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Oritain: Origin Verification to Leather for EUDR Readiness Photo Oritain Global
Oritain: Origin Verification to Leather for EUDR Readiness
01.10.2025

Oritain: Origin Verification to Leather for EUDR Readiness

Oritain announced the expansion of its services into leather. This development will enable the fashion, luxury fashion and automotive industries to meet the rising demand for traceability, sustainability, and regulatory compliance.

Oritain’s proprietary methodology already trusted across apparel, food and agriculture, can now verify the geographic origin of leather from key producing countries across Europe, Africa and South America.1 This capability is increasingly vital as regulations like the EU Deforestation Regulation (EUDR) are enforced and the Ecodesign for Sustainable Products Regulation (ESPR) mandates a Digital Product Passport. Such regulations require companies to disclose traceability information that proves their supply chains are transparent and ethically sourced.

Oritain announced the expansion of its services into leather. This development will enable the fashion, luxury fashion and automotive industries to meet the rising demand for traceability, sustainability, and regulatory compliance.

Oritain’s proprietary methodology already trusted across apparel, food and agriculture, can now verify the geographic origin of leather from key producing countries across Europe, Africa and South America.1 This capability is increasingly vital as regulations like the EU Deforestation Regulation (EUDR) are enforced and the Ecodesign for Sustainable Products Regulation (ESPR) mandates a Digital Product Passport. Such regulations require companies to disclose traceability information that proves their supply chains are transparent and ethically sourced.

The global leather goods market is projected to grow from $493 billion in 2025 to $904 billion in 2035, according to Future Market Insights (FMI, 2025). Meanwhile, the luxury leather goods segment alone is expected to generate over $66 billion in revenue in 2025, as reported by Statista (2025). These growth figures underscore the growing pressure on brands to demonstrate responsible sourcing.

“Leather sourcing is facing heightened scrutiny for its environmental and human rights impacts” said Alyn Franklin, CEO of Oritain. “Our origin verification programs give brands and tanneries the insights they need to make meaningful changes in their supply chain, meet regulatory obligations and build lasting trust with their customers.”

Traceability is no longer a nice-to-have; it’s a strategic imperative. Regulatory frameworks are tightening, and consumer expectations are shifting towards transparency, sustainability, and ethical practices. Brands that fail to meet these standards risk reputational damage, legal consequences, and loss of consumer trust.

Oritain’s extensive origin database and forensic expertise provide a unique solution for brands navigating increasingly complex supply chains. The service is designed to verify sourcing claims made by intermediaries and tanneries, enabling brands to identify deforestation and labour risks, supporting end-to-end supply chain mapping. Whether it’s bespoke handbags, premium footwear, or high-end automotive interiors, Oritain’s product origin verification is tailored to meet the unique needs of the fashion and automotive sectors, offering both precision and adaptability.

This launch follows Oritain’s recent expansion into the timber industry, another commodity highly relevant to concerns surrounding deforestation and subject to scrutiny by regulators. This broader business expansion into new sectors reflects Oritain’s commitment to innovation, and its role in helping clients set new standards for transparency and accountability.

“Our customers are looking for ways to get visibility into their supply chains. Extending our service to leather means we can stand alongside them and have a positive impact on the wider industry, delivering on our vision of being the source of truth in global supply chains” said Paul Bentham, Chief Product and Technology Officer at Oritain.
 
1 Argentina, Nigeria, Spain, Belgium, Italy, Turkey, Albania, France, Netherlands, UK, Germany.

 

Quelle:

Oritain Global

Leonie Beek erhält Paul Schlack-Preis 2025 © Andreas Schmitter
Leonie Beek erhält Paul Schlack-Preis 2025
01.10.2025

Paul Schlack-Preis 2025: Ölfilterung durch bionisches Textil

Auf verschiedenen biologischen Oberflächen wird Öl von Wasseroberflächen adsorbiert und entlang von schwimmenden Blättern transportiert. Dieser Effekt wurde von ITA-Postdoc Dr. Leonie Beek in ihrer Dissertation mit ihrem Bionic Oil Absorber (BOA) auf ein technisches Textil übertragen, das im Reifegrad 4 bis zu 4 Liter Diesel pro Stunde aus dem Wasser entfernen kann. Für diese Entwicklung wurde Frau Dr. Beek am 10. September 2025 mit ihrer Dissertation „Bionische Textilien zur Öl-Wasser-Separation nach dem Vorbild superhydrophober biologischer Oberflächen" mit dem Paul Schlack-Preis 2025 ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand während der Eröffnungsveranstaltung des Dornbirn GFC Global Fiber Congress in Österreich statt.

Auf verschiedenen biologischen Oberflächen wird Öl von Wasseroberflächen adsorbiert und entlang von schwimmenden Blättern transportiert. Dieser Effekt wurde von ITA-Postdoc Dr. Leonie Beek in ihrer Dissertation mit ihrem Bionic Oil Absorber (BOA) auf ein technisches Textil übertragen, das im Reifegrad 4 bis zu 4 Liter Diesel pro Stunde aus dem Wasser entfernen kann. Für diese Entwicklung wurde Frau Dr. Beek am 10. September 2025 mit ihrer Dissertation „Bionische Textilien zur Öl-Wasser-Separation nach dem Vorbild superhydrophober biologischer Oberflächen" mit dem Paul Schlack-Preis 2025 ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand während der Eröffnungsveranstaltung des Dornbirn GFC Global Fiber Congress in Österreich statt.

Öl-Wasser-Trennung ohne zusätzliche Energie oder giftige Substanzen 
Dr. Leonie Beek beschäftigte sich in ihrer Dissertation mit der nachhaltigen Trennung von Öl und Wasser. Auf verschiedenen biologischen Oberflächen wird Öl von Wasseroberflächen adsorbiert und entlang des Blattes transportiert. Dieser Effekt unterscheidet sich von technischen Lösungen, da die Öl-Wasser-Trennung ohne externe Energie und ohne giftige Substanzen erreicht wird.

Ziel ihrer Arbeit war es, diesen biologischen Effekt in eine nutzbare Technologie zu übertragen. Zu diesem Zweck wurde das biologische Modell analysiert, abstrahiert, auf ein technisches Textil übertragen und das Textil in ein Produkt integriert. Die technische Umsetzung dieses abstrahierten Prinzips ist mit hydrophoben Abstandsgewirken möglich.

Möglicher Einsatz in Hafenbecken oder bei Überschwemmungen /Verschmutzungen von Binnengewässern 
Das bionische Textil wurde durch Dr. Beek in ein schwimmendes Gerät integriert (Bionic Oil Adsorber – BOA). Der BOA-Demonstrator auf technologischem Reifegrad von 4 kann bis zu 4 Liter Diesel pro Stunde entfernen. Er ist für den Einsatz in Hafengebieten vorgesehen. Eine weitere vielversprechende Anwendung ist bei Überschwemmungen und Verschmutzungen von Binnengewässern und städtischen Kläranlagen.

Ökologisch und wirtschaftlich nachhaltige Technologie 
Die Technologie ist ökologisch nachhaltig, da sowohl das Textil als auch das abgeschiedene Öl wiederverwendet werden können. Sie ist auch wirtschaftlich nachhaltig, da das Textil bei einer Nutzungsdauer von 21 Tagen bis zu 13-mal günstiger ist als Sorptionsmaterialien.

Insgesamt gelang es Dr. Leonie Beek in ihrer Dissertation, das biologische Prinzip auf ein bionisches Textil zu übertragen und ein Produkt für dessen Einsatz in der völlig neuen Anwendung der Öl-Wasser-Trennung vorzustellen. Damit werden superhydrophobe Oberflächen erstmals außerhalb der Reibungsreduzierung eingesetzt.

Seit 1971 wird der Paul Schlack-Preis im Rahmen der Dornbirn GFC Global Fiber Congress (vormals Dornbirn Man-made Fibers Kongress) in Dornbirn (Österreich) zur Förderung der Chemiefaserforschung an Universitäten und Forschungsinstitute verliehen. Frühere ITA-Preisträger des Paul Schlack-Preises waren Dr. Stefan Peterek, Dr. Andreas De Palmenaer, Prof. Dr. Gunnar Seide, Dr. Wilhelm Steinmann, Dr. Stephan Walter, Dr. Gisa Wortberg, Dr. Benjamin Weise und Dr. Markus Beckers.

Quelle:

ITA – Institut für Textiltechnik of RWTH Aachen University

30.09.2025

bvse: EU-Textilrichtlinie schnell umsetzen, Finanzierungsbrücken bis zum EPR-Start

Am 9. September 2025 hat das Europäische Parlament Änderungen der Abfallrahmenrichtlinie beschlossen und damit den Weg für die Einführung einer erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) im Textilsektor geebnet. Der bvse begrüßt dies grundsätzlich, sieht jedoch dringenden Nachbesserungsbedarf bei der Umsetzung.

Die Änderungsrichtlinie tritt 20 Tage nach Veröffentlichung im Amtsblatt der EU in Kraft. Danach haben die Mitgliedstaaten 20 Monate Zeit, die Vorgaben in nationales Recht umzusetzen, und 30 Monate, um Systeme zur erweiterten Herstellerverantwortung einzurichten, in denen Hersteller, Importeure und Händler künftig die Sammlung, Sortierung, Wiederverwendung und Recycling finanzieren müssen.

Ungeachtet der noch nicht feststehenden Ausgestaltung des EPR-Systems sieht der Verband angesichts der sehr langen Umsetzungsfrist eine sehr konkrete Gefahr für die Überlebensfähigkeit des derzeitigen Sammel- und Verwertungssystems für Alttextilien.

Am 9. September 2025 hat das Europäische Parlament Änderungen der Abfallrahmenrichtlinie beschlossen und damit den Weg für die Einführung einer erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) im Textilsektor geebnet. Der bvse begrüßt dies grundsätzlich, sieht jedoch dringenden Nachbesserungsbedarf bei der Umsetzung.

Die Änderungsrichtlinie tritt 20 Tage nach Veröffentlichung im Amtsblatt der EU in Kraft. Danach haben die Mitgliedstaaten 20 Monate Zeit, die Vorgaben in nationales Recht umzusetzen, und 30 Monate, um Systeme zur erweiterten Herstellerverantwortung einzurichten, in denen Hersteller, Importeure und Händler künftig die Sammlung, Sortierung, Wiederverwendung und Recycling finanzieren müssen.

Ungeachtet der noch nicht feststehenden Ausgestaltung des EPR-Systems sieht der Verband angesichts der sehr langen Umsetzungsfrist eine sehr konkrete Gefahr für die Überlebensfähigkeit des derzeitigen Sammel- und Verwertungssystems für Alttextilien.

