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21.01.2025

Gesetze und Regeln auch für Plattformen und Händler aus Drittstaaten durchsetzen

Angesichts der anhaltenden Paketflut aus Drittstaaten fordern der Handelsverband Deutschland (HDE), die Deutsche Steuergewerkschaft (DSTG) und der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) die konsequente Durchsetzung europäischer Standards bei Produktsicherheit, Umwelt- und Verbraucherschutz auch gegenüber Plattformen und Handelsunternehmen aus Drittstaaten. In einem gemeinsamen Positionspapier machen die drei Verbände auf die aktuellen Wettbewerbsverzerrungen, Gefährdungen für die Verbraucher sowie massenhafte Zollverstöße aufmerksam und stellen notwendige kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen für die Abstellung der Missstände vor.

Angesichts der anhaltenden Paketflut aus Drittstaaten fordern der Handelsverband Deutschland (HDE), die Deutsche Steuergewerkschaft (DSTG) und der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) die konsequente Durchsetzung europäischer Standards bei Produktsicherheit, Umwelt- und Verbraucherschutz auch gegenüber Plattformen und Handelsunternehmen aus Drittstaaten. In einem gemeinsamen Positionspapier machen die drei Verbände auf die aktuellen Wettbewerbsverzerrungen, Gefährdungen für die Verbraucher sowie massenhafte Zollverstöße aufmerksam und stellen notwendige kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen für die Abstellung der Missstände vor.

Im Jahr 2024 wurden vier Milliarden Pakete aus Drittstaaten direkt an Verbraucher im EU-Binnenmarkt verschickt. Dabei werden Produktsicherheitsstandards, Verbraucherschutz- und Zollbestimmungen systematisch verletzt. HDE, DSTG und vzbv mahnen daher auf nationaler und europäischer Ebene zu einem konsequenten Eingreifen gegenüber Marktteilnehmern aus Drittstaaten, darunter wachsende Plattformen wie Temu und Shein. Positiv bewerten die drei Verbände, dass die Europäische Kommission ihre Möglichkeiten im Rahmen des Digital Services Act (DSA) nutzt. Allerdings müssten laufende Verfahren gründlich und zugleich zügig vorangebracht werden.

Das gemeinsame Positionspapier von HDE, DSTG und vzbv enthält kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen für die Wiederherstellung gleicher Wettbewerbsbedingungen für alle Marktteilnehmer.

Kurzfristig sollte die EU strengere Anforderungen an die gesetzlichen Vertreter der Online-Marktplätze einführen. Auf Bundesebene fordern die Verbände die Abschaffung der Zollfreigrenze von 150 Euro. Auf Länderebene müssen die Marktüberwachungsbehörden gestärkt und besser digital ausgestattet werden.

Mittelfristig müsse die im Rahmen der Reform des EU-Zollkodex vorgesehene Einführung des fiktiven Einführers kommen. Das bedeutet, dass digitale Plattformen und Handelsunternehmen aus Drittstaaten zu sogenannten fiktiven Einführern erklärt werden, die dann für alle Zoll- und Steuerformalitäten sowie Zahlungen verantwortlich sind. Darüber hinaus fordern die Verbände eine verpflichtende Nutzung des Import-One-Stop-Shop bei der Einfuhrumsatzsteuer. Es muss umfangreichere Mitwirkungspflichten seitens der Anbieter und Kontrollmöglichkeiten seitens der Behörden geben, um den Markt regulieren zu können. Die Verbände fordern zudem mittelfristig, den Zoll europaweit und damit auch in Deutschland zu stärken.

Langfristig sehen HDE, DSTG und vzbv in einer beschleunigten Reform des EU-Zollkodex eine zentrale Maßnahme zur Sicherstellung eines fairen Wettbewerbs mit Marktteilnehmern aus Drittstaaten. Das wäre eine entscheidende Stellschraube, um den wachsenden Herausforderungen des internationalen Handels wirksam begegnen zu können.

„Zoll- und Steuergesetze und unsere hohen Standards bei Produktsicherheit, Umwelt- und Verbraucherschutz zu umgehen, darf auf nationaler und europäischer Ebene nicht länger geduldet werden. Online-Anbieter wie Temu und Shein führen den fairen Wettbewerb ad absurdum. Diese rücksichtslosen Geschäftsmodelle gehen auf Kosten der Handelsunternehmen im gesamten EU-Binnenmarkt. Hier ist konsequentes Handeln gefragt. Wer hierzulande Waren anbietet, muss sich auch an die in der EU geltenden Regeln halten. Die Politik darf nicht länger zuschauen, wie der hiesige Einzelhandel durch massenhafte Gesetzesverstöße von Temu & Co in seiner Existenz bedroht wird“, so HDE-Präsident Alexander von Preen.

„Es ist nicht alltäglich, dass Vertreter des Handels, der Finanzverwaltung und des Verbraucherschutzes gemeinsame Forderungen erstellen – aber wir dürfen nicht tatenlos zusehen, wie Plattformen wie Temu mit illegalen Mitteln den Markt dominieren und unsere Werte gefährden. Es ist höchste Zeit, dass die Politik hart durchgreift und für gleiche Spielregeln sorgt – zum Schutz der Verbraucher und der Zukunft unseres Marktes! Es braucht bessere Gesetze, entsprechende Arbeitskräfte und Ausstattung“, so DSTG- Bundesvorsitzender Florian Köbler.

„Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten, dass Produkte, die sie über Online-Marktplätze kaufen, sicher sind. Und das ist auch ihr gutes Recht. Es darf nicht passieren, dass Feuermelder kein Feuer melden oder Kinder einen Stromschlag von ihrem Nachtlicht bekommen. Auch treten immer wieder verbraucherrechtliche Probleme auf, etwa weil Händler das Widerrufsrecht ignorieren. Es gibt klare Regeln, die eingehalten werden müssen. Und diese Regeln müssen auch konsequent durchgesetzt werden. Regelungslücken müssen schnellstmöglich geschlossen werden, um Verbraucherinnen und Verbraucher beim Online-Shopping besser zu schützen“, sagt Jutta Gurkmann, Geschäftsbereichsleiterin Verbraucherpolitik im vzbv.

Mit ihrem gemeinsamen Positionspapier haben sich HDE, DSTG und vzbv an Bundeskanzler Olaf Scholz, das Bundesministerium der Finanzen, das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowie die Fraktionsvorsitzenden der Bundestagsfraktionen von SPD, CDU/CSU, FDP, Bündnis 90/Die Grünen sowie die Linke gewandt.

20.01.2025

In Europas öffentliche Tech-Investoren – in den USA private Geldgeber

  • Eine neue Studie des Europäischen Patentamts (EPA) zeigt die Lücke in der europäischen Startup-Finanzierung, die auch Mario Draghi in seinem Bericht zur Zukunft der Wettbewerbsfähigkeit der EU ausweist.
  • Das Vereinigte Königreich, Frankreich und Deutschland führen sowohl beim Gesamtfinanzierungsvolumen als auch bei der Anzahl der Transaktionen mit einer starken Investorenpräsenz im Technologiesektor.
  • In Deutschland steht der Europäische Innovationsrat (EIC) in der Kategorie TIS (Technology Investor Score) an der Spitze, gefolgt von Bayern Kapital auf Platz zwei, während das Eurostars SME-Programm und EIT Health gemeinsam den dritten Platz belegen.
  • Startups erhalten mit dem aktualisierten Deep Tech Finder des EPA besseren Zugang zu Investoren.

Ein vom Europäischen Patentamt (EPA) veröffentlichter neuer Bericht beleuchtet die Investitionslandschaft, die für die erfolgreiche Kommerzialisierung bahnbrechender Erfindungen von entscheidender Bedeutung ist. Tech-Startups bergen ein erhebliches Potenzial, um Innovationen und Fortschritt voranzutreiben.

  • Eine neue Studie des Europäischen Patentamts (EPA) zeigt die Lücke in der europäischen Startup-Finanzierung, die auch Mario Draghi in seinem Bericht zur Zukunft der Wettbewerbsfähigkeit der EU ausweist.
  • Das Vereinigte Königreich, Frankreich und Deutschland führen sowohl beim Gesamtfinanzierungsvolumen als auch bei der Anzahl der Transaktionen mit einer starken Investorenpräsenz im Technologiesektor.
  • In Deutschland steht der Europäische Innovationsrat (EIC) in der Kategorie TIS (Technology Investor Score) an der Spitze, gefolgt von Bayern Kapital auf Platz zwei, während das Eurostars SME-Programm und EIT Health gemeinsam den dritten Platz belegen.
  • Startups erhalten mit dem aktualisierten Deep Tech Finder des EPA besseren Zugang zu Investoren.

Ein vom Europäischen Patentamt (EPA) veröffentlichter neuer Bericht beleuchtet die Investitionslandschaft, die für die erfolgreiche Kommerzialisierung bahnbrechender Erfindungen von entscheidender Bedeutung ist. Tech-Startups bergen ein erhebliches Potenzial, um Innovationen und Fortschritt voranzutreiben. Gleichzeitig stehen sie vor spezifischen Herausforderungen, denen nur Investoren mit ausgewiesener IP-Expertise, also Fachwissen im Bereich des geistigen Eigentums (Intellectual Property), effektiv begegnen können. Der Bericht zeigt, dass in Europa meist große öffentliche Programme und spezialisierte private Geldgeber Technologie-Investitionen tätigen. Im Vergleich zu den USA tritt dabei eine deutliche Finanzierungslücke zu Tage.

"Startups spielen für die Vermarktung disruptiver Konzepte, die den Fortschritt entscheidend voranbringen können, eine zentrale Rolle. Wie der Bericht von Mario Draghi zeigt, stehen dem Wachstum innovativer Unternehmen in Europa jedoch häufig Hürden bei der Finanzierung entgegen", sagt der Präsident des Europäischen Patentamts (EPA), António Campinos. "Diese Finanzierungslücke verhindert, dass aus Innovationen skalierbare Startups werden, und treibt Unternehmen ins Ausland. Um europaweit wieder nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen, müssen wir diese Lücke schließen."

Das Vereinigte Königreich, Frankreich und Deutschland führen sowohl beim Gesamtfinanzierungsvolumen als auch bei der Anzahl der Transaktionen mit einer starken Investorenpräsenz im Technologiesektor. Zusammen verzeichneten diese drei Länder insgesamt etwa 75.800 Transaktionen, mit einem Gesamtvolumen von rund 392 Milliarden Euro im Zeitraum von 2000 bis 2023, unterstützt von rund 6.100 Investoren mit einem Portfolio von mindestens zehn Unternehmen, die in den drei Ländern tätig sind. Auch die Niederlande, die Schweiz, Norwegen, Schweden und Belgien weisen hohe Investitionsaktivitäten in Startups mit patentgestützten Technologien auf, mit über 24.400 Transaktionen und fast 88,5 Milliarden Euro im selben Zeitraum. Andere europäische Länder verzeichnen zusammen mehr als 22.000 Transaktionen mit einer Gesamtfinanzierung von über 70 Milliarden Euro.

Deutschland zeichnet sich weiterhin als eines der Zentren für technologische Innovation in Europa aus. Mit 2.150 aktiven Investoren und knapp 85 Milliarden Euro an Kapital, das von 2000 bis 2023 mobilisiert werden konnte, unterstreicht Deutschland sein bedeutendes Engagement zur Unterstützung von Startups und Zukunftsinnovativen.

Quelle:

Europäisches Patentamt

20.01.2025

Südwesttextil stellt Forderungen für eine Wirtschaftswende

Unter dem Motto „Den Faden weiterspinnen“ stellt Südwesttextil in einer Stellungnahme zur Bundestagswahl entscheidende Forderungen für eine Wirtschaftswende.

Deutschland steht am 23. Februar 2025 vor entscheidenden Neuwahlen. Südwesttextil, der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband der baden-württembergischen Textil- und Bekleidungsindustrie, richtet zehn zentrale Themen mit detaillierten Forderungen an die zukünftige Bundesregierung. Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner: „In der jetzigen Situation braucht es eine auf die Wirtschaftswende fokussierte Politik, die Deutschland nach vorne bringt. Die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft muss gestärkt, Steuern gesenkt und Wachstumsimpulse gesetzt werden.“

Südwesttextil benennt die folgenden zehn Themen:

Unter dem Motto „Den Faden weiterspinnen“ stellt Südwesttextil in einer Stellungnahme zur Bundestagswahl entscheidende Forderungen für eine Wirtschaftswende.

Deutschland steht am 23. Februar 2025 vor entscheidenden Neuwahlen. Südwesttextil, der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband der baden-württembergischen Textil- und Bekleidungsindustrie, richtet zehn zentrale Themen mit detaillierten Forderungen an die zukünftige Bundesregierung. Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner: „In der jetzigen Situation braucht es eine auf die Wirtschaftswende fokussierte Politik, die Deutschland nach vorne bringt. Die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft muss gestärkt, Steuern gesenkt und Wachstumsimpulse gesetzt werden.“

Südwesttextil benennt die folgenden zehn Themen:

  1. Wirtschaftswende: An einem Strang ziehen
  2. Arbeitsmarkt: Die Ärmel hochkrempeln
  3. Sozialpartnerschaft: Eine Naht zu viel
  4. Nachhaltige Transformation: Korsett aus Überregulierungen lösen
  5. Energiepreise: Ein Netz mit doppeltem Boden spannen
  6. Fachkräftesicherung: Auf die Socken machen
  7. Investitionen: Den Knoten lösen
  8. Innovationen: Wind in die Segel bringen
  9. Internationaler Handel: Auf die Fahne schreiben
  10. Geopolitik: Die Fäden in der Hand halten
Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil

15.01.2025

"Mindestlohn-Richtlinie ist Kompetenzüberschreitung der EU"

Die Schlussanträge des Generalanwalts beim Europäischen Gerichtshof sind ein Schritt in die richtige Richtung, die Kompetenzüberschreitung der EU im Rahmen der Mindestlohn-Richtlinie auszubremsen.

Mit der „Richtlinie über angemessene Mindestlöhne in der Europäischen Union“ wollte die EU einen europaweiten Rahmen schaffen. Die im Oktober 2022 vom Rat angenommene Richtlinie steht nun auf dem Prüfstand. Dänemark fordert mit der Unterstützung Schwedens die Erklärung der Nichtigkeit, weil das Arbeitsentgelt laut Art. 153 Abs. 5 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) explizit aus dem Zuständigkeitsbereich der EU ausgenommen ist. Dieser Argumentation schließt sich Nicholas Emiliou, Generalanwalt beim Europäischen Gerichtshof, in seinen am 14. Januar vorgelegten Schlussanträgen an. Diese Einschätzung dient dem Europäischen Gerichtshof als Entscheidungsgrundlage.

Die Schlussanträge des Generalanwalts beim Europäischen Gerichtshof sind ein Schritt in die richtige Richtung, die Kompetenzüberschreitung der EU im Rahmen der Mindestlohn-Richtlinie auszubremsen.

Mit der „Richtlinie über angemessene Mindestlöhne in der Europäischen Union“ wollte die EU einen europaweiten Rahmen schaffen. Die im Oktober 2022 vom Rat angenommene Richtlinie steht nun auf dem Prüfstand. Dänemark fordert mit der Unterstützung Schwedens die Erklärung der Nichtigkeit, weil das Arbeitsentgelt laut Art. 153 Abs. 5 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) explizit aus dem Zuständigkeitsbereich der EU ausgenommen ist. Dieser Argumentation schließt sich Nicholas Emiliou, Generalanwalt beim Europäischen Gerichtshof, in seinen am 14. Januar vorgelegten Schlussanträgen an. Diese Einschätzung dient dem Europäischen Gerichtshof als Entscheidungsgrundlage.

Südwesttextil begrüßt die Bestätigung der Einschätzung, die viele Arbeitgeberverbände bereits im Zuge des Gesetzgebungsverfahrens vorgebracht hatten. Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner betont: „Europäische Richtlinien und Verordnungen dürfen nicht über den klar definierten Zuständigkeitsbereich hinausgehen. Die Mindestlohn-Richtlinie ist in Deutschland bereits politisch als Begründung für die Beeinflussung der unabhängigen Mindestlohnkommission genutzt worden. Die Abwägung über Erhöhungen obliegt in Deutschland den Sozialpartnern, sodass regulatorische staatliche Eingriffe nicht erforderlich sind.“

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil

14.01.2025

eBook: Einführung in die ADDTEX Academy

Leitfaden für smarte, digitale und grüne Kompetenzen: Auf der Webseite des EU-Projektes ADDTEX steht ab sofort ein kostenfreies eBook zum Download bereit. Es bietet eine Einführung in die ADDTEX Smart, Digital, Green Skills Academy, die mit neun speziellen Kursen Fachkräfte dabei unterstützt, ihre Kompetenzen in digitalen und grünen Technologien zu erweitern.

Flexibles Lernen für die Textilindustrie
Die ADDTEX Academy wurde auf Basis einer Gap-Analyse der Textilbranche entwickelt und bietet Schulungen, die speziell auf die smarte, digitale und grüne Transformation der Industrie abzielen. Die Kurse richten sich an Ingenieure, Techniker und Manager und berücksichtigen die spezifischen Bedürfnisse dieser Zielgruppen. Sie werden über eine marktführende E-Learning-Plattform bereitgestellt, die einen modularen Aufbau und flexible Lernmöglichkeiten bietet. Lernende können jederzeit in ihrem eigenen Tempo auf die Inhalte zugreifen.

Leitfaden für smarte, digitale und grüne Kompetenzen: Auf der Webseite des EU-Projektes ADDTEX steht ab sofort ein kostenfreies eBook zum Download bereit. Es bietet eine Einführung in die ADDTEX Smart, Digital, Green Skills Academy, die mit neun speziellen Kursen Fachkräfte dabei unterstützt, ihre Kompetenzen in digitalen und grünen Technologien zu erweitern.

Flexibles Lernen für die Textilindustrie
Die ADDTEX Academy wurde auf Basis einer Gap-Analyse der Textilbranche entwickelt und bietet Schulungen, die speziell auf die smarte, digitale und grüne Transformation der Industrie abzielen. Die Kurse richten sich an Ingenieure, Techniker und Manager und berücksichtigen die spezifischen Bedürfnisse dieser Zielgruppen. Sie werden über eine marktführende E-Learning-Plattform bereitgestellt, die einen modularen Aufbau und flexible Lernmöglichkeiten bietet. Lernende können jederzeit in ihrem eigenen Tempo auf die Inhalte zugreifen.

Das eBook erklärt die Struktur und Vorteile der Kurse, die im MOOC-Format (Massive Open Online Courses) angeboten werden. Es enthält praxisnahe Fallstudien und ein Microcredentials-System, mit dem neu erworbene Kompetenzen flexibel zertifiziert werden können. Diese Mini-Diplome sind ein wichtiger Schritt, um die Karrieremöglichkeiten zu verbessern und auf die Anforderungen eines sich wandelnden Arbeitsmarkts zu reagieren.

Das EU-Projekt ADDTEX (Advancing industrial digital and green innovations in the advanced textile industry through innovation in learning and training) ist eine Erasmus+-Initiative, die digitale und grüne Innovationen in der Textilindustrie fördert.

Von Juli 2022 bis Juni 2025 arbeiten zwölf Partner aus zehn europäischen Ländern – darunter Unternehmen, Cluster, Hochschulen und Anbieter beruflicher Bildung – an der Umsetzung. Zu den Schlüsselprodukten zählen ein Massive Open Online Course (MOOC), eine Trainingsplattform, ein Mobilitätsprogramm sowie neue Hubs zur Unterstützung der Weiterbildung.

Ein besonderer Fokus liegt auf Schlüsseltechnologien wie Künstlicher Intelligenz (KI) und Automatisierung, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Textilindustrie langfristig zu sichern.

Praxisnähe und Zertifizierung durch Microcredentials
Die Kurse der ADDTEX Academy kombinieren theoretisches Wissen mit praxisorientierten Ansätzen, darunter Fallstudien und Quizfragen. Microcredentials werden nach Abschluss jedes Moduls und Bestehen der entsprechenden Tests vergeben. Diese Zertifikate ermöglichen eine schnelle und gezielte Anerkennung von Fähigkeiten und bieten Fachkräften bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Dank des integrierten Lernmanagementsystems (LMS) haben Lernende lebenslangen Zugang zu den Kursinhalten, was die ADDTEX Academy zu einem wertvollen Werkzeug für das lebenslange Lernen in der Textilindustrie macht.

Neue Perspektiven für die Textilbranche
Mit gezieltem Lernen und zukunftsweisenden Technologien vermittelt das innovative EU-Projekt ADDTEX fundiertes Fachwissen zu den zentralen Themen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und fortschrittliche (smarte) Technologien. Das eBook und die flexiblen Kursangebote schaffen einen einfachen Zugang zur Weiterbildung, der Fachkräfte optimal auf die Herausforderungen einer digitalen und nachhaltigen Zukunft vorbereitet.

Quelle:

ADDTEX

13.01.2025

ENKA GmbH & Co. KG muss Standort Obernburg schließen

Die ENKA GmbH & Co. KG, Hersteller endloser Viskosegarne, verabschiedet sich von der Herstellung von Chemiefasern. Geplant ist, die Produktion am Standort Obernburg nach nahezu einem Jahrhundert erfolgreicher Tätigkeit im Laufe der nächsten Monate zu beenden und, sobald keine bestehenden Aufträge mehr abzuarbeiten sind, den Betrieb stillzulegen. Der gesamte Prozess wird in mehreren Stufen ablaufen und voraussichtlich bis Ende September 2025 abgeschlossen sein.

Stilllegung unvermeidlich
Das Ende der Produktion in Obernburg, so die Enka-Geschäftsführung, sei die unvermeidliche Folge des intensiven Wettbewerbes auf einem Weltmarkt für Viskoseprodukte, der von indischen und insbesondere chinesischen Herstellern dominiert werde. Diese produzierten Viskose zu deutlich geringeren Kosten, aufgrund größerer Fabriken mit Effizienzvorteilen, niedrigeren Löhnen, staatlichen Subventionen und deutlich geringeren Umweltauflagen.

Die ENKA GmbH & Co. KG, Hersteller endloser Viskosegarne, verabschiedet sich von der Herstellung von Chemiefasern. Geplant ist, die Produktion am Standort Obernburg nach nahezu einem Jahrhundert erfolgreicher Tätigkeit im Laufe der nächsten Monate zu beenden und, sobald keine bestehenden Aufträge mehr abzuarbeiten sind, den Betrieb stillzulegen. Der gesamte Prozess wird in mehreren Stufen ablaufen und voraussichtlich bis Ende September 2025 abgeschlossen sein.

Stilllegung unvermeidlich
Das Ende der Produktion in Obernburg, so die Enka-Geschäftsführung, sei die unvermeidliche Folge des intensiven Wettbewerbes auf einem Weltmarkt für Viskoseprodukte, der von indischen und insbesondere chinesischen Herstellern dominiert werde. Diese produzierten Viskose zu deutlich geringeren Kosten, aufgrund größerer Fabriken mit Effizienzvorteilen, niedrigeren Löhnen, staatlichen Subventionen und deutlich geringeren Umweltauflagen.

„Diese ungleichen Wettbewerbsbedingungen führen seit mehreren Jahrzehnten zu einem erheblichen Rückgang der Auftrags- und der Produktionsmengen bei ENKA. In den zurückliegenden 18 Monaten hat sich dieser Trend nochmals dramatisch verstärkt. Insbesondere die in den letzten Jahren deutlich gestiegenen Energiekosten haben zu einer zusätzlichen wirtschaftlichen Belastung geführt und dadurch den Kostendruck auf die Produktion noch einmal erheblich erhöht“, sagt Dr. Till Boldt, Geschäftsführer bei ENKA. „Auch wenn sich ENKA seit Jahrzehnten intensiv mit verschiedenen Maßnahmen zur Senkung der Kosten und zur Steigerung der Effizienz in der Produktion gegen diesen Trend gestemmt hat, machen diese Marktveränderungen eine wirtschaftliche Fortführung der Produktion unmöglich.“

Im Sinne der Kunden und Zulieferer wird die Produktion schrittweise reduziert, um alle bestehenden Lieferverträge zu erfüllen. Dabei wird insbesondere Rücksicht auf die am Standort Obernburg ansässigen Zulieferer und Geschäftspartner genommen, um deren Fortbestand und den Erhalt des Industriestandorts zu unterstützen. „Hierzu führen wir partnerschaftliche Verhandlungen, um faire und nachhaltige Lösungen für alle an der Stilllegung Beteiligten zu finden“, sagt Dr. Boldt. Der gesamte Prozess, der mit der schrittweisen Reduktion beginnt, soll bis September 2025 abgeschlossen werden.

Geordneter Prozess im Interesse von Mitarbeitenden und Geschäftspartner
Die ENKA GmbH & Co. KG legt großen Wert darauf, den Prozess der Stilllegung geordnet und in Abstimmung mit allen Beteiligten transparent und fair zu gestalten. „Die ENKA bleibt bis zuletzt ein verlässlicher Arbeitgeber, ein vertrauenswürdiger Lieferant unserer Kunden sowie ein fairer Geschäftspartner für unsere Lieferanten und Partner am Standort Obernburg“, betont Menrath.

Die 237 Arbeitsverhältnisse sollen gemäß den bestehenden Kündigungsfristen erfüllt werden. Darüber hinaus ist geplant, dass alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Abfindungen im Rahmen eines Sozialplans erhalten. ENKA werde dafür Sorge tragen, dass sämtliche tariflichen Bestimmungen bis zum letzten Tag eingehalten werden. „Unser besonderer Dank gilt den Mitarbeitern, die in den vergangenen Jahrzehnten bereit waren, erhebliche Einschränkungen im Tariflohn und in der tariflichen Arbeitszeit zu akzeptieren, um den Betrieb am Standort Obernburg aufrechtzuerhalten. Diese Solidarität und Loyalität verdienen höchsten Respekt und Anerkennung“, sagt Geschäftsführer Menrath.

„Wir möchten unseren Abschied von Obernburg mit größtem Respekt vor allen Beteiligten gestalten. Die Entscheidung, die Produktion in Obernburg zu beenden, fällt uns außerordentlich schwer. Die Viskoseproduktion war über fast ein Jahrhundert hinweg ein Herzstück des Standorts Obernburg und der Stolz unserer Mitarbeiter. Doch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zwingen uns, diesen Weg zu gehen. Unsere oberste Priorität ist es nun, die Stilllegung geordnet und verantwortungsvoll umzusetzen“, sagt ENKA-Geschäftsführer Wolfgang Menrath.

Weitere Informationen:
Enka Viskosefasern Betriebsschließung
Quelle:

ENKA GmbH & Co. KG

Mehler Texnologies plant Schließung des Standorts Fulda Quelle: ©Freudenberg Performance MaterialsMehler Texnologies GmbH
07.01.2025

Mehler Texnologies plant Schließung des Standorts Fulda

Mehler Texnologies, ein führender Hersteller von beschichteten technischen Textilien, plant, den Standort Fulda zu schließen, um sich den Marktveränderungen anzupassen.

Seit einigen Jahren sieht sich das Unternehmen mit einem anhaltend schwachen Marktumfeld konfrontiert. Aufgrund erheblicher Überkapazitäten im eigenen Produktionsnetzwerk ist deshalb geplant, den Standort Fulda im Laufe des Jahres 2025 zu schließen. Davon wären nach aktuellem Stand 192 Arbeitsplätze betroffen.

Mehler Texnologies hat die zuständigen Arbeitnehmervertretungen über die Pläne informiert, in Gesprächen sollen sozialverträgliche Lösungen erarbeitet werden. Der konkrete Schließungstermin sei abhängig vom Abschluss dieser Gespräche.

Mehler Texnologies, ein führender Hersteller von beschichteten technischen Textilien, plant, den Standort Fulda zu schließen, um sich den Marktveränderungen anzupassen.

Seit einigen Jahren sieht sich das Unternehmen mit einem anhaltend schwachen Marktumfeld konfrontiert. Aufgrund erheblicher Überkapazitäten im eigenen Produktionsnetzwerk ist deshalb geplant, den Standort Fulda im Laufe des Jahres 2025 zu schließen. Davon wären nach aktuellem Stand 192 Arbeitsplätze betroffen.

Mehler Texnologies hat die zuständigen Arbeitnehmervertretungen über die Pläne informiert, in Gesprächen sollen sozialverträgliche Lösungen erarbeitet werden. Der konkrete Schließungstermin sei abhängig vom Abschluss dieser Gespräche.

