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Die Homogenisierungstechnologie von OBHE steht für das thermomechanische Recycling von aufbereitetem post-industriellen Polyesterabfällen. Foto: Oerlikon Textile GmbH & Co. KG / Barmag
Die Homogenisierungstechnologie von OBHE steht für das thermomechanische Recycling von aufbereitetem post-industriellen Polyesterabfällen.
07.08.2025

Barmag at K 2025: Focus on sustainability

Mit klarem Fokus auf Nachhaltigkeit präsentiert Barmag, Tochtergesellschaft der Schweizer Oerlikon Gruppe, umfassende Lösungen ihrer Produktmarken Oerlikon Barmag und Oerlikon Neumag für die Kunststoffindustrie auf der K 2025. Unter dem Motto „Barmag Recycling Technologies – Closing the Loop. Opening Potential” informiert Barmag vom 8. bis 15. Oktober die Fachbesucher über ein breit gefächertes Leistungsangebot im Bereich der Kunststoffherstellung und -verarbeitung.

„Mit unseren Technologien ermöglichen wir unseren Kunden die geschlossene Kreislaufwirtschaft in der Kunststoffindustrie, insbesondere der Verpackungs- und Chemiefaserindustrie. Von der Schmelzeaufbereitung und Reinigung bis zur Schmelzeförderung, Granulierung und Verspinnung – Wir haben die Technologien im Haus, alles aus einer Hand“, sagt Barmag CEO Georg Stausberg und verweist auf innovative Technologien zu den Themen Polykondensations- und Extrusionsanlagen, neue Recyclinglösungen, nachhaltige Herstellungsverfahren für Filtrationsanwendungen und hochqualitative Zahnradpumpen.

Mit klarem Fokus auf Nachhaltigkeit präsentiert Barmag, Tochtergesellschaft der Schweizer Oerlikon Gruppe, umfassende Lösungen ihrer Produktmarken Oerlikon Barmag und Oerlikon Neumag für die Kunststoffindustrie auf der K 2025. Unter dem Motto „Barmag Recycling Technologies – Closing the Loop. Opening Potential” informiert Barmag vom 8. bis 15. Oktober die Fachbesucher über ein breit gefächertes Leistungsangebot im Bereich der Kunststoffherstellung und -verarbeitung.

„Mit unseren Technologien ermöglichen wir unseren Kunden die geschlossene Kreislaufwirtschaft in der Kunststoffindustrie, insbesondere der Verpackungs- und Chemiefaserindustrie. Von der Schmelzeaufbereitung und Reinigung bis zur Schmelzeförderung, Granulierung und Verspinnung – Wir haben die Technologien im Haus, alles aus einer Hand“, sagt Barmag CEO Georg Stausberg und verweist auf innovative Technologien zu den Themen Polykondensations- und Extrusionsanlagen, neue Recyclinglösungen, nachhaltige Herstellungsverfahren für Filtrationsanwendungen und hochqualitative Zahnradpumpen.

Polykondensation und Nachhaltigkeit
Eine hochwertige Schmelze hat direkten Einfluss auf das Endprodukt. Sie bildet die Grundlage für Flaschen-, Folien- und Faserpolyester in hoher Qualität. Die Homogenisierungstechnologie von OBHE steht für das thermomechanische Recycling von aufbereitetem post-industriellen Polyesterabfällen wie Bottle Flakes und Film. Der Oerlikon Barmag Homogenizer sorgt für eine homogene Schmelze und ermöglicht so eine gezielte Viskositätserhöhung, um definierte rPET-Vorprodukte zur Weiterverarbeitung wie etwa Schmelze, Granulat oder Fasermaterial zum Direktspinnen zu erzeugen.

Extrusion und Recycling – Extrusionspumpen als Schlüsselfaktor
Immer präzisere Produkttoleranzen sind ein wesentliches Merkmal der Weiterentwicklung moderner Produkte wie Kondensatorfolien, Verpackungsfolien, Monofilamente, verstreckte Folienbändchen, Rohre oder Fensterprofile. Auf der diesjährigen Messe stellt Barmag Extruderpumpen vor, die die Extrusionsprozesse entscheidend verbessern: Durch einen konstanten Druckaufbau und die Reduzierung von Pulsationen wird der Produktstrom homogen gefördert. Das Resultat sind extrudierte Endprodukte in konstant hoher Qualität. Gleichzeitig wird der Extruder entlastet, was zu geringerem Verschleiß führt. Ein weiterer Vorteil: Schwankungen in der Materialviskosität werden von der Extruderpumpe ausgeglichen. Das breite Produktportfolio der GE und GC Baureihen deckt Fördervolumina von 4,7 bis 12.800 cm³/U ab und bietet damit maßgeschneiderte Lösungen für unterschiedlichste Anforderungen in der Extrusion.

Förderlösungen für die Polymerproduktion und -verarbeitung
Ein weiterer Fokus gilt den Monomer-, Pre-Polymer und Polymer-Austragspumpen der GL und GD Baureihe. Mit Fördervolumina von 4,7 bis 21.100 cm³/U eignen sich diese Pumpen für unterschiedliche Produktionskapazitäten und einen breiten Viskositätsbereich – für maximale Einsatzvielfalt in verschiedenen Prozessen. Alle Pumpenmodelle sind auch als komplette Aggregate erhältlich – inklusive Antriebsstrang und weiteren Komponenten. So entstehen individuell abgestimmte Systemlösungen.

Mit der ZP-Baureihe stehen weiterhin hochpräzise Zahnradpumpen zur Verfügung, die sich dank ihrer außergewöhnlichen Dosiergenauigkeit und der Abdeckung eines breiten Viskositätsbereichs ideal für anspruchsvolle Anwendungen wie bspw. der Viskositätsmessung eignen. 

Präzision, die Maßstäbe setzt – Dosiertechnologie für vielseitige Industrieanwendungen
Die präzise Dosierung anspruchsvoller Medien spielt in vielen industriellen Bereichen eine zentrale Rolle. Ob in der Chemie-, Kunststoff-, Farben- oder Lackindustrie, Barmag Pumpen bewältigen selbst komplexeste PUR-Anwendungen zuverlässig und effizient. Besonders herausfordernd ist die hochgenaue und sichere Handhabung toxischer oder dünnflüssiger Medien. Mit den Baureihen GM und GA sowie den passenden Komponenten präsentiert Barmag die ideale Lösung für diese sensiblen Einsatzfelder. Pumpen der GM-Baureihe erreichen eine exakte Dosierung durch eine pulsationsarme Einspeisung des Förderstromes. Die mehrstufige GM-Pumpe fördert niedrigviskose Medien auch unter hohem Druck. Ideal für präzise Dosierprozesse unter anspruchsvollsten Bedingungen.

Die Fasspumpe von Barmag ist speziell für die Förderung und Dosierung hochviskoser Medien wie Klebstoffe oder Silikone konzipiert. Sie ermöglicht die zuverlässige Entnahme direkt aus Fässern oder anderen Großgebinden – und das unter Druckbedingungen von bis zu 250 bar. Zu ihrer Besonderheit gehört nicht nur, dass sie hochviskose Materialien aus dem Fass austrägt, sondern dass das Medium ohne einen weiteren Zwischenstopp direkt dosiert werden kann.

Die bewährte Langlebigkeit der Barmag Zahnradpumpen ermöglicht eine nachhaltig effiziente Produktion und leistet einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung.

Lösungen für das Recycling von Kunststoffen
Barmags Joint Venture Unternehmen BB Engineering (BBE) ist seit Jahrzehnten Experte im Bereich Extrusion und Filtration. Seine Einschneckenextruder sind für eine Vielzahl von Polymeren wie PP, PET, rPET, PA und PE und eignen sich insbesondere für anspruchsvolle Anwendungen in der Folienherstellung, im Spinnen von Kunstfasern und hochwertigem PET-Recycling. Mit Schneckendurchmessern von 30 bis 360 mm decken die Anlagen ein breites Verarbeitungsspektrum ab und ermöglichen Durchsätze von 3 bis zu 6.000 kg/h – je nach Material und Prozessanforderung. Neben Einschneckenextrudern bietet BBE auch Extrusionskaskaden für hohe Ausstoßleistungen bei gleichzeitig höchsten Qualitätsanforderungen an.

Effiziente Filtration für reinste Schmelzequalitäten
Als ideale Ergänzung zur Extrusionstechnologie bietet BBE ein breites Portfolio an Schmelzefiltern – darunter den neuen COBRA Filter, der neue Maßstäbe in der kontinuierlichen Polymerfiltration setzt. Dieses Hochleistungssystem ist mit einer automatisierten Ventilumschaltung sowie einer integrierten Inline-Zwischenreinigung ausgestattet. Dadurch wird ein unterbrechungsfreier Betrieb bei konstant hoher Filtrationsqualität gewährleistet – ein entscheidender Vorteil insbesondere bei der Verarbeitung von Recyclingmaterialien mit variierender Eingangskonsistenz. Mit einer maximalen Filterfläche von 24 m² und einem Durchsatz von bis zu 4.000 kg/h bietet der COBRA Filter eine außergewöhnliche Leistungsdichte und Prozessstabilität. 

Integrierte Recyclinglösungen für hochwertige rPET-Schmelzen
BBE beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit der Entwicklung effizienter Technologien für das Kunststoffrecycling. Neben einem breiten Portfolio an Extrudern, Schmelzefiltern und der Spinnanlage VarioFil® R für das Recycling von PET bietet das Unternehmen mit VacuFil® eine vollständig integrierte Anlage für das innovative PET LSP-Recycling (Liquid State Polycondensation).

VacuFil® kombiniert eine großflächige, schonende Schmelzefiltration mit einer präzisen IV-Regulierung und gewährleistet so eine konstant hohe Qualität der rPET-Schmelze. Das modulare Anlagenkonzept ermöglicht eine flexible Anpassung an unterschiedliche Materialqualitäten und Anwendungsbereiche im Recyclingprozess. Zentrale Komponente des Systems ist Visco+®, eine Flüssigphasen-Polykondensationseinheit zur gezielten Einstellung der Viskosität. Durch die kontinuierliche Anpassung der IV entsteht eine homogene Schmelze mit optimalen Verarbeitungseigenschaften – ideal für hochwertige Endprodukte in der Faser-, Folien- oder Verpackungsindustrie.

Open House im Recycling Technologie-Center
Im BBE Technologie-Center können Besucher – dank der räumlichen Nähe zur Messe – live erleben, wie aus PET-Abfällen hochwertiges Recyclinggarn (POY) hergestellt wird. An zwei Messetagen (10. und 13.10.2025) findet hier ein Open House statt, bei dem auch die Weiterverarbeitung des erzeugten Garns mittels der JeTex Lufttexturieranlage mit neuer Auto-Doffeinheit zu sehen ist. (Teilnahme auf individuelle Einladung).

Quelle:

Oerlikon Textile GmbH & Co. KG

Maximilien Abadie, Deputy CEO von Lectra Foto: Lectra
Maximilien Abadie, Deputy CEO von Lectra
07.08.2025

Lectra: Modebranche braucht digitale Transformation

Wirtschaftliche Unsicherheiten, fragile Lieferketten und geopolitische Spannungen fordern von den Unternehmen heute mehr denn je eine schnelle Reaktionsfähigkeit. Gleichzeitig steigt der regulatorische Druck, denn ab 2027 verlangt die EU mit der CSRD und dem digitalen Produktpass volle Transparenz über Herkunft und Nachhaltigkeit von Produkten. Wer zukunftsfähig bleiben wolle, müsse schon heute handeln. Maximilien Abadie, Deputy CEO von Lectra erklärt, wie die Modebranche auf digitalen Fortschritt reagiert:
 
Die Modebranche steht vor einem entscheidenden Wendepunkt: Nachhaltigkeit und digitale Transformation entwickeln sich vom Nice-to-have zum Must-have. Unternehmen müssen entsprechend handeln und ihre Strategien anpassen. Viele der etablierten Marken sehen sich von digital geprägten Wettbewerbern bedroht, die immer mehr Marktsegmente erschließen. Da sie nicht über Preis oder Bequemlichkeit konkurrieren können, müssen sie andere innovative Wettbewerbsvorteile finden, um sich langfristig behaupten zu können.
 

Wirtschaftliche Unsicherheiten, fragile Lieferketten und geopolitische Spannungen fordern von den Unternehmen heute mehr denn je eine schnelle Reaktionsfähigkeit. Gleichzeitig steigt der regulatorische Druck, denn ab 2027 verlangt die EU mit der CSRD und dem digitalen Produktpass volle Transparenz über Herkunft und Nachhaltigkeit von Produkten. Wer zukunftsfähig bleiben wolle, müsse schon heute handeln. Maximilien Abadie, Deputy CEO von Lectra erklärt, wie die Modebranche auf digitalen Fortschritt reagiert:
 
Die Modebranche steht vor einem entscheidenden Wendepunkt: Nachhaltigkeit und digitale Transformation entwickeln sich vom Nice-to-have zum Must-have. Unternehmen müssen entsprechend handeln und ihre Strategien anpassen. Viele der etablierten Marken sehen sich von digital geprägten Wettbewerbern bedroht, die immer mehr Marktsegmente erschließen. Da sie nicht über Preis oder Bequemlichkeit konkurrieren können, müssen sie andere innovative Wettbewerbsvorteile finden, um sich langfristig behaupten zu können.
 
Gleichzeitig werden regelmäßig Vertriebswege angepasst, Beschaffungsstandorte verlagert und Verkaufsstrategien neu geplant. Weltpolitische sowie lokale Ereignisse schaffen zusätzlich Unsicherheit in der Produktion und Fragilität in der Lieferkette. Um auf solch einem schnelllebigen Markt wettbewerbsfähig zu sein, reichen isolierte Lösungen nicht aus. Wer im digitalen Geschehen mithalten will, braucht integrierte, skalierbare und vernetzte Systeme.
 
Unvorhersehbare Geopolitik sorgt für Unsicherheit in der Produktion
Das Arbeitsumfeld der Modebranche ist in den letzten Jahren viel komplexer und zugleich fragmentierter geworden – ein Trend, der sich voraussichtlich weiter verstärken wird. Ein aktuelles Beispiel für diese Entwicklung ist die Einführung neuer US-Zölle vom 2. April 2025, die nicht nur die Modebranche, sondern die gesamte globale Industrie unter Druck gesetzt haben. Laut einer Umfrage von Deloitte stufen die CFOs deutscher Großunternehmen die Geopolitik als das mit Abstand größte Risiko für ihr Unternehmen ein, denn unvorhersehbare politischen Entwicklungen erzeugen große Unsicherheiten.
 
Davon betroffen sind vor allem die Produktionsketten. Auf aktuelle Veränderungen muss kurzfristig und flexibel reagiert werden, um Lieferengpässe und somit das Verlustrisiko zu minimieren. Klassische, auf Effizienz ausgerichtete Liefernetzwerke stoßen in solchen Situationen an ihre Grenzen. Oft greifen viele Wettbewerber auf denselben Pool an Lieferanten zu und sind so besonders anfällig für Störungen. Um regional differenziert und agil reagieren zu können, müssen Modeunternehmen ihre Lieferketten modernisieren.
 
Die Lieferketten der Zukunft
Während traditionelle Lieferketten in einer zunehmend unvorhersehbaren Welt Schwächen offenbaren, gewinnen „antifragile“ Modelle an Bedeutung. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht nur Belastungen standhalten, sondern sich durch sie weiterentwickeln. Moderne Analyse-Tools ermöglichen sowohl die Auswertung solcher Ereignisse, um daraus zu lernen, als auch die Simulation alternativer Szenarien und damit eine schnelle, datenbasierte Reaktion im Krisenfall. 
 
Die genaue Überwachung der gesamten Lieferkette wird künftig auch regulatorisch gefordert, denn Unternehmen sind unter der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU verpflichtet, ihre vollständige Wertschöpfungskette offenzulegen. Die Auflagen dienen der besseren Nachvollziehbarkeit von Produktionsprozessen und müssen bis 2027 vollständig umgesetzt sein. Außerdem soll der digitale Produktpass (DPP) zusätzlich Transparenz über Herkunft, Materialeinsatz und Nachhaltigkeit jedes Produkts schaffen. 
 
Die Lieferkette der Zukunft ist somit nachhaltig und transparent, sie ist flexibel und resilient sowie dynamisch und effizient. Dadurch werden nicht bloß kurzfristige Gewinne, sondern die Belastbarkeit des gesamten Systems maximiert. Dafür bedarf es digitaler, integrierter Lösungen, die die Liefernetzwerke koordinieren, überwachen und reibungslose Abläufe ermöglichen. 
 
Integrierte, digitale Lösungsansätze 
Derartige digitale Lösungen verbessern nicht einfach die Effizienz einzelner Aufgaben, sondern sorgen für Robustheit und Flexibilität entlang der gesamten Produktionskette. Faktoren wie Ressourcenverfügbarkeit wurden bisher oft gegenüber kurzfristigen Gewinnen vernachlässigt, was zum Scheitern einiger Unternehmen, zum Beispiel während der Corona-Pandemie, geführt hat. Deshalb investieren Unternehmen inzwischen vermehrt in digitale Lösungen, mit denen sie ihre Kompetenzen und Strukturen für eine schnelle Transformation aufbauen und sich langfristige Stabilität sichern.
 
Der integrierte Ansatz der Zukunft folgt dabei drei Leitlinien: „Create better“ implementiert nachhaltige, innovative Designs, beruhend auf datenbasierten Trendanalysen; „Manufacture better“ betont effiziente, resiliente Lieferketten, automatisierte Prozesse und digitale Produktpässe für mehr Transparenz; „Market better“ fordert zielgerichtete Omnichannel-Strategien sowie datengetriebene Entscheidungen im Marketing für personalisierte Kundenerlebnisse. Wer diese Bereiche intelligent miteinander verknüpft, kann im modernen Marktumfeld bestehen und gleichzeitig ökologisch und ökonomisch erfolgreich sein.
 
Alles in allem muss sich die Modebranche neu erfinden. Und das geht, aufgrund der wachsenden Ansprüche an Nachhaltigkeit, Resilienz und Transparenz nur mit innovativen digitalen Lösungen. Unternehmen, die heute in integrierte Systeme investieren, schaffen die Grundlage für langfristige Wettbewerbs- und Anpassungsfähigkeit in einem zunehmend volatilen Marktumfeld. Denn wer Nachhaltigkeit, Datenintelligenz und Kundenzentrierung miteinander verbindet, erfüllt nicht nur die rechtlichen Anforderungen, sondern stärkt auch sowohl seine Marke als auch die Kundenbindung.

Von Links: Prof. Dr. Sue Rossano-Rivero (HSNR); Dr. BSc. Mike Russel (AUAS); Joel Schüßler (HSNR); Yulia Brisson-Zelenina (AUAS); Başak TETİKÖZ (ITU ARI Teknokent); Saskia Stoker (AUAS); Dr. Zeynep Erden Bayazit (ITU); Kathryn O'Brien (EUEI); Paula Whyte (Momentum Marketing Services). Foto: FAIR FASHION
Von Links: Prof. Dr. Sue Rossano-Rivero (HSNR); Dr. BSc. Mike Russel (AUAS); Joel Schüßler (HSNR); Yulia Brisson-Zelenina (AUAS); Başak TETİKÖZ (ITU ARI Teknokent); Saskia Stoker (AUAS); Dr. Zeynep Erden Bayazit (ITU); Kathryn O'Brien (EUEI); Paula Whyte (Momentum Marketing Services).
07.08.2025

FAIR FASHION soll Wandel zu nachhaltiger und fairer Modebranche vorantreiben

Als einer der am wenigsten nachhaltigen Sektoren der Welt steht die Mode- und Textilindustrie vor erheblichen ökologischen Herausforderungen, von der Mikroplastikverschmutzung bis hin zu übermäßigen Treibhausgasemissionen. Das von der Europäischen Kommission kofinanzierte Projekt „FAIR FASHION“ bringt die Hochschule Niederrhein mit Partnern aus Irland, Dänemark, der Türkei und den Niederlanden zusammen, um kleine Unternehmen und Lehrende mit innovativen Werkzeugen zu unterstützen und den grünen und digitalen Wandel in der Modebranche zu fördern, für eine nachhaltigere und gerechtere Zukunft.
 
„Modeunternehmen stehen heute unter anderem vor der Herausforderung, Lieferketten zu überprüfen, inklusive Einstellungskriterien umzusetzen und sicherzustellen, dass Umweltansprüche überprüfbar und messbar sind“, sagt Prof. Dr. Sue Rossano-Rivero, Professorin für Sales und Marketing am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Niederrhein. „Nur so wirken sie authentisch – und das ist heute ein wichtiges Kriterium, um Kundinnen und Kunden von sich zu überzeugen.“
 

Als einer der am wenigsten nachhaltigen Sektoren der Welt steht die Mode- und Textilindustrie vor erheblichen ökologischen Herausforderungen, von der Mikroplastikverschmutzung bis hin zu übermäßigen Treibhausgasemissionen. Das von der Europäischen Kommission kofinanzierte Projekt „FAIR FASHION“ bringt die Hochschule Niederrhein mit Partnern aus Irland, Dänemark, der Türkei und den Niederlanden zusammen, um kleine Unternehmen und Lehrende mit innovativen Werkzeugen zu unterstützen und den grünen und digitalen Wandel in der Modebranche zu fördern, für eine nachhaltigere und gerechtere Zukunft.
 
„Modeunternehmen stehen heute unter anderem vor der Herausforderung, Lieferketten zu überprüfen, inklusive Einstellungskriterien umzusetzen und sicherzustellen, dass Umweltansprüche überprüfbar und messbar sind“, sagt Prof. Dr. Sue Rossano-Rivero, Professorin für Sales und Marketing am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Niederrhein. „Nur so wirken sie authentisch – und das ist heute ein wichtiges Kriterium, um Kundinnen und Kunden von sich zu überzeugen.“
 
Ein langfristiges, nachhaltiges Branding – und kein schneller Marketingtrend – das sei wichtig, um zwischen der riesigen Konkurrenz zu überzeugen: „Auf dem heutigen, sich schnell entwickelnden Markt fordern Verbraucher:innen, insbesondere die Gen Z und Millennials, mehr von den Marken, mit denen sie interagieren. Es reicht nicht mehr, dass eine Marke nur ein Produkt verkauft, sie muss auch für etwas stehen. Konzepte wie Authentizität, Inklusivität und Nachhaltigkeit sind zu entscheidenden Elementen des Brandings und Marketings geworden“, sagt Alexandro Dreyer Duarte, Student der Hochschule Niederrhein, der seine Abschlussarbeit im „FAIR FASHION“-Projekt schreibt. „Verbraucherinnen und Verbraucher neigen dazu, Produkte von Marken zu kaufen, die ihre Werte verkörpern.“ Das Problem: Auf dem Markt versuchen einige Unternehmen durch Greenwashing, also Übertreibung oder Fälschung von Umweltverpflichtungen, oder Bluewashing, ein Akt der Falschdarstellung von Werten und Handlungen eines Unternehmens, die Marke ins rechte Licht zu rücken. 
 
Das Projekt „FAIR FASHION“ möchte in diesem Spannungsfeld Europas Mode- und Textilindustrie stärken, indem es gemeinsam mit Lehrenden, Mentor:innen, Unternehmen, Branchenexpert:innen und Hochschulstudierenden arbeitet, um Hochschulen praktische Ressourcen und umsetzbare Strategien zur Förderung der Twin Transition bereitzustellen. „Unser Ziel ist es, Lehrende, Unternehmen und zukünftige Fachleute mit dem Wissen und den Werkzeugen auszustatten, die benötigt werden, um grünere Praktiken und Spitzentechnologien zu nutzen“, sagt Sue Rossano-Rivero.
 
Zu den Partnern des Projekts zählen unter anderem die Hochschule Amsterdam (AUAS), bekannt für ihr Amsterdam Fashion Institute (AMFI), die die wissenschaftliche Leitung innehat, sowie die Technische Universität Istanbul (ITU), deren anerkannte Fakultät für Textiltechnologie und Design gemeinsam mit dem führenden Technologiepark der Türkei, ITU ARI Teknokent, die Bootcamps des Projekts organisiert und Forschung sowie Entwicklung unterstützt. Zudem begleiten das European E-Learning Institute (EUEI) und Momentum Marketing Services das Projekt in der Entwicklung und Umsetzung praxisnaher Lernmaterialien und im Marketing.
 
„FAIR FASHION“ verbindet Hochschulen, Unternehmen, politischen Entscheidungsträger:innen und Branchenexpert:innen, um Ideen auszutauschen, Innovationen voranzutreiben und ein Netzwerk zu schaffen, das sich für dauerhafte Veränderungen einsetzt. Innerhalb der Hochschule Niederrhein ist „FAIR FASHION“ ein kollaboratives Projekt zwischen dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften und dem Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik, mit dem Einsatz von Prof. Dr. Anne Schwarz-Pfeiffer. Gemeinsam soll eine neue Generation von Führungskräften inspiriert werden, Kreativität, Verantwortung und Nachhaltigkeit in den Vordergrund zu stellen. Lehrende unterstützt das Projekt beispielsweise mit einem Toolkit für die Lehre zum Thema Zukunft und Nachhaltigkeit. Die so genannten „Green+Digital Bootcamps“ bringen Studierende, Lehrenden und Branchenführer:innen und Gründer:innen zusammen, um reale Herausforderungen zu lösen. Ein Mentoring-Programm verbindet Studierende und Unternehmer:innen und fördert Führungsqualitäten und Innovation in der Mode.
 
„FAIR FASHION“ ist dabei nicht nur eine Forschungsinitiative, sondern unterstützt auch die Mission der Hochschule Niederrhein in den Bereichen Lehre und Internationalisierung. Durch die Verbindung verschiedener Fachdisziplinen schafft das Projekt praxisnahe Lernmöglichkeiten, die Studierende optimal auf die Herausforderungen der globalen Modeindustrie vorbereiten. So trägt „FAIR FASHION“ maßgeblich dazu bei, den Wandel zu einer nachhaltigen und fairen Modebranche voranzutreiben und gleichzeitig eine zukunftsfähige, verantwortungsbewusste Führungsgeneration auszubilden.

07.08.2025

Konzentration im stationären Modehandel auf neuem Höchststand

Im stationären Modehandel erobern die Großbetriebe immer höhere Marktanteile, während kleine und mittlere Fachgeschäfte Umsätze verlieren und - vielfach mangels Nachfolger - zum Teil ihre Läden schließen. So ist laut BTE-Berechnungen auf Basis der letzten Umsatzsteuerstatistik für das Jahr 2023 der Umsatz-Anteil der Unternehmen in den Größenklassen ab 100 Mio. Euro Netto-Umsatz auf den Rekordwert von 64,7 Prozent gestiegen. 2016 lag deren Umsatzanteil noch unter 60 Prozent, 2010 sogar unter 50 Prozent.  
 
Insgesamt gab es im Jahr 2023 laut letzter Umsatzsteuerstatistik 12.453 vorwiegend stationäre Handelsunternehmen, die mehr als 50 Prozent ihres Umsatzes mit Bekleidung erzielten. 2016 waren es noch 17.312, 2010 sogar 22.891 Unternehmen. 
 
Kleine und mittlere Unternehmen bis 100 Mio. Euro Umsatz stellten damit 2023 zwar 99,65 Prozent aller Unternehmen, kommen aber nur auf einen Marktanteil von 35,3 Prozent. 2016 lag deren Marktanteil noch bei 40,6, 2010 sogar noch bei 52,0 Prozent. Online- bzw. Versand-Händler mit einem Sortimentsschwerpunkt bei Bekleidung sind hierbei nicht berücksichtigt. 

Im stationären Modehandel erobern die Großbetriebe immer höhere Marktanteile, während kleine und mittlere Fachgeschäfte Umsätze verlieren und - vielfach mangels Nachfolger - zum Teil ihre Läden schließen. So ist laut BTE-Berechnungen auf Basis der letzten Umsatzsteuerstatistik für das Jahr 2023 der Umsatz-Anteil der Unternehmen in den Größenklassen ab 100 Mio. Euro Netto-Umsatz auf den Rekordwert von 64,7 Prozent gestiegen. 2016 lag deren Umsatzanteil noch unter 60 Prozent, 2010 sogar unter 50 Prozent.  
 
Insgesamt gab es im Jahr 2023 laut letzter Umsatzsteuerstatistik 12.453 vorwiegend stationäre Handelsunternehmen, die mehr als 50 Prozent ihres Umsatzes mit Bekleidung erzielten. 2016 waren es noch 17.312, 2010 sogar 22.891 Unternehmen. 
 
Kleine und mittlere Unternehmen bis 100 Mio. Euro Umsatz stellten damit 2023 zwar 99,65 Prozent aller Unternehmen, kommen aber nur auf einen Marktanteil von 35,3 Prozent. 2016 lag deren Marktanteil noch bei 40,6, 2010 sogar noch bei 52,0 Prozent. Online- bzw. Versand-Händler mit einem Sortimentsschwerpunkt bei Bekleidung sind hierbei nicht berücksichtigt. 

Weitere Informationen:
Stationärer Einzelhandel Modehandel BTE
Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

05.08.2025

HDE: Zurückhaltende Konsumlaune

Nachdem sich die Verbraucherstimmung in Deutschland zuletzt weiter aufgehellt hatte, legt der Aufwärtstrend im August eine Pause ein. Das geht aus dem aktuellen Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) hervor. Demnach bewegt sich der Index nahezu auf dem Niveau des Vormonats. Ob die Stagnation der Verbraucherstimmung der Beginn eines negativen Trends ist, bleibt abzuwarten und ist von den wirtschaftspolitischen Maßnahmen der Bundesregierung sowie von der Entwicklung der geopolitischen Rahmenbedingungen in den kommenden Monaten abhängig.

Die Konsumlaune der Verbraucherinnen und Verbraucher ist weiterhin von Zurückhaltung geprägt. Sie planen, sich in den nächsten Wochen verstärkt auf das Sparen zu konzentrieren, ihre Sparneigung steigt. Zwar geht auch die Anschaffungsneigung der Verbraucher nach oben, jedoch nur geringfügig. Sie liegt damit noch immer unter dem Vorjahresniveau. Vorsicht bestimmt weiterhin das Handeln der Verbraucherinnen und Verbraucher. Eine spürbare Erholung des privaten Konsums ist daher in nächster Zeit nicht zu erwarten.

Nachdem sich die Verbraucherstimmung in Deutschland zuletzt weiter aufgehellt hatte, legt der Aufwärtstrend im August eine Pause ein. Das geht aus dem aktuellen Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) hervor. Demnach bewegt sich der Index nahezu auf dem Niveau des Vormonats. Ob die Stagnation der Verbraucherstimmung der Beginn eines negativen Trends ist, bleibt abzuwarten und ist von den wirtschaftspolitischen Maßnahmen der Bundesregierung sowie von der Entwicklung der geopolitischen Rahmenbedingungen in den kommenden Monaten abhängig.

Die Konsumlaune der Verbraucherinnen und Verbraucher ist weiterhin von Zurückhaltung geprägt. Sie planen, sich in den nächsten Wochen verstärkt auf das Sparen zu konzentrieren, ihre Sparneigung steigt. Zwar geht auch die Anschaffungsneigung der Verbraucher nach oben, jedoch nur geringfügig. Sie liegt damit noch immer unter dem Vorjahresniveau. Vorsicht bestimmt weiterhin das Handeln der Verbraucherinnen und Verbraucher. Eine spürbare Erholung des privaten Konsums ist daher in nächster Zeit nicht zu erwarten.

Auch mit Blick auf die konjunkturelle Entwicklung in den kommenden Wochen sind die Verbraucher zurückhaltend. Ähnlich wie bei den Unternehmen fallen ihre Einschätzungen nur etwas positiver aus als im Vormonat. Eine erneute Rezession fürchten die Verbraucherinnen und Verbraucher somit nicht, doch ein signifikantes Wachstum halten sie offenbar auch für unwahrscheinlich. Deutlich optimistischer zeigen sich die Verbraucher hingegen, wenn es um die Entwicklung ihrer eigenen Einkommenssituation geht. Hier legen ihre Erwartungen zu, was an der grundsätzlich niedrigeren Inflation und den zuletzt gesunkenen Energiepreisen liegen könnte.

In den vergangenen Monaten hatte sich die Verbraucherstimmung stetig verbessert. Da ein gesamtwirtschaftlicher Aufschwung jedoch nicht in Sicht ist, gerät der Aufwärtstrend nun ins Stocken. Die Verbraucherinnen und Verbraucher agieren weiterhin mit Vorsicht und warten auf Impulse. An eine kurzfristige wirtschaftliche Erholung glauben sie nicht. Aufgrund der vorherrschenden Unsicherheit wird es in den kommenden Monaten voraussichtlich keinen Schub beim privaten Konsum geben.

Das jeweils am ersten Montag eines Monats erscheinende HDE-Konsumbarometer basiert auf einer monatlichen Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und zu anderen konsumrelevanten Faktoren. Das Konsumbarometer, das vom Handelsblatt Research Institute (HRI) im Auftrag des HDE erstellt wird, hat eine Indikatorfunktion für den privaten Konsum. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.

Quelle:

HDE Handelsverband Deutschland

v.l.n.r. Stefan Genth (HDE-Geschäftsführer), Arnaud Sauret (Decathlon Deutschland Geschäftsführer), Dr. Alexander von Preen (HDE-Präsident) Foto Decathlon
v.l.n.r. Stefan Genth (HDE-Geschäftsführer), Arnaud Sauret (Decathlon Deutschland Geschäftsführer), Dr. Alexander von Preen (HDE-Präsident)
05.08.2025

Decathlon Deutschland wird Mitglied im HDE

Decathlon Deutschland, einer der führenden Multisportspezialisten, gab seinen Beitritt zum Handelsverband Deutschland (HDE) zum 1. Januar 2026 bekannt. Mit diesem Schritt will Decathlon sein Engagement für die positive Entwicklung des deutschen Einzelhandels und die aktive Mitgestaltung einer nachhaltigen Zukunft des Sporthandels unterstreichen.

Die Kooperation wird sich auf zentrale Themen konzentrieren, die für die Vitalität und Zukunftsfähigkeit des Einzelhandels entscheidend sind:

Städtebauliche Entwicklung: Decathlon und der HDE teilen ähnliche städtebauliche Positionen und werden sich für eine Einzelhandelsentwicklung einsetzen, die sowohl den Bedürfnissen der Verbraucher:innen als auch den Anforderungen lebendiger Innenstädte gerecht wird.

Fairer Wettbewerb: Beide Parteien setzen sich für fairen Wettbewerb ein. Sie sehen die Notwendigkeit, aktuelle Marktentwicklungen differenziert zu betrachten und sich für Rahmenbedingungen stark zu machen, die einen fairen Ausgleich für alle Marktteilnehmer:innen gewährleisten.

Decathlon Deutschland, einer der führenden Multisportspezialisten, gab seinen Beitritt zum Handelsverband Deutschland (HDE) zum 1. Januar 2026 bekannt. Mit diesem Schritt will Decathlon sein Engagement für die positive Entwicklung des deutschen Einzelhandels und die aktive Mitgestaltung einer nachhaltigen Zukunft des Sporthandels unterstreichen.

Die Kooperation wird sich auf zentrale Themen konzentrieren, die für die Vitalität und Zukunftsfähigkeit des Einzelhandels entscheidend sind:

Städtebauliche Entwicklung: Decathlon und der HDE teilen ähnliche städtebauliche Positionen und werden sich für eine Einzelhandelsentwicklung einsetzen, die sowohl den Bedürfnissen der Verbraucher:innen als auch den Anforderungen lebendiger Innenstädte gerecht wird.

Fairer Wettbewerb: Beide Parteien setzen sich für fairen Wettbewerb ein. Sie sehen die Notwendigkeit, aktuelle Marktentwicklungen differenziert zu betrachten und sich für Rahmenbedingungen stark zu machen, die einen fairen Ausgleich für alle Marktteilnehmer:innen gewährleisten.

Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft: Decathlon und der HDE werden sich gemeinsam für eine nachhaltigere Gestaltung des Handels einsetzen. Schwerpunkte bilden hierbei Themen der Kreislaufwirtschaft und nachhaltigere Mobilitätslösungen.

„Wir freuen uns sehr, dem HDE beizutreten und unsere Kräfte zu bündeln. Der HDE ist ein Vorreiter in der Vertretung der Interessen des Handels, sowohl national als auch international auf EU-Ebene. Unsere Vorstellungen stimmen in vielen Bereichen überein, was eine sehr produktive Zusammenarbeit erwarten lässt“, so Arnaud Sauret, Geschäftsführer von Decathlon Deutschland.

Auch der HDE freut sich über den Neuzugang: „Decathlon im politischen Diskurs an unserer Seite zu wissen, ist ein Gewinn für die gesamte Handelsbranche. Wir sind froh, dass wir damit eines der größten Non Food Unternehmen und Sporthandelsunternehmen als einen weiteren wichtigen Vertreter für die Branchenvertretung im HDE gewinnen konnten. Nachdem wir bereits im Juni Rossmann als Neumitglied im HDE begrüßen durften, setzt sich damit eine positive Entwicklung für den HDE fort. Gemeinsam und mit der starken Stimme des gesamten Handels lässt sich viel bewegen, in Deutschland und darüber hinaus. Wir freuen uns darauf, diesen Weg mit Decathlon zu gehen und zusammen gegenüber Politik und Öffentlichkeit für die passenden Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Einzelhandel in Deutschland und Europa einzutreten“, betont HDE-Präsident Dr. Alexander von Preen.

 

Ladenbausystem TegoClothes (c) Tegometall
Ladenbausystem TegoClothes
04.08.2025

Ladenbausystem für flexibel gestaltete Verkaufsflächen

Der Wandel in der Modebranche fordert neue Konzepte für den stationären Handel. Kürzere Trendzyklen, wachsende Konkurrenz durch den Onlinehandel und steigende Kundenerwartungen fordern flexible, atmosphärisch ansprechende Verkaufsflächen. Tegometall will mit dem branchenspezifischen Ladenbausystem TegoClothes eine modulare Lösung bieten, die Funktionalität, Design und Anpassungsfähigkeit vereint.

Das Ladenbausystem kombiniert unterschiedliche Materialien wie Metall, Holz und Glas und ermöglicht durch höhenverstellbare Regale, Lamellenrückwände in Holzoptik oder integrierte LED-Leuchten eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten. Ergänzt wird es durch mobile Präsentationstische und Ständersysteme, die sich in unterschiedliche Store-Konzepte einfügen.

Der Wandel in der Modebranche fordert neue Konzepte für den stationären Handel. Kürzere Trendzyklen, wachsende Konkurrenz durch den Onlinehandel und steigende Kundenerwartungen fordern flexible, atmosphärisch ansprechende Verkaufsflächen. Tegometall will mit dem branchenspezifischen Ladenbausystem TegoClothes eine modulare Lösung bieten, die Funktionalität, Design und Anpassungsfähigkeit vereint.

Das Ladenbausystem kombiniert unterschiedliche Materialien wie Metall, Holz und Glas und ermöglicht durch höhenverstellbare Regale, Lamellenrückwände in Holzoptik oder integrierte LED-Leuchten eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten. Ergänzt wird es durch mobile Präsentationstische und Ständersysteme, die sich in unterschiedliche Store-Konzepte einfügen.

Neben den standardisierten Komponenten realisiert Tegometall auch maßgeschneiderte Sonderlösungen – beispielsweise geneigte Präsentationsflächen für hochwertige Wintermäntel oder komplette Wandlösungen mit Spiegeln, Beleuchtung und dekorativen Elementen. Ziel ist stets die Verbindung von Markeninszenierung und praktischer Umsetzbarkeit.
Das Einkaufserlebnis steht dabei im Mittelpunkt: Laut Studien beeinflusst eine gezielte Lichtgestaltung die Kaufbereitschaft um bis zu 21 Prozent. Tegometall reagiert darauf mit integrierter LED-Technologie und warmem Licht, das sowohl die Produkte als auch die Atmosphäre im Store aufwertet.

Quelle:

Tegometall

Rundstrickmaschine (c) Fuchshuber Techno-Tex
04.08.2025

Strickerei von Fuchshuber Techno-Tex zieht bei Röcker + Kohler ein

Die Strickerei von Fuchshuber Techno-Tex hat ein neues Zuhause: Seit Frühsommer 2025 drehen sich die Rundstrickmaschinen des Lichtensteiner Unternehmens bei Röcker + Kohler in Ofterdingen bei Tübingen. Der Hersteller von Maschenstoffen hat die rund fünfzehn Maschinen in seinen Maschinenpark integriert. Fuchshuber profitiert von der umfassenden Strickkompetenz bei Röcker + Kohler und kann bei Bedarf auf zusätzliche oder spezialisierte Kapazitäten zugreifen. Umgekehrt bringt Fuchshuber wertvolle Kontakte zu Garn- und Faserlieferanten sowie eine etablierte Vertriebsstruktur in die Partnerschaft ein – ein strategischer Zugewinn für Röcker + Kohler, das sich verstärkt im Bereich technischer Textilien positionieren möchte.

Die Strickerei von Fuchshuber Techno-Tex hat ein neues Zuhause: Seit Frühsommer 2025 drehen sich die Rundstrickmaschinen des Lichtensteiner Unternehmens bei Röcker + Kohler in Ofterdingen bei Tübingen. Der Hersteller von Maschenstoffen hat die rund fünfzehn Maschinen in seinen Maschinenpark integriert. Fuchshuber profitiert von der umfassenden Strickkompetenz bei Röcker + Kohler und kann bei Bedarf auf zusätzliche oder spezialisierte Kapazitäten zugreifen. Umgekehrt bringt Fuchshuber wertvolle Kontakte zu Garn- und Faserlieferanten sowie eine etablierte Vertriebsstruktur in die Partnerschaft ein – ein strategischer Zugewinn für Röcker + Kohler, das sich verstärkt im Bereich technischer Textilien positionieren möchte.

Umzug von Balingen nach Ofterdingen
Die Entscheidung zur Zusammenarbeit fiel im Herbst 2024. Der Umzug der Strickmaschinen von Balingen nach Ofterdingen wurde ab Ende des Jahres vorbereitet und in drei Schritten vollzogen. Anfang 2025 begannen Techniker bei Röcker + Kohler mit dem Wiederaufbau. In diesem Zuge unterzogen sie die Rundstrickmaschinen einer umfassenden Revision. Seit mehr als zwei Monaten drehen die sich nun bei Röcker + Kohler und stellen technische Hochleistungsgestricke in Fuchshuber-Qualität her. 

Stricken mit Spezialwissen
Die Entscheidung zur Kooperation fiel nicht zuletzt aus einem praktischen Grund: „Nachdem unser langjähriger Strickerei-Leiter in den Ruhestand gegangen war, hatten wir Schwierigkeiten, einen Nachfolger zu finden“, erklärt Rüdiger Reuter, Geschäftsleiter von Fuchshuber Techno-Tex. „Für unsere Hochleistungsgestricke braucht es ein tiefes technisches Verständnis, sowohl fürs Stricken wie für die eingesetzten Materialien.“

Das Produktspektrum von Fuchshuber ist anspruchsvoll: Aus technischen Garnen oder Garnmischungen, wie beispielsweise Aramide und Kevlar, entstehen Gestricke für Anwendungen in Körperschutz, Industrie und Sport. Schnitt- und stichfeste Schutzbekleidung für Glas- und Metallverarbeitung, flammhemmende Ausrüstung für Feuerwehr und Unterwäsche mit Spezialfunktionen gehören ebenso dazu wie Schnittschutztextilien für Sportlerinnen und Sportler.

Gewinn für beide Seiten
Die Kooperation mit Röcker + Kohler sichert Fuchshuber nicht nur Fachkompetenz, sondern schafft auch mehr Flexibilität für Auftragsspitzen durch zusätzlichen Maschinenzugang. Röcker + Kohler betreibt mit rund 100 Rundstrickmaschinen einen der größten Maschinenparks der Region, inklusive Spezialmaschinen für ausgefallene Qualitäten.

Im Gegenzug profitiert Röcker + Kohler vom Zugang zu einem gewachsenen Vertriebsnetz, Materialfreigaben und Zertifizierungen, etwa für Behörden oder sicherheitsrelevante Bereiche. „Diese Türöffner schaffen Potenzial für ganz neue Märkte“, so Rüdiger Reuter.

Eigene Strickerei hat bei Fuchshuber Tradition
Die eigene Strickerei ist bei Fuchshuber seit jeher Teil eines klaren Konzepts: virtuelle Vollstufigkeit. Firmengründer Friedrich Fuchshuber wollte alle Produktionsschritte steuern, ohne jeden davon selbst leisten zu müssen. Für Spinnerei, Veredelung und Konfektion arbeitet Fuchshuber mit zuverlässigen Partnern, meist in der Region –das Stricken blieb Kernkompetenz im eigenen Haus.

„Gerade bei unseren technischen Textilien ist die Qualität des Maschenstoffes entscheidend für die Funktion“, unterstreicht auch Reuter.

Seine ersten Maschinen fand Friedrich Fuchshuber nicht im Werkshandel – sondern in einem Kuhstall: Die Maschinen eines Landwirts bildeten später die Grundlage für die eigene Strickerei in Balingen, die Fuchshuber Techno-Tex nach deren Insolvenz übernahm.

Die Räumlichkeiten in Balingen behält Fuchshuber bei, in kleinerem Rahmen: Sie dienen als Auslieferungslager für Konfektion sowie als Lager für Stoffrollen und Garne.

Quelle:

Fuchshuber Techno-Tex 

04.08.2025

Geplante EU-Verordnung: bvse zum Umgang mit unverkauften Konsumgütern

Die Europäische Kommission plant mit einem aktuellen Entwurf zur Delegierten Verordnung zur Ergänzung der Verordnung (EU) 2014/1781 neue Regelungen zum Umgang mit unverkauften Konsumgütern, die die Kreislaufwirtschaft in der EU stärken soll. Konkret geht es um die Festlegung von Ausnahmen vom Vernichtungsverbot unverkaufter Konsumgüter.

Der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse) begrüßt in seiner Stellungnahme ausdrücklich dieses Vernichtungsverbot – sieht jedoch erheblichen Überarbeitungsbedarf bei der konkreten Ausgestaltung der Ausnahmen.

Vernichtungsverbot als logische Konsequenz der Abfallhierarchie
bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock stellt klar: „Das Vernichtungsverbot ist ein Schritt hin zu einer konsequenten Umsetzung der europäischen Abfallhierarchie, wie sie in der Abfallrahmenrichtlinie 2008/98/EG verankert ist.“ Die fünf Stufen – Vermeidung, Vorbereitung zur Wiederverwendung, Recycling, sonstige Verwertung (etwa energetische Verwertung) und Beseitigung – geben die Richtung für den Umgang mit Abfällen und stofflichen Ressourcen in Europa vor.

Die Europäische Kommission plant mit einem aktuellen Entwurf zur Delegierten Verordnung zur Ergänzung der Verordnung (EU) 2014/1781 neue Regelungen zum Umgang mit unverkauften Konsumgütern, die die Kreislaufwirtschaft in der EU stärken soll. Konkret geht es um die Festlegung von Ausnahmen vom Vernichtungsverbot unverkaufter Konsumgüter.

Der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse) begrüßt in seiner Stellungnahme ausdrücklich dieses Vernichtungsverbot – sieht jedoch erheblichen Überarbeitungsbedarf bei der konkreten Ausgestaltung der Ausnahmen.

Vernichtungsverbot als logische Konsequenz der Abfallhierarchie
bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock stellt klar: „Das Vernichtungsverbot ist ein Schritt hin zu einer konsequenten Umsetzung der europäischen Abfallhierarchie, wie sie in der Abfallrahmenrichtlinie 2008/98/EG verankert ist.“ Die fünf Stufen – Vermeidung, Vorbereitung zur Wiederverwendung, Recycling, sonstige Verwertung (etwa energetische Verwertung) und Beseitigung – geben die Richtung für den Umgang mit Abfällen und stofflichen Ressourcen in Europa vor.

Unverkaufte Konsumgüter, die von Wirtschaftsakteuren entsorgt werden, gelten rechtlich als Abfall. Sie sind damit nicht länger Produkte, sondern unterliegen dem Abfallregime. Die geplante Delegierte Verordnung müsse diesen Grundsatz noch klarer herausstellen. Vor allem müsse sie verdeutlichen, dass auch bei unverkauften Konsumgütern zwingend die Abfallhierarchie anzuwenden ist – und nicht etwa die direkte Vernichtung erlaubt sein darf, solange eine Wiederverwendung oder ein Recycling möglich ist.

Kritisch sieht der bvse daher die systematische Anordnung der Ausnahmen in Artikel 2 des Verordnungsentwurfs. Dort werden verschiedene Ausnahmegründe für die Vernichtung aufgelistet und erst an letzter Stelle, wird auf die Möglichkeit hingewiesen, unverkaufte Konsumgüter der Abfallbehandlung zuzuführen, wenn kein Markt oder keine Nachfrage mehr besteht.

Aus Sicht des bvse steht dieser Aufbau im Widerspruch zur Logik der Abfallwirtschaft: Die Vorbereitung zur Wiederverwendung darf nur dann entfallen, wenn die Wieder-/Weiterverwendung nachweislich unmöglich ist – etwa, weil für das zurückgewonnene Produkt kein Markt besteht. Das muss aus Sicht des Verbandes der Regelfall sein, von dem nur bei Vorliegen der in Artikel 2 genannten Ausnahmen abgewichen werden darf.

Der Vorschlag: Die Vorbereitung zur Wiederverwendung muss an den Anfang von Artikel 2 der Verordnung gestellt und als Grundsatz formuliert werden – verbunden mit dem klaren Hinweis, dass die Verwertung durch zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe zu erfolgen hat. Nur diese verfügen über das erforderliche Know-how und die Marktkenntnis, um über eine sachgerechte und rechtssichere Verwertung oder Entsorgung zu entscheiden.

Entsorgungsfachbetriebe als Schlüsselakteure
Ein zentraler Punkt der Stellungnahme: Die Einbindung zertifizierter Entsorgungsfachbetriebe. Diese Unternehmen gewährleisten einen umweltgerechten und rechtskonformen Umgang mit Abfällen. Die Übergabe unverkaufter Konsumgüter an solche Betriebe sollte verpflichtend vorgeschrieben werden – als Mindeststandard für ein funktionierendes Stoffstrommanagement. Nur in nachweislich begründeten Ausnahmefällen sollte die direkte Vernichtung gestattet werden.

Diese Forderung ist nicht nur abfallrechtlich, sondern auch ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll: Die Wiederverwendung oder stoffliche Verwertung hat nachweislich geringere Umweltfolgen als die Vernichtung – und sie schafft zudem Marktanreize für Sekundärprodukte.

Dokumentationsfristen: Drei Jahre sind genug
Ein weiterer Aspekt der Kritik betrifft die vorgesehenen Aufbewahrungsfristen für Dokumente, die den Umgang mit unverkauften Konsumgütern belegen. Artikel 3 des Verordnungsentwurfs sieht eine Frist von zehn Jahren vor. Der bvse hält diese Frist für überzogen und praxisfern. Auf nationaler Ebene gilt für die Nachweise für die Behandlung von gefährlichen und nicht gefährlichen Abfällen eine Aufbewahrungspflicht von drei Jahren – dieser Zeitrahmen hat sich bewährt und sollte auch auf europäischer Ebene übernommen werden.

„Ein zu langer Dokumentationszeitraum belastet Unternehmen unnötig, insbesondere kleine und mittelständische Betriebe. Gleichzeitig ist nicht ersichtlich, welchen Mehrwert eine verlängerte Frist in Bezug auf Transparenz oder Kontrolle tatsächlich bringt“, betont bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock abschließend.

Quelle:

bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung

„Dare to Design – Spaces of Care“ präsentiert jahresbeste Abschlussarbeiten (c) German Design Council
04.08.2025

„Dare to Design – Spaces of Care“ präsentiert jahresbeste Abschlussarbeiten

Was passiert, wenn Gestaltung sich einmischt? Welche Rolle nimmt sie zwischen demokratischer Erosion und ökologischen Krisen ein? Vom 4. September bis 12. Oktober zeigt die Initiative German Design Graduates, gefördert vom Rat für Formgebung – German Design Council, die Jahresausstellung „Dare to Design – Spaces of Care“ im Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK). 

45 Projekte und Konzepte junger Designtalente widmen sich den drängenden Fragen und gesellschaftspolitischen Herausforderungen der Gegenwart. In ihrer Vielfalt spiegeln die Abschlussarbeiten die Innovationskraft von Design wider. Jenseits des klassischen Entwurfsbegriffs und der reinen Form laden sie zum Diskurs über ein erweitertes Verständnis der Disziplin ein: Design als kollektive Praxis und als Akt der Fürsorge.

Was passiert, wenn Gestaltung sich einmischt? Welche Rolle nimmt sie zwischen demokratischer Erosion und ökologischen Krisen ein? Vom 4. September bis 12. Oktober zeigt die Initiative German Design Graduates, gefördert vom Rat für Formgebung – German Design Council, die Jahresausstellung „Dare to Design – Spaces of Care“ im Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK). 

45 Projekte und Konzepte junger Designtalente widmen sich den drängenden Fragen und gesellschaftspolitischen Herausforderungen der Gegenwart. In ihrer Vielfalt spiegeln die Abschlussarbeiten die Innovationskraft von Design wider. Jenseits des klassischen Entwurfsbegriffs und der reinen Form laden sie zum Diskurs über ein erweitertes Verständnis der Disziplin ein: Design als kollektive Praxis und als Akt der Fürsorge.

Die Preview findet am 3. September um 17:30 Uhr in Anwesenheit der Aussteller*innen und Mentor*innen aus Wirtschaft und Kultur statt. Dr. Petra Hesse, Direktorin des MAKK, und Lutz Dietzold, Geschäftsführer des German Design Council, eröffnen den Abend. Während der Preview werden neun besonders herausragende Arbeiten präsentiert. Ein Paneltalk zwischen Julia Kostial, Direktorin Stiftung Deutsches Design Museum, und den Mentor*innen lädt zum interdisziplinären Perspektivwechsel ein. Um 19 Uhr folgt die Eröffnung der Ausstellung.

 

Quelle:

German Design Council – Rat für Formgebung

01.08.2025

Globetrotter: Re:use statt Saison-Mode

Zum Herbstbeginn baut Globetrotter sein Angebot an Reparaturservices und 2nd-Hand-Artikeln weiter aus. Das Ziel ist, die Lebensdauer von Outdoor-Produkten durch professionelle Pflege oder Wiederverwendung zu verlängern – und nachhaltigere Alternativen zum saisonalen Neukauf zu fördern.

Zum Herbstbeginn baut Globetrotter sein Angebot an Reparaturservices und 2nd-Hand-Artikeln weiter aus. Das Ziel ist, die Lebensdauer von Outdoor-Produkten durch professionelle Pflege oder Wiederverwendung zu verlängern – und nachhaltigere Alternativen zum saisonalen Neukauf zu fördern.

Nach den Sommerferien ist vor dem Herbst-Abenteuer: Wenn mit den Jahreszeiten auch die Inhalte von Kleiderschränken wechseln, ist es Zeit zum Aussortieren, Einlagern oder Neuanschaffen. Genau hier setzt die Initiative zur Pflege und Reparatur von Globetrotter an. 
 
 „Saisonwechsel hin oder her, es muss nicht immer alles neu gekauft oder entsorgt werden“, erklärt Globetrotter CEO Andreas Vogler das Konzept. „Um die Lebensdauer beanspruchter Sommer-Ausrüstung zu erhöhen, kann man sie gut gepflegt einlagern. Und Wintersachen können für die kalten Tage schnell wieder fit gemacht werden. Genau dafür sind unsere Pflege- und Reparatur-Services da – von der Reißverschlusserneuerung bis zur Imprägnierung der Winterjacke.“
 
Mit 17 Store-Werkstätten in Deutschland betreibt Globetrotter das größte Outdoor-Reparaturnetzwerk Europas. Im September/Oktober 2025 setzt Globetrotter noch einmal verstärkt auf diesen Service-Bereich und plant eine weitere Werkstatteröffnung im neuen City Store in Münster. 
 
Gleichzeitig sind Kund:innen eingeladen, für neue Anschaffungen das hochwertige 2nd Hand-Angebot des Outdoor-Händlers zu nutzen. Auch wer sich von seiner Ausrüstung trennen möchte, kann sie bei Globetrotter verkaufen – online im 2nd Hand Shop oder direkt in der Filiale. Die gebrauchten Teile werden geprüft, bei Bedarf aufbereitet und mit Gewährleistung wieder angeboten. „So bleiben wertvolle Ressourcen im Kreislauf. Und wir bieten eine nachhaltige Alternative für alle, die für die kühlen Jahreszeiten noch hochwertige Ausrüstung benötigen, aber nicht neu kaufen möchten“, ergänzt Vogler.

Die Initiative soll eine Alternative zum Saisonmoden-Konsum bieten und ist ein weiterer Schritt zu mehr Nachhaltigkeit im Outdoorhandel.

Quelle:

Globetrotter

Look aus der Kollektion „Threads of Unity“ von Sophia Heinisch, gezeigt im Rahmen der Neo.Fashion auf der Berlin Fashion Week 2025. Foto: Gerome DeFrance/Neo.Fashion.
Look aus der Kollektion „Threads of Unity“ von Sophia Heinisch, gezeigt im Rahmen der Neo.Fashion auf der Berlin Fashion Week 2025.
01.08.2025

Feuerwehrschläuche in Mode - Textile Metapher für gesellschaftlichen Zusammenhalt

Was einst zur Ausrüstung im Einsatz gehörte, wird zur Grundlage einer Kollektion über Zusammenhalt und Engagement. Mit „Threads of Unity – weaving social cohesion“ hat die Reutlinger Nachwuchsdesignerin Sophia Heinisch (22) ein gestalterisches Statement für gesellschaftliche Verantwortung und die Sichtbarkeit ehrenamtlicher Arbeit geschaffen. Die Kollektion entstand als Abschlussarbeit ihres Bachelorstudiums im Studiengang Fashion & Textile Design am TEXOVERSUM der Hochschule Reutlingen.

Verarbeitet wurden ausrangierte Feuerwehrschläuche, bereitgestellt von der Feuerwehr Reutlingen sowie den Freiwilligen Feuerwehren Untereisenheim und Michelau im Steigerwald. Heinisch, selbst aktive Feuerwehrfrau, integrierte die Gebrauchsspuren des Materials – matte Oberflächen, dunkle Stellen, individuelle Patina – bewusst in ihre Entwürfe. „Jeder Schlauch erzählt seine eigene Geschichte. Ich wollte diese Spuren nicht verstecken, sondern sichtbar machen – als Zeichen für die Menschen, die damit gearbeitet haben“, sagt sie.

Was einst zur Ausrüstung im Einsatz gehörte, wird zur Grundlage einer Kollektion über Zusammenhalt und Engagement. Mit „Threads of Unity – weaving social cohesion“ hat die Reutlinger Nachwuchsdesignerin Sophia Heinisch (22) ein gestalterisches Statement für gesellschaftliche Verantwortung und die Sichtbarkeit ehrenamtlicher Arbeit geschaffen. Die Kollektion entstand als Abschlussarbeit ihres Bachelorstudiums im Studiengang Fashion & Textile Design am TEXOVERSUM der Hochschule Reutlingen.

Verarbeitet wurden ausrangierte Feuerwehrschläuche, bereitgestellt von der Feuerwehr Reutlingen sowie den Freiwilligen Feuerwehren Untereisenheim und Michelau im Steigerwald. Heinisch, selbst aktive Feuerwehrfrau, integrierte die Gebrauchsspuren des Materials – matte Oberflächen, dunkle Stellen, individuelle Patina – bewusst in ihre Entwürfe. „Jeder Schlauch erzählt seine eigene Geschichte. Ich wollte diese Spuren nicht verstecken, sondern sichtbar machen – als Zeichen für die Menschen, die damit gearbeitet haben“, sagt sie.

Die Kollektion versteht sich als textile Metapher für gesellschaftlichen Zusammenhalt: Wie Kett- und Schussfäden in einem Gewebe sind auch Menschen in einer Gesellschaft aufeinander angewiesen. Nur wenn alle Fäden stabil und verbunden sind, entsteht ein belastbares Ganzes. Heinisch übersetzt diese Idee in Mode – mit Lasergravuren, reflektierenden Drucktechniken, Materialverflechtungen und symbolischen Details. Farben wie Rot, Grau, Schwarz und Neonakzente zitieren die Ästhetik von Einsatzkleidung und unterstreichen die Verbindung zur Feuerwehr.

„Für mich als Feuerwehrfrau war es eine besondere Ehre, mit dem Schlauchmaterial zu arbeiten“, sagt Heinisch. „Mit ‚Threads of Unity‘ wollte ich nicht nur ein unkonventionelles Material recyceln, sondern auch ein Zeichen setzen – für Solidarität, für Gemeinschaft und für die Menschen, die oft im Hintergrund Großes leisten.“

Erstmals öffentlich gezeigt wurde „Threads of Unity“ im Rahmen der Nachwuchsplattform Neo.Fashion während der Berlin Fashion Week. Bereits seit 2020 nimmt die Fakultät mit ihren Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Fashion & Textile Design an der Neo.Fashion teil – dem wichtigsten Nachwuchsformat im Rahmen der Berlin Fashion Week.

Aktuell studiert Heinisch im Master Design am TEXOVERSUM der Hochschule Reutlingen und entwickelte das Konzept weiter. Unter dem fiktiven Taschenlabel „Hydrant“ entstand die Kollektion „line 112“, die Feuerwehrschläuche in funktionale, minimalistische Taschen verwandelt. Auch hier steht die Authentizität des Materials im Vordergrund. „Hydrant richtet sich an Menschen, die nicht nur ein Produkt wollen, sondern eine Haltung mittragen“, so Heinisch.

Mit ihren Arbeiten zeigt Sophia Heinisch, wie Design gesellschaftliche Themen sichtbar machen kann – und wie Mode als Medium genutzt werden kann, um Engagement zu würdigen, das sonst oft übersehen wird.

Quelle:

Hochschule Reutlingen

Schleusensystem des Niederdruckofens Foto (c) DITF
Schleusensystem des Niederdruckofens
01.08.2025

Carbowave – Energieeffizienz in der Carbonfaserherstellung

Eine neue Technik nutzt Mikrowellen und Plasmaerhitzung für die energiesparende Herstellung von Carbonfasern. Dadurch können hochfeste Verbundwerkstoffe günstiger und ressourcenschonender produziert werden. Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) sind Teil des Forschungskonsortiums 'Carbowave', das die mikrowellen- und plasmainduzierte Carbonisierung verbessern und marktfähig machen wird.

Die Kombination von hoher Festigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht macht Carbonfasern nahezu unersetzlich in der Herstellung moderner Leichtbauprodukte. Bedeutende Industriezweige wie die Automobilindustrie, die Luft- und Raumfahrt sowie der Bereich erneuerbarer Energien setzen in immer größerem Maße auf die Verwendung hochfester Carbonfaser-Verbundwerkstoffe.

So vorteilhaft das Material ist, so aufwändig und energieintensiv ist die Herstellung: Die Stabilisierung und Carbonisierung der Fasern, oft aus erdölbasiertem Polyacrylnitril (PAN), fordert eine langsame Prozessführung in Hochtemperaturöfen. Trotz des erheblichen Energieeinsatzes ist wegen der hohen Verweilzeit in den Öfen nur eine geringe Materialausbeute realisierbar.

Eine neue Technik nutzt Mikrowellen und Plasmaerhitzung für die energiesparende Herstellung von Carbonfasern. Dadurch können hochfeste Verbundwerkstoffe günstiger und ressourcenschonender produziert werden. Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) sind Teil des Forschungskonsortiums 'Carbowave', das die mikrowellen- und plasmainduzierte Carbonisierung verbessern und marktfähig machen wird.

Die Kombination von hoher Festigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht macht Carbonfasern nahezu unersetzlich in der Herstellung moderner Leichtbauprodukte. Bedeutende Industriezweige wie die Automobilindustrie, die Luft- und Raumfahrt sowie der Bereich erneuerbarer Energien setzen in immer größerem Maße auf die Verwendung hochfester Carbonfaser-Verbundwerkstoffe.

So vorteilhaft das Material ist, so aufwändig und energieintensiv ist die Herstellung: Die Stabilisierung und Carbonisierung der Fasern, oft aus erdölbasiertem Polyacrylnitril (PAN), fordert eine langsame Prozessführung in Hochtemperaturöfen. Trotz des erheblichen Energieeinsatzes ist wegen der hohen Verweilzeit in den Öfen nur eine geringe Materialausbeute realisierbar.

Ein völlig neues Verfahren nutzt Mikrowellen- und Plasmaerhitzung, um den etablierten Prozess der Stabilisierung und Carbonisierung durch eine energiesparende Technik zu ersetzen. Der Energieeintrag in die Fasern erfolgt mittels dieser Technik nur lokal und minimiert damit den Energieverlust. Das Verfahren wird dazu beitragen die Produktionszeiten von Carbonfasern zu verkürzen und damit höhere Produktionsmengen bei geringerem Energieeinsatz ermöglichen.

Unter dem Namen ‚Carbowave‘ hat sich ein europäisches Forschungskonsortium zusammengetan, das den Prozess optimieren und marktfähig machen wird. Forschungsziele sind im Einzelnen die Entwicklung einer optimalen Beschichtung für PAN-Fasern, die die Mikrowellenadsorption verbessert, die Entwicklung eines Plasmaheizsystems für die oxidative Stabilisierung der PAN-Fasern und die technische Entwicklung der Mikrowellen- und Plasmatechnologie für den kontinuierlichen Prozess.

Die DITF sind verantwortlich für die Umsetzung in kontinuierliche Produktionsprozesse und für die Implementierung auf Pilotlinien im Technikumsmaßstab. Die Stabilisierung der Präkursorfasern mit Plasmatechnologie ist zentrale Aufgabe der DITF im Verbundprojekt. Dabei wird auch die Kombination von Plasma- und Niederdrucktechnologie umgesetzt, dessen Ziel es ist, den Energieverbrauch im Stabilisierungsprozess zu reduzieren.

Im Sinne der Kreislaufwirtschaft bezieht das Carbowave-Projekt das Rezyklieren von Carbonfasern mit ein: Die neuen Verfahrenstechniken sollen auch eine mikrowellenunterstützte Zersetzung von Carbonfaser-Verbundwerkstoffen (CFK) erlauben.

Damit liefert das Carbowave-Forschungskonsortium einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl die Produktion wie die Wiederverwertung moderner Leichtbauwerkstoffe mit einbezieht.

Daniel Schmidt, neuer Hauptgeschäftsführer des vti (c) Foto Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V.
Daniel Schmidt, neuer Hauptgeschäftsführer des vti
01.08.2025

Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie: Daniel Schmidt e.V. folgt auf Dr.-Ing. Jenz Otto

Nach acht Jahren als Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. (vti) wurde Dr.-Ing. Jenz Otto am 31. Juli 2025 in den Ruhestand verabschiedet. Mit Wirkung zum 1. August 2025 hat Daniel Schmidt die Nachfolge angetreten und wird den Verband künftig als Hauptgeschäftsführer leiten.
 

Nach acht Jahren als Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. (vti) wurde Dr.-Ing. Jenz Otto am 31. Juli 2025 in den Ruhestand verabschiedet. Mit Wirkung zum 1. August 2025 hat Daniel Schmidt die Nachfolge angetreten und wird den Verband künftig als Hauptgeschäftsführer leiten.
 
Jenz Otto übernahm die Geschäfte des Verbandes am 1. Juli 2017. In seiner Amtszeit begleitete er die Mitgliedsunternehmen durch krisenhafte Jahre, geprägt von Lieferengpässen, Energiepreisschocks, globalem Wettbewerbsdruck, wachsender regulatorischer Belastung, wachsendem Fachkräftemangel und natürlich den großen Herausforderungen der Corona-Pandemie. Gleichzeitig setzte er wichtige Impulse in der Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten, insbesondere im Bereich Technischer Textilien und in Projekten wie health.textil oder der GERMAN ETHIOPIAN TEXTILE SCHOOL. Er initiierte grundlegende Digitalisierungsprozesse in der Verbandskommunikation und -infrastruktur und engagierte sich in vielfältiger Weise für den Abbau von Bürokratie, tragfähige Förderinstrumente und innovationsfreundliche Rahmenbedingungen für die mittelständisch geprägte Branche.
 
Daniel Schmidt bringt umfassende juristische und verbandspolitische Erfahrung mit. Der Volljurist war zuletzt langjährig als Leiter Tarif- und Arbeitsrecht beim Unternehmerverband Mineralische Baustoffe e. V. tätig. Dort verantwortete er unter anderem Tarifverhandlungen sowie die arbeitsrechtliche Beratung von Mitgliedsunternehmen. Zuvor war er mehrere Jahre als Rechtsanwalt, Dozent und Verwaltungsjurist mit den Schwerpunkten Arbeits-, Sozial- und Wirtschaftsrecht in verschiedenen privaten und öffentlichen Einrichtungen beschäftigt. Seine Laufbahn ist geprägt durch fundierte Kenntnisse im Verbandswesen, hohe Verhandlungskompetenz und ein tiefes Verständnis für unternehmerische Strukturen.
 
„Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe. Die Textil- und Bekleidungsindustrie ist eine facettenreiche Branche mit starker Innovationskraft und großer regionaler Bedeutung. Mein Ziel ist es, die Interessen unserer Mitglieder mit Nachdruck zu vertreten, den konstruktiven Dialog mit Politik und Wissenschaft zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu unterstützen“, so Daniel Schmidt.
 
Die Staffelstabübergabe wurde seit Mai 2025 durch eine intensive Einarbeitung von Daniel Schmidt sowie gemeinsame Betriebsbesuche bei Mitgliedsunternehmen und Gremiensitzungen vorbereitet.

30.07.2025

Stationärer Outfithandel verliert seit 2019 fast 50.000 Beschäftigte

Nach Berechnungen des BTE ist in den letzten fünf Jahren die Zahl der Beschäftigten im stationären Bekleidungs-, Schuh- und Lederwarenhandel um fast 50.000 Personen oder 13,1 Prozent gesunken. Am 31. Dezember 2019 arbeiteten noch 380.036 Personen (inkl. geringfügig Entlohnte) in den Mode-, Schuh- und Lederwarengeschäften. Ende 2024 war diese Zahl auf nur noch 330.246 Beschäftigte gefallen.
 
Basis der Berechnung sind aktuell von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichte Beschäftigtenzahlen nach Branchen. Die Zuordnung erfolgt dabei nach dem Umsatzschwerpunkt (Anteil über 50 Prozent stationär und beim Sortiment). In den Zahlen nicht enthalten sind die selbständigen Kaufleute. 
 
Den größten Aderlass gab es im stationären Bekleidungshandel. Seit Ende 2019 ging die Beschäftigtenzahl dort von 312.247 auf 276.669 zurück. Das entspricht einem Verlust 11,3 Prozent, wobei die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 12,5 Prozent und die Zahl der Vollzeit-Mitarbeitenden sogar um 20,8 Prozent sank.
 

Nach Berechnungen des BTE ist in den letzten fünf Jahren die Zahl der Beschäftigten im stationären Bekleidungs-, Schuh- und Lederwarenhandel um fast 50.000 Personen oder 13,1 Prozent gesunken. Am 31. Dezember 2019 arbeiteten noch 380.036 Personen (inkl. geringfügig Entlohnte) in den Mode-, Schuh- und Lederwarengeschäften. Ende 2024 war diese Zahl auf nur noch 330.246 Beschäftigte gefallen.
 
Basis der Berechnung sind aktuell von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichte Beschäftigtenzahlen nach Branchen. Die Zuordnung erfolgt dabei nach dem Umsatzschwerpunkt (Anteil über 50 Prozent stationär und beim Sortiment). In den Zahlen nicht enthalten sind die selbständigen Kaufleute. 
 
Den größten Aderlass gab es im stationären Bekleidungshandel. Seit Ende 2019 ging die Beschäftigtenzahl dort von 312.247 auf 276.669 zurück. Das entspricht einem Verlust 11,3 Prozent, wobei die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 12,5 Prozent und die Zahl der Vollzeit-Mitarbeitenden sogar um 20,8 Prozent sank.
 
Im „Einzelhandel mit Schuhen“ ging die Zahl der Beschäftigten seit Ende 2019 um 13.082 Personen bzw. 21,4 Prozent auf zuletzt 48.047 zurück, wobei die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten unterdurchschnittlich sank. Deren Anteil lag Ende 2024 im Schuhhandel mit über 78 Prozent allerdings deutlich höher als im Modehandel mit einer Quote von knapp 69 Prozent. Im „Einzelhandel mit Lederwaren“ ging die Zahl der Beschäftigten seit Ende 2019 um 1.130 Personen bzw. 17,0 Prozent auf zuletzt 5.530 zurück.
 
Die Haupt-Ursache für die sinkende Beschäftigtenzahl in der Outfitbranche ist nach BTE-Analyse die stark rückläufige Zahl der stationären Unternehmen in und nach der Corona-Pandemie. Gab es 2019 gemäß Umsatzsteuerstatistik noch fast 20.000 Unternehmen im Bekleidungs-, Schuh- und Lederwarenhandel, so lag deren Zahl im Jahr 2023 (aktuellere Daten liegen noch nicht vor) nur noch bei 16.110, also 18,1 Prozent niedriger. Auch hier war der Schuh- und Lederwarenhandel mit Verlusten von 20,6 bzw. 22,4 Prozent stärker betroffen als der vorwiegend stationäre Bekleidungshandel mit einem Rückgang um 17,2 Prozent. 

Zahl der Beschäftigten im stationären Bekleidungs-, Schuh- und Lederwarenhandel
Stichtag 31.12.20219 31.12.2024 Veränderungsrate
Einzelhandel mit Bekleidung 312.247 276.669 -11,3%
Einzelhandel mit Schuhen 61.129 48.047 -21,4&
Einzelhandel mit Lederwaren 6.660 5.530 -17,0%
Gesamt 380.036 330.246 -13,1%
Quelle: Bundesagentur für Arbeit      

 

Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

Social Design Network Conference 2025 –im Zeichen der Transformation (c) Hochschule Luzern
30.07.2025

Social Design Network Conference 2025 –im Zeichen der Transformation

Vom 18. bis 20. September 2025 findet die zweite Social Design Network Conference statt. Unter dem Titel „Reassessing the Social – Understanding Transformation“ untersucht die Konferenz die Möglichkeiten von Designer:innen, den gesellschaftlichen Wandel mitzugestalten.

In den letzten Jahren haben wir die Anfänge tiefgreifender Veränderungen miterlebt: Von der politischen Polarisierung, dem Klimawandel, den Verschiebungen von Kapital und Privilegien bis hin zur Digitalisierung – unsere Gesellschaft durchlebt gerade eine große Transformation. „Wenn sich unsere Gesellschaft verändert, müssen sich auch die Praktiken, Werte, Ethik und Methoden von Designer:innen verändern“, sind sich die Co-Organisator:innen Andreas Unteidig und Bianca Herlo einig. 

Vom 18. bis 20. September 2025 findet die zweite Social Design Network Conference statt. Unter dem Titel „Reassessing the Social – Understanding Transformation“ untersucht die Konferenz die Möglichkeiten von Designer:innen, den gesellschaftlichen Wandel mitzugestalten.

In den letzten Jahren haben wir die Anfänge tiefgreifender Veränderungen miterlebt: Von der politischen Polarisierung, dem Klimawandel, den Verschiebungen von Kapital und Privilegien bis hin zur Digitalisierung – unsere Gesellschaft durchlebt gerade eine große Transformation. „Wenn sich unsere Gesellschaft verändert, müssen sich auch die Praktiken, Werte, Ethik und Methoden von Designer:innen verändern“, sind sich die Co-Organisator:innen Andreas Unteidig und Bianca Herlo einig. 

Wie diese Veränderungen ausschauen könnten, wird an der SDNC25 in verschiedenen Präsentationen, Panel-Diskussionen, Workshops, Ausstellungen, Performances und Co-Creation Sessions diskutiert. Mit Flor Avelino, Jesko Fezer und Hagit Keysar konnten drei herausragende Keynote Speakers für die Konferenz gewonnen werden. Sie beschäftigen sich aus unterschiedlichen Perspektiven und Disziplinen mit der Frage, welche Beiträge Gestalter:innen in Transformationsprozessen leisten können. Das komplette Konferenzprogramm wird Ende Juli veröffentlicht. Bereits jetzt können Konferenz-Tickets im Vorverkauf erworben werden. Dazu gibt es drei verschiedene Ticket-Preise sowie Teilnahmestipendien, um einen möglichst breiten Zugang zur Konferenz zu ermöglichen.

Die Konferenz findet an der Hochschule Luzern – Design Film Kunst in Emmenbrücke statt. Deren Kompetenzzentrum „Transformation Design“ organisiert den Anlass in Zusammenarbeit mit dem Social Design Network sowie der Hochschule der Künste Bern.

(v. l. n. r.): Professor Dr. Roshan Paul, Professor Dr. Mário Lino Barata Raposo (Rektor der Universität Beira Interior), Professor Dr. Mário Marques Freire (Leiter der Fakultät für Ingenieurwissenschaften) und Professor Dr. Nuno José Ramos Belino (Leiter der Abteilung für Textilwissenschaft und  technologie) Foto: privat
(v. l. n. r.): Professor Dr. Roshan Paul, Professor Dr. Mário Lino Barata Raposo (Rektor der Universität Beira Interior), Professor Dr. Mário Marques Freire (Leiter der Fakultät für Ingenieurwissenschaften) und Professor Dr. Nuno José Ramos Belino (Leiter der Abteilung für Textilwissenschaft und technologie)
30.07.2025

Roshan Paul zum ordentlichen Professor an der UBI, Portugal, ernannt

Roshan Paul, Ph.D. (Tech.), wurde kürzlich vom Rektor der Universität von Beira Interior (UBI), Portugal, zum ordentlichen Professor auf Einladung ernannt. Der Rektor Professor Mário Lino Barata Raposo nominierte Professor Paul zum Professor Catedrático Convidado. Paul erhielt diese höchste Position in Anerkennung seiner herausragenden wissenschaftlichen Beiträge, insbesondere für seine bahnbrechenden nachhaltigen Innovationen in der Textilverarbeitungstechnologie.

Roshan Paul war seit 2015 als Professor auf Einladung an der UBI tätig. Er arbeitet als Plattformleiter der Smart Finishing Group am Institut für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen University inne.

Professor Paul wurde ebenfalls eingeladen, der Forschungseinheit Fiber Materials and Environmental Technologies (FibEnTech) beizutreten. FibEnTech ist eine einzigartige Forschungseinheit, die grundlegende und angewandte Forschungskompetenzen für die Entwicklung und Charakterisierung von faserhaltigen, strukturierten und zusammengesetzten Materialien für die Textil-, Papier- und Verpackungsindustrie zusammenführt. 

Roshan Paul, Ph.D. (Tech.), wurde kürzlich vom Rektor der Universität von Beira Interior (UBI), Portugal, zum ordentlichen Professor auf Einladung ernannt. Der Rektor Professor Mário Lino Barata Raposo nominierte Professor Paul zum Professor Catedrático Convidado. Paul erhielt diese höchste Position in Anerkennung seiner herausragenden wissenschaftlichen Beiträge, insbesondere für seine bahnbrechenden nachhaltigen Innovationen in der Textilverarbeitungstechnologie.

Roshan Paul war seit 2015 als Professor auf Einladung an der UBI tätig. Er arbeitet als Plattformleiter der Smart Finishing Group am Institut für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen University inne.

Professor Paul wurde ebenfalls eingeladen, der Forschungseinheit Fiber Materials and Environmental Technologies (FibEnTech) beizutreten. FibEnTech ist eine einzigartige Forschungseinheit, die grundlegende und angewandte Forschungskompetenzen für die Entwicklung und Charakterisierung von faserhaltigen, strukturierten und zusammengesetzten Materialien für die Textil-, Papier- und Verpackungsindustrie zusammenführt. 

Quelle:

ITA – Institut für Textiltechnik of RWTH Aachen University

30.07.2025

Textilindustrie in Baden-Württemberg doppelt belastet: Konjunkturflaute und transatlantische Zölle

Während die baden-württembergische Textilindustrie sinkende Umsätze und Beschäftigtenzahlen verzeichnet, erschweren neue US-Zölle auf EU-Exporte die wirtschaftliche Erholung. Südwesttextil sieht daher den Bedarf, dass sich Bundesregierung und Europäische Union weiterhin für freien Handel und den Abbau von Handelshemmnissen einsetzen. 

Die konjunkturelle Lage der Textilindustrie in Baden-Württemberg entwickelt sich weiterhin rückläufig. Im Zeitraum von Januar bis Mai 2025 sanken die Beschäftigtenzahlen um 6,5 Prozent. Der Umsatz der Branche ging um 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück. Während einzelne Bereiche der Branche wie die Spinnerei und Spinnstoffaufbereitung wieder eine positive Entwicklung der Umsätze verzeichneten, müssen die technischen Textilien als einer der wichtigsten Beschäftigungssektoren anhaltend Umsatzeinbußen hinnehmen. 

Während die baden-württembergische Textilindustrie sinkende Umsätze und Beschäftigtenzahlen verzeichnet, erschweren neue US-Zölle auf EU-Exporte die wirtschaftliche Erholung. Südwesttextil sieht daher den Bedarf, dass sich Bundesregierung und Europäische Union weiterhin für freien Handel und den Abbau von Handelshemmnissen einsetzen. 

Die konjunkturelle Lage der Textilindustrie in Baden-Württemberg entwickelt sich weiterhin rückläufig. Im Zeitraum von Januar bis Mai 2025 sanken die Beschäftigtenzahlen um 6,5 Prozent. Der Umsatz der Branche ging um 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück. Während einzelne Bereiche der Branche wie die Spinnerei und Spinnstoffaufbereitung wieder eine positive Entwicklung der Umsätze verzeichneten, müssen die technischen Textilien als einer der wichtigsten Beschäftigungssektoren anhaltend Umsatzeinbußen hinnehmen. 

US-Handelskonflikt: Zolleinigung Rückschlag für Wirtschaftswende
Die konjunkturelle Entwicklung der Textilindustrie in Baden-Württemberg bewegt sich dabei im Kontext der allgemeinen wirtschaftlich schwierigen Lage in Deutschland. Im zweiten Quartal ist die deutsche Wirtschaft um 0,1 Prozent geschrumpft. Ursache dafür ist unter anderem der Handelskonflikt mit den USA. Bei den Verhandlungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union wurde zwar eine Grundsatzeinigung erzielt, aber die vorgesehenen 15 Prozent Zölle auf die Mehrheit der EU-Exporte in die USA bedeuten noch lange keine Erleichterung für die deutsche Wirtschaft. Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner: „Die Zolleinigung liegt unterhalb den von Donald Trump angedrohten Zöllen und bringt Planungssicherheit für die deutsche Wirtschaft. Die Verhandlungen können trotzdem nicht als Erfolg gewertet werden. Die Zölle sind ein Rückschlag für den Freihandel und werden die Erholung der deutschen Wirtschaft erschweren.“

Transatlantische Beziehungen: Verhandlungsposition und Freihandel stärken
Für die international ausgerichtete baden-württembergische Textil- und Bekleidungsindustrie hatte Südwesttextil in Forderungen für die Bundestagswahl bereits den Bedarf formuliert, den freien Handel und internationale Abkommen zu stärken. Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner sieht daher den Bedarf, in den Ausgestaltungen und weiteren Gesprächen mit den Vereinigten Staaten klare Position zu beziehen: „Die Bundesregierung und die Europäische Union müssen sich für den Abbau von Handelshemmnissen und Zöllen einsetzen. Der „Deal“ mit zahlreichen Zugeständnissen seitens der EU veranschaulicht außerdem, dass wir dringend unsere Verhandlungsposition international und besonders in den transatlantischen Beziehungen stärken müssen. Das bedeutet ein Zusammenrücken und Bündeln der europäischen Kräfte.“

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil e.V. 

29.07.2025

Südwesttextil: Tariftreuegesetz belastet Wirtschaft und Investitionen

Bei der Auftragsvergabe des Bundes soll in Zukunft die Einhaltung von Tarifstandards verpflichtend sein. Der Referentenentwurf eines „Gesetzes zur Stärkung der Tarifautonomie durch die Sicherung von Tariftreue bei der Vergabe öffentlicher Aufträge des Bundes“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie soll Anfang August im Bundeskabinett beraten werden. Durch Rechtsverordnungen werden aus Branchentarifverträgen abgeleitete Standards festgelegt, deren Einhaltung Unternehmen für die Dauer der Auftragsvergabe ab einem Volumen von 50.000€ nachweisen müssen. 

Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil sieht das Vorhaben im Widerspruch zu den Plänen der Bundesregierung, die Auftragsvergabe für öffentliche Investitionen zu beschleunigen. 

Bei der Auftragsvergabe des Bundes soll in Zukunft die Einhaltung von Tarifstandards verpflichtend sein. Der Referentenentwurf eines „Gesetzes zur Stärkung der Tarifautonomie durch die Sicherung von Tariftreue bei der Vergabe öffentlicher Aufträge des Bundes“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie soll Anfang August im Bundeskabinett beraten werden. Durch Rechtsverordnungen werden aus Branchentarifverträgen abgeleitete Standards festgelegt, deren Einhaltung Unternehmen für die Dauer der Auftragsvergabe ab einem Volumen von 50.000€ nachweisen müssen. 

Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil sieht das Vorhaben im Widerspruch zu den Plänen der Bundesregierung, die Auftragsvergabe für öffentliche Investitionen zu beschleunigen. 

Südwesttextil-Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner: „Das geplante Gesetz leistet weder einen Beitrag zur funktionierenden Tarifautonomie noch zu einem starken Tarifvertragssystem. Der Nachweis eines Tariftreueversprechens schafft zudem wieder neue bürokratischen Hürden. Das konterkariert das wichtige Vorhaben der Bundesregierung, eine Wirtschaftswende mit beschleunigter Dynamik für das Land und weniger Bürokratiebelastung für die Unternehmen zu bewegen.“ 

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil e.V. 

„Wie würden Sie sich dabei fühlen, für den Online-Kauf eines Paars Socken für 9,99 Euro auf Rechnung zukünftig finanzielle Angaben (Einkommen, Ausgaben, Kontoauszug) machen zu müssen?“ (Online-Käufer/-innen, die häufig auf Rechnung kaufen) (c) Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh)
„Wie würden Sie sich dabei fühlen, für den Online-Kauf eines Paars Socken für 9,99 Euro auf Rechnung zukünftig finanzielle Angaben (Einkommen, Ausgaben, Kontoauszug) machen zu müssen?“ (Online-Käufer/-innen, die häufig auf Rechnung kaufen)
29.07.2025

bevh: Rechnungskauf als Datenkrake

Die EU will die Ausgaben ihre Bürgerinnen und Bürger stärker kontrollieren, um sie vor Überschuldung zu schützen. Die Verbraucherkreditrichtlinie schreibt unter anderem vor, den besonders beliebten Kauf auf Rechnung in vielen Fällen wie einen Kreditvertrag zu behandeln. Bei allen Einkäufen – selbst für kleinere Beträge – müssten Kundinnen und Kunden dann umfangreiche Einkommens- und Ausgabenprüfungen über sich ergehen lassen. Auch sollen sie nach Vorstellung des Gesetzgebers Warnhinweise über „Risiken“ des Kaufs auf Rechnung erhalten, was dem hohen Vertrauen in die besonders sichere Bezahlmethode schaden würde. 
 

Die EU will die Ausgaben ihre Bürgerinnen und Bürger stärker kontrollieren, um sie vor Überschuldung zu schützen. Die Verbraucherkreditrichtlinie schreibt unter anderem vor, den besonders beliebten Kauf auf Rechnung in vielen Fällen wie einen Kreditvertrag zu behandeln. Bei allen Einkäufen – selbst für kleinere Beträge – müssten Kundinnen und Kunden dann umfangreiche Einkommens- und Ausgabenprüfungen über sich ergehen lassen. Auch sollen sie nach Vorstellung des Gesetzgebers Warnhinweise über „Risiken“ des Kaufs auf Rechnung erhalten, was dem hohen Vertrauen in die besonders sichere Bezahlmethode schaden würde. 
 
Der bevh warnt die Bundesregierung bei der Umsetzung der Richtlinie eindringlich davor, die Datensammelwut der EU zu unterstützen. Andernfalls würden viele Verbraucherinnen und Verbraucher zu risikoreicheren Bezahlarten wechseln, wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag des bevh zeigt. Der Verband fordert deshalb in den aktuellen Verhandlungen dazu auf, die Prüfpflichten so zu gestalten, dass Daten so sparsam wie möglich und je nach Kaufsumme verhältnismäßig erhoben werden müssen. Der aktuelle Entwurf sei auf einem guten Weg dahin und dürfe auf keinen Fall verschärft werden. 
 
„Käufe auf Rechnung sind zinsfrei und haben kurze Zahlungsziele. Das Überschuldungsrisiko ist minimal. Daher haben sie ein völlig anderes Risikoprofil als Verbraucherkredite. Den Kundinnen und Kunden ist schwer zu vermitteln, warum sie sich dennoch umfassend gläsern machen sollen“, erklärt Daniela Bleimaier, Leiterin Public Affairs Deutschland & Regionales beim bevh. 
 
Mehr Daten, weniger Sicherheit 
Einer aktuellen Umfrage zufolge genießt der Kauf auf Rechnung in heutiger Form allerhöchstes Verbrauchervertrauen. Sicherheit und mehr Kontrolle über das eigene Ausgabenverhalten zu haben (53 Prozent) sind demnach die wichtigsten Motive, warum Verbraucherinnen und Verbraucher die Bezahlart bevorzugen. Nur 3,7 Prozent wählen ihn wegen eines Zahlungsaufschubs oder einer Zahlungsaufteilung. Gerade für alltägliche Einkäufe erscheint er den meisten ideal: Zwei Drittel der Nutzerinnen und Nutzer (64 Prozent) tätigen damit vor allem kleinere Einkäufe von unter 100 Euro. Nur wenige (6,3 Prozent) bezahlen damit auch einmal Anschaffungen von mehr als 250 Euro. 
 
Umso gravierender sei für viele, dass ihr Ausgabenverhalten ausgerechnet beim Kauf auf Rechnung strenger überwacht werden könnte. Statt mehr Vertrauen beim Shopping zu schaffen, droht das Gegenteil zu passieren: 42 Prozent würden sich „unsicherer fühlen“, wenn sie bei jedem Einkauf finanziell durchleuchtet würden. Nur 15 Prozent der Verbrauchinnen und Verbraucher finden, dass sie sich „sicherer fühlen“ würden. 

Eine deutliche Mehrheit von 57 Prozent der Verbraucherinnen und Verbrauchen halten es für unwahrscheinlich, dass sie nach einer Bonitätsprüfung für kleine Einkäufe nochmals per Kauf auf Rechnung bezahlen würde. Interessant ist auch: Danach gefragt, auf welche Bezahlart sie ausweichen würden, wenn der Kauf auf Rechnung nicht mehr in Frage kommt, gaben 53,4 Prozent PayPal und 22,4 Prozent Klarna an, also ausgerechnet jene Bezahldienstleister, die beim Check-out mit Ratenkrediten als Alternative werben.  
 
Über die Umfrage 
Die Ergebnisse der Umfrage basieren auf einer repräsentativen Stichprobe von 2.306 Verbraucherinnen und Verbrauchern, die häufig im Internet einkaufen. Die Umfrage wurde von Civey im Auftrag des bevh im Zeitraum vom 26. Juni bis 27. Juni 2025 durchgeführt.

Quelle:

Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh)