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Sicherheitsgurt Foto Oerlikon Textile GmbH & Co. KG
07.09.2023

Oerlikon Polymer Processing Solutions auf der Techtextil India 2023

Auf der Techtextil India 2023 informiert die Division Polymer Processing Solutions des Schweizer Oerlikon Konzerns über neue Anwendungen, spezielle Prozesse und nachhaltige Lösungen rund um die Produktion von technischen Textilien. Vom 12. bis 14. September 2023 stehen auf dem Jio World Convention Centre (JWCC) in Mumbai Airbags, Sicherheitsgurte und Reifencord, aber auch Geotextilien und Filtervliesstoffe und ihre vielfältigen Anwendungen im Fokus der Gespräche.

Auf der Techtextil India 2023 informiert die Division Polymer Processing Solutions des Schweizer Oerlikon Konzerns über neue Anwendungen, spezielle Prozesse und nachhaltige Lösungen rund um die Produktion von technischen Textilien. Vom 12. bis 14. September 2023 stehen auf dem Jio World Convention Centre (JWCC) in Mumbai Airbags, Sicherheitsgurte und Reifencord, aber auch Geotextilien und Filtervliesstoffe und ihre vielfältigen Anwendungen im Fokus der Gespräche.

Mehr Polyester für Airbags
Hauptsächlich bestehen die für Airbags verwendeten Garne aus Polyamid. Durch die immer vielfältiger werdenden Airbag-Anwendungen und auch die immer größer werdenden Systeme wird heute je nach Einsatzanforderungen und Kosten/Nutzen-Abwägung oft auch Polyester eingesetzt. Neben hoher Produktivität und geringem Energieverbrauch überzeugen die Technologien von Oerlikon Barmag besonders durch stabile Produktionsprozesse. Sie erfüllen alle hohen Qualitätsstandards für Airbags, die - wie fast alle anderen textilen Produkte im Fahrzeugbau - ein Höchstmaß an Sicherheit für die Insassen gewährleisten müssen - ohne Funktionsverlust klimaunabhängig für die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs.

Bitte anschnallen!
Sicherheitsgurte müssen Zugkräfte von mehr als drei Tonnen aushalten und sich gleichzeitig im Notfall kontrolliert dehnen, um die Belastung bei einem Aufprall zu verringern. Ein Sicherheitsgurt besteht aus etwa 300 Filamentgarnen, deren einzelne hochfeste Garnfäden aus rund 100 Einzelfilamenten gesponnen sind. „Für die Herstellung dieses Lebensretters und anderer Anwendungen aus Technisch Garn bieten wir mit unserer einzigartigen patentierten Single Filament Layer Technologie einen ebenso ausgeklügelten wie schonenden High Tenacity (HT)-Garn Prozess,“ erklärt André Wissenberg, Head of Marketing.

Verstärkung von Straßen mit Geotextilien
Niedrige Dehnung, ultrahohe Festigkeit, hohe Steifigkeit - technische Garne bieten hervorragende Eigenschaften für die anspruchsvollen Aufgaben der Geotextilien, z.B. als Geogitter im Tragschichtsystem unter dem Asphalt. Geotextilien haben üblicherweise extrem hohe Garntiter von bis zu 24.000 Denier. Anlagenkonzepte von Oerlikon Barmag stellen gleichzeitig drei Filamentgarne mit je 6.000 Denier her. Durch den hohen Spinntiter können weniger Garne kosten- und energieeffizienter auf den benötigten Geo-Garntiter zusammengefacht werden.

hycuTEC – Quantensprung bei Filtermedien
Mit der Hydrocharging Lösung hycuTEC bietet Oerlikon Neumag eine neue Technologie zur Aufladung von Vliesstoffen für eine Steigerung der Filtereffizienz auf über 99,99%. Für den Meltblownproduzenten bedeutet das eine 30%ige Materialeinsparung bei signifikant gesteigerter Filtrationsleistung. Beim Endverbraucher macht sich dies in einem Komfortgewinn durch den deutlich reduzierten Atemwider-stand bemerkbar. Mit einem bedeutend geringeren Wasser- und Energieverbrauch empfiehlt sich die Neuentwicklung darüber hinaus als zukunftsfähige, nachhaltige Technologie.

Quelle:

Oerlikon Textile GmbH & Co. KG

Photo: Indorama Ventures Limited
12.10.2022

Indorama Ventures: New plant for nylon yarn

  • Collaboration between Indorama Ventures and Toyobo to meet growing global demand for airbags
  • Newly completed plant in Thailand will supply high-performance nylon yarn to customers in the automotive safety sector

Indorama Ventures Public Company Limited (IVL) celebrated the completion of a plant to manufacture high-performance nylon yarn for automobile airbags. The new plant in Rayong, Thailand, was constructed by Toyobo Indorama Advanced Fibers Co., Ltd. (TIAF), a joint venture that Indorama Ventures established with Toyobo Co., Ltd in November 2020.

The plant, which has been built on the site of Indorama Polyester Industries PCL (IPI) in Rayong Province, will deliver 11,000 tons of high-performance yarn per year to meet global demand for airbags that is expected to grow by 3 percent to 4 percent annually as automakers equip vehicles with more airbags and emerging economies require cars to adopt more safety features. Test production is scheduled to start in October 2022 with the goal of starting commercial production in the middle of 2023.

  • Collaboration between Indorama Ventures and Toyobo to meet growing global demand for airbags
  • Newly completed plant in Thailand will supply high-performance nylon yarn to customers in the automotive safety sector

Indorama Ventures Public Company Limited (IVL) celebrated the completion of a plant to manufacture high-performance nylon yarn for automobile airbags. The new plant in Rayong, Thailand, was constructed by Toyobo Indorama Advanced Fibers Co., Ltd. (TIAF), a joint venture that Indorama Ventures established with Toyobo Co., Ltd in November 2020.

The plant, which has been built on the site of Indorama Polyester Industries PCL (IPI) in Rayong Province, will deliver 11,000 tons of high-performance yarn per year to meet global demand for airbags that is expected to grow by 3 percent to 4 percent annually as automakers equip vehicles with more airbags and emerging economies require cars to adopt more safety features. Test production is scheduled to start in October 2022 with the goal of starting commercial production in the middle of 2023.

In 2014, Indorama Ventures and Toyobo jointly acquired Germany’s PHP Fibers GmbH, a leading airbag yarn maker. Since then, both companies have strengthened their relationship with a focus to expand in the automotive safety sector. Mr Christopher Kenneally, based in Bangkok, leads IVL’s Fibers segment, which produces fibers and yarns across its Hygiene, Mobility and Lifestyle verticals. Mr Ashok Arora, with over 30 years of experience in fibers and polymer operations, will helm TIAF as CEO while maintaining his role as CTO with IVL Fibers.

Quelle:

Indorama Ventures Limited

(c) Oerlikon
Das neue Stapelfaser Technikum in Neumünster
13.05.2022

Oerlikon Polymer Processing Solutions auf der Techtextil 2022

  • Nachhaltige Infrastrukturlösungen, Sicherheit im Straßenverkehr und Gesundheitsschutz

Auf der diesjährigen Techtextil informiert Oerlikon Polymer Processing Solutions das Fachpublikum über neue Anwendungen, spezielle Prozesse und nachhaltige Lösungen rund um die Produktion von technischen Textilien. Unter anderem stellt das Unternehmen eine neue Technologie zur Aufladung von Vliesstoffen vor, die in punkto Qualität und Wirtschaftlichkeit neue Maßstäbe setzt. Vom 21. bis 24. Juni stehen in Halle 12.0 Airbags, Sicherheitsgurte und Reifencord, aber auch Geotextilien und Filtervliesstoffe und ihre vielfältigen Anwendungen im Fokus der Gespräche.

  • Nachhaltige Infrastrukturlösungen, Sicherheit im Straßenverkehr und Gesundheitsschutz

Auf der diesjährigen Techtextil informiert Oerlikon Polymer Processing Solutions das Fachpublikum über neue Anwendungen, spezielle Prozesse und nachhaltige Lösungen rund um die Produktion von technischen Textilien. Unter anderem stellt das Unternehmen eine neue Technologie zur Aufladung von Vliesstoffen vor, die in punkto Qualität und Wirtschaftlichkeit neue Maßstäbe setzt. Vom 21. bis 24. Juni stehen in Halle 12.0 Airbags, Sicherheitsgurte und Reifencord, aber auch Geotextilien und Filtervliesstoffe und ihre vielfältigen Anwendungen im Fokus der Gespräche.

Mehr Polyester für Airbags
Airbags sind aus dem mobilen Alltag nicht mehr wegzudenken. Hauptsächlich bestehen die verwendeten Garne aus Polyamid. Durch die immer vielfältiger werdenden Airbag-Anwendungen und auch die immer größer werdenden Systeme wird heute je nach Einsatzanforderungen und Kosten/Nutzen-Abwägung oft auch Polyester eingesetzt. Vor diesem Hintergrund leisten die Technologien von Oerlikon Barmag einen wertvollen Beitrag. Neben hoher Produktivität und geringem Energieverbrauch überzeugen sie besonders durch stabile Produktionsprozesse. Darüber hinaus erfüllen sie alle hohen Qualitätsstandards für Airbags, die - wie fast alle anderen textilen Produkte im Fahrzeugbau - ein Höchstmaß an Sicherheit für die Insassen gewährleisten müssen. Und das ohne Funktionsverlust bei jedem Klima und überall auf der Welt für die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs.

Bitte anschnallen!
Sicherheitsgurte spielen eine entscheidende Rolle beim Schutz der Fahrzeuginsassen. Sie müssen Zugkräfte von mehr als drei Tonnen aushalten und sich gleichzeitig im Notfall kontrolliert dehnen, um die Belastung bei einem Aufprall zu verringern. Ein Sicherheitsgurt besteht aus etwa 300 Filamentgarnen, deren einzelne hochfeste Garnfäden aus rund 100 Einzelfilamenten gesponnen sind.

Unsichtbar, aber unverzichtbar - Verstärkung von Straßen mit Geotextilien
Aber nicht nur im Auto, auch darunter entfalten technisch Garne ihre Vorteile. Niedrige Dehnung, ultrahohe Festigkeit, hohe Steifigkeit - technische Garne bieten hervorragende Eigenschaften für die anspruchsvollen Aufgaben der Geotextilien, z.B. als Geogitter im Tragschichtsystem unter dem Asphalt. Geotextilien haben üblicherweise extrem hohe Garntiter von bis zu 24.000 Denier. Anlagenkonzepte von Oerlikon Barmag stellen gleichzeitig drei Filamentgarne mit je 6.000 Denier her. Durch den hohen Spinntiter können weniger Garne kosten- und energieeffizienter auf den benötigten Geo-Garntiter zusammengefacht werden.

hycuTEC – technologischer Quantensprung bei Filtermedien
Mit der Hydrocharging Lösung hycuTEC bietet Oerlikon Neumag eine neue Technologie zur Aufladung von Vliesstoffen für eine Steigerung der Filtereffizienz auf über 99,99%. Für den Meltblownproduzenten bedeutet das eine 30%ige Materialeinsparung bei signifikant gesteigerter Filtrationsleistung. Beim Endverbraucher macht sich dies in einem Komfortgewinn durch den deutlich reduzierten Atemwiderstand bemerkbar. Mit einem bedeutend geringeren Wasser- und Energieverbrauch empfiehlt sich die Neuentwicklung darüber hinaus als zukunftsfähige, nachhaltige Technologie.

Neues Hightech Stapelfaser Technikum
Auf rund 2.100 m2 wurde bei Oerlikon Neumag in Neumünster eines der weltweit größten Stapelfaser Technika errichtet. Ab sofort stehen die state-of-the-art Stapelfaser Technologien auch für kundenindividuelle Versuche zur Verfügung.

Bei der Planung und Auslegung des Technikums stand die Optimierung von Komponenten und Prozessen im Fokus. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf eine einfache und zuverlässige Übertragung von Prozess- und Produktionsparametern der Technikumsanlage auf Produktionsanlagen gelegt. So ist der Aufbau der Faserbandstraße modular gestaltet. Alle Komponenten können variable miteinander kombiniert werden. Umfangreiche Set-up Möglichkeiten liefern detaillierte Erkenntnisse für den jeweiligen Prozess unterschiedlicher Faserprodukte.

Das Technikum ist außerdem mit zwei Spinnpositionen für Mono- und Bikomponenten Prozesse ausgestattet. Für beide Prozesse werden die gleichen, runden Spinnpakete eingesetzt, die sich durch sehr gute Faserqualitäten und -eigenschaften auszeichnen und mittlerweile auch in allen Oerlikon Neumag Produktionsanlagen mit großem Erfolg eingesetzt werden. Zusätzlich wird die Spinnerei noch um Automatisierungslösungen, wie beispielsweise Düsenwischroboter, ergänzt.

Weitere Informationen:
Oerlikon Neumag Techtextil
Quelle:

Oerlikon

28.08.2019

Toray übernimmt Alva Sweden AB

Toray Industries, Inc. gab bekannt, Verhandlungen mit AB Anders Westerlind zur Übernahme von Alva Sweden AB (ASE) abgeschlossen zu haben. Demnach akquiriert Toray sowohl ASE, einen Hersteller von Airbag-Kissen im Automobilbereich, als auch die beiden Tochtergesellschaften Alva Confecções S.A. (Portugal) und Alva Tunisia S.A. (Tunesien, in der Folge gemeinsam als „Alva“ bezeichnet). Das japanische Unternehmen übernimmt alle Anteile von ASE, welches sich zu 100 Prozent im Besitz von AB Anders Westerlind befindet. Die Transaktion wird unmittelbar nach Abschluss der erforderlichen behördlichen Verfahren abgeschlossen.

Toray Industries, Inc. gab bekannt, Verhandlungen mit AB Anders Westerlind zur Übernahme von Alva Sweden AB (ASE) abgeschlossen zu haben. Demnach akquiriert Toray sowohl ASE, einen Hersteller von Airbag-Kissen im Automobilbereich, als auch die beiden Tochtergesellschaften Alva Confecções S.A. (Portugal) und Alva Tunisia S.A. (Tunesien, in der Folge gemeinsam als „Alva“ bezeichnet). Das japanische Unternehmen übernimmt alle Anteile von ASE, welches sich zu 100 Prozent im Besitz von AB Anders Westerlind befindet. Die Transaktion wird unmittelbar nach Abschluss der erforderlichen behördlichen Verfahren abgeschlossen.

Markthintergrund
Der weltweite Airbag-Markt wächst stetig. Verschärfte Sicherheitsvorschriften in Industrieländern und der zunehmende Einsatz von Airbags in Schwellenländern steigern die Nachfrage. Eine neue Fahrzeuggeneration, die autonomes Fahren und andere fortschrittliche Technologien umfasst, stellt auch neue Anforderungen an Sicherheitssysteme wie leistungsfähige Airbags.
Das aktuelle Airbag-Geschäft von Toray umfasst die Produktion von Nylonfasern in Japan, Thailand und Mexiko sowie Produktionsstätten für Airbag-Stoffe in Japan, Thailand, China, der Tschechischen Republik, Indien und Mexiko. Diese integrierte Faser- und Gewebekompetenz, gemeinsam mit einem globalen Produktions- und Vertriebsnetzwerk, ermöglicht es Toray, Airbag-Stoffe in gleichbleibender Qualität von jedem Produktionsstandort aus zeitnah zu liefern.

Alva produziert seit 1997 Airbag-Kissen für die Automobilbranche in Europa. Mit unternehmenseigenen Technologien, Fachkompetenz und modernsten Produktionsanlagen genießt das Unternehmen bei den führenden europäischen Modulherstellern einen ausgezeichneten Ruf.

Hintergrund und Ziele der Übernahme
Toray beliefert Alva bereits mit Stoffen für die Airbag-Produktion und konnte so im Laufe der Jahre eine gute Beziehung zum Unternehmen aufbauen. Erste Gespräche zu einer möglichen Übernahme begannen 2018. Toray verfolgte dabei das Ziel, die Integration entlang der ganzen Lieferkette weiter voranzutreiben. Demnach umfasst das Anbot neben der Faser- und Gewebe-Produktion nun auch die nachgelagerte Herstellung der Airbag-Kissen. Der Ausbau des eigenen Airbag-Geschäft ist eine Antwort auf die beschriebenen veränderten Marktbedingungen.

Mit der Übernahme möchte Toray die direkten Beziehungen zu Modulherstellern und letztlich auch zu Automobilherstellern verbessern. Das Unternehmen hofft, die Bedürfnisse der Kunden und neueste Trends bei der Airbag-Entwicklung so schneller erkennen zu können. Die Expertise von Alva bei der Herstellung von Airbag-Kissen erlaubt es Toray, Kompetenzen von der Faser über das gewebte Material bis zum fertig genähten Produkt stärker zu bündeln. Damit baut das Unternehmen sein Angebotsportfolio aus und erhofft sich Vorteile bei der Produktentwicklung. Durch eine stärkere Präsenz bei Modul- und Automobilherstellern möchte der japanische Materialtechnologiekonzern zudem einen Beitrag zur Weiterentwicklung von Hochleistungs-Airbags leisten.

Toray ist bestrebt, sein Airbag-Geschäft weiter auszubauen, um von der starken Nachfrage in diesem vielversprechenden Markt zu profitieren.

Weitere Informationen:
Toray Toray Advanced Composites
Quelle:

Toray International Europe GmbH

 

(c) vti-pressedienst
23.10.2018

Innovativer Thüringer Textilausrüster erschließt weiteres Marktsegment

Thorey Gera Textilveredelung GmbH international im Geschäft - seit Firmengründung vor 25 Jahren rund 16 Mio. EUR investiert
Die Thorey Gera Textilveredelung GmbH erweitert ihr Leistungsspektrum für Auftraggeber im In- und Ausland. „Wir werden in Kürze auch Rundstrickwaren unterschiedlicher Art mit den gewünschten Gebrauchseigenschaften ausstatten. Die Vorbereitungen dafür sind abgeschlossen; gegenwärtig kaufen wir die dafür notwendige Schlauch-Aufschneidemaschine“, berichtete Geschäftsführer Andreas Ludwig am 22. Okt. 2018 anlässlich eines Besuchs von Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee im Betrieb. Seit der Neugründung des Unternehmens durch Volker Thorey vor nahezu 25 Jahren habe man rund 16 Mio. EUR am Standort Gera investiert.

Thorey Gera Textilveredelung GmbH international im Geschäft - seit Firmengründung vor 25 Jahren rund 16 Mio. EUR investiert
Die Thorey Gera Textilveredelung GmbH erweitert ihr Leistungsspektrum für Auftraggeber im In- und Ausland. „Wir werden in Kürze auch Rundstrickwaren unterschiedlicher Art mit den gewünschten Gebrauchseigenschaften ausstatten. Die Vorbereitungen dafür sind abgeschlossen; gegenwärtig kaufen wir die dafür notwendige Schlauch-Aufschneidemaschine“, berichtete Geschäftsführer Andreas Ludwig am 22. Okt. 2018 anlässlich eines Besuchs von Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee im Betrieb. Seit der Neugründung des Unternehmens durch Volker Thorey vor nahezu 25 Jahren habe man rund 16 Mio. EUR am Standort Gera investiert.

Die Firma erlebte einen grundlegenden Wandel vom Gardinen-Lohnveredler zum hochmodern ausgestatteten Ausrüster für ganz unterschiedliche Textilien. Seither erlangen in Gera Gewebe, Gewirke, Gestricke oder Vliese Eigenschaften wie weich, hart bzw. steif, pflegeleicht, flammenhemmend, antistatisch,  hydrophob, netzfähig, fleckgeschützt, geruchshemmend oder schmutzabweisend. Die Finalerzeugnisse werden eingesetzt für die Herstellung von Airbags und anderen Sicherheitstextilien, von  technischen Filtern, Schläuchen, Sonnenschutz-Jalousien (z. B. im ICE), Medizintextilien sowie von Textilien für den Messebau und die Werbewirtschaft.  

„Wir sind überwiegend für Auftraggeber in Deutschland, Belgien, Frankreich, Holland und Österreich tätig. Sie schätzen nicht nur unsere Zuverlässigkeit, sondern auch unsere Flexibilität. Dabei kommen uns sowohl unser Entwicklungs- und Prüflabor als auch unser firmeneigener Fuhrpark zugute“, erläuterte Andreas Ludwig. Mit 58 Mitarbeitern, davon neun Auszubildende, erwirtschaftet das Unternehmen jährlich einen Umsatz von rund vier Mio. EUR. „Unser Know-how richten wir ständig an den aktuellen Anforderungen unserer Auftraggeber aus“, betonte Andreas Ludwig: „Beispielsweise verbessern wir gerade in Kooperation mit dem TITV Greiz und dem Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung (IOM), Leipzig, unsere Prüfmethoden zur Kontrolle der Gleichmäßigkeit beim Aufbringen von Appreturen auf textile Flächen.  Zugleich geht es um die Steigerung der Energie-Effizienz bei den Trocknungsprozessen am Spannrahmen.“ Außerdem sei die Thorey Gera GmbH Partner eines vom TITK Rudolstadt geleiteten Netzwerks, das flexible Solarzellen für die Energiegewinnung auf diversen Outdoor-Textilien hervorbringt.

Die Entwicklung der Thorey Gera Textilveredelung GmbH widerspiegelt sowohl den  Strukturwandel in der Textilindustrie als auch ein Stück (Wirtschafts-)Geschichte Deutschlands. Das 1883 in Falkenstein/Vogtland als Weberei gegründete Unternehmen war zu Beginn des 20. Jahrhunderts einer der führenden deutschen Gardinen- und Dekostoffhersteller. 1950 wurde in Mering bei Augsburg ein neuer Betrieb mit  Appretur, Druckerei und Färberei aufgebaut. Die Firma avancierte zum Marktführer in der Gardinenlohnveredlung in Europa. 1994 erfolgte in Gera die Neugründung als Thorey Gera Textilveredelung GmbH.

08.02.2018

Felix Neureuther investiert in ABS Protection GmbH

Im Rahmen einer Pressekonferenz auf der Sportartikelmesse ISPO Munich verkündeten der Geschäftsführer der ABS Protection GmbH,vo Dr. Stefan Mohr und Felix Neureuther heute ihre strategische Partnerschaft. Mit der Information, dass diese Partnerschaft über eine Verpflichtung als Testimonial hinausgeht, gab Neureuther heute erstmals bekannt, dass es hier um seine berufliche Zukunft nach der aktiven Karriere als Skirennfahrer geht.

Im Rahmen einer Pressekonferenz auf der Sportartikelmesse ISPO Munich verkündeten der Geschäftsführer der ABS Protection GmbH,vo Dr. Stefan Mohr und Felix Neureuther heute ihre strategische Partnerschaft. Mit der Information, dass diese Partnerschaft über eine Verpflichtung als Testimonial hinausgeht, gab Neureuther heute erstmals bekannt, dass es hier um seine berufliche Zukunft nach der aktiven Karriere als Skirennfahrer geht.

Gemeinschaftlich traten Dr Stefan Mohr und Felix Neureuther auf die Bühne, und als Team verließen sie diese auch wieder, mit aufgeblasenen Lawinenairbags durch die Partnerauslösung als Symbol der gemeinsamen Zukunft. Geschäftsführer Dr Stefan Mohr ist nach seinen ersten vier Monaten im Amt sehr zuversichtlich, dass das Unternehmen schon in der kurzen Zeit einen großen Sprung gemacht hat und alle Zeichen auch weiterhin auf Wachstum stehen: „Mit dem Claim „Protection in Adventure“ soll ABS auch mit Hilfe von Felix Neureuther eine Marke werden, die als Synonym für den Schutz bei egal welchem Abenteuer werden, im Winter und erstmals auch im Sommer. Wir haben viele Ideen und sind gerade dabei uns viel breiter aufzustellen als bisher und weg vom saisonalen Geschäft zu gehen“, erklärt er. Auch Felix Neureuther spricht über das große Potential der Marke und erzählt in einem Nebensatz, dass sogar sein Großvater, damals als Arzt bei der Bergrettung in Garmisch-Partenkirchen Einsatz, schon an der Entwicklung des ersten Lawinenairbags vor über 30 Jahren beteiligt war. „Das Thema Sicherheit liegt mir sehr am Herzen und ich möchte gerne das bestehende Produktportfolio erweitern und auch aktiv an der Produktentwicklung mitarbeiten, schließlich geht es jetzt für mich als Teilhaber nun auch um den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens.“

Weitere Informationen:
ABS
Quelle:

 crystal communications

Grüne Modemessen
Grüne Modemessen
18.01.2018

Grüne Modemessen: Die Zukunft der Mode hat begonnen

Großer Besucherandrang im Kraftwerk Berlin. Der Greenshowroom und die Ethical Fashion Show Berlin übertreffen alle Erwartungen. Die neue Konferenz FashionSustain und die Kooperation mit der #Fashiontech der Premium Group verwandeln das Kraftwerk in den angesagtesten Hub für die Zukunftsthemen der Mode.
 
„Top! Wir hatten tolle Besucher am Stand, sowohl was die Anzahl anging, als auch die Qualität. Das Kraftwerk liegt super zentral. Besser geht es nicht“, so Andreas Wördehoff, Sales und Marketing bei  Bleed. Volle Stände, volle Gänge und gute Stimmung - so prägnant lassen sich die drei Tage der Messen für Eco-Fashion in der neuen Location Kraftwerk zusammenfassen.
 

Großer Besucherandrang im Kraftwerk Berlin. Der Greenshowroom und die Ethical Fashion Show Berlin übertreffen alle Erwartungen. Die neue Konferenz FashionSustain und die Kooperation mit der #Fashiontech der Premium Group verwandeln das Kraftwerk in den angesagtesten Hub für die Zukunftsthemen der Mode.
 
„Top! Wir hatten tolle Besucher am Stand, sowohl was die Anzahl anging, als auch die Qualität. Das Kraftwerk liegt super zentral. Besser geht es nicht“, so Andreas Wördehoff, Sales und Marketing bei  Bleed. Volle Stände, volle Gänge und gute Stimmung - so prägnant lassen sich die drei Tage der Messen für Eco-Fashion in der neuen Location Kraftwerk zusammenfassen.
 
„Spannende und hochengagierte Labels, ein tolles Fachpublikum und eine nie da gewesene Themenbreite. Das Fazit nach drei Tagen im Kraftwerk könnte kaum besser ausfallen. Wir haben gezeigt, dass Nachhaltigkeit und Innovation die Themen sind, die die Modebranche bewegen. Wer nicht im Kraftwerk war, hat was verpasst.“, so Olaf Schmidt, Vice President Textiles and Textiles Technologies bei der Messe Frankfurt. „Mit unserem neuen Konferenzformat FashionSustain und durch die Kooperation mit der Premium Group und deren Fashiontech-Konferenz haben wir außerdem den perfekten Partner gefunden, um das Kraftwerk in den angesagtesten Hub für die Zukunft der Mode zu verwandeln.“
 
Mehr Besucher und hohe Internationalität
Die Besucher strömten an allen drei Tagen zu den grünen Modenmessen, die erstmals im Kraftwerk Berlin ihre Tore öffneten. Insgesamt 170 Labels aus 26 Ländern zeigten nachhaltige Kollektionen für die Herbst-/Wintersaison 2018/19. Mit 61% Ausstellern aus dem Ausland waren der Greenshowroom und die Ethical Fashion Show Berlin so international wie noch nie. Die Aussteller kamen vor allem aus dem europäischen Ausland, allen voran den Niederlanden, Spanien, Portugal, Schweiz, Großbritannien und den skandinavischen Ländern. Mit dabei waren auch Labels aus Indien, Korea, der Mongolei und Peru.
140 Labels zeigten auf der Ethical Fashion Show Berlin innovative Street- und Casualwear, darunter Jacken aus recyceltem Leder, biologisch abbaubare Outdoorkleidung, Taschen aus Airbags oder Kleider aus PET-Flaschen. Im Greenshowroom überzeugten High-Fashion-Kollektionen aus edlen Materialien wie fairem Kaschmir oder Peace-Silk, hochwertige Accessoires aus vegetabil gegerbtem Leder oder vegane High Heels.
 
Newcomer entdecken grüne Messen
Zahlreiche Labels nutzten erstmals den Greenshowroom und die Ethical Fashion Show Berlin, um Ihre Kollektionen zu präsentieren. „Wir waren das erste Mal dabei und hatten viele internationale Einkäufer am Stand. Wir kommen auf jeden Fall wieder“, so Anita Godell, Gründerin und Geschäftsführerin von Aphru aus Norwegen. „Dass wir gleich beim ersten Mal im Greenshowroom auch gleich bei der Modenschau dabei waren, war unser absolutes Highlight“, so Hanna Sin Gebauer und Julia Hermesmeyer von Re;code aus Korea. Insgesamt waren rund 35% der Aussteller neu dabei.
 
Modenschau und Abend-Event begeistern
Volles Haus hieß es am Mittwoch zur „Nightshift“. Die Catwalk-Show war bis auf den allerletzten Stehplatz komplett besetzt. Die Looks ausgewählter Aussteller beider Messen boten einen Vorgeschmack auf die kommende Herbst/Wintersaison und begeisterten das Modepublikum sowie zahlreiche Vertreter aus Handel, Industrie und Showbusiness. In den Kollektionen von Edelziege, Graciela Huam, Kozii, Langer Chen, Lanius, Re;code, Rhumaa, Soome, Sanikai, Stinne Gorell und Special Guest Wunderwerk kamen Space Age und Natürlichkeit, Streetstyle und Eleganz zusammen. Die Show vereinte erstmals die Salonshow und die Ethical Fashion on Stage. Das Set-Design aus begrünten Wandflächen bot die Kulisse für abwechslungsreiche Choreografien. Die Looks wurden  von Claudia Hofmann, Stylistin und Co-Gründerin des Fashion Council Germany kuratiert. Die Musik kam von Tuan Anh von der Bassgang Berlin. Haare und Make-up übernahm Aveda.
 
Im Anschluss konnten die Besucher der Schau über die Messen flanieren. Das Angebot, sich bis in den späten Abend hinein bei den ausstellenden Labels zu informieren und zu ordern, wurde sehr gut angenommen. „Wir haben um 20.30 Uhr unsere letzte Bestellung angenommen. Die Messe hat sich für uns absolut gelohnt“, so Anna Bronowski, Co-Gründerin und Designerin von Jan ´N June.
 
Anziehungspunkt für Blogger und Influencer
Mit mehr als 300 Bloggern und Influencern war auch die dritte Ausgabe des prePEEK ein voller Erfolg. „Wir sind total happy!“, so die Fashion Changers, die das Bloggertreffen des Greenshowrooms und der Ethical Fashion Show Berlin umsetzen. „Mit 29 Labels hatten wir zudem noch mehr Kollektionsteile im Angebot, die die Teilnehmer anprobieren und stylen konnten. Die Labels bekamen so direkt Feedback, was bei jungen Modefans ankommt.“ Mit prePEEK ebnet die Ethical Fashion Show Berlin ihren Aussteller einen Kommunikationsweg direkt zum Endkunden. In einer eigenen Bloggerlounge mit Stylisten, wählen Blogger und Influencer Kollektionsteile von teilnehmenden Labels aus, setzen sie bei Fotoshootings in Szene und berichten darüber in ihren Social Media-Kanälen.
 
Kraftwerk wird Hub für Zukunftsthemen der Mode
Die von der Messe Frankfurt organisierte Konferenz FashionSustain übertraf mit ihrer Premiere die hohen Erwartungen der Veranstalter. Am Mittwoch, den 17. Januar 2018 fand die neue Konferenzplattform, die sich verantwortungsbewussten Innovationen in Mode und Textil widmet, erstmals im Kraftwerk Berlin statt. Eingebettet in das Messe-Duo  bildet die Kombination von Messe und Konferenz Europas größte Plattform für nachhaltige Mode.
 
In diesem Kontext stand auch die erstmalige Kooperation der Messe Frankfurt und der Premium Group für die beiden Konferenzformate FashionSustain und #Fashiontech. Die Fashiontech machte am Dienstag, dem 16. Januar, den Auftakt zu einem zweitägigen Content-Hub rund um zukunftsorientierte Innovationsthemen in der Mode- und Textilbranche.
 
Parallel zu beiden Konferenzen näherte sich ein zweitägiger Thinkaton dem „Stoff der Zukunft“ auf unkonventionelle Weise. Rund internationale 30 Vor- und Querdenker verschiedener Wissenschafts-, Wirtschafts- und Kreativbereiche arbeiteten an zwei Industry-Tasks, die von Zalando und dem Fashion Council Germany eingebracht wurden.

ABS P.RIDE Original (c) ABS Protection GmbH
Lawinenairbag
15.01.2018

Bergwacht Bayern setzt auf den ABS P.RIDE Original

In Sachen Eigensicherung bei Wintereinsätzen setzt die bayerische Bergwacht künftig auf den Erfinder und Technologieführer von Lawinenairbags ABS. 50 Dienststellen wurden mit rund 250 ABS P.RIDE Original Lawinenairbags ausgestattet. Eine eigens entwickelte Software sichert große Suchmannschaften von bis zu 200 Helfern bei der Gefahr vor Nachlawinen.

Rettungsmannschaften sind während ihrer Einsätze in lawinengefährdeten Gebieten besonders der Gefahr von Nachlawinen ausgesetzt. Speziell für diese Situation mit großen Einsatzgruppen liefert der Lawinenairbag-Hersteller ABS nun ein Sicherheits-Plus. Während das klassische P.RIDE System bis zu 15 Personen im Partnerauslösungs-System erfassen kann, hat der Technologieführer für die Bergwacht Bayern eigens eine Software entwickelt, die es ermöglicht Suchmannschaften von bis zu 200 Helfern zu gruppieren, auch wenn einzelne Helfer zu einem späteren Zeitpunkt am Einsatzort eintreffen. Dank der integrierten Partnerauslösung ist dadurch eine gegenseitige Sicherung zu jeder Zeit gewährleistet.

In Sachen Eigensicherung bei Wintereinsätzen setzt die bayerische Bergwacht künftig auf den Erfinder und Technologieführer von Lawinenairbags ABS. 50 Dienststellen wurden mit rund 250 ABS P.RIDE Original Lawinenairbags ausgestattet. Eine eigens entwickelte Software sichert große Suchmannschaften von bis zu 200 Helfern bei der Gefahr vor Nachlawinen.

Rettungsmannschaften sind während ihrer Einsätze in lawinengefährdeten Gebieten besonders der Gefahr von Nachlawinen ausgesetzt. Speziell für diese Situation mit großen Einsatzgruppen liefert der Lawinenairbag-Hersteller ABS nun ein Sicherheits-Plus. Während das klassische P.RIDE System bis zu 15 Personen im Partnerauslösungs-System erfassen kann, hat der Technologieführer für die Bergwacht Bayern eigens eine Software entwickelt, die es ermöglicht Suchmannschaften von bis zu 200 Helfern zu gruppieren, auch wenn einzelne Helfer zu einem späteren Zeitpunkt am Einsatzort eintreffen. Dank der integrierten Partnerauslösung ist dadurch eine gegenseitige Sicherung zu jeder Zeit gewährleistet.

Die Bergwacht Bayern beginnt mit 250 P.RIDE Einheiten um sukzessive die neue Technologie einzuführen. Zur Partnerschaft mit ABS sagt Paul Schenk: „Die Sicherheit der Retter hat für uns oberste Priorität, mit ABS setzen wir die langjährige Partnerschaft mit einem zukunftsweisenden Lawinen-Airbagsystem fort“.

Laut Studien werden 20 Prozent der Airbags bei einem Lawinenabgang nicht ausgelöst. Mit dem Lawinenairbag P.RIDE vom Marktführer ABS wurde erstmals eine Lösung für dieses generelle Sicherheitsproblem gefunden – durch eine serienmäßige, wechselseitige Partnerauslösung per Funk. Die Funkverbindung zu den Partnern mit P.RIDE Lawinenairbags erlaubt es, im Ernstfall sowohl die eigene Verschüttung, als auch die von Begleitern in einer Gruppe aktiv zu verhindern und alle verbundenen Airbags auszulösen.

Weitere Informationen:
ABS Lawinenairbag
Quelle:

crystal communications GmbH

 Markt & Meinung: Von der verlängerten Werkbank zu strategischen Partnern © Sprachperlen GmbH
Iuliana Tihon Dinoiu, CEO von Romanita
28.09.2017

Markt & Meinung: Von der verlängerten Werkbank zu strategischen Partnern

„China ist nicht mehr die Werkbank Europas“, sagte Siemens-Chef Peter Löscher bereits 2011. Nach einer aktuellen McKinsey-Studie scheint China auch als Hauptbeschaffungsland für Kleidung seinen Zenit überschritten zu haben. Erstmals seit 2014 sinkt das Exportvolumen aus China und Hongkong um acht Prozentpunkte. Auch andere große Bekleidungsexporteure wie Bangladesch, Vietnam und Indien verzeichnen erstmals ein geringeres Wachstum. So erwartet jeder zweite Einkaufschef von Bekleidungsunternehmen, dass bereits 2025 niedrige Löhne nicht mehr der Hauptgrund für Wahl des Beschaffungsortes sein werden, sondern die Digitalisierung. Grund dafür ist vor allem das veränderte Konsumentenverhalten.

„China ist nicht mehr die Werkbank Europas“, sagte Siemens-Chef Peter Löscher bereits 2011. Nach einer aktuellen McKinsey-Studie scheint China auch als Hauptbeschaffungsland für Kleidung seinen Zenit überschritten zu haben. Erstmals seit 2014 sinkt das Exportvolumen aus China und Hongkong um acht Prozentpunkte. Auch andere große Bekleidungsexporteure wie Bangladesch, Vietnam und Indien verzeichnen erstmals ein geringeres Wachstum. So erwartet jeder zweite Einkaufschef von Bekleidungsunternehmen, dass bereits 2025 niedrige Löhne nicht mehr der Hauptgrund für Wahl des Beschaffungsortes sein werden, sondern die Digitalisierung. Grund dafür ist vor allem das veränderte Konsumentenverhalten.

Ein Sofa nach Maß, das Auto-Interieur in Trendfarben oder wöchentlich neue Kollektionen im Modegeschäft. „Unternehmen müssen schneller und flexibler auf die Wünsche der Konsumenten reagieren. Das verändert die gesamte Lieferkette“, sagt Chris Nicolaes, Geschäftsführer des Technologie-Experten Lectra. Die meisten befragten Einkaufschefs der Studie erwarten, dass Digitalisierung ihre Kosten um rund fünf Prozent senken und die Beschaffungszeit um zwei bis vier Wochen verkürzen wird. „Die notwendigen Technologien sind bereits vorhanden und werden erfolgreich eingesetzt“, so Nicolaes weiter.

Hybride Zulieferer durch Digitalisierung

Die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung wirft ein neues Licht auf die Rückverlagerung der Produktion in geographische Nähe, das sogenannte Near-Shoring. Die deutsche Automobilindustrie setzt bereits stark auf die Produktion in Osteuropa. Nach Ernst & Young haben deutsche Hersteller alleine in der Visegrad4-Region (Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn) seit 2010 gut neun Milliarden Euro in ihre Werke investiert und 14.000 Jobs geschaffen. Blickt man auf die Möbelindustrie, gehören osteuropäische Unternehmen heute zu den größten Produzenten auf dem globalen Möbelmarkt. Mehr als jedes vierte Möbelstück In Deutschland stammt mittlerweile aus Polen. Die polnischen Werke der Polstermöbelhersteller DFM und Polipol zählen zu den modernsten weltweit.

Auf der einen Seite entwerfen Unternehmen heute zunehmend Möbel, Airbags oder Modekollektionen mit digitaler Software. Auf der anderen Seite automatisieren Zulieferer mit neuen digitalen Lösungen nicht nur diese Arbeitsschritte, sondern erweitern ihr Angebot und entwickeln neue Geschäftsmodelle. Weg von Lohnaufträgen, hin zu Komplettlösungen. Zulieferer bringen ihr Know-how vermehrt in den gesamten Produktionsprozess ein und setzen die Designideen ihrer Kunden eigenständig um. Es entstehen neue, hybride Geschäftsmodelle. Die Unternehmen in Westeuropa suchen ihrerseits Partner, die diese Komplettlösungen anbieten, um ihre Wertschöpfungskette zu vereinfachen – und finden diese vermehrt in Osteuropa.Kostenvorteile, die geographische Nähe, das steigende Bildungsniveau sowie die vergleichsweise geringen kulturellen Unterschiede sprechen für ein zunehmendes Interesse deutscher Unternehmen an osteuropäischen Staaten. Mit der Digitalisierung kommt ein neuer Treiber dazu.

Osteuropäischer Partner für H&M, Zara und Co.

Für die großen Modemarken ist das rumänische Unternehmen Romanita ein solcher Partner. 1972 gegründet ist das Unternehmen mit rund 800 Mitarbeitern einer der größten Bekleidungshersteller Rumäniens und produziert für viele internationale Marken, darunter H&M, Zara und Massimo Dutti.

Auch Romanita bekam den Marktwandel zu spüren und zwischen verkürzten Fristen und schrumpfenden Gewinnspannen kämpfte das Unternehmen, um weiterhin mit der Nachfrage Schritt zu halten. In erster Linie mussten die Stoffabfälle im Zuschnitt reduziert, die betriebliche Effizienz verbessert und Maschinenausfallzeiten vermieden werden. Die Lösung ist die digitale Transformation der eigenen Herstellungsprozesse. Romanita investierte in Zuschnitt-Software und Vector-Schneidemaschinen von Lectra.

„Wir kalkulieren, dass wir unsere Fehlerquote um 25 Prozent reduziert haben, drei Prozent weniger Stoffreste produzieren und zwei Prozent weniger Stoff verbrauchen. Unsere Kunden sind begeistert“, sagt Iuliana Tihon Dinoiu, CEO von Romanita.

Überzeugt von dem positiven Ergebnis entschied sich der Hersteller, die bestehende CAD-Lösungen durch Lectras Produktentwicklungssoftware Modaris zu ersetzen. Durch diese Investitionen bietet Romanita seinen Kunden anstatt einfachen Produktionsläufen heute vollentwickelte Modekollektionen aus einer Hand – von der Designidee bis zum fertigen Kleidungstück. So wird aus einem einfachen Zulieferer ein strategischer Partner.