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22.08.2023

Handel mit großem Investitionsbedarf – HDE verlangt Fördermaßnahmen

Der Handel in Deutschland sieht einen hohen Investitionsbedarf in seinen Unternehmen. Viele Betriebe sind in der aktuellen Krise nicht in der Lage, notwendige Zukunftsinvestitionen finanziell zu stemmen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter mehr als 900 Handelsunternehmen. HDE-Präsident Alexander von Preen fordert deshalb klare und einfache Fördermaßnahmen von der Bundesregierung für Investitionen in Digitalisierung, eine Absenkung der Stromsteuer sowie weniger bürokratische Vorgaben.

„Der Konsum war über viele Jahre hinweg ein stabilisierender Faktor für die gesamte Volkswirtschaft. Die Pandemie aber ging bei vielen Handelsunternehmen an die Substanz, es sind keine finanziellen Reserven mehr übrig. Und jetzt kommen noch die hohe Inflation und in der Folge eine schlechte Verbraucherstimmung oben drauf. Das bringt viele Händlerinnen und Händler in eine extrem schwierige Lage“, so HDE-Präsident Alexander von Preen.

Der Handel in Deutschland sieht einen hohen Investitionsbedarf in seinen Unternehmen. Viele Betriebe sind in der aktuellen Krise nicht in der Lage, notwendige Zukunftsinvestitionen finanziell zu stemmen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter mehr als 900 Handelsunternehmen. HDE-Präsident Alexander von Preen fordert deshalb klare und einfache Fördermaßnahmen von der Bundesregierung für Investitionen in Digitalisierung, eine Absenkung der Stromsteuer sowie weniger bürokratische Vorgaben.

„Der Konsum war über viele Jahre hinweg ein stabilisierender Faktor für die gesamte Volkswirtschaft. Die Pandemie aber ging bei vielen Handelsunternehmen an die Substanz, es sind keine finanziellen Reserven mehr übrig. Und jetzt kommen noch die hohe Inflation und in der Folge eine schlechte Verbraucherstimmung oben drauf. Das bringt viele Händlerinnen und Händler in eine extrem schwierige Lage“, so HDE-Präsident Alexander von Preen.

Entsprechend der aktuellen HDE-Umfrage plant knapp ein Drittel der Handelsunternehmen vor allem aus dem Mittelstand in diesem Jahr keinerlei Investitionen. 42 Prozent der befragten Unternehmen investieren weniger als im Vorkrisenjahr 2019. Dabei sehen die Händlerinnen und Händler durchaus Bedarf: 48 Prozent wollen Mittel für Digitalisierung und Innovationsprojekte ausgeben. Hier stehen vor allem Social-Media-Aktivitäten (42%) sowie digitales Marketing (39%) und Maßnahmen auf der Fläche wie Geschäftsausstattung und Ladenbau (39%) sowie Warenwirtschaftssysteme (35%) im Fokus. Ein weiterer wichtiger Investitionsschwerpunkt ist der Klimaschutz. Die Unternehmen wollen in energiesparende Beleuchtung (38%), Photovoltaik (22%) sowie Elektromobilität und Ladesäulen (15%) investieren. Angesichts eines zunehmenden Arbeits- und Fachkräftemangels baut der Einzelhandel zudem vor allem auch seine Aktivitäten zur Qualifizierung und Weiterbildung der Mitarbeitenden (51%) aus.

„Die Branche weiß um ihren Investitionsbedarf. Angesichts der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Situation aber sind viele Unternehmen nicht in der Lage, sich für die Zukunft aufzustellen. Die im Zusammenhang mit der Pandemie getroffenen Maßnahmen konnte niemand in seinem Business-Plan haben. Und auch die in Folge des russischen Krieges in der Ukraine exorbitant gestiegene Inflation, die hohen Strom- und Energiekosten waren nicht absehbar. Deshalb ist es nun zwingend Aufgabe der Politik, die Unternehmen zu unterstützen. Ansonsten beschleunigt sich die Verödung unserer Innenstädte immer weiter“, so von Preen.

Der HDE-Präsident fordert in der aktuellen Debatte um mögliche politische Unterstützung für die Wirtschaft, die Fördersummen zu erhöhen und im Wachstumschancengesetz auch Investitionen für die Digitalisierung als förderfähig aufzuführen. Zudem setzt sich von Preen für eine Absenkung der Stromsteuer ein. „Neben gut ausgestatteten Förderprogrammen brauchen die Handelsunternehmen aber auch Freiräume für unternehmerische, kreative Ideen. Wir brauchen weniger Bürokratie und nicht immer neue, bis ins letzte Detail geregelte gesetzliche Vorgaben“, so der HDE-Präsident. Dabei gehe es beispielsweise um rechtssichere und einfachere Regelungen zur Sonntagsöffnung oder weniger Einschränkungen für den Geschäftsbetrieb durch Lärmschutzvorgaben in Innenstädten.

Quelle:

Handelsverband Deutschland

15.12.2022

Umsatz mit Mode, Schuhen und Accessoires fast wieder auf Vor-Corona-Niveau

Nach Prognose des BTE wird der gesamte Einzelhandelsumsatz - online und offline - mit Bekleidung, Schuhen und Lederwaren in diesem Jahr um rund fünf Prozent gegenüber 2021 steigen. Mit 74,6 Milliarden Euro liegt der Umsatz damit nur noch etwa zwei Prozent unter dem Vor-Corona-Jahr 2019. „Wir rechnen damit, dass die eisigen Temperaturen im Dezember die Nachfrage nach wärmender Bekleidung und Schuhen weiterhin beleben“, berichtet BTE-Sprecher Axel Augustin.
 
Allerdings gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Absatzkanälen. So dürfte der Onlinehandel zwar gegenüber 2021 rund fünf Prozent an Umsatz verlieren, gegenüber 2019 liegt er aber mit geschätzten 34 Prozent stark im Plus. Dagegen hinkt der stationäre Mode-, Schuh- und Lederwarenhandel noch deutlich hinter den Vor-Corona-Werten hinterher. Im Vergleich zum letzten Jahr 2021 steigerten Modehäuser, Schuhläden und Lederwarengeschäfte ihren Umsatz zwar um etwa ein Viertel, zum Niveau von 2019 fehlen aber immer noch rund acht Prozent. „Der starke Zuwachs in 2022 ist Folge der niedrigen Vorlage aufgrund des langen Lockdowns im Frühjahr 2021“, erläutert Augustin.
 

Nach Prognose des BTE wird der gesamte Einzelhandelsumsatz - online und offline - mit Bekleidung, Schuhen und Lederwaren in diesem Jahr um rund fünf Prozent gegenüber 2021 steigen. Mit 74,6 Milliarden Euro liegt der Umsatz damit nur noch etwa zwei Prozent unter dem Vor-Corona-Jahr 2019. „Wir rechnen damit, dass die eisigen Temperaturen im Dezember die Nachfrage nach wärmender Bekleidung und Schuhen weiterhin beleben“, berichtet BTE-Sprecher Axel Augustin.
 
Allerdings gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Absatzkanälen. So dürfte der Onlinehandel zwar gegenüber 2021 rund fünf Prozent an Umsatz verlieren, gegenüber 2019 liegt er aber mit geschätzten 34 Prozent stark im Plus. Dagegen hinkt der stationäre Mode-, Schuh- und Lederwarenhandel noch deutlich hinter den Vor-Corona-Werten hinterher. Im Vergleich zum letzten Jahr 2021 steigerten Modehäuser, Schuhläden und Lederwarengeschäfte ihren Umsatz zwar um etwa ein Viertel, zum Niveau von 2019 fehlen aber immer noch rund acht Prozent. „Der starke Zuwachs in 2022 ist Folge der niedrigen Vorlage aufgrund des langen Lockdowns im Frühjahr 2021“, erläutert Augustin.
 
Zufrieden sind die meisten stationären Händler mit dieser Entwicklung nicht. Zwar gibt es etliche Geschäfte, die das Niveau von 2019 in diesem Jahr erreichen oder sogar übertreffen werden, ein Großteil liegt aber zweistellig im Minus. „Überdurchschnittlich laufen vor allem Geschäfte mit hochwertigen Sortimenten, aber auch viele mittelständische Mode- und Schuhgeschäfte mit hoher Kundenbindung können sich über gute Umsätze freuen“, so BTE-Präsident Steffen Jost. „Manche profitieren davon, dass ihre Kunden zumindest zeitweise im Homeoffice arbeiten und dadurch vermehrt wohnortnah einkaufen.“
 
Große Probleme bereitet fast allen Unternehmen die stark gestiegenen Kosten. Diese müssten bei niedrigeren Umsätzen nach betriebswirtschaftlicher Logik sinken, aber bei Energiepreisen, Löhnen und Mieten ist eher das Gegenteil der Fall. „Wir befürchten daher, dass sehr viele Kollegen in diesem Jahr rote Zahlen schreiben werden“, prognostiziert Jost.
 
Noch größere Sorgen bereitet dem BTE-Präsidenten allerdings der Blick auf das kommende Jahr. Denn die Kosten werden voraussichtlich auch 2023 an vielen Stellen weiter steigen. Das betrifft insbesondere Unternehmen, die ihr Geschäft in gemieteten Räumen mit einem indexierten Mietvertrag betreiben. Der BTE regt daher ein „Mietmoratorium“ oder einen wie auch immer gearteten „Mietendeckel“ an. „Ansonsten werden viele Läden für immer schließen müssen“, befürchtet Jost und ergänzt: „Damit unsere lebenswerten Innenstädte nach drei schwierigen Jahren in Folge ihre Funktion erhalten, müssen sich jetzt alle relevanten Akteure für ihren Standort engagieren – vom Handel über die Vermieter bis zur Politik. Weiteres Abwarten wird viele Standorte den endgültigen Todesstoß versetzen.“

Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

15.09.2022

BTE-Brandbrief an Wirtschaftsminister Habeck

Angesichts der dramatischen Entwicklungen der Energiepreise haben BTE-Präsident Steffen Jost und BTE-Hauptgeschäftsführer Rolf Pangels - in Ergänzung eines Schreibens des HDE - in einem Brandbrief an Bundeswirtschaftsminister Habeck Unterstützung und Entlastung für den nach zwei Krisenjahren besonders belasteten Textil-, Schuh- und Lederwareneinzelhandel gefordert. Denn angesichts der niedrigen Renditen arbeiten aktuell weite Teile der Branche bereits an der Grenze ihrer Wirtschaftlichkeit und sind daher keinesfalls in der Lage, die exorbitant steigenden Energiekosten zu tragen oder sogar über die Endverbraucherpreise weiterzugeben. Ein Auszug:
 

Angesichts der dramatischen Entwicklungen der Energiepreise haben BTE-Präsident Steffen Jost und BTE-Hauptgeschäftsführer Rolf Pangels - in Ergänzung eines Schreibens des HDE - in einem Brandbrief an Bundeswirtschaftsminister Habeck Unterstützung und Entlastung für den nach zwei Krisenjahren besonders belasteten Textil-, Schuh- und Lederwareneinzelhandel gefordert. Denn angesichts der niedrigen Renditen arbeiten aktuell weite Teile der Branche bereits an der Grenze ihrer Wirtschaftlichkeit und sind daher keinesfalls in der Lage, die exorbitant steigenden Energiekosten zu tragen oder sogar über die Endverbraucherpreise weiterzugeben. Ein Auszug:
 