„Das mittlerweile stark angegriffene deutsche Sammelsystem für Alttextilien ist einzigartig in Europa und ergibt eine Erfassungsquote, die kein alternatives System bieten kann. Derzeit diskutierte Alternativen, wie beispielsweise die Aufstellungen von Sammelbehältern in wenigen Betriebshöfen, können hier keine Alternative darstellen“, erklärt der bvse-Vizepräsident und Vorsitzende des bvse-Fachverband Textilrecycling Stefan Voigt.

bvse fordert kurzfristige Zwischenlösung
Daher sei bis zum Einsatz eines EPR-Systems eine kurzfristige Zwischenlösung umzusetzen, die das jetzige System stabilisiert und die beteiligten Unternehmen in die Lage versetzt, der Bevölkerung weiterhin das etablierte Sammelsystem anbieten zu können. Zum Einsatz des EPR-Systems erklärt Stefan Voigt, Vorsitzender des Fachverbandes Textilrecycling im bvse:

„Die EPR ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft des Textilrecyclings. Sie hat die Aufgabe, Planungssicherheit der beauftragten Sammler sicherzustellen und die Finanzierung von Sammlung, Sortierung, Wiederverwendung und Recycling umzusetzen. Darüber hinaus soll sie für eine Förderung eines nachhaltigen Produktdesigns sorgen.“

Gleichzeitig warnt Voigt jedoch vor Problemen bei der Umsetzung: „Die Frist von 30 Monaten für die Einführung der EPR ist angesichts der aktuellen Krise im Verwertungsmarkt deutlich zu lang. Bis zum Start des Systems drohen Finanzierungslücken. Ohne Übergangsfinanzierung werden die bewährten Sammelstrukturen kollabieren. Wir fordern die Bundesregierung daher dringend auf, die Richtlinie zügig umzusetzen und entstehende Finanzierungslücken bis zum Marktstart mit Brückenfinanzierung zu schließen.“

Transparente kostenbasierte Vergütungsmodelle gefordert
Auch bei der Vergütung sieht der Verband Klärungsbedarf: „Zwar ist die Kostenübernahme vorgesehen, doch es fehlt eine transparente Definition für angemessene Entgelte. Sammelunternehmen brauchen klare, kostenbasierte Vergütungsmodelle“, macht der Vizepräsident deutlich.

Umsetzung elementarer Grundanforderungen eines EPR-Systems
Ein EPR-System muss nach Ansicht des Verbandes bei der Ausgestaltung zwingend folgende Grundanforderungen erfüllen, erklärt Voigt, diese umfassen:

  • Keine Bevorteilung einzelner Akteure und Gruppen, weiterhin ausgewogene Beteiligung von gemeinnützigen, gewerblichen und kommunalen Sammlern.
  • Ausreichende Finanzierung der entstehenden Kosten für Sammlung, Verwertung und Entsorgung.
  • Sicherstellung und Fokussierung auf ein flächendeckendes Erfassungssystem mittels Container mit mindestens einem Container pro 1.500 Einwohner.
  • Sicherstellung des Eigentums an der gesammelten Ware für den Sammler und den Sortierer.
  • Kontrolle und Überwachung der gehandelten Mengenberichte und Wiegescheine.
  • Sicherstellung hochwertiger Standards, insbesondere bei den eingesetzten Sortierbetrieben. 
  • Fokussierung auf den Einsatz europäischer Sortier- und Verwertungsanlagen, möglicherweise durch ein Bonus-Malos-System. 
  • Festlegung von Mindestquoten für den Einsatz von textilen Recyclingfasern in Neuware.

Mehr Bürokratieentlastung für KMU
Zudem bleibt der Verwaltungsaufwand für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit den vorgesehenen Regelungen weiter unverhältnismäßig hoch. „Eine Vereinfachung der Meldeprozesse ist zwingend erforderlich, um unsere Unternehmen zu entlasten“, betont Voigt.

Breiter Dialog für nachhaltiges Textilrecycling
Gleichzeitig müsse ein breiter Dialog mit allen beteiligten Akteuren sichergestellt werden, ohne einzelne Interessen zu bevorzugen. „Nur durch konsequente Zusammenarbeit von Politik, Kommunen und Recyclingwirtschaft kann die Struktur des Textilrecyclings in Deutschland langfristig gesichert und ausgebaut werden“, macht der Textilrecyclingexperte und Vizepräsident im bvse deutlich.

Quelle:

bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung

Eurostar: Erste neue Uniformen seit mehr als einem Jahrzehnt (c) Eurostar
30.09.2025

Eurostar: Erste neue Uniformen seit mehr als einem Jahrzehnt

Ab dem 1. Oktober 2025 werden 2.600 Eurostar-Mitarbeiter auf allen Strecken eine neue Uniformkollektion tragen – ein Design, das 30 Jahre Vertrauensgeschichte widerspiegelt und zugleich den markanten Eurostar-Twist einbringt: jenes besondere Gefühl, das Kunden auf ihren Reisen mit Eurostar erleben, inspiriert von einem europäischen Geist.

Eurostar präsentierte im Bahnhof Paris Gare du Nord seine neuen Uniformen während einer außergewöhnlichen Modenschau an Bord eines seiner Züge. Ab Mittwoch, dem 1. Oktober 2025, werden 2.600 Mitarbeiter – sowohl an Bord als auch in den Bahnhöfen auf allen Strecken – dieselbe Uniform tragen, ein Symbol für Eurostars Serviceversprechen an seine Kunden.

Das Design ist inspiriert vom Besten des europäischen Geistes: französische Eleganz mit navy-blauer Monochromie und klaren Schnitten, Street Art aus Brüssel und Amsterdam, die sich im Halstuch mit Graffiti-Print widerspiegelt, und die britische Ikone des Selbstausdrucks – grüne Dr. Martens. Die Kollektion wurde von der französischen Designerin Emmanuelle Plescoff entworfen, die zuvor mit Christian Lacroix gearbeitet hat.

Ab dem 1. Oktober 2025 werden 2.600 Eurostar-Mitarbeiter auf allen Strecken eine neue Uniformkollektion tragen – ein Design, das 30 Jahre Vertrauensgeschichte widerspiegelt und zugleich den markanten Eurostar-Twist einbringt: jenes besondere Gefühl, das Kunden auf ihren Reisen mit Eurostar erleben, inspiriert von einem europäischen Geist.

Eurostar präsentierte im Bahnhof Paris Gare du Nord seine neuen Uniformen während einer außergewöhnlichen Modenschau an Bord eines seiner Züge. Ab Mittwoch, dem 1. Oktober 2025, werden 2.600 Mitarbeiter – sowohl an Bord als auch in den Bahnhöfen auf allen Strecken – dieselbe Uniform tragen, ein Symbol für Eurostars Serviceversprechen an seine Kunden.

Das Design ist inspiriert vom Besten des europäischen Geistes: französische Eleganz mit navy-blauer Monochromie und klaren Schnitten, Street Art aus Brüssel und Amsterdam, die sich im Halstuch mit Graffiti-Print widerspiegelt, und die britische Ikone des Selbstausdrucks – grüne Dr. Martens. Die Kollektion wurde von der französischen Designerin Emmanuelle Plescoff entworfen, die zuvor mit Christian Lacroix gearbeitet hat.

Eine Kollektion für alle Geschlechter, Körpertypen und Persönlichkeiten
Die Kollektion wurde inklusiv und vielseitig gestaltet: 54 Teile, kombinierbar, passend für alle Geschlechter, Körperformen und persönlichen Stile. Sie ermöglicht es den Mitarbeitern, ihre Individualität auszudrücken und zugleich ein einheitliches, professionelles Erscheinungsbild zu zeigen. Zum ersten Mal wurde die Kollektion gemeinsam mit Mitarbeitern entwickelt: 80 Angestellte brachten über zweieinhalb Jahre hinweg ihre Ideen ein, um sicherzustellen, dass die Uniformen den praktischen Anforderungen gerecht werden. Rückmeldungen aus Tragetests bestimmten zentrale Designelemente mit Fokus auf Komfort, Eleganz und Funktionalität – darunter atmungsaktive, dehnbare Stoffe mit sportinspirierter Technologie.

„Die Zusammenarbeit mit Eurostar war eine einzigartige Erfahrung, da es das erste Mal ist, dass ich gesehen habe, wie ein Unternehmen so großen Wert darauf legt, seine Mitarbeiter in den kreativen Prozess einzubeziehen“, sagte Emmanuelle Plescoff, die Designerin der neuen Kollektion. „Diese Zusammenarbeit hat zu einer Kollektion geführt, die Schlichtheit, Zuverlässigkeit und urbanes Flair verbindet – symbolisiert durch charakteristische Accessoires wie grüne Dr. Martens und ein Halstuch mit Graffiti-Print.“

Ein nachhaltiger Produktionsansatz
Eurostars neue Uniform ist zugleich ein Bekenntnis zu verantwortungsvoller Beschaffung und Umweltbewusstsein. Produziert wird in Fabriken in der Euromed-Region; alle beteiligten Partner erfüllen strenge ESG-Standards und verfügen über nachgewiesene Zertifizierungen zu Arbeitsbedingungen und Nachhaltigkeit.

Die Stoffe wurden mit Blick auf Langlebigkeit und Umweltfreundlichkeit ausgewählt, bevorzugt wurden recycelter Polyester und Bio-Baumwolle. Darüber hinaus startet Eurostar eine Recyclingkampagne, um alte Uniformen über die Partner Cepovett in Frankreich und Belgien sowie Race Recycling im Vereinigten Königreich wiederzuverwenden – damit die Materialien ein zweites Leben erhalten, zum Beispiel in Matratzen oder Einsätzen für Blumenampeln.

Eine Uniform, ein Team
Nach der erfolgreichen Einführung eines einheitlichen kommerziellen und kulinarischen Angebots im vergangenen Jahr setzt die neue Uniform diesen Geist von Zusammenhalt und Erneuerung fort. Erstmals werden alle Eurostar-Mitarbeiter im gesamten Netzwerk den Kunden in derselben Uniform begegnen – und damit die visuelle Einheit des Reiseerlebnisses verstärken.

„Der neue Look ist ein Spiegel dessen, wer wir sind. Er zeigt das Erbe von Eurostar und unseren europäischen Geist für die Zukunft. Schick, elegant und ikonisch – so wie unser Team. Sobald unsere Mitarbeiter diese Uniform tragen, wissen die Kunden: Sie sind in guten Händen und werden etwas Besonderes erleben. Wir sind stolz, sie heute einzuführen – auf unserem Weg, zu wachsen und 30 Millionen Fahrgäste willkommen zu heißen, die das einzigartige Eurostar-Erlebnis genießen werden“, erklärte Gwendoline Cazenave, CEO von Eurostar.

Quelle:

Bereuter Media für Eurostar

30.09.2025

Branchenverbände erarbeiten EPR-System für Textilien

Die Einführung einer Erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) für Konsumtextilien wird die Branche in den kommenden Jahren vor grundlegende Veränderungen stellen. Als Teil der EU-Abfallrahmenrichtlinie steht die Branche vor der Frage, wie die Systemausgestaltung und Finanzierung, aber auch zentrale Zielsetzungen wie Ressourcenschonung, ökologische Wirksamkeit, praktikable Rücknahmestrukturen und ein funktionierendes Marktumfeld in Deutschland umgesetzt werden können.
 
Vor diesem Hintergrund hat sich der BTE zusammen mit dem Handelsverband Deutschland (HDE), dem Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e.V. (textil+mode), dem Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie e.V. (BSI), dem GermanFashion Modeverband Deutschland e.V. sowie dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) entschlossen, gemeinsam an einem Konzept für ein zukünftiges EPR-System zu arbeiten. Dabei sehen sich die betroffenen Branchen in der Verantwortung, die Ausgestaltung dieses Systems aktiv und federführend mitzugestalten. 
 

Die Einführung einer Erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) für Konsumtextilien wird die Branche in den kommenden Jahren vor grundlegende Veränderungen stellen. Als Teil der EU-Abfallrahmenrichtlinie steht die Branche vor der Frage, wie die Systemausgestaltung und Finanzierung, aber auch zentrale Zielsetzungen wie Ressourcenschonung, ökologische Wirksamkeit, praktikable Rücknahmestrukturen und ein funktionierendes Marktumfeld in Deutschland umgesetzt werden können.
 
Vor diesem Hintergrund hat sich der BTE zusammen mit dem Handelsverband Deutschland (HDE), dem Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e.V. (textil+mode), dem Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie e.V. (BSI), dem GermanFashion Modeverband Deutschland e.V. sowie dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) entschlossen, gemeinsam an einem Konzept für ein zukünftiges EPR-System zu arbeiten. Dabei sehen sich die betroffenen Branchen in der Verantwortung, die Ausgestaltung dieses Systems aktiv und federführend mitzugestalten. 
 
Besonders wichtig ist den beteiligten Verbänden dabei, dass der spezifische Charakter der Materialströme im Bereich Textilien und Bekleidung bei der Ausarbeitung des Systems unbedingt berücksichtigt wird. Denn Textilien unterscheiden sich in ihren Materialeigenschaften, Nutzungsphasen und Rücknahmewegen deutlich von anderen Stoffströmen, wie sie aus bisherigen EPR-Systemen bekannt sind. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit eines differenzierten, branchenspezifischen Ansatzes.
 
In sechs Punkten haben die Verbände gemeinsame Positionen formuliert, die für die künftige Ausgestaltung eines nationalen EPR-Systems für Textilien maßgeblich sind und im weiteren Verlauf weiterentwickelt werden sollen. Auszug: 
 
1. Organisation des Systems - Die EPR-Organisation in Deutschland muss privatwirtschaftlich, wettbewerblich offen, ökologisch wirksam und zugleich einfach, effizient und bürokratiearm umgesetzt werden. Eine nicht gewinnorientierte und wettbewerbsneutrale Systemstruktur ist dabei anzustreben. Bei der Ausarbeitung eines Konzeptes ist es notwendig, alle beteiligten und betroffenen Akteure gleichberechtigt einzubinden. 
 
Ziel der Struktur eines künftigen EPR-Systems muss es sein, zentrale Abläufe fair und transparent zu gestalten. Gleichzeitig muss die effektive Verfolgung von Trittbrettfahrern, auch aus Nicht-EU-Staaten, gewährleistet werden. Über die nationale Implementierung hinaus muss eine europaweite Vereinheitlichung angestrebt werden, um Mehrfachregistrierungen und -lizensierung in einzelnen Mitgliedstaaten zu vermeiden und EPR-Systeme insbesondere im Hinblick auf grenzüberschreitenden Warenverkehr zu harmonisieren. 
 
2. Rolle des Gesetzgebers - Vor der Umsetzung in die nationale Gesetzgebung muss ein enger Austausch zwischen Politik und Wirtschaft erfolgen. Alle relevanten Akteure sind in den Dialog einzubeziehen, um praxisgerechte und tragfähige Regelungen zu entwickeln. Die Umsetzung durch den Gesetzgeber muss sich auf die Erfüllung von Mindestanforderungen konzentrieren.
 
3. Marktüberwachung - Eine konsequente Marktüberwachung ist unerlässlich, insbesondere gegenüber Marktteilnehmern außerhalb der EU, um eine einheitliche, faire und durchsetzbare Umsetzung zu gewährleisten und Marktverzerrungen zu verhindern. Diese Aufgabe muss von einer zuständigen Stelle auf Basis europäisch einheitlicher Regelungen sichergestellt werden. Für Drittstaaten ist ein System der Bevollmächtigten einzuführen, das wirksam kontrolliert wird, wobei die Industrie eine unterstützende Rolle übernehmen kann. 
 
Ebenso sind wirksame Sanktionsmechanismen notwendig, um die Einhaltung der Vorgaben zu gewährleisten. Diese müssen auch ausländische Händler und elektronische Marktplätze einbeziehen, um gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Akteure sicherzustellen. 
 
4. Umweltziele und Ökomodulation - Als ergänzende Ziel-Voraussetzung zu möglichen Sammelquoten sollte sich der Gesetzgeber für die Einführung ökologischer Produktanforderungen sowie einer europaweit einheitlichen und bürokratiearmen – d.h. praxisnah umsetzbaren und einfach nachweisbaren - Ökomodulation einsetzen. 
 
5. Verbraucherinformation und -kommunikation - Die Finanzierung möglicher Verbraucherkommunikation muss so geregelt werden, dass eine faire Belastung aller Beteiligten sichergestellt wird. Kampagnen sollen unter Einbezug aller Akteure entwickelt werden. Diese Verantwortung sollte durch flankierende Maßnahmen seitens der Politik und anderer Akteure ergänzt werden.
 
6. Sammlung & Recyclinginfrastruktur - Für den Aufbau eines funktionierenden EPR-Systems ist eine wirtschaftlich tragfähige, zukunftsfähige Sammlung- und Recyclinginfrastruktur entscheidend - nicht nur auf nationaler, sondern auf europäischer Ebene. Freiwillige Sammlungen durch Hersteller oder den Handel sollten möglich bleiben und müssen in einem EPR-System honoriert werden. Gleichzeitig müssen bestehende, bereits bewährte Strukturen, sofern sie ökonomisch und ökologisch sinnvoll sind, erhalten und weiterentwickelt werden. 

Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

26.09.2025

Textilrecycling: Lage ist desaströs

Die deutsche Wirtschaft steckt in einer tiefgreifenden Rezession. Bereits 2023 und 2024 war die Entwicklung rückläufig, und auch für 2025 sind keine Anzeichen einer nachhaltigen Besserung erkennbar. Diese Entwicklung trifft auch die Recycling-, Sekundärrohstoff- und Entsorgungswirtschaft, machte Präsident Henry Forster auf der bvse-Jahrestagung in Bad Gögging deutlich.

Fachleute sprechen inzwischen von der längsten Rezession seit über zwei Jahrzehnten. Besonders die Industrieproduktion entwickelt sich schwach, aber auch der Groß- und Außenhandel leidet erheblich. Die Ursachen liegen sowohl in strukturellen Schwächen im Inland als auch in externen Belastungen – etwa durch die von den USA verhängten Trump-Zölle, die die exportorientierte deutsche Industrie empfindlich treffen.

Die deutsche Wirtschaft steckt in einer tiefgreifenden Rezession. Bereits 2023 und 2024 war die Entwicklung rückläufig, und auch für 2025 sind keine Anzeichen einer nachhaltigen Besserung erkennbar. Diese Entwicklung trifft auch die Recycling-, Sekundärrohstoff- und Entsorgungswirtschaft, machte Präsident Henry Forster auf der bvse-Jahrestagung in Bad Gögging deutlich.

Fachleute sprechen inzwischen von der längsten Rezession seit über zwei Jahrzehnten. Besonders die Industrieproduktion entwickelt sich schwach, aber auch der Groß- und Außenhandel leidet erheblich. Die Ursachen liegen sowohl in strukturellen Schwächen im Inland als auch in externen Belastungen – etwa durch die von den USA verhängten Trump-Zölle, die die exportorientierte deutsche Industrie empfindlich treffen.

Die Recyclingwirtschaft kann sich den gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen nicht entziehen, erfüllt jedoch weiterhin eine zentrale Aufgabe: die Versorgung der Industrie mit Sekundärrohstoffen. Forster betonte: „Unsere Unternehmen sammeln, bereiten auf, konfektionieren und transportieren. Damit stellen wir sicher, dass die Industrie die Sekundärrohstoffe in gewünschter Qualität und Quantität erhält. Das haben wir jahrzehntelang bewiesen – und das wird auch in Zukunft so sein.“

Notwendigkeit internationaler Märkte
Mit Nachdruck warnte der bvse-Präsident vor politischen Bestrebungen, den Export von Sekundärrohstoffen wie Altpapier oder Schrott einzuschränken. „Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz kennen keine Grenzen“, stellte Forster klar. Dennoch fordern Industrievertreter zunehmend, die Europäische Union müsse Grenzen schließen, um die heimische Industrie besser zu versorgen. Diese Sichtweise greift jedoch zu kurz: Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz sind keine nationalen Projekte, sondern können nur in internationalen Wertschöpfungsketten funktionieren.

Die Realität zeigt, dass die deutsche Industrie nicht immer alle angebotenen Mengen abnimmt und sich zum Teil im Ausland eindeckt. Gleichzeitig nimmt die europäische Papierindustrie jährlich rund sechs Millionen Tonnen Altpapier nicht ab. Ohne Exportmöglichkeiten müssten diese Mengen verbrannt werden – ein fundamentaler Widerspruch zu den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft. Exporte überschüssiger Mengen sind daher nicht nur sinnvoll, sondern notwendig, um weltweit CO₂-arme Produktionsprozesse zu unterstützen.

Große Sorge bereiten Henry Forster die zunehmenden Stilllegungen von Papierwerken, Stahlwerken, Kunststoffrecyclinganlagen und Glashütten in Deutschland. „Für die Zukunft ist entscheidend, dass der industrielle Kern der deutschen Volkswirtschaft erhalten bleibt.“ Deshalb müsse der Standort Deutschland dringend wiederbelebt werden.

bvse-Präsident Henry Forster: „Hohe Energiepreise sind Gift. Notwendige Reformen der Sozialsysteme müssen endlich angepackt werden. Bürokratieabbau darf nicht länger Phrase bleiben, sondern muss endlich Wirklichkeit werden. Wir müssen die Wirtschaft fit machen, damit unsere Industrien im immer schärfer werdenden internationalen Wettbewerb bestehen können.“

Sekundärrohstoffmärkte leiden unter Nachfrageschwäche
Die schwache Konjunktur wirkt sich unmittelbar auf die Recyclingwirtschaft aus. Sinkende industrielle Nachfrage und rückläufige Entsorgungsmengen verschärfen die Lage in mehreren Bereichen – besonders im Kunststoffrecycling. Die Nachfrage nach Rezyklaten ist seit zwei Jahren rückläufig, sowohl Neuware als auch Rezyklate verzeichnen deutliche Preisrückgänge.

