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08.07.2025

56.INNATEX adressiert aktuelle Branchenherausforderungen

Die 56. INNATEX bei Frankfurt widmet sich drängenden Fragen der Green Fashion-Branche. Vom 19. bis 21. Juli 2025 bietet die internationale Fachmesse für nachhaltige Textilien im Messecenter Hofheim Rhein-Main neben der Ausstellung von über 200 Green-Fashion-Labels eine Reihe an neuen Formaten. Generell lässt sich ein Anstieg an jungen und progressiven HERITAGE-Brands feststellen. 

Umsätze steigern mit der richtigen digitalen Strategie 
Erstmals findet ein Impulsvortrag mit dem CDH Mitte (Wirtschaftsverband für Handelsvermittlung und Vertrieb Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz e.V.) zum Thema „Digitalisierung, die verkauft – Wie Textil- & Lifestyle-Brands neue Kundschaft heute wirklich erreichen" statt. Anhand eines digitalen Showrooms demonstriert Referentin Meltem Alca, wie emotionale Ansprache von Kund:innen und moderne Vertriebspsychologie funktionieren. Der Vortrag richtet sich an Modemacher:innen, Labels, Agenturen und Händler:innen. 

Die 56. INNATEX bei Frankfurt widmet sich drängenden Fragen der Green Fashion-Branche. Vom 19. bis 21. Juli 2025 bietet die internationale Fachmesse für nachhaltige Textilien im Messecenter Hofheim Rhein-Main neben der Ausstellung von über 200 Green-Fashion-Labels eine Reihe an neuen Formaten. Generell lässt sich ein Anstieg an jungen und progressiven HERITAGE-Brands feststellen. 

Umsätze steigern mit der richtigen digitalen Strategie 
Erstmals findet ein Impulsvortrag mit dem CDH Mitte (Wirtschaftsverband für Handelsvermittlung und Vertrieb Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz e.V.) zum Thema „Digitalisierung, die verkauft – Wie Textil- & Lifestyle-Brands neue Kundschaft heute wirklich erreichen" statt. Anhand eines digitalen Showrooms demonstriert Referentin Meltem Alca, wie emotionale Ansprache von Kund:innen und moderne Vertriebspsychologie funktionieren. Der Vortrag richtet sich an Modemacher:innen, Labels, Agenturen und Händler:innen. 

"Wer heute die Umsätze steigern will, muss so verkaufen, wie Menschen entscheiden – persönlich, intuitiv, digital”, sagt Meltem Alca. “Tools für Video, Voice und Neurosales ermöglichen eine beziehungsstarke Vertriebsstrategie. Diese neuen Konzepte erlauben emotionale Ansprachen, sind gehirngerecht und messbar.” 

Ebenfalls neu im Programm: die Handelsverband Hessen Expert Session „Sicherheit im Handel: Ladendiebstahl, Rechte, Prävention". In diesem Q&A-Format geben Manuel Hable, Head of Security & Fraud Prevention bei JC New Retail AG (Holding der Peek und Cloppenburg Gruppe), Ina Kasperski, Polizeihauptkommissarin beim Hessischen Landeskriminalamt und Stefan Siegel, Geschäftsführer der Rentario Sicherheitsmanagement GmbH praktische Orientierung für den Umgang mit einem Problem, das den stationären Handel immer mehr betrifft. 

Von Weitsicht, Weiterentwicklung und Weltgeschehen 
Die Keynote „Zur Lage der nachhaltigen Mode: Was jetzt wichtig ist" analysiert, warum Nachhaltigkeit trotz Klimawandel aus dem Fokus gerät, während Fast Fashion floriert. Speakerin Nina Lorenzen von den Fashion Changers präsentiert die Hintergründe sowie Chancen, die sich auch und gerade für kleinere Unternehmen ergeben. „Wir teilen alle die Vision von einer nachhaltigeren, fairen Welt. Aber ohne den strategischen Blick auf die Umsätze, die Wirtschaftlichkeit und die Bereitschaft zur Weiterentwicklung kommen Unternehmen nicht mehr weit", so Alexander Hitzel, Projektleiter der INNATEX. 

„Das mag offensichtlich sein, ist in der Umsetzung aber gar nicht mal so einfach. Von 
Digitalisierung über steigende Diebstahlraten bis hin zu gesellschaftlichen Trends – Veränderungen auf diversen Ebenen sind evident. Unternehmen tun gut daran, darauf zu reagieren und langfristig zu handeln." 

Drei Tage Inspiration für Modemenschen 
An allen drei Messetagen empfängt Lena Huber im Foyer Besucher:innen und Aussteller:innen, um die Faszination an der textilen Pflanzenfärbung zu entfachen. Modeprofis entdecken Techniken für den Umgang mit Farben aus der Natur. Die interaktive Färbewerkstatt findet in Kooperation mit Fashion Campus 2030 und Halt.Clothing statt. 

Weitere Programmpunkte sind die beiden Community Talks mit Moderatorin Mirjam Smend (Greenstyle Munich): Eines ihrer Panels beschäftigt sich mit Ideen für die Kreislaufwirtschaft („Die zweite, dritte, vierte Chance: So bleiben Mode und Materialien im Umlauf"), das andere mit Mode, die Zeitgeist und Zeitlosigkeit vereint („Made to Last: Contemporary Fashion mit Substanz und Haltung"). 

Immer mehr jüngere Brands 
Die gefragten, erstmals bei der INNATEX ausstellenden DESIGN DISCOVERIES bringen ganz unterschiedliche Themen zusammen: mor Khadi Streetwear verbindet handgesponnenes Denim aus Indien mit lässigem Streetstyle. Die aktuelle Linie des Berliner Labels Zamt realisiert minimalistische Unisex-Schnitte mit Deadstock-Materialien. Sloppy Tunas bringt Boardshorts aus recycelten Materialien mit, und moefe liefert office-taugliche DOB aus Biobaumwolle. Zu den Neuzugängen unter den Aussteller:innen gehören unter anderem Rotholz mit casual Coolness für Frauen sowie Männer und Patron Socks mit Gutelaune-Patterns.

04.07.2025

Nachhaltigkeit trifft Innovation: CWS Workwear setzt neue Maßstäbe

Wie wird Nachhaltigkeit in der Textilbranche konkret messbar und gleichzeitig zu einem echten Mehrwert für Unternehmen? CWS Workwear, ein führender Anbieter von Arbeitskleidung im Servicemodell, gibt Antworten. Das Unternehmen aus Dreieich versorgt seit über 125 Jahren Millionen von Menschen mit Arbeitskleidung – von Handwerksbetrieben bis zur Gastronomie. Der Responsibility Report 2024/25 von CWS Workwear zeigt, dass moderne ESG-Strategien längst mehr als nur Umweltschutz sind und Kunden konkrete Wettbewerbsvorteile bieten:

Wie wird Nachhaltigkeit in der Textilbranche konkret messbar und gleichzeitig zu einem echten Mehrwert für Unternehmen? CWS Workwear, ein führender Anbieter von Arbeitskleidung im Servicemodell, gibt Antworten. Das Unternehmen aus Dreieich versorgt seit über 125 Jahren Millionen von Menschen mit Arbeitskleidung – von Handwerksbetrieben bis zur Gastronomie. Der Responsibility Report 2024/25 von CWS Workwear zeigt, dass moderne ESG-Strategien längst mehr als nur Umweltschutz sind und Kunden konkrete Wettbewerbsvorteile bieten:

  • CO2-Rechner macht Einsparungen transparent: Mit dem kostenlosen, datengesteuerten Ansatz können Kunden ihre individuellen CO2-Einsparungsmöglichkeiten im Textilbereich nachvollziehen. Ein Beispiel für das Potenzial: Durch optimierte Waschstraßen spart das Unternehmen jährlich 42.900 m³ Wasser, 244.400 kWh Strom und über 41 Tonnen CO2 – Einsparungen, die direkt der Kundenbilanz zugutekommen. 
  • Innovation Lab verdoppelt Produktlebensdauer: Das Forschungszentrum in Dreieich arbeitet mit Textilforensik und Qualitätsanalysen daran, die Lebensdauer von Arbeitskleidung bis 2030 zu verdoppeln – weniger Verschleiß bedeutet für Kunden geringere Kosten und bessere Nachhaltigkeit. 
  • Kreislaufwirtschaft mit messbaren Erfolgen: Mit einer Recyclingquote von 66 Prozent setzt CWS Workwear auf Wiederverwertung und nachhaltige Rohstoffe. Die Kombination aus Cotton made in Africa® und recycelten PET-Flaschen sorgt für strapazierfähige Textilien, die sowohl ökologischen als auch qualitativen Ansprüchen gerecht werden. 

"ESG ist bei uns kein Add-on, sondern integraler Bestandteil aller Geschäftsentscheidungen", betont Leonie Biesen, Sustainability Lead bei CWS Workwear. Der Report macht diese Transformation anhand konkreter Zahlen und Kundenvorteile nachvollziehbar. 

Weitere Informationen:
CWS Workwear Nachhaltigkeitsbericht
Quelle:

Klenk & Hoursch AG für CWS Workwear

7. Textillogistik-Forum Foto Hochschule Niederrhein
7. Textillogistik-Forum
04.07.2025

7. Textillogistik-Forum: Zukunftsimpulse für eine nachhaltige Textillogistik

Am 2. Juli 2025 fand in Dortmund zum siebten Mal das Textillogistik-Forum statt, veranstaltet vom Center Textillogistik (CTL) der Hochschule Niederrhein (HSNR) in Mönchengladbach und dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) in Dortmund. Ziel des Forums ist es, regelmäßig Vertreter:innen aus der Textil- und Logistikbranche zusammenzubringen und den fachlichen Austausch zu fördern.

Am 2. Juli 2025 fand in Dortmund zum siebten Mal das Textillogistik-Forum statt, veranstaltet vom Center Textillogistik (CTL) der Hochschule Niederrhein (HSNR) in Mönchengladbach und dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) in Dortmund. Ziel des Forums ist es, regelmäßig Vertreter:innen aus der Textil- und Logistikbranche zusammenzubringen und den fachlichen Austausch zu fördern.

Das Center Textillogistik (CTL) ist eine Kooperation zwischen der Hochschule Niederrhein und dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) in Dortmund. An den Standorten Mönchengladbach und Dortmund gibt es je eine Arbeitsgruppe unter gemeinsamer Leitung von Prof. Dr. Markus Muschkiet. Im CTL sollen unter dem Motto „Logistik für Textilien – Textilien für Logistik“ das Bestreben der Wirtschaft, innovative Lösungen in der Praxis anzuwenden, und die Interessen der wissenschaftlichen Partner an praxisbezogenen, aktuellen Forschungsthemen auf dem Gebiet der Textillogistik am Niederrhein gebündelt werden.
 
Das diesjährige Programm bot eine Vielzahl an Vorträgen und praxisnahen Führungen sowie Gelegenheit für Austausch und Networking unter den Teilnehmenden. Im Fokus standen zukunftsweisende Themen wie nachhaltige City-Logistik, Kreislaufwirtschaft, innovative Sortiertechnologien für Textilien, Recyclingpotenziale, aktuelle politische Entwicklungen sowie technologische Innovationen in der Textillogistik.
 
Nach der Begrüßung durch Prof. Dr.-Ing. Markus Muschkiet (Leiter des CTL an der HSNR und am Fraunhofer IML) und Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen (Institutsleiter am Fraunhofer IML und am Institut für Transportlogistik der Technischen Universität Dortmund) folgte ein vielseitiges Vortragsprogramm, bevor am Nachmittag fanden Führungen durch die Labore und Praktika des Fraunhofer IML stattfanden. Vortragsthemen waren u.a.:

  • Uwe Riechel (Department Head DACHSER Fashion Logistics) präsentierte mit „Smart to POS“ ein innovatives Konzept für nachhaltige City-Logistik, zugeschnitten auf den Point of Sale.
  • Marija Meyerhoff (wissenschaftliche Mitarbeiterin des CTL an der HSNR) stellte das Forschungsprojekt „ReFi(b)re“ zur Kreislaufführung durch das Recycling von Hochleistungsfasern in Schutzkleidung vor.
  • Thomas Fischer (Fachverband Textilrecycling Kreislaufwirtschaft und Marktentwicklung) stellte die Studie „Bedarf, Konsum und Wiederverwertung von Bekleidung und Textilien in Deutschland 2025“ des Bundesverbands Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. vor.
  • Maximilian Brell, Technical Sales Engineer bei der HySpex GmbH zeigte neueste Fortschritte im Bereich „Hyperspectral Imaging“ zur Sortierung von Textilien.
  • Lisa Gudehus (wissenschaftliche Mitarbeiterin des CTL an der HSNR) und Juliane Wipperfürth (wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Textiltechnik der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen) stellten mit dem Projekt „CircWool“ eine Recycling-Technologie von Wollabfällen zur Reintegrierung in den zirkulären textilen Kreislauf vor.
Weitere Informationen:
Center Textillogistik Forum
Quelle:

Hochschule Niederrhein

Abschlusstreffen in Terrassa – Gruppenbild mit Partnern: Alle Ziele im AddTex Projekt wurden erreicht! Foto (c) IVGT/AddTex
04.07.2025

Europas Textilindustrie wird digitaler und nachhaltiger

Vom 25. bis 26. Juni 2025 fand in Terrassa, Spanien, das Abschlusstreffen des ERASMUS+-Projekts AddTex statt, das auf die Ausbildung von Arbeitnehmern, Schülern und Studierenden der Textilindustrie abzielte. Über drei Jahre hinweg waren elf Partner aus Griechenland, Irland, Italien, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik sowie der Verband IVGT für Deutschland an dem Projekt beteiligt.