Quelle:

Mehler Texnologies GmbH

06.01.2025

BTE-Unternehmerumfrage 2025 gestartet

Wie bewerten Sie das Jahr 2024 und die Aussichten für 2025? Wie stehen Sie zur Verlängerung der Sommersaison? Welche digitalen Vertriebskanäle nutzen Sie (noch)? Welche Rolle spielen Black Friday, der Schlussverkauf und nachhaltige Sortimente bei Ihnen? Und wo sehen Sie aktuell die größten Problemfelder der Branche?
 
Dies sind einige der zehn Fragen aus der aktuellen BTE-Unternehmerumfrage. Jedes Unternehmen aus dem Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel ist zur Teilnahme eingeladen. Alle Antworten werden vertraulich behandelt.
 
Die Fragen sind in wenigen Minuten zu beantworten. Der BTE bittet um eine rege Beteiligung, um ein möglichst repräsentatives Bild der Branche zu erhalten und die Wünsche und Forderungen der Unternehmen noch besser vertreten zu können. Die Ergebnisse werden dann Ende Januar/Anfang Februar veröffentlicht. Auf Wunsch erhalten die Teilnehmer eine separate Auswertung zugemailt, es ist aber auch eine anonyme Teilnahme möglich.
 

Wie bewerten Sie das Jahr 2024 und die Aussichten für 2025? Wie stehen Sie zur Verlängerung der Sommersaison? Welche digitalen Vertriebskanäle nutzen Sie (noch)? Welche Rolle spielen Black Friday, der Schlussverkauf und nachhaltige Sortimente bei Ihnen? Und wo sehen Sie aktuell die größten Problemfelder der Branche?
 
Dies sind einige der zehn Fragen aus der aktuellen BTE-Unternehmerumfrage. Jedes Unternehmen aus dem Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel ist zur Teilnahme eingeladen. Alle Antworten werden vertraulich behandelt.
 
Die Fragen sind in wenigen Minuten zu beantworten. Der BTE bittet um eine rege Beteiligung, um ein möglichst repräsentatives Bild der Branche zu erhalten und die Wünsche und Forderungen der Unternehmen noch besser vertreten zu können. Die Ergebnisse werden dann Ende Januar/Anfang Februar veröffentlicht. Auf Wunsch erhalten die Teilnehmer eine separate Auswertung zugemailt, es ist aber auch eine anonyme Teilnahme möglich.
 
Die Fragen sollten idealerweise online beantwortet werden, der Link ist auf der Startseite der BTE-Homepage www.bte.de zu finden. Dort ist der Fragebogen auch als pdf-Datei abzurufen. Der BTE bittet um eine Beteiligung an der Umfrage möglichst bis 15. Januar 2025.

Weitere Informationen:
BTE-Umfrage
Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

02.01.2025

HDE-Umfrage: Vorgezogene Bundestagswahl beeinflusst Einkaufsverhalten

60 Prozent der Menschen in Deutschland rechnen mit einem Einfluss der vorgezogenen Bundestagswahl auf die wirtschaftliche Lage im Land. Knapp ein Drittel geht zudem auch von Auswirkungen auf das persönliche Einkaufsverhalten aus. Das zeigt eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter 1200 Menschen.

„Noch zu Jahresbeginn lagen die Hoffnungen für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung auf dem privaten Konsum. Krisen und Unsicherheit haben jedoch zu einer deutlich spürbaren Kaufzurückhaltung geführt. Und diese schwache Konsumlaune der Verbraucher hält auch zum Jahresende an“, so HDE-Präsident Alexander von Preen. Die aktuelle HDE-Umfrage belegt, dass 52 Prozent der Menschen in Deutschland ihre persönliche Stimmung im Hinblick auf die aktuelle wirtschaftliche und politische Situation Ende November als schlecht bewerteten. Der HDE sieht sich anhand dieser Befragung in seiner Einschätzung bestätigt und geht von weiter herausfordernden Rahmenbedingungen für den Konsum aus.

60 Prozent der Menschen in Deutschland rechnen mit einem Einfluss der vorgezogenen Bundestagswahl auf die wirtschaftliche Lage im Land. Knapp ein Drittel geht zudem auch von Auswirkungen auf das persönliche Einkaufsverhalten aus. Das zeigt eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter 1200 Menschen.

„Noch zu Jahresbeginn lagen die Hoffnungen für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung auf dem privaten Konsum. Krisen und Unsicherheit haben jedoch zu einer deutlich spürbaren Kaufzurückhaltung geführt. Und diese schwache Konsumlaune der Verbraucher hält auch zum Jahresende an“, so HDE-Präsident Alexander von Preen. Die aktuelle HDE-Umfrage belegt, dass 52 Prozent der Menschen in Deutschland ihre persönliche Stimmung im Hinblick auf die aktuelle wirtschaftliche und politische Situation Ende November als schlecht bewerteten. Der HDE sieht sich anhand dieser Befragung in seiner Einschätzung bestätigt und geht von weiter herausfordernden Rahmenbedingungen für den Konsum aus.

„Für viele sind die Neuwahlen allein offenbar erstmal kein ausreichender Grund für mehr Optimismus. Viele halten in dieser Phase der Unsicherheit ihr Geld zusammen und planen aktuell eher mit geringeren Ausgaben. Eine Stimmungsaufhellung ist kein Selbstläufer“, so von Preen. Die Neuwahl und die damit verbundene Frage, wie es politisch in Deutschland weitergeht, beschäftigt die Menschen: 68 Prozent geben an, dass dies bei vorweihnachtlichen Treffen mit Familie und Freunden ein Thema ist. „Für mehr Zuversicht und Optimismus braucht es im Wahlkampf klare und verlässliche Konzepte. Die Menschen wollen wissen, was sie erwarten können. Nach der Bundestagswahl müssen dann Taten folgen. Erst wenn Sicherheit und Perspektive erkennbar sind, könnte auch der Konsum wieder anziehen“, so der HDE-Präsident weiter. Das aktuelle Weihnachtsgeschäft leide unter dem politischen Stillstand und verlaufe derzeit ohne echten Schwung. Von Preen: „Die Menschen schenken, halten ihr Geld aber insgesamt zusammen. Die Sparquote ist hoch.“

Der aktuellen Umfrage nach hatten Ende November bereits 45 Prozent der Befragten Geschenke und Weihnachtsaccessoires im stationären Handel gekauft. Die Geschäfte vor Ort konnten dabei nachhaltig mit ihrer Attraktivität punkten. Zwei Drittel bewerteten das Einkaufserlebnis im Hinblick auf Angebot und Atmosphäre als gut oder sehr gut.

Die Umfrage führte die Consumer Panel Services GfK im Auftrag des HDE zwischen dem 21. und 28. November unter 1.200 Menschen in Deutschland durch. Die Online-Stichprobe ist dabei repräsentativ nach Alter, Geschlecht und Region.

Weitere Informationen:
Bundestagswahl Konsumverhalten
Quelle:

Handelsverband Deutschland (HDE)

BVMed
27.12.2024

BVMED; Vertrauen in den Medizintechnik-Standort Deutschland wiederherstellen

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) appelliert zum Jahreswechsel an die Politik, im neuen Jahr verlorengegangenes Vertrauen in den MedTech-Standort Deutschland wiederherzustellen. „Die deutsche Medizintechnik hat im internationalen Wettbewerb an Boden verloren. Wir müssen die Attraktivität des MedTech-Standorts durch eine wettbewerbsfähige Regulatorik und innovationsfreundliche Rahmenbedingungen verbessern, um Vertrauen für Investitionen zurückzugewinnen“, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.

Für die neue Bundesregierung bietet sich nach Ansicht des BVMed die Chance, die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts in den Fokus zu nehmen. Dazu gehöre eine eigenständige MedTech-Strategie der Bundesregierung mit einem ressortübergreifend abgestimmten Maßnahmenplan. 

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) appelliert zum Jahreswechsel an die Politik, im neuen Jahr verlorengegangenes Vertrauen in den MedTech-Standort Deutschland wiederherzustellen. „Die deutsche Medizintechnik hat im internationalen Wettbewerb an Boden verloren. Wir müssen die Attraktivität des MedTech-Standorts durch eine wettbewerbsfähige Regulatorik und innovationsfreundliche Rahmenbedingungen verbessern, um Vertrauen für Investitionen zurückzugewinnen“, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.

Für die neue Bundesregierung bietet sich nach Ansicht des BVMed die Chance, die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts in den Fokus zu nehmen. Dazu gehöre eine eigenständige MedTech-Strategie der Bundesregierung mit einem ressortübergreifend abgestimmten Maßnahmenplan. 

Neben einer besseren Koordinierung der Ressorts Wirtschaft, Forschung, Gesundheit und Finanzen – beispielsweise durch eine:n Beauftragte:n der Bundesregierung für Medizintechnik im Kanzleramt – gehören dazu: Bessere Rahmenbedingungen für Produktion und Forschung in Deutschland, eine wettbewerbsfähige Regulatorik mit einer verbesserten EU-Medizinprodukte-Verordnung und KMU-Unterstützung sowie eine Entbürokratisierungs-Offensive. Zudem sollte die medizinische Versorgung im Krankenhaus und ambulanten Bereich dadurch verbessert werden, dass der medizintechnische Fortschritt und Qualitätsaspekte besser vergütet und ambulante Leistungserbringung gestärkt werden.

