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(c) Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. bevh
11.12.2025

Onlinehandel erwartet stabiles Weihnachtsgeschäft, aber Bekleidung und Schuhe stagnieren

Trotz der verhaltenen Konsumstimmung kann sich der Onlinehandel dieses Jahr erstmals wieder auf ein fröhlicheres Weihnachten freuen. In den ersten beiden Monaten des Weihnachtsquartals (Oktober und November) haben Verbraucherinnen und Verbraucher 2,9 Prozent mehr im Onlinehandel ausgegeben. Insgesamt blickt der bevh dem noch laufendem Weihnachtsgeschäft und dem Start ins neue Jahr damit zuversichtlicher entgegen als in den Vorjahren. 
 
Die Weihnachtsüberraschung 2025 ist, dass die Geschenke deutlich größer ausfallen werden. So kann das Segment Möbel & Einrichtung mit einem deutlichen Umsatzzuwachs von 9,1 Prozent rechnen. Auch Haushaltsgeräte (+ 8,7 Prozent) lagen im Zeitraum von Oktober bis November 2025 weit vorn. Nur die Umsätze mit Drogerieartikeln einschließlich Kosmetikprodukten (+ 9,0 Prozent) liegen noch etwas darüber.

Trotz der verhaltenen Konsumstimmung kann sich der Onlinehandel dieses Jahr erstmals wieder auf ein fröhlicheres Weihnachten freuen. In den ersten beiden Monaten des Weihnachtsquartals (Oktober und November) haben Verbraucherinnen und Verbraucher 2,9 Prozent mehr im Onlinehandel ausgegeben. Insgesamt blickt der bevh dem noch laufendem Weihnachtsgeschäft und dem Start ins neue Jahr damit zuversichtlicher entgegen als in den Vorjahren. 
 
Die Weihnachtsüberraschung 2025 ist, dass die Geschenke deutlich größer ausfallen werden. So kann das Segment Möbel & Einrichtung mit einem deutlichen Umsatzzuwachs von 9,1 Prozent rechnen. Auch Haushaltsgeräte (+ 8,7 Prozent) lagen im Zeitraum von Oktober bis November 2025 weit vorn. Nur die Umsätze mit Drogerieartikeln einschließlich Kosmetikprodukten (+ 9,0 Prozent) liegen noch etwas darüber.

„Der Zuwachs im Möbel- und Einrichtungssegment zeigt, dass die Menschen derzeit Wert darauf legen, es zu Hause schön und gemütlich zu haben. Viele Geschenkpakete werden damit dieses Jahr größer“, so Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender bevh-Hauptgeschäftsführer. 
 
Digitale Dienstleistungen – dazu zählen auch verschenkte Tickets, Eintrittskarten, Reisebuchungen und mehr – kamen nach bevh-Hochrechnung mit 9,9 Prozent mehr Umsätzen beinahe wieder auf ein zweistelliges Wachstum.  
 
Tägliche Erledigungen werden ins Internet verschoben 
Gerade bei kurzfristigen Besorgungen vor dem Fest ersparen sich die Deutschen zunehmend den Stress in den vollen Geschäften und Supermärkten. Lieber werden diese Käufe im Online-Lebensmittelhandel (+ 6,1 Prozent) und bei Online-Apotheken (+ 4,5 Prozent) erledigt. Unter den Erwartungen bleibt die Kauflaune hingegen im wichtigen Onlinehandel mit Elektronikartikeln und Telekommunikation (+ 1,2 Prozent) sowie Computern inklusive -zubehör, -spielen und -software (+ 0,6 Prozent). Auch das große Cluster Bekleidung und Schuhe (+ 0,1 Prozent) stagniert in der Verbrauchererhebung. 
 
Unabhängige Shops liegen vorn 
Mehr noch als die Marktplätze (+ 3,6%) trägt das überraschend starke Abschneiden der Online-Pureplayer (+ 4,8 Prozent) zum positiven Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft bei. „Die Online-Pureplayer verstehen es, sich im harten Wettbewerb mit den Marktplätzen zu behaupten und den Menschen bei der Geschenksuche die passenden Inspirationen und Produkte zu bieten,“ erklärt Martin Groß-Albenhausen. Einzig im Multichannel-Handel, also in den Onlineshops der stationären Händler haben die Kunden weniger Umsätze gelassen als im Vorjahreszeitraum. Dennoch erwartet Groß-Albenhausen ein Weihnachten der Zuversicht: „Das Jahr könnte für den Onlinehandel mit derselben hoffnungsvollen Note enden, mit der es begonnen hat.“ 

Über die Studie 
In der wöchentlichen Verbraucherbefragung „Interaktiver Handel in Deutschland“ werden von Januar bis Dezember insgesamt 40.000 Privatpersonen aus Deutschland im Alter ab 14 Jahren zu ihrem Ausgabeverhalten im Online- und Versandhandel und zu ihrem Konsum von digitalen Dienstleistungen (z. B. Reisen oder Ticketing) befragt. Die Endergebnisse der Studie werden am Anfang jeden Jahres veröffentlicht. Die heute vorgestellten Zahlen basieren auf der Auswertung des Zeitraums vom 1. Oktober bis 30. November 2025. Die Studie wird durch die BEYONDATA GmbH durchgeführt.

Quelle:

Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. bevh

11.12.2025

Mittelstand in Gefahr: bvse kritisiert Referentenentwurf zur Anpassung des Verpackungsrechts

Der bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. hat gegenüber dem Bundesumweltministerium eine umfangreiche und ungewöhnlich deutliche Stellungnahme zum Referentenentwurf des Gesetzes zur Anpassung des Verpackungsrechts und weiterer Rechtsbereiche an die EU-Verordnung 2025/40 (PPWR) abgegeben. Die Kritik fällt scharf aus: Der Verband sieht den Mittelstand existenziell bedroht, warnt vor einer gefährlichen Machtverschiebung im Markt.

In seiner Vorbemerkung weist der bvse darauf hin, dass er als Dachverband rund 1.100 überwiegend mittelständische Entsorgungs- und Recyclingunternehmen repräsentiert. Diese Struktur – kleinteilig, regional verwurzelt und wettbewerbsstark – sei für Deutschland typisch und einer der Gründe für die hohe Leistungsfähigkeit der Branche.

Der bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. hat gegenüber dem Bundesumweltministerium eine umfangreiche und ungewöhnlich deutliche Stellungnahme zum Referentenentwurf des Gesetzes zur Anpassung des Verpackungsrechts und weiterer Rechtsbereiche an die EU-Verordnung 2025/40 (PPWR) abgegeben. Die Kritik fällt scharf aus: Der Verband sieht den Mittelstand existenziell bedroht, warnt vor einer gefährlichen Machtverschiebung im Markt.

In seiner Vorbemerkung weist der bvse darauf hin, dass er als Dachverband rund 1.100 überwiegend mittelständische Entsorgungs- und Recyclingunternehmen repräsentiert. Diese Struktur – kleinteilig, regional verwurzelt und wettbewerbsstark – sei für Deutschland typisch und einer der Gründe für die hohe Leistungsfähigkeit der Branche.

Doch genau diese Struktur sieht der Verband nun bedroht. Der Referentenentwurf schränke die unternehmerischen Freiheiten massiv ein und dränge mittelständische Unternehmen in eine neue Rolle: an den Rand. „Durch die geplanten Regelungen wird der Mittelstand real degradiert – zu reinen Dienstleistern großer Konzerne“, warnt bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock. „Was hier vorbereitet wird, ist nichts anderes, als eine marktwirtschaftliche Schieflage mit Ansage.“

§ 32 ALS KERNPROBLEM: GEFAHR EINER MARKTBEHERRSCHENDEN STRUKTUR
Die geplante Verpflichtung für Hersteller, sich auch für gewerbliche Verpackungen zu einer zentralen Organisation zusammenzuschließen und eine unentgeltliche Rücknahme zu gewährleisten, gefährdet ein bislang bewährtes und gut funktionierendes System. Dieses zeichnet sich besonders durch Vielfalt, regionale Strukturen und den Wettbewerb zahlreicher mittelständischer Entsorger aus – Elemente, die ohne Not geschwächt oder sogar zerstört würden.

Der bvse weist darauf hin, dass derzeit die Entsorgung und Verwertung von Gewerbe- und Industrieverpackungen nach einem eingespielten Prinzip funktioniert: Die Anfallstellen beauftragen und bezahlen ein Entsorgungsunternehmen direkt für Abholung und Verwertung. Je nach vertraglicher Regelung erhalten sie die Kosten vom Hersteller ganz oder teilweise erstattet.

UNENTGELTLICHE RÜCKNAHME WIRD VON PPWR FÜR GEWERBLICHE VERPACKUNGEN NICHT VERLANGT
Es ist unstrittig, dass diese dezentrale Struktur verlässlich arbeitet und eine sichere Verwertung der Verpackungen gewährleistet – zumal diese regelmäßig über einen positiven Marktwert verfügen. Eine verpflichtende Herstellerorganisation mit unentgeltlicher Rücknahme würde diese gewachsenen Strukturen jedoch aufbrechen. Mit einer solchen Vorgabe entfiele die Möglichkeit für Anfallstellen, individuelle Verträge mit regionalen mittelständischen Entsorgern abzuschließen. Stattdessen würden große überregionale Anbieter, die eine flächendeckende Abdeckung versprechen, den Markt zunehmend dominieren – zum Nachteil des Mittelstands.

Die im Referentenentwurf vorgesehene neue Regelung droht somit eine Entwicklung zu begünstigen, die genau jene Marktverengung fördert, vor der sie eigentlich schützen sollte. An die Stelle eines vielfältigen, leistungsfähigen Wettbewerbs träte ein stark konzentrierter Markt, in dem nur wenige große Konzerne den Ton angeben und Transparenz wie Wettbewerb weiter erodieren. Rehbock: „Es ist aus unserer Sicht nicht erforderlich, das bewährte System zu ändern, denn eine unentgeltliche Rücknahme von gewerblichen Verpackungsabfällen wird in der PPWR gar nicht verlangt.“

Hinzu kommt ein weiterer kritischer Punkt: Einige Herstellerorganisationen bieten bereits selbst Entsorgungsleistungen an. Würde dies auch auf gewerbliche Verpackungen ausgeweitet, bestünde die Gefahr, dass Verwertungsströme und Recyclingquoten mit denen der systembeteiligungspflichtigen Verpackungen vermischt werden – ein Risiko für Transparenz und Nachvollziehbarkeit im gesamten System.

Der bvse warnt: Durch die verpflichtende Herstellerorganisation würden große Unternehmen den Markt übernehmen und mittelständische Betriebe verdrängen. „Dieses Modell führt geradewegs in eine kartellrechtlich problematische Konzentration“, betont Rehbock. „Wir haben in Deutschland gelernt, wie gefährlich zu große Marktanteile weniger Unternehmen sind. Es ist völlig unverständlich, jetzt sehenden Auges ein System zu errichten, das diese Probleme wieder heraufbeschwört.“

SICHERHEITSLEISTUNGEN (§ 15 ABS. 4): UNZUREICHENDER SCHUTZ FÜR DIEJENIGEN, DIE DAS RISIKO TRAGEN
Ein wesentlicher Streitpunkt betrifft aus Sicht des Mittelstandes auch die geplanten Sicherheitsleistungen. Diese sollen nach wie vor ausschließlich den Behörden zugutekommen, nicht aber den Entsorgungsunternehmen selbst – obwohl gerade sie im Insolvenzfall eines Systems die unmittelbaren Auswirkungen spüren. Rehbock kritisiert, dass Entsorger im Ernstfall weiterarbeiten müssen, weil sie mehrere Systeme parallel bedienen, aber dennoch keinen Zugriff auf die hinterlegten Sicherheiten hätten. Aus Sicht des Verbandes braucht es hier einen fairen Mechanismus, der auch diejenigen schützt, die das wirtschaftliche Risiko tatsächlich tragen. Eine Forderung, die der bvse seit mehr als 15 Jahren stellt. Jetzt sei eine hervorragende Gelegenheit für eine Änderung, die die mittelständischen Unternehmen stärken würde, betont der bvse-Hauptgeschäftsführer.

ÖKOMODULATION JETZT REFORMIEREN – BEVOR DIE RECYCLER AUFGEBEN MÜSSEN
Auch die Ökomodulation zählt zu den kritischen Punkten: Angesichts der wirtschaftlichen Lage vieler Kunststoffrecycler hält der bvse eine rasche Reform für zwingend notwendig. Die Existenz der Branche sei bedroht durch niedrige Rezyklatpreise und zweifelhafte Konkurrenz aus dem Ausland. Während andere EU-Länder längst wirksame Anreizsysteme eingeführt hätten, drohe Deutschland hier den Anschluss zu verlieren, denn die deutschen Kunststoffrecyclingunternehmen stehen unter massivem wirtschaftlichem Druck. Neben rückläufiger Nachfrage und sinkenden Erlösen für Rezyklate, belasten die Unternehmen vor allem die hohen Energiepreise. Gleichzeitig steigen die Produktionskosten in nahezu allen Bereichen. Eine Verzögerung wäre aus Sicht des bvse fatal für die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Recyclingwirtschaft.

Angesichts der äußerst schwierigen wirtschaftlichen Lage, insbesondere der Kunststoffrecycler, sieht der bvse dringenden politischen Handlungsbedarf. Notwendig ist insbesondere eine zeitnahe Anpassung der Ökomodulation, die durch eine Änderung des § 21 VerpackG umgesetzt werden könnte. Nach Einschätzung des Verbands wäre eine solche Reform auch mit der neuen EU-Verpackungsverordnung (PPWR) vereinbar. Die Erwägungsgründe lassen ausdrücklich zu, dass Mitgliedstaaten bestehende Systeme beibehalten dürfen, sofern diese einen bevorzugten und fairen Zugang zu recycelten Kunststoffen ermöglichen und damit zur Erreichung der Rezyklateinsatzquoten beitragen.

Ein Blick ins Ausland zeigt, dass entsprechende Schritte möglich und sinnvoll sind: Frankreich hat am 5. September 2025 eine Verordnung verabschiedet, die finanzielle Anreize für Hersteller festlegt, wenn diese recycelte Kunststoffe einsetzen. Besonders interessant sind Regelungen, die den Einsatz von Rezyklaten honorieren, die aus einem Umkreis von bis zu 1.500 Kilometern stammen und den europäischen Anforderungen entsprechen. Auch die Niederlande fördern im Rahmen ihrer Ökomodulation gezielt den Einsatz von Kunststoffrezyklaten. Vor diesem Hintergrund darf die Reform des § 21 VerpackG nicht weiter aufgeschoben werden. Auf die langwierigen europäischen Entscheidungsprozesse zur PPWR zu warten, wäre aus Sicht der Branche keine Option – dafür ist die Lage im deutschen Kunststoffrecycling zu ernst und zu dringlich.

Probleme sieht der bvse zudem bei der geplanten Zuordnung von Verbundverpackungen zum Hauptmaterial. Besonders faserbasierte Verbunde ließen sich weder zuverlässig im Papierstrom, noch in der Leichtverpackung erfassen. Dadurch drohen Qualitätsverluste, Verunreinigungen und zusätzliche Kosten, die letztlich das gesamte System belasten würden.

RÜCKWIRKENDE HERAUSGABEANSPRÜCHE MÜSSEN ABGESCHAFFT WERDEN
Kritik äußert der bvse auch am § 22 Absatz 4 des Referentenentwurfes, der rückwirkende Herausgabeansprüche der Systeme vorsieht. Nach Ansicht des Verbandes sollten Herausgabeansprüche jedoch beschränkt und nicht rückwirkend geltend gemacht werden können. Die rückwirkende Herausgabe erzeuge nämlich große Probleme bei den Drittbeauftragten, so der bvse. Soll Material aus Vormonaten ausgeliefert werden, ist dies oft bereits vermarktet und schlichtweg nicht mehr da. Im schlechtesten Fall müsse zusätzliches Material für die Herausgabe eingekauft werden. Eine Herausgabe verändert die zur Vermarktung zur Verfügung stehende Menge wesentlich. Herausgabeansprüche sollten daher bereits zum Vergabezeitpunkt für die ganze Vertragslaufzeit festgeschrieben werden.

WIRD EINE ORGANISATION FÜR REDUZIERUNG- UND PRÄVENTIONSMAßNAHMEN BENÖTIGT?
Im vorliegenden Gesetzentwurf wird die Gründung und Finanzierung einer Organisation für Reduzierung- und Präventionsmaßnahmen vorgeschrieben. Nach Ansicht des bvse geht der vorliegende Vorschlag in die völlig falsche Richtung. Er würde zusätzliche Bürokratie schaffen und die Hersteller mit unverhältnismäßig hohen Kosten belasten – ohne erkennbaren Mehrwert. Eine derartige Organisation ist in der PPWR nicht vorgesehen. Statt tatsächliche Verbesserungen zu erzielen, würden die entstehenden Kosten letztlich entlang der gesamten Wertschöpfungskette – bis hin zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern – weitergereicht. Für Deutschland bedeute dies erneut höhere Kosten im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedstaaten und damit Wettbewerbsnachteile.

Hinzu kommt: Die geforderten 5 Euro pro Tonne wirken sich je nach Stoffstrom sehr unterschiedlich aus. Während manche Bereiche kaum betroffen wären, würden andere überproportional belastet. Besonders deutlich wird dies am Beispiel Glas: Die pauschale Abgabe würde Glasverpackungen spürbar verteuern und so Marktverwerfungen begünstigen.

Statt ein weiteres kostenintensives bürokratisches Konstrukt zu schaffen, sollten die in der PPWR vorgesehenen Reduzierungs- und Präventionsmaßnahmen innerhalb der bestehenden Ökomodulation berücksichtigt werden. Herstellern könnte auferlegt werden, entsprechende Maßnahmen nachzuweisen – ein zusätzlicher Verwaltungsapparat ist dafür jedoch nicht erforderlich.

bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock kritisiert: „Deutschland macht sich Gedanken darüber schlanker, effizienter zu werden, um Bürokratie abzubauen, aber das Bundesumweltministerium will eine neue Behörde schaffen, die niemand braucht. Das kann nicht wahr sein!“

RECYCLINGQUOTEN (§ 33 ABS. 2): ZWISCHEN REALISMUS UND ÜBERFORDERUNG
Auch die geplanten Recyclingquoten stehen in der Kritik. Der bvse fordert eine vorgezogene Einführung der Kunststoffquote als Baustein, um geeignete Rahmenbedingungen für das Kunststoffrecycling zu schaffen. Dagegen hält er die Glasquote von 90 Prozent für unrealistisch. Ein beträchtlicher Teil der Glasverpackungen lande bisher im Restmüll; außerdem werde das Netz der Glascontainer aus verschiedenen Gründen ausgedünnt. Die Quote sei in der vorgesehenen Form schlicht nicht erreichbar.

Schließlich verweist der Verband auf Risiken in der Governance der Zentralen Stelle. Durch zusätzliche Herstellerorganisationen verschiebe sich die Machtbalance zulasten der Entsorgungswirtschaft. Um faire Entscheidungsstrukturen zu gewährleisten, fordert der bvse eine stärkere Vertretung der mittelständischen Entsorger mit einem ständigen Sitz im Verwaltungsrat.

Quelle:

bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung

Patentanmeldungen der Medizintechnikbranche, China, USA, Deutschland, Europa (c) Bundesverband Medizintechnologie BVMed
Patentanmeldungen der Medizintechnikbranche, China, USA, Deutschland, Europa
10.12.2025

MedTech: Mehr europäische Patente als gedacht, China & USA global vorne

Die Medizintechnik-Branche meldet weitaus mehr Patente beim Europäischen Patentamt an als bisher bekannt. Das zeigt eine Studie des BVMed-Instituts zu den Patentanmeldungen der Branche von 2012 bis 2022. Die Untersuchung bezog dafür alle Bereiche der IPC-Patentklassifikation ein, die die Heterogenität der Branche realistisch abbildet. Im Ergebnis stiegen die Patentanmeldungen der MedTech-Branche jährlich bis auf über 21.000 Anmeldungen im Jahr 2021 an. „Besorgniserregend ist aber der Einbruch der Patentanmeldungen 2022 im europäischen Patentverfahren um 12,4 Prozent und im deutschen Patentverfahren um 22 Prozent“, so die Leiterin des BVMed-Instituts, Dr. Anne Spranger.

Der Studienbericht „Patentanmeldungen in der Medizintechnik 2012 bis 2022“ kann unter www.bvmed.de/institut abgerufen werden. Mit dieser Untersuchung legt das BVMed Institut erstmals eine Übersichtsarbeit zu der Innovationskraft der MedTech-Branche anhand der Patentanmeldungen vor. Neuere Daten sind aufgrund der 18-monatigen Offenlegungsfrist nur lückenhaft verfügbar.

Die Medizintechnik-Branche meldet weitaus mehr Patente beim Europäischen Patentamt an als bisher bekannt. Das zeigt eine Studie des BVMed-Instituts zu den Patentanmeldungen der Branche von 2012 bis 2022. Die Untersuchung bezog dafür alle Bereiche der IPC-Patentklassifikation ein, die die Heterogenität der Branche realistisch abbildet. Im Ergebnis stiegen die Patentanmeldungen der MedTech-Branche jährlich bis auf über 21.000 Anmeldungen im Jahr 2021 an. „Besorgniserregend ist aber der Einbruch der Patentanmeldungen 2022 im europäischen Patentverfahren um 12,4 Prozent und im deutschen Patentverfahren um 22 Prozent“, so die Leiterin des BVMed-Instituts, Dr. Anne Spranger.

Der Studienbericht „Patentanmeldungen in der Medizintechnik 2012 bis 2022“ kann unter www.bvmed.de/institut abgerufen werden. Mit dieser Untersuchung legt das BVMed Institut erstmals eine Übersichtsarbeit zu der Innovationskraft der MedTech-Branche anhand der Patentanmeldungen vor. Neuere Daten sind aufgrund der 18-monatigen Offenlegungsfrist nur lückenhaft verfügbar.

Insgesamt wurden im untersuchten Zehn-Jahres-Zeitraum von der MedTech-Branche über 200.000 Patente beim Europäischen Patentamt angemeldet. Die Branche verzeichnete einen kontinuierlichen Anstieg zwischen den Jahren 2012 bis 2020 auf über 21.000 Patentanmeldungen jährlich – ein Plus von fast 5.000 Patentanmeldungen oder 31 Prozent. 2022 ging die Zahl der Anmeldungen auf 18.447 Patente zurück. 

Die Gründe für den Rückgang 2022 müssten nach Ansicht des BVMed-Instituts noch näher untersucht werden. Wesentliche Gründe könnten die gestiegenen Anforderungen der europäischen Medizinprodukte- und In-Vitro-Diagnostika-Verordnung (MDR und IVDR) sein, die den Entwicklungsaufwand zum Teil erheblich erhöhen und die Entwicklungszeiten verlängern. Da Zulassungsprozesse oft fünf bis acht Jahre dauern, verkürzt sich die wirtschaftlich nutzbare Schutzdauer von Patenten drastisch – von ursprünglich 20 Jahren verbleiben häufig nur rund 12 Jahre effektiver Marktnutzen. Zudem wurden innerhalb der Unternehmen personelle und finanzielle Ressourcen für die regulatorischen Dokumentationspflichten der MDR und IVDR eingesetzt und standen der Forschung und Entwicklung nicht mehr zur Verfügung. 

Ein weiterer möglicher Grund sei eine Verlagerung der Unternehmensstrategie zur Geheimhaltung ohne Patentschutz – und damit ohne die Offenlegung der eigenen Technik. Auch eine Verwerfung durch die COVID-19-Pandemie kann durch die langen Offenlegungsfristen noch nicht ausgeschlossen werden. 

Eine besondere Rolle innerhalb der Patentanmeldung kommt dem Bereich „Diagnostik, chirurgische Instrumente und Abdeckungen“ zu. Mit knapp 40 Prozent aller Patentanmeldungen – insgesamt 72.000 – ist dieser Technologiebereich taktgebend in der MedTech-Branche. Mit 33.000 Patentanmeldungen folgt der Bereich der „Vorrichtungen zum Einbringen von Substanzen in den Körper“. Die Klasse der „Prothesen, Bandagen und implantierbaren Filter“ ist mit 26.000 Patentanmeldungen der drittstärkste Innovationsbereich. Die neu hinzugefügte Klasse der „Informations- und Kommunikationstechnik in der Medizin“ gewinnt rasch an Bedeutung und machte 2021 schon elf Prozent der Anmeldungen aus.

Die deutsche MedTech-Industrie ist ein Innovationstreiber im nationalen und europäischen Patentverfahren, weltweit allerdings weit abgeschlagen hinter den Forschungsstandorten China und den USA. So gehen 80 Prozent der Patentanmeldungen im betrachteten Zeitraum auf chinesische Entwicklungen zurück.

Quelle:

Bundesverband Medizintechnologie BVMed

Bild: JetalProduções, Pixabay
09.12.2025

Weihnachtsgeschäft weiter ohne Schwung: 2/3 der Händler unzufrieden

Das Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel konnte auch in der Woche vor dem zweiten Advent nicht richtig an Fahrt aufnehmen. Nach einer aktuellen HDE-Trendumfrage unter rund 300 Unternehmen sind nur 22 Prozent der Händlerinnen und Händler mit den letzten Tagen zufrieden, 58 Prozent sind unzufrieden.

„Das war noch nicht der erhoffte Durchbruch, die Auswirkungen der schlechten Konsumstimmung sind nach wie vor deutlich spürbar“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die HDE-Umfrage zeigt, dass das Weihnachtsgeschäft in der Woche vor dem zweiten Advent auf dem schwachen Niveau der Vorwoche verharrte. Dabei blieb die Lage uneinheitlich: So entwickelten sich die Geschäfte in städtischen Vororten und Stadtteilzentren überdurchschnittlich gut. Schaut man auf einzelne Branchen, so lief es beim Handel mit Unterhaltungselektronik und Spielwaren vergleichsweise gut. Hier waren über 30 Prozent zufrieden.

Das Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel konnte auch in der Woche vor dem zweiten Advent nicht richtig an Fahrt aufnehmen. Nach einer aktuellen HDE-Trendumfrage unter rund 300 Unternehmen sind nur 22 Prozent der Händlerinnen und Händler mit den letzten Tagen zufrieden, 58 Prozent sind unzufrieden.

„Das war noch nicht der erhoffte Durchbruch, die Auswirkungen der schlechten Konsumstimmung sind nach wie vor deutlich spürbar“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die HDE-Umfrage zeigt, dass das Weihnachtsgeschäft in der Woche vor dem zweiten Advent auf dem schwachen Niveau der Vorwoche verharrte. Dabei blieb die Lage uneinheitlich: So entwickelten sich die Geschäfte in städtischen Vororten und Stadtteilzentren überdurchschnittlich gut. Schaut man auf einzelne Branchen, so lief es beim Handel mit Unterhaltungselektronik und Spielwaren vergleichsweise gut. Hier waren über 30 Prozent zufrieden.

Hauptgrund für die vielerorts eher enttäuschte Stimmung der Händler: Die Besucherzahlen verharrten auf dem insgesamt schwachen Niveau der Vorwoche. Von zufriedenstellenden Frequenzen berichteten nur 22 Prozent der befragten Betriebe. Insgesamt sind aktuell zwei Drittel der Unternehmen (67 %) mit der Entwicklung des bisherigen Weihnachtsgeschäfts unzufrieden.

„Viele Handelsunternehmen leiden unter dem schwierigen Umfeld: Schlechte Verbraucherstimmung, hohe Energiepreise und wenig Licht am Ende des Tunnels machen es der Branche vielerorts schwierig, einen gelungenen Jahresabschluss hinzubekommen“, so Genth weiter. Hoffnung aber brachte der vergangene Samstag, der ähnlich wie in der Vorwoche für spürbare Impulse in den Hauptgeschäftslagen der Innenstädte sorgte.

„Die Menschen wollen auch in diesem Jahr zu Weihnachten ihre Liebsten beschenken. Viele schauen angesichts der vielen Unsicherheiten in der aktuellen internationalen und wirtschaftlichen Lage dabei aber mehr auf das Geld“, so Genth. Zudem bekomme die Branche die oft unfaire Konkurrenz aus Fernost zu spüren. So schätzt der HDE die Umsätze von Temu und Shein in Deutschland für November und Dezember in diesem Jahr auf bis zu eine Milliarde Euro. „Onlineplattformen und Onlinehändler aus Fernost halten sich oft nicht an unsere Regeln und Gesetze. In diesem unfairen Wettbewerb können die heimischen Händler nicht bestehen. Die Politik auf Bundes- und EU-Ebene muss endlich handeln und Verbraucher- sowie Umweltschutz und Besteuerung auch für diese Akteure wirkungsvoll durchsetzen“, so der HDE-Hauptgeschäftsführer.

Für das diesjährige Weihnachtsgeschäft in den Monaten November und Dezember erwartet der HDE insgesamt Umsätze in Höhe von 126,2 Milliarden Euro. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 1,5 Prozent.

Quelle:

HDE Handelsverband Deutschland

09.12.2025

Verpackungskreisläufe mit verlässlichen Rahmenbedingungen und Innovation stärken

Die 8. Konferenz Verpackungsrecycling der Verbände AVU Allianz Verpackung und Umwelt, BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft und bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e. V., hat am 08. Dezember unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) rund 160 Teilnehmende aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Entsorgungswirtschaft zusammengeführt.

Vor dem Hintergrund neuer gesetzlicher Vorgaben und technischer Entwicklungen betonten die veranstaltenden Verbände, dass verlässliche, marktorientierte gesetzliche Leitplanken entscheidend sind, um Fortschritte in Recycling und Ressourceneffizienz langfristig abzusichern. Die Wirtschaft dürfe außerdem nicht mit zusätzlichen Kosten durch den Aufbau neuer Institutionen belastet werden. Dies müsse sich auch im neuen Verpackungs-Durchführungsgesetz klar widerspiegeln.

Die 8. Konferenz Verpackungsrecycling der Verbände AVU Allianz Verpackung und Umwelt, BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft und bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e. V., hat am 08. Dezember unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) rund 160 Teilnehmende aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Entsorgungswirtschaft zusammengeführt.

Vor dem Hintergrund neuer gesetzlicher Vorgaben und technischer Entwicklungen betonten die veranstaltenden Verbände, dass verlässliche, marktorientierte gesetzliche Leitplanken entscheidend sind, um Fortschritte in Recycling und Ressourceneffizienz langfristig abzusichern. Die Wirtschaft dürfe außerdem nicht mit zusätzlichen Kosten durch den Aufbau neuer Institutionen belastet werden. Dies müsse sich auch im neuen Verpackungs-Durchführungsgesetz klar widerspiegeln.

In seiner Eröffnungsrede betonte Carsten Träger, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im BMUKN, die Bedeutung verlässlicher regulatorischer Leitplanken für den Erfolg der Kreislaufwirtschaft in Deutschland: „Für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft braucht es klare und verlässliche Rahmenbedingungen. Nur wenn Planungssicherheit besteht, können Unternehmen investieren, Innovationen vorangetrieben werden und hochwertige Recyclingprozesse entstehen. Mit den aktuellen Weiterentwicklungen des Verpackungsrechts schaffen wir dafür die notwendigen Voraussetzungen“, erklärte Carsten Träger.

Einen Schwerpunkt der Konferenz bildete der Themenbereich Künstliche Intelligenz. Prof. Dr. Peter Buxmann von der Technischen Universität Darmstadt zeigte in seiner Keynote auf, wie KI die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft vorantreibt und hohe Produktivitätssteigerungen ermöglicht. Menschliche Arbeit werde hierbei nur teilweise ersetzt und zunehmend in Kooperation mit Algorithmen erfolgen. Darauf aufbauend verdeutlichte Jens Bahnsen, Leiter der digitalen Unternehmensentwicklung bei Buhck Umweltservices, dass digitale Technologien in der Kreislaufwirtschaft nur dann erheblichen Mehrwert erzeugen, wenn sie sinnvoll in vorhandene Prozessketten integriert werden und praktische Probleme adressieren.

Die Gestaltung der Systeme der erweiterten Herstellerverantwortung für Verpackungen steht aktuell stark im Fokus der Gesetzgeber. Hierzu präsentierte die Agentur adelphi consult die Ergebnisse einer Vergleichsstudie zu nationalen Systemen in der EU. Die Analyse zeigt, dass erfolgreiche Systeme vor allem vollständige Kostendeckung, klare operative Zuständigkeiten und eine wirksame Aufsicht benötigen – Faktoren, die unmittelbar auch für die Umsetzung des neuen Verpackungsdurchführungsgesetzes relevant sind.

Die Verpackungs- und Kreislaufwirtschaft steht derzeit vor einer Vielzahl von Herausforderungen: Jens Kriete, Nachhaltigkeitsmanager bei Koehler Paper, stellte flexible papierbasierte Verpackungslösungen vor, die durch sehr gute Recyclingfähigkeit zur Erreichung von Klima- und Kreislaufzielen beitragen.

Marc Uphoff, bvse-Vizepräsident für das Glasrecycling, verdeutlichte die angespannte Situation auf dem Glasmarkt: Fehlende Absatzmärkte für Glasscherben und Schließungen von Glaswannen belasten den Glaskreislauf erheblich. Er betonte die Notwendigkeit stabiler Rahmenbedingungen, um die Verwertung von Glas langfristig zu sichern.

Auch Brände in Recyclinganlagen haben sich zu einer Gefahr für die Kreislaufwirtschaft entwickelt. Christian Hündgen, Geschäftsführer der Hündgen Entsorgungs GmbH & Co. KG und bvse-Landesvorsitzender von Nordrhein-Westfalen, erläuterte, dass wiederkehrende Brände für Betriebe eine existenzielle Bedrohung darstellen. Die Funktionsfähigkeit und Planungssicherheit der gesamten Recyclingwirtschaft stehen auf dem Spiel – dauerhaft wirksame Sicherheitskonzepte sind dringend erforderlich.

Die Beiträge der Konferenz machten deutlich, dass Fortschritte in Digitalisierung, Verpackungsinnovationen und Recyclingprozessen untrennbar mit stabilen politischen Rahmenbedingungen verbunden sind. Die Veranstalter BDE, bvse und AVU betonten, dass die erfolgreiche Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft nur gelingt, wenn regulatorische Vorgaben, wirtschaftliche Anforderungen und Innovationen konsequent zusammengeführt werden. Die Branche benötigt hierfür praxisnahe, verlässliche und marktorientierte gesetzliche Vorgaben.

Quelle:

bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung

08.12.2025

BTE-Schuhdaten-Austauschgruppe stellt weitere Weichen für digitale Zukunft

Ende November 2025 kam in Mainhausen die BTE-Schuhdaten-Austauschgruppe zu einem konstruktiven Update der laufenden Projektgruppen zusammen. Auf Einladung des BTE trafen sich Vertreter aus Industrie, HDSL, Handel, Warenwirtschaftsanbietern sowie den Mit-Organisationen ECC, Sabu und ANWR, um weitere Weichen für die digitale Zukunft der Schuhbranche zu stellen.    

Besonders erfreulich war die Erweiterung des kompetenten Teilnehmerkreises: Erstmals konnte die Gruppe Friedrich Werdich als Händler sowie die Kai Moewes und Marcus Heizmann von Ricosta und Gunther Wiedmann vom WaWi-Anbieter Advarics begrüßen. Ihr Engagement unterstreicht die wachsende Bedeutung des gemeinsamen Austauschs über Unternehmensgrenzen hinweg.     

Ende November 2025 kam in Mainhausen die BTE-Schuhdaten-Austauschgruppe zu einem konstruktiven Update der laufenden Projektgruppen zusammen. Auf Einladung des BTE trafen sich Vertreter aus Industrie, HDSL, Handel, Warenwirtschaftsanbietern sowie den Mit-Organisationen ECC, Sabu und ANWR, um weitere Weichen für die digitale Zukunft der Schuhbranche zu stellen.    

Besonders erfreulich war die Erweiterung des kompetenten Teilnehmerkreises: Erstmals konnte die Gruppe Friedrich Werdich als Händler sowie die Kai Moewes und Marcus Heizmann von Ricosta und Gunther Wiedmann vom WaWi-Anbieter Advarics begrüßen. Ihr Engagement unterstreicht die wachsende Bedeutung des gemeinsamen Austauschs über Unternehmensgrenzen hinweg.     

Im Mittelpunkt des Treffens stand die Priorisierung der EDI-Datenströme – ein entscheidender Faktor für das erfolgreiche Gelingen in der Branche. Alle Beteiligten waren sich einig: Transparente und effiziente Prozesse sind der Schlüssel, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. „Der offene Dialog und die Bereitschaft, gemeinsam EDI-Lösungen zu entwickeln, sind ein starkes Signal für die Branche“, so das Fazit von Sönke Padberg vom BTE.     

Für das kommende Jahr plant die BTE-Schuhdaten-Austauschgruppe die Einrichtung von Taskforces, die sich in kleineren Teams intensiv mit Detailthemen befassen. Darüber hinaus werden die Ressourcen in den Unternehmen für 2026 deutlich ausgeweitet, um die Digitalisierung und Innovationen in der Schuhbranche voranzutreiben. 

Weitere Informationen:
Digitalisierung BTE Austauschgruppe BTE
Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag des BVMed vom 1. bis 2. Dezember 2025 online 2.500 Bundesbürger:innen ab 18 Jahren befragt. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 3,7 Prozentpunkten beim jeweiligen Gesamtergebnis. Grafik BVMed
Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag des BVMed vom 1. bis 2. Dezember 2025 online 2.500 Bundesbürger:innen ab 18 Jahren befragt. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 3,7 Prozentpunkten beim jeweiligen Gesamtergebnis.
03.12.2025

MedTech-Strategie der Bundesregierung: Mehrheit für schnellere Verfahren und weniger Bürokratie

Die Mehrheit der Deutschen spricht sich dafür aus, im Rahmen der von der Bundesregierung derzeit erarbeiteten Medizintechnik-Strategie Verfahren in der Branche zu beschleunigen und Bürokratie abzubauen. Das ergab eine repräsentative Befragung des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed). Zudem sollten Lieferengpässe besser vermieden und mehr Behandlungen ambulant durchgeführt werden. 

Gefragt nach wichtigen Maßnahmen in Bezug auf die Medizintechnik-Strategie der Bundesregierung nennen 58 Prozent der Bevölkerung das Thema „Bürokratie abbauen und Verfahren beschleunigen“. 33 Prozent sind dafür, im Rahmen der Strategie Lieferengpässe besser zu vermeiden. Es folgen die Maßnahmen „Mehr Behandlungen ambulant durchführen“ (23 Prozent), „Gesundheitsdaten besser nutzen“ sowie „Medizinische Versorgung zuhause stärken“ (jeweils 21 Prozent).

Die Mehrheit der Deutschen spricht sich dafür aus, im Rahmen der von der Bundesregierung derzeit erarbeiteten Medizintechnik-Strategie Verfahren in der Branche zu beschleunigen und Bürokratie abzubauen. Das ergab eine repräsentative Befragung des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed). Zudem sollten Lieferengpässe besser vermieden und mehr Behandlungen ambulant durchgeführt werden. 

Gefragt nach wichtigen Maßnahmen in Bezug auf die Medizintechnik-Strategie der Bundesregierung nennen 58 Prozent der Bevölkerung das Thema „Bürokratie abbauen und Verfahren beschleunigen“. 33 Prozent sind dafür, im Rahmen der Strategie Lieferengpässe besser zu vermeiden. Es folgen die Maßnahmen „Mehr Behandlungen ambulant durchführen“ (23 Prozent), „Gesundheitsdaten besser nutzen“ sowie „Medizinische Versorgung zuhause stärken“ (jeweils 21 Prozent).

Die Ausweitung der digitalen Versorgung und Telemedizin sowie einen stärken Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der medizinischen Versorgung nennen nur jeweils 10 Prozent der Bevölkerung als wichtige Maßnahmen im Rahmen der MedTech-Strategie. „Gerade bei diesen wichtigen Zukunftsaspekten für eine flächendeckende Gesundheitsversorgung der Menschen in Deutschland ist noch viel Aufklärungsarbeit erforderlich. Hier bergen medizintechnische Lösungen enormes Potenzial“, so BVMed-Geschäftsführer Möll.

Quelle:

Bundesverband Medizintechnologie BVMed

Event in the European Parliament, hosted by MEPs Pierre Jouvet and François Kalfon. Photo Euratex
Event in the European Parliament, hosted by MEPs Pierre Jouvet and François Kalfon.
27.11.2025

Europe’s textile and apparel industry calling for decisive action

November 26, the European Parliament took a welcomed and necessary step by voting a resolution calling for stronger market surveillance, reinforced customs controls and faster enforcement of the Digital Services Act in case of infringements. For Europe’s textile and clothing manufacturers, this is the first political acknowledgement that the system is broken — and that enforcement must finally match the scale of the problem. 
 
This breakthrough follows months of intense mobilisation by EURATEX and its members: the Declaration against ultra fast-fashion in Paris during Première Vision, the joint industry call for a fair and safe e-commerce environment, and various high-level meetings with Commission officials (joined by consumers, trade unions and retailers). Awareness has risen sharply — in the media, in national capitals, in Brussels. 
 

November 26, the European Parliament took a welcomed and necessary step by voting a resolution calling for stronger market surveillance, reinforced customs controls and faster enforcement of the Digital Services Act in case of infringements. For Europe’s textile and clothing manufacturers, this is the first political acknowledgement that the system is broken — and that enforcement must finally match the scale of the problem. 
 
This breakthrough follows months of intense mobilisation by EURATEX and its members: the Declaration against ultra fast-fashion in Paris during Première Vision, the joint industry call for a fair and safe e-commerce environment, and various high-level meetings with Commission officials (joined by consumers, trade unions and retailers). Awareness has risen sharply — in the media, in national capitals, in Brussels. 
 
But even as momentum builds, we are witnessing developments that risk undoing everything. National postal operators in countries such as Poland, France and Italy are now entering into partnerships with platforms like Temu, pledging to accelerate the delivery of precisely those parcels that escape EU rules and undermine compliant European businesses and put consumers at risk by undermining well established rules to protect exactly those customers from harm. 
 
These moves do not just contradict the political direction set by the Parliament — they actively widen the loopholes that Europe is trying to close. EURATEX warns that Europe is reaching a point of no return. In the first half of 2025, textile production fell by 1.9%, clothing production by 5%. Employment is shrinking — down 4–5% in textiles, 3% in clothing — while imports are surging: +7.7% for textiles, +12.3% for clothing. European exports, meanwhile, are in decline. This competitive imbalance is not a trend; it is a structural threat. 
 
If Member States and EU institutions do not act now — decisively and coherently — Europe’s own standards will become meaningless, and a vital industrial ecosystem will fade. The solution is straightforward and overdue: we expect to end the de minimis exemption, the application of customs, VAT and safety rules to all, the enforcement of the DSA with speed to stop giving foreign ultra-fast fashion players a free pass. The forthcoming ECOFIN meeting of 12 December should be an important milestone in this process.  
 
This was also EURATEX’ message at yesterday’s event in the European Parliament, hosted by MEPs Pierre Jouvet and François Kalfon: the absence of a level playing field, exploding imports from ultra-fast fashion platforms, unsafe and non-compliant products circulating freely, and the loopholes — especially the de minimis exemption — that allow millions of parcels to enter the EU every day without any meaningful customs or VAT controls. 
 
EURATEX’ President Mario Jorge Machado stated: “We welcome the European Parliament’s vote, but the real test starts today. Member states and the EU need to accelerate the adoption of necessary tools and legislation, to restore a level playing field and maintain a competitive European textile industry.”  

Weitere Informationen:
European Parliament Euratex resolution
Quelle:

Euratex

27.11.2025

„MedTech-Dialog für tiefgreifende Reformen nutzen“

Mit dem gestrigen Auftakt des MedTech-Dialogs im Bundesgesundheitsministerium (BMG) mit Ministerin Nina Warken beginnt ein zentraler Prozess für die Weiterentwicklung der Medizintechnik in Deutschland. Die vier Branchenverbände BVMed, Spectaris, VDGH und ZVEI sehen darin die Chance, die strukturellen Herausforderungen der Medizintechnik-Branche gemeinsam anzugehen und somit sowohl den MedTech-Standort als auch die Versorgung von Patientinnen und Patienten zu stärken.

„Wir brauchen den Mut zu tiefgreifenden und strategischen Reformen, damit Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit als Medizintechnik-Innovationsstandort gestärkt wird“, so die Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll (BVMed), Jörg Mayer (SPECTARIS), Dr. Martin Walger (VDGH) und Hans-Peter Bursig (ZVEI).

Mit dem gestrigen Auftakt des MedTech-Dialogs im Bundesgesundheitsministerium (BMG) mit Ministerin Nina Warken beginnt ein zentraler Prozess für die Weiterentwicklung der Medizintechnik in Deutschland. Die vier Branchenverbände BVMed, Spectaris, VDGH und ZVEI sehen darin die Chance, die strukturellen Herausforderungen der Medizintechnik-Branche gemeinsam anzugehen und somit sowohl den MedTech-Standort als auch die Versorgung von Patientinnen und Patienten zu stärken.

„Wir brauchen den Mut zu tiefgreifenden und strategischen Reformen, damit Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit als Medizintechnik-Innovationsstandort gestärkt wird“, so die Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll (BVMed), Jörg Mayer (SPECTARIS), Dr. Martin Walger (VDGH) und Hans-Peter Bursig (ZVEI).

Nach der Auftaktveranstaltung zur Pharma- und Medizintechnikstrategie am 12. November im Kanzleramt starteten am 26. November 2025 die Arbeiten in der Arbeitsgruppe 6 – Medizintechnik und Medizinprodukte – mit einem Roundtable im BMG. An dem übergreifenden Format nehmen unter anderem die Ressorts Gesundheit, Wirtschaft und Forschung und Technologie sowie betroffene Stakeholder aus der industriellen Gesundheitswirtschaft (iGW) teil. Die Ergebnisse des Dialogs sollen innerhalb eines Jahres in ein Strategiepapier einfließen, das im Bundeskabinett beschlossen werden soll. Das Bundeskanzleramt initiiert, koordiniert und flankiert den Gesamtprozess.

„Die deutsche Medizintechnik-Branche ist eine Schlüsselindustrie. Sie gehört weltweit zur Spitze in Forschung, Qualität und Export. Moderne Medizintechnologien versorgen täglich Millionen Menschen, helfen heilen, retten Leben. Egal ob Prävention, Diagnostik, Digitalisierung, KI, Robotik oder personalisierte Medizin – überall ist moderne Medizintechnik enthalten. Sie ist zudem der Schlüssel für eine erfolgreiche Ambulantisierung“, betonen die vier Branchenverbände. 

Die Innovationskraft und internationale Wettbewerbsfähigkeit der MedTech-Branche sind jedoch zunehmend gefährdet: durch überbordende Bürokratie, langsame Prozesse oder schleppende Digitalisierung.

Im Rahmen der Pharma- und Medizintechnikstrategie setzen sich BVMed, SPECTARIS, VDGH und ZVEI insbesondere in folgenden Themenbereichen für konkrete Verbesserungen und Gesetzesinitiativen ein:

  • Bürokratieabbau und Deregulierung
  • Schnelle Anwendung von Innovationen in der Regelversorgung und Schaffung von Anreizen für Ergebnisqualität 
  • Ausbau digitaler und KI-basierter Versorgungsangebote, Nutzung von Gesundheitsdaten
  • Resilienz der medizinischen Versorgung in Fällen der Bedrohung von Sicherheit und Verteidigung

 

Quelle:

BVMed, Spectaris, VDGH, ZVEI

20.11.2025

bevh kritisiert Gerichtsentscheidung zum Digital Services Act

Das Gericht der Europäischen Union (EuG) hat in einem Urteil zum Digital Services Act (DSA) Bedenken abgewiesen, die der bevh hinsichtlich der Einstufung von Online-Marktplätzen als sehr große Online-Plattformen („very large online platform“ – VLOP) im Sinne des DSA aufgeworfen hatte. 

Hierzu Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des bevh:   
„Leider hat das Gericht die Chance verpasst, die Realitäten im E-Commerce anzuerkennen und den Unterschieden zwischen den Geschäftsmodellen und Risikoprofilen von verschiedenen Online-Plattformen Rechnung zu tragen. Wir beklagen, dass der Einkauf im Internet auf Online-Marktplätzen genauso bewertet wird, als wäre man Hass und Desinformation auf Social-Media-Plattformen ausgeliefert. Damit findet eine unsachgemäße Diskriminierung des Online- gegenüber dem Stationärhandel statt.“  

Das Gericht der Europäischen Union (EuG) hat in einem Urteil zum Digital Services Act (DSA) Bedenken abgewiesen, die der bevh hinsichtlich der Einstufung von Online-Marktplätzen als sehr große Online-Plattformen („very large online platform“ – VLOP) im Sinne des DSA aufgeworfen hatte. 

Hierzu Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des bevh:   
„Leider hat das Gericht die Chance verpasst, die Realitäten im E-Commerce anzuerkennen und den Unterschieden zwischen den Geschäftsmodellen und Risikoprofilen von verschiedenen Online-Plattformen Rechnung zu tragen. Wir beklagen, dass der Einkauf im Internet auf Online-Marktplätzen genauso bewertet wird, als wäre man Hass und Desinformation auf Social-Media-Plattformen ausgeliefert. Damit findet eine unsachgemäße Diskriminierung des Online- gegenüber dem Stationärhandel statt.“  

Quelle:

Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. bevh

Black Friday und Cyber Monday Artapixel, Pixabay
18.11.2025

Black Friday und Cyber Monday: HDE erwartet Umsatz von 5,8 Milliarden Euro

Zu Black Friday und Cyber Monday rechnet der Handelsverband Deutschland (HDE) in diesem Jahr mit einem Umsatz in Höhe von 5,8 Milliarden Euro. Wie eine im Auftrag des HDE durchgeführte Umfrage zeigt, wollen an den Aktionstagen etwas mehr Menschen reduzierte Produkte kaufen als noch im Vorjahr. Gleichzeitig geben die Aktionsumsätze im Vorjahresvergleich voraussichtlich ein wenig nach.

Zu Black Friday und Cyber Monday rechnet der Handelsverband Deutschland (HDE) in diesem Jahr mit einem Umsatz in Höhe von 5,8 Milliarden Euro. Wie eine im Auftrag des HDE durchgeführte Umfrage zeigt, wollen an den Aktionstagen etwas mehr Menschen reduzierte Produkte kaufen als noch im Vorjahr. Gleichzeitig geben die Aktionsumsätze im Vorjahresvergleich voraussichtlich ein wenig nach.

„Auch in diesem Jahr planen viele Verbraucherinnen und Verbraucher, den Black Friday und den Cyber Monday für die Schnäppchenjagd zu nutzen. Doch die anhaltend schwache Konsumstimmung dämpft die Erwartungen, erstmals gehen die Aktionsausgaben etwas zurück“, so Stephan Tromp, stellvertretender HDE-Hauptgeschäftsführer. Seit Beginn der Datenerfassung 2016 sind die Ausgaben zu Black Friday und Cyber Monday kontinuierlich gestiegen, zwischenzeitlich sogar um mehr als zwanzig Prozent im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr. Schon im Jahr 2023 legten die Umsätze im Vorjahresvergleich allerdings nur noch geringfügig zu, bevor der Aufwärtstrend im Jahr 2024 auf hohem Niveau zum Stillstand kam und das Umsatzniveau des Vorjahres nicht übertroffen wurde. In diesem Jahr erwartet der HDE nun erstmals einen Rückgang der Umsätze zu den beiden Aktionstagen, der Umsatz wird der Verbandsprognose nach bei 5,8 Milliarden Euro liegen. Das ist gleichbedeutend mit einem Rückgang um knapp zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Dabei zeigt die vom HDE beauftragte Umfrage: Insgesamt wollen etwas mehr Menschen Black Friday und Cyber Monday für den Einkauf reduzierter Produkte nutzen als noch 2024. Zum Black Friday will mit 48 Prozent demnach fast die Hälfte der Befragten auf Schnäppchenjagd gehen, zum Cyber Monday mehr als ein Drittel. „Bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern sind die Aktionstage mit ihren Sonderangeboten beliebt, gerade jetzt in der wirtschaftlich angespannten Lage“, so Tromp. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass an den beiden Aktionstagen nicht nur zusätzliche Käufe getätigt werden, sondern in diesem Jahr auch mehr Käufe zur notwendigen Versorgung.

Auf Weihnachtseinkäufe entfallen 2025 wie bereits im Vorjahr rund 1,6 Milliarden Euro der Ausgaben an Black Friday und Cyber Monday. „Black Friday und Cyber Monday setzen in dem für den Einzelhandel so wichtigen Weihnachtsgeschäft wieder spürbare Impulse“, so Tromp weiter. Laut Umfrage nutzt mit 54 Prozent mehr als die Hälfte der Befragten den Black Friday auch für Weihnachtseinkäufe. Der Cyber Monday ist für 42 Prozent der Befragten ein Anlass, um für die Festtage einzukaufen.

Die Umfrage wurde im Auftrag des HDE vom IFH Köln durchgeführt. Befragt wurden im Oktober 2025 über 1.000 Online-Shopper. Der Black Friday fällt in diesem Jahr auf den 28. November, der Cyber Monday auf den 1. Dezember.

Quelle:

HDE Handelsverband Deutschland

International Cotton Conference Bremen 2026 Grafik Bremer Baumwollbörse
International Cotton Conference Bremen 2026
17.11.2025

Let´s Talk about Cotton! International Cotton Conference Bremen 2026

Ab sofort können sich Interessierte zur 38. Bremer Baumwolltagung 2026, die vom 25.-27. März 2026 im Haus der Bürgerschaft am Marktplatz stattfindet, online anmelden. 

Die umfassende Themenvielfalt entlang der gesamten Wertschöpfungskette vermittelt praxisnahes Fachwissen, greift aktuelle Entwicklungen auf, beantwortet zentrale Branchenfragen und liefert neue Impulse für die Zukunft. 
 
Referenten werden über die aktuelle Weltmarktsituation, Handelsströme sowie Produktions- und Verarbeitungsstatistiken berichten. Regulatorische Bedingungen, etwa zum Textilrecycling oder zur Kreislaufwirtschaft wirken stark auf die Baumwollwirtschaft ein und stehen ebenfalls auf der Agenda. Als Top-Themen kristallisieren sich Neuheiten und Innovationen zu den Kernthemen Produktion, Einschätzung der Qualität und Verarbeitung von Baumwolle heraus. Auch die Circular Economy und das Recycling von Baumwolle gehören mit zu den Schwerpunkten. 

Ab sofort können sich Interessierte zur 38. Bremer Baumwolltagung 2026, die vom 25.-27. März 2026 im Haus der Bürgerschaft am Marktplatz stattfindet, online anmelden. 

Die umfassende Themenvielfalt entlang der gesamten Wertschöpfungskette vermittelt praxisnahes Fachwissen, greift aktuelle Entwicklungen auf, beantwortet zentrale Branchenfragen und liefert neue Impulse für die Zukunft. 
 
Referenten werden über die aktuelle Weltmarktsituation, Handelsströme sowie Produktions- und Verarbeitungsstatistiken berichten. Regulatorische Bedingungen, etwa zum Textilrecycling oder zur Kreislaufwirtschaft wirken stark auf die Baumwollwirtschaft ein und stehen ebenfalls auf der Agenda. Als Top-Themen kristallisieren sich Neuheiten und Innovationen zu den Kernthemen Produktion, Einschätzung der Qualität und Verarbeitung von Baumwolle heraus. Auch die Circular Economy und das Recycling von Baumwolle gehören mit zu den Schwerpunkten. 

Moderne Landwirtschaft im Blick 
Ein besonderes Highlight wird ein Keynote-Vortrag über die moderne Landwirtschaft sein. Vertiefend dazu werden sich weitere Vorträge mit der Thematik Baumwollzüchtung und -erzeugung auseinandersetzen, aber auch mit neuen Potenzialen und Möglichkeiten zur gesteigerten Effizienz in der Verarbeitung. Dies nicht zuletzt aufgrund der wachsenden Konkurrenz an synthetischen Fasern im Markt. 

Passend dazu wird es gemeinsam mit der Discover Natural Fibres Initiative (DNFI)* eine Session zum Thema „Regularien in der EU und weltweit“ geben, um die aktuelle politische Situation zum Beispiel unter dem Green Deal zu beleuchten. Weitere Parallelsessions vertiefen die Tagungsschwerpunkte ebenso wie die Ausstellung ausgewählter Poster.  

Mit den weiteren Veranstaltungen und Meetings der Cotton Week vereint die Bremer Baumwolltagung tiefgehendes Fachwissen mit unmittelbarem Praxisbezug. Angesprochen sind Wissenschaftler aus den jeweiligen Gebieten, Baumwollhändler, Textilproduzenten, Textilmaschinenhersteller, die Textil verarbeitende Industrie, der Textileinzelhandel bis hin zu den NGOs, die sich mit Textil beschäftigen. 

Quelle:

Bremer Baumwollbörse 

14.11.2025

Wegfall der Zollfreigrenze nur mit Konsequenzen wirkungsvoll

Südwesttextil begrüßt den Entschluss der EU-Finanzminister, die Zollfreigrenze für EU-Importe abzuschaffen und bereits im nächsten Jahr eine Übergangslösung zu implementieren. Ein Vorgehen gegen die EU-Standards unterlaufende Importe brauche, so der Verband, aber weitere Maßnahmen. 

Südwesttextil begrüßt den Entschluss der EU-Finanzminister, die Zollfreigrenze für EU-Importe abzuschaffen und bereits im nächsten Jahr eine Übergangslösung zu implementieren. Ein Vorgehen gegen die EU-Standards unterlaufende Importe brauche, so der Verband, aber weitere Maßnahmen. 

Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil bewertet die Entscheidung über die Beschleunigung der Abschaffung der Zollfreigrenze von 150 Euro als positives Signal. Südwesttextil-Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner: „Wir machen bereits seit längerem darauf aufmerksam, dass die Textil- und Bekleidungsindustrie in Baden-Württemberg durch Billigimporte, stark gefährdet ist. Teilweise auf mehrere Sendungen aufgeteilte Produktsendungen asiatischer Online-Plattformen haben in den letzten Jahren rasant zugenommen. Dabei wird nicht nur kein Zoll bezahlt, sondern ebenfalls die strengen EU-Standards bei Aspekten wie Qualität, Produktsicherheit oder Chemikalieneinsatz unterlaufen. Zuletzt zeigten Kontrollen in Frankreich erhebliche Mängel der importierten Produkte zu Billigpreisen. Der ursprünglich vorgesehene Zeitrahmen, die Zollfreigrenze erst 2028 im Zuge der Änderung des Unionzollkodexes abzuschaffen, war der Dringlichkeit nicht angemessen. Eine möglichst schnelle Abschaffung der Zollfreigrenze durch eine Übergangslösung im nächsten Jahr ist der erste richtige Schritt.“ 

Nach Wegfall der Zollfreigrenze muss Einführung „Handling Fee“ folgen  
Vor diesem Hintergrund hat sich Südwesttextil zuletzt nicht nur für eine Beschleunigung in der Zollpolitik eingesetzt, sondern im Rahmen einer Initiative des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg in Brüssel weitergehende Maßnahmen gefordert. Eine „Handling Fee“ in Höhe von mindestens 30 Euro pro Paket würde die Bestellung der sehr günstigen Waren deutlich weniger attraktiv machen. Besonders im Bereich der „Ultra Fast Fashion“ ein wichtiges Signal, wenn gleichzeitig in der EU nachhaltige Produktion und immer höhere Sorgfaltspflichten gefordert werden. 

Regulatorische Lücken bei der Haftbarkeit von Online-Plattformen schließen
Damit Online-Anbieter außerhalb der EU bei Verstößen haftbar gemacht werden können, fordert Südwesttextil weitere europäische Maßnahmen. Die Pflichten der Plattformen müssen auf die volle Haftung für Konformität ausgeweitet werden. Notwendig wird hier die Verifizierung eines Sitzes in der EU, die Hinterlegung einer entsprechenden Kaution oder der Nachweis einer Versicherung in der EU. Ansonsten droht, dass Bevollmächtigte für entsprechende Verstöße gegen EU-Regularien nicht haftbar gemacht werden können. Sollten diese Maßnahmen nicht greifen, muss konsequent als „Ultima Ratio“ von der Möglichkeit zur Abschaltung der Plattformen Gebrauch gemacht werden.