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04.01.2023

ZDHC veröffentlicht Update der MMCF Guidelines 2.0

Am 3. Januar gab der ZDHC die Veröffentlichung der aktualisierten ZDHC-Richtlinien für Man-Made Cellulosic Fibres (MMCF) Version 2.0 und des dazugehörigen Dokuments bekannt. Durch die Veröffentlichung dieser Dokumente soll die Industrie zu einer zunehmend innovativen und nachhaltigen Faserproduktion angeregt werden.

Die ZDHC MMCF-Leitlinien V2.0 umfassen nun die Leitlinien für eine verantwortungsvolle Faserproduktion, die Abwasserleitlinien und die Leitlinien für Luftemissionen als drei separate Kapitel in einem einzigen Dokument.

Fasern sind Schlüsselkomponenten der Produktionsprozesse in der Textil- und Mode-Wertschöpfungskette, und es ist von entscheidender Bedeutung, die Umweltauswirkungen ihrer Herstellung zu reduzieren. Die ZDHC-Leitlinien geben Lieferanten, die MMCF herstellen, einheitliche Kriterien für die Messung von Output-Indikatoren wie Abwasser, Schlamm, Luftemissionen und anderen prozessbezogenen Parametern vor.

Am 3. Januar gab der ZDHC die Veröffentlichung der aktualisierten ZDHC-Richtlinien für Man-Made Cellulosic Fibres (MMCF) Version 2.0 und des dazugehörigen Dokuments bekannt. Durch die Veröffentlichung dieser Dokumente soll die Industrie zu einer zunehmend innovativen und nachhaltigen Faserproduktion angeregt werden.

Die ZDHC MMCF-Leitlinien V2.0 umfassen nun die Leitlinien für eine verantwortungsvolle Faserproduktion, die Abwasserleitlinien und die Leitlinien für Luftemissionen als drei separate Kapitel in einem einzigen Dokument.

Fasern sind Schlüsselkomponenten der Produktionsprozesse in der Textil- und Mode-Wertschöpfungskette, und es ist von entscheidender Bedeutung, die Umweltauswirkungen ihrer Herstellung zu reduzieren. Die ZDHC-Leitlinien geben Lieferanten, die MMCF herstellen, einheitliche Kriterien für die Messung von Output-Indikatoren wie Abwasser, Schlamm, Luftemissionen und anderen prozessbezogenen Parametern vor.

Neben anderen Änderungen spiegelt diese Aktualisierung die Ausweitung des Geltungsbereichs auf Viskosefilamentgarne, Lyocell, Cuprammonium Rayon (Cupro) und Celluloseacetat (Acetat) wider. Die ZDHC-Richtlinien V2.0 für Chemiefasern (Man-Made Cellulosic Fibres, MMCF) bieten einen abgestimmten Ansatz für Fasern, einschließlich definierter chemischer Rückgewinnung, Abwasser- und Schlammentladung sowie Luftemissionsentladung.

Der ZDHC setzt sich weiterhin für die Verbesserung von Prozessen ein, die Emissionen minimieren und gleichzeitig auf die Rückgewinnung von Einsatzstoffen und Nebenprodukten hinarbeiten. Diese beiden Ziele - Verringerung und Rückgewinnung - wirken sich direkt auf die negativen Auswirkungen der bei der MMCF-Produktion entstehenden Emissionen aus.

ZDHC MMCF-Leitlinien Industriestandard Implementierungsansatz Version 2.0: Zusätzliche Unterstützung der Industrie für die Umsetzung
Zusammen mit den ZDHC Man-Made Cellulosic Fibres (MMCF) Guidelines V2.0 hat ZDHC auch den ZDHC MMCF Guidelines Industry Standard Implementation Approach aktualisiert. Dieses Dokument zielt darauf ab, den Implementierungsprozess der ZDHC MMCF-Richtlinien V2.0 zu unterstützen und enthält neue Implementierungszeitpläne, die Lieferanten dabei helfen, ihre Ziele für das Erreichen des Foundational, Progressive oder Aspirational Levels auf der ZDHC-Lieferantenplattform festzulegen.

Quelle:

ZDHC Foundation

02.12.2022

Lenzing belegt ersten Platz im „Hot Button Ranking“ 2022

  • Lenzing erneut im Bereich Nachhaltigkeit für verantwortungsvolle Beschaffung, Innovation und Transparenz ausgezeichnet
  • Lenzing erreicht bereits zum dritten Mal die höchste Kategorie

Die Lenzing Gruppe erreichte im „Hot Button Ranking“ der kanadischen Non-Profit-Organisation Canopy den ersten Platz und bestätigt damit ihre führende Rolle in den Bereichen Nachhaltigkeit sowie verantwortungsvolle Holz- und Zellstoffbeschaffung. Lenzing darf sich erneut auch über ein dunkelgrünes Shirt, gleichbedeutend mit der höchsten Kategorie, freuen.

  • Lenzing erneut im Bereich Nachhaltigkeit für verantwortungsvolle Beschaffung, Innovation und Transparenz ausgezeichnet
  • Lenzing erreicht bereits zum dritten Mal die höchste Kategorie

Die Lenzing Gruppe erreichte im „Hot Button Ranking“ der kanadischen Non-Profit-Organisation Canopy den ersten Platz und bestätigt damit ihre führende Rolle in den Bereichen Nachhaltigkeit sowie verantwortungsvolle Holz- und Zellstoffbeschaffung. Lenzing darf sich erneut auch über ein dunkelgrünes Shirt, gleichbedeutend mit der höchsten Kategorie, freuen.

In diesem in der Textil- und Bekleidungsindustrie viel beachteten Ranking bewertet Canopy die 34 weltweit größten Produzenten von Cellulosefasern hinsichtlich ihrer nachhaltigen Holz- und Zellstoffbeschaffung, ihrer Bemühungen im Hinblick auf die Verwendung alternativer Rohstoffe und ihrer Leistungen für den Schutz ursprünglicher und gefährdeter Wälder. Der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen ist ein Kernelement der Unternehmensstrategie der Lenzing und steht im Mittelpunkt ihrer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Die nachhaltige Erzeugung von Spezialfasern der Marken TENCEL™, VEOCEL™ und LENZING™ ECOVERO™ basiert auf diesen Grundsätzen.

Förderung der Kreislaufwirtschaft
Mit REFIBRA™ und den Eco Cycle Technologien bietet Lenzing Lösungen für die Umgestaltung der Textil- und Vliesstoffindustrien in Richtung Kreislaufwirtschaft. Im Einklang mit ihrer Vision für die Kreislaufwirtschaft „Wir geben Abfall ein neues Leben. Jeden Tag.“ treibt Lenzing die Industrie in Richtung einer vollwertigen Kreislaufwirtschaft voran, indem das Unternehmen danach strebt, Abfällen in allen Aspekten ihres Kerngeschäftes ein neues Leben zu schenken und gemeinsam mit potenziellen Partnern innerhalb und außerhalb der aktuellen Wertschöpfungskette Kreislauflösungen zu entwickeln. Ein Meilenstein auf diesem Weg ist die Kooperation mit dem schwedischen Zellstoffproduzenten Södra. Die beiden Weltmarktführer, die sich seit vielen Jahren proaktiv für die Förderung der Kreislaufwirtschaft in der Modebranche einsetzen, bündeln ihre Kräfte, um dem Thema einen weiteren Schub zu geben und mit der Herstellung von Fasern aus Altkleidern einen entscheidenden Beitrag zur Lösung des globalen Textilabfallproblems zu leisten.

Heute bietet Lenzing Lyocellfasern an, die zu 30 Prozent aus recycelten Baumwollabfällen bestehen. Das Unternehmen setzt sich zum Ziel, bis 2025 Lyocell-, Modal- und Viscose-Stapelfasern mit bis zu 50 Prozent Recyclinganteil auf den Markt zu bringen und ein neues zirkuläres Geschäftsmodell zu entwickeln, indem die Kreisläufe für Post-Consumer-Materialien geschlossen werden. Bis 2025 will das Unternehmen weitere Partnerschaften mit 25 wichtigen Unternehmen der Lieferkette eingehen.

Quelle:

Lenzing AG

18.11.2022

Umwelt-NGO Canopy zeichnet Kelheim Fibres erneut aus

Im diesjährigen von der Umwelt-NGO Canopy veröffentlichten "Hot Button Report" hat Kelheim Fibres mit einem dunkelgrün/grünen Hemd erneut einen Spitzenplatz erreicht und konnte sich in der Gesamtwertung um weitere 1,5 Punkte gegenüber dem Vorjahr verbessern.

Der Hot Button Report bestätigt damit Bedeutung des Viskosespezialfaserherstellers beim Erhalt alter und gefährdeter Wälder. Kelheim Fibres hat den Anteil an FSC®-zertifiziertem Zellstoff in seiner Produktion erneut erhöht und in einem Audit bestätigt, dass seine Lieferkette ein geringes Risiko für die Rohstoffbeschaffung aus alten und gefährdeten Wäldern aufweist.

Das Unternehmen erreichte Höchstpunkte in den Bereichen Chemikalienmanagement und Transparenz. Als Mitglied der Non-Profit-Organisation ZDHC (Zero Discharge of Hazardous Chemicals) unterstützt Kelheim Fibres das Ziel, Schadstoffe vollständig aus der textilen Wertschöpfungskette zu eliminieren.

Im diesjährigen von der Umwelt-NGO Canopy veröffentlichten "Hot Button Report" hat Kelheim Fibres mit einem dunkelgrün/grünen Hemd erneut einen Spitzenplatz erreicht und konnte sich in der Gesamtwertung um weitere 1,5 Punkte gegenüber dem Vorjahr verbessern.

Der Hot Button Report bestätigt damit Bedeutung des Viskosespezialfaserherstellers beim Erhalt alter und gefährdeter Wälder. Kelheim Fibres hat den Anteil an FSC®-zertifiziertem Zellstoff in seiner Produktion erneut erhöht und in einem Audit bestätigt, dass seine Lieferkette ein geringes Risiko für die Rohstoffbeschaffung aus alten und gefährdeten Wäldern aufweist.

Das Unternehmen erreichte Höchstpunkte in den Bereichen Chemikalienmanagement und Transparenz. Als Mitglied der Non-Profit-Organisation ZDHC (Zero Discharge of Hazardous Chemicals) unterstützt Kelheim Fibres das Ziel, Schadstoffe vollständig aus der textilen Wertschöpfungskette zu eliminieren.

Weitere Informationen:
Canopy Kelheim Fibres Hot Button Ranking
Quelle:

Kelheim Fibres GmbH

20.10.2022

Lenzing: Ambitionen beim Textilrecycling

  • Lenzing wird Partnerunternehmen von CISUTAC
  • Neues, von der EU cofinanziertes Projekt CISUTAC soll Hürden auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft in der Textilindustrie beseitigen
  • Lenzing leistet Beitrag im Bereich Cellulose-Recycling

Die Lenzing Gruppe, führender Anbieter von Spezialfasern für die Textil- und Vliesstoffindustrien, verstärkt ihr Engagement für die Kreislaufwirtschaft und ist Partner im von der EU cofinanzierten Projekt CISUTAC (Circular and Sustainable Textile and Clothing). Lenzing ist eines von 27 Konsortium-Mitgliedern, darunter der Branchenverband Euratex, die Textilunternehmen Inditex, PVH und Decathlon sowie die Nichtregierungsorganisation Oxfam, die den Wandel zu einem kreislauforientierten und nachhaltigen Textilsektor unterstützen. Lenzing richtet den Fokus auf die Weiterentwicklung von Recyclingverfahren für Cellulosefasern.
 

  • Lenzing wird Partnerunternehmen von CISUTAC
  • Neues, von der EU cofinanziertes Projekt CISUTAC soll Hürden auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft in der Textilindustrie beseitigen
  • Lenzing leistet Beitrag im Bereich Cellulose-Recycling

Die Lenzing Gruppe, führender Anbieter von Spezialfasern für die Textil- und Vliesstoffindustrien, verstärkt ihr Engagement für die Kreislaufwirtschaft und ist Partner im von der EU cofinanzierten Projekt CISUTAC (Circular and Sustainable Textile and Clothing). Lenzing ist eines von 27 Konsortium-Mitgliedern, darunter der Branchenverband Euratex, die Textilunternehmen Inditex, PVH und Decathlon sowie die Nichtregierungsorganisation Oxfam, die den Wandel zu einem kreislauforientierten und nachhaltigen Textilsektor unterstützen. Lenzing richtet den Fokus auf die Weiterentwicklung von Recyclingverfahren für Cellulosefasern.
 
CISUTAC zielt darauf ab, aktuelle Engpässe zu beseitigen, um die Kreislauffähigkeit von Textilien in Europa zu erhöhen. Ziel ist es, die Gesamtumweltauswirkungen des Sektors durch die Entwicklung nachhaltiger, neuartiger und integrativer großer europäischer Wertschöpfungsketten zu minimieren.

Quelle:

Lenzing AG

12.09.2022

Baumwolle: Herausforderungen Traceability und Rohstoffqualität

  • Digitale Ökosysteme
  • Effektivität lokal vernetzter Wertschöpfungsketten
  • Aus welcher Baumwolle besteht mein T-Shirt?
  • Recycling und Faserqualität
  • 15 Jahre CSITC- Rundest: Ergebnisse und Nutzen

Die Bremer Baumwollbörse und das Faserinstitut Bremen e.V. laden gemeinsam am 29. und 30. September zur 36. International Cotton Conference Bremen ein. Unter dem Motto „Cotton Decoded“ wird den Tagungsteilnehmern sowohl in Bremen vor Ort als auch online über eine Tagungsplattform ein anspruchsvolles Programm mit aktuellen Vorträgen und lebhaften Diskussionsrunden geboten.

  • Digitale Ökosysteme
  • Effektivität lokal vernetzter Wertschöpfungsketten
  • Aus welcher Baumwolle besteht mein T-Shirt?
  • Recycling und Faserqualität
  • 15 Jahre CSITC- Rundest: Ergebnisse und Nutzen

Die Bremer Baumwollbörse und das Faserinstitut Bremen e.V. laden gemeinsam am 29. und 30. September zur 36. International Cotton Conference Bremen ein. Unter dem Motto „Cotton Decoded“ wird den Tagungsteilnehmern sowohl in Bremen vor Ort als auch online über eine Tagungsplattform ein anspruchsvolles Programm mit aktuellen Vorträgen und lebhaften Diskussionsrunden geboten.

Die Europäische Union nimmt Textilunternehmen mit ihrem geplanten Lieferkettengesetz in die Verantwortung. Dies erfordert ein Umdenken im Lieferkettenmanagement. Zusätzliche Herausforderungen entstehen durch Fast Fashion, kürzere Zykluszeiten der Textil- und Bekleidungsindustrie sowie Forderungen nach Transparenz und mehr Nachhaltigkeit. Hierbei spielen auch Fragen der für ein Produkt notwendigen Baumwollqualität eine wesentliche Rolle. Mit Methoden der Rückverfolgbarkeit und der Transparenz in Lieferketten sowie den Möglichkeiten zu Beurteilung von Baumwollqualität beschäftigt sich die Internationale Baumwolltagung in ihren Sessions ‚Traceability‘ und ‚Cotton Quality und Testing‘.

Digitale Ökosysteme – was in Zukunft möglich ist!
Gesine Köppe, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen lässt die Konferenzteilnehmer in das Modell eines komplett digital vernetzten Ökosystems eintauchen. Es bietet völlige Transparenz mit der Möglichkeit der Rückverfolgbarkeit innerhalb der gesamten textilen Produktions- und Lieferkette vom Baumwollfeld bis zum Textil- und Bekleidungseinzelhandel. Die Lösung liegt laut Gesine Köppe in der Anwendung einer ‚Distributed Ledger-Technologie‘ mit der Möglichkeit einer gezielten Dokumentation von ausgewählten Transaktionen, wie man sie in ähnlicher Form auch von Blockchains kennt. Jeder Teilnehmer der Supply Chain gibt für das gesamte Netzwerk sichtbar relevante Informationen in ein dezentral geführtes digitales ‚Hauptbuch‘, wie man es aus der Buchführung kennt, ein. Während des Projekts wird ein ständiges Dokumentations- und Informationssystem eingerichtet, um die vertikale und horizontale Integration der Technologien zu gewährleisten. Somit soll der Textil- und Bekleidungsindustrie ein Anreiz durch Kooperation geboten werden.

Baumwolle Usbekistan: Rückverfolgbarkeit von Feld bis zur Spinnerei
Dr. Rinat Gulyaev, Direktor beim Cotton Science-Innovation Center, Tashkent in Usbekistan, stellt in seinem Vortrag ein Projekt vor, das darauf abzielt, Baumwolle und Baumwollprodukte durch digitale Technologie zu identifizieren und zu kennzeichnen. Damit soll eine Rückverfolgbarkeit für die Teilnehmer der Lieferkette von der Baumwollfarm bis zur Textilfabrik geschaffen werden. Dabei kommen moderne internationale Standards und bewährte Verfahren zum Einsatz. Besonderer Wert wird hierbei auf das Zusammenspiel der Digitaltechnologie mit anderen Plattformen im Kontext der digitalen Transformation der usbekischen Wirtschaft gelegt.

Effektivität lokal vernetzter Wertschöpfungsketten
Miriam Paris, Bayer Crop Science, USA, stellt in ihrem Vortrag ein spezielles ‚Field to Closet‘ -Projekt vor, bei dem in Georgia angebaute Baumwolle in Produkten im Medizinbereich Verwendung fand. Die Besonderheit: Die Stoffe für die Berufsbekleidung sind mit dem PROTX2® AV-Schutz des US-Unternehmens Intelligent Fabric Technologies N.A. ausgerüstet. Es handelt sich hierbei um eine antimikrobielle Technologie, die das Wachstum von Bakterien hemmt. Ein Thema, das für den Medizinbereich von hoher Bedeutung ist.

Textil-Tracker: Aus welcher Baumwolle besteht mein T-Shirt?
Gesicherte Herkunftsnachweise sind in der textilen Kette von wesentlicher Bedeutung. Karin Ratovo, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Hochschule Niederrhein, Mönchengladbach sowie Markus Bonner, Agroisolab GmbH, Jülich, werden zur Tagung die Untersuchungsergebnisse des Projektes "Textile-Tracker" vorstellen. Agroisolab ist eines der führenden europäischen Laboratorien im Bereich Isotopenanalytik. Im Rahmen der Forschungsarbeit am Projekt wurde analysiert, ob chemische Signaturen von Baumwollfasern in den üblichen Textilverarbeitungsschritten erhalten bleiben. Bei erfolgreicher Validierung besteht die Möglichkeit, eine georeferenzierte Herkunftsdatenbank für Baumwolle und Textilien aufzubauen.

15 Jahre CSITC-Rundtest: Ergebnisse und Nutzen
Seit 2007 organisiert das Faserinstitut Bremen e.V. in Kooperation mit dem International Cotton Advisory Committee (ICAC) und dem US-Landwirtschaftsministerium (USDA) Rundtests zur Standardisierung von Instrumenten-Tests für Baumwolle im Rahmen des Committee on Standardized Instrument Testing of Cotton (CSITC). Es geht um die Überprüfung und Harmonisierung von High Volume-Instrumenten (HVI). Die Ergebnisse von mit HVI-Technik durchgeführten Baumwolltests sind u. a. im Baumwollhandel oder bei Spinnereien gefragt. Deshalb sollte die Prüfung einer bestimmten Baumwollqualität in zertifizierten Laboren international annähernd gleiche Ergebnisse aufweisen. Axel Drieling, Senior Manager Cotton und Mitglied des Vorstands beim Faserinstitut, sowie der neue Leiter der CSITC Task Force und Chefberater für das australische Unternehmen Textile Technical Services, Geelong, Marinus van der Sluijs, stellen die erzielten Fortschritte bei den Tests der letzten 15 Jahre vor. Van der Sluijs strebt an, die Anzahl der Teilnehmer am Rundtest gerade auch auf Seiten der Baumwollverarbeiter zu erhöhen. Dazu werden die Vorteile der Harmonisierung und Überprüfung für die Baumwollproduktion, für den Handel und für die Spinnereien genannt und faktisch untermauert.

Recycling und Faserqualität
Stephan Baz, Leiter des Bereichs Stapelfaser-Technologie am Deutschen Institut für Textil- und Faserforschung, Denkendorf (DIFT) stellt zur Tagung Zwischenergebnisse eines Projekts vor, das Lösungen für die Bewertung von für Reyclingzwecke zerrissene Materialien aus Baumwolle oder synthetischen Fasern mittels bewährter Rohstoffklassifizierung bietet. Im Zuge der Nachhaltigkeitsdebatte ist die Wiederverwertung von Textilien im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft inzwischen ein viel diskutiertes Thema. Ziel des Projektes ist es, durch die Optimierung notwendiger Reißprozesse ein für den Spinnprozess qualitativ brauchbares Garn mit möglichst geringem Eigenschaftsverlust herzustellen.