Forster machte das Kernproblem klar: „Es fehlt am politischen Willen, den Einsatz von Rezyklaten strategisch zu fördern. Derzeit werden Rezyklate fast ausschließlich dann eingesetzt, wenn sie günstiger als Neuware sind – was selten der Fall ist.“ Hinzu kommen illegale Rezyklatimporte, die nicht europäischen Standards entsprechen und den Markt erheblich verzerren. Damit droht das Kunststoffrecycling ins Hintertreffen zu geraten. Will Deutschland die Transformation zur Kreislaufwirtschaft glaubwürdig gestalten, muss die Politik Rahmenbedingungen schaffen, die den Einsatz von Rezyklaten verbindlich und attraktiv machen.

Textilrecycling: Lage ist desaströs
Ähnlich dramatisch stellt sich die Situation im Textilrecycling dar. Das über Jahrzehnte etablierte System hochwertiger Erfassung steht unter massivem Druck. Gründe sind die zunehmende Dominanz von Fast Fashion, Qualitätsverluste in der Sammelware, verunreinigte Textilien sowie wegbrechende Absatzmärkte infolge geopolitischer Krisen, insbesondere des russischen Angriffskrieges.

Die wirtschaftliche Lage ist prekär: Die Erlöse reichen nicht aus, um die Sammlungskosten zu decken, und Insolvenzen häufen sich. „Ein Zusammenbruch der Textilverwertung hätte gravierende Folgen“, warnte Forster. „Das System wäre kaum wiederaufzubauen, und große Mengen an Textilien müssten thermisch entsorgt werden – mit erheblichen ökologischen Nachteilen.“

Der bvse hat deshalb einen 7-Punkte-Plan vorgelegt, der praktikable Lösungen aufzeigt. Zentrale Forderung ist eine Brückenlösung bis zur Einführung der erweiterten Herstellerverantwortung. In dieser Übergangsphase müssen die öffentlich-rechtlichen Entsorger Verantwortung übernehmen und die Leistungen der Unternehmen angemessen vergüten.

Zum Abschluss betonte Henry Forster die Bedeutung der Branche: „Die Recyclingwirtschaft ist stark, verlässlich und unverzichtbar. Wenn Politik, Industrie und Recyclingwirtschaft gemeinsam handeln, können wir die Krise überwinden – und Deutschland zu einem Vorreiter einer echten Kreislaufwirtschaft machen. „Bis die neue Bundesregierung Gesetze, Infrastrukturmaßnahmen und bessere Standortbedingungen tatsächlich ‚auf die Straße‘ bringt, werden aber noch Wochen, eher Monate vergehen. Es reicht also nicht, allein auf die Politik zu hoffen. Unsere Branche muss hart arbeiten, um sich in diesem schwierigen Umfeld behaupten zu können“, so der bvse-Präsident abschließend.

Quelle:

bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung

Die Gewinnung nachhaltiger textiler Rohstoffe aus bakterieller Cellulose ist Bestandteil des internationalen Verbundprojekts „DyeAnotherWay“. Foto: Jenny Bürger, Hendrik van Amstel
Die Gewinnung nachhaltiger textiler Rohstoffe aus bakterieller Cellulose ist Bestandteil des internationalen Verbundprojekts „DyeAnotherWay“.
26.09.2025

DyeAnotherWay - Textilien färben mit Bakterien

DyeAnotherWay – Färbe auf andere, neue Weise – diesen griffigen Titel mit Anspielung auf den James-Bond-Film „Die Another Day“ trägt ein neues, internationales Projekt, an dem der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein (HSNR) beteiligt ist.
 
„Der Titel ist sehr zutreffend“, sagt Prof. Dr.-Ing. habil. Maike Rabe, Leiterin des Forschungsinstituts "FTB" Textilveredelung und Ökologie an der HSNR, „denn es geht darum, alternative, nachhaltige Färbemöglichkeiten für Textilien zu erforschen“. Ein wichtiger Aspekt vor dem Hintergrund, dass die Textilindustrie heute als ressourcenintensiv und umweltbelastend gilt. Gemeinsam mit der Technischen Universität Wien werden die Wissenschaftler in Mönchengladbach untersuchen, inwieweit von Bakterien produzierte Farbstoffe für das Färben von Fasern genutzt werden können. „Das ist auch für uns Neuland. Wir haben bereits mit nachhaltigen Farbstoffen aus Pflanzenresten oder an dem Entfärben von Alttextilien geforscht, aber nicht mit bakteriellen Farbstoffen“, so Rabe.
 

DyeAnotherWay – Färbe auf andere, neue Weise – diesen griffigen Titel mit Anspielung auf den James-Bond-Film „Die Another Day“ trägt ein neues, internationales Projekt, an dem der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein (HSNR) beteiligt ist.
 
„Der Titel ist sehr zutreffend“, sagt Prof. Dr.-Ing. habil. Maike Rabe, Leiterin des Forschungsinstituts "FTB" Textilveredelung und Ökologie an der HSNR, „denn es geht darum, alternative, nachhaltige Färbemöglichkeiten für Textilien zu erforschen“. Ein wichtiger Aspekt vor dem Hintergrund, dass die Textilindustrie heute als ressourcenintensiv und umweltbelastend gilt. Gemeinsam mit der Technischen Universität Wien werden die Wissenschaftler in Mönchengladbach untersuchen, inwieweit von Bakterien produzierte Farbstoffe für das Färben von Fasern genutzt werden können. „Das ist auch für uns Neuland. Wir haben bereits mit nachhaltigen Farbstoffen aus Pflanzenresten oder an dem Entfärben von Alttextilien geforscht, aber nicht mit bakteriellen Farbstoffen“, so Rabe.
 
„DyeAnotherWay“ ist aber nicht nur inhaltlich etwas Besonderes für die Textilingenieur:innen der Hochschule Niederrhein. Denn das europäische Projekt gehört zu den renommierten Marie Skłodowska Curie Actions (MSCA). Mit diesen will die Europäische Union die internationale und sektorübergreifende Karriere von Wissenschaftler:innen fördern. Die Maßnahmen sind Teil des europäischen Rahmenprogramms für Forschung und Innovation, Horizon Europe. Benannt wurden sie nach der zweifachen Nobelpreisträgerin Marie Skłodowska Curie. Das Förderprogramm wurde von der Europäischen Kommission eingerichtet, um wissenschaftliche Laufbahnen attraktiver und den Forschungsstandort Europa interessanter zu gestalten und einen starken Pool von europäischen Forschenden zu schaffen.
 
„DyeAnotherWay“ ist ein weltweit vernetztes Forschungsprojekt mit Partner aus Europa, Nord- und Süd-Amerika, das innovative, umweltfreundliche Farbstoffe auf Basis von Bakterien entwickelt. Ziel ist es, petrochemische Farbstoffe in der Textil- und Lebensmittelindustrie durch nachhaltige biogene Alternativen zu ersetzen. Gemeinsam mit 16 Industriepartnern und Universitäten werden dabei neuartige Technologien erforscht, um den ökologischen Fußabdruck der Farbstoffproduktion deutlich zu reduzieren und gleichzeitig neue Märkte für grüne Innovationen zu erschließen. Das Projekt umfasst dabei den gesamten Prozess von der Identifizierung farbstoffproduzierender Bakterien über die Charakterisierung ihrer Pigmente, die Optimierung von Produktion und Anwendung bis hin zur ökologischen und ökonomischen Bewertung der entwickelten Lösungen.
 
„Wir werden daher zwei Promotionsstellen an internationale Nachwuchs-Wissenschaftler:innen vergeben können und die Hochschule Niederrhein so europaweit sichtbarerer machen und ihre Internationalisierung vorantreiben“, sagt Maike Rabe. Innerhalb des Projekts werden die beiden Doktorand:innen zeitweise auch an den Partner-Hochschulen forschen. Denn die MSCAs zielen darauf ab, einen starken Pool von europäischen Forschenden zu schaffen und den Forschungsstandort Europa für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler attraktiver zu machen, so die MSCA.
 
Geforscht wird innerhalb des Projekts übrigens nicht nur an bakteriellen Farbstoffen, sondern auch an bakterieller Nano-Zellulose. Dabei geht es darum, aus Zuckermolekülen faserförmige Strukturen aufzubauen – auch das ein nachhaltiger Ansatz, um die Textilindustrie in Zukunft ressourcenschonender aufzustellen.

Weitere Informationen:
HSNR Hochschule Niederrhein Farben EU-Projekt
Fashion CEO Agenda 2025 Source: Global Fashion Agenda
25.09.2025

Fashion CEO Agenda 2025: Accelerate Action at Mid-Decade Turning Point

On the occasion of New York Climate Week, Global Fashion Agenda (GFA) has launched the Fashion CEO Agenda 2025, a strategic resource for leaders of fashion brands and retailers, designed to guide immediate action to future-proof businesses while advancing towards a net-positive fashion industry by 2050.

Published at a pivotal mid-decade reflection point - with less than five years remaining to meet the UN Sustainable Development Goals and scientists warning of only three years left to alter the trajectory of global warming - the report comes as the industry faces turbulence, from economic volatility and deregulation to escalating climate and social crises.

On the occasion of New York Climate Week, Global Fashion Agenda (GFA) has launched the Fashion CEO Agenda 2025, a strategic resource for leaders of fashion brands and retailers, designed to guide immediate action to future-proof businesses while advancing towards a net-positive fashion industry by 2050.

Published at a pivotal mid-decade reflection point - with less than five years remaining to meet the UN Sustainable Development Goals and scientists warning of only three years left to alter the trajectory of global warming - the report comes as the industry faces turbulence, from economic volatility and deregulation to escalating climate and social crises.

The updated agenda urges executives to take action according to its long-standing five-priority sustainability framework - Respectful and Secure Work Environments, Better Wage Systems, Resource Stewardship, Smart Material Choices, and Circular Systems. For the first time, the 2025 edition introduces Priority Accelerators: Innovation, Capital, Courage, Incentives, and Regulation. These build on the themes discussed at Global Fashion Summit: Copenhagen Edition this year, positioned as critical levers that cut across all five priorities, enabling systemic change at speed and scale.

The Fashion CEO Agenda 2025 is structured in two clear parts: Part one presents overarching ambitions for the fashion sector that demand collective action across stakeholders, while part two outlines the immediate, short-term, practical steps brands and retailers can take today to advance those ambitions.

The 2025 edition builds upon the ambitions first presented in the 2023 Fashion CEO Agenda which were developed through years of stakeholder engagement and validated by GFA and the UN Environment Programme’s global Fashion Industry Target Consultation. Two years on, these ambitions remain central to industry-wide progress. For 2025, they’ve been re-evaluated in consultation with leading multi-stakeholder initiatives and experts to ensure continued ambition, impact, and relevance. The scope now expands to further urgent priorities such as fair and ethical treatment of migrant workers and empowering workers through inclusive automation and reskilling, with a firm focus on the need for transformation that benefits both the planet and its communities.

To support implementation, GFA has also released new complementary materials including a practical toolkit guiding companies to credible existing industry tools, guidelines, and programmes, as well as a presentation deck that fashion leaders can adapt internally to educate teams. These resources are designed to help leaders embed the Fashion CEO Agenda into company strategies and communicate it effectively throughout their organisations.

Federica Marchionni, CEO of Global Fashion Agenda, said: “Climate change is the defining certainty in an uncertain global world, impacting all lives and communities. The investments needed to future-proof businesses will keep increasing and the cost of inaction will inevitably become greater than the investments needed to address it. This year’s Fashion CEO Agenda provides leaders with a clear path to embed sustainability at the heart of corporate strategy, supported by enabling conditions that make bold action both possible and necessary.”

Quelle:

Global Fashion Agenda

25.09.2025

Solvay integrates sustainability-linked features in all short-term liquidity reserves

Solvay has amended its €1.1 billion multilateral revolving credit facility and its €0.3 billion bilateral revolving credit facilities to incorporate sustainability-linked features, aligning with its For Generations roadmap and reinforcing its commitment to reducing greenhouse gas (GHG) emissions.

These amendments directly link the company’s cost of borrowing to its climate ambitions, specifically the achievement of ambitious greenhouse gas (GHG) emission reduction targets. The new structure incentivizes progress on key performance indicators that cover Scope 1, 2, and Scope 3 GHG emissions (Focus 5 categories), reflecting Solvay’s comprehensive climate roadmap.

“By embedding sustainability into our financing strategy, we are strengthening our focus on addressing climate change, a core priority of the Planet Progress pillar of Solvay’s For Generations strategy” , said Alexandre Blum, CFO of Solvay. 

BofA Securities and BNP Paribas acted as Sustainability structuring coordinators for this initiative.

Solvay has amended its €1.1 billion multilateral revolving credit facility and its €0.3 billion bilateral revolving credit facilities to incorporate sustainability-linked features, aligning with its For Generations roadmap and reinforcing its commitment to reducing greenhouse gas (GHG) emissions.

These amendments directly link the company’s cost of borrowing to its climate ambitions, specifically the achievement of ambitious greenhouse gas (GHG) emission reduction targets. The new structure incentivizes progress on key performance indicators that cover Scope 1, 2, and Scope 3 GHG emissions (Focus 5 categories), reflecting Solvay’s comprehensive climate roadmap.

“By embedding sustainability into our financing strategy, we are strengthening our focus on addressing climate change, a core priority of the Planet Progress pillar of Solvay’s For Generations strategy” , said Alexandre Blum, CFO of Solvay. 

BofA Securities and BNP Paribas acted as Sustainability structuring coordinators for this initiative.

Weitere Informationen:
Solvay liquidity reserves credit
Quelle:

Solvay

PANGAIA Photo: PANGAIA
24.09.2025

Breakthrough in World First Bio-Based Colour Innovation

The ELUCENT project has successfully moved bio-based pigments from laboratory research to industrial readiness, delivering the world’s first plastic-free, toxin-free and fully biodegradable reflective pigment. Funded by Innovate UK, the 18-month collaboration brought together three partners: Sparxell, the University of Cambridge spin-out pioneering plant-based bioinspired colour technology; PANGAIA, the global materials science company applying next-generation innovations to fashion; and the Manufacturing Technology Centre (MTC), one of the UK’s leading independent research and technology organisations.

The ELUCENT project has successfully moved bio-based pigments from laboratory research to industrial readiness, delivering the world’s first plastic-free, toxin-free and fully biodegradable reflective pigment. Funded by Innovate UK, the 18-month collaboration brought together three partners: Sparxell, the University of Cambridge spin-out pioneering plant-based bioinspired colour technology; PANGAIA, the global materials science company applying next-generation innovations to fashion; and the Manufacturing Technology Centre (MTC), one of the UK’s leading independent research and technology organisations.

Together, they have demonstrated how science, design and engineering can deliver scalable, sustainable alternatives to conventional pigment systems. By combining Sparxell’s pioneering cellulose-based colour platform, PANGAIA’s expertise in design application, and the MTC’s ability to scale processes for industry, the project shows how interdisciplinary collaboration can reduce environmental impact without compromising creativity or performance. Sparxell, founded in 2023 out of the Cambridge laboratories by Dr Benjamin Droguet and Professor Silvia Vignolini, led the technology development. Their patented process uses cellulose, the world’s most abundant biopolymer, to create vibrant colour particles inspired by nature. Unlike conventional pigments, these are free from plastics and toxins and are fully biodegradable.

As design partner, PANGAIA tested the pigments on textiles in collaboration with London-based Orto Print Studio, producing printed fabric prototypes and testing durability. This step bridges lab innovation with real-world applications of these bio-based colourants in fashion and beyond. 

This work is part of PANGAIA’s commitment to supporting next-generation material innovators by bringing to market solutions-driven breakthroughs in material science that transform the environmental impact of fashion and design through purposeful collaborations, merging cutting-edge science with scalable applications.

The Manufacturing Technology Centre (MTC) ensured the pigments could be scaled beyond the lab, building custom production systems and validating performance at an industrial level. 

The completion of this Innovate UK project ELUCENT marks a step change for sustainable colour. Together, Sparxell, PANGAIA, and the MTC have shown how fashion and technology can join forces to deliver circular, biodegradable alternatives to today’s synthetic pigments. 

Sparxell has successfully transitioned from university research to a technically validated platform, demonstrating significant improvements in pigment formulation, liquid dispersion, and film casting performance. A commercial launch is projected for 2026.

Quelle:

Higginson PR Ltd.

Das von Eberhard Brack geführte Familienunternehmen GLAESER Textil kauft und verwertet Überschussproduktionen und Lagerbestände der Textil-, Bekleidungs-, Textilservice- und Schuhindustrie. ©Heinrich GLAESER Nachf.
Das von Eberhard Brack geführte Familienunternehmen GLAESER Textil kauft und verwertet Überschussproduktionen und Lagerbestände der Textil-, Bekleidungs-, Textilservice- und Schuhindustrie.
22.09.2025

GLAESER Textil übernimmt Lagerbestände und überschüssige Waren

GLAESER Textil unterstützt Händler und Hersteller von Textilien, Bekleidung und Schuhen bei der Umsetzung des Vernichtungsverbots ihrer Waren. Zum Service des Ulmer Unternehmens und seiner spezialisierten Partner gehören Sammlung, Abholung, Sortieren, Prüfen sowie das Bereitstellen von überschüssigen und Lagerbeständen zur Weiternutzung. Die Waren werden vergütet.

GLAESER Textil unterstützt Händler und Hersteller von Textilien, Bekleidung und Schuhen bei der Umsetzung des Vernichtungsverbots ihrer Waren. Zum Service des Ulmer Unternehmens und seiner spezialisierten Partner gehören Sammlung, Abholung, Sortieren, Prüfen sowie das Bereitstellen von überschüssigen und Lagerbeständen zur Weiternutzung. Die Waren werden vergütet.

Gemäß EU-Ökodesignverordnung gilt für große Unternehmen ab einer Beschäftigtenzahl von 250 Personen und einem Jahresumsatz von mehr als 50 Mio. Euro ab nächstem Jahr ein Vernichtungsverbot für unverkaufte Bekleidung, Textilien und Schuhe. GLAESER Textil kauft die unter das Gesetz fallenden Waren auf und übernimmt deren Verwertung. „Seit der Gründung im Jahr 1888 hat sich unser Unternehmen auf das Sammeln, die Wieder- und Weiterverwendung von Bekleidung, Schuhen sowie Haus- und Heimtextilien spezialisiert“, erklärt der Geschäftsführer von GLAESER Textil, Eberhard Brack. „Wir kaufen bei Herstellern, Händlern und Textil-Dienstleistern überschüssige Waren und überhöhte Lagerbestände auf. Wir holen die Posten innerhalb Deutschlands ab, organisieren das Sortieren und Prüfen und führen die Artikel dann im eigenen Unternehmensverbund oder durch Kooperationen mit spezialisierten Partnern einer weiteren Vermarktung bzw. Nutzung im Sinne des ursprünglichen Produktzwecks zu. Dank unserer Dienstleistung erfüllen große Unternehmen schon frühzeitig das ab Sommer 2026 geltende Vernichtungsverbot von Verbraucherprodukten.“

Das Service-Angebot von GLAESER-Textil bietet Hersteller, Händler und Textil-Dienstleister weitere Vorteile: Unternehmen halten die Vorgaben der EU-Ökodesignverordnung nachweislich ein und vermeiden mögliche Strafzahlungen bei nicht rechtskonformem Handeln, stattdessen erhalten sie für ihre abgegebenen Waren eine angemessene Vergütung. Durch ein frühzeitiges Leeren der Läger umgehen sie zudem einen im kommenden Jahr zu erwartenden Abgabestau und gewinnen gleichzeitig den benötigten Lagerplatz für aktuelle Kollektionen.

Quelle:

Heinrich GLAESER Nachf. GmbH

STFI Shopper (c) Sächsisches Textilforschungsinstitut
STFI Shopper
19.09.2025

Kunstleder aus thermoplastischen Elastomerbeschichtungen

Aktuell dominieren Kunstleder auf der Basis von PVC und Polyurethanen. Die Herstellungsprozesse sind energie- und kostenintensiv. Zusätzlich werden gesundheitlich bedenkliche Weichmacher und Lösemittel eingesetzt. Eine Alternative bieten Beschichtungen mit thermoplastischen Elastomeren (TPE). Die Gruppe der TPEs kombiniert dabei den Vorteil der thermoplastischen Verarbeitbarkeit mit einer annähernd so hohen Elastizität und dem dynamischen Verhalten vernetzter, duroplastischer Elastomere. Am Sächsischen Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) wurde deshalb das Potenzial der thermoplastischen Elastomere untersucht.  

Der Fokus des Forschungsprojekts lag einerseits darin, die Polymere mittels energieeffizienten und umweltfreundlichen Hotmelt-Walzenantrags und der Breitschlitzdüsentechnologie zu applizieren. Andererseits wurden für ergänzende Untersuchungen entsprechende Additive in die TPEs eingearbeitet, um spezielle Eigenschaften, wie z. B. Farbigkeit, Optik oder Flammschutz, zu erhalten. 

Aktuell dominieren Kunstleder auf der Basis von PVC und Polyurethanen. Die Herstellungsprozesse sind energie- und kostenintensiv. Zusätzlich werden gesundheitlich bedenkliche Weichmacher und Lösemittel eingesetzt. Eine Alternative bieten Beschichtungen mit thermoplastischen Elastomeren (TPE). Die Gruppe der TPEs kombiniert dabei den Vorteil der thermoplastischen Verarbeitbarkeit mit einer annähernd so hohen Elastizität und dem dynamischen Verhalten vernetzter, duroplastischer Elastomere. Am Sächsischen Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) wurde deshalb das Potenzial der thermoplastischen Elastomere untersucht.  

Der Fokus des Forschungsprojekts lag einerseits darin, die Polymere mittels energieeffizienten und umweltfreundlichen Hotmelt-Walzenantrags und der Breitschlitzdüsentechnologie zu applizieren. Andererseits wurden für ergänzende Untersuchungen entsprechende Additive in die TPEs eingearbeitet, um spezielle Eigenschaften, wie z. B. Farbigkeit, Optik oder Flammschutz, zu erhalten. 

In diesem Forschungsprojekt wurden verschiedene thermoplastische Polyurethane erfolgreich im Direkt- und Transferverfahren mittels Walzenantrag und Breitschlitzdüsenbeschichtung auf verschiedene Textilien appliziert. Für die Verwendung als Kunstleder war die Transferbeschichtung mittels Walzenantrag am geeignetsten. In die TPUs konnten erfolgreich verschiedene Additive eingearbeitet werden, um diverse Farben und optische Effekte zu erzielen. Als textile Trägermaterialien dienten Gewebe (PES, CO/PES), Gestrick (PES), Abstandsgestrick (PES), Faservliesstoffe (PES Multiknit und Nadelvliesstoff) und TPU-Meltblown. Damit war es möglic,h in Kombination mit Auftragsgewichten von 100 g/m² bis 200 g/m² unterschiedliche Dicken im Bereich zwischen 0,6 mm und 4,7 mm zu realisieren. Mit den voluminöseren Textilien konnten druckelastische Kunstleder mit einem sogenannten Softtouch-Effekt hergestellt werden. Im Ergebnis wurden weiche, flexible, dehnbare TPU-basierte Kunstleder entwickelt, die sich durch eine hohe Abriebbeständigkeit (> 100.000 Scheuertouren) und Dauerknickbeständigkeit (> 50.000 Knickungen) auszeichnen. Die farbigen TPU-Kunstleder zeigten eine hohe Reibechtheit mit der Note 4-5. Potenzielle Einsatzgebiete der hergestellten Materialien sind aus heutiger Sicht Kunstleder für Täschnerwaren, Haus- und Heimtextilien sowie für den Automobilsektor. 

Dr. Ralf Lungwitz, Leiter Funktionalisierung und Projektleiter des INNO-KOM-Projekts ist überzeugt: „Thermoplastischen Elastomerbeschichtungen als Kunstleder stellen eine gute Materialalternative dar, denn sie bringen hervorragende Eigenschaften mit, um sie in anspruchsvollen Anwendungen einzusetzen. Die hohe mechanische Belastbarkeit hat uns begeistert.“ 

Quelle:

Sächsisches Textilforschungsinstitut

Peter Sauer (Stellvertretender Deutscher Botschafter in Kuwait), Nouf Ali Behbehani (Amtierende Generaldirektorin der Umweltbehörde), Dr.-Ing. Sebastian Stießel (Business Developer Green Hydrogen Fraunhofer UMSICHT), Prof. Dr.-Ing. Manfred Renner (Institutsleiter Fraunhofer UMSICHT), Amer Huneidi (Vorstandsvorsitzender, Gulf Cryo), Dr. Muhammad Muhammadieh (Vice President Großindsutrie, Gulf Cryo), Abdallah Dalab (Leiter Strategische Beziehungen, Gulf Cryo) (c) Gulf Cryo
Peter Sauer (Stellvertretender Deutscher Botschafter in Kuwait), Nouf Ali Behbehani (Amtierende Generaldirektorin der Umweltbehörde), Dr.-Ing. Sebastian Stießel (Business Developer Green Hydrogen Fraunhofer UMSICHT), Prof. Dr.-Ing. Manfred Renner (Institutsleiter Fraunhofer UMSICHT), Amer Huneidi (Vorstandsvorsitzender, Gulf Cryo), Dr. Muhammad Muhammadieh (Vice President Großindsutrie, Gulf Cryo), Abdallah Dalab (Leiter Strategische Beziehungen, Gulf Cryo)
19.09.2025

Gulf Cryo und Fraunhofer UMSICHT unterzeichnen MoU zur Förderung von Carbon Management Lösungen

Am 17. September 2025 unterzeichneten das kuwaitische Gasunternehmen Gulf Cryo und das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Energie- und Sicherheitstechnik UMSICHT eine Absichtserklärung (MoU) über eine strategische Partnerschaft für Carbon Management Technologien.

Gulf Cryo, der regionale Marktführer Kuwaits für End-to-End-Industriegase und Lösungen zur Dekarbonisierung in der MENAT-Region, hat eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding - MoU) mit dem Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Energie- und Sicherheitstechnik UMSICHT unterzeichnet.  Die Absichtserklärung sieht eine strategische Kooperation in den Bereichen Kohlenstoffumwandlung, Wasserstoff-Technologien und Energieeffizienz vor, mit dem Ziel, den Übergang Kuwaits und der gesamten Region zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu beschleunigen.

Diese Partnerschaft ist Teil der langfristigen Strategie von Gulf Cryo, in deren Rahmen das Unternehmen bereits anwendungsnahe Forschung aufbaut. Diese Kapazitäten ermöglichen es, Technologien, die auf die lokalen Bedürfnisse zugeschnitten sind, zu erproben, zu skalieren und zu kommerzialisieren.

Am 17. September 2025 unterzeichneten das kuwaitische Gasunternehmen Gulf Cryo und das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Energie- und Sicherheitstechnik UMSICHT eine Absichtserklärung (MoU) über eine strategische Partnerschaft für Carbon Management Technologien.

Gulf Cryo, der regionale Marktführer Kuwaits für End-to-End-Industriegase und Lösungen zur Dekarbonisierung in der MENAT-Region, hat eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding - MoU) mit dem Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Energie- und Sicherheitstechnik UMSICHT unterzeichnet.  Die Absichtserklärung sieht eine strategische Kooperation in den Bereichen Kohlenstoffumwandlung, Wasserstoff-Technologien und Energieeffizienz vor, mit dem Ziel, den Übergang Kuwaits und der gesamten Region zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu beschleunigen.

Diese Partnerschaft ist Teil der langfristigen Strategie von Gulf Cryo, in deren Rahmen das Unternehmen bereits anwendungsnahe Forschung aufbaut. Diese Kapazitäten ermöglichen es, Technologien, die auf die lokalen Bedürfnisse zugeschnitten sind, zu erproben, zu skalieren und zu kommerzialisieren.

Förderung der Dekarbonisierung und der Kreislaufwirtschaft
Gulf Cryo bringt seine Kompetenz in den Bereichen Industrie, Markt und Anwendungen ein, während Fraunhofer UMSICHT über eine langjährige Erfahrung in der anwendungsnahen Forschung und Innovation mit den Schwerpunkten Circular Economy, Green Hydrogen, Carbon Management und Local Energy Systems verfügt. Gemeinsam wollen die beiden Organisationen die Lücke zwischen Forschung und industrieller Umsetzung schließen und sich dabei auf Dekarbonisierung und Lokalisierung konzentrieren, um eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft voranzutreiben.

Die Vereinbarung steht im Einklang mit der Kuwait Vision 2035, die die Stärkung des Privatsektors, Innovation und Umweltverantwortung in den Vordergrund stellt. Sie entspricht auch der Forderung der Umweltbehörde nach einer engeren Kooperation zwischen Regierung und Industrie, um Technologien zu lokalisieren, die eine nachhaltige Wirtschaft ermöglichen. Die Absichtserklärung wurde im Rahmen einer Zeremonie in Kuwait unterzeichnet, an der Vertreter von Regierung, Industrie, Forschung und Diplomatie teilnahmen. 

„Diese Partnerschaft spiegelt unsere Rolle als nationaler Wegbereiter für nachhaltige Lösungen wider. Partnerschaften mit Experten wie Fraunhofer sind unerlässlich, um lokale Innovationen voranzutreiben und die Energiewende zu beschleunigen“, sagte Amer Huneidi, Vorstandsvorsitzender von Gulf Cryo. „Ich lade Behörden und Industrieunternehmen ein, sich uns anzuschließen, um Lösungen der nächsten Generation zu entwickeln, die sowohl die Nachhaltigkeit als auch die Effizienz verbessern. Gemeinsam können wir zeigen, dass Nachhaltigkeit keine Kosten verursacht, sondern ein Katalysator für Innovationen und den Aufbau stärkerer Volkswirtschaften ist“, fügte er hinzu.
„Die industrielle Umsetzung und Skalierung neuer Technologien ist essenziell für die substanzielle Reduzierung der CO2-Emissionen und die Förderung der Energiewende. Über starke Partnerschaften mit Global Playern wie ‚Gulf Cryo‘ wird diese Veränderung gelingen“, sagte Prof. Dr.-Ing. Manfred Renner, Leiter des Fraunhofer UMSICHT.

Quelle:

Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT

16.09.2025

Third expansion of ECHA’s new chemicals database: Including regulatory data

The third expansion of ECHA’s new chemicals database, ECHA CHEM, incorporates overviews of different regulatory activities by authorities and the resulting outcomes.

ECHA maintains the largest chemicals database in the European Union (EU), combining industry-submitted data with information generated in the EU’s regulatory processes. 

The regulatory data includes information from various pieces of legislation under ECHA’s remit. Visibility of authorities’ regulatory activities on specific chemicals and resulting actions help stakeholders to effectively participate in the decision-making process via consultations, and comply with the laws concerning the chemicals they use.

Peter van der Zandt, Director of Risk Management, said:
“Transparency and predictability of the EU’s regulatory activities are a cornerstone of well-functioning chemicals regulation. We have now made this regulatory information available in a consistent manner and in a more user-friendly format, allowing all impacted and interested parties to follow the authorities’ ongoing work.”

The third expansion of ECHA’s new chemicals database, ECHA CHEM, incorporates overviews of different regulatory activities by authorities and the resulting outcomes.

ECHA maintains the largest chemicals database in the European Union (EU), combining industry-submitted data with information generated in the EU’s regulatory processes. 

The regulatory data includes information from various pieces of legislation under ECHA’s remit. Visibility of authorities’ regulatory activities on specific chemicals and resulting actions help stakeholders to effectively participate in the decision-making process via consultations, and comply with the laws concerning the chemicals they use.

Peter van der Zandt, Director of Risk Management, said:
“Transparency and predictability of the EU’s regulatory activities are a cornerstone of well-functioning chemicals regulation. We have now made this regulatory information available in a consistent manner and in a more user-friendly format, allowing all impacted and interested parties to follow the authorities’ ongoing work.”

In this release, ECHA CHEM incorporates regulatory processes and lists from four chemicals regulations and directives:

REACH Regulation

  • The list of substances restricted under REACH and the restriction process;
  • The Authorisation List and ECHA’s recommendations for including substances in the Authorisation List;
  • Substances of very high concern (SVHC) and the Candidate List;
  • Dossier and substance evaluation;

Drinking Water Directive (DWD)

  • European positive lists (EUPL);

Classification, Labelling and Packaging Regulation (CLP)

  • Annex VI - the list of substances with EU harmonised classification and labelling (CLH) and the CLH process;

Persistent Organic Pollutants (POPs) Regulation:

  • The lists of substances subject to POPs Regulation and substances proposed as POPs.

