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06.02.2024

Hohenstein künftig Teil des KI-Hotspots IPAI

Der Prüfdienstleister und Forschungspartner Hohenstein schließt sich dem Innovationspark für Künstliche Intelligenz (IPAI) in Heilbronn an. Bei einigen interdisziplinären Forschungsprojekten gibt es bereits Berührungspunkte mit KI-Anwendungen. Hinzu kommt die Kooperation mit dem Münchener Startup Sizekick und seiner KI-basierten Technologie für Größenempfehlungen, die die Verringerung von größenbedingten Retouren im Fashion Online-Handel zum Ziel hat.

„Wir versprechen uns durch die Anbindung an das KI-Netzwerk IPAI wertvolle Impulse, um zukunftsfähig zu bleiben.“, macht Hohenstein CEO Dr. Timo Hammer deutlich. „Diese einzigartige Plattform bringt unterschiedlichste Akteure mit ihren Erfahrungen und ihrem Wissen zusammen. Im Netzwerk können mit großer Dynamik neue Ideen, Projekte oder auch Produkte als intelligente Antwort auf künftige Anforderungen generiert werden. Denn eines ist klar - Künstliche Intelligenz ist DIE Schlüsseltechnologie der Zukunft“.

Der Prüfdienstleister und Forschungspartner Hohenstein schließt sich dem Innovationspark für Künstliche Intelligenz (IPAI) in Heilbronn an. Bei einigen interdisziplinären Forschungsprojekten gibt es bereits Berührungspunkte mit KI-Anwendungen. Hinzu kommt die Kooperation mit dem Münchener Startup Sizekick und seiner KI-basierten Technologie für Größenempfehlungen, die die Verringerung von größenbedingten Retouren im Fashion Online-Handel zum Ziel hat.

„Wir versprechen uns durch die Anbindung an das KI-Netzwerk IPAI wertvolle Impulse, um zukunftsfähig zu bleiben.“, macht Hohenstein CEO Dr. Timo Hammer deutlich. „Diese einzigartige Plattform bringt unterschiedlichste Akteure mit ihren Erfahrungen und ihrem Wissen zusammen. Im Netzwerk können mit großer Dynamik neue Ideen, Projekte oder auch Produkte als intelligente Antwort auf künftige Anforderungen generiert werden. Denn eines ist klar - Künstliche Intelligenz ist DIE Schlüsseltechnologie der Zukunft“.

Der Innovationspark für Künstliche Intelligenz (IPAI) in Heilbronn versteht sich als Innovationsplattform für angewandte KI und als deutsches Leuchtturmprojekt mit internationaler Strahlkraft. Das Zentrum soll die gesamte Wertschöpfungskette der KI, von der Qualifizierung von Fachkräften bis zur Anwendung ethisch verantwortungsbewusster KI, abbilden. Das Ziel ist es, durch das KI-Ökosystem Unternehmen, Start-ups, Forschungseinrichtungen, Wissenschaftler und öffentliche Einrichtungen zusammenzubringen und die digitale Unabhängigkeit und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in einer zukünftigen Schlüsseltechnologie zu sichern.

Quelle:

Hohenstein Laboratories GmbH & Co. KG

Fraunhofer CCPE Positionspapier »Challenges and requirements in comparative life cycle assessment of plastics recycling« Fraunhofer Cluster of Excellence Circular Plastics Economy CCPE
Fraunhofer CCPE Positionspapier »Challenges and requirements in comparative life cycle assessment of plastics recycling«
06.02.2024

Transparente Ökobilanzierung des Kunststoffrecyclings

Ökobilanzierungen dienen oftmals als Entscheidungsgrundlage für die Auswahl von umweltfreundlichen Verfahren, Einsatzstoffen oder Dienstleistungen beim Kunststoffrecycling. Doch wie sieht eine vergleichbare und transparente ökologische Bewertung aus, die unterschiedlichen Ansprüchen gerecht wird? Fraunhofer CCPE Forschende haben zehn Herausforderungen und zehn Anforderungen herausgearbeitet, die Vergleichbarkeit und Transparenz bei der ökologischen Bewertung des Kunststoffrecycling erhöhen.

Ökobilanzierungen dienen oftmals als Entscheidungsgrundlage für die Auswahl von umweltfreundlichen Verfahren, Einsatzstoffen oder Dienstleistungen beim Kunststoffrecycling. Doch wie sieht eine vergleichbare und transparente ökologische Bewertung aus, die unterschiedlichen Ansprüchen gerecht wird? Fraunhofer CCPE Forschende haben zehn Herausforderungen und zehn Anforderungen herausgearbeitet, die Vergleichbarkeit und Transparenz bei der ökologischen Bewertung des Kunststoffrecycling erhöhen.

Mit Ökobilanzstudien lassen sich nicht nur Produkte und Dienstleistungen über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg bewerten, sondern es können auch verschiedene Recyclingverfahren und recycelter Kunststoff mit Neuware verglichen werden. Die Ergebnisse dienen als Entscheidungsgrundlage bei der Auswahl der Optionen mit den geringsten Umweltwirkungen. Die grundlegende Vergleichsgröße in jeder Ökobilanz ist die funktionelle Einheit. Alle Umweltwirkungen werden auf diese Größe bezogen. Das Recycling von Kunststoffen erfüllt immer mehrere Funktionen wie die ordnungsgemäße Behandlung von Abfällen und die Bereitstellung neuer Ressourcen für weitere Produkte. Der Umgang mit dieser Multifunktionalität in der Ökobilanzierung des Recyclings wird seit langem ohne Konsens diskutiert.

Die Fraunhofer CCPE-Forschenden möchten mit ihrem gerade erschienenen Positionspapier diese Herausforderungen und Anforderungen verdeutlichen, die bei der Bewertung und dem Vergleich von Kunststoffrecyclingaktivitäten bestehen. Der Fokus liegt auf der Unterscheidung zwischen den Funktionalitäten der Abfallbehandlung und Materialbereitstellung. »Wir wollen mit dem Positionspapier Raum für einen offenen und transparenten Austausch zwischen Wissenschaft, Industrie und Politik eröffnen, um Entscheidungen auf Basis des ökologischen Vergleichs verständlich und belastbar zu gestalten«, so Anna Kerps, Initiatorin des Positionspapiers und wissenschaftliche Mitarbeiterin des Fraunhofer CCPE.

Die Autor*innen weisen darauf hin, dass vergleichende Ökobilanzen zudem von verschiedenen Randbedingungen und Annahmen abhängen. Die Prüfung logischer Widersprüche in den Annahmen ist eine Hauptanforderung für aussagekräftige Vergleiche. Inkonsistente Ökobilanzstudien führen oft zu Fehlinterpretationen. Weitere Herausforderungen sehen sie im Umgang mit den verschiedenen Technologierouten und -skalen sowie der Komplexität von Recyclingrouten gemischter Abfälle. Unterschiedliche Abfallherkünfte und mitgesammelte Störstoffe beeinflussen die Qualität der Rezyklate – und müssen in der Bilanzierung berücksichtigt werden.

Weiterhin ist es auf methodischer Ebene wichtig, Modellierungsansätze in Bezug auf Multifunktionalität und Systemgrenzen zu verbessern. Der Vergleich verschiedener Recyclingverfahren und von Neuware mit Rezyklat ist herausfordernd, da sie unterschiedliche Funktionalitäten haben. Insgesamt fehlt es bisher an einem methodischen Konsens, um robuste und vergleichbare Ökobilanz-Ergebnisse zu erhalten.

Quelle:

Fraunhofer Cluster of Excellence Circular Plastics Economy CCPE

Geschäftsklimaindex Grafik: © Gesamtmasche
Geschäftsklimaindex zum 1. Q 2024
06.02.2024

Gesamtmasche: Geschäftsklimaindex auf Allzeittief gefallen

Textiler Mittelstand ächzt unter Regulierung und Nachfrageschwund: „Das Maß ist voll“, sagt Martina Bandte, Präsidentin von Gesamtmasche. „Ein Großteil des Kostendrucks geht auf das Konto einer realitätsfernen Regulierungspolitik. Das treibt bereits jeden Tag Firmen in die Insolvenz. Wir verwalten uns zu Tode.“

Mit -25,9 Indexpunkten verzeichnet der Geschäftsklimaindex der deutschen Maschenindustrie zum 1. Quartal 2024 ein Allzeittief und spiegelt damit eine noch schlechtere Stimmung wider als im Corona-Lockdown. Die Erwartungen für die nächsten Monate sehen dabei noch düsterer aus als die Beurteilung der aktuellen Lage. Sämtliche Indikatoren – von den Umsätzen über die Erträge, Preise, Auftragseingänge bis hin zur Kapazitätsauslastung und der Personalstärke – befinden sich im negativen Bereich. Über 42 Prozent der Hersteller rechnen mit fallenden Umsätzen im In- und Ausland. Gleichzeitig erwarten drei von fünf Unternehmen weiter fallende Erträge.

Textiler Mittelstand ächzt unter Regulierung und Nachfrageschwund: „Das Maß ist voll“, sagt Martina Bandte, Präsidentin von Gesamtmasche. „Ein Großteil des Kostendrucks geht auf das Konto einer realitätsfernen Regulierungspolitik. Das treibt bereits jeden Tag Firmen in die Insolvenz. Wir verwalten uns zu Tode.“

Mit -25,9 Indexpunkten verzeichnet der Geschäftsklimaindex der deutschen Maschenindustrie zum 1. Quartal 2024 ein Allzeittief und spiegelt damit eine noch schlechtere Stimmung wider als im Corona-Lockdown. Die Erwartungen für die nächsten Monate sehen dabei noch düsterer aus als die Beurteilung der aktuellen Lage. Sämtliche Indikatoren – von den Umsätzen über die Erträge, Preise, Auftragseingänge bis hin zur Kapazitätsauslastung und der Personalstärke – befinden sich im negativen Bereich. Über 42 Prozent der Hersteller rechnen mit fallenden Umsätzen im In- und Ausland. Gleichzeitig erwarten drei von fünf Unternehmen weiter fallende Erträge.

