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Leonie Beek erhält Paul Schlack-Preis 2025 © Andreas Schmitter
Leonie Beek erhält Paul Schlack-Preis 2025
01.10.2025

Paul Schlack-Preis 2025: Ölfilterung durch bionisches Textil

Auf verschiedenen biologischen Oberflächen wird Öl von Wasseroberflächen adsorbiert und entlang von schwimmenden Blättern transportiert. Dieser Effekt wurde von ITA-Postdoc Dr. Leonie Beek in ihrer Dissertation mit ihrem Bionic Oil Absorber (BOA) auf ein technisches Textil übertragen, das im Reifegrad 4 bis zu 4 Liter Diesel pro Stunde aus dem Wasser entfernen kann. Für diese Entwicklung wurde Frau Dr. Beek am 10. September 2025 mit ihrer Dissertation „Bionische Textilien zur Öl-Wasser-Separation nach dem Vorbild superhydrophober biologischer Oberflächen" mit dem Paul Schlack-Preis 2025 ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand während der Eröffnungsveranstaltung des Dornbirn GFC Global Fiber Congress in Österreich statt.

Auf verschiedenen biologischen Oberflächen wird Öl von Wasseroberflächen adsorbiert und entlang von schwimmenden Blättern transportiert. Dieser Effekt wurde von ITA-Postdoc Dr. Leonie Beek in ihrer Dissertation mit ihrem Bionic Oil Absorber (BOA) auf ein technisches Textil übertragen, das im Reifegrad 4 bis zu 4 Liter Diesel pro Stunde aus dem Wasser entfernen kann. Für diese Entwicklung wurde Frau Dr. Beek am 10. September 2025 mit ihrer Dissertation „Bionische Textilien zur Öl-Wasser-Separation nach dem Vorbild superhydrophober biologischer Oberflächen" mit dem Paul Schlack-Preis 2025 ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand während der Eröffnungsveranstaltung des Dornbirn GFC Global Fiber Congress in Österreich statt.

Öl-Wasser-Trennung ohne zusätzliche Energie oder giftige Substanzen 
Dr. Leonie Beek beschäftigte sich in ihrer Dissertation mit der nachhaltigen Trennung von Öl und Wasser. Auf verschiedenen biologischen Oberflächen wird Öl von Wasseroberflächen adsorbiert und entlang des Blattes transportiert. Dieser Effekt unterscheidet sich von technischen Lösungen, da die Öl-Wasser-Trennung ohne externe Energie und ohne giftige Substanzen erreicht wird.

Ziel ihrer Arbeit war es, diesen biologischen Effekt in eine nutzbare Technologie zu übertragen. Zu diesem Zweck wurde das biologische Modell analysiert, abstrahiert, auf ein technisches Textil übertragen und das Textil in ein Produkt integriert. Die technische Umsetzung dieses abstrahierten Prinzips ist mit hydrophoben Abstandsgewirken möglich.

Möglicher Einsatz in Hafenbecken oder bei Überschwemmungen /Verschmutzungen von Binnengewässern 
Das bionische Textil wurde durch Dr. Beek in ein schwimmendes Gerät integriert (Bionic Oil Adsorber – BOA). Der BOA-Demonstrator auf technologischem Reifegrad von 4 kann bis zu 4 Liter Diesel pro Stunde entfernen. Er ist für den Einsatz in Hafengebieten vorgesehen. Eine weitere vielversprechende Anwendung ist bei Überschwemmungen und Verschmutzungen von Binnengewässern und städtischen Kläranlagen.

Ökologisch und wirtschaftlich nachhaltige Technologie 
Die Technologie ist ökologisch nachhaltig, da sowohl das Textil als auch das abgeschiedene Öl wiederverwendet werden können. Sie ist auch wirtschaftlich nachhaltig, da das Textil bei einer Nutzungsdauer von 21 Tagen bis zu 13-mal günstiger ist als Sorptionsmaterialien.

Insgesamt gelang es Dr. Leonie Beek in ihrer Dissertation, das biologische Prinzip auf ein bionisches Textil zu übertragen und ein Produkt für dessen Einsatz in der völlig neuen Anwendung der Öl-Wasser-Trennung vorzustellen. Damit werden superhydrophobe Oberflächen erstmals außerhalb der Reibungsreduzierung eingesetzt.

Seit 1971 wird der Paul Schlack-Preis im Rahmen der Dornbirn GFC Global Fiber Congress (vormals Dornbirn Man-made Fibers Kongress) in Dornbirn (Österreich) zur Förderung der Chemiefaserforschung an Universitäten und Forschungsinstitute verliehen. Frühere ITA-Preisträger des Paul Schlack-Preises waren Dr. Stefan Peterek, Dr. Andreas De Palmenaer, Prof. Dr. Gunnar Seide, Dr. Wilhelm Steinmann, Dr. Stephan Walter, Dr. Gisa Wortberg, Dr. Benjamin Weise und Dr. Markus Beckers.

