Aus der Branche

Zurücksetzen
5 Ergebnisse
Die beiden Wilhelm-Lorch-Preisträgerinnen Alexandra Plewnia und Nora Müchler von der Hochschule Niederrhein. Copyright: Hochschule Niederrhein
Die beiden Wilhelm-Lorch-Preisträgerinnen Alexandra Plewnia und Nora Müchler von der Hochschule Niederrhein.
02.05.2024

Zwei Wilhelm-Lorch-Preis gehen an die Hochschule Niederrhein

Studentin Nora Müchler vom Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein (HSNR) und Absolventin Alexandra Plewnia sind von der Wilhelm-Lorch-Stiftung ausgezeichnet worden. Plewnia erhielt den Preis in der Kategorie Technik für ihre Master-Arbeit zur Konzeptionierung eines Herstellungsprozesses eines wasserabweisenden Garns, Müchler überzeugte die Jury mit ihrer englischsprachigen Bachelor-Arbeit „Revitalisation Second-Hand Shopping: The Role of Customer Experience in Encouraging Sustainable and Circular Fashion Consumption among Generation Z“ in der Kategorie Wirtschaft. Der Preis ist mit je 5000 Euro dotiert.

Studentin Nora Müchler vom Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein (HSNR) und Absolventin Alexandra Plewnia sind von der Wilhelm-Lorch-Stiftung ausgezeichnet worden. Plewnia erhielt den Preis in der Kategorie Technik für ihre Master-Arbeit zur Konzeptionierung eines Herstellungsprozesses eines wasserabweisenden Garns, Müchler überzeugte die Jury mit ihrer englischsprachigen Bachelor-Arbeit „Revitalisation Second-Hand Shopping: The Role of Customer Experience in Encouraging Sustainable and Circular Fashion Consumption among Generation Z“ in der Kategorie Wirtschaft. Der Preis ist mit je 5000 Euro dotiert.

Die 25-Jährige Nora Müchler hat sich zum Ende des Bachelor-Studiums Textile and Clothing Management mit einem verbesserten Marketing von Mode aus zweiter Hand beschäftigt. Darin untersuchte sie die Bedeutung des Kundenerlebnisses beim Second-Hand-Einkauf sowohl im stationären Handel als auch Online. Ihr Ziel war es, den nachhaltigen und kreislauforientierten Modekonsum der Generation Z zu fördern. Zweifellos werden junge Menschen, die zwischen 1997 und 2012 geboren wurden, in den kommenden Jahren einen bedeutenden Einfluss auf das Konsumverhalten ausüben. Noch zeigt die Generation Z ein paradoxes Verhalten: Obwohl sie Nachhaltigkeit schätzt, tendiert sie gleichzeitig zum Konsum von Fast Fashion.

Um diesem Widerspruch effektiv entgegenzuwirken, entwickelte Müchler in ihrer Arbeit auf Basis einer Befragung fünf wirksame Einzelhandelsstrategien. „Unter anderem geht es darum, wie sich gebrauchte Kleidung genauso sortiert, ordentlich und ansprechend präsentieren lässt wie neue Bekleidung“, erläutert die Kölnerin, die mittlerweile an der HSNR den Masterstudiengang Textile Produkte angeschlossen hat. Betreuende Professorin war Dr. Marina-Elena Wachs.

Das Preisgeld von 5000 Euro möchte Nora Müchler in einen Auslandsaufenthalt in Bangladesch oder China, einen Sprachkurs oder in einen Schneiderkurs investieren.

Im Rahmen ihres Master-Studiums Textile Produkte hatte sich die Mönchengladbacherin Alexandra Plewnia mit den Eigenschaften und der Herstellung eines eigenen, neuartigen Garns auseinandergesetzt. Ihr „Octogarn“ vereint viele nützliche Eigenschaften: Es ist schadstofffrei, nachhaltig, kälteisolierend, atmungsaktiv und reibungsreduzierend. Das Besondere: Es ist nicht nur wasserabweisend, sondern unbenetzbar. Wird ein Textil aus diesem Garn unter Wasser getaucht, bleibt es also komplett trocken.

Alexandra Plewnia stieß auf dieses Phänomen auf der Suche nach grünen Alternativen zu wasserabweisenden Textilien, die oftmals mit Fluorpolymeren oder anderer Chemie behandelt sind. Die auf dem Markt existierenden, umweltfreundlichen Produkte sind oft nicht leistungsstark genug. Ein Umstand, den die 30-Jährige ändern möchte.

Ist das Garn erst produziert, soll es an Unternehmen vertrieben werden. Die könnten wiederum daraus Outdoor-Kleidung oder zum Beispiel Schutzausrüstung herstellen. Aus dieser Idee erwächst momentan ein Start-Up. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat rund 1,84 Millionen Euro Fördergeld für diesen vielversprechenden Ansatz bewilligt. Ein Patent hat die junge Forscherin bereits angemeldet. Die Masterarbeit wurde von Prof. Dr. Robert Groten betreut.

„Das Preisgeld der Wilhelm-Lorch-Stiftung möchte ich nutzen, um mich im Personalbereich, vor allem in der Teamführung und im Patentrecht, weiterzubilden“, verrät die Mönchengladbacherin.

Die Wilhelm-Lorch-Stiftung trägt den Namen des 1966 verstorbenen Gründers des Deutschen Fachverlags und der TextilWirtschaft. Jedes Jahr werden Projekte und talentierte Nachwuchskräfte der Textil- und Modebranche in den Kategorien Kreation, Wirtschaft, Technik und Weiterbildung im Handel ausgezeichnet. In diesem Jahr wählte die Stiftung, deren Stiftungsratsvorsitzende Prof. Dr.-Ing. habil. Maike Rabe von der Hochschule Niederrhein ist, aus insgesamt 60 Bewerbungen sieben junge Frauen und Männer für ihre überzeugenden Arbeiten aus.

Weitere Informationen:
Wilhelm-Lorch-Stiftung Garne Secondhand
Quelle:

Hochschule Niederrhein

digihub/WFMG: Octo gewinnt Pitch Battle der „TexTech Start-up Night“ (c) Digital Innovation Hub Düsseldorf/Rheinland GmbH
TexTech Start-up Night Pitch-Teilnehmende
15.11.2023

digihub/WFMG: Octo gewinnt Pitch Battle der „TexTech Start-up Night“

Gemeinsam mit der Stadt Mönchengladbach veranstalteten der Digital Innovation Hub Düsseldorf/Rheinland (digihub) und die WFMG – Wirtschaftsförderung Mönchengladbach GmbH am Dienstag, 14. November 2023, die zweite „TexTech Start-up Night“ in der Textilakademie NRW. Bei der Abendveranstaltung versammelten sich rund 100 Personen aus der Branche Textiltechnik (TexTech), um sich über neue Ideen und Geschäftsmodelle auszutauschen.

Einblicke in Textilindustrie und den Standort Mönchengladbach
Insgesamt sechs Start-ups und Ausstellende präsentierten ihre Innovationen in einer Expo. Zu Beginn der Veranstaltung übernahm Mönchengladbachs Oberbürgermeister Felix Heinrichs die Guided Tour durch die Ausstellung: „Es ist großartig zu sehen, wie viele textile Innovationen aus Mönchengladbach kommen. Dies zeigt, dass das Ökosystem hier greift und Mönchengladbach der Standort für die Textilbranche ist.“

Gemeinsam mit der Stadt Mönchengladbach veranstalteten der Digital Innovation Hub Düsseldorf/Rheinland (digihub) und die WFMG – Wirtschaftsförderung Mönchengladbach GmbH am Dienstag, 14. November 2023, die zweite „TexTech Start-up Night“ in der Textilakademie NRW. Bei der Abendveranstaltung versammelten sich rund 100 Personen aus der Branche Textiltechnik (TexTech), um sich über neue Ideen und Geschäftsmodelle auszutauschen.

Einblicke in Textilindustrie und den Standort Mönchengladbach
Insgesamt sechs Start-ups und Ausstellende präsentierten ihre Innovationen in einer Expo. Zu Beginn der Veranstaltung übernahm Mönchengladbachs Oberbürgermeister Felix Heinrichs die Guided Tour durch die Ausstellung: „Es ist großartig zu sehen, wie viele textile Innovationen aus Mönchengladbach kommen. Dies zeigt, dass das Ökosystem hier greift und Mönchengladbach der Standort für die Textilbranche ist.“

Einblicke in die Branche bot zudem die Keynote von Prof. Dr. Maike Rabe, Leiterin des Forschungsinstituts für Textil und Bekleidung an der Hochschule Niederrhein. Sie zeigte auf, welche Bedeutung Start-ups für die Nachhaltigkeits-Transformation der Textil- und Bekleidungswirtschaft haben. Hans-Uwe Gansfort, General Manager FIT Factory C&A, bot im Fireside-Chat mit Peter Hornik, Geschäftsführer des digihub Düsseldorf/Rheinland Einblick in C&A's FIT Factory, die in Mönchengladbach ansässig ist.

Nachhaltige Innovationen für die Zukunft
Bei einem Start-up Pitch Battle konnten sieben Gründerinnen und Gründer ihre Ideen präsentieren:

  • Lars Linnemann, Geschäftsführer Fibraworks, produziert mit der fibraforce Technologie, einem innovaten Wickelverfahren, mehrlagige, multidirektionale Faserhalbzeuge für kosteneffiziente und nachhaltige Leichtbaulösungen.
  • Sarah Neumann und Alexandra Plewnia präsentierten ihr Start-up Octo. Octo hat einen neuen Standard in wasserabweisenden Textilien mithilfe des umweltschonenden Octogarns entwickelt, um der Textilbranche eine nachhaltige Alternative für Fluorpolymere zu bieten.
  • Dr. Hans Peter Schlegelmilch hat sich mit seinem Start-up „Brain of Materials“ der Herausforderung gestellt, aus Textilabfällen ein Recyclinggarn zu entwickeln, das den höchsten industriellen Standards entspricht.
  • Dr. Monika Hauk hat mit Repair Rebels eine Online-Plattform gegründet, die die Lücke zwischen digitalen ModekonsumentInnen und analogen Reparaturdiensten für Kleidung und Schuhe schließt.
  • Yuji Hara stellte das japanischen Start-up AI Silk vor. Dieses arbeitet an innovativen, leitfähigen Fasern, die mit einer Färbetechnik hergestellt werden. Durch die Verwendung von natürlicher Seide und die Leitfähigkeit der Faser selbst ist es gelungen, Elektroden herzustellen, die einige der Risiken und Herausforderungen herkömmlicher medizinischer Elektroden reduzieren, die zu Unbehagen, Haut- und In-vivo-Entzündungen sowie Messausfällen führen können.
  • Dr. Robert Brüll präsentierte die FibreCoat GmbH. Das Start-up mit Sitz in Aachen entwickelt eine revolutionäre Beschichtungstechnologie für beschichtete Fasern in Verbundwerkstoffen.

Das Publikum stimmte im Anschluss über die Vorträge ab und wählte seine zwei Favoriten: FibreCoat und Octo hatten in der zweiten Runde die Möglichkeit, ihre Pitches zu vertiefen und mit dem Publikum zu diskutieren. Das beste Team der TexTech Start-up Night wurde nach der finalen Abstimmung das Start-up Octo. Sarah Neumann und Alexandra Plewnia nahmen den Preis, ein Aussteller-Ticket für das Future Tech Fest am 22. August 2024, entgegen.

Quelle:

Digital Innovation Hub Düsseldorf/Rheinland GmbH

Das Octogarn-Gründertrio Melanie Jakubik (vorne, von links), Alexandra Plewnia und Sarah Neumann erhält vom Bundes-Förderprogramm „EXIST“ 1,8 Millionen Euro. Foto Hochschule Niederrhein
Das Octogarn-Gründertrio Melanie Jakubik (vorne, von links), Alexandra Plewnia und Sarah Neumann erhält vom Bundes-Förderprogramm „EXIST“ 1,8 Millionen Euro.
25.10.2023

1,8 Millionen Euro an Ex-Studentinnen für Garninnovation

Badehose an, rein ins Wasser, mit trockener Badehose wieder raus – klingt utopisch, könnte aber womöglich bald schon Realität werden. Das Gründertrio von „Octogarn“ entwickelt gerade eine Innovation: ein neuartiges Garn, das die Textilindustrie umkrempeln könnte, für das die ehemaligen Studentinnen der Hochschule Niederrhein (HSNR) und der FH Aachen eine Förderung von 1,84 Millionen Euro erhalten. Das Geld stammt aus dem Förderprogramm „EXIST – Existenzgründungen aus der Wissenschaft“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.

Badehose an, rein ins Wasser, mit trockener Badehose wieder raus – klingt utopisch, könnte aber womöglich bald schon Realität werden. Das Gründertrio von „Octogarn“ entwickelt gerade eine Innovation: ein neuartiges Garn, das die Textilindustrie umkrempeln könnte, für das die ehemaligen Studentinnen der Hochschule Niederrhein (HSNR) und der FH Aachen eine Förderung von 1,84 Millionen Euro erhalten. Das Geld stammt aus dem Förderprogramm „EXIST – Existenzgründungen aus der Wissenschaft“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.

„Octogarn“ ist schadstofffrei, nachhaltig, kälteisolierend, atmungsaktiv und reibungsreduzierend. Es wirkt ähnlich dem Lotuseffekt, ist also wasserabweisend. Doch es hat einen entscheidenden Mehrwert: Es ist unbenetzbar. Bedeutet: Taucht man ein Textil aus diesem Garn unter Wasser, bleibt es trocken. „Ein Effekt, der in der Textilbranche kaum bekannt ist“, sagt die Mönchengladbacherin Alexandra Plewnia. Momentan werden viele wasserabweisende Textilien, vor allem im technischen Bereich, durch die Ausrüstung mit Chemie wie Fluorpolymeren hergestellt. Grüne Alternativen sind zwar umweltfreundlicher, aber oft nicht leistungsstark genug. „Octogarn“ will beide Probleme lösen.

Ideengeberin ist Alexandra Plewnia (29), die zuletzt Textile Produkte im Master an der HSNR studiert hat. Betriebswirtschaftliches Know-how bringt Sarah Neumann (28) aus Köln mit, die ihren Master berufsbegleitend in Management und Entrepreneurship an der FH Aachen absolviert hat. Komplettiert wird das Team ab November von Melanie Jakubik (29) aus Duisburg, Studienkollegin von Plewnia und wie sie für den Bereich Technologie verantwortlich.

Geforscht hat Plewnia an „Octogarn“ rund zwei Jahre im Rahmen ihres Master-Studiums am Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik, wo sie das Wahlpflichtfach Nanotechnologie belegte und sich mit dem Thema Funktionalität befasste..

Mit ihrer Idee gewann sie bereits 2022 den Hochschulwettbewerb „Battle of Ideas“. Die 20.000 Euro Preisgeld flossen direkt in die Anmeldung des Patents. Seither wurde die Idee auf vielen weiteren Wettbewerben in Deutschland vorgestellt.

Das Team von HNX, das gründungsinteressierte HSNR-Studierende und Mitarbeitende berät und u.a. im Rahmen des dort angesiedelten Förderprogramms „HNexist“ unterstützt, begleitete Plewnia und ihr Team. Es unterstützte bei der umfangreichen Antragstellung für EXIST.

Das noch zu gründende Start-up möchte das Garn produzieren und es als Zulieferer an Unternehmen vertreiben. Ob Outdoor-Kleidung, Schutzausrüstung oder Einsatz in der Schifffahrtsindustrie – dank der vielfältigen Eigenschaften des Materials gibt es für „Octogarn“ verschiedenste Einsazmöglichkeiten.

Das fertige Garn gibt es noch nicht. Die 1,84 Millionen Euro helfen, um bis zum Ende der Förderperiode im Februar 2026 einen Prototyp zu entwickeln. Das Fördergeld wird vor allem für Personalausgaben genutzt, aber auch eine neue Maschine wird angeschafft. Für die Entwicklung von Octogarn darf das Gründerteam Büroraume und Maschinen des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik mitbenutzen.

Quelle:

Hochschule Niederrhein

(c) Technische Universität Dresden
Frau Dr. Fazeli
23.10.2018

Wissenschaftlerin vom ITM der TU Dresden mit dem Innovationspreis des Industrieclubs Sachsen geehrt

Frau Dr.-Ing. Monireh Fazeli¬ Zoghalchali vom Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik (ITM) der TU Dresden wird am 23. Oktober 2018 für ihre Dissertation "Technologieentwicklung für gewebte Knotenstrukturen mit komplexer Geometrie in Integralbauweise für Faserverbundanwendungen“ mit dem Innovationspreis des Industrieclubs Sachsen 2017 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird jährlich an einen Absolventen der TU Dresden verliehen.

Die Entscheidung zur Vergabe des Innovationspreises des Industrieclubs Sachsen 2017 erfolgte im Juni 2018 durch ein Preisgericht. Am 23. Oktober findet nun die feierliche Verleihung durch den Industrieclub Sachsen in Dresden statt. Frau Dr. Fazeli absolviert derzeit bis Ende März 2019 im Rahmen des DAAD-Förderprogramms P.R.I.M.E. (Postdoctoral Researchers International Mobility Experience) einen internationalen Forschungsaufenthalt am Centre for Advanced Composite Materials (CACM), University of Auckland in Neuseeland. Deshalb wird Herr Professor Chokri Cherif, Institutsdirektor des ITM und Doktorvater von Frau Dr. Fazeli, den Preis stellvertretend entgegennehmen.

Frau Dr.-Ing. Monireh Fazeli¬ Zoghalchali vom Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik (ITM) der TU Dresden wird am 23. Oktober 2018 für ihre Dissertation "Technologieentwicklung für gewebte Knotenstrukturen mit komplexer Geometrie in Integralbauweise für Faserverbundanwendungen“ mit dem Innovationspreis des Industrieclubs Sachsen 2017 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird jährlich an einen Absolventen der TU Dresden verliehen.

Die Entscheidung zur Vergabe des Innovationspreises des Industrieclubs Sachsen 2017 erfolgte im Juni 2018 durch ein Preisgericht. Am 23. Oktober findet nun die feierliche Verleihung durch den Industrieclub Sachsen in Dresden statt. Frau Dr. Fazeli absolviert derzeit bis Ende März 2019 im Rahmen des DAAD-Förderprogramms P.R.I.M.E. (Postdoctoral Researchers International Mobility Experience) einen internationalen Forschungsaufenthalt am Centre for Advanced Composite Materials (CACM), University of Auckland in Neuseeland. Deshalb wird Herr Professor Chokri Cherif, Institutsdirektor des ITM und Doktorvater von Frau Dr. Fazeli, den Preis stellvertretend entgegennehmen.

Im Rahmen ihrer Dissertation, die Frau Dr. Fazeli im Dezember 2016 mit der Bestnote „summa cum laude“ abschloss, wurde eine CAE-gestützte Prozesskette zur effizienten automatisierten Fertigung komplexer gewebter Knotenelementhalbzeuge aus Carbonfasern für Rahmentragwerke in Fahrzeugen, Flugzeugen, Maschinen und Anlagen sowie der Architektur realisiert. Für diese Rahmentragwerke in Leichtbauweise steht derzeit bereits ein umfangreiches Sortiment aus faserverstärkten Profilen zur Verfügung. Die erforderlichen Knotenelemente zur Verbindung der Profile sind entweder nach wie vor aus Metall oder müssen extrem aufwändig und somit kostenintensiv gefertigt werden.

Mit der neuen automatisierten Technologie ist es möglich, hochkomplexe, in mehreren Raumrichtungen verzweigte Knotenelemente webtechnisch in einem Stück zu fertigen. Damit entfallen die Prozesse des Zuschnittes und sehr aufwändigen Fügens von Teilflächen. Die Bauteilperformance wird deutlich gesteigert. Am ITM wird in enger Zusammenarbeit mit der Firma MAGEBA International GmbH und durch die finanzielle Förderung von Forschungsprojekten über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) die gesamte Prozesskette vom CAD-Entwurf, über die strukturelle Entwicklung, die Erstellung der Maschinensteuerprogramme, die textiltechnische Umsetzung und die Bauteilkonsolidierung erfolgreich erarbeitet.

Quelle:

Technische Universität Dresden

RWTH doctoral candidates Marcin Kopaczka (LfB) und Marco Saggiomo (ITA) with the award-winning image processing system RWTH-Promovenden Marcin Kopaczka (LfB) und Marco Saggiomo (ITA) mit prämiertem Bildverarbeitungssystem (c) ITA
RWTH doctoral candidates Marcin Kopaczka (LfB) und Marco Saggiomo (ITA) with the award-winning image processing system
09.02.2018

Wissenschaftler vom ITA und LfB gewinnen den ICPRAM-Best Student Paper Award

Kostenersparnis durch Bildverarbeitungssystem > 2.000 € p.a. und Webmaschine

M. Sc. Marco Saggiomo vom Institut für Textiltechnik (ITA) und Dipl.-Ing. Marcin Kopaczka vom Lehrstuhl für Bildverarbeitung der RWTH Aachen University (LfB) haben ein Bildverarbeitungssystem für Webmaschinen entwickelt, das einen weitreichenden Nutzen für Gewebeproduzenten erbringt. Das Bildverarbeitungssystem lässt die Webmaschine Fehlfunktionen des Schusseintrags automatisch und eigenständig erkennen. Sein Einsatz führt zu einer Kostenersparnis von bis zu 2.210 € pro Jahr und Webmaschine im Vergleich zur manuellen Schussstillstandsbehebung.

Die beiden Wissenschaftler haben für ihre wissenschaftliche Veröffentlichung zum Thema „Fully Automatic Faulty Weft Thread Detection using a Camera System and Feature-based Pattern Recognition“ den „Best Student Paper Award“ der 7th International Conference on Pattern Recognition Applications and Methods (ICPRAM) gewonnen. Die Auszeichnung bestätigt die erfolgreiche Zusammenarbeit der Institute ITA und LfB, welche auch in Zukunft in weiteren Projekten fortgesetzt wird.

Kostenersparnis durch Bildverarbeitungssystem > 2.000 € p.a. und Webmaschine

M. Sc. Marco Saggiomo vom Institut für Textiltechnik (ITA) und Dipl.-Ing. Marcin Kopaczka vom Lehrstuhl für Bildverarbeitung der RWTH Aachen University (LfB) haben ein Bildverarbeitungssystem für Webmaschinen entwickelt, das einen weitreichenden Nutzen für Gewebeproduzenten erbringt. Das Bildverarbeitungssystem lässt die Webmaschine Fehlfunktionen des Schusseintrags automatisch und eigenständig erkennen. Sein Einsatz führt zu einer Kostenersparnis von bis zu 2.210 € pro Jahr und Webmaschine im Vergleich zur manuellen Schussstillstandsbehebung.

Die beiden Wissenschaftler haben für ihre wissenschaftliche Veröffentlichung zum Thema „Fully Automatic Faulty Weft Thread Detection using a Camera System and Feature-based Pattern Recognition“ den „Best Student Paper Award“ der 7th International Conference on Pattern Recognition Applications and Methods (ICPRAM) gewonnen. Die Auszeichnung bestätigt die erfolgreiche Zusammenarbeit der Institute ITA und LfB, welche auch in Zukunft in weiteren Projekten fortgesetzt wird.

Marco Saggiomo behandelt das Bildverarbeitungssystem in seiner Dissertation zum Dr.-Ing., Macin Kopaczka hat das Programm zur digitalen Bildverarbeitung mit entwickelt.
Die wissenschaftliche Veröffentlichung ist auf Basis des erfolgreich abgeschlossenen Projektes WeftAlert im Rahmen der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) entstanden. Weitere Resultate aus dem Projekt WeftAlert sind die Erweiterung des Standes der Technik zur bildbasierten Prozessoptimierung des Luftwebprozesses, exzellente Ergebnisse der Bildverarbeitung, eine Weiterentwicklung des Bildverarbeitungssystems und die Validierung des Bildverarbeitungssystems im Laborumfeld und im industriellen Umfeld.

Weitere Informationen:
RWTH Aachen ITA
Quelle:

ITA