These lists will, except for the new DWD European positive lists, also continue to be available under the Search for chemicals section on ECHA’s website. However, as ECHA CHEM continues to expand with more data sets, the old Search for chemicals pages will be gradually decommissioned. 

Quelle:

European Chemicals Agency

Robotergestütztes Tapelegen im Technikum des TITK Rudolstadt. Maschinenführer Sandro Eippert in Aktion. Bildrechte: TITK / Steffen Beikirch
Robotergestütztes Tapelegen im Technikum des TITK Rudolstadt. Maschinenführer Sandro Eippert in Aktion.
16.09.2025

K 2025: TITK-Gruppe zeigt Bio-Klebstoff, Metalldruck-Filamente, Leichtbau-Tapes

Auch in diesem Jahr präsentieren das Thüringische Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V. und seine beiden Tochterunternehmen OMPG und Smartpolymer auf der Messe K, dem Branchentreff der Kunststoffindustrie in Düsseldorf, wieder innovative Produkte und Dienstleistungen. Darunter den mehrfach preisgekrönten Bio-Schmelzklebstoff Caremelt®, hochgefüllte Filamente für den Metall-3D-Druck oder carbonfaserverstärkte Tapes für anspruchsvollste Leichtbau-Anwendungen. 

Unidirektional verstärkte Tapes sind Schlüsselmaterialien für den effizienten und nachhaltigen Leichtbau. Sie ermöglichen es, Bauteile gezielt, ressourcenschonend und leistungsoptimiert herzustellen, indem Fasern exakt dort platziert werden, wo sie für die mechanische Belastung benötigt werden. Damit stehen maßgeschneiderte Halbzeuge für den Leichtbau zur Verfügung. Auf der K-Messe zeigt das TITK hierzu die Ergebnisse eines Forschungsprojekts: neue, trockene Schmalbandgelege auf Basis von 50K Carbonfaserrovings. Diese Tapes wurden mit angepassten Nähgarnen und einer verbesserten Thermofixierung produziert und in einem automatisierten, robotergestützten Tapelegeverfahren verarbeitet. 

Auch in diesem Jahr präsentieren das Thüringische Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V. und seine beiden Tochterunternehmen OMPG und Smartpolymer auf der Messe K, dem Branchentreff der Kunststoffindustrie in Düsseldorf, wieder innovative Produkte und Dienstleistungen. Darunter den mehrfach preisgekrönten Bio-Schmelzklebstoff Caremelt®, hochgefüllte Filamente für den Metall-3D-Druck oder carbonfaserverstärkte Tapes für anspruchsvollste Leichtbau-Anwendungen. 

Unidirektional verstärkte Tapes sind Schlüsselmaterialien für den effizienten und nachhaltigen Leichtbau. Sie ermöglichen es, Bauteile gezielt, ressourcenschonend und leistungsoptimiert herzustellen, indem Fasern exakt dort platziert werden, wo sie für die mechanische Belastung benötigt werden. Damit stehen maßgeschneiderte Halbzeuge für den Leichtbau zur Verfügung. Auf der K-Messe zeigt das TITK hierzu die Ergebnisse eines Forschungsprojekts: neue, trockene Schmalbandgelege auf Basis von 50K Carbonfaserrovings. Diese Tapes wurden mit angepassten Nähgarnen und einer verbesserten Thermofixierung produziert und in einem automatisierten, robotergestützten Tapelegeverfahren verarbeitet. 

Andere Exponate der TITK-Gruppe dokumentieren das zunehmende Interesse der Industrie am mehrfach ausgezeichneten Bio-Schmelzklebstoff Caremelt®. Er wurde zuletzt beispielsweise vom Branchenführer für Tierbestattungen, dem Unternehmen ROSENGARTEN aus Bad Bergen, oder der Firma Kneisz Design aus Weimar in die Produktion übernommen. Seit April und noch bis Mitte Oktober ist Caremelt® auch auf der Expo 2025 in Osaka (Japan) zu sehen. 

Als erster vollständig biobasierter und bioabbaubarer Schmelzklebstoff kommt er komplett ohne fossile Ressourcen aus und bietet die Möglichkeit, Produkte, die bereits nachhaltig hergestellt werden, nun vollständig umweltfreundlich zu gestalten. Gerade bei Klebstoff ist ein Recycling nahezu unmöglich. Umso wichtiger ist es, dass am Ende des Produktlebenszyklus kein Mikroplastik entsteht. Die potenziellen Anwendungsgebiete von Caremelt® sind sehr vielfältig. Sie reichen von der Verpackungs-, Hygiene- und Textilindustrie über die Automotive-Branche bis hin zur Schuh-, Holz-, und Möbelindustrie. Der Klebstoff ist CO2-neutral; weltweit verfügbare Ausgangsstoffe machen seine industrielle Herstellung kostengünstig. 

Auf ein anderes Einsatzgebiet zielen polymerbasierte Strahlungselemente für dielektrische Resonatorantennen. Diese sehr spezifischen Bauteile finden Verwendung in Antennen für lokale Breitbandsysteme der Industrie, Forst- und Landwirtschaft, für Sicherheitsdienste sowie für WLAN-Hotspots des Gebäudefunks und in Verkehrsmitteln. Das TITK forscht schon länger an diesen Polymerhalbzeugen und konnte erreichen, dass sie gegenüber konventionellen Produkten mit einer hohen Permittivität und niedrigem Dämpfungsverlust überzeugen. 

Das Ziel der Untersuchungen bestand in der Entwicklung dielektrisch gefüllter Polymer-substrate und -halbzeuge, die sich als Strahlungselemente zunächst in Hotspotantennen zwischen 2 bis 3,7 GHz und 5 bis 6 GHz aber auch bei höheren Frequenzen im 5G-Bereich verwenden lassen. Hierfür wurden Polymerkomposite mit keramischen Komponenten wie Titanaten mit hohem Füllgrad und Permittivität sowohl unter Einsatz klassischer Kunststoffverarbeitungsverfahren, wie Extrusion, Spritzguss und Formpressen, aber auch mittels additiver Fertigungstechnologie wie dem FFF-Verfahren (Fused Filament Fabrication) zu den Strahlungselementen verarbeitet. Die eingesetzten dielektrischen Polymerkomposite sind auch bei sehr hohen Füllgraden thermoplastisch verarbeitbar, so dass gegenüber kommerziellen Laminatverbunden ein größerer Permittivitätsbereich abgedeckt werden kann. 

Wie sich die Verarbeitungsprozesse für den Metall-3D-Druck nachhaltig und kreislauffähig gestalten lassen, hat das TITK gemeinsam mit dem ifw – Günther-Köhler-Institut für Fügetechnik und Werkstoffprüfung (Jena) und der GFE – Gesellschaft für Fertigungstechnik und Entwicklung (Schmalkalden) erforscht. Seit Juni ist das Projekt „kreislaufoptimierte Prozesskette für die additive Fertigung von metallischen Werkzeugkomponenten über Materialextrusion“ nun beendet, sodass in Düsseldorf konkrete Ergebnisse vorgestellt werden können. 

Das TITK produzierte Filamente für den FFF-Druck aus eigens entwickelten Blends, die einen Füllgrad von bis zu 90 Gewichtsprozent Metallpulver aufweisen. Nach dem Verdrucken der Filamente wird der Kunststoff erst über Lösungsmittel und dann thermisch entfernt. Nach dem anschließenden Sintern liegt ein dichtes, rein metallisches Bauteil vor. 

Konventionell verfügbare Filamente benötigen toxische oder brennbare Lösungsmittel zum Entbindern. Bei den am TITK entwickelten Endlosfäden können dagegen Wasser oder wasserbasierte Lösungsmittel vor dem Ofenprozess genutzt werden. Mit der Rückgewinnung des gelösten Binders und einer funktionsintegrierten Leichtbauweise leisten die Bauteile zudem noch einen Beitrag zur Ressourcenschonung. In einem Folgeprojekt sollen nun weitere Bindersysteme mit anderen Stahlsorten und auch keramischen Füllstoffen untersucht werden.

Weitere Informationen:
TITK TITK Rudolstadt K 2025 Polymere
Quelle:

TITK 

Textile-to-textile recycling (c) RE&UP
16.09.2025

RE&UP at Première Vision Paris

Having rapidly evolved from promising start-up to industry spotlight, RE&UP showcases solutions ready for mainstream adoption. 

Textile-to-textile circulartech RE&UP strengthens its presence at Première Vision, one of the fashion industry’s most influential trade fairs. The company demonstrates how its next-generation textile-to-textile recycling technology enables fashion brands to transform end-of-life textiles into high-quality fibers ready for large-scale adoption. Its two flagship products – Next-Gen Cotton and Next-Gen Polyester – are engineered to match the performance of virgin fibers and designed to integrate seamlessly into mainstream collections. 

In addition to its booth presence, RE&UP takes part in the official Première Vision program. General Manager Andreas Dorner joined industry peers in the panel discussion “Tech, Feedstock and Flows: Inside the Recycling Value Chain.” The session, moderated by Elsa May, explored the complexities of textile recycling – from feedstock realities and logistical challenges to the potential of truly “100% recycled” fibers. 

Having rapidly evolved from promising start-up to industry spotlight, RE&UP showcases solutions ready for mainstream adoption. 

Textile-to-textile circulartech RE&UP strengthens its presence at Première Vision, one of the fashion industry’s most influential trade fairs. The company demonstrates how its next-generation textile-to-textile recycling technology enables fashion brands to transform end-of-life textiles into high-quality fibers ready for large-scale adoption. Its two flagship products – Next-Gen Cotton and Next-Gen Polyester – are engineered to match the performance of virgin fibers and designed to integrate seamlessly into mainstream collections. 

In addition to its booth presence, RE&UP takes part in the official Première Vision program. General Manager Andreas Dorner joined industry peers in the panel discussion “Tech, Feedstock and Flows: Inside the Recycling Value Chain.” The session, moderated by Elsa May, explored the complexities of textile recycling – from feedstock realities and logistical challenges to the potential of truly “100% recycled” fibers. 

“Première Vision is where the industry looks for what’s next,” says Andreas Dorner, General Manager at RE&UP. “Last year, we introduced our vision. This year, we’re back with full proof – proven technology, growing partnerships, and solutions that are already integrated into the market. Circular textiles are not a distant goal, they are happening now, at scale.” 

15.09.2025

ECHA to consult on PFAS draft opinion in spring 2026

The European Chemicals Agency plans to launch a consultation on the draft opinion of its Committee for Socio-Economic Analysis (SEAC) on the proposed EU-wide restriction of per- and polyfluoroalkyl substances (PFAS) following the Committee’s meeting in March 2026.

The SEAC draft opinion on the PFAS restriction proposal will cover the evaluation of the socio-economic aspects, including the availability of alternative substances and technologies. SEAC intends to agree its draft opinion at its meeting, which is provisionally scheduled for the first half of March 2026. The consultation will begin shortly after this meeting and remain open for 60 days, during which stakeholders can provide feedback.