„Die Flut von Auflagen macht das Wirtschaften am Standort unrentabel“, sagt Martina Bandte. „Für das Erfassen von Daten, das Verfolgen von Lieferketten und die Einhaltung von unzähligen Berichtspflichten wenden wir bald mehr Zeit auf als für produktive Tätigkeit. Gleichzeitig kostet uns die Aufblähung des Verwaltungsapparats Milliarden.“ Für größte Verunsicherung sorgen derzeit verschiedene EU-Gesetzesinitiativen zur Kreislaufwirtschaft und zum Öko-Design von Produkten. Dabei steht der textile Mittelstand bereits jetzt vor dem Bürokratie-Kollaps. „Helfen kann nur ein sofortiger Stopp weiterer Auflagen und Verordnungen. Alles andere ist Politikversagen. Was wirtschaftlich nicht machbar ist, ist auch nicht nachhaltig. Unternehmer, die weiterhin in unternehmerischer Eigenverantwortung und Freiheit bestehen wollen, werden das mit Nachdruck über ihre Netzwerke kommunizieren.

ORAGE eröffnet Flagship Store in Europa (c) ORAGE
02.02.2024

ORAGE eröffnet Flagship Store in Europa

ORAGE, ein Unternehmen für Ski- und Outdoor-Bekleidung aus Kanada, eröffnet seinen ersten europäischen Flagship-Store in Chamonix, Frankreich. Der neue Shop im Herzen des Freeride-Spots (Avenue Ravanel Le Rouge 75) bietet Ski- und Outdoor-Begeisterten ein sportliches und typisch kanadisches Einkaufserlebnis am Fuße des Mont Blancs.

Ob Profi oder Anfänger – im Shop präsentiert ORAGE die gesamte Snow Apparel Kollektion sowie Accessoires für Männer, Frauen und Jugendliche.

"Wir freuen uns sehr, unsere ersten Schritte in Europa zu gehen", kommentiert Eric D'Anjou, CEO und Gründer der in Montreal ansässigen Marke. "Die Eröffnung des ersten europäischen Flagship-Stores war eine lange, spannende Reise und essenziell für unser Engagement auf dem europäischen Markt. Endlich können wir unsere tiefe Leidenschaft für die Berge und das Freeriden auch mit unserer Community in Europa teilen."

ORAGE, ein Unternehmen für Ski- und Outdoor-Bekleidung aus Kanada, eröffnet seinen ersten europäischen Flagship-Store in Chamonix, Frankreich. Der neue Shop im Herzen des Freeride-Spots (Avenue Ravanel Le Rouge 75) bietet Ski- und Outdoor-Begeisterten ein sportliches und typisch kanadisches Einkaufserlebnis am Fuße des Mont Blancs.

Ob Profi oder Anfänger – im Shop präsentiert ORAGE die gesamte Snow Apparel Kollektion sowie Accessoires für Männer, Frauen und Jugendliche.

"Wir freuen uns sehr, unsere ersten Schritte in Europa zu gehen", kommentiert Eric D'Anjou, CEO und Gründer der in Montreal ansässigen Marke. "Die Eröffnung des ersten europäischen Flagship-Stores war eine lange, spannende Reise und essenziell für unser Engagement auf dem europäischen Markt. Endlich können wir unsere tiefe Leidenschaft für die Berge und das Freeriden auch mit unserer Community in Europa teilen."

lavie: Produkt- und Materialneuheiten auf der MAISON&OBJET Foto: lavie
30.01.2024

Lavie: Cradle to Cradle Certified® Gold Capsule Collection

Vom 18. – 22. Januar 2024 präsentierte das Schweizer Label lavie seine Produktneuheiten auf der MAISON&OBJET in Paris. Lavie steht für Heimtextilien aus Leinen, Bio-Baumwolle und Hanf, nachhaltig und fair produziert in Portugal und Italien. Im Rampenlicht der internationalen Einrichtungs- und Lifestyle-Messe standen die erste Cradle to Cradle Certified® Gold Capsule Collection, die neue Oberleintuchkollektion aus Bio-Baumwolle sowie neue Farben für die bewährte Leinenbettwäsche.

Zusammen mit Gleichgesinnten engagiert sich lavie für eine zirkuläre und regenerative Textilindustrie. In Kooperation mit CIRCULAR CLOTHING ist die erste Cradle to Cradle Certified® Gold Capsule Collection entstanden. Für die Zertifizierung wurden die verwendeten Materialien und Herstellungsprozesse in den folgenden Wirkungskategorien geprüft: Materialgesundheit, Produkt-Kreislauffähigkeit, saubere Luft und Klimaschutz, soziale Fairness sowie Wasser- und Bodenschutz.

Vom 18. – 22. Januar 2024 präsentierte das Schweizer Label lavie seine Produktneuheiten auf der MAISON&OBJET in Paris. Lavie steht für Heimtextilien aus Leinen, Bio-Baumwolle und Hanf, nachhaltig und fair produziert in Portugal und Italien. Im Rampenlicht der internationalen Einrichtungs- und Lifestyle-Messe standen die erste Cradle to Cradle Certified® Gold Capsule Collection, die neue Oberleintuchkollektion aus Bio-Baumwolle sowie neue Farben für die bewährte Leinenbettwäsche.

Zusammen mit Gleichgesinnten engagiert sich lavie für eine zirkuläre und regenerative Textilindustrie. In Kooperation mit CIRCULAR CLOTHING ist die erste Cradle to Cradle Certified® Gold Capsule Collection entstanden. Für die Zertifizierung wurden die verwendeten Materialien und Herstellungsprozesse in den folgenden Wirkungskategorien geprüft: Materialgesundheit, Produkt-Kreislauffähigkeit, saubere Luft und Klimaschutz, soziale Fairness sowie Wasser- und Bodenschutz.

Die erste Cradle to Cradle Certified® Gold Capsule Collection
«Made to last» heißt die neuste Capsule Collection von lavie, die Cradle to Cradle Certified® Gold ausgezeichnet ist. Sie umfasst insgesamt 19 Varianten von Zierkissen und Kochschürzen, die alle aus Denim in Italien gewoben, genäht und teilweise mit Laser bearbeitet werden. Der Titel «made to last» steht zugleich für die Designmaxime, welche dem ganzen Sortiment des Heimtextilherstellers aus Langenthal zugrunde liegt.

Basis der Kollektion war der zertifizierte Denim in den Farben black, ecru und grey. Die Kollektion setzt sich aus unifarbenen Produkten sowie besonderen Highlights zusammen: Die Kissenbezüge Marylin und Geena etwa wurden mit Laser bearbeitet. Je nach Einstellung wird die Oberfläche des Denims entweder graviert oder das Textil wird ganz durchtrennt. Die Motive für die Lasergravur stammen von eigens angefertigten, analogen Cyanotypien.

Oberleintuchkollektion
Für die wärmere Jahreszeit lanciert lavie eine multifunktionale, GOTS zertifizierte Oberleintuchkollektion aus 100% Bio-Baumwolle. Ein Oberleintuch allein oder kombiniert mit einem Plaid ersetzt im Sommer das wärmende Duvet. Die Tücher sind ebenso praktische Begleiter an schönen Sommertagen und während lauen Nächten. So können diese auch als Tisch- und Picknickdecke oder als Zeltplane im Garten und auf der Terrasse eingesetzt werden.

Leinenbettwäsche
Linus, die Bettwäschekollektion aus 100% europäischem Leinen, hat antiallergische Eigenschaften, ist saugfähig, schnell trocknend, reissfest und pflegeleicht.
Oberleintuch, Fixleintuch, Kissen- und Duvetbezüge sind in diversen Grössen und verschiedenen Farben, neu auch in plum und oat erhältlich. Die Leinenbettwäsche ist nach OEKO-TEX® STANDARD 100 zertifiziert.

Quelle:

Lavie, Balsiger Textil AG Langenthal

BLUEZONE Foto MUNICHFABRICSTART Exhibitions GmbH
28.01.2024

Schlussbericht MUNICH FABRIC START S/S 2025: Mit vorsichtigem Optimismus in die Zukunft

Nach drei erfolgreichen Messetagen ist am 25. Januar die internationale Fabric Trade Show MUNICH FABRIC START für die Saison Spring.Summer 2025 zu Ende gegangen. Die Denim Trade Show BLUEZONE und der Innovationshub KEYHOUSE schlossen bereits am Mittwochabend ihre Pforten. Das Resümee des Treffens der europäischen Fashionbranche: Wir erleben eine Rückbesinnung auf unsere Wurzeln, um so dem wachsenden Bedürfnis nach Orientierung Rechnung zu tragen – ergänzt um eine Vielfalt spannender nachhaltiger und AI-gestützter Lösungen, die der Branche den Weg in die Zukunft ebnen können.

Unter dem Motto „CLARITY“ konnten Designer, Buyers, Product Manager und Entscheider:innen die Neuheiten und Services von rund 1.000 Anbietern aus aller Welt, verteilt auf die acht Areas ADDITIONALS, FABRICS, ReSOURCE, BLUEZONE, DESIGN STUDIOS, KEYHOUSE, SUSTAINABLE INNOVATIONS sowie THE SOURCE für die neue Saison sichten.

Nach drei erfolgreichen Messetagen ist am 25. Januar die internationale Fabric Trade Show MUNICH FABRIC START für die Saison Spring.Summer 2025 zu Ende gegangen. Die Denim Trade Show BLUEZONE und der Innovationshub KEYHOUSE schlossen bereits am Mittwochabend ihre Pforten. Das Resümee des Treffens der europäischen Fashionbranche: Wir erleben eine Rückbesinnung auf unsere Wurzeln, um so dem wachsenden Bedürfnis nach Orientierung Rechnung zu tragen – ergänzt um eine Vielfalt spannender nachhaltiger und AI-gestützter Lösungen, die der Branche den Weg in die Zukunft ebnen können.

Unter dem Motto „CLARITY“ konnten Designer, Buyers, Product Manager und Entscheider:innen die Neuheiten und Services von rund 1.000 Anbietern aus aller Welt, verteilt auf die acht Areas ADDITIONALS, FABRICS, ReSOURCE, BLUEZONE, DESIGN STUDIOS, KEYHOUSE, SUSTAINABLE INNOVATIONS sowie THE SOURCE für die neue Saison sichten.

Mit Blick auf Trends für Spring.Summer 2025 zeigten sich verschiedene Entwicklungen: Einerseits eine klare Rückbesinnung auf Altbewährtes, bei dem handwerkliches Geschick und klare Formen im Vordergrund stehen. Durchbrochen wird die Nostalgie stellenweise durch ergänzende Statement-Pieces aus dem Athleisure- oder, im Bereich der Damenmode, Lingerie-Bereich. Denim ist in der kommenden Saison allgegenwärtig – nicht zuletzt, da es sich dabei um das wohl demokratischste Fabric handelt, das in jegliche Güte- und Preisklassen übersetzt werden kann. Im Bereich der Damenmode wird es neue Interpretationen des Herrenhemds zu sehen geben, das in seinen klassisch maskulinen Formen dekonstruiert wird. Der Fokus richtet sich auf natürliche Materialien wie Leinen und Hanf. Nicht zuletzt im Bereich einer neuen casual Work Wear, hier vor allem in Kombination mit warmen Neutraltönen und gebrochenen Facetten von Weiß. Pastells werden weiterhin allgegenwärtig bleiben – allerdings in neuen Nuancen und ausbalanciert durch eine erdige Farbpalette.

Das Vortragsprogramm stand diesmal vor allem im Zeichen der Nachhaltigkeit – ob natürliche innovative Fasern und ihr disruptives Potential für eine nachhaltigere Fashionbranche, Recycling-Thematiken und damit verbundene EU-Regulatorik, die die Branche herausfordern werden, sowie hilfreiche Anleitungen dazu, wie sich die verschiedenen Akteure schon heute darauf vorbereiten können. Plattformen wie das KEYHOUSE leisten dazu einen zentralen Beitrag und schlagen die Brücke zwischen jungen, kreativen Denker:innen, der Forschung und Akteuren der Branche.

Die BLUEZONE hat am 23. und 24. Januar die Zenith Area einmal mehr in einen Denim-Hot-Spot verwandelt. Die Blue-Blooded-Community traf sich hier, um die Zukunft der Denimbranche auszuloten. Ein zentrales Thema bleibt die Transformation der Denimindustrie hin zu noch mehr Nachhaltigkeit: Cradle-2-Cradle-Konzepte, innovative Recyclingverfahren und ressourcenschonende Wasch-, Färbe- und Finishingtechnologien waren vielfach das inhaltliche Zentrum der Kollektionspräsentationen, von Stand- und Gangdiskussionen sowie den Trendvorträgen. So wurde der inzwischen von 53 marktführenden Denimunternehmen unterzeichnete Denim Deal auf der BLUEZONE Stage initial in Deutschland vorgestellt. Er verfolgt das Ziel, den Einsatz von Recyclingmaterialien in neuen Textilprodukten verbindlich zu machen. Die Hall of Fame machte das Leitmotiv der BLUEZONE „Signature“ dadurch erlebbar, dass sie live Personal-Pieces von Szeneikonen wie Jason Denham, Adriana Galijasevic, Adriano Goldschmied oder Renzo Rosso zeigte und deren jeweilige Geschichte erzählte. Persönliche Begegnung und Austausch waren auch das Motto der MUNICH FABRIC NIGHT, auf der am Abend des ersten Messetags alle MUNICH FABRIC START Aussteller:innen und Besucher:innen den Dancefloor im Dampfdom der Motorworld zum Kochen brachten.

Während der drei Messetage kamen 11.700 Besucher:innen in das Münchner MOC sowie die Zenith Area. Viele wichtige Brands, wie adidas, Akris, Alberto, Alpha Tauri, Anna van Toor, Armed Angels, Baldessarini, Bestseller, Betty Barclay, BMW, Bogner, Brax, C&A, Carhartt, Closed, Comma, Condé Nast, Digel, Diesel, Drykorn, Escada, Eterna, Ganni, Hessnatur, Holy Fashion Group, HSE, Hugo Boss, Inditex, Joop, Katag, Lagerfeld, Lanius, Lodenfrey, Mac, Maloja, Marc Cain, Marc O’Polo, März, Mey, More&More, Mustang, MyTheresa, Oui, Remei, Riani, Roxy, s.Oliver, Schumacher, Seidensticker, Sportalm, Talbot Runhof, Tchibo, Tom Tailor, Tory Burch, Windsor und Wolford waren vor Ort. Die Besucher:innen kamen aus 58 Ländern, neben Deutschland überwiegend aus dem osteuropäischen Raum, Italien, Skandinavien, UK, den Benelux-Staaten, aber auch aus Südamerika, den USA und den UAE, Saudi Arabien und Ozeanien. Abgerundet durch ein umfassendes Begleitprogramm mit prominenten und internationalen Speaker:innen aus den verschiedensten Bereichen der Branche und zahlreichen Möglichkeiten zum Netzwerken überzeugte die MUNICH FABRIC START auch diese Saison mit ihrem ganzheitlichen Konzept.

Bereits in wenigen Monaten steht mit der VIEW Premium Selection am 18. und 19. Juni in der Motorworld der nächste zentrale Termin für die europäische Fashionbranche an – dann zum Auftakt für die Saison Autumn.Winter 25. Der Junitermin bietet einen ersten inspirierenden Überblick über kommende Trends und Neuerungen in den Bereichen Fabrics, Denim & Sportswear, Additionals und Design Studios für die kommende Saison, und damit bereits vor dem bedeutenden September-Termin, als essenziellem Zeitpunkt für schnelles Ordern, Innovationen und Entwicklungen der Modeindustrie.

 

Weitere Informationen:
munich fabric start BLUEZONE KEYHOUSE
Quelle:

MUNICHFABRICSTART Exhibitions GmbH

Nicolas König Foto Rat für Formgebung
Nicolas König
28.01.2024

German Design Award 2024: Architekturabsolvent Nicolas König ist "Newcomer of the Year"

Mit dem German Design Award hat die Stiftung Rat für Formgebung maßgebliche Gestaltungstrends sowie wegweisende und innovative Designleistungen bei der feierlichen Award Show am 26. Januar 2024 prämiert. Zudem wurde mit dem Architekturabsolventen Nicolas König der „Newcomer of the Year“ bekannt gegeben. In diesem Jahr fand die Award Show zum ersten Mal im Kap Europa, dem Kongresszentrum der Messe Frankfurt, zeitgleich zur Konsumgütermesse Ambiente statt. Die neue Location bot neben der Award Show zur Ehrung der Preisträger*innen Platz für ein umfangreiches Programm und Panel Talks unter dem Motto „From Design to Success“, die Design als strategischen Hebel zur Lösung von Transformationsaufgaben in den Mittelpunkt stellten.

Mit dem German Design Award hat die Stiftung Rat für Formgebung maßgebliche Gestaltungstrends sowie wegweisende und innovative Designleistungen bei der feierlichen Award Show am 26. Januar 2024 prämiert. Zudem wurde mit dem Architekturabsolventen Nicolas König der „Newcomer of the Year“ bekannt gegeben. In diesem Jahr fand die Award Show zum ersten Mal im Kap Europa, dem Kongresszentrum der Messe Frankfurt, zeitgleich zur Konsumgütermesse Ambiente statt. Die neue Location bot neben der Award Show zur Ehrung der Preisträger*innen Platz für ein umfangreiches Programm und Panel Talks unter dem Motto „From Design to Success“, die Design als strategischen Hebel zur Lösung von Transformationsaufgaben in den Mittelpunkt stellten.

Die Award Show zog rund 1.600 internationale Gäste, darunter sowohl die Gewinner*innen der Disziplinen „Excellent Product Design“, „Excellent Communications Design“ und „Excellent Architecture“ als auch geladene Gäste aus der Designszene, Presse, Kultur und Wirtschaft an, die die Möglichkeit zum Austausch nutzten. Neu in diesem Jahr war die Konzentration aller Aktivitäten unter einem Dach: Im Vorfeld der Award Show, auf der die ausgezeichneten Preisträger*innen auf der Bühne geehrt wurden, wurde den Gästen ein umfangreiches Programm geboten: Neben der Ausstellung der ausgezeichneten Projekte fanden Talkrunden unter dem Thema „From Design to Success“ statt, die den Wert von Design zur Lösung der globalen Transformationsaufgaben in den Blick nahmen. Höhepunkt der Award Show war die Bekanntgabe des „Newcomer of the Year“. Den mit 15.000 Euro dotierte Preis überreichte Lutz Dietzold, CEO des Rat für Formgebung, an den Architekturabsolventen Nicolas König. Seine vier Mitstreiter*innen und Finalist*innen Leonie Burkhardt, Justus Hilfenhaus, studio formagora und Sebastian Winter dürfen sich jeweils über 2.500 Euro freuen.

„German Design Award Newcomer“: Nicolas König
„Nicolas König vereint in seinen einzigartigen Projekten Architektur mit Forschung und Wissenschaft zu einem interdisziplinären Gesamterlebnis. Sein eigenes, unverwechselbares Architekturverständnis beweist eine hohe konzeptionelle Stärke, die sich in der Entwicklung von fiktiven Szenarien zeigt, die der Frage nach der Zukunft unseres Planeten nachgehen. Bemerkenswert ist dabei der virtuose Umgang mit Prototypen und Modellen, digitalen Simulationen, Fotografien und erstklassigen Zeichnungen. König gelingt es, Chancen und Potenziale für einen Wandel unserer Gesellschaft auf einzigartige Weise darzustellen und die Menschen, die seine Entwürfe betrachten, damit emotional zu berühren“, so die Begründung der Jury.

Nicolas König wurde 1994 in Aachen geboren. Er studierte Architektur im Bachelor an der Universität der Künste Berlin und der Royal Danish Academy in Kopenhagen. Im Frühjahr 2023 schloss er als DAAD-Stipendiat seinen Master of Science mit Auszeichnung an der ETH Zürich bei VOLUPTAS und Prof. Laurent Stalder ab. Neben zahlreichen Engagements als studentischer Assistent unter anderem bei den Professoren Christ & Gantenbein, Günther Vogt und Anne Holtrop konnte er bereits Berufserfahrungen bei OFFICE kgdvs in Brüssel sowie bei Muck Petzet und Felgendreher Olfs Köchling in Berlin sammeln.
Die Stiftung Rat für Formgebung fördert seit 2012 deutsche Designtalente mit dem „German Design Award Newcomer“ in einer eigenen Kategorie. Auch dieses Jahr ist die Deutsche Telekom AG Sponsor der Preisgelder in Höhe von insgesamt 25.000 Euro.

Weitere Informationen:
German Design Award Rat für Formgebung
Quelle:

Rat für Formgebung

26.01.2024

Lenzing: Sonderabschreibungen belasten EBIT des Geschäftsjahres 2023

  • EBITDA für 2023 in Höhe von rund EUR 300 Millionen erwartet
  • Nicht zahlungswirksame Sonderabschreibungen von bis zu EUR 480 Millionen
  • Umsetzung des Performance-Programms voll im Plan

Die jährliche Evaluierung der Bewertung von Vermögenswerten gemäß IFRS der gesamten Lenzing Gruppe sowohl national in Österreich als auch international hat einen Wertminderungsbedarf ergeben, der zu Sonderabschreibungen in Höhe von bis zu EUR 480 Millionen für das Geschäftsjahr 2023 führt.1 Gründe für den Wertminderungsbedarf sind einerseits weiterhin bestehende Unsicherheiten im wirtschaftlichen Umfeld und andererseits nach wie vor erhöhte Rohstoff- und Energiekosten sowie erhöhte Diskontierungssätze durch das geänderte Zinsumfeld.

Die Sonderabschreibungen sind nicht zahlungswirksam und haben keine Auswirkungen auf das Gesamtjahres-EBITDA 2023, wirken jedoch auf das EBIT für das Geschäftsjahr 2023. Für das Geschäftsjahr 2023 konkretisiert der Vorstand die bisherige Ergebnisprognose (EBITDA: EUR 270 – 330 Millionen) und erwartet ein EBITDA von rund EUR 300 Millionen.

  • EBITDA für 2023 in Höhe von rund EUR 300 Millionen erwartet
  • Nicht zahlungswirksame Sonderabschreibungen von bis zu EUR 480 Millionen
  • Umsetzung des Performance-Programms voll im Plan

Die jährliche Evaluierung der Bewertung von Vermögenswerten gemäß IFRS der gesamten Lenzing Gruppe sowohl national in Österreich als auch international hat einen Wertminderungsbedarf ergeben, der zu Sonderabschreibungen in Höhe von bis zu EUR 480 Millionen für das Geschäftsjahr 2023 führt.1 Gründe für den Wertminderungsbedarf sind einerseits weiterhin bestehende Unsicherheiten im wirtschaftlichen Umfeld und andererseits nach wie vor erhöhte Rohstoff- und Energiekosten sowie erhöhte Diskontierungssätze durch das geänderte Zinsumfeld.

Die Sonderabschreibungen sind nicht zahlungswirksam und haben keine Auswirkungen auf das Gesamtjahres-EBITDA 2023, wirken jedoch auf das EBIT für das Geschäftsjahr 2023. Für das Geschäftsjahr 2023 konkretisiert der Vorstand die bisherige Ergebnisprognose (EBITDA: EUR 270 – 330 Millionen) und erwartet ein EBITDA von rund EUR 300 Millionen.

Stephan Sielaff, Vorstandsvorsitzender der Lenzing Gruppe: „Wir haben im dritten Quartal 2023 auf das anhaltend schwierige Marktumfeld reagiert und ein umfassendes Performance-Programm gestartet, welches wir seither mit dem Fokus auf positiven Free Cashflow sowie gestärktem Umsatz- und Margenwachstum konsequent umsetzen. Somit können wir unsere Ergebnisprognose mit einem EBITDA von rund EUR 300 Millionen bestätigen. Die Bewertungsanpassung nach IFRS ändert nichts an der strategischen Ausrichtung der Lenzing Gruppe.“

Nico Reiner, Chief Financial Officer, ergänzt: „Die Umsetzung des Performance-Programms läuft nach Plan. Hier wird künftig allein aus Kostenmaßnahmen ein Ergebnisbeitrag von jährlich mehr als EUR 100 Millionen erwartet, davon werden bereits mehr als EUR 50 Millionen für das Geschäftsjahr 2024 wirksam. Besonders bei der Stärkung des Free Cashflow sind wir im Plan, so konnten wir auch im vierten Quartal einen positiven Free Cashflow erzielen. Die Neubewertung der Assets ist jetzt konsequent und der richtige Schritt für die künftige Ausrichtung.“

Das Jahresergebnis 2023 wird am 15. März 2024 präsentiert.

 

1 Vorbehaltlich weiterer Änderungen aufgrund der laufenden Abschlussprüfung

Weitere Informationen:
Lenzing Geschäftsjahr 2023 Finanzen
Quelle:

Lenzing AG

DITF: Rezyklierbare Event- und Messemöbel aus Papier (c) DITF
Strukturgespultes Papiergarnelement mit grünem Sensorgarn
26.01.2024

DITF: Rezyklierbare Event- und Messemöbel aus Papier

In der Messe- und Eventbranche fällt sehr viel Abfall an. Sinnvoll sind Möbel, die schnell auseinandergebaut und platzsparend gelagert werden - oder einfach entsorgt und rezykliert werden können. Papier ist hier der ideale Rohstoff: lokal verfügbar und nachwachsend. Darüber hinaus verfügt er über einen etablierten Recyclingprozess. Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung (DITF) und ihre Projektpartner haben gemeinsam einen recyclinggerechten Baukasten für Messemöbel entwickelt. Das Projekt „PapierEvents“ wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert.

In Garnform gebracht, kann das Papier über den Strukturspulprozess zu verschiedensten Grundelementen verarbeitet werden, die eine völlig neue Formensprache zeigen.

In der Messe- und Eventbranche fällt sehr viel Abfall an. Sinnvoll sind Möbel, die schnell auseinandergebaut und platzsparend gelagert werden - oder einfach entsorgt und rezykliert werden können. Papier ist hier der ideale Rohstoff: lokal verfügbar und nachwachsend. Darüber hinaus verfügt er über einen etablierten Recyclingprozess. Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung (DITF) und ihre Projektpartner haben gemeinsam einen recyclinggerechten Baukasten für Messemöbel entwickelt. Das Projekt „PapierEvents“ wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert.

In Garnform gebracht, kann das Papier über den Strukturspulprozess zu verschiedensten Grundelementen verarbeitet werden, die eine völlig neue Formensprache zeigen.

Die ungewöhnliche Optik entsteht im Strukturspulprozess. Bei dieser an den DITF entwickelten Technologie wird das Garn präzise auf einem rotierenden Dornkörper abgelegt. So sind hohe Prozessgeschwindigkeiten und hohe Automatisierungsgrade möglich. Nach dem Spulvorgang werden die einzelnen Garne fixiert, wodurch ein selbsttragendes Bauteil entsteht. Für die Fixierung wurde im Projekt ein stärkebasierter Klebstoff eingesetzt, der ebenfalls aus nachwachsenden und abbaubaren Rohstoffen besteht.

Die Rezyklierfähigkeit aller im Projekt entwickelten Grundelemente wurde untersucht und bestätigt. Die Forschungskolleginnen und -kollegen beim Projektpartner vom Fachgebiet Papierfabrikation und Mechanische Verfahrenstechnik der TU Darmstadt (PMV) nutzten hierfür die CEPI-Methode, ein neues Standardtestverfahren der Confederation of European Paper Industries.

Sensorik- und Beleuchtungsfunktionen konnten ebenfalls rezykliergerecht umgesetzt werden. Die aus Papier bestehenden Sensorgarne sind dabei in die Bauteile integriert und erfassen Berührungen.

Im Projekt wurde ein Baukasten für Messe- und Eventmöbel entwickelt. Die Möbel sind leicht und modular. So liegt zum Beispiel das Gesamtgewicht der dargestellten Theke deutlich unter zehn Kilogramm und Einzelteile können einfach in üblichen Paketen verschickt werden. Alle Teile können mehrfach verwendet werden, sind also auch für mehrwöchige Kampagnen geeignet.

Als Demonstratoren wurde eine Theke, ein Kundenstopper im DIN-A1-Format und ein pyramidenförmiger Aufsteller umgesetzt. Die Forschungsarbeit der DITF (Textiltechnik) und PMV (Papierverarbeitung) wurde durch weitere Partner ergänzt: Die GarnTec GmbH entwickelte die eingesetzten Papiergarne, die Industriedesigner von quintessence design lieferten wichtige Anregungen zur optischen und funktionellen Ausgestaltung der Elemente und Verbindungsstücke und die Eventagentur Rödig GmbH bewertete die Ideen und Konzepte hinsichtlich der Nutzbarkeit im praktischen Einsatz. 

Quelle:

Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung (DITF)

Statusbericht der deutschen Kreislaufwirtschaft 2024 (c) Prognos AG
26.01.2024

Statusbericht der deutschen Kreislaufwirtschaft 2024

Der Statusbericht der deutschen Kreislaufwirtschaft 2024 beleuchtet zum dritten Mal nach 2018 und 2020 die Situation der deutschen Kreislaufwirtschaft. Seit der ersten Veröffentlichung im Mai des Jahres 2018 sind fast sechs Jahre vergangen. In diesem Zeitraum haben in Deutschland zwei Ereignisse für eine veränderte Sichtweise auf die Branche geführt: Zunächst die Corona-Krise, die nicht nur die Leistungs- und Anpassungsfähigkeit der Branche, sondern auch ihre Systemrelevanz für die Funktionsfähigkeit des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens unter Beweis gestellt hat. In diesem Zusammenhang ist seit Anfang des Jahres 2020 auch das Ansehen der Abfallentsorgung und vor allem der beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Bevölkerung deutlich gestiegen.

Der Statusbericht der deutschen Kreislaufwirtschaft 2024 beleuchtet zum dritten Mal nach 2018 und 2020 die Situation der deutschen Kreislaufwirtschaft. Seit der ersten Veröffentlichung im Mai des Jahres 2018 sind fast sechs Jahre vergangen. In diesem Zeitraum haben in Deutschland zwei Ereignisse für eine veränderte Sichtweise auf die Branche geführt: Zunächst die Corona-Krise, die nicht nur die Leistungs- und Anpassungsfähigkeit der Branche, sondern auch ihre Systemrelevanz für die Funktionsfähigkeit des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens unter Beweis gestellt hat. In diesem Zusammenhang ist seit Anfang des Jahres 2020 auch das Ansehen der Abfallentsorgung und vor allem der beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Bevölkerung deutlich gestiegen.

Der Angriffskrieg auf die Ukraine hat vor Augen geführt, wie stark Deutschland von Energie- und Rohstoffimporten abhängig ist und wie schnell Störungen in den Lieferketten zu Problemen bei der Versorgung mit wichtigen Gütern führen können. Die Abfallwirtschaft kann sowohl durch die Kreislaufführung von Rohstoffen als auch durch die energetische Verwertung wichtige Beiträge zur Reduzierung dieser Abhängigkeiten leisten.

Die Kernthesen des Statusberichtes 2024

  • Das gesamte Abfallaufkommen in Deutschland bleibt seit vielen Jahren stabil bei rund 400 Millionen Tonnen, die Abfallmengen aus privaten Haushalten steigen sowohl absolut als auch pro Kopf weiter leicht an
  • Die Kreislaufwirtschaft wächst weiter: Mehr Recycling, mehr Beschäftigung und ein Umsatzsprung durch höhere Rohstoffpreise.
  • Kreislaufwirtschaft international: Wachsende Märkte für Technik und Güter bei zunehmendem Wettbewerbsdruck für die deutschen Unternehmen
  • Kreislaufwirtschaft vernetzt: Bedeutende Beiträge zum Klimaschutz, zur Rohstoffversorgung und zur Energiewende.
  • Die Wertschätzung der Branche und ihrer Beschäftigung nimmt zu, gleiches gilt allerdings nicht für die Akzeptanz der für die stoffliche und energetische Verwertung notwendigen Anlagen.
  • Kreislaufwirtschaft digital und innovativ: Die Digitalisierung unterstützt Sammlung und Transport, innovative Verfahren verbessern die Recyclingergebnisse, Startups mit neuen Ideen
  • Produzenten und Recycler rücken immer enger zusammen, gleichwohl sind für den Wiedereinsatz von Recyclingrohstoffen die Absatzmärkte sicherzustellen
  • Brüssel gibt mittlerweile in vielen Feldern der Kreislaufwirtschaft die Zielrichtung und die Geschwindigkeit vor. Das Ziel: Die Transformation von einer linearen Wirtschaft zu einer Circular Economy
  • Für den Transformationsprozess zur Circular Economy ist eine funktionierende Kreislaufwirtschaft die wichtigste Basis, gleiches gilt für den Green Deal
Quelle:

Prognos AG / Mitwirkende Verbände: ASA, BDE, BDSAV,BDSV, BVSE, DGAW, INWESD, ITAD, KDK, PLASTICSEUROPE,VDM, VDMA, VHI, VKU, IFAT

25.01.2024

BTE wirbt für Messebesuche

Viele Textil- und Schuhhändler wünschen sich eine starke Mode- und Schuhmesse in Deutschland, um sich vor der Orderrunde zumindest halbwegs einen Überblick über die Trends bzw. das Marktangebot zu verschaffen und sich ggf. mit Verantwortlichen auszutauschen. Leider war die Entwicklung fast aller deutschen Mode- und Schuhmessen aber zuletzt eher rückläufig, so dass vermehrt Veranstaltungen im Ausland besucht wurden.

Viele Textil- und Schuhhändler wünschen sich eine starke Mode- und Schuhmesse in Deutschland, um sich vor der Orderrunde zumindest halbwegs einen Überblick über die Trends bzw. das Marktangebot zu verschaffen und sich ggf. mit Verantwortlichen auszutauschen. Leider war die Entwicklung fast aller deutschen Mode- und Schuhmessen aber zuletzt eher rückläufig, so dass vermehrt Veranstaltungen im Ausland besucht wurden.

Zudem erhöhe sich, so der BTE, die Gefahr einer weiteren Abwärtsspirale, an deren Ende die totale Zersplitterung der Messelandschaft und ein weiterer Bedeutungsverlust von Bekleidung, Schuhe und Accessoires stehe. Starke Messen leisteten wichtige Medien- und Pressearbeit zum Wohle der gesamten Fashion- und Schuhbranche. Darüber erhielten die Kunden regelmäßig Kaufimpulse, die letztendlich zu Umsätzen in Handel und Industrie führen. Kleine Veranstaltungen könnten und wollten dies in der Regel nicht leisten. Der BTE befürchtet, dass eine weitere Schwächung deutscher Textil- und Schuhmessen auch zu einer nachlassenden Berichterstattung in den Medien und damit zu geringerem Interesse der Kunden an den Produkten führt!
 
Der Handelsverband appelliert daher an alle Textil- und Schuhhändler, im eigenen Interesse den Besuch (noch) funktionierender Messeformate unbedingt einzuplanen. Schließlich solle jeder Einkäufer vor jeder Orderrunde nach neuen spannenden Labels Ausschau halten, um sein Sortiment für den Kunden interessant und überraschend zu halten. Messen böten dafür die mit Abstand beste Möglichkeit.
 
Die nächsten wichtigen Messen für den Outfithandel:
FASHN ROOMS/NEONYT, 27.-29. Januar, Düsseldorf
ILM, 3.-5. Februar, Offenbach
SHOES, 3.-5. März, Düsseldorf

Weitere Informationen:
Messen Modefachhandel Modehandel
Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

24.01.2024

Rieter: Erste Information zum Geschäftsjahr 2023

  • Umsatz im Geschäftsjahr 2023 von 1 418.6 Mio. CHF
  • Bestellungseingang im Geschäftsjahr 2023 von 541.8 Mio. CHF; Bestellungsbestand von rund 650 Mio. CHF per 31. Dezember 2023
  • EBIT-Marge im Gesamtjahr 2023 von rund 7% am oberen Ende der Guidance erwartet
  • Markt bleibt anspruchsvoll

Der Rieter-Konzern schliesst das Geschäftsjahr 2023 mit einem leicht tieferen Umsatz als im Vorjahr ab. Nach ersten, ungeprüften Zahlen wurde ein Umsatz von insgesamt 1 418.6 Mio. CHF erreicht, er blieb damit rund 6% unter der Vorjahres-periode (2022: 1 510.9 Mio. CHF). Der Bestellungseingang lag mit 541.8 Mio. CHF erwartungsgemäss deutlich unter dem Vorjahreszeitraum (2022: 1 157.3 Mio. CHF). Rieter erwartet für das Gesamtjahr 2023 eine positive EBIT-Marge von rund 7% (2022: 2.1%).

  • Umsatz im Geschäftsjahr 2023 von 1 418.6 Mio. CHF
  • Bestellungseingang im Geschäftsjahr 2023 von 541.8 Mio. CHF; Bestellungsbestand von rund 650 Mio. CHF per 31. Dezember 2023
  • EBIT-Marge im Gesamtjahr 2023 von rund 7% am oberen Ende der Guidance erwartet
  • Markt bleibt anspruchsvoll

Der Rieter-Konzern schliesst das Geschäftsjahr 2023 mit einem leicht tieferen Umsatz als im Vorjahr ab. Nach ersten, ungeprüften Zahlen wurde ein Umsatz von insgesamt 1 418.6 Mio. CHF erreicht, er blieb damit rund 6% unter der Vorjahres-periode (2022: 1 510.9 Mio. CHF). Der Bestellungseingang lag mit 541.8 Mio. CHF erwartungsgemäss deutlich unter dem Vorjahreszeitraum (2022: 1 157.3 Mio. CHF). Rieter erwartet für das Gesamtjahr 2023 eine positive EBIT-Marge von rund 7% (2022: 2.1%).

Ausblick
Rieter befindet sich in einem anspruchsvollen Marktumfeld, aufgrund der wirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen sowie der anhaltenden Nachfrageschwäche. Es sind erste Anzeichen für eine Markterholung im Geschäftsjahr 2024 erkennbar. Einen Ausblick für das Geschäftsjahr 2024 wird Rieter an der Bilanzmedienkonferenz vom 13. März 2024 präsentieren.

Quelle:

Rieter Holding AG

19.01.2024

AVK-Innovationspreis 2024 - Einreichungen ab sofort möglich

Die AVK sucht die besten Innovationen im Bereich Faserverstärkte Kunststoffe (FVK) / Composites und bittet um Bewerbungen zum AVK Innovationspreis 2024 im Bereich Faserverstärkter Kunststoffe (FVK) / Composites in folgenden Kategorien:

  • Innovative Produkte/Bauteile bzw. Anwendungen
  • Innovative Prozesse bzw. Verfahren
  • Forschung und Wissenschaft

Ziel des Innovationspreises ist die Förderung neuer Produkte/Bauteile bzw. Anwendungen aus faserverstärkten Kunststoffen (FVK) sowie die Förderung neuer Verfahren bzw. Prozesse zur Herstellung dieser FVK-Produkte. Ein weiterer Preis geht an Universitäten, Hochschulen und Institute für herausragende wissenschaftliche Arbeiten in Forschung und Wissenschaft. In allen Kategorien wird besonderer Wert auf das Thema „Nachhaltigkeit“ gelegt. Ein wichtiges Ziel ist es, die Innovationen sowie die dahinterstehenden Firmen/Institutionen auszuzeichnen und so die Leistungsfähigkeit der gesamten Composites-Industrie öffentlichkeitswirksam darzustellen. Bewertet werden die Einreichungen von einer Experten-Jury aus dem Composites-Bereich.

Die AVK sucht die besten Innovationen im Bereich Faserverstärkte Kunststoffe (FVK) / Composites und bittet um Bewerbungen zum AVK Innovationspreis 2024 im Bereich Faserverstärkter Kunststoffe (FVK) / Composites in folgenden Kategorien:

  • Innovative Produkte/Bauteile bzw. Anwendungen
  • Innovative Prozesse bzw. Verfahren
  • Forschung und Wissenschaft

Ziel des Innovationspreises ist die Förderung neuer Produkte/Bauteile bzw. Anwendungen aus faserverstärkten Kunststoffen (FVK) sowie die Förderung neuer Verfahren bzw. Prozesse zur Herstellung dieser FVK-Produkte. Ein weiterer Preis geht an Universitäten, Hochschulen und Institute für herausragende wissenschaftliche Arbeiten in Forschung und Wissenschaft. In allen Kategorien wird besonderer Wert auf das Thema „Nachhaltigkeit“ gelegt. Ein wichtiges Ziel ist es, die Innovationen sowie die dahinterstehenden Firmen/Institutionen auszuzeichnen und so die Leistungsfähigkeit der gesamten Composites-Industrie öffentlichkeitswirksam darzustellen. Bewertet werden die Einreichungen von einer Experten-Jury aus dem Composites-Bereich.

Die Preisverleihung findet am 22. Oktober 2024 während des JEC Forum DACH in Stuttgart (22.-23.10.2024) statt.

Der Einsendeschluss für die Bewerbungsunterlagen ist der 28. März 2024. Nähere Angaben und Bewertungskriterien unter: https://www.avk-tv.de/innovationaward.php

Quelle:

AVK - Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e. V.

19.01.2024

BTE-Taschenbuch 2024 erschienen

Das „Taschenbuch Textil Schuhe Lederwaren 2024“ ist erschienen. Auf insgesamt 136 Seiten enthält das BTE-Taschenbuch zahlreiche Markt- und Kostenzahlen aus dem Bekleidungs-, Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel inkl. Online-Daten. Zudem enthält es hilfreiche Fachinformationen und rechtliche Bestimmungen für die Textil- und Schuhbranche sowie einen umfangreiches Fachthemen-Teil mit konkreten Hilfestellungen und Hinweisen. Einzelheiten:

Das „Taschenbuch Textil Schuhe Lederwaren 2024“ ist erschienen. Auf insgesamt 136 Seiten enthält das BTE-Taschenbuch zahlreiche Markt- und Kostenzahlen aus dem Bekleidungs-, Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel inkl. Online-Daten. Zudem enthält es hilfreiche Fachinformationen und rechtliche Bestimmungen für die Textil- und Schuhbranche sowie einen umfangreiches Fachthemen-Teil mit konkreten Hilfestellungen und Hinweisen. Einzelheiten:

  • Der statistische Teil enthält die Umsatzentwicklung des Textil-, Schuh- und Lederwarenhandels sowie die Strukturdaten der einzelnen Branchen. Abgedruckt sind außerdem zentrale Ergebnisse des BTE-Betriebsvergleichs mit Leistungs- und Kostendaten des mittelständischen Bekleidungsfachhandels für das Jahr 2022.
  • Zum allgemeinen volkswirtschaftlichen Teil zählen z.B. Tabellen zur Entwicklung der Altersstruktur der bundesdeutschen Bevölkerung sowie zur Entwicklung der Beschäftigtenzahl und zur Preisentwicklung der einzelnen Branchen.
  • Das Taschenbuch enthält zudem Auszüge des Textilkennzeichnungsrechts, die textile Pflegekennzeichnung, die europäische Schuhkennzeichnung sowie einen Auszug aus den Liefer- und Zahlungsbedingungen der deutschen Schuhindustrie. Damit kann eine Vielzahl rechtlicher Fragen rund um die Ware durch kurzes Nachschlagen schnell beantwortet werden.

Das „Taschenbuch Textil Schuhe Lederwaren 2024” ist ein wichtiges, kompaktes Nachschlagewerk für die Branche, über das jeder Kaufmann im Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel verfügen sollte. Auch für Hersteller und Absatzmittler ist es eine Quelle vieler interessanter Informationen über den Fashionmarkt.
 
Hinweis: Mitglieder der Einzelhandelsverbände erhalten das Taschenbuch in der Regel kostenlos von ihrem Regional- oder Landesverband. Alle übrigen Interessenten können das Taschenbuch für 25 Euro plus MwSt. und Versandkosten beziehen beim ITE-Verlag, Fax 0221/92150910, E-Mail: itebestellungen@bte.de oder im BTE-Webshop unter www.bte.de (Rubrik: Publikationen). Bei Bestellungen ab drei Stück gibt es vergünstigte Staffelpreise.

Weitere Informationen:
BTE-Taschenbuch
Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

17.01.2024

Südwesttextil beklagt zu wenig Bürokratieentlastung im Arbeitsrecht

Der Referentenentwurf des Bürokratieentlastungsgesetzes sieht die Reduktion von Schriftformerfordernissen vor – gehe im Arbeitsrecht aber nicht weit genug, so der südwestdeutsche Arbeitgeberverband.

Am 11. Januar 2024 hat das Bundesministerium für Justiz seinen Referentenentwurf des Vierten Gesetzes zur Bürokratieentlastung (BEG IV-E) veröffentlicht. Der Entwurf sieht auch Gesetzesänderungen im Bereich des Nachweisgesetzes vor.

Die von Südwesttextil bereits im letzten Jahr geforderte Nachbesserung des Eckpunktepapiers findet sich im Referentenentwurf nicht wieder. Aus Perspektive des Arbeitgeberverbands gehen die vorgesehenen Änderungen nicht weit genug. Im Referentenentwurf wird weiterhin lediglich die elektronische Form als Ersatz für die Schriftform vorgesehen.

Der Referentenentwurf des Bürokratieentlastungsgesetzes sieht die Reduktion von Schriftformerfordernissen vor – gehe im Arbeitsrecht aber nicht weit genug, so der südwestdeutsche Arbeitgeberverband.

Am 11. Januar 2024 hat das Bundesministerium für Justiz seinen Referentenentwurf des Vierten Gesetzes zur Bürokratieentlastung (BEG IV-E) veröffentlicht. Der Entwurf sieht auch Gesetzesänderungen im Bereich des Nachweisgesetzes vor.

Die von Südwesttextil bereits im letzten Jahr geforderte Nachbesserung des Eckpunktepapiers findet sich im Referentenentwurf nicht wieder. Aus Perspektive des Arbeitgeberverbands gehen die vorgesehenen Änderungen nicht weit genug. Im Referentenentwurf wird weiterhin lediglich die elektronische Form als Ersatz für die Schriftform vorgesehen.

Die schriftliche Aushändigung der wesentlichen Arbeitsbedingungen kann somit weiterhin nur unterbleiben, wenn ein Arbeitsvertrag in elektronischer Form abgeschlossen worden ist. Um den Formvorgaben des Nachweisgesetzes zu genügen, reicht die Textform also weiterhin nicht. Südwesttextil-Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner betont die Position des Verbands: „Im Arbeitsrecht lässt die Bundesregierung eine signifikante Stellschraube der Bürokratieentlastung aus. Die praktische Reduktion des Aufwands durch die elektronische Form geht nicht weit genug und könnte durch die Zulassung der im Geschäftsverkehr üblichen und anerkannten Textform signifikant erhöht werden. Die Nachbesserung des Referentenentwurfs ist für einen echten Bürokratieabbau dringend geboten.“

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie

17.01.2024

Everfield erwirbt schwedischen Softwarespezialist für Textilpflegebranche

Die Software-Unternehmensgruppe Everfield hat die schwedische „SoCom Scandinavia AB“ (SoCom Scandinavia) erworben. Die bisher eigenständige Vertriebsgesellschaft ist nun eine Tochter der deutschen „SoCom Informationssysteme GmbH“ (SoCom), die Everfield Anfang 2023 erworben hat. SoCom Scandinavia vertreibt SoComs ERP-System für die Textilpflege-Branche in Skandinavien. SoCom gehört zu den europaweit führenden Anbietern in diesem Segment und baut mit dieser Akquisition seine Marktposition in den nordischen Ländern weiter aus.

Die Software-Unternehmensgruppe Everfield hat die schwedische „SoCom Scandinavia AB“ (SoCom Scandinavia) erworben. Die bisher eigenständige Vertriebsgesellschaft ist nun eine Tochter der deutschen „SoCom Informationssysteme GmbH“ (SoCom), die Everfield Anfang 2023 erworben hat. SoCom Scandinavia vertreibt SoComs ERP-System für die Textilpflege-Branche in Skandinavien. SoCom gehört zu den europaweit führenden Anbietern in diesem Segment und baut mit dieser Akquisition seine Marktposition in den nordischen Ländern weiter aus.

„Mit dem Erwerb von SoCom Scandinavia haben wir erfolgreich die erste sogenannte Bolt-on Akquisition für eines unserer Portfoliounternehmen abgeschlossen“, so Oscar Koberling, Acquisitions Manager bei Everfield. Bei einer Bolt-on Akquisition wird das gekaufte Unternehmen in ein bestehendes Portfoliounternehmen eingegliedert. „Wir konzentrieren uns auf langfristiges und nachhaltiges Wachstum und arbeiten eng mit dem Management unserer Portfoliounternehmen zusammen, um die richtigen Ziele zu identifizieren“, betont Koberling. „Mit dem Zukauf von SoCom Scandinavia kann SoCom nun seinen Vertrieb und Support in Skandinavien weiter stärken und so sein Wachstum in der Region vorantreiben.“ Der deutsche Softwareentwickler SoCom aus Krumbach ermöglicht speziell Großwäschereien mit seiner Enterprise-Ressource-Planning (ERP) Software „TIKOS“ ein durchgängiges Prozessmanagement.

SoCom Scandinavia vertreibt die „TIKOS“-Wäschereisoftware in Schweden, Finnland, Norwegen, Dänemark und Island. Das Unternehmen wurde im Jahr 2017 von der alleinigen Gesellschafterin Anna Johansson in enger Abstimmung mit der deutschen SoCom Informationssysteme GmbH gegründet. „Ich komme selbst aus der Textilpflegebranche und konnte mich daher auch in der Praxis von der Leistungsfähigkeit und Flexibilität der TIKOS-Software überzeugen“, so Anna Johansson. „Unser Erfolg in den vergangenen Jahren zeigt, dass viele Wäschereien in Skandinavien diese Einschätzung teilen. Wir werden in Zukunft noch enger mit unseren deutschen Kollegen zusammenarbeiten, um unseren Marktanteil in der Region weiter auszubauen.“

Johansson und ihr Team stehen den Kunden weiterhin wie gewohnt am bisherigen Standort zur Verfügung. „Anna und ihr Team haben seit der Gründung von SoCom Scandinavia bereits eine Vielzahl namhafter Kunden für unsere Software gewonnen und unterstützt“, unterstreicht SoCom-Geschäftsführer Michael Wieser. „Durch die Integration der SoCom Scandinavia können wir unsere Abläufe nun noch effizienter gestalten. Unser oberstes Ziel ist nach wie vor, den Kunden stets den bestmöglichen Service zu bieten.“

Mit seinem stetig wachsenden Software- und Dienstleistungsportfolio ist SoCom seit über dreißig Jahren in der Wäschereibranche tätig und ein Marktführer im deutschsprachigen Raum. Insgesamt werden die Produkte von SoCom in mehr als 350 Wäschereien in 17 Ländern eingesetzt.

Weitere Informationen:
Everfield SoCom Wäscherei Software
Quelle:

möller pr GmbH

17.01.2024

Lenzing: Top-Nachhaltigkeits-Bewertungen

Die Lenzing Gruppe ist erneut für ihre Leistungen auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit und ihren Beitrag zur Umgestaltung der Industrie hin zur Kreislaufwirtschaft ausgezeichnet worden. Die Ratingagentur MSCI bewertete Lenzing zum dritten Mal in Folge mit einem „AA“-Rating, womit Lenzing zu den besten acht Prozent der bewerteten Unternehmen in ihrer Vergleichsgruppe gehört. Zudem nahm Lenzing erstmals an der SAC Higgs FEM-Verifizierung zur Bewertung der Umweltauswirkungen der Produktherstellung an den Standorten teil und erzielte positive Ergebnisse.

Die Lenzing Gruppe ist erneut für ihre Leistungen auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit und ihren Beitrag zur Umgestaltung der Industrie hin zur Kreislaufwirtschaft ausgezeichnet worden. Die Ratingagentur MSCI bewertete Lenzing zum dritten Mal in Folge mit einem „AA“-Rating, womit Lenzing zu den besten acht Prozent der bewerteten Unternehmen in ihrer Vergleichsgruppe gehört. Zudem nahm Lenzing erstmals an der SAC Higgs FEM-Verifizierung zur Bewertung der Umweltauswirkungen der Produktherstellung an den Standorten teil und erzielte positive Ergebnisse.

MSCI zählt Lenzing bei den Governance-Strukturen zu den führenden Unternehmen ihrer Branche. MSCI hebt außerdem die Rolle der Lenzing bei der Einführung von Initiativen zur Minderung des Risikos von Umwelthaftungen im Zusammenhang mit der Freisetzung toxischer Schadstoffe hervor und unterstreicht das Wasser-Stewardship-Programm, das eine Wasserrisikobewertung umfasst. Die Bestätigung des „AA“-Ratings von MSCI ESG ermöglicht es, den Zinsaufwand von Lenzing weiterhin zu reduzieren. Lenzing hat im November 2019 ein Schuldscheindarlehen in Höhe von rund EUR 500 Mio. platziert, das an die Nachhaltigkeitsleistung des Unternehmens gebunden ist. Gemäß ihrer Verpflichtung aus dem Schuldscheindarlehen wird das Unternehmen den gesamten Zinsaufwand, den es dank des „AA“-Ratings einspart, an ein sozial-ökologisches Projekt spenden.

Bis November 2023 haben alle Standorte, mit Ausnahme der Standorte in Brasilien und Thailand, die für 2024 eingeplant sind, die erste externe Verifizierung des Moduls mit sehr guten Ergebnissen abgeschlossen. Bei fast 20.000 teilnehmenden Betrieben aus unterschiedlichen Industriezweigen, die im Jahr 2023 im Durchschnitt weniger als 50 Prozent erreichten, erzielten die Lenzing Standorte verifizierte Werte zwischen 70 und 95 Prozent.

Quelle:

Lenzing AG

Foto: The GoodTextiles Foundation
16.01.2024

GoodTextiles Foundation stiftet Bücherei für indische Grundschule

Die GoodTextiles Foundation hat in Tamil Nadu in Indien eine Schulbücherei in der örtlichen Grundschule implementiert, um den Kindern uneingeschränkten Zugang zu zusätzlicher Literatur zu ermöglichen.

In der Grundschule PUPS Naranikuppam in Tamil Nadu hat die GoodTextiles Stiftung zuvor den Zugang zu getrennten sanitären Anlagen und sauberem Trinkwasser ermöglicht. Jetzt wurde mithilfe der Stiftung zudem eine eigene Schulbibliothek eingerichtet. Die GoodTextiles Stiftung unterstützt das Projekt mit insgesamt 3.900,00€, 1.425,00€ sind eine Spende von Dibella, die mit der Treibhausgas-Prämie erzielt wurde. Der übrige Anteil wurde mit bereits eingegangenen Spendenmitteln finanziert.

Für die Bücherei wurde eine große Auswahl an Büchern angeschafft, die auf das Alter und die Interessen der Schüler zugeschnitten sind. Mit einem neuen Smart TV können den Kindern jetzt auch digitale Medien und der Umgang damit nahegebracht werden. Eine Klimaanlage sorgt durch angenehme Temperaturen für eine Verbesserung der Lernbedingungen. Der neu geflieste Boden, neue Glasfenster und eine neue Glastür verbessern zusätzlich die gebäudespezifischen Gegebenheiten.

Die GoodTextiles Foundation hat in Tamil Nadu in Indien eine Schulbücherei in der örtlichen Grundschule implementiert, um den Kindern uneingeschränkten Zugang zu zusätzlicher Literatur zu ermöglichen.

In der Grundschule PUPS Naranikuppam in Tamil Nadu hat die GoodTextiles Stiftung zuvor den Zugang zu getrennten sanitären Anlagen und sauberem Trinkwasser ermöglicht. Jetzt wurde mithilfe der Stiftung zudem eine eigene Schulbibliothek eingerichtet. Die GoodTextiles Stiftung unterstützt das Projekt mit insgesamt 3.900,00€, 1.425,00€ sind eine Spende von Dibella, die mit der Treibhausgas-Prämie erzielt wurde. Der übrige Anteil wurde mit bereits eingegangenen Spendenmitteln finanziert.

Für die Bücherei wurde eine große Auswahl an Büchern angeschafft, die auf das Alter und die Interessen der Schüler zugeschnitten sind. Mit einem neuen Smart TV können den Kindern jetzt auch digitale Medien und der Umgang damit nahegebracht werden. Eine Klimaanlage sorgt durch angenehme Temperaturen für eine Verbesserung der Lernbedingungen. Der neu geflieste Boden, neue Glasfenster und eine neue Glastür verbessern zusätzlich die gebäudespezifischen Gegebenheiten.

Die Schule befindet sich direkt neben einer Näherei, in der die alleinerziehenden Mütter der Schüler arbeiten.

Die GoodTextiles Stiftung wurde 2016 von dem Textilunternehmen Dibella mit dem Ziel gegründet, textile Wertschöpfungsketten nachhaltiger zu gestalten. Sie wirbt Spendengelder ein und setzt eigene Förderprojekte um, die Menschen in allen Stufen der Textilwirtschaft zugutekommen sollen.

Quelle:

The GoodTextiles Foundation

16.01.2024

Hohenstein veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht 2023

Der Bericht bietet detaillierte Einblicke in die bestehenden Nachhaltigkeitsmaßnahmen am Hauptsitz in Bönnigheim und die Ziele für 2024. Eine strategische Entwicklungsplanung gemäß ESG (Environmental, Social and Corporate Governance) löst die bisherigen Umweltleitlinien ab. Eine Nachhaltigkeits-Roadmap stellt die Weichen für die Zukunft.

Hohenstein setzt seit Jahrzehnten diverse Maßnahmen zur Umwelt- und Ressourcenschonung um. Als erste neutrale Bewertung dieser Maßnahmen wurde im Jahr 2019 am Programm ECOfit des Landes Baden-Württemberg teilgenommen. Ab 2024 soll eine regelmäßige externe Bewertung eingeführt werden.

Der Bericht bietet detaillierte Einblicke in die bestehenden Nachhaltigkeitsmaßnahmen am Hauptsitz in Bönnigheim und die Ziele für 2024. Eine strategische Entwicklungsplanung gemäß ESG (Environmental, Social and Corporate Governance) löst die bisherigen Umweltleitlinien ab. Eine Nachhaltigkeits-Roadmap stellt die Weichen für die Zukunft.

Hohenstein setzt seit Jahrzehnten diverse Maßnahmen zur Umwelt- und Ressourcenschonung um. Als erste neutrale Bewertung dieser Maßnahmen wurde im Jahr 2019 am Programm ECOfit des Landes Baden-Württemberg teilgenommen. Ab 2024 soll eine regelmäßige externe Bewertung eingeführt werden.

  • Umwelt (Environmental): Insgesamt wurde der Energieverbrauch gesenkt und die Nutzung erneuerbarer Energien gefördert. Hohenstein hat außerdem Mobilitätsdaten zu Bahn- und Flugreisen gesammelt, die für die CO2-Bilanzierung im Jahr 2024 verwendet werden sollen.
  • Soziales (Social): Hohenstein hat seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch eine Umfrage und interne Schulungen aktiv in Nachhaltigkeitsaktivitäten eingebunden. Künftig wird der Anteil weiblicher Führungskräfte erhöht und eine Schulungskampagne zu den Unternehmenswerten für das Team durchgeführrt.
  • Unternehmensführung (Corporate Governance): Die Geschäftsführung legt Wert auf eine gute Kommunikation durch regelmäßige Kolloquien und den Zugang zur HR-Sprechstunden. Durch weitere Veranstaltungen soll der Dialog mit der Belegschaft intensiviert werden.
Zufriedene Gesichter beim bvse-Neujahrsempfang. Bild (v.l.n.r.): bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock, bvse-Landesvorsitzende Christiane Neuhaus und Neujahrsredner Albert Duin (FDP) Foto: bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung
Zufriedene Gesichter beim bvse-Neujahrsempfang. Bild (v.l.n.r.): bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock, bvse-Landesvorsitzende Christiane Neuhaus und Neujahrsredner Albert Duin (FDP)
16.01.2024

bvse-Neujahrsempfang: "Die Wirtschaft kann nicht besser werden, wenn man den Mittelstand nicht lässt!"

In ihrer Begrüßungsrede beim Neujahrsempfang des bvse-Bayern warf die Landesvorsitzende von Bayern und 1. Vizepräsidentin des bvse Christiane Neuhaus einen Blick zurück auf das Jahr 2023.

"Wir haben alle hart gearbeitet, hart arbeiten müssen, denn die Herausforderungen, mit denen sich die Unternehmen der Recycling- und Entsorgungsbranche auseinanderzusetzen hatten, waren enorm."

"Der russische Gaslieferstopp, die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten begleiten unser Leben und machen uns deutlich, dass Frieden das höchste Gut des menschlichen Zusammenleben ist", so Neuhaus. Auch die Landtags- und Kommunalwahlen, die in 2023 stattfanden, thematisierte die bvse-Landesvorsitzende. "Bedenklich finde ich die fast flächendeckende Bestätigung einer nationalistischen, verstärkt nach rechts tendierenden Ausrichtung", führte Christiane Neuhaus aus.

Der Bundesregierung schrieb Neuhaus ihre Kritik an der 70%igen Erhöhung der Maut ins Stammbuch. "Das ist eine Kostensteigerung, die ihresgleichen in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland sucht und deshalb ist es richtig, dass dagegen protestiert wird."

In ihrer Begrüßungsrede beim Neujahrsempfang des bvse-Bayern warf die Landesvorsitzende von Bayern und 1. Vizepräsidentin des bvse Christiane Neuhaus einen Blick zurück auf das Jahr 2023.

"Wir haben alle hart gearbeitet, hart arbeiten müssen, denn die Herausforderungen, mit denen sich die Unternehmen der Recycling- und Entsorgungsbranche auseinanderzusetzen hatten, waren enorm."

"Der russische Gaslieferstopp, die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten begleiten unser Leben und machen uns deutlich, dass Frieden das höchste Gut des menschlichen Zusammenleben ist", so Neuhaus. Auch die Landtags- und Kommunalwahlen, die in 2023 stattfanden, thematisierte die bvse-Landesvorsitzende. "Bedenklich finde ich die fast flächendeckende Bestätigung einer nationalistischen, verstärkt nach rechts tendierenden Ausrichtung", führte Christiane Neuhaus aus.

Der Bundesregierung schrieb Neuhaus ihre Kritik an der 70%igen Erhöhung der Maut ins Stammbuch. "Das ist eine Kostensteigerung, die ihresgleichen in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland sucht und deshalb ist es richtig, dass dagegen protestiert wird."

Weiter führte sie in ihrer Begrüßungsrede aus, dass die umwelttechnischen Berufe unter jungen Menschen immer beliebter werden. Laut einer Studie für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung entscheiden sich immer mehr Berufseinsteiger für Berufe im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Die bvse-Landesvorsitzende und 1. Vizepräsidentin sieht darin "ein positives Zeichen für unsere Branche"!

Aus der bvse-Verbandsarbeit hob Christiane Neuhaus das Engagement für die Umsetzung der Ersatzbaustoffverordnung heraus. Aber auch der erfolgreiche Internationale Altpapiertag und die bvse-Jahrestagung nannte sie beispielhaft. Nicht ohne Stolz nannte sie hier die Gründung des bvse-Frauennetzwerkes. "Das war ein besonderer Moment, der eine große positive Resonanz auslöste", führte sie aus.

Das Jahr 2023 war jedoch geprägt von schwierigen Sekundärrohstoff-Märkten. Die Unternehmen mussten Mengen- und Margenrückgänge hinnehmen. Gleichzeitig stiegen die Kosten bei den Betriebsmitteln und auch die Personalkosten. Die Kreditzinsen stiegen und machten notwendige Investitionen teurer. Immer neue Auflagen und Bestimmungen und ein kontinuierlicher Kampf um Genehmigungen gehören zum Alltag der Unternehmen. Trotzdem bleibt Christiane Neuhaus optimistisch: "Wir haben alles, was wir brauchen: Leidenschaft, Engagement, Neugierde, Tatendrang, Know-how und ein super Netzwerk im bvse."

Wirtschaft wird durch Politik überfordert
Das sei auch der Grund, warum die jüngsten Demonstrationen nicht nur von den Bauern getragen werden, sondern auch von Speditionen, der Gastronomie und vielen anderen Selbstständigen. "Wir stellen nicht nur eine Überforderung der Landwirte durch die Politik fest, sondern der Wirtschaft in ihrer gesamten Breite", so Duin. "Die knallen uns in einer Tour und in einer unheimlichen Geschwindigkeit neue Gesetze auf den Tisch. Dann wird festgestellt, es funktioniert nicht, und sie fangen teilweise an zurück zu rudern. Da blickt langsam keiner mehr durch." Albert Duin forderte in seiner Neujahrsrede deshalb eine konstante und vernünftige Politik ein.

Der FDP-Politiker beklagte zudem, dass die Effizienzsteigerungen der Wirtschaft inzwischen durch immer mehr Bürokratie wieder aufgehoben werden. Albert Duin abschließend: "Die Wirtschaft kann nicht besser werden, wenn man den Mittelstand nicht lässt!"

Dass durchaus nicht alles schlecht ist, machte bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock in seinem Schlusswort deutlich. So konnte er berichten, dass das Bundesumweltministerium das Eckpunktepapier zur Abfallendeverordnung für Mineralische Ersatzbaustoffe veröffentlicht hat. Rehbock: "Das ist eine gute Nachricht, auch wenn das Papier momentan noch nicht so aussieht, wie wir uns das vorstellen. Wir sind jedoch jetzt auf einem guten Weg. Das ist eine wichtige Botschaft, auch wenn noch viel Arbeit auf uns wartet."

Zufrieden zeigte sich Eric Rehbock auch vom Ergebnis einer kürzlich veröffentlichten aktualisierten Sektoruntersuchung des Bundeskartellamtes über die Erfassung von Siedlungsabfällen und die Aufbereitung von Glasverpackungen. Die Untersuchung hat ergeben, dass die Rethmann-Gruppe nach wie vor eine sehr starke Marktstellung hat. Rehbock: "Es ist gut, dass das Bundeskartellamt nun prüft, Rethmann zu verpflichten, auch kleinere Übernahmen von Unternehmen anzumelden. Die fortschreitende Marktkonzentration muss unter Kontrolle gebracht werden, damit ein fairer Wettbewerb mit einem starken Mittelstand wieder möglich ist."

Quelle:

bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung