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Foto AVK Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e. V.
26.11.2024

Erfolgreiche Composites-Flammschutztagung in Berlin

Am 20. und 21. November 2024 fand die zweite Fachtagung Flammschutz zum Thema Composites-Anwendungen in Berlin statt, veranstaltet von der AVK – Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e. V. in Kooperation mit der FGK - Forschungsgesellschaft Kunststoffe e.V.

60 Teilnehmer:innen besuchten die internationale Veranstaltung, welche neben dem Verkehrssektor in diesem Jahr auch die Anforderungen im Bereich Bau/Infrastruktur thematisierte.

18 Referenten informierten in 14 Vorträgen über Anforderungen und Innovationen aus den Bereichen Normung & Standardisierung, Materialentwicklung, Bau/Infrastruktur, Öffentlicher Verkehr, Automotive und Forschung & Wissenschaft.

Zu Beginn führte Prof. Schartel von der Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung in das Prinzip und Konzept von flammgeschützten Composites ein. In den darauffolgenden Themenblöcken informierten u.a. die Firmen CTS Composite Technologie Systeme GmbH und Nabaltec AG über neue Möglichkeiten und Entwicklungen auf Materialebene von nichtbrennbaren Faserverbundkunststoffen (FVK).

Am 20. und 21. November 2024 fand die zweite Fachtagung Flammschutz zum Thema Composites-Anwendungen in Berlin statt, veranstaltet von der AVK – Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e. V. in Kooperation mit der FGK - Forschungsgesellschaft Kunststoffe e.V.

60 Teilnehmer:innen besuchten die internationale Veranstaltung, welche neben dem Verkehrssektor in diesem Jahr auch die Anforderungen im Bereich Bau/Infrastruktur thematisierte.

18 Referenten informierten in 14 Vorträgen über Anforderungen und Innovationen aus den Bereichen Normung & Standardisierung, Materialentwicklung, Bau/Infrastruktur, Öffentlicher Verkehr, Automotive und Forschung & Wissenschaft.

Zu Beginn führte Prof. Schartel von der Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung in das Prinzip und Konzept von flammgeschützten Composites ein. In den darauffolgenden Themenblöcken informierten u.a. die Firmen CTS Composite Technologie Systeme GmbH und Nabaltec AG über neue Möglichkeiten und Entwicklungen auf Materialebene von nichtbrennbaren Faserverbundkunststoffen (FVK).

Die Umsetzung von Brandschutzanforderungen im Betrieb von Schienenfahrzeugen bzw. für tragende FVK-Bauteile spielte im Bereich Bauwesen/Infrastruktur eine große Rolle, ebenso wie die Nachhaltigkeit dieser Baumaterialien, worüber Frank Lüders von der DB Systemtechnik GmbH und Kabelan Thavayogarajah vom Fraunhofer LBF in ihren Vorträgen berichteten.

Im Bereich Automotive wurde E-Mobilität diskutiert, Dr. Christian Battenberg von der Clariant Plastics &Coatings (Deutschland) GmbH referierte über Flammschutzmittel für Anwendungen in diesem Feld.

Den Abschluss der erfolgreichen Veranstaltung bildete der Block Forschung und Wissenschaft mit zwei Vorträgen des Fraunhofer LBF und Deutschen Textilforschungszentrum Nord-West gGmbH & Center for Nanointegration Duisburg- Essen.

In anderthalb Tagen bot die Konferenz so eine wichtige Plattform für Expert:innen aus Industrie und Wissenschaft, um sich über neueste Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich Flammschutz für Composites auszutauschen. 2026 folgt wird die dritte Veranstaltung folgen.

Quelle:

AVK  Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e. V.

26.11.2024

USA: Eingeschränkte Handelsmaßnahmen für Polyesterstapelfasern mit hohem Feinheitsgrad

In der letzten Woche kündigte das Weiße Haus an, dass Präsident Joe Biden kein Zollkontingent für die Einfuhr von Feindenier-Polyesterstapelfasern (PSF) als Reaktion auf ein von US-Faserherstellern eingereichtes Schutzklageverfahren nach Section 201 einführen werde.

Der Präsident kündigte ein Einfuhrkontingent nur für die Einfuhr von Feindenier-PSF im Rahmen des Programms für die vorübergehende Einfuhr unter Zollverschluss (TIB) an, die überwiegend für gewebte Textilien und Bekleidung verwendet werden und voraussichtlich keine Auswirkungen auf Vliesstoffe haben werden.

Präsident Biden entschied sich gegen die Einführung eines Zollsatzes oder anderer Maßnahmen, die von der U.S. International Trade Commission empfohlen wurden, mit der Begründung, dass andere Industrien, einschließlich der Hersteller von Vliesstoffen, von solchen Maßnahmen negativ betroffen wären, so Präsident Bidens Proklamation:

In der letzten Woche kündigte das Weiße Haus an, dass Präsident Joe Biden kein Zollkontingent für die Einfuhr von Feindenier-Polyesterstapelfasern (PSF) als Reaktion auf ein von US-Faserherstellern eingereichtes Schutzklageverfahren nach Section 201 einführen werde.

Der Präsident kündigte ein Einfuhrkontingent nur für die Einfuhr von Feindenier-PSF im Rahmen des Programms für die vorübergehende Einfuhr unter Zollverschluss (TIB) an, die überwiegend für gewebte Textilien und Bekleidung verwendet werden und voraussichtlich keine Auswirkungen auf Vliesstoffe haben werden.

Präsident Biden entschied sich gegen die Einführung eines Zollsatzes oder anderer Maßnahmen, die von der U.S. International Trade Commission empfohlen wurden, mit der Begründung, dass andere Industrien, einschließlich der Hersteller von Vliesstoffen, von solchen Maßnahmen negativ betroffen wären, so Präsident Bidens Proklamation:

„Die Kommissare der USITC haben mir zwar empfohlen, ein Zollkontingent für Einfuhren von PSF mit feiner Fadenstärke einzuführen, aber ich habe beschlossen, dies nicht zu tun... Daher habe ich beschlossen, diese Schutzmaßnahme auf die Einfuhren von PSF mit feiner Fadenstärke durch die TIB zu beschränken. Außerdem habe ich beschlossen, kein Zollkontingent für die Einfuhren von Feindenier-PSF einzuführen, um die konkurrierenden Interessen der inländischen Hersteller von Feindenier-PSF und die Auswirkungen der Schutzmaßnahmen auf die nachgelagerten US-amerikanischen Hersteller, einschließlich der Hersteller von Textilien, Verteidigungsgütern und Konsumgütern, die auf Feindenier-PSF angewiesen sind, gegeneinander abzuwägen.

Diese Entscheidung wurde getroffen, nachdem mehrere in den USA ansässige Vliesstoffhersteller gegenüber dem White House Trade Policy Staff Committee und der USITC geäußert hatten, dass die Vliesstoffindustrie durch Maßnahmen geschädigt würde, die die Kosten für Feindenier-PSF erhöhen würden. Die INDA reichte eine Stellungnahme ein, in der die Bedenken vieler Vliesstoffhersteller dargelegt wurden. Der Direktor für Regierungsangelegenheiten, Wes Fisher, sagte am 30. September bei einer Anhörung vor dem Stabskomitee für Handelspolitik im Büro des US-Handelsbeauftragten (Office of the U.S. Trade Representative) aus.

Quelle:

INDA
Übersetzung Textination

Sönke Padberg Foto BTE e.V.
Sönke Padberg
25.11.2024

Sönke Padberg neu im BTE-Team

Ab Februar 2025 verstärkt Sönke Padberg (53) das BTE-Team. Als Referent ist der an der LDT Nagold ausgebildete „Fachwirt BTE“ zuständig für die Beratung von Modehandelsunternehmen und speziell von Schuhgeschäften in fachlichen bzw. betriebswirtschaftlichen Fragen sowie für die allgemeine Mitgliederbetreuung. Außerdem übernimmt Padberg die Betreuung des BTE-Büros in Berlin, das in den Räumlichkeiten des Handelsverband Deutschland (HDE) angesiedelt ist. Mitte 2025 wird der BTE dann seinen Verbandssitz nach Berlin verlagern.
 
Sönke Padberg verfügt über eine langjährige Berufs- und Führungserfahrung im stationären Schuhhandel und im Bereich der Verbundgruppen. Er führte den im Ruhrgebiet/Münsterland angesiedelten gleichnamigen elterlichen Schuh- und Sportfilialisten und fungierte als langjähriger Juniorensprecher der Verbundgruppe ANWR. Es folgten Positionen als Retail Manager u.a. bei Tamaris, Lloyd, Mephisto und in der Immobilienentwicklung. Zuletzt war Padberg als Senior Berater für Sanierung, M&A, Strategieentwicklung bei der Unternehmensberatung fashionconsult tätig.

Ab Februar 2025 verstärkt Sönke Padberg (53) das BTE-Team. Als Referent ist der an der LDT Nagold ausgebildete „Fachwirt BTE“ zuständig für die Beratung von Modehandelsunternehmen und speziell von Schuhgeschäften in fachlichen bzw. betriebswirtschaftlichen Fragen sowie für die allgemeine Mitgliederbetreuung. Außerdem übernimmt Padberg die Betreuung des BTE-Büros in Berlin, das in den Räumlichkeiten des Handelsverband Deutschland (HDE) angesiedelt ist. Mitte 2025 wird der BTE dann seinen Verbandssitz nach Berlin verlagern.
 
Sönke Padberg verfügt über eine langjährige Berufs- und Führungserfahrung im stationären Schuhhandel und im Bereich der Verbundgruppen. Er führte den im Ruhrgebiet/Münsterland angesiedelten gleichnamigen elterlichen Schuh- und Sportfilialisten und fungierte als langjähriger Juniorensprecher der Verbundgruppe ANWR. Es folgten Positionen als Retail Manager u.a. bei Tamaris, Lloyd, Mephisto und in der Immobilienentwicklung. Zuletzt war Padberg als Senior Berater für Sanierung, M&A, Strategieentwicklung bei der Unternehmensberatung fashionconsult tätig.

Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

21.11.2024

Black Friday und Cyber Monday: 5,9 Milliarden Euro Umsatz

Zu den Aktionstagen Black Friday und Cyber Monday rechnet der Handelsverband Deutschland (HDE) in diesem Jahr mit einem Umsatz in Höhe von 5,9 Milliarden Euro. Damit bewegen sich die Umsätze auf dem Vorjahresniveau.

„In diesem Jahr gehen online und offline wieder viele Verbraucher zu Black Friday und Cyber Monday auf die Jagd nach Schnäppchen. Doch auch rund um die Aktionstage ist die allgemeine Kaufzurückhaltung zu spüren“, so Stephan Tromp, stellvertretender HDE-Hauptgeschäftsführer. In den vergangenen Jahren stiegen die Ausgaben zu den Aktionstagen im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr noch um 20 Prozent und mehr. Allerdings war schon 2023 im Vorjahresvergleich nur ein geringes Umsatzwachstum um sechs Prozent zu verzeichnen. „Der jahrelange Aufwärtstrend der Umsätze zu Black Friday und Cyber Monday hat sich deutlich abgeschwächt und kommt in diesem Jahr auf hohem Niveau zum Stillstand“, so Tromp weiter. Der HDE erwartet 2024 zu den Aktionstagen einen Umsatz von 5,9 Milliarden Euro.

Zu den Aktionstagen Black Friday und Cyber Monday rechnet der Handelsverband Deutschland (HDE) in diesem Jahr mit einem Umsatz in Höhe von 5,9 Milliarden Euro. Damit bewegen sich die Umsätze auf dem Vorjahresniveau.

„In diesem Jahr gehen online und offline wieder viele Verbraucher zu Black Friday und Cyber Monday auf die Jagd nach Schnäppchen. Doch auch rund um die Aktionstage ist die allgemeine Kaufzurückhaltung zu spüren“, so Stephan Tromp, stellvertretender HDE-Hauptgeschäftsführer. In den vergangenen Jahren stiegen die Ausgaben zu den Aktionstagen im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr noch um 20 Prozent und mehr. Allerdings war schon 2023 im Vorjahresvergleich nur ein geringes Umsatzwachstum um sechs Prozent zu verzeichnen. „Der jahrelange Aufwärtstrend der Umsätze zu Black Friday und Cyber Monday hat sich deutlich abgeschwächt und kommt in diesem Jahr auf hohem Niveau zum Stillstand“, so Tromp weiter. Der HDE erwartet 2024 zu den Aktionstagen einen Umsatz von 5,9 Milliarden Euro.

Wie bereits in den vergangenen Jahren planen viele Verbraucher, die Aktionstage für Einkäufe zu nutzen. Das zeigt eine vom HDE beauftragte Umfrage. Zum Black Friday will mit 46 Prozent demnach fast die Hälfte der Befragten auf Schnäppchenjagd gehen, zum Cyber Monday gut ein Drittel. Im Vergleich zum Vorjahr geht der Anteil der Verbraucher, die die Aktionstage nutzen wollen, somit etwas zurück. „Trotz schwacher Konsumstimmung stoßen die Sonderangebote rund um Black Friday und Cyber Monday weiterhin auf großes Interesse“, so Tromp.

Im Weihnachtsgeschäft setzen die Aktionstage für gewöhnlich wichtige Umsatzimpulse. In diesem Jahr entfallen rund 1,6 Milliarden Euro der Ausgaben an Black Friday und Cyber Monday auf Weihnachtseinkäufe. Laut Umfrage nutzt mit 52 Prozent mehr als die Hälfte der Befragten den Black Friday auch für Weihnachtseinkäufe. Der Cyber Monday ist für 42 Prozent der Befragten ein Anlass, um für die Festtage einzukaufen.

Die Umfrage wurde im Auftrag des HDE vom IFH Köln durchgeführt. Befragt wurden im Oktober 2024 rund 1.100 Online-Shopper. Der Black Friday fällt in diesem Jahr auf den 29. November, der Cyber Monday auf den 2. Dezember.

Weitere Informationen:
HDE Black Friday Cyber Monday
Quelle:

Handelsverband Deutschland (HDE)

PET-Ballen Foto bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
21.11.2024

Deutsche Kunststoffindustrie in der Krise

Die Studie „Stoffstrombild Kunststoffe" gibt alle zwei Jahre Aufschluss über Produktion, Verarbeitung und Kreislaufführung von Kunststoffen in Deutschland.

Über alle Bereiche hinweg sind 2023 Rückschläge zu vermelden: Die anhaltend schlechte Konjunktur in Deutschland führt zu geringeren Herstellungs- und Verarbeitungsmengen und gefährdet die Transformation der Kunststoffindustrie zur Kreislaufwirtschaft.

In Deutschland werden weniger Kunststoffe hergestellt, verarbeitet und recycelt
Die Kunststoffproduktion ging im Vergleich zu 2021 um 17,6 Prozent zurück. Obwohl die Nachfrage nach Kunststoffen international wächst, wurden in Deutschland 2023 rund 8,5 Prozent weniger Kunststoffe verarbeitet als 2021. Steigende Kosten für Energie und Produktion, häufige Änderungen der politischen Zielvorgaben und steigende Bürokratielasten verhindern häufig die für eine Kreislaufwirtschaft dringend erforderlichen Investitionen in die Modernisierung und den Ausbau von Anlagen in Deutschland.

Die Studie „Stoffstrombild Kunststoffe" gibt alle zwei Jahre Aufschluss über Produktion, Verarbeitung und Kreislaufführung von Kunststoffen in Deutschland.

Über alle Bereiche hinweg sind 2023 Rückschläge zu vermelden: Die anhaltend schlechte Konjunktur in Deutschland führt zu geringeren Herstellungs- und Verarbeitungsmengen und gefährdet die Transformation der Kunststoffindustrie zur Kreislaufwirtschaft.

In Deutschland werden weniger Kunststoffe hergestellt, verarbeitet und recycelt
Die Kunststoffproduktion ging im Vergleich zu 2021 um 17,6 Prozent zurück. Obwohl die Nachfrage nach Kunststoffen international wächst, wurden in Deutschland 2023 rund 8,5 Prozent weniger Kunststoffe verarbeitet als 2021. Steigende Kosten für Energie und Produktion, häufige Änderungen der politischen Zielvorgaben und steigende Bürokratielasten verhindern häufig die für eine Kreislaufwirtschaft dringend erforderlichen Investitionen in die Modernisierung und den Ausbau von Anlagen in Deutschland.

Große Potenziale fürs Recycling bleiben noch ungenutzt
Trotz des Produktionsrückgangs hat sich der Einsatz von recycelten Kunststoffen in der Kunststoffverarbeitung in Deutschland im Erhebungszeitraum von 2021 bis 2023 jährlich im Durchschnitt um 8,2 % erhöht. Der Anstieg erfolgte vor allem im Jahr 2022, ausgelöst durch hohe Rohölpreise, und ging 2023 konjunkturbedingt wieder zurück. Der Rezyklateinsatz aus Post-Consumer- und Post-Industrial-Abfällen betrug rund 1,93 Mio. t. Daneben wurden rund 0,5 Mio. t an Nebenprodukten wiederverwendet. Insgesamt betrug der Anteil von eingesetztem Kunststoffrezyklat (aus Post-Consumer und Post-Industrial Abfällen) an der Verarbeitungsmenge in Deutschland 2023 ca. 15 %. Das unterstreicht die wachsende Bedeutung der Kreislaufwirtschaft für die Kunststoffindustrie in Deutschland und zeigt klare Fortschritte im Recycling und der Wiederverwertung von Kunststoffen. Dennoch bleiben weiterhin große Potenziale fürs Recycling ungenutzt: So ist der Anteil der Kunststoffe, die energetisch verwertet werden, mit 3,6 Millionen Tonnen im Jahr 2023 immer noch zu hoch.

Innovationskraft der Industrie trotzt Standortnachteilen
Der Einsatz recycelter Rohstoffe nimmt in Deutschland trotz schwieriger Standortbedingungen weiter zu. Die Unternehmen der Wertschöpfungskette Kunststoff in Deutschland arbeiten weiter mit hoher Innovationskraft an der Transformation zur Kreislaufwirtschaft. Gleichwohl setzt der Erfolg der Transformation gute Rahmenbedingungen für die Kunststoffindustrie voraus: wettbewerbsfähige Energiekosten, realistische und verlässliche regulatorische Rahmenbedingungen für zusätzliche Investitionen in die Infrastruktur für sortenreine Sammlung und Sortierung sowie die mechanische und chemische Aufbereitung von Kunststoffabfällen.

Auftraggeber der Studie
Das Stoffstrombild wird von der Conversio Market & Strategy GmbH erstellt. Auftraggeber der Studie ist die BKV GmbH mit Unterstützung von PlasticsEurope Deutschland e. V., der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft e. V., der bvse–Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e. V., der VDMA e.V. Kunststoff und Gummimaschinen, die IK – Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e. V., der KRV – Kunststoffrohrverband e. V., VinylPlus Deutschland e.V., der GKV – Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e. V. AVK – Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e. V., FSK – Fachverband Schaumkunststoffe und Polyurethane e.V., TecPart – Verband Technische Kunststoff-Produkte e. V., pro-K Industrieverband langlebige Kunststoffprodukte und Mehrwegsysteme e. V., der IG BCE Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, sowie dem VCI – Verband der Chemischen Industrie e.V.

Quelle:

bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.

20.11.2024

Südwesttextil: „EU-Entwaldungsverordnung: Überregulierung stoppen“

Vor dem Hintergrund fehlender Umsetzungshilfen und ausstehender Präzisierungen von Rechtsbegriffen hatte u.a. Südwesttextil im September eine Verschiebung des Anwendungsstarts der EU-Entwaldungsverordnung gefordert. Die EU-Kommission war den Forderungen Anfang Oktober nachgekommen und hatte eine Verschiebung des Anwendungsstarts um ein Jahr vorgeschlagen. Im Rahmen der letzten Plenartagung hat nach dem Rat nun auch das Europäische Parlament der Verschiebung des Anwendungsstarts zugestimmt, allerdings wurden gleichzeitig inhaltliche Änderungen angenommen. Dadurch wurde das Dossier für interinstitutionelle Trilog-Verhandlungen an den Ausschuss zurückverwiesen.

Vor dem Hintergrund fehlender Umsetzungshilfen und ausstehender Präzisierungen von Rechtsbegriffen hatte u.a. Südwesttextil im September eine Verschiebung des Anwendungsstarts der EU-Entwaldungsverordnung gefordert. Die EU-Kommission war den Forderungen Anfang Oktober nachgekommen und hatte eine Verschiebung des Anwendungsstarts um ein Jahr vorgeschlagen. Im Rahmen der letzten Plenartagung hat nach dem Rat nun auch das Europäische Parlament der Verschiebung des Anwendungsstarts zugestimmt, allerdings wurden gleichzeitig inhaltliche Änderungen angenommen. Dadurch wurde das Dossier für interinstitutionelle Trilog-Verhandlungen an den Ausschuss zurückverwiesen.

Die inhaltlichen Änderungen beinhalten die Einführung einer neuen, vierten Kategorie „kein Risiko“ im Länder-Benchmarking, sodass für Länder mit einer stabilen oder zunehmenden Entwicklung der Waldfläche deutlich weniger strenge Anforderungen gelten. Das länderspezifische Benchmarking-System wird überarbeitet und durch die Kommission nicht bis Ende des Jahres, sondern bis zum 30. Juni 2025 fertiggestellt. Nach der Verschiebung würde das Regelwerk erst ab dem 30. Dezember 2025 für große Marktteilnehmer und Händler und im zweiten Schritt erst ab dem 30. Juni 2026 für Kleinst- und Kleinunternehmen gelten.

Südwesttextil fordert nach der Verschiebung eine Aussetzung und grundsätzliches Hinterfragen der Verordnung. Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner erklärt: „Der Schutz des Waldes vor unkontrollierter Rodung ist sicherlich ein umweltpolitisch wichtiges Ziel, dem sich auch unsere Industrie nicht verschließt. Die Verordnung ist allerdings inzwischen fernab jeglicher Praktikabilität. Das Regelwerk und der Umfang der auferlegten Sorgfaltspflichten sind in politischer Unkenntnis industrieller Prozesse entstanden.“ Beispielhaft dafür sind Produkte aus Zellstoff wie Papier – hier werden Rohstoffe verschiedener Herkünfte in verschiedenen Arbeitsschritten miteinander vermischt. Hersteller können hinterher unmöglich jede Herkunft nachvollziehen, müssten aber für jede geografische Lage die entsprechenden Dokumentationen und Sorgfaltspflichten der Verordnung erfüllen.

Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil kritisiert die Vielzahl betroffener Produkte, die (zu) späte Bereitstellung wichtiger Informationen zur Vorbereitung sowie den erneuten Aufbau von Bürokratie durch eine weitere Berichtspflicht.

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil e.V.

Fadenwechsel: Dialog zwischen den Generationen ©Joshua Lehmann für Südwesttextil
14.11.2024

Fadenwechsel: Dialog zwischen den Generationen

Im Foyer des von Südwesttextil für den Campus der Hochschule Reutlingen gespendeten TEXOVERSUM fand Ende Oktober die Premiere eines neuen Formats statt. Südwesttextil-Präsident Arved H. Westerkamp hatte neben Dr. Andrea Wechsler, Mitglied des Europäischen Parlaments, und Unternehmensstimmen auch Young Professionals der Branche eingeladen, um die Frage „Wo steht die Textil- und Bekleidungsindustrie in zehn Jahren?“ zu diskutieren. In seiner Ansprache lud er ein: „Wir wollen heute Abend den Austausch auf Augenhöhe zwischen Generationen starten. Die Vielfalt von Menschen und Perspektiven ist das, was unsere Industrie auszeichnet, und das sollten wir auch leben.“

Im Rahmen des offenen Fishbowl-Diskussionsformats war es allen Teilnehmenden möglich, auf die Bühne zu kommen und ihre Impulse zu den Themenblöcken Image & Werte, Innovation & Forschung, Mindset & Unternehmenskultur, Produktion & Technologie sowie Nachhaltigkeit & Kreislaufwirtschaft zu teilen. Rund 60 Teilnehmende nutzten die vielfältigen Möglichkeiten, sich in das Format einzubringen.

Im Foyer des von Südwesttextil für den Campus der Hochschule Reutlingen gespendeten TEXOVERSUM fand Ende Oktober die Premiere eines neuen Formats statt. Südwesttextil-Präsident Arved H. Westerkamp hatte neben Dr. Andrea Wechsler, Mitglied des Europäischen Parlaments, und Unternehmensstimmen auch Young Professionals der Branche eingeladen, um die Frage „Wo steht die Textil- und Bekleidungsindustrie in zehn Jahren?“ zu diskutieren. In seiner Ansprache lud er ein: „Wir wollen heute Abend den Austausch auf Augenhöhe zwischen Generationen starten. Die Vielfalt von Menschen und Perspektiven ist das, was unsere Industrie auszeichnet, und das sollten wir auch leben.“

Im Rahmen des offenen Fishbowl-Diskussionsformats war es allen Teilnehmenden möglich, auf die Bühne zu kommen und ihre Impulse zu den Themenblöcken Image & Werte, Innovation & Forschung, Mindset & Unternehmenskultur, Produktion & Technologie sowie Nachhaltigkeit & Kreislaufwirtschaft zu teilen. Rund 60 Teilnehmende nutzten die vielfältigen Möglichkeiten, sich in das Format einzubringen.

Zum Thema Mindset & Unternehmenskultur appellierte Paulus Abdelki, Student International Fashion Retail an der TEXOVERSUM Fakultät Textil der Hochschule Reutlingen, an die Unternehmen: „Für meine Generation ist Transparenz sehr wichtig. Dazu gehört kritisch zu hinterfragen, warum bestehende Prozesse so sind, wie sie sind. Oft heißt es „Das war schon immer so“, dabei sind die Prozesse teilweise nicht mehr zeitgemäß. Wenn man eine Unternehmenskultur schafft, in der solche Sachen angesprochen werden dürfen und unabhängig von Hierarchien auch die Meinung von Young Professionals ernst genommen wird, ist das der ideale Ort für Innovation und damit auch Unternehmenswachstum.“

Von politischer Seite hob Dr. Andrea Wechsler, MdEP, ebenfalls die Bedeutung eines Dialogs hervor, um den Fachkräftemangel zu bewältigen: „Es liegt an uns, durch einen lebendigen Generationenaustausch den Skills Gap zu schließen und Menschen unterschiedlicher Altersgruppen für gemeinsame Themen zu begeistern. Mit vereinten Kräften stärken wir die Zukunft der Textilindustrie in Deutschland und Europa.“

Julia Zehender, Produktionsleiterin der ETTLIN Smart Textiles GmbH, betonte mit Blick auf die Zukunft von Produktion am Standort Deutschland: „Unsere textilen Zulieferer – von der Garnproduktion bis zur Veredelung – sind ausschließlich in Deutschland ansässig. Um die deutsche Textilindustrie langfristig zu sichern, ist es entscheidend, die gesamte Wertschöpfungskette in den Blick zu nehmen und gezielt zu stärken. Nur durch diesen umfassenden Ansatz lässt sich der Produktionsstandort Deutschland im textilen Bereich nachhaltig sichern und global wettbewerbsfähig halten.“  

Als roter Faden zog sich das Thema Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft durch alle anderen Themenblöcke. Insbesondere mit Blick auf die wirtschaftliche Lage äußerten die Teilnehmenden ihre Sorge um das Thema. Luisa Zeeh, Masterandin an der Hochschule Reutlingen, brachte ihre Perspektive ein: „Nachhaltigkeit ist kein statischer Begriff, sondern ein dynamisches Konzept, das Innovation und kontinuierlichen Wandel umfasst – insbesondere im Textilbereich. Um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten, müssen Politik, Unternehmen und Konsumenten das facettenreiche Wesen von Nachhaltigkeit verstehen und gemeinsam daran arbeiten."

Mit Blick auf den Green Deal und die Herausforderungen für Unternehmen betonte Dr. Andrea Wechsler, MdEP, in ihrem Beitrag zur Diskussion: „Unser Ziel muss es sein, die Wettbewerbsfähigkeit Europas neu in den Mittelpunkt zu rücken. Besonders der Mittelstand braucht praxisnahe, umsetzbare Lösungen, um die Anforderungen der Zukunft zu bewältigen und die europäische Wirtschaft langfristig erfolgreich zu gestalten.“

Arved Westerkamp bedankte sich bei den Unternehmen, Young Professionals und Frau Dr. Wechsler für ihre wertvollen Impulse und formulierte sein persönliches Fazit: „Wir beklagen, was sich wandelt, ohne eine Idee zu haben, was die Zukunft bringt. Aber da draußen sind große Möglichkeiten, wir müssen nur den Blickwinkel ändern. Dazu gehört auch, dass wir als Querschnittstechnologie aufhören sollten, ausschließlich in festgelegten Sparten und Mustern zu denken.“ Das Format soll jährlich fortgesetzt werden, um den Austausch zu fördern.

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil

13.11.2024

Südwesttextil fordert nach Einigung auf Wahltermin konstruktive Zusammenarbeit

Der Verband unterstützt den getroffenen Kompromiss, Neuwahlen am 23. Februar stattfinden zu lassen und fordert politische Handlungsfähigkeit zugunsten des Wirtschaftsstandorts.

Nach dem Bruch der Ampelkoalition in der letzten Woche war die Ankündigung von Bundeskanzler Olaf Scholz, erst Mitte Januar die Vertrauensfrage stellen zu wollen, kritisiert worden. Südwesttextil hatte vor dem Hintergrund wirtschaftlichen Abschwungs und der globalen politischen Unsicherheit zu schnellen Neuwahlen und einer gemeinsamen Bewältigung der Regierungskrise aufgefordert.

Jetzt haben sich Union und SPD darauf geeinigt, dass Bundeskanzler Olaf Scholz noch vor Weihnachten die Vertrauensfrage stellen wird. Die Neuwahlen sollen am 23. Februar 2025 stattfinden. Südwesttextil begrüßt die Einigung zwischen den Parteien.

Der Verband unterstützt den getroffenen Kompromiss, Neuwahlen am 23. Februar stattfinden zu lassen und fordert politische Handlungsfähigkeit zugunsten des Wirtschaftsstandorts.

Nach dem Bruch der Ampelkoalition in der letzten Woche war die Ankündigung von Bundeskanzler Olaf Scholz, erst Mitte Januar die Vertrauensfrage stellen zu wollen, kritisiert worden. Südwesttextil hatte vor dem Hintergrund wirtschaftlichen Abschwungs und der globalen politischen Unsicherheit zu schnellen Neuwahlen und einer gemeinsamen Bewältigung der Regierungskrise aufgefordert.

Jetzt haben sich Union und SPD darauf geeinigt, dass Bundeskanzler Olaf Scholz noch vor Weihnachten die Vertrauensfrage stellen wird. Die Neuwahlen sollen am 23. Februar 2025 stattfinden. Südwesttextil begrüßt die Einigung zwischen den Parteien.

Südwesttextil-Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner erklärt: „Die Zeichen stehen auf Neustart und wir brauchen einen geordneten, aber zügigen Wahlprozess. Angesichts der wirtschaftlichen Misere ist politische Handlungsfähigkeit unabdingbar und wir erwarten ein Ende des parteipolitischen Taktierens, denn damit ist dem Wirtschaftsstandort Deutschland nicht geholfen. Jetzt gilt es konstruktiv, abseits des Wahlkampfs zusammenzuarbeiten, um bis zu den Neuwahlen und auch darüber hinaus zentrale Vorhaben insbesondere für die Stärkung des Wirtschaftsstandorts umzusetzen.“

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil e.V.

Texcare in Zahlen Grafik Messe Frankfurt
10.11.2024

Texcare International 2024: Rund 15.500 Besucher aus 122 Ländern

Mit hoher Internationalität und Bestnoten feierte die Texcare International vom 6. bis 9. November ihr Comeback. 305 Unternehmen aus 32 Ländern zeigten ihre Innovationen zu Automatisierung und Energieeffizienz. Rund 15.500 Besucher*innen aus 122 Ländern kamen nach Frankfurt.

An vier Tagen zeigte die Leitmesse für die internationale Textilpflege Innovationen für Wäschereien, Reinigungen und Textilservicebetriebe. 98 Prozent der Fachbesucher*innen waren zufrieden bis außerordentlich zufrieden mit der Erreichung der Messebesuchsziele; 52 Prozent erwarten eine verbesserte Branchenkonjunktur. Nachdem die Texcare coronabedingt acht Jahre nicht stattfinden konnte, war die Sehnsucht nach Austausch und Innovationen in der Branche spürbar groß.

Mit hoher Internationalität und Bestnoten feierte die Texcare International vom 6. bis 9. November ihr Comeback. 305 Unternehmen aus 32 Ländern zeigten ihre Innovationen zu Automatisierung und Energieeffizienz. Rund 15.500 Besucher*innen aus 122 Ländern kamen nach Frankfurt.

An vier Tagen zeigte die Leitmesse für die internationale Textilpflege Innovationen für Wäschereien, Reinigungen und Textilservicebetriebe. 98 Prozent der Fachbesucher*innen waren zufrieden bis außerordentlich zufrieden mit der Erreichung der Messebesuchsziele; 52 Prozent erwarten eine verbesserte Branchenkonjunktur. Nachdem die Texcare coronabedingt acht Jahre nicht stattfinden konnte, war die Sehnsucht nach Austausch und Innovationen in der Branche spürbar groß.

Industrie feiert Zukunftspotenzial
Mit einem deutlichen Innovationsschub begegnet die Branche den Herausforderungen durch Arbeitskräftemangel und steigende Energiepreise. Das zeigen Aussteller mit ihren Maschinen, Technologien und Know-How – die Lösungen sind vorhanden. Der Sprung in Richtung Robotisierung war an den Ständen deutlich sichtbar. Auch die Kreislaufwirtschaft war im Fokus: Viele Innovationen zeigten, wie Maschinenbauer und Textilhersteller zusammenarbeiten, um Nachhaltigkeit voranzutreiben. Die Texcare lieferte den Betrieben der Textilpflegebranche zur richtigen Zeit den richtigen Impuls, um sich mit Investitionen ein erfolgreiches Bestehen am Markt zu sichern.

Die Partnerverbände der Texcare zogen ein positives Resümee. Elgar Straub, Geschäftsführer des VDMA Textile Care, Fabric and Leather Technologies, betont: „Die Erwartungen an die Texcare International waren nach acht Jahren ohne Messe sehr groß, aber sie wurden sogar übertroffen. Die Stimmung auf den Ständen war so gut, wie ich es in den letzten Jahren auf Messen selten erlebt habe. Zudem war die Texcare International von der Messe Frankfurt hervorragend vorbereitet, aber auch die Aussteller haben sich mit außergewöhnlich schönen und informativen Ständen ihren weltweiten Kunden präsentiert. Die Themen, die die Branche bewegen, waren wie erwartet Hygiene, Automatisierung, Digitalisierung, Logistik und KI. Mein Highlight dieser Messe aber war die wirklich ausgezeichnete Stimmung bei Besuchern und Ausstellern und der positive Ausblick in die Zukunft der Textilpflege. Die Texcare International hat dieses Jahr einfach Freude gemacht.“

Andreas Schumacher, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Textilreinigungs-Verbands, fasst zusammen: „Es herrschte eine gelöste Aufbruchstimmung. Man spürt, dass die Aussteller nach acht langen Jahren darauf brennen, sich und ihre Entwicklungen zu zeigen und die Besucher gespannt waren auf Innovationen. Insbesondere die Themen Automation und digitale Lösungen sowie Robotik wurden stark diskutiert, da in vielen Betrieben ein Arbeits- und Fachkräftemangel herrscht. Nach Pandemie und Energiekrise waren die Gespräche nun wieder von Investitionswillen und Aufbruchstimmung geprägt. Prägendes Thema waren auch die Energiekosten und entsprechende Einsparmöglichkeiten von Energie und anderen Ressourcen. Nicht zuletzt arbeiten die Unternehmen der Branche daran, ihr zirkuläres Businessmodell noch zu verbessern und sich auf die kommenden Regulierungen für die Kreislaufführung von Textilien einzustellen.“

Weitere Informationen:
texcare Textilpflege Konjunktur
Quelle:

Messe Frankfurt

Umfrage zur Lage der Medizintechnik-Branche (c) BVMed
08.11.2024

Medizintechnik-Standort Deutschland verliert an Attraktivität

Die Branche, die mit über 210.000 Arbeitsplätzen mehr als doppelt so viele Jobs als die Pharmabranche in Deutschland bietet, steht unter großem Druck. So erwarten die Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) 2024 nur noch einen Umsatzanstieg von 1,2 Prozent in Deutschland. Das ist gegenüber dem Vorjahreswert von 4,8 Prozent ein deutlicher Rückgang. Dennoch bleibt die Branche weiter ein Jobmotor. Das zeigt die aktuelle Herbstumfrage des BVMed, der als Branchenverband über 300 Mitglieder aus der MedTech-Branche vertritt, im Vorfeld der MEDICA.

Zur MedTech-Branche gehört eine große Bandbreite an Produkten und Dienstleistungen. So sind Pflaster, Spritzen, Rollstühle und Glukosesensoren ebenso Medizinprodukte wie Herzschrittmacher, Gelenkersatz, Ultraschallgeräte oder Computertomografen. Zum BVMed gehören zudem Hilfsmittel-Leistungserbringer, Zulieferer sowie der medizinische Groß- und Fachhandel.

Die Branche, die mit über 210.000 Arbeitsplätzen mehr als doppelt so viele Jobs als die Pharmabranche in Deutschland bietet, steht unter großem Druck. So erwarten die Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) 2024 nur noch einen Umsatzanstieg von 1,2 Prozent in Deutschland. Das ist gegenüber dem Vorjahreswert von 4,8 Prozent ein deutlicher Rückgang. Dennoch bleibt die Branche weiter ein Jobmotor. Das zeigt die aktuelle Herbstumfrage des BVMed, der als Branchenverband über 300 Mitglieder aus der MedTech-Branche vertritt, im Vorfeld der MEDICA.

Zur MedTech-Branche gehört eine große Bandbreite an Produkten und Dienstleistungen. So sind Pflaster, Spritzen, Rollstühle und Glukosesensoren ebenso Medizinprodukte wie Herzschrittmacher, Gelenkersatz, Ultraschallgeräte oder Computertomografen. Zum BVMed gehören zudem Hilfsmittel-Leistungserbringer, Zulieferer sowie der medizinische Groß- und Fachhandel.

Ein Grund für den Attraktivitätsverlust des Standorts sind die stark steigenden Kosten beispielsweise durch hohe Energiepreise, aber vor allem auch durch überbordende Bürokratie und Regulatorik. Der zunehmende Druck auf die Gewinnsituation der Branche wirkt sich verstärkt auf die Investitionen am Standort Deutschland aus. 30 Prozent der befragten MedTech-Unternehmen verringern ihre Investitionen gegenüber dem Vorjahr. Dieser Wert steigt seit Jahren kontinuierlich an. Die Hälfte verlagert Investitionen ins Ausland, davon 16 Prozent in die USA und 13 Prozent ins EU-Ausland. Der Innovationsklima-Index des BVMed bleibt auf einem Tiefpunkt.

Der BVMed-Vorstandsvorsitzende Mark Jalaß forderte von der Bundesregierung eine eigenständige MedTech-Strategie mit ressortübergreifend abgestimmten Maßnahmen.

„Das im Koalitionsvertrag enthaltene Versprechen, den MedTech-Standort Deutschland zu stärken, muss endlich umgesetzt werden. Wir brauchen ein klares Bekenntnis der Politik zum Medizintechnik-Standort Deutschland. MedTech muss in allen Versorgungsbereichen und Reformvorhaben berücksichtigt werden“, sagte Jalaß.

Der BVMed fordert die Politik auf, die Rahmenbedingungen für die industrielle Gesundheitswirtschaft auch im Bereich der Medizintechnik zu verbessern, um damit Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern, neue zu schaffen sowie die Resilienz des Gesundheitssystems zu erhöhen. Jalaß: „Die Bundesregierung versucht aktuell, mit einer nationalen Pharmastrategie die Arzneimittelindustrie nach Deutschland zurückzuholen. Wir rufen der Bundesregierung laut zu: Wir sind noch da! Wir haben hier am Standort noch eine starke Medizintechnik mit Tausenden KMU, die hier forschen und produzieren. Aber wir brauchen auch für die Zukunft gute Rahmenbedingungen“.

Der BVMed-Vorsitzende nannte fünf Punkte, die beispielhaft unter einer ressortübergreifenden MedTech-Strategie umgesetzt werden müssten: Die Bundesregierung müsse sich bei der neuen Europäische Kommission dafür einsetzen, die EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR) innerhalb der ersten 100 Tage der neuen Amtszeit zu verbessern. Medizintechnische Innovationen müssten besser unterstützt werden, beispielsweise durch klare Fristen bei Bewertungsverfahren von Medizinprodukten. Die Resilienz des deutschen Gesundheitssystems sollte durch die Einrichtung einer digitalen Bestandsplattform versorgungskritischer Medizinprodukte erhöht werden. Zudem sollte bei der Krankenhausreform die Finanzierung moderne Medizintechnik stärker einbezogen werden. Und die Bundesregierung müsse die ambulanten Strukturen stärken, indem beispielsweise die mehr als 10.000 hochqualifizierten Pflegefachpersonen der Hilfsmittel-Unternehmen besser eingebunden werden.

Das Fazit des BVMed-Vorsitzenden Mark Jalaß: „Um Top-Talente im Land zu halten und Innovationen hier zu entwickeln, benötigen wir standortfreundlichere Rahmenbedingungen. Das erreichen wir durch ganzheitliche Ansätze. Durch eine MedTech-Strategie mit einem konkreten Maßnahmenkatalog, um den Medizintechnik-Standort Deutschland zu stärken. Dafür muss die Politik im Dialog mit der Wirtschaft bleiben.“

Weitere Informationen:
Medizintechnik BVMed Umfrage Bundesregierung
Quelle:

BVMed

07.11.2024

Südwesttextil: Demokratische Parteien sollen Krise gemeinsam bewältigen

Nach dem Koalitionsbruch sieht der Verband der baden-württembergischen Textil- und Bekleidungsindustrie den dringenden Bedarf der Einigkeit in Zeiten globaler Unsicherheit.  

Mit dem Ausscheiden von drei der vier FDP-Minister*innen aus dem Kabinett ist die Ampel-Koalition gescheitert. Bundeskanzler Scholz will Mitte Januar die Vertrauensfrage nach Artikel 68 des Grundgesetzes stellen. In der Zwischenzeit regiert er mit einer Minderheitsregierung und ist für Entscheidungen auf die Unterstützung der Opposition angewiesen. Oppositionsführer Friedrich Merz besteht hingegen auf ein sofortiges Stellen der Vertrauensfrage von Bundeskanzler Olaf Scholz.

Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil fordert vor dem Hintergrund wirtschaftlichen Abschwungs und der globalen politischen Unsicherheit zu schnellen Neuwahlen und einer gemeinsamen Bewältigung der Regierungskrise auf.

Nach dem Koalitionsbruch sieht der Verband der baden-württembergischen Textil- und Bekleidungsindustrie den dringenden Bedarf der Einigkeit in Zeiten globaler Unsicherheit.  

Mit dem Ausscheiden von drei der vier FDP-Minister*innen aus dem Kabinett ist die Ampel-Koalition gescheitert. Bundeskanzler Scholz will Mitte Januar die Vertrauensfrage nach Artikel 68 des Grundgesetzes stellen. In der Zwischenzeit regiert er mit einer Minderheitsregierung und ist für Entscheidungen auf die Unterstützung der Opposition angewiesen. Oppositionsführer Friedrich Merz besteht hingegen auf ein sofortiges Stellen der Vertrauensfrage von Bundeskanzler Olaf Scholz.

Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil fordert vor dem Hintergrund wirtschaftlichen Abschwungs und der globalen politischen Unsicherheit zu schnellen Neuwahlen und einer gemeinsamen Bewältigung der Regierungskrise auf.

Südwesttextil-Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner appelliert: „Das Timing der Ampel-Regierung könnte mit Blick auf den Ausgang der US-Wahlen nicht schlechter sein. Ein Erliegen der politischen Handlungen in Deutschland können wir uns nicht leisten. Wir fordern, die parteipolitische Differenzen und Machtspiele schleunigst hintenanzustellen und gemeinsam wichtige Vorhaben auf den Weg zu bringen – zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger und der Wirtschaft. Dafür braucht es schnelle Neuwahlen – alles andere spielt nur den politischen Rändern in die Karten.“

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil e.V.

07.11.2024

HDE: Verbraucherstimmung hellt sich leicht auf

Pünktlich zum Beginn der Vorweihnachtszeit wird die Stimmung der Verbraucher etwas besser. Das macht das aktuelle Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) deutlich. Allerdings muss sich erst in den folgenden Monaten zeigen, ob das der Beginn eines positiven Trends ist. Für das laufende Jahr sind wohl keine großen Impulse des privaten Konsums für die Gesamtwirtschaft mehr zu erwarten.

Nach mehreren Monaten mit einer sich immer weiter verschlechternden Konsumstimmung gibt es nun einen kleinen Schimmer von Optimismus. Die Stimmung der Verbraucher hellt sich im November wieder etwas auf. Das HDE-Konsumbarometer macht somit den Rückgang seit dem Sommer zu etwas mehr als der Hälfte wieder gut. Das Barometer steht damit besser da als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr.

Pünktlich zum Beginn der Vorweihnachtszeit wird die Stimmung der Verbraucher etwas besser. Das macht das aktuelle Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) deutlich. Allerdings muss sich erst in den folgenden Monaten zeigen, ob das der Beginn eines positiven Trends ist. Für das laufende Jahr sind wohl keine großen Impulse des privaten Konsums für die Gesamtwirtschaft mehr zu erwarten.

Nach mehreren Monaten mit einer sich immer weiter verschlechternden Konsumstimmung gibt es nun einen kleinen Schimmer von Optimismus. Die Stimmung der Verbraucher hellt sich im November wieder etwas auf. Das HDE-Konsumbarometer macht somit den Rückgang seit dem Sommer zu etwas mehr als der Hälfte wieder gut. Das Barometer steht damit besser da als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr.

Ob diese Stimmungsverbesserung der Beginn einer Erholung ist, ist aktuell nicht zu erahnen. Für die nächsten Wochen stimmt der Verlauf der Verbraucherstimmung in jedem Fall vorsichtig optimistisch. Der leichte Anstieg der Anschaffungsneigung hält im November weiter an. Eine sich leicht abschwächende Konsumzurückhaltung wird auch beim Blick auf die Sparneigung der Verbraucher sichtbar: Die Verbraucher wollen ihre Sparanstrengungen verringern. Ein wenig Optimismus kehrt zudem bei den Einkommenserwartungen ein. Die Menschen erwarten eine Verbesserung ihrer finanziellen Basis, die sie für den Konsum nutzen können.

Das jeweils am ersten Montag eines Monats erscheinende HDE-Konsumbarometer basiert auf einer monatlichen Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und zu anderen konsumrelevanten Faktoren. Das Konsumbarometer, das vom Handelsblatt Research Institute (HRI) im Auftrag des HDE erstellt wird, hat eine Indikatorfunktion für den privaten Konsum. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.

Weitere Informationen:
HDE Konsumbarometer Konsumneigung
Quelle:

HDE

Infoblätter Bundesverband Medizintechnologie Grafik Bundesverband Medizintechnologie
05.11.2024

Umweltrecht: Neue Infoblätter für die MedTech-Branche

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) erweitert seinen Service für MedTech-Unternehmen für die Umsetzung des Umweltrechts durch weitere Infoblätter zu umweltrechtlichen Vorgaben

Neu hinzugekommen sind Blätter zur EU-Lieferkettenrichtlinie und Verpackungsverordnung). Bestehende Infoblätter wurden aktualisiert. Insgesamt bietet der deutsche MedTech-Verband 23 Infoblätter zu unterschiedlichen Umweltgesetzen mit einem Überblick zu Anwendungsbereichen, gesetzlichen Verpflichtungen und Zeitplänen. Der kostenfreie BVMed-Service kann unter www.bvmed.de/service-umweltrecht abgerufen werden.

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) erweitert seinen Service für MedTech-Unternehmen für die Umsetzung des Umweltrechts durch weitere Infoblätter zu umweltrechtlichen Vorgaben

Neu hinzugekommen sind Blätter zur EU-Lieferkettenrichtlinie und Verpackungsverordnung). Bestehende Infoblätter wurden aktualisiert. Insgesamt bietet der deutsche MedTech-Verband 23 Infoblätter zu unterschiedlichen Umweltgesetzen mit einem Überblick zu Anwendungsbereichen, gesetzlichen Verpflichtungen und Zeitplänen. Der kostenfreie BVMed-Service kann unter www.bvmed.de/service-umweltrecht abgerufen werden.

Quelle:

Bundesverband Medizintechnologie

04.11.2024

Mittelstand schlägt Alarm: Bundesregierung soll handeln oder gehen

In einem eindringlichen Appell haben Vertreter des deutschen Mittelstands, darunter auch der bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung, die Mittelstandsallianz und Der Mittelstand (BMWV), die Bundesregierung aufgefordert, dringend gegen die akuten wirtschaftlichen Herausforderungen vorzugehen.

Der Brief, der an Bundeskanzler Olaf Scholz, Vizekanzler Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner gerichtet ist, unterstreicht die besorgniserregende Lage der deutschen Volkswirtschaft.

Laut der aktuellen Konjunkturprognose der Regierung wird ein Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent erwartet, während der Internationale Währungsfonds (IWF) Deutschland das schwächste Wirtschaftswachstum unter den G7-Staaten attestiert hat.

Die Probleme sind vielfältig und reichen von hohen Energiepreisen und einem akuten Arbeitskräftemangel bis hin zur unzureichenden Digitalisierung und einer überbordenden Bürokratie.

In einem eindringlichen Appell haben Vertreter des deutschen Mittelstands, darunter auch der bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung, die Mittelstandsallianz und Der Mittelstand (BMWV), die Bundesregierung aufgefordert, dringend gegen die akuten wirtschaftlichen Herausforderungen vorzugehen.

Der Brief, der an Bundeskanzler Olaf Scholz, Vizekanzler Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner gerichtet ist, unterstreicht die besorgniserregende Lage der deutschen Volkswirtschaft.

Laut der aktuellen Konjunkturprognose der Regierung wird ein Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent erwartet, während der Internationale Währungsfonds (IWF) Deutschland das schwächste Wirtschaftswachstum unter den G7-Staaten attestiert hat.

Die Probleme sind vielfältig und reichen von hohen Energiepreisen und einem akuten Arbeitskräftemangel bis hin zur unzureichenden Digitalisierung und einer überbordenden Bürokratie.

bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock macht deutlich, dass diese Problematik gerade auch für die Recycling-, Sekundärrohstoff- und Entsorgungsbranche enorm wichtig ist. "Einfachere und schnellere Genehmigungsverfahren sind wesentlich für mehr Innovationen, die Grundvoraussetzung für die Implementierung der Kreislaufwirtschaft und entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen!"

Dazu treten enorme Belastungen bei Steuern und Abgaben, die den Leistungsträgerinnen und -trägern durch immer mehr Berichtspflichten die Lust auf eine unternehmerische Betätigung nimmt. Diese strukturellen Defizite, so die Verfasser, haben das Vertrauen des Mittelstands in die Bundesregierung erheblich erschüttert.

Obwohl die Ampelkoalition unter Führung von Kanzler Scholz mit ihrer Wachstumsinitiative bereits erste Schritte zur Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unternommen habe, blieben viele versprochene Maßnahmen, insbesondere der Abbau von Bürokratie, unausgeführt. Die Zeit für Gipfelgespräche sei vorbei, heißt es in dem Schreiben, und es wird ein klarer wirtschaftspolitischer Kurs gefordert, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu sichern.

Die Verfasser betonen, dass angesichts der geopolitischen Herausforderungen ein politischer Stillstand nicht tragbar ist. Sie fordern die Bundesregierung auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und dem Mittelstand eine Perspektive zu bieten. Andernfalls sehen sie die Notwendigkeit, die Entscheidung über die wirtschaftliche Ausrichtung des Landes vorzeitig an die Wähler zu übertragen.

Quelle:

bvse

Bild: Niels Zee, Pixabay
30.10.2024

Fachverband Matratzen-Industrie 2025 in Frankfurt statt in Köln

Nach der Absage der für 2025 geplanten imm cologne präsentiert der Matratzenverband das Leistungsspektrum der Branche und deren neuste Trends nun in Frankfurt auf der Heimtextil in der Halle 11. Schwerpunktthemen sind die Erweiterte Herstellerverantwortung, R-Strategien, Rückwärtslogistik und Matratzenrecycling.

Besonders im Fokus steht die Kreislaufwirtschaft. Der Verband fordert gemeinsam mit dem Naturschutzbund (NABU) eine gesetzliche Regelung im Bereich der Matratzen. „Der Fachverband Matratzen-Industrie e.V. setzt sich für ein gesetzlich geregeltes System der Erweiterten Herstellerverantwortung ein. Dazu zählen neben den R-Strategien und der Rückwärtslogistik auch innovative Recyclinglösungen. Wir freuen uns, in Frankfurt zu sein und mit der Heimtextil eine starke Plattform an unserer Seite zu haben, die durch ihre enorme Produktvielfalt und Internationalität überzeugt“, sagt Martin Auerbach, Geschäftsführer des Fachverbands.

Nach der Absage der für 2025 geplanten imm cologne präsentiert der Matratzenverband das Leistungsspektrum der Branche und deren neuste Trends nun in Frankfurt auf der Heimtextil in der Halle 11. Schwerpunktthemen sind die Erweiterte Herstellerverantwortung, R-Strategien, Rückwärtslogistik und Matratzenrecycling.

Besonders im Fokus steht die Kreislaufwirtschaft. Der Verband fordert gemeinsam mit dem Naturschutzbund (NABU) eine gesetzliche Regelung im Bereich der Matratzen. „Der Fachverband Matratzen-Industrie e.V. setzt sich für ein gesetzlich geregeltes System der Erweiterten Herstellerverantwortung ein. Dazu zählen neben den R-Strategien und der Rückwärtslogistik auch innovative Recyclinglösungen. Wir freuen uns, in Frankfurt zu sein und mit der Heimtextil eine starke Plattform an unserer Seite zu haben, die durch ihre enorme Produktvielfalt und Internationalität überzeugt“, sagt Martin Auerbach, Geschäftsführer des Fachverbands.

Auerbach hält am ersten Messetag, 14.01.2025 um 12:00 Uhr im Rahmen der „Econogy Talks“ auf der Retail Stage in der Halle 12.1 einen Vortrag über den aktuellen Stand der Diskussion und Lösungsansätze zur Kreislaufwirtschaft in der Matratzen-Industrie.

Smart Bedding-Halle 11.0: Marken unter einem Dach
Zur kommenden Heimtextil werden führende Hersteller im Bereich Bettwaren, Matratzen und Schlafsysteme in der Smart Bedding-Halle 11.0 zu finden sein. Deutsche Größen wie Badenia Bettcomfort, Brinkhaus, Centa-Star, f.a.n. frankenstolz, Hefel-Textil, Heinrich Häussling, OBB Oberbadische Bettfedernfabrik und Sanders-Kauffmann stellen aus. Auch international sind zahlreiche Unternehmen vertreten: von billerbeck Schweiz, Healthcare, John Cotton Europe und Lenzing bis hin zu Norvigroup Denmark, Standard Fiber, Ted Bea Ead, Ventius sowie Wendre AS. Zudem zeichnet sich eine wachsende Zahl an Anfragen aus Asien im Bereich Sourcing ab.

30.10.2024

Wirtschaftsgipfel: HDE fordert Taten und Reformen

Mit Blick auf die beiden am 29. Oktober in Berlin stattgefundenen Wirtschaftsgipfel fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) konkrete, strukturelle Reformen für den Standort Deutschland. Verbandspräsident Alexander von Preen betont, dass längst alle Herausforderungen und Lösungswege benannt seien und auf dem Tisch lägen.

„Reden ist Silber, Handeln ist Gold. Das muss das Motto der Wirtschaftspolitik für die kommenden Monate sein. Der Einzelhandel als drittgrößter Arbeitgeber und bedeutendste Kraft der Binnenwirtschaft kann nicht auf die Bundestagswahlen warten. Die Bundesregierung ist noch für ein Jahr gewählt, diese Zeit muss in der aktuell wirtschaftlich schwierigen Lage dringend für wachstumsfreundliche Politik genutzt werden“, so HDE-Präsident Alexander von Preen.

Mit Blick auf die beiden am 29. Oktober in Berlin stattgefundenen Wirtschaftsgipfel fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) konkrete, strukturelle Reformen für den Standort Deutschland. Verbandspräsident Alexander von Preen betont, dass längst alle Herausforderungen und Lösungswege benannt seien und auf dem Tisch lägen.

„Reden ist Silber, Handeln ist Gold. Das muss das Motto der Wirtschaftspolitik für die kommenden Monate sein. Der Einzelhandel als drittgrößter Arbeitgeber und bedeutendste Kraft der Binnenwirtschaft kann nicht auf die Bundestagswahlen warten. Die Bundesregierung ist noch für ein Jahr gewählt, diese Zeit muss in der aktuell wirtschaftlich schwierigen Lage dringend für wachstumsfreundliche Politik genutzt werden“, so HDE-Präsident Alexander von Preen.

Aus Sicht des HDE geht es dabei vor allem um gesicherte Standortbedingungen, ein weiteres Bürokratieentlastungsgesetz, ein Moratorium für neue Bürokratie, die Abschaffung der Stromsteuer für alle und die konsequentere Durchsetzung des deutschen und des EU-Rechts gegenüber Händlern aus Drittstaaten. „Beim Entflechten des Bürokratiedschungels darf man sich nicht auf dem Erreichten ausruhen, da muss noch mehr kommen. Insbesondere aber darf nicht zeitgleich immer mehr neue Bürokratie obendrauf gesattelt werden. Wir haben ein echtes Strukturproblem und brauchen jetzt ein Moratorium“, so der HDE-Präsident. Auch für den Einzelhandel sei die Energie zu teuer. Wer die Streichung der Stromsteuer nur auf bestimmte Industriezweige beschränke, springe deshalb zu kurz. Als entscheidend sieht von Preen auch die Deregulierung der Geschäftsbeziehungen an. „Viele Gesetze der letzten Jahre sind von einem grundsätzlichen Misstrauen gegenüber dem Markt und seinen Kräften geprägt. Da braucht es wieder mehr Raum für Unternehmertum, für kreative und wachstumsfördernde Ideen. Wenn der Staat mit immer neuen Melde- und Berichtspflichten den Alltag der Unternehmer flutet, dann leidet das Kerngeschäft.“ Das Versprechen des Bundeskanzlers, das Lieferkettengesetz abzuschaffen, sei ein richtiger Ansatz, der nun aber auch rasch umgesetzt werden müsse.

Von Preen: „Der Handel erwartet strukturelle Reformen der Bundesregierung. Es geht nicht um zahlreiche Gipfel, sondern um eine verantwortliche und zielgerichtete Umsetzung der strukturellen Maßnahmen. Flickschusterei und immer neue Gesprächsrunden bringen uns nicht weiter. Jetzt heißt es handeln.“

Quelle:

Handelsverband Deutschland HDE

Wald Foto: Daniela, Pixabay
24.10.2024

EUDR: Auch Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel betroffen

Am 30. Dezember 2024 soll die EU-Entwaldungsverordnung EUDR in Kraft treten, die umfangreiche Sorgfaltspflichten und Dokumentationen in der gesamten Lieferkette und damit auch für den Handel vorsieht. Zwar hat die EU-Kommission aufgrund massiver Kritik aus der Wirtschaft eine Verschiebung um 12 Monate vorgeschlagen, Stand heute haben EU-Ministerrat und EU-Parlament aber noch nicht zugestimmt. Zur Sicherheit empfiehlt der BTE, von einem EUDR-Start Anfang 2025 auszugehen.

Aktuell gelten folgende Fristen:

Am 30. Dezember 2024 soll die EU-Entwaldungsverordnung EUDR in Kraft treten, die umfangreiche Sorgfaltspflichten und Dokumentationen in der gesamten Lieferkette und damit auch für den Handel vorsieht. Zwar hat die EU-Kommission aufgrund massiver Kritik aus der Wirtschaft eine Verschiebung um 12 Monate vorgeschlagen, Stand heute haben EU-Ministerrat und EU-Parlament aber noch nicht zugestimmt. Zur Sicherheit empfiehlt der BTE, von einem EUDR-Start Anfang 2025 auszugehen.

Aktuell gelten folgende Fristen:

  • Ab dem 30. Dezember 2024 gilt die EUDR für alle Unternehmen ab 50 Mitarbeiter sowie einer Bilanzsumme von mehr als fünf Mio. Euro und Umsatzerlösen von mehr als zehn Mio. Euro.
  • Ab 30. Juni 2025 gilt die Verordnung auch für kleine Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeiter und ein Jahresumsatz von unter 10 Mio. EUR sowie Kleinstunternehmen mit weniger als 10 Mitarbeiter und einem Jahresumsatz von unter 2 Mio. EUR.

Auch die Textil-, Schuh- und Lederwarenbranche ist ggf. von der EUDR betroffen, z.B. beim Rohstoff Holz oder bei Kautschuk. Klar ist das beispielsweise bei Sneakern mit Kautschuksohle, bei Artikeln aus Holz (z.B. Lattenroste im Bettenhandel) und auch bei den Holz-Regalen im Verkaufsraum. Textilien aus zellulosebasierten Fasern und Baumwolle stehen derzeit (noch) nicht auf der Liste der EUDR.
 
Aktuell unklar ist, inwieweit auch die Eigennutzung bzw. Verwendung von z.B.  Paletten/Kartonagen (Verpackungsmittel), Papierprodukten/Druckerzeugnissen (Etiketten, Büro- und Werbematerialien), Büroausstattung und Holz-Kleiderbügeln im Geschäftsbereich in den Anwendungsbereich der EUDR fallen.
 
Problematisch dabei: Wer die EUDR ignoriert, muss mit drastischen Sanktionen rechnen. Dazu zählen Geldbußen und Vertriebsverbote.
 
Der BTE rät allen Unternehmen, sich einen Überblick darüber zu verschaffen, ob oder welche Produkte in den Anwendungsbereich der EUDR fallen, welche Rolle dem eigenen Unternehmen zukommt und wie sichergestellt werden kann, dass die erforderlichen Informationen zur Abgabe von Sorgfaltserklärungen vorliegen. Zur Unterstützung hat die EU-Kommission dazu am 2. Oktober zusätzliche Leitlinien und aktualisierte FAQs in englischer Sprache veröffentlicht (die offizielle deutsche Übersetzung liegt bislang noch nicht vor). Diese Dokumente sollen den Unternehmen mehr Klarheit verschaffen und helfen, die Verordnung korrekt und effektiv anzuwenden. Für November/Dezember ist ein Informationssystem angekündigt, in dem die Sorgfaltserklärungen registriert werden.
 
Angesichts der Unklarheiten und knappen Fristen fordert der BTE - im Schulterschluss mit dem HDE und weiteren Fachverbänden – neben einer Verschiebung des Inkrafttretens der EUDR um mindestens 12 Monate:

  • Eine praxisgerechte Umsetzung der Verordnung und Hilfestellung seitens der nationalen Behörde mit einer möglichst einfachen, praxisnahen Handhabung im Vollzug und bei der Kontrolle.
  • Die Schaffung einer neuen Produktkategorie, bei denen Produkte einem Nullrisiko unterliegen.
  • Die Übertragung der Sorgfaltspflicht auf den Erst-Inverkehrbringer und damit der den Wegfall der Dokumentations- und Nachweispflichten für die anschließenden Wertschöpfungsstufen.
  • Safe-Harbour Lösungen, wenn sog. Branchenlösungen den Nachweis über Zertifizierungen erbringen können.
Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed), Mark Jalaß Foto BVMed
Mark Jalaß
22.10.2024

BVMed-Vorsitzender fordert MedTech-Strategie von der Bundesregierung

Der neue Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed), Mark Jalaß, fordert von der Bundesregierung eine eigenständige MedTech-Strategie mit ressortübergreifend abgestimmten Maßnahmen. „Das im Koalitionsvertrag enthaltene Versprechen, den MedTech-Standort Deutschland zu stärken, muss endlich umgesetzt werden. Wir brauchen ein klares Bekenntnis der Politik zum Medizintechnik-Standort Deutschland. MedTech muss in allen Versorgungsbereichen und Reformvorhaben berücksichtigt werden“, sagte Jalaß auf der Jahrespressekonferenz des MedTech-Branchenverbandes in Berlin.

Der neue Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed), Mark Jalaß, fordert von der Bundesregierung eine eigenständige MedTech-Strategie mit ressortübergreifend abgestimmten Maßnahmen. „Das im Koalitionsvertrag enthaltene Versprechen, den MedTech-Standort Deutschland zu stärken, muss endlich umgesetzt werden. Wir brauchen ein klares Bekenntnis der Politik zum Medizintechnik-Standort Deutschland. MedTech muss in allen Versorgungsbereichen und Reformvorhaben berücksichtigt werden“, sagte Jalaß auf der Jahrespressekonferenz des MedTech-Branchenverbandes in Berlin.

Der BVMed unterstützt die Bemühung der Politik, die Rahmenbedingungen für die industrielle Gesundheitswirtschaft zu verbessern, damit Arbeitsplätze in Deutschland zu schaffen und die Resilienz des Gesundheitssystems zu erhöhen. „Die Bundesregierung versucht dabei, mit einer nationalen Pharmastrategie die Arzneimittelindustrie nach Deutschland zurückzuholen. Wir rufen der Bundesregierung laut zu: Wir sind noch da! Wir haben hier am Standort noch eine starke Medizintechnik mit Tausenden KMU, die hier forschen und produzieren. Aber wir brauchen auch für die Zukunft gute Rahmenbedingungen“, so der BVMed-Vorsitzende Mark Jalaß.

Jalaß: „Die MedTech-Branche steht für Innovationskraft, Versorgungssicherheit, Exportstärke und Arbeitsplätze. Wir sind hochinnovativ und voller Ideen, um das Leben der Menschen zu verbessern und medizinischem Personal Lösungen an die Hand zu geben. Wenn es um die wirtschaftliche Zukunft des Landes geht, ist die Medizintechnik mit die größte Chance.“

Die Standortbedingungen in Deutschland haben sich aber für die Branche deutlich verschlechtert. Die BVMed-Herbstumfrage 2024 zeigt: Der Medizintechnik-Standort Deutschland ist stark gefährdet.

Der BVMed-Vorsitzende nannte fünf Punkte, die beispielhaft unter einer ressortübergreifenden MedTech-Strategie umgesetzt werden müssten:

  1. Die Bundesregierung muss weiter Druck auf die neue Europäische Kommission ausüben, um die EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR) rasch zu verbessern. Der BVMed setzt sich unter anderem dafür ein, die Re-Zertifizierung von Medizinprodukten zu entbürokratisieren, das Regulierungssystem, um Sonderregelungen für innovative Produkte‚ Orphan Devices und Nischenprodukte zu erweitern sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Effizienz, der Vorhersehbarkeit und der Harmonisierung durch Zentralisierung umzusetzen.
  2. Die Bundesregierung muss Innovationen besser unterstützen. Dazu gehören vor allem schnellere Bewertungsverfahren beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) und beim Bewertungsausschuss mit klaren Fristen. Innovationen, die die Versorgung verbessern, müssen im Erstattungssystem mit einem Wert versehen werden.
  3. Die Bundesregierung muss die Resilienz des deutschen Gesundheitssystems und der Lieferketten stärken. Dazu gehört eine bessere strategische Unabhängigkeit bei wichtigen Rohstoffen und Vorprodukten. Der BVMed fordert zudem die Einrichtung einer digitalen Bestandsplattform versorgungskritischer Medizinprodukte.
  4. Die Bundesregierung muss bei der Krankenhausreform moderne Medizintechnik stärker einbeziehen und eine adäquate MedTech-Finanzierung sicherstellen: bei den Sachkosten, den Investitionskosten, den Vorhaltekosten.
  5. Die Bundesregierung muss die ambulanten Strukturen stärken, denn künftig wird mehr medizinische Versorgung vom Krankenhaus in den ambulanten Bereich verlagert. Dafür müssen die mehr als 10.000 hochqualifizierten Pflegefachpersonen der Hilfsmittel-Unternehmen besser in die ambulanten Strukturen eingebunden werden.

Die MedTech-Branche

  • beschäftigt in Deutschland über 265.000 Menschen und stellt 13.000 Ausbildungsplätze in Zukunftstechnologien;
  • besteht zu 93 Prozent aus Mittelstand und Familienunternehmen mit Forschung und Produktion in Deutschland;
  • hat eine Exportquote von rund 68 Prozent bei einem Gesamtumsatz von über 55 Milliarden Euro;
  • ist Innovationstreiber und investiert rund 9 Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung.
Quelle:

BVMed

22.10.2024

Herbstblues in der baden-württembergischen Textil- und Bekleidungsindustrie

Während die Bundesregierung Anfang Oktober ihre Konjunkturprognose nach unten anpassen musste, befindet sich auch die Textil- und Bekleidungsindustrie zum Ende des Sommers in einer immer ernsteren wirtschaftlichen Lage. Die Textilindustrie verzeichnet im Vergleich zum Vorjahr in den ersten neun Monaten des Jahres einen Umsatzrückgang von 9,1%. Auch die bisher gut durch die Krise navigierte Bekleidungsbranche bekommt die Kaufzurückhaltung der Konsumenten und die unsichere politische Lage weltweit zu spüren. Sie erwirtschaftet im August nur noch einen leichten Umsatzzuwachs von 0,4 % im Vergleich zum Vorjahresmonat.
 
Was dem Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil besonders Sorgen bereitet, ist die vermehrte Kurzarbeit zum Ende des Sommers und ein leichter Rückgang bei den Beschäftigten. Die hohe Bürokratie, insgesamt steigende Kosten sowie politische Unsicherheiten sorgen zudem für eine Investitionszurückhaltung. Investitionen, die in Europa dringend nötig sind, damit die internationale Wettbewerbsfähigkeit gestärkt und gleichzeitig entsprechend der Vision des Green Deals auch die ökologische Transformation erfolgt.

Während die Bundesregierung Anfang Oktober ihre Konjunkturprognose nach unten anpassen musste, befindet sich auch die Textil- und Bekleidungsindustrie zum Ende des Sommers in einer immer ernsteren wirtschaftlichen Lage. Die Textilindustrie verzeichnet im Vergleich zum Vorjahr in den ersten neun Monaten des Jahres einen Umsatzrückgang von 9,1%. Auch die bisher gut durch die Krise navigierte Bekleidungsbranche bekommt die Kaufzurückhaltung der Konsumenten und die unsichere politische Lage weltweit zu spüren. Sie erwirtschaftet im August nur noch einen leichten Umsatzzuwachs von 0,4 % im Vergleich zum Vorjahresmonat.
 
Was dem Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil besonders Sorgen bereitet, ist die vermehrte Kurzarbeit zum Ende des Sommers und ein leichter Rückgang bei den Beschäftigten. Die hohe Bürokratie, insgesamt steigende Kosten sowie politische Unsicherheiten sorgen zudem für eine Investitionszurückhaltung. Investitionen, die in Europa dringend nötig sind, damit die internationale Wettbewerbsfähigkeit gestärkt und gleichzeitig entsprechend der Vision des Green Deals auch die ökologische Transformation erfolgt.

Südwesttextil-Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner erklärt: „In global unsicheren und wirtschaftlich schwierigen Zeiten müssen wir gemeinsam die Rahmenbedingungen für wirtschaftliches Wachstum neu definieren und Regulierungen kritisch hinterfragen. Mit dem Verlust von Industriearbeitsplätzen wandern gesamte Lieferketten mit ihrem Know-how ins Ausland. Dieser Prozess ist nicht mehr umkehrbar und damit würde letztendlich auch die Basis für technologische Transformation fehlen.“

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie

22.10.2024

BVMed-Herbstumfrage: MedTech-Branche unter Druck, dennoch Jobmotor

Die Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) erwarten für 2024 nur noch einen Umsatzanstieg von 1,2 Prozent in Deutschland. Das ist gegenüber dem Vorjahreswert von 4,8 Prozent ein dramatischer Rückgang. Die erwartete weltweite Umsatzentwicklung schneidet mit einem Plus von 3,5 Prozent deutlich besser als die Inlandsentwicklung ab. Das sind Ergebnisse der BVMed-Herbstumfrage, die Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll auf der Jahrespressekonferenz des MedTech-Branchenverbandes in Berlin vorstellte. Aufgrund der anhaltenden Kostensteigerungen erwarten nur noch 10 Prozent der BVMed-Mitglieder in diesem Jahr Gewinnsteigerungen gegenüber dem Vorjahr. Die Folge: Investitionen am Standort Deutschland gehen zurück. Der Innovationsklima-Index des BVMed bleibt auf einem Tiefpunkt. Trotzdem bleibt die Branche, die für 265.000 Arbeitsplätze in Deutschland steht, weiter ein Jobmotor.

Die Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) erwarten für 2024 nur noch einen Umsatzanstieg von 1,2 Prozent in Deutschland. Das ist gegenüber dem Vorjahreswert von 4,8 Prozent ein dramatischer Rückgang. Die erwartete weltweite Umsatzentwicklung schneidet mit einem Plus von 3,5 Prozent deutlich besser als die Inlandsentwicklung ab. Das sind Ergebnisse der BVMed-Herbstumfrage, die Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll auf der Jahrespressekonferenz des MedTech-Branchenverbandes in Berlin vorstellte. Aufgrund der anhaltenden Kostensteigerungen erwarten nur noch 10 Prozent der BVMed-Mitglieder in diesem Jahr Gewinnsteigerungen gegenüber dem Vorjahr. Die Folge: Investitionen am Standort Deutschland gehen zurück. Der Innovationsklima-Index des BVMed bleibt auf einem Tiefpunkt. Trotzdem bleibt die Branche, die für 265.000 Arbeitsplätze in Deutschland steht, weiter ein Jobmotor.

„Der Medizintechnik-Standort Deutschland verliert weiterhin deutlich an Attraktivität. Ein Grund sind die stark steigenden Kosten am Standort Deutschland – beispielsweise durch hohe Energiepreise und Personalkosten, aber vor allem auch durch überbordende Bürokratie und Regulatorik“, stellt BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll fest. Die MedTech-Unternehmen fordern von der Politik vor allem einen konsequenten Bürokratieabbau durch ein Belastungsmoratorium, die Weiterentwicklung und Verbesserung der MDR sowie eine MedTech-Strategie, um den Standort Deutschland zu stärken und resilient zu gestalten.

Steigende Kosten, rückläufige Investitionen
Der wichtigste Grund für die angespannte Geschäftssituation ist laut BVMed-Umfrage die stark steigenden Kosten am Standort Deutschland. 78 Prozent der befragten MedTech-Unternehmen beklagen sich über den zunehmenden bürokratischen Aufwand. 72 Prozent nennen die gestiegenen Personalkosten als größtes Problem. Jeweils 66 Prozent der Unternehmen nennen die steigenden Kosten für Logistik und Transport sowie die gestiegene Zertifizierungskosten durch die MDR-Implementierung als größte Hürde.

Der zunehmende Druck auf die Gewinnsituation der Branche wirkt sich verstärkt auf die Investitionen am Standort Deutschland aus. 30 Prozent der befragten BVMed-Unternehmen verringern ihre Investitionen gegenüber dem Vorjahr. Dieser Wert steigt seit Jahren kontinuierlich an und zeigt, dass die Attraktivität des Standorts leidet. Ein Drittel der befragten Unternehmen verlagern Investitionen ins Ausland, davon 16 Prozent in die USA und 13 Prozent ins EU-Ausland.

Nachhaltigkeits-bezogene Aktivitäten gewinnen in der MedTech-Branche dabei weiter an Bedeutung. So gaben 65 Prozent der befragten BVMed-Mitglieder an, nachhaltige Arbeitsbedingungen geschaffen zu haben und zu pflegen. Dazu gehören Maßnahmen des Arbeitsschutzes, die Förderung von Diversität oder gleiche Löhne. 62 Prozent gaben an, Aktivitäten zur Emissionsreduktion und Ressourcenschonung im Produktionsumfeld etabliert zu haben, um beispielsweise Wasserverbräuche zu senken, die Energieeffizienz zu steigern oder erneuerbare Energien besser zu nutzen.

Schwachpunkt Regulierungssystem
Die Zeiten, in denen das europäische Regulierungssystem für Medizinprodukte dem US-amerikanischen FDA-System überlegen war, sind lange vorbei. Das zeigt auch die BVMed-Herbstumfrage in 2024 überdeutlich. Eine deutliche Mehrheit von 67 Prozent der Unternehmen präferieren das FDA-System.

Die MDR muss also nach Meinung der teilnehmenden MedTech-Unternehmen dringend weiterentwickelt und verbessert werden. 83 Prozent der Unternehmen wünschen sich dabei vor allem weniger Bürokratie. 65 Prozent erwarten vorhersehbare und klare Fristen, 57 Prozent berechenbare Kosten.

Neben der Großbaustelle MDR beklagen die BVMed-Mitglieder auch zunehmend die fehlende Konsistenz nationaler und europäischer Regelungen zu umweltrechtlichen Auflagen und nachhaltigkeitsbezogenen Berichtspflichten. 65 Prozent sprechen sich explizit für die Vermeidung doppelter Berichtspflichten aus. 64 Prozent sind für ein bessere EU-weite Harmonisierung der Regelungen.

MedTech-Branche bleibt Jobmotor
Trotz der Krisenauswirkungen und dramatisch steigenden Kosten schafft die Medizintechnik-Branche in Deutschland weiter zusätzliche Arbeitsplätze. 32 Prozent der Unternehmen, die sich an der BVMed-Herbstumfrage 2024 beteiligten, erhöhen die Zahl der Mitarbeiter:innen gegenüber dem Vorjahr, 42 Prozent halten die Zahl der Stellen stabil.

Die Berufsaussichten für Fachkräfte in der MedTech-Branche sind dabei weiter ausgezeichnet. 84 Prozent der Unternehmen sehen die Berufsaussichten für unverändert gut bzw. besser. Gesucht werden vor allem Ingenieur:innen (34 Prozent), lernende kaufmännische Berufe und Medizintechniker:innen (jeweils 29 Prozent), Pflegekräfte (25 Prozent), Informatiker:innen und Data Scientists (23 Prozent) sowie Naturwissenschaftler:innen (20 Prozent).

Personal suchen die BVMed-Unternehmen in Deutschland in allen Bereichen, vor allem aber im Vertrieb. 69 Prozent nennen diesen Bereich. Es folgen Produktion (32 Prozent), Marketing und Regulatory Affairs (jeweils 31 Prozent) sowie Forschung und Entwicklung (24 Prozent) sowie Materialwirtschaft und Logistik (23 Prozent).

Der Fachkräftemangel ist dabei auch in der Medizintechnik stark spürbar. So geben fast die Hälfte der Unternehmen (47 Prozent) an, dass sie Probleme haben, die offenen Stellen im Vertrieb zu besetzen. Auch für die Bereiche Produktion (24 Prozent), Regulatory Affairs (22 Prozent) sowie Qualitätsmanagement und Marketing (jeweils 17 Prozent) sind die Werte hoch.

Standort Deutschland stärken
Als große Stärken des Standorts Deutschland nennen die befragten MedTech-Unternehmen zu 71 Prozent die gute Infrastruktur, beispielsweise die Verkehrswege, sowie die gut ausgebildeten Fachkräfte (68 Prozent). Es folgen mit größerem Abstand als genannte Stärken das hohe Versorgungsniveau der Patient:innen (40 Prozent) sowie gut ausgebildete Wissenschaftler:innen und Ingenieur:innen (34 Prozent).

Was muss von der Politik angegangen werden, um den Medizintechnik-Standort Deutschland zu stärken? An erster Stelle der gesundheitspolitischen Forderungen steht nach der BVMed-Herbstumfrage 2024 mit 76 Prozent erstmals die Forderung nach einem Bürokratieabbau durch ein Belastungsmoratorium für MedTech-Unternehmen. Ganz oben auf der Prioritätenliste stehen zudem die Weiterentwicklung und Verbesserung des MDR-Systems sowie eine MedTech-Strategie, um den Standort Deutschland zu stärken und resilient zu gestalten (jeweils 30 Prozent).

Innovationsklima auf dem Tiefpunkt
Auf einer Skala von 0 (sehr schlecht) bis 10 (sehr gut) bewerten die Unternehmen das Innovationsklima für Medizintechnik in Deutschland im Durchschnitt mit 3,6. Das ist eine nur leichte Verbesserung vom absoluten Tiefstwert aus dem Vorjahr.

Als innovativste Forschungsbereiche schätzen die Unternehmen die Kardiologie (31 Prozent), Onkologie (30 Prozent), Diagnostik (21 Prozent) sowie Neurologie (20 Prozent) ein.

Weitere Informationen:
MedTech Medizintechnik BVMed
Quelle:

BVMed | Bundesverband Medizintechnologie e.V.