The European Chemicals Agency plans to launch a consultation on the draft opinion of its Committee for Socio-Economic Analysis (SEAC) on the proposed EU-wide restriction of per- and polyfluoroalkyl substances (PFAS) following the Committee’s meeting in March 2026.

The SEAC draft opinion on the PFAS restriction proposal will cover the evaluation of the socio-economic aspects, including the availability of alternative substances and technologies. SEAC intends to agree its draft opinion at its meeting, which is provisionally scheduled for the first half of March 2026. The consultation will begin shortly after this meeting and remain open for 60 days, during which stakeholders can provide feedback.

Survey structure
The consultation will use a structured survey format, inviting participants to respond to questions on the potential impacts of restricting the use of PFAS across various sectors. Participants will also be asked to provide specific information about the availability and feasibility of alternatives to these widely used chemicals. Any information marked as confidential will be treated appropriately. Information on the risks associated with PFAS will not be considered, as these are evaluated in a separate opinion by the Committee for Risk Assessment (RAC).

All feedback will be entered directly into the question fields for each survey topic to streamline the processing of information. Attachments cannot be submitted as part of the consultation.

The consultation is open to all interested parties, including industry representatives, non-governmental organisations, researchers and members of the public. Stakeholders are encouraged to prepare in advance and to participate in this consultation to ensure that SEAC’s final opinion on the restriction proposal is scientifically robust and fit for purpose.

To support interested parties in preparing for the consultation, ECHA will hold an online information session on 30 October 2025. More details about this event will be provided on ECHA’s website. Consultation guidelines will also be published to help stakeholders submit relevant information that can be considered by the Committee when finalising its opinion.

ECHA will confirm the exact starting date of the consultation in March 2026.

Next steps
After reviewing the consultation feedback, SEAC is expected to adopt its final opinion by the end of 2026. This adoption will conclude ECHA’s committees’ scientific evaluation of the proposed restriction as announced on 27 August 2025.

Background
The proposal to restrict PFAS in the EU/EEA was prepared by authorities in Denmark, Germany, the Netherlands, Norway and Sweden. It was submitted to ECHA on 13 January 2023. It aims to reduce PFAS emissions into the environment and make products and processes safer for people. The six-month consultation ran from 22 March to 25 September 2023.

Currently, ECHA’s scientific committees, comprised of independent experts from EU Member States, are evaluating the proposal.

The European Commission will decide on the restriction in consultation with the EU Member States.

Quelle:

European Chemicals Agency

10.09.2025

ERCA S.p.A. got ISCC PLUS Certification

ERCA S.p.A., a leader in chemical innovation, exclusive manufacturer of REVECOL®, specialized in supplying chemical solutions for the textile industry announced its transition to ISCC PLUS certification (International Sustainability and Carbon Certification), confirming its ongoing commitment to bioeconomy and circular economy practices and certified innovation. 

This strategic decision comes in response to recent discussions within industry, including the potential shift by Textile Exchange toward certifying only fiber content — a move that no longer aligns with ERCA TCS’s integrated sustainability approach. The company has therefore moved to ISCC PLUS: a globally recognized certification system that ensures the traceability and transparency of bio-circular, bio-based, and recycled feedstocks across the value chain. The process began with REVECOL® by ERCA TCS at the production site of ERCA SPA. With the new ISCC PLUS certification, which now represents another milestone in the industry, the company wants to strengthen ERCA TCS’s position in the field of certified bio-circular chemistry.

ERCA S.p.A., a leader in chemical innovation, exclusive manufacturer of REVECOL®, specialized in supplying chemical solutions for the textile industry announced its transition to ISCC PLUS certification (International Sustainability and Carbon Certification), confirming its ongoing commitment to bioeconomy and circular economy practices and certified innovation. 

This strategic decision comes in response to recent discussions within industry, including the potential shift by Textile Exchange toward certifying only fiber content — a move that no longer aligns with ERCA TCS’s integrated sustainability approach. The company has therefore moved to ISCC PLUS: a globally recognized certification system that ensures the traceability and transparency of bio-circular, bio-based, and recycled feedstocks across the value chain. The process began with REVECOL® by ERCA TCS at the production site of ERCA SPA. With the new ISCC PLUS certification, which now represents another milestone in the industry, the company wants to strengthen ERCA TCS’s position in the field of certified bio-circular chemistry.

Certified auxiliaries for the textile industry
ERCA is proud to be the first and only company worldwide to certify under ISCC PLUS the output category: “Auxiliaries for the textile industry – Vegetable Oil Ethoxylates, Alkylamide–Bio-Circular”. These products, especially developed for the REVECOL® brand are linked to upcycled raw materials such as biocircular Vegetable Cooking Oil (UCO), under the mass balance approach, represent decisive achievement in green chemistry.

RE&UP and ONLY - jersey program Photo: RE&UP and ONLY
RE&UP and ONLY - jersey program
10.09.2025

RE&UP and ONLY partner up to scale circular fashion

Circular textile technology specialist RE&UP supports BESTSELLER’s women’s brand ONLY in launching a new jersey program of basic tops made from next-generation recycled polyester. The first styles are already in stores. 

Using its modular recycling technology, RE&UP transforms post-consumer and factory textile waste into fibers that meet the same performance standards as virgin materials. In ONLY’s initial production run, over 11 styles were converted to RE&UP’s Next-Gen Polyester, equating to more than 100,000 t-shirts – demonstrating that recycled fibers can be cost-competitive and ready for large-scale adoption. 

Turning end-of-life textiles into fibers ready for mainstream fashion, proving circular solutions can scale today. By integrating recycled fibers into mainstream collections, ONLY sets a benchmark for other brands seeking circular solutions. 

Circular textile technology specialist RE&UP supports BESTSELLER’s women’s brand ONLY in launching a new jersey program of basic tops made from next-generation recycled polyester. The first styles are already in stores. 

Using its modular recycling technology, RE&UP transforms post-consumer and factory textile waste into fibers that meet the same performance standards as virgin materials. In ONLY’s initial production run, over 11 styles were converted to RE&UP’s Next-Gen Polyester, equating to more than 100,000 t-shirts – demonstrating that recycled fibers can be cost-competitive and ready for large-scale adoption. 

Turning end-of-life textiles into fibers ready for mainstream fashion, proving circular solutions can scale today. By integrating recycled fibers into mainstream collections, ONLY sets a benchmark for other brands seeking circular solutions. 

“This project proves that scaling the production of recycled polyester from textile waste is achievable. Transforming the industry is undoubtedly a complex and lengthy process, but initiatives like this demonstrate we are making progress,” says Ozgur Atsan, Chief Commercial Officer at RE&UP. 

"RE&UP shares our dedication to innovation and quality, and their Next-Gen textile-to-textile recycled polyester meets the high standards we set for our products," says Pernille Tøttrup, Sourcing Process Manager at ONLY. 

RE&UP’s technology separates polyester and cotton in end-of-life garments and regenerates them into fibers that maintain durability and performance – all while keeping materials in a true textile-to-textile loop. By reducing reliance on virgin polyester, RE&UP is supporting the industry lower its environmental footprint and showing that scalable, circular solutions are already achievable.

(c) CHT Gruppe
10.09.2025

CHT mit innovativen Färbeverfahren und funktionalen Veredelungen auf den PERFORMANCE DAYS AUTUMN

Die CHT Gruppe, ein globaler Spezialist für Textilchemie und Farbstoffe, stellt auf der PERFORMANCE DAYS Functional Fabric Fair in München am 29. und 30. Oktober 2025 aus. Der Schwerpunkt liegt auf den neuesten nachhaltigen Textiltechnologien – mit Fokus auf innovative Färbeverfahren und funktionale Veredelungen, die textile Eigenschaften gezielt verbessern.

PIGMENTURA by CHT – Das pigmentbasierte Färbeverfahren kommt ohne Wasser für das Seifen und Spülen aus und benötigt keine energieintensive Erhitzung des Prozesswassers. Dadurch kann der Wasserverbrauch im Färbeprozess um bis zu 96 % reduziert werden. Diese Technologie wurde 2024 mit dem Bundespreis Ecodesign in der Kategorie Produkt ausgezeichnet – ein Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Inditex und der CHT.

ECOPRINT by CHT – Das wasserbasierte Textildrucksystem mit Reaktiv- und Pigmentdruckfarben erfüllt höchste Nachhaltigkeitsstandards und ist mit dem C2C Certified Material Health Certificate™ ausgezeichnet. Es trägt aktiv dazu bei, lineare Produktionsprozesse in geschlossene Kreislaufsysteme zu überführen und die textile Kreislaufwirtschaft zu fördern.

Die CHT Gruppe, ein globaler Spezialist für Textilchemie und Farbstoffe, stellt auf der PERFORMANCE DAYS Functional Fabric Fair in München am 29. und 30. Oktober 2025 aus. Der Schwerpunkt liegt auf den neuesten nachhaltigen Textiltechnologien – mit Fokus auf innovative Färbeverfahren und funktionale Veredelungen, die textile Eigenschaften gezielt verbessern.

PIGMENTURA by CHT – Das pigmentbasierte Färbeverfahren kommt ohne Wasser für das Seifen und Spülen aus und benötigt keine energieintensive Erhitzung des Prozesswassers. Dadurch kann der Wasserverbrauch im Färbeprozess um bis zu 96 % reduziert werden. Diese Technologie wurde 2024 mit dem Bundespreis Ecodesign in der Kategorie Produkt ausgezeichnet – ein Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Inditex und der CHT.

ECOPRINT by CHT – Das wasserbasierte Textildrucksystem mit Reaktiv- und Pigmentdruckfarben erfüllt höchste Nachhaltigkeitsstandards und ist mit dem C2C Certified Material Health Certificate™ ausgezeichnet. Es trägt aktiv dazu bei, lineare Produktionsprozesse in geschlossene Kreislaufsysteme zu überführen und die textile Kreislaufwirtschaft zu fördern.

TUBINGAL® RISE – Der Weichmacher wird aus recycelten „End-of-Life“-Silikonen hergestellt und besteht zu über 60 % aus aufbereiteten Silikonabfällen und Emulgatoren aus nachwachsenden Rohstoffen. 

ARRISTAN rAIR – Die nachhaltige hydrophile Ausrüstung wird aus recycelten PET-Flakes hergestellt und sorgt für Feuchtigkeitsregulierung, schnelles Trocknen und gute Schmutzabweisung. ARRISTAN rAIR eignet sich für die Veredelung von recycelten Garnen und Geweben, die anschließend erneut recycelt werden können – ein wichtiger Beitrag zur textilen Kreislaufwirtschaft.

Als Unternehmen im Stiftungsbesitz ist die CHT einer umfassenden Nachhaltigkeitsagenda verpflichtet. Produkte werden nach strengen Standards entwickelt und hergestellt, wobei der Schwerpunkt auf der Verwendung von biobasierten, biologisch abbaubaren und recycelten Materialien liegt, um die Kreislaufwirtschaft zu unterstützen.