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22.08.2023

Handel mit großem Investitionsbedarf – HDE verlangt Fördermaßnahmen

Der Handel in Deutschland sieht einen hohen Investitionsbedarf in seinen Unternehmen. Viele Betriebe sind in der aktuellen Krise nicht in der Lage, notwendige Zukunftsinvestitionen finanziell zu stemmen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter mehr als 900 Handelsunternehmen. HDE-Präsident Alexander von Preen fordert deshalb klare und einfache Fördermaßnahmen von der Bundesregierung für Investitionen in Digitalisierung, eine Absenkung der Stromsteuer sowie weniger bürokratische Vorgaben.

„Der Konsum war über viele Jahre hinweg ein stabilisierender Faktor für die gesamte Volkswirtschaft. Die Pandemie aber ging bei vielen Handelsunternehmen an die Substanz, es sind keine finanziellen Reserven mehr übrig. Und jetzt kommen noch die hohe Inflation und in der Folge eine schlechte Verbraucherstimmung oben drauf. Das bringt viele Händlerinnen und Händler in eine extrem schwierige Lage“, so HDE-Präsident Alexander von Preen.

Der Handel in Deutschland sieht einen hohen Investitionsbedarf in seinen Unternehmen. Viele Betriebe sind in der aktuellen Krise nicht in der Lage, notwendige Zukunftsinvestitionen finanziell zu stemmen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter mehr als 900 Handelsunternehmen. HDE-Präsident Alexander von Preen fordert deshalb klare und einfache Fördermaßnahmen von der Bundesregierung für Investitionen in Digitalisierung, eine Absenkung der Stromsteuer sowie weniger bürokratische Vorgaben.

„Der Konsum war über viele Jahre hinweg ein stabilisierender Faktor für die gesamte Volkswirtschaft. Die Pandemie aber ging bei vielen Handelsunternehmen an die Substanz, es sind keine finanziellen Reserven mehr übrig. Und jetzt kommen noch die hohe Inflation und in der Folge eine schlechte Verbraucherstimmung oben drauf. Das bringt viele Händlerinnen und Händler in eine extrem schwierige Lage“, so HDE-Präsident Alexander von Preen.

Entsprechend der aktuellen HDE-Umfrage plant knapp ein Drittel der Handelsunternehmen vor allem aus dem Mittelstand in diesem Jahr keinerlei Investitionen. 42 Prozent der befragten Unternehmen investieren weniger als im Vorkrisenjahr 2019. Dabei sehen die Händlerinnen und Händler durchaus Bedarf: 48 Prozent wollen Mittel für Digitalisierung und Innovationsprojekte ausgeben. Hier stehen vor allem Social-Media-Aktivitäten (42%) sowie digitales Marketing (39%) und Maßnahmen auf der Fläche wie Geschäftsausstattung und Ladenbau (39%) sowie Warenwirtschaftssysteme (35%) im Fokus. Ein weiterer wichtiger Investitionsschwerpunkt ist der Klimaschutz. Die Unternehmen wollen in energiesparende Beleuchtung (38%), Photovoltaik (22%) sowie Elektromobilität und Ladesäulen (15%) investieren. Angesichts eines zunehmenden Arbeits- und Fachkräftemangels baut der Einzelhandel zudem vor allem auch seine Aktivitäten zur Qualifizierung und Weiterbildung der Mitarbeitenden (51%) aus.

„Die Branche weiß um ihren Investitionsbedarf. Angesichts der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Situation aber sind viele Unternehmen nicht in der Lage, sich für die Zukunft aufzustellen. Die im Zusammenhang mit der Pandemie getroffenen Maßnahmen konnte niemand in seinem Business-Plan haben. Und auch die in Folge des russischen Krieges in der Ukraine exorbitant gestiegene Inflation, die hohen Strom- und Energiekosten waren nicht absehbar. Deshalb ist es nun zwingend Aufgabe der Politik, die Unternehmen zu unterstützen. Ansonsten beschleunigt sich die Verödung unserer Innenstädte immer weiter“, so von Preen.

Der HDE-Präsident fordert in der aktuellen Debatte um mögliche politische Unterstützung für die Wirtschaft, die Fördersummen zu erhöhen und im Wachstumschancengesetz auch Investitionen für die Digitalisierung als förderfähig aufzuführen. Zudem setzt sich von Preen für eine Absenkung der Stromsteuer ein. „Neben gut ausgestatteten Förderprogrammen brauchen die Handelsunternehmen aber auch Freiräume für unternehmerische, kreative Ideen. Wir brauchen weniger Bürokratie und nicht immer neue, bis ins letzte Detail geregelte gesetzliche Vorgaben“, so der HDE-Präsident. Dabei gehe es beispielsweise um rechtssichere und einfachere Regelungen zur Sonntagsöffnung oder weniger Einschränkungen für den Geschäftsbetrieb durch Lärmschutzvorgaben in Innenstädten.

Quelle:

Handelsverband Deutschland

Foto: STFI
19.04.2023

STFI: Rückblick zum 16. Symposium TEXTILE FILTER

Das 16. Symposium TEXTILE FILTER des Sächsischen Textilforschungsinstituts e.V. (STFI) fand am 14. und 15. März 2023 im Hotel Chemnitzer Hof, Chemnitz, statt. Mussten vor drei Jahren wegen coronabedingter Reisebeschränkungen noch einige Vorträge über Videokonferenz gehalten werden, konnten in diesem Jahr knapp 100 Teilnehmer in Präsenz vor Ort sein. Im Rahmen des Symposiums wurden insgesamt 18 Vorträge und vier Pitch-Vorträge gehalten. Parallel wurde das Symposium von einer Fachausstellung begleitet, in der zehn Aussteller ihre Produkte und Services zeigten.

Der erste Vortragskomplex widmete sich den Themen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Life Cycle Analysis (LCA). Herausgestellt wurde dabei, dass zum Vergleich der Prozesse, Materialien und Produkte die nationale und internationale Normung und Standardisierung sowie für die wirtschaftliche Durchführung die Automatisierung der LCA grundlegende Voraussetzungen sind. Außerdem wurde klargestellt, dass ein ehrlicher Vergleich der existierenden Vor- und Nachteile der biobasierten gegenüber den erdölbasierten Rohstoffen erforderlich ist.

Das 16. Symposium TEXTILE FILTER des Sächsischen Textilforschungsinstituts e.V. (STFI) fand am 14. und 15. März 2023 im Hotel Chemnitzer Hof, Chemnitz, statt. Mussten vor drei Jahren wegen coronabedingter Reisebeschränkungen noch einige Vorträge über Videokonferenz gehalten werden, konnten in diesem Jahr knapp 100 Teilnehmer in Präsenz vor Ort sein. Im Rahmen des Symposiums wurden insgesamt 18 Vorträge und vier Pitch-Vorträge gehalten. Parallel wurde das Symposium von einer Fachausstellung begleitet, in der zehn Aussteller ihre Produkte und Services zeigten.

Der erste Vortragskomplex widmete sich den Themen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Life Cycle Analysis (LCA). Herausgestellt wurde dabei, dass zum Vergleich der Prozesse, Materialien und Produkte die nationale und internationale Normung und Standardisierung sowie für die wirtschaftliche Durchführung die Automatisierung der LCA grundlegende Voraussetzungen sind. Außerdem wurde klargestellt, dass ein ehrlicher Vergleich der existierenden Vor- und Nachteile der biobasierten gegenüber den erdölbasierten Rohstoffen erforderlich ist.

Während der Coronakrise kam es auch in der Textilindustrie zu einem Zusammenbruch der Lieferketten. Die Lieferketten erholen sich, dafür wird die Wirtschaft gegenwärtig durch eine Energiekrise gebeutelt. Alternative Energiequellen wie Wasserstoff sind leider noch nicht ausgereift und stehen für eine umfassende Nutzung nicht bereit. Ansätze, um Energie einzusparen, sind Minimalauftragsverfahren in der Ausrüstung, die Wärmerückgewinnung, das Recycling oder die Einsparung von Verpackungen für den Transport.

Ein weiter Themenkomplex des Symposiums widmete sich der Normung und Standardisierung der Filterprüfungen. Zu erwähnen sind hier die Prüfung von Luftfiltern in Kombination mit Brandschutz für Züge, die Prüfung von Luftfiltern für Haushalt, öffentliche Räume und Industrieanlagen oder die Entwicklung von Labortestverfahren zur beschleunigten Alterungsprüfung von mobilen Entstaubungsanlagen.

Mehrere Vorträge hatten die Modellierung und Simulation von Prozessen der Vliesstoffherstellung (z. B. die virtuelle Produktion, Beeinflussung der Wolkigkeit von Extrusionsvliesstoffen oder die Verteilung von Spinnfasern und -filamenten), den Aufbau und die Charakteristik von Filtervliesstoffen (z. B. Flächenstruktur, Druckverlustkurve, Partikeltransport und -adsorption) sowie die Aerosolverteilung bzw. die Filtereffektivität in Abhängigkeit der Platzierung der Luftfilter im Raum zum Inhalt.

Auf dem Symposium wurden zudem auch verschiedene neue Materialien und Produkte vorgestellt. Dabei sind besonders hervorzuheben:

  • Flüssigkeitsgefüllte Hohlfasern für die Abwasserreinigung
  • Neue Spezialpapiere für Luftwärmeüberträger, bei dem ein kräuselfähiges Mikro-/Nanofasermu-
  • ltifilamentgarn mit Einzelfaserdurchmessern von < 1,0 μm Fasern nach dem Island-in-the-Sea Schmelzspinnverfahren hergestellt werden
  • 3D-Absorbervliesstoffe mit integrierter Gassensorik (PAKs) für die Schutzbekleidung von Einsatzkräften im Bereich Feuerwehr
  • Getuftete Filterstrukturen kombiniert mit leitfähigen Interdigitalstrukturen für die Luftfiltration
  • Kompakte Luftfilterelemente und deren Optimierung
  • Einsatz von Ionisatoren für die Aerosolabscheidung im Filter

Abschließend stellte das STFI in eigener Sache geplante bzw. bereits realisierte Investitionen vor, die die technisch/technologische Basis und die Prüfkompetenz des Institutes erweitern. In Kurzvorträgen wurde die Errichtung einer Nassvliesanlage mit 600 mm Arbeitsbreite vorgestellt, die besonders für den Filterbereich und das Forschungsfeld Textilrecycling neue Entwicklungen ermöglichen wird. Für den Bereich Nähwirktechnik wurde eine neue Maliwatt- Maschine mit optimierter Arbeitsstelle investiert. Die Errichtung eines Prüfstandes für FFP2-Masken, der auch für die Prüfung von Filtern eingesetzt werden kann, erweitert die Prüfkompetenz des Hauses erheblich. Sein variabler Aufbau ermöglicht auch die Prüfung von neuentwickelten Vliesstoffen, deren Konstruktion durch Simulation optimiert wurde.

Quelle:

Sächsische Textilforschungsinstitut e.V.

Rolf Pangels, Hauptgeschäftsführer BTE - Handelsverband Textil Schuhe Lederware (c) BTE. Rolf Pangels, Hauptgeschäftsführer BTE - Handelsverband Textil Schuhe Lederware
27.03.2023

Modehandel mit dem Rücken zur Wand - Langzeitfolgen staatlicher Coronapolitik

Aktuell häufen sich im Bekleidungs- und Schuhhandel die Insolvenzen und Geschäftsaufgaben. Neben einer Reihe spektakulärer Schieflagen von Großunternehmen geben auch immer mehr kleine und mittlere Fashion- und Schuhhändler ihre Geschäfte auf und sorgen insbesondere in den Innenstädten für deutlich zunehmende Leerstände.
 
Nach Überzeugung des BTE sind hierfür neben unternehmensspezifischen Faktoren und den drastischen Kosten- und Preissteigerungen infolge des Ukraine-Krieges zu einem erheblichen Teil auch die Nachwirkungen der Corona-Beschränkungen verantwortlich. Während der Pandemie haben viele Unternehmen der Modebranche ihre Reserven zur Rettung ihrer Existenz und der Arbeitsplätze komplett aufgebraucht. Gleichzeitig müssen Kredite getilgt werden und obendrein schwebt das Damoklesschwert möglicher Rückzahlungen von Coronahilfen über den Unternehmen. Neue Mittel für Investitionen, die Firmen zur notwendigen Attraktivitätssteigerung ihrer Geschäfte einsetzen könnten, werden oftmals von den Kreditinstituten u.a. auch mit Verweis auf die generell schwierige Lage der Branche verwehrt.
 

Aktuell häufen sich im Bekleidungs- und Schuhhandel die Insolvenzen und Geschäftsaufgaben. Neben einer Reihe spektakulärer Schieflagen von Großunternehmen geben auch immer mehr kleine und mittlere Fashion- und Schuhhändler ihre Geschäfte auf und sorgen insbesondere in den Innenstädten für deutlich zunehmende Leerstände.
 
