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12.06.2024

B.I.G.betreibt Cushion-Vinyl-Produktionsanlage mit grüner Energie

Die Beaulieu International Group investiert 5 Millionen Euro, um die auf fossilen Rohstoffen basierte Energieversorgung ihrer Cushion-Vinyl-Produktionsanlage in Wielsbeke, Belgien, auf eine mit Biomasse erzeugte Dampfversorgung umzustellen. Ein Übergang auf erneuerbare Energie. Zu diesem Zweck arbeitet B.I.G. mit A&U Energie zusammen, einem Unternehmen, das nicht recycelbare Holzabfälle in grüne Energie und Wärme umwandelt. Dieser strategische Schritt steht im Einklang mit der Verpflichtung von B.I.G., bis 2030 für die Betriebe „Netto-Null“ zu erreichen.

Die Beaulieu International Group investiert 5 Millionen Euro, um die auf fossilen Rohstoffen basierte Energieversorgung ihrer Cushion-Vinyl-Produktionsanlage in Wielsbeke, Belgien, auf eine mit Biomasse erzeugte Dampfversorgung umzustellen. Ein Übergang auf erneuerbare Energie. Zu diesem Zweck arbeitet B.I.G. mit A&U Energie zusammen, einem Unternehmen, das nicht recycelbare Holzabfälle in grüne Energie und Wärme umwandelt. Dieser strategische Schritt steht im Einklang mit der Verpflichtung von B.I.G., bis 2030 für die Betriebe „Netto-Null“ zu erreichen.

Der Übergang von fossiler Energie zu grünem Dampf und die Umstellung auf Abgasbehandlung ohne direkte fossile Energie bringt erhebliche Vorteile. Erstens führt der Technologiewechsel zu einer Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks der belgischen Cushion Vinyl-Sparte im Zusammenhang mit der Wärmeversorgung und der Abgasbehandlung im Vergleich zu den aktuellen Emissionen um 88%. Zweitens sorgt der Einsatz von Dampferwärmung und elektrischer Energie für eine verbesserte Energieeffizienz. Darüber hinaus ist der Einsatz von Dampfsystemen für ihre Sicherheit und Zuverlässigkeit bekannt und bietet eine sicherere und stabilere Heizlösung für die belgische Cushion-Vinyl-Anlage. Darüber hinaus ermöglicht die Umstellung auf Dampf- und Elektroenergie künftig die Nutzung von Ökostrom, sofern verfügbar.

Neben der Umstellung auf 100% grüne Energie engagiert sich die Beaulieu International Group auch für die Förderung der Kreislaufwirtschaft. Diese Bemühungen umfassen verschiedene Initiativen, einschließlich des verstärkten Einsatzes von recycelten und wiederverwendeten Materialien. So sind beispielsweise bereits 50% der PVC-Bodenbeläge von B.I.G. vollständig recycelbar. Darüber hinaus wird aktiv daran gearbeitet, die Umweltauswirkungen ihrer Lösungen am Ende ihres Lebenszyklus um 42% zu reduzieren, und es wird danach gestrebt, die Produktemissionen auf nahezu Null zu minimieren und Schadstoffe zu eliminieren. Kürzlich stellte Beauflor auf den Flanders Flooring Days die Twilight-Kollektion vor, einen PVC-Bodenbelag, der zu 100% aus organischen und kreislauffähigen Rohstoffen hergestellt wird und einen um 40% geringeren CO₂-Fußabdruck aufweist als ein herkömmlicher heterogener Vinyl-Bodenbelag für Wohnbereiche.

Darüber hinaus hat die Cushion Vinyl-Marke Beauflor das ReLive-Konzept ins Leben gerufen, ein Programm für eine zirkuläre Zukunft, das die Sammlung, Sortierung und Wiederverwertung von Schnittabfällen aus PVC-Bodenbelägen sicherstellt. Derzeit konzentriert sich dieses Programm auf Abfälle nach der Verlegung des Bodenbelags und ist ausschließlich in Frankreich verfügbar, jedoch mit dem Ziel, seine Reichweite auf andere EU-Länder auszudehnen.

Durch den Aufbau strategischer Partnerschaften, die sich der Suche nach innovativen Wegen zur Wiederverwendung von Abfallmaterialien widmen, die zuvor zur Verbrennung vorgesehen waren, unterstreicht B.I.G. ihr Engagement für nachhaltige Lösungen und die Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Organisationen. Es konnten bereits 75% der postindustriellen Abfälle von B.I.G. recycelt werden.

Quelle:

Beaulieu International Group

Verleihung des UMSICHT-Wissenschaftspreis 2020 © Fraunhofer UMSICHT
Verleihung UMSICHT-Wissenschaftspreis 2020: Dr. Susanne Raedeker, stellv. Vorstandsvorsitzende des UMSICHT-Fördervereins, und Prof. Görge Deerberg, Geschäftsführer des UMSICHT-Fördervereins.
02.10.2020

Verleihung des UMSICHT-Wissenschaftspreis 2020

  • Wissenschaft im Fokus der Öffentlichkeit

Der vom UMSICHT-Förderverein ausgeschriebene UMSICHT-Wissenschaftspreis zeichnete zum 11. Mal Menschen aus, die den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft fördern und komplizierte Sachverhalte verständlich kommunizieren. In der Kategorie Wissenschaft überzeugte Dr. Pattarachai Srimuk die Fachjury mit seiner Arbeit zum Thema Wasseraufbereitung. Adrian Lobe erhielt den Preis in der Kategorie Journalismus für seinen Artikel über die Umweltauswirkungen digitaler Dienste. Die Preisverleihung fand in diesem Jahr erstmalig virtuell statt.

  • Wissenschaft im Fokus der Öffentlichkeit

Der vom UMSICHT-Förderverein ausgeschriebene UMSICHT-Wissenschaftspreis zeichnete zum 11. Mal Menschen aus, die den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft fördern und komplizierte Sachverhalte verständlich kommunizieren. In der Kategorie Wissenschaft überzeugte Dr. Pattarachai Srimuk die Fachjury mit seiner Arbeit zum Thema Wasseraufbereitung. Adrian Lobe erhielt den Preis in der Kategorie Journalismus für seinen Artikel über die Umweltauswirkungen digitaler Dienste. Die Preisverleihung fand in diesem Jahr erstmalig virtuell statt.

Am 2. Oktober wurde der UMSICHT-Wissenschaftspreis verliehen. Diesmal aufgrund der Corona-Pandemie nicht in gewohnter Umgebung am Fraunhofer UMSICHT in Oberhausen, sondern virtuell. Die Preisträger waren online zugeschaltet und freuten sich aus der Ferne über die mit insgesamt 10 000 Euro dotierte Auszeichnung. »Wir freuen uns gemeinsam mit den Preisträgern, vor allem auch, dass so viele Gäste an der Verleihung teilgenommen und Dr. Pattarachai Srimuk und Adrian Lobe einen würdigen Rahmen bereitet haben«, so Prof. Görge Deerberg, Geschäftsführer des UMSICHT-Förderverein und stellv. Institutsleiter des Fraunhofer UMSICHT. Dem konnte Dr. Susanne Raedeker, stellv. Vorsitzende des Fördervereins, nur zustimmen. Sie überreichte gemeinsam mit Prof. Deerberg die beiden Preise.

Der Moderator der vergangenen Preisverleihungen und Schirmherr des UMSICHT-Wissenschaftspreis, Prof. Dietrich Grönemeyer, würdigte in einer Videobotschaft die herausragenden Arbeiten der Preisträger. Einmal mehr spiegelten die zahlreichen eingereichten Bewerbungen die aktuellen Themen und Trends in der Forschungslandschaft wider und zeigten den großen Stellenwert verständlicher Kommunikation von Wissenschaftsthemen auf.

Preisträger Kategorie Wissenschaft: Dr. Pattarachai Srimuk

Der UMSICHT-Wissenschaftspreis 2020 in der Kategorie Wissenschaft ging an Dr. Pattarachai Srimuk, der als Postdoc am Leibniz-Institut für Neue Materialien in Saarbrücken arbeitet. Er erhielt den Preis für seine Dissertation zum Thema »Sustainable water treatment and ion separation with battery materials: green energy meets blue water« (deutsch: »Nachhaltige Wasseraufbereitung und Ionentrennung mit Batteriematerialien: Grüne Energie trifft blaues Wasser«).

»Der Wasserverbrauch steigt mit zunehmendem Wachstum der Weltbevölkerung. Parallel dazu verschärfen sich in vielen Ländern die Probleme in Bezug auf Zugang und Verfügbarkeit von Trinkwasser«, erklärt Dr. Srimuk. Gefragt sind energieeffiziente Wasseraufbereitungstechnologien. Eine vielversprechende Technologie zur Entsalzung von Wasser ist die kapazitive Deionisierung, kurz CDI. Das Verfahren funktioniert bisher jedoch nur mit Brackwasser energieeffizient. Dr. Srimuk hat im Rahmen seiner Dissertation neue Faraday’sche Elektrodenmaterialien erforscht, die auch Meerwasser effizient und effektiv entsalzen. Seine Aktivitäten können somit einen wichtigen Beitrag zur weltweiten »Wasserwende« leisten.

Preisträger Kategorie Journalismus: Adrian Lobe

In der Kategorie Journalismus hat sich die Fachjury – ausgewählte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Unternehmerinnen und Unternehmer, Selbständige, Journalisten sowie PR-Fachleute –  für Adrian Lobe ausgesprochen. Der freie Autor ist u. a. für Berliner Zeitung, Neue Zürcher Zeitung und Süddeutsche Zeitung tätig und schreibt eine Kolumne für Spektrum der Wissenschaft. In seinem Artikel »Cyberfossiler Kapitalismus«, erschienen in der Süddeutschen Zeitung, widmete er sich dem ökologischen Fußabdruck von digitalen Maschinen.

»In den seltensten Fällen dürfte beim Googlen der Gedanke an die negativen Umweltauswirkungen einer Suchanfrage präsent sein. Auch beim Streamen von Filmen ist einem nicht immer bewusst, dass im Hintergrund Rechenzentren laufen, die CO2 ausstoßen«, so Adrian Lobe. Dabei seien diese Emissionen nicht zu unterschätzen. Er zeigt in seinem Artikel die Umweltauswirkungen anhand von Studien und Analysen auf und nennt die Konsequenzen der rasant wachsenden Digitalisierung durch künstliche Intelligenz und Cloud Computing. Auch geht er auf die selbstverstärkende Wachstumsspirale ein, auf die bestimmte digitale Dienste angewiesen sind. Hierzu zählen z. B. Klimamodelle, die immer extremere Rechenleistung benötigen, je detaillierter sie werden: Sie vermehren ihren eigenen ökologischen Fußabdruck, den sie auf Gegenstandsebene erkennen wollen. Lobe ist sich sicher, dass es neben nachhaltigem Cloud Computing eine neue Ökologie der Intelligenz braucht, denn: »Es gibt nichts, was so umweltfreundlich ist wie eigenes Denken.«

UMSICHT-Wissenschaftspreis 2021

Bewerbungen für den UMSICHT-Wissenschaftspreis 2021 sind ab Ende 2020 möglich, den genauen Termin geben wir auf der Internetseite des Fraunhofer UMSICHT bekannt.

Quelle:

Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und
Energietechnik UMSICHT