Was versteht man unter „Wärme ohne Gewicht“?

Mit diesem Ausdruck beschreibt man in Fachkreisen die Fähigkeit von Federn und insbesondere von Daunen, bei geringem Gewicht eine hohe Wärme-Isolation zu bieten, was sich in einem hohen Schlafkomfort niederschlägt. Marktverbreitet ist auch der Ausdruck, Federn- und Daunenfüllungen seien „Luft tragend“.
 
Die unzähligen, fein verästelten Daunen bilden aufgrund ihrer dreidimensionalen Struktur millionenfach kleine Hohlräume. Diese stellen einen großen Anteil des Volumens der Decke dar und sind mit Luft gefüllt. Die unzähligen Luftpolster bilden – genau wie beim Doppelglasfenster – eine Isolationsschicht, denn Luft ist ein schlechter Wärmeleiter. Diese Isolationsschicht verhindert ein Entweichen der Körperwärme.

Die notwendige Voraussetzung für dieses Verhalten der Daune ist die Füllkraft. Sie bezeichnet die Bauschkraft, also die Fähigkeit, sich nach einer Belastung wieder auf das ursprüngliche Volumen auszudehnen.
 
  
Federn und Daunen lassen sich sehr stark zusammenpressen, nehmen also unter Druck ein sehr geringes Volumen ein. Hört die Belastung – zum Beispiel durch das Gewicht eines menschlichen Körpers – auf, nehmen Federn und Daunen schnell wieder den ursprünglichen Raum ein. Man kann sie unzählige Male zusammenpressen, immer wieder nehmen sie ihre alte Form an – sie sind elastisch. Dabei bilden sie immer wieder die unzähligen Luftpolster, die der Wärmeisolierung dienen.

Wegen ihrer dreidimensionalen Struktur und ihrer Fähigkeit, diese stets wiederherzustellen, schließt eine Daune im Verhältnis zu ihrem Gewicht sehr viel Luft ein. Da Daunen sehr leicht sind, wird auf diese Weise in der Zudecke eine hohe Wärme-Isolation erzielt, ohne den Schlafenden zu belasten.
Quelle
Verband der Deutschen Daunen- und Federnindustrie e.V.