Mit Hackathons, virtuellen Praktika und 45 frei zugänglichen MOOCs setzte AddTex neue Maßstäbe in der Aus- und Weiterbildung der Textilbranche. Die Online-Plattform www.addtex.eu vermittelt Fachkräften praxisnah und kostenlos neueste Erkenntnisse zu den Themen Green, Digital und Smart Textiles. 

Online-Plattform AddTex.eu
Im Projekt wurden alle gesetzten Ziele erreicht. Die Partner entwickelten innovative Formate wie Summer Schools, Back-to-School-Programme, Coaching-Angebote und Masterclasses. Die 45 Massive Open Online Courses (MOOCs) der Plattform AddTex.eu bieten Erklärvideos und Lernmaterialien als Download-PDFs, jeweils zugeschnitten auf die drei Hauptzielgruppen Techniker, Ingenieure und Manager.

Vom 25. bis 26. Juni 2025 fand in Terrassa, Spanien, das Abschlusstreffen des ERASMUS+-Projekts AddTex statt, das auf die Ausbildung von Arbeitnehmern, Schülern und Studierenden der Textilindustrie abzielte. Über drei Jahre hinweg waren elf Partner aus Griechenland, Irland, Italien, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik sowie der Verband IVGT für Deutschland an dem Projekt beteiligt.

Mit Hackathons, virtuellen Praktika und 45 frei zugänglichen MOOCs setzte AddTex neue Maßstäbe in der Aus- und Weiterbildung der Textilbranche. Die Online-Plattform www.addtex.eu vermittelt Fachkräften praxisnah und kostenlos neueste Erkenntnisse zu den Themen Green, Digital und Smart Textiles. 

Online-Plattform AddTex.eu
Im Projekt wurden alle gesetzten Ziele erreicht. Die Partner entwickelten innovative Formate wie Summer Schools, Back-to-School-Programme, Coaching-Angebote und Masterclasses. Die 45 Massive Open Online Courses (MOOCs) der Plattform AddTex.eu bieten Erklärvideos und Lernmaterialien als Download-PDFs, jeweils zugeschnitten auf die drei Hauptzielgruppen Techniker, Ingenieure und Manager.

Ein Höhepunkt der Abschlussveranstaltung am 26. Juni 2025, die gemeinsam von AddTex und dem EU-Projekt xBUILD-EU unter dem Motto „Textile Talent & Innovation: Driving Tomorrow’s Industry“ organisiert wurde, war die interaktive Session „Neue Generationen auf dem Arbeitsmarkt“ inklusive des Speed-Datings „Talent meets Industry“. Die Veranstaltung brachte Unternehmen, Studierende und Fachleute für einen intensiven Austausch und Vernetzungstag in Terrassa zusammen.

Die Plattform AddTex.eu wird vom IVGT-Fachbereich Technische Textilien zusammen mit den Projektpartnern in den nächsten fünf Jahren kontinuierlich weiterentwickelt, um aktuelle Inhalte bereitzustellen und als Ansprechpartner für die Industrie sowie Hochschulen zu fungieren. Neben Anleitungen zur Erstellung eigener MOOCs, Hackathons und Webinare wurden auch neue Soft Skills und Formate wie Back-to-School-Programme und lösungsorientierte Beratung durch Projekt-Hubs entwickelt und implementiert.

Aktuell ist eine Zusammenarbeit mit der Professur Textiltechnologie der Technischen Universität Chemnitz und dem Texoversum Experts & Training Hub in Reutlingen geplant, um die Projektergebnisse zu ergänzen. Neben den drei EU-Schwerpunktthemen „Green – Digital – Smart“ stehen zudem Textilrecycling sowie Digitalisierungs- und KI-Themen im Fokus, um den IVGT-Mitgliedern gezielt Informationen, Schulungsunterlagen und Netzwerkkontakte bereitzustellen.

Der IVGT war zuletzt verantwortlich für das Arbeitspaket 5 „Qualifizierung der Textilindustrie durch ADDTEX-Hubs für Green-Digital-Smart“ sowie für die Erstellung eines Anwendungshandbuchs und eines Businessplans, die die Aktualisierung der Projektinhalte für mindestens fünf Jahre nach Projektende sicherstellen sollen. 

Quelle:

IVGT/AddTex

Sortieranlage Foto Rhenus SE & Co. KG
03.07.2025

Digitale Logistik für textile Kreisläufe

REMONDIS und die H&M Group haben mit Looper Textile Co. ein gemeinsames Joint Venture gegründet. Das unabhängige Unternehmen sammelt und sortiert gebrauchte Textilien und ermöglicht deren Wiederverwendung sowie Recycling. Die Rhenus 4PL Solutions GmbH, ein Unternehmen der Rhenus Gruppe, unterstützt das Projekt als Vertragspartner von REMONDIS mit fortschrittlichen Logistiklösungen – darunter die zentrale Steuerung von Transportströmen, durchgehende Transparenz entlang der Lieferkette sowie die Implementierung eines digitalen 4PL Control Towers, der speziell auf die Anforderungen der textilen Kreislaufwirtschaft zugeschnitten ist.

REMONDIS und die H&M Group haben mit Looper Textile Co. ein gemeinsames Joint Venture gegründet. Das unabhängige Unternehmen sammelt und sortiert gebrauchte Textilien und ermöglicht deren Wiederverwendung sowie Recycling. Die Rhenus 4PL Solutions GmbH, ein Unternehmen der Rhenus Gruppe, unterstützt das Projekt als Vertragspartner von REMONDIS mit fortschrittlichen Logistiklösungen – darunter die zentrale Steuerung von Transportströmen, durchgehende Transparenz entlang der Lieferkette sowie die Implementierung eines digitalen 4PL Control Towers, der speziell auf die Anforderungen der textilen Kreislaufwirtschaft zugeschnitten ist.

Smarte Lösungen für intelligenteres Textilrecycling
Remondis und die H&M Group haben sich mit dem Joint Venture Looper Textile Co. zum Ziel gesetzt, gebrauchte Kleidung und Textilien zu sammeln und zu sortieren, um sie einer Wiederverwendung oder einem Recycling zuzuführen und so diese wertvollen Ressourcen bestmöglich zu nutzen. „Der Bedarf an effizienten Sammel- und Sortierlösungen war noch nie so groß, und Looper ist in einer einzigartigen Position, echten Wandel voranzutreiben“, erklärt Erik Lagerblad, CEO von Looper Textile Co.

„Gebrauchte Textilien gehören weltweit zu den größten Materialströmen. Wir setzen auf digitale Lösungen und unsere Kreislaufwirtschaftsexpertise, um die jährlich gesammelten Mengen von bis zu 150 Millionen Teilen effizient zu steuern. Gemeinsam wollen wir die nachhaltige Nutzung von Textilien in die Zukunft führen“, so Simon Bodmer, Leiter der Logistikabteilung bei REMONDIS Recycling GmbH & Co. KG.

Kreisläufe ermöglichen: Über 70 Millionen Kleidungsstücke im Jahr 2024 sortiert
Looper Textile Co. macht Textilien kreislauffähig, indem es sie wiederverwendet und für das Recycling vorbereitet. Mit zwei Sortieranlagen in Deutschland, einer weiteren in Polen und einem globalen Partnernetzwerk sortiert das Unternehmen Kleidungsstücke in über 200 Kategorien – basierend auf Material und Kleidungsart. Im ersten Betriebsjahr 2023 konnte Looper die Lebensdauer von über 40 Millionen Kleidungsstücken verlängern, im Jahr 2024 waren es bereits über 72 Millionen: davon 65 Prozent zur Wiederverwendung, 25 Prozent zum Recycling und weniger als 10 Prozent wurden aufgrund von Verunreinigung fachgerecht entsorgt.

Ein fester Bestandteil der Innovationsstrategie bei Looper ist eine Pilotanlage für automatisiertes Sortieren mittels Nahinfrarot- und optischer Sensortechnik, um den genauen Materialanforderungen neuer Textil-zu-Textil-Recyclinglösungen gerecht zu werden.

Rhenus 4PL Control Tower sorgt für Transparenz in Loopers Lieferkette
Im Rahmen des Projekts setzt die Rhenus 4PL Solutions GmbH ihren 4PL Control Tower ein – eine zentrale digitale Plattform, die die Koordination und Überwachung sämtlicher Logistikaktivitäten in Echtzeit ermöglicht. Als Fourth Party Logistics (4PL-) Dienstleister übernimmt Rhenus die übergreifende Verantwortung für das Management aller Logistikpartner und -prozesse. Das System wurde speziell an die Anforderungen der Kreislaufwirtschaft angepasst und sorgt für vollständige Transparenz, optimierte Materialflüsse sowie eine effiziente, datenbasierte Steuerung der Lieferkette. In einem zirkulären Projekt wie Looper Textile Co. spielt der Control Tower eine zentrale Rolle, indem er sämtliche Beteiligten nahtlos koordiniert und für durchgängige Transparenz sorgt.

„Unser 4PL Control Tower bietet eine zentrale Plattform für die koordinierte und integrierte Steuerung aller logistischen Aktivitäten und steigert die Sichtbarkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das ist entscheidend, um die Ziele von Looper Textile Co. zu erreichen“, erklärt Chris Gerfertz, Managing Global Director bei Rhenus 4PL Solutions.

Weitere Informationen:
H&M Group REMONDIS Textilrecycling
Quelle:

Rhenus SE & Co. KG

Ein Semester lang haben sich 16 Studierende mit dem inklusiven Modelabel WASNI aus Esslingen beschäftigt. Foto Hochschule Albstadt-Sigmaringen
02.07.2025

Hochschule Albstadt-Sigmaringen: Konzepte für inklusives Modelabel

Mode mit Haltung: Ein Semester lang haben sich 16 Studierende des Studiengangs Textil- und Bekleidungstechnologie an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen intensiv mit dem inklusiven Modelabel WASNI aus Esslingen beschäftigt. Das Ergebnis: durchdachte Konzepte für Design, Nachhaltigkeit und Marketing – und viele konkrete Ideen, die das Unternehmen unter anderem zum zehnjährigen Jubiläum im Herbst umsetzen möchte.

WASNI steht für „Wenn anders sein normal ist“ und damit für ein Geschäftsmodell, bei dem Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam hochwertige Kleidung produzieren. Die Projektarbeit der Studierenden zielte darauf ab, die Marke weiterzuentwickeln, ihre Reichweite zu erhöhen und gleichzeitig soziale und ökologische Aspekte zu stärken.

„Unsere Studierenden haben an realen Herausforderungen gearbeitet und ihre Fachkenntnisse mit Projektmanagement kombiniert“, erklärt Prof. Manuela Bräuning, die das Projekt gemeinsam mit Prof. Dr. Jyoti Kapur und der Lehrbeauftragten Nathalie Löffler betreut hat. „Solche Praxisprojekte zeigen eindrucksvoll, wie Studium und Wirtschaft sinnvoll ineinandergreifen können.“

Mode mit Haltung: Ein Semester lang haben sich 16 Studierende des Studiengangs Textil- und Bekleidungstechnologie an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen intensiv mit dem inklusiven Modelabel WASNI aus Esslingen beschäftigt. Das Ergebnis: durchdachte Konzepte für Design, Nachhaltigkeit und Marketing – und viele konkrete Ideen, die das Unternehmen unter anderem zum zehnjährigen Jubiläum im Herbst umsetzen möchte.

WASNI steht für „Wenn anders sein normal ist“ und damit für ein Geschäftsmodell, bei dem Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam hochwertige Kleidung produzieren. Die Projektarbeit der Studierenden zielte darauf ab, die Marke weiterzuentwickeln, ihre Reichweite zu erhöhen und gleichzeitig soziale und ökologische Aspekte zu stärken.

„Unsere Studierenden haben an realen Herausforderungen gearbeitet und ihre Fachkenntnisse mit Projektmanagement kombiniert“, erklärt Prof. Manuela Bräuning, die das Projekt gemeinsam mit Prof. Dr. Jyoti Kapur und der Lehrbeauftragten Nathalie Löffler betreut hat. „Solche Praxisprojekte zeigen eindrucksvoll, wie Studium und Wirtschaft sinnvoll ineinandergreifen können.“

In vier Teams entwickelten die Studierenden konkrete Maßnahmen und Produkte. Ziel der Gruppe Produktentwicklung war es, das Sortiment zu erweitern und jüngere Zielgruppen anzusprechen. Entstanden sind unter anderem ein Oversized-Unisex-Hoodie, genderneutrale Hosen und neue T-Shirt-Designs. Für die Gruppe „Print“ lag der Fokus auf frischen Motiven für die bedruckten Oberteile – darunter Themen wie „Outdoor“, „Veggies“ oder neue Schriftzug-Designs. 

Das Team Nachhaltigkeit schlug vor, eine limitierte Sonderkollektion aus Stoffresten, Musterproben und Fehlproduktionen herauszubringen – in gewohnter WASNI-Qualität. Auch Verpackung und Versand wurden neu gedacht: Eine Papierbanderole ersetzt Plastik, der Kleber für das entworfene Paketband besteht aus Naturkautschuk, Werbematerial wird auf abbaubarem Samenpapier gedruckt. Und für Stoffreste entwickelte die Gruppe kreative Upcycling-Ideen wie Beanies, Stirnbänder, Taschen oder Sitzkissen. Das Marketing-Team erarbeitete ein umfassendes Konzept für die kommenden Monate und blickte dabei auch aufs zehnjährige Firmenjubiläum, das im Herbst dieses Jahres ansteht – inklusive Posting-Plan, Vorschlägen für die Überarbeitung der Website und Social-Media-Inhalten. 

Daniel Kowalewski, Geschäftsführer von WASNI, zeigte sich beeindruckt von der Professionalität der Ergebnisse: „Ich bin wirklich begeistert – es ist toll, was die Studierenden hier auf die Beine gestellt haben und wie weit gedacht wurde.“ Da das Unternehmen nicht sehr groß sei, „ist das eine echte Unterstützung. Wir werden auf jeden Fall Ideen von allen vier Projektgruppen aufgreifen und umsetzen“.
 
Das Studierendenprojekt fand unter dem Dach des internationalen Forschungsprojekts TexUnite statt, das darauf abzielt, wesentliche Schlüsselkompetenzen zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele in der Textil- und Bekleidungsindustrie zu fördern. Wichtiger Bestandteil ist das sogenannte Service Learning in der Ausbildung – einer Lernform, bei der fachliches Lernen mit gesellschaftlichem Engagement verbunden wird.

Quelle:

Hochschule Albstadt-Sigmaringen

02.07.2025

Alttextilsystem am Abgrund: bvse veröffentlicht 7-Punkte-Plan

Um den drohenden Kollaps der hochwertigen Erfassung und Verwertung von Alttextilien und Altschuhen abzuwenden, legt der bvse-Fachverband Textilrecycling (FTR) konkrete Lösungsansätze in einem 7-Punkte-Positionspapier vor und hat sich damit an Dr. Silke Karcher, Leiterin der Unterabteilung T II Kreislaufwirtschaft im Bundesumweltministerium und an den Umweltausschuss des Bundestages gewandt.

„Unser etabliertes System ist nicht nur alternativlos – es ist ein europäisches Vorbild. Ein Zusammenbruch wäre weder ökologisch noch ökonomisch verkraftbar und muss mit allen Mitteln verhindert werden“, warnt bvse-Vizepräsident und Vorsitzender des Fachverbands Textilrecycling, Stefan Voigt.

Das etablierte System der hochwertigen Erfassung und Verwertung von Alttextilien und Altschuhen in Deutschland ist alternativlos und beispielhaft in Europa. Es sorgt für die komfortable und hochwertige Erfassung und Verwertung von Alttextilien der Bürger. Hier werden im Jahr 2025 voraussichtlich ca. 1,5 Millionen Tonnen Alttextilien erfasst.

Um den drohenden Kollaps der hochwertigen Erfassung und Verwertung von Alttextilien und Altschuhen abzuwenden, legt der bvse-Fachverband Textilrecycling (FTR) konkrete Lösungsansätze in einem 7-Punkte-Positionspapier vor und hat sich damit an Dr. Silke Karcher, Leiterin der Unterabteilung T II Kreislaufwirtschaft im Bundesumweltministerium und an den Umweltausschuss des Bundestages gewandt.

„Unser etabliertes System ist nicht nur alternativlos – es ist ein europäisches Vorbild. Ein Zusammenbruch wäre weder ökologisch noch ökonomisch verkraftbar und muss mit allen Mitteln verhindert werden“, warnt bvse-Vizepräsident und Vorsitzender des Fachverbands Textilrecycling, Stefan Voigt.

Das etablierte System der hochwertigen Erfassung und Verwertung von Alttextilien und Altschuhen in Deutschland ist alternativlos und beispielhaft in Europa. Es sorgt für die komfortable und hochwertige Erfassung und Verwertung von Alttextilien der Bürger. Hier werden im Jahr 2025 voraussichtlich ca. 1,5 Millionen Tonnen Alttextilien erfasst.

Das System ist angeschlagen und vom Zusammenbruch bedroht. Diverse Insolvenzen von Dienstleistern sorgen bereits jetzt für Entsorgungsprobleme in vielen Regionen Deutschlands. Ein Kollaps des Systems sei sehr wahrscheinlich nicht zu reparieren und müsse unter allen Umständen vermieden werden. Ein Zusammenbruch des Systems würde zu einem steilen Anstieg der thermisch zu entsorgenden Abfallmengen führen und enorme Kosten verursachen. Ein eklatanter Widerspruch zur gewünschten Umsetzung des geschlossenen Kreislaufs für Textilien und zur gesetzlich vorgegebenen Vermeidung von Abfällen (siehe KrWG / §6).

„Ein Ersatz durch Rücknahmesysteme der Hersteller oder vereinzelte Abgabestellen in Wertstoffhöfen kann hier nur sehr wenig ausgleichen und nur einen Bruchteil der benötigten Sammelkapazitäten bereitstellen“, macht Voigt klar.

Folgende Lösungsansätze schlägt der Fachverband Textilrecycling (FTR) vor, um einen bevorstehenden Kollaps der hochwertigen Erfassung und Verwertung von Alttextilien und Altschuhen zu verhindern:

  1. Zuzahlungen für die Branche dringend nötig
    Abgegrenzt von der zu erwartenden Einführung der erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) für Textilien benötigt das seit Jahren bestens etablierte System der Altkleidererfassung und Verwertung eine sofortige Interimslösung einer finanziellen Unterstützung seitens des Staates. Die öffentlich rechtlichen Entsorgungsträger müssen umgehend der ihnen zugewiesenen Verantwortung für eine hochwertige Getrenntsammlung von Textilien gerecht werden und die erbrachten Leistungen der im System tätigen Unternehmen entsprechend vergüten. Die Zeitlinie bis zur Umsetzung einer EPR in Deutschland, die reell nicht vor 2027 / 2028 kommen werde, sei ohne sofortige Unterstützung kaum überbrückbar.
  2. Angemessene Bezahlung der Dienstleistung der Abfallentsorgung im Bereich der Alttextilien
    Da ein Verwertungserlös für den Teil der tragbaren Textilien und Schuhe kaum noch zu erzielen ist und die Kosten für Erfassung der Textilien deutlich über dem aktuellen Marktpreis von Originalware liegen, muss der Aufwand für diese Dienstleistung entsprechend nachvollziehbar bezahlt werden ggf. durch eine transparente Abrechnung der Dienstleistungskosten inkl. Entsorgungskosten nicht textiler Abfälle und einer transparenten Abrechnung der Erträge.
  3. Priorisierung des Gesetzgebungsprozesses zur Einführung des EPR für Textilien und Schuhe
    Keine weiteren Verzögerungen beim Start des Gesetzgebungsprozesses. Dieser müsse unmittelbar erfolgen, noch vor der Sommerpause. Abhängig von einer notwendigen finanziellen "Sofortlösung" werde die jetzige Sammelstruktur in Deutschland eine mögliche Wartezeit von bis zu 30 Monaten nicht überleben. Es sei notwendig kurzfristige Änderungen im Markt herbeizuführen da die weltweite Markt- und Kostenentwicklung die Branche überrolle.
  4. Vertragliche, regelmäßige Preisanpassungen gemäß mittlerem EUWID
    Durch diese „Indexbindung“ wären regelmäßige Preisanpassungen auch bei laufenden Verträgen möglich, sofern die Kosten für die Sammlung übernommen und im Gegenzug die Verwertungserlöse auf Basis des mittleren EUWID ausgeschüttet werden.
  5. Möglichkeiten schaffen für kostenfreie Übernahme der Fehlwürfe und Störstoffe
    Angesichts des permanent und drastisch steigenden Anteils an Fremdstoffen in und um den Containern sei dies zwingend notwendig. Der Anteil der nicht zu verwertenden Textilien und Schuhe in den Containern betrage annähernd 50 Prozent und belaste die ausführenden Unternehmen schon genug.
  6. Gleichstellung aller Beteiligten im Sammel- und Verwertungssystem
    Es dürfe keinerlei Bevorzugung von bestimmten Akteuren geben, wie beispielsweise kürzlich von verschiedenen Seiten für kommunale und karitative Akteure gefordert. Dies zerstöre das empfindliche Gesamtsystem und würde zu weiteren Insolvenzen gewerblicher Akteure führen, die den Großteil des Systems darstellen.
  7. Deutliche Verbesserung der Bürgerinformation zur Abfallvermeidung durch den ÖrE und der Kommunen
    Illegale Abfallentsorgung durch die Bürger hätte ein Maß angenommen, welches für katastrophale Erscheinungsbilder in Kommunen führe. Hier müsse durch deutlich bessere Aufklärungsarbeit, beispielsweise durch verbesserte Abfallratgeber, darauf hingewirkt werden, dass es an den Standorten der Sammelbehälter für Textilien zu weniger Missbrauch und Ablagerungen komme.
Quelle:

Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung

N-Join1: innovativer, klebstofffreier Teppich unterstützt die Kreislaufwirtschaft in der Automobilindustrie Foto Autoneum Management AG
N-Join1
01.07.2025

Autoneum: Klebstofffreier Teppich unterstützt Kreislaufwirtschaft der Automobilindustrie

Die Automobilindustrie sucht zunehmend nach Recyclinglösungen für Altfahrzeuge, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und neue Vorschriften einzuhalten, die den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft beschleunigen. Deshalb hat Autoneum den N-Join1-Teppich entwickelt. Das innovative, aus rezyklierten Rohstoffen hergestellte Monomaterial-Teppichsystem macht Latex und Klebstoffe überflüssig und stellt somit eine umweltfreundliche Lösung für den Fahrzeuginnenraum dar. 

Das Teppichsystem N-Join1 basiert auf einem einzigartigen Verfahren, bei dem die Teppichoberfläche in einem Schritt mit dem Trägermaterial verbunden wird. Dabei kann das Trägermaterial aus unterschiedlichen Werkstoffen hergestellt sein. Ein Beispiel ist die Pure-Technologie von Autoneum, deren Komponenten zu 100 Prozent aus Polyester bestehen. Dadurch lässt sich N-Join1 leichter rezyklieren, ohne die Designfreiheit der Kunden einzuschränken. 

Die Automobilindustrie sucht zunehmend nach Recyclinglösungen für Altfahrzeuge, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und neue Vorschriften einzuhalten, die den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft beschleunigen. Deshalb hat Autoneum den N-Join1-Teppich entwickelt. Das innovative, aus rezyklierten Rohstoffen hergestellte Monomaterial-Teppichsystem macht Latex und Klebstoffe überflüssig und stellt somit eine umweltfreundliche Lösung für den Fahrzeuginnenraum dar. 

Das Teppichsystem N-Join1 basiert auf einem einzigartigen Verfahren, bei dem die Teppichoberfläche in einem Schritt mit dem Trägermaterial verbunden wird. Dabei kann das Trägermaterial aus unterschiedlichen Werkstoffen hergestellt sein. Ein Beispiel ist die Pure-Technologie von Autoneum, deren Komponenten zu 100 Prozent aus Polyester bestehen. Dadurch lässt sich N-Join1 leichter rezyklieren, ohne die Designfreiheit der Kunden einzuschränken. 

N-Join1 bietet den Fahrzeugherstellern zahlreiche Vorteile. Das neue Teppichsystem ist so konzipiert, dass es einen optimalen Lärmschutz im Fahrgastraum gewährleistet. Zur weiteren Steigerung des Komforts kann die Innovation mit dem Di- Light-Teppich gefertigt werden, der durch seine einheitliche Oberflächenbeschaffenheit auch in stark gewölbten Bereichen ein ästhetisches Erscheinungsbild beibehält. 

Darüber hinaus ermöglicht N-Join1 aufgrund seiner Monomaterialkonstruktion eine abfallfreie Produktion und ein vollständiges Rezyklieren am Ende der Fahrzeuglebensdauer. Durch den Verzicht auf die wasser- und energieintensive Verwendung von Latex reduziert N-Join1 den Ressourcenverbrauch. Das wiederum sorgt für eine umweltfreundlichere Produktion, die das Bestreben der Automobilindustrie nach mehr Nachhaltigkeit unterstützt. 

Im Vergleich zu herkömmlichen Teppichen von gleichem Gewicht erreicht das neue Teppichsystem eine signifikante Verringerung des CO2-Fussabdrucks. Der größte Beitrag ergibt sich hierbei aus dem Rezyklierungspotenzial am Ende des Produkt-Lebenszyklus, das durch das Monomaterialsystem ermöglicht wird. 

Unabhängig von der jeweiligen Antriebsart eignet sich N-Join1 für eine breite Palette an Fahrzeugen. Das innovative Teppichsystem ist derzeit in Europa und Nordamerika erhältlich.

Quelle:

Autoneum Management AG

LABFIBER Bild Mercedes Benz Group
27.06.2025

Mercedes nutzt Lederalternative von Modern Meadow

Mercedes-Benz und Modern Meadow gehen mit einer Partnerschaft neue Wege in der Entwicklung nachhaltiger Fahrzeugmaterialien. Im Rahmen des Technologieprogramms für das neue Konzeptfahrzeug CONCEPT AMG GT XX wird erstmals eine biotechnologisch entwickelte Lederalternative mit dem Namen LABFIBER eingesetzt. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, den Innenraum des leistungsstarken Elektro-Konzepts mit einem innovativen, tierfreien Material auszustatten, das sowohl in Sachen Ästhetik als auch Funktionalität höchsten Ansprüchen gerecht wird.

Modern Meadow, ein Unternehmen, das sich auf die Entwicklung nachhaltiger Werkstoffe mittels Biotechnologie spezialisiert hat, stellt unter seiner Marke INNOVERA™ das Material LABFIBER her. Es handelt sich dabei um eine speziell entwickelte Lederalternative, die in Struktur und Haptik an echtes Leder erinnert, dabei aber gänzlich ohne tierische Bestandteile auskommt. Die Anwendung in einem Mercedes-Benz Konzeptfahrzeug stellt einen Meilenstein dar – sowohl für das Unternehmen als auch für die gesamte Automobilbranche.

Mercedes-Benz und Modern Meadow gehen mit einer Partnerschaft neue Wege in der Entwicklung nachhaltiger Fahrzeugmaterialien. Im Rahmen des Technologieprogramms für das neue Konzeptfahrzeug CONCEPT AMG GT XX wird erstmals eine biotechnologisch entwickelte Lederalternative mit dem Namen LABFIBER eingesetzt. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, den Innenraum des leistungsstarken Elektro-Konzepts mit einem innovativen, tierfreien Material auszustatten, das sowohl in Sachen Ästhetik als auch Funktionalität höchsten Ansprüchen gerecht wird.

Modern Meadow, ein Unternehmen, das sich auf die Entwicklung nachhaltiger Werkstoffe mittels Biotechnologie spezialisiert hat, stellt unter seiner Marke INNOVERA™ das Material LABFIBER her. Es handelt sich dabei um eine speziell entwickelte Lederalternative, die in Struktur und Haptik an echtes Leder erinnert, dabei aber gänzlich ohne tierische Bestandteile auskommt. Die Anwendung in einem Mercedes-Benz Konzeptfahrzeug stellt einen Meilenstein dar – sowohl für das Unternehmen als auch für die gesamte Automobilbranche.

Der CONCEPT AMG GT XX selbst steht für die Zukunft der Performance-Elektromobilität bei Mercedes-AMG. Das viertürige Konzept basiert auf der kommenden AMG.EA-Plattform und liefert mit drei Axialfluss-Elektromotoren eine Gesamtleistung von über 1.000 kW. Neben technischen Innovationen setzt das Fahrzeug auch im Innenraumdesign neue Maßstäbe – mit nachhaltigen, hochwertigen Materialien wie LABFIBER. Die Entscheidung von Mercedes-Benz, LABFIBER im Innenraum zu verbauen, ist ein klares Bekenntnis zur Nachhaltigkeit ohne Kompromisse bei Qualität oder Luxus. Das Material ist nicht nur optisch und haptisch überzeugend, sondern auch langlebig, atmungsaktiv und umweltfreundlich. Durch die Nutzung biotechnologischer Prozesse kann LABFIBER potenziell CO₂-neutral hergestellt und recycelt werden – ein bedeutender Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität in der Automobilproduktion.

Quelle:

Mercedes Benz

27.06.2025

Partnernetzwerk wächst: Mehr als 1.000 Marken nutzen PrimaLoft-Technologie

Nachhaltigkeit und Komfort überzeugen: Zahlreiche deutsche und internationale Outdoor- und Sportunternehmen wie Vaude, Schöffel, adidas TERREX, Maloja, Löffler, Fjällräven, Helly Hansen, Rab und Salomon setzen auf PrimaLoft. Mittlerweile nutzen mehr als 1.000 Partner die Isolationslösungen von PrimaLoft. Entscheidend für den Erfolg ist das konsequente Engagement für Nachhaltigkeit, technischen Fortschritt und spürbaren Komfort.

PrimaLoft, Inc., ein führender Anbieter von leistungsstarken und nachhaltigen Isolationslösungen, hat mit dem Überschreiten der Schwelle von 1.000 Markenpartnern einen wichtigen Meilenstein erreicht. Als sogenannter „Ingredient Brand“ liefert das Unternehmen die technische Basis für viele Produkte im Outdoor- und Sportbereich – von Funktionsjacken über Hosen bis hin zu Schlafsäcken und Handschuhen. 

Nachhaltigkeit und Komfort überzeugen: Zahlreiche deutsche und internationale Outdoor- und Sportunternehmen wie Vaude, Schöffel, adidas TERREX, Maloja, Löffler, Fjällräven, Helly Hansen, Rab und Salomon setzen auf PrimaLoft. Mittlerweile nutzen mehr als 1.000 Partner die Isolationslösungen von PrimaLoft. Entscheidend für den Erfolg ist das konsequente Engagement für Nachhaltigkeit, technischen Fortschritt und spürbaren Komfort.

PrimaLoft, Inc., ein führender Anbieter von leistungsstarken und nachhaltigen Isolationslösungen, hat mit dem Überschreiten der Schwelle von 1.000 Markenpartnern einen wichtigen Meilenstein erreicht. Als sogenannter „Ingredient Brand“ liefert das Unternehmen die technische Basis für viele Produkte im Outdoor- und Sportbereich – von Funktionsjacken über Hosen bis hin zu Schlafsäcken und Handschuhen. 

Über 70 Prozent des PrimaLoft-Produktportfolios bestehen heute aus vollständig recycelten Materialien. Auf diese Weise konnten bislang mehr als 929 Millionen Plastikflaschen vor der Entsorgung auf Deponien oder dem Eintrag in Gewässer bewahrt werden – ein konkreter Beitrag zur Reduzierung von Plastikmüll und zur Förderung einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft.

Besonderes Augenmerk gilt der PrimaLoft® P.U.R.E.™ Technologie (Produced Using Reduced Emissions), mit der der CO₂-Ausstoß bei der Herstellung um mindestens 50 Prozent im Vergleich zu konventionellen Verfahren gesenkt wird. Seit Januar 2025 wird das Premiumprodukt PrimaLoft® Gold Insulation ausschließlich mit dieser umweltschonenden Technologie produziert – ein weiterer Beleg für das Engagement des Unternehmens, Verantwortung nicht nur in der Materialauswahl, sondern auch im Herstellungsprozess zu übernehmen.

Mit seiner Rolle als Ingredient Brand nimmt PrimaLoft eine besondere Position im Markt ein: Als technologische Grundlage für hochwertige Produkte arbeitet das Unternehmen eng mit seinen Partnern zusammen, bleibt für Endverbraucher:innen jedoch häufig im Hintergrund. Die Materialien von PrimaLoft ermöglichen es, Kund:innen Produkte anzubieten, die den Anforderungen aktiver Menschen gerecht werden und gleichzeitig die Ressourcen unseres Planeten schonen.

Quelle:

PrimaLoft

Jenny Majchrzak und Roland Berger Foto © CWS Workwear
Jenny Majchrzak und Roland Berger
18.06.2025

CWS Workwear veröffentlicht ersten Responsibility Report 2024/25

Auf dem Titelbild des veröffentlichten CWS Workwear Responsibility Report 2024/25 sind zwei Menschen zu sehen: Jenny Majchrzak und Roland Berger. Sie arbeiten bereits seit Jahrzehnten in der CWS Workwear Wäscherei in Neuss. Roland auf der unreinen Seite, wo die Wäsche ankommt, und Jenny auf der Reinen, wo die Wäsche rausgeht. Gemeinsam fahren sie in einer Fahrgemeinschaft jeden Tag zur Arbeit, teilen sich nicht nur den Weg, sondern auch Unternehmenswerte: Teamgeist, Zuverlässigkeit – und Verantwortung. 

Ihr Einsatz ist kein Einzelfall. Der neue Responsibility Report 2024/25 erzählt genau solche Geschichten – von Menschen, die zeigen, wie soziale Verantwortung und Umweltschutz im Arbeitsalltag konkret funktionieren. Erstmals bringt CWS Workwear dazu einen eigenständigen Bericht raus, der ausschließlich die Tätigkeiten von CWS Workwear abdeckt. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf Umwelt, sondern auch auf sozialer Verantwortung. Zusammen bilden sie den Kern der ESG-Maßnahmen (Environmental Social Governance) von CWS Workwear, die im neuen Bericht zugänglich erzählt werden. 

Auf dem Titelbild des veröffentlichten CWS Workwear Responsibility Report 2024/25 sind zwei Menschen zu sehen: Jenny Majchrzak und Roland Berger. Sie arbeiten bereits seit Jahrzehnten in der CWS Workwear Wäscherei in Neuss. Roland auf der unreinen Seite, wo die Wäsche ankommt, und Jenny auf der Reinen, wo die Wäsche rausgeht. Gemeinsam fahren sie in einer Fahrgemeinschaft jeden Tag zur Arbeit, teilen sich nicht nur den Weg, sondern auch Unternehmenswerte: Teamgeist, Zuverlässigkeit – und Verantwortung. 

Ihr Einsatz ist kein Einzelfall. Der neue Responsibility Report 2024/25 erzählt genau solche Geschichten – von Menschen, die zeigen, wie soziale Verantwortung und Umweltschutz im Arbeitsalltag konkret funktionieren. Erstmals bringt CWS Workwear dazu einen eigenständigen Bericht raus, der ausschließlich die Tätigkeiten von CWS Workwear abdeckt. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf Umwelt, sondern auch auf sozialer Verantwortung. Zusammen bilden sie den Kern der ESG-Maßnahmen (Environmental Social Governance) von CWS Workwear, die im neuen Bericht zugänglich erzählt werden. 

CER-Strategie: ESG-Maßnahmen 
Seit über 125 Jahren bietet CWS Workwear saubere, wiederverwendbare Workwear as a Service – ressourcenschonend, zirkulär und praxisnah. Der Responsibility Report zeigt, wie das Unternehmen Verantwortung über reine Umweltziele hinausdenkt und konkrete Fortschritte in den Bereichen Kreislaufwirtschaft, Menschenrechte, Mitarbeiterentwicklung und Governance erzielt. Dazu wird auch der ESG-Ansatz im Bericht erläutert.
 
Mit der Einführung der CER-Strategie (Circular, Empowering, Responsible) bündelt CWS Workwear seine Nachhaltigkeitsmaßnahmen (ESG) in drei klaren Säulen:

  • Circular: Kreislaufwirtschaft durch Reduktion, Reparatur, Wiederverwendung und Recycling
  • Empowering: Befähigung durch faire Arbeitsbedingungen, Schulungen und Partnerschaften
  • Responsibility: Verantwortung durch transparente Daten, Governance und Compliance

„Die Verankerung von ESG im Wertschöpfungsplan ist längst kein Extra mehr, sondern integraler Teil unserer Entscheidungsprozesse“, sagt Leonie Biesen, Sustainability Lead bei CWS Workwear. „Wie dieser Ansatz in der Realität umgesetzt wird, zeigen die Stories in unserem neuen Responsibility Report.“ 

Inklusion und Wertschätzung – kein Konzept, sondern Praxis 
Roland Berger ist nicht nur langjähriger Mitarbeiter – er unterstützt Kolleginnen und Kollegen, organisiert Hilfe im Arbeitsalltag und setzt sich für Inklusion ein. Für ihn ist das selbstverständlich. Für CWS Workwear auch.
 
Die Arbeitsbereiche von Roland und Jenny stehen symbolisch für den geschlossenen Kreislauf, den das Unternehmen täglich lebt: Aus getragener Arbeitskleidung wird hygienisch aufbereitete Berufskleidung – effizient, nachhaltig, wiederverwendbar. Millionenfach.
 
„Nachhaltigkeit bei CWS Workwear hat Gesichter – wie die von Roland und Jenny“, sagt Stefanie Wilhelm, Lead Corporate Communications. „Unser Responsibility Report gibt den Geschichten eine Stimme – von Menschen, die Verantwortung jeden Tag mit Leben füllen.“

Entwicklung der Mitarbeitenden als Investition in die Zukunft 
Eine weitere Geschichte im Responsibility Report ist die der CWS Workwear Trainings Academy. Mit der Academy, eröffnet im November 2024, setzt das Unternehmen gezielt auf interne Weiterentwicklung. Das monatliche Onboarding-Programm „Sales Rocket“ bereitet neue Vertriebsmitarbeitende praxisnah auf ihre Aufgaben vor – von Produktschulung bis Ethik. 2025 wächst das Angebot um neue Workshops und ein „Train the Trainer“-Programm für Führungskräfte.

Quelle:

CWS Workwear

17.06.2025

170 Jahre Elmer & Zweifel – Textilkompetenz und Wandel

Die Gebr. Elmer & Zweifel GmbH & Co. KG blickt in diesem Jahr auf 170 Jahre Unternehmensgeschichte zurück. 1855 gegründet, zählt der Textilbetrieb mit Sitz im Württembergischen heute zu den wenigen familiengeführten Unternehmen in Deutschland, die sich in der Textilbranche erfolgreich behaupten: Durch Eigenständigkeit, Spezialisierung und einen klaren Fokus auf Biobaumwolle.

„Wer 170 Jahre besteht, denkt nicht in Quartalen, sondern in Generationen. Nachhaltigkeit wurde bei uns nicht erfunden, als ich ins Unternehmen kam – sie war immer da. Wir führen fort, was unsere Vorfahren begonnen haben: Verantwortung zu übernehmen für Qualität, Menschen und Natur.“ so Roland Stelzer, Geschäftsführer in sechster Generation.

Die Gebr. Elmer & Zweifel GmbH & Co. KG blickt in diesem Jahr auf 170 Jahre Unternehmensgeschichte zurück. 1855 gegründet, zählt der Textilbetrieb mit Sitz im Württembergischen heute zu den wenigen familiengeführten Unternehmen in Deutschland, die sich in der Textilbranche erfolgreich behaupten: Durch Eigenständigkeit, Spezialisierung und einen klaren Fokus auf Biobaumwolle.

„Wer 170 Jahre besteht, denkt nicht in Quartalen, sondern in Generationen. Nachhaltigkeit wurde bei uns nicht erfunden, als ich ins Unternehmen kam – sie war immer da. Wir führen fort, was unsere Vorfahren begonnen haben: Verantwortung zu übernehmen für Qualität, Menschen und Natur.“ so Roland Stelzer, Geschäftsführer in sechster Generation.

Als er Anfang der 1990er-Jahre ins Familienunternehmen eintrat, war der Markt im Umbruch. Stelzer leitete einen grundlegenden Wandel ein: Das Unternehmen organisierte die Produktion neu und begann 1995 mit der Verarbeitung von Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau. 2003 rückte das Unternehmen mit der Gründung der Marke Cotonea die ökologische Ausrichtung endgültig ins Zentrum der Unternehmensstrategie. Seitdem konzentriert sich Elmer & Zweifel auf Biobaumwolle für hochwertige Stoffe, Heimtextilien sowie eine kleine Bekleidungskollektion für Kinder und Erwachsene.

Unabhängig in der gesamten Wertschöpfungskette
Cotonea zählt zu den wenigen Anbietern weltweit, die alle Schritte ihrer textilen Lieferkette genau kennen und steuern: Vom Biobaumwollanbau über Spinnerei,Weberei und Strickerei bis zur Veredlung und Konfektionierung. Das Unternehmen hat Anbauprojekte für Biobaumwolle in Kirgistan (seit 2004) und Uganda (seit 2009) mit aufgebaut und begleitet sie seither. Durch verbindliche Standards, klare Vorgaben, regelmäßige Qualitätskontrollen und eine enge, langfristige Zusammenarbeit steuert die Marke die Produktionsprozesse in den Partnerbetrieben. 2013 eröffnete das Unternehmen neben der eigenen Weberei auch eine eigene Näherei. So sichert Cotonea langlebige Qualität sowie ökologische und soziale Standards entlang der gesamten Lieferkette.

Weltweit führende Maßstäbe
1855 begonnen als Weberei im schwäbischen Bempflingen, setzt das 70 Mitarbeiter kleine Familienunternehmen heute weltweit Maßstäbe. So berichtete Cotonea zum Weltbaumwolltag 2024 über seine umfassende CO₂- und Energieanalyse von 460 Stoffen – von der Baumwollpflanze bis zum fertigen Gewebe – und konnte Bilanz-Unterschiede bis hin zu den Farben der Stoffe nachweisen.

Zugleich erfüllt die Marke konsequent höchste ökologische und soziale Standards: Sie produziert nach dem strengsten Standard IVN Best sowie GOTS und ist Fair for Life zertifiziert, wodurch faire Bedingungen vom Bio-Anbau bis in jede Fertigungsstufe garantiert sind.

Roland Stelzer betont: „Dass wir heute international Maßstäbe setzen, verdanken wir der konsequenten Arbeit vieler Menschen entlang unserer Lieferkette – und dem Vertrauen, das uns über Generationen begleitet hat. Während das Gros der Unternehmen sich mit der geplanten EU-Gesetzgebung zur verantwortlichen Lieferkette schwer tut, haben wir eine transparente, sozial und ökologisch anspruchsvolle Lieferkette aufgebaut. Diese Verantwortung tragen wir auch in Zukunft.“

Weitere Informationen:
Cotonea Bio-Baumwolle Biobaumwolle
Quelle:

Cotonea

17.06.2025

Südwesttextil fordert Überprüfung der EU-Green Claims-Richtlinie

Südwesttextil fordert eine grundsätzliche Überprüfung der Richtlinie im Hinblick auf Verhältnismäßigkeit, Praxistauglichkeit und Überschneidungen mit bestehenden Regelungen.

Am 23. Juni 2025 soll in einem Treffen des Trilogverfahrens eine Einigung zur EU-Green Claims-Richtlinie erzielt werden. Das Ziel der geplanten Richtlinie sind zuverlässige, vergleich- und überprüfbare Werbeaussagen zu Umweltaspekten von Produkten und Dienstleistungen, damit Verbraucher besser vor “Greenwashing” geschützt werden. 

Südwesttextil fordert eine grundsätzliche Überprüfung der Richtlinie im Hinblick auf Verhältnismäßigkeit, Praxistauglichkeit und Überschneidungen mit bestehenden Regelungen.

Am 23. Juni 2025 soll in einem Treffen des Trilogverfahrens eine Einigung zur EU-Green Claims-Richtlinie erzielt werden. Das Ziel der geplanten Richtlinie sind zuverlässige, vergleich- und überprüfbare Werbeaussagen zu Umweltaspekten von Produkten und Dienstleistungen, damit Verbraucher besser vor “Greenwashing” geschützt werden. 

Südwesttextil steht grundsätzlich hinter diesem Ziel, sieht aber den Bedarf, vor dem Eingriff in die unternehmerische Kommunikationsfreiheit zu prüfen, ob bestehende Rechtsgrundlagen wie z.B. die Richtlinie über unlautere Geschäftspraktiken (UCPD) bereits ausreichende Werkzeuge für den Schutz vor Greenwashing darstellen. Die neue Richtlinie würde Unternehmen mit erheblichem zusätzlichem Aufwand belasten, da sämtliche Umweltaussagen und Siegel vor ihrer Verwendung durch unabhängige Dritte geprüft werden müssten. Derzeit ist außerdem unklar, ob bestehende Branchenzertifikate anerkannt werden und ob bereits verwendete Aussagen rückwirkend vom Markt genommen werden müssen. Es fehlen sowohl die notwendigen Prüfstrukturen als auch teilweise analytische Methoden, die eine objektive Beurteilung in so großem Umfang gewährleisten.

Vor dem Hintergrund dieser offenen Punkte und der Belastung für Unternehmen, verweist Südwesttextil auf das Ziel der EU-Kommission Bürokratie abzubauen. Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner erläutert: „Die Green Claims-Richtlinie muss einer kritischen Überprüfung unterzogen werden, ob deren Ziel nicht bereits durch vorhandene Gesetzgebung erreicht wird bzw. deren Umsetzung in der Praxis den zugesagten Bürokratieabbau nicht konterkariert. Dafür muss das Trilogverfahren ausgesetzt werden und zunächst ein Abgleich mit anderen Regulierungen sowie eine fundierte Folgenabschätzung zu Kosten, Zeitaufwand und tatsächlicher Wirksamkeit erfolgen.“

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie

Decathlon
13.06.2025

Decathlon: 57 % weniger Einwegplastik-Verbrauch seit 2020

Decathlon verfolgt einen aktiven Paradigmenwechsel in Sachen Verpackung: Seine Teams konzentrieren sich darauf, Einwegplastik - wo immer machbar - zu entfernen oder es strategisch durch innovative Alternativen zu ersetzen. Diese Arbeit führte bereits zu positiven Ergebnissen bei der Reduzierung von Einwegplastik. Der Fortschritt wurde durch eine strukturierte Vorgehensweise erzielt und baut auf jahrelanger Anpassung von Verpackungen auf, die der neuen europäischen Verpackungs- und Verpackungsabfallverordnung (Packaging and Packaging Waste Regulation 2025/40, PPWR) entsprechen.
 
So viel Plastik wie 60 Millionen 1-Liter-Plastikflaschen reduziert
Im Jahr 2024 hat Decathlon so 1.663 Tonnen Einwegplastik in seiner gesamten Wertschöpfungskette reduziert. Das entspricht über 60 Millionen* 1-Liter-Plastikflaschen. Aus globaler Sicht hat das Unternehmen seit 2020 seinen Einsatz von Einwegplastik weltweit um 57 % reduziert, und ist damit seinem Ziel näher gekommen, bis 2026 70 % des eingesetzten Einwegplastiks zu reduzieren.

Decathlon verfolgt einen aktiven Paradigmenwechsel in Sachen Verpackung: Seine Teams konzentrieren sich darauf, Einwegplastik - wo immer machbar - zu entfernen oder es strategisch durch innovative Alternativen zu ersetzen. Diese Arbeit führte bereits zu positiven Ergebnissen bei der Reduzierung von Einwegplastik. Der Fortschritt wurde durch eine strukturierte Vorgehensweise erzielt und baut auf jahrelanger Anpassung von Verpackungen auf, die der neuen europäischen Verpackungs- und Verpackungsabfallverordnung (Packaging and Packaging Waste Regulation 2025/40, PPWR) entsprechen.
 
So viel Plastik wie 60 Millionen 1-Liter-Plastikflaschen reduziert
Im Jahr 2024 hat Decathlon so 1.663 Tonnen Einwegplastik in seiner gesamten Wertschöpfungskette reduziert. Das entspricht über 60 Millionen* 1-Liter-Plastikflaschen. Aus globaler Sicht hat das Unternehmen seit 2020 seinen Einsatz von Einwegplastik weltweit um 57 % reduziert, und ist damit seinem Ziel näher gekommen, bis 2026 70 % des eingesetzten Einwegplastiks zu reduzieren.

Ein Hauptgrund für die erzielten Ergebnisse ist die deutliche Reduzierung von Einwegplastik bei Transport und Lagerung. Dieser Fortschritt, besonders sichtbar bei Rucksäcken, Textilien und Schuhen, gelang durch einen datenbasierten Ansatz. Dabei wurde zuerst geprüft, ob Verpackungen überhaupt notwendig sind. Umfangreiche Tests zeigten, dass Polybags (kleine Kunststoffbeutel), die oft für den internationalen Transport genutzt werden, keinen wesentlichen Schutz vor Feuchtigkeit oder Staub bieten. Das ermöglichte schnelle Verbesserungen ohne Qualitätseinbußen.

Obwohl bereits große Fortschritte erzielt wurden, suchen die Teams von Decathlon weiterhin aktiv nach Alternativen für wesentliche Transport- und Lagerbedürfnisse. Sie stehen weiterhin vor Herausforderungen in Bereichen wie dem Schutz von Textilprodukten mit spezifischen Anforderungen und der aktuellen Abhängigkeit von Schrumpffolien für die sichere Palettierung in der Logistik.
 
*basierend auf einer durchschnittlichen Berechnung von 25 Gramm Plastik pro Flasche.
 
Decathlons „Smart Swaps“: Von Plastik zu Materialien auf Zellulosebasis

Decathlon konzentriert sich nicht nur auf die Reduzierung von Einwegplastik im Transport und bei der Lagerung. Die Verpackungsteams haben zudem kreative und konkrete Lösungen entwickelt, um Einwegplastik in weiteren Produktkategorien zu ersetzen. Diese wurden bereits eingeführt.

  • Smart Swaps für Textilien: Decathlon näht Etiketten direkt auf die Produkte oder verwendet Papieranhänger anstelle von Plastik. Kleidungsstücke werden mit Papierbändern gefaltet statt mit Plastik, und selbstklebende Plastikstreifen zur Größenkennzeichnung werden durch Papieralternativen ersetzt.
  • Smart Swaps für Schuhe: Schuhe werden jetzt zusammengebunden – entweder direkt über die Schnürsenkel oder mit Papierverbindern. Plastiketiketten werden meist durch solche aus Papier ersetzt oder direkt in die Schnürsenkel geschoben.
  • Smart Swaps für Aerosolkappen: Im Jahr 2024 begann Decathlon damit, Plastikaerosolkappen auf Fahrradpflegeprodukten sowie Textil- und Schuhimprägniermitteln in Europa durch Papierkappen zu ersetzen.

Zusätzlich wurden die Versandtaschen teilweise durch Papieralternativen ersetzt.

So gelingt die Reduzierung
Um dieses Ziel weltweit zu erreichen, verfolgt Decathlon eine dreigliedrige Strategie:

  1. Reduzierung des Verpackungseinsatzes und Materialverbrauchs so weit wie möglich. Dies beinhaltet die kritische Bewertung der Notwendigkeit von Verpackungen und die Reduzierung der verwendeten Materialmenge.
  2. Bevorzugung von Monomaterial-Verpackungen und Förderung von Lösungen auf Zellulosebasis. Vereinfachte Verpackungen verbessern die Recyclingfähigkeit. Dabei setzt Decathlon bevorzugt auf erneuerbare Rohstoffe wie Zellulose.
  3. Fokus auf Kreislaufwirtschaft, um von Einweg- zu Mehrwegverpackungen überzugehen. Es werden Lösungen gesucht, die über Einwegmodelle hinausgehen, hin zu wiederverwendbaren und gebrauchten Verpackungssystemen. 

Die Verpackungsteams von Decathlon United stellen ihr Wissen und ihre Erfahrungen anderen Marktteilnehmern zur Verfügung, und teilen ihren Ansatz, die dabei aufgetretenen Herausforderungen, die gefundenen Lösungen und die erzielten Ergebnisse. 

Der Weg zur Reduzierung von Einwegplastik geht bei Decathlon weiter, mit engagierten Teams, die aktiv daran arbeiten, die Grenzen der Innovation zu erweitern und zukünftig noch wirksamere Reduzierungen umzusetzen.

Quelle:

Decathlon

Aus Hanffasern fertigt das Startup Revoltech hochwertige Lederalternativen. Die Fasern selbst stammen aus Reststoffen der Landwirtschaft. (c) Revoltech GmbH
Aus Hanffasern fertigt das Startup Revoltech hochwertige Lederalternativen. Die Fasern selbst stammen aus Reststoffen der Landwirtschaft.
05.06.2025

Vegane Lederinitiative: DBU fördert grünes Startup Revoltech GmbH

Für viele Produkte wie Kleidung, Schuhe, Accessoires, aber auch die Innenausstattung von Autos sind Leder oder Kunstleder unverzichtbar. Das Darmstädter Startup Revoltech GmbH hat eine neue Lederalternative entwickelt, die auf tierische Produkte sowie auf problematische Chemikalien und fossile Rohstoffe – verzichtet. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat die Weiterentwicklung des Materials mit rund 125.000 Euro gefördert. Erster Erfolg des Startups: eine Zusammenarbeit mit dem VW-Konzern.

Für viele Produkte wie Kleidung, Schuhe, Accessoires, aber auch die Innenausstattung von Autos sind Leder oder Kunstleder unverzichtbar. Das Darmstädter Startup Revoltech GmbH hat eine neue Lederalternative entwickelt, die auf tierische Produkte sowie auf problematische Chemikalien und fossile Rohstoffe – verzichtet. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat die Weiterentwicklung des Materials mit rund 125.000 Euro gefördert. Erster Erfolg des Startups: eine Zusammenarbeit mit dem VW-Konzern.

„Schnelle Skalierbarkeit und mehr Umweltschutz“
DBU-Generalsekretär Alexander Bonde stellt die Vorteile des Startups heraus: „Neben dem ressourcen- und umweltschonenden Ansatz setzen die drei Gründer von Revoltech größtenteils auf etablierte Fertigungstechnologien aus verschiedenen Branchen. Das führt zur schnellen Skalierbarkeit der Produktion – mit positiven Effekten für mehr Umweltschutz.“ Unter dem Projektnamen Lovr (kurz für leather-like, oil-free, vegan, residue-based, auf Deutsch etwa: lederähnlich, erdölfrei, vegan und reststoffbasiert) besteht die Lederalternative laut Firmenangaben vollständig auf pflanzlichen Reststoffen und verzichtet auf tierische Bestandteile und erdölbasierte Kunststoffe, wie sie in konventionellem Kunstleder üblich sind.

Hanffasern sind optimal für Lederalternative
Das 14-köpfige Team von Revoltech nutzt nach eigenen Worten Hanfstroh – ein Nebenprodukt der landwirtschaftlichen Hanfproduktion, das laut Produktionsleiter Dr.-Ing. Lukas Schell bisher kaum verwertet wird. Schell weiter: „Hanf wächst schnell, benötigt kaum Wasser oder Pestizide und verbessert die Bodenqualität.“ Bereits im Juli 2021 wurde das Herstellungsverfahren zum Patent angemeldet. Dennoch basiert ein Großteil des Produktionsprozesses auf bestehenden Technologien, die für Lovr angepasst wurden. „Das reduziert Entwicklungskosten und ermöglicht eine nahtlose Integration in bestehende Produktionsketten“, so Schell.

Hauptmotivation ist eine echte Kreislaufwirtschaft
Ziel von Revoltech ist es, eine hochwertige Lederalternative mit vergleichbarer Haptik und Qualität zu schaffen – jedoch ohne die negativen ökologischen Auswirkungen herkömmlicher Lederproduktion. Hauptmotivation ist Schell zufolge eine echte Kreislaufwirtschaft: „Die industrielle Verarbeitung von Tierhäuten benötigt große Mengen Wasser und kommt oft nicht ohne gesundheits- oder umweltschädliche Chemikalien aus – genau wie fast alle Kunstleder, die auf Erdöl basieren. Das alles vermeiden wir bewusst.“ Dank der Nutzung regionaler Hanfreststoffe und weiterer natürlicher Komponenten ist das Produkt laut Schell biologisch abbaubar – falls das Material am Ende seines Lebenszyklus‘ im Abfall landen sollte.

Förderung durch die DBU bringt Qualitätsschub
Produktionsleiter Schell erklärt das Verfahren von Revoltech: „Wir verwenden regional produzierten Hanf, extrahieren die Fasern aus dem Hanfstroh und kombinieren sie mit pflanzlichen Bindemitteln sowie natürlichen Farb- und Füllstoffen.“. Die Mischung wird anschließend getrocknet, gepresst und als Rollenware verarbeitet. „Durch die DBU-Förderung konnten wir die Qualität unserer Lederalternative deutlich steigern – in Farbe, Textur und Veredelung“, sagt Schell. So lasse sich das Material nun in unterschiedlichen Stärken und mit verschiedenen Oberflächen herstellen, beispielsweise geprägt oder geschliffen. An der abschließenden Industrialisierung und Marktreife dieser Verfahren arbeitet Revoltech in entsprechenden Anschlussprojekten.

VW-Kooperation bringt den Einstieg in die Auto-Industrie
Ein strategisch wichtiger Schritt in den Markt ist für Schell die Kooperation mit dem Volkswagen-Konzern. Ziel sei es, Revoltechs Kunstlederalternative für verschiedene Anwendungen im Fahrzeuginnenraum zu optimieren – etwa als Ersatz für Kunststoff-Schaumfolien auf dem Armaturenbrett oder an der Innenseite der Türen. Aber auch für die Anwendung in anderen Branchen sieht Schell großes Potenzial: „Besonders weit sind wir bei Schuheinlegesohlen und Accessoires wie Uhrenarmbändern.“ Grundsätzlich könne das Material gemeinsam mit Industriepartnern für zahlreiche Einsatzbereiche angepasst werden.

Quelle:

Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Neue Studie des VDI ZRE zeigt, wie Unternehmen durch Rücknahmesysteme Umweltbelastungen und Kosten reduzieren können. © PantherMedia / halfpoint
04.06.2025

Rücknahmesysteme als Hebel für ökologische und ökonomische Effizienz

Neue Studie des VDI ZRE zeigt, wie Unternehmen durch Rücknahmesysteme Umweltbelastungen und Kosten reduzieren können:
Materialkreisläufe schließen, Ressourcen schonen, Kosten senken: Rücknahmesysteme können bei der Transformation hin zu einer Kreislaufwirtschaft einen wesentlichen Beitrag leisten. Die aktuelle Studie des VDI ZRE bietet kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) praxisnahe Handlungshilfen und konkrete Bewertungsansätze, um Rücknahmekonzepte effektiv zu planen und ökonomisch wie ökologisch davon zu profitieren.

Mit dem Übergang zu einer ressourcenschonenderen Wirtschaftsweise rückt auch die Rückführung von Altprodukten und Materialien stärker in den Fokus der Industrie. Besonders für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eröffnet die Gestaltung eigener Rücknahmesysteme neue Möglichkeiten, Materialkreisläufe zu schließen, Ressourcen einzusparen und gleichzeitig Kosten über den Produktlebenszyklus hinweg zu senken. 

Neue Studie des VDI ZRE zeigt, wie Unternehmen durch Rücknahmesysteme Umweltbelastungen und Kosten reduzieren können:
Materialkreisläufe schließen, Ressourcen schonen, Kosten senken: Rücknahmesysteme können bei der Transformation hin zu einer Kreislaufwirtschaft einen wesentlichen Beitrag leisten. Die aktuelle Studie des VDI ZRE bietet kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) praxisnahe Handlungshilfen und konkrete Bewertungsansätze, um Rücknahmekonzepte effektiv zu planen und ökonomisch wie ökologisch davon zu profitieren.

Mit dem Übergang zu einer ressourcenschonenderen Wirtschaftsweise rückt auch die Rückführung von Altprodukten und Materialien stärker in den Fokus der Industrie. Besonders für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eröffnet die Gestaltung eigener Rücknahmesysteme neue Möglichkeiten, Materialkreisläufe zu schließen, Ressourcen einzusparen und gleichzeitig Kosten über den Produktlebenszyklus hinweg zu senken. 

Die neue Studie „Ökologische und ökonomische Bewertung des Ressourcenaufwands – Rücknahmesysteme zur Kreislaufschließung“ des VDI ZRE liefert hierfür eine fundierte Analyse und ein praxisorientiertes Werkzeug zur ersten Einschätzung der Machbarkeit von Rücknahmesystemen im eigenen Unternehmen.

Rücknahmesysteme systematisch bewerten
Auf Basis einer umfassenden Literaturrecherche sowie Befragungen zu bestehenden Rücknahmesystemen im B2B-Bereich wurden in der Studie insgesamt vier wesentliche Kriterien identifiziert: Hierzu zählen die Produkt- und Materialeigenschaften, die Gestaltung des Geschäftsmodells, die Wirtschaftlichkeit sowie die ökologischen Effekte. Die Studie hilft dabei, die Realisierbarkeit eigener Rücknahmesysteme einzuschätzen und unterstützt bei ihrer strukturierten Planung.
 
Ökologische und ökonomische Vorteile von Rücknahmesystemen
Am Praxisbeispiel industriell genutzter Förderbänder zeigt die Studie, dass Rücknahmesysteme erhebliche ökologische Vorteile bieten: Theoretisch modellierte Szenarien mit Rücknahme – sowohl durch einen einzelnen Hersteller als auch durch ein Herstellerkollektiv – wiesen in nahezu allen Umweltkategorien geringere Belastungen auf als konventionelle Entsorgungswege. 

Auch ökonomisch überzeugten die Rücknahmesysteme: Im Vergleich zum markttypischen Lebensende ohne Rücknahme konnten über 20 % der Lebenszykluskosten eingespart werden. Die Analyse zeigte außerdem, dass nicht primär die Zahl der beteiligten Herstellunternehmen, sondern insbesondere der Rezyklatanteil entscheidend für die ökologische und wirtschaftliche Bilanz ist.

Für KMU bietet die Studie wertvolle Impulse: Der Einsatz von Rücknahmesystemen kann nicht nur zur Erfüllung künftiger regulatorischer Anforderungen beitragen, sondern auch konkrete Einsparpotenziale erschließen. Durch eine gezielte Planung und die Berücksichtigung von Produktgestaltung, Materialwahl und Geschäftsmodell lassen sich ökologische und ökonomische Vorteile kombinieren. Zudem hilft die Studie dabei, erste Machbarkeitsabschätzungen vorzunehmen und den eigenen Beitrag zur Kreislaufschließung systematisch zu gestalten.

Die Studie „Ökologische und ökonomische Bewertung des Ressourcenaufwands – Rücknahmesysteme zur Kreislaufschließung“ des VDI ZRE wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) erstellt.

Weitere Informationen:
VDI ZRE Rücknahmesysteme Studie
Quelle:

VDI ZRE

Manfred Hackl, CEO der EREMA Group (rechts im Bild) und Gerold Breuer, Head of Marketing Foto Erema GmbH
Manfred Hackl, CEO der EREMA Group (rechts im Bild) und Gerold Breuer, Head of Marketing
04.06.2025

K 2025: EREMA definiert Kunststoffrecycling neu

Im Rahmen eines Pressegesprächs Anfang Juni als Auftakt zur K 2025 präsentierte das Unternehmen die Kampagne „Edvanced Recycling – EREMA Prime Solutions for Advanced Recycling“. 

„Die Technologien im Kunststoffrecycling haben sich rasant entwickelt. Wir haben in den letzten Jahren immer wieder Meilensteine gesetzt und waren Innovationstreiber. Auch auf der diesjährigen K werden wir viele neue Lösungen vorstellen, mit denen sich noch mehr Kunststoffe im Kreislauf halten lassen“, betont Manfred Hackl, CEO der EREMA Group, in seinem Eröffnungsvortrag beim K Preview Presstalk, der Anfang Juni am Stammsitz in Ansfelden bei Linz in Österreich stattfand. EREMA gab einen ersten Einblick in ausgewählte Neuheiten, die das Unternehmen auf der K 2025 in Düsseldorf präsentieren wird. 

Neue Technologien erschließen weitere Anwendungsfelder 
Zwei neue Maschinentypen erleben ihre Premiere auf der K 2025: 

Im Rahmen eines Pressegesprächs Anfang Juni als Auftakt zur K 2025 präsentierte das Unternehmen die Kampagne „Edvanced Recycling – EREMA Prime Solutions for Advanced Recycling“. 

„Die Technologien im Kunststoffrecycling haben sich rasant entwickelt. Wir haben in den letzten Jahren immer wieder Meilensteine gesetzt und waren Innovationstreiber. Auch auf der diesjährigen K werden wir viele neue Lösungen vorstellen, mit denen sich noch mehr Kunststoffe im Kreislauf halten lassen“, betont Manfred Hackl, CEO der EREMA Group, in seinem Eröffnungsvortrag beim K Preview Presstalk, der Anfang Juni am Stammsitz in Ansfelden bei Linz in Österreich stattfand. EREMA gab einen ersten Einblick in ausgewählte Neuheiten, die das Unternehmen auf der K 2025 in Düsseldorf präsentieren wird. 

Neue Technologien erschließen weitere Anwendungsfelder 
Zwei neue Maschinentypen erleben ihre Premiere auf der K 2025: 

  • Die TwinPro ist eine leistungsstarke Doppelschnecken-Technologie, bei der die bewährte EREMA Preconditioning Unit (PCU) direkt an einen Doppelschneckenextruder gekoppelt ist. Besonders geeignet ist die neue Anlage zur hocheffizienten Homogenisierung von komplexen Folienabfällen mit niedrigen Schüttdichten in nur einem Arbeitsschritt. 
  • Die AGGLOREMA ist vor allem für die Aufbereitung im chemischen Recycling interessant. Das robuste und energieeffiziente System produziert in großem Maßstab aus stark kontaminiertem Post-Consumer-Material Agglomerate mit einer hohen Schüttdichte.

Auch der steigende Bedarf an Post-Consumer-Regranulaten in sensiblen Anwendungen und Sekundärverpackungen steht im Fokus. EREMA präsentiert eine kompaktere INTAREMA® TVEplus® 2021 und stellt gemeinsam mit Lindner Washtech die optimale Abstimmung zwischen Waschanlage und Extruder für einen ausbalancierten Gesamtprozess dar. Live-Recyclingdemos im Freigelände zeigen die Aufbereitung unterschiedlicher Abfallströme. Die Ergebnisse können Besucher in der Produktausstellung im Edvanced Recycling Center betrachten – von technischen Bauteilen über Kosmetikprodukte bis hin zur Lebensmittelverpackung. 

Digitalisierung erhöht Verfügbarkeit
Digitale Lösungen spielen eine entscheidende Rolle am Weg zur Realisierung der Kreislaufwirtschaft und einem nachhaltigen Umgang mit Kunststoffabfällen. Zur K wächst die PredictOn Familie um eine KI-gestützte Daten-Tiefenanalyse bei der Überwachung der Hauptantriebe sowie um eine neue Zustandsüberwachung der Plastifiziereinheit. Beide Module sind in Aktion zu sehen: eine INTAREMA® TVEplus® DuaFil® Compact ist mit den intelligenten Assistenzsystemen ausgerüstet. Die Auswirkungen sind auf den Monitoren der Online-Plattform BluPort® sowohl am EREMA Messestand als auch im Edvanced Recycling Center live zu sehen.

Edvanced Recycling: Kampagne mit Signalwirkung
„Für mehr Kreislaufwirtschaft in der Kunststoffindustrie muss auch Recycling konsequent in die gesamte Wertschöpfungskette integriert werden. Mit Edvanced Recycling zeigen wir, wie wir gemeinsam mit unseren Kunden den Recyclinganteil in Kunststoffen nachhaltig erhöhen“, betont Gerold Breuer, Head of Marketing bei der EREMA Group. Die einjährige Kampagne rückt die gesamte Bandbreite der EREMA Lösungen in den Fokus, von praxisbewährten Technologien bis zu innovativen Neuheiten, und wird zur K 2025 einen Höhepunkt erreichen. „Und ja, die Schreibweise ist korrekt“, ergänzt Gerold Breuer. „Das E steht dabei sinnbildlich für EREMA. Denn fortschrittliches Kunststoffrecycling ist untrennbar mit unserem Namen verbunden.“

Quelle:

Erema GmbH

03.06.2025

EU-Politik soll Weichen für die Alttextilbranche stellen

Die Zukunft der europäischen Alttextilbranche stand im Mittelpunkt des 12. bvse-Alttextiltags in Stuttgart. Mit klaren Worten und konkreten Forderungen richteten sich die EuRIC-Vertreter Philippe Doliger und Antoine Stilo an Politik und Branche. Ihr Appell: Die EU muss jetzt die richtigen Weichen stellen – für eine funktionierende textile Kreislaufwirtschaft und stabile internationale Absatzmärkte.

Philippe Doliger, Policy Advisor bei EuRIC Textiles, zeichnete in seinem Vortrag ein klares Bild der Herausforderungen, mit denen die europäische Alttextilbranche derzeit konfrontiert ist. Angesichts wachsender regulatorischer Anforderungen – etwa durch die EU-Textilstrategie von 2022 – brauche es zukunftsfeste gesetzliche Rahmenbedingungen. Diese Strategie verpflichtet Hersteller, ab 2030 ausschließlich recyclingfähige, reparierbare, langlebige, schadstofffreie, aus überwiegend rezyklierten Fasern hergestellte und ethisch produzierte Textilien auf den Markt zu bringen.

Die Zukunft der europäischen Alttextilbranche stand im Mittelpunkt des 12. bvse-Alttextiltags in Stuttgart. Mit klaren Worten und konkreten Forderungen richteten sich die EuRIC-Vertreter Philippe Doliger und Antoine Stilo an Politik und Branche. Ihr Appell: Die EU muss jetzt die richtigen Weichen stellen – für eine funktionierende textile Kreislaufwirtschaft und stabile internationale Absatzmärkte.

Philippe Doliger, Policy Advisor bei EuRIC Textiles, zeichnete in seinem Vortrag ein klares Bild der Herausforderungen, mit denen die europäische Alttextilbranche derzeit konfrontiert ist. Angesichts wachsender regulatorischer Anforderungen – etwa durch die EU-Textilstrategie von 2022 – brauche es zukunftsfeste gesetzliche Rahmenbedingungen. Diese Strategie verpflichtet Hersteller, ab 2030 ausschließlich recyclingfähige, reparierbare, langlebige, schadstofffreie, aus überwiegend rezyklierten Fasern hergestellte und ethisch produzierte Textilien auf den Markt zu bringen.

Ein zentrales Instrument zur Umsetzung dieser Ziele sei das gemeinsam mit dem bvse erarbeitete EuRIC Textiles Manifesto 2025, das unter anderem auf den drei Kernelementen: Erweiterte Herstellerverantwortung (EPR), Ökodesign-Vorgaben für Textilien (ESPR) und Einführung eines EU-weit einheitlichen Abfallendes (EOW) basiert.

„In diesen ungewissen Zeiten für Sammel-, Sortier- und Recyclingunternehmen in der Alttextilbranche in der gesamten EU brauchen wir dringend robuste EU-weite Rahmenbedingungen, die echte textile Zirkularität vorantreiben und die bestehenden textilen Recycling- und Erfassungsstrukturen stärken“, betonte Doliger.

Er warnte zugleich vor der Kluft zwischen politischen Vorgaben und der betrieblichen Realität: „Die aktuell bestehenden europäischen rechtlichen Regelungen zeigen deutlich, dass die Diskrepanzen zwischen Politik und Business-Realität dringend eliminiert werden müssen, damit legislative Maßnahmen auch für KMUs möglichst unbürokratisch und praxisnah umgesetzt werden können. Erst, wenn regulatorische Anforderungen auch den Arbeitsalltag der EU-Alttextilbranche widerspiegeln, kann textile Kreislaufwirtschaft langfristig effizient gelingen.“

Antoine Stilo, Senior Policy and Trade Advisor bei EuRIC, nahm die Teilnehmenden mit in die geplanten Veränderungen der EU-Abfallverbringungsverordnung, die ab dem 21. Mai 2026 in Kraft treten. Acht zentrale Punkte werden künftig den Export von Abfällen aus der EU, so auch Textilien, reglementieren – von der digitalen Voranmeldung über einheitliche Datenformate bis hin zur verpflichtenden Auditierung aller außereuropäischen Abfallverwerter.

Kritisch für die Branche: Künftig dürfen Nicht-OECD-Staaten Abfälle aus der EU nur noch importieren, wenn sie zuvor auf eine offizielle Exportliste der EU-Kommission aufgenommen wurden. Andernfalls gilt ab Mai 2027 ein Exportverbot von mindestens zwei Jahren.

Stilo richtete einen klaren Appell an die Branchenunternehmen: „Insbesondere in der Übergangsphase bis zum 21. Mai 2026, bevor die neuen Regelungen über den Export von Abfällen greifen, ist es wichtig, dass Sie Ihre nationalen Verbände, wie den bvse, und EuRIC in ihrer europäischen und internationalen Arbeit unterstützen, damit weiterhin essentielle Exportmärkte auf dem Weltmarkt gesichert werden können.“

Zudem hob er hervor, wie wichtig ein gemeinsames Handeln sei: „Nur gemeinsam und im proaktiven Austausch können wir den globalen Handel und Export von sekundären Rohstoffen und gebrauchten Gütern, wie z. B. Second-Hand-Textilien, nach vorne treiben und wettbewerbstauglich machen.“

Mit Nachdruck forderte er: „Der uneingeschränkte Handel mit sekundären Ressourcen, Gebrauchtgütern und Recyclingmaterial ist essentiell für eine funktionsfähige Kreislaufwirtschaft in Deutschland, der Europäischen Union und auf globaler Ebene. Wir fordern mehr Flexibilität und Transparenz von der EU-Kommission bei der Erstellung und Veröffentlichung dieser Exportliste, sowie während des gesamten Transformationsprozesses, damit wichtige Absatzmärkte für die europäische Recyclingwirtschaft nicht verloren gehen.“

Quelle:

bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung

02.06.2025

Wachsende Versicherungslücke in der Recyclingbranche

Die Recycling- und Abfallwirtschaft in Deutschland steht vor einer existenziellen Herausforderung: Eine wachsende Versicherungslücke trifft die Branche mit voller Wucht – und das zu einem Zeitpunkt, an dem die Umsetzung der nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie auf funktionierende Entsorgungs- und Recyclingstrukturen angewiesen ist.

Wie eine aktuelle Studie des Bundesverbands Deutscher Versicherungsmakler e. V. (BDVM) zeigt, gehört die Abfallwirtschaft zu den am stärksten betroffenen Branchen im gegenwärtigen „Deckungsnotstand“ der Gewerbe- und Industrieversicherung. Zwei Drittel der befragten Versicherungsmaklerinnen und -makler sehen ernsthafte Probleme bei der Versicherbarkeit von Risiken in diesem Bereich – ein dramatischer Wert, der nur noch von wenigen anderen Branchen erreicht wird.

Die Recycling- und Abfallwirtschaft in Deutschland steht vor einer existenziellen Herausforderung: Eine wachsende Versicherungslücke trifft die Branche mit voller Wucht – und das zu einem Zeitpunkt, an dem die Umsetzung der nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie auf funktionierende Entsorgungs- und Recyclingstrukturen angewiesen ist.

Wie eine aktuelle Studie des Bundesverbands Deutscher Versicherungsmakler e. V. (BDVM) zeigt, gehört die Abfallwirtschaft zu den am stärksten betroffenen Branchen im gegenwärtigen „Deckungsnotstand“ der Gewerbe- und Industrieversicherung. Zwei Drittel der befragten Versicherungsmaklerinnen und -makler sehen ernsthafte Probleme bei der Versicherbarkeit von Risiken in diesem Bereich – ein dramatischer Wert, der nur noch von wenigen anderen Branchen erreicht wird.

Hohe Risiken, sinkende Kapazitäten
Der Hintergrund: Versicherungskapazitäten für elementare Gefahren, wie Feuer, Explosionen oder Naturkatastrophen, schrumpfen seit Jahren. Hinzu kommt, dass Investitionen, wie Photovoltaikanlagen oder E-Ladestationen, aus Sicht vieler Versicherer zusätzliche Risiken mit sich bringen. Die Folge sind drastisch steigende Prämien, höhere Selbstbehalte und verschärfte Versicherungsbedingungen – bei gleichzeitig komplexer werdenden Risikoprofilen.

„Besonders betroffen sind zentrale Wirtschaftsbranchen wie die Abfallwirtschaft und das Recycling“, warnt BDVM-Präsident Thomas Billerbeck. „Wenn Unternehmen keine ausreichende Absicherung mehr finden, gefährdet das den gesamten Wirtschaftsstandort.“

Lithium-Batterien als Brandbeschleuniger
Ein besonderer Risikofaktor: die zunehmende Zahl von Bränden, ausgelöst durch falsch entsorgte Lithium-Batterien. Trotz erhöhter Brandschutzmaßnahmen und dem Ausbau automatischer Löschsysteme verzeichnet die Branche seit Jahren eine alarmierende Zunahme an Schadensfällen – sowohl in Recyclinganlagen als auch in Entsorgungsfahrzeugen.

Die Deutsche Recyclingwirtschaft schlägt seit Jahren Alarm – doch bisher ohne ausreichende politische Resonanz. Laut bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock hat sich das Brandrisiko in der Branche verzehnfacht. Besonders problematisch ist der unkontrollierte Strom von rund 80 Millionen akkubetriebenen Einweg-E-Zigaretten pro Jahr, die ohne Rücknahmesystem in die Entsorgungswege gelangen.

Die Folgen sind gravierend: Nach größeren Schadensereignissen ziehen sich Versicherer zunehmend aus der Branche zurück oder setzen Prämien und Selbstbeteiligungen auf existenzbedrohende Niveaus. „Viele abgebrannte Anlagen werden nicht wieder aufgebaut – mit dramatischen Folgen für die regionale Entsorgungssicherheit“, so Rehbock.

Branche fordert politischen Schulterschluss
Angesichts dieser Entwicklungen ruft die Recyclingwirtschaft nach dringendem politischem Handeln. Gefordert werden unter anderem ein Batteriepfand, eine herstellerfinanzierte Fondslösung zur Absicherung im Schadensfall, eine Kennzeichnungspflicht für Batterien sowie ein Verbot oder zumindest ein Pfandsystem für Einweg-E-Zigaretten.

Darüber hinaus fordern Branchenvertreter die Unterstützung der Bundesregierung bei der Schaffung eines echten Anreizsystems für die sichere Rückführung von Geräten mit Lithium-Ionen-Batterien. Denn ohne sichere und versicherbare Entsorgungsstrukturen wird die Transformation zur Kreislaufwirtschaft nicht gelingen.

Die Ergebnisse der BDVM-Studie verdeutlichen: Die Versicherungslücke in der Abfall- und Recyclingbranche ist kein vorübergehendes Phänomen, sondern ein strukturelles Risiko. Präventionsmaßnahmen allein reichen nicht aus, wenn sie von Versicherern nicht honoriert und von der Politik nicht flankiert werden. „Wir dürfen nicht zulassen, dass das Rückgrat der Kreislaufwirtschaft durch untragbare Risiken ausgedünnt wird“, mahnt bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock eindringlich.

Quelle:

bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung

Drei Studentinnen des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik wurden mit dem Wilhelm-Lorch-Preis ausgezeichnet. Von hinten links beginnend: Rike Brendgen, Prof. Dr. Anne Schwarz-Pfeiffer, Prof. Dr. Maike Rabe. Untere Reihe: Charlotte Weber, Prof. Dr. Marina-Elena Wachs, Ramona Möllers. Foto HSNR
Drei Studentinnen des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik wurden mit dem Wilhelm-Lorch-Preis ausgezeichnet. Von hinten links beginnend: Rike Brendgen, Prof. Dr. Anne Schwarz-Pfeiffer, Prof. Dr. Maike Rabe. Untere Reihe: Charlotte Weber, Prof. Dr. Marina-Elena Wachs, Ramona Möllers.
02.06.2025

Drei Wilhelm-Lorch-Preise für die Hochschule Niederrhein

Die Studentinnen Charlotte Weber und Ramona Möller sowie die angehende Doktorandin Rike Brendgen des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik wurden für ihre Arbeiten mit dem Wilhelm-Lorch-Preis ausgezeichnet. Die prämierten Arbeiten beschäftigen sich mit den wichtigen Feldern der Altkleiderverwertung sowie mit smarten Textilien im Bereich Medizin.
 
Der jährlich ausgeschriebene Förderpreis der Wilhelm-Lorch-Stiftung wird in verschiedenen Kategorien vergeben. Die Studentinnen und die Absolventin der Hochschule Niederrhein waren in den Bereichen Wirtschaft und Technik erfolgreich.
 

Die Studentinnen Charlotte Weber und Ramona Möller sowie die angehende Doktorandin Rike Brendgen des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik wurden für ihre Arbeiten mit dem Wilhelm-Lorch-Preis ausgezeichnet. Die prämierten Arbeiten beschäftigen sich mit den wichtigen Feldern der Altkleiderverwertung sowie mit smarten Textilien im Bereich Medizin.
 
Der jährlich ausgeschriebene Förderpreis der Wilhelm-Lorch-Stiftung wird in verschiedenen Kategorien vergeben. Die Studentinnen und die Absolventin der Hochschule Niederrhein waren in den Bereichen Wirtschaft und Technik erfolgreich.
 
Charlotte Weber und Ramona Möllers wurden für ein Projekt zum Thema Altkleiderexporte und zirkuläre Textilwirtschaft im Rahmen ihrer Bachelor-Arbeit an der Hochschule Niederrhein ausgezeichnet. Inzwischen studieren beide im Masterstudiengang Textile Produkte – Design. Die beiden Studentinnen haben sich mit der Frage beschäftigt, wie Bildung und internationale Partnerschaften zur Entwicklung einer globalen, zirkulären Textilwirtschaft beitragen können. „Dafür haben wir eine zweimonatige Feldforschung in Nairobi, Kenia, durchgeführt“, sagt Charlotte Weber. In Zusammenarbeit mit Africa Collect Textiles auf kenianischer und der Fynch Hatton GmbH aus Mönchengladbach auf deutscher Seite und gemeinsam mit der lokalen Community wurden die Auswirkungen von Altkleiderexporten auf die Textilwirtschaft vor Ort untersucht und kreative Weiterverwertungslösungen entwickelt. „Ein besonderes Highlight war ein Schulworkshop, in dem Kinder aus Alttextilien ihre eigenen Schulmäppchen webten – mit dem Ziel, textile Handwerkskompetenz kreativ zu vermitteln“, sagt Ramona Möllers. Betreut wurde das Projekt, das mit einem Preisgeld von 5000 Euro ausgezeichnet wurde, von Professorin Dr. Marina-Elena Wachs.
 
Das Geld wollen die beiden Studentinnen der Hochschule Niederrhein weiter in das Projekt investieren: "Wir werden die Kooperation mit Africa Collect Textiles in Kenia und Fynch Hatton fortführen – eine gemeinsame Kollektion ist bereits in Planung. Ein weiterer Fokus liegt auf der Vermittlung von textilem Wissen: Wir setzen uns für weitere Workshops und Bildungsformate ein – sowohl in Deutschland als auch in Nairobi. Darüber hinaus hilft uns das Preisgeld bei der Finanzierung von Weiterbildungsmaßnahmen und spielt eine bedeutende Rolle im Hinblick auf unser geplantes Gründungsvorhaben im Bereich zirkulärer textiler Produkte“, sagt Ramona Möllers. „Die Auszeichnung gibt uns Rückenwind – fachlich wie persönlich“, ergänzt Charlotte Weber. „Sie macht unser Engagement für eine faire und kreislauforientierte Textilwirtschaft sichtbar und verleiht unserem Projekt neue Reichweite."
 
Mit einem Preis im Bereich Technik zeichnete die Wilhelm-Lorch-Stiftung die Absolventin und angehende Doktorandin der Hochschule Niederrhein, Rike Brendgen, aus. Sie untersuchte in ihrer Masterarbeit die Frage, wie smarte Textilien bei der Überwachung von Gesundheitsparametern unterstützen können, konkret: Wie Textilien den Blutzuckerspiegel messen können. „Smarte Textilien, die in der Lage sind, solche physiologischen Werte zu erfassen, bieten ein vielversprechendes Potenzial, um Tragekomfort und Lebensqualität zu steigern. Besonders die wachsende Zahl von Diabetes-Fällen erhöht den Bedarf an benutzerfreundlichen Glukosemessmethoden, erklärt Rike Brendgen. „Nicht-invasive Alternativen, die Schweiß oder Speichel nutzen, werden immer wichtiger.“ Eine innovative Lösung bieten organische elektrochemische Transistoren (OECTs), die als empfindliche Biosensoren ionische Veränderungen in biologischen Flüssigkeiten erfassen können. 
 
In ihrer Arbeit, die von Professorin Dr. Anne Schwarz-Pfeiffer betreut wurde, konnte Rike Brendgen bereits erste Materialien entwickeln, die auf Glukose im Schweiß empfindlich reagieren. In einem nächsten Schritt möchte sie die Langzeitstabilität der Materialien unter realen Bedingungen testen. Außerdem biete die Erweiterung der Sensorempfindlichkeit auf weitere Biomarker im Schweiß großes Potenzial, um smarte Textilien noch vielseitiger für die Gesundheitsüberwachung zu machen. „Die Auszeichnung bedeutet mir sehr viel, da ich viel Zeit und Energie in meine Arbeit investiert habe und diese nun auf besondere Weise gewürdigt wird“, sagt Rike Brendgen. „Das Preisgeld nutze ich, um meine wissenschaftliche Karriere weiter voranzutreiben: Es deckt unter anderem die Einschreibungsgebühren für meine Promotion und ermöglicht mir die Teilnahme an spannenden Fachkonferenzen."
 
Die Wilhelm-Lorch-Stiftung trägt den Namen des 1966 verstorbenen Gründers des Deutschen Fachverlags und der TextilWirtschaft. Seit 37 Jahren werden Projekte und talentierte Nachwuchskräfte der Textil- und Modebranche in den Kategorien Kreation, Wirtschaft, Technik und Weiterbildung im Handel ausgezeichnet. In diesem Jahr wählte die Stiftung, deren Stiftungsratsvorsitzende Prof. Dr.-Ing. habil. Maike Rabe von der Hochschule Niederrhein ist, zehn überzeugenden Arbeiten von zwölf Preisträger:innen aus.