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11.01.2019

Neonyt macht nachhaltige Modeproduktion erlebbar

Showcase of Change: Ein Sonderpräsentationsareal während der Neonyt im Rahmen der Berlin Fashion Week zeigt, dass die aktuellen ökologischen Transformationsprozesse in der Modeindustrie auf industriellen Maßstab skalierbar sind. Zusätzlich im Fokus: nachhaltige Produktionsmöglichkeiten in Portugal und Best Practise-Beispiele aus den Niederlanden.

Showcase of Change: Ein Sonderpräsentationsareal während der Neonyt im Rahmen der Berlin Fashion Week zeigt, dass die aktuellen ökologischen Transformationsprozesse in der Modeindustrie auf industriellen Maßstab skalierbar sind. Zusätzlich im Fokus: nachhaltige Produktionsmöglichkeiten in Portugal und Best Practise-Beispiele aus den Niederlanden.

Räumlich angeschlossen an das internationale Konferenzformat Fashionsustain der Neonyt macht vom 15. bis 17. Januar 2019 der „Showcase of Change“ im Kraftwerk Berlin die Konferenzthemen mit Produkten und Dienstleistung von internationalen Ausstellern physisch erlebbar. „Mit diesem neuen Areal verzahnen wir die Themen der Fashionsustain Konferenz noch enger mit der Neonyt Trade Fair“, erklärt Olaf Schmidt, Vice President Textiles und Textile Technologies der Messe Frankfurt. „Neonyt ist der globale Hub für Mode, Nachhaltigkeit und Innovation und verwandelt das Kraftwerk während der Berlin Fashion Week zu dem zentralen Ort für alle Trends sowie nachhaltige Technologien und Innovationen, die den Paradigmenwechsel der Textilbranche vorantreiben.“ Zusätzlich schlägt der „Green Circle from Portugal“ die Brücke zwischen dem Endprodukt und nachhaltigen Produktionsprozessen in Portugal und beleuchten die Niederlande mit der „Urban Living Lounge“ und im „Embassy Lab“, textile Innovationen und wasserschonende Lösungen für die Mode- und Textilindustrie.

Zirkulare Produktion in Portugal
Der portugiesische Branchenverband Associação Selectiva Moda, das Technologiezentrum CITEVE und das Textilunternehmen Tintex präsentieren mit dem „Green Circle from Portugal“ fertige Kollektionsteile, die unter Einsatz nachhaltiger und zirkulärer Produktionstechniken in Portugal hergestellt wurden. Auf der Konferenzbühne der Fashionsustain werden die gezeigten innovativen Produktionstechniken von den beteiligten Partnern in einer eigenen Session unter dem Titel „A circular way of Life. The Portuguese approach“, inhaltlich vertieft. Mit dabei sind Maria José Carvalho, Sustainability and Circular Economy Agenda (CITEVE), Braz Costa, General Manager ( CITEVE) und Ana Silva, Head of Sustainability (Tintex Textiles).

Showcase of Change: Best-in-Class-Innovationen aus der Textilproduktion
Wie die Fashionsustain widmet sich der„Showcase of Change“ den Themen Technologie, Nachhaltigkeit und Innovation. Der diesjährige Schwerpunkt liegt auf den Herausforderungen des nachhaltigen Wassermanagements. Aussteller des Showcase sind international agierende Unternehmen der textilen Wertschöpfungskette, die hauptsächlich in vorgelagerten Prozessschritten aktiv sind. Dabei sind der französische Technologiekonzern Lectra, der "Fashion on Demand” präsentiert - die erste Komplettlösung zur Personalisierung von Mode. Mit der digitalen Lösung können auftragsbasierte Produkte laut Lectra zukünftig in gleicher Geschwindigkeit wie Konfektionsware hergestellt werden. Ebenso vertreten sind der schwedische Zulieferer „We are Spindye“, der nachhaltige Färbeverfahren für die Fashionindustrie anbietet, sowie das Berliner Start-Up „ZyseMe“, eine digitale Plattform für maßgeschneiderte, individualisierbare Mode, ermöglicht durch künstliche Intelligenz (AI).