Quelle:

ITA – Institut für Textiltechnik of RWTH Aachen University

30.09.2025

Lenzing AG: Einsparungen, Personalabbau, Überprüfung Standort Indonesien

Der Vorstand hat beschlossen, eine Überprüfung der strategischen Optionen einschließlich eines möglichen Verkaufs des Produktionsstandorts in Indonesien einzuleiten, um die strategische Fokussierung von Lenzing auf margenstärkere High-Performance-Markenfasern zu unterstützen. Dementsprechend rechnet die Lenzing AG für 2025 mit Wertminderungsaufwendungen für langfristige Vermögenswerte, insbesondere Sachanlagen, in Höhe von bis zu EUR 100 Mio. Diese nicht zahlungswirksame Wertminderung wirkt sich negativ auf das konsolidierte EBIT und den konsolidierten Jahresüberschuss aus, hat jedoch keine Auswirkungen auf das EBITDA. 

Der Vorstand hat beschlossen, eine Überprüfung der strategischen Optionen einschließlich eines möglichen Verkaufs des Produktionsstandorts in Indonesien einzuleiten, um die strategische Fokussierung von Lenzing auf margenstärkere High-Performance-Markenfasern zu unterstützen. Dementsprechend rechnet die Lenzing AG für 2025 mit Wertminderungsaufwendungen für langfristige Vermögenswerte, insbesondere Sachanlagen, in Höhe von bis zu EUR 100 Mio. Diese nicht zahlungswirksame Wertminderung wirkt sich negativ auf das konsolidierte EBIT und den konsolidierten Jahresüberschuss aus, hat jedoch keine Auswirkungen auf das EBITDA. 

Um die operative Effizienz weiter zu steigern, werden zusätzliche Maßnahmen zur Verbesserung der Kostenstruktur umgesetzt. Dazu zählt auch ein Personalabbau am Hauptsitz in Lenzing. Dabei werden insbesondere im Verwaltungsbereich etwa 300 Stellen abgebaut, davon 250 bis Ende 2025, mit dem Ziel, vor allem die administrativen Funktionen von Lenzing schlanker und effizienter zu gestalten. Dadurch ergeben sich ab 2026 jährliche Einsparungen in Höhe von mindestens EUR 25 Mio. Gleichzeitig wird der Konzern seine internationale Präsenz in Asien und Nordamerika stärken und rückt damit in diesen wichtigen Textil- und Vliesstoffmärkten näher an seine Kunden heran. Diese Internationalisierung führt bis Ende 2027 zu einem weiteren Abbau von etwa 300 Stellen am Standort Lenzing. Beide Maßnahmen führen zu jährlichen Gesamteinsparungen von mehr als EUR 45 Mio., die spätestens Ende 2027 in vollem Umfang wirksam werden. 

Um die Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität der Standorte in Österreich zu sichern, wurde ein Investitionspaket für die Standorte in Lenzing und Heiligenkreuz geschnürt. Bis Ende 2027 sind Investitionen von über EUR 100 Mio. für beide Standorte geplant. 

Der Vorstand von Lenzing bestätigt den Ausblick von einem „über dem Vorjahreswert“ liegenden EBITDA für das Geschäftsjahr 2025. Auf Basis der weiterentwickelten Strategie und den definierten Maßnahmen strebt der Vorstand von Lenzing AG ein EBITDA von rund EUR 550 Mio. für 2027 an, sofern sich das Marktumfeld nicht verändert und geopolitische Stabilität herrscht.

Weitere Informationen:
Lenzing AG Kosteneffizienz Einsparungen Marge
Quelle:

Lenzing AG

Die Gewinnung nachhaltiger textiler Rohstoffe aus bakterieller Cellulose ist Bestandteil des internationalen Verbundprojekts „DyeAnotherWay“. Foto: Jenny Bürger, Hendrik van Amstel
Die Gewinnung nachhaltiger textiler Rohstoffe aus bakterieller Cellulose ist Bestandteil des internationalen Verbundprojekts „DyeAnotherWay“.
26.09.2025

DyeAnotherWay - Textilien färben mit Bakterien

DyeAnotherWay – Färbe auf andere, neue Weise – diesen griffigen Titel mit Anspielung auf den James-Bond-Film „Die Another Day“ trägt ein neues, internationales Projekt, an dem der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein (HSNR) beteiligt ist.
 
