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01.03.2021

BTE, BDSE und BLE: Modebranche droht dritte Katastrophen-Saison in Folge

  • Handelsverbände fordern verantwortungsvolle Ladenöffnung

Wenn Mode- und Warenhäuser sowie Schuh- und Lederwarengeschäfte nicht zeitnah noch im März wieder öffnen dürften, würden tausende Läden für immer geschlossen bleiben, so die Handelsverbände BTE, BDSE und BLE. Es wäre nach Frühjahr/Sommer 2020 und Herbst/Winter 2020/21 die dritte Saison in Folge, in der die Unternehmen horrende Verluste einfahren würden. „Das werden viele Mode- und Schuhhäuser, und zwar aller Umsatzgrößen, nicht überleben“, prognostiziert Prof. Dr. Siegfried Jacobs, Geschäftsführer der Handelsverbände BTE und BDSE.
 
Tatsächlich ist insbesondere der Start in die Saison für die drei Modebranchen extrem wichtig. „Gerade der März ist wegen der steigenden Temperaturen und des Frühlingsbeginns traditionell umsatzstark“, berichtet Jacobs. „Zudem kann die neue Mode in dieser Zeit zum regulären Preis verkauft werden. Nach einer ruinösen Rabattschlacht in der Wintersaison ist das für den stationären Einzelhandel überlebenswichtig!“

  • Handelsverbände fordern verantwortungsvolle Ladenöffnung

Wenn Mode- und Warenhäuser sowie Schuh- und Lederwarengeschäfte nicht zeitnah noch im März wieder öffnen dürften, würden tausende Läden für immer geschlossen bleiben, so die Handelsverbände BTE, BDSE und BLE. Es wäre nach Frühjahr/Sommer 2020 und Herbst/Winter 2020/21 die dritte Saison in Folge, in der die Unternehmen horrende Verluste einfahren würden. „Das werden viele Mode- und Schuhhäuser, und zwar aller Umsatzgrößen, nicht überleben“, prognostiziert Prof. Dr. Siegfried Jacobs, Geschäftsführer der Handelsverbände BTE und BDSE.
 
Tatsächlich ist insbesondere der Start in die Saison für die drei Modebranchen extrem wichtig. „Gerade der März ist wegen der steigenden Temperaturen und des Frühlingsbeginns traditionell umsatzstark“, berichtet Jacobs. „Zudem kann die neue Mode in dieser Zeit zum regulären Preis verkauft werden. Nach einer ruinösen Rabattschlacht in der Wintersaison ist das für den stationären Einzelhandel überlebenswichtig!“

Bei einer erneuten Verlängerung des Lockdowns würde sich das aktuelle Warenproblem noch einmal dramatisch verschärfen. Schon jetzt säße der Handel auf Hunderten Millionen unverkaufter Hosen, Kleider, Schuhe und Accessoires aus der abgelaufenen Wintersaison. Jacobs: „Wir schätzen, dass rund 40 Prozent der Winterware noch nicht verkauft werden konnte“. Hinzu kommen weitere hunderte Millionen Teile neuer Frühjahrsware, die bereits im Sommer 2020 bestellt wurden. „Nachdem Bundesgesundheitsminister Spahn im September noch angekündigt hatte, dass es zu keiner weiteren Schließung von Läden kommen wird, hat sich der Handel darauf bei seinem Wareneinkauf eingestellt.“

Die Folgen dieser Zusicherung müsse jetzt der Modehandel ausbaden. „Jeden Tag gehen den Textil-, Schuh- und Lederwarengeschäften mehr als 200 Mio. Euro Umsatz verloren“, rechnet Dr. Jacobs vor. „Das vernichtet täglich Existenzen und wird in den Innenstädten zu massivem Leerstand und Tristesse führen!“

Denn die angekündigten Wirtschaftshilfen kommen aus unterschiedlichen Gründen im Einzelhandel entweder gar nicht oder nicht in der benötigten Höhe an. Rettung für Zehntausende Unternehmen und Hunderttausende Arbeitsplätze könne jetzt nur eine schnelle Öffnung der Geschäfte bringen. Der aktuell diskutierte und in einigen Bundesländern bereits erlaubte Verkauf ausschließlich auf Termin und auf einen Haushalt begrenzt hilft nur einigen kleineren Geschäften. „Die Kosten für das Hochfahren der Häuser mit größeren Flächen liegen in der Regel über den Umsätzen aus den Terminberatungen“, weiß der BTE/BDSE-Geschäftsführer. „Das wird sich niemals rechnen, auch wenn einige Unternehmen diese Möglichkeit aus Gründen des Kundenservice und der Kundenbindung jetzt nutzen.“

Die Verbände BTE, BDSE und BLE fordern daher, dass der Fashionhandel am 8. März wieder öffnen darf – selbstverständlich unter Beachtung von strengen Abstands- und Hygieneregeln. Jacobs: „Schließlich gibt es zahlreiche Belege dafür, dass der Einkauf im Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel ohne Gefahr für die Gesundheit möglich ist!“

Weitere Informationen:
Coronakrise Stationärer Einzelhandel
Quelle:

BTE, BDSE und BLE

11.02.2021

Lockdown-Verlängerung: Nächster Supergau für den stationären Fashionhandel

Die nochmalige Verlängerung des Lockdowns bis zum 7. März beurteilen die Fachverbände als weiteren herben Schlag für den stationären Fashionhandel. Das Desaster der Fashionbranche werde sich trotz der von Verbänden und einzelnen Unternehmen immer wieder vorgetragenen Argumente für sichere Öffnungsszenarien weiter fortsetzen. Nach Berechnungen des BTE entgehen dem stationären Fashionhandel selbst im umsatzschwachen Februar jede Woche mehrere hundert Millionen Euro Umsatz. „Per Ende Februar dürften sich die Verluste des Winter-Lockdowns in den Textil-, Schuh- und Lederwarengeschäfte damit auf rund 15 Mrd. Euro aufsummiert haben“, rechnet Rolf Pangels, Hauptgeschäftsführer des BTE Handelsverband Textil. „Es ist der blanke Horror“, ergänzt Pangels.
 
Viele Händler und Unternehmen haben zwischenzeitlich auch ihre Rücklagen und Reserven aufgebraucht. Die Gefahr vermehrter Insolvenzen steigt von Tag zu Tag. Und vor allem auch die Mitarbeiter der Branche haben immer mehr Angst um die Zukunft ihrer Arbeitsplätze.
 

Die nochmalige Verlängerung des Lockdowns bis zum 7. März beurteilen die Fachverbände als weiteren herben Schlag für den stationären Fashionhandel. Das Desaster der Fashionbranche werde sich trotz der von Verbänden und einzelnen Unternehmen immer wieder vorgetragenen Argumente für sichere Öffnungsszenarien weiter fortsetzen. Nach Berechnungen des BTE entgehen dem stationären Fashionhandel selbst im umsatzschwachen Februar jede Woche mehrere hundert Millionen Euro Umsatz. „Per Ende Februar dürften sich die Verluste des Winter-Lockdowns in den Textil-, Schuh- und Lederwarengeschäfte damit auf rund 15 Mrd. Euro aufsummiert haben“, rechnet Rolf Pangels, Hauptgeschäftsführer des BTE Handelsverband Textil. „Es ist der blanke Horror“, ergänzt Pangels.
 
Viele Händler und Unternehmen haben zwischenzeitlich auch ihre Rücklagen und Reserven aufgebraucht. Die Gefahr vermehrter Insolvenzen steigt von Tag zu Tag. Und vor allem auch die Mitarbeiter der Branche haben immer mehr Angst um die Zukunft ihrer Arbeitsplätze.
 
Im März werde sich diese Situation noch einmal dramatisch verschärfen. Der Start in die Frühjahrsaison und speziell die Wochen vor Ostern sind für die Fashionbranche eine der wichtigsten Verkaufszeiträume. „Wenn die Geschäfte dann noch geschlossen sind, wird das vielen Fashionhändlern endgültig das Genick brechen und zusätzliche Leerstände in den Innenstädten hinterlassen!“, prognostiziert Pangels.
 
Unverständlich sei die weitere Schließung der Geschäfte auch deshalb, weil zahlreiche und unabhängig voneinander erstellte Studien und Gutachten belegten, dass der stationäre Einzelhandel kein Hotspot für Corona-Infektionen ist. Pangels: „Der Fashionhandel leistet also ein sinnloses Sonderopfer zur Pandemiebekämpfung, während so manch dubiose Online-Verkaufsplattform von der Politik mit zusätzlichem Umsatz und Gewinn beglückt wird. Die Politik opfert derzeit die Fashionbranche auf dem Altar einer scheinbar einzig möglichen Strategie zur Covid-Bekämpfung: der Schließung von Geschäften“.
 
Die Verbesserungen bei der Überbrückungshilfe III seien für den Fashionhandel zwar durchaus erfreulich, könnten aber bei weitem nicht die horrenden Umsatzausfälle und Verluste, die sich durch die Geschäftsschließungen ergeben, ausgleichen.

Weitere Informationen:
Coronavirus Stationärer Einzelhandel
Quelle:

BTE / BDSE / BLE

10.02.2021

BTE unterstützt Innenstadt-Kampagne „StadtHerzLeben“

Neben der eigenen Verbands-Kampagne „Rettet meinen Arbeitsplatz“, die primär die Ängste der Einzelkaufleute und Arbeitnehmer*innen vor Verlust der Existenz bzw. der Beschäftigung thematisiert, unterstützt der BTE auch aktiv die Innenstadt-Kampagne #StadtHerzLeben. Initiatoren sind namhafte große Modehäuser aus dem gesamten Bundesgebiet, darunter Braun (Moers), Engelhorn (Mannheim), Garhammer (Waldkirchen), Klingenthal (Paderborn), Leffers (Oldenburg), L&T (Osnabrück), Reischmann (Ravensburg) und CJ Schmidt (Husum). Auch BTE-Präsident und Modehändler Steffen Jost setzt sich aktiv für diese Kampagne ein.

Ziel der Kampagne ist die Rettung des inhabergeführten Fashionhandels in den Innenstädten, der durch den Lockdown unter weit überdurchschnittlichen Umsatz- und Ertragseinbrüchen leidet. Denn der innerstädtische Fachhandel erhielt und erhält bis heute entweder gar keine oder nur sehr geringe staatlichen Hilfen. Dies gilt insbesondere für größere Modehäuser. Diese stellen aber ganz wichtige Besucher- und Einkaufsmagneten in zahlreichen Städten dar und sorgen vielerorts für wertvolle Frequenz und eine vitale Innenstadt.

Neben der eigenen Verbands-Kampagne „Rettet meinen Arbeitsplatz“, die primär die Ängste der Einzelkaufleute und Arbeitnehmer*innen vor Verlust der Existenz bzw. der Beschäftigung thematisiert, unterstützt der BTE auch aktiv die Innenstadt-Kampagne #StadtHerzLeben. Initiatoren sind namhafte große Modehäuser aus dem gesamten Bundesgebiet, darunter Braun (Moers), Engelhorn (Mannheim), Garhammer (Waldkirchen), Klingenthal (Paderborn), Leffers (Oldenburg), L&T (Osnabrück), Reischmann (Ravensburg) und CJ Schmidt (Husum). Auch BTE-Präsident und Modehändler Steffen Jost setzt sich aktiv für diese Kampagne ein.

Ziel der Kampagne ist die Rettung des inhabergeführten Fashionhandels in den Innenstädten, der durch den Lockdown unter weit überdurchschnittlichen Umsatz- und Ertragseinbrüchen leidet. Denn der innerstädtische Fachhandel erhielt und erhält bis heute entweder gar keine oder nur sehr geringe staatlichen Hilfen. Dies gilt insbesondere für größere Modehäuser. Diese stellen aber ganz wichtige Besucher- und Einkaufsmagneten in zahlreichen Städten dar und sorgen vielerorts für wertvolle Frequenz und eine vitale Innenstadt.

Die Bedeutung unserer Branche für die Attraktivität unserer Innenstädte, aber auch für eine Vielzahl von Arbeitsplätzen wird noch immer von der Politik unterschätzt. Schließlich zählt der Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel in Deutschland über 30.000 Unternehmen mit etwa 80.000 Verkaufshäusern und 420.000 Beschäftigten. Sie stehen für 60 Milliarden Euro Jahresbruttoumsatz mit unzähligen Kundenkontakten und persönlichen Begegnungen.

Als Folge der Pandemie besteht nun die Gefahr, dass viele familiengeführte Einzelhändler dauerhaft schließen müssen. Viele mittelständische Unternehmen, die vor Corona noch kerngesund waren, sind aktuell gefährdet.

Die Kampagne #StadtHerzLeben verlangt daher von der Politik eine angemessene und existenzsichernde Wiedergutmachung für die entstandenen Schäden der staatlich verordneten Geschäftsschließungen - als Unterstützung für die Bewältigung der Corona-Krise. Die einzelnen Forderungen decken sich mit jenen des HDE und des BTE sowie der regionalen Handelsverbände.

Herzstück von #StadtHerzLeben ist eine Online-Petition, die möglichst alle Geschäfte in den Innenstädten, deren Mitarbeiter und vor allem auch deren Kunden unterzeichnen sollten. Ziel ist es, bis zum 23. Februar mindestens 50.000 Unterschriften zu erhalten. Im Anschluss soll die Petition durch die Initiatoren sowie BTE-Präsident Steffen Jost in Berlin an die Bundesminister Altmaier und Scholz überreicht werden.

Ein weiteres Tool von #StadtHerzLeben ist ein Content-Baukasten, der von Mode- und Schuhhäusern beim BTE über grass@bte.de kostenfrei angefordert werden kann. Dieser Baukasten enthält hilfreiche Unterlagen für eigene PR-Maßnahmen von Fachhändlern zur Verdeutlichung der dramatischen Situation, in der sich der Innenstadthandel befindet. Konkret sind dies ein Gesprächsleitfaden für Presseanfragen, Textempfehlungen für Newsletter und Social-Media Beiträge, Bildmaterial und Logos etc. sowie ein Erklär-PDF. Die aufgeführten Textbausteine sind lediglich als Vorschlag und Hilfestellung zu sehen. Die Unternehmen können gerne die Texte anpassen oder Umformulierungen vornehmen.

BTE-Empfehlung: Der BTE appelliert in diesem Zusammenhang an alle innerstädtische Fashionhändler, sich an beiden Petitionen zu beteiligen und auch die Mitarbeiter*innen und Kunden*innen entsprechend zu motivieren, ihre Unterschrift zu leisten. Bei #StadtHerzLeben kann man an der Petition teilnehmen über den Link www.openpetition.de/stadtherzleben; bei der Kampagne „Rettet meinen Arbeitsplatz“ über www.rettet-meinen-arbeitsplatz.de.

Hinweis: Modehäuser können den Link zur Petition für ihre Kunden auch auf ihre Website stellen, so wie bspw. bei L&T in Osnabrück: https://www.l-t.de/artikel/aktion-lebenswerte-innenstaedte.

Weitere Informationen:
Coronavirus Stationärer Einzelhandel
Quelle:

BTE/BLE/BDSE/VDB

04.02.2021

DFD Januar/Februar 2021: Verlässliche Anlaufstelle für Einkäufer

Trotz des harten Lockdowns fanden in Düsseldorf in der vergangenen Woche die Kollektionssichtung und Order der Fall/Winter-Kollektion 2021 im Rahmen der Düsseldorf Fashion Days statt. Dank strenger Hygiene-Auflagen und starker Entzerrung des Orderaufkommens durch die Vergabe von Einzelterminen. In über 600 Showrooms platzierten Einkäufer aus ganz Deutschland ihre Order. Die Supreme Women&Men stellte temporäre Showroom-Flächen für ihre Partner zur Verfügung, während die Gallery FASHION & Shoes als rein digitales Format stattfand. Die Bilanz: Die Frequenz war erwartungsgemäß niedriger als vor der Pandemie, dennoch schätzt die Branche die Verlässlichkeit des Orderstandortes Düsseldorf sowie den persönlichen Austausch vor Ort.

Trotz des harten Lockdowns fanden in Düsseldorf in der vergangenen Woche die Kollektionssichtung und Order der Fall/Winter-Kollektion 2021 im Rahmen der Düsseldorf Fashion Days statt. Dank strenger Hygiene-Auflagen und starker Entzerrung des Orderaufkommens durch die Vergabe von Einzelterminen. In über 600 Showrooms platzierten Einkäufer aus ganz Deutschland ihre Order. Die Supreme Women&Men stellte temporäre Showroom-Flächen für ihre Partner zur Verfügung, während die Gallery FASHION & Shoes als rein digitales Format stattfand. Die Bilanz: Die Frequenz war erwartungsgemäß niedriger als vor der Pandemie, dennoch schätzt die Branche die Verlässlichkeit des Orderstandortes Düsseldorf sowie den persönlichen Austausch vor Ort.

„Dass die Düsseldorf Fashion Days stattfinden konnten, ist ein wichtiges Signal für die gesamte Branche und unterstreicht die Relevanz des Modestandortes. Der neue Name DFD kommt zudem beim Fachpublikum sehr gut an. Unter dem Dachbegriff DFD lassen sich das Fashion-Business sowie branchenübergreifende neue Konzepte perfekt vereinen. Diese Entwicklung fokussieren wir von städtischer Seite: Mit einem geplanten Festival-Konzept zur Sommerausgabe wird nicht nur das Orderbusiness gestärkt, sondern die gesamte Stadt inklusive Einzelhandel, Gastronomie, Kultur- und Eventbranche profitiert von der neuen Ausrichtung der Ordertage", erklärt Theresa Winkels, Leiterin der Wirtschaftsförderung Düsseldorf.

„Aufgrund der gegenwärtigen Situation sind wir in dieser Orderrunde ganz anders präsent: Digital und mit erweiterter Laufzeit vom 28. Januar bis 15. Februar 2021. Eine völlig neue Erfahrung, die wir jedoch sehr wertschätzen, weil wir uns damit neue Vertriebskanäle und eine erweiterte Präsenz für die Gallery-Formate geschaffen haben. Somit sind in Zukunft auch Hybridformate denkbar. Unser Wirkungskreis ist dadurch flexibler geworden. Mit ‚Gallery FASHION & Shoes digital‘ haben wir uns vollständig als Teil der DFD gefühlt, freuen uns aber dennoch auf die kommende Präsenzveranstaltung Gallery SHOES & Fashion vom 18. bis 20. April 2021 mit begleitendem Showroom Concept“, sagt Ulrike Kähler, Managing Director Igedo Company.

Grafik: © Gesamtmasche
29.01.2021

Maschenindustrie fordert Exit-Plan

  • Ausstieg aus dem Lockdown Bedingung für neues Wachstum

Nach Wochen des harten Lockdowns ohne Aussicht auf Verbesserung der Lage ist der Geschäftsklimaindex der deutschen Maschenbranche zum 1. Quartal auf einem neuen Tiefpunkt. Martina Bandte, Präsidentin von Gesamtmasche, fordert die Politik auf, klare Perspektiven aufzuzeigen und jegliche Maßnahmen zu unterlassen, die neues Wachstum beeinträchtigen würden. „Industrie und Handel müssen jetzt durch ein umsichtiges Konzept der Wiederöffnung ermutigt werden. Gedankenspiele zu Steuererhöhungen sind das völlig falsche Signal.“

  • Ausstieg aus dem Lockdown Bedingung für neues Wachstum

Nach Wochen des harten Lockdowns ohne Aussicht auf Verbesserung der Lage ist der Geschäftsklimaindex der deutschen Maschenbranche zum 1. Quartal auf einem neuen Tiefpunkt. Martina Bandte, Präsidentin von Gesamtmasche, fordert die Politik auf, klare Perspektiven aufzuzeigen und jegliche Maßnahmen zu unterlassen, die neues Wachstum beeinträchtigen würden. „Industrie und Handel müssen jetzt durch ein umsichtiges Konzept der Wiederöffnung ermutigt werden. Gedankenspiele zu Steuererhöhungen sind das völlig falsche Signal.“

Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie hätten 2020 zu beispiellosen Umsatzeinbrüchen in der Textil- und Modeindustrie geführt. Nach schwachen Erholungszeichen im Herbst habe der Winterlockdown die Branche in größte Bedrängnis gebracht. Der Geschäftsklimaindex der Maschenindustrie fiel auf ein neues Tief von -5,17 Punkten (Oktober 2020: 7,9 Punkte). Die Zukunft sehen die Hersteller der Branche noch um einiges düsterer: der Erwartungsindex für das nächste Quartal stürzte auf einen Negativwert von -14,29. Ein Drittel der Hersteller gab an, aktuell unrentabel zu arbeiten. Für das kommende Quartal befürchten dies 47 Prozent der Firmen. Nur 7 Prozent erwarten eine Verbesserung ihrer Lage. Fast ein Fünftel der Firmen will aufgrund weiter sinkender Kapazitätsauslastung die Personalstärke reduzieren.

„Zahlreiche Händler öffnen ihre Türen nie wieder. Jeder weitere Tag im Lockdown vernichtet weitere Existenzen und bedeutet für viele Menschen Arbeitslosigkeit. Es ist höchste Zeit für den Abschied vom Gießkannenprinzip des allgemeinen Herunterfahrens – und für den Abschied von der Staatswirtschaft, die inzwischen Einzug gehalten hat“, fordert Martina Bandte. „Wachstum erreicht man nur durch wirtschaftliche Aktivität. Der Bund rechnet für die Jahre 2020 und 2021 mit Zusatzausgaben von 1,5 Billionen Euro. Der Fiskus würde sich das verteilte Geld gerne durch Steuererhöhungen zurückzuholen. Nach zahlreichen Insolvenzen, die wir erwarten müssen, und einem sprunghaften Anstieg der Arbeitslosigkeit wäre das der komplett falsche Weg, wenn wir hinwollen zu neuem Wirtschaftswachstum, zurück in die Ertragszone."

22.01.2021

Maschenindustrie: „Lockdown hinterlässt verbrannte Erde“

  • Verband kritisiert „ruinöse Verlängerung ohne Ausstiegsperspektive“

„Die fortgesetzte Schließung des Einzelhandels treibt unsere Branche in die Katastrophe“, so Martina Bandte, Präsidentin des Gesamtverbandes der deutschen Maschenindustrie. „Wir brauchen endlich ein fokussiertes Konzept statt Restriktionen mit der Gießkanne.“ Staatliche Hilfspakete wie die Überbrückungshilfe III seien dringend anzupassen, damit die vom Lockdown gebeutelte Branche überhaupt davon profitieren könne.   

  • Verband kritisiert „ruinöse Verlängerung ohne Ausstiegsperspektive“

„Die fortgesetzte Schließung des Einzelhandels treibt unsere Branche in die Katastrophe“, so Martina Bandte, Präsidentin des Gesamtverbandes der deutschen Maschenindustrie. „Wir brauchen endlich ein fokussiertes Konzept statt Restriktionen mit der Gießkanne.“ Staatliche Hilfspakete wie die Überbrückungshilfe III seien dringend anzupassen, damit die vom Lockdown gebeutelte Branche überhaupt davon profitieren könne.   

Die Hersteller von Textilien und Bekleidung befänden sich in größter Bedrängnis. „Die Schließungspolitik bringt viele an sich gesunde Unternehmen an den Rand der Existenz. Die mittelständischen Betriebe der Branche haben kaum eine Chance, an die Überbrückungshilfe III heranzukommen“, kritisiert Bandte. „Unsere Branche muss die Ware und auch unseren Umsatz im Einzelhandel oft bis zu einem Jahr und länger vorfinanzieren. Bis zum Abverkauf im Laden sehen wir häufig keinen Cent. Daher trifft uns der Wertverlust durch den Lockdown mindestens genauso wie den Einzelhandel. Es kann nicht sein, dass Fast Fashion-Händler Hilfe vom Staat für ihre Abschriften erhalten, nicht aber familiengeführte Traditionsmarken, die in Deutschland und Europa produzieren.“

Neben der Kritik an diskriminierenden Finanzhilfen und bürokratischen Hürden machte Bandte ihre Empörung über die fortgesetzte Konzeptlosigkeit bei der Pandemiebekämpfung deutlich: „Schon jetzt steht fest, dass viele Händler ihre Türen nie wieder öffnen werden. Jeder weitere Tag im Lockdown vernichtet Existenzen und Arbeitsplätze. Am Ende steht ein wirtschaftlicher Scherbenhaufen.“

Industrie und Handel müssten jetzt durch ein umsichtiges Konzept der Wiederöffnung ermutigt werden, fordert Bandte. Es gebe inzwischen erprobte Möglichkeiten und Erfahrungswerte, um Risikogruppen, insbesondere alte Menschen, konsequent zu schützen. „Damit unsere Branche wieder Wachstum schaffen kann, brauchen wir Steuererleichterungen für mehrere Jahre, kein weiteres Anwachsen der Schuldenberge, die zu Lasten des Mittelstands und sämtlicher Steuerbürger aufgetürmt werden. Wir brauchen mehr Weitsicht und Courage. Maßnahmen ohne klares Ziel, aber mit offensichtlichen Schäden, können nicht die Lösung sein.“

Quelle:

Gesamtverband der deutschen Maschenindustrie – GESAMTMASCHE e. V.

22.01.2021

Blauer Engel stärkt nachhaltige Textilbeschaffung der Bundesregierung

Das staatliche Umweltzeichen Blauer Engel für Textilien (DE-UZ 154) trägt zum Ziel der Bundesregierung bei, den Anteil nachhaltig produzierter Textilien in der öffentlichen Beschaffung deutlich zu erhöhen. Der 2023 aktualisierte „Leitfaden der Bundesregierung für eine nachhaltige Textilbeschaffung der Bundesverwaltung“ definiert klare soziale und ökologische Kriterien entlang der gesamten Textil-Lieferkette. Als vergaberechtskonformes Gütezeichen erleichtert der Blaue Engel Beschaffungsstellen des Bundes, die Vorgaben zu erfüllen. Unternehmen bietet der Blaue Engel für Textilien damit klare Wettbewerbsvorteile bei öffentlichen Ausschreibungen.

Für Unternehmen und Brands ist die Zertifizierung ihrer Produkte mit dem Blauen Engel ein Wettbewerbsvorteil, wenn sie sich auf öffentliche Ausschreibungen im Textilbereich bewerben. Dies ergibt sich aus dem neuen Leitfaden der Bundesregierung für eine nachhaltige Textilbeschaffung.

Das staatliche Umweltzeichen Blauer Engel für Textilien (DE-UZ 154) trägt zum Ziel der Bundesregierung bei, den Anteil nachhaltig produzierter Textilien in der öffentlichen Beschaffung deutlich zu erhöhen. Der 2023 aktualisierte „Leitfaden der Bundesregierung für eine nachhaltige Textilbeschaffung der Bundesverwaltung“ definiert klare soziale und ökologische Kriterien entlang der gesamten Textil-Lieferkette. Als vergaberechtskonformes Gütezeichen erleichtert der Blaue Engel Beschaffungsstellen des Bundes, die Vorgaben zu erfüllen. Unternehmen bietet der Blaue Engel für Textilien damit klare Wettbewerbsvorteile bei öffentlichen Ausschreibungen.

Für Unternehmen und Brands ist die Zertifizierung ihrer Produkte mit dem Blauen Engel ein Wettbewerbsvorteil, wenn sie sich auf öffentliche Ausschreibungen im Textilbereich bewerben. Dies ergibt sich aus dem neuen Leitfaden der Bundesregierung für eine nachhaltige Textilbeschaffung.

Der Leitfaden ist ein Ergebnis des Maßnahmenprogramms Nachhaltigkeit der Bundesregierung. Er adressiert alle Ebenen des Vergabeverfahrens: Eignungskriterien, Ausschluss- und Zuschlagskriterien sowie Ausführungsbedingungen. Indem er neben ökologischen auch soziale Kriterien aufstellt, ist er ein Novum. Adressiert werden drei Produktgruppen: Bekleidungstextilien, Bettwaren und Bettwäsche sowie Matratzen. Für die Bundesverwaltung gelten somit klar definierte und verbindliche Nachhaltigkeitskriterien für die Textilbeschaffung.  

Die Blauer Engel-Kriterien bilden die Grundlage bei der Herleitung der Umweltverträglichkeit von Textilien, die die Bundesverwaltung bestellt. Öffentliche Beschafferinnen und Beschaffer können pauschal auf den Blauen Engel verweisen, da der Blaue Engel für Textilen ein vergaberechtskonformes Gütezeichen ist. Alternativ können die einzelnen Kriterien einschließlich Nachweise als Ausschluss- oder Zuschlagskriterien genutzt werden.

Der Blaue Engel ist zudem auch als Voraussetzung für die Zertifizierung mit dem Grünen Knopf, dem Textilsiegel des BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) anerkannt – seit 2021 sowohl im ökologischen als auch im sozialen Bereich.

Der Leitfaden wird den Beschaffungsstellen des Bundes Anfang 2021 im Rahmen einer öffentlichen Informationsveranstaltung vorgestellt.

 

Quelle:

Blauer Engel / Kohl PR & Partner

Fashion Net: Düsseldorf Fashion Days 2021 können stattfinden (c) Fashion Net Düsseldorf e.V.
13.01.2021

Fashion Net: Düsseldorf Fashion Days 2021 können stattfinden

Mit dem Inkrafttreten der aktuellen Coronaschutzverordnung des Landes NRW steht jetzt fest: Düsseldorf Fashion Days (DFD) können wie bisher geplant im Zeitraum vom 27. Januar bis zum 3. Februar stattfinden. Das Fachpublikum kann in der Orderwoche zum Monatswechsel nach Terminvergabe-System und unter strenger Einhaltung sämtlicher Hygiene- und Schutzmaßnahmen die Order in den über 600 Showrooms durchführen. Die Gallery FASHION & Shoes findet ausschließlich als digitales Format statt – mit verlängerter Laufzeit vom 28. Januar bis zum 15. Februar. The Supreme Group geht mit temporären Showrooms in der gewohnten Location B1 für Hersteller und Agenturen sowie für den Handel an den Start.

Zum Hintergrund: Laut der aktuellen Verordnung bleibt der Betrieb von Einrichtungen des Großhandels für Großhandelskunden zulässig. Das Ordergeschäft, insbesondere im Rahmen der DFD, kann in den Showrooms stattfinden. Wie bereits im vergangenen Jahr ist die Beachtung strenger Hygiene- und Schutzmaßnahmen die Voraussetzung für eine ordnungsgemäße Durchführung der Order. Showrooms sind verpflichtet, die Verordnung in Eigenverantwortung umzusetzen.

Mit dem Inkrafttreten der aktuellen Coronaschutzverordnung des Landes NRW steht jetzt fest: Düsseldorf Fashion Days (DFD) können wie bisher geplant im Zeitraum vom 27. Januar bis zum 3. Februar stattfinden. Das Fachpublikum kann in der Orderwoche zum Monatswechsel nach Terminvergabe-System und unter strenger Einhaltung sämtlicher Hygiene- und Schutzmaßnahmen die Order in den über 600 Showrooms durchführen. Die Gallery FASHION & Shoes findet ausschließlich als digitales Format statt – mit verlängerter Laufzeit vom 28. Januar bis zum 15. Februar. The Supreme Group geht mit temporären Showrooms in der gewohnten Location B1 für Hersteller und Agenturen sowie für den Handel an den Start.

Zum Hintergrund: Laut der aktuellen Verordnung bleibt der Betrieb von Einrichtungen des Großhandels für Großhandelskunden zulässig. Das Ordergeschäft, insbesondere im Rahmen der DFD, kann in den Showrooms stattfinden. Wie bereits im vergangenen Jahr ist die Beachtung strenger Hygiene- und Schutzmaßnahmen die Voraussetzung für eine ordnungsgemäße Durchführung der Order. Showrooms sind verpflichtet, die Verordnung in Eigenverantwortung umzusetzen.

Aufgrund des harten Lockdowns bis Ende Januar entfallen die Fashion Net Shuttles in Rotation, welche Einkäufer sonst im Rahmen der DFD zur innerstädtischen Fortbewe-gung zu den Orderzentren und Messen nutzen konnten. Stattdessen findet das Fachpublikum auf der Fashion Net Website sowie in der kürzlich neu gelaunchten Fashion Net App alle Informationen zur DFD inklusive dem aktuellen Leitfaden für Hygiene- und Schutzmaßnahmen, Showrooms, Marken sowie eine Reihe von digitalen Informations- und Service-Angeboten.

Quelle:

PR + Presseagentur textschwester

06.01.2021

BTE: Politik lässt stationären Fashionhandel und Innenstädte langsam sterben

  • Riesige Verluste und gigantische Lawine unverkaufter Ware durch verlängerten Lockdown

Der beschlossene Lockdown bis mindestens Ende Januar wird zahlreiche Modegeschäfte, Schuhläden und Kaufhäuser in den Ruin treiben. Bereits die aktuelle Schließung hat zu dramatischen Einbußen geführt. So hat der stationäre Fashionhandel nach ersten Hochrechnungen allein im Dezember mehr als die Hälfte seines Umsatzes verloren. „Für das Gesamtjahr 2020 gehen wir von einem historischen Umsatzeinbruch von rund 30 Prozent aus“, berichtet Rolf Pangels, Hauptgeschäftsführer des BTE Handelsverband Textil. „Da die Kosten und vor allem der Wareneinkauf durch die langen Vorlaufzeiten in der internationalen Lieferkette kaum angepasst werden konnten, stehen viele Geschäfte nunmehr vor dem endgültigen Aus.“
 

  • Riesige Verluste und gigantische Lawine unverkaufter Ware durch verlängerten Lockdown

Der beschlossene Lockdown bis mindestens Ende Januar wird zahlreiche Modegeschäfte, Schuhläden und Kaufhäuser in den Ruin treiben. Bereits die aktuelle Schließung hat zu dramatischen Einbußen geführt. So hat der stationäre Fashionhandel nach ersten Hochrechnungen allein im Dezember mehr als die Hälfte seines Umsatzes verloren. „Für das Gesamtjahr 2020 gehen wir von einem historischen Umsatzeinbruch von rund 30 Prozent aus“, berichtet Rolf Pangels, Hauptgeschäftsführer des BTE Handelsverband Textil. „Da die Kosten und vor allem der Wareneinkauf durch die langen Vorlaufzeiten in der internationalen Lieferkette kaum angepasst werden konnten, stehen viele Geschäfte nunmehr vor dem endgültigen Aus.“
 
Zu den ausbleibenden Einnahmen, mit denen in den nächsten Wochen eigentlich die neue Frühjahrsware bezahlt werden müsste, gesellt sich ein gewaltiges Warenproblem. Durch den verlängerten Lockdown wird sich nach Schätzungen der Handelsverbände Textil (BTE), Schuhe (BDSE) und Lederwaren (BLE) im stationären Handel bis Ende Januar eine riesige Lawine von einer halben Milliarde unverkaufter Modeartikel auftürmen. „Allein die Umsatzverluste des gesamten Winter-Lockdowns dürften sich bis Ende Januar auf rund 10 Mrd. aufsummieren“, prognostiziert Pangels. „Durch den Wert- und Preisverfall der Ware am Saisonende sind diese Einbußen später nicht mehr aufzuholen.“   
 
Die drei Verbände registrieren als Folge eine massiv wachsende Welle der Wut und Empörung im Fashionhandel wegen unzureichender Hilfen der Politik. Viele Händler fühlen sich mittlerweile als Bauernopfer für ausbleibende Erfolge der Politik bei der Pandemie-Bekämpfung. „Die Unternehmen haben registriert, dass es in ihrer eigenen Belegschaft und auch bei Kollegen keine nennenswerten Infizierungen gab und ziehen daher die Sinnhaftigkeit des Lockdowns in Zweifel“ berichtet Pangels.
 
BTE, BDSE und BLE fordern daher von der Politik schnelle und ausreichende Kompensation und Unterstützung, die unbedingt auch die besondere Warenproblematik in der Modebranche berücksichtigt. Die bisher angekündigten Hilfen sind dafür absolut unzureichend und bieten dem stationären Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel keine Perspektive. „Die angekündigte Bazooka des Bundesfinanzministers legt derzeit den stationären Fashionhandel und damit auch viele lebenswerte Innenstädte in Schutt und Asche“, schimpft Pangels. „Wenn die Politik nicht schnellstens umsteuert, gehen tausende Geschäfte und damit zehntausende Arbeitsplätze allein im stationären Fashionhandel verloren!“
 
Pangels zusätzlich: „Strategien zur Bekämpfung/Eindämmung der Pandemie mit einer Halbwertszeit von zwei oder drei Wochen sind für den Fashionhandel tödlich. Es ist dringend Zeit für eine mittel- und längerfristige Perspektive und vielleicht auch für ein Umdenken bezüglich der anzuwendenden Maßnahmen. Wir brauchen auch in der volatilen Pandemiephase ein gewisses Maß an Verlässlichkeit.“

Weitere Informationen:
BTE BDSE BLE VDB Fashionhandel Coronavirus
Quelle:

BTE/BDSE/BLE/VDB

18.12.2020

„Weihnachtsaktion“ der Modehändler: Geschenke für Abgeordnete

Viele Textil-, Schuh- und Lederwarenhändler richten aktuell einen eindringlichen Appell direkt an ihre/n Landtags- und Bundestagsabgeordneten vor Ort. Mit einem Modeartikel (z.B. Schal) aus der aktuellen Winterkollektion als Geschenk an die/den Abgeordnete/n, der nun wegen des Lockdowns nicht verkauft werden kann, appellieren sie an die Verantwortung der Politik für den gesamten Mode- und Innenstadthandel. In einem Begleitbrief machen sie dabei mit Fakten und Argumenten auf die brisante Lage des Unternehmens und einer gesamten Branche aufmerksam.

Diese persönliche Aktion wird von den Branchenverbände Textil (BTE), Schuhe (BDSE) und Lederwaren (BLE) begleitet und durch die regionalen Handelsverbände unterstützt.  

Viele Textil-, Schuh- und Lederwarenhändler richten aktuell einen eindringlichen Appell direkt an ihre/n Landtags- und Bundestagsabgeordneten vor Ort. Mit einem Modeartikel (z.B. Schal) aus der aktuellen Winterkollektion als Geschenk an die/den Abgeordnete/n, der nun wegen des Lockdowns nicht verkauft werden kann, appellieren sie an die Verantwortung der Politik für den gesamten Mode- und Innenstadthandel. In einem Begleitbrief machen sie dabei mit Fakten und Argumenten auf die brisante Lage des Unternehmens und einer gesamten Branche aufmerksam.

Diese persönliche Aktion wird von den Branchenverbände Textil (BTE), Schuhe (BDSE) und Lederwaren (BLE) begleitet und durch die regionalen Handelsverbände unterstützt.  

Für interessierte Händler haben BTE, BDSE und BLE ein Musterschreiben für einen beizulegenden Brief formuliert, das individuell angepasst werden kann. Das Musterschreiben steht auf den Websites von BTE, BDSE und BLE www.bte.de, www.bdse.org und www.lederwareneinzelhandel.de (Startseite) für alle interessierte Einzelhändler bereit.

Hinweis: Die Adressen der lokalen Abgeordneten sind einsehbar unter https://www.abgeordnetenwatch.de

Weitere Informationen:
Coronakrise Politik
Quelle:

BTE/BLE/BDSE/VDB

BTE-Präsident Steffen Jost (c) Juan Müller
BTE-Präsident Steffen Jost
18.12.2020

Offener Brief von BTE-Präsident Steffen Jost an die Fashion-Branche

In einem offenen Brief richtet sich der BTE-Präsident Steffen Jost an die Handels- und Textilbranche und spricht über die Auswirkungen und Folgen der Covid-19-Pandemie für die Industrie:

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Corona-Pandemie hat der gesamten Fashion-Branche ein katastrophales Jahr beschert. Ausbleibende Umsätze in den Schließungswochen, einbrechende Umsätze danach, zu hohe Läger, zu hohe Abschriften und zu hohe Kosten! Liquiditätsprobleme und Rentabilitätsprobleme sind das traurige Ergebnis.

In einem offenen Brief richtet sich der BTE-Präsident Steffen Jost an die Handels- und Textilbranche und spricht über die Auswirkungen und Folgen der Covid-19-Pandemie für die Industrie:

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Corona-Pandemie hat der gesamten Fashion-Branche ein katastrophales Jahr beschert. Ausbleibende Umsätze in den Schließungswochen, einbrechende Umsätze danach, zu hohe Läger, zu hohe Abschriften und zu hohe Kosten! Liquiditätsprobleme und Rentabilitätsprobleme sind das traurige Ergebnis.

Dies alles ist eine Mischung, die die Existenz vieler Firmen bedroht und allen Unternehmern allergrößte Sorge bereitet. Die Politik verspricht Hilfe, nur in den allermeisten Fällen kommt diese Hilfe nicht an oder sie entspricht nicht den tatsächlichen Bedürfnissen. Der 2. Shutdown wirft nun erneut unter verschärften Bedingungen die Frage der staatlichen Unterstützung auf. Die neuerlichen Versprechen und Ankündigungen der Politik hören sich deutlich besser an als zuvor, aber sie grenzen auch zahlreiche Unternehmen fälschlicherweise aus oder aber machen den Erhalt von Unterstützung von vielen Vorbedingungen abhängig. Diese zu erfüllen kostet Geld, aber vor allen Dingen Zeit und Zeit haben viele Unternehmen nicht. Der HDE und auch der BTE fordern deshalb neben der Tatsache, dass inhaltlich noch vieles nach zu justieren ist, vor allem ein schnelles Ausreichen von Hilfen, sonst kommen diese Hilfen für viele Unternehmen zu spät. Am Beispiel der Hilfen für die Gastronomie und Hotelbranche ist das Versagen der Politik zu beobachten.

Allen Verantwortlichen, Hauptamtlichen wie Ehrenamtlichen in den Landesverbänden, dem HDE in Berlin und auch in den Fachverbänden muss an dieser Stelle gedankt werden für den unermüdlichen Einsatz der letzten Wochen und auch Monate. Die extreme Arbeitsbelastung kannte da auch keine Feiertage und Wochenenden. Ohne das große Engagement gäbe es nur einen Bruchteil der Leistungen für den Handel, auch wenn man mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein darf.

In dieser Krise stellen wir fest, wie wichtig die Interessensvertretung durch die Verbände ist, die im Übrigen auch durch die Politik gefordert ist. Mit Einzelunternehmen in der Kommunikation wäre die Politik heillos überfordert, Partikularinteresse zu befriedigen ist auch nicht das Ziel. Um so unverständlicher ist, dass gerade in unserer Branche die Unterstützung der Verbände und damit auch der wichtigen Lobbyarbeit von vielen als unnötig angesehen wird. Dies gilt für Großunternehmen, aber auch für mittlere und kleinere Betriebe.

Wenn Verbandslobby unnötig wäre, hätte auch die Automobilindustrie keinen Verband, die großen Lebensmittelkonzerne wären nicht im HDE und vieles mehr. Das Gegenteil ist aber der Fall, aus gutem Grund, nur zum Nulltarif gibt es das nicht! Gerade der Handel braucht eine starke Vertretung in Berlin und in den Ländern, weil traditionell der Handel bei der Politik ein geringes Ansehen hat. Die Leistung des Handels hat sich der Politik noch nie erschlossen, diese Fehleinschätzung hat bereits historische Wurzeln.

Vor dem Hintergrund der Pandemie und den existenziellen Nöten des Handels bereiten wir uns nun auf die Orderrunde Herbst/Winter 2021 vor. Es ist Zeit an die zu denken, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten Partner des Handels waren und auch an die, die nur ihr eigenes Unternehmen im Blick hatten. Honorieren wir das durch entsprechende Orders oder entsprechend deutliche Minderungen dieser. Hoffen wir auch, dass wir im Laufe des neuen Jahres wieder zur Normalität zurückkehren können. Übertriebener Optimismus ist sicher fehl am Platze, gefragt ist vielmehr solide und vorsichtige kaufmännische Handlungsweise.

Trotz aller Sorgen und aktueller Probleme wünsche ich im Namen des BTE Ihnen und Ihren Mitarbeitern schöne Festtage. Halten Sie durch, der Modehandel wird auch 2021 noch gebraucht werden und starten Sie gut und gesund in das hoffentlich erfolgreiche Neue Jahr.

Steffen Jost BTE-Präsident

Weitere Informationen:
BTE Steffen Jost Covid-19
Quelle:

BTE Handelsverband Textil

circl Live Shopping Show am Smartphone (c) circl.link GmbH
16.12.2020

circl: Mit Live Video Shopping durch die Krise

Das Mainzer Start-up circl startet deutschlandweit das erste “Live Video-Shopping Erlebnis mit Preisvergleich und Bonusprogramm”. Auf circl.link werden Kund:innen von Freund:innen und Influencer:innen mit Produktempfehlungen inspiriert. Fachberater:innen können, z.B. aus dem stationären Handel oder von zu Hause aus, im Videochat beraten.

circl bietet eine Social Shopping Plattform mit über 350 Shops (60 Mio. Produkten) und Preisvergleich an. Der Kauf und die Empfehlung wird über circl mit auszahlbaren Punkten belohnt (1 Punkt pro 2€). Unter den Affiliate-Partnerprogrammen befinden sich bekannte Größen wie MediaMarkt, Bonprix und Quelle, aber auch Nischenanbieter und Start-ups.

Das Mainzer Start-up circl startet deutschlandweit das erste “Live Video-Shopping Erlebnis mit Preisvergleich und Bonusprogramm”. Auf circl.link werden Kund:innen von Freund:innen und Influencer:innen mit Produktempfehlungen inspiriert. Fachberater:innen können, z.B. aus dem stationären Handel oder von zu Hause aus, im Videochat beraten.

circl bietet eine Social Shopping Plattform mit über 350 Shops (60 Mio. Produkten) und Preisvergleich an. Der Kauf und die Empfehlung wird über circl mit auszahlbaren Punkten belohnt (1 Punkt pro 2€). Unter den Affiliate-Partnerprogrammen befinden sich bekannte Größen wie MediaMarkt, Bonprix und Quelle, aber auch Nischenanbieter und Start-ups.

In Zeiten von Corona und dem Lockdown benötigt insbesondere der stationäre Handel eine schnelle aber auch nachhaltige Lösung, um in Kundenkontakt zu bleiben und neue Einnahmequellen zu erschließen. circl bietet stationären Händler:innen die Möglichkeit, ihre Läden als Showroom einzusetzen und Produkte über die unabhängigen Partnershops zu bewerben. So profitieren Händler:innen vom Online-Shopping ihrer Kund:innen. Als Live-Host können sich alle gewerblichen Personen mit Fachwissen hier bewerben.

Die Live Shopping Funktion ist zum Marktstart am 16.12.2020 in der iOS & Android App verfügbar. Im Livestream haben Berater:innen die Möglichkeit, auf Fragen der Community einzugehen. Kund:innen kaufen direkt über den Preisvergleich im Shop ihrer Wahl und sammeln Punkte.

Quelle:

circl.link GmbH

23.11.2020

BTE: Fashionhandel droht weitere Horror-Saison

Die nächsten Wochen werden maßgeblich darüber entscheiden, wie künftig die Innenstädte und Einkaufszonen aussehen werden. Denn viele Modegeschäfte, Schuhläden und Kaufhäuser, die das Gesicht der Cities maßgeblich prägen, haben seit Anfang November hohe zweistellige Umsatzverluste erlitten. „Nach ersten Hochrechnungen liegt der innerstädtische Fashionhandel in den ersten drei November-Wochen rund 40 Prozent unter dem Vorjahr, besonders betroffene Geschäfte verzeichnen sogar Einbrüche bis zu 80 Prozent“, berichtet Axel Augustin, Sprecher des BTE Handelsverband Textil.

Die Fashionbranche leidet dabei unter einer besonderen Problematik. Wegen langer internationaler Lieferketten haben die Geschäfte die Ware für die aktuelle Herbst/Winter-Saison bereits Anfang 2020 bestellt – also noch vor Beginn der Corona-Pandemie. „Die gültigen Kaufverträge konnten zwar vereinzelt angepasst werden, grundsätzlich liegt aktuell im Bekleidungs-, Schuh- und Lederwarenhandel aber zu viel Ware für die eingebrochene Nachfrage“, weiß Augustin.

Die nächsten Wochen werden maßgeblich darüber entscheiden, wie künftig die Innenstädte und Einkaufszonen aussehen werden. Denn viele Modegeschäfte, Schuhläden und Kaufhäuser, die das Gesicht der Cities maßgeblich prägen, haben seit Anfang November hohe zweistellige Umsatzverluste erlitten. „Nach ersten Hochrechnungen liegt der innerstädtische Fashionhandel in den ersten drei November-Wochen rund 40 Prozent unter dem Vorjahr, besonders betroffene Geschäfte verzeichnen sogar Einbrüche bis zu 80 Prozent“, berichtet Axel Augustin, Sprecher des BTE Handelsverband Textil.

Die Fashionbranche leidet dabei unter einer besonderen Problematik. Wegen langer internationaler Lieferketten haben die Geschäfte die Ware für die aktuelle Herbst/Winter-Saison bereits Anfang 2020 bestellt – also noch vor Beginn der Corona-Pandemie. „Die gültigen Kaufverträge konnten zwar vereinzelt angepasst werden, grundsätzlich liegt aktuell im Bekleidungs-, Schuh- und Lederwarenhandel aber zu viel Ware für die eingebrochene Nachfrage“, weiß Augustin.

Hinzu kommt, dass mit Fortschreiten der Saison die Preise unter Druck geraten. Schließlich lassen sich modische Pullis, Winterstiefel oder Taschen im nächsten Frühjahr kaum noch verkaufen. „Im Fashionhandel droht daher nach dem Lockdown im März/April die zweite Horror-Saison in Folge“, fürchtet Augustin.

Viele Mode-, Schuh- und Lederwarengeschäfte kämpfen daher um ihre Existenz. Den laufenden Kosten für Ware, Miete und Mitarbeiter stehen aktuell keine entsprechenden Einnahmen gegenüber. Augustin: „Jeder Tag beschert dem Fashionhandel weitere Verluste und drückt ihn noch tiefer in die roten Zahlen“.

Leider ignoriert die Politik diese besondere Konstellation in der Fashionbranche. Die Überbrückungshilfen der Bundesregierung sind für Textil-, Schuh- und Lederwarenbranche falsch konstruiert und kommen daher in den Geschäften nicht an. „Hier brauchen wir unbedingt Nachbesserungen“, fordert der BTE-Sprecher.

So lange ruht die Hoffnung des Modehandels darauf, dass im Advent trotz Corona die Kunden den Weg in die Innenstädte finden. Schließlich ist bislang kein Fall bekannt, wonach sich Kunden beim Modeeinkauf mit Corona infiziert haben. Vielmehr haben die Geschäfte verlässliche Hygienekonzepte für ein sicheres Einkaufen installiert. „Wenn jetzt die Kunden nur noch online einkaufen, werden in vielen Geschäften für immer die Lichter ausgehen und Geisterstädte zurücklassen“, warnt Augustin.

Quelle:

BTE e.V.

DTV und EFIT Imagekampagne zum Outdoor-Trend (c) kalim / Adobe Stock
Die neue Imagewerbung für DTV- und EFIT-Betriebe
11.11.2020

DTV und EFIT Imagekampagne zum Outdoor-Trend

COVID 19 bleibt die Herausforderung: für die Betriebe im Wirtschaftsfeld Textilservice genauso wie für ihre Kunden. Bewusst setzen EFIT und DTV mit ihrer Winter-Kampagne optimistische Akzente und legen den Fokus auf Wintermode, die definitiv professionelle Pflege braucht. Die neuen Plakate sind gedruckt, die Downloads für alle Werbemittel online. Die Outdoor-Saison hat begonnen.

Kein Winter ohne Outdoormode!

„Auf Winter- und Outdoormode können unsere Kunden nicht verzichten, unabhängig von der Pandemie“, sagt EFIT-Geschäftsführer Daniel Dalkowski. „Und solange die Geschäfte geöffnet sind, haben wir die Chance, am Point of Sale aktiv zu werben. Das sollten wir jetzt mit Produktgruppen tun, die definitiv gefragt sind.“ Das neue Motiv zeige daher nicht nur ein Paar, das zuversichtlich nach vorne schaut, sondern auch genau die Warengruppen, die in der Textilreinigung definitiv besser gepflegt werden als in der heimischen Waschmaschine. Die Botschaft im griffigen Dreiklang wird auf Werbeflyern kurz und prägnant aufgegriffen und auf www.reinigen-lassen.com ausführlich erläutert.

COVID 19 bleibt die Herausforderung: für die Betriebe im Wirtschaftsfeld Textilservice genauso wie für ihre Kunden. Bewusst setzen EFIT und DTV mit ihrer Winter-Kampagne optimistische Akzente und legen den Fokus auf Wintermode, die definitiv professionelle Pflege braucht. Die neuen Plakate sind gedruckt, die Downloads für alle Werbemittel online. Die Outdoor-Saison hat begonnen.

Kein Winter ohne Outdoormode!

„Auf Winter- und Outdoormode können unsere Kunden nicht verzichten, unabhängig von der Pandemie“, sagt EFIT-Geschäftsführer Daniel Dalkowski. „Und solange die Geschäfte geöffnet sind, haben wir die Chance, am Point of Sale aktiv zu werben. Das sollten wir jetzt mit Produktgruppen tun, die definitiv gefragt sind.“ Das neue Motiv zeige daher nicht nur ein Paar, das zuversichtlich nach vorne schaut, sondern auch genau die Warengruppen, die in der Textilreinigung definitiv besser gepflegt werden als in der heimischen Waschmaschine. Die Botschaft im griffigen Dreiklang wird auf Werbeflyern kurz und prägnant aufgegriffen und auf www.reinigen-lassen.com ausführlich erläutert.

Weitere Informationen:
Branchenkampagne DTV EFIT Outdoor
Quelle:

DEUTSCHER TEXTILREINIGUNGS-VERBAND e.V.

Lockdown light: Massive Umsatzeinbrüche in erster November-Woche (c) BTE Handelsverband Textil
BTE-Präsident Steffen Jost
10.11.2020

Lockdown light: Massive Umsatzeinbrüche in erster November-Woche

Der stationäre Fashionhandel ist handelsweit unverändert die Branche, die am stärksten unter der Corona-Pandemie leidet. Bereits Mitte Oktober waren mit dem Anstieg der Infizierten-Zahlen und den damit verbundenen Warnungen der Politik die Kundenfrequenzen und Umsätze in den Mode- und Schuhgeschäften massiv eingebrochen. Der Shutdown der Gastronomie und der Freizeitbranche hat die Kundenfrequenzen noch einmal nach unten gedrückt. „Nach ersten BTE-Berechnungen liegen die Umsätze in der ersten November-Woche branchenweit rund 40 Prozent unter Vorjahr, in etlichen Fällen kamen Modehändler nicht mal auf die Hälfte ihrer üblichen Umsätze“, berichtet BTE-Präsident Steffen Jost. „Aktuell machen die meisten Geschäfte jeden Tag Verlust, weil die Umsätze nicht mal die anfallenden Kosten decken.“

Der stationäre Fashionhandel ist handelsweit unverändert die Branche, die am stärksten unter der Corona-Pandemie leidet. Bereits Mitte Oktober waren mit dem Anstieg der Infizierten-Zahlen und den damit verbundenen Warnungen der Politik die Kundenfrequenzen und Umsätze in den Mode- und Schuhgeschäften massiv eingebrochen. Der Shutdown der Gastronomie und der Freizeitbranche hat die Kundenfrequenzen noch einmal nach unten gedrückt. „Nach ersten BTE-Berechnungen liegen die Umsätze in der ersten November-Woche branchenweit rund 40 Prozent unter Vorjahr, in etlichen Fällen kamen Modehändler nicht mal auf die Hälfte ihrer üblichen Umsätze“, berichtet BTE-Präsident Steffen Jost. „Aktuell machen die meisten Geschäfte jeden Tag Verlust, weil die Umsätze nicht mal die anfallenden Kosten decken.“

Betriebswirtschaftlich ist das Jahr ohnehin nicht mehr zu retten. Bis auf wenige glückliche Ausnahmen dürften 2020 so gut wie alle Textil- und Schuhgeschäfte tief in den roten Zahlen landen. Diese Geschäfte werden nur überleben, wenn sie auf Reserven und Gespartes zurückgreifen können. Bei vielen Unternehmern ist das gleichbedeutend mit dem Verzehr oder sogar vollständigen Verlust der Altersversorgung. „Im Gegensatz zu Großunternehmen können sich die meisten Mittelständler auch nicht über eine Insolvenz entschulden, da sie in der Regel persönlich haften“, weiß Jost.

Es ist daher zu erwarten, dass im nächsten Jahr viele Mode- und Schuhgeschäfte für immer schließen werden, weil sie die neue Ware und die Miete nicht mehr bezahlen können. Für die Innenstädte ist diese Entwicklung dramatisch. Das Ladensterben wird viele Standorte zu Geisterstädten machen und auch in den Lauflagen der Großstädte werden viele Lichter für immer ausgehen. „Wenn die Politik dies verhindern will, brauchen wir massive direkte Hilfen“, fordert BTE-Präsident Jost.

Digitalisierung und Online-Verkauf sind dabei keinesfalls ein Allheilmittel. Denn ein Verkauf über Online-Plattformen wie Amazon oder Zalando kostet den Händler rund 20 Prozent vom Umsatz. „Da die durchschnittliche Umsatzrendite im mittelständischen Modehandel bei rund drei Prozent vom Umsatz liegt, ist dies für stationäre Multilabel-Händler keine wirkliche Option“, rechnet Jost vor. „Wir können bei insgesamt sinkenden Umsätzen nicht gleichzeitig die Kosten für den Betrieb eines stationären Geschäftes und die eines Online-Händlers stemmen.“

Für Jost würde das nur funktionieren, wenn die Geschäfte sowohl bei den Mieten als auch bei den Plattform-Gebühren massiv entlastet werden. Nötig ist hier ein deutliches Entgegenkommen von Vermietern und Plattform-Betreibern. Jost: „Die aktuelle Ankündigung von Zalando, zumindest bis zum ersten Quartal im Händler-Programm auf die Partner-Provision zu verzichten, ist da ein richtiger Schritt.“

Quelle:

BTE Handelsverband Textil

Lectra 1: Retviews (c) RETVIEWS, Lectra
10.09.2020

Activewear und Loungewear die zwei wichtigsten Fashiontrends für den Herbst

  • Im Vergleich zu den Vorjahren weniger Business-Kleidung
  • Warme, gedeckte Farben, um es sich in diesem Herbst zu Hause so richtig gemütlich zu machen
  • Weiterer Trend: Nachhaltige Kinderkollektionen

Die Experten von Retviews haben die neuesten Online-Kollektionen der führenden Fashionbrands in Frankreich, Italien und Deutschland ausgewertet und prognostizieren, dass Activewear und Loungewear die wichtigsten Fashiontrends für denb Herbst werden. Zudem setzen die Hersteller im Bereich Kinderbekleidung vermehrt auf nachhaltige Kollektionen. Retviews ist ein kürzlich von Lectra erworbenes Start-up, das eine Technologie entwickelt hat, die künstliche Intelligenz und Big-Data-Analysen verbindet, um effektive Marktanalysen in Echzeit durchzuführen.

Bereits während des Lockdowns gehörten Activewear-Teile zu den meistverkauften Kleidungsstücken. Stay-at-Home-Styles und Wohlfühl-Kleidung blieben auch nach den Lockerungen ein Verkaufsschlager, während sich Blumenmuster zu einem beliebten Fashiontrend für den Sommer entwickelten.

Authentische Kollektionen überzeugen durch ein „cozy-comfort” Styling

  • Im Vergleich zu den Vorjahren weniger Business-Kleidung
  • Warme, gedeckte Farben, um es sich in diesem Herbst zu Hause so richtig gemütlich zu machen
  • Weiterer Trend: Nachhaltige Kinderkollektionen

Die Experten von Retviews haben die neuesten Online-Kollektionen der führenden Fashionbrands in Frankreich, Italien und Deutschland ausgewertet und prognostizieren, dass Activewear und Loungewear die wichtigsten Fashiontrends für denb Herbst werden. Zudem setzen die Hersteller im Bereich Kinderbekleidung vermehrt auf nachhaltige Kollektionen. Retviews ist ein kürzlich von Lectra erworbenes Start-up, das eine Technologie entwickelt hat, die künstliche Intelligenz und Big-Data-Analysen verbindet, um effektive Marktanalysen in Echzeit durchzuführen.

Bereits während des Lockdowns gehörten Activewear-Teile zu den meistverkauften Kleidungsstücken. Stay-at-Home-Styles und Wohlfühl-Kleidung blieben auch nach den Lockerungen ein Verkaufsschlager, während sich Blumenmuster zu einem beliebten Fashiontrend für den Sommer entwickelten.

Authentische Kollektionen überzeugen durch ein „cozy-comfort” Styling

Obwohl zu den saisonalen Kollektionen viele Kleider und T-Shirts gehören, überwiegen in diesem Herbst Sweatshirts, Strickjacken und Outdoor-Bekleidung.

Anders als in den Vorjahren wird weniger Business-Kleidung angeboten, wie Anzüge und taillierte Hemden, dafür aber mehr bequeme Kleidung. Diese Kleidungsstücke spiegeln die aktuellen Erwartungen der Konsumenten wider, die anscheinend eine lockere Passform anstatt beengender Kleidung wünschen. Die zunehmende Beliebtheit von locker sitzender Bekleidung erinnert an die Mode der 80er Jahre, die mit gerade geschnittenen Jeans gerade ein Revival erlebt. Werden Fashionunternehmen mit diesen Artikeln neue Trends setzen? Das werden die kommenden Wochen zeigen.

Gedeckte Farben

In diesem Herbst sind neutrale Farbtöne zwischen Braun, Terracotta, Kastanie, Rosa und Beige angesagt. Schwarz zählt nach wie vor zu den Dauerbrennern. Modezeitschriften präsentieren viele Kleidungsstücke in Rot, Orange, mit Karomustern, Zebrastreifen sowie im Leoparden-Look und mit Blumenmuster. Es bleibt abzuwarten, ob die Konsumenten die Loungewear in Herbsttönen bevorzugen oder Geschmack an den abgebildeten Prints der Zeitschriftencover finden.

Nachhaltige Mode, das neue Credo der Hersteller von Kinderbekleidung

Grelle Farben sind out. Auch bei den Kinderkollektionen wird genau wie bei den Fashiontrends für Erwachsene verstärkt auf Activewear gesetzt. Sweatshirts sind der Herbstklassiker schlechthin.

Neben den von den Fashionbrands präsentierten Styles gewinnt das Thema ökologische Verantwortung in diesem Herbst an Dynamik. Immer mehr Brands erkennen, dass für ihre Kunden Nachhaltigkeit zunehmend wichtiger wird, was mit den Ergebnissen der letzten Retviews Umfrage übereinstimmt. H&M und C&A haben beispielsweise Herbstkampagnen gestartet, die von der nachhaltigen Fashion-Positionierung inspiriert  sind. 33 Prozent bzw. 11 Prozent der Kinderkollektionen dieser zwei Brands sind Teil ihrer Initiative für nachhaltige Mode, was im Einklang mit der jeweiligen Gesamtstrategie der Unternehmen steht (dies entspricht 30 Prozent bzw. 9 Prozent ihres Gesamtangebots*).

Erwähnenswert ist auch der Start ins neue Schuljahr, der normalerweise das Konsumverhalten der Haushalte beeinflusst. Überraschenderweise hat keine der Kindermodemarkten hierfür Sonderangebote gemacht (wie z. B. 3 zum Preis von 2).

Quelle:

Sprachperlen GmbH / Lectra

UNION KNOPF MENSWEAR GmbH - Multiple Views Kollektion 2021/22 (c) Union Knopf Menswear GmbH
Union Knopf Crossover AW 2122_3.J
05.08.2020

UNION KNOPF MENSWEAR GmbH - Multiple Views Kollektion 2021/22

Shutdown. Einschränkungen. Chaos. Stillstand. Auf einmal ändert sich alles. Weltweit. Corona zwingt die gesamte Weltbevölkerung eine neue Perspektive einzunehmen. Auf einmal können persönliche Beziehungen, Handelsbeziehungen, Kundenkontakte nur digital fortgeführt werden, um Sicherheit zu bieten. Homeoffice wird Alltag. Die Kaufkraft der Endverbraucher sinkt. Ein reflektiertes Bewusstsein für Konsum wächst. Plötzlich müssen gewohnte Mechanismen ganz neu gedacht werden. Gleiches gilt für die Mode, somit für die gesamte Textilindustrie. Innehalten, neu denken, analysieren, abstrahieren, ungewohnte Terrains betreten.

Shutdown. Einschränkungen. Chaos. Stillstand. Auf einmal ändert sich alles. Weltweit. Corona zwingt die gesamte Weltbevölkerung eine neue Perspektive einzunehmen. Auf einmal können persönliche Beziehungen, Handelsbeziehungen, Kundenkontakte nur digital fortgeführt werden, um Sicherheit zu bieten. Homeoffice wird Alltag. Die Kaufkraft der Endverbraucher sinkt. Ein reflektiertes Bewusstsein für Konsum wächst. Plötzlich müssen gewohnte Mechanismen ganz neu gedacht werden. Gleiches gilt für die Mode, somit für die gesamte Textilindustrie. Innehalten, neu denken, analysieren, abstrahieren, ungewohnte Terrains betreten.

Für die Union Knopf Menswear GmbH bedeutet dies, multiple Perspektiven einnehmen und Kunden dort treffen, wo sie sind – sei es im Büro, Homeoffice, auf Messen oder auf der anderen Seite der Welt. Dementsprechend hat die Union Knopf Menswear GmbH zur neuen Order- Saison 21/22 einen virtuellen Meetingraum entwickelt, in dem die neue Kollektion wie im Augengespräch besprochen und direkt gemustert werden kann. Die virtuelle Kollektionspräsentation ermöglicht eine gewohnt persönliche Kommunikation, Inspiration und Empathie dem Kunden gegenüber. Die realistische und plastisch wirkende Darstellung der Artikel im direkten Zusammenhang zum textilen Untergrund und Thema überwindet das fehlende haptische Moment.

Gleichzeitig bedeutet Umdenken, neue Sichtweisen auf die Mode selbst schaffen und unter Berücksichtigung der andauernden Veränderungen kritisch, innovativ und zukunftsweisend zu reflektieren.

Ein einschlägiges Beispiel dafür ist die formale Klassik. In Zeiten von Homeoffice und online Meetings wirkt Businesswear obsolet. Somit stellt sich die Frage nach ihrer künftigen Berechtigung. Wie wird sich Klassik präsentieren müssen, um als universaler Style an Begehren zu gewinnen und als modern zu gelten?

In der neuen Union Knopf Menswear Kollektion zum HW 21/22 liegt der Schwerpunkt folglich auf multiplen Sichtweisen der Klassik, die unter Berücksichtigung akzentuierender und funktionaler Bekleidungsaccessoires eine Neudefinition mitgestalten.

In der neuen Crossover-Kollektion der Union Knopf Menswear zum HW 21/22 liegt der Schwerpunkt auf modischen Themen, die sich über Zeitgeist definieren und weniger über kurzlebige Trends. Wie in letzter Saison basiert auch diesmal die Crossover-Kollektion überwiegend auf Knopfdesigns aus der Menswear, die sich als Unisex-Artikel herauskristallisiert haben. In dieser Kollektion wird ebenfalls viel Wert auf die Optionsvielfalt moderner Klassiker gelegt. Zusätzlich wird diese feminine Kollektion um schmückende Highlights ergänzt, die weitaus mehr sind als funktionale Bekleidungsaccessoires.

Weitblick: immer schön fair WEITBLICK® | Gottfried Schmidt OHG
Naturkind trägt nachhaltige Workwear von Weitblick
29.07.2020

Naturkind trägt nachhaltige Workwear von Weitblick

IMMER SCHÖN FAIR

Bereits im Jahr 2019 hat Weitblick mit der Fairtrade-Lizenzierung und dem Projekt „Supporting Fairtrade Cotton“ Verantwortung übernommen und sich klar zu fairem Handel und nachhaltiger Textilproduktion positioniert. Nun hat der Kleinostheimer Workwear-Hersteller gemeinsam mit dem Bio-Lebensmittelhändler Naturkind aus dem EDEKA-Konzern eine erste Kollektion mit Fairtrade- Baumwolle für den Bio-Supermarkt umgesetzt. Ein Beispiel, das auch weitere Unternehmen ermutigen soll, zukünftig auf faire Workwear zu setzen.

BIO? NATÜRLICH!

IMMER SCHÖN FAIR

Bereits im Jahr 2019 hat Weitblick mit der Fairtrade-Lizenzierung und dem Projekt „Supporting Fairtrade Cotton“ Verantwortung übernommen und sich klar zu fairem Handel und nachhaltiger Textilproduktion positioniert. Nun hat der Kleinostheimer Workwear-Hersteller gemeinsam mit dem Bio-Lebensmittelhändler Naturkind aus dem EDEKA-Konzern eine erste Kollektion mit Fairtrade- Baumwolle für den Bio-Supermarkt umgesetzt. Ein Beispiel, das auch weitere Unternehmen ermutigen soll, zukünftig auf faire Workwear zu setzen.

BIO? NATÜRLICH!

Naturkind steht für Artikel in ausschließlicher Bio-Qualität, bevorzugt regional und lokal erzeugt – eben mit dem reinen Geschmack der Natur. Ökologischer Landbau, artgerechte Tierhaltung und eine kooperative Zusammenarbeit mit Erzeugern sind die Grundpfeiler der Lebensmittelherstellung, wie sie bei Naturkind als wertvoll und schützenswert verstanden und gelebt werden. Für Naturkind ist dieses Engagement selbstverständlich, vielmehr kommt es von innen heraus. Und genau deshalb passen Naturkind und Weitblick auch so gut zusammen. „Wir glauben, dass bewusster Genuss der Schlüssel zu einer besseren Welt und einem nachhaltigen Leben ist. Denn er verbindet die Freude an wertvollen und gesunden Lebensmitteln mit der Achtung vor der Umwelt und der menschlichen Arbeit. Weitblick produziert Kleidung aus fairer Baumwolle und teilt unsere Werte hinsichtlich des Nachhaltigkeitsgedankens. Jedes Unternehmen ist auf seinem Gebiet ein Weltverbesserer – das ergibt für Naturkind eine wertvolle  Partnerschaft auf Augenhöhe“, erläutert Rüdiger Ammon, Naturkind-Inhaber, die Entscheidung für die Workwear mit Fairtrade- Baumwolle von Weitblick.

STEP BY STEP

Jeder kleine Beitrag zu einem nachhaltigeren, umweltbewussteren Leben zählt. Ob es nun die Reduzierung von Fleisch oder tierischen Produkten, die Einsparung von Plastikverpackungen oder eben der Kauf von Kleidung mit verarbeitender Baumwolle zu Fairtrade-Bedigungen ist: jeder Einzelne kann und sollte das tun, wozu er sich imstande fühlt. Denn der Weg zum Ziel beginnt doch mit dem ersten Schritt. Zweifelsohne sind momentan besonders viele dieser kleinen, ersten Schritte auch bitter nötig. In Indien, das zu den wichtigsten Textilproduzenten der Welt gehört, wurde am 24. März der Lockdown beschlossen – mit weitreichenden Folgen für die vielen Wanderarbeiter und Kleinbauern. Auch in Kenia und  Äthiopien wurden unzählige Menschen entlang der Textilproduktionskette ihrer Erwerbsgrundlage beraubt. Gerade jetzt braucht es verantwortungsvolle Unternehmen, die gemeinsam mit allen Beteiligten nach Lösungen suchen – eben ein partnerschaftliches Miteinander. Durch das Support Fairtrade Cotton
Programm leistet Weitblick hier einen aktiven Beitrag, um eine verbesserte Einkommenssituation und finanzielle Stabilität der Kleinbauern zu erwirken und dauerhaft verbesserten Gesundheitsschutz sowie geregelte Arbeitsbedingungen zu schaffen – auch und besonders in der Corona-Krise.

„Wir nehmen hier gerne eine Vorbildfunktion ein, denn es geht momentan nicht nur um die Einkommen, sondern schlichtweg um die Existenz der Menschen. In den Herkunftsländern fair gehandelter Baumwolle trifft das Virus nicht nur auf fragile Gesundheitssysteme, sondern zugleich auf eine exportabhängige Wirtschaft und fehlende soziale Absicherung. Es liegt an uns, hier zu handeln und aktiv zu werden“, fasst Felix Blumenauer, Geschäftsführer von Weitblick, entschlossen zusammen.

FAIRER MUNDSCHUTZ

Dass neben der ersten Kollektion mit dem Supporting Cotton Siegel auch die kurzerhand in die Produktion aufgenommenen Hygiene-Masken aus dem Hause Weitblick faire Stücke sind, versteht sich da fast von selbst. Die Stoffe aus Geweberückständen und fairer Baumwolle werden über das Supporting Fairtrade Cotton Projekt bezogen. Genäht wird in den europäischen Produktionsstätten. Mit jedem Kauf einer Maske aus dieser Produktion werden Baumwollproduzenten im angeschlagenen, globalen Süden unterstützt – und wichtige Arbeitsplätze erhalten: zahlreiche Unternehmen haben nämlich ihre bereits platzierten Aufträge storniert und sorgen so für eine zusätzliche Verschärfung der Lage.

 

 

WEITBLICK® | Gottfried Schmidt OHG

04.06.2020

Deutsch-äthiopisches Textilprojekt geht online

Das Projekt „Partner Africa Ethiopia“ der Textilverbände ETGAMA und GESAMTMASCHE präsentiert sich der Öffentlichkeit. „Die Kooperation ist ein erster wichtiger Schritt für eine engere Zusammenarbeit mit Afrika,“ so Martina Bandte, Präsidentin von GESAMTMASCHE.

Das Projekt „Partner Africa Ethiopia“ der Textilverbände ETGAMA und GESAMTMASCHE präsentiert sich der Öffentlichkeit. „Die Kooperation ist ein erster wichtiger Schritt für eine engere Zusammenarbeit mit Afrika,“ so Martina Bandte, Präsidentin von GESAMTMASCHE.

www.partnerafrica-ethiopia.org: Unter dieser Adresse ist das Gemeinschaftsprojekt des äthiopischen Textil- und Bekleidungsverbandes ETGAMA und des Gesamtverbandes der deutschen Maschenindustrie – GESAMTMASCHE e. V. jetzt auch online erreichbar. "Für die meisten Unternehmer ist Äthiopien immer noch ein weißer Fleck auf der textilen Landkarte. Dabei verfügt das Land über eine vollständige textile Verarbeitungskette insbesondere im Bereich Baumwolle“, erklärt Martina Bandte. „Einige der größeren Volkswirtschaften Afrikas wachsen rasant und haben bereits eine respektable Mittelschicht. Die Zusammenarbeit mit Äthiopien ist für uns ein erster wichtiger Schritt in Richtung einer umfassenderen Afrika-Strategie.“ Die Branche müsse ihre internationalen Lieferketten dringend diversifizieren. „Die Corona-Krise hat uns die Abhängigkeit von Asien und insbesondere China schmerzhaft deutlich gemacht.“

Auf der neuen Webseite www.partnerafrica-ethiopia.org können sich Textil- und Bekleidungsunternehmen sowie alle fachlich Interessierten über Geschäftsmöglichkeiten und das wirtschaftliche Umfeld in Äthiopien informieren.  In übersichtlichem Format werden die wichtigsten Inhalte und Ziele des Projekts vorgestellt und mit News zum Projektverlauf unterfüttert. Dazu gehören auch Firmenporträts, Hinweise auf wichtige Veranstaltungen und Downloads mit aktuellen Informationen zum äthiopischen Textilsektor. Partner Africa Ethiopia wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert.

Quelle:

Gesamtmasche e.V.

29.05.2020

Drohende Pleitewelle im Fashionhandel - BTE / BDSE / BLE fordern Politik zum Handeln auf

  • Historischer Umsatzeinbruch im Textil-, Schuh und Lederwarenhandel

Der stationäre Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel kämpft als Folge der Coronakrise ums Überleben. Im April sind deren Umsätze als Folge des Lockdowns nach aktuell veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes um 71 Prozent eingebrochen. Bereits im März fielen die Umsätze in den drei Branchen um mehr als 50 Prozent. „Dieser Rückgang ist historisch in der Bundesrepublik Deutschland einmalig“, berichtet BTE-Hauptgeschäftsführer Rolf Pangels.

Mode-, Schuh- und Lederwarengeschäfte sind damit im gesamten Einzelhandel mit Abstand am stärksten von der Coronakrise betroffen. Kurzarbeit, Homeoffice, ausgefallene Feiern und abgesagte Urlaube haben dazu geführt, dass die Nachfrage nach neuen Outfits, Schuhen oder Reisegepäck zusammengebrochen ist. Und selbst nach Wiedereröffnung der Geschäfte lagen die Umsätze branchenweit deutlich unter dem Vorjahresniveau. Pangels: „Statt erhoffter Aufholeffekte nehmen die Umsatzverluste also weiter zu!“

  • Historischer Umsatzeinbruch im Textil-, Schuh und Lederwarenhandel

Der stationäre Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel kämpft als Folge der Coronakrise ums Überleben. Im April sind deren Umsätze als Folge des Lockdowns nach aktuell veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes um 71 Prozent eingebrochen. Bereits im März fielen die Umsätze in den drei Branchen um mehr als 50 Prozent. „Dieser Rückgang ist historisch in der Bundesrepublik Deutschland einmalig“, berichtet BTE-Hauptgeschäftsführer Rolf Pangels.

Mode-, Schuh- und Lederwarengeschäfte sind damit im gesamten Einzelhandel mit Abstand am stärksten von der Coronakrise betroffen. Kurzarbeit, Homeoffice, ausgefallene Feiern und abgesagte Urlaube haben dazu geführt, dass die Nachfrage nach neuen Outfits, Schuhen oder Reisegepäck zusammengebrochen ist. Und selbst nach Wiedereröffnung der Geschäfte lagen die Umsätze branchenweit deutlich unter dem Vorjahresniveau. Pangels: „Statt erhoffter Aufholeffekte nehmen die Umsatzverluste also weiter zu!“

Diese Situation ist für die rund 80.000 Bekleidungs-, Schuh- und Lederwarengeschäfte existenzbedrohend und hat auch schon zu ersten Insolvenzen und Schließungen geführt. Denn die gesamte Fashionbranche kämpft mit einer besonderen Problematik: Zum einen wurde während der Schließungsphase weiterhin Ware angeliefert, die aufgrund der langen internationalen Produktionskette nicht storniert werden kann. Zum anderen verliert diese Ware im Laufe der Saison ständig an Wert. „Diese Konstellation gibt es so in keiner anderen Branche!“, betont Pangels.

Die Handelsverbände Textil (BTE), Schuhe (BDSE) und Lederwaren (BLE) fordern daher staatliche Finanzhilfen. „Die bisherigen Maßnahmen wie das Kurzarbeitergeld und KfW-Kredite reichen zur Rettung des stationären Textil-, Schuh- und Lederwarenhandels bei weitem nicht aus“, analysiert Pangels. „Der unverschuldete Ruin tausender Unternehmen - von der kleinen Boutique bis zum großen Schuh- oder Modehaus - kann nur durch nicht rückzahlbare Zuschüsse verhindert werden!“

Ohne eine entsprechende Unterstützung rechnen BTE, BDSE und BLE ab der zweiten Jahreshälfte mit einer gigantischen Insolvenz- und Schließungswelle im Fashionhandel mit der Folge von zehntausenden Leerständen in den Shoppingzonen. „Da die Textil-, Schuh- und Lederwarenbranche zusammen mit den Warenhäusern die städtischen Einkaufslagen prägen, könnten dadurch viel Standorte zu Geisterstädten werden!“, fürchtet der BTE-Hauptgeschäftsführer. „Dies hätte epochale Folgen für die Einkaufs- und Lebensqualität der Städte!“

Weitere Informationen:
Umsatzeinbruch Fashionhandel
Quelle:

BTE / BDSE / BLE