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Jahresbericht 2022 der Bremer Baumwollbörse (c) Bremer Baumwollbörse
11.10.2023

Jahresbericht 2022 der Bremer Baumwollbörse

Der kürzlich veröffentlichte Jahresbericht der Bremer Baumwollbörse bietet eine umfassende Analyse des weltweiten Baumwollmarktes im Jahr 2022.

Detaillierte Länderberichte zu Produktion und Verarbeitung der Naturfaser sowie zahlreiche Grafiken und Tabellen machen den Bericht zu einer wichtigen Ressource für Branchenexperten in der gesamten Lieferkette. Langzeitstatistiken zu Erträgen, zum Handel sowie zur Preisentwicklung veranschaulichen Trends bis zum aktuellen Zeitpunkt.

Schwerpunkt Indien
Ein Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf der Baumwollsituation in Indien – dem Land, das über die mit Abstand größte Baumwollanbaufläche weltweit verfügt. Der indische Baumwollanbau und die mehr als 10 Millionen vorwiegend Kleinbauern leiden seit Jahren unter sinkenden Erträgen. Dies hat auch Folgen für die Verarbeitung der Naturfaser im Land.

Der kürzlich veröffentlichte Jahresbericht der Bremer Baumwollbörse bietet eine umfassende Analyse des weltweiten Baumwollmarktes im Jahr 2022.

Detaillierte Länderberichte zu Produktion und Verarbeitung der Naturfaser sowie zahlreiche Grafiken und Tabellen machen den Bericht zu einer wichtigen Ressource für Branchenexperten in der gesamten Lieferkette. Langzeitstatistiken zu Erträgen, zum Handel sowie zur Preisentwicklung veranschaulichen Trends bis zum aktuellen Zeitpunkt.

Schwerpunkt Indien
Ein Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf der Baumwollsituation in Indien – dem Land, das über die mit Abstand größte Baumwollanbaufläche weltweit verfügt. Der indische Baumwollanbau und die mehr als 10 Millionen vorwiegend Kleinbauern leiden seit Jahren unter sinkenden Erträgen. Dies hat auch Folgen für die Verarbeitung der Naturfaser im Land.

In weiteren Analysen des Jahresberichtes wird zudem deutlich, wie sich die verschiedenen Krisen des vergangenen Jahres – Corona, Krieg und Klimawandel – auf die Akteure des weltweiten Marktes auswirken. Darüber hinaus umfasst die Publikation detaillierte Einblicke in die gesamte Textillieferkette mit Fokus auf deutschsprachige Länder sowie Europa.

Aktivitäten im Jubiläumsjahr
Der ebenfalls enthaltene Tätigkeitsbericht der Bremer Baumwollbörse stellt die Aktivitäten im Jubiläumsjahr zum 150-jährigen Bestehen des Verbandes heraus. Darunter die Veröffentlichung des Jubiläumsbuches, eine Jubiläumstagung mit Galadinner sowie einen Tag der offenen Tür. Auch das Engagement der Bremer Baumwollbörse in vielfältigen Initiativen rund um die Baumwolle und Naturfasern sowie die Einbettung in ein Netz an Partnern wird deutlich.

Quelle:

Bremer Baumwollbörse

Shafiul Islam berichtet über die Arbeit der BUFT in Dhaka Foto Hochschule Niederrhein
Shafiul Islam berichtet über die Arbeit der BUFT in Dhaka
05.10.2023

MoU zwischen Hochschule Niederrhein und BUFT-Universität in Bangladesch

Der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein arbeitet seit vielen Jahren mit Kooperationspartnern aus dem asiatischen Raum eng zusammen. Mit Vertretern der BGMEA University of Fashion & Technology (BUFT) in Dhaka/Bangladesch wurde am 4. Oktober ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet. Der Honorarkonsul der Volksrepublik Bangladesch, Hasnat Mia, nahm ebenfalls an der Feierstunde in Mönchengladbach teil.

Die Universität in der Hauptstadt Bangladeschs wurde 2012 offiziell gegründet und geht auf eine Initiative der landesweiten Handelsorganisation der Bekleidungshersteller („Garments Manufacturers and Exporters Association“ – BGMEA) zurück. Ziel der Universität ist die praxisnahe Ausbildung von jungen Menschen für die Textilindustrie, die zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen des Landes gehört.

Das Memorandum of Understanding hält eine Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen der Hochschule Niederrhein und der BUFT fest. Kooperationen im Bereich von Forschung in Lehre sind ebenso vorgesehen wie der Austausch von Studierenden und von Lehrpersonal.

Der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein arbeitet seit vielen Jahren mit Kooperationspartnern aus dem asiatischen Raum eng zusammen. Mit Vertretern der BGMEA University of Fashion & Technology (BUFT) in Dhaka/Bangladesch wurde am 4. Oktober ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet. Der Honorarkonsul der Volksrepublik Bangladesch, Hasnat Mia, nahm ebenfalls an der Feierstunde in Mönchengladbach teil.

Die Universität in der Hauptstadt Bangladeschs wurde 2012 offiziell gegründet und geht auf eine Initiative der landesweiten Handelsorganisation der Bekleidungshersteller („Garments Manufacturers and Exporters Association“ – BGMEA) zurück. Ziel der Universität ist die praxisnahe Ausbildung von jungen Menschen für die Textilindustrie, die zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen des Landes gehört.

Das Memorandum of Understanding hält eine Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen der Hochschule Niederrhein und der BUFT fest. Kooperationen im Bereich von Forschung in Lehre sind ebenso vorgesehen wie der Austausch von Studierenden und von Lehrpersonal.

Für die BUFT unterzeichnete die Vereinbarung Shafiul Islam, Direktor des Universitätskuratoriums sowie Parlamentsmitglied Bangladeschs. Professorin Dr. Marion Halfmann, Internationalisierungsbeauftragte des Präsidiums, unterschrieb die Vereinbarung seitens der Hochschule Niederrhein.

„Wir unterhalten seit 2008 Beziehungen zu Ausbildungsstätten und Industrie in Bangladesch. In den letzten Jahren fanden immer wieder vierwöchige Praktika unserer Studierenden in Betrieben in Bangladesch statt, die von der BUFT organisiert wurden. Wir wollen damit u.a. erreichen, dass unsere Studierende persönliche Erfahrungen mit den Lebensbedingungen und mit der Bekleidungsindustrie dieses Landes machen können“, sagt Alexander Büsgen, Professor für Textiltechnologie am Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik.

Shopping Bild: Th G auf Pixabay
27.09.2023

GfK: Keine Erholung beim Konsumklima in Sicht für 2023

Nach einer insgesamt negativen Entwicklung im Vormonat, geht die Verbraucherstimmung in Deutschland im September erneut leicht zurück. Die Konjunkturerwartung legt zwar etwas zu und auch die Einkommenserwartung sowie die Anschaffungsneigung verzeichnen minimale Zuwächse. Ein deutlicher Anstieg der Sparneigung lässt das Konsumklima allerdings erneut sinken. Die GfK prognostiziert für das Konsumklima im Oktober -26,5 Punkte und damit 0,9 Punkte weniger als im Vormonat (revidiert -25,6 Punkte). Dies sind Ergebnisse der GfK Konsumklimastudie für September 2023.

Nach einer insgesamt negativen Entwicklung im Vormonat, geht die Verbraucherstimmung in Deutschland im September erneut leicht zurück. Die Konjunkturerwartung legt zwar etwas zu und auch die Einkommenserwartung sowie die Anschaffungsneigung verzeichnen minimale Zuwächse. Ein deutlicher Anstieg der Sparneigung lässt das Konsumklima allerdings erneut sinken. Die GfK prognostiziert für das Konsumklima im Oktober -26,5 Punkte und damit 0,9 Punkte weniger als im Vormonat (revidiert -25,6 Punkte). Dies sind Ergebnisse der GfK Konsumklimastudie für September 2023.

Die Sparneigung klettert nach einem Plus von 7,5 Punkten auf einen Wert von 8,0 Zählern und damit auf den höchsten Stand seit April 2011 mit damals 8,8 Punkten. Dieser deutliche Anstieg lässt das Konsumklima zum zweiten Mal in Folge leicht sinken. „Damit dürften die Chancen auf eine Erholung der Konsumstimmung noch in diesem Jahr auf Null gesunken sein“, erklärt Rolf Bürkl, GfK-Konsumexperte. „Gründe dafür sind eine anhaltend hohe Inflationsrate aufgrund stark steigender Lebensmittel- und Energiepreise. Somit wird der private Konsum in diesem Jahr keinen positiven Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung leisten.“

Für eine signifikante Verbesserung der Binnennachfrage ist es absolut notwendig, dass die Inflationsrate wieder auf ein erträgliches Maß zurückgeführt wird. Die Europäische Zentralbank strebt dabei für die Euro-Länder eine Rate von etwa 2 Prozent an. Wann diese Größe erreicht sein wird, ist bislang nicht abzusehen.

Einkommensaussicht stabilisiert sich
Nach den spürbaren Verlusten im Vormonat stabilisiert sich die Einkommenserwartung im September. Der Indikator zeigt sich nach einem minimalen Plus von 0,2 Punkten mit -11,3 Punkten nahezu unverändert.

Die hohe Inflationsrate von derzeit 6,1 Prozent drückt auf die Kaufkraft der privaten Haushalte und verhindert damit auch eine nachhaltige Erholung der Einkommensstimmung. Vor allem die stark gestiegenen Lebensmittelpreise belasten die Haushalte spürbar. Hinzu kommt, dass auch die Energiepreise, etwa für Benzin und Heizöl, zuletzt wieder leicht zugelegt haben.

Anschaffungsneigung verharrt auf sehr niedrigem Niveau
Die Anschaffungsneigung tritt weiter auf der Stelle. Der Indikator gewinnt nur 0,6 Punkte hinzu und weist mit -16,4 Punkten nach wie vor einen sehr niedrigen Wert auf. Seit mehr als einem Jahr verharrt die Konsumneigung nun in diesem Bereich. Ein im Vergleich noch niedrigeres Niveau wurde zuletzt während der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahre 2008 gemessen.

Der Indikator stagniert und zeigt keinen klaren Trend. Steigende Ausgaben für Lebensmittel und Energie belasten die Budgets der privaten Haushalte und lassen weniger finanzielle Mittel für andere, vor allem größere, Anschaffungen. Folglich wird die Konsumfreude erst dann wieder zurückkommen, wenn die Inflationsrate auf ein akzeptables Niveau zurückgeführt wird und die Haushalte spürbare reale Einkommenszuwächse verzeichnen können.   

Konjunkturaussicht vorerst ohne weiteren Rückgang
Ähnlich der Einkommenserwartung stabilisiert sich auch die Konjunkturerwartung nach einem deutlichen Rückgang im Vormonat. Der Indikator gewinnt 2,8 Punkte hinzu und weist nun -3,4 Punkte auf.

Der deutschen Wirtschaft steht in diesem Jahr eine leichte Rezession bevor. Nach den aktuellen Prognosen sowohl des ifo Institutes für Wirtschaftsforschung (ifo) als auch dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) wird das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 0,4 Prozent schrumpfen. Zudem hat die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt nachgelassen. So erwarten das DIW für dieses Jahr einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um etwa 150.000 Personen. Schließlich verstärken die steigenden Unternehmensinsolvenzen die Sorgen vieler Beschäftigter vor Jobverlust.

Quelle:

GfK SE

Illustration Pixabay
12.09.2023

-24 % der Arbeitsplätze in der deutschen Chemiefaserbranche

Im Juni 2023 fand die jährliche Mitgliederversammlung der Industrievereinigung Chemiefaser e. V. (IVC) statt, auf der die offiziellen Marktdaten für das abgelaufene Geschäftsjahr sowie Ausblicke auf das laufende Jahr bekannt gegeben wurden.

Seit vielen Jahren stagnierte das weltweite Produktionswachstum für alle Faserarten. Im Bereich der Chemiefasern wurde sogar ein leichter Rückgang der Produktionsmengen beobachtet. Vor diesem Hintergrund sei es bemerkenswert, so die IVC, dass China seinen Weltmarktanteil nicht halten konnte, sondern um einen Prozentpunkt zu Gunsten von Indien verlor.

Die weltweite Baumwollernte tendierte zur Erholung, konnte aber noch nicht an das Niveau der Jahre vor 2020 anknüpfen. Das leichte Wachstum scheint aber entkoppelt von einem grundsätzlichen Trend zu cellulosischen Fasern zu sein, deren Menge war im selben Beobachtungszeitraum leicht rückläufig.

Im Juni 2023 fand die jährliche Mitgliederversammlung der Industrievereinigung Chemiefaser e. V. (IVC) statt, auf der die offiziellen Marktdaten für das abgelaufene Geschäftsjahr sowie Ausblicke auf das laufende Jahr bekannt gegeben wurden.

Seit vielen Jahren stagnierte das weltweite Produktionswachstum für alle Faserarten. Im Bereich der Chemiefasern wurde sogar ein leichter Rückgang der Produktionsmengen beobachtet. Vor diesem Hintergrund sei es bemerkenswert, so die IVC, dass China seinen Weltmarktanteil nicht halten konnte, sondern um einen Prozentpunkt zu Gunsten von Indien verlor.

Die weltweite Baumwollernte tendierte zur Erholung, konnte aber noch nicht an das Niveau der Jahre vor 2020 anknüpfen. Das leichte Wachstum scheint aber entkoppelt von einem grundsätzlichen Trend zu cellulosischen Fasern zu sein, deren Menge war im selben Beobachtungszeitraum leicht rückläufig.

Der Verband warnt, dass im Vergleich zur globalen Situation die Entwicklung der Chemiefaserbranche in Deutschland dramatische Züge annehme. Bezogen auf die ohnehin schlechten Vorjahre wurde 2022 ein weiterer mengenmäßiger Verlust von –28,5 % protokolliert. Ursachen sind Betriebsschließungen, die einerseits auf Insolvenzen und andererseits auf mangelnde Perspektiven an nachhaltigen und tragfähigen wirtschaftlichen Standortbedingungen in Deutschland zurück gehen. Besonders betroffen ist dabei die Produktion von Polyacrylnitril- und Polyesterfasern. Diese Entwicklung hat auch für die Arbeitnehmer sehr ernste Folgen: 24 % gut bezahlter Arbeitsplätze gingen in der deutschen Chemiefaserbranche im letzten Jahr unwiederbringlich verloren.

Der abflauende internationale Handel mit Chemiefasern geht einher mit der Schwächung der deutschen Produktion. Der deutsche Export brach ein (-24,3 %), wobei der innereuropäische Handel gegenüber den Exporten nach Asien an Bedeutung gewann. Die Menge an importierten Chemiefasern nahm nur leicht ab (- 4,1 %). Hier zeigten cellulosische Chemiefasern Zuwächse zu Lasten von synthetischen Stapelfasern (+12,9 % bzw. – 10,0 %).

Die verarbeitete Menge an allen Faserarten in Deutschland blieb gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant (- 0,3 %). Chemiefasern fanden aber im Vergleich mit Wolle und Baumwolle weniger Einsatz (- 2,7 %). Speziell mit Blick auf den Bekleidungsbereich zeigt sich die vermehrte Hinwendung zu Wolle und Baumwolle, wenngleich auch Heimtextilien von diesem Trend nicht unbeeinflusst bleiben.

Die Befürchtung, so die IVC, sei nicht von der Hand zu weisen, dass der Einfluss des „Green Deal“ der EU-Kommission zu einer weiteren deutlichen Verschlechterung der Standortbedingungen für die deutsche Chemiefaserproduktion führen werde.

Quelle:

Industrievereinigung Chemiefaser e.V.

30.08.2023

Kein Durchbruch - Südwesttextil sieht großen Handlungsbedarf der Bundesregierung

Nach Abschluss der Kabinettsklausur der Bundesregierung, sieht Südwesttextil im vorgestellten 10-Punkte-Plan viele sehr gute Ansätze, aber noch nicht den entscheidenden Durchbruch gerade mit Blick auf die Energiekrise.

Die Frage des Wachstumschancengesetzes stand oben auf der Agenda bei der zweitägigen Kabinettsklausur in Meseberg. Dass die Bundesregierung eine Einigung erzielt hat und von verschiedenen Seiten eine Stärkung von Wirtschaft und Investitionen vorsieht, begrüßt der baden-württembergische Wirtschafts- und Arbeitgeberverband in weiten Teilen. Im Vordergrund müsse stehen, dass die Investitionsprämien dauerhaft eine Perspektive bieten und dass kleine und mittelständische Unternehmen unbürokratisch Förderbedingungen erfüllen können. Auch müssen die angesetzten Werte der aktuellen Inflation angemessen sein und Forschungszulagen einen wesentlichen Anreiz geben, um die Aktivitäten der Wirtschaft in den herausfordernden Zeiten anzukurbeln.

Nach Abschluss der Kabinettsklausur der Bundesregierung, sieht Südwesttextil im vorgestellten 10-Punkte-Plan viele sehr gute Ansätze, aber noch nicht den entscheidenden Durchbruch gerade mit Blick auf die Energiekrise.

Die Frage des Wachstumschancengesetzes stand oben auf der Agenda bei der zweitägigen Kabinettsklausur in Meseberg. Dass die Bundesregierung eine Einigung erzielt hat und von verschiedenen Seiten eine Stärkung von Wirtschaft und Investitionen vorsieht, begrüßt der baden-württembergische Wirtschafts- und Arbeitgeberverband in weiten Teilen. Im Vordergrund müsse stehen, dass die Investitionsprämien dauerhaft eine Perspektive bieten und dass kleine und mittelständische Unternehmen unbürokratisch Förderbedingungen erfüllen können. Auch müssen die angesetzten Werte der aktuellen Inflation angemessen sein und Forschungszulagen einen wesentlichen Anreiz geben, um die Aktivitäten der Wirtschaft in den herausfordernden Zeiten anzukurbeln.

Südwesttextil-Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner schildert die Perspektive des Verbandes auf die Ergebnisse der Kabinettssitzung: „Trotz vieler wichtiger Aspekte, bleibt der Durchbruch aus, der einen Schub nach vorne und die Sicherung unserer Wettbewerbsfähigkeit bedeuten würde. Die Beschlüsse der Bundesregierung sind aktuell hart erkämpft und bleiben im unkritischen – und aus Perspektive der Wirtschaft längst überfälligem – Bereich. Zusätzlich zur dringend benötigten Umsetzung der Maßnahmen zur Entbürokratisierung, Unternehmensbesteuerung und Digitalisierung, brauchen wir eine klare Linie, wie Wertschöpfung und Wirtschaften in Zukunft noch in Deutschland möglich sein werden. Wir müssen endlich die Grundlage für Fortschritt schaffen, statt nur aufzuholen!“

Dringend notwendig ist aus Perspektive von Südwesttextil, ein Zustimmen von Kanzler und Finanzminister zum Vorschlag für einen Industriestrompreis aus dem Bundeswirtschaftsministerium. „Auch die energieintensive Produktion der Textil- und Bekleidungsindustrie braucht eine Perspektive, die nicht nur von Winter zu Winter reicht“, erklärt Edina Brenner.

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie

30.08.2023

Autoneum: Halbjahresergebnis 2023

Der konsolidierte Umsatz von Autoneum stieg im ersten Halbjahr 2023 um 24.1% von 888.7 Mio. CHF auf 1 102.6 Mio. CHF. Die Gruppe ist sowohl organisch, dank einer Markterholung in Europa und Nordamerika, als auch anorganisch, durch die Übernahme des deutschen Traditionsunternehmens Borgers, deutlich gewachsen. Alle Geschäftsbereiche konnten ihre Profitabilität im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbessern. Das um Sondereffekte bereinigte EBIT erhöhte sich um 33.0 Mio. CHF auf 45.0 Mio. CHF und die EBITMarge stieg gegenüber der Vorjahresperiode von 1.4% auf 4.1%. Das EBIT stieg in der gleichen Periode um 78.5 Mio. CHF auf 84.9 Mio. CHF, die EBIT-Marge erhöhte sich um 7.0 Prozentpunkte auf 7.7%. Autoneum erzielte ein solides Konzernergebnis von 57.8 Mio. CHF. Business Group North America erreichte den Break-even-Punkt vor Sondereffekten beinahe. Die im zweiten Quartal erstmals konsolidierten Borgers-Einheiten leisteten plangemäss vom ersten Tag an einen positiven Beitrag zum Gesamtergebnis.

Der konsolidierte Umsatz von Autoneum stieg im ersten Halbjahr 2023 um 24.1% von 888.7 Mio. CHF auf 1 102.6 Mio. CHF. Die Gruppe ist sowohl organisch, dank einer Markterholung in Europa und Nordamerika, als auch anorganisch, durch die Übernahme des deutschen Traditionsunternehmens Borgers, deutlich gewachsen. Alle Geschäftsbereiche konnten ihre Profitabilität im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbessern. Das um Sondereffekte bereinigte EBIT erhöhte sich um 33.0 Mio. CHF auf 45.0 Mio. CHF und die EBITMarge stieg gegenüber der Vorjahresperiode von 1.4% auf 4.1%. Das EBIT stieg in der gleichen Periode um 78.5 Mio. CHF auf 84.9 Mio. CHF, die EBIT-Marge erhöhte sich um 7.0 Prozentpunkte auf 7.7%. Autoneum erzielte ein solides Konzernergebnis von 57.8 Mio. CHF. Business Group North America erreichte den Break-even-Punkt vor Sondereffekten beinahe. Die im zweiten Quartal erstmals konsolidierten Borgers-Einheiten leisteten plangemäss vom ersten Tag an einen positiven Beitrag zum Gesamtergebnis.

Im ersten Halbjahr 2023 haben sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Automobilzulieferindustrie gegenüber der Vorjahresperiode verbessert. Bereits im ersten Quartal waren eine leichte Entspannung bei den Lieferketten und ein Anstieg der Produktionsvolumen bei Fahrzeugherstellern zu beobachten. Dies galt insbesondere für die Märkte, die zuvor besonders stark von Lieferengpässen betroffen waren.

Die weltweite Automobilproduktion wuchs gegenüber der Vorjahresperiode um 11.8%*, obwohl die Verbrauchernachfrage in einigen Märkten von den hohen Fahrzeugpreisen etwas gedämpft wurde. In diesem verbesserten Marktumfeld und unterstützt durch die Übernahme des Automotive-Geschäfts der deutschen Traditionsfirma Borgers per 1. April 2023 konnte Autoneum den Umsatz und das Konzernergebnis in den ersten sechs Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich steigern.

  • Positive Umsatzentwicklung unterstützt durch anorganisches Wachstum
  • Deutliche Verbesserung der operativen Profitabilität und solider Konzerngewinn
  • Eigenkapitalquote beeinflusst durch die Übernahme von Borgers Automotive
  • Schaffung eines Kapitalbands
  • Business Groups
  • Integration des Automotive-Geschäfts von Borgers
  • Im Einsatz für die Elektromobilität mit nachhaltiger Schallabsorption in Unterbodenverkleidungen
  • Wechsel in der Konzernleitung
  • SBTi anerkennt wissenschaftsbasierte Ziele von Autoneum

Ausblick unverändert
Gemäss den aktuellen S&P-Marktprognosen wird erwartet, dass die weltweite Automobilproduktion im Jahr 2023 gegenüber 2022 um 5.7%* steigen wird. Autoneum geht davon aus, dass sich die Produktionsvolumen in den verschiedenen Regionen im Einklang mit den Prognosen entwickeln werden. Die Verhandlungen mit Kunden laufen weiter und Autoneum rechnet in der zweiten Jahreshälfte mit einem vollständigen Ausgleich der gestiegenen Kosten bei Rohstoffen, Energie, Transport und Personal. Basierend auf der prognostizierten Marktentwicklung und den neu verhandelten Kundenverträgen bestätigt Autoneum den im März 2023 veröffentlichten Ausblick. Das Unternehmen erwartet für das Geschäftsjahr 2023 einen Gesamtumsatz von 2.4 bis 2.5 Mrd. CHF zu unveränderten Wechselkursen, eine EBIT-Marge von 3.5% bis 4.5% vor Sondereffekten und einen Free Cashflow im höheren zweistelligen Millionenbereich ohne akquisitionsbedingte Netto-Cash-Abflüsse.

Weitere Informationen finden Sie im Anhang.

*Quelle: S&P Marktprognosen – 15. August 2023

Quelle:

Autoneum Management AG

Digitale Ankleidekabine des Forschungsprojektes 5GARderobe, die kürzlich auf der Modemesse ITMA in Mailand vorgestellt wurde Hochschule Niederrhein
25.08.2023

Hochschule Niederrhein: Konferenz zur Digitalisierung in der Textilbranche

Die Digitalisierung von industriellen Prozessen wird mehr und mehr zum Standard. Lag der Fokus zunächst auf Verwaltungs- oder Planungsprozessen, so ist die Digitalisierung heute für alle unternehmerischen Tätigkeiten relevant – so auch in der Textilbranche.
 
Das betrifft Aufgabenfelder wie Design, Engineering, Produktion oder beispielsweise Marketing. Textilien selbst bieten eine ideale Oberfläche, um Daten am Körper oder in der Umwelt zu sammeln und in digitale Produkte zu integrieren.
 
Wie meistert die Textilindustrie die neuen Herausforderungen? Und welche Chancen bieten diese zugleich? Dazu hat die Hochschule Niederrhein die 1. Internationale Konferenz zur Digitalisierung der textilen Wertschöpfungskette ins Leben gerufen. Die ITSCDC (International Textile Supply Chain Digitalization Conference) lädt Unternehmen und Expert:innen aus der Branche vom 6. bis 8. September zu Diskussionen ein, um die Digitalisierung im Textil-Sektor aus akademischen, pädagogischen und industriellen Blickwinkeln zu beleuchten.
 

Die Digitalisierung von industriellen Prozessen wird mehr und mehr zum Standard. Lag der Fokus zunächst auf Verwaltungs- oder Planungsprozessen, so ist die Digitalisierung heute für alle unternehmerischen Tätigkeiten relevant – so auch in der Textilbranche.
 
Das betrifft Aufgabenfelder wie Design, Engineering, Produktion oder beispielsweise Marketing. Textilien selbst bieten eine ideale Oberfläche, um Daten am Körper oder in der Umwelt zu sammeln und in digitale Produkte zu integrieren.
 
Wie meistert die Textilindustrie die neuen Herausforderungen? Und welche Chancen bieten diese zugleich? Dazu hat die Hochschule Niederrhein die 1. Internationale Konferenz zur Digitalisierung der textilen Wertschöpfungskette ins Leben gerufen. Die ITSCDC (International Textile Supply Chain Digitalization Conference) lädt Unternehmen und Expert:innen aus der Branche vom 6. bis 8. September zu Diskussionen ein, um die Digitalisierung im Textil-Sektor aus akademischen, pädagogischen und industriellen Blickwinkeln zu beleuchten.
 
Die Konferenz am Campus Mönchengladbach (Webschulstraße 41 – 43, Gebäude Z) ist in Plenarsitzungen, Forschungs- und Industriepräsentationen gegliedert. Expert:innen werden mit ihren hochkarätigen Keynotes wichtige Impulse geben. Die Forschungsvorträge bieten die Möglichkeit, Ideen auszutauschen und zu diskutieren. Mit dem Programmteil "ITSCDC meets MG Open Spaces" sind Experten aus der Industrie gefragt, ihre Sicht der Dinge zu präsentieren. Bei einem Workshop-Tag können sich die Teilnehmenden mit den neuesten Ansätzen vertraut machen.

Quelle:

Hochschule Niederrhein

22.08.2023

Postbank Jugend-Digitalstudie 2023: Fast jede*r dritte Jugendliche zahlt bereits bargeldlos

  • Nahezu alle haben die technische Möglichkeit, bargeldlos zu zahlen
  • Münzen und Scheine kommen dennoch nicht aus der Mode

Das Erfrischungsgetränk im Freibad, die Karten an der Kinokasse, die Schuhe im Markenshop –31 Prozent der 16- bis 18-Jährigen bezahlen bereits regelmäßig oder zumindest manchmal kontaktlos mit einer App. Das ist eine Steigerung um fünf Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. 98 Prozent der Jugendlichen gaben an, mindestens eine der Optionen wie Smartphone, Girokarte, Kreditkarte oder Smartwatch bzw. Wearable zu nutzen. Das geht aus der repräsentativen Jugend-Digitalstudie der Postbank hervor, die 1.054 Jugendliche in Deutschland zwischen 16 und 18 Jahren befragt hat.

Neun von zehn Teenagern (89 Prozent) gaben an, ein Smartphone zu besitzen, 44 Prozent der Mädchen und Jungen haben eine Girokarte und ein Viertel besitzt bereits eine Kreditkarte. Ein Wearable wie eine Smartwatch verwendet jede*r Zehnte.

  • Nahezu alle haben die technische Möglichkeit, bargeldlos zu zahlen
  • Münzen und Scheine kommen dennoch nicht aus der Mode

Das Erfrischungsgetränk im Freibad, die Karten an der Kinokasse, die Schuhe im Markenshop –31 Prozent der 16- bis 18-Jährigen bezahlen bereits regelmäßig oder zumindest manchmal kontaktlos mit einer App. Das ist eine Steigerung um fünf Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. 98 Prozent der Jugendlichen gaben an, mindestens eine der Optionen wie Smartphone, Girokarte, Kreditkarte oder Smartwatch bzw. Wearable zu nutzen. Das geht aus der repräsentativen Jugend-Digitalstudie der Postbank hervor, die 1.054 Jugendliche in Deutschland zwischen 16 und 18 Jahren befragt hat.

Neun von zehn Teenagern (89 Prozent) gaben an, ein Smartphone zu besitzen, 44 Prozent der Mädchen und Jungen haben eine Girokarte und ein Viertel besitzt bereits eine Kreditkarte. Ein Wearable wie eine Smartwatch verwendet jede*r Zehnte.

Bankgeschäfte werden gern online erledigt
Das Smartphone spielt auch bei den Geldgeschäften der Jugendlichen eine Rolle: 71 Prozent der Befragten erledigen Überweisungen und Co. online, unter den 18-Jährigen sogar 81 Prozent. Dafür benutzen alle Jugendlichen primär die Banking-App auf ihrem Handy – 45 Prozent tätigen mobiles Online-Banking. Das Internet-Portal ihrer Bank verwenden 36 Prozent. Unterstützung bei den ersten Schritten in diese Richtung geben primär die Eltern (67 Prozent). Diese vermitteln Finanzwissen relativ gut: 49 Prozent der Jugendlichen geben ihnen dafür die Beurteilung „sehr gut“ oder „eher gut“. Für eine Anleitung zum Umgang mit Online-Banking oder die technische Einrichtung lassen sich 39 Prozent der Teenager von ihrer Bank helfen.

Mit Bargeld wird weiterhin gern gezahlt
Trotz fortgeschrittener technischer Möglichkeiten der 16- bis 18-Jährigen und steigender Bedeutung der mobilen Zahlungsweise, gerät das Bargeld nicht aus der Mode. 88 Prozent der Jugendlichen nutzen nach wie vor auch Münzen und Scheine zum Bezahlen. Nur zwölf Prozent der Befragten gaben an, selten oder nie Bargeld zu nutzen. Damit ist das althergebrachte Bar-Bezahlen auch bei Jugendlichen noch die meistgenutzte Art, erst mit weitem Abstand folgt die kontaktlose Nutzung der Girokarte (32 Prozent). Allerdings hat die Bedeutung von Münzen und Scheinen in den vergangenen Jahren abgenommen: 2019 verwendeten sie noch 95 Prozent.

Weitere Informationen:
Bargeld bargeldlos Zahlung Postbank
Quelle:

Postbank

(c) Sizekick
07.08.2023

Hohenstein und Sizekick: KI für Größenempfehlungen

Das Münchner Startup Sizekick bringt eine neue Technologie auf den Markt und gewinnt namhafte Brands und Händler, um größenbedingte Retouren im E-Commerce zu reduzieren. Mit dem Bekleidungstechnik Knowhow des strategischen Partners und Investors Hohenstein und der KI-basierten Technologie von Sizekick soll langfristig ein nachhaltigeres Einkaufen im E-Commerce ermöglicht werden. Das hilft der Branche langfristig CO2 Emissionen einzusparen. Das Technologieunternehmen feiert nun einen erfolgreichen Markteintritt: Die neu entwickelte Sizing KI ist ab sofort für Fashion E-Commerce Shops verfügbar und freut sich über erste erfolgreich gewonnene Kunden. Zu den ersten Kunden gehören der Schweizer Multi-Brand-Shop für nachhaltige Mode, Rrrevolve, die Premium-Outdoor Brand Black Diamond aus den USA sowie Marc Cain, eine globale Marke mit deutschen Wurzeln im Premium-Bereich.

Das Münchner Startup Sizekick bringt eine neue Technologie auf den Markt und gewinnt namhafte Brands und Händler, um größenbedingte Retouren im E-Commerce zu reduzieren. Mit dem Bekleidungstechnik Knowhow des strategischen Partners und Investors Hohenstein und der KI-basierten Technologie von Sizekick soll langfristig ein nachhaltigeres Einkaufen im E-Commerce ermöglicht werden. Das hilft der Branche langfristig CO2 Emissionen einzusparen. Das Technologieunternehmen feiert nun einen erfolgreichen Markteintritt: Die neu entwickelte Sizing KI ist ab sofort für Fashion E-Commerce Shops verfügbar und freut sich über erste erfolgreich gewonnene Kunden. Zu den ersten Kunden gehören der Schweizer Multi-Brand-Shop für nachhaltige Mode, Rrrevolve, die Premium-Outdoor Brand Black Diamond aus den USA sowie Marc Cain, eine globale Marke mit deutschen Wurzeln im Premium-Bereich.

Die Lösung verspricht einen Mehrwert sowohl für Brands als auch für Verbraucherinnen und Verbraucher beim Online-Einkauf, indem bei der Empfehlung der passenden Bekleidungsgröße die individuellen Körpermaße berücksichtigt werden. Die KI-basierte Technologie bietet immer zwei Optionen, um zur passenden Größenempfehlung zu gelangen. Beim BodyFinder schlägt die KI realistische Körperformen zur Auswahl vor. Alternativ ermöglicht die video-basierte BodyScanner-Option einen Körperscan per Videofunktion des Smartphones. Hierzu ist lediglich eine Drehung um die eigene Achse vor der Handykamera nötig. Fashion-Brands und Modehändler haben ab sofort leichten Zugang zur neuen Technologie, denn die Integration im E-Commerce Shop dauert nur wenige Minuten.

Hohensteins Expertise hilft dem Sizekick Team die Körpermaße der Kunden mit den Produkteigenschaften zu verknüpfen. Hohenstein gilt als führend im Bereich Size & Fit und berät seit über 75 Jahren Unternehmen in der Bekleidungsbranche. Die Sizekick Fit-Analyse unterstützt nicht nur die Produktteams der Brands, sondern wird auch als direkter Input für die Sizekick KI genutzt.

Quelle:

Hohenstein

07.08.2023

SGL Carbon: Bestätigung der Jahresprognose 2023

  • Umsatzplus von 1,9 % auf 560,5 Mio. € im Halbjahresvergleich bei stabilem bereinigten EBITDA von 88,0 Mio. €
  • Starker Geschäftsverlauf der Bereiche Graphite Solutions, Process Technology und Composite Solutions
  • Umsatz- und Ergebniseinbruch bei Carbon Fibers aufgrund Schwäche des Windmarkts
  • Wertminderung bei Carbon Fibers von 44,7 Mio. €

Trotz des zunehmend schwieriger werdenden konjunkturellen Umfelds konnte die SGL Carbon im 1. Halbjahr 2023 den Umsatz von 549,8 Mio. € im Vorjahr auf 560,5 Mio. € erhöhen. Das bereinigte EBITDA (EBITDApre) blieb mit 88,0 Mio. € nahezu unverändert (H1 2022: 87,9 Mio. €). Der erwartet gute Geschäftsverlauf der Business Unit Graphite Solutions sowie die über den Erwartungen liegende Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Process Technology und Composite Solutions konnten den Nachfrageeinbruch in der Carbon Fibers kompensieren.

  • Umsatzplus von 1,9 % auf 560,5 Mio. € im Halbjahresvergleich bei stabilem bereinigten EBITDA von 88,0 Mio. €
  • Starker Geschäftsverlauf der Bereiche Graphite Solutions, Process Technology und Composite Solutions
  • Umsatz- und Ergebniseinbruch bei Carbon Fibers aufgrund Schwäche des Windmarkts
  • Wertminderung bei Carbon Fibers von 44,7 Mio. €

Trotz des zunehmend schwieriger werdenden konjunkturellen Umfelds konnte die SGL Carbon im 1. Halbjahr 2023 den Umsatz von 549,8 Mio. € im Vorjahr auf 560,5 Mio. € erhöhen. Das bereinigte EBITDA (EBITDApre) blieb mit 88,0 Mio. € nahezu unverändert (H1 2022: 87,9 Mio. €). Der erwartet gute Geschäftsverlauf der Business Unit Graphite Solutions sowie die über den Erwartungen liegende Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Process Technology und Composite Solutions konnten den Nachfrageeinbruch in der Carbon Fibers kompensieren.

Insbesondere der Geschäftsbereich Graphite Solutions (GS) konnte mit einem Umsatzanstieg von 15,3 % auf 280,6 Mio. € (H1 2022: 243,4 Mio. €) und einer Verbesserung des bereinigten EBITDA um 20,6 % auf 65,1 Mio. € (H1 2022: 54,0 Mio. €) zur stabilen Entwicklung der Gesellschaft beitragen. Dabei profitierte die GS insbesondere von der hohen Nachfrage aus der Halbleiterindustrie. Das Marktsegment Halbleiter und LED macht nunmehr rund 45 % des GS-Umsatzes aus (H1 2022: rund 35 %).

Mit einem Umsatzplus von 30,9 % auf 64,4 Mio. € (H1 2022: 49,2 Mio. €) und einem deutlichen Anstieg des bereinigten EBITDA von 4,1 Mio. € auf 11,9 Mio. € lag die Geschäftsentwicklung der Process Technology (PT) deutlich über der ursprünglichen Planung. Auch die Composite Solutions (CS) verzeichnete im 1. Halbjahr 2023 einen über den Prognosen liegenden Umsatzanstieg von 14,4 % auf 79,6 Mio. € (H1 2022: 69,6 Mio. €) und eine Verbesserung des bereinigten EBITDA von 26,8% auf 12,3 Mio. € (H1 2022: 9,7 Mio. €). Im Gegenzug verlief die Geschäftsentwicklung des Bereichs Carbon Fibers (CF) mit einem Umsatzrückgang von 28,9 % auf 125,1 Mio. € (H1 2022: 176,0 Mio. €) und einem Ergebniseinbruch um 78,4 % auf 6,1 Mio. € (H1 2022: 28,2 Mio. €) nicht den Erwartungen entsprechend.

Ein wichtiges Marktsegment des Geschäftsbereichs Carbon Fibers ist die Windindustrie. Die Nachfrage nach Carbonfasern für die Windindustrie ist seit Anfang des Jahres stark zurückgegangen. Die erwartete Erholung der Nachfrage im 2. Halbjahr 2023 bleibt nach derzeitiger Einschätzung aus. SGL Carbon rechnet mit einem Anziehen der Kundennachfrage aus der Windindustrie im Jahr 2024.

Wie bereits in der Adhoc-Mitteilung vom 24.07.2023 avisiert wurde zum 30.06.2023 eine Wertminderung auf die Vermögenswerte der Carbon Fibers in Höhe von 44,7 Mio.€ vorgenommen.

Ergebnissituation
Das bereinigte EBITDA der SGL Carbon blieb im Halbjahresvergleich mit 88,0 Mio. € (H1 2022: 87,9 Mio. €) nahezu konstant. Durch die fehlende Nachfrage aus der Windindustrie sank die Produktionsauslastung der CF und die Leerkosten belasteten das bereinigte EBITDA. Dagegen wirkten höhere Margen aus Produktmix- und Volumeneffekten der anderen drei Geschäftsbereiche positiv auf das bereinigte EBITDA.

Die nicht im bereinigten EBITDA enthaltenen Einmaleffekte und Sondereinflüsse betrugen im 1. Halbjahr 2023 insgesamt minus 46,9 Mio. €, wobei 44,7 Mio. € aus der Wertminderung im Bereich CF resultieren.

Neben den oben genannten Effekten und nahezu unveränderten Abschreibungen in Höhe von 29,1 Mio. € (H1 2022: 28,9 Mio. €) resultiert der EBIT-Rückgang insbesondere aus der bereits dargestellten Wertminderung (44,7 Mio. €). Nach 69,6 Mio. € im 1. Halbjahr 2022 betrug das EBIT im Berichtszeitraum 12,0 Mio. €.

Unter Berücksichtigung des leicht verbesserten Finanzergebnisses von minus 15,8 Mio. € (H1 2022: minus 16,6 Mio. €) ergibt sich für die ersten sechs Monate des laufenden Geschäfts-jahres ein Konzernergebnis von minus 10,0 Mio. € gegenüber 48,8 Mio. € im Vorjahreshalbjahr.

Nettofinanzschulden und Eigenkapital
Zum Abschluss ihrer Refinanzierung hat die SGL Carbon im Juni 2023  Wandelschuldverschreibungen mit einem Volumen von 118,7 Mio. € begeben sowie im Juli 2023 eine bestehende Term Loan Facility von 75 Mio. € in Anspruch genommen, die zusammen mit Barmitteln der Gesellschaft am 28.07.2023 zur Rückzahlung des Corporate Bonds (ausstehend zum 30.06.2023 237,4 Mio. €) verwendet wurden. Entsprechend stiegen die liquiden Mittel zum 30.06.2023 auf 310,5 Mio. € (31.12.2022: 227,3 Mio. €) und die Finanzschulden erhöhten sich temporär auf 480,4 Mio. € (31.12.2022: 398,1 Mio. €). Die Nettofinanzschulden blieben zum 30.06.2023 mit 169,9 Mio. € nahezu unverändert (31.12.2022: 170,8 Mio. €).  

Trotz der Wertminderung im Bereich Carbon Fibers von 44,7 Mio. € betrug das Eigenkapital der Anteilseigner zum 30. Juni 2023 565,2 Mio. € und hat sich damit gegenüber dem Jahresende 2022 nur geringfügig verringert (31.12.2022: 569,3 Mio. €). Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 36,1 % (31.12.2022: 38,5 %).

Quelle:

SGL CARBON SE

02.08.2023

Lenzing: Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2023

  • Umsatzerlöse im ersten Halbjahr 2023 von EUR 1,25 Mrd., EBITDA von EUR 136,5 Mio.
  • EBITDA und Periodenergebnis im Vergleich zum ersten Quartal 2023 deutlich verbessert
  • Kosteneinsparungsprogramm und Maßnahmen zur Stärkung der Vertriebsaktivitäten planmäßig in Umsetzung
  • Liquiditätsposition durch erfolgreiche Kapitalerhöhung und Verlängerung der Kreditlaufzeiten gestärkt
  • Produktion von Modalfasern der Marke TENCEL™ in China erfolgreich gestartet

Die Geschäftsentwicklung der Lenzing Gruppe, ein weltweit führender Anbieter von Spezialfasern für die Textil- und Vliesstoffindustrien, spiegelte im ersten Halbjahr 2023 die verhaltenen Marktentwicklungen weitgehend wider. Nachdem sich das Marktumfeld im zweiten Halbjahr 2022 deutlich verschlechtert hatte, waren während des ersten und zweiten Quartals 2023 sowohl bei den Rohstoff- und Energiekosten als auch bei der Nachfrage Anzeichen der Erholung erkennbar. Textilfasern verzeichneten eine sich verbessernde Nachfrage, das Geschäft mit Fasern für Vliesstoffe und mit Faserzellstoff entwickelte sich sehr stabil.

  • Umsatzerlöse im ersten Halbjahr 2023 von EUR 1,25 Mrd., EBITDA von EUR 136,5 Mio.
  • EBITDA und Periodenergebnis im Vergleich zum ersten Quartal 2023 deutlich verbessert
  • Kosteneinsparungsprogramm und Maßnahmen zur Stärkung der Vertriebsaktivitäten planmäßig in Umsetzung
  • Liquiditätsposition durch erfolgreiche Kapitalerhöhung und Verlängerung der Kreditlaufzeiten gestärkt
  • Produktion von Modalfasern der Marke TENCEL™ in China erfolgreich gestartet

Die Geschäftsentwicklung der Lenzing Gruppe, ein weltweit führender Anbieter von Spezialfasern für die Textil- und Vliesstoffindustrien, spiegelte im ersten Halbjahr 2023 die verhaltenen Marktentwicklungen weitgehend wider. Nachdem sich das Marktumfeld im zweiten Halbjahr 2022 deutlich verschlechtert hatte, waren während des ersten und zweiten Quartals 2023 sowohl bei den Rohstoff- und Energiekosten als auch bei der Nachfrage Anzeichen der Erholung erkennbar. Textilfasern verzeichneten eine sich verbessernde Nachfrage, das Geschäft mit Fasern für Vliesstoffe und mit Faserzellstoff entwickelte sich sehr stabil.

Ausblick
Der Krieg in der Ukraine und die restriktivere Geldpolitik vieler Notenbanken zur Bekämpfung der Inflation werden das weltweite wirtschaftliche Geschehen voraussichtlich weiterhin beeinflussen. Der IWF warnt davor, dass die Risiken insgesamt erhöht bleiben, und geht für 2023 und 2024 von einem Wachstum von 3 Prozent aus. Das Wechselkursumfeld bleibt in den für Lenzing wichtigen Regionen voraussichtlich volatil.

Dieses Marktumfeld belastet auch weiterhin das Konsumklima und die Stimmung in den für Lenzing relevanten Industrien. Zuletzt hellte sich der Ausblick laut weltweiter Umfrage der ITMF* allerdings etwas auf.

Im richtungsweisenden Markt für Baumwolle zeichnet sich in der laufenden Erntesaison 2022/23 ein weiterer Lageraufbau ab. Erste Prognosen gehen auch für 2023/24 von einem weiteren Lageraufbau aus, allerdings in geringerem Ausmaß.

Trotz Anzeichen der Erholung sowohl bei der Nachfrage als auch bei den Rohstoff- und Energiekosten bleibt die Ergebnisvisibilität allerdings insgesamt eingeschränkt.

Lenzing ist mit der Umsetzung des Programmes zur Reorganisation und Kostensenkung voll im Plan. Diese und weitere Maßnahmen haben das Ziel, Lenzing für die erwartete Markterholung bestmöglich zu positionieren.

Strukturell geht Lenzing unverändert von einem steigenden Bedarf an umweltverträglichen Fasern für die Textil- und Bekleidungsindustrie sowie die Hygiene- und Medizinbranchen aus. Lenzing ist daher mit ihrer „Better Growth“ Strategie gut positioniert und plant sowohl das Wachstum mit Spezialfasern als auch ihre Nachhaltigkeitsziele einschließlich der Transformation von einem linearen zu einem Modell der Kreislaufwirtschaft weiter voranzutreiben.

Die erfolgreiche Umsetzung der Schlüsselprojekte in Thailand und Brasilien sowie die Investitionsprojekte in China und Indonesien werden die Positionierung der Lenzing dahingehend weiter stärken.

Unter Berücksichtigung der genannten Faktoren und unter der Voraussetzung einer weiteren Markterholung im laufenden Geschäftsjahr geht die Lenzing Gruppe für 2023 unverändert von einem EBITDA in einer Bandbreite von EUR 320 Mio. bis EUR 420 Mio. aus.

 

*Quelle: ITMF, 21st Global Textile Industry Survey, Juli 2023

Quelle:

Lenzing AG

26.07.2023

SGL Carbon SE bestätigt Jahresprognose 2023

Nach Vorlage vorläufiger Zahlen für das 1. Halbjahr 2023 erhöhte sich der Konzernumsatz der SGL Carbon im Vergleich zum Vorjahr von 549,8 Mio. € auf 560,5 Mio. € bei einem nahezu unveränderten bereinigten EBITDA1 (EBITDApre) von 88,0 Mio. € (H1 2022: 87,9 Mio. €). Der erwartet gute Geschäftsverlauf des Geschäftsbereichs Graphite Solutions sowie die über den Erwartungen liegende Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Segmente Process Technology und Composite Solutions konnten den Nachfrageeinbruch im Geschäftsfeld Carbon Fibers kompensieren.

Nach Vorlage vorläufiger Zahlen für das 1. Halbjahr 2023 erhöhte sich der Konzernumsatz der SGL Carbon im Vergleich zum Vorjahr von 549,8 Mio. € auf 560,5 Mio. € bei einem nahezu unveränderten bereinigten EBITDA1 (EBITDApre) von 88,0 Mio. € (H1 2022: 87,9 Mio. €). Der erwartet gute Geschäftsverlauf des Geschäftsbereichs Graphite Solutions sowie die über den Erwartungen liegende Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Segmente Process Technology und Composite Solutions konnten den Nachfrageeinbruch im Geschäftsfeld Carbon Fibers kompensieren.

Graphite Solutions (GS) erhöhte den Umsatz im Halbjahresvergleich um 15,3% auf 280,6 Mio. € und das bereinigte EBITDA (EBITDApre) um 20,6% auf 65,1 Mio. €. Mit einem Umsatzplus von 30,9% (64,4 Mio. €) und einer deutlichen Verbesserung des bereinigten EBITDA (EBITDApre) von 4,1 Mio. € auf 11,9 Mio. € lag die Geschäftsentwicklung der Process Technology (PT) erheblich über der ursprünglichen Planung. Auch die Composite Solutions (CS) verzeichnete im 1. Halbjahr 2023 einen über den Erwartungen liegenden Umsatzanstieg um 14,4% auf 79,6 Mio. € und eine Erhöhung des bereinigten EBITDA (EBITDApre) um 26,8% auf 12,3 Mio. € im Vergleich zum 1. Halbjahr des Vorjahres. Jedoch verlief die Geschäftsentwicklung des Bereichs Carbon Fibers (CF) mit einem Umsatzrückgang von 28,9% auf 125,1 Mio. € und einem Ergebnisbeitrag (EBITDApre) von 6,1 Mio. € (-78,4% im Vergleich zum 1. Halbjahr des Vorjahres) nicht den Erwartungen entsprechend.

Ein wichtiges Marktsegment des Geschäftsbereichs Carbon Fibers ist die Windindustrie. Die Nachfrage nach Carbonfasern für die Windindustrie ist seit Anfang des Jahres stark zurückgegangen. Die erwartete Erholung der Nachfrage im 2. Halbjahr 2023 bleibt nach derzeitiger Einschätzung vorerst aus. SGL Carbon rechnet mit einem Anziehen der Kundennachfrage aus der Windindustrie im Jahr 2024.

Vor diesem Hintergrund wird zum 30.06.2023 eine Wertminderung auf die Vermögenswerte des Geschäftsbereichs Carbon Fibers zwischen 40-50 Mio. € vorgenommen. Die Wertminderung betrifft ausschließlich Carbon Fibers, das operative Geschäft der anderen Geschäftsbereiche ist davon nicht betroffen.

Die Eigenkapitalquote der SGL Carbon beträgt nach der Wertminderung zum 30.06.2023 ca. 36% (31.12.2022: 38,5%).

Weitere Informationen zu den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2023 können dem Halbjahresbericht entnommen werden, der am 3. August 2023 veröffentlicht wird.

1Die Verwendung von Kennzahlen in dieser Mitteilung erfolgt analog der Definition im Geschäftsbericht 2022.

Weitere Informationen:
SGL Carbon SE Geschäftsjahr 2023
Quelle:

SGL CARBON SE

Freudenberg: 3D-Polymermatten-Produktion in China (c) Freudenberg Performance Materials Holding GmbH
24.07.2023

Freudenberg: 3D-Polymermatten-Produktion in China

Freudenberg Performance Materials (Freudenberg), ein führender Anbieter von technischen High-Performance-Textilien, hat in Changzhou (China) eine neue Produktionslinie für 3D-Polymermatten in Betrieb genommen. Mit dieser Anlage kann Freudenberg Kunden in der APAC-Region mit Enka® Solutions Produkten für Hoch-, Industrie- und Tiefbau beliefern, die in China gefertigt werden. Freudenberg ist damit nun auch in der Lage, Kunden in unterschiedlichen technischen Märkten mit Fertig- und Halbfertigprodukten zu bedienen.

Mit dieser Investition in China erweitert Enka® Solutions seine Produktionskapazitäten entscheidend. Außerdem wird diese Anlage verstärkt dazu beitragen, das Enka®-Geschäft in der APAC-Region auszubauen. Freudenberg hat diese neue Anlage in Changzhou am 13. Juli 2023 feierlich eingeweiht.

Freudenberg Performance Materials (Freudenberg), ein führender Anbieter von technischen High-Performance-Textilien, hat in Changzhou (China) eine neue Produktionslinie für 3D-Polymermatten in Betrieb genommen. Mit dieser Anlage kann Freudenberg Kunden in der APAC-Region mit Enka® Solutions Produkten für Hoch-, Industrie- und Tiefbau beliefern, die in China gefertigt werden. Freudenberg ist damit nun auch in der Lage, Kunden in unterschiedlichen technischen Märkten mit Fertig- und Halbfertigprodukten zu bedienen.

Mit dieser Investition in China erweitert Enka® Solutions seine Produktionskapazitäten entscheidend. Außerdem wird diese Anlage verstärkt dazu beitragen, das Enka®-Geschäft in der APAC-Region auszubauen. Freudenberg hat diese neue Anlage in Changzhou am 13. Juli 2023 feierlich eingeweiht.

Die neue Produktionslinie in Changzhou ergänzt die Kapazitäten der Standorte in Obernburg (Deutschland) und Asheville (North Carolina, USA). Dank dieser Präsenz auf den drei Kontinenten Europa, Asien und Amerika kann Freudenberg die dortigen Märkte bedienen und Enka® Solutions Produkte schneller und effizienter liefern. Die neue Anlage trägt darüber hinaus dazu bei, Kundenbedürfnisse noch gezielter zu erfüllen. Zugleich wird verstärkt vor Ort produziert; dadurch verringert sich der ökologische Fußabdruck des Unternehmens.

Quelle:

Freudenberg Performance Materials Holding GmbH

Abschlussbericht der MUNICH FABRIC START Foto: MUNICHFABRICSTART Exhibitions GmbH
24.07.2023

Abschlussbericht der MUNICH FABRIC START

Nach drei Tagen voller Programm, Networking, Inspiration und Fashionbusiness ist die 52. Ausgabe der internationalen Trade Show MUNICH FABRIC START zu Ende gegangen. Die Jubiläumsausgabe der Denim Trade Show BLUEZONE, die diesen Sommer ihren 20. Geburtstag feierte, die One-Stop-Sourcing-Plattform THE SOURCE und der Innovationshub KEYHOUSE haben wie geplant bereits am Mittwochabend ihre Türen für diese Saison geschlossen.

Trends: Das kommt Autumn.Winter 24/25
Aufgrund ihres in diesem Jahr erstmalig wesentlich früheren Sommertermins vergrößerte die MUNICH FABRIC START ihre Relevanz als Ort für frühen Trendresearch noch einmal. Die fünf entwickelten, zentralen ästhetischen Trends für die Herbst-/Wintersaison 2024/2025 unter dem Leitthema „each other“ waren in den Foyers des MOC flächig inszeniert: Highland Hybrids: ein Patchwork aus Natur, Tradition und Performance; Mystic Beings: die Fantasiewelt der Elfen, Helden, Monster und Roboter; System Cringe: eine Bewegung, die zum Handeln aufruft; Kinky Classics: provokativ extrovertiert mit Style und Past forward, ein retrofuturistischer Blickwinkel.

Nach drei Tagen voller Programm, Networking, Inspiration und Fashionbusiness ist die 52. Ausgabe der internationalen Trade Show MUNICH FABRIC START zu Ende gegangen. Die Jubiläumsausgabe der Denim Trade Show BLUEZONE, die diesen Sommer ihren 20. Geburtstag feierte, die One-Stop-Sourcing-Plattform THE SOURCE und der Innovationshub KEYHOUSE haben wie geplant bereits am Mittwochabend ihre Türen für diese Saison geschlossen.

Trends: Das kommt Autumn.Winter 24/25
Aufgrund ihres in diesem Jahr erstmalig wesentlich früheren Sommertermins vergrößerte die MUNICH FABRIC START ihre Relevanz als Ort für frühen Trendresearch noch einmal. Die fünf entwickelten, zentralen ästhetischen Trends für die Herbst-/Wintersaison 2024/2025 unter dem Leitthema „each other“ waren in den Foyers des MOC flächig inszeniert: Highland Hybrids: ein Patchwork aus Natur, Tradition und Performance; Mystic Beings: die Fantasiewelt der Elfen, Helden, Monster und Roboter; System Cringe: eine Bewegung, die zum Handeln aufruft; Kinky Classics: provokativ extrovertiert mit Style und Past forward, ein retrofuturistischer Blickwinkel.

Edutainment – zukunftsweisende und nachhaltige Anwendungsszenarien
Neben den umfangreichen Trendinformationen für Autumn.Winter 2024/25 bot die Messe ein vielfältiges Vortragsprogramm mit Paneldiskussionen, inspirierenden Keynotes und Lectures. Rund 35 Programmpunkte und über 50 Speaker:innen sorgten für ein umfangreiches Edutainment-Erlebnis.

One-Stop-Innovation & One-Stop-Sourcing
Im KEYHOUSE – dem Innovations- und Nachhaltigkeitshub der MUNICH FABRIC START – drehte sich einmal mehr alles um technologischen und ökologischen Fortschritt. Die Sustainable Innovations als Sonderpräsentationsfläche für herausragende Neuentwicklungen an der Grenze zwischen Start-up und Skalierbarkeit waren dabei erneut einer der absoluten Besucher:innenmagneten der Messe. Ebenfalls drehte sich in der Halle 2 des MOC in der Re:Source Area alles um Nachhaltigkeit. Die Metaplattform für zertifiziert ökologisch und sozial produzierte Stoffe und Accessoires zeigt die grünen Lösungen der Messeaussteller seit über zehn Jahren gebündelt an einem Ort und ermöglicht Besucher:innen so ein gezieltes nachhaltiges Sourcing.

Zum zweiten Mal fand am 18. und 19. Juli die Show in Show THE SOURCE als integrierte Area der MUNICH FABRIC START statt und rundete das MFS-Ecosystem in Richtung des Apparel Manufacturings ab. Rund 60 ausgewählte Bekleidungshersteller zeigten in der Halle 8 des Dampfdoms in der Motorworld und damit unmittelbar angrenzend an das MOC und die Zenith-Area ihre Produkt- und Serviceleistungen.

Ausblick
In die nähere Zukunft blickend richtet die MUNICH FABRIC START ihren Fokus nun auf drei wichtige, bereits festgelegte Termine: Zunächst findet die reVIEW Autumn.Winter 24/25 am 13. und 14. September 2023 – und bespielt damit den bisherigen Zeitraum von MFS und BLUEZONE – erstmals in der Motorworld statt und bietet der Branche damit wie gewohnt einen späten Ordertermin in München. Nur zehn Wochen später wird am 28. und 29. November 2023 bereits die preVIEW stattfinden und damit eine erste Ordermöglichkeit für die Spring/Summer Kollektionen für 2025 anbieten. Anschließend versammelt sich die Branche erneut für die MUNICH FABRIC START und BLUEZONE vom 23. bis 25. Januar 2024.

Weitere Informationen:
munich fabric start BLUEZONE Denim
Quelle:

 MUNICHFABRICSTART Exhibitions GmbH

21.07.2023

Rieter im 1. Halbjahr 2023: gestiegener Umsatz, gesunkener Bestelleingang

Im ersten Halbjahr 2023 verzeichnete Rieter eine deutliche Umsatzsteigerung von 22.2% auf 758.2 Mio. CHF, trotz einiger Stornierungen bzw. Verschiebungen von Auslieferungen als Folge des Erdbebens in der Türkei. Zyklische Marktabschwächungen in den einzelnen Marktsegmenten, die sich bereits im zweiten Halbjahr 2022 abzeichneten, führten im Berichtszeitraum zu einem im Vorjahresvergleich tieferen Bestellungseingang von 325.0 Mio. CHF (-62.6%). Damit hat sich die Nachfrage gegenüber dem hohen Wert der Vorjahresperiode wie erwartet deutlich abgeschwächt.

Der Bestellungseingang war in fast allen Regionen von Investitionszurückhaltung bei den Neumaschinen gekennzeichnet. Lediglich in China stiegen die Bestellungseingänge aufgrund von Investitionen der Spinnereien in die Verbesserung ihrer lokalen Wettbewerbsfähigkeit. Zudem haben einige Kunden anstehende Investitionsentscheide zurückgehalten und die Innovationen abgewartet, die auf der ITMA in Mailand im Juni 2023 präsentiert wurden. Gleichzeitig ging die Nachfrage nach Verbrauchs-, Verschleiß- und Ersatzteilen aufgrund der globalen Marktabschwächung zurück.

Im ersten Halbjahr 2023 verzeichnete Rieter eine deutliche Umsatzsteigerung von 22.2% auf 758.2 Mio. CHF, trotz einiger Stornierungen bzw. Verschiebungen von Auslieferungen als Folge des Erdbebens in der Türkei. Zyklische Marktabschwächungen in den einzelnen Marktsegmenten, die sich bereits im zweiten Halbjahr 2022 abzeichneten, führten im Berichtszeitraum zu einem im Vorjahresvergleich tieferen Bestellungseingang von 325.0 Mio. CHF (-62.6%). Damit hat sich die Nachfrage gegenüber dem hohen Wert der Vorjahresperiode wie erwartet deutlich abgeschwächt.

Der Bestellungseingang war in fast allen Regionen von Investitionszurückhaltung bei den Neumaschinen gekennzeichnet. Lediglich in China stiegen die Bestellungseingänge aufgrund von Investitionen der Spinnereien in die Verbesserung ihrer lokalen Wettbewerbsfähigkeit. Zudem haben einige Kunden anstehende Investitionsentscheide zurückgehalten und die Innovationen abgewartet, die auf der ITMA in Mailand im Juni 2023 präsentiert wurden. Gleichzeitig ging die Nachfrage nach Verbrauchs-, Verschleiß- und Ersatzteilen aufgrund der globalen Marktabschwächung zurück.

Das Unternehmen verfügte per 30. Juni 2023 über einen hohen Bestellungsbestand von rund 1 100 Mio. CHF (30. Juni 2022: rund 2 100 Mio. CHF). Dieser reicht somit bis ins Jahr 2024. Wie im Vorjahr lagen die Stornierungen in der Berichtsperiode bei rund 5% des Bestellungsbestandes, ebenfalls beeinflusst durch die Auswirkungen des schweren Erdbebens in der Türkei.

Rieter verbuchte im ersten Halbjahr 2023 auf Stufe EBIT einen Gewinn von 25.2 Mio. CHF gegenüber einem Verlust von -10.2 Mio. CHF im Vorjahreszeitraum. Dieses positive Resultat hängt mit dem gestiegenen Umsatz und dem gleichzeitig höheren Bruttogewinn in Prozent des Umsatzes von 23.9% (1. Halbjahr 2022: 21.0%) zusammen.

Performance-Programm „Next Level“: Stellenabbau und Verbesserung der Kosteneffizienz
Die herausfordernde Marktsituation in den letzten zwei Jahren war durch schwerwiegende Unterbrechungen der globalen Lieferkette mit steigenden Material-, Energie-, Arbeits- und Produktionskosten gekennzeichnet. Die derzeitige weltweite Nachfrage nach Textilprodukten bleibt auf niedrigem Niveau.
Der Konzern plant ein Performance-Programm „Next Level“, mit dem Ziel, die Vertriebskompetenz und Kundennähe zu stärken, die Kosteneffizienz in der Produktion zu verbessern und die Fixkostenstrukturen zu optimieren. Rieter will mit diesen Maßnahmen die Basis schaffen, um agiler auf das zyklische Maschinengeschäft reagieren zu können. Für die in diesem Zusammenhang geplanten Initiativen werden im zweiten Halbjahr 2023 einmalige Restrukturierungskosten von rund 45 bis 50 Mio. CHF erwartet.

Der größte Teil der Programminitiativen soll noch im Jahr 2023 umgesetzt werden, um eine erwartete Wirkung bereits ab 2024 zu erzielen. Rieter strebt mit diesen Maßnahmen eine Senkung der laufenden Kosten von rund 80 Mio. CHF pro Jahr an.

Das Programm sieht unter anderem den Abbau von konzernweit rund 300 Stellen in Overhead-Funktionen vor. Weitere markt- und volumenbedingte Anpassungen in der Größenordnung von 400 bis 600 Stellen können nicht ausgeschlossen werden. Per Ende Juni 2023 beschäftigte Rieter weltweit 5 555 Mitarbeitende.
Die Konsultationsprozesse mit den Arbeitnehmervertretungen sollen zeitnah beginnen.

Ausblick
Für die kommenden Monate geht Rieter angesichts der wirtschaftlichen Rahmen¬bedingungen und der anhaltenden zyklischen Marktschwäche weiter von einer unterdurchschnittlichen Nachfrage nach neuen Anlagen aus. Eine Belebung wird frühestens im vierten Quartal 2023 erwartet. Auch die Nachfrage nach Verbrauchs-, Verschleiß- und Ersatzteilen wird sich nach Einschätzung von Rieter erst später im Jahr 2023 erholen.

Rieter erwartet für das Gesamtjahr 2023 eine EBIT-Marge von rund 5 bis 7% (inklusive positiven Sondereffekten von weniger als 2%) und einen Umsatz auf Vorjahresniveau von rund 1.5 Mrd. CHF.

Weitere Informationen:
Rieter Holding AG Halbjahresergebnis
Quelle:

Rieter Management AG

Hochschule Niederrhein: Studierende präsentieren Arbeiten auf der Munich Fabric Start (c) Hochschule Niederrhein
Studierende des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik stellen ihre Arbeiten auf der europäischen Textilmesse Munich Fabric Start in München aus.
19.07.2023

Hochschule Niederrhein: Studierende präsentieren Arbeiten auf der Munich Fabric Start

Acht Studierende des Fachbereiches Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein folgen der Einladung der Textilmesse Munich Fabric Start (18. bis 20. Juli) in München. Dort stellen sie unter der Leitung von Anna Koch, Fachlehrerin für besondere Aufgaben im Textildesign, ihre Projekt- und Abschlussarbeiten aus.
 
Die Munich Fabric Start ist eine der führenden europäischen Textilmessen, auf der zweimal jährlich über 900 internationale Stoff- und Zutatenhersteller aus 43 Ländern ihre neuesten Entwicklungen und Innovationen in über 1100 Kollektionen vorstellen.
 
Im Bachelor-Studium Design-Ingenieur mit den Schwerpunkten Textil und Mode erhalten die Studierenden eine zukunftsgerechte und praxisnahe Ausbildung.   
„Es sind kontextbezogene, innovative und experimentelle Textilien, Muster und Outfits entstanden, die formulieren und Identitäten sichtbar machen“, sagt die Diplom-Designerin Anna Koch. Die Vielfalt der Arbeiten spiegelt die Diversität des Fachbereichs und der Textilindustrie wider. Neben preisgekrönten Kollektionen der Studierenden werden am Messestand auch die aktuellen Arbeiten vorgestellt:

Acht Studierende des Fachbereiches Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein folgen der Einladung der Textilmesse Munich Fabric Start (18. bis 20. Juli) in München. Dort stellen sie unter der Leitung von Anna Koch, Fachlehrerin für besondere Aufgaben im Textildesign, ihre Projekt- und Abschlussarbeiten aus.
 
Die Munich Fabric Start ist eine der führenden europäischen Textilmessen, auf der zweimal jährlich über 900 internationale Stoff- und Zutatenhersteller aus 43 Ländern ihre neuesten Entwicklungen und Innovationen in über 1100 Kollektionen vorstellen.
 
Im Bachelor-Studium Design-Ingenieur mit den Schwerpunkten Textil und Mode erhalten die Studierenden eine zukunftsgerechte und praxisnahe Ausbildung.   
„Es sind kontextbezogene, innovative und experimentelle Textilien, Muster und Outfits entstanden, die formulieren und Identitäten sichtbar machen“, sagt die Diplom-Designerin Anna Koch. Die Vielfalt der Arbeiten spiegelt die Diversität des Fachbereichs und der Textilindustrie wider. Neben preisgekrönten Kollektionen der Studierenden werden am Messestand auch die aktuellen Arbeiten vorgestellt:

  • Bachelorabsolventin Sonja Kreiterling hat sich in ihrer Abschlussarbeit intensiv mit dem Tabu-Thema Menstruation auseinandergesetzt und macht sich mit ihrer Mode-Kollektion „There‘s Blood“ mit experimentellen Textildesign für mehr Aufklärung stark.
  • „mimicry“ heißt die Bachelorarbeit von Max Glaubrecht. Er beschäftigt sich in seiner Arbeit mit der Ästhetik der Abnutzung und der Entstehung einer natürlichen Patina im Textildesign.
  • Naahal Sanatiger thematisiert in ihrer Projektarbeit „unIDENTIFIED“ aus dem Wahlpflichtkurs „Experimentelle Gestaltung“ die Frage nach der eigenen Herkunft und der Umsetzung dieser in textile Entwürfe.
  • Svenja Heidbüchel hat im Rahmen des Wahlpflichtkurses „Experimentelle Gestaltung“ die Kollektion „vicious circle“ entworfen. Die Kollektion weist auf das Artensterben von heimischen Schmetterlingen hin und verdeutlicht die Notwendigkeit eines bewussteren Umgangs mit der Natur.
  • Antonia Dannenberg weist mit ihrer mehrfach preisgekrönten alpinen Wintersportkollektion „MELT DOWN“ auf die Gletscherschmelze hin.
  • Franziska Jauch entwickelte in ihrer Bachelorarbeit „un//used“ nachhaltige, innovative Lösungen und alternative Konzepte für die Denim-Industrie unter Einbeziehung der norwegischen Philosophie Friluftsliv, ein Modell für eine naturnahe Lebensweise.
  • Nadine Gottwald beschäftigte sich in ihrer Bachelorarbeit „to appear as we please“ mit der Vielfalt an gelebten Geschlechteridentitäten und der Entwicklung einer experimentellen Formfindung für abstrakte Textildesign-Entwürfe, um den Facettenreichtum des Geschlechterspektrums zu symbolisieren.
  • Sarah Oefner stellt Ausarbeitungen aus ihrem Studium unter dem Motto „spring awakening“ vor und zeigt die vielfältigen Möglichkeiten der textilen Umsetzung in den Hochschullaboren.

Ein Großteil der studentischen Arbeiten wurde von der Firma Kornit Digital in ihrer Düsseldorfer Niederlassung unterstützt.

Quelle:

Hochschule Niederrhein

Südwesttextil: Textile Gründende werden weiter unterstützt (c) Hochschule Reutlingen
Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut überreichte Edina Brenner (rechts), Hauptgeschäftsführerin des Wirtschafts- und Arbeitgeberverbands Südwesttextil auf der Startup-BW Night in Mannheim am Donnerstag den Förderbescheid.
19.07.2023

Südwesttextil: Textile Gründende werden weiter unterstützt

Der Landes-Accelerator „Stoff im Kopf“ wird auch in Zukunft vom Land Baden-Württemberg gefördert. Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, überreichte Edina Brenner, Hauptgeschäftsführerin des Wirtschafts- und Arbeitgeberverbands Südwesttextil, auf der Startup-BW Night in Mannheim am Donnerstag, den 13. Juli 2023, den Förderbescheid. Das Land fördert das Programm bis Ende 2024 mit 190.000 Euro im Rahmen der Landeskampagne Startup BW.

Der Landes-Accelerator „Stoff im Kopf“ wird auch in Zukunft vom Land Baden-Württemberg gefördert. Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, überreichte Edina Brenner, Hauptgeschäftsführerin des Wirtschafts- und Arbeitgeberverbands Südwesttextil, auf der Startup-BW Night in Mannheim am Donnerstag, den 13. Juli 2023, den Förderbescheid. Das Land fördert das Programm bis Ende 2024 mit 190.000 Euro im Rahmen der Landeskampagne Startup BW.

Zweimal im Jahr werden rund 14 Gründungsteams aus Baden-Württemberg und darüber hinaus ausgewählt und für vier Monate zu allen gründungsrelevanten Themen unterstützt. Die Teilnehmenden erhalten Workshops, einen individuellen Coach, Unterstützung von Expertinnen und Experten aus der Textilbranche sowie Zugang zu Laboren und Werkstätten der TEXOVERSUM Fakultät Textil. Bislang haben über 100 Teams an dem Programm teilgenommen. Der Frauenanteil ist hier überdurchschnittlich hoch. Die Gründungsthemen reichen von nachhaltigen Modelabels, über KI-Lösungen, z.B. um die Nähte zu analysieren, bis zu wiederverwendbaren Windeln, kooperativen Projekten mit Handarbeiterinnen in Peru oder Greifrobotern für Textilproduzenten.

Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner, Südwesttextil e.V., freut sich über die Förderzusage: „Junge Gründerinnen und Gründer bringen wichtige Impulse für die Textilindustrie. Für Südwesttextil ist es ein wichtiges Anliegen, hier Unterstützung zu bieten und zum Aufbau wichtiger Netzwerke beizutragen.“

Die Hochschule Reutlingen führt das Programm bereits seit 2019 durch. Nach der Eröffnung des von Südwesttextil gespendeten Neubaus „Texoversum“ auf dem Campus der Hochschule Reutlingen Anfang Juli wird die Partnerschaft mit dem nun gemeinsamen Programm „Stoff im Kopf“ weiter ausgebaut und intensiviert.

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V.

bvse-Vizepräsident und Vorsitzender des Fachverbands Textilrecycling, Stefan Voigt
bvse-Vizepräsident und Vorsitzender des Fachverbands Textilrecycling, Stefan Voigt
06.07.2023

EU-Entwurf zum Umgang mit Textilabfällen bleibt hinter Erwartungen zurück

Deutschland verfügt bereits heute über ein gut funktionierendes flächendeckendes Sammelsystem für Alttextilien. Gewerbliche Sammler nehmen in diesem etablierten System eine Schlüsselposition ein. Im Vorschlag der EU-Kommission zur Überarbeitung der EU-Abfallrahmenrichtlinie bleibt dies jedoch völlig außen vor, zeigt sich der bvse-Vizepräsident und Vorsitzende des Fachverbands Textilrecycling, Stefan Voigt, enttäuscht.

Die EU-Kommission hat am 05. Juli 2023 den Vorschlag zur Überarbeitung der EU-Abfallrahmenrichtlinie vorgelegt, durch die Herstellern die Verantwortung für den gesamten Lebenszyklus von Textilprodukten auferlegt und die nachhaltige Bewirtschaftung von Textilabfällen dadurch in der gesamten EU gefördert wird. Die EU-Kommission verspricht sich daraus, dass diese Initiative den Ausbau des Sektors für die getrennte Sammlung, Sortierung, Wiederverwendung und das Recycling von Textilien in der EU vorantreiben wird.

Deutschland verfügt bereits heute über ein gut funktionierendes flächendeckendes Sammelsystem für Alttextilien. Gewerbliche Sammler nehmen in diesem etablierten System eine Schlüsselposition ein. Im Vorschlag der EU-Kommission zur Überarbeitung der EU-Abfallrahmenrichtlinie bleibt dies jedoch völlig außen vor, zeigt sich der bvse-Vizepräsident und Vorsitzende des Fachverbands Textilrecycling, Stefan Voigt, enttäuscht.

Die EU-Kommission hat am 05. Juli 2023 den Vorschlag zur Überarbeitung der EU-Abfallrahmenrichtlinie vorgelegt, durch die Herstellern die Verantwortung für den gesamten Lebenszyklus von Textilprodukten auferlegt und die nachhaltige Bewirtschaftung von Textilabfällen dadurch in der gesamten EU gefördert wird. Die EU-Kommission verspricht sich daraus, dass diese Initiative den Ausbau des Sektors für die getrennte Sammlung, Sortierung, Wiederverwendung und das Recycling von Textilien in der EU vorantreiben wird.

„Allerdings bleibt der vorgelegte Vorschlag zur Überarbeitung der Abfallrahmenrichtlinie deutlich hinter den Erwartungen zurück und trägt nicht den seit vielen Jahren etablierten Systemen in der EU und vor allem in Deutschland Rechnung. Mit Sorge betrachten wir das Nichtvorhandensein der gewerblichen Sammler von Alttextilien in dem vorgelegten Entwurf. Denn die gewerblichen Sammler in Deutschland sorgen bereits jetzt gemeinsam mit den Kommunen und den karitativen Organisationen für ein flächendeckendes, gut funktionierendes und für die Bürgerinnen und Bürgern kostenloses Sammelnetz. Dass sie ebenfalls eine Schlüsselrolle haben, sollte nicht außer Acht gelassen werden“, äußerte Stefan Voigt, bvse-Vizepräsident und Vorsitzender des bvse-Fachverband Textilrecycling seine Enttäuschung.

Der Vorschlag der Kommission wird nun vom Europäischen Parlament und vom Rat im Rahmen des ordentlichen Gesetzgebungsverfahrens geprüft.

„Für den bvse werfen die geplanten Vorgaben zur Einführung von Systemen der erweiterten Herstellerverantwortung viele offene Fragen auf. Wir hoffen, dass das Bundesumweltministerium sich im weiteren Gesetzgebungsverfahren dafür einsetzt, den Erhalt der gut funktionierenden Sammel- und Sortierstrukturen in Deutschland zu sichern“, so Voigt weiter.

Quelle:

bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung

Dibella unterstützt Baumwollbauern mit Saatgut (c) Dibella
05.07.2023

Dibella unterstützt Baumwollbauern mit Saatgut

  • Dibella unterstützt Bio-Fairtrade-Baumwollbauern bei der Beschaffung von gentechnisch unverändertem Saatgut für die nächste Ernte.

Gemeinsam mit der Kooperative Chetna Organic unterstützt Dibella seit Langem indische Kleinstbauern, auf deren Feldern die Bio-Fairtrade-Baumwolle für die nachhaltigen Objekttextilien des Unternehmens wächst. Zur Sicherung der Lebensgrundlage der Kleinstbauern tritt Dibella dieses Jahr mit einer besonderen Maßnahme in Aktion: Zu Beginn der neuen Anbausaison vorfinanziert das Unternehmen die Beschaffung des gentechnisch unveränderten (GMO-freien) Saatguts.

Mit dem Anfang der Monsunzeit (Juni bis September) beginnt in Indien das Baumwoll-Jahr. Die kleinen Familienbetriebe, in denen die Bio-Fairtrade-Baumwolle für das nachhaltige Dibella-Sortiment angebaut wird, bereiten ihre Felder für die Aussaat vor. Das benötigte Saatgut kommt in diesem Jahr direkt von ihrem Abnehmer Dibella. Das Unternehmen hat die Beschaffung der Samen gemeinsam mit der Kooperative Chetna Organic organisiert und mit vorfinanziert.

  • Dibella unterstützt Bio-Fairtrade-Baumwollbauern bei der Beschaffung von gentechnisch unverändertem Saatgut für die nächste Ernte.

Gemeinsam mit der Kooperative Chetna Organic unterstützt Dibella seit Langem indische Kleinstbauern, auf deren Feldern die Bio-Fairtrade-Baumwolle für die nachhaltigen Objekttextilien des Unternehmens wächst. Zur Sicherung der Lebensgrundlage der Kleinstbauern tritt Dibella dieses Jahr mit einer besonderen Maßnahme in Aktion: Zu Beginn der neuen Anbausaison vorfinanziert das Unternehmen die Beschaffung des gentechnisch unveränderten (GMO-freien) Saatguts.

Mit dem Anfang der Monsunzeit (Juni bis September) beginnt in Indien das Baumwoll-Jahr. Die kleinen Familienbetriebe, in denen die Bio-Fairtrade-Baumwolle für das nachhaltige Dibella-Sortiment angebaut wird, bereiten ihre Felder für die Aussaat vor. Das benötigte Saatgut kommt in diesem Jahr direkt von ihrem Abnehmer Dibella. Das Unternehmen hat die Beschaffung der Samen gemeinsam mit der Kooperative Chetna Organic organisiert und mit vorfinanziert.

Beendigung der Schuldenfalle
„Zu Beginn der Baumwoll-Saison sind die Kleinstbauern oftmals gezwungen, einen Kredit zur Finanzierung des benötigten Saatguts aufzunehmen. Dafür werden in Indien sehr hohe zweistellige Zinssätze erhoben, die zu einer übermäßigen Verschuldung der Familien führen können, gerade wenn es zu Missernten durch z.B. Schädlingsbefall oder ungünstigen Wetterbedingungen kommt.“, berichtet Simon Bartholomes, Einkaufsleiter bei Dibella. „Wir haben uns bereits vor Jahren entschieden, diesen Teufelskreis zu durchbrechen, indem wir das gentechnisch unveränderte Saatgut vorfinanzieren. Es wird durch unseren Partner Chetna Organic beschafft und an die Bauernfamilien kostenfrei ausgegeben, deren ökologische Baumwolle nach der Ernte zu unseren Bio-Fairtrade-Textilien verarbeitet wird. In diesem Jahr haben wir dafür eine Summe von 50.000 USD bereitgestellt.

Win-Win-Situation
Die Maßnahme bietet für alle Beteiligten Vorteile: Durch den direkten Zugang zum Saatgut ermöglicht Dibella den Bauernfamilien eine auskömmlichere Lebensgrundlage. Gleichzeitig profitieren die Farmer von der Kompetenz der Chetna Organic Mitarbeiter, die sie bei der ökologischen Landwirtschaft unterstützen. Dibella wiederum deckt seinen Jahresbedarf an Bio-Fairtrade-Baumwolle mit einem Vorkaufsrecht ab. Dadurch hat das Unternehmen die volle Kontrolle über seine gesamte Lieferkette, die beim Baumwollfeld ihren Anfang nimmt.

Weitere Informationen:
Dibella Baumwolle Bio-Baumwolle Indien
Quelle:

Dibella GmbH

Hochschule Niederrhein: Preisgeld für Textil-Absolventinnen Foto: Hochschule Niederrhein
Prof. Dr. Wolfgang Kleinebrink (von links), Prof. Dr. Lutz Vossebein und Prof. Dr. Anne Schwarz-Pfeiffer (rechts) gratulierten Tabea Hofemeister (3. von links) und Franziska Guth (2. von rechts).
30.06.2023

Hochschule Niederrhein: Preisgeld für Textil-Absolventinnen

Für zwei Absolventinnen des Master-Studiengangs Textile Produkte der Hochschule Niederrhein gab es gleich doppelten Grund zur Freude: Sie feierten zusammen mit ihren ehemaligen Kommiliton:innen des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik nicht nur ihren Abschluss, sondern erhielten auch eine ganz besondere Auszeichnung: Sie nahmen je 1500 Euro Preisgeld für ihre herausragenden Abschlussarbeiten entgegen.

Das Textile and Fashion Network (TFN, der Förderverein des Fachbereichs) unterstützt Franziska Guth, die anderen 1500 Euro stiftet der Verband der Rheinischen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. an Tabea Hofemeister.

Für zwei Absolventinnen des Master-Studiengangs Textile Produkte der Hochschule Niederrhein gab es gleich doppelten Grund zur Freude: Sie feierten zusammen mit ihren ehemaligen Kommiliton:innen des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik nicht nur ihren Abschluss, sondern erhielten auch eine ganz besondere Auszeichnung: Sie nahmen je 1500 Euro Preisgeld für ihre herausragenden Abschlussarbeiten entgegen.

Das Textile and Fashion Network (TFN, der Förderverein des Fachbereichs) unterstützt Franziska Guth, die anderen 1500 Euro stiftet der Verband der Rheinischen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. an Tabea Hofemeister.

Preisträgerin Franziska Guth hat ihre Arbeit zusammen mit der KARL MAYER GROUP erstellt. Darin befasste sie sich mit den strategischen Herausforderungen von Smarten Textilien. Franziska Guth hat einen kettengewirkten (Maschenware bestehend aus mehreren senkrecht laufenden Fäden) Smart Textile Demonstrator entwickelt. Konkret geht es um einen berührungslosen Bewegungssensor zur Gestenerkennung aus einem Abstandsgewirke mit leitfähigem Garn, der als Steuerungstool für unterschiedliche Anwendungen wie im Automobil-Interieur verwendet werden kann. Er wurde schon 2022 auf der Techtextil in Frankfurt präsentiert. Mit ihrem innovativen Ansatz und ihrem eigens konzipierten Sensor leistete sie einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von Smart Textiles auf Wirkmaschinen.
Guth arbeitet mittlerweile bei der KARL MAYER GROUP als textile Produktentwicklerin und feilt dort weiter an innovativen textilen Strukturen, die sich auf Wirkmaschinen herstellen lassen.

Das Ziel der Masterarbeit von Tabea Hofemeister war es, Methoden einzuführen, mit denen sich die Chemikaliendichtigkeit persönlicher Schutzausrüstung prüfen lässt. Diese fehlten bislang im Bestand der Öffentlichen Prüfstelle für das Textilwesen der Hochschule Niederrhein. Mithilfe des Abrinntests überprüfte sie, ob Flüssigkeit in das Material gelangt oder daran gehindert wird. Zum anderen untersuchte sie, wie beständig die Schutzkleidung gegen das Durchdringen von Chemikalien im Spraytest ist. Auf Basis technischer Anforderungen ermittelte sie verschiedene Optionen für eine Konstruktion der Prüfeinrichtungen und führte sie in das bestehende Qualitätsmanagementsystem ein.
Hofemeister ist derzeit Doktorandin in der Fahrzeugsicherheit bei Volkswagen in Wolfsburg.