Aus der Branche

Zurücksetzen
240 Ergebnisse
CIRCONOMY® Hub © Fraunhofer UMSICHT
16.05.2023

CIRCONOMY® Hubs: Stoffkreisläufe bei Carbon Technologies schließen

Um nachhaltige Produktion, nachhaltigen Konsum und zirkuläres Wirtschaften in der Praxis umzusetzen, sind sowohl systemische als auch technische Lösungen gefragt. Diese Lösungen sollen nach einer Idee der Fraunhofer-Gesellschaft in sogenannten CIRCONOMY® Hubs entstehen. Dahinter verbergen sich deutschlandweite Netzwerke, die Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verbänden und Gesellschaft zu einem bestimmten Schwerpunkt zusammenbringen. Zwei dieser Netzwerke haben ihre Arbeit bereits aufgenommen: die Hubs »Stoffkreisläufe im Bausektor« sowie »Circular Carbon Technologies CCT«.

Um nachhaltige Produktion, nachhaltigen Konsum und zirkuläres Wirtschaften in der Praxis umzusetzen, sind sowohl systemische als auch technische Lösungen gefragt. Diese Lösungen sollen nach einer Idee der Fraunhofer-Gesellschaft in sogenannten CIRCONOMY® Hubs entstehen. Dahinter verbergen sich deutschlandweite Netzwerke, die Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verbänden und Gesellschaft zu einem bestimmten Schwerpunkt zusammenbringen. Zwei dieser Netzwerke haben ihre Arbeit bereits aufgenommen: die Hubs »Stoffkreisläufe im Bausektor« sowie »Circular Carbon Technologies CCT«.

»In Deutschland gibt es momentan keine übergeordnete Infrastruktur, Einrichtung oder Stelle, die Veränderungsprojekte hin zum zirkulären Wirtschaften koordiniert«, erläutert Projektleiter Dr. Hartmut Pflaum aus dem Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT den Hintergrund der CIRCONOMY®-Initiative. »Stattdessen existieren viele, zum Teil kleine Initiativen, die sich der Circular Economy verschrieben haben. Die sind für sich genommen alle gut, aber untereinander wenig bis gar nicht vernetzt. Das führt dazu, dass viele von ihnen bei null anfangen und nicht voneinander lernen können. Dieses Defizit wollen wir mit den CIRCONOMY®-Hubs ausgleichen«, betont der Fraunhofer-Wissenschaftler.

Idealerweise widmet sich jeder Hub einem Themenschwerpunkt und bringt zirkuläres Wirtschaften in diesem Bereich voran. Und zwar indem passende Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verbänden und Gesellschaft zielgerichtet und koordiniert zusammenarbeiten. Den Rahmen für diese transferorientierten Kooperationen bildet die Marke CIRCONOMY®. Darunter bündelt die Fraunhofer-Gesellschaft Lösungen, Kapazitäten und Kompetenzen für das zirkuläre Wirtschaften. »Die Marke steht für gemeinsame Werte, Strategien, Zielbilder und vor allem Innovationsprojekte, welche die große Mission Transformation zum zirkulären Wirtschaften in die Praxis führen«, so Hartmut Pflaum.

CIRCONOMY® Hub »Circular Carbon Technologies CCT«
Der CIRCONOMY® Hub unter dem Titel »Circular Carbon Technologies CCT« wurde von den Fraunhofer-Instituten UMSICHT in Sulzbach-Rosenberg, IGB in Straubing sowie IWKS in Alzenau ins Leben gerufen. Im Fokus steht hier die Kopplung von Energie- und Rohstoffprozessen – beispielsweise zur Erschließung nicht-fossiler Kohlenstoffquellen, zur Kreislaufführung und Bindung von Kohlenstoff in Produkten sowie zur Integration dieser Technologien in Energie-/ Wirtschaftskreisläufe.

Der Hub für »Circular Carbon Technologies« hat vom Bayerischen Wirtschaftsministerium eine Anschubfinanzierung in Höhe von 500.000 € für die Konzeptionsphase und zwei wissenschaftliche Vorprojekte erhalten. Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert sagte in Sulzbach-Rosenberg: »Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, sind eine Dekarbonisierung der Energieerzeugung und eine Defossilierung des Rohstoffsektors erforderlich. Beides kann nur über die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft hin zu zirkulären Wertschöpfungssystemen und mit Hilfe innovativer Technologien gelingen. Deshalb fördern wir die zukunftsweisende Forschungsinitiative der Institute Fraunhofer UMSICHT, IWKS und IGB. Unsere Unterstützung ist ein erster Schritt, um den Projektpartnern eine intensivere Zusammenarbeit zu ermöglichen.«

Prof. Dr.-Ing. Matthias Franke vom Fraunhofer UMSICHT, Institutsteil Sulzbach-Rosenberg, ergänzt: »Im CIRCONOMY® Hub wollen wir gemeinsam mit der Industrie Klima- und Kohlenstoff-Management-Technologien in die Anwendung bringen. Die bayerischen Unternehmen können diese selbst nutzen, um ihre Klimaziele zu erfüllen, aber auch um ihre Rohstoffversorgung abzusichern. Vor allem können sie damit zum weltweiten Technologieanbieter werden. Der Markt wird in den kommenden Jahren deutlich anwachsen.«

Quelle:

Fraunhofer UMSICHT

12.05.2023

Mimaki auf der ITMA 2023

Mimaki Europe wird auf der ITMA 2023 (8.-14. Juni 2023 Fiera Milano RHO, Mailand, Italien) seine auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft ausgerichteten Lösungen vorstellen. Neben der Präsentation neuer Drucker wird Mimaki auf der Messe auch seine internationalen Kooperationen im Designbereich hervorheben.

Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft sind heute für alle Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Im Rahmen der Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen wird Mimaki auf der ITMA 2023 vollständig wasserlose digitale Lösungen für den Textildruck vorstellen, darunter Direct-to-Film- und Sublimationsdrucker.

Auf der Messe wird Mimaki seine neueste Lösung für das Segment der veredelten Bekleidung, den vor kurzem angekündigten Direct-to-Film (DTF) Inkjet-Drucker TxF150-75 vorstellen. Der Drucker, der ein auf Hitze basiertes Transferverfahren verwendet, eignet sich zur Herstellung hochwertiger, individualisierter Merchandising-Artikel, (Sport)bekleidung und anderer textiler Werbeträger.

Mimaki Europe wird auf der ITMA 2023 (8.-14. Juni 2023 Fiera Milano RHO, Mailand, Italien) seine auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft ausgerichteten Lösungen vorstellen. Neben der Präsentation neuer Drucker wird Mimaki auf der Messe auch seine internationalen Kooperationen im Designbereich hervorheben.

Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft sind heute für alle Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Im Rahmen der Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen wird Mimaki auf der ITMA 2023 vollständig wasserlose digitale Lösungen für den Textildruck vorstellen, darunter Direct-to-Film- und Sublimationsdrucker.

Auf der Messe wird Mimaki seine neueste Lösung für das Segment der veredelten Bekleidung, den vor kurzem angekündigten Direct-to-Film (DTF) Inkjet-Drucker TxF150-75 vorstellen. Der Drucker, der ein auf Hitze basiertes Transferverfahren verwendet, eignet sich zur Herstellung hochwertiger, individualisierter Merchandising-Artikel, (Sport)bekleidung und anderer textiler Werbeträger.

Anwender, die ihren Textildruck ausweiten möchten, können am Stand von Mimaki den volumenstarken Sublimationsdrucker TS330-1600 erleben. TS330-1600, der mit einer 10kg-Tintenversorgungseinheit und einem verbesserten Einzugsmechanismus ausgestattet ist, hat eine maximale Druckgeschwindigkeit von 135m2 /h und kann mit fluoreszierenden Tinten drucken, sodass sich Benutzer jetzt noch mehr Anwendungen erschließen können.

Auf der ITMA 2023 werden mehrere neue Modelle, darunter ein neuer Textildrucker, zu sehen sein, die auf dem bestehenden, branchenführenden Portfolio des Unternehmens und den Nachhaltigkeitsanforderungen des Sektors aufbauen. Die Textildrucker von Mimaki zeichnen sich durch eine hohe Druckleistung aus und basieren auf fortschrittlicher Technologie.

Am Stand des Unternehmens werden Kooperationen mit Designern aus aller Welt, darunter aus den USA, Australien und Italien, zu sehen sein, die Mimakis nachhaltige Drucklösungen eingesetzt haben. Als Teil der Zukunftsvision des Unternehmens arbeitet Mimaki mit solchen Künstlern zusammen, um sich neue Perspektiven zu erschließen und nah am Puls der Märkte und ihrer Bedürfnisse zu bleiben.

 

Quelle:

Mimaki Europe B.V.

Recyclinggarn (c) ITA Aachen
05.05.2023

ITA auf der ITMA: Smarte Kreislaufwirtschaft

„ITA Aachen und ITA Augsburg sind Teil der ITA Group International Centre for Sustainable Textiles. Erleben Sie unsere textilen Innovationen anschaulich auf zwei Messeständen,“ erläutert ITA-Institutsdirektor Professor Dr. Thomas Gries. „Sehen Sie am Stand H3-B304 unseren Ringspinntester, der Recyclingfasern nachhaltig und individuell in einer bisher nicht gekannten Feinheit verspinnt. Zudem erfolgt eine digitale Garnüberwachung, was neue Marktpotentiale ermöglicht. Machen Sie sich am Stand H3-A207 ein Bild vom Recycling Atelier des ITA Augsburg und sehen Sie den textilen Kreislauf vom Alttextil bis hin zu Lösungsschritten für die industrielle Umsetzung gemeinsam mit Industriepartnern. Gehen Sie mit uns gemeinsam den Walk4Recycling und verfolgen Sie auf der Messe in einem Rundgang den Weg vom Alttextil zu einem neuen Strickpullover. So werden wir unserem Anspruch als ITA Group gerecht: nachhaltig – digital – individuell.“

„ITA Aachen und ITA Augsburg sind Teil der ITA Group International Centre for Sustainable Textiles. Erleben Sie unsere textilen Innovationen anschaulich auf zwei Messeständen,“ erläutert ITA-Institutsdirektor Professor Dr. Thomas Gries. „Sehen Sie am Stand H3-B304 unseren Ringspinntester, der Recyclingfasern nachhaltig und individuell in einer bisher nicht gekannten Feinheit verspinnt. Zudem erfolgt eine digitale Garnüberwachung, was neue Marktpotentiale ermöglicht. Machen Sie sich am Stand H3-A207 ein Bild vom Recycling Atelier des ITA Augsburg und sehen Sie den textilen Kreislauf vom Alttextil bis hin zu Lösungsschritten für die industrielle Umsetzung gemeinsam mit Industriepartnern. Gehen Sie mit uns gemeinsam den Walk4Recycling und verfolgen Sie auf der Messe in einem Rundgang den Weg vom Alttextil zu einem neuen Strickpullover. So werden wir unserem Anspruch als ITA Group gerecht: nachhaltig – digital – individuell.“

ITA Aachen – Digitaler Ringspinntester für Recyclingfasern ermöglicht das Ausspinnen feiner Garne mit hohen Recyclingfaseranteilen
Das Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen University (ITA) zeigt einen digitalen Ringspinntester, der Recyclingfasern in einem besonders hohen Umfang von 60-70 Prozent direkt und konventionell verspinnt. Bisher wurden Recyclinggarne gerade in diesem Mischungsverhältnis hauptsächlich rotorgesponnen. Dies führt zu eher groben Garnen und ist für feinere Textilien wie Oberbekleidung nicht geeignet. Das Ringspinnen von Recyclinggarnen ermöglicht nun das Spinnen von feineren Garnen und damit eine höhere Anwendungsstufe für Recyclingmaterialien.

Ein Alleinstellungsmerkmal des ITA-Ringspinntesters ist das simultane Verspinnen im Direktspinnverfahren aus dem Band und im klassischen Ringspinnverfahren. Dazu werden Festigkeit und Dehnung des gesponnenen Garns erstmals online und digital bestimmt. Die Echtzeitmessung erlaubt es, Prozessparameter und Garneigenschaften iterativ und schnell anzupassen.

Der Ringspinntester wurde aus einem bestehenden Tester auf Industrie 4.0-Standard gebracht und wird über ein Tablet bedient. Die Bedienung per Tablet ermöglicht die Anpassung der Prozessparameter einschließlich einer Online- Qualitätsüberwachung remote von jedem Ort der Welt aus. Dazu ist Ringspinntester in der Lage, auch fein ausgesponnene Ringgarne zu verarbeiten. Die Anwendung fein ausgesponnener Ringgarne aus Recyclingmaterial erschließt eine Vielzahl weiterer Anwendungsfelder im Bereich der Web- und Maschenwaren. So können Bekleidungs- und technische Textilien aus Recyclingmaterial hergestellt werden, deren Produktion vorher nicht möglich war - wie Oberbekleidung aus Recycling-Material. Die Erschließung neuer Branchen und Anwendungsfelder eröffnet neue Marktpotentiale für Recycling-Garne - auch und gerade für die Verarbeitung in Europa. So ergibt sich die Chance, Schlüsseltechnologien und Arbeitsplätze an kostenintensiven Standorten zu erhalten.

ITA Augsburg – Recycling Atelier: Walk4Recycling
Das Recycling Atelier des Instituts für Textiltechnik Augsburg gGmbH stellt den textilen Recycling Kreislauf vom Alttextil in neue Produkte über die verschiedenen Prozessschritte dar und eröffnet zusammen mit den Industriepartnern Lösungswege für die industrielle Umsetzung.

Unter der Headline „Walk4Recycling“ zeigt ein Rundgang über die Messe den Kreislauf von Alttextilien aus getragener Maschenware in einen neuen Strickpullover über ein Ringgarn aus einer Mischung von 65 Prozent recycelter Baumwolle und 35 Prozent Virgin-Polyester. Die zentrale Innovation ist der hohe Anteil von recycelten Fasern aus Post-Consumer-Textilien für ein Ringgarn dieser Feinheit. Heute werden vornehmlich grobe Rotorgarne für minderwertige Textilien aus diesen Materialien gesponnen. Die am Walk4Recycling teilnehmenden Industriepartner sind Partner des Recycling Ateliers und tragen mit ihren Technologien dazu bei, dass Fasermaterial aus Altkleidern in verschiedenen Prozessstufen zu einem neuwertigen Garn und hochwertigen Konfektionsartikeln verarbeitet werden kann.

Der Walk4Recycling bietet dem Besucher die Möglichkeit, einen vollständigen Recycling-Kreislauf mit den zahlreichen Prozessstufen vom Reißen der Alttextilien, dem Aufbereiten und Spinnen der Fasern und dem Stricken eines neuen Pullovers live während der Messe zu erleben. Ein kurzer Film vermittelt zusätzliche Einblicke über die verschiedenen Prozesse zur Produktion des Pullovers.

(c) ANDRITZ
05.05.2023

Neue ANDRITZ-Partnerschaft im Bereich industrielle Recycling-Technologie

Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ ist eine Partnerschaft mit Pellenc ST und Nouvelles Fibres Textiles eingegangen, um die erste industrielle automatische Textilsortierlinie in Frankreich zu errichten, die automatisierte Sortiertechnik und Recyclingtechnik kombiniert.

Die Partner verfügen über Expertenwissen in den Bereichen Sortiertechnologien (Pellenc ST), Textilmaschinen und -prozesse (ANDRITZ) sowie Post-Consumer-Textilwertschöpfungsketten von der Sortierung bis zur Produktion (Nouvelles Fibres Textiles, neu gegründet von Les Tissages de Charlieu und Synergies TLC).

Die neue Textilsortierlinie wird die erste sein, die automatisierte Sortiertechnologien von Pellenc ST mit Recyclingtechnologien von ANDRITZ kombiniert. Sie wird Post-Consumer-Textilabfälle zu Recyclingfasern für die Verspinnung, die Vliesstoff- und die Verbundwerkstoffindustrie verarbeiten. Nach der Inbetriebnahme Mitte 2023 wird sie vielseitig eingesetzt werden – als Produktionsanlage für Nouvelles Fibres Textiles, als F&E-Linie für die drei Partner sowie als Test- und Demoanlage für deren Kunden.

Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ ist eine Partnerschaft mit Pellenc ST und Nouvelles Fibres Textiles eingegangen, um die erste industrielle automatische Textilsortierlinie in Frankreich zu errichten, die automatisierte Sortiertechnik und Recyclingtechnik kombiniert.

Die Partner verfügen über Expertenwissen in den Bereichen Sortiertechnologien (Pellenc ST), Textilmaschinen und -prozesse (ANDRITZ) sowie Post-Consumer-Textilwertschöpfungsketten von der Sortierung bis zur Produktion (Nouvelles Fibres Textiles, neu gegründet von Les Tissages de Charlieu und Synergies TLC).

Die neue Textilsortierlinie wird die erste sein, die automatisierte Sortiertechnologien von Pellenc ST mit Recyclingtechnologien von ANDRITZ kombiniert. Sie wird Post-Consumer-Textilabfälle zu Recyclingfasern für die Verspinnung, die Vliesstoff- und die Verbundwerkstoffindustrie verarbeiten. Nach der Inbetriebnahme Mitte 2023 wird sie vielseitig eingesetzt werden – als Produktionsanlage für Nouvelles Fibres Textiles, als F&E-Linie für die drei Partner sowie als Test- und Demoanlage für deren Kunden.

Nouvelles Fibres Textiles hat sich zum Ziel gesetzt, durch Verwendung innovativer Technologien zur Fremdkörper-Abscheidung, die reine Fasern, selektive Farben und differenzierte Fasertypen liefern, zu einer Referenz sowohl in der industriellen Materialproduktion als auch in der industriellen Sortierung von Post-Consumer-Textilien zu werden.

Die Partner von Nouvelles Fibres Textiles arbeiten auch in der Forschung und Entwicklung in den Technikzentren von ANDRITZ Laroche und Pellenc ST eng zusammen, um die technischen Grenzen immer weiter zu verschieben.

03.05.2023

Lenzing: Ausblick für 2023

  • Umsatzerlöse auf EUR 623,1 Mio. gesteigert – Faserverkäufe erholten sich im Quartalsverlauf
  • EBITDA und Periodenergebnis im Vergleich zum ersten Quartal 2022 rückläufig
  • Kosteneinsparungsprogramm in Höhe von mehr als EUR 70 Mio. planmäßig in Umsetzung
  • Produktion von Modalfasern der Marke TENCEL™ in China erfolgreich gestartet
  • Lenzing bestätigt Ausblick für 2023

Die Geschäftsentwicklung der Lenzing Gruppe spiegelte im ersten Quartal 2023 die aktuellen Marktentwicklungen weitgehend wider. Nachdem sich das Marktumfeld im dritten und vierten Quartal des Vorjahres deutlich verschlechtert hatte, waren während des ersten Quartals aber sowohl bei der Nachfrage als auch bei den Rohstoff- und Energiekosten Anzeichen der Erholung erkennbar. Textilfasern verzeichneten eine verhaltene, aber sich stetig verbessernde Nachfrage. Das Geschäft mit Fasern für Vliesstoffe und mit Faserzellstoff entwickelte sich besser als erwartet. Die Rohstoff- und Energiekosten bewegten sich noch auf einem erhöhten, aber sinkenden Niveau.

  • Umsatzerlöse auf EUR 623,1 Mio. gesteigert – Faserverkäufe erholten sich im Quartalsverlauf
  • EBITDA und Periodenergebnis im Vergleich zum ersten Quartal 2022 rückläufig
  • Kosteneinsparungsprogramm in Höhe von mehr als EUR 70 Mio. planmäßig in Umsetzung
  • Produktion von Modalfasern der Marke TENCEL™ in China erfolgreich gestartet
  • Lenzing bestätigt Ausblick für 2023

Die Geschäftsentwicklung der Lenzing Gruppe spiegelte im ersten Quartal 2023 die aktuellen Marktentwicklungen weitgehend wider. Nachdem sich das Marktumfeld im dritten und vierten Quartal des Vorjahres deutlich verschlechtert hatte, waren während des ersten Quartals aber sowohl bei der Nachfrage als auch bei den Rohstoff- und Energiekosten Anzeichen der Erholung erkennbar. Textilfasern verzeichneten eine verhaltene, aber sich stetig verbessernde Nachfrage. Das Geschäft mit Fasern für Vliesstoffe und mit Faserzellstoff entwickelte sich besser als erwartet. Die Rohstoff- und Energiekosten bewegten sich noch auf einem erhöhten, aber sinkenden Niveau.

Ausblick
Der Krieg in der Ukraine und die restriktivere Geldpolitik vieler Notenbanken zur Bekämpfung der Inflation werden das weltweite wirtschaftliche Geschehen voraussichtlich weiterhin beeinflussen. Der IWF warnt davor, dass die Risiken insgesamt erhöht bleiben, und geht für 2023 und 2024 von einem Wachstum von 2,8 bzw. 3 Prozent aus. Das Wechselkursumfeld bleibt in den für Lenzing wichtigen Regionen voraussichtlich volatil.

Dieses Marktumfeld belastet auch weiterhin das Konsumklima und die Stimmung in den für Lenzing relevanten Industrien. Zuletzt hellte sich der Ausblick allerdings etwas auf.

Nach dem Chinesischen Neujahrsfest zog die Nachfrage spürbar an. Sowohl bei den Viscoseherstellern als auch auf den nachgelagerten Stufen der Wertschöpfungskette verbesserte sich dadurch die Kapazitätsauslastung und die Lagerstände reduzierten sich weiter.

Im richtungsweisenden Markt für Baumwolle zeichnet sich in der laufenden Erntesaison 2022/23 ein weiterer Lageraufbau ab. Erste Prognosen für 2023/24 lassen ein ausgeglicheneres Verhältnis von Angebot und Nachfrage erwarten.

Trotz Anzeichen der Erholung sowohl bei der Nachfrage als auch bei den Rohstoff- und Energiekosten bleibt die Ergebnisvisibilität allerdings insgesamt eingeschränkt.

Lenzing ist mit der Umsetzung des Programmes zur Reorganisation und Kostensenkung voll im Plan. Diese und weitere Maßnahmen haben das Ziel, Lenzing für die erwartete Markterholung bestmöglich zu positionieren.

Strukturell geht Lenzing unverändert von einem steigenden Bedarf an umweltverträglichen Fasern für die Textil- und Bekleidungsindustrie sowie die Hygiene- und Medizinbranchen aus. Lenzing ist daher mit ihrer „Better Growth“ Strategie sehr gut positioniert und plant sowohl das Wachstum mit Spezialfasern als auch ihre Nachhaltigkeitsziele einschließlich der Transformation von einem linearen zu einem Modell der Kreislaufwirtschaft weiter voranzutreiben.

Die erfolgreiche Umsetzung der Schlüsselprojekte in Thailand und Brasilien sowie die Investitionsprojekte in China und Indonesien werden die Positionierung der Lenzing dahingehend weiter stärken.

Unter Berücksichtigung der genannten Faktoren und unter der Voraussetzung einer weiteren Markterholung im laufenden Geschäftsjahr geht die Lenzing Gruppe für 2023 unverändert von einem EBITDA in einer Bandbreite von EUR 320 Mio. bis EUR 420 Mio. aus.

Quelle:

Lenzing AG

Foto: STFI
19.04.2023

STFI: Rückblick zum 16. Symposium TEXTILE FILTER

Das 16. Symposium TEXTILE FILTER des Sächsischen Textilforschungsinstituts e.V. (STFI) fand am 14. und 15. März 2023 im Hotel Chemnitzer Hof, Chemnitz, statt. Mussten vor drei Jahren wegen coronabedingter Reisebeschränkungen noch einige Vorträge über Videokonferenz gehalten werden, konnten in diesem Jahr knapp 100 Teilnehmer in Präsenz vor Ort sein. Im Rahmen des Symposiums wurden insgesamt 18 Vorträge und vier Pitch-Vorträge gehalten. Parallel wurde das Symposium von einer Fachausstellung begleitet, in der zehn Aussteller ihre Produkte und Services zeigten.

Der erste Vortragskomplex widmete sich den Themen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Life Cycle Analysis (LCA). Herausgestellt wurde dabei, dass zum Vergleich der Prozesse, Materialien und Produkte die nationale und internationale Normung und Standardisierung sowie für die wirtschaftliche Durchführung die Automatisierung der LCA grundlegende Voraussetzungen sind. Außerdem wurde klargestellt, dass ein ehrlicher Vergleich der existierenden Vor- und Nachteile der biobasierten gegenüber den erdölbasierten Rohstoffen erforderlich ist.

Das 16. Symposium TEXTILE FILTER des Sächsischen Textilforschungsinstituts e.V. (STFI) fand am 14. und 15. März 2023 im Hotel Chemnitzer Hof, Chemnitz, statt. Mussten vor drei Jahren wegen coronabedingter Reisebeschränkungen noch einige Vorträge über Videokonferenz gehalten werden, konnten in diesem Jahr knapp 100 Teilnehmer in Präsenz vor Ort sein. Im Rahmen des Symposiums wurden insgesamt 18 Vorträge und vier Pitch-Vorträge gehalten. Parallel wurde das Symposium von einer Fachausstellung begleitet, in der zehn Aussteller ihre Produkte und Services zeigten.

Der erste Vortragskomplex widmete sich den Themen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Life Cycle Analysis (LCA). Herausgestellt wurde dabei, dass zum Vergleich der Prozesse, Materialien und Produkte die nationale und internationale Normung und Standardisierung sowie für die wirtschaftliche Durchführung die Automatisierung der LCA grundlegende Voraussetzungen sind. Außerdem wurde klargestellt, dass ein ehrlicher Vergleich der existierenden Vor- und Nachteile der biobasierten gegenüber den erdölbasierten Rohstoffen erforderlich ist.

Während der Coronakrise kam es auch in der Textilindustrie zu einem Zusammenbruch der Lieferketten. Die Lieferketten erholen sich, dafür wird die Wirtschaft gegenwärtig durch eine Energiekrise gebeutelt. Alternative Energiequellen wie Wasserstoff sind leider noch nicht ausgereift und stehen für eine umfassende Nutzung nicht bereit. Ansätze, um Energie einzusparen, sind Minimalauftragsverfahren in der Ausrüstung, die Wärmerückgewinnung, das Recycling oder die Einsparung von Verpackungen für den Transport.

Ein weiter Themenkomplex des Symposiums widmete sich der Normung und Standardisierung der Filterprüfungen. Zu erwähnen sind hier die Prüfung von Luftfiltern in Kombination mit Brandschutz für Züge, die Prüfung von Luftfiltern für Haushalt, öffentliche Räume und Industrieanlagen oder die Entwicklung von Labortestverfahren zur beschleunigten Alterungsprüfung von mobilen Entstaubungsanlagen.

Mehrere Vorträge hatten die Modellierung und Simulation von Prozessen der Vliesstoffherstellung (z. B. die virtuelle Produktion, Beeinflussung der Wolkigkeit von Extrusionsvliesstoffen oder die Verteilung von Spinnfasern und -filamenten), den Aufbau und die Charakteristik von Filtervliesstoffen (z. B. Flächenstruktur, Druckverlustkurve, Partikeltransport und -adsorption) sowie die Aerosolverteilung bzw. die Filtereffektivität in Abhängigkeit der Platzierung der Luftfilter im Raum zum Inhalt.

Auf dem Symposium wurden zudem auch verschiedene neue Materialien und Produkte vorgestellt. Dabei sind besonders hervorzuheben:

  • Flüssigkeitsgefüllte Hohlfasern für die Abwasserreinigung
  • Neue Spezialpapiere für Luftwärmeüberträger, bei dem ein kräuselfähiges Mikro-/Nanofasermu-
  • ltifilamentgarn mit Einzelfaserdurchmessern von < 1,0 μm Fasern nach dem Island-in-the-Sea Schmelzspinnverfahren hergestellt werden
  • 3D-Absorbervliesstoffe mit integrierter Gassensorik (PAKs) für die Schutzbekleidung von Einsatzkräften im Bereich Feuerwehr
  • Getuftete Filterstrukturen kombiniert mit leitfähigen Interdigitalstrukturen für die Luftfiltration
  • Kompakte Luftfilterelemente und deren Optimierung
  • Einsatz von Ionisatoren für die Aerosolabscheidung im Filter

Abschließend stellte das STFI in eigener Sache geplante bzw. bereits realisierte Investitionen vor, die die technisch/technologische Basis und die Prüfkompetenz des Institutes erweitern. In Kurzvorträgen wurde die Errichtung einer Nassvliesanlage mit 600 mm Arbeitsbreite vorgestellt, die besonders für den Filterbereich und das Forschungsfeld Textilrecycling neue Entwicklungen ermöglichen wird. Für den Bereich Nähwirktechnik wurde eine neue Maliwatt- Maschine mit optimierter Arbeitsstelle investiert. Die Errichtung eines Prüfstandes für FFP2-Masken, der auch für die Prüfung von Filtern eingesetzt werden kann, erweitert die Prüfkompetenz des Hauses erheblich. Sein variabler Aufbau ermöglicht auch die Prüfung von neuentwickelten Vliesstoffen, deren Konstruktion durch Simulation optimiert wurde.

Quelle:

Sächsische Textilforschungsinstitut e.V.

Rolf Pangels, Hauptgeschäftsführer BTE - Handelsverband Textil Schuhe Lederware (c) BTE. Rolf Pangels, Hauptgeschäftsführer BTE - Handelsverband Textil Schuhe Lederware
27.03.2023

Modehandel mit dem Rücken zur Wand - Langzeitfolgen staatlicher Coronapolitik

Aktuell häufen sich im Bekleidungs- und Schuhhandel die Insolvenzen und Geschäftsaufgaben. Neben einer Reihe spektakulärer Schieflagen von Großunternehmen geben auch immer mehr kleine und mittlere Fashion- und Schuhhändler ihre Geschäfte auf und sorgen insbesondere in den Innenstädten für deutlich zunehmende Leerstände.
 
Nach Überzeugung des BTE sind hierfür neben unternehmensspezifischen Faktoren und den drastischen Kosten- und Preissteigerungen infolge des Ukraine-Krieges zu einem erheblichen Teil auch die Nachwirkungen der Corona-Beschränkungen verantwortlich. Während der Pandemie haben viele Unternehmen der Modebranche ihre Reserven zur Rettung ihrer Existenz und der Arbeitsplätze komplett aufgebraucht. Gleichzeitig müssen Kredite getilgt werden und obendrein schwebt das Damoklesschwert möglicher Rückzahlungen von Coronahilfen über den Unternehmen. Neue Mittel für Investitionen, die Firmen zur notwendigen Attraktivitätssteigerung ihrer Geschäfte einsetzen könnten, werden oftmals von den Kreditinstituten u.a. auch mit Verweis auf die generell schwierige Lage der Branche verwehrt.
 

Aktuell häufen sich im Bekleidungs- und Schuhhandel die Insolvenzen und Geschäftsaufgaben. Neben einer Reihe spektakulärer Schieflagen von Großunternehmen geben auch immer mehr kleine und mittlere Fashion- und Schuhhändler ihre Geschäfte auf und sorgen insbesondere in den Innenstädten für deutlich zunehmende Leerstände.
 
Nach Überzeugung des BTE sind hierfür neben unternehmensspezifischen Faktoren und den drastischen Kosten- und Preissteigerungen infolge des Ukraine-Krieges zu einem erheblichen Teil auch die Nachwirkungen der Corona-Beschränkungen verantwortlich. Während der Pandemie haben viele Unternehmen der Modebranche ihre Reserven zur Rettung ihrer Existenz und der Arbeitsplätze komplett aufgebraucht. Gleichzeitig müssen Kredite getilgt werden und obendrein schwebt das Damoklesschwert möglicher Rückzahlungen von Coronahilfen über den Unternehmen. Neue Mittel für Investitionen, die Firmen zur notwendigen Attraktivitätssteigerung ihrer Geschäfte einsetzen könnten, werden oftmals von den Kreditinstituten u.a. auch mit Verweis auf die generell schwierige Lage der Branche verwehrt.
 
„In unseren Branchen zeigen sich die Langzeitfolgen der staatlichen Coronapolitik auf drastische Weise“, berichtet Pangels. „Die Politik hat den Modehandel eine lange Zeit mit Geschäftsschließungen belegt, obwohl er nachweislich nie ein Pandemietreiber war. Hierfür muss sie jetzt die Verantwortung übernehmen.“ Vorstellbar wäre aus Sicht des BTE, dass etwa für die KfW-Kredite nachträglich ein Zinsverzicht gewährt wird oder längere Rückzahlungszeiträume eingeräumt werden. Darüber hinaus sollte über neue und zielgerichtete Förderungen für den innerstädtischen Einzelhandel nachgedacht werden.
 
„Zudem sehen sich viele Unternehmen des Modehandels zusätzlich immer neuen Herausforderungen und Kosten ausgesetzt, die sich etwa aus den Anforderungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) und des Kreislaufwirtschaftsgesetzes ergeben“, ergänzt Pangels. „Hier müssen beispielsweise neue Stäbe und Abteilungen eingerichtet werden, was zu erheblichem betrieblichen Aufwand und zusätzlichen Kosten führt.“ Nach Ansicht des BTE darf es in den jetzigen, schwierigen Zeiten daher keine weiteren Auflagen für die Branche geben. Vielmehr braucht die Branche einen Aufschub der Umsetzung des LkSG z.B. für die nächsten zwei Jahre und keine Überregulierungen im Bereich Nachhaltigkeit.
 
Darüber hinaus gefährden oftmals steigende Indexmieten und nicht zuletzt die drohenden exorbitanten Tarifsteigerungen die Existenz vieler Unternehmen im Mode- und Schuhhandel. Als Folge befürchtet der BTE weitere Geschäftsaufgaben sowie den Verlust vieler Arbeitsplätze.
 
Von den Kommunen verlangt der BTE sinnvolle Maßnahmen zur Stärkung des innerstädtischen Handels. Langfristige Pläne und Visionen zum umfangreichen Innenstadt- bzw. Stadtumbau sind dabei zur allgemeinen Attraktivitätsverbesserung zwar richtig und wichtig, brauchen jedoch längere Zeit zur Umsetzung. Während dieser langwierigen „Umbauphase“ der Innenstädte/Städte müssen einfache und schnell realisierbare Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt werden, um den Menschen den Aufenthalt in den Innenstädten wieder angenehmer zu machen.
 
„Die Kommunen müssen auch unbedingt an den Basics arbeiten, hier liegt unserer Auffassung nach doch vielfach Einiges im Argen. Manchmal reicht z.B. das regelmäßige Leeren von Mülleimern sowie die Beseitigung von Müll und Dreck oder das Bereitstellen öffentlicher Bänke und sauberer öffentlicher Toiletten, um eine angenehme Aufenthaltsatmosphäre zu schaffen“, konstatiert Pangels.
 
Unbedingt notwendig ist zudem eine Einzelhandelsansiedlungspolitik, welche die Innenstädte nicht noch weiter schwächt. Die aktuelle Misere der Innenstädte ist nach Ansicht des BTE auch Ergebnis einer über Jahrzehnte extensiv betriebenen Einzelhandelsflächenausweitung außerhalb der Städte in Gewerbegebieten und auf der grünen Wiese. „Wenn die Planungspolitik nicht endlich klar und deutlich gegensteuert, wird der weitere Niedergang der Innenstädte nicht mehr aufzuhalten sein“, befürchtet Pangels. In diesem Zusammenhang kritisiert der BTE insbesondere die großen Erweiterungspläne von Factory Outlet Centern (FOC) wie z.B. in Montabaur und Zweibrücken. Pangels: „Nahezu jede gewünschte FOC-Erweiterung außerhalb der Innenstädte wird im Rahmen von Raumordnungsverfahren genehmigt. Das ist angesichts der äußerst prekären Lage des innerstädtischen Fachhandels nicht nachvollziehbar und tolerierbar. Vollkommen absurd werden die Erweiterungspläne der FOC auch vor dem Hintergrund, dass Kunden von weit her mit dem Pkw in die Center angezogen werden sollen, aber gleichzeitig Autofahrverbote in benachbarten Innenstädten verhängt werden. Das erklären sie einmal einem innerstädtischen Einzelhändler.“

Quelle:

BTE - Handelsverband Textil Schuhe Lederware

(c) Digital Capability Center
15.03.2023

ITA unterstützt KMU bei Digitalisierung und Nachhaltigkeit

Das Institut für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen University begleitete als Teil des Mittelstandzentrum 4.0 Kompetenzzentrums Textil vernetzt zahlreiche klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) in den letzten fünf Jahren auf dem Weg in die Digitalisierung. Im Digital Capability Center (DCC) in Aachen konnten KMU beispielsweise eine digitalisierte Produktion vom Garn bis hin zum smarten Armband erfahren und so die Umsetzbarkeit von Industrie 4.0-Lösungen in ihrem Arbeitsumfeld testen.

Neue Lieferkettengesetze und soziale Nachhaltigkeit stellen nun aktuelle Herausforderungen für die KMU. ITA unterstützt im Nachfolgeprojekt Mittelstand-Digital Zentrum Smarte Kreisläufe KMU ab dem 1. März dabei, Ideen zur Digitalisierung und Nachhaltigkeit konkret umzusetzen.

Das Institut für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen University begleitete als Teil des Mittelstandzentrum 4.0 Kompetenzzentrums Textil vernetzt zahlreiche klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) in den letzten fünf Jahren auf dem Weg in die Digitalisierung. Im Digital Capability Center (DCC) in Aachen konnten KMU beispielsweise eine digitalisierte Produktion vom Garn bis hin zum smarten Armband erfahren und so die Umsetzbarkeit von Industrie 4.0-Lösungen in ihrem Arbeitsumfeld testen.

Neue Lieferkettengesetze und soziale Nachhaltigkeit stellen nun aktuelle Herausforderungen für die KMU. ITA unterstützt im Nachfolgeprojekt Mittelstand-Digital Zentrum Smarte Kreisläufe KMU ab dem 1. März dabei, Ideen zur Digitalisierung und Nachhaltigkeit konkret umzusetzen.

Dies bedeutet, gemeinsam mit Unternehmen nachhaltige Lösungen und Prozesse für die Kreislaufwirtschaft zu finden und neue digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln. Die Lösungen des ITA umfassen dabei die Bereiche Sensibilisieren, Qualifizieren, Umsetzen und Vernetzen. Diese Angebote sind für KMU kostenlos – Folgeprojekte münden oft in das Förderprogramm „Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand – ZIM“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) oder in Forschungs- und Entwicklungsprojekte.

Fragen zu den Förderbedingungen können an folgende Mailadresse gesendet werden: rosario.othen@ita.rwth-aachen.de.

Quelle:

Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen University

10.03.2023

Lenzing Gruppe: Schwieriges Marktumfeld und strategische Erfolge in 2022

  • Umsatzerlöse auf EUR 2,57 Mrd. gesteigert, bei gleichzeitigem Rückgang des EBITDA auf EUR 241,9 Mio.
  • Kosteneinsparungsprogramm in Höhe von EUR 70 Mio. planmäßig in Umsetzung
  • Größtes Investitionsprogramm der Unternehmensgeschichte mit Lyocellanlage in Thailand und Zellstoffwerk in Brasilien pünktlich und im Budget umgesetzt
  • Ausblick: Lenzing geht für 2023 von einem EBITDA in einer Bandbreite von EUR 320 Mio. bis EUR 420 Mio. aus

Die Lenzing Gruppe war im Geschäftsjahr 2022 wie der Großteil der verarbeitenden Industrie in Europa, zunehmend von den extremen Entwicklungen an den globalen Energie- und Rohstoffmärkten betroffen. Im dritten und vierten Quartal verschlechterte sich zudem das Marktumfeld deutlich und das sich eintrübende Konsumklima belastete die Geschäftsentwicklung der Lenzing zusätzlich.

  • Umsatzerlöse auf EUR 2,57 Mrd. gesteigert, bei gleichzeitigem Rückgang des EBITDA auf EUR 241,9 Mio.
  • Kosteneinsparungsprogramm in Höhe von EUR 70 Mio. planmäßig in Umsetzung
  • Größtes Investitionsprogramm der Unternehmensgeschichte mit Lyocellanlage in Thailand und Zellstoffwerk in Brasilien pünktlich und im Budget umgesetzt
  • Ausblick: Lenzing geht für 2023 von einem EBITDA in einer Bandbreite von EUR 320 Mio. bis EUR 420 Mio. aus

Die Lenzing Gruppe war im Geschäftsjahr 2022 wie der Großteil der verarbeitenden Industrie in Europa, zunehmend von den extremen Entwicklungen an den globalen Energie- und Rohstoffmärkten betroffen. Im dritten und vierten Quartal verschlechterte sich zudem das Marktumfeld deutlich und das sich eintrübende Konsumklima belastete die Geschäftsentwicklung der Lenzing zusätzlich.

Die Umsatzerlöse stiegen im Berichtsjahr primär aufgrund höherer Faserpreise um 16,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf EUR 2,57 Mrd. Die verkaufte Fasermenge verringerte sich, während die verkaufte Zellstoffmenge einen Anstieg verzeichnete. Die Ergebnisentwicklung spiegelt neben dem Nachfragerückgang insbesondere die gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten wider. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ging 2022 um 33,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf EUR 241,9 Mio. zurück. Das Jahresergebnis lag bei minus EUR 37,2 Mio. (nach EUR 127,7 Mio. im Geschäftsjahr 2021), das Ergebnis je Aktie bei minus EUR 2,75 (nach EUR 4,16 im Geschäftsjahr 2021).

Ausblick
Der Krieg in der Ukraine und die restriktivere Geldpolitik vieler Notenbanken zur Bekämpfung der Inflation werden das weltweite wirtschaftliche Geschehen weiterhin negativ beeinflussen. Die Lockerungen der chinesischen Zero-Covid-Politik könnten ein Katalysator für eine schneller als erwartete Erholung sein. Der IWF warnt aber davor, dass die Risiken insgesamt hoch bleiben, und geht für 2023 von einem Wachstum von 2,9 Prozent aus. Das Wechselkursumfeld bleibt in den für Lenzing wichtigen Regionen voraussichtlich volatil.

Dieses herausfordernde Marktumfeld belastet auch weiterhin das Konsumklima und die Stimmung in den für Lenzing relevanten Industrien. Zuletzt hellte sich der Ausblick wieder etwas auf und eine Normalisierung der Lagerbestände entlang der Wertschöpfungskette setzte ein. Die verhaltene Nachfrage bereitet Marktakteuren jedoch weiterhin Sorgen.

Im richtungsweisenden Markt für Baumwolle gingen die Lagermengen zuletzt zurück, blieben aber weiter über dem Vor-Corona-Niveau. In der laufenden Erntesaison 2022/2023 zeichnet sich ein Rückgang der Bestände ab. Die deutlich erhöhten Preise an den Energie- und Rohstoffmärkten sorgen weiterhin für ein sehr herausforderndes Marktumfeld.

Die Ergebnisvisibilität bleibt insgesamt eingeschränkt.

Strukturell geht Lenzing unverändert von einem steigenden Bedarf an umweltverträglichen Fasern für die Textil- und Bekleidungsindustrie sowie die Hygiene- und Medizinbranchen aus. Lenzing ist daher mit ihrer „Better Growth“ Strategie sehr gut positioniert, und wird sowohl das Spezialitätenwachstum als auch ihre Nachhaltigkeitsziele einschließlich der Transformation von einem linearen zu einem Modell der Kreislaufwirtschaft weiter vorantreiben.

Unter Berücksichtigung der genannten Faktoren und unter der Voraussetzung einer weiteren Markterholung im laufenden Geschäftsjahr geht die Lenzing Gruppe für 2023 von einem EBITDA in einer Bandbreite von EUR 320 Mio. bis EUR 420 Mio. aus.

Quelle:

Lenzing AG

(c) Mountain Equipment / Silvan Metz
09.03.2023

Globetrotter startet DOWN CYCLE-Projekt mit Mountain Equipment

Ab sofort nimmt der Outdoor-Ausrüster Globetrotter in seinen bundesweit 22 Filialen alle ausgedienten, mit Daune gefütterten Produkte an - gleichgültig ob Schlafsack oder Winterjacke, Bettdecke oder Kopfkissen. Gesammelt werden diese bis Januar 2024. In Zusammenarbeit mit der englischen Outdoor-Marke Mountain Equipment entsteht anschließend eine Jacke aus 100 Prozent recycelter Daune, die voraussichtlich ab Herbst 2024 exklusiv bei Globetrotter erhältlich sein wird.

Für die Aktion stehen in allen Globetrotter-Filialen Sammelbehälter bereit. Alternativ können die Kund:innen ihre gebrauchten Daunenprodukte auch per Post versenden. „Mit dem DOWN CYCLE-Projekt gehen wir gemeinsam mit Mountain Equipment neue Wege in Richtung Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung,“ so Projektmanager Andreas Krüger. „Gerade die Weiternutzung alter Daunen macht Sinn, denn durch das Recycling dieses langlebigen Naturproduktes können große Mengen an Wasser eingespart werden.“

Ab sofort nimmt der Outdoor-Ausrüster Globetrotter in seinen bundesweit 22 Filialen alle ausgedienten, mit Daune gefütterten Produkte an - gleichgültig ob Schlafsack oder Winterjacke, Bettdecke oder Kopfkissen. Gesammelt werden diese bis Januar 2024. In Zusammenarbeit mit der englischen Outdoor-Marke Mountain Equipment entsteht anschließend eine Jacke aus 100 Prozent recycelter Daune, die voraussichtlich ab Herbst 2024 exklusiv bei Globetrotter erhältlich sein wird.

Für die Aktion stehen in allen Globetrotter-Filialen Sammelbehälter bereit. Alternativ können die Kund:innen ihre gebrauchten Daunenprodukte auch per Post versenden. „Mit dem DOWN CYCLE-Projekt gehen wir gemeinsam mit Mountain Equipment neue Wege in Richtung Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung,“ so Projektmanager Andreas Krüger. „Gerade die Weiternutzung alter Daunen macht Sinn, denn durch das Recycling dieses langlebigen Naturproduktes können große Mengen an Wasser eingespart werden.“

Konkret spart die Aufbereitung alter Daunen im Vergleich zur Nutzung neuer Daunen rund 70 Prozent Wasser ein, denn die Aufzucht von Gänsen und Enten sowie die Verarbeitung der Daunen verbraucht viel Trinkwasser. Auch mit Blick auf das Tierwohl macht eine Weiteraufbereitung Sinn. Bis zu 95 % eines Daunenprodukts können wiederverwendet werden. „Daune ist eine wertvolle Ressource, für die wir eine Infrastruktur zur Wiederverwendung etablieren wollen. Das gemeinsame Projekt mit Mountain Equipment stellt einen ersten Schritt in diese Richtung dar,“ so Krüger.

Nach Abschluss der Sammelaktion wird Mountain Equipment das Recycling der Daunen übernehmen. Zunächst werden die Daunen dafür von anderen Stoffen und Materialien getrennt. Anschließend werden sie gewaschen, sterilisiert und getrocknet. Erst nach diesem Schritt entscheidet sich, wie die Jacke aussehen wird. Denn Farbe, Funktion und Schnitt sind davon abhängig, wie viele und welche Art Daunen bei der Sammelaktion zusammengekommen sind. Rund 800 Jacken sollen den gesammelten Daunen entstehen.

Das gemeinsame DOWN CYCLE Projekt zwischen Globetrotter und Mountain Equipment ist nicht das erste seiner Art: Bereits für das Globetrotter-Jubiläum im Jahr 2019 erstellte die Marke eine exklusive Sonderedition aus recycelter Daune. Dafür wurde der Klassiker „Lightline Jacket“ neu aufgelegt.

Weitere Informationen:
Daunen Daunenjacken Recycling Wasserverbrauch
Quelle:

GLOBETROTTER AUSRÜSTUNG GMBH

Texaid
02.03.2023

Projekt "Transform Textile Waste into Feedstock"

Textilabfälle sind in Europa ein Problem. Von den 7-7,5 Millionen Tonnen Textilien, die jedes Jahr entsorgt werden, werden 30-35 % getrennt gesammelt und davon 15-20 % von mittleren und größeren Sortieranlagen in der EU sortiert.

In der Sortierung werden rund 60 % der Textilien als noch tragbar klassifiziert und über Second-Hand-Märkte dem Endverbraucher verfügbar gemacht. Früher oder später ist jedoch jedes Kleidungsstück abgetragen und nicht mehr in der originären Form im Kreislauf zu halten. Um die wertvollen Ressourcen zu erhalten, die aufgewendet wurden, um die Fasern zu gewinnen, wird das Faser-zu-Faser-Recycling immer wichtiger.

Das hochwertige Textilrecycling steckt noch in den Kinderschuhen, es gibt jedoch viele erfolgsversprechende Projekte, die darauf hoffen lassen, dass die verschiedenen Faser-Recycling-Technologien zukünftig in großem Ausmaß eingesetzt werden können. Wenn dies gelingt, könnte die Textilrecyclingindustrie im Jahr 2030 eine Recyclingquote von 18 bis 26 % des gesammelten Textilabfalls erreichen. Dies könnte bis 2030 einen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Wert von 3,5 bis 4,5 Milliarden Euro schaffen.

Textilabfälle sind in Europa ein Problem. Von den 7-7,5 Millionen Tonnen Textilien, die jedes Jahr entsorgt werden, werden 30-35 % getrennt gesammelt und davon 15-20 % von mittleren und größeren Sortieranlagen in der EU sortiert.

In der Sortierung werden rund 60 % der Textilien als noch tragbar klassifiziert und über Second-Hand-Märkte dem Endverbraucher verfügbar gemacht. Früher oder später ist jedoch jedes Kleidungsstück abgetragen und nicht mehr in der originären Form im Kreislauf zu halten. Um die wertvollen Ressourcen zu erhalten, die aufgewendet wurden, um die Fasern zu gewinnen, wird das Faser-zu-Faser-Recycling immer wichtiger.

Das hochwertige Textilrecycling steckt noch in den Kinderschuhen, es gibt jedoch viele erfolgsversprechende Projekte, die darauf hoffen lassen, dass die verschiedenen Faser-Recycling-Technologien zukünftig in großem Ausmaß eingesetzt werden können. Wenn dies gelingt, könnte die Textilrecyclingindustrie im Jahr 2030 eine Recyclingquote von 18 bis 26 % des gesammelten Textilabfalls erreichen. Dies könnte bis 2030 einen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Wert von 3,5 bis 4,5 Milliarden Euro schaffen.

Um eine echte Kreislaufwirtschaft für Textilien in Europa zu ermöglichen, muss massiv in Sortier- und Recyclinganlagen investiert werden. Nur durch die Ausweitung um 150 bis 250 neue und ortsnahe Sortier- und Recyclinganlagen wird es möglich sein, ausreichend Ausgangsmaterial für das Recycling zu generieren, wie in der McKinsey-Studie "Turning waste into value" festgestellt wurde.

Auch bei der Sortierung für Second-Hand-Textilien und Textilien für das Recycling gibt es eine Technologie- und Kapazitätslücke. Um diese zu schließen und um sicherzustellen, dass künftig hochwertige Rohstoffe aus nicht tragbaren Textilabfällen in großem Umfang verfügbar gemacht werden können, wurde das Projekt "Transform Textile Waste into Feedstock" gestartet. Geleitet wird das im Rahmen der ReHubs-Initiative aufgesetzte Projekt von TEXAID, gemeinsam mit namhaften Stakeholdern der textilen Wertschöpfungskette.

Ziel des Projekts ist die Planung einer Sortieranlage, die die Anforderungen an den künftigen Bedarf des Faser-zu-Faser-Recyclings erfüllt und zukünftig nachhaltigere Textilien durch die Verwendung recycelter Fasern ermöglicht. Um ein hochwertiges Textilrecycling zu ermöglichen, hat sich TEXAID bereit erklärt, weitere Sortieranlagen in Europa zu errichten und zu betreiben, die erste mit einer Kapazität von bis zu 50.000 Tonnen bis Ende 2024.

Unternehmen wie Concordia, CuRe Technology, Decathlon, Inditex, Indorama Ventures, L'Atelier des Matières, Lenzing, Marchi & Fildi, PurFi, Södra, Worn Again und andere nehmen an dem Projekt teil, um gemeinsam Technologien und die Wirtschaftlichkeit für die skalierte Sortierung für Wiederverwendung und Recycling zu bewerten. Die ITA Academy GmbH (in Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen) wurde zusammen mit CETIA mit der Bewertung der Technologien beauftragt. Das Ergebnis wird ein innovatives Sortiersystem 4.0 sein, das auf funktionsübergreifenden Technologien aufbaut, in deren Mittelpunkt Digitalisierung und Automatisierung stehen.

Quelle:

Texaid

Anja Merker Bild phototek
Anja Merker
01.03.2023

Neues Mittelstand-Digital Zentrum Smarte Kreisläufe zum 01. März gestartet

  • Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt planmäßig beendet
  • Neues Mittelstand-Zentrum soll Unternehmen mit konkreten Ideen bei Digitalisierung und Nachhaltigkeit unterstützen

Das Mittelstand-Digital Zentrum Smarte Kreisläufe gehört zu Mittelstand-Digital. Mit dem Mittelstand-Digital Netzwerk unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die Digitalisierung in kleinen und mittleren Unternehmen und dem Handwerk.

Das Netzwerk bietet mit den Mittelstand-Digital Zentren, der Initiative IT-Sicherheit in der Wirtschaft und Digital Jetzt umfassende Unterstützung bei der Digitalisierung. Kleine und mittlere Unternehmen profitieren von konkreten Praxisbeispielen und passgenauen, anbieterneutralen Angeboten zur Qualifikation und IT-Sicherheit. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ermöglicht die kostenfreie Nutzung und stellt finanzielle Zuschüsse bereit. Weitere Informationen finden Sie unter www.mittelstand-digital.de.

  • Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt planmäßig beendet
  • Neues Mittelstand-Zentrum soll Unternehmen mit konkreten Ideen bei Digitalisierung und Nachhaltigkeit unterstützen

Das Mittelstand-Digital Zentrum Smarte Kreisläufe gehört zu Mittelstand-Digital. Mit dem Mittelstand-Digital Netzwerk unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die Digitalisierung in kleinen und mittleren Unternehmen und dem Handwerk.

Das Netzwerk bietet mit den Mittelstand-Digital Zentren, der Initiative IT-Sicherheit in der Wirtschaft und Digital Jetzt umfassende Unterstützung bei der Digitalisierung. Kleine und mittlere Unternehmen profitieren von konkreten Praxisbeispielen und passgenauen, anbieterneutralen Angeboten zur Qualifikation und IT-Sicherheit. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ermöglicht die kostenfreie Nutzung und stellt finanzielle Zuschüsse bereit. Weitere Informationen finden Sie unter www.mittelstand-digital.de.

Unter der Federführung des Gesamtverbandes textil+mode werden gemeinsam mit den Partnern Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF), Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen University (ITA), Sächsisches Textilforschungsinstitut (STFI) und DER MITTELSTANDSVERBUND – ZGV kleine und mittlere Unternehmen bei der Einführung zukunftsrelevanter digitaler Technologien begleitet. Themen sind u.a. hohe Energie- und Rohstoffkosten, neue gesetzliche Regelungen in den Bereichen Lieferketten und Kreislaufwirtschaft, Arbeiten auf digitalen Plattformen und eine bedarfsgerechte Qualifikation der Belegschaft

Geschäftsführerin Anja Merker sieht das Thema Digitalisierung in den Unternehmen angekommen. „Künstliche Intelligenz, Robotik oder Blockchain sind keine Fremdwörter mehr. Eingeschränkte Ressourcen und fehlendes Personal, das in diesem Bereich entsprechend ausgebildet ist, verzögern aber gerade in kleinen und mittleren Betrieben die konkrete Anwendung. Hier wollen wir Unternehmen in Zukunft unterstützen, betriebsinterne Abläufe effizienter zu gestalten und die Unternehmen fit für Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu machen.“

Gemeinsam mit unseren Konsortialpartnern und den Partnern im Mittelstand-Digital Netzwerk werde man zusammen mit den Unternehmen passende Lösungen für nachhaltige, kreislauffähige Prozesse und neue digitale Geschäftsmodelle entwickeln, damit die aktuellen Herausforderungen gemeistert werden können. Dazu gehörten Machbarkeitsstudien zu potenziellen Lösungssystemen ebenso wie Prototypen für konkrete Anwendungsmöglichkeiten neuer Technologien oder Qualifizierungsangebote für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Geplant ist darüber hinaus ein standortübergreifender Demonstrator, der beispielhaft einen transparenten Nachweis entlang der Lieferkette von der Faser bis zum Endkunden ermöglicht sowie ein Quick-Check-Tool, mit dem Mittelständler dabei unterstützt werden sollen, ihre Risiken in der Lieferkette schnell einzuschätzen und einen ersten Überblick über ihren ökologischen Fußabdruck zu gewinnen.

Quelle:

Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e. V.

© VDI ZRE
23.02.2023

VDI ZRE: Sammlung innovativer Recyclingtechnologien

Sammlung, Aufbereitung und Wiedereinsatz von Sekundärrohstoffen funktionieren bei klassischen Rohstoffen wie Glas oder Stahl bereits sehr gut. Für einige Wertstoffströme müssen Recyclingtechnologien noch weiterer entwickelt werden, um eine ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft zu etablieren. Dazu gehören beispielsweise Kunststoffe oder Batterien. Die neue Informationssammlung des VDI Zentrums Ressourceneffizienz (VDI ZRE) „Innovative Recyclingtechnologien“ informiert u.a. über Abläufe, neue Entwicklungen in der Entsorgungs- bzw. Recyclingbranche und Förderprogramme für ausgewählte Rohstoffe.
 
Höhere Recyclingquoten sind notwendig, um mehr Wertstoffe im Kreislauf zu führen. Jedoch stellen heterogene Stoffströme, zersplitterte Lieferketten, aufwändige gesetzliche Vorgaben und weitere Faktoren eine effiziente Kreislaufführung vor Herausforderungen. Lösungen gibt es bereits. Einige innovative Recyclingtechnologien werden schon erfolgreich in der Praxis umgesetzt. Weitere sind im Forschungsstadium oder als Pilotprojekte in der Erprobung. Hier setzt die Online-Sammlung „Innovative Recyclingtechnologien“ des VDI ZRE an.

Sammlung, Aufbereitung und Wiedereinsatz von Sekundärrohstoffen funktionieren bei klassischen Rohstoffen wie Glas oder Stahl bereits sehr gut. Für einige Wertstoffströme müssen Recyclingtechnologien noch weiterer entwickelt werden, um eine ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft zu etablieren. Dazu gehören beispielsweise Kunststoffe oder Batterien. Die neue Informationssammlung des VDI Zentrums Ressourceneffizienz (VDI ZRE) „Innovative Recyclingtechnologien“ informiert u.a. über Abläufe, neue Entwicklungen in der Entsorgungs- bzw. Recyclingbranche und Förderprogramme für ausgewählte Rohstoffe.
 
Höhere Recyclingquoten sind notwendig, um mehr Wertstoffe im Kreislauf zu führen. Jedoch stellen heterogene Stoffströme, zersplitterte Lieferketten, aufwändige gesetzliche Vorgaben und weitere Faktoren eine effiziente Kreislaufführung vor Herausforderungen. Lösungen gibt es bereits. Einige innovative Recyclingtechnologien werden schon erfolgreich in der Praxis umgesetzt. Weitere sind im Forschungsstadium oder als Pilotprojekte in der Erprobung. Hier setzt die Online-Sammlung „Innovative Recyclingtechnologien“ des VDI ZRE an.

Mit innovativen Technologien Ressourcen sparen
In der Online-Sammlung werden für die Kategorien Kunststoffe, Batterien und Akkumulatoren, Elektrogeräte sowie PV-Module zunächst das Recyclingpotenzial und die Besonderheiten für eine Kreislaufführung aufgeführt. Ein Blick auf den Stand der Technik zeigt aktuelle Möglichkeiten und die Herausforderungen beim Recycling.

Die Vorstellung innovativer Recyclingtechnologien beleuchtet, wie Kreislaufwirtschaft für diese Stoffe ermöglicht, bzw. ressourceneffizient gestaltet werden kann. Viele konstruktive Ansätze sind jedoch noch im Forschungs- und Pilotstadium. Der Handlungsbedarf ist weiterhin hoch. Hier unterstützen weiterführende Informationsangebote z.B. bei der Suche z.B. Fördermöglichkeiten und Netzwerken.

Erstellt wurde die Online-Sammlung „Innovative Recyclingtechnologien“ im Auftrag des Bundesumweltministeriums. Sie wird regelmäßig erweitert. Abrufbar ist sie unter: www.ressource-deutschland.de/themen/kreislaufwirtschaft/innovative-recyclingtechnologien/

Quelle:

VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH

17.02.2023

I:CO: Instore-Take-Back-System in Tally Weijl Filialen

I:CO baut seine Kooperation aus und sammelt zusammen mit dem Modeunternehmen Tally Weijl künftig in ganz Europa getragene Kleidung. Kunden können ab Anfang 2023 im Rahmen des Instore-Take-Back-Systems aussortierte Kleidung und Schuhe von jeder Brand in allen Tally Weijl Filialen nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Frankreich abgeben. Im Laufe des Jahres 2023 sollen weitere Filialen in anderen EU-Ländern hinzukommen. Außerdem installierte Tally Weijl in ihrem Basler Hauptsitz ebenfalls I:CO-Boxen, um Textilreste und alte Muster zu sammeln. Gemeinsam wollen I:CO und Tally Weijl so gebrauchte Textilien durch umfangreiche Sortier- und Recyclingprozesse zu 100 Prozent im Produktkreislauf halten – und damit Ressourcen schonen und Abfall vermeiden.

Die gesammelten und sortierten Kleidungsstücke bekommen entweder als Secondhand Kleidung oder durch das Recycling ein zweites Leben, um somit wertvolle Ressourcen zu schonen. Gemeinsam mit seinen Partnern baut I:CO anhand des Take-Back-Systems nach und nach ein nahezu flächendeckendes Netz aus Sammelstellen auf, um  die Kreislaufwirtschaft in der Branche zu fördern.

I:CO baut seine Kooperation aus und sammelt zusammen mit dem Modeunternehmen Tally Weijl künftig in ganz Europa getragene Kleidung. Kunden können ab Anfang 2023 im Rahmen des Instore-Take-Back-Systems aussortierte Kleidung und Schuhe von jeder Brand in allen Tally Weijl Filialen nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Frankreich abgeben. Im Laufe des Jahres 2023 sollen weitere Filialen in anderen EU-Ländern hinzukommen. Außerdem installierte Tally Weijl in ihrem Basler Hauptsitz ebenfalls I:CO-Boxen, um Textilreste und alte Muster zu sammeln. Gemeinsam wollen I:CO und Tally Weijl so gebrauchte Textilien durch umfangreiche Sortier- und Recyclingprozesse zu 100 Prozent im Produktkreislauf halten – und damit Ressourcen schonen und Abfall vermeiden.

Die gesammelten und sortierten Kleidungsstücke bekommen entweder als Secondhand Kleidung oder durch das Recycling ein zweites Leben, um somit wertvolle Ressourcen zu schonen. Gemeinsam mit seinen Partnern baut I:CO anhand des Take-Back-Systems nach und nach ein nahezu flächendeckendes Netz aus Sammelstellen auf, um  die Kreislaufwirtschaft in der Branche zu fördern.

Weitere Informationen:
SOEX I:CO Tally Weijl Secondhand Recycling
Quelle:

SOEX

03.02.2023

Cellulose Fibres Conference 2023 gibt Programm bekannt

Internationale Experten und Expertinnen diskutieren auf der kommenden Cellulose Fibres Conference vom 8. bis 9. März 2023 in Köln und online aktuelle Themen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Cellulosefasern.

Wie kann die Cellulosefaserindustrie zur Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft des Textilsektors beitragen? Wie können Fasermärkte eine Kreislaufwirtschaft für ihre Materialien bewerkstelligen? Welches sind die aktuell nachhaltigsten auf dem Markt verfügbaren Technologien? Und gibt es weitere innovative und interessante Rohstoffe und Technologien, die es wert sind, erforscht zu werden, um die vielfältigen Herausforderungen der kommenden Jahre zu meistern?

Diese und andere Fragen im Bereich der Cellulosefasern bilden die Diskussionsschwerpunkte des Programms der diesjährigen Cellulose Fibres Conference 2023. Die zweitägige Veranstaltung bietet Einblicke in die neuesten Entwicklungen des Cellulosefasersektors und stellt neben innovativen Start-ups und Technologien auch neuartige Faseranwendungen vor. Besondere Schwerpunkte bilden hierbei der Textilsektor und dessen erwarteter Paradigmenwechsel zur Kreislaufwirtschaft in den kommenden Jahren.

Internationale Experten und Expertinnen diskutieren auf der kommenden Cellulose Fibres Conference vom 8. bis 9. März 2023 in Köln und online aktuelle Themen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Cellulosefasern.

Wie kann die Cellulosefaserindustrie zur Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft des Textilsektors beitragen? Wie können Fasermärkte eine Kreislaufwirtschaft für ihre Materialien bewerkstelligen? Welches sind die aktuell nachhaltigsten auf dem Markt verfügbaren Technologien? Und gibt es weitere innovative und interessante Rohstoffe und Technologien, die es wert sind, erforscht zu werden, um die vielfältigen Herausforderungen der kommenden Jahre zu meistern?

Diese und andere Fragen im Bereich der Cellulosefasern bilden die Diskussionsschwerpunkte des Programms der diesjährigen Cellulose Fibres Conference 2023. Die zweitägige Veranstaltung bietet Einblicke in die neuesten Entwicklungen des Cellulosefasersektors und stellt neben innovativen Start-ups und Technologien auch neuartige Faseranwendungen vor. Besondere Schwerpunkte bilden hierbei der Textilsektor und dessen erwarteter Paradigmenwechsel zur Kreislaufwirtschaft in den kommenden Jahren.

In sieben thematischen Vortragsreihen geben Experten und Expertinnen eingehende Einblicke in die Faserproduktion, verfügbare Recyclinglösungen, politische Rahmenbedingungen und aktuelle Markttrends:

  • Strategien, politische Rahmenbedingungen für Textilien und Markttrends,
  • Kreislaufwirtschaft und Wiederverwertbarkeit von Fasern,
  • Alternative Rohstoffe und Lieferketten,
  • Innovationspreis „Cellulose Fibre Innovation of the Year 2023“,
  • Nachhaltigkeit und Umweltauswirkungen,
  • Ionische Flüssigkeiten und neue Technologien für Cellstoff, Fasern und Garne,
  • Neue Technologien und Anwendungen jenseits von Textilien.

Das vollständige Konferenzprogramm finden Sie hier.

Quelle:

nova-Institut für politische und ökologische Innovation GmbH

01.02.2023

Bündnis für nachhaltige Textilien: BTE zum Thema „Kreislaufwirtschaft und Klima“

Der BTE engagiert sich seit Jahren im vom Bundesentwicklungsministerium geförderten Textilbündnis. Ende 2022 wurde im Rahmen dessen Mitgliederversammlung eine strategische Neuausrichtung vorgestellt. Ziel ist es, den positiven Beitrag des Textilbündnisses zum Wandel hin zu einer nachhaltigeren und verantwortungsvolleren Textil- und Bekleidungsbranche zu ermöglichen und die Mitglieder dabei bestmöglich zu unterstützen.
 
Unverändert sollten Bündnismitglieder dabei alle zwei Jahre öffentlich darstellen, wie sie ihren Sorgfaltspflichten nachkommen. Anerkannt als Nachweis werden der bündniseigene Review-Prozess und auch der Bericht an das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) im Rahmen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) oder die Berichterstattung gemäß Anforderungen des Grünen Knopfes 2.0.
 
Seit Anfang 2023 müssen alle Mitglieder jährlich eine Liste Ihrer Lieferanten, insbesondere der Nähereien und Konfektionsbetriebe, liefern. Diese wird in einer aggregierten Liste veröffentlicht. Verbindlich wird die Beteiligung an einem der folgenden Fokusthemen:

Der BTE engagiert sich seit Jahren im vom Bundesentwicklungsministerium geförderten Textilbündnis. Ende 2022 wurde im Rahmen dessen Mitgliederversammlung eine strategische Neuausrichtung vorgestellt. Ziel ist es, den positiven Beitrag des Textilbündnisses zum Wandel hin zu einer nachhaltigeren und verantwortungsvolleren Textil- und Bekleidungsbranche zu ermöglichen und die Mitglieder dabei bestmöglich zu unterstützen.
 
Unverändert sollten Bündnismitglieder dabei alle zwei Jahre öffentlich darstellen, wie sie ihren Sorgfaltspflichten nachkommen. Anerkannt als Nachweis werden der bündniseigene Review-Prozess und auch der Bericht an das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) im Rahmen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) oder die Berichterstattung gemäß Anforderungen des Grünen Knopfes 2.0.
 
Seit Anfang 2023 müssen alle Mitglieder jährlich eine Liste Ihrer Lieferanten, insbesondere der Nähereien und Konfektionsbetriebe, liefern. Diese wird in einer aggregierten Liste veröffentlicht. Verbindlich wird die Beteiligung an einem der folgenden Fokusthemen:

  • Existenzsichernde Löhne und Einkaufspraktiken,
  • Kreislaufwirtschaft und Klima,
  • Geschlechtergerechtigkeit und
  • Beschwerdemechanismen und Abhilfe.

Der BTE beteiligt sich zukünftig an dem Fokusthema „Kreislaufwirtschaft und Klima“. In diesem Zusammenhang ruft der BTE interessierte Unternehmen - auch Nicht-Mitglieder des Textilbündnisses – auf, sich an dem Projekt „geschlossene Stoffkreisläufe in globalen Lieferketten mit integrierten Design-Guidelines“ zu beteiligen. Ziel ist die Implementierung von Maßnahmen für zirkuläre Geschäftsprozesse in nominierten Fabriken sowie die Reduzierung von Textilabfällen. Projektland ist Vietnam. Ein ausführlicher Projektplan kann angefordert werden beim BTE, Gudrun Höck, E-Mail hoeck@bte.de

Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

Foto: HSNR Stephanie Thoma zeigt den Gästen Dr. Ida Nuramdhani (von links), Tina Martina und Dr. Mohamad Widodo das Konfektionslabor am Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik. Von der Hochschule mit dabei sind Joel Schüßler, Dr. Katrin Waletzke und Prof. Dr. Monika Eigenstetter (rechts).
27.01.2023

HS Niederrhein: Neuer Double Degree-Bachelorstudiengang Smart Textiles/Textile Electronics

Die Hochschule Niederrhein (HSNR) verstärkt ihr internationales Engagement. Dazu plant sie die Einführung eines Double Degree-Bachelorstudiengang zum Thema Smart Textiles/Textile Electronics ab 2025/2026. Neben der University of Borås in Schweden, die das Studienangebot ebenfalls einführen will, möchten die Hasselt-University in Belgien und das industrienahe Politeknik STTT Bandung in Indonesien einzelne Module in ihrem Lehrplan übernehmen.

An den Inhalten arbeiten die Projektpartner im Rahmen des Projektes „Edu4SmartTex“, das mit knapp einer Million Euro vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert wird.

Tina Martina, Direktorin der Politeknik, Dr. Ida Nuramdhani und ihr Kollege Dr. Mohamad Widodo sind aktuell in Krefeld und Mönchengladbach, um sich über die Umsetzung der Lehre an der HSNR zu informieren und in einem Workshop das gemeinsame Lehrmodul „Sustainability and Circular Economy“ (Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft von Smart Textiles) zu erarbeiten. Hier werden Lehr-Inhalte und Ziele diskutiert. Das Modul soll eines von insgesamt sieben des geplanten Studiengangs sein.

Die Hochschule Niederrhein (HSNR) verstärkt ihr internationales Engagement. Dazu plant sie die Einführung eines Double Degree-Bachelorstudiengang zum Thema Smart Textiles/Textile Electronics ab 2025/2026. Neben der University of Borås in Schweden, die das Studienangebot ebenfalls einführen will, möchten die Hasselt-University in Belgien und das industrienahe Politeknik STTT Bandung in Indonesien einzelne Module in ihrem Lehrplan übernehmen.

An den Inhalten arbeiten die Projektpartner im Rahmen des Projektes „Edu4SmartTex“, das mit knapp einer Million Euro vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert wird.

Tina Martina, Direktorin der Politeknik, Dr. Ida Nuramdhani und ihr Kollege Dr. Mohamad Widodo sind aktuell in Krefeld und Mönchengladbach, um sich über die Umsetzung der Lehre an der HSNR zu informieren und in einem Workshop das gemeinsame Lehrmodul „Sustainability and Circular Economy“ (Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft von Smart Textiles) zu erarbeiten. Hier werden Lehr-Inhalte und Ziele diskutiert. Das Modul soll eines von insgesamt sieben des geplanten Studiengangs sein.

Involviert sind neben dem Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik auch die Fachbereiche Elektrotechnik und Informatik, Wirtschaftswissenschaften, Sozialwesen sowie Design, um Synergieeffekte zu nutzen und Kompetenzen zu bündeln.

„Austausche an den Partnerhochschulen sind ein wichtiger Punkt für uns. Zudem werden viele Lehrveranstaltungen digital ablaufen, sodass sich die Studierenden flexibel von überall zuschalten können“, so der wissenschaftliche Mitarbeiter Joel Schüßler, der das von Professorin Anne Schwarz-Pfeiffer (Textil- und Bekleidungstechnik) und Professorin Ekaterina Nannen (Elektrotechnik und Informatik) initiierte Projekt begleitet.

Weitere geplante Module beschäftigen sich unter anderem mit Programmierung und App-Entwicklung, Unternehmensgründung sowie Forschung und Industrie. In diesem Fall soll auch mit einem Praxispartner zusammengearbeitet werden.

©INNATEX Anna Voelske
24.01.2023

51. INNATEX: Zirkularität als Trendthema

  • Besucherzahlen nähern sich vor-Corona-Niveau

Am 23. Januar 2023 schloss die 51. INNATEX mit einer positiven Bilanz: An den drei Veranstaltungstagen besuchten 1.523 Fachleute das Messecenter in Hofheim-Wallau. Damit zeichnet sich eine Normalisierung der Lage ab – eine gute Nachricht auch für die vielen jungen Labels, die sich auf der Messe zeigten und deren Gründung mit der Pandemiephase zusammenfiel.

Zu den inhaltlichen Highlights der Messe gehörte ein Businesspanel, das die veranstaltende MUVEO GmbH in Kooperation mit dem Handelsverband Hessen realisierte. Unter dem Titel „Sustainable Fashion als Erfolgsfaktor im Handel – Wie anfangen?“ sprachen Vertreter:innen des Handels sowie der Forschung über Strategien für den Einstieg in den nachhaltigen Sektor, Verkaufsargumente, Glaubwürdigkeit und Entwicklungen.  

  • Besucherzahlen nähern sich vor-Corona-Niveau

Am 23. Januar 2023 schloss die 51. INNATEX mit einer positiven Bilanz: An den drei Veranstaltungstagen besuchten 1.523 Fachleute das Messecenter in Hofheim-Wallau. Damit zeichnet sich eine Normalisierung der Lage ab – eine gute Nachricht auch für die vielen jungen Labels, die sich auf der Messe zeigten und deren Gründung mit der Pandemiephase zusammenfiel.

Zu den inhaltlichen Highlights der Messe gehörte ein Businesspanel, das die veranstaltende MUVEO GmbH in Kooperation mit dem Handelsverband Hessen realisierte. Unter dem Titel „Sustainable Fashion als Erfolgsfaktor im Handel – Wie anfangen?“ sprachen Vertreter:innen des Handels sowie der Forschung über Strategien für den Einstieg in den nachhaltigen Sektor, Verkaufsargumente, Glaubwürdigkeit und Entwicklungen.  

Für die Herbst- und Wintersaison 2023/24 kündigen sich erdige Farben wie Rostbraun und Senfgelb an sowie fantasievolle Muster. Einige Labels erfinden ihre OutdoorProdukte neu, versehen sie mit auffälligen Farben und Prints. Workwear-inspirierte sowie lässige Textilien wie etwa Cord, Denim, Samt treffen auf elegante, klassische Silhouetten und bilden einen neuen Look.  

„Langfristig ist der Impact beim Thema Nachhaltigkeit auf Konsumentenseite signifikant messbar“, so Boris Hedde, Geschäftsführer vom Institut für Handelsforschung in Köln. „Aktuell wird dies jedoch durch die wirtschaftliche Lage überlagert. Die mit den Krisen verbundene Inflation, steigende Energiekosten und anziehende Preise in allen Branchen haben zur Folge, dass Konsument:innen gegenwärtig besonders preissensibel und zurückhaltender beim Konsum sind. Die rückläufige Kaufbereitschaft in der Breite der Gesellschaft wirkt sich auf die Wachstumsraten im nachhaltigen Segment aus. Daher ist die Branche jetzt erst recht gefordert, aufzuzeigen, dass nachhaltige Geschäftsmodelle nicht nur für eine Nischenzielgruppe gedacht sind, sondern sich gesamtgesellschaftlich positiv auswirken.“

Mirjam Smend, Gründerin der Greenstyle Munich und Mitherausgeberin des Magazins PUREVIU moderierte Lounge Talks zu den Themen Greenwashing, Materialien, Circular Fashion und Lieferkettengesetz. „Im Rahmen der Lounge-Talks konnten wir Vertreterinnen und Vertreter von Standardgebern, Start-ups, Verbänden sowie visionären Brands auf der Bühne zusammenbringen und deren Expertise für Themen nutzen, die die Branche aktuell beschäftigt,“ so Mirjam Smend. „Zum Beispiel fällt das Interesse am Thema Zirkularität deutlich auf. Damit meine ich Kollektionen, bei denen das Ende des Lebenszyklus‘ schon beim Designprozess mitgedacht wird.“

(c) MUNICH FABRIC START
13.01.2023

MUNICH FABRIC START gibt Programm bekannt

Die Munich Fabric Start Exhibitions GmbH gibt das Programm für die bevorstehenden Ausgaben der MUNICH FABRIC START (24. bis 26. Januar 2023), BLUEZONE & KEYHOUSE (24. und 25. Januar 2023) bekannt.
Vom 24. bis 26. Januar 2023 erwartet die Besucher:innen ein Programm mit den neuesten Trends, den Fabric-, Accessoires- und Denim-Highlights von rund 900 internationalen Aussteller:innen, einem Rahmenprogramm mit Experten:innen-Panels, Keynotes und Trend Lectures sowie zahlreichen Möglichkeiten zum Netzwerken.

Wirtschaftliches Umfeld
Konflikte, Inflation, Rezession, Energiekrise, massive Ungleichheit, Klimawandel – wie sich Unternehmen in einem volatilen Marktumfeld sicher aufstellen können – das entschlüsseln Trendanalyst David Shah in seiner Keynote „Self-Empowerment“ sowie zahlreiche Branchenexpert:innen, Zukunftsforscher:innen und führende Moderedakteur:innen in der Vortragsserie „The Status Quo of Fashion“ von den Strategie- und Kommunikationsberater:innen Alex Vogt und Jana Kern.

Die Munich Fabric Start Exhibitions GmbH gibt das Programm für die bevorstehenden Ausgaben der MUNICH FABRIC START (24. bis 26. Januar 2023), BLUEZONE & KEYHOUSE (24. und 25. Januar 2023) bekannt.
Vom 24. bis 26. Januar 2023 erwartet die Besucher:innen ein Programm mit den neuesten Trends, den Fabric-, Accessoires- und Denim-Highlights von rund 900 internationalen Aussteller:innen, einem Rahmenprogramm mit Experten:innen-Panels, Keynotes und Trend Lectures sowie zahlreichen Möglichkeiten zum Netzwerken.

Wirtschaftliches Umfeld
Konflikte, Inflation, Rezession, Energiekrise, massive Ungleichheit, Klimawandel – wie sich Unternehmen in einem volatilen Marktumfeld sicher aufstellen können – das entschlüsseln Trendanalyst David Shah in seiner Keynote „Self-Empowerment“ sowie zahlreiche Branchenexpert:innen, Zukunftsforscher:innen und führende Moderedakteur:innen in der Vortragsserie „The Status Quo of Fashion“ von den Strategie- und Kommunikationsberater:innen Alex Vogt und Jana Kern.

Auf dem Podium sitzen unter anderem David Shah (View-Publications), Siems Luckwaldt (CAPITAL und BUSINESS PUNK, RTL Deutschland), Shamin Vogel (WeAr Global Magazine), Ben Hanson (The Interline), Maria Cristina Pavarini (The SPIN OFF) und Carl Tillessen (DMI).

Digitale Era
Von digitalen Farb-Apps, digitalen Zwillingen und virtuellen Models bis hin zu 3D Simulation und virtuellen Dressingrooms – die Welt der digitalen Mode wird in München nicht nur in zahlreichen Vorträgen diskutiert, sondern in der neuen Assyst Experience erlebbar gemacht. Ob Carola Syebold, Head of Global Key Accounts von Pantone, Jan Hilger von Roland Berger, Arndt Johannes von Verce, Dr. Stefan Hauswiesner, CEO von Reactive Reality oder die Expert:innen des Panels "Textilfabrik X.0 – New Marketing Buzz Words or One Step Ahead", jeder beleuchtet Virtual Fashion aus einem anderen Blickwinkel und gibt Einblicke in den neuesten Stand der Technik. In ihrer Trend Presentation “The weird & wonderful world of fashion cores” beleuchtet Angela Velasquez (Rivet) auf der BLUEZONE, wie virale TikTok-Trends das Merchandising von Denim neu gestalten.

Nachhaltige Zukunft
Dabei könnten Digitalisierung und Nachhaltigkeit – der dritte große Themenkomplex des Rahmenprogramms – nicht enger verzahnt sein. Lisa Lang, Director of Policy & EU Affairs Orchestrator von EIT Climate KIC im Interview mit Muchaneta ten Napel (Shape Innovate) macht den Auftakt über die Bedeutung einer Grünen Transformation für die Branche. Weitere Themen im Fokus: Liv Simpliciano von Fashion Revolution gibt einen Überblick, wo die weltweit größten Fashion Brands und Retailer in Sachen Transparenz stehen. Ob die Kreislaufwirtschaft wirklich die Lösung für alles oder nur ein Placebo ist – damit setzen sich Tricia Carey von Renewcell, David Shah (View-Publications), Lien van der Schueren und Guy Buyle (CISUTAC & HEREWEAR), Mateusz Wielopolski (Circulix) und Mario Malzacher (Circular.Fashion) kritisch auseinander. Zirkuläre Ecosysteme sind auch das Thema von Franziska von Becker von Hachmeister & Partner.

Das Rennen der neuen nachhaltigen Materialien der Zukunft eröffnen Kirsi Terho von Infinited Fiber, Kuben Edwards von Onezero8, Marianne Uddman von Trustrace und Simon Angel, Sustainable Innovations Curator der MUNICH FABRIC START in einer Panel Diskussion mit Muchaneta ten Napel (Shape Innovate). Neue Produkte für eine nachhaltige Zukunft in der Denim-Industrie werden auf der BLUEZONE diskutiert.
Ein weiteres Highlight: In Kooperation mit der Transformers Foundation wird auf der BLUEZONE an beiden Messetagen außerdem ein Expert:innen-Panel veranstaltet.

Trends Spring.Summer 2024
Diese aktuellen Entwicklungen und globalen Strömungen nehmen Einfluss auf die Trends für Spring.Summer 2024. Gerd Müller-Thomkins, Carl Tillessen und Niels Holger Wien vom Deutschen Mode Institut (DMI) sehen einen „Vibe Shift“ – einen Wendepunkt. Was das für die Mode bedeutet analysieren sie in ihrer Präsentation am Mittwoch. Die Women’s Fashion Trends SS 24 mit den Must Haves der Saison analysiert Karin Schmitz vom Trend Forecast Institut Peclers Paris – vom glamourösen Auftritt im Alltag, über das Spiel mit Geschlechter-Identität bis hin zu Schlichtheit, die sich mit Funktionalität und Mobilität verbindet.

Weitere Informationen:
munich fabric start BLUEZONE KEYHOUSE
Quelle:

MUNICH FABRIC START / KERN. Consulting

Foto digihub / Paint the town
13.01.2023

Bioschaumstoff gewinnt Start-up Pitch Battle der ersten „TexTech Start-up Night“

Gemeinsam mit der Stadt Mönchengladbach veranstalteten der Digital Innovation Hub Düsseldorf/Rheinland (digihub) und die WFMG – Wirtschaftsförderung Mönchengladbach am 11. Januar 2023 die erste „TexTech Start-up Night“ in der Textilakademie NRW. Rund 150 Teilnehmer aus der Textiltechnikbranche kürten den Gewinner aus fünf vorgestellten Produkt- und Geschäftsmodellinnovation für den Textilmarkt. Den Preis, ein Aussteller-Ticket für den Digital Demo Day am 17. August 2023, nahm Gründer und Gesellschafter der eco-softfibre GmbH & Co. KG Bernd Wacker entgegen.

Das 2020 gegründete Görlitzer Start-up-Unternehmen, das 2022 bereits Gewinner des Deutschen Rohstoffeffizenz-Preis 2022 des BMWK war, überzeugte mit einem offenporigen und atmungsaktiven Bioschaumstoff, der beispielsweise als Schallabsorber in Innenräumen oder zur Polsterung genutzt wird.

Gemeinsam mit der Stadt Mönchengladbach veranstalteten der Digital Innovation Hub Düsseldorf/Rheinland (digihub) und die WFMG – Wirtschaftsförderung Mönchengladbach am 11. Januar 2023 die erste „TexTech Start-up Night“ in der Textilakademie NRW. Rund 150 Teilnehmer aus der Textiltechnikbranche kürten den Gewinner aus fünf vorgestellten Produkt- und Geschäftsmodellinnovation für den Textilmarkt. Den Preis, ein Aussteller-Ticket für den Digital Demo Day am 17. August 2023, nahm Gründer und Gesellschafter der eco-softfibre GmbH & Co. KG Bernd Wacker entgegen.

Das 2020 gegründete Görlitzer Start-up-Unternehmen, das 2022 bereits Gewinner des Deutschen Rohstoffeffizenz-Preis 2022 des BMWK war, überzeugte mit einem offenporigen und atmungsaktiven Bioschaumstoff, der beispielsweise als Schallabsorber in Innenräumen oder zur Polsterung genutzt wird.

Weichschaumstoffe werden seit 70 Jahren als Polsterung in vielen Branchen wie Möbel, Bettwaren, Bekleidung, Taschen oder für Schallabsorption eingesetzt. Sie werden petrochemisch hergestellt und sind nicht recyclebar. eco-softfibre ist es gelungen, einen naturfaserbasierten Weichschaumstoff upgecycelt, recyclebar und biodegradierbar skalierbar herzustellen.

Weitere Start-up-Ideen auf der TexTech Start-up Night:

  • Michael Fraede, Gründer der Robotextile GmbH, erzählte, wie er mit einer neuen und resilienten Greifertechnologie für biegeschlaffe Teile die Textilindustrie automatisieren will.
  • Janina Szczesnowicz zeigte, wie Fibrecoat Hochleistungsmaterialien für den Massenmarkt produziert.
  • Prof. Nate Robinson stellte das schwedische Start-up LunaMicro vor, das eine aktive Feuchtigkeitsmanagement-Technologie für die nächste Generation intelligenter Textilien entwickelt.
  • Michael Pfeifer, Co-Gründer und CEO des Upcycling-Unternehmens MOOT, zeigte, wie MOOT das Upcycling von Textilien skalierbar macht.

„Textiltechnik-Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen aufgrund des Strukturwandels und der digitalen Transformation. Neue Technologien können ihnen dabei helfen, ihr Geschäftsmodell wettbewerbsfähig zu machen. Dabei nehmen die Themen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft eine zentrale Rolle ein“, betonte David Bongartz, Prokurist bei der Wirtschaftsförderung Mönchengladbach, die Wichtigkeit des Themas. Das Ziel der TexTech Start-up Night sei, das Ökosystem zu diesen Fokusthemen für die Zusammenarbeit zu vernetzen. „Wir freuen uns sehr, dass dieses Event der erfolgreiche Startschuss für wiederkehrende, überregionale Netzwerktreffen von Textiltechnik-Startups, -Unternehmen, -Hochschulen und -Forschungseinrichtungen ist“, fügte digihub-Geschäftsführer Dr. Klemens Gaida hinzu.

Weitere Informationen:
Startup Start-ups Textilakademie NRW
Quelle:

digihub