Innovation Roadshow des Texpertise Network der Messe Frankfurt
Teil des Showcase of Change ist zudem die „Innovation Roadshow“ des Texpertise Network der Messe Frankfurt. Das Areal führt vor, wie durch das Zusammenspiel von Kooperation und Wettbewerb eine kollaborative Win-Win-Situation entstehen kann. Unter dem Titel „The Future of Eco-Conscious Footwear Manufacturing” wird exemplarisch der nachhaltige Produktionsprozess eines Schuhs dargestellt.

Die teilnehmenden Firmen Lenzing AG, Procalçado SA und Santoni SPA zeigen, dass eine nachhaltige Transformation der Textilproduktion gemeinsam skalierbar und in der Realität umsetzbar ist. Lenzing steuert mit Tencel eine holzbasierte Faser für den exemplarischen Prozess bei, die wesentlich weniger Wasser, Chemikalien und Kohlendioxid verbraucht, als herkömmliche Rohstoffe. Die „X Machine“ von Santoni produziert nahtlos gestricktes und fuß-individuell geformtes Obermaterial ohne Abfall mit einer revolutionären 3D-Intarsia-Technologie. Unter dem Handelsnamen „For Ever“ steuert Procalçado Sohlen aus dem Rohmaterial Pura Latex bei, das aus dem Stamm von Gummibäumen (Hevea) gewonnen wird. Gemischt mit industriellen Abfallstoffen natürlichen Ursprungs oder Tencel Lyocell-Pulver entsteht daraus die Sohle des Schuhs.

Im Rahmen der Neonyt findet der Kick-off der Innovation Roadshow statt, die anschließend auf weiteren Veranstaltungen innerhalb des Texpertise Network der Messe Frankfurt zu sehen sein wird.

Urban Living Lounge und Embassy Lab
Unter dem Titel „Creativity built on Water – Experience Jungle“ entsteht mit der Urban Living Lounge im Mittelgeschoss des Kraftwerks ein Vorgriff auf den thematischen Schwerpunkt der kommenden Techtextil in Frankfurt und deren Special Event „Urban Living – City of the Future“ in Zusammenarbeit mit den niederländischen Kreativwirtschaften Creative Holland. Zu sehen sind Produkte und Projekte von unter anderem von Atelier NL, Interface, Billie van Katwijk, Living Colour, Mycotex, Veld & Vaas und Tjeerd Veenhoven.
Zudem findet am Mittwoch, den 16. Januar 2019, von 16.30 bis 18.15 Uhr im Schaltraum ein Embassy Lab mit Unterstützung der Botschaft des Königreichs der statt. Unter dem Titel "Water Conscious Fashion" kommen niederländische, deutsche und internationale Experten, Geschäftsleute und Kreative zusammen und diskutieren über wasserschonende Lösungen für die Mode- und Textilindustrie . Mit dabei sind  Natalia Finogenova (TU Berlin), Dr. Lucie Huiskens (CLICKNL), Shane Kleyhorst (Dutch Water Authorities), Laura Luchtman (Living Colour), Alexis Morgan (WWF), Prof. Dr. Randolf Rausch (TU Darmstadt and University of Applied Forest Sciences Rottenburg), Sameer Safaya (Safaya Consulting), Bert van Son (MUD Jeans) und Tjeerd Veenhoven (Studio Tjeerd Veenhoven).

Die Neonyt schlägt mit der Integration von Formaten, die vorgelagerte Produktionsschritte in der Textil- und Modeindustrie beleuchten, erstmals auch die Brücke zum globalen Texpertise Network der Messe Frankfurt sowie dem Messeduo Techtextil und Texprocess, das vom 14. bis 17. Mai 2019 in Frankfurt stattfindet.

Weitere Informationen:
Neonyt
Quelle:

KERN.

Fast Concept - Paper leather jacket, by Prof Kay Politowicz and Dr Kate Goldsworthy UAL (c) RISE AB
Fast Concept - Paper leather jacket, by Prof Kay Politowicz and Dr Kate Goldsworthy UAL
23.11.2018

New research pushing the limits for ‘fast’ and ‘slow’ fashion towards a sustainable, circular future

  • conceptual and commercial garments presented at exhibition in London

After two years of research Mistra Future Fashion is honoured to present, in collaboration with Centre for Circular Design at University of the Arts London and Filippa K, an exhibition pushing the limits of ‘fast’ and ‘slow’ fashion. Started in 2017, the industry-embedded project Circular Design Speeds takes a unique systemic approach, showcasing what could be accomplished using existing value chains as well as what the future of sustainable fashion holds. Ground-breaking textile research from University of the Arts London is questioning normative use and design of garments in creating prototypes to be worn across a spectrum of 24 hours to 50 years. By implementing research into existing value chains, Filippa K have produced a coat that is 100% recycled and recyclable, as well as a concept dress that is 100% bio-based and biodegradable. The research results and garments will be presented at the launch event at the University of the Arts London, on November 23rd and open to public on the 24th and 25th of November.

  • conceptual and commercial garments presented at exhibition in London

After two years of research Mistra Future Fashion is honoured to present, in collaboration with Centre for Circular Design at University of the Arts London and Filippa K, an exhibition pushing the limits of ‘fast’ and ‘slow’ fashion. Started in 2017, the industry-embedded project Circular Design Speeds takes a unique systemic approach, showcasing what could be accomplished using existing value chains as well as what the future of sustainable fashion holds. Ground-breaking textile research from University of the Arts London is questioning normative use and design of garments in creating prototypes to be worn across a spectrum of 24 hours to 50 years. By implementing research into existing value chains, Filippa K have produced a coat that is 100% recycled and recyclable, as well as a concept dress that is 100% bio-based and biodegradable. The research results and garments will be presented at the launch event at the University of the Arts London, on November 23rd and open to public on the 24th and 25th of November.

On Friday November 23rd the exhibition Disrupting Patterns: Designing for Circular Speeds opens up at University of the Arts London. The exhibition is the results of a two-year research project called Circular Design Speeds aiming at pushing the limits of ‘fast’ and ‘slow’ fashion by testing new concepts for sustainable design in an industry setting. On display are exploratory prototypes, as well as commercial garments produced by industry partner Filippa K using existing value chains. In addition, research results on innovative materials, consumer acceptance, composting studies and Life Cycle Assessments are presented. The aim of this project is to implement research results in a real fashion industry context, focusing on speed of use and maximising fabric value retention in products.

The Service Shirt developed by Professor Rebecca Earley is designed to last for over 50 years. The concept garment explores the multiple complexities, challenges and opportunities associated with design for circular business models in extended use contexts. The Service Shirt was designed as a ‘deliberate extreme’ to have a total lifecycle of 50 years. This lifecycle includes in-house and external remanufacturing processes, as well as various use cycles – often moving between single ownership and rental and sharing contexts. It becomes the lining for a jacket and then crafted in to fashion accessories, before finally being chemically regenerated in the year 2068.

On the opposite side of the spectrum the Fast-Forward concept, developed by Prof Kay Politowicz and Dr Kate Goldsworthy, explores alternative modes of production and use for a sustainable ‘fast-fashion’ application. Advantages with regards to climate impact are enabled through lighter material choices, nonwoven fabric production, no launder, clear routes to recovery and redistributed manufacturing systems. A sliding scale of ‘speed’ from ultra-fast forward through to a more widely accepted length of use, with adaptations to production processes and end of life, is presented. The prototypes are made from a new bio-based nonwoven material co-developed with Dr Hjalmar Granberg at RISE Research Institute of Sweden & University of the Arts London. The composition of the paper is a mix of cellulose pulp and bio-based PLA fibre, making the garment 100% biodegradable or recyclable in existing paper recycling systems.

Working closely with industry partner Filippa K made commercial testing possible. By implementing research into existing value chains, Filippa K was able to produce a coat that is 100% recycled and recyclable, as well as a concept dress that is 100% bio-based and biodegradable. The garments are a part of Filippa K’s Front Runner series and will be available in selected stores on November 26th. With a focus on products’ length of use and maximizing fabric value retention, Filippa K are dedicated to becoming fully circular by 2030.

“Being part of the fashion industry comes with many challenges, especially when considering the fact that we are the second most polluting industry after oil. Our industry needs to change and we believe adapting to circular models, like nature’s ecosystem, is one important solution. We want to be able to offer beautiful clothing and to make business within the planetary boundaries.”
- Elin Larsson, Sustainability Director, Filippa K

To validate the design research presented, a Life Cycle Assessment was performed on the prototypes. Mistra Future Fashion affiliated Dr. Greg Peters, Chalmers University of Technology, together with additional LCA Researchers at RISE, conclude that the production of fibres and fabrics are the main processes impacting the environment during the garment life cycles. Therefore, to extend the lifetime of existing garments and design for re-use, as done in the Service Shirt, is indeed the superior alternative compared to a reference garment.

“Compared with garments of the same mass, the extended life garments represent a large improvement in environmental performance over the reference garments, outperforming the reference garments in all effect categories. This superiority is primarily a consequence of avoiding garment production via reprinting and reassembly of the initial garment to extend its useful life.”
- Dr Greg Peters, LCA Researcher at Chalmers University of Technology

Another way to circumvent the impacts of fast fashion is to develop materials with considerably lower impacts during production, and which also avoid the barriers to recycling faced by conventional garments. Instead of hinder consumers from buying new, the act of acquiring a new garment could in fact be sustainable. The paper-based short life garments considered in this assessment show considerable impact savings when compare to the benchmark garment. Dr. Peters says,

“The paper-based garments benefit from the lower impacts of the material (fibre production, spinning and knitting) compared with conventional cotton, from their relatively light weight and also on account of the lower impacts in garment production and use.”

(c) Hochschule Niederrhein
31.10.2018

Hochschule Niederrhein: Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik lädt zum Nachhaltigkeitstag

Der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik und das Kompetenzzentrum EthNa der Hochschule Niederrhein laden zum Nachhaltigkeitstag auf den Campus Mönchengladbach. Im Rahmen von Vorträgen und Workshops geht es am Donnerstag, 8. November, um nachhaltiges Wirtschaften, einen nachhaltigen Konsum, eine nachhaltige Hochschule und vieles mehr. Auch Oberbürgermeister Hans-Wilhelm Reiners ist vor Ort und stellt das Konzept Fair Trade Town Mönchengladbach vor.

„Es ist unser erklärtes Ziel, unsere Studierenden frühzeitig für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren“, sagt Prof. Dr. Rudolf Voller, der den Tag organisiert. Seit vor über fünf Jahren beim Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesch über 1100 Menschen ums Leben kamen, wird die Diskussion über das Thema Nachhaltigkeit in der Textilbranche öffentlich geführt. Beim Nachhaltigkeitstag geht es aber nicht nur um Arbeitsbedingungen in den Billiglohnländern sondern auch um Ökologie und Transparenz.

Der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik und das Kompetenzzentrum EthNa der Hochschule Niederrhein laden zum Nachhaltigkeitstag auf den Campus Mönchengladbach. Im Rahmen von Vorträgen und Workshops geht es am Donnerstag, 8. November, um nachhaltiges Wirtschaften, einen nachhaltigen Konsum, eine nachhaltige Hochschule und vieles mehr. Auch Oberbürgermeister Hans-Wilhelm Reiners ist vor Ort und stellt das Konzept Fair Trade Town Mönchengladbach vor.

„Es ist unser erklärtes Ziel, unsere Studierenden frühzeitig für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren“, sagt Prof. Dr. Rudolf Voller, der den Tag organisiert. Seit vor über fünf Jahren beim Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesch über 1100 Menschen ums Leben kamen, wird die Diskussion über das Thema Nachhaltigkeit in der Textilbranche öffentlich geführt. Beim Nachhaltigkeitstag geht es aber nicht nur um Arbeitsbedingungen in den Billiglohnländern sondern auch um Ökologie und Transparenz.

Den Anfang macht Estelle Herlyn von der FOM mit einem Vortrag zur „Bedeutung einer Green and Inclusive Economy bzw. einer ökosozialen Marktwirtschaft für eine nachhaltige Entwicklung“. Henning Wilts vom Wuppertalinstitut spricht über Circular Economy, Thore Vagts über Virtuelle Akademie Bildung Nachhaltigkeit der Universität Bremen. Mit Anselm Grahl ist auch ein Vertreter der Leuphana Universität zu Gast, die mehrfach als Fair-Trade-Universität ausgezeichnet wurde.

Nach der Mittagspause folgen sechs Workshops zu unterschiedlichen Nachhaltigkeitsthemen. Es geht unter anderem um Geschlechterbasierte Gewalt am Arbeitsplatz in Textilproduktionsländern, nachhaltiges Konsumverhalten, ein Insektenhotel für die Hochschule Niederrhein und Naturkosmetik zum selber machen. Außerdem gibt es eine Ausstellung textiler Objekte und Infostände von Fairquer, Eine-Welt-Laden und anderen. Der Fachbereich Oecotrophologie bietet eine Verkostung konventioneller und fair gehandelter Lebensmittel.

Termin: Donnerstag, 8. November 2018, 9 bis 17 Uhr; Hochschule Niederrhein, Campus Mönchengladbach, Richard-Wagner-Straße 97, Raum ZE34/35

28.06.2018

Kooperation von Borealis und Henkel erzielt Kunststoffflasche und Auftragsdüse zu 100% aus Post-Consumer-Rezyklaten

Verpackungslösung aus 100% Kunststoffrezyklaten liefert weitere Bestätigung für Kreislaufwirtschaft
Borealis, ein führender Anbieter innovativer Lösungen für die Bereiche Polyolefine, Basischemikalien und Pflanzennährstoffe, gibt den erfolgreichen Marktstart einer neuen Verpackungslösung bekannt, die zur Gänze aus Post-Consumer-Rezyklaten (PCR, aus Haushaltsabfall hergestellte Kunststoffe) produziert wird. Diese nachhaltige Verpackungslösung wurde in enger Zusammenarbeit mit dem deutschen Produzenten von Konsum- und Industriegütern Henkel sowie zwei weiteren Partnern aus der Wertschöpfungskette entwickelt und ist ein weiterer Beweis dafür, wie mtm plastics GmbH, ein Teil der Borealis Gruppe, dabei hilft, die Eignung von Kunststoffen für die Kreislaufwirtschaft zu verbessern. Die Einführung dieser Verpackungslösung ist von wesentlicher Bedeutung für die Konsumgüterindustrie: ihre Robustheit unterstreicht, dass sich Kunststoffrezyklate in der Tat für eine Vielzahl anspruchsvoller Verpackungsanwendungen eignen – in diesem Fall für eine bekannte Klebstoffmarke von Henkel.

Verpackungslösung aus 100% Kunststoffrezyklaten liefert weitere Bestätigung für Kreislaufwirtschaft
Borealis, ein führender Anbieter innovativer Lösungen für die Bereiche Polyolefine, Basischemikalien und Pflanzennährstoffe, gibt den erfolgreichen Marktstart einer neuen Verpackungslösung bekannt, die zur Gänze aus Post-Consumer-Rezyklaten (PCR, aus Haushaltsabfall hergestellte Kunststoffe) produziert wird. Diese nachhaltige Verpackungslösung wurde in enger Zusammenarbeit mit dem deutschen Produzenten von Konsum- und Industriegütern Henkel sowie zwei weiteren Partnern aus der Wertschöpfungskette entwickelt und ist ein weiterer Beweis dafür, wie mtm plastics GmbH, ein Teil der Borealis Gruppe, dabei hilft, die Eignung von Kunststoffen für die Kreislaufwirtschaft zu verbessern. Die Einführung dieser Verpackungslösung ist von wesentlicher Bedeutung für die Konsumgüterindustrie: ihre Robustheit unterstreicht, dass sich Kunststoffrezyklate in der Tat für eine Vielzahl anspruchsvoller Verpackungsanwendungen eignen – in diesem Fall für eine bekannte Klebstoffmarke von Henkel.

Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette bringt Kunststoffflasche und Düse aus 100% PCR-Material auf den Markt
Im Jahr 2016 erwarb Borealis den führenden deutschen Recycler mtm plastics GmbH, der damit Mitglied der Borealis Group wurde. Indem sie das Wissen aus ihren jeweiligen Fachbereichen sowie ihre jahrzehntelange Erfahrung als Hersteller neuwertiger Polyolefine bzw. als „Upcycler“ nutzen, erforschen Borealis und mtm plastics mit vereinten Kräften neue Wachstumschancen.

Eine Erfolgsgeschichte, die aus dieser Reise hervorgegangen ist, stellt ein vor kurzem abgeschlossenes Pilotprojekt mit Henkel dar, einem weltweit führenden Anbieter für Klebstoffe, Dichtstoffe und funktionale Beschichtungen. Die Unternehmen arbeiteten an der Entwicklung einer neuen Verpackungslösung auf Basis von Recyclingmaterial für Flaschen und Verschlüsse des „Made at Home“-Allzweckklebers, den Henkel unter seiner bekannten Marke „Pattex“ vertreibt. Das Ziel war es, neuwertiges Kunststoffmaterial, das üblicherweise für diese Art von Verpackung verwendet wird, durch ein rezyklatbasiertes Harz zu ersetzen. Dieses musste allerdings die unterschiedlichen Anforderungen an Materialien, die zur Verpackung von Klebstoffprodukten eingesetzt werden, erfüllen.

Nach der umfassenden gemeinsamen Anwendungsentwicklung wurde eine neue Flasche aus dem unternehmenseigenen Produkt Purpolen® PE entwickelt, einem hochwertigen Polyethylen-Regranulat, das von mtm am Standort in Niedergebra, Deutschland hergestellt wird. Die Produktion der Flaschen übernahm ein Partner aus der Wertschöpfungskette, KKT Kaller-Kunststofftechnik GmbH, ein Kunststoffverarbeiter aus Deutschland. Für die drei einzelnen Bestandteile der verstellbaren Auftragsdüse, die sowohl für filigranes als auch für großflächiges Kleben verwendet werden kann, wurde Purpolen® PP ausgewählt, ein hochwertiges Polypropylen-Regranulat, das von mtm produziert wird. Die Spritzdüsen wurden vom deutschen Kunststoffkomponentenhersteller bomo trendline Technik GmbH gefertigt.

Die neue Pattex „Made at Home“-Verpackungslösung bestand zahlreiche umfassende Anwendungstests, wie unter anderem einen dreimonatigen Lagertest sowie unterschiedliche Tests der mechanischen Eigenschaften. Das Produkt wurde im Jahr 2018 im europäischen Markt eingeführt.

„Als Hersteller neuer Polyolefine ist Borealis begeistert, zu den Pionieren zu zählen, die Kunststoffrezyklate in neuen Anwendungen verwenden“, erklärt Günter Stephan, Head of Borealis Circular Economy Solutions. „Auch wenn die Steigerung der Zirkularität von Kunststoffen immer mehr an Bedeutung gewinnt, müssen wir innerhalb unserer Branche nach wie vor den Beweis dafür erbringen, dass die Verwendung von Rezyklaten – und auch von 100%-PCR – sogar für anspruchsvolle Anwendungen eine geeignete und effektive Option darstellt. Dank der erfolgreichen Kooperation mit unseren Partnern aus der Wertschöpfungskette Henkel, KKT und bomo verhelfen wir Kunststoffen zu einem zweiten Leben und bringen sie damit einen Schritt näher an das Ziel einer Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe.“

„Unser Bekenntnis zu einer Führungsrolle im Bereich Nachhaltigkeit ist tief in den Werten unseres Unternehmens verankert“, erklärt Matthias Schaefer, Project Manager Global Packaging Engineering bei Henkel Adhesive Technologies. „Wir gehen in unserer Branche mit neuen Nachhaltigkeitsstrategien für Verpackungen voran. Deshalb haben wir unseren Pattex Made-at-Home Alleskleber als Pilotprojekt identifiziert, um den Einsatz von Rezyklaten anstelle von Neukunststoffen zu erforschen. Die konstruktive Zusammenarbeit mit unseren Partnern bestätigt die Eignung von 100%-PCR-Materialien für ein Klebstoffprodukt wie „Made at Home“. Damit unterstreichen wir unsere Führungsrolle im Bereich Nachhaltigkeitsbereich auch im Markt für Konsumentenklebstoffe.“

Weitere Informationen:
Pattex PCR-Material Klebstoff
Quelle:

Borealis Group

Thinkathon: Von Mixed Reality bis Circularity
Thinkathon: Von Mixed Reality bis Circularity
28.06.2018

Thinkathon: Von Mixed Reality bis Circularity

Der FASHIONSUSTAINBERLIN THINKATHON geht in seine zweite Runde. Challenge-Geber sind KPMG, Microsoft HoloLens, Hugo Boss und Techtextil/Texprocess

Zwei Tage Konklave, zwei Tage Denkmarathon. Am 2. und 3. Juli 2018 ist es wieder soweit: Zum zweiten Mal wird parallel zur Konferenz FASHIONSUSTAINBERLIN der THINKATHON laufen – Vordenker aus verschiedenen Bereichen kommen zusammen, um ihr jeweiliges Wissen und ihre Expertise zu vereinen und sich in einer Design-Thinking-Challenge Aufgabenstellungen der Industrie zu stellen. Die Themen Nachhaltigkeit, Innovation und technologischer Fortschritt stehen dabei im Fokus. Die Nachfrage seitens der Industrie war so groß, dass dieses Mal gleich drei, statt zuletzt zwei, Challenges an den Start gehen.  

Der FASHIONSUSTAINBERLIN THINKATHON geht in seine zweite Runde. Challenge-Geber sind KPMG, Microsoft HoloLens, Hugo Boss und Techtextil/Texprocess

Zwei Tage Konklave, zwei Tage Denkmarathon. Am 2. und 3. Juli 2018 ist es wieder soweit: Zum zweiten Mal wird parallel zur Konferenz FASHIONSUSTAINBERLIN der THINKATHON laufen – Vordenker aus verschiedenen Bereichen kommen zusammen, um ihr jeweiliges Wissen und ihre Expertise zu vereinen und sich in einer Design-Thinking-Challenge Aufgabenstellungen der Industrie zu stellen. Die Themen Nachhaltigkeit, Innovation und technologischer Fortschritt stehen dabei im Fokus. Die Nachfrage seitens der Industrie war so groß, dass dieses Mal gleich drei, statt zuletzt zwei, Challenges an den Start gehen.  

KPMG & Microsoft HoloLens stellen eine Aufgabe zum Thema „Mixed Reality“. Mixed Reality sind Systeme, die die natürliche und künstliche Wahrnehmung eines Nutzers vermischen, so etwa durch die intelligente Verknüpfung von E-Commerce und der Schaffung von Einkaufserlebnissen. KMPG und Microsoft HoloLens wollen von den THINKATHON-Teilnehmern in diesem Zusammenhang wissen, wie diese Technologien eingesetzt werden können, um die Modeindustrie nachhaltiger zu machen. Hugo Boss widmet sich dem Thema Kreislaufwirtschaft. Der deutsche Modekonzern stellt die THINKATHON-Teilnehmer mit dem Challenge-Titel „Circular Economy in the premium fashion segment“ vor die Aufgabe, wie ein marktführendes Kreislauf-Service-Modell für eine Premium Fashion Brand aussehen könnte.
Die Fachmessen Techtextil und Texprocess setzen bei der textilen Wertschöpfungskette an. Unter dem Motto „Techtextil’s Circular Change Challenge“ stellen die beiden Fachmessen die Frage, wie alle Beteiligten entlang der textilen Wertschöpfungskette bei der Umstellung der Industrie hin zu Nachhaltigkeit, Wiederverwendbarkeit und Kreislauffähigkeit mit einbezogen werden können.

Weniger als 48 Stunden haben die Teilnehmer des THINKATHON Zeit, um mit Design Thinking Coaches innovative Lösungen für diese Fragestellungen zu erarbeiten. Inspiration durch Interdisziplinarität: Die Teams des THINKATHON zeichnen sich durch ihre vielfältige Zusammensetzung an Innovatoren und Vorausdenkern aus. Ob führende Experten der Industrie, Pädagogen, Designer, Wissenschaftler, Entwickler, Entrepreneure oder Change Agenten – mit ihrer Expertise in den unterschiedlichsten Bereichen fordern sich die Teilnehmer gegenseitig heraus und treiben sich zu Höchstleistungen im High-Speed-Verfahren an.

Die Resultate und Lösungsvorschläge werden direkt vor dem Abschlusspanel der FASHIONSUSTAIN Konferenz am 3. Juli 2018 um 15.00 Uhr im Obergeschoss des Kraftwerk Berlin präsentiert.

Der THINKATHON ist ein einzigartiges Design-Thinking-Format, das im Auftrag der Messe Frankfurt von Kaleidoscope Berlin und Sourcebook.eu organisiert wird.

THINKATHON
Im Rahmen des THINKATHON kommen Vordenker aus verschiedenen Bereichen zusammen, um ihr jeweiliges Wissen und ihre Expertise zu vereinen und auf diese Weise innerhalb eines begrenzten Zeitrahmens innovative Lösungen für ein spezifisches Problem zu finden. Parallel zur Konferenz FASHIONSUSTAINBERLIN stellen sich interdisziplinäre Teams spezifischen Aufgabenstellungen der Industrie in einer Design-Thinking Challenge. Mit erfahrenen Design-Thinking Coaches als Mentoren bringt der THINKATHON Forscher und Berater mit Designern, Technikern, Start-ups und MA-Studenten zusammen. In kleinen Gruppen beantworten sie Fragen von fortschrittlichen Unternehmen und Initiativen der Branche zur Zukunft von Mode und Textilien. Ihre Lösungsansätze basieren auf multidisziplinären Kooperationen und befassen sich mit nachhaltigen, technologischen Praktiken und Innovationen im Unternehmenssektor.

 

Quelle:

Messe Frankfurt

Für ein Leben danach: FOND OF entwickelt Upcycling-Lösung für Rucksäcke (c) Fond of
Nachhaltigkeitsexperten von Fond of: Hannes Weber (li), Julian Conrads (re)
09.04.2018

Für ein Leben danach: FOND OF entwickelt Upcycling-Lösung für Rucksäcke

  •  Kölner Jungunternehmen startet Pilotprojekt mit Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards
  •  Neues Geschäftsmodell soll Produkte nachhaltiger machen und Kundenbindung stärken

Köln, 9. April 2018. Der Kölner Rucksack-Hersteller Fond of, bekannt durch Marken wie Ergobag und Satch, will eine Lösung finden, um die Nutzung von Rucksäcken zu verlängern oder die verwendeten Rohstoffe nochmal neu zu nutzen. Dazu startete das Unternehmen eine Zusammenarbeit mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards.

  •  Kölner Jungunternehmen startet Pilotprojekt mit Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards
  •  Neues Geschäftsmodell soll Produkte nachhaltiger machen und Kundenbindung stärken

Köln, 9. April 2018. Der Kölner Rucksack-Hersteller Fond of, bekannt durch Marken wie Ergobag und Satch, will eine Lösung finden, um die Nutzung von Rucksäcken zu verlängern oder die verwendeten Rohstoffe nochmal neu zu nutzen. Dazu startete das Unternehmen eine Zusammenarbeit mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards.

„Bereits seit der Gründung in 2010 legt Fond of großen Wert auf eine verantwortungsvolle Produktion. So wird ein Großteil der für die Rucksäcke und Taschen verwendeten Stoffe aus recycelten PET-Flaschen hergestellt“, erklärt Hannes Weber, verantwortlich für Corporate Responsibility bei Fond of.
„Was geschieht aber mit Rucksäcken, die nicht mehr genutzt werden? Viele Rucksäcke landen irgendwann auf der Müllkippe oder in der Verbrennung, manche werden in passablem Zustand im Kleiderschrank oder auf dem Dachboden vergessen. Dadurch gehen wertvolle Ressourcen verloren“, so sein Kollege Julian Conrads weiter.
Eine Herausforderung, die Fond of in einem Pilotprojekt mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards angehen möchte.

Nachhaltiges Geschäftsmodell für bessere Kundenbeziehungen
In diesem Projekt hat Fond of sich zum Ziel gesetzt, die Lebenszeit von Rucksäcken oder den genutzten Rohstoffen zu verlängern. Dabei soll speziell auf digitale Lösungen und eStandards zurückgegriffen werden. Gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum eStandards entwickelt Fond of ein Circular Economy Geschäftsmodell, welches dem Kunden einen zusätzlichen Mehrwert bietet und somit die Kundenbindung und -kommunikation stärkt. Mittels des Modells sollen außerdem Ressourcen effektiver eingesetzt werden.
„Unser Ziel ist es, durch das Projekt eine Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells zu bewirken, welche dazu führt, dass Materialien und Rohstoffe länger im Wirtschaftskreislauf gehalten werden und somit zu weiterer Wertschöpfung beitragen. Gleichzeitig entwickeln wir neue After-Sales Services und stärken die Kundenbindung“, sagt Nachhaltigkeits-Experte Hannes Weber.

Warum sollen Rucksäcke weiterleben?
„Ein Circular Economy Geschäftsmodell zu entwickeln hat viele Vorteile. Die Materialien und Rohstoffe werden im Wirtschaftskreislauf gehalten und tragen somit zu weiterer Wertschöpfung bei. Zusätzlich wird die Kommunikation über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg optimiert und Innovationen ermöglicht“, sagt Thomas Wagner, der als Experte am Kompetenzzentrum eStandards Fond of bei dem Projekt begleitet. Fond of setzt auf die Unterstützung des Kompetenzzentrums, da die unterschiedlichen Ansätze Auswirkungen auf das Geschäftsmodell, auf die Logistik, auf die Interaktion mit dem Handel, als auch auf die Beziehung zum Kunden haben.

Quelle:

Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards c/o GS1 Germany GmbH