Nach Überzeugung des BTE sind hierfür neben unternehmensspezifischen Faktoren und den drastischen Kosten- und Preissteigerungen infolge des Ukraine-Krieges zu einem erheblichen Teil auch die Nachwirkungen der Corona-Beschränkungen verantwortlich. Während der Pandemie haben viele Unternehmen der Modebranche ihre Reserven zur Rettung ihrer Existenz und der Arbeitsplätze komplett aufgebraucht. Gleichzeitig müssen Kredite getilgt werden und obendrein schwebt das Damoklesschwert möglicher Rückzahlungen von Coronahilfen über den Unternehmen. Neue Mittel für Investitionen, die Firmen zur notwendigen Attraktivitätssteigerung ihrer Geschäfte einsetzen könnten, werden oftmals von den Kreditinstituten u.a. auch mit Verweis auf die generell schwierige Lage der Branche verwehrt.
 
„In unseren Branchen zeigen sich die Langzeitfolgen der staatlichen Coronapolitik auf drastische Weise“, berichtet Pangels. „Die Politik hat den Modehandel eine lange Zeit mit Geschäftsschließungen belegt, obwohl er nachweislich nie ein Pandemietreiber war. Hierfür muss sie jetzt die Verantwortung übernehmen.“ Vorstellbar wäre aus Sicht des BTE, dass etwa für die KfW-Kredite nachträglich ein Zinsverzicht gewährt wird oder längere Rückzahlungszeiträume eingeräumt werden. Darüber hinaus sollte über neue und zielgerichtete Förderungen für den innerstädtischen Einzelhandel nachgedacht werden.
 
„Zudem sehen sich viele Unternehmen des Modehandels zusätzlich immer neuen Herausforderungen und Kosten ausgesetzt, die sich etwa aus den Anforderungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) und des Kreislaufwirtschaftsgesetzes ergeben“, ergänzt Pangels. „Hier müssen beispielsweise neue Stäbe und Abteilungen eingerichtet werden, was zu erheblichem betrieblichen Aufwand und zusätzlichen Kosten führt.“ Nach Ansicht des BTE darf es in den jetzigen, schwierigen Zeiten daher keine weiteren Auflagen für die Branche geben. Vielmehr braucht die Branche einen Aufschub der Umsetzung des LkSG z.B. für die nächsten zwei Jahre und keine Überregulierungen im Bereich Nachhaltigkeit.
 
Darüber hinaus gefährden oftmals steigende Indexmieten und nicht zuletzt die drohenden exorbitanten Tarifsteigerungen die Existenz vieler Unternehmen im Mode- und Schuhhandel. Als Folge befürchtet der BTE weitere Geschäftsaufgaben sowie den Verlust vieler Arbeitsplätze.
 
Von den Kommunen verlangt der BTE sinnvolle Maßnahmen zur Stärkung des innerstädtischen Handels. Langfristige Pläne und Visionen zum umfangreichen Innenstadt- bzw. Stadtumbau sind dabei zur allgemeinen Attraktivitätsverbesserung zwar richtig und wichtig, brauchen jedoch längere Zeit zur Umsetzung. Während dieser langwierigen „Umbauphase“ der Innenstädte/Städte müssen einfache und schnell realisierbare Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt werden, um den Menschen den Aufenthalt in den Innenstädten wieder angenehmer zu machen.
 
„Die Kommunen müssen auch unbedingt an den Basics arbeiten, hier liegt unserer Auffassung nach doch vielfach Einiges im Argen. Manchmal reicht z.B. das regelmäßige Leeren von Mülleimern sowie die Beseitigung von Müll und Dreck oder das Bereitstellen öffentlicher Bänke und sauberer öffentlicher Toiletten, um eine angenehme Aufenthaltsatmosphäre zu schaffen“, konstatiert Pangels.
 
Unbedingt notwendig ist zudem eine Einzelhandelsansiedlungspolitik, welche die Innenstädte nicht noch weiter schwächt. Die aktuelle Misere der Innenstädte ist nach Ansicht des BTE auch Ergebnis einer über Jahrzehnte extensiv betriebenen Einzelhandelsflächenausweitung außerhalb der Städte in Gewerbegebieten und auf der grünen Wiese. „Wenn die Planungspolitik nicht endlich klar und deutlich gegensteuert, wird der weitere Niedergang der Innenstädte nicht mehr aufzuhalten sein“, befürchtet Pangels. In diesem Zusammenhang kritisiert der BTE insbesondere die großen Erweiterungspläne von Factory Outlet Centern (FOC) wie z.B. in Montabaur und Zweibrücken. Pangels: „Nahezu jede gewünschte FOC-Erweiterung außerhalb der Innenstädte wird im Rahmen von Raumordnungsverfahren genehmigt. Das ist angesichts der äußerst prekären Lage des innerstädtischen Fachhandels nicht nachvollziehbar und tolerierbar. Vollkommen absurd werden die Erweiterungspläne der FOC auch vor dem Hintergrund, dass Kunden von weit her mit dem Pkw in die Center angezogen werden sollen, aber gleichzeitig Autofahrverbote in benachbarten Innenstädten verhängt werden. Das erklären sie einmal einem innerstädtischen Einzelhändler.“

Quelle:

BTE - Handelsverband Textil Schuhe Lederware

Operatives Geschäftsergebnis 2022 Grafik BTE-Unternehmerbefragung 2023: Operatives Geschäftsergebnis 2022
Operatives Geschäftsergebnis 2022
10.02.2023

Zu viele Händler 2022 in den roten Zahlen

2022 war für viele Textil-, Schuh- und Lederwarenhändler ein sehr durchwachsenes Jahr. Nach der aktuellen BTE-Unternehmerumfrage aus dem Januar 2023 haben im letzten Jahr zwar drei von zehn Modehändlern ein operatives Geschäftsergebnis erzielt, dass besser als + 5 Prozent vom Bruttoumsatz ausfiel (unter Berücksichtigung kalkulatorischer Kosten), bei einem Viertel der Umfrageteilnehmer lag der Ertrag aber lediglich zwischen + 1 und + 5 Prozent.
 
Problematisch: 12 Prozent erreichten lediglich ein halbwegs ausgeglichenes Ergebnis zwischen +1 und -1 Prozent.  Und ein knappes Drittel der Umfrageteilnehmer landete tief in den roten Zahlen, jeder fünfte sogar mit einem operativen Verlust von 5 Prozent oder schlechter.
 

2022 war für viele Textil-, Schuh- und Lederwarenhändler ein sehr durchwachsenes Jahr. Nach der aktuellen BTE-Unternehmerumfrage aus dem Januar 2023 haben im letzten Jahr zwar drei von zehn Modehändlern ein operatives Geschäftsergebnis erzielt, dass besser als + 5 Prozent vom Bruttoumsatz ausfiel (unter Berücksichtigung kalkulatorischer Kosten), bei einem Viertel der Umfrageteilnehmer lag der Ertrag aber lediglich zwischen + 1 und + 5 Prozent.
 
Problematisch: 12 Prozent erreichten lediglich ein halbwegs ausgeglichenes Ergebnis zwischen +1 und -1 Prozent.  Und ein knappes Drittel der Umfrageteilnehmer landete tief in den roten Zahlen, jeder fünfte sogar mit einem operativen Verlust von 5 Prozent oder schlechter.
 
"Nach zwei hochproblematischen Corona-Jahren mit zum Teil hohen betriebswirtschaftlichen Verlusten ist die vollständige Rückkehr zur Normalität bei einem Gutteil der Unternehmen damit noch nicht erreicht", konstatiert BTE-Hauptgeschäftsführer Rolf Pangels. Die Gründe sind mit dem Ukraine-Krieg und den damit verbundenen Kostenbelastungen zwar primär externer Natur, letztendlich müssen die Unternehmen die Folgen aber verkraften. Pangels: "Angesichts der wohl weiter steigenden Kosten und gleichzeitig unsicheren Umsatzentwicklung dürften rund die Hälfte der Unternehmen Probleme haben oder bekommen, notwendige Investitionen in ihre Wettbewerbsfähigkeit zu tätigen."
 
Vor diesem Hintergrund ist der Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel zurückhaltend bezüglich seiner Umsatzerwartung für 2023. Nur eine Minderheit von 40 Prozent der Umfrageteilnehmer rechnet mit einem nennenswerten Umsatzplus gegenüber 2022. Bei etwa Pari (-1 bis +1 Prozent) sehen sich 27 Prozent der Teilnehmer. Rund ein Drittel befürchtet dagegen einen Rückgang von mindestens ein Prozent, die Hälfte davon sogar ein Minus von mindestens fünf Prozent.

Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

19.07.2022

Rieter startet Verkaufsprozess des verbleibenden Rieter-Areals

  • Bestellungseingang von 869.4 Mio. CHF, Bestellungsbestand von über 2 100 Mio. CHF
  • Umsatz von 620.6 Mio. CHF, vorproduzierte Auslieferungen im dreistelligen Millionenbereich in zweites Halbjahr 2022 verschoben
  • EBIT von -10.2 Mio. CHF, Reingewinn von -25.2 Mio. CHF aufgrund erheblicher Kostensteigerungen, Zusatzkosten und akquisitionsbedingter Aufwendungen
  • Massnahmenplan zur Steigerung von Umsatz und Profitabilität
  • Rieter-Areal Winterthur
  • Ausblick

Rieter war auch im ersten Halbjahr 2022 am Markt erfolgreich. Auf Basis der Technologieführerschaft des Unternehmens, des innovativen Produktportfolios und der Komplettierung des Ring- und Kompaktspinnsystems wurden ein hoher Bestellungseingang und eine deutliche Umsatzsteigerung erreicht. Dies obwohl vorproduzierte Auslieferungen im dreistelligen Millionenbereich aufgrund fehlenden Materials in das zweite Halbjahr verschoben werden mussten. Der Bestellungs-bestand liegt auf Rekordniveau.

  • Bestellungseingang von 869.4 Mio. CHF, Bestellungsbestand von über 2 100 Mio. CHF
  • Umsatz von 620.6 Mio. CHF, vorproduzierte Auslieferungen im dreistelligen Millionenbereich in zweites Halbjahr 2022 verschoben
  • EBIT von -10.2 Mio. CHF, Reingewinn von -25.2 Mio. CHF aufgrund erheblicher Kostensteigerungen, Zusatzkosten und akquisitionsbedingter Aufwendungen
  • Massnahmenplan zur Steigerung von Umsatz und Profitabilität
  • Rieter-Areal Winterthur
  • Ausblick

Rieter war auch im ersten Halbjahr 2022 am Markt erfolgreich. Auf Basis der Technologieführerschaft des Unternehmens, des innovativen Produktportfolios und der Komplettierung des Ring- und Kompaktspinnsystems wurden ein hoher Bestellungseingang und eine deutliche Umsatzsteigerung erreicht. Dies obwohl vorproduzierte Auslieferungen im dreistelligen Millionenbereich aufgrund fehlenden Materials in das zweite Halbjahr verschoben werden mussten. Der Bestellungs-bestand liegt auf Rekordniveau. Die erhebliche Erhöhung von Material- und Logistikkosten, die Zusatzkosten zur Kompensation von Materialengpässen und die Belastungen aus der Akquisition der Jahre 2021/2022 führten trotz des höheren Umsatzes zu einem Verlust. Rieter setzt einen Massnahmenplan zur Steigerung von Umsatz und Profitabilität um. Der Verkaufsprozess des verbleibenden Rieter-Areals wurde gestartet.

Bestellungseingang und Bestellungsbestand
Rieter verbuchte einen Bestellungseingang von 869.4 Mio. CHF, davon 176.6 Mio. CHF aus den in den Jahren 2021/2022 akquirierten Geschäften. Damit hat sich die Nachfrage gegenüber dem ausserordentlich hohen Wert der Vorjahresperiode wie erwartet normalisiert, bleibt aber deutlich über dem Durchschnittswert der letzten fünf Jahre von rund 570 Mio. CHF (1. Halbjahr 2021: 975.3 Mio. CHF, 1. Halbjahr 2022 ohne Akquisitionseffekt 692.8 Mio. CHF).

Die regionale Verschiebung der Nachfrage mit verstärktem Aufbau von Spinnereikapazitäten ausserhalb von China und gleichzeitigen Investitionen in die Wettbewerbsfähigkeit chinesischer Spinnereien setzt sich fort. Dabei profitiert Rieter von der Technologieführerschaft, dem innovativen Produktportfolio und der Komplettierung des Ring- und Kompaktspinnsystems durch die Akquisition des Geschäftes mit automatischen Spulmaschinen. Die grössten Bestellungseingänge kamen aus Indien, aus der Türkei, China, Usbekistan und Pakistan.

