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Epson und Yuima Nakazato: Textildruck auf Spiber Brewed Protein™-Fasern (c) Francesc Ten
03.07.2024

Epson und Yuima Nakazato: Textildruck auf Spiber Brewed Protein™-Fasern

Im Rahmen der Haute Couture Week in Paris stellte der japanische Modedesigner Yuima Nakazato am 26. Juni seine neue Kollektion, die mithilfe von Epson produziert wurde, vor. Die Partnerschaft zwischen Epson und Yuima Nakazato zeigt neue Möglichkeiten für eine nachhaltigere Modebranche auf – in der aktuellen Kollektion durch den erstmaligen Einsatz Epsons digitaler Textildrucktechnologie auf den Brewed Protein™-Fasern von Spiber. Brewed Protein™­Fasern werden durch ein speziell von Spiber entwickeltes Fermentationsverfahren hergestellt und bestehen aus pflanzlicher Biomasse. Diese innovative Kombination aus modernen Technologien und nachhaltigeren Praktiken eröffnet mögliche Wege für eine verantwortungsvolle Textilproduktion.

Die neueste Kollektion von Yuima Nakazato nutzt ein Mischgewebe, welches aus 70% Baumwolle und 30% Spiber Brewed Protein™-Fasern besteht. Mithilfe von Epsons Pigmenttinten bedruckte Yuima Nakazato dieses innovative Material mit seinen Designs.

Im Rahmen der Haute Couture Week in Paris stellte der japanische Modedesigner Yuima Nakazato am 26. Juni seine neue Kollektion, die mithilfe von Epson produziert wurde, vor. Die Partnerschaft zwischen Epson und Yuima Nakazato zeigt neue Möglichkeiten für eine nachhaltigere Modebranche auf – in der aktuellen Kollektion durch den erstmaligen Einsatz Epsons digitaler Textildrucktechnologie auf den Brewed Protein™-Fasern von Spiber. Brewed Protein™­Fasern werden durch ein speziell von Spiber entwickeltes Fermentationsverfahren hergestellt und bestehen aus pflanzlicher Biomasse. Diese innovative Kombination aus modernen Technologien und nachhaltigeren Praktiken eröffnet mögliche Wege für eine verantwortungsvolle Textilproduktion.

Die neueste Kollektion von Yuima Nakazato nutzt ein Mischgewebe, welches aus 70% Baumwolle und 30% Spiber Brewed Protein™-Fasern besteht. Mithilfe von Epsons Pigmenttinten bedruckte Yuima Nakazato dieses innovative Material mit seinen Designs.

Das Bedrucken von Mischgeweben erfordert normalerweise verschiedene Arten von Farbstofftinten, was die Möglichkeiten, die gewünschten Muster und Designs zu erzielen, einschränkt. Die digitale Textildrucktechnologie des Epson Monna Lisa-Druckers hingegen überwindet in Kombination mit Pigmenttinten diese Einschränkungen und ermöglicht hochauflösende Drucke auf verschiedenen Gewebearten. Dies erweitert die Gestaltungsmöglichkeiten und erlaubt es Designer:innen wie Yuima Nakazato, ihre kreativen Visionen präzise und detailliert wahr werden zu lassen.

Pigmenttinten sind besonders gut für das Drucken auf Brewed Protein™-Fasern geeignet. Denn im Gegensatz zu Farbstofftinten sind Pigmenttinten äußerst vielfältig einsetzbar und können sowohl für Mono- als auch Mischgewebe angewendet werden. Diese Flexibilität bietet Stoffherstellern, Marken und Designer:innen eine einfachere und nachhaltigere Möglichkeit, neue textile Ausdrucksformen zu erforschen. Der Druck mit Pigmenttinten unterstützt den Umweltgedanken der Spiber Brewed Protein™-Fasern, die auf eine wachsende Nachfrage nach nachhaltigeren Materialien stoßen.

Vorteile für die Umwelt
Pigmenttinten bieten im Vergleich zu analogen Farbstofftinten Vorteile für die Umwelt. Anders als bei Farbstofftinten sind bei Pigmenttinten nach dem Drucken keine aufwändigen Dampf- und Waschvorgänge nötig. In Kombination mit der digitalen Textildrucktechnologie des Epson Monna Lisa-Druckers ML-13000 wird der Wasserverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren um bis zu 96 Prozent[1] gesenkt.

Fortschritte in der Produktion von recyceltem Vliesstoff
Zusätzlich zu dem Druck auf den Brewed Protein™-Fasern von Spiber präsentierte Yuima Nakazato in seiner neuesten Kollektion ebenfalls Kleidungsstücke, die mithilfe von Epsons Dry-Fiber Technologie (DFT) entstanden sind und mit dem ML-13000 bedruckt wurden. Epson konnte Verbesserungen im Dry Fiber-Prozess erzielen, sodass eine höhere Effizienz in der Produktion des recycelten Vliesstoffs erreicht und die Herstellung breiterer Textilbahnen ermöglicht wurde. Dies wiederum erlaubt die Gestaltung von komplexeren und längeren Designs. Der mithilfe der Dry-Fiber Technologie produzierte Vliesstoff, der in der aktuellen Kollektion von Yuima Nakatato verwendet wird, wurde aus ausrangierten Stoffresten aus Nähfabriken hergestellt und unterstreicht den Nachhaltigkeitsgedanken der Kollektion.

[1] Fuluhashi Environmental Institute, 2021 "Bericht über den direkten Wassereinsatz im digitalen Textildruck".

Weitere Informationen:
Epson Yuima Nakazato Spiber Textildruck
Quelle:

Epson Deutschland GmbH

Hochschule Reutlingen: Erste Bekleidungskollektion aus Buchenholz-Fasern Foto: Jens Zander/Neo.Fashion.
28.06.2024

Hochschule Reutlingen: Erste Bekleidungskollektion aus Buchenholz-Fasern

Fashiondesignstudierende der TEXOVERSUM Fakultät Textil sind die ersten weltweit, die die innovative und komplett nachhaltige Faser WDBSD TX® Faser im Bekleidungsbereich angewendet haben. Hergestellt aus regionalem Buchenholz, bietet die Faser des Technikums Laubholz eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Fasern.

Fashiondesignstudierende der TEXOVERSUM Fakultät Textil sind die ersten weltweit, die die innovative und komplett nachhaltige Faser WDBSD TX® Faser im Bekleidungsbereich angewendet haben. Hergestellt aus regionalem Buchenholz, bietet die Faser des Technikums Laubholz eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Fasern.

In den vergangenen Monaten erstellten die Studierenden in den Laboren der Fakultät die erste Kollektion aus WDBSD TX® Fasern. Unter Leitung von Prof. Natalie Seng, Studiendekanin des Studiengangs Fashion & Textile Design, war das Ziel, eine möglichst große Materialvielfalt aus der Faser zu generieren. So entstanden neben Gestricken beispielsweise ebenfalls Vliese. Zusätzlich wurden Materialmanipulationen wie Plissierungen eingesetzt, um eine möglichst große kreative Bandbreite darstellen zu können. Dies ermöglichte den Studierenden, verschiedene Anwendungsfälle des Materials zu erforschen und zu gestalten, wodurch die Kollektion eine breite Palette innovativer Visualisierungen enthält. Die Entwürfe der Studierenden des 6. Semesters sind vielfältig und reichen von tragbar bis auffällig und avantgardistisch. Die monochrome Kollektion umfasst vier Kapselkollektionen - „Desert Silhouettes“, „Blooming Fiber“, „Sustainable Circles“ und „Dead Coral Society“.

Vergangene Woche wurde die Kollektion erstmals in Auszügen auf den Laubholztagen in Göppingen der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Premiere und Fashion-Show der vollständigen Kollektion folgt im Rahmen der Neo.Fashion. am 2. und 3. Juli während der Berlin Fashion Week. Bereits seit 2020 präsentieren Reutlinger Absolvierende ihre Abschlusskollektionen auf dem Graduate Fashion Event, das während der Berlin Fashion Week deutschen Modedesignabsolvierenden eine Plattform bietet, um sich einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Quelle:

Hochschule Reutlingen

Foto: modus intarsia
Fertiges Garn. Mütze und Schal sind aus Chiengora®.
15.09.2021

Garn aus Hundefell: nachhaltig und ethisch vertretbar

Die Textil- und Modebranche muss nachhaltiger werden. Das junge Brand modus intarsia zeigt seinen Weg: Aus der Unterwolle von Hunden, die normalerweise ausgekämmt wird und im Müll landet, haben die zwei Gründerinnen ein hochwertiges Garn entwickelt. Die Modedesignerin Ann Cathrin Schönrock hatte die Idee, und die Textilingenieurin Franziska Uhl von der Hochschule Reutlingen hat gemeinsam mit Wissenschaftler:innen an den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) das entwickelte Garn an Industriemaschinen erprobt und in größerem Maßstab hergestellt.

Chiengora® nennen sie das Kaschmir-ähnliche Garn – „Chien“, Französisch für „Hund“, und „gora“ in Anlehnung an das ursprünglich von Hasen stammende feine Angora. Das Garn hat den Vorteil, dass der Rohstoff nicht eingeflogen werden muss und die Tiere nicht für die Wollproduktion gezüchtet und gehalten werden. Der Rohstoff für das Garn entsteht nebenbei bei der täglichen Tierpflege, vor allem, wenn die Tiere im Frühjahr ihr Winterfell verlieren. Damit schont die Nutzung von Chiengora® Ressourcen und dient dem Tierwohl.

Die Textil- und Modebranche muss nachhaltiger werden. Das junge Brand modus intarsia zeigt seinen Weg: Aus der Unterwolle von Hunden, die normalerweise ausgekämmt wird und im Müll landet, haben die zwei Gründerinnen ein hochwertiges Garn entwickelt. Die Modedesignerin Ann Cathrin Schönrock hatte die Idee, und die Textilingenieurin Franziska Uhl von der Hochschule Reutlingen hat gemeinsam mit Wissenschaftler:innen an den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) das entwickelte Garn an Industriemaschinen erprobt und in größerem Maßstab hergestellt.

Chiengora® nennen sie das Kaschmir-ähnliche Garn – „Chien“, Französisch für „Hund“, und „gora“ in Anlehnung an das ursprünglich von Hasen stammende feine Angora. Das Garn hat den Vorteil, dass der Rohstoff nicht eingeflogen werden muss und die Tiere nicht für die Wollproduktion gezüchtet und gehalten werden. Der Rohstoff für das Garn entsteht nebenbei bei der täglichen Tierpflege, vor allem, wenn die Tiere im Frühjahr ihr Winterfell verlieren. Damit schont die Nutzung von Chiengora® Ressourcen und dient dem Tierwohl.

Das Gründerinnen-Team besteht aus Ann Cathrin Schönrock (31) aus Berlin und Franziska Uhl (25) aus Reutlingen. Als gelernte Mode- und Strickdesignerin mit hohen Ansprüchen an Qualität, Ethik und Nachhaltigkeit hat Ann Cathrin Schönrock schon 2017 mit dem Sammeln der Unterwolle vom eigenen Hund, von Hunden von Bekannten und Freunden, aber auch von Hundefriseuren und Züchtern begonnen. Nach ersten Machbarkeitsstudien stieß Franziska Uhl von der Fakultät für Textil & Design an der Hochschule Reutlingen dazu. Sie hat im Rahmen ihrer Bachelorarbeit erforscht, welche Hundehaare sich besonders gut für die Garnentwicklung eignen. An den DITF hat sie mit Volkan Ünal und Waltraud Abele ihre Thesen an Maschinen im Industriemaßstab überprüft und die Produktionsprozesse optimiert – von den Wollfaserflocken bis zum fertigen Wollgarn.

Das Potenzial ist groß. Allein in Deutschland leben über 10,4 Millionen Hunde. Obwohl nicht alle Hunderassen geeignete Unterwolle haben, landen europaweit bisher jedes Jahr über 1000 Tonnen davon im Müll. Schönrock und Uhl haben ein dezentrales Sammlernetzwerk ins Leben gerufen. Jeder kann daran teilnehmen, die Unterwolle seines Vierbeiners sammeln und nach Reutlingen schicken. Unterstützt wird das Projekt mit dem staatlichen EXIST-Gründungsstipendium und einem Investment aus der Textilindustrie. Die Unternehmerin Anna Yona von Wildling investiert in „Yarnsustain“.

Weitere Informationen:
Tierhaar Garn aus Hundefell
Quelle:

DITF