht, um die Existenz des inhabergeführten Hutfacheinzelhandels zu sichern.“ 83 Prozent der Befragten haben die Überbrückungshilfen beim 1. Lockdown erhalten. Dagegen hatten bisher nur 41 Prozent die Novemberhilfen beantragt. Weitere Ergebnisse der Umfrage: Die größten Probleme sehen die befragten Händler in der Umsatz- und Frequenz- und Ertragsentwicklung. Große Sorgen macht die Corona-Krise mit allen Einschränkungen und Ungewissheiten die daraus resultieren. Danach folgen Ertragsentwicklung, Standortproblematik, Internetkonkurrenz und steigende Kosten.

Headwear kann Funktion und Nachhaltigkeit
Headwear für Herren war 2020 mit 62 Prozent die stärkste Warengruppe. Auch die Damen griffen vor allem zu Herrenformen wie Bogart oder Pork Pie. 34 Prozent des Umsatzes gingen auf das Konto der Damen, vor allem mit weichen und legeren Kopfbedeckungen - farbige Basken, schmalrandige Glocken, bunte Ballon- oder Schiebermützen und Strickmützen mit passenden Schals. Die restlichen 3 Prozent entfallen auf Kindermützen. Andreas Voigtländer: „Headwear muss heute mehr können als modisch sein. Das Thema Funktion ist oftmals ausschlaggebend für den Kauf: Wichtig bleibt UV-Schutz bei hochwertigen Stroh- oder Stoffhüten und Panamas. Viele Modelle sind knautsch- oder rollbar und passen in jede Tasche. Schön warm wird es mit klappbaren Ohrenschützern. Zudem wird das Thema Nachhaltigkeit in immer mehr Kollektionen integriert, denn der Nachhaltigkeitsgedanke wird für Konsumenten immer wichtiger. Zum Beispiel mit Öko-Cotton oder GOTS-zertifizierten Baumwoll-Serien. Genauso findet man Upcycling-Modelle aus gebrauchten Jeans oder den Einsatz von recyceltem Meeresplastikfür Strickmützen oder Futterstoffe.“

Weitere Informationen:
GDH e.V. Huteinzelhandel
Quelle:

Gemeinschaft Deutscher Hutfachgeschäfte e.V.

20.01.2021

BTE, BDSE und BLE starten Kampagne „Rettet meinen Arbeitsplatz“

Die Handelsverbände Textil (BTE), Schuhe (BDSE) und Lederwaren (BLE) starten zusammen mit dem BTE-KompetenzPartner Hutter+Unger die Kampagne „Rettet meinen Arbeitsplatz“. Ziel sei es, die politischen Entscheidungsträger in der Bundesregierung davon zu überzeugen, schnellstens wirksame Hilfen für den stationären Textil-, Schuh- und Lederwarenfachhandel zu verabschieden und damit Hunderttausende Arbeitsplätze zu retten. Schließlich stünden in den drei Branchen aktuell 33.000 Unternehmen mit fast 80.000 Läden und fast einer halben Million Beschäftigten mit dem Rücken zur Wand, so die Verbände.

Im Fokus der am 20. Januar gestarteten Kampagne ist der drohende Verlust von Arbeitsplätzen. Zehntausende Geschäftsinhaber*innen und vor allem Hunderttausende Mitarbeiter*innen hätten aktuell Angst, ihre unternehmerische Existenz oder ihren Arbeitsplatz ohne eigenes Verschulden zu verlieren. BTE, BDSE und BLE rufen alle betroffenen Geschäftsinhaber*innen und Mitarbeiter*innen auf, ihre berechtigten Forderungen auf folgenden Wegen zu kommunizieren:

Die Handelsverbände Textil (BTE), Schuhe (BDSE) und Lederwaren (BLE) starten zusammen mit dem BTE-KompetenzPartner Hutter+Unger die Kampagne „Rettet meinen Arbeitsplatz“. Ziel sei es, die politischen Entscheidungsträger in der Bundesregierung davon zu überzeugen, schnellstens wirksame Hilfen für den stationären Textil-, Schuh- und Lederwarenfachhandel zu verabschieden und damit Hunderttausende Arbeitsplätze zu retten. Schließlich stünden in den drei Branchen aktuell 33.000 Unternehmen mit fast 80.000 Läden und fast einer halben Million Beschäftigten mit dem Rücken zur Wand, so die Verbände.

Im Fokus der am 20. Januar gestarteten Kampagne ist der drohende Verlust von Arbeitsplätzen. Zehntausende Geschäftsinhaber*innen und vor allem Hunderttausende Mitarbeiter*innen hätten aktuell Angst, ihre unternehmerische Existenz oder ihren Arbeitsplatz ohne eigenes Verschulden zu verlieren. BTE, BDSE und BLE rufen alle betroffenen Geschäftsinhaber*innen und Mitarbeiter*innen auf, ihre berechtigten Forderungen auf folgenden Wegen zu kommunizieren:

  • in Form von persönlichen Briefen der Inhaber und vor allem der Mitarbeiter an die Bundesregierung, speziell an das Bundesfinanz-, Bundesarbeits- und Bundeswirtschaftsministerium,
  • über eine Online-Petition, an der sich alle Chefs und Mitarbeiter*innen im Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel beteiligen sollen und
  • mit Hilfe von zwei emotionalen Plakatmotiven, die im Schaufenster oder auch für Posts in den Social-Media-Kanälen genutzt werden können.

BTE, BDSE und BLE haben dazu die Kampagnen-Website www.rettet-meinen-Arbeitsplatz.de mit Plakatvorlagen, Musterbriefe und der Online-Petition erstellt. Die Website enthält zudem eine Auflistung von 44 persönlichen, ökonomischen und wettbewerbsrechtlichen Gründen, warum die Politik jetzt schnellstens wirksame Hilfen für den stationären Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel freigeben muss.

BTE, BDSE und BLE appellieren an alle Unternehmer aus dem Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel, sich an der Kampagne zu beteiligen und ihre Mitarbeiter*innen zum Mitmachen zu ermutigen und entsprechend zu unterstützen. Die drei Handelsverbände werden vor allem die Petition dazu nutzen, speziell die Verantwortlichen in der Bundesregierung zur Rettung der Unternehmen und Arbeitsplätze aufzufordern. Motto: Zusammen sind wir viele!

Quelle:

BTE, BDSE und BLE

06.01.2021

BTE: Politik lässt stationären Fashionhandel und Innenstädte langsam sterben

  • Riesige Verluste und gigantische Lawine unverkaufter Ware durch verlängerten Lockdown

Der beschlossene Lockdown bis mindestens Ende Januar wird zahlreiche Modegeschäfte, Schuhläden und Kaufhäuser in den Ruin treiben. Bereits die aktuelle Schließung hat zu dramatischen Einbußen geführt. So hat der stationäre Fashionhandel nach ersten Hochrechnungen allein im Dezember mehr als die Hälfte seines Umsatzes verloren. „Für das Gesamtjahr 2020 gehen wir von einem historischen Umsatzeinbruch von rund 30 Prozent aus“, berichtet Rolf Pangels, Hauptgeschäftsführer des BTE Handelsverband Textil. „Da die Kosten und vor allem der Wareneinkauf durch die langen Vorlaufzeiten in der internationalen Lieferkette kaum angepasst werden konnten, stehen viele Geschäfte nunmehr vor dem endgültigen Aus.“
 

  • Riesige Verluste und gigantische Lawine unverkaufter Ware durch verlängerten Lockdown

Der beschlossene Lockdown bis mindestens Ende Januar wird zahlreiche Modegeschäfte, Schuhläden und Kaufhäuser in den Ruin treiben. Bereits die aktuelle Schließung hat zu dramatischen Einbußen geführt. So hat der stationäre Fashionhandel nach ersten Hochrechnungen allein im Dezember mehr als die Hälfte seines Umsatzes verloren. „Für das Gesamtjahr 2020 gehen wir von einem historischen Umsatzeinbruch von rund 30 Prozent aus“, berichtet Rolf Pangels, Hauptgeschäftsführer des BTE Handelsverband Textil. „Da die Kosten und vor allem der Wareneinkauf durch die langen Vorlaufzeiten in der internationalen Lieferkette kaum angepasst werden konnten, stehen viele Geschäfte nunmehr vor dem endgültigen Aus.“
 
Zu den ausbleibenden Einnahmen, mit denen in den nächsten Wochen eigentlich die neue Frühjahrsware bezahlt werden müsste, gesellt sich ein gewaltiges Warenproblem. Durch den verlängerten Lockdown wird sich nach Schätzungen der Handelsverbände Textil (BTE), Schuhe (BDSE) und Lederwaren (BLE) im stationären Handel bis Ende Januar eine riesige Lawine von einer halben Milliarde unverkaufter Modeartikel auftürmen. „Allein die Umsatzverluste des gesamten Winter-Lockdowns dürften sich bis Ende Januar auf rund 10 Mrd. aufsummieren“, prognostiziert Pangels. „Durch den Wert- und Preisverfall der Ware am Saisonende sind diese Einbußen später nicht mehr aufzuholen.“   
 
Die drei Verbände registrieren als Folge eine massiv wachsende Welle der Wut und Empörung im Fashionhandel wegen unzureichender Hilfen der Politik. Viele Händler fühlen sich mittlerweile als Bauernopfer für ausbleibende Erfolge der Politik bei der Pandemie-Bekämpfung. „Die Unternehmen haben registriert, dass es in ihrer eigenen Belegschaft und auch bei Kollegen keine nennenswerten Infizierungen gab und ziehen daher die Sinnhaftigkeit des Lockdowns in Zweifel“ berichtet Pangels.
 
BTE, BDSE und BLE fordern daher von der Politik schnelle und ausreichende Kompensation und Unterstützung, die unbedingt auch die besondere Warenproblematik in der Modebranche berücksichtigt. Die bisher angekündigten Hilfen sind dafür absolut unzureichend und bieten dem stationären Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel keine Perspektive. „Die angekündigte Bazooka des Bundesfinanzministers legt derzeit den stationären Fashionhandel und damit auch viele lebenswerte Innenstädte in Schutt und Asche“, schimpft Pangels. „Wenn die Politik nicht schnellstens umsteuert, gehen tausende Geschäfte und damit zehntausende Arbeitsplätze allein im stationären Fashionhandel verloren!“
 
Pangels zusätzlich: „Strategien zur Bekämpfung/Eindämmung der Pandemie mit einer Halbwertszeit von zwei oder drei Wochen sind für den Fashionhandel tödlich. Es ist dringend Zeit für eine mittel- und längerfristige Perspektive und vielleicht auch für ein Umdenken bezüglich der anzuwendenden Maßnahmen. Wir brauchen auch in der volatilen Pandemiephase ein gewisses Maß an Verlässlichkeit.“

Weitere Informationen:
BTE BDSE BLE VDB Fashionhandel Coronavirus
Quelle:

BTE/BDSE/BLE/VDB

03.12.2020

BTE: Überbrückungshilfen und Millionen für die Innenstädte

Der BTE meldet Erfolge in der politischen Interessenvertretung des Einzelhandels. Dank der intensiven Bemühungen des HDE Handelsverband Deutschland habe die Bundesregierung Ende November zwei wichtige Hilfen beschlossen, von denen insbesondere zahlreiche Modehändler profitieren werden:
 

Der BTE meldet Erfolge in der politischen Interessenvertretung des Einzelhandels. Dank der intensiven Bemühungen des HDE Handelsverband Deutschland habe die Bundesregierung Ende November zwei wichtige Hilfen beschlossen, von denen insbesondere zahlreiche Modehändler profitieren werden:
 

  • Überbrückungshilfe – Durch die Erleichterung der Zugangsbedingungen können jetzt auch Modehändler in den Genuss der Überbrückungshilfe kommen. Antragsberechtigt sind Unternehmen mit entweder einem Umsatzeinbruch von mindestens 50 Prozent in zwei zusammenhängenden Monaten im Zeitraum April bis Dezember 2020 gegenüber dem Vorjahr oder einem Umsatzeinbruch von mindestens 30 Prozent im Durchschnitt in den Monaten April bis Dezember 2020 gegenüber 2019. Antragsberechtigte Unternehmen, die  entweder im November oder im Dezember 2020 oder in beiden Monaten einen Umsatzeinbruch von mindestens 40 Prozent im Vergleich zu den Vorjahresmonaten erlitten haben und keine außerordentliche Wirtschaftshilfe („Novemberhilfe“ bzw. „Dezemberhilfe“) erhalten, können eine Förderung im Rahmen der förderfähigen Maßnahmen der Überbrückungshilfe III für den oder die entsprechenden, Monate (November und/oder Dezember) beantragen.
     
  • Innenstadt-Unterstützung – Der Bundestag hat in einem ersten Schritt 25 Millionen Euro für Konzepte zur Zukunft unserer Innenstädte bereitgestellt. Die Einzelhandelsorganisation fordert aktuell einen insgesamt 500 Mio. Euro umfassenden Innenstadtfonds.

Als weiteren HDE-Erfolg wertet der BTE die Verschiebung des im November 2019 vom Kabinett beschlossenen Plastiktüten-Verbots auf einen deutlich späteren Zeitpunkt. Anstatt der ursprünglich geplanten „Aufbrauchfrist“ von sechs Monaten, trete das Verbot erst Ende 2021 in Kraft. Dadurch erhielten die Unternehmen deutlich mehr Zeit, um Restbestände abzubauen. Die ökologisch unsinnige Entsorgung von Milliarden Plastiktüten werde damit abgemildert.
 
Der (Textil)Handel verfügt mit dem HDE über eine zielführende und erfolgreiche Interessenvertretung in Berlin, der vom BTE in seinen Bemühungen speziell bei textil- bzw. moderelevanten Themenstellungen tatkräftig unterstützt werde, so das Fazit des Kölner Verbandes. Finanziert werde diese Arbeit über die Mitgliedsbeiträge der Einzelhandelsverbände. Der BTE freue sich daher über jedes Textil- und Modeunternehmen, das Mitglied im Einzelhandelsverband ist oder wird und damit die künftige Arbeit der Einzelhandelsorganisation unterstütze. Gerade in diesen Zeiten sei eine schlagkräftige und finanziell wie personell gut ausgestattete Interessenvertretung dringend geboten.

Weitere Informationen:
Coronavirus Überbrückungshilfen
Quelle:

BTE/BDSE/BLE/VDB

Philipp Kassel präsentiert limitierte Sneaker-Modelle im exklusiven 7 Perplex Pop-up-Store © 7 Perplex
7 Perplex Pop-up Store im KaDeWe
27.11.2020

Die seltensten Sneaker der Welt im KaDeWe

  • Philipp Kassel präsentiert limitierte Sneaker-Modelle im exklusiven 7 Perplex Pop-up-Store

Kanye West, Travis Scott, Virgil Abloh – nur einige namhafte Stars, die selbst die absoluten Sneaker-Enthusiasten sind und für Streetstyle-Brands wie Adidas und Nike besondere Designer-Kollaborationen entworfen haben. Dazu gehören heiß begehrte, schon lange ausverkaufte Sneaker-Modelle wie der Yeezy Boost sowie Nike-Kollaborationen mit Dior, Off-White, Travis Scott oder der Nike Air Jordan. Diese und zahlreiche weitere limitierte Sneaker bietet Philipp Kassel ab heute bis zum 9. Januar 2021 exklusiv im Pop-up-Store 7 Perplex im ersten Obergeschoss des KaDeWe an.

  • Philipp Kassel präsentiert limitierte Sneaker-Modelle im exklusiven 7 Perplex Pop-up-Store

Kanye West, Travis Scott, Virgil Abloh – nur einige namhafte Stars, die selbst die absoluten Sneaker-Enthusiasten sind und für Streetstyle-Brands wie Adidas und Nike besondere Designer-Kollaborationen entworfen haben. Dazu gehören heiß begehrte, schon lange ausverkaufte Sneaker-Modelle wie der Yeezy Boost sowie Nike-Kollaborationen mit Dior, Off-White, Travis Scott oder der Nike Air Jordan. Diese und zahlreiche weitere limitierte Sneaker bietet Philipp Kassel ab heute bis zum 9. Januar 2021 exklusiv im Pop-up-Store 7 Perplex im ersten Obergeschoss des KaDeWe an.

„Manche kaufen teure Autos, Uhren, Gemälde oder Weine – und manche kaufen sich eben einen Air Dior Jordan für 20.000 Euro“, sagt Philipp Kassel, der sich vor drei Jahren mit seinem innovativen Geschäftsmodell selbstständig gemacht hat. Der studierte Betriebswissenschaftler hat seine Nische gefunden: Limitierte Sneaker-Modelle und namhafte Marken-Kollaborationen. Die Sneaker, die er auf zahlreichen Pop-up- und Shop-in-Shop-Flächen anbietet, gehören zu den absoluten Raritäten in Kennerkreisen und sind innerhalb weniger Minuten nach Release überall restlos ausverkauft. Danach werden sie zu deutlich höheren Preisen auf dem Zweitmarkt gehandelt. Dank zahlreicher Vertriebskontakte kann der 26-Jährige die Modelle auch nach Launch und direktem Ausverkauf exklusiv anbieten.

„Als internationale Department Stores haben unsere Häuser - das Alsterhaus in Hamburg, das KaDeWe in Berlin und der Oberpollinger in München - einen sehr hohen Anspruch und wir möchten unsere Gäste immer wieder aufs Neue mit einem besonderen Sortiment und perfektem Service begeistern. Das außergewöhnliche Spektrum von 7 Perplex an coolen und im Markt stark limitierten Sneakern passt perfekt zur KaDeWe Group und bestätigt unsere Stores einmal mehr als einmalige Destinationen, wenn es um Fashion und Lifestyle geht“, so Torsten Stiewe, Head of Buying Men’s & Urban Sport von The KaDeWe Group.

Der Reseller, dem die Promis vertrauen
Fußball-Weltmeister Christoph Kramer, Pop-Sänger Mike Singer oder die Rapper KayOne und Fler – das sind neben zahlreichen weiteren Promis und Influencern nur einige prominente Referenzen, die beim Schuhkauf auf den Sneaker-Experten Philipp Kassel setzen. Zu den zufriedenen Käufern bei der Pop-up Premiere im Sommer 2020 im KaDeWe gehörten Hollywood-Schauspieler Yahya Abdul-Mateen, Sängerin Kim Gloss sowie Rapper Kontra K. Alle Modelle werden professionell durch detaillierte Echtheitsprüfungen authentifiziert.

2021 – die Sneaker-Story geht weiter
Für 2021 sind zahlreiche, weitere Pop-up-Flächen in Kooperation mit dem KaDeWe sowie Breuninger geplant. „7 Perplex ist ein Business-Modell, das insbesondere offline funktioniert. Der Kauf von limitierten Sneakern wird besonders in einem luxuriösen Markenumfeld wie im KaDeWe oder bei Breuninger zu einer Experience“, sagt Philipp Kassel. Aus diesem Grund verbindet 7 Perplex auch in Zukunft stationären Einzelhandel mit Online-Experience sowie -Service und liefert Sneaker Addicts auch im nächsten Jahr die begehrtesten Sneaker der Welt – ob aus dem Online-Shop oder dem Pop-up-Store.

Quelle:

PR + Presseagentur textschwester

_blaenk eröffnet digitalen Erlebnisstore in der Kölner Innenstadt (c) _blaenk / Oliver Güth
Der digitale Erlebnisstore von _blaenk Store in der Schildergasse Köln
27.11.2020

_blaenk eröffnet digitalen Erlebnisstore in der Kölner Innenstadt

Das Startup _blaenk eröffnet heute um 15:00 Uhr in der Kölner Innenstadt seinen neuartigen Erlebnisstore auf 450m2 mit rund 40 Marken und raffinierten digitalen Features. Die stationäre Fläche, die einem Apartment nachempfunden ist, will Konsumenten eine Inspiration für den modernen Lifestyle bieten. Besucher des Stores können via QR Code Produktinformationen digital aufrufen sowie eine Self-Checkout-Funktion nutzen – ganz im Sinne der aktuellen COVID-19 Situation. Die Ware kann kontaktlos, ob im Laden oder zuhause auf der Couch, über _blaenk Online-Shop in den Warenkorb gelegt und bezahlt werden. _blaenk Mitarbeiter stellen den Einkauf direkt zur Abholung zusammen oder liefern die Ware dem Kunden nach Hause. _blaenk gilt mit seinem Konzept nicht nur in Deutschland als Vorreiter: das Startup wurde Anfang des Jahres mit dem Europäischen Innovationspreis für Handel ausgezeichnet.

Das Startup _blaenk eröffnet heute um 15:00 Uhr in der Kölner Innenstadt seinen neuartigen Erlebnisstore auf 450m2 mit rund 40 Marken und raffinierten digitalen Features. Die stationäre Fläche, die einem Apartment nachempfunden ist, will Konsumenten eine Inspiration für den modernen Lifestyle bieten. Besucher des Stores können via QR Code Produktinformationen digital aufrufen sowie eine Self-Checkout-Funktion nutzen – ganz im Sinne der aktuellen COVID-19 Situation. Die Ware kann kontaktlos, ob im Laden oder zuhause auf der Couch, über _blaenk Online-Shop in den Warenkorb gelegt und bezahlt werden. _blaenk Mitarbeiter stellen den Einkauf direkt zur Abholung zusammen oder liefern die Ware dem Kunden nach Hause. _blaenk gilt mit seinem Konzept nicht nur in Deutschland als Vorreiter: das Startup wurde Anfang des Jahres mit dem Europäischen Innovationspreis für Handel ausgezeichnet.

Der _blaenk Store eröffnet in Toplage auf der Kölner Schildergasse 31-37 mit ausgewählten Marken aus dem Consumer-Lifestyle-Bereich: von Elektromobilität über Fashion, Möbel, Food-Trends bis hin zu Sport-Accessoires. All das, was einen modernen Lebensstil komplementiert. Die Brands wurden nach Kriterien wie „Innovationscharakter“, „Nachhaltigkeit“ und „Urbanität“ kuratiert. Darunter finden sich etablierte Marken wieder wie Melitta, Congstar, Mercedes-Benz und Zwilling; aber auch begehrte Jungunternehmen wie Blackroll®, Stryve oder Just Spices sind dabei. In der sogenannten „Startup Zone“, die von KölnBusiness gefördert wird, präsentieren drei lokale Gründerteams ihre neuartigen Produkte von Aloe Vera Pflege über Vegane Sneaker bis hin zu Kork-Accessoires.

„Die Shopper von heute sind übersättigt von Produktangeboten- und Informationen. Marken müssen um die Aufmerksamkeit der Kunden regelrecht kämpfen. Nur ein gutes Produkt zu haben, ist dabei heute nicht mehr genug. Es bedarf einer umfassenden Inszenierung mit größtmöglicher Erlebnisqualität und individueller Beratung bzw. Empfehlung. Das rein über das Internet zu vermitteln, ist schwierig. Wir gehen daher einen Schritt weiter und bieten die stationäre Erlebnisfläche mit der entsprechenden Beratung und ergänzen dies durch digitalen Content, Produktempfehlungen und Self-Checkout-Funktion“, so Martin Bressem, Gründer & CEO von _blaenk.

Um den Besuch im _blaenk Store so sicher wie möglich zu gestalten, sind die Besucherzahlen streng reguliert. Dazu hat _blaenk ein smartes Tracking-System installiert, welches das Besucherverhalten im Store anonym analysiert. Kunden sollen in Zukunft auch gezielt Zeitfenster für ihren Besuch und die Beratung buchen können. Auf www.blaenk.com kann man sich aktuell für Community-Vorteile kostenlos registrieren.

_blaenk bietet den partizipierenden Marken unter dem Angebot „_blaenk Business“ die umfassende Retail as a Service Lösung, indem Marken nur die Produkte liefern müssen und _blaenk dabei den Rest übernimmt: von der Markeninszenierung und dem operativen Store-Betrieb inkl. _blaenk Mitarbeiter über den Verkauf und Versand der Produkte bis hin zur sensor- und kamerabasierten Performance-Analyse. Zuletzt konnte _blaenk für diesen innovativen Ansatz eine siebenstellige Finanzierungsrunde mit internationalen Investoren abschließen.

2021 will _blaenk sein innovatives Storekonzept an weiteren Standorten eröffnen.

Quelle:

PR + Presseagentur textschwester

Lockdown light: Massive Umsatzeinbrüche in erster November-Woche (c) BTE Handelsverband Textil
BTE-Präsident Steffen Jost
10.11.2020

Lockdown light: Massive Umsatzeinbrüche in erster November-Woche

Der stationäre Fashionhandel ist handelsweit unverändert die Branche, die am stärksten unter der Corona-Pandemie leidet. Bereits Mitte Oktober waren mit dem Anstieg der Infizierten-Zahlen und den damit verbundenen Warnungen der Politik die Kundenfrequenzen und Umsätze in den Mode- und Schuhgeschäften massiv eingebrochen. Der Shutdown der Gastronomie und der Freizeitbranche hat die Kundenfrequenzen noch einmal nach unten gedrückt. „Nach ersten BTE-Berechnungen liegen die Umsätze in der ersten November-Woche branchenweit rund 40 Prozent unter Vorjahr, in etlichen Fällen kamen Modehändler nicht mal auf die Hälfte ihrer üblichen Umsätze“, berichtet BTE-Präsident Steffen Jost. „Aktuell machen die meisten Geschäfte jeden Tag Verlust, weil die Umsätze nicht mal die anfallenden Kosten decken.“

Der stationäre Fashionhandel ist handelsweit unverändert die Branche, die am stärksten unter der Corona-Pandemie leidet. Bereits Mitte Oktober waren mit dem Anstieg der Infizierten-Zahlen und den damit verbundenen Warnungen der Politik die Kundenfrequenzen und Umsätze in den Mode- und Schuhgeschäften massiv eingebrochen. Der Shutdown der Gastronomie und der Freizeitbranche hat die Kundenfrequenzen noch einmal nach unten gedrückt. „Nach ersten BTE-Berechnungen liegen die Umsätze in der ersten November-Woche branchenweit rund 40 Prozent unter Vorjahr, in etlichen Fällen kamen Modehändler nicht mal auf die Hälfte ihrer üblichen Umsätze“, berichtet BTE-Präsident Steffen Jost. „Aktuell machen die meisten Geschäfte jeden Tag Verlust, weil die Umsätze nicht mal die anfallenden Kosten decken.“

Betriebswirtschaftlich ist das Jahr ohnehin nicht mehr zu retten. Bis auf wenige glückliche Ausnahmen dürften 2020 so gut wie alle Textil- und Schuhgeschäfte tief in den roten Zahlen landen. Diese Geschäfte werden nur überleben, wenn sie auf Reserven und Gespartes zurückgreifen können. Bei vielen Unternehmern ist das gleichbedeutend mit dem Verzehr oder sogar vollständigen Verlust der Altersversorgung. „Im Gegensatz zu Großunternehmen können sich die meisten Mittelständler auch nicht über eine Insolvenz entschulden, da sie in der Regel persönlich haften“, weiß Jost.

Es ist daher zu erwarten, dass im nächsten Jahr viele Mode- und Schuhgeschäfte für immer schließen werden, weil sie die neue Ware und die Miete nicht mehr bezahlen können. Für die Innenstädte ist diese Entwicklung dramatisch. Das Ladensterben wird viele Standorte zu Geisterstädten machen und auch in den Lauflagen der Großstädte werden viele Lichter für immer ausgehen. „Wenn die Politik dies verhindern will, brauchen wir massive direkte Hilfen“, fordert BTE-Präsident Jost.

Digitalisierung und Online-Verkauf sind dabei keinesfalls ein Allheilmittel. Denn ein Verkauf über Online-Plattformen wie Amazon oder Zalando kostet den Händler rund 20 Prozent vom Umsatz. „Da die durchschnittliche Umsatzrendite im mittelständischen Modehandel bei rund drei Prozent vom Umsatz liegt, ist dies für stationäre Multilabel-Händler keine wirkliche Option“, rechnet Jost vor. „Wir können bei insgesamt sinkenden Umsätzen nicht gleichzeitig die Kosten für den Betrieb eines stationären Geschäftes und die eines Online-Händlers stemmen.“

Für Jost würde das nur funktionieren, wenn die Geschäfte sowohl bei den Mieten als auch bei den Plattform-Gebühren massiv entlastet werden. Nötig ist hier ein deutliches Entgegenkommen von Vermietern und Plattform-Betreibern. Jost: „Die aktuelle Ankündigung von Zalando, zumindest bis zum ersten Quartal im Händler-Programm auf die Partner-Provision zu verzichten, ist da ein richtiger Schritt.“

Quelle:

BTE Handelsverband Textil

Moose Knuckles eröffnet Pop-up-Store im Kö-Bogen (c) Moose Knuckles
Moose Knuckles Düsseldorf
16.09.2020

Moose Knuckles eröffnet Pop-up-Store im Kö-Bogen

Auf einer Gesamtfläche von 224,5 Quadratmetern und einer Raumfläche von 90 Quadratmetern eröffnet die kanadische Outerwear-Marke Moose Knuckles einen Pop-up-Store im Kö-Bogen. Auf der Königsallee, eine der prestigeträchtigsten Einkaufsstraßen Deutschlands, soll das Konzept ab September Fans der Marke und Interessierte mit einem immersiven Erlebnis im Herzen Düsseldorfs willkommen heißen.

„Vorallem Mitteleuropa und Deutschland haben besonders gut auf die Marke reagiert. Wir haben bereits 2017 unser erstes europäisches Geschäft in Düsseldorf eröffnet. Es ist ein schöner Zufall (und ein Zeichen für eine erfolgreiche Strategie), dass Düsseldorf drei Jahre später die erste Stadt ist, die wir mit unserem Roll-out-Plan für den Einzelhandel berühren.“ - Marco D’Avanzo, General Manager und Vice President of Sales and Marketing

Die Experten des Pariser Designbüros Bureau Betak entwickelten das Ladenkonzept, das Besucher ganz in die Markenwelt von Moose Knuckles eintauchen und die detailverliebt konstruierten Jacken und Mäntel aus nächster Nähe erleben lässt.  

Eröffnung: Montag, 14. September
Ladenöffnungszeiten: Montag - Samstag: 10.00 - 19.00
 

Auf einer Gesamtfläche von 224,5 Quadratmetern und einer Raumfläche von 90 Quadratmetern eröffnet die kanadische Outerwear-Marke Moose Knuckles einen Pop-up-Store im Kö-Bogen. Auf der Königsallee, eine der prestigeträchtigsten Einkaufsstraßen Deutschlands, soll das Konzept ab September Fans der Marke und Interessierte mit einem immersiven Erlebnis im Herzen Düsseldorfs willkommen heißen.

„Vorallem Mitteleuropa und Deutschland haben besonders gut auf die Marke reagiert. Wir haben bereits 2017 unser erstes europäisches Geschäft in Düsseldorf eröffnet. Es ist ein schöner Zufall (und ein Zeichen für eine erfolgreiche Strategie), dass Düsseldorf drei Jahre später die erste Stadt ist, die wir mit unserem Roll-out-Plan für den Einzelhandel berühren.“ - Marco D’Avanzo, General Manager und Vice President of Sales and Marketing

Die Experten des Pariser Designbüros Bureau Betak entwickelten das Ladenkonzept, das Besucher ganz in die Markenwelt von Moose Knuckles eintauchen und die detailverliebt konstruierten Jacken und Mäntel aus nächster Nähe erleben lässt.  

Eröffnung: Montag, 14. September
Ladenöffnungszeiten: Montag - Samstag: 10.00 - 19.00
 

09.09.2020

Stationärer Modehandel verliert fünf Milliarden Euro Umsatz

  • BTE kritisiert Gewerkschaft ver.di

Die Corona-Pandemie hat dem stationären Modefachhandel in der Saison Frühjahr/Sommer 2020 einen historisch einmaligen Umsatzeinbruch beschert. Nach ersten Hochrechnungen des BTE Handelsverband Textil fielen die Umsätze von März bis August gegenüber 2019 um rund ein Drittel. „Boutiquen und Modehäuser haben damit im Vergleich zum Vorjahr etwa fünf Milliarden Euro Umsatz verloren“, rechnet BTE-Hauptgeschäftsführer Rolf Pangels vor.

Gleichzeitig hat es eine massive Verschiebung in Richtung Online-Shopping gegeben. Seit April hat der Online-Handel in jedem Monat im zweistelligen Prozentbereich zulegen können. Pangels: „Die Schere zwischen stationärem Modehandel und Online-Handel ist damit weiter auseinander gegangen.“

Damit sich diese Entwicklung in den nächsten Wochen und Monaten nicht verfestigt, benötigt speziell der innerstädtische (Mode)Fachhandel bessere Rahmen- bzw. Verkaufsbedingungen. Absolut unverständlich ist für Pangels in diesem Zusammenhang die Haltung der Gewerkschaft ver.di, die zuletzt mit Klagen etliche verkaufsoffene Sonntage verhindert hat.

  • BTE kritisiert Gewerkschaft ver.di

Die Corona-Pandemie hat dem stationären Modefachhandel in der Saison Frühjahr/Sommer 2020 einen historisch einmaligen Umsatzeinbruch beschert. Nach ersten Hochrechnungen des BTE Handelsverband Textil fielen die Umsätze von März bis August gegenüber 2019 um rund ein Drittel. „Boutiquen und Modehäuser haben damit im Vergleich zum Vorjahr etwa fünf Milliarden Euro Umsatz verloren“, rechnet BTE-Hauptgeschäftsführer Rolf Pangels vor.

Gleichzeitig hat es eine massive Verschiebung in Richtung Online-Shopping gegeben. Seit April hat der Online-Handel in jedem Monat im zweistelligen Prozentbereich zulegen können. Pangels: „Die Schere zwischen stationärem Modehandel und Online-Handel ist damit weiter auseinander gegangen.“

Damit sich diese Entwicklung in den nächsten Wochen und Monaten nicht verfestigt, benötigt speziell der innerstädtische (Mode)Fachhandel bessere Rahmen- bzw. Verkaufsbedingungen. Absolut unverständlich ist für Pangels in diesem Zusammenhang die Haltung der Gewerkschaft ver.di, die zuletzt mit Klagen etliche verkaufsoffene Sonntage verhindert hat.

Juristisch sind die Urteile zwar kaum angreifbar, die Gewerkschaft gefährdet mit ihrer starren und Umsatz verhindernden Haltung jedoch zahlreiche Arbeitsplätze speziell im beratungsorientierten Modefachhandel. Denn aktuelle Daten aus dem Online-Handel belegen, dass der Sonntag der mit Abstand beliebteste Tag für den Modeeinkauf im Internet ist. „Es gibt also viele Kunden, die am Sonntag Zeit und Lust zum Modeeinkauf haben“, folgert Pangels. Der BTE fordert ver.di daher auf, ihre derzeitige Blockadehaltung bei den noch anstehenden verkaufsoffenen Sonntagen aufzugeben, um die Verluste der Unternehmen nicht noch weiter zu erhöhen.

Dabei befürwortet der BTE-Hauptgeschäftsführer keinesfalls eine vollständige Freigabe der Sonntage als Einkauftage. Vorstellen kann er sich bis zu 12 verkaufsoffene Sonntage, die auch ohne Anlassbezug zulässig sein sollten. Pangels: „So könnte die Sonntags-Privilegierung des Onlinehandel zumindest abgemildert werden“.

Dass auch die Mitarbeiter im Modehandel dabei mitziehen, ist sich Pangels sicher. Nach einer aktuellen Umfrage der FDP-Fraktion im NRW-Landtag befürworten immerhin 54 Prozent der Beschäftigten im Einzelhandel häufigere Sonntagsöffnungen wegen der Corona-Pandemie. „Vor einer Klage gegen einen verkaufsoffenen Sonntag sollte ver.di besser einmal die Mehrheitsmeinung der Mitarbeiter im betroffenen City-Handel abfragen“, fordert Pangels.

Weitere Informationen:
Coronavirus ver.di
Quelle:

BTE Handelsverband Textil