„Der Titel ist sehr zutreffend“, sagt Prof. Dr.-Ing. habil. Maike Rabe, Leiterin des Forschungsinstituts "FTB" Textilveredelung und Ökologie an der HSNR, „denn es geht darum, alternative, nachhaltige Färbemöglichkeiten für Textilien zu erforschen“. Ein wichtiger Aspekt vor dem Hintergrund, dass die Textilindustrie heute als ressourcenintensiv und umweltbelastend gilt. Gemeinsam mit der Technischen Universität Wien werden die Wissenschaftler in Mönchengladbach untersuchen, inwieweit von Bakterien produzierte Farbstoffe für das Färben von Fasern genutzt werden können. „Das ist auch für uns Neuland. Wir haben bereits mit nachhaltigen Farbstoffen aus Pflanzenresten oder an dem Entfärben von Alttextilien geforscht, aber nicht mit bakteriellen Farbstoffen“, so Rabe.
 

DyeAnotherWay – Färbe auf andere, neue Weise – diesen griffigen Titel mit Anspielung auf den James-Bond-Film „Die Another Day“ trägt ein neues, internationales Projekt, an dem der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein (HSNR) beteiligt ist.
 
„Der Titel ist sehr zutreffend“, sagt Prof. Dr.-Ing. habil. Maike Rabe, Leiterin des Forschungsinstituts "FTB" Textilveredelung und Ökologie an der HSNR, „denn es geht darum, alternative, nachhaltige Färbemöglichkeiten für Textilien zu erforschen“. Ein wichtiger Aspekt vor dem Hintergrund, dass die Textilindustrie heute als ressourcenintensiv und umweltbelastend gilt. Gemeinsam mit der Technischen Universität Wien werden die Wissenschaftler in Mönchengladbach untersuchen, inwieweit von Bakterien produzierte Farbstoffe für das Färben von Fasern genutzt werden können. „Das ist auch für uns Neuland. Wir haben bereits mit nachhaltigen Farbstoffen aus Pflanzenresten oder an dem Entfärben von Alttextilien geforscht, aber nicht mit bakteriellen Farbstoffen“, so Rabe.
 
„DyeAnotherWay“ ist aber nicht nur inhaltlich etwas Besonderes für die Textilingenieur:innen der Hochschule Niederrhein. Denn das europäische Projekt gehört zu den renommierten Marie Skłodowska Curie Actions (MSCA). Mit diesen will die Europäische Union die internationale und sektorübergreifende Karriere von Wissenschaftler:innen fördern. Die Maßnahmen sind Teil des europäischen Rahmenprogramms für Forschung und Innovation, Horizon Europe. Benannt wurden sie nach der zweifachen Nobelpreisträgerin Marie Skłodowska Curie. Das Förderprogramm wurde von der Europäischen Kommission eingerichtet, um wissenschaftliche Laufbahnen attraktiver und den Forschungsstandort Europa interessanter zu gestalten und einen starken Pool von europäischen Forschenden zu schaffen.
 
„DyeAnotherWay“ ist ein weltweit vernetztes Forschungsprojekt mit Partner aus Europa, Nord- und Süd-Amerika, das innovative, umweltfreundliche Farbstoffe auf Basis von Bakterien entwickelt. Ziel ist es, petrochemische Farbstoffe in der Textil- und Lebensmittelindustrie durch nachhaltige biogene Alternativen zu ersetzen. Gemeinsam mit 16 Industriepartnern und Universitäten werden dabei neuartige Technologien erforscht, um den ökologischen Fußabdruck der Farbstoffproduktion deutlich zu reduzieren und gleichzeitig neue Märkte für grüne Innovationen zu erschließen. Das Projekt umfasst dabei den gesamten Prozess von der Identifizierung farbstoffproduzierender Bakterien über die Charakterisierung ihrer Pigmente, die Optimierung von Produktion und Anwendung bis hin zur ökologischen und ökonomischen Bewertung der entwickelten Lösungen.
 
„Wir werden daher zwei Promotionsstellen an internationale Nachwuchs-Wissenschaftler:innen vergeben können und die Hochschule Niederrhein so europaweit sichtbarerer machen und ihre Internationalisierung vorantreiben“, sagt Maike Rabe. Innerhalb des Projekts werden die beiden Doktorand:innen zeitweise auch an den Partner-Hochschulen forschen. Denn die MSCAs zielen darauf ab, einen starken Pool von europäischen Forschenden zu schaffen und den Forschungsstandort Europa für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler attraktiver zu machen, so die MSCA.
 
Geforscht wird innerhalb des Projekts übrigens nicht nur an bakteriellen Farbstoffen, sondern auch an bakterieller Nano-Zellulose. Dabei geht es darum, aus Zuckermolekülen faserförmige Strukturen aufzubauen – auch das ein nachhaltiger Ansatz, um die Textilindustrie in Zukunft ressourcenschonender aufzustellen.

Weitere Informationen:
HSNR Hochschule Niederrhein Farben EU-Projekt
Patrick Lackenbucher (c)Sebastian Philipp
Patrick Lackenbucher
19.09.2025

Lenzing AG: Vorstandsmandat verlängert, neuer CFO ab 2026

Der Aufsichtsrat der Lenzing AG hat das bis Mai 2026 laufende Vorstandsmandat von Chief Pulp & Chief Technology Officer Christian Skilich vorzeitig um weitere drei Jahre bis 31.5.2029 verlängert. 
 
Skilich gehört dem Vorstand der Lenzing AG bereits seit Juni 2020 an. Er verantwortet als Chief Pulp & Chief Technology Officer unter anderem die Aufgabenbereiche Faserzellstoff und Holzrohstoffe, Sicherheit und Umwelt, Beschaffung und Innovation. 
 
Dazu Patrick Lackenbucher, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Lenzing AG: „Wir freuen uns, dass Christian Skilich der Lenzing AG langfristig als Vorstandsmitglied zur Verfügung steht. Der in seinem Verantwortungsbereich stehende Bereich Faserzellstoff ist ein wichtiger und erfolgreicher Ergebnistreiber und untermauert das integrierte Geschäftsmodell des Unternehmens. Sein Ressort Innovationen wird die weitere Zukunft der Lenzing AG maßgeblich mitdefinieren.“ 
 
CFO Nico Reiner verlängert seinen Vertrag Ende 2025 nicht, Mathias Breuer folgt ab 2026 

Der Aufsichtsrat der Lenzing AG hat das bis Mai 2026 laufende Vorstandsmandat von Chief Pulp & Chief Technology Officer Christian Skilich vorzeitig um weitere drei Jahre bis 31.5.2029 verlängert. 
 
Skilich gehört dem Vorstand der Lenzing AG bereits seit Juni 2020 an. Er verantwortet als Chief Pulp & Chief Technology Officer unter anderem die Aufgabenbereiche Faserzellstoff und Holzrohstoffe, Sicherheit und Umwelt, Beschaffung und Innovation. 
 
Dazu Patrick Lackenbucher, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Lenzing AG: „Wir freuen uns, dass Christian Skilich der Lenzing AG langfristig als Vorstandsmitglied zur Verfügung steht. Der in seinem Verantwortungsbereich stehende Bereich Faserzellstoff ist ein wichtiger und erfolgreicher Ergebnistreiber und untermauert das integrierte Geschäftsmodell des Unternehmens. Sein Ressort Innovationen wird die weitere Zukunft der Lenzing AG maßgeblich mitdefinieren.“ 
 
CFO Nico Reiner verlängert seinen Vertrag Ende 2025 nicht, Mathias Breuer folgt ab 2026 
CFO Nico Reiner hat den Aufsichtsrat der Lenzing AG darüber informiert, dass er sein mit 31.12.2025 auslaufendes Vorstandsmandat nicht verlängern möchte. Der Aufsichtsrat nahm dies mit Bedauern zur Kenntnis und dankt Nico Reiner für seine hervorragenden Leistungen im Vorstand der Lenzing AG, die neben der deutlichen Ergebnisverbesserung insbesondere auch den erfolgreichen Abschluss wesentlicher Refinanzierungsprojekte in den vergangenen Jahren beinhaltet haben. 
 
Dazu AR-Vorsitzender Lackenbucher: „Wir danken Nico Reiner für sein Engagement und seine hervorragenden Leistungen als Finanzvorstand der Lenzing AG. Nico Reiner hat einen erheblichen Beitrag zur Ergebnisverbesserung und Optimierung der Finanzierungsstruktur der Lenzing AG beigetragen. Seine Umsicht und Expertise haben in einem herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfeld wesentlich zur Stabilität und Zukunftssicherung des Unternehmens beigetragen.“ 
 
Neuer Finanzvorstand wird ab 1.1.2026 Mathias Breuer (42). Breuer ist bereits seit 2023 im Management der Lenzing AG tätig und hat maßgeblich die Entwicklung und erfolgreiche Umsetzung des unternehmensweiten Performance-Programmes verantwortet. Davor war er u.a. als CFO des Verpackungskonzerns Adapa und als CFO der Division Sempermed der Semperit AG Holding tätig. 
 
Lackenbucher: „Mit Mathias Breuer rückt ab 2026 ein erfahrener Lenzing-Manager und Finanzexperte als CFO in den Vorstand des Unternehmens auf. Dass wir diese Position intern besetzen können, spricht für die Qualität des Management-Teams der Lenzing AG. Mit der Bestellung von Mathias Breuer stellen wir Kontinuität sowie die weitere Ausrichtung auf die Umsetzung und Weiterentwicklung der laufenden Performance-Maßnahmen sicher, um die Profitabilität und Wettbewerbsfähigkeit der Lenzing AG im globalen Wettbewerb weiter zu stärken.“ 
 
„Ich möchte Nico Reiner für sein Engagement in einer entscheidenden Phase bei der Lenzing AG danken. Er hat unsere Finanzorganisation entscheidend weiterentwickelt und damit maßgeblich zum Unternehmenserfolg beigetragen“, ergänzt CEO Rohit Aggarwal. „Gleichzeitig begrüße ich die Entscheidung des Aufsichtsrats – mit Mathias Breuer gewinnen wir einen herausragenden Finanzexperten, der unser Unternehmen und die Branche bestens kennt. Er hat eine zentrale Rolle in der Transformation eingenommen und ist bestens geeignet, die nächste Phase unserer Finanzstrategie zu gestalten.“ 

Quelle:

Lenzing AG

Robotergestütztes Tapelegen im Technikum des TITK Rudolstadt. Maschinenführer Sandro Eippert in Aktion. Bildrechte: TITK / Steffen Beikirch
Robotergestütztes Tapelegen im Technikum des TITK Rudolstadt. Maschinenführer Sandro Eippert in Aktion.
16.09.2025

K 2025: TITK-Gruppe zeigt Bio-Klebstoff, Metalldruck-Filamente, Leichtbau-Tapes

Auch in diesem Jahr präsentieren das Thüringische Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V. und seine beiden Tochterunternehmen OMPG und Smartpolymer auf der Messe K, dem Branchentreff der Kunststoffindustrie in Düsseldorf, wieder innovative Produkte und Dienstleistungen. Darunter den mehrfach preisgekrönten Bio-Schmelzklebstoff Caremelt®, hochgefüllte Filamente für den Metall-3D-Druck oder carbonfaserverstärkte Tapes für anspruchsvollste Leichtbau-Anwendungen. 

Unidirektional verstärkte Tapes sind Schlüsselmaterialien für den effizienten und nachhaltigen Leichtbau. Sie ermöglichen es, Bauteile gezielt, ressourcenschonend und leistungsoptimiert herzustellen, indem Fasern exakt dort platziert werden, wo sie für die mechanische Belastung benötigt werden. Damit stehen maßgeschneiderte Halbzeuge für den Leichtbau zur Verfügung. Auf der K-Messe zeigt das TITK hierzu die Ergebnisse eines Forschungsprojekts: neue, trockene Schmalbandgelege auf Basis von 50K Carbonfaserrovings. Diese Tapes wurden mit angepassten Nähgarnen und einer verbesserten Thermofixierung produziert und in einem automatisierten, robotergestützten Tapelegeverfahren verarbeitet. 

Auch in diesem Jahr präsentieren das Thüringische Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V. und seine beiden Tochterunternehmen OMPG und Smartpolymer auf der Messe K, dem Branchentreff der Kunststoffindustrie in Düsseldorf, wieder innovative Produkte und Dienstleistungen. Darunter den mehrfach preisgekrönten Bio-Schmelzklebstoff Caremelt®, hochgefüllte Filamente für den Metall-3D-Druck oder carbonfaserverstärkte Tapes für anspruchsvollste Leichtbau-Anwendungen. 

Unidirektional verstärkte Tapes sind Schlüsselmaterialien für den effizienten und nachhaltigen Leichtbau. Sie ermöglichen es, Bauteile gezielt, ressourcenschonend und leistungsoptimiert herzustellen, indem Fasern exakt dort platziert werden, wo sie für die mechanische Belastung benötigt werden. Damit stehen maßgeschneiderte Halbzeuge für den Leichtbau zur Verfügung. Auf der K-Messe zeigt das TITK hierzu die Ergebnisse eines Forschungsprojekts: neue, trockene Schmalbandgelege auf Basis von 50K Carbonfaserrovings. Diese Tapes wurden mit angepassten Nähgarnen und einer verbesserten Thermofixierung produziert und in einem automatisierten, robotergestützten Tapelegeverfahren verarbeitet. 

Andere Exponate der TITK-Gruppe dokumentieren das zunehmende Interesse der Industrie am mehrfach ausgezeichneten Bio-Schmelzklebstoff Caremelt®. Er wurde zuletzt beispielsweise vom Branchenführer für Tierbestattungen, dem Unternehmen ROSENGARTEN aus Bad Bergen, oder der Firma Kneisz Design aus Weimar in die Produktion übernommen. Seit April und noch bis Mitte Oktober ist Caremelt® auch auf der Expo 2025 in Osaka (Japan) zu sehen. 

Als erster vollständig biobasierter und bioabbaubarer Schmelzklebstoff kommt er komplett ohne fossile Ressourcen aus und bietet die Möglichkeit, Produkte, die bereits nachhaltig hergestellt werden, nun vollständig umweltfreundlich zu gestalten. Gerade bei Klebstoff ist ein Recycling nahezu unmöglich. Umso wichtiger ist es, dass am Ende des Produktlebenszyklus kein Mikroplastik entsteht. Die potenziellen Anwendungsgebiete von Caremelt® sind sehr vielfältig. Sie reichen von der Verpackungs-, Hygiene- und Textilindustrie über die Automotive-Branche bis hin zur Schuh-, Holz-, und Möbelindustrie. Der Klebstoff ist CO2-neutral; weltweit verfügbare Ausgangsstoffe machen seine industrielle Herstellung kostengünstig. 

Auf ein anderes Einsatzgebiet zielen polymerbasierte Strahlungselemente für dielektrische Resonatorantennen. Diese sehr spezifischen Bauteile finden Verwendung in Antennen für lokale Breitbandsysteme der Industrie, Forst- und Landwirtschaft, für Sicherheitsdienste sowie für WLAN-Hotspots des Gebäudefunks und in Verkehrsmitteln. Das TITK forscht schon länger an diesen Polymerhalbzeugen und konnte erreichen, dass sie gegenüber konventionellen Produkten mit einer hohen Permittivität und niedrigem Dämpfungsverlust überzeugen. 

Das Ziel der Untersuchungen bestand in der Entwicklung dielektrisch gefüllter Polymer-substrate und -halbzeuge, die sich als Strahlungselemente zunächst in Hotspotantennen zwischen 2 bis 3,7 GHz und 5 bis 6 GHz aber auch bei höheren Frequenzen im 5G-Bereich verwenden lassen. Hierfür wurden Polymerkomposite mit keramischen Komponenten wie Titanaten mit hohem Füllgrad und Permittivität sowohl unter Einsatz klassischer Kunststoffverarbeitungsverfahren, wie Extrusion, Spritzguss und Formpressen, aber auch mittels additiver Fertigungstechnologie wie dem FFF-Verfahren (Fused Filament Fabrication) zu den Strahlungselementen verarbeitet. Die eingesetzten dielektrischen Polymerkomposite sind auch bei sehr hohen Füllgraden thermoplastisch verarbeitbar, so dass gegenüber kommerziellen Laminatverbunden ein größerer Permittivitätsbereich abgedeckt werden kann. 

Wie sich die Verarbeitungsprozesse für den Metall-3D-Druck nachhaltig und kreislauffähig gestalten lassen, hat das TITK gemeinsam mit dem ifw – Günther-Köhler-Institut für Fügetechnik und Werkstoffprüfung (Jena) und der GFE – Gesellschaft für Fertigungstechnik und Entwicklung (Schmalkalden) erforscht. Seit Juni ist das Projekt „kreislaufoptimierte Prozesskette für die additive Fertigung von metallischen Werkzeugkomponenten über Materialextrusion“ nun beendet, sodass in Düsseldorf konkrete Ergebnisse vorgestellt werden können. 

Das TITK produzierte Filamente für den FFF-Druck aus eigens entwickelten Blends, die einen Füllgrad von bis zu 90 Gewichtsprozent Metallpulver aufweisen. Nach dem Verdrucken der Filamente wird der Kunststoff erst über Lösungsmittel und dann thermisch entfernt. Nach dem anschließenden Sintern liegt ein dichtes, rein metallisches Bauteil vor. 

Konventionell verfügbare Filamente benötigen toxische oder brennbare Lösungsmittel zum Entbindern. Bei den am TITK entwickelten Endlosfäden können dagegen Wasser oder wasserbasierte Lösungsmittel vor dem Ofenprozess genutzt werden. Mit der Rückgewinnung des gelösten Binders und einer funktionsintegrierten Leichtbauweise leisten die Bauteile zudem noch einen Beitrag zur Ressourcenschonung. In einem Folgeprojekt sollen nun weitere Bindersysteme mit anderen Stahlsorten und auch keramischen Füllstoffen untersucht werden.

Weitere Informationen:
TITK TITK Rudolstadt K 2025 Polymere
Quelle:

TITK 

(c) Brembo SGL Carbon Ceramic Brakes (BSCCB)
15.09.2025

Brembo SGL Carbon Ceramic Brakes (BSCCB) erweitert Produktionskapazität in Deutschland und Italien um 50 %

Nach intensiven Monaten der Planung und Umsetzung hat Brembo SGL Carbon Ceramic Brakes (BSCCB) die Erweiterung seiner Produktionskapazität – in Stezzano (Bergamo), Italien sowie in Meitingen, Deutschland – erfolgreich abgeschlossen. Durch die getätigten Investitionen konnte die Produktionskapazität um etwa 50% erweitert werden. Die umfangreiche Erweiterung ermöglicht es der BSCCB, die zunehmende Nachfrage und die steigenden Anforderungen ihrer Automobilkunden zu bedienen, insbesondere im Premium- und Luxussegment, wo eine hohe Bremsleistung erforderlich ist.

Am SGL Carbon Standort Meitingen wurden mit einer Bauzeit von nur 14 Monaten zwei neue Produktionshallen mit einer Gesamtfläche von rund 8.500 m² errichtet. Am Standort Stezzano (Bergamo) wurden die Produktionsflächen in den bestehenden Gebäuden um rund 4.000 m² erweitert. An beiden Standorten wurde in kurzer Zeit eine technisch auf dem neuesten Stand befindliche Produktion mit zahlreichen modernen Anlagen installiert, die eine leistungsfähige und effiziente Produktion ermöglichen. Dabei wurde die gesamte Prozesskette, von der Formgebung über die Bearbeitung bis hin zum Zusammenbau, erweitert und optimiert. 

Nach intensiven Monaten der Planung und Umsetzung hat Brembo SGL Carbon Ceramic Brakes (BSCCB) die Erweiterung seiner Produktionskapazität – in Stezzano (Bergamo), Italien sowie in Meitingen, Deutschland – erfolgreich abgeschlossen. Durch die getätigten Investitionen konnte die Produktionskapazität um etwa 50% erweitert werden. Die umfangreiche Erweiterung ermöglicht es der BSCCB, die zunehmende Nachfrage und die steigenden Anforderungen ihrer Automobilkunden zu bedienen, insbesondere im Premium- und Luxussegment, wo eine hohe Bremsleistung erforderlich ist.

Am SGL Carbon Standort Meitingen wurden mit einer Bauzeit von nur 14 Monaten zwei neue Produktionshallen mit einer Gesamtfläche von rund 8.500 m² errichtet. Am Standort Stezzano (Bergamo) wurden die Produktionsflächen in den bestehenden Gebäuden um rund 4.000 m² erweitert. An beiden Standorten wurde in kurzer Zeit eine technisch auf dem neuesten Stand befindliche Produktion mit zahlreichen modernen Anlagen installiert, die eine leistungsfähige und effiziente Produktion ermöglichen. Dabei wurde die gesamte Prozesskette, von der Formgebung über die Bearbeitung bis hin zum Zusammenbau, erweitert und optimiert. 

Die getätigten Investitionen tragen sowohl zur Kapazitätssteigerung als auch zur Verbesserung der Prozesseffizienz und -qualität bei. Der Automatisierungsgrad konnte weiter erhöht werden, wobei bewusst darauf geachtet wurde, die notwendige Flexibilität und Erfahrung im Fertigungsprozess zu erhalten.    

 „Mit dem Ausbau unserer Produktionskapazitäten in Stezzano und Meitingen stellen wir entscheidende Weichen für die Zukunft. Wir stellen unsere Produktion zukunftsfähig auf und sichern damit die verlässliche Bedienung der Bedarfe und Bedürfnisse unserer Kunden. Der Mix aus bewährter Technik und gezielten Innovationen stärkt unsere Position im internationalen Wettbewerb“, erklären Florian Hofner und Nicola Frambrosi, Geschäftsführer der Brembo SGL Carbon Ceramic Brakes. 

Im Laufe der Jahre hat BSCCB sein Angebot an Carbon-Keramik-Bremsscheiben stetig erweitert und sich zu einem wichtigen Partner für Premium- und Luxusautomobilhersteller entwickelt, wo eine hohe Bremsleistung unerlässlich ist. Die Carbon-Keramik-Technologie ist ein unverkennbares Merkmal von Hochleistungsfahrzeugen und bietet eine Kombination aus hervorragender Bremsleistung und exklusivem Design. Carbon-Keramik-Bremsscheiben werden wegen ihrer Leichtbauweise, ihrer ausgezeichneten Hitzebeständigkeit und ihrer langen Lebensdauer geschätzt.

Brembo SGL Carbon Ceramic Brakes (BSCCB) ist ein 50% : 50% Joint Venture von Brembo N.V. und SGL Carbon SE. BSCCB ist im Bereich Design, Entwicklung und Herstellung von Bremssystemen mit Scheiben aus Carbon-Keramik-Material tätig, die in sehr leistungsstarken Fahrzeugen eingesetzt werden. Brembo SGL Carbon Ceramic Brakes hat sich zum Ziel gesetzt, der weltweit führende Anbieter von Carbon-Keramik-Bremssystemen für Personenwagen und Nutzfahrzeuge zu werden. Das Joint Venture hat zwei Produktionsstätten, eine in Stezzano (Italien) und eine in Meitingen (Deutschland).

Quelle:

Brembo SGL Carbon Ceramic Brakes (BSCCB)

Teijin Carbon veröffentlicht ersten Nachhaltigkeitsbericht Foto: (c) Teijin Carbon Europe GmbH
Teijin Carbon veröffentlicht ersten Nachhaltigkeitsbericht
09.09.2025

Teijin Carbon veröffentlicht ersten Nachhaltigkeitsbericht

Teijin Carbon hat den Nachhaltigkeitsbericht 2024 veröffentlicht und damit ein starkes Signal für klimafreundliche Innovationen gesetzt. Von CO2-reduzierten Hochleistungsfasern bis zu digitalen Produktpässen – die fortschrittlichen Materialien des Unternehmens tragen dazu bei, Branchen zu verändern.

Teijin Carbon, ein weltweit führender Anbieter von hochleistungsfähigen Carbonfasern, beschreibt in seinen Nachhaltigkeitsbericht unter dem Leitgedanken „Pioneering solutions together for a healthy planet“ die strategischen Maßnahmen des Unternehmens zur Förderung des Klimaschutzes, der Kreislaufwirtschaft und der sozialen Verantwortung in seinen weltweiten Aktivitäten.

Teijin Carbon hat den Nachhaltigkeitsbericht 2024 veröffentlicht und damit ein starkes Signal für klimafreundliche Innovationen gesetzt. Von CO2-reduzierten Hochleistungsfasern bis zu digitalen Produktpässen – die fortschrittlichen Materialien des Unternehmens tragen dazu bei, Branchen zu verändern.

Teijin Carbon, ein weltweit führender Anbieter von hochleistungsfähigen Carbonfasern, beschreibt in seinen Nachhaltigkeitsbericht unter dem Leitgedanken „Pioneering solutions together for a healthy planet“ die strategischen Maßnahmen des Unternehmens zur Förderung des Klimaschutzes, der Kreislaufwirtschaft und der sozialen Verantwortung in seinen weltweiten Aktivitäten.

Der Bericht hebt die Rolle von Teijin Carbon bei der Förderung einer nachhaltigen Transformation in Schlüsselbranchen wie Luft- und Raumfahrt, Industrie, Bauwesen, Schifffahrt, Verteidigung, Energie und Sport hervor. Zu den Errungenschaften zählen die Einführung von Tenax Next™, einer neuen Produktlinie, die im Vergleich zu herkömmlichen Carbonfasern eine CO2-Reduzierung von bis zu 35 Prozent ermöglicht, sowie die Einführung eines digitalen Produktpasses (DPP), der vollständige Transparenz und Rückverfolgbarkeit während des gesamten Produktlebenszyklus gewährleistet.

„Unsere Carbonfasern ermöglichen leichtere, langlebigere und energieeffizientere Konstruktionen und leisten damit einen direkten Beitrag zur Dekarbonisierung“, sagt Tetsuya Ito, General Manager der Teijin Carbon Business Group. „Gemeinsam mit unseren Partnern setzen wir neue Maßstäbe für verantwortungsbewusste Hochleistungswerkstoffe.“

Nachhaltigkeit ist auf Konzernebene verankert. Akimoto Uchikawa, Präsident und CEO der Teijin Group, betont: „Mit unserer Arbeit bei Teijin wollen wir sicherstellen, dass jede Innovation den Anforderungen von heute gerecht wird und die Welt von morgen respektiert. Der Weg zu einer zirkulären, nachhaltigen Wirtschaft ist der Schlüssel, um beides zu erreichen.“

Der Bericht folgt den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) und enthält validierte Leistungskennzahlen (KPIs) zu CO2-Emissionen, Wasser- und Energieverbrauch, Abfallmanagement sowie sozialen und ethischen Standards. Teijin Carbon ist nach ISCC PLUS, ISO 14001, ISO 50001 und ISO 45001 zertifiziert, was sein Engagement für Transparenz und kontinuierliche Verbesserung unterstreicht.

Quelle:

Teijin Carbon Europe GmbH