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Ladenbausystem TegoClothes (c) Tegometall
Ladenbausystem TegoClothes
04.08.2025

Ladenbausystem für flexibel gestaltete Verkaufsflächen

Der Wandel in der Modebranche fordert neue Konzepte für den stationären Handel. Kürzere Trendzyklen, wachsende Konkurrenz durch den Onlinehandel und steigende Kundenerwartungen fordern flexible, atmosphärisch ansprechende Verkaufsflächen. Tegometall will mit dem branchenspezifischen Ladenbausystem TegoClothes eine modulare Lösung bieten, die Funktionalität, Design und Anpassungsfähigkeit vereint.

Das Ladenbausystem kombiniert unterschiedliche Materialien wie Metall, Holz und Glas und ermöglicht durch höhenverstellbare Regale, Lamellenrückwände in Holzoptik oder integrierte LED-Leuchten eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten. Ergänzt wird es durch mobile Präsentationstische und Ständersysteme, die sich in unterschiedliche Store-Konzepte einfügen.

Der Wandel in der Modebranche fordert neue Konzepte für den stationären Handel. Kürzere Trendzyklen, wachsende Konkurrenz durch den Onlinehandel und steigende Kundenerwartungen fordern flexible, atmosphärisch ansprechende Verkaufsflächen. Tegometall will mit dem branchenspezifischen Ladenbausystem TegoClothes eine modulare Lösung bieten, die Funktionalität, Design und Anpassungsfähigkeit vereint.

Das Ladenbausystem kombiniert unterschiedliche Materialien wie Metall, Holz und Glas und ermöglicht durch höhenverstellbare Regale, Lamellenrückwände in Holzoptik oder integrierte LED-Leuchten eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten. Ergänzt wird es durch mobile Präsentationstische und Ständersysteme, die sich in unterschiedliche Store-Konzepte einfügen.

Neben den standardisierten Komponenten realisiert Tegometall auch maßgeschneiderte Sonderlösungen – beispielsweise geneigte Präsentationsflächen für hochwertige Wintermäntel oder komplette Wandlösungen mit Spiegeln, Beleuchtung und dekorativen Elementen. Ziel ist stets die Verbindung von Markeninszenierung und praktischer Umsetzbarkeit.
Das Einkaufserlebnis steht dabei im Mittelpunkt: Laut Studien beeinflusst eine gezielte Lichtgestaltung die Kaufbereitschaft um bis zu 21 Prozent. Tegometall reagiert darauf mit integrierter LED-Technologie und warmem Licht, das sowohl die Produkte als auch die Atmosphäre im Store aufwertet.

Quelle:

Tegometall

Rundstrickmaschine (c) Fuchshuber Techno-Tex
04.08.2025

Strickerei von Fuchshuber Techno-Tex zieht bei Röcker + Kohler ein

Die Strickerei von Fuchshuber Techno-Tex hat ein neues Zuhause: Seit Frühsommer 2025 drehen sich die Rundstrickmaschinen des Lichtensteiner Unternehmens bei Röcker + Kohler in Ofterdingen bei Tübingen. Der Hersteller von Maschenstoffen hat die rund fünfzehn Maschinen in seinen Maschinenpark integriert. Fuchshuber profitiert von der umfassenden Strickkompetenz bei Röcker + Kohler und kann bei Bedarf auf zusätzliche oder spezialisierte Kapazitäten zugreifen. Umgekehrt bringt Fuchshuber wertvolle Kontakte zu Garn- und Faserlieferanten sowie eine etablierte Vertriebsstruktur in die Partnerschaft ein – ein strategischer Zugewinn für Röcker + Kohler, das sich verstärkt im Bereich technischer Textilien positionieren möchte.

Die Strickerei von Fuchshuber Techno-Tex hat ein neues Zuhause: Seit Frühsommer 2025 drehen sich die Rundstrickmaschinen des Lichtensteiner Unternehmens bei Röcker + Kohler in Ofterdingen bei Tübingen. Der Hersteller von Maschenstoffen hat die rund fünfzehn Maschinen in seinen Maschinenpark integriert. Fuchshuber profitiert von der umfassenden Strickkompetenz bei Röcker + Kohler und kann bei Bedarf auf zusätzliche oder spezialisierte Kapazitäten zugreifen. Umgekehrt bringt Fuchshuber wertvolle Kontakte zu Garn- und Faserlieferanten sowie eine etablierte Vertriebsstruktur in die Partnerschaft ein – ein strategischer Zugewinn für Röcker + Kohler, das sich verstärkt im Bereich technischer Textilien positionieren möchte.

Umzug von Balingen nach Ofterdingen
Die Entscheidung zur Zusammenarbeit fiel im Herbst 2024. Der Umzug der Strickmaschinen von Balingen nach Ofterdingen wurde ab Ende des Jahres vorbereitet und in drei Schritten vollzogen. Anfang 2025 begannen Techniker bei Röcker + Kohler mit dem Wiederaufbau. In diesem Zuge unterzogen sie die Rundstrickmaschinen einer umfassenden Revision. Seit mehr als zwei Monaten drehen die sich nun bei Röcker + Kohler und stellen technische Hochleistungsgestricke in Fuchshuber-Qualität her. 

Stricken mit Spezialwissen
Die Entscheidung zur Kooperation fiel nicht zuletzt aus einem praktischen Grund: „Nachdem unser langjähriger Strickerei-Leiter in den Ruhestand gegangen war, hatten wir Schwierigkeiten, einen Nachfolger zu finden“, erklärt Rüdiger Reuter, Geschäftsleiter von Fuchshuber Techno-Tex. „Für unsere Hochleistungsgestricke braucht es ein tiefes technisches Verständnis, sowohl fürs Stricken wie für die eingesetzten Materialien.“

Das Produktspektrum von Fuchshuber ist anspruchsvoll: Aus technischen Garnen oder Garnmischungen, wie beispielsweise Aramide und Kevlar, entstehen Gestricke für Anwendungen in Körperschutz, Industrie und Sport. Schnitt- und stichfeste Schutzbekleidung für Glas- und Metallverarbeitung, flammhemmende Ausrüstung für Feuerwehr und Unterwäsche mit Spezialfunktionen gehören ebenso dazu wie Schnittschutztextilien für Sportlerinnen und Sportler.

Gewinn für beide Seiten
Die Kooperation mit Röcker + Kohler sichert Fuchshuber nicht nur Fachkompetenz, sondern schafft auch mehr Flexibilität für Auftragsspitzen durch zusätzlichen Maschinenzugang. Röcker + Kohler betreibt mit rund 100 Rundstrickmaschinen einen der größten Maschinenparks der Region, inklusive Spezialmaschinen für ausgefallene Qualitäten.

Im Gegenzug profitiert Röcker + Kohler vom Zugang zu einem gewachsenen Vertriebsnetz, Materialfreigaben und Zertifizierungen, etwa für Behörden oder sicherheitsrelevante Bereiche. „Diese Türöffner schaffen Potenzial für ganz neue Märkte“, so Rüdiger Reuter.

Eigene Strickerei hat bei Fuchshuber Tradition
Die eigene Strickerei ist bei Fuchshuber seit jeher Teil eines klaren Konzepts: virtuelle Vollstufigkeit. Firmengründer Friedrich Fuchshuber wollte alle Produktionsschritte steuern, ohne jeden davon selbst leisten zu müssen. Für Spinnerei, Veredelung und Konfektion arbeitet Fuchshuber mit zuverlässigen Partnern, meist in der Region –das Stricken blieb Kernkompetenz im eigenen Haus.

„Gerade bei unseren technischen Textilien ist die Qualität des Maschenstoffes entscheidend für die Funktion“, unterstreicht auch Reuter.

Seine ersten Maschinen fand Friedrich Fuchshuber nicht im Werkshandel – sondern in einem Kuhstall: Die Maschinen eines Landwirts bildeten später die Grundlage für die eigene Strickerei in Balingen, die Fuchshuber Techno-Tex nach deren Insolvenz übernahm.

Die Räumlichkeiten in Balingen behält Fuchshuber bei, in kleinerem Rahmen: Sie dienen als Auslieferungslager für Konfektion sowie als Lager für Stoffrollen und Garne.

Quelle:

Fuchshuber Techno-Tex 

04.08.2025

Geplante EU-Verordnung: bvse zum Umgang mit unverkauften Konsumgütern

Die Europäische Kommission plant mit einem aktuellen Entwurf zur Delegierten Verordnung zur Ergänzung der Verordnung (EU) 2014/1781 neue Regelungen zum Umgang mit unverkauften Konsumgütern, die die Kreislaufwirtschaft in der EU stärken soll. Konkret geht es um die Festlegung von Ausnahmen vom Vernichtungsverbot unverkaufter Konsumgüter.

Der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse) begrüßt in seiner Stellungnahme ausdrücklich dieses Vernichtungsverbot – sieht jedoch erheblichen Überarbeitungsbedarf bei der konkreten Ausgestaltung der Ausnahmen.

Vernichtungsverbot als logische Konsequenz der Abfallhierarchie
bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock stellt klar: „Das Vernichtungsverbot ist ein Schritt hin zu einer konsequenten Umsetzung der europäischen Abfallhierarchie, wie sie in der Abfallrahmenrichtlinie 2008/98/EG verankert ist.“ Die fünf Stufen – Vermeidung, Vorbereitung zur Wiederverwendung, Recycling, sonstige Verwertung (etwa energetische Verwertung) und Beseitigung – geben die Richtung für den Umgang mit Abfällen und stofflichen Ressourcen in Europa vor.

Die Europäische Kommission plant mit einem aktuellen Entwurf zur Delegierten Verordnung zur Ergänzung der Verordnung (EU) 2014/1781 neue Regelungen zum Umgang mit unverkauften Konsumgütern, die die Kreislaufwirtschaft in der EU stärken soll. Konkret geht es um die Festlegung von Ausnahmen vom Vernichtungsverbot unverkaufter Konsumgüter.

Der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse) begrüßt in seiner Stellungnahme ausdrücklich dieses Vernichtungsverbot – sieht jedoch erheblichen Überarbeitungsbedarf bei der konkreten Ausgestaltung der Ausnahmen.

Vernichtungsverbot als logische Konsequenz der Abfallhierarchie
bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock stellt klar: „Das Vernichtungsverbot ist ein Schritt hin zu einer konsequenten Umsetzung der europäischen Abfallhierarchie, wie sie in der Abfallrahmenrichtlinie 2008/98/EG verankert ist.“ Die fünf Stufen – Vermeidung, Vorbereitung zur Wiederverwendung, Recycling, sonstige Verwertung (etwa energetische Verwertung) und Beseitigung – geben die Richtung für den Umgang mit Abfällen und stofflichen Ressourcen in Europa vor.

Unverkaufte Konsumgüter, die von Wirtschaftsakteuren entsorgt werden, gelten rechtlich als Abfall. Sie sind damit nicht länger Produkte, sondern unterliegen dem Abfallregime. Die geplante Delegierte Verordnung müsse diesen Grundsatz noch klarer herausstellen. Vor allem müsse sie verdeutlichen, dass auch bei unverkauften Konsumgütern zwingend die Abfallhierarchie anzuwenden ist – und nicht etwa die direkte Vernichtung erlaubt sein darf, solange eine Wiederverwendung oder ein Recycling möglich ist.

Kritisch sieht der bvse daher die systematische Anordnung der Ausnahmen in Artikel 2 des Verordnungsentwurfs. Dort werden verschiedene Ausnahmegründe für die Vernichtung aufgelistet und erst an letzter Stelle, wird auf die Möglichkeit hingewiesen, unverkaufte Konsumgüter der Abfallbehandlung zuzuführen, wenn kein Markt oder keine Nachfrage mehr besteht.

Aus Sicht des bvse steht dieser Aufbau im Widerspruch zur Logik der Abfallwirtschaft: Die Vorbereitung zur Wiederverwendung darf nur dann entfallen, wenn die Wieder-/Weiterverwendung nachweislich unmöglich ist – etwa, weil für das zurückgewonnene Produkt kein Markt besteht. Das muss aus Sicht des Verbandes der Regelfall sein, von dem nur bei Vorliegen der in Artikel 2 genannten Ausnahmen abgewichen werden darf.

Der Vorschlag: Die Vorbereitung zur Wiederverwendung muss an den Anfang von Artikel 2 der Verordnung gestellt und als Grundsatz formuliert werden – verbunden mit dem klaren Hinweis, dass die Verwertung durch zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe zu erfolgen hat. Nur diese verfügen über das erforderliche Know-how und die Marktkenntnis, um über eine sachgerechte und rechtssichere Verwertung oder Entsorgung zu entscheiden.

Entsorgungsfachbetriebe als Schlüsselakteure
Ein zentraler Punkt der Stellungnahme: Die Einbindung zertifizierter Entsorgungsfachbetriebe. Diese Unternehmen gewährleisten einen umweltgerechten und rechtskonformen Umgang mit Abfällen. Die Übergabe unverkaufter Konsumgüter an solche Betriebe sollte verpflichtend vorgeschrieben werden – als Mindeststandard für ein funktionierendes Stoffstrommanagement. Nur in nachweislich begründeten Ausnahmefällen sollte die direkte Vernichtung gestattet werden.

Diese Forderung ist nicht nur abfallrechtlich, sondern auch ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll: Die Wiederverwendung oder stoffliche Verwertung hat nachweislich geringere Umweltfolgen als die Vernichtung – und sie schafft zudem Marktanreize für Sekundärprodukte.

Dokumentationsfristen: Drei Jahre sind genug
Ein weiterer Aspekt der Kritik betrifft die vorgesehenen Aufbewahrungsfristen für Dokumente, die den Umgang mit unverkauften Konsumgütern belegen. Artikel 3 des Verordnungsentwurfs sieht eine Frist von zehn Jahren vor. Der bvse hält diese Frist für überzogen und praxisfern. Auf nationaler Ebene gilt für die Nachweise für die Behandlung von gefährlichen und nicht gefährlichen Abfällen eine Aufbewahrungspflicht von drei Jahren – dieser Zeitrahmen hat sich bewährt und sollte auch auf europäischer Ebene übernommen werden.

„Ein zu langer Dokumentationszeitraum belastet Unternehmen unnötig, insbesondere kleine und mittelständische Betriebe. Gleichzeitig ist nicht ersichtlich, welchen Mehrwert eine verlängerte Frist in Bezug auf Transparenz oder Kontrolle tatsächlich bringt“, betont bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock abschließend.

Quelle:

bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung

„Dare to Design – Spaces of Care“ präsentiert jahresbeste Abschlussarbeiten (c) German Design Council
04.08.2025

„Dare to Design – Spaces of Care“ präsentiert jahresbeste Abschlussarbeiten

Was passiert, wenn Gestaltung sich einmischt? Welche Rolle nimmt sie zwischen demokratischer Erosion und ökologischen Krisen ein? Vom 4. September bis 12. Oktober zeigt die Initiative German Design Graduates, gefördert vom Rat für Formgebung – German Design Council, die Jahresausstellung „Dare to Design – Spaces of Care“ im Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK). 

45 Projekte und Konzepte junger Designtalente widmen sich den drängenden Fragen und gesellschaftspolitischen Herausforderungen der Gegenwart. In ihrer Vielfalt spiegeln die Abschlussarbeiten die Innovationskraft von Design wider. Jenseits des klassischen Entwurfsbegriffs und der reinen Form laden sie zum Diskurs über ein erweitertes Verständnis der Disziplin ein: Design als kollektive Praxis und als Akt der Fürsorge.

Was passiert, wenn Gestaltung sich einmischt? Welche Rolle nimmt sie zwischen demokratischer Erosion und ökologischen Krisen ein? Vom 4. September bis 12. Oktober zeigt die Initiative German Design Graduates, gefördert vom Rat für Formgebung – German Design Council, die Jahresausstellung „Dare to Design – Spaces of Care“ im Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK). 

45 Projekte und Konzepte junger Designtalente widmen sich den drängenden Fragen und gesellschaftspolitischen Herausforderungen der Gegenwart. In ihrer Vielfalt spiegeln die Abschlussarbeiten die Innovationskraft von Design wider. Jenseits des klassischen Entwurfsbegriffs und der reinen Form laden sie zum Diskurs über ein erweitertes Verständnis der Disziplin ein: Design als kollektive Praxis und als Akt der Fürsorge.

Die Preview findet am 3. September um 17:30 Uhr in Anwesenheit der Aussteller*innen und Mentor*innen aus Wirtschaft und Kultur statt. Dr. Petra Hesse, Direktorin des MAKK, und Lutz Dietzold, Geschäftsführer des German Design Council, eröffnen den Abend. Während der Preview werden neun besonders herausragende Arbeiten präsentiert. Ein Paneltalk zwischen Julia Kostial, Direktorin Stiftung Deutsches Design Museum, und den Mentor*innen lädt zum interdisziplinären Perspektivwechsel ein. Um 19 Uhr folgt die Eröffnung der Ausstellung.

 

Quelle:

German Design Council – Rat für Formgebung

01.08.2025

Globetrotter: Re:use statt Saison-Mode

Zum Herbstbeginn baut Globetrotter sein Angebot an Reparaturservices und 2nd-Hand-Artikeln weiter aus. Das Ziel ist, die Lebensdauer von Outdoor-Produkten durch professionelle Pflege oder Wiederverwendung zu verlängern – und nachhaltigere Alternativen zum saisonalen Neukauf zu fördern.

Zum Herbstbeginn baut Globetrotter sein Angebot an Reparaturservices und 2nd-Hand-Artikeln weiter aus. Das Ziel ist, die Lebensdauer von Outdoor-Produkten durch professionelle Pflege oder Wiederverwendung zu verlängern – und nachhaltigere Alternativen zum saisonalen Neukauf zu fördern.

Nach den Sommerferien ist vor dem Herbst-Abenteuer: Wenn mit den Jahreszeiten auch die Inhalte von Kleiderschränken wechseln, ist es Zeit zum Aussortieren, Einlagern oder Neuanschaffen. Genau hier setzt die Initiative zur Pflege und Reparatur von Globetrotter an. 
 
 „Saisonwechsel hin oder her, es muss nicht immer alles neu gekauft oder entsorgt werden“, erklärt Globetrotter CEO Andreas Vogler das Konzept. „Um die Lebensdauer beanspruchter Sommer-Ausrüstung zu erhöhen, kann man sie gut gepflegt einlagern. Und Wintersachen können für die kalten Tage schnell wieder fit gemacht werden. Genau dafür sind unsere Pflege- und Reparatur-Services da – von der Reißverschlusserneuerung bis zur Imprägnierung der Winterjacke.“
 
Mit 17 Store-Werkstätten in Deutschland betreibt Globetrotter das größte Outdoor-Reparaturnetzwerk Europas. Im September/Oktober 2025 setzt Globetrotter noch einmal verstärkt auf diesen Service-Bereich und plant eine weitere Werkstatteröffnung im neuen City Store in Münster. 
 
Gleichzeitig sind Kund:innen eingeladen, für neue Anschaffungen das hochwertige 2nd Hand-Angebot des Outdoor-Händlers zu nutzen. Auch wer sich von seiner Ausrüstung trennen möchte, kann sie bei Globetrotter verkaufen – online im 2nd Hand Shop oder direkt in der Filiale. Die gebrauchten Teile werden geprüft, bei Bedarf aufbereitet und mit Gewährleistung wieder angeboten. „So bleiben wertvolle Ressourcen im Kreislauf. Und wir bieten eine nachhaltige Alternative für alle, die für die kühlen Jahreszeiten noch hochwertige Ausrüstung benötigen, aber nicht neu kaufen möchten“, ergänzt Vogler.

Die Initiative soll eine Alternative zum Saisonmoden-Konsum bieten und ist ein weiterer Schritt zu mehr Nachhaltigkeit im Outdoorhandel.

Quelle:

Globetrotter

Look aus der Kollektion „Threads of Unity“ von Sophia Heinisch, gezeigt im Rahmen der Neo.Fashion auf der Berlin Fashion Week 2025. Foto: Gerome DeFrance/Neo.Fashion.
Look aus der Kollektion „Threads of Unity“ von Sophia Heinisch, gezeigt im Rahmen der Neo.Fashion auf der Berlin Fashion Week 2025.
01.08.2025

Feuerwehrschläuche in Mode - Textile Metapher für gesellschaftlichen Zusammenhalt

Was einst zur Ausrüstung im Einsatz gehörte, wird zur Grundlage einer Kollektion über Zusammenhalt und Engagement. Mit „Threads of Unity – weaving social cohesion“ hat die Reutlinger Nachwuchsdesignerin Sophia Heinisch (22) ein gestalterisches Statement für gesellschaftliche Verantwortung und die Sichtbarkeit ehrenamtlicher Arbeit geschaffen. Die Kollektion entstand als Abschlussarbeit ihres Bachelorstudiums im Studiengang Fashion & Textile Design am TEXOVERSUM der Hochschule Reutlingen.

Verarbeitet wurden ausrangierte Feuerwehrschläuche, bereitgestellt von der Feuerwehr Reutlingen sowie den Freiwilligen Feuerwehren Untereisenheim und Michelau im Steigerwald. Heinisch, selbst aktive Feuerwehrfrau, integrierte die Gebrauchsspuren des Materials – matte Oberflächen, dunkle Stellen, individuelle Patina – bewusst in ihre Entwürfe. „Jeder Schlauch erzählt seine eigene Geschichte. Ich wollte diese Spuren nicht verstecken, sondern sichtbar machen – als Zeichen für die Menschen, die damit gearbeitet haben“, sagt sie.

Was einst zur Ausrüstung im Einsatz gehörte, wird zur Grundlage einer Kollektion über Zusammenhalt und Engagement. Mit „Threads of Unity – weaving social cohesion“ hat die Reutlinger Nachwuchsdesignerin Sophia Heinisch (22) ein gestalterisches Statement für gesellschaftliche Verantwortung und die Sichtbarkeit ehrenamtlicher Arbeit geschaffen. Die Kollektion entstand als Abschlussarbeit ihres Bachelorstudiums im Studiengang Fashion & Textile Design am TEXOVERSUM der Hochschule Reutlingen.

Verarbeitet wurden ausrangierte Feuerwehrschläuche, bereitgestellt von der Feuerwehr Reutlingen sowie den Freiwilligen Feuerwehren Untereisenheim und Michelau im Steigerwald. Heinisch, selbst aktive Feuerwehrfrau, integrierte die Gebrauchsspuren des Materials – matte Oberflächen, dunkle Stellen, individuelle Patina – bewusst in ihre Entwürfe. „Jeder Schlauch erzählt seine eigene Geschichte. Ich wollte diese Spuren nicht verstecken, sondern sichtbar machen – als Zeichen für die Menschen, die damit gearbeitet haben“, sagt sie.

Die Kollektion versteht sich als textile Metapher für gesellschaftlichen Zusammenhalt: Wie Kett- und Schussfäden in einem Gewebe sind auch Menschen in einer Gesellschaft aufeinander angewiesen. Nur wenn alle Fäden stabil und verbunden sind, entsteht ein belastbares Ganzes. Heinisch übersetzt diese Idee in Mode – mit Lasergravuren, reflektierenden Drucktechniken, Materialverflechtungen und symbolischen Details. Farben wie Rot, Grau, Schwarz und Neonakzente zitieren die Ästhetik von Einsatzkleidung und unterstreichen die Verbindung zur Feuerwehr.

„Für mich als Feuerwehrfrau war es eine besondere Ehre, mit dem Schlauchmaterial zu arbeiten“, sagt Heinisch. „Mit ‚Threads of Unity‘ wollte ich nicht nur ein unkonventionelles Material recyceln, sondern auch ein Zeichen setzen – für Solidarität, für Gemeinschaft und für die Menschen, die oft im Hintergrund Großes leisten.“

Erstmals öffentlich gezeigt wurde „Threads of Unity“ im Rahmen der Nachwuchsplattform Neo.Fashion während der Berlin Fashion Week. Bereits seit 2020 nimmt die Fakultät mit ihren Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Fashion & Textile Design an der Neo.Fashion teil – dem wichtigsten Nachwuchsformat im Rahmen der Berlin Fashion Week.

Aktuell studiert Heinisch im Master Design am TEXOVERSUM der Hochschule Reutlingen und entwickelte das Konzept weiter. Unter dem fiktiven Taschenlabel „Hydrant“ entstand die Kollektion „line 112“, die Feuerwehrschläuche in funktionale, minimalistische Taschen verwandelt. Auch hier steht die Authentizität des Materials im Vordergrund. „Hydrant richtet sich an Menschen, die nicht nur ein Produkt wollen, sondern eine Haltung mittragen“, so Heinisch.

Mit ihren Arbeiten zeigt Sophia Heinisch, wie Design gesellschaftliche Themen sichtbar machen kann – und wie Mode als Medium genutzt werden kann, um Engagement zu würdigen, das sonst oft übersehen wird.

Quelle:

Hochschule Reutlingen

Schleusensystem des Niederdruckofens Foto (c) DITF
Schleusensystem des Niederdruckofens
01.08.2025

Carbowave – Energieeffizienz in der Carbonfaserherstellung

Eine neue Technik nutzt Mikrowellen und Plasmaerhitzung für die energiesparende Herstellung von Carbonfasern. Dadurch können hochfeste Verbundwerkstoffe günstiger und ressourcenschonender produziert werden. Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) sind Teil des Forschungskonsortiums 'Carbowave', das die mikrowellen- und plasmainduzierte Carbonisierung verbessern und marktfähig machen wird.

Die Kombination von hoher Festigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht macht Carbonfasern nahezu unersetzlich in der Herstellung moderner Leichtbauprodukte. Bedeutende Industriezweige wie die Automobilindustrie, die Luft- und Raumfahrt sowie der Bereich erneuerbarer Energien setzen in immer größerem Maße auf die Verwendung hochfester Carbonfaser-Verbundwerkstoffe.

So vorteilhaft das Material ist, so aufwändig und energieintensiv ist die Herstellung: Die Stabilisierung und Carbonisierung der Fasern, oft aus erdölbasiertem Polyacrylnitril (PAN), fordert eine langsame Prozessführung in Hochtemperaturöfen. Trotz des erheblichen Energieeinsatzes ist wegen der hohen Verweilzeit in den Öfen nur eine geringe Materialausbeute realisierbar.

Eine neue Technik nutzt Mikrowellen und Plasmaerhitzung für die energiesparende Herstellung von Carbonfasern. Dadurch können hochfeste Verbundwerkstoffe günstiger und ressourcenschonender produziert werden. Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) sind Teil des Forschungskonsortiums 'Carbowave', das die mikrowellen- und plasmainduzierte Carbonisierung verbessern und marktfähig machen wird.

Die Kombination von hoher Festigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht macht Carbonfasern nahezu unersetzlich in der Herstellung moderner Leichtbauprodukte. Bedeutende Industriezweige wie die Automobilindustrie, die Luft- und Raumfahrt sowie der Bereich erneuerbarer Energien setzen in immer größerem Maße auf die Verwendung hochfester Carbonfaser-Verbundwerkstoffe.

So vorteilhaft das Material ist, so aufwändig und energieintensiv ist die Herstellung: Die Stabilisierung und Carbonisierung der Fasern, oft aus erdölbasiertem Polyacrylnitril (PAN), fordert eine langsame Prozessführung in Hochtemperaturöfen. Trotz des erheblichen Energieeinsatzes ist wegen der hohen Verweilzeit in den Öfen nur eine geringe Materialausbeute realisierbar.

Ein völlig neues Verfahren nutzt Mikrowellen- und Plasmaerhitzung, um den etablierten Prozess der Stabilisierung und Carbonisierung durch eine energiesparende Technik zu ersetzen. Der Energieeintrag in die Fasern erfolgt mittels dieser Technik nur lokal und minimiert damit den Energieverlust. Das Verfahren wird dazu beitragen die Produktionszeiten von Carbonfasern zu verkürzen und damit höhere Produktionsmengen bei geringerem Energieeinsatz ermöglichen.

Unter dem Namen ‚Carbowave‘ hat sich ein europäisches Forschungskonsortium zusammengetan, das den Prozess optimieren und marktfähig machen wird. Forschungsziele sind im Einzelnen die Entwicklung einer optimalen Beschichtung für PAN-Fasern, die die Mikrowellenadsorption verbessert, die Entwicklung eines Plasmaheizsystems für die oxidative Stabilisierung der PAN-Fasern und die technische Entwicklung der Mikrowellen- und Plasmatechnologie für den kontinuierlichen Prozess.

Die DITF sind verantwortlich für die Umsetzung in kontinuierliche Produktionsprozesse und für die Implementierung auf Pilotlinien im Technikumsmaßstab. Die Stabilisierung der Präkursorfasern mit Plasmatechnologie ist zentrale Aufgabe der DITF im Verbundprojekt. Dabei wird auch die Kombination von Plasma- und Niederdrucktechnologie umgesetzt, dessen Ziel es ist, den Energieverbrauch im Stabilisierungsprozess zu reduzieren.

Im Sinne der Kreislaufwirtschaft bezieht das Carbowave-Projekt das Rezyklieren von Carbonfasern mit ein: Die neuen Verfahrenstechniken sollen auch eine mikrowellenunterstützte Zersetzung von Carbonfaser-Verbundwerkstoffen (CFK) erlauben.

Damit liefert das Carbowave-Forschungskonsortium einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl die Produktion wie die Wiederverwertung moderner Leichtbauwerkstoffe mit einbezieht.

Daniel Schmidt, neuer Hauptgeschäftsführer des vti (c) Foto Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V.
Daniel Schmidt, neuer Hauptgeschäftsführer des vti
01.08.2025

Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie: Daniel Schmidt e.V. folgt auf Dr.-Ing. Jenz Otto

Nach acht Jahren als Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. (vti) wurde Dr.-Ing. Jenz Otto am 31. Juli 2025 in den Ruhestand verabschiedet. Mit Wirkung zum 1. August 2025 hat Daniel Schmidt die Nachfolge angetreten und wird den Verband künftig als Hauptgeschäftsführer leiten.
 

Nach acht Jahren als Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. (vti) wurde Dr.-Ing. Jenz Otto am 31. Juli 2025 in den Ruhestand verabschiedet. Mit Wirkung zum 1. August 2025 hat Daniel Schmidt die Nachfolge angetreten und wird den Verband künftig als Hauptgeschäftsführer leiten.
 
Jenz Otto übernahm die Geschäfte des Verbandes am 1. Juli 2017. In seiner Amtszeit begleitete er die Mitgliedsunternehmen durch krisenhafte Jahre, geprägt von Lieferengpässen, Energiepreisschocks, globalem Wettbewerbsdruck, wachsender regulatorischer Belastung, wachsendem Fachkräftemangel und natürlich den großen Herausforderungen der Corona-Pandemie. Gleichzeitig setzte er wichtige Impulse in der Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten, insbesondere im Bereich Technischer Textilien und in Projekten wie health.textil oder der GERMAN ETHIOPIAN TEXTILE SCHOOL. Er initiierte grundlegende Digitalisierungsprozesse in der Verbandskommunikation und -infrastruktur und engagierte sich in vielfältiger Weise für den Abbau von Bürokratie, tragfähige Förderinstrumente und innovationsfreundliche Rahmenbedingungen für die mittelständisch geprägte Branche.
 
Daniel Schmidt bringt umfassende juristische und verbandspolitische Erfahrung mit. Der Volljurist war zuletzt langjährig als Leiter Tarif- und Arbeitsrecht beim Unternehmerverband Mineralische Baustoffe e. V. tätig. Dort verantwortete er unter anderem Tarifverhandlungen sowie die arbeitsrechtliche Beratung von Mitgliedsunternehmen. Zuvor war er mehrere Jahre als Rechtsanwalt, Dozent und Verwaltungsjurist mit den Schwerpunkten Arbeits-, Sozial- und Wirtschaftsrecht in verschiedenen privaten und öffentlichen Einrichtungen beschäftigt. Seine Laufbahn ist geprägt durch fundierte Kenntnisse im Verbandswesen, hohe Verhandlungskompetenz und ein tiefes Verständnis für unternehmerische Strukturen.
 
„Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe. Die Textil- und Bekleidungsindustrie ist eine facettenreiche Branche mit starker Innovationskraft und großer regionaler Bedeutung. Mein Ziel ist es, die Interessen unserer Mitglieder mit Nachdruck zu vertreten, den konstruktiven Dialog mit Politik und Wissenschaft zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu unterstützen“, so Daniel Schmidt.
 
Die Staffelstabübergabe wurde seit Mai 2025 durch eine intensive Einarbeitung von Daniel Schmidt sowie gemeinsame Betriebsbesuche bei Mitgliedsunternehmen und Gremiensitzungen vorbereitet.

30.07.2025

Stationärer Outfithandel verliert seit 2019 fast 50.000 Beschäftigte

Nach Berechnungen des BTE ist in den letzten fünf Jahren die Zahl der Beschäftigten im stationären Bekleidungs-, Schuh- und Lederwarenhandel um fast 50.000 Personen oder 13,1 Prozent gesunken. Am 31. Dezember 2019 arbeiteten noch 380.036 Personen (inkl. geringfügig Entlohnte) in den Mode-, Schuh- und Lederwarengeschäften. Ende 2024 war diese Zahl auf nur noch 330.246 Beschäftigte gefallen.
 
Basis der Berechnung sind aktuell von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichte Beschäftigtenzahlen nach Branchen. Die Zuordnung erfolgt dabei nach dem Umsatzschwerpunkt (Anteil über 50 Prozent stationär und beim Sortiment). In den Zahlen nicht enthalten sind die selbständigen Kaufleute. 
 
Den größten Aderlass gab es im stationären Bekleidungshandel. Seit Ende 2019 ging die Beschäftigtenzahl dort von 312.247 auf 276.669 zurück. Das entspricht einem Verlust 11,3 Prozent, wobei die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 12,5 Prozent und die Zahl der Vollzeit-Mitarbeitenden sogar um 20,8 Prozent sank.
 

Nach Berechnungen des BTE ist in den letzten fünf Jahren die Zahl der Beschäftigten im stationären Bekleidungs-, Schuh- und Lederwarenhandel um fast 50.000 Personen oder 13,1 Prozent gesunken. Am 31. Dezember 2019 arbeiteten noch 380.036 Personen (inkl. geringfügig Entlohnte) in den Mode-, Schuh- und Lederwarengeschäften. Ende 2024 war diese Zahl auf nur noch 330.246 Beschäftigte gefallen.
 
Basis der Berechnung sind aktuell von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichte Beschäftigtenzahlen nach Branchen. Die Zuordnung erfolgt dabei nach dem Umsatzschwerpunkt (Anteil über 50 Prozent stationär und beim Sortiment). In den Zahlen nicht enthalten sind die selbständigen Kaufleute. 
 
Den größten Aderlass gab es im stationären Bekleidungshandel. Seit Ende 2019 ging die Beschäftigtenzahl dort von 312.247 auf 276.669 zurück. Das entspricht einem Verlust 11,3 Prozent, wobei die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 12,5 Prozent und die Zahl der Vollzeit-Mitarbeitenden sogar um 20,8 Prozent sank.
 
Im „Einzelhandel mit Schuhen“ ging die Zahl der Beschäftigten seit Ende 2019 um 13.082 Personen bzw. 21,4 Prozent auf zuletzt 48.047 zurück, wobei die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten unterdurchschnittlich sank. Deren Anteil lag Ende 2024 im Schuhhandel mit über 78 Prozent allerdings deutlich höher als im Modehandel mit einer Quote von knapp 69 Prozent. Im „Einzelhandel mit Lederwaren“ ging die Zahl der Beschäftigten seit Ende 2019 um 1.130 Personen bzw. 17,0 Prozent auf zuletzt 5.530 zurück.
 
Die Haupt-Ursache für die sinkende Beschäftigtenzahl in der Outfitbranche ist nach BTE-Analyse die stark rückläufige Zahl der stationären Unternehmen in und nach der Corona-Pandemie. Gab es 2019 gemäß Umsatzsteuerstatistik noch fast 20.000 Unternehmen im Bekleidungs-, Schuh- und Lederwarenhandel, so lag deren Zahl im Jahr 2023 (aktuellere Daten liegen noch nicht vor) nur noch bei 16.110, also 18,1 Prozent niedriger. Auch hier war der Schuh- und Lederwarenhandel mit Verlusten von 20,6 bzw. 22,4 Prozent stärker betroffen als der vorwiegend stationäre Bekleidungshandel mit einem Rückgang um 17,2 Prozent. 

Zahl der Beschäftigten im stationären Bekleidungs-, Schuh- und Lederwarenhandel
Stichtag 31.12.20219 31.12.2024 Veränderungsrate
Einzelhandel mit Bekleidung 312.247 276.669 -11,3%
Einzelhandel mit Schuhen 61.129 48.047 -21,4&
Einzelhandel mit Lederwaren 6.660 5.530 -17,0%
Gesamt 380.036 330.246 -13,1%
Quelle: Bundesagentur für Arbeit      

 

Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

Social Design Network Conference 2025 –im Zeichen der Transformation (c) Hochschule Luzern
30.07.2025

Social Design Network Conference 2025 –im Zeichen der Transformation

Vom 18. bis 20. September 2025 findet die zweite Social Design Network Conference statt. Unter dem Titel „Reassessing the Social – Understanding Transformation“ untersucht die Konferenz die Möglichkeiten von Designer:innen, den gesellschaftlichen Wandel mitzugestalten.

In den letzten Jahren haben wir die Anfänge tiefgreifender Veränderungen miterlebt: Von der politischen Polarisierung, dem Klimawandel, den Verschiebungen von Kapital und Privilegien bis hin zur Digitalisierung – unsere Gesellschaft durchlebt gerade eine große Transformation. „Wenn sich unsere Gesellschaft verändert, müssen sich auch die Praktiken, Werte, Ethik und Methoden von Designer:innen verändern“, sind sich die Co-Organisator:innen Andreas Unteidig und Bianca Herlo einig. 

Vom 18. bis 20. September 2025 findet die zweite Social Design Network Conference statt. Unter dem Titel „Reassessing the Social – Understanding Transformation“ untersucht die Konferenz die Möglichkeiten von Designer:innen, den gesellschaftlichen Wandel mitzugestalten.

In den letzten Jahren haben wir die Anfänge tiefgreifender Veränderungen miterlebt: Von der politischen Polarisierung, dem Klimawandel, den Verschiebungen von Kapital und Privilegien bis hin zur Digitalisierung – unsere Gesellschaft durchlebt gerade eine große Transformation. „Wenn sich unsere Gesellschaft verändert, müssen sich auch die Praktiken, Werte, Ethik und Methoden von Designer:innen verändern“, sind sich die Co-Organisator:innen Andreas Unteidig und Bianca Herlo einig. 

Wie diese Veränderungen ausschauen könnten, wird an der SDNC25 in verschiedenen Präsentationen, Panel-Diskussionen, Workshops, Ausstellungen, Performances und Co-Creation Sessions diskutiert. Mit Flor Avelino, Jesko Fezer und Hagit Keysar konnten drei herausragende Keynote Speakers für die Konferenz gewonnen werden. Sie beschäftigen sich aus unterschiedlichen Perspektiven und Disziplinen mit der Frage, welche Beiträge Gestalter:innen in Transformationsprozessen leisten können. Das komplette Konferenzprogramm wird Ende Juli veröffentlicht. Bereits jetzt können Konferenz-Tickets im Vorverkauf erworben werden. Dazu gibt es drei verschiedene Ticket-Preise sowie Teilnahmestipendien, um einen möglichst breiten Zugang zur Konferenz zu ermöglichen.

Die Konferenz findet an der Hochschule Luzern – Design Film Kunst in Emmenbrücke statt. Deren Kompetenzzentrum „Transformation Design“ organisiert den Anlass in Zusammenarbeit mit dem Social Design Network sowie der Hochschule der Künste Bern.

(v. l. n. r.): Professor Dr. Roshan Paul, Professor Dr. Mário Lino Barata Raposo (Rektor der Universität Beira Interior), Professor Dr. Mário Marques Freire (Leiter der Fakultät für Ingenieurwissenschaften) und Professor Dr. Nuno José Ramos Belino (Leiter der Abteilung für Textilwissenschaft und  technologie) Foto: privat
(v. l. n. r.): Professor Dr. Roshan Paul, Professor Dr. Mário Lino Barata Raposo (Rektor der Universität Beira Interior), Professor Dr. Mário Marques Freire (Leiter der Fakultät für Ingenieurwissenschaften) und Professor Dr. Nuno José Ramos Belino (Leiter der Abteilung für Textilwissenschaft und technologie)
30.07.2025

Roshan Paul zum ordentlichen Professor an der UBI, Portugal, ernannt

Roshan Paul, Ph.D. (Tech.), wurde kürzlich vom Rektor der Universität von Beira Interior (UBI), Portugal, zum ordentlichen Professor auf Einladung ernannt. Der Rektor Professor Mário Lino Barata Raposo nominierte Professor Paul zum Professor Catedrático Convidado. Paul erhielt diese höchste Position in Anerkennung seiner herausragenden wissenschaftlichen Beiträge, insbesondere für seine bahnbrechenden nachhaltigen Innovationen in der Textilverarbeitungstechnologie.

Roshan Paul war seit 2015 als Professor auf Einladung an der UBI tätig. Er arbeitet als Plattformleiter der Smart Finishing Group am Institut für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen University inne.

Professor Paul wurde ebenfalls eingeladen, der Forschungseinheit Fiber Materials and Environmental Technologies (FibEnTech) beizutreten. FibEnTech ist eine einzigartige Forschungseinheit, die grundlegende und angewandte Forschungskompetenzen für die Entwicklung und Charakterisierung von faserhaltigen, strukturierten und zusammengesetzten Materialien für die Textil-, Papier- und Verpackungsindustrie zusammenführt. 

Roshan Paul, Ph.D. (Tech.), wurde kürzlich vom Rektor der Universität von Beira Interior (UBI), Portugal, zum ordentlichen Professor auf Einladung ernannt. Der Rektor Professor Mário Lino Barata Raposo nominierte Professor Paul zum Professor Catedrático Convidado. Paul erhielt diese höchste Position in Anerkennung seiner herausragenden wissenschaftlichen Beiträge, insbesondere für seine bahnbrechenden nachhaltigen Innovationen in der Textilverarbeitungstechnologie.

Roshan Paul war seit 2015 als Professor auf Einladung an der UBI tätig. Er arbeitet als Plattformleiter der Smart Finishing Group am Institut für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen University inne.

Professor Paul wurde ebenfalls eingeladen, der Forschungseinheit Fiber Materials and Environmental Technologies (FibEnTech) beizutreten. FibEnTech ist eine einzigartige Forschungseinheit, die grundlegende und angewandte Forschungskompetenzen für die Entwicklung und Charakterisierung von faserhaltigen, strukturierten und zusammengesetzten Materialien für die Textil-, Papier- und Verpackungsindustrie zusammenführt. 

Quelle:

ITA – Institut für Textiltechnik of RWTH Aachen University

30.07.2025

Textilindustrie in Baden-Württemberg doppelt belastet: Konjunkturflaute und transatlantische Zölle

Während die baden-württembergische Textilindustrie sinkende Umsätze und Beschäftigtenzahlen verzeichnet, erschweren neue US-Zölle auf EU-Exporte die wirtschaftliche Erholung. Südwesttextil sieht daher den Bedarf, dass sich Bundesregierung und Europäische Union weiterhin für freien Handel und den Abbau von Handelshemmnissen einsetzen. 

Die konjunkturelle Lage der Textilindustrie in Baden-Württemberg entwickelt sich weiterhin rückläufig. Im Zeitraum von Januar bis Mai 2025 sanken die Beschäftigtenzahlen um 6,5 Prozent. Der Umsatz der Branche ging um 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück. Während einzelne Bereiche der Branche wie die Spinnerei und Spinnstoffaufbereitung wieder eine positive Entwicklung der Umsätze verzeichneten, müssen die technischen Textilien als einer der wichtigsten Beschäftigungssektoren anhaltend Umsatzeinbußen hinnehmen. 

Während die baden-württembergische Textilindustrie sinkende Umsätze und Beschäftigtenzahlen verzeichnet, erschweren neue US-Zölle auf EU-Exporte die wirtschaftliche Erholung. Südwesttextil sieht daher den Bedarf, dass sich Bundesregierung und Europäische Union weiterhin für freien Handel und den Abbau von Handelshemmnissen einsetzen. 

Die konjunkturelle Lage der Textilindustrie in Baden-Württemberg entwickelt sich weiterhin rückläufig. Im Zeitraum von Januar bis Mai 2025 sanken die Beschäftigtenzahlen um 6,5 Prozent. Der Umsatz der Branche ging um 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück. Während einzelne Bereiche der Branche wie die Spinnerei und Spinnstoffaufbereitung wieder eine positive Entwicklung der Umsätze verzeichneten, müssen die technischen Textilien als einer der wichtigsten Beschäftigungssektoren anhaltend Umsatzeinbußen hinnehmen. 

US-Handelskonflikt: Zolleinigung Rückschlag für Wirtschaftswende
Die konjunkturelle Entwicklung der Textilindustrie in Baden-Württemberg bewegt sich dabei im Kontext der allgemeinen wirtschaftlich schwierigen Lage in Deutschland. Im zweiten Quartal ist die deutsche Wirtschaft um 0,1 Prozent geschrumpft. Ursache dafür ist unter anderem der Handelskonflikt mit den USA. Bei den Verhandlungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union wurde zwar eine Grundsatzeinigung erzielt, aber die vorgesehenen 15 Prozent Zölle auf die Mehrheit der EU-Exporte in die USA bedeuten noch lange keine Erleichterung für die deutsche Wirtschaft. Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner: „Die Zolleinigung liegt unterhalb den von Donald Trump angedrohten Zöllen und bringt Planungssicherheit für die deutsche Wirtschaft. Die Verhandlungen können trotzdem nicht als Erfolg gewertet werden. Die Zölle sind ein Rückschlag für den Freihandel und werden die Erholung der deutschen Wirtschaft erschweren.“

Transatlantische Beziehungen: Verhandlungsposition und Freihandel stärken
Für die international ausgerichtete baden-württembergische Textil- und Bekleidungsindustrie hatte Südwesttextil in Forderungen für die Bundestagswahl bereits den Bedarf formuliert, den freien Handel und internationale Abkommen zu stärken. Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner sieht daher den Bedarf, in den Ausgestaltungen und weiteren Gesprächen mit den Vereinigten Staaten klare Position zu beziehen: „Die Bundesregierung und die Europäische Union müssen sich für den Abbau von Handelshemmnissen und Zöllen einsetzen. Der „Deal“ mit zahlreichen Zugeständnissen seitens der EU veranschaulicht außerdem, dass wir dringend unsere Verhandlungsposition international und besonders in den transatlantischen Beziehungen stärken müssen. Das bedeutet ein Zusammenrücken und Bündeln der europäischen Kräfte.“

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil e.V. 

29.07.2025

Südwesttextil: Tariftreuegesetz belastet Wirtschaft und Investitionen

Bei der Auftragsvergabe des Bundes soll in Zukunft die Einhaltung von Tarifstandards verpflichtend sein. Der Referentenentwurf eines „Gesetzes zur Stärkung der Tarifautonomie durch die Sicherung von Tariftreue bei der Vergabe öffentlicher Aufträge des Bundes“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie soll Anfang August im Bundeskabinett beraten werden. Durch Rechtsverordnungen werden aus Branchentarifverträgen abgeleitete Standards festgelegt, deren Einhaltung Unternehmen für die Dauer der Auftragsvergabe ab einem Volumen von 50.000€ nachweisen müssen. 

Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil sieht das Vorhaben im Widerspruch zu den Plänen der Bundesregierung, die Auftragsvergabe für öffentliche Investitionen zu beschleunigen. 

Bei der Auftragsvergabe des Bundes soll in Zukunft die Einhaltung von Tarifstandards verpflichtend sein. Der Referentenentwurf eines „Gesetzes zur Stärkung der Tarifautonomie durch die Sicherung von Tariftreue bei der Vergabe öffentlicher Aufträge des Bundes“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie soll Anfang August im Bundeskabinett beraten werden. Durch Rechtsverordnungen werden aus Branchentarifverträgen abgeleitete Standards festgelegt, deren Einhaltung Unternehmen für die Dauer der Auftragsvergabe ab einem Volumen von 50.000€ nachweisen müssen. 

Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil sieht das Vorhaben im Widerspruch zu den Plänen der Bundesregierung, die Auftragsvergabe für öffentliche Investitionen zu beschleunigen. 

Südwesttextil-Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner: „Das geplante Gesetz leistet weder einen Beitrag zur funktionierenden Tarifautonomie noch zu einem starken Tarifvertragssystem. Der Nachweis eines Tariftreueversprechens schafft zudem wieder neue bürokratischen Hürden. Das konterkariert das wichtige Vorhaben der Bundesregierung, eine Wirtschaftswende mit beschleunigter Dynamik für das Land und weniger Bürokratiebelastung für die Unternehmen zu bewegen.“ 

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil e.V. 

„Wie würden Sie sich dabei fühlen, für den Online-Kauf eines Paars Socken für 9,99 Euro auf Rechnung zukünftig finanzielle Angaben (Einkommen, Ausgaben, Kontoauszug) machen zu müssen?“ (Online-Käufer/-innen, die häufig auf Rechnung kaufen) (c) Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh)
„Wie würden Sie sich dabei fühlen, für den Online-Kauf eines Paars Socken für 9,99 Euro auf Rechnung zukünftig finanzielle Angaben (Einkommen, Ausgaben, Kontoauszug) machen zu müssen?“ (Online-Käufer/-innen, die häufig auf Rechnung kaufen)
29.07.2025

bevh: Rechnungskauf als Datenkrake

Die EU will die Ausgaben ihre Bürgerinnen und Bürger stärker kontrollieren, um sie vor Überschuldung zu schützen. Die Verbraucherkreditrichtlinie schreibt unter anderem vor, den besonders beliebten Kauf auf Rechnung in vielen Fällen wie einen Kreditvertrag zu behandeln. Bei allen Einkäufen – selbst für kleinere Beträge – müssten Kundinnen und Kunden dann umfangreiche Einkommens- und Ausgabenprüfungen über sich ergehen lassen. Auch sollen sie nach Vorstellung des Gesetzgebers Warnhinweise über „Risiken“ des Kaufs auf Rechnung erhalten, was dem hohen Vertrauen in die besonders sichere Bezahlmethode schaden würde. 
 

Die EU will die Ausgaben ihre Bürgerinnen und Bürger stärker kontrollieren, um sie vor Überschuldung zu schützen. Die Verbraucherkreditrichtlinie schreibt unter anderem vor, den besonders beliebten Kauf auf Rechnung in vielen Fällen wie einen Kreditvertrag zu behandeln. Bei allen Einkäufen – selbst für kleinere Beträge – müssten Kundinnen und Kunden dann umfangreiche Einkommens- und Ausgabenprüfungen über sich ergehen lassen. Auch sollen sie nach Vorstellung des Gesetzgebers Warnhinweise über „Risiken“ des Kaufs auf Rechnung erhalten, was dem hohen Vertrauen in die besonders sichere Bezahlmethode schaden würde. 
 
Der bevh warnt die Bundesregierung bei der Umsetzung der Richtlinie eindringlich davor, die Datensammelwut der EU zu unterstützen. Andernfalls würden viele Verbraucherinnen und Verbraucher zu risikoreicheren Bezahlarten wechseln, wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag des bevh zeigt. Der Verband fordert deshalb in den aktuellen Verhandlungen dazu auf, die Prüfpflichten so zu gestalten, dass Daten so sparsam wie möglich und je nach Kaufsumme verhältnismäßig erhoben werden müssen. Der aktuelle Entwurf sei auf einem guten Weg dahin und dürfe auf keinen Fall verschärft werden. 
 
„Käufe auf Rechnung sind zinsfrei und haben kurze Zahlungsziele. Das Überschuldungsrisiko ist minimal. Daher haben sie ein völlig anderes Risikoprofil als Verbraucherkredite. Den Kundinnen und Kunden ist schwer zu vermitteln, warum sie sich dennoch umfassend gläsern machen sollen“, erklärt Daniela Bleimaier, Leiterin Public Affairs Deutschland & Regionales beim bevh. 
 
Mehr Daten, weniger Sicherheit 
Einer aktuellen Umfrage zufolge genießt der Kauf auf Rechnung in heutiger Form allerhöchstes Verbrauchervertrauen. Sicherheit und mehr Kontrolle über das eigene Ausgabenverhalten zu haben (53 Prozent) sind demnach die wichtigsten Motive, warum Verbraucherinnen und Verbraucher die Bezahlart bevorzugen. Nur 3,7 Prozent wählen ihn wegen eines Zahlungsaufschubs oder einer Zahlungsaufteilung. Gerade für alltägliche Einkäufe erscheint er den meisten ideal: Zwei Drittel der Nutzerinnen und Nutzer (64 Prozent) tätigen damit vor allem kleinere Einkäufe von unter 100 Euro. Nur wenige (6,3 Prozent) bezahlen damit auch einmal Anschaffungen von mehr als 250 Euro. 
 
Umso gravierender sei für viele, dass ihr Ausgabenverhalten ausgerechnet beim Kauf auf Rechnung strenger überwacht werden könnte. Statt mehr Vertrauen beim Shopping zu schaffen, droht das Gegenteil zu passieren: 42 Prozent würden sich „unsicherer fühlen“, wenn sie bei jedem Einkauf finanziell durchleuchtet würden. Nur 15 Prozent der Verbrauchinnen und Verbraucher finden, dass sie sich „sicherer fühlen“ würden. 

Eine deutliche Mehrheit von 57 Prozent der Verbraucherinnen und Verbrauchen halten es für unwahrscheinlich, dass sie nach einer Bonitätsprüfung für kleine Einkäufe nochmals per Kauf auf Rechnung bezahlen würde. Interessant ist auch: Danach gefragt, auf welche Bezahlart sie ausweichen würden, wenn der Kauf auf Rechnung nicht mehr in Frage kommt, gaben 53,4 Prozent PayPal und 22,4 Prozent Klarna an, also ausgerechnet jene Bezahldienstleister, die beim Check-out mit Ratenkrediten als Alternative werben.  
 
Über die Umfrage 
Die Ergebnisse der Umfrage basieren auf einer repräsentativen Stichprobe von 2.306 Verbraucherinnen und Verbrauchern, die häufig im Internet einkaufen. Die Umfrage wurde von Civey im Auftrag des bevh im Zeitraum vom 26. Juni bis 27. Juni 2025 durchgeführt.

Quelle:

Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh)

29.07.2025

BVMed: MedTech-Mittelstand stärken

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) begrüßt das von der EU-Kommission vorgelegte   EU4Health-Arbeitsprogramm 2025, das unter anderem ein Programm für „Orphan Medical Devices“ insbesondere für pädiatrische Patient:innen enthält. „Das neue EU-Gesundheitsprogramm bietet viele interessante Ansätze zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Europa. Für uns als Medizintechnik-Branche ist wichtig, dass die Unterstützung kleiner und mittelständischer Unternehmen als Hauptreiber für Innovationen stärker in den Fokus genommen wird. Wir müssen den MedTech-Mittelstand stärken“, kommentiert BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.

In dem EU4Health-Arbeitsprogramm, das ein Gesamtbudget von 571 Millionen Euro umfasst, werden die strategischen politischen Leitlinien der EU im Gesundheitsbereich festgelegt. Über das Programm EU4Health werden Mittel in Form von Zuschüssen und öffentlichen Aufträgen bereitgestellt. Zu den Schwerpunkten gehören kardiovaskuläre Gesundheit, Digital Health, Krebserkrankungen, Health Technology Assessment oder bessere Krisenvorsorge und Resilienz.

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) begrüßt das von der EU-Kommission vorgelegte   EU4Health-Arbeitsprogramm 2025, das unter anderem ein Programm für „Orphan Medical Devices“ insbesondere für pädiatrische Patient:innen enthält. „Das neue EU-Gesundheitsprogramm bietet viele interessante Ansätze zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Europa. Für uns als Medizintechnik-Branche ist wichtig, dass die Unterstützung kleiner und mittelständischer Unternehmen als Hauptreiber für Innovationen stärker in den Fokus genommen wird. Wir müssen den MedTech-Mittelstand stärken“, kommentiert BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.

In dem EU4Health-Arbeitsprogramm, das ein Gesamtbudget von 571 Millionen Euro umfasst, werden die strategischen politischen Leitlinien der EU im Gesundheitsbereich festgelegt. Über das Programm EU4Health werden Mittel in Form von Zuschüssen und öffentlichen Aufträgen bereitgestellt. Zu den Schwerpunkten gehören kardiovaskuläre Gesundheit, Digital Health, Krebserkrankungen, Health Technology Assessment oder bessere Krisenvorsorge und Resilienz.

Das EU4Health-Programm enthalte zwar eine Fördermaßnahme „zur Bereitstellung regulatorischer oder wissenschaftlicher Beratung für kleine und kleinste Unternehmen, um die Entwicklung und Durchführung der Konformitätsbewertung von Produkten, insbesondere innovativen Produkten, zu unterstützen“. Darüber hinaus müsse aber der MedTech-Mittelstand besser gestärkt werden. „Die Stärkung von kleinen und mittleren Unternehmen in Europa ist essenziell für eine wettbewerbsfähigere EU“, so Möll. Der KMU-Anteil liegt in der deutschen Medizintechnik-Branche bei 93 Prozent. 

Der BVMed fordert unter anderem Fördermaßnahmen für KMU bei MDR-Zertifizierungskosten, beispielsweise über eine Reduktion von Zertifizierungsgebühren für KMU. So biete die US-amerikanische Behörde FDA im Rahmen der „Medical Device User Fee Amendments“ (MDUFA) reduzierte Gebühren für kleine Unternehmen an. Ein „kleines Unternehmen“ ist nach US-Definition ein Unternehmen mit einem Bruttojahresumsatz von weniger als 100 Millionen US-Dollar. Die Gebühren für den Zulassungsprozess von Medizinprodukten werden für solche Unternehmen um 50 bis 75 Prozent reduziert. Zusätzlich können Unternehmen mit einem Bruttojahresumsatz von weniger als 30 Millionen US-Dollar einen kompletten Gebührenerlass für ihre erste PMA-Zulassung erhalten. 

Darüber hinaus muss aus BVMed-Sicht sichergestellt sein, dass Förderprogramme möglichst bürokratiearm umgesetzt werden. Sowohl der Nachweis eines Unternehmens, dass es in eine der KMU-Kategorien fällt, als auch der Nachweis der förderfähigen Kosten im Zuge der Zertifizierung müssen schlank und effizient umgesetzt werden, sodass der Anreiz und der Nutzen für KMUs möglichst hoch ist. Sinnvoll sei es, dass sich Unternehmen bei einer zentralen EU-Instanz als KMU registrieren lassen können. Durch eine entsprechende Einstufung als KMU, wären damit die Voraussetzungen erfüllt, dass MDR/IVDR-Zertifizierungskosten durch unbürokratische EU-Fördermaßnahmen in Form von Zuschüssen anteilig erstattet werden. 

Kritisch sieht der BVMed die Kürzungen des Budgets des EU4Health-Programms um eine Milliarde Euro im neuen Arbeitsprogramm. Die Kommission will Synergien mit anderen EU-Finanzierungsprogrammen wie Horizon Europe, dem Programm Digitales Europa oder dem Europäischen Sozialfonds Plus nutzen, um die Gesundheitsinvestitionen der EU zu optimieren. Im ersten Aufschlag der EU-Kommission zum mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) für die Jahre 2028 bis 2034 fand sich zuletzt keine Neuauflage von EU4Health.

Quelle:

Bundesverband Medizintechnologie BVMed

Auf der Verabschiedungsfeier des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik wurden die Absolventinnen Nadine Bullerdiek und Edda Jabben ausgezeichnet. Von r.n.l.: Markus Schmitz, Prof. Dr. Maike Rabe, Nadine Bullerdiek, Edda Jabben, Prof. Dr. Robert Groten, Prof. Dr. Wolfgang Kleinebrink. Foto Hochschule Niederrhein
Auf der Verabschiedungsfeier des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik wurden die Absolventinnen Nadine Bullerdiek und Edda Jabben ausgezeichnet. Von r.n.l.: Markus Schmitz, Prof. Dr. Maike Rabe, Nadine Bullerdiek, Edda Jabben, Prof. Dr. Robert Groten, Prof. Dr. Wolfgang Kleinebrink.
24.07.2025

Textil-Absolventinnen der Hochschule Niederrhein ausgezeichnet

Auf der Verabschiedungsfeier des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein (HSNR) wurden zwei Absolventinnen für ihre herausragenden Abschlussarbeiten ausgezeichnet.
 

Auf der Verabschiedungsfeier des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein (HSNR) wurden zwei Absolventinnen für ihre herausragenden Abschlussarbeiten ausgezeichnet.
 
Der Verband der Rheinischen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. stiftete 1.500 Euro Preisgeld für Edda Jabben. In ihrer Abschlussarbeit legte die Absolventin des dualen Bachelorstudiengangs Textiltechnik (Schwerpunkt „Textile Technologien“) den Fokus auf die Lebensdauer von Textilien. So stellte Jabben einen gezielten Versuchsplan mit verschiedenen Parametern auf, um fünf ausgewählte Fasertypen hinsichtlich ihrer Haltbarkeit in Bezug auf Scheuerfestigkeit, Pillingverhalten und Berstdruckeigenschaften zu analysieren. Dabei untersuchte sie die Auswirkungen und möglichen Zusammenhänge verschiedener Garnherstellungsverfahren und Veredelungsprozesse auf diese Parameter. Für ihre Bachelorarbeit kooperierte sie mit dem österreichischen Unternehmen Lenzing AG, das die fünf Fasertypen zur Verfügung stellte. Im Spätsommer wird sie am Textilforschungsinstitut (ITA) in Augsburg ihre Masterarbeit beginnen. Das Preisgeld möchte Edda Jabben als Starthilfe für den neuen Lebensabschnitt und den anstehenden Umzug nutzen.
 
Ebenfalls 1.500 Euro stiftete das Textile and Fashion Network e. V. (TFN), der Förderverein des Fachbereichs, an Nadine Bullerdiek für ihre Masterarbeit. Als Teil des Forschungsprojekts „SiWerTEX“ beschäftigte sich die Absolventin des Masterstudiengangs „Textile Produkte“ mit dem chemischen Recycling gefärbter Polyestertextilien. Anhand der Recyclingtechnologie der alkalischen Hydrolyse untersuchte Bullerdiek, wie die chemische Struktur von Dispersionsfarbstoffen deren Verhalten im Recyclingprozess beeinflusst. Darüber hinaus nutzte sie Aktivkohle, um den Farbstoff vom Recyclingprodukt zu trennen. „Die gewonnenen Erkenntnisse können eine Grundlage darstellen, um künftig die Eignung eines Farbstoffs für diese Recyclingtechnologie schneller einschätzen zu können“, sagt Nadine Bullerdiek, die das Preisgeld für Weiterbildungen, Messen, Bücher und Materialien verwenden möchte, um ihre Fähigkeiten weiter auszubauen.

Quelle:

Hochschule Niederrhein

23.07.2025

Fachkräftelücke im Einzelhandel

Im Einzelhandel arbeiten trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen für die Branche aktuell weiter mehr als 3,1 Millionen Beschäftigte. Laut Handelsverband Deutschland (HDE) wird der demografisch bedingte Fachkräftemangel zunehmend zum Problem für die Handelsunternehmen.

Wie eine aktuelle Erhebung des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) belegt, sind im Jahr 2024 abermals rund 122.000 Stellen im Einzelhandel unbesetzt geblieben.

Im Einzelhandel arbeiten trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen für die Branche aktuell weiter mehr als 3,1 Millionen Beschäftigte. Laut Handelsverband Deutschland (HDE) wird der demografisch bedingte Fachkräftemangel zunehmend zum Problem für die Handelsunternehmen.

Wie eine aktuelle Erhebung des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) belegt, sind im Jahr 2024 abermals rund 122.000 Stellen im Einzelhandel unbesetzt geblieben.

„Die Politik muss jetzt handeln. In den nächsten Jahren werden extrem viele Babyboomer in Rente gehen. Die Lage am Arbeitsmarkt wird sich dadurch weiter zuspitzen“, so Steven Haarke, HDE-Geschäftsführer für Arbeit und Soziales. Um die Fachkräftelücke auch im Handel zu schließen, müsse etwa die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert werden. Für den Einzelhandel mit überwiegend weiblichen Beschäftigten sei es besonders wichtig, dass die flächendeckende Kita-Betreuung bundesweit an allen Werktagen, auch samstags, bis 20 Uhr zum Standard wird. „Neben der gezielten Weiterbildung und einem modernen Zuwanderungsrecht mit schnellen und unbürokratischen Verfahren ist zudem eine Reform des Steuerrechts erforderlich“, so Haarke weiter. So müsste die Kombination aus den Steuerklassen III und V endlich in das Faktorverfahren der Steuerklasse IV überführt werden. Gefragt sei auch noch mehr Akzeptanz für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung. Kontraproduktive Anreize für Frühverrentungen wie die sogenannte Rente mit 63 müssten hingegen abgeschafft werden, das Renteneintrittsalter müsste stattdessen entsprechend der steigenden Lebenserwartung angehoben werden.

„Im Einzelhandel wird gutes Geld für gute Arbeit gezahlt. Handelsunternehmen sind als Arbeitgeber bei den Menschen beliebt. Viele Arbeitnehmer schätzen zudem, dass die Branche auch in ländlichen Regionen Jobs und Karrierechancen bietet“, so Haarke. Das Durchschnittsgehalt einer Vollzeitkraft im Einzelhandel lag nach der aktuellsten Verdiensterhebung des Statistischen Bundesamtes (Stand: Juni 2025) bundesweit bei 3.628 Euro brutto im Monat. Die sogenannten Effektiventgelte, gemeint sind damit alle in der Branche gezahlten Entgelte unabhängig von einer Tarifbindung, sind in den letzten Jahren auch deutlich gewachsen. Allein im Zeitraum von 2022 bis 2024 stieg der durchschnittliche Bruttostundenverdienst im Einzelhandel bundesweit um rund 13,4 Prozent an. Der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Vollzeitbeschäftigten im Einzelhandel betrug nach der aktuellen Verdiensterhebung des Statistischen Bundesamtes demnach 22,26 Euro brutto pro Stunde. Je nach Anforderungsprofil einer Tätigkeit können die Verdienste dabei teils stark schwanken. So kam etwa ein Experte im Einzelhandel zuletzt auf ein durchschnittliches Bruttostundenentgelt von 37,02 Euro, eine Tätigkeit mit geringerem Anforderungsprofil als Helfer wurde im Einzelhandel mit durchschnittlich 16,44 Euro brutto pro Stunde vergütet. Eine Fachkraft kam im Einzelhandel im Durchschnitt auf einen Bruttostundenverdienst von 19,09 Euro.

Quelle:

Handelsverband Deutschland HDE

Textile Schwimminseln Foto (c) Hochschule Hof
Das Projektteam gemeinsam mit Dozent Dr. Harvey Harbach (5.v.l.) mit der Pflanzenschwimminsel (grün) am Regenwasserrückhaltebecken der Hochschule Hof
23.07.2025

Textile Schwimminseln: Innovation für Stadt der Zukunft

Schwimmende Inseln mitten auf dem Campus? Was auf den ersten Blick wie ein Kunstprojekt wirkt, ist ein innovativer Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung. Studierende der Hochschule Hof haben im Rahmen des Projekts „AquaTex“ zwei bepflanzte Schwimminseln entwickelt, die mit speziellen Textilien Wasser reinigen können – eine davon schwimmt bereits im Regenrückhaltebecken des Hochschul-Campus.

In zehn Wochen setzten neun Bachelor- und Masterstudierende ihre Ideen in die Tat um. Ziel des Projekts: die Verbindung von Pflanzen, Textilien und Technik, um sogenannte „Blau-Grüne Infrastruktur“ weiterzuentwickeln – also natürliche Elemente in Städten wie Parks, begrünte Dächer oder Regenwasserspeicher, die neben ihrer Funktion auch zur Lebensqualität beitragen.

Regenwasser filtern, Nutzpflanzen anbauen
Betreut wurde das Projekt von Dr. Harvey Harbach vom Institut für nachhaltige Wassersysteme (inwa) der Hochschule. Seine Forschungsgruppe entwickelt seit Jahren Schwimminseln, die mehr können als nur gut aussehen:

Schwimmende Inseln mitten auf dem Campus? Was auf den ersten Blick wie ein Kunstprojekt wirkt, ist ein innovativer Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung. Studierende der Hochschule Hof haben im Rahmen des Projekts „AquaTex“ zwei bepflanzte Schwimminseln entwickelt, die mit speziellen Textilien Wasser reinigen können – eine davon schwimmt bereits im Regenrückhaltebecken des Hochschul-Campus.

In zehn Wochen setzten neun Bachelor- und Masterstudierende ihre Ideen in die Tat um. Ziel des Projekts: die Verbindung von Pflanzen, Textilien und Technik, um sogenannte „Blau-Grüne Infrastruktur“ weiterzuentwickeln – also natürliche Elemente in Städten wie Parks, begrünte Dächer oder Regenwasserspeicher, die neben ihrer Funktion auch zur Lebensqualität beitragen.

Regenwasser filtern, Nutzpflanzen anbauen
Betreut wurde das Projekt von Dr. Harvey Harbach vom Institut für nachhaltige Wassersysteme (inwa) der Hochschule. Seine Forschungsgruppe entwickelt seit Jahren Schwimminseln, die mehr können als nur gut aussehen:

"Wir wollen Regenrückhaltebecken so gestalten, dass sie nicht nur Wasser speichern, sondern es auch reinigen – und dabei sogar Pflanzen für die Lebens- oder Futtermittelproduktion tragen können,“ Dr. Harvey Harbach.

Dazu wurde im Projekt ein spezielles Textil verwendet, das das Wasser reinigen und die Wasserbelastung reduzieren kann. Die Studierenden zogen etwa Brunnenkresse aus Samen, testeten die Materialien im Labor, entwickelten Schwimmkörper mit dem 3D-Drucker und erprobten ihre Konstruktionen im realen Gewässer. Unterstützt wurden sie dabei von Technikerinnen und Technikern der Hochschule sowie dem MakerSpace, der Werkstatt für Tüftler und Entwickler auf dem Campus der Hochschule Hof sowie den Laboren am Standort Münchberg.

Teamarbeit trifft Erfindergeist
Das Projekt wurde im Rahmen der Module „Management von Projektgruppen“ und „Grundlagen Projektmanagement“ an der Hochschule Hof, initiiert von Prof. Dr. Manuela Wimmer, durchgeführt und in drei Teams organisiert – für Pflanzsystem, textile Komponenten und Schwimmkörper. Jede Gruppe startete mit einer eigenständigen Recherche. In der Designphase wurden die Ideen gebündelt, kritisch hinterfragt und zusammengeführt. In der praktischen Umsetzung zeigte sich schnell: Theorie ist das eine, aber wie reagiert ein 3D-gedrucktes Element auf Wasser? Welches Textil erfüllt die Anforderungen in Bezug auf Durchlässigkeit, Stabilität und Umweltverträglichkeit? Und wie stabil schwimmt eine bepflanzte Insel überhaupt? 

„Wir haben gelernt, dass erfolgreiche Teamarbeit nicht heißt, alles gemeinsam zu machen – sondern gut koordiniert zur richtigen Zeit zusammenzukommen,“ Aleka Briese, Projektleitung. Auch Dr. Harbach freut sich über den Erfolg der Studierenden: "Ich bin begeistert, wie viel Können und Wissen unsere Studierenden ins Studium mitbringen – und wie sie diese Fähigkeiten im Projekt weiterentwickeln. Genau das brauchen wir in der Praxis.”

Die zweite, kleinere Schwimminsel wird derzeit im Labor weiter untersucht – mit dem Ziel, künftig auch in anderen Städten einsetzbar zu sein.

Weitere Informationen:
Hochschule Hof Stadtentwicklung Gewässer
Quelle:

Hochschule Hof

Neo Fashion Best Graduates SS26 Runway1 by Mariia Dred for BFW
23.07.2025

Zukunft, Diversität und Innovation – Neo.Fashion im Zentrum Berlins

Am 2. und 3. Juli 2025 verwandelte die Neo.Fashion. im Rahmen der Berlin Fashion Week den Atrium Tower am Potsdamer Platz in einen lebendigen Showroom für die nächste Generation von Modegestalter:innen. Die Veranstaltung – presented by Potsdamer Platz – stand ganz im Zeichen kreativer Zusammenarbeit mit über 100 Talenten, digitalen Künstler:innen und internationalen Gästen.
 
Neben den Graduate Shows, die Top-Absolvent:innen von 12 deutschen Hochschulen präsentierten, wurden weitere Formate kuratiert, die Innovation und Internationalität vereinen.

Am 2. und 3. Juli 2025 verwandelte die Neo.Fashion. im Rahmen der Berlin Fashion Week den Atrium Tower am Potsdamer Platz in einen lebendigen Showroom für die nächste Generation von Modegestalter:innen. Die Veranstaltung – presented by Potsdamer Platz – stand ganz im Zeichen kreativer Zusammenarbeit mit über 100 Talenten, digitalen Künstler:innen und internationalen Gästen.
 
Neben den Graduate Shows, die Top-Absolvent:innen von 12 deutschen Hochschulen präsentierten, wurden weitere Formate kuratiert, die Innovation und Internationalität vereinen.

  • eine Digital Fashion Exhibition mit Arbeiten von 80+ internationalen Artists sowie ein Panel-Talk zum Thema "Integration of Generative AI in Fashion"
  • das Format MOMENTUM by Neo.Fashion. mit vier kuratierten Shows von Aspiring Designer:innen: Ukrainian Fashion Week (unterstützt von der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe), Montaha Al Ajeel, W1P Studios, Stay Away From Evil & Birds of Berlin by Deeon Oxygen
  • den Next.Level.Network.-Brunch in Kooperation mit dem Gesamtverband textil + mode mit Branchenvertreter:innen, Politik und Forschung

Best Graduates Show & Neo.Fashion. Awards 2025
 
Der emotionale Höhepunkt: die Best Graduates Show am Abend des 2. Juli brachte die besten Absolvent:innen Deutschlands auf den Laufsteg. Zwei internationale Jurys kuratierten die Auswahl der Best Graduates und zeichneten sie anschließend in fünf zukunftsweisenden Kategorien aus:
 
Best Design: Wiebke Lendewig (KH Halle)
Best Craftsmanship: Melanie Parzenczewski (HTW Berlin)
Best Sustainability Concept: Azura Barber (Macromedia)
Best Global Concept: Jon Liesenfeld (AMD)
Best Digital Fashion Design: Flora Schwöppe (AMD)
 
Zusätzlich wurden zwei Sonderpreise verliehen:
Potsdamer Platz Award: Laurin Schuler (KH Weißensee)
Brisbane Showcase: Lennart Bohle (HS Pforzheim)
 
Die Preisträger:innen erhielten u.a. CLO/Fabricant-Lizenzen, professionelle Nähmaschinen von PFAFF, Mentoring-Programme und internationale Präsentationsmöglichkeiten.

Weitere Informationen:
Neo.Fashion. Neo.Fashion Award
Quelle:

Neo.Fashion e.V.

© INNATEX Scope Marketing
23.07.2025

Green Fashion in grundlegender Transformation

Nachhaltigkeit braucht mehr als gute Absichten – das hat die 56. INNATEX in Hofheim-Wallau bei Frankfurt am Main gezeigt. Vom 19. bis 21. Juli 2025 versammelten sich über 200 Green-Fashion-Brands auf der internationalen Fachmesse für nachhaltige Textilien, um die Kollektionen für Frühjahr/Sommer 2026 zu präsentieren. Besonders am Sonntag herrschte erfreulich gute Orderstimmung, vor allem in Anbetracht der allgemeinen Herausforderungen im Markt. 

„Während Fast Fashion wächst, ist das öffentliche Interesse an nachhaltiger Mode gesunken. Das betrifft nicht nur uns Händler:innen, sondern die gesamte Lieferkette“, sagt Laura Ott, Einkäuferin bei Marlowe green fashion und Mitglied im Marketingausschuss des Internationalen Verbands der Naturtextilwirtschaft (IVN). „Wir sind alle Unternehmer:innen mit ähnlichen Herausforderungen, aber unterschiedlichen Schwerpunkten und Erfahrungen. Das ist eine Ressource, die nicht zuletzt wirtschaftlich wertvoll ist.“ 

Nachhaltigkeit braucht mehr als gute Absichten – das hat die 56. INNATEX in Hofheim-Wallau bei Frankfurt am Main gezeigt. Vom 19. bis 21. Juli 2025 versammelten sich über 200 Green-Fashion-Brands auf der internationalen Fachmesse für nachhaltige Textilien, um die Kollektionen für Frühjahr/Sommer 2026 zu präsentieren. Besonders am Sonntag herrschte erfreulich gute Orderstimmung, vor allem in Anbetracht der allgemeinen Herausforderungen im Markt. 

„Während Fast Fashion wächst, ist das öffentliche Interesse an nachhaltiger Mode gesunken. Das betrifft nicht nur uns Händler:innen, sondern die gesamte Lieferkette“, sagt Laura Ott, Einkäuferin bei Marlowe green fashion und Mitglied im Marketingausschuss des Internationalen Verbands der Naturtextilwirtschaft (IVN). „Wir sind alle Unternehmer:innen mit ähnlichen Herausforderungen, aber unterschiedlichen Schwerpunkten und Erfahrungen. Das ist eine Ressource, die nicht zuletzt wirtschaftlich wertvoll ist.“ 

Reframing altbekannter Konzepte 
Viele Modemarken setzen auf alternative Materialien, die mehrere Vorteile vereinen. Sloppy Tunas etwa hat in Kooperation eine eigene Version eines Hightech-Textils entwickelt – teils aus gesammeltem Meeresplastik. Das Label aus Barcelona fertigt daraus leichte, schnelltrocknende Badeshorts und schließt den Kreislauf selbst: Getragene Shorts werden zurückgenommen und mit Schnittresten aus dem Zuschnitt zu neuem Garn und Stoff recycelt.  

Der Ruf nach Innovation und Funktionalität ist so laut, dass bewährte, von Natur aus nachhaltige Textilien in den Hintergrund geraten können. Unternehmen reagieren damit, dass sie Klassiker neu aufsetzen: Die Kleider des Berliner Labels Moefe bestehen zu 100 Prozent aus Biobaumwolle. Eine spezielle Stricktechnik macht den Stoff formstabil, langlebig und auch ohne Elasthan dehnbar. Mor Khadi übersetzt indisches Traditionshandwerk in moderne Streetwear. Die besondere Qualität des Khadi-Gewebes macht die Kleidung atmungsaktiv und thermoregulierend. 
      
Gesetzliche Veränderungen fordern Anpassungsfähigkeit 
„Die Branche steht mitten in einer grundlegenden Transformation zwischen Sheinification, Rechtsruck, Generationenwechsel, Digitalisierung und wachsender Preissensibilität“, sagt Nina Lorenzen, Mitgründerin der Fashion Changers und Mitglied im Expert:innen-Rat Nachhaltigkeit der Fachzeitschrift Textilwirtschaft. „Unternehmen bleiben relevant, wenn sie bereit sind, neu zu denken – etwa indem sie Shopping zum Erlebnis machen oder Mode als Statement und Protestform gestalten.“ 

Der Umgang mit sowohl neueren als auch bevorstehenden gesetzlichen Vorgaben stellt ebenfalls eine Herausforderung dar. Bis September 2026 müssen die EU-Mitgliedsstaaten die 2024 in Kraft getretene EmpCo-Richtline (Empowering Consumers for the Green Transition) in nationales Recht überführen. Sie regelt unter anderem, wie Unternehmen Nachhaltigkeit kommunizieren dürfen. Ein weiteres Beispiel betrifft die Lederverarbeitung: Aktuell wird ein Stoff, der auch für die ökologische Gerbung verwendet wurde, von der EU eingeschränkt. Das zwingt Hersteller:innen dazu, Prozesse umzustellen. 

„Wir stellen einen überaus hohen Gesprächsbedarf fest“, resümiert Alexander Hitzel, Projektleiter der INNATEX. „Die Anforderungen an Green Fashion werden komplexer und dynamischer. Es gibt nicht die eine einfache Lösung für alle Akteur:innen und Problematiken. 

Am 17. und 18. August lädt der INNATEX Showroom in Bern (Schweiz) mit rund 40 Brands zum Abschluss der Order-Saison.  

Weitere Informationen:
INNATEX EU regulations green fashion
Quelle:

INNATEX