Dr. Marc-Pierre Möll: „Um Top-Talente im Land zu halten und Innovationen hier zu entwickeln, benötigen wir standortfreundlichere Rahmenbedingungen. Das erreichen wir durch ganzheitliche Ansätze. Durch eine MedTech-Strategie mit einem ressortübergreifenden Maßnahmenkatalog, um den Medizintechnik-Standort Deutschland zu stärken. Dafür muss die Politik im Dialog mit der Wirtschaft bleiben. Wir sind bereit dazu.“

Weitere Informationen:
Standort Deutschland Industriestandort
Quelle:

BVMed 

20.12.2024

Fachkräfteeinwanderung: Zentrale Landesagentur bleibt 2024 Weihnachtswunsch

Nach der Einigung auf Eckpunkte für die Landesagentur für Zuwanderung von Fachkräften im Frühjahr, verbleibt zum Jahresende der Zeithorizont der Umsetzung offen.

Zentralisierung der Zuständigkeiten, gebündelte Kompetenzen und dadurch höhere Transparenz und schnellere Verfahren – das versprechen die Pläne einer Landesagentur für die Zuwanderung von Fachkräften der grün-schwarzen Landesregierung in Baden-Württemberg. Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil hat die Einigung auf Eckpunkte im Frühjahr als wichtigen Schritt begrüßt und eine schnelle Umsetzung und die entsprechende Ausstattung mit Ressourcen gefordert. Auch damit die Weiterentwicklung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes auf Bundesebene zeitnah zum Tragen kommt. Für die mittelständisch geprägte Textil- und Bekleidungsindustrie wäre eine zentrale Anlaufstelle für die Reduzierung der Komplexität und der damit einhergehenden Verkürzung der Verfahren entscheidend.

Nach der Einigung auf Eckpunkte für die Landesagentur für Zuwanderung von Fachkräften im Frühjahr, verbleibt zum Jahresende der Zeithorizont der Umsetzung offen.

Zentralisierung der Zuständigkeiten, gebündelte Kompetenzen und dadurch höhere Transparenz und schnellere Verfahren – das versprechen die Pläne einer Landesagentur für die Zuwanderung von Fachkräften der grün-schwarzen Landesregierung in Baden-Württemberg. Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil hat die Einigung auf Eckpunkte im Frühjahr als wichtigen Schritt begrüßt und eine schnelle Umsetzung und die entsprechende Ausstattung mit Ressourcen gefordert. Auch damit die Weiterentwicklung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes auf Bundesebene zeitnah zum Tragen kommt. Für die mittelständisch geprägte Textil- und Bekleidungsindustrie wäre eine zentrale Anlaufstelle für die Reduzierung der Komplexität und der damit einhergehenden Verkürzung der Verfahren entscheidend.

Seit Frühjahr hebt die Landesregierung diese Pläne als wichtigen Baustein für die Bewältigung des Fachkräftemangels hervor. Erst Anfang Oktober war die Landesagentur für Zuwanderung Gegenstand der Diskussion im Landtag. Diese sei beschlossen und würde zeitnah kommen – so der allgemeine Tenor. Trotzdem sind bis Jahresende leider keine weiteren Konkretisierungen erfolgt und der Starttermin bleibt unklar. Südwesttextil-Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner erklärt: „Der Ankündigung „so schnell wie möglich“ die Arbeit aufnehmen zu wollen, sollte auch eine zeitnahe Umsetzung folgen. Wichtig für 2025 ist eine Perspektive und ein schneller Start.“  

Positiv bewertet Südwesttextil, dass sich auch in den Wahlprogrammen zur Bundestagswahl weitere Vereinfachungen in Form von Digitalisierung und zentralen Anlaufstellen wiederfinden. Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner: „Die Landes- und Bundespolitik hat verstanden, wie wichtig die Fachkräfteeinwanderung für die deutsche Wirtschaft ist. Darüber hinaus gilt es über alle gesellschaftlichen Bereiche eine unbürokratische Willkommenskultur für qualifizierte Fachkräfte zu etablieren.”

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil

18.12.2024

Südwesttextil fordert Entlastung des Mittelstands bei Energiepreisen

In der aktuellen wirtschaftlich schwierigen Lage, die auch die Textil- und Bekleidungsindustrie in Baden-Württemberg betrifft, spielt die Energiepolitik der Bundesregierung eine entscheidende Rolle. Im internationalen Vergleich seien die Energiepreise in Deutschland nicht wettbewerbsfähig und selbst die Maßnahmen, die in den vergangenen Jahren angesetzt wurden, um die Wirtschaft zu entlasten, stünden aktuell durch den Bruch der Ampelkoalition auf dem Spiel, so Südwesttextil.

Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband der baden-württembergischen Textil- und Bekleidungsindustrie, fordert in diesem Zusammenhang schnelles politisches Handeln und eine zukunftsfähige Energiepolitik. Neben einer dauerhaften Deckelung der Strom- und Gaspreise und einem schnellen Ausbau der Netze im Sinne der Energiewende sieht Südwesttextil vor allem den Bedarf der Entbürokratisierung der Entlastungen.

In der aktuellen wirtschaftlich schwierigen Lage, die auch die Textil- und Bekleidungsindustrie in Baden-Württemberg betrifft, spielt die Energiepolitik der Bundesregierung eine entscheidende Rolle. Im internationalen Vergleich seien die Energiepreise in Deutschland nicht wettbewerbsfähig und selbst die Maßnahmen, die in den vergangenen Jahren angesetzt wurden, um die Wirtschaft zu entlasten, stünden aktuell durch den Bruch der Ampelkoalition auf dem Spiel, so Südwesttextil.

Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband der baden-württembergischen Textil- und Bekleidungsindustrie, fordert in diesem Zusammenhang schnelles politisches Handeln und eine zukunftsfähige Energiepolitik. Neben einer dauerhaften Deckelung der Strom- und Gaspreise und einem schnellen Ausbau der Netze im Sinne der Energiewende sieht Südwesttextil vor allem den Bedarf der Entbürokratisierung der Entlastungen.

Südwesttextil-Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner: „Unsere Mitgliedsunternehmen investieren stetig in die Effizienz ihrer Maschinenparks, erneuerbare Energien und Rückgewinnungsmaßnahmen. Trotz dieser Investitionen stellen die hohen Energiekosten im Vergleich zum globalen Wettbewerb, die immens zeitaufwändigen und bürokratischen Antragsverfahren bei Entlastungen im Energiesektor und die geringe Planbarkeit durch ständige Änderung der Regularien einen großen Standortnachteil dar, der die industrielle Wertschöpfung stark auf die Probe stellt.“

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil e.V.

16.12.2024

Wirtschaftsverbände fordern Wahlkampf für wirtschaftspolitisches Umdenken

Mit Blick auf die im nächsten Jahr anstehende Bundestagswahl mahnt der Handelsverbandes Deutschland (HDE) zu einem Umdenken in der Wirtschaftspolitik. In einer gemeinsamen Erklärung fordert der Verband anlässlich der heutigen Vertrauensfrage zusammen mit 18 weiteren Wirtschaftsverbänden einen Wahlkampf, der die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland in den Blick nimmt.

 „Auf die Vertrauensfrage des Bundeskanzlers muss ein Wahlkampf folgen, der die zentralen Herausforderungen der Wirtschaft erkennt und die Wirtschaftspolitik neu denkt“, so HDE-Präsident Alexander von Preen. Es sei überfällig, den Bürokratieabbau konsequent anzugehen und die Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort Deutschland zu schaffen. „Die Vielzahl an Dokumentations- und Berichtspflichten hat die unternehmerischen Handlungsspielräume in den vergangenen Jahren erheblich eingeschränkt. Gefragt ist daher die Deregulierung auf nationaler und europäischer Ebene. Der Staat ist nicht der bessere Unternehmer, sondern verantwortlich für die Sicherstellung der Wettbewerbsfreiheit und Wettbewerbsfähigkeit“, betont von Preen.

Mit Blick auf die im nächsten Jahr anstehende Bundestagswahl mahnt der Handelsverbandes Deutschland (HDE) zu einem Umdenken in der Wirtschaftspolitik. In einer gemeinsamen Erklärung fordert der Verband anlässlich der heutigen Vertrauensfrage zusammen mit 18 weiteren Wirtschaftsverbänden einen Wahlkampf, der die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland in den Blick nimmt.

 „Auf die Vertrauensfrage des Bundeskanzlers muss ein Wahlkampf folgen, der die zentralen Herausforderungen der Wirtschaft erkennt und die Wirtschaftspolitik neu denkt“, so HDE-Präsident Alexander von Preen. Es sei überfällig, den Bürokratieabbau konsequent anzugehen und die Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort Deutschland zu schaffen. „Die Vielzahl an Dokumentations- und Berichtspflichten hat die unternehmerischen Handlungsspielräume in den vergangenen Jahren erheblich eingeschränkt. Gefragt ist daher die Deregulierung auf nationaler und europäischer Ebene. Der Staat ist nicht der bessere Unternehmer, sondern verantwortlich für die Sicherstellung der Wettbewerbsfreiheit und Wettbewerbsfähigkeit“, betont von Preen.

„Im Wahlkampf muss die Wirtschaft in den Fokus rücken. Nur mit einer neu ausgerichteten Wirtschaftspolitik kann Deutschland als Wirtschafts- und Investitionsstandort attraktiv bleiben“, so von Preen.

In der gemeinsamen Erklärung fordern HDE und 18 weitere Wirtschaftsverbände unter anderem einen umfassenden Bürokratieabbau, international wettbewerbsfähige Energiepreise und eine Flexibilisierung des Arbeitsrechts.

Quelle:

HDE Handelsverband Deutschland

Grafik Postbank Medien
16.12.2024

Finanzen 2025: Deutsche wieder optimistischer

Das vorzeitige Ende der Ampel und der Ausgang der US-Wahl verunsichern die Verbraucher – viele können nicht einschätzen, wie sich diese Ereignisse auf ihre finanzielle Situation auswirken werden. Dennoch sind viele Deutsche optimistisch, dass sich ihre Finanzen im kommenden Jahr positiv entwickeln. Das hat eine Umfrage der Postbank ergeben.

Auch wenn derzeit die Risiken für die Konjunktur im Euroraum und besonders für Deutschland durchaus Anlass zur Sorge bieten, sind knapp 48 Prozent der Bundesbürger optimistisch, dass sich ihre finanzielle Situation – also Einkommen, Ersparnisse, Geldanlage und Ausgaben – im kommenden Jahr positiv entwickelt. Zu diesem Ergebnis kommt das „Stimmungsbarometer“ der Postbank, eine repräsentative Umfrage, die seit 2019 jährlich am Ende des Jahres durchgeführt wird.

Das vorzeitige Ende der Ampel und der Ausgang der US-Wahl verunsichern die Verbraucher – viele können nicht einschätzen, wie sich diese Ereignisse auf ihre finanzielle Situation auswirken werden. Dennoch sind viele Deutsche optimistisch, dass sich ihre Finanzen im kommenden Jahr positiv entwickeln. Das hat eine Umfrage der Postbank ergeben.

Auch wenn derzeit die Risiken für die Konjunktur im Euroraum und besonders für Deutschland durchaus Anlass zur Sorge bieten, sind knapp 48 Prozent der Bundesbürger optimistisch, dass sich ihre finanzielle Situation – also Einkommen, Ersparnisse, Geldanlage und Ausgaben – im kommenden Jahr positiv entwickelt. Zu diesem Ergebnis kommt das „Stimmungsbarometer“ der Postbank, eine repräsentative Umfrage, die seit 2019 jährlich am Ende des Jahres durchgeführt wird.

Dr. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Postbank, erklärt die Verbesserung der Verbraucherstimmung: „Die Corona-Pandemie liegt mittlerweile einige Zeit hinter uns und auch die Inflation ist deutlich zurückgegangen. Da die Realeinkommen – also die Einkommen unter Berücksichtigung der Inflation – wieder steigen, sind die Menschen positiver gestimmt. Allerdings ist die hohe Sparquote ein Hinweis darauf, dass die Verunsicherung immer noch groß ist.“ Die Sparquote gibt an, wie viel Prozent des verfügbaren Einkommens Verbraucher zurücklegen. Diese lag im ersten Halbjahr 2024 bei 11,1 Prozent und damit einen Prozentpunkt über dem Niveau des Vorjahres. „Ein Grund für die wachsende Sparbereitschaft ist die erhöhte Vorsicht der Verbraucher – auch mit Blick auf die derzeit schwache Konjunktur und die Unsicherheit am Arbeitsmarkt“, sagt Dr. Ulrich Stephan. „Auch die gestiegenen Zinsen animieren zum Sparen.“

Während die Gesamtbevölkerung immer zuversichtlicher in die Zukunft blickt, bessert sich die Stimmung in den unteren Einkommensgruppen allerdings noch nicht, im Gegenteil: 2023 waren knapp 35 Prozent der Befragten mit einem Einkommen unter 2.500 Euro mit Blick auf ihre Finanzen zuversichtlich, aktuell sind es hingegen nur knapp 33 Prozent. Im Vergleich dazu stieg der Anteil der Optimisten unter den Menschen mit höherem Einkommen von knapp 53 Prozent im Vorjahr auf aktuell knapp 61 Prozent.

Ampel-Aus und Trump-Wahl
Der Bruch der Ampel-Koalition und die anberaumten Neuwahlen sorgen bei vielen Verbrauchern erneut für Verunsicherung: Knapp jeder zweite Deutsche (41 Prozent) kann nicht einschätzen, wie sich diese Situation auf seine Finanzen auswirken wird. Jeder vierte (25 Prozent) meint, dass seine Einkünfte, Ersparnisse und Geldanlagen davon unberührt bleiben. Jeder fünfte (19 Prozent) geht von einem negativen Einfluss aus, nur jeder achte (zwölf Prozent) von einem positiven. Um diese Stimmungslage zu verbessern, sei entscheidend, dass die vorgezogene Bundestagswahl klare Mehrheiten ergebe und zeitnah eine neue Regierung gebildet werden kann, meint Dr. Ulrich Stephan. „Dann wird es darauf ankommen, welche Weichenstellungen in der Wirtschafts- und Sozialpolitik vorgenommen werden. Ich könnte mir vorstellen, dass – analog zur Haltung der neuen EU-Kommission – der Fokus stärker auf Beschäftigung und Wirtschaftswachstum gelegt wird.“

Auch die Wiederwahl Donald Trumps sorgt für Ungewissheit mit Blick auf die Geldangelegenheiten der Verbraucher: Gut jeder dritte Deutsche (38 Prozent) kann nicht einschätzen, wie sich der Ausgang der US-Wahl auf seine finanzielle Situation auswirken wird, so die Postbank Umfrage. Jeder dritte (32 Prozent) glaubt, dass er keine Auswirkungen auf seine Finanzen spüren wird, jeder fünfte (18 Prozent) befürchtet eine Verschlechterung, jeder elfte (neun Prozent) hofft auf eine Verbesserung. Der designierte US-Präsident hatte unter anderem angekündigt, US-Militärhilfen für Europa zu kürzen und EU-Importe mit höheren Zöllen zu belegen. „Sollte der kommende US-Präsident diese Maßnahmen umsetzen – und davon gehe ich aus – müssen Europa und auch Deutschland erwachsen werden“, sagt Dr. Ulrich Stephan. „Dazu gehören auch höhere Ausgaben für die Verteidigung.“ Zölle auf US-Importe würden gerade Deutschland hart treffen, da die Vereinigten Staaten derzeit für Deutschlands Exportwirtschaft so wichtig sind wie selten zuvor – das belegen Daten des Statistischen Bundesamts. Demnach gingen 2023 knapp zehn Prozent der deutschen Exporte in die USA. „Sollte die EU mit eigenen Zöllen antworten, werden die entsprechenden Güter in Europa teurer und die Inflation steigt“, ergänzt der Postbank Experte.

Quelle:

Postbank Medien

16.12.2024

Lage in südwestdeutscher Textilindustrie besorgniserregend

Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil stellt eine Verschlechterung der konjunkturellen Lage der Textilbranche fest.

In den ersten zehn Monaten 2024 bleibt die baden-württembergische Textilindustrie weit hinter ihrem Vorjahresergebnis zurück. Der Umsatz ging um 7,7 % im Vergleich zu den Monaten Januar bis Oktober 2023 zurück. Auch die Produzenten der technischen Textilien, die in den letzten Jahren für Wachstum in der Branche gesorgt hatten, verzeichnen ein Umsatzminus von 2,2% verglichen mit dem Vorjahr.  

Diese Konjunkturzahlen spiegeln sich auch in der Beschäftigungslage wider. Betriebe greifen vermehrt auf das Instrument der Kurzarbeit zurück und stellen aufgrund der besonderen Betroffenheit durch die Wirtschaftskrise die Frage nach der Zukunft von Arbeitsplätzen in Baden-Württemberg. Die Textilindustrie ist im Bereich technischer Produkte insbesondere auch Zulieferer für die Automobilindustrie. Bis Oktober verzeichnete die Branche einen Beschäftigungsrückgang von 0,6 %.

Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil stellt eine Verschlechterung der konjunkturellen Lage der Textilbranche fest.

In den ersten zehn Monaten 2024 bleibt die baden-württembergische Textilindustrie weit hinter ihrem Vorjahresergebnis zurück. Der Umsatz ging um 7,7 % im Vergleich zu den Monaten Januar bis Oktober 2023 zurück. Auch die Produzenten der technischen Textilien, die in den letzten Jahren für Wachstum in der Branche gesorgt hatten, verzeichnen ein Umsatzminus von 2,2% verglichen mit dem Vorjahr.  

Diese Konjunkturzahlen spiegeln sich auch in der Beschäftigungslage wider. Betriebe greifen vermehrt auf das Instrument der Kurzarbeit zurück und stellen aufgrund der besonderen Betroffenheit durch die Wirtschaftskrise die Frage nach der Zukunft von Arbeitsplätzen in Baden-Württemberg. Die Textilindustrie ist im Bereich technischer Produkte insbesondere auch Zulieferer für die Automobilindustrie. Bis Oktober verzeichnete die Branche einen Beschäftigungsrückgang von 0,6 %.

Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner blickt mit Sorge auf die Situation: „Schon die Herbstmonate zeigen eine signifikante Veränderung der wirtschaftlichen Lage der Textilindustrie auf den heimischen bzw. europäischen Märkten. Die Frage nach Standort- und/oder Kapazitätsverlagerungen wird bei vielen Unternehmen, die sich seit Jahren für Wertschöpfung in Deutschland engagieren, immer präsenter.“

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil e.V.

12.12.2024

Südwesttextil fordert gemeinsames Handeln demokratischer Parteien

Bis zu den Neuwahlen fordert Südwesttextil einen Schulterschluss der demokratischen Parteien für wichtige Wachstumsimpulse. Mit dem Antrag der Vertrauensfrage beim Bundestag hat Bundeskanzler Olaf Scholz nach dem Bruch der Ampelkoalition im November den erforderlichen Anstoß für Neuwahlen gegeben.

Südwesttextil begrüßt die Vertrauensfrage als wichtigen Schritt zu schnellen Neuwahlen. Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner erklärt: „Wir müssen möglichst zeitnah zurück zur Handlungsfähigkeit kommen. Wir fordern die demokratischen Parteien zu einem Schulterschluss auf, damit trotz Wahlkampf und Neuwahlen auch im Sinne der aktuellen wirtschaftlichen Lage noch wichtige Entscheidungen getroffen werden können.“

Bis zu den Neuwahlen fordert Südwesttextil einen Schulterschluss der demokratischen Parteien für wichtige Wachstumsimpulse. Mit dem Antrag der Vertrauensfrage beim Bundestag hat Bundeskanzler Olaf Scholz nach dem Bruch der Ampelkoalition im November den erforderlichen Anstoß für Neuwahlen gegeben.

Südwesttextil begrüßt die Vertrauensfrage als wichtigen Schritt zu schnellen Neuwahlen. Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner erklärt: „Wir müssen möglichst zeitnah zurück zur Handlungsfähigkeit kommen. Wir fordern die demokratischen Parteien zu einem Schulterschluss auf, damit trotz Wahlkampf und Neuwahlen auch im Sinne der aktuellen wirtschaftlichen Lage noch wichtige Entscheidungen getroffen werden können.“

Aus Perspektive der baden-württembergischen Textil- und Bekleidungsindustrie sind das insbesondere die Maßnahmen der Wachstumsinitiative der Bundesregierung sowie der Bundeszuschuss zu den Netzentgelten. Aber auch mit Blick auf die europäische Wirtschaftspolitik sieht der Verband dringenden Handlungsbedarf: „Die aktuell noch bestehende und zukünftige Bundesregierung muss sich dafür einsetzen, die überbordenden EU-Regularien zu begrenzen. Diese führen zu erheblichem Bürokratieaufwand bei den Unternehmen, sind ein Hemmnis für den Produktionsstandort und stehen in keinem Verhältnis zwischen Ziel, Aufwand und generierbarem Erfolg.“

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil e.V.

Kerngeschäft der Heytex Gruppe ist nun Teil von Freudenberg Quelle: ©Freudenberg Performance Materials
11.12.2024

Freudenberg hat Kerngeschäft der Heytex Gruppe übernommen

Die Kartellämter in Deutschland, Österreich und Polen haben der Übernahme des Kerngeschäfts der Heytex Gruppe durch Freudenberg Performance Materials Holding GmbH, Muttergesellschaft von Mehler Texnologies, zugestimmt. Damit ist das Kerngeschäft von Heytex mit drei Produktionsstandorten (in Deutschland und China) und allen Zentralfunktionen künftig Teil des neu formierten Spezialisten für beschichtete technische Textilien.

Mit dem Zusammenschluss erweitern Mehler Texnologies und Heytex ihre Technologieplattform, ihre globale Marktpräsenz und bauen ihre Kapazitäten in der Forschung und Entwicklung aus.

Heytex ist weltweit aktiv; die Standorte Bramsche, Neugersdorf und Zhangjiagang werden aufgrund ihres guten Investitionsstatus und der zu erwartenden Synergien eine Schlüsselrolle in der zukünftigen Ausrichtung im Geschäft für technische Textilien von Freudenberg Performance Materials spielen.

Die Kartellämter in Deutschland, Österreich und Polen haben der Übernahme des Kerngeschäfts der Heytex Gruppe durch Freudenberg Performance Materials Holding GmbH, Muttergesellschaft von Mehler Texnologies, zugestimmt. Damit ist das Kerngeschäft von Heytex mit drei Produktionsstandorten (in Deutschland und China) und allen Zentralfunktionen künftig Teil des neu formierten Spezialisten für beschichtete technische Textilien.

Mit dem Zusammenschluss erweitern Mehler Texnologies und Heytex ihre Technologieplattform, ihre globale Marktpräsenz und bauen ihre Kapazitäten in der Forschung und Entwicklung aus.

Heytex ist weltweit aktiv; die Standorte Bramsche, Neugersdorf und Zhangjiagang werden aufgrund ihres guten Investitionsstatus und der zu erwartenden Synergien eine Schlüsselrolle in der zukünftigen Ausrichtung im Geschäft für technische Textilien von Freudenberg Performance Materials spielen.

„Wir freuen uns, dass Heytex nun Teil von Freudenberg Performance Materials ist. Jetzt stellen wir die Weichen dafür, dass die beiden starken Marken Mehler Texnologies und Heytex im Sinne der Kunden zusammenwachsen“, sagt Dr. Andreas Raps, CEO Freudenberg Performance Materials und Mitglied des Executive Council der Freudenberg-Gruppe. Er fügt hinzu: „Mehler Texnologies und Heytex werden zusammen die neu formierte Division Coated Technical Textiles innerhalb von Freudenberg Performance Materials bilden. Hans-Dieter Kohake, bisher Geschäftsführer der Heytex Gruppe, wird die Kompetenz von Heytex in das Management Team einbringen. Dr. Henk R. Randau als Senior Vice President künftig das Geschäft verantworten.“

Quelle:

Freudenberg Performance Materials Holding GmbH

BVMed 10-Punkte-Plan MedTech Grafik Bundesverband Medizintechnologie (BVMed)
11.12.2024

BVMed mit 10-Punkte-Plan zur Bundestagswahl 2025

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) fordert in einem 10-Punkte-Papier zur Bundestagswahl von der neuen Bundesregierung eine eigenständige MedTech-Strategie mit einem ressortübergreifend abgestimmten Maßnahmenplan. Dazu gehören ein:e Beauftragte:r der Bundesregierung für die Medizintechnik im Kanzleramt, eine Entbürokratisierungsoffensive, ein einheitlicher Mehrwertsteuersatz auf Medizinprodukte sowie eine Vergütungssystematik in der Krankenversicherung, die den medizintechnischen Fortschritt und Digitalisierung beflügelt, Pflegekräfte entlastet und Ressourcen einspart.

„Der MedTech-Standort Deutschland ist der zweitgrößte der Welt, nach den USA, vor Japan und China – noch. Denn die Standortbedingungen haben sich deutlich verschlechtert. Wir brauchen ein klares Bekenntnis der Politik zum Medizintechnik-Standort und der Medizintechnik als Leitindustrie in Deutschland“, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) fordert in einem 10-Punkte-Papier zur Bundestagswahl von der neuen Bundesregierung eine eigenständige MedTech-Strategie mit einem ressortübergreifend abgestimmten Maßnahmenplan. Dazu gehören ein:e Beauftragte:r der Bundesregierung für die Medizintechnik im Kanzleramt, eine Entbürokratisierungsoffensive, ein einheitlicher Mehrwertsteuersatz auf Medizinprodukte sowie eine Vergütungssystematik in der Krankenversicherung, die den medizintechnischen Fortschritt und Digitalisierung beflügelt, Pflegekräfte entlastet und Ressourcen einspart.

„Der MedTech-Standort Deutschland ist der zweitgrößte der Welt, nach den USA, vor Japan und China – noch. Denn die Standortbedingungen haben sich deutlich verschlechtert. Wir brauchen ein klares Bekenntnis der Politik zum Medizintechnik-Standort und der Medizintechnik als Leitindustrie in Deutschland“, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.

Die Unternehmen der Medizintechnologie tragen zu einer positiven Entwicklung der Schlüsselbranche Gesundheitswirtschaft in Deutschland bei. Die Branche stellt über 210.000 Arbeitsplätze zur Verfügung, hat einen Gesamtumsatz von über 40 Milliarden Euro und eine Exportquote von 68 Prozent. Die MedTech-Branche steht im Vergleich zur Pharma-Branche für mehr als doppelt so viel Arbeitsplätze sowie mehr Produktionswert, Bruttowertschöpfung und Ausstrahleffekte auf andere Branchen.

Das BVMed-Positionspapier enthält insgesamt 56 konkrete Einzelforderungen zu den folgenden zehn Themenfeldern:

  1. Medizintechnik als Wirtschaftsfaktor anerkennen und fördern
  2. Arbeitsmarkt und Fachkräfte sichern
  3. Ambulante Versorgung stärken
  4. Hilfsmittelversorgung zukunftsfähig machen
  5. Zukunft der stationären Versorgung gestalten
  6. Gesundheitsdaten besser nutzen, Digitalisierung stärken
  7. Prävention, Früherkennung und Versorgung bei Volkskrankheiten verbessern
  8. Hygienemaßnahmen berücksichtigen
  9. Europa zukunftsfähig gestalten
  10. Nachhaltigkeit voranbringen

„Die Medizintechnik ist zentral für unsere Gesundheitsversorgung und gleichzeitig eine Zukunftsbranche und Schlüsselindustrie für den Standort Deutschland. Die MedTech-Branche steht für Innovationskraft, Versorgungssicherheit, Exportstärke und Arbeitsplätze. Die neue Bundesregierung sollte die Chance nutzen, die unsere Branche bietet. Dafür muss sie die Rahmenbedingungen für die Versorgung mit Medizinprodukten und die MedTech-Branche konsequent und ressortübergreifend koordiniert verbessern“, so BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll.

Quelle:

Bundesverband Medizintechnologie (BVMed)

05.12.2024

Nachhaltigkeit 2025 zentraler Bestandteil des Wirtschaftsmodells

Die Bekleidungsindustrie erfindet sich angesichts großer wirtschaftlicher, regulatorischer und technologischer Herausforderungen neu. Diese fünf Trends werden nach Ansicht von Lectra den Markt in den kommenden Jahren neugestalten:

1. Die Notwendigkeit einer genaueren Analyse der Leistung der Brand
Die finanziellen Ergebnisse in den Segmenten wie Luxus, Mittelklasse und Fast Fashion unterscheiden sich zunehmend voneinander. Während einige Luxusmarken wie Gucci vor Herausforderungen stehen, florieren andere wie Hermès. Diese unterschiedliche Entwicklung unterstreicht die Bedeutung einer detaillierten, internen Analyse von Faktoren, die über die reine Marktpositionierung hinausgehen. Bis 2025 wird die Leistung einer Marke nicht mehr strikt an ihre Kategorie (Luxus, mittleres Marktsegment oder Fast Fashion) gebunden sein, sondern von der effektiven Anpassung ihrer Strategie an die marktspezifischen Gegebenheiten und die sich verändernden Erwartungen der Konsumenten abhängen. Mit anderen Worten: maßgeschneiderte Markenstrategien werden der Schlüssel zum Erfolg sein.

Die Bekleidungsindustrie erfindet sich angesichts großer wirtschaftlicher, regulatorischer und technologischer Herausforderungen neu. Diese fünf Trends werden nach Ansicht von Lectra den Markt in den kommenden Jahren neugestalten:

1. Die Notwendigkeit einer genaueren Analyse der Leistung der Brand
Die finanziellen Ergebnisse in den Segmenten wie Luxus, Mittelklasse und Fast Fashion unterscheiden sich zunehmend voneinander. Während einige Luxusmarken wie Gucci vor Herausforderungen stehen, florieren andere wie Hermès. Diese unterschiedliche Entwicklung unterstreicht die Bedeutung einer detaillierten, internen Analyse von Faktoren, die über die reine Marktpositionierung hinausgehen. Bis 2025 wird die Leistung einer Marke nicht mehr strikt an ihre Kategorie (Luxus, mittleres Marktsegment oder Fast Fashion) gebunden sein, sondern von der effektiven Anpassung ihrer Strategie an die marktspezifischen Gegebenheiten und die sich verändernden Erwartungen der Konsumenten abhängen. Mit anderen Worten: maßgeschneiderte Markenstrategien werden der Schlüssel zum Erfolg sein.

2. Preiserhöhungen vs. wahrgenommener Wert: eine schwierige Gleichung
Inmitten des harten Wettbewerbs mit den Fast-Fashion-Giganten wollen sich viele Marken des mittleren Marktsegments durch Qualität und Style differenzieren und entscheiden sich häufig für Preiserhöhungen, um das Wachstum zu fördern. Die immer anspruchsvolleren Konsumenten erwarten jedoch einen erkennbaren Wert, um diese Preiserhöhungen zu rechtfertigen. Innovation, Style, Qualität und Nachhaltigkeit werden zu wesentlichen Erfolgskriterien. Bis 2025 wird es für die Kundenbindung entscheidend sein, den erkennbaren Wert mit dem Preis in Einklang zu bringen.

3. Strengere Umweltvorschriften
Die Umweltvorschriften werden nicht in allen Regionen einheitlich umgesetzt, weder in Bezug auf die Geschwindigkeit noch auf die Intensität. Dennoch werden alle Modemarken in Europa und darüber hinaus strengere Standards in Bezug auf Rückverfolgbarkeit, CO2-Fußabdruck und Ethik erfüllen müssen. Nachhaltigkeit ist nicht mehr nur ein Ziel: sie wird zur gesetzlichen Verpflichtung. Bis 2025 wird die Einhaltung von Nachhaltigkeitsvorschriften eine unvermeidbare strategische Herausforderung sein, die möglicherweise die Produktionsverfahren in der gesamten Branche neu definieren wird. Dieser Wandel wird erhebliche Auswirkungen auf die Lieferketten haben, insbesondere in Asien. Darüber hinaus wird die Umsetzung von CSR-Strategien in die Geschäftsmodelle von Marken und Einzelhändlern eine große Chance zur Differenzierung darstellen. Die Rückverfolgbarkeit von Materialien wird ein wichtiges Thema sein: Wenn Marken wirklich den Anspruch erheben wollen, nachhaltig zu sein, müssen sie zunächst solide Mechanismen zur Rückverfolgbarkeit einführen. Ohne Transparenz und verifizierte Daten werden Nachhaltigkeitsinitiativen wirkungslos sein. Der Einsatz fortschrittlicher Technologien wird ein entscheidender Faktor sein, der Marken dabei hilft, die Vorgaben in Bezug auf Nachhaltigkeit, Verantwortung und Rentabilität miteinander in Einklang zu bringen.

4. KI als Treiber für Effizienz und Innovation
Künstliche Intelligenz revolutioniert die. Algorithmen ermöglichen es, Trends vorherzusagen, Bestände zu optimieren und sogar Designs zu entwerfen. Gleichzeitig personalisiert KI das Kundenerlebnis in einem noch nie dagewesenen Ausmaß und bietet einen Wettbewerbsvorteil auf einem gesättigten Markt. 2025 werden die technologisch agilsten Marken diese Innovationen nutzen, um ihr Wachstum zu beschleunigen und mit der sich schnell entwickelnden Branche Schritt zu halten.

5. Neue geografische Märkte entstehen
Während Europa, die USA und sogar China Anzeichen einer wirtschaftlichen Verlangsamung zeigen, zeichnen sich in Indien und dem Nahen Osten neue große Wachstumschancen ab. Diese Regionen, die von einem robusten Wirtschaftswachstum und einer Nachfrage nach Produkten, die auf lokale Vorlieben zugeschnitten sind, angetrieben werden, werden 2025 eine entscheidende Rolle spielen. Marken werden in maßgeschneiderte Angebote und regionale Einzelhandels- und Marketingstrategien investieren, um Verbraucher für sich zu gewinnen.

Fazit
Nachhaltigkeit ist nicht mehr nur eine Umweltinitiative, sondern ein zentraler Bestandteil des Wirtschaftsmodells und des Entscheidungsprozesses einer Marke. Die Überschneidung von Ökonomie und Ökologie, die sogenannte „Econogy“, veranlasst Unternehmen dazu, soziale Verantwortung mit Rentabilität zu verbinden. Marken müssen sich nicht mehr zwischen Nachhaltigkeit und Wirtschaftswachstum entscheiden – beide Konzepte können nebeneinander bestehen und sich gegenseitig bestärken.

2025 werden die Modemarken, denen es gelingt, sich an diese Veränderungen anzupassen, indem sie ihre Strategien optimieren, sich auf Nachhaltigkeit konzentrieren und durch Technologie innovativ sind, in einer sich schnell entwickelnden Branche führend sein. Es gibt viele Herausforderungen, aber auch viele Chancen für diejenigen, die es wagen, ihr Geschäftsmodell neu zu erfinden.

Weitere Informationen:
Digitale Zukunft, Lectra
Quelle:

Lectra

05.12.2024

bvse: "NKWS erfüllt Erwartungen nicht" – Privilegierung von Recyclingprojekten gefordert

Das Bundeskabinett hat in dieser Woche die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) beschlossen, die auf die Senkung des Rohstoffverbrauchs und die Schließung von Stoffkreisläufen abzielt. Der bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung begrüßt die Ziele, sieht jedoch noch erheblichen Handlungsbedarf.

„Die Zielsetzung der Strategie ist grundsätzlich richtig und wir unterstützen die Richtung der Bundesregierung. Doch die Umsetzung bleibt hinter den Erwartungen zurück. Wir hätten uns mehr Mut und Verbindlichkeit gewünscht“, erklärt Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer des bvse. Die Strategie sei zu allgemein gehalten und verweise oft auf zukünftige europäische Regelungen, was den mittelständischen Unternehmen in der Kreislaufwirtschaft nicht weiterhelfe.

Ein besonders kritischer Punkt ist die unzureichende Anerkennung der Rolle des Mittelstands. Rehbock stellt fest: „Es fehlen gezielte Fördermaßnahmen und politische Rückendeckung für Recyclingunternehmen. Stattdessen werden oft Großprojekte gefördert, während das werkstoffliche Recycling vernachlässigt wird.“

Das Bundeskabinett hat in dieser Woche die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) beschlossen, die auf die Senkung des Rohstoffverbrauchs und die Schließung von Stoffkreisläufen abzielt. Der bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung begrüßt die Ziele, sieht jedoch noch erheblichen Handlungsbedarf.

„Die Zielsetzung der Strategie ist grundsätzlich richtig und wir unterstützen die Richtung der Bundesregierung. Doch die Umsetzung bleibt hinter den Erwartungen zurück. Wir hätten uns mehr Mut und Verbindlichkeit gewünscht“, erklärt Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer des bvse. Die Strategie sei zu allgemein gehalten und verweise oft auf zukünftige europäische Regelungen, was den mittelständischen Unternehmen in der Kreislaufwirtschaft nicht weiterhelfe.

Ein besonders kritischer Punkt ist die unzureichende Anerkennung der Rolle des Mittelstands. Rehbock stellt fest: „Es fehlen gezielte Fördermaßnahmen und politische Rückendeckung für Recyclingunternehmen. Stattdessen werden oft Großprojekte gefördert, während das werkstoffliche Recycling vernachlässigt wird.“

Der bvse fordert daher eine klare Priorisierung der Kreislaufwirtschaft, insbesondere in Bezug auf Genehmigungsverfahren. „Wir erleben immer wieder Verzögerungen und ständige behördliche Nachforderungen, die für die Unternehmen ein unkalkulierbares Risiko darstellen. Wir brauchen die notwendige politische Unterstützung um eine Privilegierung von Recyclingprojekten sicherzustellen und das Wachstum der Branche zu fördern.“

Der Verband appelliert an die Bundesregierung, die Kreislaufwirtschaft als eine der wichtigsten Säulen der Zukunft zu erkennen und gezielt Maßnahmen zu ergreifen, die die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands sichern, die Recyclingwirtschaft stärken und damit auch einen Großteil der Rohstoffversorgung sichern.

 

Quelle:

bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung