Wie werden die Federn und Daunen von den Tieren gewonnen?

Federn und Daunen als Nebenprodukte
Federn und Daunen fallen bei der Fleischerzeugung von Geflügel an. Die Menge der gehaltenen Gänse und Enten steht dabei in engem Zusammenhang mit dem entsprechenden Fleischverbrauch. In asiatischen Ländern etwa ist Geflügelfleisch eines der Hauptnahrungsmittel der Bevölkerung. In den osteuropäischen Ländern steht der Export des Geflügelfleischs im Vordergrund.
 
Der Rupf
Daunen und Federn werden regelmäßig nach dem Schlachten (Schlachtrupf) gewonnen.
 
Auch beim Abnehmen der Federn und Daunen nach dem Schlachten spielt die Mauser, der natürliche Gefiederwechsel, eine Rolle. Es ist wichtig, dass die Enten und Gänse unter Beachtung des exakten Mauserzeitpunktes geschlachtet werden, sodass die Haut unverletzt bleibt. Bei den meisten Tieren ist das der Fall, sobald sie in die erste Mauser kommen, d.h. bei Enten im Alter von 8 bis 12 Wochen und bei Gänsen, wenn sie zwischen 12 und 14 Wochen alt sind.
 
 
Mauserrauf (Federngewinnung von der lebenden Gans)
Mit 12 bis 14 Wochen kommen Gänse in die Mauser, d.h., die Federn und Daunen fallen aus und werden durch neue ersetzt.
So findet der Handrupf der Gänse statt, unmittelbar bevor die Federn und Daunen natürlicherweise erneuert werden. Mit dem Rupf muss so lange gewartet werden, bis die Federn und Daunen den richtigen Reifegrad besitzen. Nach 6 bis 7 Wochen sind die Federn nachgewachsen und der Zyklus wiederholt sich.
Der Mauserrauf betrifft die klassischen Brütergänse (die Eier legen und für die Nachkommenschaft sorgen). Sie kommen 3- bis 4-mal pro Jahr in die Mauser.
 
Nur ein Bruchteil der in den Handel gelangenden Federn und Daunen wird durch Handrupf von Gänsen gewonnen. Schätzungen zufolge werden über 98 % des Federnaufkommens weltweit nach dem Schlachten gewonnen, denn der Verbraucher bevorzugt junges Fleisch von kleineren Tieren (statistische Berechnungen des Verbandes der Europäischen Bettfedern- und Bettwarenindustrie e. V., EDFA).
 
Quelle
Verband der Deutschen Daunen- und Federnindustrie e.V.