Faserqualität und Entkörnung
Marinus van der Sluijs wirft mit seinem zweiten Vortrag einen Blick auf die Effektivität verschiedener Entkörnungsverfahren bzw. einzelner Prozessstufen bei der Reinigung von Saatbaumwolle. Parallel dazu wurde überprüft, welche Auswirkungen diese konkret auf die Faserqualität haben.
Laut Studie beträgt der durchschnittliche Schmutzanteil von angelieferter Saatbaumwolle in der Regel weniger als 10 Prozent. Im Reinigungsprozess können 20 bis 40 Prozent der Verunreinigungen entfernt werden. Je nach Verfahren fallen aber wesentliche Qualitätsmerkmale wie Längengleichheit, Kurzfaseranteil, Nissenanteil, Dehnfähigkeit, Festigkeit, Feinheit und Reife durchaus unterschiedlich aus. Bei der Auswahl von Baumwolle lohnt es sich, einen Blick darauf zu werfen.

Quelle:

Bremer Baumwollbörse

09.09.2022

Neues EU-Projekt für Carbonfaser- und Glasfaserverbundwerkstoffe

Das EU-Projekt „MC4 – Multi-level Circular Process Chain for Carbon and Glass Fibre Composites“ untersucht zirkuläre Ansätze für die Wiederverwendung von Verbundwerkstoffen aus Carbon- und Glasfasern. Es entwickelt Prozesstechnologien und Qualitätssicherungsmethoden, die ein wirtschaftliches Recycling von Carbon- und Glasfaserbauteilen ermöglichen. Die im Fokus stehenden Materialien sind für zahlreiche technische Anwendungen unverzichtbar, bei denen ein geringes Materialgewicht und hohe Performance besonders geschätzt werden. Die europäischen Wertschöpfungsketten für Carbon- und Glasfasern müssen jedoch in zweierlei Hinsicht optimiert werden: in Bezug auf die ökologische und die wirtschaftliche Effizienz.

Das EU-Projekt „MC4 – Multi-level Circular Process Chain for Carbon and Glass Fibre Composites“ untersucht zirkuläre Ansätze für die Wiederverwendung von Verbundwerkstoffen aus Carbon- und Glasfasern. Es entwickelt Prozesstechnologien und Qualitätssicherungsmethoden, die ein wirtschaftliches Recycling von Carbon- und Glasfaserbauteilen ermöglichen. Die im Fokus stehenden Materialien sind für zahlreiche technische Anwendungen unverzichtbar, bei denen ein geringes Materialgewicht und hohe Performance besonders geschätzt werden. Die europäischen Wertschöpfungsketten für Carbon- und Glasfasern müssen jedoch in zweierlei Hinsicht optimiert werden: in Bezug auf die ökologische und die wirtschaftliche Effizienz.

Derzeit gehen bis zu 40 % des Materials im Produktionsprozess als Abfall (z.B. Prepreg-Abfälle im Zuschnitt) verloren und nach einer Lebensdauer von 15 bis 30 Jahren werden 98 % des Materials der Entsorgung zugeführt, ohne Aussicht auf Wiederverwertung. Bei einem jährlichen Verbrauch von etwa 138.000 Tonnen Carbonfasern und 4,5 Millionen Tonnen Glasfaserverbundwerkstoffen sind entsprechende Umweltauswirkungen von hoher Relevanz.
Zusätzlich zu diesen Umweltproblemen muss die derzeitige Wettbewerbsposition Europas in diesen Wertschöpfungsketten verbessert werden, um weniger von ausländischen Quellen abhängig zu sein. 80 % der Herstellung von Carbon- und Glasfasern findet außerhalb Europas statt, und wenn die Herstellung in Europa erfolgt, sind die Technologien häufig von anderen Ländern

MC4 wird sich auf verschiedene Wiederverwendungs- und Recyclingprozesse entlang des Lebenszyklus von Verbundwerkstoffen konzentrieren. Dazu gehören:

  • Chemische Recyclingtechnologien für eine wirtschaftlich effiziente Trennung von Matrix und Carbonfasern
  • Verarbeitungstechnologien für die Wiederverwendung von Prepreg-Abfällen aus dem Produktionsablauf (z.B. beim Zuschnitt)
  • Mechanische Recyclingverfahren für Bauteile aus Glasfaserverbundwerkstoffen zur direkten Wiederverwendung der Materialien in neuen Bauteilen
  • Neue Harze für eine bessere Recycelbarkeit von Glasfaserbauteilen
  • Technologien für die Verarbeitung von recycelten Carbonfasern zur Herstellung von Garnen, Geweben und Vliesstoffen für Verbundbauteile
  • Qualitätssicherungsmethoden zur Charakterisierung von recycelten Glas- und Carbonfasern und der daraus hergestellten neuen Verbundwerkstoffe

Das Konsortium umfasst 15 Partner aus sieben europäischen Ländern. Prozessentwickler, Materialhersteller, Hersteller von Verbundbauteilen sowie Endverbraucher decken die gesamte Wertschöpfungskette ab.

Das STFI bringt in verschiedenen Arbeitspaketen des Projektes seine Kompetenzen im Bereich der Verarbeitung und des Recyclings von Carbonfasern und Carbonfaserverbundbauteilen ein. Neben der Herstellung von Vliesstoffen und deren Prüfung stehen die Anfertigung von Demonstratoren, aber auch entsprechende LCA und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen im Vordergrund.

MC4 wird von der Europäischen Union unter dem Aufruf HORIZON-CL4-2021-RESILIENCE-01-01 im Forschungsrahmenprogramm Horizon Europe finanziert. Die Laufzeit des Projektes ist von April 2022 bis März 2025.

Quelle:

Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. (STFI)

08.09.2022

Kelheim Fibres beim Global Fiber Congress 2022 in Dornbirn

Kürzere Produktlebenszyklen und technologischer Fortschritt verändern die Produktlandschaft in einem immer schnelleren Tempo. Die Fähigkeit, künftige Veränderungen zu antizipieren und den Wandel proaktiv mitzugestalten, ist ein immer entscheidenderer Wettbewerbsfaktor moderner Unternehmen. Trends gelten in diesem Zusammenhang als wichtige Indikatoren für den bevorstehenden Wandel.

Kelheim Fibres, führender Hersteller von Viskosespezialfasern, zeichnet sich in der Branche durch Innovationskraft aus, wie zahlreiche Auszeichnungen wie etwa der Techtextil Innovation Award 2022 in der Kategorie “New Concept” belegen. Beim diesjährigen Global Fiber Congress Dornbirn wird Innovation Manager Ilka Kaczmarek in ihrem Vortrag „Trendmanagement trifft Open Innovation: Best-Practice-Beispiele aus Kelheim“ einen Einblick ins Innovationsmanagement der bayerischen Faserexperten geben. Ilka Kaczmarek wird zeigen, wie durch die Fokussierung auf Kundenbedürfnisse und durch die enge Zusammenarbeit mit Partnern entlang der Wertschöpfungskette in kurzer Zeit erfolgreiche Produktlösungen entwickelt werden konnten.

Kürzere Produktlebenszyklen und technologischer Fortschritt verändern die Produktlandschaft in einem immer schnelleren Tempo. Die Fähigkeit, künftige Veränderungen zu antizipieren und den Wandel proaktiv mitzugestalten, ist ein immer entscheidenderer Wettbewerbsfaktor moderner Unternehmen. Trends gelten in diesem Zusammenhang als wichtige Indikatoren für den bevorstehenden Wandel.

Kelheim Fibres, führender Hersteller von Viskosespezialfasern, zeichnet sich in der Branche durch Innovationskraft aus, wie zahlreiche Auszeichnungen wie etwa der Techtextil Innovation Award 2022 in der Kategorie “New Concept” belegen. Beim diesjährigen Global Fiber Congress Dornbirn wird Innovation Manager Ilka Kaczmarek in ihrem Vortrag „Trendmanagement trifft Open Innovation: Best-Practice-Beispiele aus Kelheim“ einen Einblick ins Innovationsmanagement der bayerischen Faserexperten geben. Ilka Kaczmarek wird zeigen, wie durch die Fokussierung auf Kundenbedürfnisse und durch die enge Zusammenarbeit mit Partnern entlang der Wertschöpfungskette in kurzer Zeit erfolgreiche Produktlösungen entwickelt werden konnten.

Natalie Wunder, Projektleiterin bei Kelheim Fibres, erläutert eines dieser Beispiele in ihrem Vortrag „Development of Menstruation Pants using Speciality Viscose Fibres”. Ausgehend vom aktuellen Trend und dem Wunsch der Endkunden nach wiederverwendbaren Produkten, konnte Kelheim Fibres eine waschbare und somit wiederverwendbare, dabei aber biobasierte Lösung für Damenhygieneprodukte entwickeln.

Weitere Informationen:
Damenhygiene Kelheim Fibres Dornbirn GFC
Quelle:

Kelheim Fibres

(c) AZL. Vergleich Batteriegehäuse in Modul-Bauweise und „Cell-to-Pack“-Bauweise.
Vergleich Batteriegehäuse in Modul-Bauweise und „Cell-to-Pack“-Bauweise
02.09.2022

AZL: Kunststoffbasierte Multimateriallösungen für Cell-to-Pack-Batteriegehäuse

Die Zukunft der E-Mobilität wird insbesondere von sicheren Batteriegehäusen mitbestimmt. Wenn Batterien für Elektrofahrzeuge immer leistungsfähiger werden, spielt die höhere volumetrische Energiedichte eine entscheidende Rolle. Soll in weniger Bauraum mehr Energie gespeichert werden, sind neue Material- und Designlösungen gefragt. Und die Entwicklung passender Gehäuse aus hochsicheren und hochstabilen Leichtbaumaterialien. Am Aachener Zentrum für integrativen Leichtbau (AZL) startet im Oktober 2022 ein Projekt zu Cell-to-Pack-Batteriegehäusen für batterieelektrische Fahrzeuge.

Die Zukunft der E-Mobilität wird insbesondere von sicheren Batteriegehäusen mitbestimmt. Wenn Batterien für Elektrofahrzeuge immer leistungsfähiger werden, spielt die höhere volumetrische Energiedichte eine entscheidende Rolle. Soll in weniger Bauraum mehr Energie gespeichert werden, sind neue Material- und Designlösungen gefragt. Und die Entwicklung passender Gehäuse aus hochsicheren und hochstabilen Leichtbaumaterialien. Am Aachener Zentrum für integrativen Leichtbau (AZL) startet im Oktober 2022 ein Projekt zu Cell-to-Pack-Batteriegehäusen für batterieelektrische Fahrzeuge.

Der Aufbau von Batteriegehäusen ist entscheidend für die Sicherheit, Kapazität, Leistung und Wirtschaftlichkeit. Im Cell-to-Pack-Projekt wird die Entwicklung von Konzepten für Bauteile und deren Produktion auf Basis verschiedener Materialien und Konstruktionstechniken vorangetrieben. Die Konzepte werden in Bezug auf Leistung, Gewicht und Produktionskosten verglichen, so dass für OEM, Produzenten und deren Zulieferer in der gesamten Wertschöpfungskette von Batteriefahrzeugen neues Know-how entsteht. Unternehmen sind eingeladen, sich an diesem neuen, branchenübergreifenden Projekt zu beteiligen, um Batteriegehäusekonzepte für die vielversprechende und zukunftssichere Cell-to-Pack-Technologie zu entwickeln.

Basis für das Projekt ist die Leichtbau-Kompetenz der AZL-Experten, die sie bereits in früheren Projekten für Multimateriallösungen bei modul-basierten Batteriegehäusen gezeigt haben. Gemeinsam mit 46 Industriepartnern, darunter unter anderem Audi, Asahi Kasei, Covestro, DSM, EconCore, Faurecia, Hutchinson, Johns Manville, Magna, Marelli and Teijin, wurden 20 verschiedene Multimaterialkonzepte hinsichtlich Gewicht und Kosten optimiert und mit einem Referenzbauteil aus Aluminium verglichen. Alle Produktionsschritte wurden im Detail modelliert, um zuverlässige Kostenschätzungen für jede Variante zu erhalten. Es konnten je nach Konzept 20 % Gewichts- bzw. 36 % Kosteneinsparpotenzial durch den Einsatz von Multimaterial-Verbundwerkstoffen im Vergleich zur etablierten Aluminiumreferenz identifiziert werden.

Es wird erwartet, dass sich das Aufbaukonzept der Batteriegehäuse in Richtung eines effizienteren Layouts entwickeln wird. Hierbei werden die Zellen nicht mehr in zusätzlichen Arbeitsschritten in Modulen zusammengefasst, sondern direkt in das Batteriegehäuse integriert. Durch die Einsparung von Batteriemodulen und verbesserter, gewichtssparender Raumausnutzung wird eine höhere Packungsdichte ermöglicht, eine geringere Bauhöhe erzielt und Kosten eingespart. Zusätzlich werden verschiedene Ausbaustufen der konstruktiven Integration des Batteriegehäuses in die Karosseriestruktur erwartet. Diese neuen Designs bringen spezifische Herausforderungen, unter anderem zur Gewährleistung des Schutzes der Batteriezellen vor Beschädigung durch äußere Einflüsse sowie des Brandschutzes mit sich. Darüber hinaus können unterschiedliche Optionen für Recycling und Reparatur die künftigen Konstruktionen erheblich beeinflussen.

Wie die verschiedenen Material- und Strukturoptionen für zukünftige Generationen von Batteriegehäuse für die Cell-to-Pack Technologie aussehen könnten und wie sie in Bezug auf Kosten und Umweltauswirkungen zu vergleichen sind, wird in dem neuen AZL-Projekt untersucht. Neben den Material- und Produktionskonzepten aus der Konzeptstudie für modulbasierte Batteriegehäuse werden auch Ergebnisse eines aktuell laufenden Benchmarkings von verschiedenen Materialien für die Impact-Schutzplatte sowie eine neue Methode zur Ermittlung von mechanischen Eigenschaften während eines Brandtest eingebracht.

Das Projekt startet am 27. Oktober 2022 mit einem Kick-Off Treffen des Konsortiums, interessierte Firmen können sich bis dahin noch für die Teilnahme bewerben.

Weitere Informationen:
AZL AZL Aachen GmbH Batteriepacks
Quelle:

AZL

Bremer Baumwollbörse
17.08.2022

Chancen der EU-Baumwolltextilwirtschaft im internationalen Wettbewerb

  • Cotton Decoded: 36. International Cotton Conference Bremen 29. und 30. September

Die Bremer Baumwollbörse und das Faserinstitut Bremen e.V. laden gemeinsam am 29. und 30. September zur 36. International Cotton Conference Bremen ein. Unter dem Motto „Cotton Decoded“ werden den Tagungsteilnehmern sowohl in Bremen vor Ort als auch online über eine Tagungsplattform aktuelle Vorträge und lebhafte Diskussionsrunden geboten. Die Tagesveranstaltungen werden durch ein spannendes Abendprogramm abgerundet.

Premiere: EU-Baumwolltextilwirtschaft im Fokus
Am 30. September wirft die Tagung unter der Headline ‚Region in Focus‘ ein Schlaglicht auf die von hoher Qualität getragene Baumwollproduktion innerhalb der Europäischen Union im Netzwerk der nachgelagerten, hochspezialisierten Textil- und Bekleidungsindustrie. „In der dreiteiligen Session werden Chancen für eine stärkere Positionierung und Durchsetzungsfähigkeit im internationalen Wettbewerb aufgezeigt und diskutiert“, erläutert Axel Drieling (FIBRE e.V.) vom Planungsteam der Tagung.

  • Cotton Decoded: 36. International Cotton Conference Bremen 29. und 30. September

Die Bremer Baumwollbörse und das Faserinstitut Bremen e.V. laden gemeinsam am 29. und 30. September zur 36. International Cotton Conference Bremen ein. Unter dem Motto „Cotton Decoded“ werden den Tagungsteilnehmern sowohl in Bremen vor Ort als auch online über eine Tagungsplattform aktuelle Vorträge und lebhafte Diskussionsrunden geboten. Die Tagesveranstaltungen werden durch ein spannendes Abendprogramm abgerundet.

Premiere: EU-Baumwolltextilwirtschaft im Fokus
Am 30. September wirft die Tagung unter der Headline ‚Region in Focus‘ ein Schlaglicht auf die von hoher Qualität getragene Baumwollproduktion innerhalb der Europäischen Union im Netzwerk der nachgelagerten, hochspezialisierten Textil- und Bekleidungsindustrie. „In der dreiteiligen Session werden Chancen für eine stärkere Positionierung und Durchsetzungsfähigkeit im internationalen Wettbewerb aufgezeigt und diskutiert“, erläutert Axel Drieling (FIBRE e.V.) vom Planungsteam der Tagung.

Länder der Europäischen Union wie Griechenland und Spanien gehören zu den großen Baumwollexporteuren der Welt. Europa ist der international zweitgrößte Importeur von Textilien und Bekleidung. Der Rohstoff Baumwolle ist dabei mit einem Anteil um die 50 Prozent enthalten, stammt aber nur zu einem geringen Teil aus Europa. Zudem ist Europa ein weltweit marktführender Anbieter von innovativen technischen Textilien, die z. B. auch im Gesundheitsbereich, im Automobilbau, in der Innenarchitektur zum Einsatz kommen. Auch hier finden Naturfasern wie Baumwolle als nachwachsende Rohstoffe und wegen ihrer biologischen Abbaubarkeit im Rahmen einer angestrebten Kreislaufwirtschaft verstärkt Einsatz.

Im ersten Teil der Session soll die europäische Baumwolltextilwirtschaft nicht nur anhand von Zahlen und Fakten vorgestellt werden, auch ihre Stärken und Schwächen werden diskutiert. Hierbei werden vorherrschende Marktstrukturen im Rahmen der EU-Landwirtschaftspolitik transparent gemacht.

Es folgt eine Diskussion über neue Möglichkeiten der EU-Textilkette, eingebettet in die Strategie der Europäischen Kommission zum Aufbau einer ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft. Der Hintergrund ist ein sich veränderndes Verbraucherverhalten hin zu nachhaltig gefertigten Textilien. Dabei soll deutlich werden, was vor diesem Hintergrund die Wettbewerbsvorteile der EU-Textilkette sind, mit denen die anspruchsvollen Wünsche der europäischen Verbraucher schneller und flexibler befriedigt werden können. Hieraus können sich Chancen für den Aufbau lokal oder regional strukturierter Wertschöpfungsketten ergeben.

Abschließend wird die ‘EU- Cotton’-Initiative der European Cotton Alliance, der Vereinigung europäischer Baumwollorganisationen, vorgestellt. Sie ermöglicht europäischen Baumwollfarmern und ihnen angeschlossenen Unternehmen, ihre Baumwolle mit einem EU-Baumwolllabel auszustatten, das auch in weiterverarbeiteten Baumwolltextilprodukten zu finden ist. Das damit verbundene Lizensierungsprogramm könnte durch Transparenz und Rückverfolgbarkeit eine marktnahe Textilproduktion in Europa lukrativer machen.

Quelle:

Bremer Baumwollbörse

28.07.2022

Lenzing kooperiert mit Red Points im Kampf gegen Fälschungen

  • Die Zusammenarbeit mit Red Points trägt den steigenden Erwartungen der Konsument:innen an Transparenz Rechnung und unterstreicht das Engagement von Lenzing für den Markenschutz.
  • Die Kooperation schützt zudem die Interessen der Kunden und Partner von Lenzing, die sich dafür einsetzen, die Transparenz ihrer Wertschöpfungsketten zu erhöhen.
  • Als Grundlage dienen die allgemeinen Markenschutzbemühungen von Lenzing, die die Echtheit der Fasern bis hin zu den Endprodukten verifizieren

Die Lenzing Gruppe, ein führender Hersteller von Spezialfasern auf Holzbasis, ist eine Partnerschaft mit Red Points eingegangen. Das Unternehmen ist im Bereich der Online-Erkennung und -Behebung von Verletzungen des geistigen Eigentums tätig. Ziel der Kooperation ist es, die bestehenden Markenschutzbemühungen von Lenzing rund um den Globus zu verstärken und Markenüberwachungsdienste rund um die Uhr zu ermöglichen.

  • Die Zusammenarbeit mit Red Points trägt den steigenden Erwartungen der Konsument:innen an Transparenz Rechnung und unterstreicht das Engagement von Lenzing für den Markenschutz.
  • Die Kooperation schützt zudem die Interessen der Kunden und Partner von Lenzing, die sich dafür einsetzen, die Transparenz ihrer Wertschöpfungsketten zu erhöhen.
  • Als Grundlage dienen die allgemeinen Markenschutzbemühungen von Lenzing, die die Echtheit der Fasern bis hin zu den Endprodukten verifizieren

Die Lenzing Gruppe, ein führender Hersteller von Spezialfasern auf Holzbasis, ist eine Partnerschaft mit Red Points eingegangen. Das Unternehmen ist im Bereich der Online-Erkennung und -Behebung von Verletzungen des geistigen Eigentums tätig. Ziel der Kooperation ist es, die bestehenden Markenschutzbemühungen von Lenzing rund um den Globus zu verstärken und Markenüberwachungsdienste rund um die Uhr zu ermöglichen. Da die Lenzing Textilmarken TENCEL™, LENZING™ und ECOVERO™ sowie die Vliesstoffmarke VEOCEL™ weiterhin eine große Nachfrage von Branchenpartnern und Kunden in aller Welt generieren, wird es immer wichtiger, die Marken des Unternehmens zu schützen und eine vollständige Transparenz der Online-Präsenz der Marken zu gewährleisten.

Wahrung der Interessen der Lenzing Partner und Konsument:innen
Red Points bietet die ideale Technologielösung, um Lenzing bei der Überwachung und Eliminierung des unerlaubten Gebrauchs seiner Marken sowie von Fälschungen im Internet zu unterstützen. Die Technologie nutzt künstliche Intelligenz (KI), um Verletzungen des geistigen Eigentums von Lenzing Marken sehr genau und effizient automatisch zu erkennen.

Der Markenschutz ist nur eine der aktuellen proaktiven Maßnahmen von Lenzing, die darauf abzielen, die Transparenz in der Lieferkette zu erhöhen und die Interessen der Lenzing Partner zu schützen, indem sichergestellt wird, dass sie echte Lenzing Fasern kaufen, die ihren hohen Standards entsprechen.

2018 hat Lenzing den E-Branding-Service eingeführt, der es Kunden, Einzelhändlern und Markenpartnern von Lenzing ermöglicht, Markenzeichen in ihren Marketingmaterialien effektiv zu nutzen. Die Plattform wurde von Partnern in aller Welt begeistert aufgenommen, da sie der Mode-, Textil- und Vliesstoffbranche einen Mehrwert bietet, indem sie die Rückverfolgbarkeit der Lenzing Fasern erleichtert und es den Kunden ermöglicht, diese erfolgreich zu bewerben.

Quelle:

Lenzing AG

21.07.2022

Update der 36. International Cotton Conference Bremen

Die Bremer Baumwollbörse und das Faserinstitut Bremen e.V. laden gemeinsam am 29. und 30. September zur 36. International Cotton Conference ein. Unter dem Motto „Cotton Decoded“ wird allen nationalen und internationalen Tagungsteilnehmern sowohl in Bremen vor Ort als auch online über eine Tagungsplattform ein Programm mit aktuellen Vorträgen und Diskussionsrunden geboten.

Am Freitag, dem 30. September widmen sich zwei Sessions der Baumwolltagung einigen Problembereichen im Rahmen textiler Prozesse, gleichzeitig werden Ideen für passende Lösungen angeboten. Beispiele dafür sind:

Die Bremer Baumwollbörse und das Faserinstitut Bremen e.V. laden gemeinsam am 29. und 30. September zur 36. International Cotton Conference ein. Unter dem Motto „Cotton Decoded“ wird allen nationalen und internationalen Tagungsteilnehmern sowohl in Bremen vor Ort als auch online über eine Tagungsplattform ein Programm mit aktuellen Vorträgen und Diskussionsrunden geboten.

Am Freitag, dem 30. September widmen sich zwei Sessions der Baumwolltagung einigen Problembereichen im Rahmen textiler Prozesse, gleichzeitig werden Ideen für passende Lösungen angeboten. Beispiele dafür sind:

  • Vorreinigung von Baumwolle
    Eine höhere Reinigungsleistung, gestiegene Produktionsanforderungen und Flexibilität in der Rohstoffverarbeitung sind für Ralf Müller vom Mönchengladbacher Textilmaschinenbauer Trützschler Schlüsselthemen in der Spinnereivorbereitung für Baumwolle. Eine besondere Bedeutung kommt hierbei der Entfernung von groben Verunreinigungen zu. Dazu entwickelte Trützschler die neue Generation eines Vorreinigeraggregates, das mit doppelter Produktionskapazität zu einer Reduzierung des Energieverbrauchs und einer deutlichen Steigerung der Reinigungsleistung gegenüber Vorgängermodellen führt.
  • Gezieltes Rohstoffmanagement zahlt sich aus
    Oswald Baldischwieler vom Schweizer Unternehmen Uster erklärt in seinem Vortrag, warum es zur Erreichung einer gleichbleibenden Qualität von Baumwollprodukten wie Garnen und Geweben notwendig ist, eine intensive Prüfung der Baumwollfasern schon in der Frühphase der Fertigung vorzunehmen.
  • Spinning Waste Cotton
    Die Rieter AG ist mit Harald Schwippl vertreten. Das Recyceln von Rohstoffen ist seit einigen Jahren ein zunehmender Trend, um mehr Nachhaltigkeit zu erreichen. Neben der Weiterverwertung von chemisch oder mechanisch aufgelösten Rohstoffen, ist auch die Verwertung von Spinnerei-Abgängen eine Möglichkeit, um der steigenden Nachfrage zur Rohstoffwiederverwertung gerecht zu werden.
  • Fertigungsdurchläufe verkürzen
    Yonathan Sissay vom Ethiopian Textile Industry Development Institute, Addis Ababa, berichtet über die Verringerung von Leadtimes in Fertigungsprozessen von Bekleidung vom Stofflager über die Fertigung bis hin zu Verpackung und Auslieferung.
  • Wie der Kurzfaseranteil in Baumwolle auf Kräfte beim Streckvorgang wirkt
    Der pakistanische Wissenschaftler Quaim Siddiqui stellte im Rahmen seines Forschungsprojektes fest, dass die Verzugskraft ein dynamischer Faktor ist, der durch unterschiedliche Reibungskräfte zwischen sich langsam und schnell bewegenden Fasern in der Verzugszone des Spinnprozesses entsteht.

Spinning and Textile Seminar: Expertentreffen zu Beginn der Konferenz
Am 28. September, also am Vortag zur Tagung, findet unter der Headline ‚Qualitätsanforderungen entlang der Textilwertschöpfungskette‘ ein Austausch unter Experten statt. Das mittlerweile etablierte Seminar thematisiert die Verarbeitung sämtlicher Fasern und spricht weitere Kreise der textilen Kette an. Hierzu laden das Faserinstitut Bremen (FIBRE), die Bremer Baumwollbörse, der Industrieverband – Veredlung – Garne – Gewebe und Technische Textilien (IVGT) sowie die International Textiles Manufacturers Federation (ITMF) gemeinsam ein.

Quelle:

Bremer Baumwollbörse

20.05.2022

DiloGroup auf der ITM + Hightex 2022

Vom 14. – 18. Juni 2022 treffen sich internationale Textilproduzenten wieder in Istanbul, Türkei, auf der Messe ITM + Hightex. In Halle 9 (Hightex) stellen die Aussteller die komplette industrielle Wertschöpfungskette vom Rohmaterial für Nonwovens, Produktionsmaschinen und Zubehör bis zum Endmaterial vor. Dabei werden die Anwendungsgebiete Hygiene, Filtrierung, Stoffe und Bekleidung, Medizin, Automobil, Wischtüschern, Heimtextilien und Polsterung abgedeckt.

Die DiloGroup bietet maßgeschneiderte Produktionsanlagen und infomiert auf der Messe über Maschinenprogramm und die neusten Entwicklungen von der Faservorbereitung bis zum fertigen Vlies. Eine neue und vereinfachte Realisierung der elliptischen Nadelbewegung macht die Hyperpunch-Technologie auch für Standardanwendungen attraktiv. Hyperpunch HαV ermöglicht, insbesondere in Verbindung mit dem neuen Nadelanordnungsschema 6000X, eine gleichmäßigere Einstichverteilung bei der Vorvernadelung. In einer Vernadelungs-Gesamtanlage kann dieser Vergleichmäßigungseffekt noch verbessert werden durch das neue Nadelbild 8000X, das eine markierungsarme Produktoberfläche über große Vorschubbereiche realisiert.

Vom 14. – 18. Juni 2022 treffen sich internationale Textilproduzenten wieder in Istanbul, Türkei, auf der Messe ITM + Hightex. In Halle 9 (Hightex) stellen die Aussteller die komplette industrielle Wertschöpfungskette vom Rohmaterial für Nonwovens, Produktionsmaschinen und Zubehör bis zum Endmaterial vor. Dabei werden die Anwendungsgebiete Hygiene, Filtrierung, Stoffe und Bekleidung, Medizin, Automobil, Wischtüschern, Heimtextilien und Polsterung abgedeckt.

Die DiloGroup bietet maßgeschneiderte Produktionsanlagen und infomiert auf der Messe über Maschinenprogramm und die neusten Entwicklungen von der Faservorbereitung bis zum fertigen Vlies. Eine neue und vereinfachte Realisierung der elliptischen Nadelbewegung macht die Hyperpunch-Technologie auch für Standardanwendungen attraktiv. Hyperpunch HαV ermöglicht, insbesondere in Verbindung mit dem neuen Nadelanordnungsschema 6000X, eine gleichmäßigere Einstichverteilung bei der Vorvernadelung. In einer Vernadelungs-Gesamtanlage kann dieser Vergleichmäßigungseffekt noch verbessert werden durch das neue Nadelbild 8000X, das eine markierungsarme Produktoberfläche über große Vorschubbereiche realisiert.

Eine weitere Sparte des Verkaufsprogramms waren in den letzten Jahrzehnten Maschinen zur Faservorbereitung und Hochgeschwindigkeits-Vliesbildung für andere Nonwovens-Technologien. Die Weiterentwicklung des Hochgeschwindigkeits-Vlieslegeprinzips „Hyperlayer“ hat zu erheblichen Fortschritten geführt im Hinblick auf eine erhöhte Querfestigkeit durch die Kombination von Inline und Crossline-Krempelmaschinen mit Vliesleger. Vor allem aber Krempelmaschinen mit Arbeitsbreiten über 3,5 m bis 5,1 m wurden von DiloSpinnbau geliefert als Hochgeschwindigkeits-Krempelsysteme, bestehend aus zwei oder sogar drei Krempeln in Linie mit Wasserstrahlverfestigungsanlagen anderer Hersteller. Zusammen mit DiloTemafa wurden nicht nur hohe Durchsatzleistungen in der Faservorbereitung der Produktionslinien erzielt, sondern auch Entstaubungs- und Klimatisierungssysteme erfolgreich entwickelt und integriert.

Gemeinsam mit Sicam, kombiniert die DiloGroup jetzt auch das Know-How für die Wasserstrahlverfestigungstechnologie mit der Vliesbildung innerhalb von Gesamtanlagen einschließlich Schneide-, Wickel- und Verpackungseinrichtungen und tritt dafür als Generalunternehmer auf.

Der auf der ITMA 2019 erstmals vorgestellte „3D-Lofter“ erweitert die Eigenschaften von Vliesstoffen in die dritte Dimension. Eine Serie von Einzelvliesbildungsstellen, die nach dem aerodynamischen Vliesbildungsprinzip arbeiten, platzieren definierte Fasermassen in beliebigen Mustern auf einem Grundvlies. Fasereinsparungen durch belastungsgerechte Produktion von technischen Formteilen oder gemusterte DI-LOUR oder DI-LOOP-Ware sind nur zwei Beispiele für diese Technologie, die dem Vliesstoff neue Anwendungsfelder erschließen wird.
Außerdem ist die 3D-Lofter-Technik auch „invers“ als „IsoFeed“ nutzbar zum Auffüllen von Fehlstellen in Speiservliesmatten und trägt damit zur Verbesserung der Gleichmäßigkeit z. B. von Spunlace, Thermobond oder Airlay Produkten bei.

Mit dem DiloLine 4.0 Konzept bietet Dilo I4.0 Module, die nicht nur den Bediener entlasten, sondern durch maximale Datentransparenz in der Produktion, die Überwachung des Betriebs, die Qualitätssicherung und die Wartung erleichtern. Die DILO-eigenen Lösungen „Smart Start“ für einen vollautomatischen Anlagenanlauf oder „DI-LOWATT“ für Energieeinsparungen werden ergänzt durch Siemens-basierte Lösungen, die mittels Apps und der Daten-Cloud „MindSphere“ anwählbar sind.

Weitere Informationen:
DiloGroup ITM Hightex nonwovens Vliesstoffe
Quelle:

DiloGroup

Foto: DITF
05.05.2022

Forschungsprojekt SensorStrick 4.0: Fehler früh erkennen und Kosten sparen

Digitalisierte Fertigungsverfahren ermöglichen eine individualisierte Produktion. Eine geringe Fehlerquote ist besonders bei E-Textiles wichtig, da Fehler bei den smarten Zusatzfunktionen in Textilien oft erst am Ende der Wertschöpfungskette erkannt werden. Dadurch werden textile Wearables sehr teuer und ein Mehrwert zu nichttextilen Wearables wie Smartwatches ist nicht mehr gegeben. Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) entwickeln für das Prozessmanagement einen globalen „Industrie 4.0-Ansatz“, der bereits bei der Garnherstellung beginnt und sich über alle Prozessketten erstreckt.

Digitalisierte Fertigungsverfahren ermöglichen eine individualisierte Produktion. Eine geringe Fehlerquote ist besonders bei E-Textiles wichtig, da Fehler bei den smarten Zusatzfunktionen in Textilien oft erst am Ende der Wertschöpfungskette erkannt werden. Dadurch werden textile Wearables sehr teuer und ein Mehrwert zu nichttextilen Wearables wie Smartwatches ist nicht mehr gegeben. Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) entwickeln für das Prozessmanagement einen globalen „Industrie 4.0-Ansatz“, der bereits bei der Garnherstellung beginnt und sich über alle Prozessketten erstreckt.

Für hochelastische smarte Textilprodukte werden Garne verwendet, die häufig sowohl aus leitfähigen als auch nichtleitfähigen Komponenten bestehen. Dazu werden zum Beispiel konventionelle hochelastische Garne mit leitfähigen Feinstdrähten umwunden. Die Elastizität der Garnkomponente bleibt auf diese Weise weitgehend erhalten. Beim Stricken werden die Fäden jedoch so stark belastet, dass die leitfähigen Garnkomponenten geschädigt werden können. Da dabei häufig nicht das gesamte Garn bricht, wird bei den derzeitigen Produktionsabläufen der Fehler während des Strickprozesses nicht erkannt. Im Extremfall ist das fertige Strickteil Ausschuss. Bei fully fashioned gestrickten Teilen ist der Schaden wegen der relativ geringen Produktivität des Flachstrickprozesses und des relativ hohen Verlusts an Produktionszeit besonders groß.

Um Fehler der elektrischen Eigenschaften bereits während des Herstellungsprozesses zu erkennen, werden im Forschungsprojekt SensorStrick 4.0 Prozess- und Umgebungsdaten bei der Textilproduktion in verschiedenen Prozessstufen erfasst.

Dazu werden Umwinde- und Flachstrickmaschinen mit verteilter Sensorik ausgerüstet, die Temperatur, Feuchte, Licht, Näherung und Fadenzugkraft sowie die Fadengeschwindigkeit misst. Zusätzlich überwachen Mikrofone die Geräusche in der direkten Produktionsumgebung. Diese akustischen Messdaten weisen zum Beispiel auf Vibrationen hin und können besonders gut mit künstlicher Intelligenz ausgewertet werden. Bei der Umwindegarnherstellung werden die erfassten Prozessgrößen direkt für die Steuerung der Prozessparameter verwendet.

Darüber hinaus werden neue kostengünstige Sensoren entwickelt. Für laufende Garne wurde zum Beispiel ein Prinzip mit vier Messröhrchen entwickelt, die schnell und berührungsfrei messen, wie leitfähig das durchlaufende Garn ist und wie seine sensorischen Eigenschaften sind. Diese Sensoren sind so ausgelegt, dass sie in möglichst vielen Textilprozessen eingesetzt werden können ohne sie aufwendig an unterschiedliche Abläufe anpassen zu müssen.

Die Garne werden also sowohl bei der Umwindegarnherstellung als auch im anschließenden Strickprozess überwacht. Tritt ein Bruch der leitfähigen Garnkomponente auf, wird er sofort entdeckt. Luftfeuchtigkeit und Umgebungstemperatur beeinträchtigen die Messgenauigkeit nicht. Die Überwachung der Prozesse funktioniert nicht nur bei Gestricken, sondern auch bei anderen textilen Flächen.

Im weiteren Projektverlauf werden die Sensoren bei der Herstellung von hochelastischen Umwindegarnen und Strickteilen eingesetzt und dabei getestet wie effektiv die auftretenden Fehler erkannt werden.

Mit diesen neu entwickelten Verfahren können fehlerhafte Halbzeuge rechtzeitig aus der Prozesskette genommen werden. Teure zusätzliche Kontrollen während späterer Prozessschritte werden überflüssig.

Weitere Informationen:
DITF E-Textiles Garne
Quelle:

DITF

Foto: Dr. Wolfgang Kubak / DOMO Chemicals
24.03.2022

DOMO produziert fünfmillionste Tonne Caprolactam

  • Führender Hersteller von Polyamid-Lösungen verkündet Meilenstein in der Caprolactam-Produktion
  • Seit 1942 5 Mio. Tonnen Caprolactam weltweit ausgeliefert
  • Vollständige Integration am Standort Leuna sichert die Versorgung mit chemischen Zwischenprodukten, Caprolactam und Polyamid 6

DOMO Chemicals, ein führender Hersteller von Polyamid-Lösungen, verkündet zu Wochenbeginn die erfolgreiche Lieferung von 5 Millionen Tonnen Caprolactam am Standort Leuna. Seit 1942 produziert der Standort in den Anlagen hochwertiges Caprolactam. Diese Menge entspricht ca. 225.000 Lkw-Ladungen. Seit 1994 produziert das deutsche Tochterunternehmen DOMO Caproleuna GmbH am Standort im Herzen Europas Caprolactam und Polyamid. In diesem Zeitraum wurden die Produktionskapazitäten schrittweise auf aktuell 176.000 Jahrestonnen erweitert.

  • Führender Hersteller von Polyamid-Lösungen verkündet Meilenstein in der Caprolactam-Produktion
  • Seit 1942 5 Mio. Tonnen Caprolactam weltweit ausgeliefert
  • Vollständige Integration am Standort Leuna sichert die Versorgung mit chemischen Zwischenprodukten, Caprolactam und Polyamid 6

DOMO Chemicals, ein führender Hersteller von Polyamid-Lösungen, verkündet zu Wochenbeginn die erfolgreiche Lieferung von 5 Millionen Tonnen Caprolactam am Standort Leuna. Seit 1942 produziert der Standort in den Anlagen hochwertiges Caprolactam. Diese Menge entspricht ca. 225.000 Lkw-Ladungen. Seit 1994 produziert das deutsche Tochterunternehmen DOMO Caproleuna GmbH am Standort im Herzen Europas Caprolactam und Polyamid. In diesem Zeitraum wurden die Produktionskapazitäten schrittweise auf aktuell 176.000 Jahrestonnen erweitert.

Die Caprolactamherstellung hat am Standort Leuna eine 80-jährige Tradition. Bereits 1942 ging in Leuna die weltweit erste großtechnische Anlage zur Produktion von Caprolactam in Betrieb. Seitdem die DOMO Gruppe im Jahr 1994 die Caprolactamanlagen übernommen hat, wurde die Technologie und das Verfahren kontinuierlich weiterentwickelt. In den letzten 20 Jahren konnte DOMO Caproleuna die spezifischen Energieverbräuche im Mitteldruckdampf um 30 % sowie im Niederdruckdampf um 40 % absenken und so den Herstellungsprozesses stetig weiter optimieren. Nachhaltigkeit stellt eine wichtige strategische Säulen des Konzerns dar. DOMO Beyond ist unser Fahrplan für innovative Projekte, mit denen wir unsere Nachhaltigkeitsziele in den Bereichen Planet Care, verantwortungsvoller Arbeitgeber und Partner of Choice erreichen wollen. Deshalb hat sich DOMO dazu verpflichtet, bis 2030 einen Nullanstieg der CO2-Emissionen gegenüber 2019, eine Reduzierung der Kohlenstoffanteile im Energiemix von DOMO um 15 % sowie eine Reduzierung der Industrieabfälle um 7 % anzustreben.

„Über die letzten 3 Jahrzehnte haben wir den Caprolactam-Anlagenkomplex stets weiter ausgebaut und die Produktionsmengen umfangreich gesteigert. Der heutige Fokus liegt klar bei der Effizienzsteigerung und Energieeinsparung“, so Dr. Thomas Jende, Produktionsleiter für Caprolactam.

Das wichtigste Vorprodukt für Polyamid 6
Caprolactam wird vor allem zur Herstellung von Polyamid 6 benötigt und in der eigenen, am Standort integrierten Polymerisation unter dem Markennamen DOMAMID® und TECHNYL® weiterverarbeitet. DOMAMID® kommt als Basispolymer vorrangig für Engineering Plastics-, Textil- und für Folienanwendungen zum Einsatz. „Der Erfolg ist eine Teamleistung: Das Produktionsjubiläum ist nur möglich, da auch in den vor- und nachgelagerten Verfahrensstufen der Wertschöpfungskette zum Caprolactam die entsprechenden Produktionsmengen erreicht wurden,“ sagt Luc de Raedt, Site Director Leuna. Insgesamt beschäftigt DOMO am Standort Leuna rund 620 Mitarbeiter.

Weitere Informationen:
DOMO Chemicals Caprolactam
Quelle:

DOMO Chemicals

(c) Messe Frankfurt
18.03.2022

Neonyt Lab präsentiert New patterns

  • Erlebnisformate in Frankfurt am Main für die nachhaltige Cross Sector-Community

Neues Datum, neues Format, neues Umfeld: Die Neonyt, Community-Plattform für Mode, Nachhaltigkeit und Innovation, öffnet sich vom 24. bis 26. Juni 2022 auch für den Endkonsument*innen-Markt und verstärkt mit dem neuen „Neonyt Lab“ ihren mehrdimensionalen Sustainability-Ansatz: nachhaltiges Sourcing und Processing entdecken, textile Vorstufen kennenlernen, fertige Modekollektionen hautnah erleben und direkt kaufen. Unter dem Claim „New patterns“, neue Muster, entstehen in der vorletzten Juniwoche innovative Erlebnisformate für die nachhaltige Cross Sector-Community, Branchen-Newcomer*innen und alle Interessierten.

  • Erlebnisformate in Frankfurt am Main für die nachhaltige Cross Sector-Community

Neues Datum, neues Format, neues Umfeld: Die Neonyt, Community-Plattform für Mode, Nachhaltigkeit und Innovation, öffnet sich vom 24. bis 26. Juni 2022 auch für den Endkonsument*innen-Markt und verstärkt mit dem neuen „Neonyt Lab“ ihren mehrdimensionalen Sustainability-Ansatz: nachhaltiges Sourcing und Processing entdecken, textile Vorstufen kennenlernen, fertige Modekollektionen hautnah erleben und direkt kaufen. Unter dem Claim „New patterns“, neue Muster, entstehen in der vorletzten Juniwoche innovative Erlebnisformate für die nachhaltige Cross Sector-Community, Branchen-Newcomer*innen und alle Interessierten.

Als Trendplattform und Treffpunkt der nachhaltigen Textil- und Modebranche will die Neonyt im Sommer 2022 das Thema Sustainability in einer zentralen Location in Frankfurt am Main auch für Endverbraucher*innen erlebbar machen. Die Community erwartet Fashion Show, D2C-Trade Show, Konferenz und Showcases, Content Creator-Programm und Networking Space: Neonyt Lab lädt Brands, Konsument*innen, Einkäufer*innen, Designer*innen, Trendsetter*innen und Modeinteressierte ein, sich zu informieren und auszutauschen.
 
In derselben Woche, in der auch das Neonyt Lab stattfindet, treffen sich in Frankfurt am Main außerdem internationale Branchengrößen aus allen Bereichen entlang der globalen textilen Wertschöpfungskette: Das erstmalig parallel stattfindende Trio aus Heimtextil Summer Special, internationale Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien, Techtextil, internationale Leitmesse für technische Textilien und Vliesstoffe, und Texprocess, internationale Leitmesse für die Verarbeitung von textilen und flexiblen Materialien, soll vom 21. bis 24. Juni 2022 Kreativität und Hightech, Anwendungsvielfalt und Know-how bündeln. Gemeinsam zeigen die Messen, etablierte Konferenzformate und die Community-Events der Neonyt die Bandbreite an textilen Möglichkeiten – von der Faser bis zum Recycling.

Weitere Informationen:
Neonyt Neonyt Lab
Quelle:

Messe Frankfurt Exhibition GmbH

HeiQ AeoniQ cellulosic yarn. (Foto von HeiQ)
16.02.2022

HUGO BOSS und The LYCRA Company fördernd dekarbonisierendes Garn HeiQ AeoniQ

Im Rahmen seiner Wachstumsstrategie „CLAIM 5" von HUGO BOSS (MDAX: BOSS) realisierte das Unternehmen das erste nachhaltigkeitsbezogene Investment der Gruppe in Form einer Beteiligung von 5 Millionen USD an HeiQ AeoniQ LLC, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der in London notierten HeiQ Plc (LSE: HEIQ).

Die Investition wird durch eine zusätzliche Vereinbarung in Höhe von 4 Millionen USD ergänzt, die der Erreichung der vereinbarten Ziele unterliegt. Die strategische Partnerschaft wird HUGO BOSS dabei helfen, die ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens zu erreichen, darunter das Ziel der Klimaneutralität im eigenen Verantwortungsbereich bis 2030 und in der gesamten Wertschöpfungskette bis 2045. Darüber hinaus legt das Unternehmen besonderen Wert auf die Etablierung eines End-to-End-Kreislaufwirtschaftsmodells. Mittel- bis langfristig konzentriert sich HUGO BOSS auf das Potenzial, die derzeit verwendeten Polyester- und Nylonfasern durch die zellulosehaltigen HeiQ AeoniQ-Fasern materiell zu ergänzen und zu ersetzen.

Im Rahmen seiner Wachstumsstrategie „CLAIM 5" von HUGO BOSS (MDAX: BOSS) realisierte das Unternehmen das erste nachhaltigkeitsbezogene Investment der Gruppe in Form einer Beteiligung von 5 Millionen USD an HeiQ AeoniQ LLC, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der in London notierten HeiQ Plc (LSE: HEIQ).

Die Investition wird durch eine zusätzliche Vereinbarung in Höhe von 4 Millionen USD ergänzt, die der Erreichung der vereinbarten Ziele unterliegt. Die strategische Partnerschaft wird HUGO BOSS dabei helfen, die ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens zu erreichen, darunter das Ziel der Klimaneutralität im eigenen Verantwortungsbereich bis 2030 und in der gesamten Wertschöpfungskette bis 2045. Darüber hinaus legt das Unternehmen besonderen Wert auf die Etablierung eines End-to-End-Kreislaufwirtschaftsmodells. Mittel- bis langfristig konzentriert sich HUGO BOSS auf das Potenzial, die derzeit verwendeten Polyester- und Nylonfasern durch die zellulosehaltigen HeiQ AeoniQ-Fasern materiell zu ergänzen und zu ersetzen.

Vor der Kapitalbeteiligung von HUGO BOSS erklärte sich The LYCRA Company bereit, als exklusive Vertriebspartnerin für das HeiQ AeoniQ-Garn eine meilensteinabhängige Technologiegebühr zu zahlen und sich zu verpflichten, ihr umfassendes Textilwissen und ihren Zugang zu den Marktkanälen zu nutzen, um diese neue Technologie für einen breiten Einsatz in der Bekleidungsindustrie vorzubereiten.

Der Großteil des eingebrachten Kapitals wird für die Vergrößerung und Kommerzialisierung dieser bahnbrechenden Technologie verwendet. In diesem Zusammenhang wird die HeiQ AeoniQ LLC ihre erste kommerzielle Giga-Fabrik in Mitteleuropa bis Ende 2024 errichten und baut derzeit ihre Pilotanlage für die kommerzielle Faserproduktion aus, die für Q2 2022 geplant ist.

HeiQ AeoniQ Zellulosegarn aus klimafreundlichen Rohstoffen
HeiQ AeoniQ (Aeon: Streben nach ewiger Kreislauffähigkeit) – ein Endlosgarn aus Zellulose, das das Potenzial hat, mit Polyester- und Nylonfasern zu konkurrieren – stellt eine revolutionäre, erstmals auf dem Markt erhältliche und skalierbare, geschützte Bekleidungstechnologie dar, die die Herstellung eines nachhaltigen Zellulosegarns ermöglicht, das auf Kreislauffähigkeit und Recycling ausgelegt ist und erdölbasierte Fasern ersetzen könnte.

HeiQ AeoniQ-Garne werden aus zellulosehaltigen Biopolymeren hergestellt, die während des Wachstums Kohlenstoff aus der Atmosphäre binden. HeiQ AeoniQ-Garn ist dazu bestimmt, bestehende Filamentgarne auf Erdölbasis zu ersetzen, wie z.B. Polyester und Nylon, die über 60 % der weltweiten jährlichen Textilproduktion von 111 Mio. Tonnen ausmachen. Der weltweite Markt für Polyester- und Nylonfasern hat einen geschätzten Wert von 135 Milliarden USD mit einem CAGR von >3,5 % im nächsten Jahrzehnt (Statista). Für jede durch HeiQ AeoniQ substituierte Tonne Polyester und Nylon können potenziell bis zu 5 Tonnen CO2 eingespart werden.

Im Vergleich zu konventionellem Polyester, Nylon, Baumwolle und konventionellen regenerierten Zelluloseprodukten hat die Produktion von HeiQ AeoniQ-Garnen das Potenzial, die Umweltauswirkungen der Faserproduktion zu verändern, da sie zirkulär angelegt ist, 100% erneuerbare Energie für die Herstellung verwendet, einen geschlossenen Recyclingkreislauf von mehr als 99,5% der Produktionsfaktoren aufweist, keine giftigen Chemikalien verwendet und keine Ackerflächen, Pestizide oder Düngemittel für ihre Rohstoffe benötigt.

Weitere Informationen:
Hugo Boss The Lycra Company HeiQ AeoniQ
Quelle:

HeiQ AeoniQ

(c) Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung
04.02.2022

“Cellulose Fibre Innovation of the Year 2022 Award” für Kohlenstofffasern aus Holz

Mit ihren Forschungsergebnissen zur Herstellung von Kohlenstofffasern aus Holz bewarben sich die DITF erfolgreich um den ersten Preis der „Cellulose Fibre Innovation of the Year“. Nominiert wurden die DITF im Rahmen der „International Conference on Cellulose Fibres 2022“, die vom 2. bis 3. Januar in Köln stattgefunden hat.

Zum zweiten Mal kürte das nova-Institut für Ökologie und Innovation im Rahmen der „International Conference on Cellulose Fibres 2022“ herausragende wissenschaftliche Forschung, die nachhaltige Lösungen für die Wertschöpfungskette von Zellulosefasern liefert. Die DITF Denkendorf präsentierten sich mit dem Thema „Kohlenstofffasern aus Holz“ inmitten eines aktuellen Forschungsfeldes, das ressourcenschonende Alternativen zu Fasern auf fossiler Basis liefert.

Mit ihren Forschungsergebnissen zur Herstellung von Kohlenstofffasern aus Holz bewarben sich die DITF erfolgreich um den ersten Preis der „Cellulose Fibre Innovation of the Year“. Nominiert wurden die DITF im Rahmen der „International Conference on Cellulose Fibres 2022“, die vom 2. bis 3. Januar in Köln stattgefunden hat.

Zum zweiten Mal kürte das nova-Institut für Ökologie und Innovation im Rahmen der „International Conference on Cellulose Fibres 2022“ herausragende wissenschaftliche Forschung, die nachhaltige Lösungen für die Wertschöpfungskette von Zellulosefasern liefert. Die DITF Denkendorf präsentierten sich mit dem Thema „Kohlenstofffasern aus Holz“ inmitten eines aktuellen Forschungsfeldes, das ressourcenschonende Alternativen zu Fasern auf fossiler Basis liefert.

Das Kompetenzzentrum Biopolymerwerkstoffe der DITF Denkendorf erhielt bei der Nominierung den ersten Platz mit der Präsentation von Kohlenstofffasern (Carbonfasern), die in einem neuartigen und nachhaltigen Verfahren aus dem Rohstoff Holz gewonnen werden. Die HighPerCellCarbon®-Technologie beschreibt ein patentiertes Verfahren, das unter der Federführung von Dr. Frank Hermanutz weiterentwickelt worden ist: In Folge dessen können in einem nachhaltigen und besonders umweltschonenden Prozess Carbonfasern auf der Basis von Biopolymeren erzeugt werden.

Das HighPerCellCarbon®-Verfahren umfasst das Nassspinnen von Zellulosefasern unter Verwendung ionischer Flüssigkeiten (IL) als Direktlösungsmittel. Das Filamentspinnverfahren stellt den zentralen technischen Teil. Es erfolgt in einem umweltfreundlichen und geschlossenen System. Das Lösungsmittel (IL) wird dabei vollständig rezykliert. Die auf diesem Wege erzeugten Zellulosefasern werden in einem weiteren Entwicklungsschritt durch einen Niederdruck-Stabilisierungsprozess direkt in Carbonfasern umgewandelt, gefolgt von einem geeigneten Carbonisierungsprozess. Während des gesamten Verfahrensablaufs entstehen keine Abgase oder giftigen Nebenprodukte.

Neben der Rezyklierfähigkeit des verwendeten Lösungsmittels steht besonders die Verwendung des Rohstoffs Holz für Ressourcenschutz. Erdölbasierte Ausgangsstoffe, die üblicherweise in der industriellen Herstellung von Carbonfasern Verwendung finden, werden durch nachwachsende Biopolymere substituiert.

Quelle:

Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung

(c) Kelheim Fibres
04.02.2022

Kelheim Fibres beim „Cellulose Fibre Innovation of the Year”-Award ausgezeichnet

Zum zweiten Mal in Folge darf sich der Spezialviskosefaserhersteller Kelheim Fibres über einen Platz auf dem Podest bei den „Cellulose Fibre Innovation of the Year“-Award freuen. Das Konzept für nachhaltige Menstruationsunterwäsche aus funktionalisierten Kelheimer Spezialfasern erreichte den dritten Platz. Damit geht Kelheim Fibres als innovativster Faserhersteller aus dem Wettbewerb hervor.

Projektleiterin New Business Development Natalie Wunder stellte im Rahmen der International Conference on Cellulose Fibres das zukunftsträchtige Konzept aus Kelheim vor: „Wir können unsere Erfahrung als langjähriger Lieferant für die Tamponindustrie nun einsetzen, um weitere nachhaltige Lösungen im Damenhygienebereich zu realisieren, konkret wiederverwendbare Menstruationsunterwäsche. Als Innovationsvorreiter tragen wir so dazu bei, das Thema Menstruation zu enttabuisieren. Wir geben den Frauen die Wahl zwischen verschiedenen umweltfreundlichen und gleichzeitig leistungsstarken Produkten – je nachdem, was zu ihrem Lebensstil passt.“

Zum zweiten Mal in Folge darf sich der Spezialviskosefaserhersteller Kelheim Fibres über einen Platz auf dem Podest bei den „Cellulose Fibre Innovation of the Year“-Award freuen. Das Konzept für nachhaltige Menstruationsunterwäsche aus funktionalisierten Kelheimer Spezialfasern erreichte den dritten Platz. Damit geht Kelheim Fibres als innovativster Faserhersteller aus dem Wettbewerb hervor.

Projektleiterin New Business Development Natalie Wunder stellte im Rahmen der International Conference on Cellulose Fibres das zukunftsträchtige Konzept aus Kelheim vor: „Wir können unsere Erfahrung als langjähriger Lieferant für die Tamponindustrie nun einsetzen, um weitere nachhaltige Lösungen im Damenhygienebereich zu realisieren, konkret wiederverwendbare Menstruationsunterwäsche. Als Innovationsvorreiter tragen wir so dazu bei, das Thema Menstruation zu enttabuisieren. Wir geben den Frauen die Wahl zwischen verschiedenen umweltfreundlichen und gleichzeitig leistungsstarken Produkten – je nachdem, was zu ihrem Lebensstil passt.“

Für den nächsten Schritt, die Kommerzialisierung des Konzepts, setzt Dr. Marina Crnoja-Cosic, Director New Business Development bei Kelheim Fibres, auf den bewährten Open Innovation-Ansatz: „Wir möchten Partner aus der gesamten Wertschöpfungskette an einen Tisch holen. Indem wir unsere gemeinsame Expertise einbringen, beschleunigen wir den Weg von der Idee zum fertigen Produkt im Markt spürbar. Gleichzeitig stellen wir durch offenen Dialog sicher, dass das Konzept durchgängig funktioniert – von der Faser über die Weiterverarbeitung bis zum Endprodukt.

Quelle:

Kelheim Fibres

12.10.2021

Innovationspreis "Cellulose Fibre Innovation of the Year 2022"

  • International Conference on Cellulose Fibres 2022, 2. - 3. Februar in Köln, Deutschland und online
  • Call for Innovations
  • Sechs Nominierte erhalten die Chance, ihre innovativen Produkte zu präsentieren

Die Fußstapfen sind groß: 2021 gewann Stora Enso aus Schweden den Innovationspreis, der am ersten Tag der "International Conference on Cellulose Fibres" verliehen wurde. Ihr neuer Zelluloseschaum für Verpackungen hat das Publikum voll überzeugt. Den zweiten Platz belegte Kelheim Fibres (Deutschland) mit ihren hochwertigen Hygieneprodukten aus Zellulose vor dem Drittplatzierten Metsä Spring aus Finnland, der ein neues Verfahren zur Herstellung von Zellulosefasern vorstellte.

  • International Conference on Cellulose Fibres 2022, 2. - 3. Februar in Köln, Deutschland und online
  • Call for Innovations
  • Sechs Nominierte erhalten die Chance, ihre innovativen Produkte zu präsentieren

Die Fußstapfen sind groß: 2021 gewann Stora Enso aus Schweden den Innovationspreis, der am ersten Tag der "International Conference on Cellulose Fibres" verliehen wurde. Ihr neuer Zelluloseschaum für Verpackungen hat das Publikum voll überzeugt. Den zweiten Platz belegte Kelheim Fibres (Deutschland) mit ihren hochwertigen Hygieneprodukten aus Zellulose vor dem Drittplatzierten Metsä Spring aus Finnland, der ein neues Verfahren zur Herstellung von Zellulosefasern vorstellte.

Das nova-Institut hat die Bewerbungsphase für den Preis "Cellulose Fibre Innovation oft the Year 2022" bis zum 15. November 2021 eröffnet. Alle Produzenten, Erfinder und Pioniere entlang der gesamten Wertschöpfungskette vom Rohstoff bis zum Endprodukt sind eingeladen, sich an dem Wettbewerb zu beteiligen. Entwicklungen neuer Technologien oder Anwendungen sind willkommen. Eine unabhängige Expertenjury wird aus allen Einsendungen insgesamt sechs neue Materialien und Produkte für den Preis nominieren. Die Innovatoren erhalten ein kostenloses 2-Tages-Ticket für die Konferenz und die einmalige Gelegenheit, ihr Produkt oder ihre Technologie vor einem großen Fachpublikum vorzustellen. Nach kurzen Präsentationen der sechs Kandidaten auf der Konferenz werden die drei Gewinner von den Konferenzteilnehmern gewählt und bei einem festlichen Gala-Dinner mit dem Innovationspreis geehrt.

Im Anschluss an die Konferenz gibt das nova-Institut eine internationale Pressemitteilung heraus, um die Gewinner bekannt zu geben.

Call for Innovations
Alle Informationen rund um den Innovationspreis und die Bewerbung sind zu finden auf www.cellulose-fibres.eu/award-application
Einreichungsschluss: 15. November 2021

Quelle:

nova-Institut GmbH

Grafik: Borealis
26.08.2021

Trinkbecher aus chemisch recycelten Polypropylen

Das Schweizer Molkereiunternehmen Emmi kooperiert mit Borealis und Greiner Packaging und bietet einen trinkfertigen Eiscafé in Bechern aus chemisch recyceltem Polypropylen an.

Greiner Packaging produziert diese Becher und bezieht das chemisch recycelte Material von Borealis, einem der führenden Anbieter von modernen kreislauffähigen Polyolefin-Lösungen mit Sitz in Österreich.

Emmi engagiert sich als größter Milchverarbeiter der Schweiz für Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft. Das Molkereiunternehmen verfolgt das Ziel, alle seine Verpackungen 100 % recyclingfähig zu machen. Auf dem Weg dorthin hat es sich diverse Verpflichtungen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft auferlegt, unter anderem einen Rezyklat-Anteil von 30 % in seinen Verpackungen bis zum Jahr 2027.

Das Schweizer Molkereiunternehmen Emmi kooperiert mit Borealis und Greiner Packaging und bietet einen trinkfertigen Eiscafé in Bechern aus chemisch recyceltem Polypropylen an.

Greiner Packaging produziert diese Becher und bezieht das chemisch recycelte Material von Borealis, einem der führenden Anbieter von modernen kreislauffähigen Polyolefin-Lösungen mit Sitz in Österreich.

Emmi engagiert sich als größter Milchverarbeiter der Schweiz für Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft. Das Molkereiunternehmen verfolgt das Ziel, alle seine Verpackungen 100 % recyclingfähig zu machen. Auf dem Weg dorthin hat es sich diverse Verpflichtungen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft auferlegt, unter anderem einen Rezyklat-Anteil von 30 % in seinen Verpackungen bis zum Jahr 2027.

Ab September 2021 wird Emmi jährlich mindestens 100 Tonnen Kunststoff aus Recyclingmaterial beziehen. Durch das chemische Recycling wird aus gebrauchtem Kunststoff wiederverwendbarer Kunststoff: Es entstehen Rezyklate, die den gleichen Reinheitswert wie fossiles PP aufweisen und dadurch für schützende, lebensmittelsichere und andere anspruchsvolle Anwendungen geeignet sind. Auf diese Weise nutzt Emmi schwer zu recycelnde Kunststoffe und vermeidet Plastikabfälle, die andernfalls für die Deponierung oder Verbrennung bestimmt wären. Zukünftig soll der Anteil von recyceltem Kunststoff je nach Verfügbarkeit der geeigneten Materialien in den Verpackungen weiter steigen.

Die Technologie zur Rückgewinnung von Polypropylen ist neu, Greiner Packaging und Borealis nehmen eine Vorreiterrolle in ihrer ständigen Weiterentwicklung ein. Derzeit sind nur begrenzte Mengen an chemisch recyceltem PP verfügbar und Emmi gehört zu den wenigen Lebensmittelherstellern, die sich durch frühzeitige Unterstützung und langjährige Zusammenarbeit mit den Entwicklungspartnern einen Anteil am recyceltem PP-Kunststoff gesichert haben.

Das chemisch recycelte Material in den Bechern ist ISCC PLUS-zertifiziert (International Sustainability & Carbon Certification) und entspricht dem Ansatz der Massenbilanz. Bei der Massenbilanz handelt es sich um eine Methode, mit der die Menge und die Nachhaltigkeitscharakteristik von zirkulären und/oder bio-basierten Materialien in der Wertschöpfungskette und in jedem Prozessschritt nachverfolgbar wird. Dadurch erhalten auch Verbraucher die entsprechende Transparenz und können darauf vertrauen, dass die gekauften Produkte aus diesem erneuerbaren Material bestehen.

Weitere Informationen:
Polypropylen Borealis
Quelle:

Borealis