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30.06.2022

Bremer Baumwollbörse: Wahlen für Präsidium und Vorstand

Die 148. ordentliche Generalversammlung der Bremer Baumwollbörse im 150. Gründungsjahr des Vereins fand am 30. Juni 2022 statt.

Der Vorstand wählte Stephanie Silber (42), Geschäftsführerin der Otto Stadtlander GmbH, Bremen erneut zur Präsidentin der Bremer Baumwollbörse. Neu als Vize-Präsident vertreten ist Jean-Paul Haessig (60), Direktor der Asian Cotton Traders PTE Ltd., Vietnam. Die bisherigen Vizepräsidenten Jens D. Lukaczik (56), geschäftsführender Gesellschafter des Serviceunternehmens Cargo Control Germany GmbH & Co. KG in Bremen und Fritz A. Grobien (64), geschäftsführender Gesellschafter der Albrecht, Müller-Pearse & Co. Trade (GmbH & Co.) KG, Bremen wurden in ihrem Amt bestätigt. Ernst Grimmelt (55), geschäftsführender Gesellschafter der Spinnerei und Weberei Velener Textil GmbH in Velen, Nordrhein-Westfalen schied als langjähriges Präsidiumsmitglied aus, bringt sich aber als Vorstandsmitglied weiter ein.

Die 148. ordentliche Generalversammlung der Bremer Baumwollbörse im 150. Gründungsjahr des Vereins fand am 30. Juni 2022 statt.

Der Vorstand wählte Stephanie Silber (42), Geschäftsführerin der Otto Stadtlander GmbH, Bremen erneut zur Präsidentin der Bremer Baumwollbörse. Neu als Vize-Präsident vertreten ist Jean-Paul Haessig (60), Direktor der Asian Cotton Traders PTE Ltd., Vietnam. Die bisherigen Vizepräsidenten Jens D. Lukaczik (56), geschäftsführender Gesellschafter des Serviceunternehmens Cargo Control Germany GmbH & Co. KG in Bremen und Fritz A. Grobien (64), geschäftsführender Gesellschafter der Albrecht, Müller-Pearse & Co. Trade (GmbH & Co.) KG, Bremen wurden in ihrem Amt bestätigt. Ernst Grimmelt (55), geschäftsführender Gesellschafter der Spinnerei und Weberei Velener Textil GmbH in Velen, Nordrhein-Westfalen schied als langjähriges Präsidiumsmitglied aus, bringt sich aber als Vorstandsmitglied weiter ein.

Neuwahlen des Vorstands
Während der Generalversammlung fanden die Neuwahlen des Vorstandes statt. Neu im Vorstand ist Dr. Uwe Mazura, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der deutschen Textil- und Modeindustrie. Konrad Schroer, Setex-Textil-GmbH, Hamminkeln-Dingden, schied turnusgemäß aus dem Vorstand aus und wurde neu in das Gremium gewählt. Auch Peter Spoerry, Spoerry 1886 AG, Flums/Schweiz, wurde erneut in den Vorstand berufen. Er vertritt zudem die Schweizer Textilindustrie.

Weitere Mitglieder im Vorstand sind:
Hannes Drolle, Getzner Textil AG, Bludenz/Österreich, Henning Hammer, Otto Stadtlander GmbH, Bremen, in Shanghai verantwortlich für das Asiengeschäft, Jan Kettelhack, Hch. Kettelhack GmbH + Co. KG, Rheine, Roland Stelzer, Gebr. Elmer & Zweifel GmbH & Co. KG, Bempflingen sowie Axel Trede, Cotton Service International GmbH, Bremen. Als beratendes Mitglied ist Manfred Kern als Repräsentant der Vereinigung Textilindustrie Österreich im Vorstand vertreten.

Die Mitglieder des Vorstands und des Präsidiums gehören überwiegend Unternehmen aus verschiedenen Bereichen der Baumwollbeschaffungskette wie Handel, Verarbeitung und Dienstleistung an. Dies bietet dem Rohstoffverband Zugang zu einem umfassenden Netzwerk sowie globalen Informationsressourcen innerhalb des weltweiten Baumwollsektors und darüber hinaus.

Quelle:

Bremer Baumwolbörse

Bremer Baumwollbörse: Kontinuität in Vorstand und Präsidium (c) Bremer Baumwollbörse
24.06.2021

Bremer Baumwollbörse: Kontinuität in Vorstand und Präsidium

Satzungsgemäß fand am 24. Juni 2021 die 147. ordentliche Generalversammlung der Bremer Baumwollbörse statt. Das alte Präsidium ist auch das neue und wurde in bisheriger Zusammensetzung vom Vorstand wiedergewählt.

Stephanie Silber, Geschäftsführerin der Otto Stadtlander GmbH, bleibt als Präsidentin weiter im Amt, ebenso die Vizepräsidenten Jens D. Lukaczik, geschäftsführender Gesellschafter des Serviceunternehmens Cargo Control Germany GmbH & Co. KG in Bremen, Ernst Grimmelt, geschäftsführender Gesellschafter der Spinnerei und Weberei Velener Textil GmbH in Velen, Nordrhein-Westfalen und Fritz A. Grobien, geschäftsführender Gesellschafter der Albrecht, Müller-Pearse & Co. Trade (GmbH & Co.) KG, Bremen.

Neuwahlen des Vorstands
Während der Generalversammlung fanden die Neuwahlen des Vorstandes statt.
Vizepräsident Fritz A. Grobien, Albrecht, Müller-Pearse & Co. Trade (GmbH & Co.) KG, Bremen, schied turnusgemäß aus dem Vorstand aus und wurde neu in das Gremium gewählt. Auch Jean-Paul Haessig, Asian Cotton Traders PTE Ltd, Singapur, wurde erneut in den Vorstand berufen.

Satzungsgemäß fand am 24. Juni 2021 die 147. ordentliche Generalversammlung der Bremer Baumwollbörse statt. Das alte Präsidium ist auch das neue und wurde in bisheriger Zusammensetzung vom Vorstand wiedergewählt.

Stephanie Silber, Geschäftsführerin der Otto Stadtlander GmbH, bleibt als Präsidentin weiter im Amt, ebenso die Vizepräsidenten Jens D. Lukaczik, geschäftsführender Gesellschafter des Serviceunternehmens Cargo Control Germany GmbH & Co. KG in Bremen, Ernst Grimmelt, geschäftsführender Gesellschafter der Spinnerei und Weberei Velener Textil GmbH in Velen, Nordrhein-Westfalen und Fritz A. Grobien, geschäftsführender Gesellschafter der Albrecht, Müller-Pearse & Co. Trade (GmbH & Co.) KG, Bremen.

Neuwahlen des Vorstands
Während der Generalversammlung fanden die Neuwahlen des Vorstandes statt.
Vizepräsident Fritz A. Grobien, Albrecht, Müller-Pearse & Co. Trade (GmbH & Co.) KG, Bremen, schied turnusgemäß aus dem Vorstand aus und wurde neu in das Gremium gewählt. Auch Jean-Paul Haessig, Asian Cotton Traders PTE Ltd, Singapur, wurde erneut in den Vorstand berufen.

Weitere Mitglieder im Vorstand sind Hannes Drolle, Getzner Textil AG, Bludenz/Österreich, Henning Hammer, Otto Stadtlander GmbH, Bremen, in Shanghai verantwortlich für das Asiengeschäft, Jan Kettelhack, Hch. Kettelhack GmbH + Co. KG, Rheine, Konrad Schröer, Setex-Textil GmbH, Hamminkeln-Dingden, Peter Spoerry, Spoerry 1886 AG, Flums, auch in der Funktion als Vertreter der Schweizer Textilindustrie, Roland Stelzer, Gebr. Elmer & Zweifel GmbH & Co. KG, Bempflingen sowie Axel Trede, Cotton Service International GmbH, Bremen. Als beratendes Mitglied ist Manfred Kern als Repräsentant der Vereinigung Textilindustrie Österreich im Vorstand vertreten.

Präsidentin Stephanie Silber sagte anlässlich der Generalversammlung: „Nach mehr als einem Jahr in der Pandemie zeigt sich: Baumwolle hat sich als resilient erwiesen. Natürlich sind die Auswirkungen der Covid-19 Pandemie nicht spurlos an der Branche vorbei gegangen. Aufträge wurden storniert, Unternehmen kämpfen mit der Insolvenz. Aber durch die gesamte Wertschöpfungskette hindurch haben Menschen an Lösungen gearbeitet und die Innovationskraft der Baumwollindustrie demonstriert. Die Nachfrage hat sich relativ schnell wieder erholt. Dies ist eine gute Basis für die kommende Saison, die hoffentlich unter normaleren Bedingungen stattfinden kann. Aktuell hat die Branche mit der logistischen Situation eine große Herausforderung. Knappe Containerverfügbarkeit und ausgebuchte Schiffsrouten verzögern die globalen Lieferketten weltweit.“

 

(c) vti-pressedienst
23.10.2018

Textilstandort Gera weiter gestärkt

Bereits 2016 wurde die neue Produktionshalle der Getzner Textil Weberei GmbH in Gera feierlich eröffnet. Der Textilhersteller hat damals fast 50 Mio. Euro in das Gewerbegebiet Zoche, direkt am Flugplatz Gera-Leumnitz, investiert. Heute finden sich dort ein großzügiges neues Produktions- und Verwaltungsgebäude für rund 230 Mitarbeiter sowie die modernste Jacquard-Weberei Europas. Auf 240 Webmaschinen entstehen jährlich rund 11,5 Mio. Laufmeter Afrika Bekleidungsdamast.

Die Getzner Textil Weberei GmbH ist Teil der Getzner Textil Gruppe mit Hauptsitz im österreichischen Bludenz. Sie hat sich als Anbieter hochwertiger Bekleidungsdamaste in Westafrika einen Namen gemacht und dort eine Marktführerrolle eingenommen. Seit 2017 werden in Gera jährlich 11,5 Mio. Laufmeter Afrika Bekleidungsdamast produziert, was einem Drittel der gesamten Baumwollproduktion der Getzner Textil Gruppe entspricht und den Standort in Thüringen weiter stärkt.

Neuausrichtung und Investitionen

Bereits 2016 wurde die neue Produktionshalle der Getzner Textil Weberei GmbH in Gera feierlich eröffnet. Der Textilhersteller hat damals fast 50 Mio. Euro in das Gewerbegebiet Zoche, direkt am Flugplatz Gera-Leumnitz, investiert. Heute finden sich dort ein großzügiges neues Produktions- und Verwaltungsgebäude für rund 230 Mitarbeiter sowie die modernste Jacquard-Weberei Europas. Auf 240 Webmaschinen entstehen jährlich rund 11,5 Mio. Laufmeter Afrika Bekleidungsdamast.

Die Getzner Textil Weberei GmbH ist Teil der Getzner Textil Gruppe mit Hauptsitz im österreichischen Bludenz. Sie hat sich als Anbieter hochwertiger Bekleidungsdamaste in Westafrika einen Namen gemacht und dort eine Marktführerrolle eingenommen. Seit 2017 werden in Gera jährlich 11,5 Mio. Laufmeter Afrika Bekleidungsdamast produziert, was einem Drittel der gesamten Baumwollproduktion der Getzner Textil Gruppe entspricht und den Standort in Thüringen weiter stärkt.

Neuausrichtung und Investitionen
Nach dem Erwerb der Maschinen und Anlagen der insolventen Weberei Gera GmbH & Co KG im Jahr 1997 hatte der österreichische Familienbetrieb, der dieses Jahr sein 200-jähriges Bestehen zelebrierte, am Standort in der Langen Straße – auf modernstem Niveau – Stoffe produziert. Kontinuierlich wurde das denkmalgeschützte Gebäude in Gera-Zwötzen ausgebaut, der Platz reichte jedoch schon bald nicht mehr aus. Im Jahr 2014 wurde die Erweiterungsinvestition beschlossen. Knapp 50 Mio. Euro steckte der renommierte Textilhersteller in das neue Gebäude und den Maschinenpark im Gewerbegebiet Gera-Zoche.
Der Freistaat Thüringen unterstützte den Werksneubau mit 12 Mio. Euro aus dem Fördermitteltopf zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur.

Mehr Raum für mehr Mitarbeiter
Zum neuen Areal, direkt am Flugplatz Gera-Leumnitz, gehört neben der Weberei auch ein Vorwerk und die nötige Infrastruktur, wie Warenschautische, Druckluftstationen, Klimaanlagen und Werkstätten. 240 hochmoderne Jacquard-Webmaschinen sind hier im Einsatz. Die Zahl der Mitarbeiter hat sich von einst 70 auf aktuell 236 erhöht, aber der Bedarf an Fachkräften ist noch immer nicht gedeckt. „Wir sind immer auf der Suche nach versierten Textilfachkräften mit dem Spezialgebiet Weberei“, bestätigte Ralf Lechner, Geschäftsführer der Getzner Textil Weberei GmbH.

Quelle:

vti-pressedienst

23.10.2018

Ostdeutsche Textilbranche spürt rückläufige Nachfrage

Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee informierte sich bei drei Textilunternehmen in Gera

Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee informierte sich bei drei Textilunternehmen in Gera
Die überwiegend in Sachsen und Thüringen konzentrierte Textilbranche der neuen Bundesländer entwickelte sich 2018 bislang weniger dynamisch als im Vorjahr. „Vor allem Zulieferer von Technischen Textilien für die Automobilindustrie - doch nicht nur sie - berichten von spürbar rückläufiger Nachfrage. Da diese Entwicklung zumindest mittelfristig anhalten wird, rechnen wir für das laufende Jahr im Vergleich zu 2017 bestenfalls mit einem minimalen Wachstum.“  Das berichtete Dr.-Ing. Jenz Otto, Hauptgeschäftsführer des in Chemnitz ansässigen Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti), anlässlich eines Besuches von Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee am Montag, 22. Okt. 2018, in drei Geraer Textilunternehmen. Wie Jenz Otto weiter ausführte, konnte die ostdeutsche Textil- und Bekleidungsbranche im Vorjahr ein Umsatzwachstum von über drei Prozent gegenüber 2016 erreichen: „Daher sind wir mit berechtigtem Optimismus in das Jahr 2018 gestartet. Per Ende August registrierten wir allerdings nur noch einen Zuwachs von 0,7 Prozent. Diese Tendenz dürfte anhalten. Ein Indiz dafür sind die Umsätze in der deutschen Textil- und Modeindustrie insgesamt, die per Ende Juli bei minus 0,7 Prozent lagen.“
 
Minister Wolfgang Tiefensee besichtigte zuerst die auf Modedruck spezialisierte MD Gera GmbH.  Die Geschichte der vor 20 Jahren neu gegründeten Firma reicht bis 1860 zurück. Heute designt und fertigt das Unternehmen im Rotations- und Digitaldruck Modestoffe für Produzenten von Damenoberbekleidung in 30 Ländern weltweit. Weitere Stationen des Besuchs waren die Thorey Gera Textilveredelung GmbH und die Getzner Textilweberei GmbH, Gera.

„Die Textilbranche in Thüringen hat nach 1990 einen beispiellosen Strukturwandel durchlaufen“, sagte Tiefensee. Sie gehöre nach Umsatz und Beschäftigung heute zu den kleineren Industriebranchen im Freistaat. Dennoch sei Thüringen hinter Sachsen zweitwichtigster Textilstandort in Ostdeutschland, so der Minister: „Mit dem Bereich der Technischen Textilien entwickelt sich hier zudem ein neues Wachstumsfeld, das Bezüge zu unterschiedlichen Themen wie Produktionstechnologie, Sicherheitstechnik, Gesundheitswirtschaft, Automobilbau oder Kommunikation aufweist.“ Insofern leiste die Textilbranche einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung und zum Erfolg des Wirtschaftsstandorts Thüringen. Das Land biete eine Reihe von Förderinstrumenten von der Fachkräftesicherung über die Investitions- und Forschungsförderung bis zur Unterstützung beim Wandel zur Wirtschaft 4.0 an, von denen auch die Textilindustrie profitiere.

 

Quelle:

Gesamtverband textil+mode e. V

(c) Wolfgang Schmidt
13.06.2018

Textilbranche Ost wächst moderat – mit Problemen

  • Branchenverband vti zog in Aue Bilanz
  • Hohe Innovationskraft betont
  • Thomas Lindner neuer vti-Vorstandsvorsitzender

Der Umsatz der 16.000 Beschäftigte und 350 Unternehmen zählenden ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie ist in den ersten Monaten dieses Jahres moderat gewachsen. „Nach vorläufigen Berechnungen gehen wir per Ende Mai von einem Plus von knapp 1,5 Prozent aus“, berichtete Dr.-Ing. Jenz Otto, Hauptgeschäftsführer des in Chemnitz ansässigen Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti), anlässlich der vti-Jahresmitgliederversammlung am 12. Juni 2018 in Aue: „Gegenwärtig scheint sich die Konjunktur – ähnlich wie in anderen Branchen – abzuschwächen. So konnten wir im Jahr 2017 mit einem Umsatz-Plus von über drei Prozent im dritten Jahr in Folge einen deutlichen Anstieg verbuchen. Treibende Kraft waren wiederum die Technischen Textilien mit über der Hälfte des Gesamtumsatzes, gefolgt von den Heimtextilien mit rund 30 Prozent und dem Bekleidungssektor mit deutlich weniger als 20 Prozent.

  • Branchenverband vti zog in Aue Bilanz
  • Hohe Innovationskraft betont
  • Thomas Lindner neuer vti-Vorstandsvorsitzender

Der Umsatz der 16.000 Beschäftigte und 350 Unternehmen zählenden ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie ist in den ersten Monaten dieses Jahres moderat gewachsen. „Nach vorläufigen Berechnungen gehen wir per Ende Mai von einem Plus von knapp 1,5 Prozent aus“, berichtete Dr.-Ing. Jenz Otto, Hauptgeschäftsführer des in Chemnitz ansässigen Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti), anlässlich der vti-Jahresmitgliederversammlung am 12. Juni 2018 in Aue: „Gegenwärtig scheint sich die Konjunktur – ähnlich wie in anderen Branchen – abzuschwächen. So konnten wir im Jahr 2017 mit einem Umsatz-Plus von über drei Prozent im dritten Jahr in Folge einen deutlichen Anstieg verbuchen. Treibende Kraft waren wiederum die Technischen Textilien mit über der Hälfte des Gesamtumsatzes, gefolgt von den Heimtextilien mit rund 30 Prozent und dem Bekleidungssektor mit deutlich weniger als 20 Prozent. Allerdings ist es noch immer nicht gelungen, die starken Umsatzrückgänge der Jahre 2012 bis 2014 vollständig auszugleichen. 2017 haben wir insgesamt 1,87 Milliarden Euro erwirtschaftet und damit um rund 50 Millionen Euro gegenüber 2016 zugelegt. Zwei Drittel davon resultierten aus dem Export. Leider führten die Embargo-Maßnahmen der EU gegenüber Russland in den vergangenen Jahren zu einem Rückgang der Ausfuhren dorthin um über 50 Prozent; unsere Gesamtbilanz hätte also weit besser ausfallen können. Die nun von den USA veranlassten Handelsbarrieren wirken sich noch nicht direkt auf unsere Branche aus; doch wir betrachten diese gefährliche Entwicklung mit Sorge.“  
 
Dr.- Ing. Jenz Otto ging auf weitere wirtschaftspolitische Aspekte ein: „Umsatzwachstum ist etwas sehr Erfreuliches. Doch die Finanzierungsgrundlage für Innovationen und Investitionen ist bekanntlich der nach Abzug aller Kosten verbleibende Ertrag. Dieser wird in den Firmen geschmälert durch exorbitante Belastungen, die insbesondere aus der staatlichen Umlage für Erneuerbare Energien und aus erhöhten Netzentgelten in Ostdeutschland resultieren. Hinzu kommen ausufernde Bürokratie und ständig steigender Regulierungsaufwand für alle möglichen Dinge. Weitere gravierende Probleme sind der demografische Wandel und die Rente mit 63 sowie die dadurch negativ beeinflusste Fachkräftesituation. Darum ist es unbedingt erforderlich, alle politischen und wirtschaftlichen Anstrengungen auf weiteres und schnelles Wachstum der Unternehmen zu richten, und alle diesem Prozess entgegenwirkenden Einflussfaktoren möglichst zu vermeiden.
 
vti-Geschäftsführer Dr. Peter Werkstätter verwies auf die hohe Innovationsfähigkeit der ostdeutschen Textilindustrie, die auf der jüngsten Internationalen Messe für Technische Textilien mtex+ am 29./30. Mai 2018 in Chemnitz eindrucksvoll demonstriert worden sei: „Dank der engen Kooperation mit den im Textilforschungsverbund vereinten Instituten in Chemnitz, Dresden, Freiberg, Greiz und Rudolstadt bestimmen unsere mittelständischen Produzenten das Tempo bei der Entwicklung von Hightech-Textilien international mit. Ein signifikantes Beispiel sind neuartige Gesundheitstextilien. Im Rahmen des gegenwärtig vom vti betriebenen Cluster-Projekts ,health.textil 4.0‘ unterstützen wir deren Hersteller, Anwender und Geschäftspartner in Klinik, Pflege, Reha und Wellness zu finden.“
 
Kompetenzzentrum für textilen Berufsnachwuchs in Plauen geplant
 

In der ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie haben im Vorjahr 245 junge Menschen eine gewerbliche Berufsausbildung begonnen. „Damit verzeichnen wir ein leichtes Plus gegenüber 2016. Dies ist ein erfreuliches Ergebnis, wenngleich nicht alle Lehrstellen besetzt werden konnten“, konstatierte vti-Geschäftsführer Dr. Peter Werkstätter. Insgesamt befinden sich im Verbandsgebiet derzeit mehr als 1.000 Jugendliche in einer textilen Berufsausbildung, der überwiegende Teil in Sachsen. „In Zukunft werden Digitalisierung, Automatisierung und Vernetzung auch in unserer Branche neue Dimensionen annehmen“, betonte der vti-Geschäftsführer:  „Dafür müssen wir den Berufsnachwuchs fit machen und zugleich beste Weiterbildungsmöglichkeiten für unsere Fachkräfte schaffen. Das geht jedoch nur mit modernster technischer Ausstattung und einem modernen Lernumfeld, wozu auch zeitgemäß ausgestattete Wohnunterkünfte gehören. Es gilt also, alle verfügbaren Kräfte und Mittel zu bündeln.“  
 
Dr. Peter Werkstätter verwies auf die den zuständigen Ministerien und Behörden bekannte Empfehlung des vti, die textile Aus- und Weiterbildung der neuen Bundesländer in Plauen zu konzentrieren. Ähnliche Wege gehe man in den Textilregionen Bayern-Franken und Nordrhein-Westfalen, wo in diesem Sinne bereits Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe auf den Weg gebracht worden seien:  „Mit dem Beruflichen Schulzentrum e. o. plauen, der Fördergesellschaft für Berufliche Bildung, der Staatlichen Berufsakademie und dem in Westsachsen stark vertretenen Bildungswerk der Sächsischen Wirtschaft verfügen wir in der Vogtlandmetropole über optimale Voraussetzungen. Begünstigend wirkt zudem die Nähe zum Institut für Textil- und Ledertechnik der Westsächsischen Hochschule in Zwickau.“  
 
Thomas Lindner neuer Vorstandsvorsitzender des vti
 
Die Mitglieder des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti) wählten auf ihrer Jahresversammlung am 12. Juni 2018 in Aue für die kommenden drei Jahre einen 13 Mitglieder zählenden neuen Vorstand. Im Anschluss kürte das Gremium Thomas Lindner (47), Geschäftsführer der Strumpfwerk Lindner GmbH, Hohenstein-Ernstthal, zum neuen Vorstandsvorsitzenden. Er löst Friedmar Götz (67) ab, der auf eigenen Wunsch aus dieser Funktion ausschied. Die Mitgliederversammlung dankte ihm für die in der vergangenen dreijährigen Wahlperiode geleistete ehrenamtliche Tätigkeit an der Verbandsspitze, die er künftig als einer der beiden Vize-Vorsitzenden fortsetzen wird. Die Verbandsmitglieder wählten zudem den Tarif- und Sozialausschuss des vti sowie die Rechnungsprüfer neu.
 
Die Stellvertretenden vti-Vorstandsvorsitzenden sind Michael Bauer, Curt Bauer GmbH, Aue; Friedmar Götz, Vowalon Beschichtung GmbH, Treuen, und Ralf Lechner, Getzner Textil Weberei GmbH, Gera. Weiter wirken im Vorstand mit: Jörg Brändl, Brändl Textil GmbH, Geyer; Eckhard Bräuninger, Spengler & Fürst GmbH & Co. KG, Crimmitschau; Franziska Hennersdorf, F.J. Rammer GmbH, Ohorn; André Lang, Norafin Industries (Germany) GmbH, Mildenau;  Andreas Ludwig, Thorey Gera Textilveredelung GmbH, Gera;
Jürgen Preusche, Ontex Hygieneartikel Deutschland GmbH, Großpostwitz; Tino Vordank, Peppermint Holding GmbH, Berlin; Axel Wicht, Wicht GmbH, Lutherstadt Eisleben, und Peter-Alfred Wippermann, Pulsnitzer Hygiene Berufsbekleidung GmbH, Ohorn/Berlin.  
 
Der vti-Vorstandsvorsitzende im Kurzporträt: Thomas Lindner (47) stammt aus einer Textilunternehmerfamilie. Sein Urgroßvater hatte 1890 in Hohenstein-Ernstthal/Sachsen eine Strumpffabrik gegründet. Er gehörte seinerzeit zu den Pionieren einer weithin berühmten Tradition: In den 1920er Jahren kamen nahezu drei Viertel der Weltstrumpfproduktion aus der westsächsischen Textilregion. Heute ist die Strumpfwerk Lindner GmbH, Hohenstein-Ernstthal, die älteste noch in Familienbesitz befindliche Strumpffabrik Deutschlands.
Anfang der 1990er Jahre studierte Thomas Lindner an der Universität Augsburg BWL; anschließend an der De Montfort University Leicester (England) Textiltechnik. 1996 trat er in das Unternehmen seiner Eltern Andreas und Regina Lindner ein und fungierte bis 1999 als Vertriebsleiter. Seit dem Jahr 2000 lenkt er die Geschicke der Firma als Geschäftsführer und seit 2008 als geschäftsführender Alleingesellschafter in vierter Generation. Zudem ist er Geschäftsführer der gleichfalls in Hohenstein-Ernstthal ansässigen Firmen LINDNER® Intertrade GmbH und der auf Medizintextilien spezialisierten VENOCARE® GmbH.  
Schon seit vielen Jahren engagiert er sich ehrenamtlich als Präsidiumsmitglied des Gesamtverbandes textil+mode e. V. (t+m), Berlin, sowie als Vorstandsmitglied des vti. Thomas Lindner lebt mit seiner Partnerin und seiner vierjährigen Tochter in Hohenstein-Ernstthal. Als „Steckenpferde“ in der Freizeit nennt er: Familie, Garten, Reisen, Lesen, Architektur und (Motor-)Sport.

Weitere Informationen:
vti
Quelle:

Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti)

 

Mostafiz Uddin, Gründer und CEO des Bangladesh Apparel Exchange (BAE) und Managing Director von Denim Expert Limited, über Nachhaltigkeit im Umgang mit dem Trinkwasser und wie die Bangladeschs Textilindustrie dazu beitragen kann. © Denim Expert Ltd.
Mostafiz Uddin, Gründer und CEO des Bangladesh Apparel Exchange (BAE) und Managing Director von Denim Expert Limited
04.10.2017

Nachhaltiger Umgang mit Wasser

  • Mostafiz Uddin, Gründer und CEO des Bangladesh Apparel Exchange (BAE) und Managing Director von Denim Expert Limited, über Nachhaltigkeit im Umgang mit dem Trinkwasser und wie die Bangladeschs Textilindustrie dazu beitragen kann.

Chittagong - Wasser bedeutet Leben. Während in den vergangenen Wochen Milliarden Menschen in den USA und Asien von den Wassermassen der Hurrikans wie Irma und Maria überschwemmt wurden, nimmt gleichzeitig in genau diesen Ländern die Menge des trinkbaren und für den menschlichen Gebrauch geeigneten Wassers stetig ab.

  • Mostafiz Uddin, Gründer und CEO des Bangladesh Apparel Exchange (BAE) und Managing Director von Denim Expert Limited, über Nachhaltigkeit im Umgang mit dem Trinkwasser und wie die Bangladeschs Textilindustrie dazu beitragen kann.

Chittagong - Wasser bedeutet Leben. Während in den vergangenen Wochen Milliarden Menschen in den USA und Asien von den Wassermassen der Hurrikans wie Irma und Maria überschwemmt wurden, nimmt gleichzeitig in genau diesen Ländern die Menge des trinkbaren und für den menschlichen Gebrauch geeigneten Wassers stetig ab.

Aktuell sind weniger als 3% des Wassers auf der Erde Trinkwasser, während die verbleibenden 97% Seewasser und damit ungenießbar sind. Von diesen 3% sind über 2,5% als Packeis an den Polarkappen der Antarktis fest gefroren. Das bedeutet, dass die gesamte Menschheit mit den verbliebenen 0,5% Wasser all ihre Bedürfnisse decken muss, nicht zu vergessen das Ökosystem der Natur. Die UN geht davon, dass bis zum Jahr 2050 weitere 3 Milliarden Menschen auf der Erde leben werden. Der größte Anteil des Zuwachses ist dabei genau in den Entwicklungsländern zu erwarten, die bereits heute unter Wasserknappheit leiden.

Bangladesch, das größte Delta der Welt und eigentlich eine flussreiche Nation, hat schon heute mit akutem Wassermangel zu kämpfen. Die ungefähr 18 Millionen Bewohner der Hauptstadt Dhaka sind extrem hoher Umweltverschmutzung ausgesetzt. Die Flüsse sind so verseucht, dass sie als ökologisch kritisch eingestuft werden. Die Verschmutzung des Oberflächenwassers wirkt sich auch auf jene Grundwasservorräte aus, die 80% der Einwohner von Dhaka mit Trinkwasser versorgen. Der Grundwasserspiegel in Dhaka sinkt wegen des hohen Wasserverbrauchs jedes Jahr um 2 - 3 Meter.

Industrieabwässer verursachen dabei etwa  60% der Wasserverschmutzung in Dhaka. Die meisten Bekleidungs- und Textilfabriken in Bangladesh sitzen in Dhaka und seinen Außenbezirken. Es liegt auf der Hand, dass die Textil- und Bekleidungsindustrie Mitverursacher des Problems ist. Eine Weberei benötigt durchschnittlich 100.000 Kubikliter Wasser im Monat. Ungefähr 150 Liter Wasser sind notwendig, um ein Kilogramm Baumwolle und Baumwoll-Mischgewebe herzustellen. Die Cleaner Production Intervention des IFC PACT hat in einem Modellversuch gezeigt, dass in zehn Fabriken in Bangladesch mit Wasser-Mess- und Monitoring-Systemen 2,7 Kubikmeter Wasser eingespart werden konnten, was 22,5% des Jahresverbrauchs entspricht. Jede dieser Fabriken wäre also in der Lage, eine Wassermenge einzusparen, die der 160-fachen Größe eines olympischen Pools entspricht.

Während die Industrie umweltfreundliche Betriebssysteme einführen müsste, sollten gleichzeitig Abläufe implementiert werden, die Wasser speichern und wieder aufbereiten, um den unnötigen Verlust jedes einzelnen Wassertropfens zu verhindern. Es macht Mut, dass die Bekleidungs- und Textilindustrie in Bangladesch begonnen hat, nachhaltige Wirtschaftsmodelle zu übernehmen. Auch die Textilmarken legen großen Wert auf Nachhaltigkeit und gehen längerfristige Geschäftsbeziehungen mit nachhaltig produzierenden  Zulieferern ein. Denn der Druck durch die Endverbraucher wächst: Sie kaufen zusehends bewusster ein und entscheiden sich für Produkte, die unserem Planeten keinen Schaden zufügen.

In Bangladesch hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung hin zu einer nachhaltigen Produktion stattgefunden. Die Tatsache, dass alleine 67 LEED zertifizierte „grüne“ Fabriken beim amerikanischen Green Building Council (USGBC) gemeldet und 220 weitere bereits registriert sind, spricht hier Bände.

Unternehmen wie Denim Expert Limited agieren als Vorbild für nachhaltige Geschäftsmodelle, an denen sich andere Unternehmen orientieren können. Der Jeanshersteller hat eine Reihe wirkungsvoller Maßnahmen eingeführt, um den eigenen Wasserverbrauch zu reduzieren und das verbrauchte Wasser aufzubereiten und zu recyceln. Sie können als Blaupause dafür dienen, wie Bangladesch, der zweitgrößte Textilexporteur der Welt, gleichzeitig Weltmarktführer in nachhaltiger Kleidungsproduktion werden kann.

Dazu gehören: das Auffangen von Regenwasser, kein Freiwerden gefährlicher Chemikalien, eine Abwasser-Kläranlage, Verwendung des Abwassers in den PP Spritzkabinen, Waschvorgang nach Stoffgewicht, Errechnung des optimalen Material-Flüssigkeitsverhältnisses, Reduktion des Spülwassers, Einsatz von multi-funktionalen Chemikalien, Waschmaschinen der neusten Modellreihe für das Waschen, direkte, wasserlose Injektion des Weichmachers sowie Trainings für das Personal.

Wenn die Industrialisierung die gesamte menschliche Existenz in Gefahr gebracht hat und der Klimawandel bereits Spuren in unserem Leben hinterlässt - was schon allein dadurch deutlich wird, dass in diesem Jahr fast die Hälfte der Weltbevölkerung von Überschwemmungen betroffen war -  dann muss auch die Antwort auf das Problem aus der Industrialisierung kommen. Die Bekleidungs- und Stoffindustrie, als einer der größten Verursacher von Umweltschäden, muss den technologischen Fortschritt nutzen, um ihre Rolle umzukehren. Sie muss jetzt die Konsequenzen erkennen und handeln, bevor es zu spät ist.