Das Unternehmen verfügte per 30. Juni 2022 über einen Bestellungsbestand von über 2 100 Mio. CHF (30. Juni 2021: 1 135 Mio. CHF). In der Berichtsperiode lagen die Stornierungen bei rund 5% des Bestellungsbestandes.

Umsatz
Der Rieter-Konzern verzeichnete einen Umsatz von 620.6 Mio. CHF, davon 68.9 Mio. CHF aus den in den Jahren 2021/2022 akquirierten Geschäften (1. Halbjahr 2021: 400.5 Mio. CHF).

Der Umsatz lag damit deutlich über der Vorjahresperiode, obwohl vor allem im Geschäftsbereich Machines & Systems vorproduzierte Auslieferungen im dreistelligen Millionenbereich in das zweite Halbjahr 2022 verschoben werden mussten. Grund dafür waren der COVID-Lockdown in China und die Engpässe in den Lieferketten.

EBIT, Reingewinn und Free Cashflow
Rieter verbuchte im ersten Halbjahr 2022 auf Stufe EBIT einen Verlust von -10.2 Mio. CHF.

Das Ergebnis wurde durch erheblich gestiegene Material- und Logistikkosten belastet. Die bereits umgesetzten Preiserhöhungen wirken vor allem im Geschäfts-bereich Machines & Systems verzögert und konnten deshalb die hohen Kosten-steigerungen nicht ausgleichen. Auch Zusatzkosten zur Kompensation von Materialengpässen haben das Ergebnis beeinträchtigt. Daneben sind in das Ergebnis -11.2 Mio. CHF akquisitionsbedingte Aufwendungen eingeflossen.

Der Verlust auf Stufe Reingewinn betrug -25.2 Mio. CHF, davon -17.6 Mio. CHF aufgrund der Akquisition.

Der Free Cashflow lag bei -57.1 Mio. CHF, bedingt durch den Aufbau von Beständen in Zusammenhang mit dem hohen Bestellungsbestand und verschobenen Auslieferungen.

Massnahmenplan zur Steigerung von Umsatz und Profitabilität
Rieter setzt ein umfassendes Massnahmenpaket um mit dem Ziel, Umsatz und Profitabilität im zweiten Halbjahr 2022 zu steigern.

Das Paket beinhaltet zwei wesentliche Schwerpunkte: Zum einen setzt Rieter Preiserhöhungen weiter konsequent um und arbeitet an der Verbesserung der Margenqualität des Bestellungsbestandes, um die Kostensteigerungen bei Material und Logistik zu kompensieren. Zum andern arbeitet Rieter eng mit Schlüssellieferanten zusammen und entwickelt alternative Lösungen, um die Materialengpässe so weit wie möglich zu beseitigen und so die Auslieferungen abzusichern.

Rieter-Areal Winterthur
Der Verwaltungsrat hat entschieden, den Verkaufsprozess für das verbleibende Rieter-Areal in Winterthur (Schweiz) zu starten. Insgesamt sollen rund 75 000 m2 Fläche veräussert werden.

Ausblick
Wie bereits berichtet, geht Rieter für die kommenden Monate von einer weiteren Normalisierung der Nachfrage nach neuen Anlagen aus. Die Nachfrage nach Verbrauchs-, Verschleiss- und Ersatzteilen erwartet Rieter aufgrund der Auslastung der Spinnereien auf gutem Niveau.

Für das Gesamtjahr 2022 rechnet Rieter aufgrund des hohen Bestellungsbestandes und der Konsolidierung der von Saurer übernommenen Geschäfte mit einem Umsatz von rund 1 400 Mio. CHF (2021: 969.2 Mio. CHF). Die im Vergleich zum Frühjahr 2022 reduzierte Umsatzerwartung (März 2022: 1 500 Mio. CHF) reflektiert die Auswirkungen der globalen Lieferengpässe.

Rieter erwartet für das Jahr 2022 trotz eines deutlich höheren Umsatzes einen Gewinn auf Stufe EBIT und Reingewinn unterhalb des Vorjahresniveaus. Grund dafür sind die erheblichen Kostensteigerungen für Material und Logistik, zusätzliche Kosten zur Kompensation von Materialengpässen sowie Aufwendungen in Zusammenhang mit der Akquisition in den Jahren 2021/2022. Die globalen Kostensteigerungen stellen trotz der bereits umgesetzten Preiserhöhungen nach wie vor ein Risiko für die Entwicklung der Profitabilität dar.

Quelle:

Rieter Holding AG

(c) RadiciGroup
11.05.2022

RadiciGroup schließt 2021 mit positivem Ergebnis ab

  • Umfassende Investitionen in Innovation und Nachhaltigkeit werden fortgeführt.
  • In Indien wird die Übernahme des Geschäftsbereichs Engineering Plastics von Ester Industries Ltd. auf den Weg gebracht und damit der globale  Wachstumskurs der Gruppe fortgesetzt

Mit einem Umsatz von 1.508 Millionen Euro, erwirtschaftet an mehr als 30 Produktions- und Vertriebsstandorten in Europa, Asien und Amerika, hat die RadiciGroup das Geschäftsjahr 2021 mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen – trotz der Auswirkungen der Pandemie und der vor allem in der zweiten Jahreshälfte stark gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten.

Die Gruppe unter Leitung der Brüder Angelo, Maurizio und Paolo Radici hat ihren Kurs der Konzentration auf die als strategisch und synergetisch geltenden Kerngeschäfte wie Polyamidchemie, technische Kunststoffcompounds und fortschrittliche Textillösungen fortgesetzt. Zugleich wurde mit der Einführung einer neuen Palette an Persönlicher Schutzausrüstung für medizinische und industrielle Anwendungen das Produktangebot erweitert.

Das EBITDA erreichte 268 Mio. Euro, und der Jahresüberschuss belief sich auf 150 Mio. Euro.

  • Umfassende Investitionen in Innovation und Nachhaltigkeit werden fortgeführt.
  • In Indien wird die Übernahme des Geschäftsbereichs Engineering Plastics von Ester Industries Ltd. auf den Weg gebracht und damit der globale  Wachstumskurs der Gruppe fortgesetzt

Mit einem Umsatz von 1.508 Millionen Euro, erwirtschaftet an mehr als 30 Produktions- und Vertriebsstandorten in Europa, Asien und Amerika, hat die RadiciGroup das Geschäftsjahr 2021 mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen – trotz der Auswirkungen der Pandemie und der vor allem in der zweiten Jahreshälfte stark gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten.

Die Gruppe unter Leitung der Brüder Angelo, Maurizio und Paolo Radici hat ihren Kurs der Konzentration auf die als strategisch und synergetisch geltenden Kerngeschäfte wie Polyamidchemie, technische Kunststoffcompounds und fortschrittliche Textillösungen fortgesetzt. Zugleich wurde mit der Einführung einer neuen Palette an Persönlicher Schutzausrüstung für medizinische und industrielle Anwendungen das Produktangebot erweitert.

Das EBITDA erreichte 268 Mio. Euro, und der Jahresüberschuss belief sich auf 150 Mio. Euro.

Ungeachtet dieser Situation bleibt es für die Gruppe wichtig, die Investitionen fortzusetzen.

„Im Jahr 2021 hat die Gruppe 53 Mio. EUR investiert“, betont Alessandro Manzoni, CFO der RadiciGroup. „Sie stammten aus dem Kapitalfluss und haben weder Auswirkungen auf die Finanzlage, die weiterhin positiv ist und sich im Vergleich zu 2020 weiter verbessert hat, noch auf die Bilanzkennzahlen.“

Darüber hinaus setzen die Verantwortlichen der Gruppe trotz der komplexen Zeiten auch im Jahr 2022 ihren umfassenden Investitionsplan fort, um die Präsenz der RadiciGroup auf den globalen Märkten zu stärken und ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter zu verbessern.

Damit im Zusammenhang steht auch die Übernahme des Geschäftsbereichs Engineering Plastics von Ester Industries Ltd., einem Unternehmen mit Sitz in Indien, das sich seit Jahrzehnten auf die Produktion von technischen Kunststoffcompounds spezialisiert hat und an der Bombay Stock Exchange gehandelt wird. In diese Transaktion hat die Gruppe rund 35 Mio. Euro investiert, um die Internationalisierung ihres Geschäftsbereichs High Performance Polymers fortzusetzen.

Quelle:

RadiciGroup

06.05.2022

adidas wächst im ersten Quartal 2022 zweistellig in westlichen Märkten

  • Umsatz sinkt insgesamt währungsbereinigt um 3 %; Engpässe in der Lieferkette schmälern Umsatz um 400 Mio. €
  • In westlichen Märkten setzt sich die starke Umsatzdynamik mit einem währungsbereinigten Umsatzplus von insgesamt 13 % mit Zuwächsen in Nordamerika (+13 %), EMEA (+9 %) und Lateinamerika (+38 %) fort
  • Bruttomarge geht aufgrund deutlich höherer Lieferkettenkosten um 1,9 Prozentpunkte auf 49,9 % zurück
  • Operative Marge von 8,2 % spiegelt zusätzliche Investitionen in Marke, DTC und in den Bereich Digital wider
  • Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen beträgt 310 Mio. €
  • Umsatz- und Gewinnerwartung für Gesamtjahr 2022 aufgrund der Auswirkungen von Corona-bedingten Lockdowns in China am unteren Ende der Spanne bestätigt

„Im ersten Quartal war die Nachfrage unserer Konsumenten nach unserer Marke und unseren Produkten in allen westlichen Märkten sehr hoch. Der kombinierte Umsatz in Nordamerika, EMEA und Lateinamerika wuchs zweistellig.

  • Umsatz sinkt insgesamt währungsbereinigt um 3 %; Engpässe in der Lieferkette schmälern Umsatz um 400 Mio. €
  • In westlichen Märkten setzt sich die starke Umsatzdynamik mit einem währungsbereinigten Umsatzplus von insgesamt 13 % mit Zuwächsen in Nordamerika (+13 %), EMEA (+9 %) und Lateinamerika (+38 %) fort
  • Bruttomarge geht aufgrund deutlich höherer Lieferkettenkosten um 1,9 Prozentpunkte auf 49,9 % zurück
  • Operative Marge von 8,2 % spiegelt zusätzliche Investitionen in Marke, DTC und in den Bereich Digital wider
  • Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen beträgt 310 Mio. €
  • Umsatz- und Gewinnerwartung für Gesamtjahr 2022 aufgrund der Auswirkungen von Corona-bedingten Lockdowns in China am unteren Ende der Spanne bestätigt

„Im ersten Quartal war die Nachfrage unserer Konsumenten nach unserer Marke und unseren Produkten in allen westlichen Märkten sehr hoch. Der kombinierte Umsatz in Nordamerika, EMEA und Lateinamerika wuchs zweistellig. Ausgehend von einem außergewöhnlich hohen Auftragsbestand im Großhandel und unserem starken Fokus auf Wachstum in unseren eigenen DTC-Kanälen erwarten wir, dass sich diese positive Entwicklung auch im weiteren Jahresverlauf fortsetzt“, sagte der Vorstandsvorsitzende der adidas AG, Kasper Rorsted. „In den östlichen Märkten werden wir im zweiten Quartal in Asien-
Pazifik zu Wachstum zurückkehren. Allerdings gehen wir davon aus, dass das herausfordernde Marktumfeld in China bestehen bleibt. Mit starken zweistelligen Umsatzzuwächsen im Großteil unserer Märkte, die mehr als 80 % unseres Geschäfts ausmachen, sind wir für ein erfolgreiches Jahr 2022 gut aufgestellt.“

Die vollständige Pressemitteilung finden Sie im Anhang.

Weitere Informationen:
adidas Geschäftsjahr 2022 Lieferkette USA
Quelle:

adidas AG

Foto: Ralph Koch für Mayer & Cie.
23.03.2022

Mayer & Cie.: Erfolgreiches 2021 - Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Modernisierung Themen für 2022

Der Rückblick auf das Jahr 2021 fällt beim Albstädter Rundstrick- und Flechtmaschinenhersteller Mayer & Cie. positiv aus: Nach zwei schwierigen Jahren stieg der Umsatz im vergangenen Jahr wieder auf über 100 Millionen Euro. Für das laufende Jahr sind die Aussichten positiv, die Produktionskapazitäten im Rundstrickbereich langfristig ausgelastet.

Der Rückblick auf das Jahr 2021 fällt beim Albstädter Rundstrick- und Flechtmaschinenhersteller Mayer & Cie. positiv aus: Nach zwei schwierigen Jahren stieg der Umsatz im vergangenen Jahr wieder auf über 100 Millionen Euro. Für das laufende Jahr sind die Aussichten positiv, die Produktionskapazitäten im Rundstrickbereich langfristig ausgelastet.

Um den Marktvorsprung in Zukunft zu halten, setzt Mayer & Cie. weiterhin auf Digitalisierung, im Bereich Prozesse ebenso wie bei seinen Produkten. Auf der Agenda für 2022 stehen umfangreiche Investitionen am Heimatstandort, insbesondere in den Maschinenpark. Über die kommenden Jahre sukzessive ersetzt werden sollen verschiedene Fertigungsmaschinen zum Drehen, Verzahnen und Schleifen. Dafür ist ein niedriger zweistelliger Millionenbetrag eingeplant. Im vergangenen Jahr wurde zudem in eine robotergesteuerte Laserhärteanlage zur Wärmebehandlung von Maschinenkomponenten investiert. Einen Meilenstein in Sachen energetische Sanierung erreicht das Unternehmen in diesem Monat mit der Inbetriebnahme seiner Blockheizkraftwerke.
 
„Im Vergleich zum Jahr 2020 ist unser Gruppen-Umsatz 2021 um rund 40 Prozent gewachsen“, sagt Benjamin Mayer, Geschäftsführer beim Rundstrickmaschinenhersteller Mayer & Cie. Nach zwei schwierigen Jahren 2019 und 2020 konnte das Unternehmen im vergangenen Jahr seinen Umsatz mit circa 103 Millionen Euro auf ein stabiles Niveau zurückführen. Dabei wäre ein noch besseres Ergebnis möglich gewesen. Geschäftsführer Mayer: „Die Probleme in der Lieferkette haben unsere Produktion merklich gebremst. Bis zu fünf Prozent mehr an Umsatz wären angesichts der Auftragslage machbar gewesen.“ Diese hat sich beim Tailfinger Textilmaschinenhersteller seit dem vierten Quartal 2020 auf einem soliden, hohen Niveau eingependelt.

Bereits jetzt ist die Produktion im Bereich Rundstrick bis Jahresende ausgelastet. Die Aufträge kommen aus der ganzen Welt, wobei die Kernmärkte mit der Türkei, China und Indien unverändert bleiben. Mit Sorge wird von der Geschäftsleitung jedoch der Konflikt in der Ukraine gesehen, der zwar den Absatzmarkt auf den ersten Blick nicht direkt betrifft, jedoch zu einer allgemeinen Kaufzurückhaltung im Investitionsgüterbereich führen könnte, wovon auch Mayer & Cie., ähnlich wie beim 2018 beginnenden Handelskrieg zwischen den USA und China, betroffen wäre. Zudem werden weitere Effekte aus diesem Konflikt wie die hohen Energiepreise sowie weitere Störungen im Bereich der Materialversorgung und Logistik eine echte Herausforderung für das laufende Jahr darstellen.  

Im Geschäftsbereich Flechtmaschinen hat sich die Auftragslage 2021 wieder gebessert. Das Neumaschinengeschäft und vor allem die Ersatzteilverkäufe übertrafen das Krisenjahr 2020 deutlich.
Für seine internen wie externen Digitalisierungsmaßnahmen ist Mayer & Cie. erneut als einer der innovationsstärksten deutschen Mittelständler ausgezeichnet worden. Der Textilmaschinenbauer hat das Prädikat „Top 100“ 2022 insbesondere für seine innovativen Prozesse erhalten.

Quelle:

Mayer & Cie.

18.03.2022

Umsatz mit Bekleidung und Textilien steigt 2021 auf 64 Mrd. Euro

Nach ersten Hochrechnungen des BTE ist der gesamte Einzelhandelsumsatz mit Bekleidung sowie Haus- und Heimtextilien im letzten Jahr um rund fünf Prozent bzw. drei Milliarden Euro auf rund 64 Milliarden Euro (inkl. MwSt.) gestiegen. Zwar sanken die Umsätze fast aller stationären Vertriebsformate - nach dem bereits hohen Einbruch um fast ein Viertel in 2020 - im letzten Jahr aufgrund des langen Lockdowns erneut, die Zuwächse im Onlinehandel konnten dies aber mehr als ausgleichen. Der Umsatz des Vor-Corona-Jahres 2019 in Höhe von 67 Mrd. Euro wurde aber deutlich verfehlt.
 
Die Umsätze speziell des stationären Textilfachhandels (inkl. Haus- und Heimtextilien) sanken im vergangenen Jahr um etwa fünf Prozent auf rund 29 Milliarden Euro. Die Textil- und Bekleidungsumsätze von Warenhäusern, Lebensmitteldiscountern und anderer stationärer Geschäfte ohne textilen Schwerpunkt fielen nach BTE-Schätzungen ebenfalls um einen einstelligen Prozentsatz auf rund 14 Milliarden Euro. Um fast ein Viertel auf ca. 21 Mrd. Euro zugelegt hat dagegen der Umsatz des Versand- bzw. Onlinehandels, wodurch dessen Marktanteil in 2021 auf rund 33 Prozent stieg.
 

Nach ersten Hochrechnungen des BTE ist der gesamte Einzelhandelsumsatz mit Bekleidung sowie Haus- und Heimtextilien im letzten Jahr um rund fünf Prozent bzw. drei Milliarden Euro auf rund 64 Milliarden Euro (inkl. MwSt.) gestiegen. Zwar sanken die Umsätze fast aller stationären Vertriebsformate - nach dem bereits hohen Einbruch um fast ein Viertel in 2020 - im letzten Jahr aufgrund des langen Lockdowns erneut, die Zuwächse im Onlinehandel konnten dies aber mehr als ausgleichen. Der Umsatz des Vor-Corona-Jahres 2019 in Höhe von 67 Mrd. Euro wurde aber deutlich verfehlt.
 
Die Umsätze speziell des stationären Textilfachhandels (inkl. Haus- und Heimtextilien) sanken im vergangenen Jahr um etwa fünf Prozent auf rund 29 Milliarden Euro. Die Textil- und Bekleidungsumsätze von Warenhäusern, Lebensmitteldiscountern und anderer stationärer Geschäfte ohne textilen Schwerpunkt fielen nach BTE-Schätzungen ebenfalls um einen einstelligen Prozentsatz auf rund 14 Milliarden Euro. Um fast ein Viertel auf ca. 21 Mrd. Euro zugelegt hat dagegen der Umsatz des Versand- bzw. Onlinehandels, wodurch dessen Marktanteil in 2021 auf rund 33 Prozent stieg.
 
Für das laufende Jahr erhofft sich vor allem der stationäre Textil- und Modehandel eine Belebung der Kundennachfrage, die aktuell allerdings durch die hohen Inzidenzen und nicht zuletzt den Krieg in der Ukraine und dessen Folgen deutlich beeinträchtigt wird. Zwar hat es in den letzten Wochen immer wieder Tage mit erfreulicher Resonanz gegeben, die Umsätze und vor allem die Kundenfrequenzen liegen aber in der Regel immer noch deutlich unter Vor-Corona-Niveau. Die stationären Modegeschäfte brauchen daher weiterhin staatliche Unterstützung, die unbedingt auch unterhalb der bisherigen Schwelle von 30 Prozent Umsatzverlust bei den Überbrückungshilfen einsetzen muss.
 
Unabdingbar für das Überleben tausender Textil-, Schuh- und Modegeschäfte sind zudem Investitionen in die Innenstädte. Nach einer aktuellen BTE-Kundenbefragung aus den beiden ersten März-Wochen ist der Einkauf unverändert das meistgenannte Motiv für einen Innenstadt-Besuch. Der Modehandel wurde dabei von zwei Drittel der Befragten als Ziel angegeben. Der BTE rief daher alle Modehändler, Immobilieneigentümer und nicht zuletzt Bund, Länder und Kommunen dazu auf, gemeinsam die Attraktivität der Innenstädte zu steigern. So wünschen die Kunden in den Geschäften und Innenstädten vor allem mehr Sitzgelegenheiten, schöner gestaltete Plätze mit mehr Grün und Wasser, eine bessere Erreichbarkeit sowie mehr Aktivitäten bzw. Events. Mehr als ein Drittel der Befragten wünscht zudem die Möglichkeit für Shopping am Sonntag.

 

Weitere Informationen:
Onlinehandel Stationärer Einzelhandel
Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

03.03.2022

Lenzing eröffnet Lyocellfaser-Produktionsanlage in Thailand

  • Projekt nach zweieinhalb Jahren Bauzeit trotz der pandemiebedingten Herausforderungen pünktlich und im vorgegebenen Kostenrahmen realisiert
  • Neue, hochmoderne Lyocellanlage mit einer Kapazität von 100.000 Tonnen hilft dabei, die steigende Nachfrage nach nachhaltig erzeugten Fasern besser zu bedienen
  • Wichtiger Meilenstein auf dem Weg in eine CO2-freie Zukunft

Die Lenzing Gruppe gab den Abschluss des wichtigen Lyocell-Ausbauprojektes in Thailand bekannt. Die neue Produktionsanlage, die mit einer Nennkapazität von 100.000 Tonnen pro Jahr einer der weltweit größten ihrer Art ist, hat die Produktion planmäßig aufgenommen und trägt dazu bei, die wachsende Nachfrage der Kunden nach Lyocellfasern der Marke TENCEL™ noch besser zu bedienen. Für Lenzing ist das Projekt zudem ein wichtiger Schritt zur Stärkung ihrer führenden Position auf dem Spezialfasermarkt und auf dem Weg in eine CO2-freie Zukunft.

  • Projekt nach zweieinhalb Jahren Bauzeit trotz der pandemiebedingten Herausforderungen pünktlich und im vorgegebenen Kostenrahmen realisiert
  • Neue, hochmoderne Lyocellanlage mit einer Kapazität von 100.000 Tonnen hilft dabei, die steigende Nachfrage nach nachhaltig erzeugten Fasern besser zu bedienen
  • Wichtiger Meilenstein auf dem Weg in eine CO2-freie Zukunft

Die Lenzing Gruppe gab den Abschluss des wichtigen Lyocell-Ausbauprojektes in Thailand bekannt. Die neue Produktionsanlage, die mit einer Nennkapazität von 100.000 Tonnen pro Jahr einer der weltweit größten ihrer Art ist, hat die Produktion planmäßig aufgenommen und trägt dazu bei, die wachsende Nachfrage der Kunden nach Lyocellfasern der Marke TENCEL™ noch besser zu bedienen. Für Lenzing ist das Projekt zudem ein wichtiger Schritt zur Stärkung ihrer führenden Position auf dem Spezialfasermarkt und auf dem Weg in eine CO2-freie Zukunft.

Der Bau der Anlage im Industrial Park 304 in Prachinburi – ca. 150 Kilometer nordöstlich von Bangkok gelegen – begann im zweiten Halbjahr 2019 und verlief trotz der Herausforderungen durch die COVID-19-Pandemie weitestgehend nach Plan. Das Recruiting und Onboarding neuer Mitarbeiter:innen war ebenfalls erfolgreich. Die Investitionen (CAPEX) beliefen sich auf rund EUR 400 Mio.

„Die Nachfrage nach unseren holzbasierten, biologisch abbaubaren Spezialfasern der Marken TENCEL™, LENZING™ ECOVERO™ und VEOCEL™ nimmt kontinuierlich zu. Vor allem in Asien sehen wir ein enormes Wachstumspotenzial für unsere Marken, die auf nachhaltiger Innovation beruhen. Mit dem Produktionsstart der Lyocellanlage in Thailand hat Lenzing einen wichtigen Meilenstein in puncto Wachstum erreicht und unterstützt damit unser ehrgeiziges Ziel, die Textil- und Vliesstoffindustrie nachhaltiger zu gestalten“, so Robert van de Kerkhof, Mitglied des Vorstandes.

Die Lenzing Gruppe legte sich 2019 strategisch fest, ihre Treibhausgasemissionen pro Tonne Produkt bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren. Das Ziel für 2050: Klimaneutralität. Aufgrund der vorhandenen Infrastruktur kann der Standort in Thailand mit nachhaltiger biogener Energie versorgt werden und so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Zusammen mit dem wichtigen Projekt in Brasilien und den erheblichen Investitionen an den bestehenden Standorten in Asien setzt Lenzing derzeit (mit über ca. EUR 1,5 Mrd.) das größte Investitionsprogramm der Unternehmensgeschichte um. Lenzing wird die Umsetzung der strategischen Projekte, die ab 2022 einen wesentlichen Beitrag zu den Einnahmen leisten, weiter vorantreiben.

Weitere Informationen:
Lenzing Nachhaltigkeit Fasern lyocell fibers
Quelle:

Lenzing AG

(c) BVMed
10.12.2021

BVMed-Hygieneforum 2021: Investitionen in Hygiene und Infektionsschutz

Investitionen in Hygiene und Infektionsschutz müssen im stationären wie ambulanten Bereich adäquater vergütet werden. Das forderten Expert:innen aus Pflege, ärztlichen Praxen, Kliniken und Medizinprodukte-Unternehmen auf dem 10. BVMed-Hygieneforum am 8. Dezember 2021 mit rund 200 Online-Teilnehmer:innen. „Wir brauchen eine frühzeitigere Infektionsprävention, um Infektionen besser zu vermeiden“, so Daniela Piossek, Sprecherin des BVMed-Fachbereichs Nosokomiale Infektionen und Moderatorin des Hygieneforums. Sie sprach sich dafür aus, in einem „Hygienedialog“ alle Beteiligten an einen Tisch zu holen, um einen ganzheitlichen Ansatz zu erarbeiten. Ines Perea vom Bundesgesundheitsministerium könnte sich das aus fachlicher Sicht sehr gut vorstellen: „Wir wollen das Thema Hygiene und Infektionsvermeidung in der neuen Legislaturperiode voranbringen.“ Für Andreas Wedeking vom Verband katholischer Altenhilfe sind Investitionen in den Infektionsschutz gut angelegt, „denn jede vermiedene Infektion muss nicht mehr langwierig behandelt werden.“ „Investitionen in Hygiene und Infektionsschutz sind ethisch und sparen Kosten“, unterstützte Krankenhaushygieniker Prof. Dr.

Investitionen in Hygiene und Infektionsschutz müssen im stationären wie ambulanten Bereich adäquater vergütet werden. Das forderten Expert:innen aus Pflege, ärztlichen Praxen, Kliniken und Medizinprodukte-Unternehmen auf dem 10. BVMed-Hygieneforum am 8. Dezember 2021 mit rund 200 Online-Teilnehmer:innen. „Wir brauchen eine frühzeitigere Infektionsprävention, um Infektionen besser zu vermeiden“, so Daniela Piossek, Sprecherin des BVMed-Fachbereichs Nosokomiale Infektionen und Moderatorin des Hygieneforums. Sie sprach sich dafür aus, in einem „Hygienedialog“ alle Beteiligten an einen Tisch zu holen, um einen ganzheitlichen Ansatz zu erarbeiten. Ines Perea vom Bundesgesundheitsministerium könnte sich das aus fachlicher Sicht sehr gut vorstellen: „Wir wollen das Thema Hygiene und Infektionsvermeidung in der neuen Legislaturperiode voranbringen.“ Für Andreas Wedeking vom Verband katholischer Altenhilfe sind Investitionen in den Infektionsschutz gut angelegt, „denn jede vermiedene Infektion muss nicht mehr langwierig behandelt werden.“ „Investitionen in Hygiene und Infektionsschutz sind ethisch und sparen Kosten“, unterstützte Krankenhaushygieniker Prof. Dr. Lutz Jatzwauk vom Universitätsklinikum Dresden. „Hygiene ist nicht verhandelbar“, so der klare Appell von Ulrich Freitag vom Berufsverband der Frauenärzte und Mitglied der Hygiene-Expertengruppe beim Spitzenverband Fachärzte Deutschlands (SpiFa).

Weitere Informationen finden Sie hier.

22.07.2021

-12 Mrd. Euro: Dramatische Umsatzverluste im Lockdown

Anlässlich der Gallery Fashion & Shoes informierte Prof. Dr. Siegfried Jacobs, stv. Hauptgeschäftsführer des BTE e.V. über die Situation im Einzelhandel:

Dramatische Umsatzverluste im Lockdown
Der Einzelhandel mit Bekleidung gehört – neben Gastronomie und Tourismus - zu jenen Branchen, die unter dem Lockdown seit Ausbruch der Corona-Pandemie ganz besonders gelitten haben. Im vergangenen Jahr mussten die Modegeschäfte Umsatzeinbußen von annähernd 25 Prozent verkraften. Ähnlich hohe Umsatzverluste verbuchte der stationäre Schuheinzelhandel. Insgesamt ging der Verkauf von Bekleidung und Schuhen in den Fachgeschäften und Warenhausabteilungen im vergangenen Jahr um rund 12 Mrd. Euro auf nunmehr 42 Mrd. Euro zurück (zu Endverbraucherpreisen).

Anlässlich der Gallery Fashion & Shoes informierte Prof. Dr. Siegfried Jacobs, stv. Hauptgeschäftsführer des BTE e.V. über die Situation im Einzelhandel:

Dramatische Umsatzverluste im Lockdown
Der Einzelhandel mit Bekleidung gehört – neben Gastronomie und Tourismus - zu jenen Branchen, die unter dem Lockdown seit Ausbruch der Corona-Pandemie ganz besonders gelitten haben. Im vergangenen Jahr mussten die Modegeschäfte Umsatzeinbußen von annähernd 25 Prozent verkraften. Ähnlich hohe Umsatzverluste verbuchte der stationäre Schuheinzelhandel. Insgesamt ging der Verkauf von Bekleidung und Schuhen in den Fachgeschäften und Warenhausabteilungen im vergangenen Jahr um rund 12 Mrd. Euro auf nunmehr 42 Mrd. Euro zurück (zu Endverbraucherpreisen).

Auch das Jahr 2021 war gezeichnet von der Pandemie und den staatlich verordneten Geschäftsschließungen. Bis einschließlich Mai mussten die Modehäuser geschlossen bleiben oder konnten nur unter erschwerten Bedingungen wie Click&Meet oder Click&Collect verkaufen. Drei Viertel der Bekleidungsgeschäfte litten in diesem Jahr erneut unter dramatischen Umsatzeinbrüchen. Bis einschließlich April lagen die Umsätze des stationären Bekleidungshandels annähernd 50 Prozent unter dem ohnehin schon niedrigen Niveau des Vorjahres 2020.

So atmete der Modehandel erleichtert auf, als die Corona-Maßnahmen wieder gelockert wurden und ab Juni die Geschäfte in Deutschland wieder weitgehend normal öffnen durften. Bis Ende Juni hatte sich das Minus dank eines zweistelligen Umsatzplus im Juni bis auf 40 Prozent, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, abgebaut.

Erleichterung nach dem Restart
Nach ersten Nachholeffekten mit sehr positiver Umsatzentwicklung pendelte sich das Geschäft im Juli auf einem Niveau ein, das dem Modehandel - insbesondere mit Blick auf Liquidität und die Höhe der Warenbestände - Erleichterung verschafft, aber die Vorkrisenumsätze meist noch nicht wieder erreicht. Denn die Kundenfrequenzen lassen bislang weiterhin zu wünschen übrig, insbesondere in den Einkaufsstraßen der großen Metropolen und in den Shopping-Zentren. Vor allem in den Großstädten fehlen nach wie vor ausländische Touristen und Messebesucher, die sonst für zum Teil nicht unbeträchtliche Umsatzanteile gerade im höherwertigen Fachhandel und in den gehobenen Department-Stores sorgen.

Kräftiger Shift von Stationär zu Online
Kräftig wuchs dagegen in den Phasen des Lockdowns der Onlinehandel: Bei Bekleidung erreicht er mittlerweile etwa 40 Prozent, bei Schuhen 35 Prozent Marktanteil, die Online-Absatzkanäle des Multichannel-Handels eingeschlossen. Damit haben Corona und der Lockdown die Marktanteilsverschiebung von Offline zu Online stark befördert, auch wenn nach der Wiedereröffnung der Geschäfte die Verbraucher sich nun wieder stärker dem stationären Modehandel hinwenden.

Wirtschaftshilfen decken nur einen Teil des Schadens
Die Wirtschaftshilfen, die Bund und Länder dem vom Lockdown betroffenen Einzelhandel gewährten, sind willkommen und dringend notwendig. Sie decken allerdings nur einen Teil des Schadens, der im Bekleidungshandel durch die Geschäftsschließungen entstanden ist. Nach Erkenntnissen des BTE werden bislang im Durchschnitt nur etwa zwei Drittel des Verlustes entschädigt. Auf dem Rest bleibt der Handel sitzen. Einige Unternehmen, und zwar sowohl die ganz kleinen, meist als Personengesellschaften geführten Betriebe, als auch die Großbetriebe erhalten nach den bisherigen Antragsbedingen der unterschiedlichen Überbrückungshilfen eine nur unzureichende Unterstützung. Hier fordern die Einzelhandelsverbände nach wie vor dringend Nachbesserung der bisherigen staatlichen Hilfsprogramme.

Innenstädte in Gefahr
Bleiben weitere Wirtschaftshilfen aus, droht ein größeres Ladensterben, das insbesondere unsere Innenstädte stark beschädigen wird. Leerstände bereiteten vielerorts den Kommunen bereits vor Corona Sorgen. Der Shutdown hat die Lage dramatisch zugespitzt, und es droht ein Attraktivitätsverlust zahlreicher Innenstädte, wenn nicht schnell und wirksam gegengesteuert wird.

Denn mehr als jedes zweite Geschäft in den deutschen Innenstädten ist ein Textil- oder Schuhgeschäft. In den größeren Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern beträgt der Anteil des Modehandels sogar 69 Prozent; damit sind fast 7 von 10 innerstädtischen Stores Modegeschäfte. Und für rund 60 Prozent aller Innenstadtbesucher ist der Einkauf von Bekleidung, Schuhen oder Accessoires der Hauptanlass, die Innenstädte überhaupt zu besuchen. Einzelhandel, Gastronomie und Erlebnisbereiche sind zentrale Säulen einer funktionierenden und lebenswerten Innenstadt.

Die Innenstädte brauchen daher dringend Förderprogramme, die den Cityhandel unterstützen und ihm helfen, wieder auf die Beine zu kommen. Das Eigenkapital ist in den meisten Unternehmen stark geschrumpft und zum Teil weitgehend aufgezehrt. Die Unternehmen müssen die zur Bewältigung des Lockdowns aufgenommenen zusätzlichen Kredite tilgen und gleichzeitig in die Zukunft investieren. Eine große Herausforderung, die alleine oft nicht zu bewältigen ist.

So begrüßt der BTE auch jene neuen Fördermaßnahmen, die unterschiedliche Digitalisierungsinvestitionen im Einzelhandel unterstützen sollen. Auch der Innenstadtfond ist ein guter Ansatz. Wobei dessen Volumen aus Sicht des BTE noch völlig unzureichend ist und zudem dafür gesorgt werden muss, dass diese Finanzmittel in den Kommunen nicht nur für den Ausbau des ÖPNV und von Radwegen verwendet werden, sondern vielmehr dem Einzelhandel mit einer Verbesserung seiner wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unter die Arme greifen.

Mit Optimismus ins zweite Halbjahr
Der Modehandel geht in den Restart und den weiteren Jahresverlauf mit viel Optimismus und großem Engagement, aber auch mit einer gehörigen Portion Realismus. Nach ersten Vorab-Ergebnissen einer noch nicht abgeschlossenen BTE-Befragung erwarten die Unternehmen für das zweite Halbjahr einen positiven Geschäftsverlauf, allerdings - im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 - noch mit einem Umsatzminus in Höhe von rund 15 Prozent. Aktuell schwächeln die Besucherfrequenzen noch, wobei sowohl die Kaufrate als auch die Höhe der Einkaufsbeträge seit der Lockerung der Corona-Maßnahmen erfreulich gestiegen sind.

Quelle:

BTE e.V.

(c) TITK / Steffen Beikirch
16.04.2021

Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V. baut seine Infrastruktur aus

  • Förderung mit 550.000 Euro im Rahmen des Corona-Sonderförderprogramms „FuE-Schub“ für wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen

Das Thüringische Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V. (TITK) mit Sitz in Rudolstadt erhält rund 550.000 Euro für Investitionen in Geräteinfrastruktur und Digitalisierung. Die Förderung ist Teil des im Februar aufgelegten Corona-Sonderförderprogramms „FuE-Schub“ für wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen.
 

  • Förderung mit 550.000 Euro im Rahmen des Corona-Sonderförderprogramms „FuE-Schub“ für wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen

Das Thüringische Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V. (TITK) mit Sitz in Rudolstadt erhält rund 550.000 Euro für Investitionen in Geräteinfrastruktur und Digitalisierung. Die Förderung ist Teil des im Februar aufgelegten Corona-Sonderförderprogramms „FuE-Schub“ für wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen.
 
„Die Frage, wie wir schnell von der Forschung zur Anwendung, von der Idee zum marktfähigen Produkt kommen, ist zentral für die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft“, so Wissenschaftsstaatssekretär Carsten Feller, der bei seinem Besuch am TITK die Förderbescheide übergab. „Die wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen sind ein wichtiger Teil der Antwort darauf.“ Mit dem „FuE-Schub“ wolle das Land die Einrichtungen deshalb dabei unterstützen, in die Modernisierung von Geräten und Ausstattungen zu investieren, so der Staatssekretär: „Eine technische Infrastruktur auf neuestem Stand trägt dazu bei, dass sie ihrer Scharnierfunktion zwischen Wirtschaft und Wissenschaft auch wirklich gerecht werden können.“
 
Die Fördermittel investiert das TITK einerseits in die Anschaffung eines 3D-Druckzentrums für Selektives Laser-Sintern (SLS) und in eine Extrusionsanlage für Katheter aus Silikon (446.000 Euro). Mit diesen Anlagen können funktionalisierte Polymerwerkstoffe zu Bauteilen und Halbzeugen verarbeitet werden. Andererseits nutzt das TITK die Mittel, um die Digitalisierung von Organisations- und Verwaltungsprozessen sowie von Forschungsergebnissen weiter auszubauen (103.000 Euro). Dazu soll bspw. ein Dokumenten-Management-System eingeführt und ein SQL-Datenbankserver angeschafft werden.

„Dank dieser wichtigen Unterstützung des Landes bleiben wir mit unserer technischen Infrastruktur weiterhin eng am Bedarf der industrienahen Forschung“, freut sich TITK-Direktor Benjamin Redlingshöfer. Sowohl beim neuen Laserdruckzentrum als auch bei der neuen Katheter-Extrusionsanlage könne das Institut seine Kompetenzen in der Entwicklung und Funktionalisierung von Werkstoffen weiter vorantreiben. „Und nicht zuletzt freuen wir uns erstmals über eine Förderung für ein dringend notwendiges Digitalisierungsprojekt“, betont Redlingshöfer.
 
Die Förderung ist Teil des Corona-Sonderförderprogramms „FuE-Schub“, im Rahmen dessen das Wissenschaftsministerium die wirtschaftsnahen Thüringer Forschungseinrichtungen mit zusätzlich fünf Millionen Euro bei der Anschaffung von Geräten, Ausstattungen und digitalen Infrastrukturen unterstützt. Die Projekte müssen einem der fünf Schwerpunkte der Thüringer Innovationsstrategie zuzuordnen sein. Die Mittel für das Programm „FuE-Schub“ stammen aus dem Corona-Sonderfonds, den das Land im vergangenen Jahr aufgelegt hatte. Für die Förderung der angewandten und wirtschaftsnahen Forschung und Technologie insgesamt stellt das Ministerium allein in diesem Jahr mehr als 250 Millionen Euro bereit.

Weitere Informationen:
TITK TITK Rudolstadt
Quelle:

TITK

18.01.2021

Heimtextil, Techtextil und Texprocess auf 2022 verschoben

Bereits im September des vergangenen Jahres hat die Messe Frankfurt gemeinsam mit den beteiligten Branchen entschieden, dass im ersten Quartal 2021 keine Messen auf dem Gelände am Heimatstandort stattfinden. In Absprache mit den Kunden müssen nun auch die für April und Mai geplanten internationalen Präsenzmessen Prolight + Sound, International Consumer Goods Show, Heimtextil, Techtextil und Texprocess aufgrund der aktuell veränderten Vorschriften und Reisebeschränkungen von den vorgesehenen Terminen weichen.

Eine Entspannung der Pandemiesituation sei aktuell nicht in Sicht. Es existiere faktisch ein Veranstaltungsverbot in Deutschland und auch die weiterhin bestehenden internationalen Reisebeschränkungen machten Messeplanungen für April und Mai 2021 derzeit unmöglich. „Die Corona-Pandemie ist momentan außerordentlich präsent und beeinflusst auch unsere Planungen. Die Erwartungen unserer Kunden hinsichtlich international ausgerichteter Messen im April und Mai können wir mit Blick auf die aktuelle Lage nicht erfüllen“, sagt Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt.

Bereits im September des vergangenen Jahres hat die Messe Frankfurt gemeinsam mit den beteiligten Branchen entschieden, dass im ersten Quartal 2021 keine Messen auf dem Gelände am Heimatstandort stattfinden. In Absprache mit den Kunden müssen nun auch die für April und Mai geplanten internationalen Präsenzmessen Prolight + Sound, International Consumer Goods Show, Heimtextil, Techtextil und Texprocess aufgrund der aktuell veränderten Vorschriften und Reisebeschränkungen von den vorgesehenen Terminen weichen.

Eine Entspannung der Pandemiesituation sei aktuell nicht in Sicht. Es existiere faktisch ein Veranstaltungsverbot in Deutschland und auch die weiterhin bestehenden internationalen Reisebeschränkungen machten Messeplanungen für April und Mai 2021 derzeit unmöglich. „Die Corona-Pandemie ist momentan außerordentlich präsent und beeinflusst auch unsere Planungen. Die Erwartungen unserer Kunden hinsichtlich international ausgerichteter Messen im April und Mai können wir mit Blick auf die aktuelle Lage nicht erfüllen“, sagt Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt.

Daher hat die Messe Frankfurt in enger Abstimmung mit Kunden und Partnern entschieden, sowohl die für den April hybrid geplante Prolight + Sound als auch die International Consumer Goods Show sowie die für Mai vorgesehenen drei Textilmessen Heimtextil, Techtextil und Texprocess abzusagen beziehungsweise zu verschieben. Die trendorientierten Orderzyklen der Entertainment Technology-, Konsumgüter- und Textilbranche erforderten eine jährliche Veranstaltung im Frühjahr. Daher würde eine weitere Verschiebung in die zweite Jahreshälfte den Bedürfnissen der ausstellenden Unternehmen nicht gerecht werden. Zudem starte jetzt für die Branchenteilnehmer die Hochphase ihrer Vorbereitungen für die Messe – eine logistische Vorlaufzeit, die vor allem die Aussteller der Techtextil und Texprocess, die teils Präsentationen mit Maschinen nach Frankfurt bringen, benötigen. Vor dem Hintergrund der derzeitigen Rahmenbedingungen und Reisebeschränkungen bestünden seitens der Aussteller massive Unsicherheiten, was die Präsenz, Kundenkontakte und damit Zusage einer Messeteilnahme betrifft. Für Investitionen in Messebeteiligungen im April und Mai könne derzeit keine Planungssicherheit garantiert werden.

Konzentration auf digitale Formate
Da physische Veranstaltungen nicht möglich sind, hat die Messe Frankfurt für ihre Kunden eine Vielzahl an digitalen Angeboten geschaffen. So bietet der Consumer Goods Digital Day am 20. April 2021 die Möglichkeit, sich an einem bestimmten digitalen Ort zu treffen, auszutauschen und zu informieren. Das Angebot des Digital Day wird sich dem Thema Hilfe zur Selbsthilfe für den Handel widmen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass seit der Ambiente 2020 keine internationalen Leitmessen mit entsprechenden Vortrags- und Rahmenprogrammen mehr in Frankfurt stattfinden konnten. Ergänzt wird dieses Angebot durch die Möglichkeiten von Nextrade als erste Order- und Datenmanagementplattform der Home- und Living-Branche. Auch den Herstellern konfektionierter Heim- und Haustextilien böte Nextrade eine attraktive Präsentationsmöglichkeit für ihre Produkte und einen stark frequentierten Kanal, um Geschäfte mit Händlern zu forcieren.

Weitere digitale Informations- und Content-Angebote seitens Heimtextil, Techtextil und Texprocess sowie der Prolight + Sound seien ebenfalls in Planung. „Der andauernde Shutdown im Einzelhandel unserer Besucherländer erfordert aktuelle, passgenaue Informationen und Lösungsansätze“, erläutert Braun. „Dem werden wir mit den digitalen Angeboten in dieser volatilen Situation gerecht. Wie Sie wissen, setzen wir uns auch weiterhin mit ganzer Kraft für sichere und erfolgversprechende Messen ein. Denn die Begegnung im echten Leben ist durch nichts zu ersetzen.“

Die Heimtextil wird daher vom 11. bis 14. Januar 2022 stattfinden, gefolgt von der Christmasworld vom 28. Januar bis 1. Februar 2022 und der Paperworld und Creativeworld jeweils vom 29. Januar bis ebenfalls 1. Februar 2022. Die Ambiente öffnet vom 11. bis 15. Februar 2022 wie gewohnt ihre Tore. Es folgt die Prolight + Sound vom 26. bis 29. April 2022. Die Techtextil und Texprocess komplettieren den Messereigen im zweiten Quartal 2022.

Weitere Informationen:
Heimtextil Techtextil Texprocess
Quelle:

Messe Frankfurt GmbH

pro4tex®GmbH steigt erfolgreich in den Markt für Medizin- und Gesundheitstextilien ein (c) vti/Wolfgang Schmidt
Färbereileiter Frank Kirsten bei der Prüfung von Textilfarben.
04.01.2021

Sächsischer Textilveredler für Bodywear, Sport-Outfits & Co. steigt erfolgreich in den Markt für Medizin- und Gesundheitstextilien ein

  • Corona gab in der pro4tex GmbH, Niederfrohna, den Ausschlag für die Entwicklung hoch funktioneller Gesichts-Bedeckungen für den Einsatz in Medizin, Pflege und im Alltag
  • Masken mehrfach nutzbar
  • Modernes Unternehmen
  • Vorbildliches Wassermanagement

Niederfrohna– Kunden, die sich für Bodywear oder Sportbekleidung von bekannten Markenherstellern entscheiden, legen nicht nur Wert auf modischen Chic und hohe Verarbeitungsqualität. Ebenso wichtig sind ihnen Produkteigenschaften wie Hautfreundlichkeit, Farbechtheit und anhaltend gute Passform. Diese Qualitäten erwerben feine Strick- und Wirkwaren grundsätzlich in der Färberei sowie beim Waschen, Laugieren, Thermofixieren, Kompaktieren, Schlauchkalandern und Rauen sowie in der Ausrüstung durch den Einsatz entsprechender Chemikalien.

  • Corona gab in der pro4tex GmbH, Niederfrohna, den Ausschlag für die Entwicklung hoch funktioneller Gesichts-Bedeckungen für den Einsatz in Medizin, Pflege und im Alltag
  • Masken mehrfach nutzbar
  • Modernes Unternehmen
  • Vorbildliches Wassermanagement

Niederfrohna– Kunden, die sich für Bodywear oder Sportbekleidung von bekannten Markenherstellern entscheiden, legen nicht nur Wert auf modischen Chic und hohe Verarbeitungsqualität. Ebenso wichtig sind ihnen Produkteigenschaften wie Hautfreundlichkeit, Farbechtheit und anhaltend gute Passform. Diese Qualitäten erwerben feine Strick- und Wirkwaren grundsätzlich in der Färberei sowie beim Waschen, Laugieren, Thermofixieren, Kompaktieren, Schlauchkalandern und Rauen sowie in der Ausrüstung durch den Einsatz entsprechender Chemikalien.

Zu den dem Endverbraucher meist unbekannten Firmen, die diese Prozesse beherrschen, gehört die pro4tex®GmbH mit Sitz in Niederfrohna unweit von Chemnitz. „In der Fachwelt sind wir bekannt als Textilveredler für feine Maschenwaren und spezielle technische Textilien. Wir haben Auftraggeber in Europa, Asien und Nordamerika“, erläutert Geschäftsführer Björn-Olaf Dröge. Der aus Detmold (NRW) stammende und seit 20 Jahren in Sachsen lebende Diplom-Ingenieur (FH) für Textiltechnik hatte die Firma 2009 mit 60 Mitarbeitenden übernommen und 2011 das Partnerunternehmen Willy Hermann – Superfine aus Hard (Österreich) als Mitgesellschafter für die GmbH gewonnen. Mittlerweile zählt pro4tex 104 Beschäftigte, die die moderne Veredelungstechnik dreischichtig auslasten. Auf 16 Mio. EUR belaufen sich die die Kosten für Neu- und Erweiterungsinvestitionen in vergangenen zehn Jahren. Der Betrieb ist zertifiziert nach den DIN-EN-Normen ISO 9001, ISO 14001 und ISO 50001. Mit rund 7,5 Mio. EUR Umsatz liegt dieses Ergebnis im Corona-Jahr 2020 um 15 Prozent unter dem Wert von 2019

„Textilveredler galten früher als Umweltverschmutzer, insbesondere in puncto Abwasser. Das hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten gründlich geändert“, erläutert Dr.-Ing. Jenz Otto, Hauptgeschäftsführer des in Chemnitz ansässigen Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti). „Dennoch geht es beim Färben und Ausrüsten nicht ohne Chemikalien. Bei deren Einsatz sind unsere Firmen strengen europäischen Umweltrichtlinien unterworfen.“ Nach Angaben des vti existieren im Verbandsgebiet, den ostdeutschen  Bundesländern, mehr als 20 mittelständische Betriebe, die Textilien für modische, technische oder medizinische Zwecke fit machen.

Die pro4tex GmbH verfügt bereits seit langem über ein qualifiziertes Wasser-Management. „In der Färberei geht ja ohne Wasser fast gar nichts. Deshalb widmen wir dem wertvollen Nass unsere besondere Aufmerksamkeit“, erklärt Geschäftsführer Björn-Olaf Dröge. „Wir decken unseren Wasserbedarf vollständig aus drei eigenen Brunnen und nicht aus dem öffentlichen Netz. Das in der Produktion gebrauchte Wasser unterziehen wir anschließend diversen chemischen, biologischen und physikalischen Reinigungs- und Wiederaufbereitungsprozeduren. Am Ende fließt unser Wasser klar und für die Umwelt unbedenklich in den nahegelegenen Frohnbach. Wir sind stolz darauf, dass wir zu den wenigen europäischen Textilveredlern gehören, die in der Fachsprache ‚Direkteinleiter‘ genannt  werden und dafür die behördliche Genehmigung haben."

Bereits vor Ausbruch der Corona-Pandemie hatte sich pro4tex mit der antibakteriellen Ausrüstung von Gesundheitsschutz-Textilien beschäftigt. Als dann zu Jahresbeginn die Lieferungen aus China ausblieben und plötzlich Mund-Nasen-Masken aus deutscher Produktion gefragt waren, reagierte das pro4tex-Team innerhalb weniger Tage. „Im Kooperation mit einem ostsächsischen Klinikum und dem Textilkonfektionär Fifty-Fifty im benachbarten Burgstädt, haben wir partielle Gesichtsbedeckungen entwickelt und damit erstmals in unserer Firmengeschichte ein Endprodukt auf den Markt gebracht“, berichtet Geschäftsführer Björn-Olaf Dröge. Dabei handelt es sich um hoch funktionelle Mehrweg - Masken, die dreilagig aufgebaut sind. Die in mehreren Farben und Designs erhältliche Außenhaut wirkt abweisend gegen Tröpfchen bzw. Flüssigkeiten, der darauf angebrachte Einsatz aus ein Spezialvliesstoff filtert feinste Partikel aus der Atemluft. Die am Gesicht anliegende atmungsaktive Schicht wird weder gefärbt noch anderweitig behandelt. Da es sich bei Innen- und Außenhaut um feine Polyestergestricke handelt, zeichnen sich Mund-Nasen-Bedeckungen durch ein angenehmes Tragegefühl aus. Die nach der für medizinische Gesichtsmasken gültigen Norm DIN EN 14 683 zertifizierten Masken sind atmungsaktiv und durchnässen nicht. Nach dem Erstgebrauch können sie mindestens 20 Mal bei 75 Grad Celsius gewaschen und ebenso oft wiederverwendet werden. Mittlerweile sind sie in Berliner Kliniken, bei der Deutschen Bundesbahn sowie in anderen Unternehmen im Einsatz. „Wer einmal unsere flexiblen Gesichtsbedeckungen getragen hat will keine andere mehr“, zeigt sich Björn-Olaf Dröge überzeugt. Und er verweist darauf, dass er Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmar wiederholt mit einem Erzeugnis aus seinem Unternehmen
gesehen hat.

26.11.2020

Autoneum: Aktuelle Einschätzung des Geschäftsjahrs 2020

Die globale Automobilproduktion hat sich seit dem Sommer schneller erholt als erwartet. Sollte diese positive Entwicklung im gesamten zweiten Halbjahr anhalten, dürfte der Konzernumsatz in Lokalwährungen im zweiten Halbjahr nur noch rund –5% unter dem Vorperiodenniveau liegen. Für das Jahr 2020 ist von einem Umsatzrückgang in Lokalwährungen von rund –20% gegenüber 2019 auszugehen.

Auf Basis der Umsatzentwicklung, den im Zuge der COVID-19-Krise eingeleiteten umfassenden Kostensenkungsmassnahmen und den planmässigen Fortschritten beim Turnaround in Nordamerika wird für das zweite Halbjahr eine EBIT-Marge von 4-5% und für das Gesamtjahr 2020 eine leicht positive EBIT-Marge erwartet. Unterstützt durch das strikte Management des Umlaufvermögens und der Investitionen dürfte der Free Cashflow im höheren zweistelligen Millionenbereich liegen, was eine leichte Reduzierung der Verschuldung ermöglichen sollte.

Die Aussichten für 2021 und insbesondere das erste Halbjahr sind weiterhin stark von der Pandemieentwicklung abhängig. Laut Prognosen wird die globale Fahrzeugproduktion auch 2021 nicht das 2019er-Niveau erreichen.

Die globale Automobilproduktion hat sich seit dem Sommer schneller erholt als erwartet. Sollte diese positive Entwicklung im gesamten zweiten Halbjahr anhalten, dürfte der Konzernumsatz in Lokalwährungen im zweiten Halbjahr nur noch rund –5% unter dem Vorperiodenniveau liegen. Für das Jahr 2020 ist von einem Umsatzrückgang in Lokalwährungen von rund –20% gegenüber 2019 auszugehen.

Auf Basis der Umsatzentwicklung, den im Zuge der COVID-19-Krise eingeleiteten umfassenden Kostensenkungsmassnahmen und den planmässigen Fortschritten beim Turnaround in Nordamerika wird für das zweite Halbjahr eine EBIT-Marge von 4-5% und für das Gesamtjahr 2020 eine leicht positive EBIT-Marge erwartet. Unterstützt durch das strikte Management des Umlaufvermögens und der Investitionen dürfte der Free Cashflow im höheren zweistelligen Millionenbereich liegen, was eine leichte Reduzierung der Verschuldung ermöglichen sollte.

Die Aussichten für 2021 und insbesondere das erste Halbjahr sind weiterhin stark von der Pandemieentwicklung abhängig. Laut Prognosen wird die globale Fahrzeugproduktion auch 2021 nicht das 2019er-Niveau erreichen.

Weitere Informationen:
Autoneum Covid-19 Geschäftsjahr 2020
Quelle:

Autoneum Management AG

04.11.2020

„BTE Innovation Week“ als virtuelle Ausstellung

  • Online-Ausstellung vom 9. bis 16. November kostenfrei für Fashionbranche
  • Jetzt zur 1. BTE Innovation Week anmelden!

Die Corona-Pandemie zwingt und motiviert den Fashionhandel, sich zur Stabilisierung der Umsätze und Senkung der Kosten noch intensiver mit digitalen Innovationen zu beschäftigen. Jedes Handelsunternehmen sollte hier auf einem möglichst aktuellen Informationsstand sein.
 
Doch wegen der aktuellen Kontaktbeschränkungen fehlt es leider an Gelegenheiten, innovative Produkte und neue Dienstleistungen einer größeren Anzahl von Einzelhändlern in physischer Form zu präsentieren. Der BTE verlagert daher in Kooperation mit den Verbänden des Schuh- und des Lederwareneinzelhandels BDSE und BLE das in der Modebranche etablierte BTE-Innovations-Forum ins Web: Vom 9. bis 16. November 2020 findet erstmalig die „BTE Innovation Week“ als rein virtuelle Ausstellung statt.
 

  • Online-Ausstellung vom 9. bis 16. November kostenfrei für Fashionbranche
  • Jetzt zur 1. BTE Innovation Week anmelden!

Die Corona-Pandemie zwingt und motiviert den Fashionhandel, sich zur Stabilisierung der Umsätze und Senkung der Kosten noch intensiver mit digitalen Innovationen zu beschäftigen. Jedes Handelsunternehmen sollte hier auf einem möglichst aktuellen Informationsstand sein.
 
Doch wegen der aktuellen Kontaktbeschränkungen fehlt es leider an Gelegenheiten, innovative Produkte und neue Dienstleistungen einer größeren Anzahl von Einzelhändlern in physischer Form zu präsentieren. Der BTE verlagert daher in Kooperation mit den Verbänden des Schuh- und des Lederwareneinzelhandels BDSE und BLE das in der Modebranche etablierte BTE-Innovations-Forum ins Web: Vom 9. bis 16. November 2020 findet erstmalig die „BTE Innovation Week“ als rein virtuelle Ausstellung statt.
 
Der Besuch der BTE-Innovation Week ist überaus komfortabel. Ab 9. November, 10 Uhr, können die virtuellen Stände der Aussteller acht Tage lang rund um die Uhr (24/7) besucht werden. Darüber hinaus gibt es interaktive Sessions, in denen einige Aussteller zusätzlich live ihr Angebot vorstellen und erläutern. Hierfür ist jeweils eine gesonderte Anmeldung erforderlich, da die Teilnehmerzahl bei den Sessions auf 30 Personen begrenzt ist.
 
Ergänzt wird das Vortragsprogramm durch eine Keynote von Prof. Dr. Niklas Mahrdt vom Media Economics Institut (Köln) über Social Media im Fashionhandel sowie einen Vortrag der BBE Handelsberatung, wie man öffentliche Fördermittel für digitale Investitionen erhält. Beide Vorträge können durchgängig abgerufen werden.
 
Insgesamt präsentieren auf der BTE Innovation Week 17 Aussteller innovative Lösungen und Tools, die der Modebranche in der aktuellen Situation hochinteressante Möglichkeiten bieten, um Umsätze zu stabilisieren, Kundenbindung zu stärken oder Kosten zu senken. Die Neuheiten kommen u.a. aus folgenden Bereichen:
•    Kundenansprache über Apps und Social Media Kanäle
•    Effiziente Marktplatz- und Cloud-Nutzung
•    Content- und Daten-Management
•    Aufbau eines Webshops
•    Kundenbeziehungsmanagement/CRM
•    Preisoptimierung durch Einsatz künstlicher Intelligenz
•    Effiziente Personaleinsatzplanung
•    Digitale Showrooms und Ordermöglichkeiten
•    Zukunftsfähige Warenwirtschafts- und Kassensysteme
•    Elektronischer Datenaustausch und Online-Archivierung
•    Bequeme Vermittlung von Ratenkrediten
•    Ermittlung und Analyse von aktuellen Modetrends
 
Wichtig: Der Zugang zur BTE Innovation Week erfolgt für alle Textil-, Schuh-, Sport- und Lederwarenhändler, sämtliche Mitglieder des Einzelhandelsverbands sowie für Fashion-Hersteller über eine kostenfreie Anmeldung unter https://www.innovation-week.de/. Sonstige Teilnehmer bezahlen 149 EUR zzgl. MwSt.

Quelle:

BTE/BLE/VDB

17.08.2020

Handelsverbände fordern mehr Unterstützung für den stationären Modehandel

Der stationäre Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel verliert weiterhin jede Woche Millionen Euro an Umsatz. Während andere Branchen nach Ende des Lockdowns die verlorenen Umsätze oftmals wieder aufholen konnten oder sogar von Corona profitieren, bleibt der Mode-, Schuh- und Lederwarenhandel weiterhin deutlich unter den Vorjahreszahlen. Nach den aktuell vorgelegten Zahlen des Statistischen Bundesamtes fiel der Umsatz des „stationären Einzelhandels mit Bekleidung“ im ersten Halbjahr um 30,5 Prozent. Schuhhäuser und Lederwarengeschäfte liegen mit einem Umsatzminus in Höhe von 30,1 Prozent bzw. 25,3 Prozent ähnlich dramatisch im Minus. „Im Juli und August sind die Umsatzverluste zwar geringer geworden, im Gesamtjahr 2020 wird die Branche aber sicherlich massive Verluste erleiden“, berichtet Rolf Pangels, Hauptgeschäftsführer des BTE Handelsverband Textil.

Der stationäre Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel verliert weiterhin jede Woche Millionen Euro an Umsatz. Während andere Branchen nach Ende des Lockdowns die verlorenen Umsätze oftmals wieder aufholen konnten oder sogar von Corona profitieren, bleibt der Mode-, Schuh- und Lederwarenhandel weiterhin deutlich unter den Vorjahreszahlen. Nach den aktuell vorgelegten Zahlen des Statistischen Bundesamtes fiel der Umsatz des „stationären Einzelhandels mit Bekleidung“ im ersten Halbjahr um 30,5 Prozent. Schuhhäuser und Lederwarengeschäfte liegen mit einem Umsatzminus in Höhe von 30,1 Prozent bzw. 25,3 Prozent ähnlich dramatisch im Minus. „Im Juli und August sind die Umsatzverluste zwar geringer geworden, im Gesamtjahr 2020 wird die Branche aber sicherlich massive Verluste erleiden“, berichtet Rolf Pangels, Hauptgeschäftsführer des BTE Handelsverband Textil.

Die Handelsverbände BTE, BDSE und BLE sorgen sich daher um das Überleben tausender Mode-, Schuh- und Lederwarengeschäfte. Aktuell stehen zahlreiche Unternehmen auf der Kippe, weil die Kosten - von Mieten über Gehälter bis zur Bezahlung der Ware - in vielen Fällen nicht oder nicht ausreichend angepasst werden konnten. Corona hat das Eigenkapital und damit auch die Altersversorgung vieler mittelständischer Händler massiv angegriffen oder sogar aufgezehrt. „Wenn hier keine weiteren Hilfen oder Entlastungen kommen, rechnen wir in den nächsten Monaten mit tausenden Geschäftsschließungen“, prognostiziert Pangels.

Problematisch ist vor allem die Ungleichbehandlung von stationärem Fachhandel und Online-Verkäufern durch den Gesetzgeber, die zu massiven Marktverschiebungen geführt hat. Während Mode-, Schuh- und Lederwarengeschäfte im März/April ihre Türen schließen mussten, durfte der Onlinehandel weiterhin Hemden, Taschen oder Sneaker verkaufen und konnte so speziell im Bereich Textilien, Bekleidung, Schuhe und Lederwaren im ersten Halbjahr um 10,2 Prozent zulegen. Pangels: „Die Schere zwischen stationärem und Online-Handel ist durch politische Entscheidungen weiter auseinander gegangen“.

Vor diesem Hintergrund fordern BTE, BDSE und BLE weitere konkrete Hilfen von Bund, Ländern und Gemeinden speziell für den innerstädtischen Handel, der vor allem von Mode-, Schuh- und Lederwarengeschäften geprägt ist. Sinnvolle Maßnahmen sind in diesem Zusammenhang die Stärkung der Cities durch Eindämmung des Flächenzuwachses außerhalb der Innenstädte, eine gute Erreichbarkeit auch mit dem PKW, Investitionen in die Aufenthaltsqualität in punkto Optik und Sicherheit, unbürokratische Möglichkeiten zur Durchführung verkaufsoffener Sonntage sowie ein effizientes Citymarketing. „Wenn die Politik auch künftig noch lebenswerte Innenstädte mit einem attraktiven, Steuer zahlenden und Arbeitsplätze schaffenden Einzelhandel wünscht, muss sie ihre Hilfen und Fördermittel deutlich steigern“, fordert Pangels.

Quelle:

BTE / BDSE / BLE

28.07.2020

Autoneum: Corona-bedingter Umsatzeinbruch – Talsohle durchschritten

Die Corona-Pandemie und ihre massiven Auswirkungen auf die Automobilindustrie haben im ersten Halbjahr 2020 zu einem beispiellosen Markteinbruch und einem entsprechenden Umsatzrückgang bei Autoneum geführt. Der Umsatz in Lokalwährungen sank gegenüber der Vorjahresperiode um –32.7%, in Schweizer Franken ging er um –36.8% auf 730.6 Mio. CHF zurück. Das Turnaroundprogramm für die nordamerikanischen Standorte ist in den ersten sechs Monaten weiter vorangeschritten und zeigt planmäßige Erfolge. Diese wurden jedoch durch die massiven Auswirkungen der Corona-Krise überkompensiert, was trotz umfassender Kostenflexibilisierungsmaßnahmen zu einem negativen Konzernergebnis von –54.9 Mio. CHF führte.

Die Corona-Pandemie und ihre massiven Auswirkungen auf die Automobilindustrie haben im ersten Halbjahr 2020 zu einem beispiellosen Markteinbruch und einem entsprechenden Umsatzrückgang bei Autoneum geführt. Der Umsatz in Lokalwährungen sank gegenüber der Vorjahresperiode um –32.7%, in Schweizer Franken ging er um –36.8% auf 730.6 Mio. CHF zurück. Das Turnaroundprogramm für die nordamerikanischen Standorte ist in den ersten sechs Monaten weiter vorangeschritten und zeigt planmäßige Erfolge. Diese wurden jedoch durch die massiven Auswirkungen der Corona-Krise überkompensiert, was trotz umfassender Kostenflexibilisierungsmaßnahmen zu einem negativen Konzernergebnis von –54.9 Mio. CHF führte.

Wie die gesamte Automobilindustrie war auch Autoneum im ersten Halbjahr massiv von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Die vorübergehenden Werksschließungen bei nahezu allen Kunden in sämtlichen Regionen, insbesondere im zweiten Quartal dieses Jahres, haben nicht nur zu einem beispiellosen Markteinbruch geführt, sondern auch zu einem entsprechenden Produktionsstopp in allen 55 Autoneum-Werken. Beginnend im Februar in China und einen Monat später in allen übrigen Regionen haben Fahrzeughersteller ihre Produktion vorübergehend vollständig heruntergefahren. Der entsprechende, massive Rückgang der globalen Fahrzeugproduktion führte bei Autoneum zu einem Umsatzeinbruch von –32.7% in Lokalwährungen.

Er spiegelt die Entwicklung des Marktes im ersten Halbjahr 2020 wider, der um –33.2% gegenüber der Vorjahresperiode geschrumpft ist. In Schweizer Franken sank der Umsatz von Autoneum um –36.8% auf 730.6 Mio. CHF (Vorjahresperiode: 1 156.1 Mio. CHF). Die Umsatzentwicklung sämtlicher Business Groups von Autoneum hat den Markt jeweils übertroffen, besonders deutlich in Asien und der Region SAMEA (Südamerika, Mittlerer Osten und Afrika).

Autoneum hat in allen Regionen umgehend mit weitreichenden Kostensenkungsmaßnahmen auf den pandemiebedingten Markteinbruch reagiert. Dazu zählten eine Reduktion der Personalkosten unter anderem durch die Anpassung von Zeitkonten, die Einführung von Kurzarbeit an in Frage kommenden Standorten und vorübergehende Entlassungen sowie ein Stellenabbau überwiegend bei Leiharbeitern. Darüber hinaus wurden die Betriebsausgaben auf das absolut Notwendige beschränkt. Das im Vergleich zu den Vorjahren für 2020 ohnehin reduzierte Investitionsvolumen konnte zusätzlich weiter verringert werden. Hier profitiert Autoneum noch von den getätigten hohen Investitionen der vergangenen Jahre.

Auch wenn die Corona-Krise und die Eingrenzung ihrer Folgen den Geschäftsgang von Autoneum im ersten Halbjahr 2020 dominiert haben, hat das Unternehmen im gleichen Zeitraum notwendige operative und finanzielle Verbesserungen erreicht: Das umfassende Turnaroundprogramm für die nordamerikanischen Standorte ist weiter vorangeschritten und zeigt die geplanten Erfolge. Die dort bereits erreichten Effizienzsteigerungen schlugen sich positiv in den Zahlen des ersten Halbjahres 2020 nieder, wurden aber durch die massiven Auswirkungen der COVID-19-Krise mehr als absorbiert. Angesichts der Umsatzausfälle sofort eingeleitete und weltweit umgesetzte Spar- und Kostenflexibilisierungsmaßnahmen konnten die weiterhin bestehenden, kapazitätsbedingten Fixkosten nicht kompensieren. Dies führte im ersten Halbjahr auf Konzernstufe zu einem negativen EBIT von –31.8 Mio. CHF (Vorjahresperiode: 16.4 Mio. CHF), was einer EBIT-Marge von –4.4% entspricht (Vorjahresperiode: 1.4%). Das Konzernresultat sank aufgrund des massiven Umsatzeinbruchs auf –54.9 Mio. CHF (Vorjahresperiode: –6.0 Mio. CHF).

Ausblick
Für das Jahr 2020 erwartet Autoneum eine Umsatzentwicklung auf Marktniveau. Zwar dürften die Produktionsvolumen der Kunden im zweiten Halbjahr 2020 gegenüber dem ersten Semester wieder steigen, aber laut aktueller Prognosen deutlich unter dem Niveau des zweiten Halbjahres 2019 liegen. Umgehend umgesetzte und fortlaufende Kostensenkungsmaßnahmen sowie weitere operative Optimierungen auch im Rahmen des Turnaroundprogramms in Nordamerika werden zu Verbesserungen im zweiten Halbjahr führen. Im Hinblick auf die Mittelfristziele ist von einer Gesundung des Profitabilitätsniveaus auszugehen, wobei dies wesentlich von der Marktentwicklung abhängig sein wird.

Quelle:

Autoneum Management AG

16.07.2020

Rieter: Erstes Halbjahr 2020 stark von COVID-19 beeinträchtigt

  • Bestellungseingang mit 250.7 Mio. CHF um 34% unter Vorjahr
  • Umsatz mit 254.9 Mio. CHF um 39% unter dem ersten Halbjahr 2019
  • EBIT von -55.0 Mio. CHF, vor Restrukturierungsaufwendungen von -46.9 Mio. CHF
  • Umsetzung COVID-Krisenmanagement und Restrukturierungen plangemäß
  • Stärkeres zweites Halbjahr 2020 erwartet

COVID-19 hat das Rieter-Geschäft im ersten Halbjahr 2020 stark beeinträchtigt und zu einer Marktsituation geführt, in der die Nachfrage in allen drei Geschäftsbereiche stark zurückgegangen ist. Der Geschäftsbereich Machines & Systems ist von der Verschiebung von Investitionen und Auslieferungen durch Kunden betroffen. Gleichzeitig ging die Nachfrage nach Verschleiß- und Ersatzteilen sehr deutlich zurück, da weltweit die Produktion in vielen Spinnereien ausgesetzt wurde. Dies schlägt sich in niedrigen Auftragseingängen und Umsätzen der Geschäftsbereiche Components und After Sales nieder. So führte diese außergewöhnliche Marktlage im ersten Halbjahr 2020 zu Verlusten in allen drei Geschäftsbereichen.

  • Bestellungseingang mit 250.7 Mio. CHF um 34% unter Vorjahr
  • Umsatz mit 254.9 Mio. CHF um 39% unter dem ersten Halbjahr 2019
  • EBIT von -55.0 Mio. CHF, vor Restrukturierungsaufwendungen von -46.9 Mio. CHF
  • Umsetzung COVID-Krisenmanagement und Restrukturierungen plangemäß
  • Stärkeres zweites Halbjahr 2020 erwartet

COVID-19 hat das Rieter-Geschäft im ersten Halbjahr 2020 stark beeinträchtigt und zu einer Marktsituation geführt, in der die Nachfrage in allen drei Geschäftsbereiche stark zurückgegangen ist. Der Geschäftsbereich Machines & Systems ist von der Verschiebung von Investitionen und Auslieferungen durch Kunden betroffen. Gleichzeitig ging die Nachfrage nach Verschleiß- und Ersatzteilen sehr deutlich zurück, da weltweit die Produktion in vielen Spinnereien ausgesetzt wurde. Dies schlägt sich in niedrigen Auftragseingängen und Umsätzen der Geschäftsbereiche Components und After Sales nieder. So führte diese außergewöhnliche Marktlage im ersten Halbjahr 2020 zu Verlusten in allen drei Geschäftsbereichen.

Der Rieter-Konzern verbuchte einen Bestellungseingang von 250.7 Mio. CHF. Dies entspricht einem Rückgang von 34% (1. Halbjahr 2019: 378.3 Mio. CHF). Der Bestellungseingang im Geschäftsbereich Machines & Systems ging um 34% zurück, im Geschäftsbereich Components sank er ebenfalls um 34% und im Geschäftsbereich After Sales um 32%. Der Bestellungsbestand per 30. Juni 2020 betrug rund 490 Mio. CHF (30. Juni 2019: 295 Mio. CHF). Die Stornierungen lagen unter 5%.

Der Umsatz erreichte 254.9 Mio. CHF (1. Halbjahr 2019: 416.1 Mio. CHF), was einem Rückgang von rund 39% gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. Bei Machines & Systems ging der Umsatz wegen des niedrigen Bestellungseingangs in den ersten drei Quartalen des Vorjahres und verschobener Lieferungen um 46% zurück. Der Umsatz bei Components sank um 29% und der Umsatz von After Sales um 34%.
Mit Ausnahme der Türkei war der Umsatz in allen Regionen von der COVID-19-Pandemie gekennzeichnet. In Indien fiel der Umsatz im Vergleich mit dem ersten Halbjahr 2019 wegen des Lockdowns um 73% auf 17.7 Mio. CHF. In den asiatischen Ländern, in China sowie in Nord- und Südamerika sanken die Umsätze zwischen 44% und 49% verglichen mit dem ersten Halbjahr 2019. In Afrika ging der Umsatz um 20% zurück. Europa lag leicht über Vorjahresniveau. Die Türkei verbesserte sich signifikant von einem sehr niedrigen Niveau im Vorjahr (1. Halbjahr 2019: 24.5 Mio. CHF) auf 51.1 Mio. CHF im ersten Halbjahr 2020. Dieser Aufschwung steht auch im Zusammenhang mit den Innovationen, die Rieter auf der ITMA in Barcelona im Juni 2019 präsentierte.

Im Juni 2020 registrierte das Unternehmen Anzeichen einer Markterholung. Rieter beobachtet die Kapazitätsauslastung von mehr als 600 Spinnereien weltweit. Anfang April 2020 lag der Anteil produzierender Spinnereien bei rund 40%. Ende Juni 2020 verbesserte sich dieser Anteil auf ein Niveau von rund 80%.

Weitere Informationen:
Rieter Spinnereien
Quelle:

Rieter Management AG