„Der stationäre Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel erlebt das dritte Krisenjahr in Folge. Nachdem 2020 und 2021 bereits von der Corona-Pandemie und den Zwangsschließungen der Geschäfte geprägt waren, in denen die drei Branchen rund 30 Prozent Umsatz verloren haben und operativ hohe Verluste erlitten haben, leidet der gesamte Modeeinzelhandel in diesem Jahr nunmehr auch massiv unter den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs mit den daraus resultierenden Energiepreissteigerungen. So liegen die Umsätze der Geschäfte nach unseren Berechnungen aktuell im Durchschnitt mehr als zehn Prozent unter dem Niveau von 2019. Keine Einzelhandelsbranche hat seit 2020 ähnlich katastrophale existenzbedrohende Umsatzverluste eingefahren! Viele Unternehmen der Modebranche haben zur Rettung ihrer Existenz und hunderttausender Arbeitsplätze ihre Reserven längst aufgebraucht. Gerade die vielen selbstständigen Kaufleute, die mit ihrem Vermögen haften, haben in dieser Zeit oftmals ihre Altersversorgung aufgelöst. Viele Unternehmen sind verzweifelt und bangen um ihre Existenz. Hinzu kommt, dass auch die Verbraucherinnen und Verbraucher aufgrund der teilweise exorbitant angestiegenen Energiepreise weniger Geld für den Konsum u.a. von Bekleidung und Schuhe ausgeben können; aus der Energiekrise hat sich bereits eine Konsumkrise entwickelt.“
 
Vor diesem Hintergrund appellieren Jost und Pangels an Wirtschaftsminister Habeck, den stationären Textil-, Schuh- und Lederwarenhandels an den angedachten Hilfs- und Unterstützungsmaßnahmen zur Abfederung der Energiepreissteigerungen partizipieren zu lassen. Schließlich stehe dabei nicht nur viel für die Unternehmen auf dem Spiel, sondern auch für zahlreiche Innenstädte. Die Outfit-Branche stelle einen wesentlichen wirtschaftlichen Faktor für die Cities dar. Mehr als jedes zweite Geschäft in den deutschen Innenstädten sei (noch) ein Textil-, Schuh- oder Lederwarengeschäft und nähme damit als Gesamtheit eine herausragende Rolle als Frequenzerzeuger und Kundenmagnet ein. Als sog. zentren-/innenstadtrelevanter Sortimentsbereich trüge die Fashionbranche damit maßgeblich zur Multifunktionalität und Attraktivität von Innenstädten bei. Diese bedeutende Funktion werde ihm bekanntermaßen auch von der Raumordnung und Bauleitplanung zugesprochen.  
 
Jost und Pangels äußerten in dem Brief die Befürchtung, dass ohne Unterstützung bzw. finanzielle Hilfen für die gestiegenen Energiepreise viele Mode-, Schuh- und Lederwarenhändler Ihre Geschäfte in Kürze aufgeben müssten und es zu einer drastischen Zunahme der Leerstände in den Innenstädten kommen würde. Dadurch würde der Verödung der Innenstädte als Einkaufsorte sowie Stätten der Begegnung und des sozialen Austauschs weiter Vorschub geleitest. Und es bestehe der berechtigte Zweifel, dass die entstehenden Leerstände durch Neugeschäftsansiedlungen und/oder andere Nutzungen auch nur annähernd adäquat kompensiert werden können.

Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

07.04.2022

Rieter-Generalversammlung 2022

  • Alle Anträge genehmigt

Das Corona-Virus hatte auch Auswirkungen auf die 131. ordentliche Generalversammlung der Rieter Holding AG, Winterthur, vom 7. April 2022.

Gestützt auf Artikel 27 der Verordnung 3 über Massnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus (COVID-19) hatte der Verwaltungsrat der Rieter Holding AG entschieden, dass die Stimmrechte der Aktionärinnen und Aktionäre ausschliesslich durch die Bevollmächtigung des unabhängigen Stimmrechtsvertreters ausgeübt werden können. Die persönliche Teilnahme an der Generalversammlung durch Aktionärinnen und Aktionäre war damit nicht möglich. Die Generalversammlung wurde in den Räumlichkeiten der Rieter Holding AG am Sitz der Gesellschaft in Winterthur durchgeführt.

  • Alle Anträge genehmigt

Das Corona-Virus hatte auch Auswirkungen auf die 131. ordentliche Generalversammlung der Rieter Holding AG, Winterthur, vom 7. April 2022.

Gestützt auf Artikel 27 der Verordnung 3 über Massnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus (COVID-19) hatte der Verwaltungsrat der Rieter Holding AG entschieden, dass die Stimmrechte der Aktionärinnen und Aktionäre ausschliesslich durch die Bevollmächtigung des unabhängigen Stimmrechtsvertreters ausgeübt werden können. Die persönliche Teilnahme an der Generalversammlung durch Aktionärinnen und Aktionäre war damit nicht möglich. Die Generalversammlung wurde in den Räumlichkeiten der Rieter Holding AG am Sitz der Gesellschaft in Winterthur durchgeführt.

An der Generalversammlung der Rieter Holding AG vom 7. April 2022 wurden durch den unabhängigen Stimmrechtsvertreter insgesamt 1 986 Aktionärinnen und Aktionäre, die 64.4% des Aktienkapitals halten, vertreten.
 
Die Aktionärinnen und Aktionäre folgten dem Antrag des Verwaltungsrats eine Dividende von 4.00 CHF pro Aktie auszuschütten. Ausserdem genehmigten sie die beantragten maximalen Gesamtbeträge der Vergütung der Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung für das Geschäftsjahr 2023.

Der Verwaltungsratspräsident Bernhard Jucker und die Verwaltungsratsmitglieder Hans-Peter Schwald, Peter Spuhler, Roger Baillod und Carl Illi wurden für eine weitere Amtsdauer von einem Jahr bestätigt. Sarah Kreienbühl und Daniel Grieder wurden für eine Amtsdauer neu in den Verwaltungsrat gewählt.

Die zur Wahl stehenden Mitglieder des Vergütungsausschusses – Hans-Peter Schwald und Bernhard Jucker – wurden ebenfalls für eine Amtsdauer von einem Jahr wiedergewählt. Sarah Kreienbühl wurde für eine Amtsdauer neu in den Vergütungsausschuss gewählt und übernimmt den Vorsitz.

Die Aktionärinnen und Aktionäre genehmigten auch alle weiteren Anträge des Verwaltungsrats, so den Geschäftsbericht, die Jahresrechnung und die Konzernrechnung 2021, und sie erteilten dem Verwaltungsrat und der Konzernleitung Entlastung für ihre Tätigkeit im Berichtsjahr. Im Weiteren wurde das genehmigte Kapital für zwei weitere Jahre verlängert.

Weitere Informationen:
Rieter Generalversammlung Spinnerei
Quelle:

Rieter Management AG

Martina Bandte © Gesamtmasche
19.01.2022

Gesamtmasche: „Mittelstand im Wettbewerb künstlich schlechter gestellt“

  • Skepsis trotz guter Auftragslage
  • Hersteller kämpfen mit Überregulierung und anhaltend hohen Beschaffungspreisen

Zum Jahresauftakt sorgt eine gute Auftragslage bei den deutschen Maschenherstellern für stabile Geschäfte. Doch die Ruhe trügt: „Optimistisch ist die Branche nicht“, betont Martina Bandte, Präsidentin des Gesamtverbands der deutschen Maschenindustrie. „Die Lage im stationären Modeeinzelhandel ist katastrophal, und praktisch alle Hersteller haben mit einem immensen Kostenschub zu kämpfen.“ Die Folgen der Corona-Krise, überschießende Beschaffungspreise, Rohstoffknappheit und Chaos bei der Fracht belasten die Branche enorm. „Doch statt uns in dieser angespannten Lage zu entlasten, bürdet uns die Politik ständig weitere Regulierungen auf“, kritisiert die Familienunternehmerin.

  • Skepsis trotz guter Auftragslage
  • Hersteller kämpfen mit Überregulierung und anhaltend hohen Beschaffungspreisen

Zum Jahresauftakt sorgt eine gute Auftragslage bei den deutschen Maschenherstellern für stabile Geschäfte. Doch die Ruhe trügt: „Optimistisch ist die Branche nicht“, betont Martina Bandte, Präsidentin des Gesamtverbands der deutschen Maschenindustrie. „Die Lage im stationären Modeeinzelhandel ist katastrophal, und praktisch alle Hersteller haben mit einem immensen Kostenschub zu kämpfen.“ Die Folgen der Corona-Krise, überschießende Beschaffungspreise, Rohstoffknappheit und Chaos bei der Fracht belasten die Branche enorm. „Doch statt uns in dieser angespannten Lage zu entlasten, bürdet uns die Politik ständig weitere Regulierungen auf“, kritisiert die Familienunternehmerin.

Angesichts der positiven Umsatzentwicklung im Inland und steigender Auftragseingänge bewegt sich der Geschäftsklimaindex der Maschenindustrie zum 1. Quartal 2022 mit 17,96 im deutlich positiven Bereich (Indexwert zum 4. Quartal 2021: 14,54). Allerdings klagen viele Hersteller über rückläufige Erträge. Über ein Viertel beklagt, dass die zu erzielenden Preise nicht mehr auskömmlich sind. Verbandspräsidentin Martina Bandte: „Im Handel und bei großen industriellen Abnehmern lassen sich die Kostensteigerungen nur schwer weitergeben. Die Endverbraucher sind bei Textilwaren eher noch sparsamer geworden als vor der Corona-Pandemie.“

Auch die Verschiebungen der internationalen Kräfteverhältnisse machten der Branche Sorgen. Die abnehmende Bedeutung Europas im globalen Wirtschaftskontext erschwere und verteuere vor allem für kleine und mittlere Unternehmen die Beschaffung. „Statt Unternehmen mit geeigneten Strategien zu unterstützen, stellt die Politik vor allem den Mittelstand im Wettbewerb künstlich schlechter. Paradebeispiele sind das neue Lieferkettengesetz und eine ideologisierte Energiepolitik. Teuer, wirkungslos, wohlstandsmindernd – das ist das Etikett, das man getrost auf verschiedene aktuelle Politiken kleben kann.“

(c) Bremer Baumwollbörse
04.01.2022

36. Internationale Baumwolltagung Bremen verschoben

  • Neuer Termin: 29. und 30. September 2022
  • Einbettung in Baumwollwoche zum 150. Jubiläum

Die 36. Internationale Baumwolltagung Bremen, ursprünglich geplant für den 30. und 31. März, wird auf den 29. und 30. September 2022 verschoben. Die anhaltenden Einschränkungen durch die weltweite Pandemie erfordern konsequente Entscheidungen und die Verlegung in einen nun optimalen Zeitraum.

‚Cotton Decoded‘ lautet das Motto der 36. Internationalen Baumwolltagung Bremen. Am 30. und 31. März 2022 sollte sie nach zwei herausfordernden pandemischen Jahren zu einem großen Wiedersehen für die Baumwollbranche werden. Nun hält die Covid-19-Lage die Welt weiterhin fest im Griff und die Planungssicherheit für internationale Veranstaltungen auch und gerade im Mischformat „vor Ort und per Livestream“ ist unzureichend.

Die Bremer Baumwollbörse und das Faserinstitut Bremen e.V. als Veranstalter der Internationalen Baumwolltagung mussten deshalb rechtzeitig Konsequenzen ziehen: Das Präsidium der Baumwollbörse und die Leitung des FIBRE e.V. verlegen die Internationale Baumwolltagung Bremen in den Spätsommer 2022.

  • Neuer Termin: 29. und 30. September 2022
  • Einbettung in Baumwollwoche zum 150. Jubiläum

Die 36. Internationale Baumwolltagung Bremen, ursprünglich geplant für den 30. und 31. März, wird auf den 29. und 30. September 2022 verschoben. Die anhaltenden Einschränkungen durch die weltweite Pandemie erfordern konsequente Entscheidungen und die Verlegung in einen nun optimalen Zeitraum.

‚Cotton Decoded‘ lautet das Motto der 36. Internationalen Baumwolltagung Bremen. Am 30. und 31. März 2022 sollte sie nach zwei herausfordernden pandemischen Jahren zu einem großen Wiedersehen für die Baumwollbranche werden. Nun hält die Covid-19-Lage die Welt weiterhin fest im Griff und die Planungssicherheit für internationale Veranstaltungen auch und gerade im Mischformat „vor Ort und per Livestream“ ist unzureichend.

Die Bremer Baumwollbörse und das Faserinstitut Bremen e.V. als Veranstalter der Internationalen Baumwolltagung mussten deshalb rechtzeitig Konsequenzen ziehen: Das Präsidium der Baumwollbörse und die Leitung des FIBRE e.V. verlegen die Internationale Baumwolltagung Bremen in den Spätsommer 2022.

„Die Bremer Baumwolltagung ist auch bei internationalen Teilnehmern und Sprechern beliebt. In der Regel sind Gäste aus über 40 Ländern präsent. Aufgrund von strengen Reiserestriktionen verbunden mit Quarantänepflichten und im Verantwortungsbewusstsein für Besucher und Mitarbeiter wuchs unsere Besorgnis, dass die optimale Durchführung der Tagung im März nicht möglich sein würde. Die Entscheidung zur Verschiebung war in Anbetracht der aktuellen Lage die Konsequenz daraus“, erklärt Stephanie Silber, Präsidentin der Bremer Baumwollbörse. Sie betont: „Zudem wird die Bremer Baumwollbörse damit dem Jubiläumsgedanken gerecht. Schließlich sollen im Jubiläumsjahr so viele Gäste wie möglich nach Bremen kommen, um gemeinsam zu tagen und zu feiern und das dürfte im September hoffentlich gelingen.“

Prof. Dr. Axel Hermann, Direktor des mitveranstaltenden Faserinstituts Bremen e.V., ergänzt: „Der neue Termin bietet Planungssicherheit für Organisatoren und Sprecher der Tagung. Zwar wird auch da eine Teilnahme per Videostream möglich sein, doch auch unsere hochkarätigen Referenten sollten nach Möglichkeit persönlich nach Bremen reisen. Im Livevortrag sollen die Vortragenden sich auch auf ein Publikum vor Ort freuen können.“

Jubiläumswoche
Die 36. Internationale Baumwolltagung wird nun vom 29. bis 30. September 2022 stattfinden. Die Teilnehmer können vor Ort teilnehmen aber auch eine Onlineteilnahme wird möglich sein. Die Veranstaltung sowie die zahlreichen Experten- und Verbandstreffen werden in eine von Themenvielfalt geprägte Baumwollwoche eingebettet. Nicht nur die Feierlichkeiten zum 150. Geburtstag der Bremer Baumwollbörse finden in dieser Woche statt, sondern auch die Vorstellung eines Jubiläumsbuches. Darüber hinaus steht die Eröffnung einer großen Baumwollausstellung im Übersee-Museum Bremen auf dem Programm. Geplant sind auch diverse Presseevents.

21.12.2021

BTE fordert 2G-Abschaffung und Erstattung der Kosten

  • Sorge um verängstigte Mitarbeiter

Der stationäre Bekleidungs-, Schuh- und Lederwareneinzelhandel befindet sich aktuell in einer dramatischen und vielfach existenzbedrohenden Situation. Mit dem Anstieg der Inzidenzen im Herbst sind die Frequenzen in den Innenstädten und den Modegeschäften stark eingebrochen. „Speziell in Standorten mit 2G-Beschränkung kommen im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit nicht einmal mehr die Hälfte der Kunden“ berichtete BTE-Präsident Steffen Jost (Modehäuser Jost, Grünstadt) anlässlich einer digitalen BTE-Pressekonferenz am 14. Dezember.
 
Der Frequenzverlust wirkt sich auch auf die Umsätze aus. Die Einbußen lagen hier zuletzt bei rund einem Drittel gegenüber 2019. Tatsächlich haben die allermeisten stationären Mode-, Schuh- und Lederwarengeschäfte aktuell noch nicht einmal die Umsätze des bereits katastrophalen ersten Corona-Jahres 2020 erreicht. Jost: „Derzeit geht der BTE davon aus, dass die Umsätze zum Jahresende rund fünf Prozent unter 2020 landen werden. Und 2020 gab es branchenweit bereits einen Umsatzeinbruch in Höhe von 25 Prozent.“
 

  • Sorge um verängstigte Mitarbeiter

Der stationäre Bekleidungs-, Schuh- und Lederwareneinzelhandel befindet sich aktuell in einer dramatischen und vielfach existenzbedrohenden Situation. Mit dem Anstieg der Inzidenzen im Herbst sind die Frequenzen in den Innenstädten und den Modegeschäften stark eingebrochen. „Speziell in Standorten mit 2G-Beschränkung kommen im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit nicht einmal mehr die Hälfte der Kunden“ berichtete BTE-Präsident Steffen Jost (Modehäuser Jost, Grünstadt) anlässlich einer digitalen BTE-Pressekonferenz am 14. Dezember.
 
Der Frequenzverlust wirkt sich auch auf die Umsätze aus. Die Einbußen lagen hier zuletzt bei rund einem Drittel gegenüber 2019. Tatsächlich haben die allermeisten stationären Mode-, Schuh- und Lederwarengeschäfte aktuell noch nicht einmal die Umsätze des bereits katastrophalen ersten Corona-Jahres 2020 erreicht. Jost: „Derzeit geht der BTE davon aus, dass die Umsätze zum Jahresende rund fünf Prozent unter 2020 landen werden. Und 2020 gab es branchenweit bereits einen Umsatzeinbruch in Höhe von 25 Prozent.“
 
Der BTE fordert daher als Hilfe für die stark geschädigten Unternehmen der Branche, dass die Schäden der Lockdowns und der aktuellen Einschränkungen endlich erstattet werden. „Hier müssen die aktuellen Hilfsprogramme unbedingt angepasst werden,“ verlangt Jost. „Vor allem die derzeitige Eintrittsschwelle von 30 Prozent Umsatzverlust liegt viel zu hoch“.
 
In der Mode-, Schuh- und Lederwarenbranche herrscht zudem weitgehend Unverständnis und Entsetzen über die erneuten Einschränkungen durch die 2G-Regelung. „Wir haben den Eindruck, dass unsere Geschäfte erneut das Bauernopfer sind, damit die Politik Aktivität und Handlungsstärke demonstrieren kann,“ kritisiert BTE-Präsident Jost.
 
Als Leidtragende der aktuellen Regelungen sieht BTE-Vizepräsident Andreas Bartmann (Fa. Globetrotter, Hamburg) vor allem die Verkaufskräfte. „Diese werden aktuell vielfach Opfer wüster Beschimpfungen und Pöbeleien, vor allem unsere Mitarbeiterinnen haben daher regelrecht Angst“, berichtet Bartmann. Schließlich sind nach BTE-Schätzungen deutlich mehr als die Hälfte der rund 60.000 Mode-, Schuh- und Lederwarenläden üblicherweise nur mit maximal zwei oder drei Personen besetzt, nicht selten sogar nur mit einer Person. „Der Staat lässt unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier buchstäblich im Stich. Hier benötigen wir zeitnah Lösungen!“, verlangt Bartmann.
 
Der BTE fordert daher von der Politik die Abschaffung der unsinnigen 2G-Beschränkungen und die Erstattung der angefallenen Kosten bzw. Verluste. Sollte dies kurzfristig nicht zu realisieren sein, müssen zumindest die Kontrollen – z.B. mit 2G-Bändchen und in Form von Stichproben – erheblich erleichtert werden. BTE-Präsident Jost: „Unsere Mitarbeiter sind keine Hilfspolizisten und können solche hoheitlichen Aufgaben nicht übernehmen!“
 
Harsche Kritik äußert der BTE auch an der willkürlich erscheinenden Festlegung, welche Sortimente von den einzelnen Bundesländern als lebensnotwendig erachtet werden. Während z.B. in Bayern die Schuhgeschäfte ohne Beschränkungen öffnen dürfen, fallen diese in allen anderen Bundesländern unter die 2G-Regelungen. „Wir halten die bundesweite Freistellung von 2G für Schuhgeschäfte für absolut notwendig. Insbesondere Kinder brauchen wegen schnell wachsender Füße zum Teil sehr oft und kurzfristig neue Schuhe“, konstatiert BTE-Präsidiumsmitglied Carsten Obermeier (Schuh-Neumann, Hannover). „Es darf nicht sein, dass Kinder mit deformierten Füßen dafür bezahlen, dass ihre Eltern sich nicht impfen lassen wollen oder können!“

Weitere Informationen:
BTE Stationärer Einzelhandel
Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

(c) Koelnmesse / imm cologne
13.12.2021

imm cologne: Re-Start auf 2023 verschoben

Die imm cologne wird nicht zum geplanten Termin im Januar 2022 in Köln durchgeführt. Diese Entscheidung hat die Geschäftsführung der Koelnmesse in enger Abstimmung mit dem Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) und im Einvernehmen mit weiteren namhaften Branchenvertretern auf internationaler Ebene getroffen. „Dieser Schritt beschränkt sich ausdrücklich auf die imm cologne und ihre spezifischen Anforderungen an den Messebetrieb. Grundsätzlich halten wir unverändert an der Durchführung unserer Frühjahrsveranstaltungen 2022 fest. Die politischen Vorgaben erlauben dies, und nach dem hervorragenden und sicheren Ablauf der zurückliegenden Herbstmessen muss das unser Auftrag im Sinne der beteiligten Branchen bleiben“, sagt Geschäftsführer Oliver Frese.

Die imm cologne wird nicht zum geplanten Termin im Januar 2022 in Köln durchgeführt. Diese Entscheidung hat die Geschäftsführung der Koelnmesse in enger Abstimmung mit dem Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) und im Einvernehmen mit weiteren namhaften Branchenvertretern auf internationaler Ebene getroffen. „Dieser Schritt beschränkt sich ausdrücklich auf die imm cologne und ihre spezifischen Anforderungen an den Messebetrieb. Grundsätzlich halten wir unverändert an der Durchführung unserer Frühjahrsveranstaltungen 2022 fest. Die politischen Vorgaben erlauben dies, und nach dem hervorragenden und sicheren Ablauf der zurückliegenden Herbstmessen muss das unser Auftrag im Sinne der beteiligten Branchen bleiben“, sagt Geschäftsführer Oliver Frese.

So sieht der VDM als ideeller Mitträger der Veranstaltung vor dem Hintergrund der aktuellen Pandemie-Lage den wirtschaftlichen Erfolg der Veranstaltung und damit den erfolgreichen Re-Start der imm cologne im Januar als extrem gefährdet an. „Nach Rücksprache mit zahlreichen Ausstellern, Branchenvertretern und Handelspartnern kommt für die deutschen Aussteller bzw. Aussteller aus dem deutschsprachigen Raum eine Beteiligung entweder nicht in Frage oder ist mit erheblichen Zweifeln versehen“, so Jan Kurth, Hauptgeschäftsführer des VDM.  Ein ähnliches Feedback gab es auch aus vielen europäischen Ländern.

„Die aktuellen besonderen Rahmenbedingungen in der Interior-Design-Branche machen die Umsetzbarkeit der imm cologne so gut wie unmöglich“, so Oliver Frese. „Wir haben uns diese für uns sehr bittere Entscheidung nicht leicht gemacht, betrachten es aber als unsere Pflicht, diesen Schritt in enger Abstimmung mit der Industrie jetzt zu gehen. Im Interesse unserer Aussteller schaffen wir hiermit Klarheit und Planungssicherheit. Aus unserer gemeinsamen Sicht ist eine imm cologne mit ihrem Anspruch als Leitmesse für die Interior Design Branche in der derzeitigen Situation nicht realisierbar“, so der Geschäftsführer weiter. „Wir arbeiten zurzeit aktiv an Handlungsoptionen, den Ausstellern der imm cologne auch in 2022 noch eine attraktive Messepräsenz auf internationalem Niveau anzubieten. Hier stellen sowohl die spoga+gafa als auch die ORGATEC im Interior-Design-Portfolio der Koelnmesse hervorragende Alternativen dar“.

Die Absage ist auf die imm cologne beschränkt und gilt ausdrücklich nicht für die weiteren im Frühjahr 2022 geplanten B2B-Veranstaltungen in Köln. Im Herbst haben unter anderem die Kölner Kunstmessen und die Ernährungsmesse Anuga unter Beweis gestellt, dass Messen auch auf internationalem Niveau wieder möglich und für alle sicher durchzuführen sind. Aktuell wird deutlich, wie unterschiedlich einzelne Branchen auf die aktuelle Situation reagieren. „Wir stellen fest, dass es aufgrund der anhaltenden pandemischen Lage in Deutschland eine heterogene Einschätzung bei den ausstellenden Unternehmen gibt“, so Oliver Frese, Geschäftsführer der Koelnmesse. Die Beurteilungen seien branchenspezifisch unterschiedlich stark ausgeprägt, „mal mit größerer Auswirkung auf die jeweilige Messe und manchmal kaum spürbar“, so der Geschäftsführer weiter. „Im Sinne eines vertrauensvollen Miteinanders sind wir selbstverständlich im engen Austausch mit unseren Branchen und Kunden, um eben branchenspezifische Entscheidungen treffen zu können,“ so Frese.

Für sichere Abläufe steht das Hygiene- und Sicherheitskonzept der Koelnmesse, das weiterhin absolut im Einklang mit den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz und der Coronaschutzverordnung NRW steht.

Noch mit Ende der kostenfreien Stornierungsmöglichkeit Mitte Oktober zeichnete sich für die imm cologne insgesamt ein positives Bild ab: Mit 600 Ausstellern aus über 50 Ländern wäre die Veranstaltung auch in dieser zahlenmäßig kleineren Form immer noch das größte und relevanteste Forum der Interior-Design-Branche im umsatzstärksten Möbelmarkt in Europa gewesen.

Der fachliche Austausch und das Networking zwischen international agierenden Unternehmen und hochqualifiziertem Fachbesuch bilden auf jeder imm cologne die Grundlage für zukunftsorientierte Innovationen und die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Damit sorgt die imm cologne für die wichtigen Businessimpulse in der Branche. Deshalb wird die Koelnmesse gemeinsam mit dem VDM und der ausstellenden Industrie alles daransetzen, eine schlagkräftige und innovative imm cologne 2023 auf die Beine zu stellen.

Quelle:

Koelnmesse / imm cologne

03.12.2021

Heimtextil vom 11. – 14. Januar 2022 wird abgesagt

Vor dem Hintergrund der sich in den letzten vierzehn Tagen verschärfenden Pandemielage in Deutschland und der damit verbundenen Restriktionen wird die Heimtextil in der zweiten Januarwoche abgesagt. Messe Frankfurt prüft zusammen mit der Branche, ob und in welcher Form ein neues Angebot im Sommer 2022 parallel zum Messeduo Techtextil/Texprocess gestaltet wird. Später stattfindende Veranstaltungen wie Ambiente, Christmasworld, Creativeworld, Paperworld und die Frankfurt Fashion Week finden zum jetzigen Zeitpunkt statt.

Vor dem Hintergrund der sich in den letzten vierzehn Tagen verschärfenden Pandemielage in Deutschland und der damit verbundenen Restriktionen wird die Heimtextil in der zweiten Januarwoche abgesagt. Messe Frankfurt prüft zusammen mit der Branche, ob und in welcher Form ein neues Angebot im Sommer 2022 parallel zum Messeduo Techtextil/Texprocess gestaltet wird. Später stattfindende Veranstaltungen wie Ambiente, Christmasworld, Creativeworld, Paperworld und die Frankfurt Fashion Week finden zum jetzigen Zeitpunkt statt.

Aufgrund der nicht vorhersehbaren enormen Dynamik in der Entwicklung des Pandemiegeschehens, der wechselseitigen und kumulativen Wirkweise der relevanten Faktoren und der extremen Zuspitzung und Verschlechterung der Pandemielage in Deutschland innerhalb kürzester Zeit, sowie der in der Ministerpräsidentenkonferenz vom 02.12.2021 getroffenen Beschlüsse, ist der Termin der Heimtextil unmittelbar zu Jahresbeginn, in der zweiten Januarwoche, nicht zu halten. Die Heimtextil als international führende Messe für Wohn- und Objekttextilien wird abgesagt. Messe Frankfurt eruiert im engen Austausch mit allen Branchenpartner*innen, ob und in welchem Rahmen die Heimtextil parallel zur Techtextil und Texprocess vom 21. bis 24. Juni 2022 durchgeführt werden kann.

Die Heimtextil als internationale Fachmesse bildet seit jeher den Auftakt für das Messefrühjahr und ist die erste internationale Großmesse in Deutschland direkt nach Weihnachten und Neujahr mit Ausstellern und Besuchern aus über 135 Ländern. Die in kürzester Zeit exponentiell angestiegenen Infektionszahlen und damit einhergehende Vielzahl an Entwicklungen und Beschlüssen, die klar außerhalb der Einflusssphäre des Veranstalters liegen, führen zu einer signifikanten Verschlechterung der Rahmenbedingungen und notwendigen Voraussetzungen für die Durchführung der Heimtextil als Großmesse von internationaler Relevanz zu diesem frühen Zeitpunkt. Zu diesen Entwicklungen zählt insbesondere die Einstufung Deutschlands als Hochrisikogebiet und die damit verknüpften Reisewarnungen und internationalen sowie interkontinentalen Reiserestriktionen in Indien, Japan, den Vereinigten Staaten und Großbritannien, die Quarantänepflicht sowie 2G-Vorgaben ohne Anerkennung der WHO-Impfstoffliste in Deutschland. Ebenso ins Gewicht fallen insbesondere auch die weiter stetig steigenden Infektionszahlen und der damit einhergehende eindringliche Appell, u. a. des Robert-Koch-Instituts, Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren und alle größeren Veranstaltungen abzusagen.

Darauf reagiert ein Großteil der ausstellenden und besuchenden Unternehmen der Heimtextil aktuell mit Reise- und Messebesuchsverboten aus Gründen der Fürsorgepflicht gegenüber ihren Mitarbeitenden zum Schutz vor gesundheitlichen Risiken. Die globale Reisebereitschaft sinkt kurzfristig massiv.

Die Planung und Durchführung der weiteren Frühjahrsmessen Ambiente, Christmasworld, Creativeworld und Paperworld ist davon nicht betroffen. Die Messen finden aufgrund ihres späteren Termins im Jahr, Ende Januar bzw. Mitte Februar, zum jetzigen Zeitpunkt statt. Im Vergleich zur Heimtextil als internationalste Messe am Standort Frankfurt hat die Frankfurt Fashion Week gegenwärtig eine deutlich geringere internationale Ausprägung und kann daher aus heutiger Sicht ebenfalls durchgeführt werden. Im engen Austausch mit den betreffenden Behörden und den Branchenpartner*innen wird die extrem volatile Lage kontinuierlich überprüft und bewertet.

Quelle:

Messe Frankfurt

02.12.2021

BTE kritisiert 2G-Regelung scharf und fordert Schadenersatz

Der BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren kritisiert die von der Ministerpräsidentenrunde und der Bundeskanzlerin beschlossene 2G-Regelung für den Non-Food-Handel aufs Schärfste. Textil-, Schuh- und Lederwarenhändler müssten nun grundlos dafür büßen, dass die Politik es nicht geschafft habe, die Kapazitäten in den Krankenhäusern auszubauen oder zumindest stabil zu halten und ausreichende Teile der Bevölkerung von der Impfung zu überzeugen. „Stattdessen müssen wir im wichtigen Weihnachtsgeschäft als Hilfs-Sheriffs die Ungeimpften an unseren Türen stoppen und unangenehme Diskussionen mit Impfgegnern führen“, zürnt BTE-Präsident Steffen Jost, der mehrere Modehäuser im Südwesten Deutschlands betreibt.
 

Der BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren kritisiert die von der Ministerpräsidentenrunde und der Bundeskanzlerin beschlossene 2G-Regelung für den Non-Food-Handel aufs Schärfste. Textil-, Schuh- und Lederwarenhändler müssten nun grundlos dafür büßen, dass die Politik es nicht geschafft habe, die Kapazitäten in den Krankenhäusern auszubauen oder zumindest stabil zu halten und ausreichende Teile der Bevölkerung von der Impfung zu überzeugen. „Stattdessen müssen wir im wichtigen Weihnachtsgeschäft als Hilfs-Sheriffs die Ungeimpften an unseren Türen stoppen und unangenehme Diskussionen mit Impfgegnern führen“, zürnt BTE-Präsident Steffen Jost, der mehrere Modehäuser im Südwesten Deutschlands betreibt.
 
Zur Eindämmung der Pandemie sei die Zugangsbeschränkung im Handel für Ungeimpfte ohnehin untauglich. Diverse wissenschaftliche Untersuchungen hätten mehrfach belegt, dass der Handel kein Infektionstreiber ist. „Speziell in Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel waren die Kundenfrequenzen in den letzten Wochen zudem extrem gering, während sich z.B. in Bussen und Bahnen oder auch in anderen Geschäften weiterhin die Kunden drängeln dürfen“, bemerkt Jost. „Anscheinend will die Politik mit diesem sinnlosen Aktionismus vom eigenen Versagen ablenken, zu der ich ausdrücklich auch die unterbliebene flächendeckende Ausstattung der Schulen mit geeigneten Lüftungsanlagen zähle.“   
 
Für den betroffenen Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel ist der nun zu erwartende Kundenschwund um weitere 30 Prozent als Folge der 2G-Einschränkung dramatisch und existenzbedrohend. Schließlich ist es seit dem Frühjahr 2020 nunmehr die vierte Saison in Folge, die durch fragwürdige und jetzt womöglich verfassungswidrige politische Maßnahmen ruiniert werde, so der Verband. Textil- und Schuhhäuser aus 2G-Gebieten vermelden aktuell hohe Umsatzeinbußen von 30 bis 50 Prozent. Da die Kosten unverändert bleiben, landet der betroffene Handel damit zwangsläufig tief in den roten Zahlen. „Weil der Umsatz des gesamten stationären Modehandels nach unseren Schätzungen jetzt schon aufgelaufen rund 30 Prozent unter Vor-Corona-Niveau liegt, werden viele Unternehmen die erneute Beschränkung ohne massive staatliche Hilfen nicht überleben“, prognostiziert Steffen Jost.
 
Der BTE-Präsident fordert die Politik daher auf, den Modehandel nicht weiter zum Opfer der verfehlten Impf-Kampagne zu machen. „Die Unternehmer haben gerne Überzeugungsarbeit für die Impfung geleistet und werden als Dank dafür jetzt mit unsinnigen Beschränkungen bestraft. Ein vollumfänglicher Ersatz des entstandenen Schadens ist vor diesem Hintergrund das Mindeste, was wir von der Politik verlangen!“, fordert Jost

Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

(c) Gesamtverband der deutschen Maschenindustrie – GESAMTMASCHE e. V.
29.10.2021

Gesamtmasche: Erholung mit Hindernissen

  • Gestörte Lieferketten und sinkende Margen bremsen das Wachstum  

Nach zaghafter Erholung im Sommer befindet sich die deutsche Maschenindustrie weiter im Aufwärtstrend.  Doch Probleme in der internationalen Logistik und stark gestiegene Rohstoffpreise behindern das Wachstum. „Lieferengpässe und hohe Beschaffungskosten gefährden den Aufschwung. Dazu kommt eine regelrechte Kostenlawine bei den Energiepreisen“, sagt Martina Bandte, Präsidentin von Gesamtmasche. „Dabei haben wir die Belastungen durch den Lockdown noch längst nicht aufgeholt.“

  • Gestörte Lieferketten und sinkende Margen bremsen das Wachstum  

Nach zaghafter Erholung im Sommer befindet sich die deutsche Maschenindustrie weiter im Aufwärtstrend.  Doch Probleme in der internationalen Logistik und stark gestiegene Rohstoffpreise behindern das Wachstum. „Lieferengpässe und hohe Beschaffungskosten gefährden den Aufschwung. Dazu kommt eine regelrechte Kostenlawine bei den Energiepreisen“, sagt Martina Bandte, Präsidentin von Gesamtmasche. „Dabei haben wir die Belastungen durch den Lockdown noch längst nicht aufgeholt.“

Angesichts der Erholung von Umsätzen und Auftragseingängen bleibt der Geschäftsklimaindex der Maschenindustrie zum 4. Quartal mit 14,54 Indexpunkten weiter im positiven Bereich (Indexwert zum 3. Quartal: 16,93). Vor allem aus dem Ausland erwartet die Branche in den kommenden Monaten Impulse. Allerdings klagen die meisten Hersteller über schrumpfende Margen. Über 13 Prozent der Befragten wollen daher, trotz guter Auftragslage, Personal abbauen.
 
Verbandspräsidentin Martina Bandte warnte vor einem Abwürgen der Wirtschaft durch weitere Kostenbelastungen: „Das Wachstum flacht bereits wieder ab, denn die Produktionskosten am Standort und verteuerte Auslandsbeschaffung erodieren die Margen. Nicht nur die international verschobenen Kräfteverhältnisse stellen uns vor immense Herausforderungen. Die neue Regierungskoalition steht vor einem riesigen Reformstau. Der lässt sich nur mit einer wachstumsfreundlichen Politik anpacken. Dazu muss Deutschland aufhören, mit nationalen Maßnahmen globale Fragen lösen zu wollen.“

 

Weitere Informationen:
Gesamtmasche GESAMTMASCHE e. V Konjunktur
Quelle:

Gesamtverband der deutschen Maschenindustrie – GESAMTMASCHE e. V.

Zuse-Gemeinschaft fordert mehr Innovationen im Mittelstand (c) Zuse-Gemeinschaft
03.09.2021

Zuse-Gemeinschaft fordert mehr Innovationen im Mittelstand

Um aktuelle und künftige Herausforderungen zu meistern, benötigt Deutschland vermehrt Innovationen in der Industrie. Das gilt insbesondere für den Mittelstand. Die maßgeblichen Parteien haben einen zentralen Hebel dafür erkannt: Die verstärkte Förderung des Forschungstransfers. Diese muss effizient dort ausgebaut werden, wo die Wirkung für zukunftsweisende Innovationen am stärksten ist, fordert die Zuse-Gemeinschaft.

Während sich deutsche Großunternehmen, u.a. im Automobilbereich, mit zum Teil hohen Gewinnen im ersten Halbjahr 2021, in sehr gutem Zustand befinden, hat die Corona-Krise bei anderen Firmen, gerade bei zahlreichen Mittelständlern, zu finanziellen Einschnitten geführt, begleitet von einer Minderung der Eigenkapitalbasis. Laut einem aktuellen Bericht von KfW Research gilt es sicherzustellen, dass Umsatzeinbußen aus der Corona-Krise die Innovationsaktivitäten nicht nachhaltig ausbremsen.

Um aktuelle und künftige Herausforderungen zu meistern, benötigt Deutschland vermehrt Innovationen in der Industrie. Das gilt insbesondere für den Mittelstand. Die maßgeblichen Parteien haben einen zentralen Hebel dafür erkannt: Die verstärkte Förderung des Forschungstransfers. Diese muss effizient dort ausgebaut werden, wo die Wirkung für zukunftsweisende Innovationen am stärksten ist, fordert die Zuse-Gemeinschaft.

Während sich deutsche Großunternehmen, u.a. im Automobilbereich, mit zum Teil hohen Gewinnen im ersten Halbjahr 2021, in sehr gutem Zustand befinden, hat die Corona-Krise bei anderen Firmen, gerade bei zahlreichen Mittelständlern, zu finanziellen Einschnitten geführt, begleitet von einer Minderung der Eigenkapitalbasis. Laut einem aktuellen Bericht von KfW Research gilt es sicherzustellen, dass Umsatzeinbußen aus der Corona-Krise die Innovationsaktivitäten nicht nachhaltig ausbremsen.

Für die gemeinnützigen Institute der Zuse-Gemeinschaft ist die Projektförderung, neben der Auftragsforschung, anderen Kooperationen und Dienstleistungen, die zentrale Finanzierungsquelle. Daraus gehen Jahr für Jahr erfolgreiche Transferprojekte hervor, ohne dass die Institute institutionelle Bund-Länder-Förderung erhalten. „Die erfolgreiche, unabhängige Forschungsarbeit unserer Mitglieder auf Zukunftsfeldern wie Digitalisierung, Materialwissenschaften, Bioökonomie und Energiewende zeigt, wie durch gemeinnützige Industrieforschung der Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die unternehmerische Praxis effizient gelingt“, unterstreicht der Präsident der Zuse-Gemeinschaft, Prof. Martin Bastian.

Projektförderung ausweiten
Unter dem Eindruck der Corona-Krise drohen solche Erfolge künftig in Gefahr zu geraten, wenn es mittelständischen Unternehmen an Mitteln für Forschung und Innovation fehlt. „Dazu darf es nicht kommen. Die Projektförderung muss deshalb ausgeweitet und verbessert werden“, fordert Bastian. Bestätigt sieht sich die Zuse-Gemeinschaft durch die Ankündigung mehrerer Parteien im Bundestagswahlkampf, quer durch das politische Spektrum, erfolgreiche Programme wie das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) und das Förderprogramm Innovationskompetenz INNO-KOM auszuweiten.

„Nach der Wahl gilt es, diese Ankündigungen in die konkrete Umsetzung zu bringen“, mahnt Bastian. Die Zuse-Gemeinschaft schlägt dafür u.a. einen eigenen Haushaltstitel für die gemeinnützige Industrieforschung vor.  „Als ersten Schritt dazu fordern wir die Richtlinie des Bundeswirtschaftsmini-steriums für das Programm INNO-KOM künftig in allen Bundesländern unabhängig von Kriterien der Strukturförderung für sämtliche Gebieten zu öffnen. Gemeinnützige Forschung für den Mittelstand gehört bundesweit gefördert“, betont Bastian.

Eine weitere zentrale Forderung der Zuse-Gemeinschaft: Fairness in der Forschungsförderung. Bei zahlreichen Vor-Ort Terminen machen Institute der Zuse-Gemeinschaft in diesen Tagen gegenüber Bundestagsabgeordneten auf ihre Anliegen ebenso wie auf ihre Forschungserfolge aufmerksam.

30.08.2021

Lagebericht zum Deutschen Schuheinzelhandel

Anlässlich der Gallery SHOES&Fashion vom 29. bis 31. August 2021 legte Brigitte Wischnewski, Präsidentin BDSE Handelsverband Schuhe mit Sitz in Köln, den aktuellen Lagebericht zum deutschen Schuheinzelhandel vor. Nach ihren Aussagen gehört der stationäre Schuheinzelhandel zu den größten Corona-Verlierern:

Restart nach gravierenden Umsatzverlusten
Bereits im vergangenen Jahr hatten die Schuhgeschäfte laut Statistischem Bundesamt Umsatzeinbußen von rund 21 Prozent verkraften müssen. Damit verloren die Fachgeschäfte nach BDSE-Berechnungen im vergangenen Jahr ein Umsatzvolumen von 1,7 Mrd. Euro und fielen von 8 Mrd. Euro Jahresumsatz in 2019 auf 6,3 Mrd. Euro Ende 2020 zurück (jeweils zu Endverbraucherpreisen).

Anlässlich der Gallery SHOES&Fashion vom 29. bis 31. August 2021 legte Brigitte Wischnewski, Präsidentin BDSE Handelsverband Schuhe mit Sitz in Köln, den aktuellen Lagebericht zum deutschen Schuheinzelhandel vor. Nach ihren Aussagen gehört der stationäre Schuheinzelhandel zu den größten Corona-Verlierern:

Restart nach gravierenden Umsatzverlusten
Bereits im vergangenen Jahr hatten die Schuhgeschäfte laut Statistischem Bundesamt Umsatzeinbußen von rund 21 Prozent verkraften müssen. Damit verloren die Fachgeschäfte nach BDSE-Berechnungen im vergangenen Jahr ein Umsatzvolumen von 1,7 Mrd. Euro und fielen von 8 Mrd. Euro Jahresumsatz in 2019 auf 6,3 Mrd. Euro Ende 2020 zurück (jeweils zu Endverbraucherpreisen).

Auch im laufenden Jahr litten die Schuhhäuser massiv unter der Pandemie und den staatlich verordneten Geschäftsschließungen. Bis einschließlich Mai mussten sie geschlossen bleiben oder konnten nur unter erschwerten Bedingungen wie Click&Meet oder Click&Collect verkaufen. Wie ein Befreiungsschlag wirkte es, als die Corona-Maßnahmen dann endlich wieder gelockert wurden und ab Juni die Schuhgeschäfte in Deutschland wieder weitgehend normal öffnen durften. Der Nachholbedarf bei den Kunden war groß, so dass im Juni ein zweistelliges Umsatzplus erzielt werden konnte, was dem Schuhhandel - insbesondere mit Blick auf Liquidität und die Höhe der Warenbestände – die erhoffte Erleichterung verschaffte.
 
Umsätze noch deutlich unter dem Vorkrisenniveau
Die Vorkrisenumsätze sind jedoch noch lange nicht wieder erreicht. Auch die Kundenfrequenzen lassen noch zu wünschen übrig, insbesondere in den Einkaufsstraßen der großen Metropolen und in den Shopping-Zentren. Vor allem in den Großstädten fehlen nach wie vor internationale Touristen und Messebesucher, die dort üblicherweise für gewichtige Umsatzanteile gerade im hochgenrigen Schuhfachhandel sorgen. So melden die Schuhhäuser, je nach Standort, Lage und Geschäftsmodell, eine sehr unterschiedliche Entwicklung.

Durchschnittszahlen spiegeln daher in diesem Jahr zwar die grobe Linie wider, geben aber nur ein unzureichendes Bild der aktuellen Situation der einzelnen Unternehmen des Schuhhandels ab.
Per Ende Juni, und dies entspricht ja dem Halbjahresergebnis 2021, lag der stationäre Schuheinzelhandel 21,5 Prozent unter der entsprechenden Umsatzmarke von 2020. Laut amtlicher Umsatzstatistik erzielte der Schuhhandel damit nach dem Bekleidungshandel das zweitschlechteste Umsatzergebnis aller beim Statistischen Bundesamt ausgewerteten Einzelhandelsbranchen. Und im Vergleich zum 1. Halbjahr 2019, als die Schuhbranche noch nicht von Corona betroffen war, betrug der Umsatzrückgang nach BDSE-Berechnungen sogar fast 44 Prozent.
 
Lage beginnt sich langsam zu entspannen
Nach der Wiedereröffnung der Geschäfte im Juni brachten auch der Juli und die erste Hälfte des Augusts dem stationären Schuhhandel ein Umsatzplus. Zwar fielen die Wachstumsraten in diesen Wochen deutlich moderater aus als noch unmittelbar nach dem Ende des Lockdowns, aber zumindest sehen die Handelsunternehmen nun wieder Licht am Horizont. Zudem haben sie nach dem Wegfall der meisten Corona-Beschränkungen wieder Planungssicherheit und schöpfen, den Ankündigungen der Politik vertrauend, dass es keinen erneuten Lockdown des Handels mehr geben wird, neuen Mut.
 
Online mit kräftigem Wachstum
Abgesehen von kurzen und regional unterschiedlichen Öffnungsphasen – meist nur mit vorheriger Terminvereinbarung – lag das stationäre Geschäft in der Lockdown-Phase weitgehend darnieder. Kräftig wuchs dagegen in diesen Monaten der Onlinehandel. Nicht nur im Schuh-Versandhandel und bei den Online-Pure Playern, sondern auch im Multichannel-Schuhhandel mit stationärer DNA.  

Insgesamt hat die Pandemie der Marktanteilsverschiebung von Offline zu Online einen starken Schub verliehen. Mittlerweile wird bei einem Marktanteil von 35 Prozent etwa jeder dritte Schuh über irgendeinen der Online-Kanäle verkauft, die Online-Verkäufe des Multichannel-Handels eingeschlossen. Dass nach der Wiedereröffnung der Geschäfte die Verbraucher ihre Schuhe nun wieder stärker stationär einkaufen und in diesem Zuge die Online-Wachstumsraten abflachen, war zu erwarten. Dennoch kann davon ausgegangen werden, dass sich der Online-Marktanteil auch bei Schuhen auf einem deutlichen höheren Niveau einpendeln wird als in der Vor-Corona-Ära.
 
Mit vorsichtigem Optimismus in die nahe Zukunft
Der Schuhhandel blickt mit vorsichtigem Optimismus auf die kommenden Monate. Der BDSE erwartet einen weiterhin positiven Geschäftsverlauf in diesem Jahr, zumal die Konsumstimmung gut, Kaufkraft vorhanden und die Lust auf neue Mode und auf den Einkauf in den stationären Geschäften groß ist. Aktuell schwächeln die Besucherfrequenzen vielerorts zwar noch, da viele Menschen nach wie vor verunsichert sind und das Einkaufen mit Maske das Shopping-Erlebnis doch einschränkt. Aber sowohl die Kaufrate als auch die Einkaufbeträge der Kunden sind seit der Lockerung der Corona-Maßnahmen erfreulich gestiegen, was für eine nach wie vor hohe Attraktivität des stationären Schuhhandels spricht.

Der BDSE geht davon aus, dass es den Schuhgeschäften gelingt, einen größeren Teil der in den ersten fünf Monaten erzielten Umsatzverluste bis zum Jahresende wieder auszugleichen und die noch vorhanden Überläger deutlich abzubauen. Dies verlangt von den Unternehmen und deren Mitarbeitern größte Anstrengung. Auch darf es zu keiner gravierenden Verschlechterung der pandemischen Lage kommen, insbesondere wenn dies mit nochmaligen behördlichen Geschäftsschließungen verbunden wäre. Einen erneuten Lockdown, so Brigitte Wischnewski, würden die meisten Unternehmen des Schuheinzelhandels wohl nicht überleben.

 

Weitere Informationen:
Schuheinzelhandel BDSE
Quelle:

BDSE e.V.

(c) Gesamtmasche
26.07.2021

Maschenbranche leicht erholt

  • Lockdown-Folgen und kühles Konsumklima belasten das Geschäft  

Nach einem halben Jahr im Lockdown befindet sich die deutsche Maschenindustrie auf vorsichtigem Erholungskurs. Der Geschäftsklimaindex der Branche tendiert zum 3. Quartal 2021 nach dramatischen Einbrüchen der letzten neun Monate wieder positiv.

„Die wirtschaftlichen Schäden durch die langen Schließungen sind enorm. Das wird uns für Jahre belasten“, sagt Martina Bandte, Präsidentin von Gesamtmasche. „Der Konsum entwickelt sich nur zaghaft. Gleichzeitig stellen uns die überschießenden Rohstoff- und Frachtpreise vor große Herausforderungen.“   

  • Lockdown-Folgen und kühles Konsumklima belasten das Geschäft  

Nach einem halben Jahr im Lockdown befindet sich die deutsche Maschenindustrie auf vorsichtigem Erholungskurs. Der Geschäftsklimaindex der Branche tendiert zum 3. Quartal 2021 nach dramatischen Einbrüchen der letzten neun Monate wieder positiv.

„Die wirtschaftlichen Schäden durch die langen Schließungen sind enorm. Das wird uns für Jahre belasten“, sagt Martina Bandte, Präsidentin von Gesamtmasche. „Der Konsum entwickelt sich nur zaghaft. Gleichzeitig stellen uns die überschießenden Rohstoff- und Frachtpreise vor große Herausforderungen.“   

Der Geschäftsklimaindex zum 3. Quartal spiegelt mit 16,93 Indexpunkten den Erholungskurs wider (Indexwert zum 2. Quartal: -19,3) Der Erwartungsindex für die kommenden drei Monate unterstreicht mit 23,13 Punkten die Hoffnung auf weitere Stabilisierung. Rund ein Drittel der Hersteller vermeldet wieder gute bis befriedigende Kapazitätsauslastungen. Allerdings vermeldet ein Drittel der Firmen fallende Erträge. Jedes zehnte Unternehmen erwartet, in den kommenden Monaten Personal reduzieren zu müssen. Das vermeldeten im letzten Quartal noch über 30 Prozent der Betriebe.

Verbandspräsidentin Martina Bandte sieht die Gefahr, dass steigende Kosten für Beschaffung und Energie die Margen drücken könnten. „Diese Kosten lassen sich derzeit kaum weiterreichen. Viele Verbraucher machen sich Sorgen um die Zukunft und sind deswegen noch sparsamer in ihren Ausgaben. Qualitätsprodukte und nachhaltig hergestellte Textilien, für die der textile Mittelstand in Deutschland steht, haben es in diesem Umfeld schwer.“

Daneben machen der Branche neue bürokratische Auflagen durch das im Juni beschlossene Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz zu schaffen, das Anfang 2023 in Kraft tritt. „Viele Unternehmen starten jetzt in die Entwicklung der Frühjahr-/Sommerkollektion 2023. Große Kunden verlangen bereits jetzt ein umfassendes Reporting ihrer Lieferanten zu den Sorgfaltspflichten.“ Die Konsumenten sind hinsichtlich der Auswirkungen auf die Kostenstruktur für nachhaltige Produkte aber immer noch wenig sensibilisiert. Laut einer Umfrage des Gesamtverbandes textil+mode im Juni schätzen ca. zwei Drittel der Textil- und Modeunternehmen die Zahlungsbereitschaft der Endkunden in Bezug auf Nachhaltigkeitsaspekte als „eher niedrig“ ein.

Quelle:

Gesamtverband der deutschen Maschenindustrie e.V.

05.07.2021

DTV: Massive Kostensteigerungen belasten die Textilservice-Branche

Der Lockdown ist vorbei, die Infektionszahlen sinken. Wie viele Wirtschaftsbereiche hofft auch die Textilservice-Branche für das 2. Halbjahr 2021 auf Erholung. Preissteigerungen bei Energie, Textilien und Löhnen machen der Branche jedoch zu schaffen. So sind die Baumwollpreise seit Jahresbeginn je nach Sorte um bis zu 50 Prozent gestiegen. Der Deutsche Textilreinigungs-Verband warnt vor gefährlichen Preiskämpfen innerhalb der Branche.

Nachdem die Textilservice-Branche in den vergangenen Monaten durch die Lockdown-Maßnahmen und den damit verbundenen Schließungen von Hotellerie und Gastronomie bereits mit massiven Umsatzeinbrüchen zu kämpfen hatte, wird nun auch das Wiederhochfahren erschwert. Denn in vielen Kostenbereichen steigen die Preise. Hinzu kommen die Kosten durch die Corona-Pandemie, etwa in Form von Coronatests und zusätzlichen Hygienemaßnahmen.

Der Lockdown ist vorbei, die Infektionszahlen sinken. Wie viele Wirtschaftsbereiche hofft auch die Textilservice-Branche für das 2. Halbjahr 2021 auf Erholung. Preissteigerungen bei Energie, Textilien und Löhnen machen der Branche jedoch zu schaffen. So sind die Baumwollpreise seit Jahresbeginn je nach Sorte um bis zu 50 Prozent gestiegen. Der Deutsche Textilreinigungs-Verband warnt vor gefährlichen Preiskämpfen innerhalb der Branche.

Nachdem die Textilservice-Branche in den vergangenen Monaten durch die Lockdown-Maßnahmen und den damit verbundenen Schließungen von Hotellerie und Gastronomie bereits mit massiven Umsatzeinbrüchen zu kämpfen hatte, wird nun auch das Wiederhochfahren erschwert. Denn in vielen Kostenbereichen steigen die Preise. Hinzu kommen die Kosten durch die Corona-Pandemie, etwa in Form von Coronatests und zusätzlichen Hygienemaßnahmen.

Gleichzeitig ist der Konkurrenzdruck in der Branche enorm. Die Betriebe wollen ihre ebenfalls wirtschaftlich angeschlagenen Kunden nicht verlieren. Die steigenden Kosten lassen sich jedoch nicht wegdiskutieren. Der Deutsche Textilreinigungs-Verband (DTV) warnt vor diesem Hintergrund vor einem Preiskampf in der Branche, wie er sich bereits in anderen Ländern abgezeichnet.
Friedrich Eberhard, DTV-Präsident und Inhaber eines Textilservice-Unternehmens: „Jetzt, wo viele unserer Kundenbranchen wieder in Schwung kommen, sollten wir nicht mit Dumpingangeboten unsere hochwertige Dienstleistung auf dem Markt präsentieren, sondern die großen Kostensteigerungen auch realistisch einpreisen.“

Energie, Textilien und Löhne treiben die Kosten in die Höhe
Die Beschaffung von Textilien macht rund 23 Prozent der Kosten im Textilservice aus. Das macht sich vor allem deshalb deutlich bemerkbar, da der durchschnittliche Preisanstieg, für beispielsweise Polyesterfasern, von Mai 2020 bis Mai 2021 über 20 Prozent betrug. Der Preisanstieg bei Baumwolle lag je nach Sorte sogar bei bis zu 50 Prozent.

Auch bei den Personalkosten – sie stellen mit rund 45 Prozent den größten Kostenblock dar – gibt es massive Steigerungen. Der gesetzliche Mindestlohn steigt 2021 um insgesamt 2,6 Prozent. Bei den Tarifverträgen der Branche sind ähnliche Lohnsteigerungen beschlossen worden.

Nicht besser sieht es bei weiteren Rohstoffpreisen aus. Allein der Ölpreis hat sich in den vergangenen 12 Monaten nahezu verdoppelt. Für die Textilservice-Branche ist das hart. Energiekosten sind für Textilreinigungen und Wäschereien mit sieben Prozent ein großer Kostenfaktor. Und, die Problematik wird sich weiter verschärfen. So haben sich in den vergangenen Monaten die CO2 Zertifikate massiv verteuert. Lag der Preis im März 2020 noch bei unter 16 Euro je Tonne, notiert er im Mai 2021 bei rund 50 Euro und ist damit teurer denn je. Die Kostensteigerung ist politisch gewollt und eine Reduzierung ist nach den jüngsten Entscheidungen von Politik und Rechtsprechung nicht zu erwarten. Manche Experten rechnen sogar mit einer Verdoppelung der Zertifikatpreise noch in diesem Jahr.

Geschäftsklimaindex Maschenindustrie Grafik: © Gesamtmasche
25.03.2021

Maschenindustrie in historischem Tief nach Lockdown

  • Maschenbranche beklagt erschreckende Lockdown-Schäden: „Umsatzvernichtung im großen Stil„

Nach drei Monaten im harten Lockdown ist die Stimmung in der Maschenindustrie weit unter dem Nullpunkt angelangt. „In der Branche herrschen Verzweiflung und Zorn“, sagt Martina Bandte, Präsidentin von Gesamtmasche. „Die Politik lässt uns mittelständische Hersteller im Stich.“

Der Geschäftsklimaindex zum 2. Quartal sackte steil auf -19,3 Punkte ab (Jahresanfang: -5,17) Die Erwartungsindex für die kommenden drei Monate liegt mit -16,54 Punkten weiter im extrem negativen Bereich – dabei wurde die verbandliche Geschäftsklimaumfrage vor der aktuellen Lockdown-Verlängerung bis 18. April durchgeführt. Verbandspräsidentin Martina Bandte kritisiert die unkoordinierten und wenig effektiven Corona-Maßnahmen der Regierung: „Entscheidungen einiger weniger Politiker vernichten jeden Tag Existenzen und verursachen einen drastischen Anstieg der Arbeitslosigkeit.“

  • Maschenbranche beklagt erschreckende Lockdown-Schäden: „Umsatzvernichtung im großen Stil„

Nach drei Monaten im harten Lockdown ist die Stimmung in der Maschenindustrie weit unter dem Nullpunkt angelangt. „In der Branche herrschen Verzweiflung und Zorn“, sagt Martina Bandte, Präsidentin von Gesamtmasche. „Die Politik lässt uns mittelständische Hersteller im Stich.“

Der Geschäftsklimaindex zum 2. Quartal sackte steil auf -19,3 Punkte ab (Jahresanfang: -5,17) Die Erwartungsindex für die kommenden drei Monate liegt mit -16,54 Punkten weiter im extrem negativen Bereich – dabei wurde die verbandliche Geschäftsklimaumfrage vor der aktuellen Lockdown-Verlängerung bis 18. April durchgeführt. Verbandspräsidentin Martina Bandte kritisiert die unkoordinierten und wenig effektiven Corona-Maßnahmen der Regierung: „Entscheidungen einiger weniger Politiker vernichten jeden Tag Existenzen und verursachen einen drastischen Anstieg der Arbeitslosigkeit.“

Martina Bandte zieht daraus das Fazit: „Unsere Industrie hat das Vertrauen in die wirtschaftliche und sozialpolitische Kompetenz der Regierung verloren. Konstruktive Vorschläge werden konsequent ignoriert. Und bei staatlichen Hilfen wie der Überbrückungshilfe III werden wir sogar wissentlich diskriminiert. Als Korrektiv bleibt uns nur noch der Rechtsweg.“

Die Umsatzeinbrüche in der Textil- und Bekleidungsindustrie waren bereits im Jahr 2020 beispiellos. Die Modebranche trifft es besonders hart: Nach Umsatzverlusten von gut 20 Prozent hat sie bereits knapp 9 Prozent ihrer Beschäftigten entlassen müssen. „Richtig bitter wird es aber erst im laufenden Jahr“, sagt Martina Bandte. Im nächsten Quartal muss fast ein Fünftel der Hersteller Personal abbauen. Kaufkraft und Konsumlaune dürften sich angesichts der desolaten Zustände in vielen Teilen der Wirtschaft in Grenzen halten.

Quelle:

Gesamtverband der deutschen Maschenindustrie - Gesamtmasche e. V.

25.03.2021

Autoneum Holding AG Generalversammlung

  • Verzicht auf Dividende
  • Verwaltungsrat erweitert

Die Aktionäre der Autoneum Holding AG haben heute im Rahmen der ordentlichen Generalversammlung alle Anträge des Verwaltungsrats genehmigt und dem Dividendenverzicht zugestimmt. Neu wurden Liane Hirner und Oliver Streuli in den Verwaltungsrat gewählt.

Gestützt auf Art. 27 der Covid-19-Verordnung 3 hat der Verwaltungsrat der Autoneum Holding AG beschlossen, die ordentliche Generalversammlung 2021 unter Ausschluss der Präsenz der Aktionärinnen und Aktionäre durchzuführen. Das Unternehmen hat diese daher vorab aufgefordert, ihre Rechte ausschliesslich über den unabhängigen Stimmrechtsvertreter auszuüben. Er vertrat 63.5% der insgesamt 4 672 363 Aktien.

  • Verzicht auf Dividende
  • Verwaltungsrat erweitert

Die Aktionäre der Autoneum Holding AG haben heute im Rahmen der ordentlichen Generalversammlung alle Anträge des Verwaltungsrats genehmigt und dem Dividendenverzicht zugestimmt. Neu wurden Liane Hirner und Oliver Streuli in den Verwaltungsrat gewählt.

Gestützt auf Art. 27 der Covid-19-Verordnung 3 hat der Verwaltungsrat der Autoneum Holding AG beschlossen, die ordentliche Generalversammlung 2021 unter Ausschluss der Präsenz der Aktionärinnen und Aktionäre durchzuführen. Das Unternehmen hat diese daher vorab aufgefordert, ihre Rechte ausschliesslich über den unabhängigen Stimmrechtsvertreter auszuüben. Er vertrat 63.5% der insgesamt 4 672 363 Aktien.

Die Aktionäre genehmigten den Jahresbericht 2020 einschliesslich der Konzern- und Jahresrechnung. Angesichts des Konzernverlustes im Geschäftsjahr 2020 hat der Verwaltungsrat einen Dividendenverzicht beantragt, dem die Aktionäre mit grosser Mehrheit zugestimmt haben. Hans-Peter Schwald, Präsident des Verwaltungsrats, betonte: „Das Jahr 2020 hat die gesamte Automobilindustrie und damit auch Autoneum vor extreme Herausforderungen gestellt. Der pandemiebedingte Umsatzrückgang hat sich auf die Profitabilität ausgewirkt. Trotz des Konzernverlusts hat Autoneum 2020 jedoch bereits wichtige finanzielle Verbesserungen erreicht. 2021 sollten wir wieder profitabel sein und unser Ziel ist unverändert, mindestens 30% des den Autoneum-Aktionären zurechenbaren Konzerngewinns als Dividende auszuschütten. Verwaltungsrat, Konzernleitung und das gesamte Unternehmen setzen sich mit ganzer Kraft dafür ein, dass sich Autoneum operativ und finanziell weiter deutlich verbessert.“

Hans-Peter Schwald wurde als Präsident, Rainer Schmückle, Norbert Indlekofer, Michael Pieper, This E. Schneider und Ferdinand Stutz als weitere Mitglieder des Verwaltungsrats im Amt bestätigt. Neu in den Verwaltungsrat gewählt wurden Liane Hirner und Oliver Streuli.

Mit Liane Hirner und Oliver Streuli und dem Austritt von Peter Spuhler , der sich nicht zur Wiederwahl gestellt hat, um sich auf die Führung von Stadler Rail zu fokussieren, erweitert sich der Verwaltungsrat der Autoneum Holding AG von sieben auf acht Mitglieder. Hans-Peter Schwald erklärte: „Die Kompetenzen von Liane Hirner und Oliver Streuli in den Bereichen Finanzen und Unternehmenssteuerung sind für Autoneum von grossem Wert. Wir als Verwaltungsrat freuen uns über die bereichernde Ergänzung des Gremiums und auf die Zusammenarbeit mit beiden.“

Peter Spuhler war seit der Verselbständigung des Unternehmens ein wichtiger Impulsgeber, hat Autoneum dank seiner unternehmerischen Expertise wesentlich mitgeprägt und sich mit grossem Engagement für das Unternehmen eingesetzt. Der Verwaltungsrat dankt ihm dafür herzlich und wünscht ihm weiterhin viel Erfolg.

This E. Schneider, Hans-Peter Schwald und Ferdinand Stutz wurden in den Vergütungsausschuss wiedergewählt. Oliver Streuli ist neu Mitglied dieses Gremiums. Die Aktionärinnen und Aktionäre der Autoneum Holding AG haben ferner sämtlichen Mitgliedern des Verwaltungsrats und der Konzernleitung mit grosser Mehrheit Entlastung erteilt.

Die Konsultativabstimmung über den Vergütungsbericht 2020 erreichte eine Zustimmung von 83.4%. Aufgrund der durch die Corona-Pandemie stark beeinträchtigten Geschäftsentwicklung haben die Mitglieder des Verwaltungsrats auf die Hälfte ihres Honorars für das Geschäftsjahr 2020 verzichtet und im Sinne einer Gleichschaltung mit den Aktionärsinteressen beschlossen, dieses vollumfänglich in Autoneum-Aktien zu beziehen. Zudem wurde mit dem oberen Management im Rahmen der Reduktion der Personalkosten ein Lohnverzicht in Höhe von 10% des Basissalärs über einen Zeitraum von drei Monaten vereinbart.

Die Anträge zur Vergütung des Verwaltungsrats und der Konzernleitung für das Geschäftsjahr 2022 sowie die übrigen Anträge wurden ebenfalls mit grosser Mehrheit angenommen.

Quelle:

Autoneum Management AG

10.02.2021

BTE unterstützt Innenstadt-Kampagne „StadtHerzLeben“

Neben der eigenen Verbands-Kampagne „Rettet meinen Arbeitsplatz“, die primär die Ängste der Einzelkaufleute und Arbeitnehmer*innen vor Verlust der Existenz bzw. der Beschäftigung thematisiert, unterstützt der BTE auch aktiv die Innenstadt-Kampagne #StadtHerzLeben. Initiatoren sind namhafte große Modehäuser aus dem gesamten Bundesgebiet, darunter Braun (Moers), Engelhorn (Mannheim), Garhammer (Waldkirchen), Klingenthal (Paderborn), Leffers (Oldenburg), L&T (Osnabrück), Reischmann (Ravensburg) und CJ Schmidt (Husum). Auch BTE-Präsident und Modehändler Steffen Jost setzt sich aktiv für diese Kampagne ein.

Ziel der Kampagne ist die Rettung des inhabergeführten Fashionhandels in den Innenstädten, der durch den Lockdown unter weit überdurchschnittlichen Umsatz- und Ertragseinbrüchen leidet. Denn der innerstädtische Fachhandel erhielt und erhält bis heute entweder gar keine oder nur sehr geringe staatlichen Hilfen. Dies gilt insbesondere für größere Modehäuser. Diese stellen aber ganz wichtige Besucher- und Einkaufsmagneten in zahlreichen Städten dar und sorgen vielerorts für wertvolle Frequenz und eine vitale Innenstadt.

Neben der eigenen Verbands-Kampagne „Rettet meinen Arbeitsplatz“, die primär die Ängste der Einzelkaufleute und Arbeitnehmer*innen vor Verlust der Existenz bzw. der Beschäftigung thematisiert, unterstützt der BTE auch aktiv die Innenstadt-Kampagne #StadtHerzLeben. Initiatoren sind namhafte große Modehäuser aus dem gesamten Bundesgebiet, darunter Braun (Moers), Engelhorn (Mannheim), Garhammer (Waldkirchen), Klingenthal (Paderborn), Leffers (Oldenburg), L&T (Osnabrück), Reischmann (Ravensburg) und CJ Schmidt (Husum). Auch BTE-Präsident und Modehändler Steffen Jost setzt sich aktiv für diese Kampagne ein.

Ziel der Kampagne ist die Rettung des inhabergeführten Fashionhandels in den Innenstädten, der durch den Lockdown unter weit überdurchschnittlichen Umsatz- und Ertragseinbrüchen leidet. Denn der innerstädtische Fachhandel erhielt und erhält bis heute entweder gar keine oder nur sehr geringe staatlichen Hilfen. Dies gilt insbesondere für größere Modehäuser. Diese stellen aber ganz wichtige Besucher- und Einkaufsmagneten in zahlreichen Städten dar und sorgen vielerorts für wertvolle Frequenz und eine vitale Innenstadt.

Die Bedeutung unserer Branche für die Attraktivität unserer Innenstädte, aber auch für eine Vielzahl von Arbeitsplätzen wird noch immer von der Politik unterschätzt. Schließlich zählt der Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel in Deutschland über 30.000 Unternehmen mit etwa 80.000 Verkaufshäusern und 420.000 Beschäftigten. Sie stehen für 60 Milliarden Euro Jahresbruttoumsatz mit unzähligen Kundenkontakten und persönlichen Begegnungen.

Als Folge der Pandemie besteht nun die Gefahr, dass viele familiengeführte Einzelhändler dauerhaft schließen müssen. Viele mittelständische Unternehmen, die vor Corona noch kerngesund waren, sind aktuell gefährdet.

Die Kampagne #StadtHerzLeben verlangt daher von der Politik eine angemessene und existenzsichernde Wiedergutmachung für die entstandenen Schäden der staatlich verordneten Geschäftsschließungen - als Unterstützung für die Bewältigung der Corona-Krise. Die einzelnen Forderungen decken sich mit jenen des HDE und des BTE sowie der regionalen Handelsverbände.

Herzstück von #StadtHerzLeben ist eine Online-Petition, die möglichst alle Geschäfte in den Innenstädten, deren Mitarbeiter und vor allem auch deren Kunden unterzeichnen sollten. Ziel ist es, bis zum 23. Februar mindestens 50.000 Unterschriften zu erhalten. Im Anschluss soll die Petition durch die Initiatoren sowie BTE-Präsident Steffen Jost in Berlin an die Bundesminister Altmaier und Scholz überreicht werden.

Ein weiteres Tool von #StadtHerzLeben ist ein Content-Baukasten, der von Mode- und Schuhhäusern beim BTE über grass@bte.de kostenfrei angefordert werden kann. Dieser Baukasten enthält hilfreiche Unterlagen für eigene PR-Maßnahmen von Fachhändlern zur Verdeutlichung der dramatischen Situation, in der sich der Innenstadthandel befindet. Konkret sind dies ein Gesprächsleitfaden für Presseanfragen, Textempfehlungen für Newsletter und Social-Media Beiträge, Bildmaterial und Logos etc. sowie ein Erklär-PDF. Die aufgeführten Textbausteine sind lediglich als Vorschlag und Hilfestellung zu sehen. Die Unternehmen können gerne die Texte anpassen oder Umformulierungen vornehmen.

BTE-Empfehlung: Der BTE appelliert in diesem Zusammenhang an alle innerstädtische Fashionhändler, sich an beiden Petitionen zu beteiligen und auch die Mitarbeiter*innen und Kunden*innen entsprechend zu motivieren, ihre Unterschrift zu leisten. Bei #StadtHerzLeben kann man an der Petition teilnehmen über den Link www.openpetition.de/stadtherzleben; bei der Kampagne „Rettet meinen Arbeitsplatz“ über www.rettet-meinen-arbeitsplatz.de.

Hinweis: Modehäuser können den Link zur Petition für ihre Kunden auch auf ihre Website stellen, so wie bspw. bei L&T in Osnabrück: https://www.l-t.de/artikel/aktion-lebenswerte-innenstaedte.

Weitere Informationen:
Coronavirus Stationärer Einzelhandel
Quelle:

BTE/BLE/BDSE/VDB

Grafik: © Gesamtmasche
29.01.2021

Maschenindustrie fordert Exit-Plan

  • Ausstieg aus dem Lockdown Bedingung für neues Wachstum

Nach Wochen des harten Lockdowns ohne Aussicht auf Verbesserung der Lage ist der Geschäftsklimaindex der deutschen Maschenbranche zum 1. Quartal auf einem neuen Tiefpunkt. Martina Bandte, Präsidentin von Gesamtmasche, fordert die Politik auf, klare Perspektiven aufzuzeigen und jegliche Maßnahmen zu unterlassen, die neues Wachstum beeinträchtigen würden. „Industrie und Handel müssen jetzt durch ein umsichtiges Konzept der Wiederöffnung ermutigt werden. Gedankenspiele zu Steuererhöhungen sind das völlig falsche Signal.“

  • Ausstieg aus dem Lockdown Bedingung für neues Wachstum

Nach Wochen des harten Lockdowns ohne Aussicht auf Verbesserung der Lage ist der Geschäftsklimaindex der deutschen Maschenbranche zum 1. Quartal auf einem neuen Tiefpunkt. Martina Bandte, Präsidentin von Gesamtmasche, fordert die Politik auf, klare Perspektiven aufzuzeigen und jegliche Maßnahmen zu unterlassen, die neues Wachstum beeinträchtigen würden. „Industrie und Handel müssen jetzt durch ein umsichtiges Konzept der Wiederöffnung ermutigt werden. Gedankenspiele zu Steuererhöhungen sind das völlig falsche Signal.“

Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie hätten 2020 zu beispiellosen Umsatzeinbrüchen in der Textil- und Modeindustrie geführt. Nach schwachen Erholungszeichen im Herbst habe der Winterlockdown die Branche in größte Bedrängnis gebracht. Der Geschäftsklimaindex der Maschenindustrie fiel auf ein neues Tief von -5,17 Punkten (Oktober 2020: 7,9 Punkte). Die Zukunft sehen die Hersteller der Branche noch um einiges düsterer: der Erwartungsindex für das nächste Quartal stürzte auf einen Negativwert von -14,29. Ein Drittel der Hersteller gab an, aktuell unrentabel zu arbeiten. Für das kommende Quartal befürchten dies 47 Prozent der Firmen. Nur 7 Prozent erwarten eine Verbesserung ihrer Lage. Fast ein Fünftel der Firmen will aufgrund weiter sinkender Kapazitätsauslastung die Personalstärke reduzieren.

„Zahlreiche Händler öffnen ihre Türen nie wieder. Jeder weitere Tag im Lockdown vernichtet weitere Existenzen und bedeutet für viele Menschen Arbeitslosigkeit. Es ist höchste Zeit für den Abschied vom Gießkannenprinzip des allgemeinen Herunterfahrens – und für den Abschied von der Staatswirtschaft, die inzwischen Einzug gehalten hat“, fordert Martina Bandte. „Wachstum erreicht man nur durch wirtschaftliche Aktivität. Der Bund rechnet für die Jahre 2020 und 2021 mit Zusatzausgaben von 1,5 Billionen Euro. Der Fiskus würde sich das verteilte Geld gerne durch Steuererhöhungen zurückzuholen. Nach zahlreichen Insolvenzen, die wir erwarten müssen, und einem sprunghaften Anstieg der Arbeitslosigkeit wäre das der komplett falsche Weg, wenn wir hinwollen zu neuem Wirtschaftswachstum, zurück in die Ertragszone."

22.01.2021

Maschenindustrie: „Lockdown hinterlässt verbrannte Erde“

  • Verband kritisiert „ruinöse Verlängerung ohne Ausstiegsperspektive“

„Die fortgesetzte Schließung des Einzelhandels treibt unsere Branche in die Katastrophe“, so Martina Bandte, Präsidentin des Gesamtverbandes der deutschen Maschenindustrie. „Wir brauchen endlich ein fokussiertes Konzept statt Restriktionen mit der Gießkanne.“ Staatliche Hilfspakete wie die Überbrückungshilfe III seien dringend anzupassen, damit die vom Lockdown gebeutelte Branche überhaupt davon profitieren könne.   

  • Verband kritisiert „ruinöse Verlängerung ohne Ausstiegsperspektive“

„Die fortgesetzte Schließung des Einzelhandels treibt unsere Branche in die Katastrophe“, so Martina Bandte, Präsidentin des Gesamtverbandes der deutschen Maschenindustrie. „Wir brauchen endlich ein fokussiertes Konzept statt Restriktionen mit der Gießkanne.“ Staatliche Hilfspakete wie die Überbrückungshilfe III seien dringend anzupassen, damit die vom Lockdown gebeutelte Branche überhaupt davon profitieren könne.   

Die Hersteller von Textilien und Bekleidung befänden sich in größter Bedrängnis. „Die Schließungspolitik bringt viele an sich gesunde Unternehmen an den Rand der Existenz. Die mittelständischen Betriebe der Branche haben kaum eine Chance, an die Überbrückungshilfe III heranzukommen“, kritisiert Bandte. „Unsere Branche muss die Ware und auch unseren Umsatz im Einzelhandel oft bis zu einem Jahr und länger vorfinanzieren. Bis zum Abverkauf im Laden sehen wir häufig keinen Cent. Daher trifft uns der Wertverlust durch den Lockdown mindestens genauso wie den Einzelhandel. Es kann nicht sein, dass Fast Fashion-Händler Hilfe vom Staat für ihre Abschriften erhalten, nicht aber familiengeführte Traditionsmarken, die in Deutschland und Europa produzieren.“

Neben der Kritik an diskriminierenden Finanzhilfen und bürokratischen Hürden machte Bandte ihre Empörung über die fortgesetzte Konzeptlosigkeit bei der Pandemiebekämpfung deutlich: „Schon jetzt steht fest, dass viele Händler ihre Türen nie wieder öffnen werden. Jeder weitere Tag im Lockdown vernichtet Existenzen und Arbeitsplätze. Am Ende steht ein wirtschaftlicher Scherbenhaufen.“

Industrie und Handel müssten jetzt durch ein umsichtiges Konzept der Wiederöffnung ermutigt werden, fordert Bandte. Es gebe inzwischen erprobte Möglichkeiten und Erfahrungswerte, um Risikogruppen, insbesondere alte Menschen, konsequent zu schützen. „Damit unsere Branche wieder Wachstum schaffen kann, brauchen wir Steuererleichterungen für mehrere Jahre, kein weiteres Anwachsen der Schuldenberge, die zu Lasten des Mittelstands und sämtlicher Steuerbürger aufgetürmt werden. Wir brauchen mehr Weitsicht und Courage. Maßnahmen ohne klares Ziel, aber mit offensichtlichen Schäden, können nicht die Lösung sein.“

Quelle:

Gesamtverband der deutschen Maschenindustrie – GESAMTMASCHE e. V.