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22.10.2025

EPA: 30% aller Patentaktivitäten mit öffentlichen Forschungseinrichtungen aus Deutschland

Die Studie des Europäischen Patentamtes, die in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) erstellt wurde, beleuchtet die wichtige Rolle öffentlicher Forschungseinrichtungen (Public Research Organisations, PROs) bei der Förderung von Innovationen in Europa. Die Untersuchung umfasst die 39 Mitgliedstaaten. Sie zeigt, dass öffentliche Forschungseinrichtungen zwischen 2001 und 2020 zu fast 63.000 europäischen Patentanmeldungen beigetragen haben – das entspricht nahezu fünf Prozent der Patentanmeldungen aller europäischen Antragsteller.  
 
Deutschland leistet hierzu einen überdurchschnittlichen Beitrag: 18.276 Patentanmeldungen stammen von öffentlichen Forschungseinrichtungen (PROs) aus Deutschland und stehen für nahezu 30 % aller PRO-bezogenen Patentanmeldungen Europas. Die Zahl der mit deutschen PROs verbundenen Patentanmeldungen stieg von 691 im Jahr 2001 auf über 1.000 im Jahr 2020 und erhöhte damit ihren Anteil an Patentanmeldungen aus Deutschland von 3,2 % auf 4,6 %. 
 

Die Studie des Europäischen Patentamtes, die in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) erstellt wurde, beleuchtet die wichtige Rolle öffentlicher Forschungseinrichtungen (Public Research Organisations, PROs) bei der Förderung von Innovationen in Europa. Die Untersuchung umfasst die 39 Mitgliedstaaten. Sie zeigt, dass öffentliche Forschungseinrichtungen zwischen 2001 und 2020 zu fast 63.000 europäischen Patentanmeldungen beigetragen haben – das entspricht nahezu fünf Prozent der Patentanmeldungen aller europäischen Antragsteller.  
 
Deutschland leistet hierzu einen überdurchschnittlichen Beitrag: 18.276 Patentanmeldungen stammen von öffentlichen Forschungseinrichtungen (PROs) aus Deutschland und stehen für nahezu 30 % aller PRO-bezogenen Patentanmeldungen Europas. Die Zahl der mit deutschen PROs verbundenen Patentanmeldungen stieg von 691 im Jahr 2001 auf über 1.000 im Jahr 2020 und erhöhte damit ihren Anteil an Patentanmeldungen aus Deutschland von 3,2 % auf 4,6 %. 
 
Die Fraunhofer-Gesellschaft steht in Deutschland mit 7.852 Patenten an der Spitze (Rang 3 in Europa), gefolgt von der Max-Planck-Gesellschaft mit 2.195 Patenten (Rang 7) und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit 1.046 Patenten (Rang 10). Gemeinsam bilden sie das Fundament der deutschen Innovationsleistung in den Forschungsfeldern Biotechnologie, Energie, Halbleiter und Luft- und Raumfahrt. 
 
Im selben Zeitraum hielt die führende öffentliche Forschungseinrichtung aus Deutschland das Verhältnis zwischen europäischen Patentanmeldungen und Veröffentlichungen in den MINTFächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) stabil – die Fraunhofer-Gesellschaft –, während die Max-Planck-Gesellschaft und das DLR diesbezüglich einen leichten Rückgang verzeichneten. 
 
"Die öffentliche Forschung gehört zu Europas größten Stärken. Diese Studie verdeutlicht die entscheidende Rolle unserer öffentlichen Forschungseinrichtungen und Krankenhäuser, deren Erfindungen die Wettbewerbsfähigkeit Europas erhöhen", sagt EPA-Präsident António Campinos. "Um ihr volles Potenzial auszuschöpfen, müssen wir jedoch intensiver zusammenarbeiten und den Transfer von Forschungsergebnissen in praxisnahe Technologien beschleunigen." 
 
Krankenhäuser im Zentrum der Innovation in Deutschland 
Europäische Forschungskrankenhäuser haben im gleichen Zeitraum zu über 17.400 europäischen Patentanmeldungen beigetragen. Hier zeigen sich Frankreich, Deutschland und das Vereinigte Königreich führend. Deutschland liegt mit 2.858 europäischen Patentanmeldungen auf dem zweiten Platz. Unter den zehn aktivsten europäischen Forschungskrankenhäusern befinden sich das Universitätsklinikum Heidelberg mit 420 Patentanmeldungen, die Charité – Universitätsmedizin Berlin mit 394 und das 
Universitätsklinikum Freiburg mit 369, die auf den Plätzen 4, 5 und 7 liegen. Diese Einrichtungen verdeutlichen die starke Verbindung zwischen klinischer Forschung und angewandter Innovation. In den letzten Jahren haben europäische Forschungskrankenhäuser ihren Anteil eigener, direkt eingereichter Patentanmeldungen mehr als verdreifacht. Das spiegelt den wachsenden Fokus auf den Schutz und die Kommerzialisierung ihrer Erfindungen wider. 
 
Startups in Deutschland übertragen Forschungsergebnisse in marktfähige Produkte 
Die EPA-Studie zeigt außerdem, dass Startups mit Forschungsbezug eine starke wirtschaftliche Wirkung entfalten. Mehr als 2.800 europäische Startups meldeten Patente beim EPA an, deren Erfinder einen Bezug zu europäischen Universitäten, öffentlichen Forschungseinrichtungen (PROs) oder Krankenhäusern haben. Deutschland liegt mit 398 patentierenden Startups auf dem dritten Platz in Europa, davon sind allein 367 mit deutschen PROs verbunden. Der Schwerpunkt dieser Startups liegt im Health-Tech-Sektor (51 %), gefolgt von Energie (11,3 %) und Computerhardware (8,5 %). Deutsche Universitäten, öffentliche Forschungseinrichtungen (PROs) und Krankenhäuser sind zudem mit 98 Startups in anderen europäischen Ländern verknüpft. 
 
Ein konkretes Beispiel aus Deutschland ist das Deep-Tech-Startup PreOmics in der Nähe von München. Es entstand aus einer Forschungsgruppe des Max-Planck-Instituts für Biochemie. Die Gründer entwickelten innovative Proteomik-Lösungen, die weltweit in der biomedizinischen Forschung zum Einsatz kommen. Unterstützung erhielt PreOmics von der Stelle für Technologietransfer der Max-Planck-Gesellschaft. 
 
Darüber hinaus weisen deutsche Einrichtungen eine starke Nutzung des neuen Einheitspatentsystems aus: Öffentliche Forschungseinrichtungen und Forschungskrankenhäuser aus Deutschland nutzten es für ihre erteilten Patente im ersten Halbjahr 2025 mit einem Anteil von 51,2 %, was deutlich über dem europäischen Durchschnitt von 41,1 % liegt. 

Quelle:

Europäisches Patentamt 

22.10.2025

Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland kritisiert steigende DHL-Preise für Onlinehändler

DHL erhöht zum Jahreswechsel seine Preise für Geschäftskunden. Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des bevh, kritisiert die Preisschraube des Unternehmens:

"DHL ist seit jeher ein wichtiger Dienstleister für deutsche Online- und Versandhändler. Die Partnerschaft leidet jedoch zunehmend unter mangelnder Verlässlichkeit: Vereinbarte Preise werden wiederholt im Jahr erhöht, Leistungen gekürzt oder durch Zuschläge wie Peak- und Peak-Peak-Zuschläge verteuert. Diese Kosten werden allen auferlegt, auch denen, die in den entsprechenden Zeiträumen keine höheren Aufliefermengen haben. Dabei ist DHL auch nicht verlegen, Effizienzgewinne als höheren Aufwand darzustellen: Die Haustürzustellung ist ein wichtiges Leistungsversprechen im E-Commerce, das von den Kunden geschätzt wird. Sie verursacht jedoch Kosten bei den Zustellern. Packstationen bündeln dagegen Lieferströme und sparen somit Geld. Daher ist es nicht nachvollziehbar, dass Investitionen in Packstationen nun als Argument für Preiserhöhungen bei Paketen herangezogen werden und obendrein Zuschläge für die Haustürzustellung in Aussicht gestellt werden. "

DHL erhöht zum Jahreswechsel seine Preise für Geschäftskunden. Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des bevh, kritisiert die Preisschraube des Unternehmens:

"DHL ist seit jeher ein wichtiger Dienstleister für deutsche Online- und Versandhändler. Die Partnerschaft leidet jedoch zunehmend unter mangelnder Verlässlichkeit: Vereinbarte Preise werden wiederholt im Jahr erhöht, Leistungen gekürzt oder durch Zuschläge wie Peak- und Peak-Peak-Zuschläge verteuert. Diese Kosten werden allen auferlegt, auch denen, die in den entsprechenden Zeiträumen keine höheren Aufliefermengen haben. Dabei ist DHL auch nicht verlegen, Effizienzgewinne als höheren Aufwand darzustellen: Die Haustürzustellung ist ein wichtiges Leistungsversprechen im E-Commerce, das von den Kunden geschätzt wird. Sie verursacht jedoch Kosten bei den Zustellern. Packstationen bündeln dagegen Lieferströme und sparen somit Geld. Daher ist es nicht nachvollziehbar, dass Investitionen in Packstationen nun als Argument für Preiserhöhungen bei Paketen herangezogen werden und obendrein Zuschläge für die Haustürzustellung in Aussicht gestellt werden. "

Quelle:

Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e. V.

22.10.2025

HDE fordert gute und stabile Gesetzgebung aus Brüssel ein

Mit Blick auf den heute im EU-Parlament überraschend gescheiterten Kompromiss zum Lieferkettengesetz fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) Verlässlichkeit und Planbarkeit bei der EU-Gesetzgebung ein.

HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth: „Die Handelsunternehmen müssen sich auf eine gute und stabile Gesetzgebung aus Brüssel verlassen können. Das steht spätestens mit dem heutigen Scheitern des Omnibus I Pakets im Parlament infrage. Für die Unternehmen, die sich auf die auch im Rechtsausschuss des EU-Parlaments geeinte Lösung gebaut haben, ist das ein Totalschaden. Das Thema Lieferkettengesetz ist im Verlauf der letzten Jahre leider ein Paradebeispiel für eine unentschlossene und irrlichternde Politik in der Europäischen Union geworden. Das ist gerade in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten vollkommen inakzeptabel. 

Mit Blick auf den heute im EU-Parlament überraschend gescheiterten Kompromiss zum Lieferkettengesetz fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) Verlässlichkeit und Planbarkeit bei der EU-Gesetzgebung ein.

HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth: „Die Handelsunternehmen müssen sich auf eine gute und stabile Gesetzgebung aus Brüssel verlassen können. Das steht spätestens mit dem heutigen Scheitern des Omnibus I Pakets im Parlament infrage. Für die Unternehmen, die sich auf die auch im Rechtsausschuss des EU-Parlaments geeinte Lösung gebaut haben, ist das ein Totalschaden. Das Thema Lieferkettengesetz ist im Verlauf der letzten Jahre leider ein Paradebeispiel für eine unentschlossene und irrlichternde Politik in der Europäischen Union geworden. Das ist gerade in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten vollkommen inakzeptabel. 

Wir brauchen genau das Gegenteil des gegenwärtigen Chaos. Die EU ist in diesen international komplizierten Zeiten gefordert wie nie, passende und international wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen für die heimische Wirtschaft zu setzen. Wir sind hier zum Gelingen verdammt, die Folgen eines Scheiterns wären verheerend. Für den Einzelhandel ist jetzt insbesondere wichtig, dass die EU beim Thema faire Wettbewerbsbedingungen mit Onlineplattformen und Händlern aus Drittstaaten wie Temu und Shein konkrete und schnelle Ergebnisse auf den Tisch legt. Das Problem ist längst erkannt, hier muss nun rasch geliefert werden. Wer Waren im EU-Binnenmarkt verkauft, muss sich auch an alle unsere Regeln halten. Ansonsten ruiniert der unfaire Wettbewerb die heimische Wirtschaft. Da muss die EU samt den Nationalstaaten deutlich besser werden – Verstöße müssen spürbare Auswirkungen haben. 

Schon das gestern vorgestellte Arbeitsprogramm der EU-Kommission war mit Blick auf den Bürokratieabbau eine Enttäuschung. Es bleibt jetzt keine Zeit zum Wundenlecken. Nun müssen sich in Brüssel alle Vertreter demokratischer Parteien zusammenraufen und rasch zu Lösungen kommen, die die Wirtschaft wieder nach vorne bringen. Wir brauchen einen Economy-Deal, da muss jetzt Tempo rein. Jetzt ist nicht die Zeit für parteipolitische Spielchen, dafür sind die Zeiten zu ernst.“

: Im Wettbewerb um die Goldene Seidenschleife belegten die HSNR-Studentinnen Michèle Lemper und Antonia Dannenberg den zweiten und dritten Platz. Foto: Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik
: Im Wettbewerb um die Goldene Seidenschleife belegten die HSNR-Studentinnen Michèle Lemper und Antonia Dannenberg den zweiten und dritten Platz.
22.10.2025

Nachwuchs-Design-Preis für Studierende der Hochschule Niederrhein

Es ist der traditionsreiche Preis der Samt- und Seidenstadt Krefeld: die Goldene Seidenschleife. Zu früheren Zeiten an große Modenamen wie Wolfgang Joop oder Pierre Cardin verliehen, ist sie heute ein Preis für Nachwuchsdesigner und steht für innovative und außergewöhnliche Modegestaltung. In diesem Jahr konnten Michèle Lemper und Antonia Dannenberg, Studentinnen der Hochschule Niederrhein (HSNR), den zweiten und dritten Preis des Wettbewerbs gewinnen.
 

Es ist der traditionsreiche Preis der Samt- und Seidenstadt Krefeld: die Goldene Seidenschleife. Zu früheren Zeiten an große Modenamen wie Wolfgang Joop oder Pierre Cardin verliehen, ist sie heute ein Preis für Nachwuchsdesigner und steht für innovative und außergewöhnliche Modegestaltung. In diesem Jahr konnten Michèle Lemper und Antonia Dannenberg, Studentinnen der Hochschule Niederrhein (HSNR), den zweiten und dritten Preis des Wettbewerbs gewinnen.
 
Die Goldene Seidenschleife wurde Ende September im Rahmen der „Krefelder Laufmasche“ verliehen, einer Modeausstellung in der Innenstadt, bei der Jungdesigner:innen ausgewählte Kollektionen der breiten Öffentlichkeit vorstellen konnten. Master-Studentin Michèle Lemper (StudiengangTextile Produkte, Design) zeigte ihre Kollektion „(dis)solve me“, für die sie den mit 3000 Euro dotierten zweiten Platz der Goldenen Seidenschleife erhielt. Die Kollektion beschäftigt sich mit dem Auf-/Lösen textiler Strukturen – technisch, gestalterisch und gesellschaftlich. „Dissolve“ steht für die Zerlegung zur Fasergewinnung, „solve“ für das Entwickeln neuer Lösungen im Umgang mit Ressourcen. So sind die Entwürfe Kollektion und Materialforschung zugleich.
 
„Dieser Preis lenkt den Blick wieder stärker auf den Wert von Handwerk und Textil – insbesondere im Kontext von Recycling“, sagt Michèle Lemper. „Grundsätzlich war die Teilnahme an der ,Krefelder Laufmasche’ für mich eine großartige Erfahrung. Ich konnte spannende Designer:innen anderer Hochschulen aus ganz Deutschland kennenlernen, meine Kollektion zeigen und in den Dialog mit den Besucher:innen treten.“ Das Preisgeld wird sie in ihr neues Atelier in Köln investieren. „Es ist ein wichtiger Schritt für mich – und ich freue mich sehr, diesen Traum verwirklichen zu können.“
 
Den mit 2000 Euro dotierten dritten Platz des Wettbewerbs gewann HNSR-Studentin Antonia Dannenberg (Master Textile Produkte, Bekleidung). Ihre Kollektion „tides“ ist ein Plädoyer für ein neues Bewusstsein im Umgang mit der Natur. Gestalterischer Ausgangspunkt der Kollektion ist das Kitesurfen – die Motive des Meeres und der Gezeiten werden auf funktionale Textilien und attraktive Looks für den Wassersportbereich übertragen. Die Kollektion berücksichtigt Aspekte der Nachhaltigkeit wie Ressourceneffizienz durch die Nutzung von 3D-Druck auf Textilien oder Kreislaufwirtschaft, etwa durch die Wiederverwendung und das Upcycling ausrangierter Kites. 
 
„Der Gewinn der Seidenschleife ist für mich eine große Ehre und erfüllt mich mit Stolz“, sagt Antonia Dannenberg. „Besonders freue ich mich darüber, dass die viele Arbeit, die ich in die Kollektion gesteckt habe, nun auf so schöne Weise Anerkennung findet.“ Auch sie fand den Austausch mit den anderen Designer:innen als besonders bereichernd. „Ein unvergesslicher Moment war zudem der Besuch im Haus der Seidenkultur: Die Geschichten der Krefelder Seidenweber haben mir eindrucksvoll vor Augen geführt, in welch traditionsreichem Kontext wir uns bewegen. Mit diesem Hintergrundwissen trägt die Auszeichnung für mich noch einmal eine viel tiefere Bedeutung. Ich finde es großartig, dass die Stadt jungen Menschen die Chance gibt, ihre Kollektionen einem breiten Publikum zu präsentieren und so ein Stück Krefelder Stadtgeschichte aktiv mitzugestalten.“ Das Preisgeld investiert Antonia Dannenberg nach Abschluss des Studiums in die eigene berufliche Zukunft.
 
„Mit Auszeichnungen wie diesen demonstrieren unsere Master-Studierenden erneut ihre Stärke und hohe Qualität in regionalen, bundesweiten und internationalen Wettbewerben“, sagt Marina-Elena Wachs, Professorin für Designtheorie mit dem Schwerpunkt Textil und Mode an der Hochschule Niederrhein.

Innovative Statistik für die digitale Medizin: Neue Analysewerkzeuge Foto: Salzburg Research
Innovative Statistik für die digitale Medizin: Neue Analysewerkzeuge
21.10.2025

Wearables und Apps liefern Einblicke in die Gesundheit

Die Digitalisierung der Medizin eröffnet neue Möglichkeiten in Prävention, Diagnose und Therapie. Gleichzeitig stellt sie Forschende vor große Herausforderungen: Daten aus Wearables, Gesundheits-Apps oder mobilen Sensoren sind oft hochkomplex, unvollständig und individuell verschieden. Eleonora Carrozzo, Forscherin bei der Salzburg Research Forschungsgesellschaft, entwickelt daher neue statistische Methoden, die gezielt auf digitale Gesundheitsdaten zugeschnitten sind. Der Fokus der Forschungsarbeit liegt auf kardiovaskulärer Versorgung, aber auch Forschung mit kleinen Fallzahlen, wie etwa im Fall von seltenen Erkrankungen, werden profitieren.

Die Digitalisierung der Medizin eröffnet neue Möglichkeiten in Prävention, Diagnose und Therapie. Gleichzeitig stellt sie Forschende vor große Herausforderungen: Daten aus Wearables, Gesundheits-Apps oder mobilen Sensoren sind oft hochkomplex, unvollständig und individuell verschieden. Eleonora Carrozzo, Forscherin bei der Salzburg Research Forschungsgesellschaft, entwickelt daher neue statistische Methoden, die gezielt auf digitale Gesundheitsdaten zugeschnitten sind. Der Fokus der Forschungsarbeit liegt auf kardiovaskulärer Versorgung, aber auch Forschung mit kleinen Fallzahlen, wie etwa im Fall von seltenen Erkrankungen, werden profitieren.

Digitale Technologien wie Wearables, Gesundheits-Apps oder mobile Sensoren helfen dabei, Daten von Patientinnen und Patienten zu sammeln, z. B. zu Herzfrequenz, Bewegung oder Blutdruck. Besonders in der Prävention und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bieten sie großes Potenzial: durch kontinuierliche Datenerfassung ermöglichen sie eine individuellere, patientenzentrierte Betreuung.
Doch die Analyse dieser Daten stellt die Forschung vor enorme Herausforderungen: hohe Datenkomplexität, Ausreißer, fehlende Werte oder geringe Fallzahlen, wie sie etwa bei seltenen Krankheiten auftreten. Eleonora Carrozzo widmet sich deshalb der Entwicklung neuer statistischer Methoden, die speziell für solche herausfordernden Gesundheitsdaten ausgelegt sind.

„Ziel meiner Arbeit ist, mit kleinen Fallzahlen, hoher Datenkomplexität oder fehlerhaften Werten trotzdem zu statistisch fundierten und klinisch relevanten Aussagen zu kommen“, sagt Eleonora Carrozzo von Salzburg Research.

Neue Statistik für neue Gesundheitsdaten
Ziel von Carrozzos Forschungsarbeit ist es, innovative Analyseverfahren zu schaffen, die auf sogenannten nichtparametrischen Methoden basieren. Diese kommen ohne strikte Annahmen über die Verteilung der Daten aus – und eignen sich daher besonders für digitale Gesundheitsdaten, die lückenhaft, hochdimensional, unregelmäßig oder stark individualisiert sind.

Carrozzo will damit bestehende methodische Lücken schließen und insbesondere medizinisches Fachpersonal unterstützen: Die neuen Werkzeuge sollen helfen, digitale Gesundheitsmaßnahmen fundiert zu bewerten und klinisch sinnvoll einzusetzen.

Aus der Forschung in die Praxis: R-Softwarepakete für klinische Anwendung
Ein besonderer Fokus liegt auf der praktischen Umsetzung: Die entwickelten Methoden werden in Form leicht nutzbarer Softwarepakete (R-Pakete) zur Verfügung gestellt. Diese sollen nicht nur in der Forschung, sondern auch in der klinischen Praxis oder in Evaluationsstudien zum Einsatz kommen. Auch komplexe Studiendesigns – etwa mit mehreren Gruppen oder sehr kleinen Stichproben, vielen Messzeitpunkten oder hochdimensionalen Daten – lassen sich mit den neuen Verfahren besser abbilden.

So werden fundierte Entscheidungen auch dann möglich, wenn klassische statistische Verfahren aufgrund einer dünnen Datenlage versagen würden.

Die Forschungsarbeit „Evaluating digital health interventions with complex designs“ wird im Programm Elise Richter vom österreichischen Wissenschaftsfonds FWF gefördert.

Über Dr. Anna Eleonora Carrozzo
Anna Eleonora Carrozzo ist Postdoktorandin bei der Salzburg Research Forschungsgesellschaft und an der Paris Lodron Universität Salzburg im gemeinsamen Programm EXDIGIT (gefördert vom Land Salzburg im Rahmen des Programms WISS2030). Zuvor war sie am Ludwig Boltzmann Institut für Digitale Gesundheit und Prävention in Salzburg tätig. Anna Eleonora Carrozzo promovierte 2016 an der Universität Padua im Bereich Management und Ingenieurwesen. Zuvor erwarb sie dort einen Masterabschluss in Statistik. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Biostatistik, nichtparametrischen Statistik, statistischen Methoden in der medizinischen Forschung und der Datenwissenschaft im Bereich der digitalen Gesundheit.

Citybot Semi Glass Model Foto EDAG Engineering GmbH
Citybot Semi Glass Model
21.10.2025

AVK-Innovationspreis 2025: And the winners are ...

Die Gewinner des Innovationspreises für Faserverbundkunststoffe der AVK–Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe wurden in diesem Jahr am 21. Oktober 2025 im Rahmen des JEC Forum DACH in Dresden präsentiert. 

Der Preis geht an Unternehmen, Institute und deren Partner jeweils in den drei Kategorien „Produkte und Anwendungen“, „Prozesse und Verfahren“ sowie „Forschung und Wissenschaft“ für herausragende Composites-Innovationen. Eine Fachjury aus Ingenieuren, Wissenschaftlern und Fachjournalisten bewertet die Einreichungen in den drei Kategorien anhand von Kriterien wie Innovationshöhe, Realisierungsgrad und Nachhaltigkeit. 

KATEGORIE INNOVATIVE PRODUKTE UND ANWENDUNGEN 

PLATZ 1 | ZEISBERG CARBON GMBH 

3D-Formwork® - Die 3D-Druck Betonschalung, hergestellt mittels Deutschlands größtem 3D-Drucker für thermoplastische Kunststoffe 
 
Die technologische Entwicklung im Bereich der Automatisierung ist im vollen Gange und die Basis in vielen Wertschöpfungsketten - mit 3D-Formwork® nun auch in der Bauindustrie. 

Die Gewinner des Innovationspreises für Faserverbundkunststoffe der AVK–Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe wurden in diesem Jahr am 21. Oktober 2025 im Rahmen des JEC Forum DACH in Dresden präsentiert. 

Der Preis geht an Unternehmen, Institute und deren Partner jeweils in den drei Kategorien „Produkte und Anwendungen“, „Prozesse und Verfahren“ sowie „Forschung und Wissenschaft“ für herausragende Composites-Innovationen. Eine Fachjury aus Ingenieuren, Wissenschaftlern und Fachjournalisten bewertet die Einreichungen in den drei Kategorien anhand von Kriterien wie Innovationshöhe, Realisierungsgrad und Nachhaltigkeit. 

KATEGORIE INNOVATIVE PRODUKTE UND ANWENDUNGEN 

PLATZ 1 | ZEISBERG CARBON GMBH 

3D-Formwork® - Die 3D-Druck Betonschalung, hergestellt mittels Deutschlands größtem 3D-Drucker für thermoplastische Kunststoffe 
 
Die technologische Entwicklung im Bereich der Automatisierung ist im vollen Gange und die Basis in vielen Wertschöpfungsketten - mit 3D-Formwork® nun auch in der Bauindustrie. 

Auf Deutschlands größtem 3D-Drucker für faserverstärkte thermoplastische Kunststoffe, erbaut von der Zeisberg Carbon GmbH, entstehen bis zu 6.000mm x 2.000mm x 3.000mm große Laminierwerkzeuge, Endbauteile, Prototypen und -als neuer Ansatz des Konzeptes Industrie 4.0 in der Bauindustrie- Formen zur Fertigung von Betonbauteilen.  Aus recyceltem Kunststoff werden, Schicht für Schicht, automatisiert Schalungen und Matrizen gedruckt. Dies ermöglicht einen hohen Innovationsgrad trotz demografischem Wandel, in Fertigteilewerken oder in der Ortbetonbauweise.  

Architektonische Freiheit kann neu gedacht werden: Durch 3D-Formwork® entstehen individuelle Fassadenelemente für seriell gefertigte Gebäude, wie etwa Brücken. Dem Geist der Zeit entsprechend kann Infrastruktur somit zügig und dennoch ästhetisch erbaut werden.  
     
PLATZ 2 | INVENT GMBH 
PARTNER: NORD-MICRO GMBH • KOHPA GMBH 

Carbon Heating System "CHS" für Flugzeugkabinen 
 
INVENT hat ein innovatives Carbon Heating System (CHS) für Flugzeuge entwickelt: Heizfunktion direkt in Faserverbundrohre integriert - basierend auf leitfähigen Carbonfasern. Alle Entwicklungsschritte inkl. Dauertest (>3300 h) und DO-160-Qualifizierung durch die Labore des Partners Nord-Micro sind abgeschlossen. Das System ersetzt die herkömmlichen metallischen Heizgeräte oder die Zapfluftheizung, spart Gewicht, Treibstoff und Emissionen unter Verwendung der vorhandenen Kabinenluftverteilung. 

Passagiere profitieren von sauberer Luft ohne Ölkontamination. INVENT steht als Serienhersteller bereit - Nord-Micro sucht Partner für den Erstflug. CHS ist ein Meilenstein für elektrische Kabinensysteme und nachhaltige Flugzeugarchitektur. 
  
 
PLATZ 3 | 3D|CORE GMBH & CO. KG 
 
3D|CORE FR SealingTM: ein polymer-mineralischer Schaum für verbesserten Brandschutz in Leichtbaustrukturen, durch integrierte Hochleistungsisolation 
 
Die 3D|CORE GmbH & Co. KG, Spezialist für Leichtbaukonstruktionen, bringt mit 3D|CORE FR Sealing™ einen innovativen Brandschutzschaum auf den Markt. Das Produkt bietet eine effiziente, kostengünstige und gewichtssparende Lösung für den Brandschutz von Leichtbaustrukturen, insbesondere in der Verkehrsbranche. Bislang war der Brandschutz von Sandwichkonstruktionen, die in Zügen, Schiffen und Fahrzeugen eingesetzt werden sehr aufwendig. Erforderlich war das manuelle Aufbringen von zusätzlichen Glasfaserschichten und die Verwendungen von zusätzlichen Mengen brandschutzmodifizierter Harze, was die Herstellungskosten und das Gewicht der Bauteile erheblich erhöhte und dem Grundgedanken des Leichtbaus widersprach. 

3D|CORE hat dieses Problem mit 3D|CORE FR Sealing™ gelöst, einem geschlossenzelligen, polymermineralischen Schaum, der einfach durch Sprühen oder Rollen aufgetragen wird. Das System schützt effektiv vor Feuer, ohne das Bauteil unnötig zu beschweren. 

Der neue Schaum wurde umfassend getestet und hat dabei herausragende Ergebnisse erzielt. Er erfüllt die strengen Anforderungen der Seeschifffahrtsnormen IMO FTP Code 2010 sowie die europäische Norm für Schienenfahrzeuge EN 45545-2 und erreicht dabei die Anforderungen der höchste Gefahrenstufe HL3. Das 2-komponentige System besteht aus einem mittelviskosen Schaum und einem Aktivator, der die Verarbeitungszeit steuert. Durch die präzise Abstimmung der Polymerkomponenten auf das Harzsystem des Bauteils werden chemische Reaktionen und Delaminationen vermieden. 
    
3D|CORE FR Sealing™ ist die technische Verbesserung für den Brandschutz und zugleich auch eine nachhaltige und wirtschaftliche Alternative. Es reduziert den Materialverbrauch und senkt das Gesamtgewicht der Bauteile, was es zu einer optimalen Lösung für moderne, zukunftsorientierte Anwendungen macht. 
  
 
INNOVATIVE PROZESSE UND VERFAHREN 
 
PLATZ 1 | SECARA 
Innovatives chemisches Recycling für verstärkte technische Polymere 
 
SECARA hat ein Verfahren entwickelt, mit dem erstmals technische Kunststoffe wie Polyamide, Polycarbonate und Polyester wie PBT effizient und werterhaltend recycelt werden können. Diese Schlüsselmaterialien mit einer globalen Jahresproduktion von rund 15 Millionen Tonnen landen bislang mangels Recyclingoptionen fast vollständig in der Verbrennung. 

Der skalierbare Prozess von SECARA ermöglicht die Rückführung auch von alten, glasfaserverstärkten und gemischten Kunststoffabfällen. In Technikumsanlagen wird bereits demonstriert, wie die Polymere zu hochreinen Monomeren depolymerisiert werden. Diese sind chemisch identisch zu fossilen Rohstoffen und lassen sich nahtlos in bestehende Wertschöpfungsketten integrieren. 

Mit dem Prozess werden heute schon bis zu 70 % CO₂-Emissionen eingespart. Unter Einsatz erneuerbarer Energien sind sogar vollständig dekarbonisierte Monomere möglich. Gemeinsam mit führenden Industriepartnern skaliert SECARA die Technologie nun in Richtung Pilotanlage – ein Beitrag zur Dekarbonisierung und zur Stärkung europäischer Lieferketten. 

SECARA wird im Rahmen des EXIST - Programms durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und den Europäischen Sozialfonds gefördert. 
 
 
PLATZ 2 | LEIBNIZ-INSTITUT FÜR POLYMERFORSCHUNG DRESDEN E. V. (IPF)  
PARTNER: ELBFLORACE FORMULA STUDENT TEAM TU DRESDEN E. V. (FS) 

 
Entwicklung eines Verfahrens zur Auslegung und Fertigung einer räumlichen CFK-Tragwerksstruktur auf Basis ebener TFP-Preformen am Beispiel einer Querlenkerkonsole eines Formula Student Fahrzeugs 
 
In Zusammenarbeit zwischen dem IPF und dem FS-Team wurde erstmals eine komplexe, hochbelastete 3D-Tragwerksstruktur aus Carbon mithilfe des Tailored Fiber Placement (TFP)-Verfahrens hergestellt. Als Referenz diente eine topologieoptimierte, additiv gefertigte Querlenkerkonsole aus Titan. Auf Basis des entsprechenden Bauraums und des Lastenhefts erfolgte zunächst eine Topologieoptimierung und Segmentierung. Mit dem TFP-Verfahren können die Verstärkungsfasern variabelaxial abgelegt werden, was erstmals eine räumliche Optimierung der Faserpositionierung und -ausrichtung ermöglicht. Somit kann für jedes Segment ein optimiertes Faserablagemuster erstellt und mithilfe einer TFP-Anlage hergestellt werden. Nach der Konsolidierung der Preformen in einer mehrteiligen Silikonform entstand so eine CFK-Querlenkerkonsole mit einer Masse von nur 183 g. Diese ist rund 40 % leichter als das Titanbauteil und kann dennoch die auftretenden Belastungen von bis zu 5 kN sicher übertragen. 
 
 
PLATZ 3 | AMIBLU GERMANY GMBH 
Recycling von GFK – Schleifstaubabfällen 
 
Am Standort Trollenhagen fertigt das Unternehmen jährlich rund 300 Kilometer GFK-Rohre in den Nennweiten DN 200 bis DN 2450 im Schleudergussverfahren. Dabei fällt Schleifstaub als Abfallprodukt an. 

Mithilfe einer selbstentwickelten Technologie gelingt es nun, über 90 % dieser jährlich rund 220 Tonnen Schleifstaub wieder in den Produktionsprozess einzubringen. Dadurch werden Rohstoffe eingespart und Kosten für die Abfallentsorgung reduziert. 

Seit Sommer 2024 ist die Anlage im Serienbetrieb und stellt ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Markt dar. Das Verfahren reduziert nicht nur den Abfall erheblich, sondern spart auch rund 4 % des Rohstoffs Calciumcarbonat ein. Die Vorteile: Ressourcenschonung, Abfallvermeidung und das Recycling zu neuwertigen Produkten sind ein bedeutender Schritt in Richtung nachhaltiger Rohrproduktion. 
  
 
KATEGORIE WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG 
 
PLATZ 1 | EDAG ENGINEERING GMBH  
PARTNER: INVENT GMBH • FRAUNHOFER IWU • APPLUS+ RESCOLL 

 
Langlebige und Lösbare Faserverbundstrukturen für die Kreislaufwirtschaft 
 
Im EU-Projekt Recreate wurde ein modulares System entwickelt, das erstmals die zirkuläre Nutzung von CFK-Strukturen ermöglicht. Kernbestandteile sind thermisch lösbare Klebeverbindungen, die durch gezielte Temperatureinwirkung eine zerstörungsfreie Trennung der Bauteile zulassen - ohne Einbußen bei der Festigkeit im Betrieb. Durch die Kombination mit standardisierten Profilen und Verbindungselementen entsteht ein Baukastensystem, das Reparatur, Wiederverwendung, Remanufacturing und sortenreines Recycling ermöglicht. Durch die praktische Umsetzung von Design for Circularity adressiert die Lösung zentrale Strategien der Kreislaufwirtschaft. Gleichzeitig wird eine Grundlage für neue Geschäftsmodelle geschaffen - von modularen Fahrzeugrahmen bis hin zu industriellen Zweitnutzungen.  
  
PLATZ 2 | FRAUNHOFER INSTITUT FÜR PRODUKTIONSTECHNOLOGIE IPT 
Tape-REx - Ein innovativer Recyclingprozess für thermoplastische UD-Tapes 
 
Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT hat eine Recyclingtechnologie entwickelt, mit dem sich Bauteile aus thermoplastischem UD-Tape am Ende ihres Lebenszyklus wieder abwickeln lassen. Die Besonderheit ist, dass das zurückgewonnene Rezyklat als unidirektionales Tape vorliegt. Die Faserlänge und -orientierung sowie die Matrix bleiben erhalten. Diese Eigenschaften stellen eine enorme Verbesserung gegenüber herkömmlichen Recyclingprodukten dar, bei denen die Fasern im Allgemeinen als ungeordnete Kurz- oder Langfasern zurückgewonnen werden. Die recycelten unidirektionalen Tapes lassen sich analog zu neuwertigen Tapes in herkömmlichen Fertigungsprozessen wie beispielsweise ATL/AFP und Heißpressen verarbeiten. 
 
 
PLATZ 3 | FASERINSTITUT BREMEN E.V. (FIBRE) • SÄCHSISCHES TEXTILFORSCHUNGSINSTITUT E.V. (STFI) 
 
Entwicklung von hochintegrierten Organoblechen auf Basis von hybriden rCF-Vliesstoffen mit zugehörigem Thermoformprozess für Luftfahrtstrukturen auf Endkontur 
 
Die globalen Klimaziele treiben die Entwicklung nachhaltiger Prozesse und Produkte. Im LuFo VI-2 Vorhaben Hochintegierte Organobleche (HIOS) FKZ: 20E2116A; 20E2116 entwickelte FIBRE mit dem Projektpartner STFI eine ressourceneffiziente Prozesskette vom Halbzeug bis zum Bauteil mit geschlossener Boxstruktur, lokalen Verstärkungen und variabler Dicke. Als Beispiel diente eine Spoiler-Segment. Das STFI entwickelte einen quasi-kontinuierlichen Intervallheißpress-Prozess zur Herstellung lokal dickenvariabler Organobleche auf Basis von Vliesstoffen aus rezyklierten Kohlenstofffasern. Bereits bei der Herstellung wurden lokale Verstärkungen integriert. Das FIBRE entwickelte einen komplementären Thermoformprozess einschließlich Werkzeug, der es erlaubt ressourcenschonend die geschlossenen Box-Strukturen herzustellen. Dazu wurde Thermoformen und Fügen der Komponenten in einen Prozessschritt integriert. 

Quelle:

AVK – Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e. V. 

(c) Outlast Technologies
20.10.2025

Outlast Technologies: Hochleistungsisolierung - dünn, leicht und leistungs-stark

Outlast Technologies präsentiert auf der PERFORMANCE DAYS in München seine neueste Innova-tion: Aersulate® Watte, eine NASA-inspirierte, faserbasierte Hochleistungsisolierung. Das Pro-dukt schaffte es aus mehr als 2.000 eingereichten Materialien unter die Top Ten und wird im In-novation Forum der Messe zu sehen sein. Die Jury überzeugte vor allem die außergewöhnlich hohe thermische Effizienz bei minimalem Volumen.

Herzstück der Technologie ist Aerogel – der durch einen Luftanteil von bis zu 99% leichteste Fest-stoff der Welt. Outlast gelingt es, einen beeindruckend hohen Aerogelvolumenanteil von 50 % direkt in Viskosefasern zu integrieren und schafft so eine Isolierung, die extrem leicht, dünn und gleichzeitig außergewöhnlich leistungsfähig ist.

Bestätigte Performance
Unabhängige Labortests belegen die hervorragenden Isolierwerte von Aersulate® im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen:

Outlast Technologies präsentiert auf der PERFORMANCE DAYS in München seine neueste Innova-tion: Aersulate® Watte, eine NASA-inspirierte, faserbasierte Hochleistungsisolierung. Das Pro-dukt schaffte es aus mehr als 2.000 eingereichten Materialien unter die Top Ten und wird im In-novation Forum der Messe zu sehen sein. Die Jury überzeugte vor allem die außergewöhnlich hohe thermische Effizienz bei minimalem Volumen.

Herzstück der Technologie ist Aerogel – der durch einen Luftanteil von bis zu 99% leichteste Fest-stoff der Welt. Outlast gelingt es, einen beeindruckend hohen Aerogelvolumenanteil von 50 % direkt in Viskosefasern zu integrieren und schafft so eine Isolierung, die extrem leicht, dünn und gleichzeitig außergewöhnlich leistungsfähig ist.

Bestätigte Performance
Unabhängige Labortests belegen die hervorragenden Isolierwerte von Aersulate® im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen:

  • +35 % höhere RCT-Werte bei Wattierungen
  • Bis zu +37 % höhere RCT-Werte in Nadelfilz-Anwendungen
  • Gleiche Wärmeleistung bei bis zu 35 % geringerem Volumen 

Leistungsstark selbst unter Druck
Aersulate® Watte überzeugt genau dort, wo herkömmliche Wattierungen an ihre Grenzen stoßen – unter Kompression. Luft ist der beste natürliche Isolator, wird jedoch in klassischen Füllmateri-alien bei Druck, etwa beim Knien oder Sitzen, herausgepresst. Das führt zu einem deutlichen Verlust an Wärmeisolierung.

Dank ihres außergewöhnlich hohen Aerogelvolumenanteils von 50 % speichern Aersulate® Watten die Luft im Inneren der Fasern, was ein Entweichen von Luft verhindert. Das Ergebnis: gleich-bleibend hohe Isolationsleistung, selbst bei Druckbelastung und in feuchten Umgebungen.

Ob in Outdoor- und Skibekleidung oder in technischer Arbeitsbekleidung - Aersulate® sorgt dort zuverlässig für konstante Isolierung, wo andere Materialien versagen.

Nachhaltigkeit neu gedacht
Die Aersulate® Wattierungen verbinden das aus Quarz (Grundstoff für Sand) gewonnene Aerogel mit nachwachsenden, holzbasierten Viskosefasern und bieten damit eine nachhaltige, tierfreie Alternative zu Daunen und herkömmlichen synthetischen Füllmaterialien – ohne Kompromisse bei der Performance einzugehen.

„Mit unserer zum Patent angemeldeten Fasertechnologie definieren die dünnen, extrem leichten Aersulate® Wattierungen die Möglichkeiten und Leistungsfähigkeit textiler Isolierung völlig neu.“, sagt Ari Pachur, Senior Business Development Manager Overseas bei Outlast. „Die Wahl unter die Top Ten aus mehr als 2.000 Einreichungen bei den PERFORMANCE DAYS ist eine fantas-tische Anerkennung für das Potenzial, das in dieser Technologie steckt.“

Quelle:

Outlast Technologies GmbH

Die Griffschlaufe besteht aus Naturfasergewebe und die Anbauteile bestehen aus biobasierten Materialien. Foto: LEKI Lenhart GmbH
Die Griffschlaufe besteht aus Naturfasergewebe und die Anbauteile bestehen aus biobasierten Materialien.
20.10.2025

DITF: Wanderstock aus Naturfasern und biobasierter Matrix

Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) und die LEKI Lenhart GmbH haben in einem gemeinsamen Projekt einen Wanderstock entwickelt, der größtenteils aus nachwachsenden Rohstoffen besteht. Das fertige Produkt zeigt, dass nachhaltige Materialien auch in der Outdoor-Branche eine hohe Leistungsfähigkeit bieten.

Bei den Verbrauchern steigt die Nachfrage nach umweltfreundlichen Alternativen zu herkömmlichen Materialien. Aluminium und Carbonfasern zum Beispiel benötigen bei der Herstellung viel Energie und sind meist schwer zu recyceln. Aus diesem Grund hat man sich im Forschungsprojekt das Ziel gesetzt, nachhaltige und langlebige Sportstöcke aus Hanffasern und einer biobasierten Matrix zu entwickeln, die im Pultrusionsverfahren hergestellt werden.

Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) und die LEKI Lenhart GmbH haben in einem gemeinsamen Projekt einen Wanderstock entwickelt, der größtenteils aus nachwachsenden Rohstoffen besteht. Das fertige Produkt zeigt, dass nachhaltige Materialien auch in der Outdoor-Branche eine hohe Leistungsfähigkeit bieten.

Bei den Verbrauchern steigt die Nachfrage nach umweltfreundlichen Alternativen zu herkömmlichen Materialien. Aluminium und Carbonfasern zum Beispiel benötigen bei der Herstellung viel Energie und sind meist schwer zu recyceln. Aus diesem Grund hat man sich im Forschungsprojekt das Ziel gesetzt, nachhaltige und langlebige Sportstöcke aus Hanffasern und einer biobasierten Matrix zu entwickeln, die im Pultrusionsverfahren hergestellt werden.

Der Schaft des Wanderstocks besteht aus regional geernteten Hanffasern die im Kemafil-Verfahren zu Rovings verarbeitet wurden. Dabei handelt es sich um ein Ummantelungsverfahren, das den Hanffasern durch eine spezielle Verflechtung eine stabile, seilartige Struktur verleiht. Die eingesetzte Matrix wurde mit dem Projektpartner Bio-Composites and More GmbH entwickelt und basiert auf epoxidiertem Leinsamenöl, das wie ein synthetisches Epoxidharz ausgehärtet werden kann. Die Matrix ist bis zu 42 Prozent biologischen Ursprungs und ist optimal an das energie- und materialeffiziente Pultrusionsverfahren angepasst.

An den DITF wurden im Labormaßstab erfolgreich rund 16 Meter Rohrprofil pultrudiert. Die daraus gefertigten Teile haben eine glatte Oberfläche und die verwendeten natürlichen Fasern sind sichtbar.

Die Serientauglichkeit des Verfahrens wurde durch die Herstellung unter industriellen Bedingungen bei dem Industriepartner CG TEC GmbH nachgewiesen.

Neben dem Schaft sind auch die weiteren Bestandteile des Wanderstocks nachhaltig: Die Griffschlaufe wurde aus einem Naturfasergewebe gefertigt und die Anbauteile bestehen aus biobasierten Materialien. Damit besteht der gesamte Wanderstock zu über 64 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen.

Erste Marktanalysen weisen auf eine sehr gute Vermarktbarkeit und Nutzerzufriedenheit hin. Während Hanffasern bisher vorwiegend in Anwendungen mit geringen mechanischen Anforderungen verwendet wurden, beweist das entwickelte Produkt, dass dieser Naturfaserwerkstoff mehr kann. Die hergestellten Wanderstöcke erreichen eine Biegefestigkeit, die sich mit aus Aluminium hergestellten Stöcken vergleichen lässt und bieten zusätzlich verbesserte Dämpfungseigenschaften. Dadurch ist der Werkstoff auch für belastbare Strukturen geeignet. Durch seinen reduzierten CO2-Fußabdruck ist das Produkt nachhaltig und umweltfreundlich. 

Quelle:

Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF)

16.10.2025

Inlandsangebot 2024 bei 49 Bekleidungsteilen pro Einwohner

Nach BTE-Berechnungen auf Basis der Import- und Exportstatistiken ist im letzten Jahr das Angebot an Bekleidung in Deutschland gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen. So lag die sog. Inlandsverfügbarkeit 2024 bei knapp 4,08 Mrd. Teilen und damit um rund 480 Mio. höher als 2023. Allerdings lag der Wert im Jahr 2022 mit 4,46 Milliarden Bekleidungsartikeln noch einmal deutlich höher. Die geringe inländische Produktion ist bei der Berechnung nicht berücksichtigt. 
 
Rein statistisch entfiel demnach im letzten Jahr auf jeden der aktuell 83,5 Mio. Einwohner Deutschlands ein Angebot von knapp 49 neuen Bekleidungsstücken (inkl. Sport-/Berufsbekleidung, ohne Schuhe, Lederbekleidung). 2022 lag dieser Wert noch bei rund 53 Teilen. Bei Schuhen stieg das Marktangebot 2024 gegenüber dem Vorjahr um 32 Mio. auf 298 Mio. Paar, was ein statisches Inlandsangebot von 3,5 Paar pro Kopf bedeutet. Bei diesen Berechnungen unberücksichtigt bleiben die Käufe ausländischer Touristen (85 Mio. Übernachtungen in 2024) und (Shopping)Grenzgänger sowie die nicht erfassten Direkt-Importe der Endverbraucher über asiatische Plattformen wie Shein und Temu. 
 

Nach BTE-Berechnungen auf Basis der Import- und Exportstatistiken ist im letzten Jahr das Angebot an Bekleidung in Deutschland gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen. So lag die sog. Inlandsverfügbarkeit 2024 bei knapp 4,08 Mrd. Teilen und damit um rund 480 Mio. höher als 2023. Allerdings lag der Wert im Jahr 2022 mit 4,46 Milliarden Bekleidungsartikeln noch einmal deutlich höher. Die geringe inländische Produktion ist bei der Berechnung nicht berücksichtigt. 
 
Rein statistisch entfiel demnach im letzten Jahr auf jeden der aktuell 83,5 Mio. Einwohner Deutschlands ein Angebot von knapp 49 neuen Bekleidungsstücken (inkl. Sport-/Berufsbekleidung, ohne Schuhe, Lederbekleidung). 2022 lag dieser Wert noch bei rund 53 Teilen. Bei Schuhen stieg das Marktangebot 2024 gegenüber dem Vorjahr um 32 Mio. auf 298 Mio. Paar, was ein statisches Inlandsangebot von 3,5 Paar pro Kopf bedeutet. Bei diesen Berechnungen unberücksichtigt bleiben die Käufe ausländischer Touristen (85 Mio. Übernachtungen in 2024) und (Shopping)Grenzgänger sowie die nicht erfassten Direkt-Importe der Endverbraucher über asiatische Plattformen wie Shein und Temu. 
 
Dabei entfiel ein Großteil des Bekleidungsangebots in Deutschland auf Kleinteile wie Strumpfwaren/Strumpfhosen, Wäsche/Dessous, Handschuhe, Schals, Mützen sowie T-Shirts/Unterhemden. Das waren 2024 insgesamt 2,5 Mrd. Bekleidungsstücke, bei 83,5 Mio. Einwohnern also rund 30 Teile pro Person bzw. 61,9 Prozent des Marktangebots. Bekanntlich unterliegen diese Artikel oft einem schnellen Verschleiß und/oder sollten aus hygienischen Gründen regelmäßig gewaschen bzw. erneuert werden.
 
Auf Großteile entfällt dagegen mit 19 Artikeln pro Person und Jahr bzw. 38,1 Prozent nur ein deutlich kleinerer Teil des Bekleidungsangebots. Bei Mänteln, Anoraks und Jacken lag 2024 die Inlandsverfügbarkeit für Damen, Herren und Kindern z.B. bei knapp 132 Mio. Teilen, so dass jeder Einwohner statistisch 1,6 neue Teile kaufen konnte. Bei Pullovern/Strickjacken waren es 333 Mio. Teile (4,0 Teile pro Person) und bei Blusen/Hemden 186 Mio. Teile (2,2 Teile pro Person). Auch bei diesen Artikeln kommt es zu Verschleiß oder - vor allem bei Kinderbekleidung - zu einem regelmäßigen Neukauf aufgrund von Veränderungen der Bekleidungsgröße.

Weitere Informationen:
Inlandsverfügbarkeit BTE Bekleidungsteile
Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

EREMA & BlockTexx® Foto Erema
EREMA & BlockTexx®
15.10.2025

Textilrecycling: EREMA Group investiert in australischen Technologie-Pionier

Während der führenden Fachmesse für Kunststoffe und Kautschuk K in Düsseldorf, gab die EREMA Gruppe eine strategische Investition in das Clean-Tech-Unternehmen BlockTexx® bekannt. Der australische Pionier hat ein Verfahren entwickelt, das Polyester und Cellulose aus Mischgeweben trennt. Durch die Kombination der Technologien beider Unternehmen soll das Recycling von gebrauchten Textilien auf industrielle Maßstäbe skaliert werden.

Der Prozess von BlockTexx® trennt Polyester und Cellulose aus gebrauchten Textilien und Bekleidung. Das gewonnene Polyester wird anschließend von der EREMA Technologie weiterverarbeitet. Die INTAREMA® FibrePro:IV bereitet es zu Pellets auf, die sich für die Herstellung neuer Bekleidungsstücke eignen. „Unser thermomechanisches Recyclingsystem ist ein Kernelement für das Textilrecycling“, sagt Wolfgang Hermann, Business Development Manager Fibres & Textiles bei der EREMA Gruppe. „Für ein vollumfängliches Textilrecycling ist jedoch eine Kombination verschiedener Technologien erforderlich, wobei BlockTexx® die Lösung für die Verarbeitung von Polyestergemischen bietet.“

Während der führenden Fachmesse für Kunststoffe und Kautschuk K in Düsseldorf, gab die EREMA Gruppe eine strategische Investition in das Clean-Tech-Unternehmen BlockTexx® bekannt. Der australische Pionier hat ein Verfahren entwickelt, das Polyester und Cellulose aus Mischgeweben trennt. Durch die Kombination der Technologien beider Unternehmen soll das Recycling von gebrauchten Textilien auf industrielle Maßstäbe skaliert werden.

Der Prozess von BlockTexx® trennt Polyester und Cellulose aus gebrauchten Textilien und Bekleidung. Das gewonnene Polyester wird anschließend von der EREMA Technologie weiterverarbeitet. Die INTAREMA® FibrePro:IV bereitet es zu Pellets auf, die sich für die Herstellung neuer Bekleidungsstücke eignen. „Unser thermomechanisches Recyclingsystem ist ein Kernelement für das Textilrecycling“, sagt Wolfgang Hermann, Business Development Manager Fibres & Textiles bei der EREMA Gruppe. „Für ein vollumfängliches Textilrecycling ist jedoch eine Kombination verschiedener Technologien erforderlich, wobei BlockTexx® die Lösung für die Verarbeitung von Polyestergemischen bietet.“

Expansion im industriellen Maßstab
BlockTexx® betreibt seine erste Anlage in Australien mit einer Verarbeitungskapazität von 10.000 Tonnen pro Jahr und plant eine zweite Anlage mit 50.000 Tonnen pro Jahr. Für diese Expansion ist ein starker Investitionspartner erforderlich. „Mischtextilien wie Baumwolle-Polyester machen über 60 Prozent der weltweiten Bekleidungsproduktion aus, sind jedoch aufgrund von Faserinkompatibilitäten und chemischer Verunreinigungen bekanntermaßen schwer zu recyceln“, sagt Adrian Jones, Mitbegründer von BlockTexx®. Die Investition der EREMA Unternehmensgruppe bringt neben Kapital fundiertes Recycling-Know-how, bewährte Technologie und Infrastruktur mit sich.

Textilindustrie steht vor Herausforderungen beim Recycling
Laut der globalen Non-Profit-Organisation Textile Exchange wurden im Jahr 2023 75 Millionen Tonnen synthetische Fasern produziert, wobei Polyester mit einem Anteil von 57 Prozent an der gesamten Faserproduktion am häufigsten vorkam. Die Recyclingquote für Polyester wird auf nur 1 Prozent geschätzt. „Derzeit stammt fast das gesamte recycelte Polyester der im Einzelhandel erhältlichen Kleidung aus PET-Flaschen“, sagt Graham Ross, Mitbegründer von BlockTexx®. Nach Angaben von Textile Exchange machten recycelte Fasern im Jahr 2023 7,7 Prozent des globalen Fasermarktes aus, wobei 7 Prozent recyceltes Polyester aus PET-Flaschenabfällen waren. Hackl betont: „Das Ziel muss sein, dass rPET aus Flaschen wieder zu neuen Flaschen verarbeitet wird. Somit ist diese Investition nicht nur für die Textilindustrie positiv, sondern auch für die Kunststoffindustrie. Indem wir rPET im Bottle-to-Bottle-Kreislauf halten, können wir das Angebot und die Preise für den Markt stabilisieren.“

Mit der kürzlich erfolgten Verabschiedung verbindlicher Rechtsvorschriften durch die EU, die Textilhersteller durch Systeme der erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) für die Sammlung, Sortierung und das Recycling von Textilabfällen verantwortlich machen, steht der Sektor vor einem Wandel. Mit dem Inkrafttreten dieser Vorschriften in den kommenden Jahren wird die Nachfrage nach Lösungen für das Recycling von Alttextilien voraussichtlich erheblich steigen. „Die EU-Gesetzgebung könnte die Branche grundlegend verändern. Während der Großteil der Textilproduktion in Asien stattfindet, ist Europa ein wichtiger Konsument von Mode. Diese Gesetzgebung wird daher erhebliche globale Auswirkungen haben“, sagt Ross.

Neue Standards für Kreislaufwirtschaft
Durch die Kombination von mechanischer Verarbeitung, chemischer Trennung und Faserregeneration schafft die Partnerschaft ein Modell, das neue industrielle Standards für die Kreislaufwirtschaft setzt. „Vor 25 Jahren konnte man sich noch kein Bottle-to-Bottle-Recycling vorstellen. Heute ist es Standard. Ich bin überzeugt, dass dies auch für das Recycling von Textile-to-Textile geschehen wird“, sagt Hackl. „Die Textilindustrie hat die Bedeutung des Recyclings nur langsam erkannt und oft Schwierigkeiten als Ausrede angeführt. Jetzt gibt es keine Ausreden mehr. Durch die Zusammenarbeit zwischen der EREMA Gruppe und BlockTexx® wird das Recycling von Textilien zu Textilien im industriellen Maßstab Realität werden“, fügt Jones hinzu.

Mit der strategischen Zusammenarbeit unterstreicht die EREMA Group ihr Engagement, Polyester wieder in den Produktionszyklus der Bekleidungsindustrie zurückzuführen und Textile-to-Textile-Recycling zu etablieren. „Die PET-Faserindustrie ist dreimal so groß wie die PET-Flaschenindustrie. In den vergangenen Jahren haben wir kontinuierlich in die Forschung und Entwicklung im Bereich Textil- und Faserrecycling investiert und verfügen über die geeignete Technologie für das Recycling von Polyesterfasern. Langfristig verfolgen wir das Ziel, Textilrecycling in großem Maßstab industriell zu realisieren. Wir sehen BlockTexx® hierfür als einen zentralen Partner. Deren Technologie ebnet den Weg, um gebrauchte Textilien wieder in den Produktionszyklus zu bringen“, so Manfred Hackl, CEO der EREMA Group.

Quelle:

Erema

Eric Rehbock Foto bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung
Eric Rehbock
15.10.2025

Textilien: Recyclingbranche am Limit – Politik gefordert

Die Bundesregierung will ein Aktionsprogramm mit kurzfristig realisierbaren Maßnahmen zur Umsetzung der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie verabschieden.
Ein Spitzengespräch mit Bundesumweltminister Carsten Schneider und wichtigen Verbänden hat dazu in Berlin stattgefunden. Im Interview erläutert bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock seine Eindrücke und Prioritäten.

Wie bewerten Sie dieses Treffen?
Eric Rehbock: Der bvse hat intensiv an der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie mitgearbeitet. Das Thema liegt uns naturgemäß sehr am Herzen. Mit dem Ergebnis waren wir allerdings nicht zufrieden. Wir haben kritisiert, dass die NKWS zu unverbindlich und zu unkonkret geblieben ist. Insofern begrüßen wir ausdrücklich die Absicht der Bundesregierung, jetzt ein Aktionsprogramm mit konkreten Maßnahmen auf den Weg zu bringen. Das Treffen in Berlin war wichtig. In einer konstruktiven Runde engagierter Verbandsvertreter haben wir einen interessierten und fokussierten Minister erlebt. Aus meiner Sicht war das insgesamt ein gutes Spitzengespräch.

Die Bundesregierung will ein Aktionsprogramm mit kurzfristig realisierbaren Maßnahmen zur Umsetzung der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie verabschieden.
Ein Spitzengespräch mit Bundesumweltminister Carsten Schneider und wichtigen Verbänden hat dazu in Berlin stattgefunden. Im Interview erläutert bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock seine Eindrücke und Prioritäten.

Wie bewerten Sie dieses Treffen?
Eric Rehbock: Der bvse hat intensiv an der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie mitgearbeitet. Das Thema liegt uns naturgemäß sehr am Herzen. Mit dem Ergebnis waren wir allerdings nicht zufrieden. Wir haben kritisiert, dass die NKWS zu unverbindlich und zu unkonkret geblieben ist. Insofern begrüßen wir ausdrücklich die Absicht der Bundesregierung, jetzt ein Aktionsprogramm mit konkreten Maßnahmen auf den Weg zu bringen. Das Treffen in Berlin war wichtig. In einer konstruktiven Runde engagierter Verbandsvertreter haben wir einen interessierten und fokussierten Minister erlebt. Aus meiner Sicht war das insgesamt ein gutes Spitzengespräch.

Zu dem Spitzengespräch wurde ein Entwurf für ein Aktionsprogramm vorgestellt. Entspricht das den Vorstellungen des bvse?
Eric Rehbock: Es ist ein guter Aufschlag. Die zentralen Themen sind enthalten – darauf kommt es an. Wir dürfen dabei aber die aktuelle Lage in den einzelnen Recyclingbranchen nicht aus dem Blick verlieren.

Neben dem Kunststoffrecycling steht auch das Textilrecycling vor dem Kollaps.
Eric Rehbock: Ja, das habe ich Bundesumweltminister Schneider sehr deutlich gesagt. Wir können nicht einfach abwarten, bis die Herstellerverantwortung eingeführt ist. Die Gefahr ist real, dass unser bewährtes Sammelsystem bis dahin nicht überlebt. Die Zahl der Insolvenzen nimmt im Textilbereich stetig zu. Wir brauchen jetzt eine tragfähige Strategie, um dieses System zu erhalten – nicht irgendwann, sondern sofort.

Denken Sie, dass die Politik das Problem erkannt hat?
Eric Rehbock: Daran arbeiten wir intensiv. Bundesumweltminister Schneider hat im Spitzengespräch die Dimension des Problems klar erkannt und gezielte Nachfragen gestellt. Er hat uns zugesagt, das Thema der Sammlung, Sortierung und Verwertung von Alttextilien unter Beibehaltung der seit Jahrzehnten bewährten Struktur, prioritär in das Aktionsprogramm aufzunehmen. Jetzt gilt es, gemeinsam dranzubleiben und Lösungen zu entwickeln.

14.10.2025

BVSE fordert Nachbesserungen bei Aktionsprogramm Kreislaufwirtschaft

Das Bundesumweltministerium hat am 14. Oktober im Rahmen eines Dialogforums unter Beteiligung von Bundesumweltminister Carsten Schneider den Entwurf des Aktionsprogramms der Nationalen Kreislaufwirtschaft (NKWS) vorgestellt.

Das Programm bündelt priorisierte Maßnahmen aus der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie, die bis Ende 2027 umgesetzt werden sollen, und setzt damit einen zentralen Auftrag des Koalitionsvertrages um: kurzfristig realisierbare Schritte zur Schließung von Stoffkreisläufen zu definieren.

Für den bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung nahm Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock am Dialogforum in Berlin teil. Der Verband begrüßt den Entwurf ausdrücklich, sieht jedoch in mehreren Punkten erheblichen Nachbesserungsbedarf.

„Mit dem Aktionsprogramm wird ein wichtiger Impuls gesetzt, um die Kreislaufwirtschaft in Deutschland weiter zu stärken“, betont bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock. „Aber entscheidende Rahmenbedingungen, die Recycling und Ressourcenschutz wirklich voranbringen, fehlen bislang. Wenn wir die Kreislaufwirtschaft erfolgreich ausbauen wollen, müssen jetzt die richtigen Weichen gestellt werden.“

Das Bundesumweltministerium hat am 14. Oktober im Rahmen eines Dialogforums unter Beteiligung von Bundesumweltminister Carsten Schneider den Entwurf des Aktionsprogramms der Nationalen Kreislaufwirtschaft (NKWS) vorgestellt.

Das Programm bündelt priorisierte Maßnahmen aus der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie, die bis Ende 2027 umgesetzt werden sollen, und setzt damit einen zentralen Auftrag des Koalitionsvertrages um: kurzfristig realisierbare Schritte zur Schließung von Stoffkreisläufen zu definieren.

Für den bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung nahm Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock am Dialogforum in Berlin teil. Der Verband begrüßt den Entwurf ausdrücklich, sieht jedoch in mehreren Punkten erheblichen Nachbesserungsbedarf.

„Mit dem Aktionsprogramm wird ein wichtiger Impuls gesetzt, um die Kreislaufwirtschaft in Deutschland weiter zu stärken“, betont bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock. „Aber entscheidende Rahmenbedingungen, die Recycling und Ressourcenschutz wirklich voranbringen, fehlen bislang. Wenn wir die Kreislaufwirtschaft erfolgreich ausbauen wollen, müssen jetzt die richtigen Weichen gestellt werden.“

Der bvse fordert insbesondere einen Genehmigungsturbo für Recyclinganlagen, um den dringend benötigten Ausbau von Recyclingkapazitäten zu beschleunigen. Ebenso müsse der Bürokratieabbau für Entsorgungs- und Recyclingunternehmen endlich konsequent umgesetzt werden. „Durch die stärkere Einbeziehung des Entsorgungsfachbetriebs gemäß § 56 Kreislaufwirtschaftsgesetz kann beispielsweise unnötiger Mehrfachzertifizierung wirksam entgegengewirkt werden, ohne dass Qualitätsstandards leiden“, so Rehbock.

Als besonders kritisch bewertet der bvse die aktuelle Lage im Kunststoffrecycling. „Unsere Branche steht mit dem Rücken zur Wand. Wenn nicht schnell gehandelt wird, gehen wertvolle Recyclingkapazitäten in Deutschland und Europa unwiederbringlich verloren“, warnt Rehbock. Der Verband fordert deshalb eine Änderung des § 21 Verpackungsgesetz zur Förderung des Rezyklateinsatzes sowie wirksame Maßnahmen gegen falsch deklarierte Rezyklatimporte.

Auch die öffentliche Beschaffung müsse stärker als Hebel für die Kreislaufwirtschaft genutzt werden. Der bvse unterstützt daher die geplante Schärfung des § 45 Kreislaufwirtschaftsgesetz. „Diese Regelung sollte rechtlich verpflichtend und einklagbar ausgestaltet werden, um wirklich Wirkung zu entfalten“, betont Rehbock.
Positiv bewertet der Verband die geplante Novelle der Ersatzbaustoffverordnung und fordert, die Ergebnisse des Planspiels 2.0 möglichst noch im ersten Halbjahr 2026 vollständig umzusetzen.

Ebenso begrüßt der bvse den angekündigten „Runden Tisch Reduzierung Brandrisiko durch Lithium-Batterien“, der eine Forderung der Branche aufgreift. Ergänzend spricht sich der Verband für die schnelle Einführung eines Batteriepfands sowie für ein Verbot oder eine Bepfandung von Einweg-E-Zigaretten aus.

Darüber hinaus mahnt der bvse eine gezielte Förderung mittelständischer Unternehmen an. „Es reicht nicht, nur Pilot- oder Demonstrationsanlagen zu unterstützen“, erklärt Rehbock. „Wir brauchen endlich Förderprogramme, die dafür sorgen, dass im Labor oder Technikumsmaßstab erprobte Recyclingverfahren auch in die betriebliche Praxis überführt werden können. Ohne finanzielle Unterstützung ist das für viele mittelständische Betriebe schlicht nicht zu stemmen.“

Nur wenn diese zentralen Punkte in das Aktionsprogramm aufgenommen werden, kann es sein Ziel erreichen – nämlich die Kreislaufwirtschaft in Deutschland tatsächlich zu stärken und nachhaltige Investitionen in Recycling und Ressourcenschutz langfristig zu sichern.

Markus Huber-Lindinger, Managing Director bei EREMA, präsentiert den neuen Laserfilter LF 812 am EREMA Messestand auf der K 2025. Foto (c) EREMA GmbH
Markus Huber-Lindinger, Managing Director bei EREMA, präsentiert den neuen Laserfilter LF 812 am EREMA Messestand auf der K 2025.
14.10.2025

EREMA: Laserfilter weiterentwickelt für hohe Durchsätze im Kunststoffrecycling

Zur K 2025 stellt EREMA eine Innovation der Marke POWERFIL vor und will damit Maßstäbe in der Schmelzefiltration für das Kunststoffrecycling setzen. Der neue Hochleistungsfilter LF 812 weist eine doppelt so große Siebfläche gegenüber dem bisherigen Spitzenmodell LF 406 auf und erweitert die Serie nach oben hin. Neu ist die Integration des bewährten Lock & Change-Systems für den Siebwechsel während des laufenden Betriebs in den Endurance-Filter, der die Vorfiltration stark kontaminierter Inputströme – etwa ungewaschener Materialien – übernimmt. 

Zur K 2025 stellt EREMA eine Innovation der Marke POWERFIL vor und will damit Maßstäbe in der Schmelzefiltration für das Kunststoffrecycling setzen. Der neue Hochleistungsfilter LF 812 weist eine doppelt so große Siebfläche gegenüber dem bisherigen Spitzenmodell LF 406 auf und erweitert die Serie nach oben hin. Neu ist die Integration des bewährten Lock & Change-Systems für den Siebwechsel während des laufenden Betriebs in den Endurance-Filter, der die Vorfiltration stark kontaminierter Inputströme – etwa ungewaschener Materialien – übernimmt. 

„Die Weiterentwicklung unseres Laserfilters ist ein entscheidender Schritt, um den wachsenden Anforderungen an hohe Durchsätze im Kunststoffrecycling bei gleichzeitig höchster Schmelzequalität gerecht zu werden“, sagt Markus Huber-Lindinger, Managing Director bei EREMA. Die um 100 Prozent vergrößerte Siebfläche des neuen Laserfilters LF 812 ermöglicht entweder eine Steigerung der Durchsatzmenge oder bei gleichbleibendem Durchsatz den Einsatz feinerer Siebe, was insbesondere bei qualitätssensitiven Anwendungen von Vorteil ist. Durch die größere Filterfläche ist der Betrieb mit niedrigerem Druck und einer geringeren thermischen Belastung der Schmelze ebenso möglich. 

Maximale Siebfläche, minimaler Platzbedarf
Bis zu 5.000 Kilogramm filtrierte Schmelze pro Stunde sind mit dem neuen Laserfilter in SINGLE-Ausführung möglich. „Als führender Anbieter von Kunststoffrecyclinganlagen setzen wir bei EREMA unsere Erfahrung und unser technisches Know-how gezielt ein, um groß dimensionierte Anlagen mit einer leistungsstarken Filtration in kompakter Bauweise auszurüsten“, betont Markus Huber-Lindinger. Der Laserfilter LF 812 deckt in SINGLE-Ausführung Anwendungen mit Durchsätzen ab, für die bislang mehrere Filtereinheiten notwendig waren. „Durch den beachtlichen Flächenzuwachs ergeben sich neue Spielräume für das Anlagendesign. In vielen Fällen führt dies zu einem geringeren Platzbedarf und einer kompakter ausgelegten Gesamtlösung,“ ergänzt Robert Obermayr, Product Group Manager für POWERFIL bei EREMA. 

Eigenfertigung für höchste Qualität und Versorgungssicherheit
Qualitative Hochleistungsfilter gewinnen im Kunststoffrecycling weiterhin an Bedeutung. Die EREMA Unternehmensgruppe reagiert darauf mit dem gezielten Ausbau der Eigenfertigung der Filterkomponenten bei 3S in Wartberg, einem Schwesterunternehmen von EREMA. Investitionen in neue Fertigungstechnologien und eine eigene Wärmebehandlung erhöhen die Fertigungstiefe und sichern eine konstant hohe Bauteilqualität. 

Weitere Informationen:
EREMA Kunststoffrecycling Laserfilter
Quelle:

EREMA GmbH

Filiale in Nürnberg Foto Decathlon
Filiale in Nürnberg
14.10.2025

Decathlon startet in Nürnberg: 100. Filiale in Deutschland

Decathlon, der international tätige Sportartikelhersteller und -händler, hat am Freitag, den 14. November 2025, seinen neuen Store im Stammhaus von Wöhrl am Ludwigsplatz eröffnet. Auf einer Verkaufsfläche von rund 3.000 m² entsteht eine neue Anlaufstelle für alle Sportbegeisterten der Region. Mit dem neuen Standort, der zugleich die 100. Filiale in Deutschland ist, schafft Decathlon rund 35 neue Arbeitsplätze und stärkt seine Präsenz in Bayern.
 
Die Eröffnung in der hochfrequentierten Nürnberger Innenstadt markiert einen besonderen Moment für das Unternehmen. Es ist der zweite Store neben dem bereits bestehenden Store in Fürth für die Region. Im Laufe des Jahres 2026 wird zudem im Nürnberger Franken-Center noch eine weitere Filiale eröffnen. Modernes Store-Konzept in zentraler Lage
Bei der Filiale handelt es sich um eine klassische Multisport-Großfläche, die mit ihrer Größe ausreichend Platz für ein breites Sortiment sowie für großzügige Testflächen bietet. Kunden können Produkte direkt vor Ort ausprobieren und sich von sportlichen Fachexpert:innen beraten lassen. 

Decathlon, der international tätige Sportartikelhersteller und -händler, hat am Freitag, den 14. November 2025, seinen neuen Store im Stammhaus von Wöhrl am Ludwigsplatz eröffnet. Auf einer Verkaufsfläche von rund 3.000 m² entsteht eine neue Anlaufstelle für alle Sportbegeisterten der Region. Mit dem neuen Standort, der zugleich die 100. Filiale in Deutschland ist, schafft Decathlon rund 35 neue Arbeitsplätze und stärkt seine Präsenz in Bayern.
 
Die Eröffnung in der hochfrequentierten Nürnberger Innenstadt markiert einen besonderen Moment für das Unternehmen. Es ist der zweite Store neben dem bereits bestehenden Store in Fürth für die Region. Im Laufe des Jahres 2026 wird zudem im Nürnberger Franken-Center noch eine weitere Filiale eröffnen. Modernes Store-Konzept in zentraler Lage
Bei der Filiale handelt es sich um eine klassische Multisport-Großfläche, die mit ihrer Größe ausreichend Platz für ein breites Sortiment sowie für großzügige Testflächen bietet. Kunden können Produkte direkt vor Ort ausprobieren und sich von sportlichen Fachexpert:innen beraten lassen. 

Unter anderem gibt es vor Ort ein Angebot für ambitionierte Läuferinnen und Läufer sowie Fitness-Athlet:innen, das durch eine gezielte Auswahl für den Trekking- und Bergsport ergänzt wird. Das nahtlose Omnichannel-Erlebnis wird durch digitale Terminals im Store sichergestellt, über die auf das gesamte Online-Sortiment zugegriffen werden kann. Bis zu einem Gewicht von rund 30 Kilogramm sind Bestellungen nach Hause kostenlos.
Die Filiale bietet zudem umfassende Serviceangebote wie Reparaturen in der Werkstatt, den Ankauf von Gebrauchtartikeln (Buy Back) und den Verkauf von geprüften Second-Use-Produkten.

Strategische Partnerschaften als Wachstumstreiber
Die Eröffnung in Nürnberg ist ein Paradebeispiel für die aktuelle Expansionsstrategie von Decathlon. Starke Partnerschaften mit etablierten Händlern sind ein wichtiger Hebel, um in attraktiven Innenstadtlagen präsent zu sein. 

Die Eröffnung in Nürnberg ist Teil der deutschlandweiten Expansionsstrategie, die bis 2027 eine Aufstockung auf insgesamt mindestens 150 Filialen vorsieht.

Quelle:

Decathlon

Chennai Foto (c) Freudenberg Performance Materials Apparel
14.10.2025

Freudenberg: Lokale Produktionserweiterung für den indischen Bekleidungsmarkt

Freudenberg Performance Materials Apparel (Freudenberg Apparel) hat am 14. Oktober die Erweiterung seines Produktionsstandorts in Chennai, Indien eröffnet. Das Unternehmen expandiert seine Produktionsfläche um nahezu 2.000 Quadratmeter und führt neue Produktionslinien ein, die speziell auf den indischen Bekleidungsmarkt zugeschnitten sind. Die strategische Investition zielt darauf ab, die Durchlaufzeiten deutlich zu verkürzen und die Verfügbarkeit hochwertiger, lokal produzierter Einlagen für den sich schnell entwickelnden Bekleidungssektor in Indien und Südasien zu verbessern.

Die Erweiterung vergrößert die Produktionsfläche des Standortes von rund 3.700 auf rund 5.600 Quadratmeter. Zudem nimmt Freudenberg Apparel spezielle Produktionslinien für Einlagen aus 100 Prozent Baumwolle und 100 Prozent Polyester in Betrieb. Die neuen Produktionslinien ermöglichen insbesondere die lokale Produktion von Einlagen aus bi-elastischem Polyester für Oberhemden und Gewebeeinlagen aus Polyester. Dadurch kann die steigende Nachfrage nach innovativen, hochwertigen Materialien mit schnellerer Lieferung gedeckt werden.

Freudenberg Performance Materials Apparel (Freudenberg Apparel) hat am 14. Oktober die Erweiterung seines Produktionsstandorts in Chennai, Indien eröffnet. Das Unternehmen expandiert seine Produktionsfläche um nahezu 2.000 Quadratmeter und führt neue Produktionslinien ein, die speziell auf den indischen Bekleidungsmarkt zugeschnitten sind. Die strategische Investition zielt darauf ab, die Durchlaufzeiten deutlich zu verkürzen und die Verfügbarkeit hochwertiger, lokal produzierter Einlagen für den sich schnell entwickelnden Bekleidungssektor in Indien und Südasien zu verbessern.

Die Erweiterung vergrößert die Produktionsfläche des Standortes von rund 3.700 auf rund 5.600 Quadratmeter. Zudem nimmt Freudenberg Apparel spezielle Produktionslinien für Einlagen aus 100 Prozent Baumwolle und 100 Prozent Polyester in Betrieb. Die neuen Produktionslinien ermöglichen insbesondere die lokale Produktion von Einlagen aus bi-elastischem Polyester für Oberhemden und Gewebeeinlagen aus Polyester. Dadurch kann die steigende Nachfrage nach innovativen, hochwertigen Materialien mit schnellerer Lieferung gedeckt werden.

Deutlich kürzere Vorlaufzeiten 
Der mit modernsten Maschinen ausgestattete erweiterte Standort verfügt nun über eine verbesserte interne Qualitätssicherung und beschleunigte Produktionsprozesse. Die Vorlaufzeiten für indische Kunden reduzieren sich aufgrund der lokalen Produktion von sechs bis acht Wochen auf nur ein bis zwei Wochen - verglichen mit bisherigen Importen aus China. Darüber hinaus können Kunden mit einem Kostenvorteil gegenüber zollpflichtigen Importwaren rechnen.

Support-Netzwerk für die indische Textilindustrie
Freudenberg Apparel hat seit der Expansion nach Indien im Jahr 1998 ein Support-Netzwerk für die indische Textilindustrie aufgebaut, darunter technische Studios in Chennai, Bangalore und Gurgaon. Diese Studios bieten technische Beratung, Lösungsdienstleistungen, technische Seminare, Trendkollektionen und Mockups, Empfehlungen für Einlagen und Audits für Fusing-Pressen – Dienstleistungen, die die erweiterten Fertigungskapazitäten ergänzen. 

Die neuen Produktionslinien ergänzen die bestehenden Kapazitäten für Pastendruck, 3P-Druck und Pulverdruck im Werk in Chennai und erweitern so die Palette der Produkte, die vor Ort hergestellt werden können.

Quelle:

Freudenberg Performance Materials Apparel

Reifenhäuser gewinnt German Design Award für neues User Interface Bild: HMI Project
Reifenhäuser gewinnt German Design Award für neues User Interface
13.10.2025

Reifenhäuser gewinnt German Design Award für neues User Interface

Die Reifenhäuser Gruppe hat auf der K 2025 in Düsseldorf erstmals sein neues unternehmensweites User Interface präsentiert, das eine einheitliche Designsprache für Blasfolien-, Flachfolien- und Vliesstoff- Anlagen sowie eine besonders einfache Bedienung bietet. Das Gesamtkonzept überzeugt auch die Jury des German Design Awards, die das System während der Messe mit dem renommierten Designpreis ausgezeichnet hat. 

In Zeiten des weltweit wachsenden Fachkräftemangels, ist die einfache und intuitive Bedienung von Produktionsanlagen ein entscheidendes Erfolgskriterium. Deshalb hat Reifenhäuser sein Human Maschine Interface (HMI) komplett überarbeitet und eine neue, optisch ansprechende und reaktionsschnelle Lösung vorgestellt. Sie vereint die komplexen und heterogenen Anforderungen unterschiedlicher Extrusionsbereiche in einem flexiblen und skalierbaren System. Reifenhäuser zeigt die neue HMI im Rahmen seines – während der K Messe stattfindenden – Open House an seinen neuen Blas- und Flachfolienanlagen EVO GEN3 und EVEREX. 

Die Reifenhäuser Gruppe hat auf der K 2025 in Düsseldorf erstmals sein neues unternehmensweites User Interface präsentiert, das eine einheitliche Designsprache für Blasfolien-, Flachfolien- und Vliesstoff- Anlagen sowie eine besonders einfache Bedienung bietet. Das Gesamtkonzept überzeugt auch die Jury des German Design Awards, die das System während der Messe mit dem renommierten Designpreis ausgezeichnet hat. 

In Zeiten des weltweit wachsenden Fachkräftemangels, ist die einfache und intuitive Bedienung von Produktionsanlagen ein entscheidendes Erfolgskriterium. Deshalb hat Reifenhäuser sein Human Maschine Interface (HMI) komplett überarbeitet und eine neue, optisch ansprechende und reaktionsschnelle Lösung vorgestellt. Sie vereint die komplexen und heterogenen Anforderungen unterschiedlicher Extrusionsbereiche in einem flexiblen und skalierbaren System. Reifenhäuser zeigt die neue HMI im Rahmen seines – während der K Messe stattfindenden – Open House an seinen neuen Blas- und Flachfolienanlagen EVO GEN3 und EVEREX. 

Der Bediener gelangt in maximal zwei Klicks zu jeder Einstellung und behält dank individualisierbarer Dashboards und einer übersichtlichen Start-up- Seite jederzeit die Kontrolle über den gesamten Extrusionsprozess. Das intelligente Farbkonzept sowie die intuitive und reaktionsschnelle Touch- Oberfläche beschleunigen die Eingaben deutlich.

Die Neuentwicklung erfolgte gemeinsam mit HMI Project - ein vielfach ausgezeichnetes Büro für Human Maschine Interfaces (HMI). Um den Bedienalltag an komplexen Maschinen zu erleichtern, stand bei der Entwicklung der neuen HMI der Mensch im Mittelpunkt. In einem nutzerzentrierten Prozess wurden reale Nutzungsszenarien analysiert und durch Usability-Tests validiert. Ergebnis ist ein modulares, skalierbares und extrem flexibles Interface, das technische Komplexität und Benutzerfreundlichkeit auf höchstem Niveau vereint. Assistenzsysteme, informative Illustrationen und eine klare visuelle Hierarchie unterstützen den Bediener bei der Einrichtung, Überwachung und Optimierung sensibler Produktionsprozesse. 

Der German Design Award zählt zu den angesehensten Auszeichnungen der Designlandschaft. Seit 2012 identifiziert der Award maßgebliche Gestaltungstrends, macht sie sichtbar und zeichnet sie aus. Jährlich werden herausragende Arbeiten aus den Bereichen Produktdesign, Kommunikationsdesign und Architektur prämiert.

PRINT DIGITAL CONVENTION Credit: Messe Düsseldorf Constanze Tillmann
PRINT DIGITAL CONVENTION
13.10.2025

Netzwerk der PRINT DIGITAL CONVENTION 2026 wächst

Mit dem European Brand & Packaging Design Association (epda) und dem Verband Druck + Medien Nord-West (VDM Nord-West) wächst das Partnernetzwerk der PRINT DIGITAL CONVENTION 2026. Die neuen Kooperationen bringen frische Impulse, erweitern die Reichweite und stärken die Attraktivität der PDC als Plattform für Austausch, Innovation und neue Geschäftspotenziale. Am 16. und 17. Juni 2026 lädt die Kongressmesse Macherinnen und Macher aus der Print-, Medien- und Kommunikationsbranche ins Foyer der Halle 1 auf dem Düsseldorfer Messegelände ein. 

Zukunftsgerichtete Kooperationen stärken das Profil der PDC
Mit der epda, dem führenden europäischen Netzwerk für Packaging-Design, und dem VDM Nord-West, einem der größten Regionalverbände der Druck- und Medienbranche, gewinnt die PRINT DIGITAL CONVENTION zwei Partner, die Kreativität, Branchenkompetenz und starke Netzwerke einbringen. Die Kooperationen erweitern das thematische Spektrum der Messe, stärken die fachliche Relevanz und setzen ein klares Zeichen für interdisziplinäre Zusammenarbeit.

Mit dem European Brand & Packaging Design Association (epda) und dem Verband Druck + Medien Nord-West (VDM Nord-West) wächst das Partnernetzwerk der PRINT DIGITAL CONVENTION 2026. Die neuen Kooperationen bringen frische Impulse, erweitern die Reichweite und stärken die Attraktivität der PDC als Plattform für Austausch, Innovation und neue Geschäftspotenziale. Am 16. und 17. Juni 2026 lädt die Kongressmesse Macherinnen und Macher aus der Print-, Medien- und Kommunikationsbranche ins Foyer der Halle 1 auf dem Düsseldorfer Messegelände ein. 

Zukunftsgerichtete Kooperationen stärken das Profil der PDC
Mit der epda, dem führenden europäischen Netzwerk für Packaging-Design, und dem VDM Nord-West, einem der größten Regionalverbände der Druck- und Medienbranche, gewinnt die PRINT DIGITAL CONVENTION zwei Partner, die Kreativität, Branchenkompetenz und starke Netzwerke einbringen. Die Kooperationen erweitern das thematische Spektrum der Messe, stärken die fachliche Relevanz und setzen ein klares Zeichen für interdisziplinäre Zusammenarbeit.

Raum für Innovation und Geschäft
Mit rund 1.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche, einem hochwertig kuratierten Kongressprogramm und innovativen Multichannel-Formaten bleibt die PRINT DIGITAL CONVENTION 2026 Impulsgeberin der Branche. Die neuen Partnerschaften verstärken Reichweite, Themenvielfalt und Marktzugang – und bieten Ausstellern beste Chancen, sich in einem zukunftsrelevanten Umfeld wirkungsvoll zu präsentieren.

Die PRINT DIGITAL CONVENTION findet vom 16. bis 17. Juni 2026 in Düsseldorf statt und wird vom Fachverband Medienproduktion (FMP) in Partnerschaft mit der Messe Düsseldorf, der drupa, veranstaltet. 

 

„Z-Guard“ in zurückgelehnter Sitzposition (c) Adient
„Z-Guard“ in zurückgelehnter Sitzposition
13.10.2025

Adient & Autoliv: Dynamische Sicherheitslösungen für Autositze

Adient, ein führender Anbieter von Automobilsitzen, und Autoliv, ein führender Anbieter von Fahrzeugsicherheitssystemen, haben gemeinsam innovative Sicherheitslösungen entwickelt, die den Insassenschutz bei stark zurückgelehnten Sitzpositionen – gemeinhin als „Zero-Gravity“-Position bezeichnet – deutlich verbessern. Die nun serienreifen Lösungen kombinieren Adients neues Sitzkonzept „Z-Guard“ mit den fortschrittlichen Sicherheitstechnologien von Autoliv.
 
Da Elektrifizierung und intelligente Technologien die Automobilindustrie weiterhin verändern, erfreuen sich „Zero-Gravity“-Sitze aufgrund ihrer ergonomischen Vorteile in Fahrzeugen der Mittel- und Oberklasse zunehmender Beliebtheit. Eine stark zurückgelehnte Sitzposition kann jedoch die Wirksamkeit herkömmlicher Sicherheitssysteme beeinträchtigen, die typischerweise für standardmäßiges aufrechtes Sitzen ausgelegt sind. Dies kann zu Sicherheitsrisiken führen.
 
Um dieser Herausforderung zu begegnen, haben Adient und Autoliv gemeinsam eine wegweisende Sicherheitslösung entwickelt, durch die der Insassenschutz bei stark zurückgelehnten Sitzpositionen deutlich verbessert wird.
 

Adient, ein führender Anbieter von Automobilsitzen, und Autoliv, ein führender Anbieter von Fahrzeugsicherheitssystemen, haben gemeinsam innovative Sicherheitslösungen entwickelt, die den Insassenschutz bei stark zurückgelehnten Sitzpositionen – gemeinhin als „Zero-Gravity“-Position bezeichnet – deutlich verbessern. Die nun serienreifen Lösungen kombinieren Adients neues Sitzkonzept „Z-Guard“ mit den fortschrittlichen Sicherheitstechnologien von Autoliv.
 
Da Elektrifizierung und intelligente Technologien die Automobilindustrie weiterhin verändern, erfreuen sich „Zero-Gravity“-Sitze aufgrund ihrer ergonomischen Vorteile in Fahrzeugen der Mittel- und Oberklasse zunehmender Beliebtheit. Eine stark zurückgelehnte Sitzposition kann jedoch die Wirksamkeit herkömmlicher Sicherheitssysteme beeinträchtigen, die typischerweise für standardmäßiges aufrechtes Sitzen ausgelegt sind. Dies kann zu Sicherheitsrisiken führen.
 
Um dieser Herausforderung zu begegnen, haben Adient und Autoliv gemeinsam eine wegweisende Sicherheitslösung entwickelt, durch die der Insassenschutz bei stark zurückgelehnten Sitzpositionen deutlich verbessert wird.
 
Multidimensionaler kollaborativer Schutz: vollständiges dynamisches Sicherheitssystem
Adients „Z-Guard“-Sitzsystem basiert auf dem Prinzip des multidimensionalen kollaborativen Schutzes und integriert fortschrittliche Rückhalte- und energieabsorbierende Technologien in ein dynamisches Sicherheitssystem, das zum Schutz der Insassen im Falle einer Kollision konzipiert wurde. Im Mittelpunkt stehen zwei wesentliche Innovationen: 

  • Aktiver Polster-Klappmechanismus: Bei einem Zusammenstoß lässt diese Funktion die Sitzstruktur rasch hochklappen, um Energie abzudämpfen und die Körperhaltung anzupassen, wodurch die Einwirkung auf die Wirbelsäule verringert und wichtige Körperregionen geschützt werden.
  • Verstellbarer Sicherheitsgurtauslass: Dieser Mechanismus passt sich an verschiedene Körperhaltungen und -formen der Insassen an und erhöht so den Komfort, während er gleichzeitig die straffe Rückhaltewirkung maximiert und Risiken wie das Abrutschen von der Schulter minimiert.

Ergänzt werden diese Innovationen durch weitere Technologien von Autoliv: das integrierte Sicherheitsgurtsystem für verbesserte Stabilität, den dynamischen Lendenwirbelretraktor für geregelte Rückhaltekraft, den Beckenkissen-Airbag zur Dämpfung des Beckenaufpralls und den Kopf-Seitenairbag für einen verbesserten Seitenaufprallschutz in zurückgelehnter Position. Zusammen schützen diese Systeme kritische Bereiche – Kopf, Hals, Brustkorb und Becken – und bieten einen dynamischen, umfassenden Insassenschutz.
 
Proaktiver, vorausschauender Schutz: Aufbau einer intelligenten Sicherheitsstruktur
Das „Z-Guard“-Konzept ermöglicht eine tiefgreifende Integration mit Fahrerassistenzsystemen, zugeschnitten auf Anforderungen von OEMs und reale Szenarien. Unter Verwendung vorausschauender Signale nutzt es eine schnelle, motorbetriebene Sitzverstellung, um die Körperhaltung des Insassen vor einer Kollision anzupassen und so das Verletzungsrisiko zu verringern.
 
Für den Fall, dass ein Fahrzeug einen Unfall nicht rechtzeitig erkennen kann oder über keine aktive Neupositionierungsfunktion verfügt, bietet „Z-Guard“ dennoch soliden Schutz durch doppelte Gurtstraffer, Polsterpufferung und einen Hochklappmechanismus. Diese Systeme wirken zusammen, um Vorwärtsbewegungen und den U-Boot-Effekt (sog. „Submarining“) zu verhindern und so die zuverlässige Sicherheit auch bei „Zero-Gravity“-Sitzpositionen zu erhöhen.
 
Auf dem Weg zur Serienproduktion: gemeinsam neue Industriestandards setzen 
Das neue Sitzkonzept wurde entwickelt, um den sich wandelnden Anforderungen der Cockpit-Elektronikarchitektur im Zeitalter softwaredefinierter Fahrzeuge gerecht zu werden. Dabei werden Sicherheitsfunktionen nahtlos in intelligente Cockpit-Umgebungen integriert. Unter Adients Federführung bei der Vermarktung ist „Z-Guard“ nun in einem Großserienmodell eines weltweit führenden Fahrzeugherstellers zur Produktion geplant – ein bedeutsamer Meilenstein für die Markteinführung fortschrittlicher Insassenschutzsysteme.

 

Quelle:

Adient

Von links: Muhammad Al Husseini, Bernd Jablonowski (Messe Düsseldorf), Albert Aoun (REC), Marius Berlemann (Messe Düsseldorf), HRH Prinz Saud Turki Al Faisal Bin Abdulaziz (Chairman REC), Wolfram Diener (Messe Düsseldorf), Petra Cullmann (Messe Düsseldorf), Dr. Akram Masri (REC). (c) Messe Düsseldorf GmbH
Von links: Muhammad Al Husseini, Bernd Jablonowski (Messe Düsseldorf), Albert Aoun (REC), Marius Berlemann (Messe Düsseldorf), HRH Prinz Saud Turki Al Faisal Bin Abdulaziz (Chairman REC), Wolfram Diener (Messe Düsseldorf), Petra Cullmann (Messe Düsseldorf), Dr. Akram Masri (REC).
10.10.2025

Messe Düsseldorf: Strategische Partnerschaft zur Expansion nach Saudi-Arabien

Königlicher Besuch auf der K 2025: Seine Königliche Hoheit Prinz Saud Turki Al-Faisal Al Saud, Vorsitzender der Riyadh Exhibitions Company (REC), hat gemeinsam mit Wolfram N. Diener, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf, einen weiteren Meilenstein in der engen Zusammenarbeit beider Partner gesetzt. Im Rahmen der Kunststoff- und Kautschukmesse K 2025 bekräftigten beide Seiten mit einem offiziellen Handschlag ihre strategische Kooperation.

Der Handschlag markiert einen weiteren Meilenstein in der internationalen Expansion der Weltleitmessen K, interpack und drupa nach Saudi-Arabien. Dort lässt sich derzeit beobachten, wie dynamisch und vielschichtig sich die Wirtschaft des Mittleren Ostens entwickelt. Die Riyadh Exhibitions Company veranstaltet dort vom 12. bis 15. April 2026 die Fachmessen Saudi Plastics & Petrochem und Saudi Print & Pack mit über 500 ausstellenden Unternehmen aus den Bereichen Petrochemie, Kunststoff-, Druck- und Verpackungsindustrie. Dieses stark wachsende Messequartett, dessen Ausstellerzahl seit 2018 um rund 70 Prozent gestiegen ist, bietet ideale Anknüpfungspunkte für die Messe Düsseldorf. 

Königlicher Besuch auf der K 2025: Seine Königliche Hoheit Prinz Saud Turki Al-Faisal Al Saud, Vorsitzender der Riyadh Exhibitions Company (REC), hat gemeinsam mit Wolfram N. Diener, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf, einen weiteren Meilenstein in der engen Zusammenarbeit beider Partner gesetzt. Im Rahmen der Kunststoff- und Kautschukmesse K 2025 bekräftigten beide Seiten mit einem offiziellen Handschlag ihre strategische Kooperation.

Der Handschlag markiert einen weiteren Meilenstein in der internationalen Expansion der Weltleitmessen K, interpack und drupa nach Saudi-Arabien. Dort lässt sich derzeit beobachten, wie dynamisch und vielschichtig sich die Wirtschaft des Mittleren Ostens entwickelt. Die Riyadh Exhibitions Company veranstaltet dort vom 12. bis 15. April 2026 die Fachmessen Saudi Plastics & Petrochem und Saudi Print & Pack mit über 500 ausstellenden Unternehmen aus den Bereichen Petrochemie, Kunststoff-, Druck- und Verpackungsindustrie. Dieses stark wachsende Messequartett, dessen Ausstellerzahl seit 2018 um rund 70 Prozent gestiegen ist, bietet ideale Anknüpfungspunkte für die Messe Düsseldorf. 

Die neue Präsenz in Riad ergänzt das bestehende Auslandsportfolio der Messe Düsseldorf – im Bereich Kunststoff und Kautschuk mit der „K Alliance“, im Segment Processing und Packaging mit der „interpack alliance“ sowie im Bereich Print Technologies mit der „drupa alliance“. Ziel der Partnerschaft ist es, an der wachsenden wirtschaftlichen Dynamik im Mittleren Osten aktiv zu partizipieren. Bereits im Frühjahr 2025 hatten beide Partner ihre strategische Zusammenarbeit mit einem Memorandum of Understanding offiziell dokumentiert. 

Zahlreiche Anknüpfungspunkte für das Düsseldorfer Messeportfolio
Wolfram N. Diener, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf, hebt die Bedeutung dieser Entscheidung hervor: „Wir sind zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Mit unserem Engagement in einem Messemarkt, der weltweit am schnellsten wächst, stärken wir unsere Position als eine der international erfolgreichsten Messegesellschaften. Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate stellen ihre Wirtschaft immer vielfältiger auf – dadurch ergeben sich zahlreiche Anknüpfungspunkte für unser breites Messeportfolio und neue Potenziale für unsere Kunden.“ Dass die wirtschaftliche Transformation der Region zunehmend internationale Aufmerksamkeit erfährt, zeigte sich auch im hochrangigen Besuch: Seine Exzellenz Bandar bin Ibrahim Al-Khorayef, Minister für Industrie und Bodenschätze Saudi-Arabiens, besucht aktuell die K 2025. Bereits im letzten Jahr hatte er sich auf der drupa 2024 ein Bild vom internationalen Messegeschehen in Düsseldorf gemacht.

Hohes Wirtschaftswachstum im Mittleren Osten
Das spiegelt sich in den Wirtschaftsdaten der Staaten des Gulf Cooperation Council (GCC) wider. Deren jährliche Wachstumsrate von sechs Prozent bis 2029 übertrifft dem Beratungsunternehmen jwc zufolge sowohl die der EU (3%) als auch den weltweiten Durchschnitt (5%). 

Auf bestehender Stärke aufbauen: bisherige Schritte in der Region
Bei den aktuellen Neugeschäftsaktivitäten handelt es sich nicht um die ersten Schritte der Messe Düsseldorf in der Region. Seit 2007 besteht eine erfolgreiche Partnerschaft der K mit der ArabPlast in Dubai. Seit 2019 treibt die Messe Düsseldorf ihr Geschäft unter anderem mit den interpack alliance Messen pacprocess MEA und der Food Africa Cairo in Ägypten voran – dem Bindeglied zwischen dem Mittleren Osten und Afrika. Seit 2024 ergänzt außerdem eine neue Tochtergesellschaft das globale Netzwerk der Messe Düsseldorf – in der Türkei, die die Brücke zwischen Europa und dem Mittleren Osten schlägt. Die Offensive in Saudi-Arabien ist nun der nächste folgerichtige Schritt. 

Quelle:

Messe Düsseldorf GmbH

10.10.2025

BTE begrüßt Einleitung eines Kartellrechtsverfahrens gegen Temu

Der BTE begrüßt, dass das Bundeskartellamt am 8. Oktober ein Verfahren gegen die Whaleco Technology Limited (Temu) mit Sitz in Dublin/Irland eingeleitet hat. Denn es existiert ein Verdacht, dass Temu unzulässige Vorgaben für die Preisgestaltung der Händler auf dem deutschen Marktplatz machen könnte.  
 
BTE-Hauptgeschäftsführer Rolf Pangels dazu: „In Deutschland liegt die Preishoheit eindeutig beim Handel, das muss auch so bleiben! Kein Lieferant und keine Plattform sind berechtigt, dem Händler hierzu Vorgaben zu machen. Das gilt insbesondere für asiatische Verkaufsportale, die Deutschland und Europa mit oft minderwertigen Textilien, Schuhe und Accessoires überschwemmen, welche nachweislich immer wieder gegen deutsche Gesetze verstoßen. Der Gesetzgeber muss hier endlich durchgreifen und die unfairen Praktiken der asiatischen Plattformen wirksam stoppen!“

Der BTE begrüßt, dass das Bundeskartellamt am 8. Oktober ein Verfahren gegen die Whaleco Technology Limited (Temu) mit Sitz in Dublin/Irland eingeleitet hat. Denn es existiert ein Verdacht, dass Temu unzulässige Vorgaben für die Preisgestaltung der Händler auf dem deutschen Marktplatz machen könnte.  
 
BTE-Hauptgeschäftsführer Rolf Pangels dazu: „In Deutschland liegt die Preishoheit eindeutig beim Handel, das muss auch so bleiben! Kein Lieferant und keine Plattform sind berechtigt, dem Händler hierzu Vorgaben zu machen. Das gilt insbesondere für asiatische Verkaufsportale, die Deutschland und Europa mit oft minderwertigen Textilien, Schuhe und Accessoires überschwemmen, welche nachweislich immer wieder gegen deutsche Gesetze verstoßen. Der Gesetzgeber muss hier endlich durchgreifen und die unfairen Praktiken der asiatischen Plattformen wirksam stoppen!“

Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren