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18.03.2025

Strategieleitfaden zur Steigerung der Ressourceneffizienz

Die Ressourceneffizienz im eigenen Unternehmen systematisch zu verbessern, ist ein wesentlicher Faktor für langfristigen Erfolg. Hier setzt der neue Leitfaden des VDI Zentrums Ressourceneffizienz (VDI ZRE) an. Er unterstützt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) dabei, sich trotz begrenzter Kapazitäten mit der Entwicklung einer geeigneten Unternehmensstrategie zu beschäftigen, um nicht nur die betriebseigene Ressourceneffizienz zu steigern, sondern auch die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft gezielt in die internen Prozesse zu integrieren.  
 
Durch einen effizienten Umgang mit Ressourcen und die Umsetzung von Prinzipien der Kreislaufwirtschaft können Unternehmen nicht nur ökologische Vorteile erzielen, sondern auch ihre Wirtschaftlichkeit langfristig stärken. Der Leitfaden „Strategisch ressourceneffizient. Unternehmensstrategien und -methoden zur Steigerung der Ressourceneffizienz“ liefert praxisnahe Hilfestellungen, um betriebliche Prozesse ressourcenschonend auszurichten und nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Die Ressourceneffizienz im eigenen Unternehmen systematisch zu verbessern, ist ein wesentlicher Faktor für langfristigen Erfolg. Hier setzt der neue Leitfaden des VDI Zentrums Ressourceneffizienz (VDI ZRE) an. Er unterstützt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) dabei, sich trotz begrenzter Kapazitäten mit der Entwicklung einer geeigneten Unternehmensstrategie zu beschäftigen, um nicht nur die betriebseigene Ressourceneffizienz zu steigern, sondern auch die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft gezielt in die internen Prozesse zu integrieren.  
 
Durch einen effizienten Umgang mit Ressourcen und die Umsetzung von Prinzipien der Kreislaufwirtschaft können Unternehmen nicht nur ökologische Vorteile erzielen, sondern auch ihre Wirtschaftlichkeit langfristig stärken. Der Leitfaden „Strategisch ressourceneffizient. Unternehmensstrategien und -methoden zur Steigerung der Ressourceneffizienz“ liefert praxisnahe Hilfestellungen, um betriebliche Prozesse ressourcenschonend auszurichten und nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Ressourcenschonend wirtschaften und Wettbewerbsvorteile sichern
Der Leitfaden stellt praxisnahe Strategien zur Digitalisierung sowie prozess- und produktbezogene Ansätze vor, um die Ressourceneffizienz gezielt zu steigern und somit aktuellen Herausforderungen von vielen KMU zu begegnen. Die Digitalisierung dient dabei in den meisten Fällen als Mittel, um Verbesserungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu ermöglichen. Prozess- und produktbezogene Ansätze basieren unter anderem auf den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft, um Produkte beispielsweise möglichst lange im Lebenszyklus zu halten und Ressourcen nachhaltig zu nutzen. Auf diese Weise können Effizienzpotenziale zielgerichtet ausgeschöpft und die Wettbewerbsfähigkeit gesteigert werden.

Strukturierte Vorgehensweise für mehr Ressourceneffizienz
Der Aufbau des Leitfadens spiegelt den idealtypischen Strategieentwicklungsprozess wider. Zu Beginn steht eine umfassende Analysephase, um interne und externe Einflüsse auf die Ressourceneffizienz zu identifizieren. Außerdem beinhaltet der Leitfaden konkrete, anwendbare Methoden zur Steigerung der Ressourceneffizienz in verschiedenen Bereichen des Unternehmens. Daneben bietet er Lösungen für die Bewältigung häufig auftretender Herausforderungen bei der Implementierung ressourceneffizienter Maßnahmen und führt Praxisbeispiele an.

Der Leitfaden „Strategisch ressourceneffizient. Unternehmensstrategien und -methoden zur Steigerung der Ressourceneffizienz“ des VDI ZRE wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) erstellt.

Quelle:

VDI Zentrum Ressourceneffizienz

18.03.2025

Outfithandel leidet unter Corona-Spätfolgen

Fünf Jahre nach dem Beginn des ersten Corona-Lockdowns kämpfen viele mittelständische Textil-, Schuh- und Lederwarenhändler immer noch um ihre Existenz. Das belegt eine aktuelle Umfrage des BTE, wonach die Hälfte der Unternehmen im letzten Jahr deutlich in den roten Zahlen gelandet ist. Nur etwas mehr als ein Drittel der Händler hat 2024 ein positives operatives Geschäftsergebnis von mehr als ein Prozent vom Bruttoumsatz erzielt (unter Berücksichtigung kalkulatorischer Kosten). „Zu viele Unternehmen im Mode-, Schuh- und Lederwarenhandel haben in den letzten Jahren mit ihrem Geschäft kein Geld verdient, sondern leben von der Substanz“, erläutert BTE-Geschäftsführer Axel Augustin.

Fünf Jahre nach dem Beginn des ersten Corona-Lockdowns kämpfen viele mittelständische Textil-, Schuh- und Lederwarenhändler immer noch um ihre Existenz. Das belegt eine aktuelle Umfrage des BTE, wonach die Hälfte der Unternehmen im letzten Jahr deutlich in den roten Zahlen gelandet ist. Nur etwas mehr als ein Drittel der Händler hat 2024 ein positives operatives Geschäftsergebnis von mehr als ein Prozent vom Bruttoumsatz erzielt (unter Berücksichtigung kalkulatorischer Kosten). „Zu viele Unternehmen im Mode-, Schuh- und Lederwarenhandel haben in den letzten Jahren mit ihrem Geschäft kein Geld verdient, sondern leben von der Substanz“, erläutert BTE-Geschäftsführer Axel Augustin.

Hauptgrund für die kritische betriebswirtschaftliche Lage sind stagnierende Umsätze bei gleichzeitig stark steigenden Kosten. Nach den zwei katastrophalen Corona-Jahren 2020/21 mit Rekord-Einbußen von durchschnittlich 30 Prozent hat der Umsatz in den Folgejahren zwar fast wieder das Niveau von 2019 erreicht, im gleichen Zeitraum haben sich aber die Kosten für Gehälter, Mieten und Energie um rund 20 Prozent verteuert. „Viele Geschäfte sind nur noch deshalb am Markt, weil die Inhaber vor allem in den Lockdown-Phasen Versicherungen und Rücklagen für ihren Ruhestand aufgelöst haben sowie Überbrückungshilfen des Staates erhielten“, berichtet Augustin.

Die als Ausgleich für die staatlich verordneten Geschäftsschließungen konzipierten Überbrückungshilfen bringen aktuell aber viele Unternehmen in Bedrängnis. Denn hier kommt es immer wieder zu nicht nachvollziehbaren Rückforderungen durch die Bewilligungsstellen der Bundesländer. Dabei werden nach BTE-Informationen z.B. unklare Formulierungen und zum Teil nachträglich geänderte Bedingungen der Überbrückungshilfen je nach Bundesland unterschiedlich ausgelegt sowie die Händler mit endlosen Rückfragen zur Überprüfung von Kleinstbeträgen belastet. Augustin: „Der BTE fordert daher von der Politik eine faire und möglichst zügige Abarbeitung der vielen offenen Fälle, um die aktuell schwierige Lage der Branche zu berücksichtigen. Ansonsten befürchtet der BTE noch mehr Schieflagen und Insolvenzen in der Branche.“

Weitere Informationen:
Coronakrise Überbrückungshilfen Lockdown
Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

Texhibition Istanbul März 2025 Foto Jandali Mode.Medien.Messen
Texhibition Istanbul März 2025
14.03.2025

Texhibition Istanbul 2025: Fokus auf Innovation, Nachhaltigkeit und globale Vernetzung

Texhibition Istanbul 2025, organisiert von der İTKİB FuarcılıkA.Ş. in Kooperation mit dem Verband der Istanbuler Textilexporteure (İTHİB), verwandelte das Istanbul Expo Center vom 5. bis 7. März 2025 erneut in einen dynamischen Treffpunkt für Textilfachleute aus aller Welt. Die Messe bot einen umfassenden Überblick über die gesamte textile Lieferkette von Geweben und Strickwaren bis hin zu Denim und textilen Accessoires. Mehr als 500 Aussteller präsentierten ihre neuesten Kollektionen und Technologien. 22.623 Besucher aus 106 Ländern - aus Europa, Nord- und Südamerika und Asien - nutzten die Gelegenheit für Kontakt und neue Geschäftsmöglichkeiten. Der Anstieg der europäischen Besucher lag im Vergleich zum September 2024 bei plus 30 %

Texhibition Istanbul 2025, organisiert von der İTKİB FuarcılıkA.Ş. in Kooperation mit dem Verband der Istanbuler Textilexporteure (İTHİB), verwandelte das Istanbul Expo Center vom 5. bis 7. März 2025 erneut in einen dynamischen Treffpunkt für Textilfachleute aus aller Welt. Die Messe bot einen umfassenden Überblick über die gesamte textile Lieferkette von Geweben und Strickwaren bis hin zu Denim und textilen Accessoires. Mehr als 500 Aussteller präsentierten ihre neuesten Kollektionen und Technologien. 22.623 Besucher aus 106 Ländern - aus Europa, Nord- und Südamerika und Asien - nutzten die Gelegenheit für Kontakt und neue Geschäftsmöglichkeiten. Der Anstieg der europäischen Besucher lag im Vergleich zum September 2024 bei plus 30 %

In der Blue-Black-Denim-Halle 7 erhielt der Denim-Sektor eine eigene Bühne: Workshops, kreative Installationen und Modepräsentationen, wie die Blue Black Denim Show, machten diesen Bereich zu einem der lebendigsten der Messe. Künstlerische und innovative Denim-Kollektionen zeigten die neuesten Entwicklungen in der Denim-Industrie, darunter metallisch schimmernde Stoffe und Vintage-Reworked-Denim. Seit der Einführung dieses Segments verzeichnete die Texhibition Istanbul einen deutlichen Anstieg der Besucherzahlen aus der EU, während die Nachfrage nach türkischen Denim-Stoffen erheblich gestiegen ist.

Ein zentrales Thema der Texhibition Istanbul 2025 war die nachhaltige Transformation der türkischen Textilindustrie. Immer mehr Unternehmen setzen auf umweltfreundliche Prozesse, energieeffiziente Produktionsmethoden und innovative Recyclinglösungen.

Der türkische Textil- und Bekleidungssektor ist mit einem Exportvolumen von 32,1 Milliarden Dollar weltweit führend. Handelsminister Ömer Bolat betonte, dass die Türkei zu den sechs größten Textilexporteuren der Welt gehört und der drittgrößte Lieferant der EU ist. Die Texhibition Istanbul stärkt die Branche, indem sie Innovation und Designkompetenz auf globaler Ebene vorstellt. Als Reaktion auf steigende Kosten und den globalen Wettbewerb setzt die Türkei erfolgreich auf Nachhaltigkeit, Technologie und Marktdifferenzierung.

Quelle:

Jandali Mode.Medien.Messen

14.03.2025

Lenzing Gruppe: Erholungskurs 2024 fortgesetzt

Die Lenzing Gruppe, Anbieter regenerierter Cellulosefasern für die Textil- und Vliesstoffindustrien, hat ihre Geschäftsentwicklung im Jahr 2024 trotz der erwartet langsamen Markterholung weiter verbessert. Während Lenzing die Absatzmengen deutlich steigern konnte, lag das Preisniveau weiterhin unter jenem des Vorjahres. Die Logistikkosten sind deutlich gestiegen, und auch die Rohstoff- und Energiekosten blieben nach wie vor erhöht.

Die Umsatzerlöse stiegen 2024 um 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf EUR 2,66 Mrd. Diese Steigerung ist primär auf höhere Umsätze bei Fasern (+10 %) zurückzuführen. Die operative Ergebnisentwicklung war im Wesentlichen durch die positiven Effekte des ganzheitlichen Performance-Programms geprägt. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) stieg 2024 um 30,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf EUR 395,4 Mio. Die EBITDA-Marge erhöhte sich von 12,0 auf 14,8 Prozent. Das Betriebsergebnis (EBIT) lag bei EUR 88,5 Mio. (nach minus EUR 476,4 Mio. im Jahr 2023) und die EBIT-Marge betrug 3,3 Prozent (nach minus 18,9 Prozent im Jahr 2023). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag bei minus EUR 42,0 Mio. (nach minus EUR 585,6 Mio. im Jahr 2023).

Die Lenzing Gruppe, Anbieter regenerierter Cellulosefasern für die Textil- und Vliesstoffindustrien, hat ihre Geschäftsentwicklung im Jahr 2024 trotz der erwartet langsamen Markterholung weiter verbessert. Während Lenzing die Absatzmengen deutlich steigern konnte, lag das Preisniveau weiterhin unter jenem des Vorjahres. Die Logistikkosten sind deutlich gestiegen, und auch die Rohstoff- und Energiekosten blieben nach wie vor erhöht.

Die Umsatzerlöse stiegen 2024 um 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf EUR 2,66 Mrd. Diese Steigerung ist primär auf höhere Umsätze bei Fasern (+10 %) zurückzuführen. Die operative Ergebnisentwicklung war im Wesentlichen durch die positiven Effekte des ganzheitlichen Performance-Programms geprägt. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) stieg 2024 um 30,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf EUR 395,4 Mio. Die EBITDA-Marge erhöhte sich von 12,0 auf 14,8 Prozent. Das Betriebsergebnis (EBIT) lag bei EUR 88,5 Mio. (nach minus EUR 476,4 Mio. im Jahr 2023) und die EBIT-Marge betrug 3,3 Prozent (nach minus 18,9 Prozent im Jahr 2023). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag bei minus EUR 42,0 Mio. (nach minus EUR 585,6 Mio. im Jahr 2023).

Ausblick
Der IWF revidierte zuletzt seine Wachstumsprognose für 2025 leicht nach oben auf 3,3 Prozent, betont jedoch die weiterhin große Ungleichheit zwischen den Regionen sowie ein hohes Maß an Unsicherheit. Letzteres rührt vor allem von geopolitischen Spannungen, zunehmenden protektionistischen Tendenzen und einer möglichen Rückkehr der Inflation.

In Zeiten der Unsicherheit bleiben Konsument:innen vorsichtig und sparsam, was sich negativ auf das Konsumklima und die Kaufneigung auswirkt.

Das Wechselkursumfeld bleibt in den für Lenzing wichtigen Regionen voraussichtlich volatil.

Im richtungsweisenden Markt für Baumwolle rechnen Analysten in der laufenden Erntesaison 2024/2025 nach vorläufigen Schätzungen mit einem leichten Anstieg der Lagerstände auf ca. 18,7 Mio. Tonnen (nach einem Lagerabbau von 0,9 Mio. Tonnen in der Vorsaison).

Die Ergebnisvisibilität bleibt insgesamt eingeschränkt.

Mit der Umsetzung des Performance-Programms liegt Lenzing weiterhin über Plan. Das Unternehmen erwartet, dass die Maßnahmen auch in den kommenden Quartalen zur weiteren Ergebnisverbesserung beitragen werden.

Unter Berücksichtigung der genannten Faktoren geht die Lenzing Gruppe für 2025 von einem höheren EBITDA im Vergleich zum Vorjahr aus.

Strukturell geht Lenzing unverändert von einem steigenden Bedarf an umweltverträglichen Fasern für die Textil- und Bekleidungsindustrie sowie die Hygiene- und Medizinbranchen aus. Lenzing ist daher mit ihrer Strategie sehr gut positioniert und forciert sowohl profitables Wachstum mit Spezialfasern als auch den weiteren Ausbau der Marktführerschaft im Bereich Nachhaltigkeit.

Weitere Informationen:
Lenzing AG Geschäftsjahr 2024
Quelle:

Lenzing AG

Dämmplatten aus Alttextilien von Buitex Foto (c) ANDRITZ
Dämmplatten aus Alttextilien von Buitex
14.03.2025

Nachhaltige Dämmstoffe: ANDRITZ erweitert Recyclingkapazität von Buitex

Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ hat eine reXline tearing- Linie an Buitex, Semin Group, in Cours, Frankreich, geliefert und in Betrieb genommen. Die neue Reißanlage ermöglicht es dem Unternehmen, das Textilrecycling für die Herstellung nachhaltiger Dämmstoffe auszubauen.

Buitex, 1895 gegründet, ist ein französischer Hersteller von leistungsstarken Recyclingprodukten. Als Pionier in der Kreislaufwirtschaft wandelt Buitex Textilabfälle in hochwertige Dämmstoffe und Komfortprodukte um. Seit der Übernahme durch die Semin Group im Jahr 2023 betreibt das Unternehmen eine 20.000 m² große Produktionsstätte mit sechs Produktionslinien und hat sich zu einem der führenden europäischen Akteure der Kreislaufwirtschaft entwickelt.

Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ hat eine reXline tearing- Linie an Buitex, Semin Group, in Cours, Frankreich, geliefert und in Betrieb genommen. Die neue Reißanlage ermöglicht es dem Unternehmen, das Textilrecycling für die Herstellung nachhaltiger Dämmstoffe auszubauen.

Buitex, 1895 gegründet, ist ein französischer Hersteller von leistungsstarken Recyclingprodukten. Als Pionier in der Kreislaufwirtschaft wandelt Buitex Textilabfälle in hochwertige Dämmstoffe und Komfortprodukte um. Seit der Übernahme durch die Semin Group im Jahr 2023 betreibt das Unternehmen eine 20.000 m² große Produktionsstätte mit sechs Produktionslinien und hat sich zu einem der führenden europäischen Akteure der Kreislaufwirtschaft entwickelt.

Mit der zweiten Reißanlage von ANDRITZ erweitert Buitex seine Recyclingkapazitäten und kann dank der modernen Technologie zur Fremdkörperentfernung eine hohe Faserreinheit gewährleisten. Die Zyklontechnologie der neuesten Generation verbessert die Störstoffsortierung und erhöht die Gesamteffizienz. Die Anlage kann bis zu 2,5 Tonnen Fasern pro Stunde verarbeiten. Die recycelten Fasern werden zur Herstellung von Bettwaren sowie Dämmstoffen für den Bausektor und die Automobilindustrie verwendet.

"Es ist uns ein wichtiges Anliegen, zu mehr Nachhaltigkeit in der Bauindustrie beizutragen, indem wir Alttextilien recyceln, die sonst verbrannt oder auf Deponien entsorgt würden. Der europäische Markt bietet reichlich Rohstoffe und eine starke Nachfrage nach nachhaltigen Dämmstoffen. Mit der neuen Linie von ANDRITZ können wir unsere Recyclingkapazitäten deutlich erhöhen”, so Adam Adamowicz, CEO von Buitex.

Quelle:

ANDRITZ AG

14.03.2025

bvse begrüßt Einigung über Weg zum Infrastruktur-Sondervermögen

Die Fraktionen von CDU/CSU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen haben sich auf eine Grundgesetzänderung verständigt, die den Weg für das Sondervermögen "Infrastruktur" frei macht.

Die Verabschiedung dieser weitreichenden Maßnahme ist für die kommende Woche vorgesehen. Der bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. bewertet diese Entscheidung als essenziellen Schritt für die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft.

Investitionsschub für Deutschland
Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer des bvse, erklärt: „Wir begrüßen ausdrücklich diese Einigung. Die dringend erforderlichen Investitionen in die Infrastruktur können nun in den nächsten Jahren in Angriff genommen werden. Das wird nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands nach drei schwachen Jahren wiederbeleben, sondern auch einen privaten Investitionsschub auslösen.“ Besonders für die Kreislaufwirtschaft sei dies eine positive Nachricht, da viele Unternehmen unter der schwächer werdenden Nachfrage nach Sekundärrohstoffen und Rezyklaten leiden.

Die Fraktionen von CDU/CSU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen haben sich auf eine Grundgesetzänderung verständigt, die den Weg für das Sondervermögen "Infrastruktur" frei macht.

Die Verabschiedung dieser weitreichenden Maßnahme ist für die kommende Woche vorgesehen. Der bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. bewertet diese Entscheidung als essenziellen Schritt für die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft.

Investitionsschub für Deutschland
Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer des bvse, erklärt: „Wir begrüßen ausdrücklich diese Einigung. Die dringend erforderlichen Investitionen in die Infrastruktur können nun in den nächsten Jahren in Angriff genommen werden. Das wird nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands nach drei schwachen Jahren wiederbeleben, sondern auch einen privaten Investitionsschub auslösen.“ Besonders für die Kreislaufwirtschaft sei dies eine positive Nachricht, da viele Unternehmen unter der schwächer werdenden Nachfrage nach Sekundärrohstoffen und Rezyklaten leiden.

100 Milliarden Euro für den Klimaschutz – Ein starkes Signal
Zusätzlich zur Modernisierung der Infrastruktur sieht die Einigung ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für den Klimaschutz vor. „Das ist eine wichtige und richtige Weichenstellung für eine nachhaltige Zukunft“, betont Rehbock.

Von dieser Weichenstellung erwartet der bvse vor allem neuen Rückenwind für die Implementierung der Kreislaufwirtschaft in Deutschland. „Hier ist noch viel zu tun“, so Rehbock weiter.

Fünf zentrale Forderungen der Kreislaufwirtschaft
Die Kreislaufwirtschaft ist eine zentrale Säule einer nachhaltigen Rohstoffversorgung und Motor des Klimaschutzes. Vor diesem Hintergrund fordert der bvse gezielte Maßnahmen, um die Branche zukunftsfest aufzustellen:

  1. Priorität für 'Grüne Beschaffung' auf allen staatlichen Handlungsfeldern, um die Nachfrage nach Recyclingmaterialien zu stärken.
  2. Beschleunigung und Vereinfachung von Genehmigungsverfahren, um unnötige Verzögerungen durch bürokratische Hürden abzubauen.
  3. Gezielte Maßnahmen zur Stärkung des Mittelstands, der einen zentralen Pfeiler der Kreislaufwirtschaft bildet.
  4. Förderung innovativer Recyclingprozesse, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der Branche sicherzustellen.
  5. Politische Rückendeckung für Recyclingunternehmen, um Rahmenbedingungen zu schaffen, die nachhaltiges Wirtschaften unterstützen.

Mit der beschlossenen Grundgesetzänderung und dem Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaschutz sieht der bvse eine große Chance, die Kreislaufwirtschaft in Deutschland entscheidend voranzubringen. Jetzt gelte es, die beschlossenen Maßnahmen zügig und wirkungsvoll umzusetzen.

Quelle:

bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung

VACUREMA Basic (c) EREMA
VACUREMA Basic
13.03.2025

EREMA: Steigende Nachfrage nach PET-Großanlagen

Weltweit steigt der Bedarf an leistungsfähigen Lösungen für das Bottle-to-Bottle-Recycling. Angesichts dieses Trends wachsen auch die Anforderungen an PET-Recyclinganlagen, höhere Kapazitäten abzudecken. Mit der VACUREMA® Technologie bietet EREMA ein System, das Durchsätze bis zu sechs Tonnen pro Stunde ermöglicht.

„Während sich der Bottle-to-Bottle-Markt zuerst in Richtung 3-Tonnen-Maschinen entwickelte, verzeichnen wir seit rund drei Jahren bei PET-Recyclinglösungen eine zunehmende Nachfrage nach Anlagen mit Durchsätzen größer drei Tonnen pro Stunde“, so Christoph Wöss, Business Development Manager für den Bereich Bottle bei EREMA. Insgesamt wurden seit 2020 weltweit ein Dutzend VACUREMA® Anlagen mit Kapazitäten von vier bis sechs Tonnen installiert und in Betrieb genommen. „Diese Großanlagen produzieren gemeinsam fast 350.000 Tonnen rPET pro Jahr – ein klares Zeichen, dass sich diese Größenordnung mittlerweile in der Praxis etabliert hat“, so Wöss weiter.

Weltweit steigt der Bedarf an leistungsfähigen Lösungen für das Bottle-to-Bottle-Recycling. Angesichts dieses Trends wachsen auch die Anforderungen an PET-Recyclinganlagen, höhere Kapazitäten abzudecken. Mit der VACUREMA® Technologie bietet EREMA ein System, das Durchsätze bis zu sechs Tonnen pro Stunde ermöglicht.

„Während sich der Bottle-to-Bottle-Markt zuerst in Richtung 3-Tonnen-Maschinen entwickelte, verzeichnen wir seit rund drei Jahren bei PET-Recyclinglösungen eine zunehmende Nachfrage nach Anlagen mit Durchsätzen größer drei Tonnen pro Stunde“, so Christoph Wöss, Business Development Manager für den Bereich Bottle bei EREMA. Insgesamt wurden seit 2020 weltweit ein Dutzend VACUREMA® Anlagen mit Kapazitäten von vier bis sechs Tonnen installiert und in Betrieb genommen. „Diese Großanlagen produzieren gemeinsam fast 350.000 Tonnen rPET pro Jahr – ein klares Zeichen, dass sich diese Größenordnung mittlerweile in der Praxis etabliert hat“, so Wöss weiter.

Mit der VACUREMA® Technologie bietet EREMA ein erprobtes System für Durchsätze von 600 bis 6000 Kilogramm pro Stunde. Die Technologie überzeugt mit einer effizienten Dekontamination sowie einer schonenden IV-Behandlung und erfüllt die strengen Anforderungen der europäischen und nordamerikanischen Behörden für Lebensmittelsicherheit. Bereits in der Basic-Variante produziert sie food-grade rPET und bildet damit die Grundlage für unterschiedlichste Endanwendungen. Ob das Granulat anschließend inklusive SSP zur IV-Einstellung für Bottle-to-Bottle oder High-IV-Anwendungen verwendet wird, eine zusätzliche vorgelagerte Vakuumbehandlung die direkte Anbindung an die Preform-Produktion ermöglicht oder das Material inline zu Sheet oder Fasern verarbeitet wird – die VACUREMA® fungiert als vielseitiger Allrounder mit Lebensmittelzertifikat.

Weiterentwickelte VACUNITE® Technologie für höchste rPET Qualität
Für Anwendungen mit besonders hohen Anforderungen an die Materialqualität steht die weiterentwickelte VACUNITE® Technologie zur Verfügung. Sie kombiniert die bewährte VACUREMA® mit einer integrierten Vakuum-unterstützten SSP unter Stickstoffatmosphäre. Diese Kombination optimiert die Materialeigenschaften weiter und reduziert die Gelbfärbung des Granulats erheblich – ein wichtiger Qualitätsfaktor im Bottle-to-Bottle-Recycling. Zudem sorgen der geschlossene Stickstoffkreislauf und die optimierte Prozessführung für einen noch niedrigeren Stickstoffverbrauch und letztlich zu einem besonders effizienten und umweltschonenden Verfahren. Die VACUNITE® Technologie ist für Durchsätze bis zu 2500 Kilogramm pro Stunde verfügbar und zeichnet sich durch einen besonders niedrigen Energieverbrauch sowie eine kompakte Bauweise aus.

Weitere Informationen:
EREMA Bottle-to-Bottle-Recycling rPET
Quelle:

EREMA Group

13.03.2025

Rieter: Bestelleingang 2024 34% über Vorjahr

Der Bestellungseingang lag mit 725.5 Mio. CHF, was einem Wachstum von 34% entspricht, deutlich über dem Vorjahr (2023: 541.8 Mio. CHF). Damit konnte zum vierten Mal in Folge das Vorjahresquartal übertroffen werden, eine erste Markterholung ist erkennbar. Der Rieter-Konzern schloss das Geschäftsjahr 2024 – wie erwartet – mit einem tieferen Umsatz von 859.1 Mio. CHF (2023: 1 418.6 Mio. CHF) ab und blieb damit 39% unter der Vorjahresperiode. Trotz deutlich tieferem Umsatz konnte ein Betriebsergebnis (EBIT) von 28.0 Mio. CHF (2023: 104.8 Mio. CHF) und damit eine solide EBIT-Marge von 3.3% (2023: 7.4%) erzielt werden.

Umsatz Divisionen
Die Division Machines & Systems erreichte einen Umsatz in Höhe von 424.9 Mio. CHF, was gegenüber dem Vorjahreswert einem Rückgang von 56% entspricht (2023: 965.0 Mio. CHF). In der Division Components sank der Umsatz um 7% gegenüber dem Vorjahr auf 247.6 Mio. CHF (2023: 266.2 Mio. CHF). Die Division After Sales verbuchte mit 186.6 Mio. CHF einen vergleichbaren Umsatz wie im Vorjahr (2023: 187.4 Mio. CHF).

Der Bestellungseingang lag mit 725.5 Mio. CHF, was einem Wachstum von 34% entspricht, deutlich über dem Vorjahr (2023: 541.8 Mio. CHF). Damit konnte zum vierten Mal in Folge das Vorjahresquartal übertroffen werden, eine erste Markterholung ist erkennbar. Der Rieter-Konzern schloss das Geschäftsjahr 2024 – wie erwartet – mit einem tieferen Umsatz von 859.1 Mio. CHF (2023: 1 418.6 Mio. CHF) ab und blieb damit 39% unter der Vorjahresperiode. Trotz deutlich tieferem Umsatz konnte ein Betriebsergebnis (EBIT) von 28.0 Mio. CHF (2023: 104.8 Mio. CHF) und damit eine solide EBIT-Marge von 3.3% (2023: 7.4%) erzielt werden.

Umsatz Divisionen
Die Division Machines & Systems erreichte einen Umsatz in Höhe von 424.9 Mio. CHF, was gegenüber dem Vorjahreswert einem Rückgang von 56% entspricht (2023: 965.0 Mio. CHF). In der Division Components sank der Umsatz um 7% gegenüber dem Vorjahr auf 247.6 Mio. CHF (2023: 266.2 Mio. CHF). Die Division After Sales verbuchte mit 186.6 Mio. CHF einen vergleichbaren Umsatz wie im Vorjahr (2023: 187.4 Mio. CHF).

Bestellungsbestand
Das Unternehmen verfügte zum Jahresende 2024 über einen Bestellungsbestand von rund 530 Mio. CHF (31. Dezember 2023: 650 Mio. CHF).

EBIT, Reingewinn, Free Cashflow
Der Gewinn auf Stufe EBIT betrug im Berichtsjahr 28.0 Mio. CHF (2023:104.8 Mio. CHF), was einer EBIT-Marge von 3.3% (2023: 7.4%) entspricht. Trotz deutlich tieferem Umsatz konnte eine solide EBIT-Marge erzielt werden. Dies ist vor allem auf die konsequente Umsetzung der Maßnahmen aus dem Performance-Programm «Next Level» zurückzuführen. Rieter schloss das Geschäftsjahr 2024 mit einem Reingewinn von 10.4 Mio. CHF ab (2023: 74.0 Mio. CHF).
Der Free Cashflow lag bei 14.1 Mio. CHF (2023: 118.7 Mio. CHF). Die Nettoverschuldung stieg aufgrund neuer Mietverbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Campus in Winterthur auf 230.3 Mio. CHF (2023: 191.2 Mio. CHF).

Die Eigenkapitalquote stieg zum 31. Dezember 2024 vor allem aufgrund von positiven Währungseffekten und weiter reduziertem Nettoumlaufvermögen auf 33.7% (Vorjahresstichtag 28.8%).

Dividende
Der Verwaltungsrat schlägt den Aktionärinnen und Aktionären für das Jahr 2024, aufgrund des positiven Free Cashflows von 14.1 Mio. CHF und der verbesserten Eigenkapitalquote von 33.7%, die Ausschüttung einer Dividende von 2.00 CHF pro Aktie vor. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 85.8%.

Nachhaltigkeit
Rieter verfügt über eine klar definierte Nachhaltigkeitsstrategie, die eng mit der Konzernstrategie verknüpft ist. Im Jahr 2024 hat sich Rieter über die Science Based Targets Initiative verpflichtet, unternehmensweite Emissionsreduktionsziele für das Jahr 2040 zu definieren, die im Einklang mit wissenschaftlich fundierten Netto-Null-Zielen stehen. Im Geschäftsbericht 2024 zeigt der Bericht über nichtfinanzielle Belange auf, welche Fortschritte Rieter bei der Umsetzung in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung gemacht hat.

Ausblick 2025
Rieter erwartet ein herausforderndes erstes Halbjahr 2025 in Bezug auf das Umsatzvolumen und ein stärkeres zweites Halbjahr abhängig von der weiteren Markterholung. Infolgedessen rechnet Rieter für das Gesamtjahr 2025 mit einem Umsatzvolumen auf Vorjahresniveau. Trotz dieses außergewöhnlich niedrigen Umsatzniveaus geht Rieter für das Jahr 2025 von einer positiven EBIT-Marge zwischen 0% und 4% aus.

Weitere Informationen:
Geschäftsjahr 2024 Rieter AG
Quelle:

Rieter AG

13.03.2025

Tarifverhandlungen für westdeutsche Textil- und Modeindustrie ergebnislos vertagt

Die dritte Tarifrunde für die westdeutsche Textil- und Modeindustrie in Ostbevern bei Münster sollte den Durchbruch bringen, doch dann gingen die Verhandlungsdelegationen nach fast 13 Stunden ergebnislos auseinander. Angesichts der größten wirtschaftlichen Krise der Branche seit Jahrzehnten ist dies aus Sicht der Arbeitgeber ein völlig unverständlicher Schritt. Noch ist unklar, wann und wo die Gespräche fortgesetzt werden.

Markus Simon, Verhandlungsführer der Arbeitgeber: „Unsere krisengeschüttelten Unternehmen brauchen Planungssicherheit und eine Tariferhöhung, die sie auch stemmen können. Stattdessen ist die IG Metall in der größten Krise mit der zweithöchsten Forderung seit zwei Jahrzehnten in die Verhandlungen gegangen. Trotz intensiver Gespräche gab es keine ausreichende Bereitschaft der IG Metall, von ihren realitätsfernen Forderungen abzurücken.“

Die dritte Tarifrunde für die westdeutsche Textil- und Modeindustrie in Ostbevern bei Münster sollte den Durchbruch bringen, doch dann gingen die Verhandlungsdelegationen nach fast 13 Stunden ergebnislos auseinander. Angesichts der größten wirtschaftlichen Krise der Branche seit Jahrzehnten ist dies aus Sicht der Arbeitgeber ein völlig unverständlicher Schritt. Noch ist unklar, wann und wo die Gespräche fortgesetzt werden.

Markus Simon, Verhandlungsführer der Arbeitgeber: „Unsere krisengeschüttelten Unternehmen brauchen Planungssicherheit und eine Tariferhöhung, die sie auch stemmen können. Stattdessen ist die IG Metall in der größten Krise mit der zweithöchsten Forderung seit zwei Jahrzehnten in die Verhandlungen gegangen. Trotz intensiver Gespräche gab es keine ausreichende Bereitschaft der IG Metall, von ihren realitätsfernen Forderungen abzurücken.“

Die Arbeitgeber hatten zwei Angebote unterbreitet, zuletzt eine Einmalzahlung von 200 Euro, eine Entgelterhöhung von insgesamt 3,5 Prozent auf 28 Monate und die Fortsetzung der Altersteilzeit. Markus Simon: „Damit haben wir ein Zeichen gesetzt, dass wir trotz fehlender Verteilungsspielräume Verantwortung tragen wollen. Wer solche Angebote in den Wind schlägt, will den Ernst der wirtschaftlichen Lage nicht anerkennen.“

Zur westdeutschen Textil- und Modeindustrie zählen rund 1 000 zumeist mittelständische Unternehmen mit rund 100.000 Beschäftigten. Sie produzieren neben hochwertiger Bekleidung und Schuhen, Textilien für Wohnen, Schlafen oder den Medizinbereich. Hochwertige technische Textilien kommen im Arbeitsschutz sowie in verschiedenen Industrieanwendungen, auch in der Automobilindustrie, zum Einsatz.

Mit realen Umsatzeinbußen von über 20 Prozent in den vergangenen fünf Jahren und Insolvenzzahlen weit über dem Durchschnitt anderer Industriebranchen befinden sich die Unternehmen der westdeutschen Textil- und Modeindustrie fest im Griff der Rezession. Dabei zeigen die vergangenen Wochen keinerlei Signale für eine Besserung. Im Gegenteil, alle Kerndaten sind im Minus: Umsätze, Auftragseingänge, die Zahl der Beschäftigten. Auch die Krise der Automobilindustrie schlägt voll auf die Zulieferer in der Textilindustrie durch. Die qualitativ hochwertigen deutschen Modemarken leiden unter der schwachen Inlandsnachfrage, aber auch die Exportzahlen sind schlecht.

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil

12.03.2025

HDE warnt Mindestlohnkommission vor staatlichen Eingriffen in Tarifautonomie

Bevor die Mindestlohnkommission im Juni 2025 erneut über ihre Anpassungsempfehlung für den gesetzlichen Mindestlohn ab dem 1. Januar 2026 entscheidet, hat der Handelsverband Deutschland (HDE) in dieser Woche seine turnusmäßige Stellungnahme hierzu eingereicht. Darin spricht sich der HDE für eine Aussetzung der nächsten Mindestlohnanhebung aus, keinesfalls aber dürfte es durch eine Anhebung erneut zu einem staatlichen Eingriff in noch laufende Entgelttarifverträge im Einzelhandel kommen. Alle zwei Jahre hört die Mindestlohnkommission vor ihrer Empfehlungsentscheidung im schriftlichen Verfahren ausgewählte Spitzenverbände zu den Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf die jeweilige Branche an.

Bevor die Mindestlohnkommission im Juni 2025 erneut über ihre Anpassungsempfehlung für den gesetzlichen Mindestlohn ab dem 1. Januar 2026 entscheidet, hat der Handelsverband Deutschland (HDE) in dieser Woche seine turnusmäßige Stellungnahme hierzu eingereicht. Darin spricht sich der HDE für eine Aussetzung der nächsten Mindestlohnanhebung aus, keinesfalls aber dürfte es durch eine Anhebung erneut zu einem staatlichen Eingriff in noch laufende Entgelttarifverträge im Einzelhandel kommen. Alle zwei Jahre hört die Mindestlohnkommission vor ihrer Empfehlungsentscheidung im schriftlichen Verfahren ausgewählte Spitzenverbände zu den Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf die jeweilige Branche an.

„Der Mindestlohn ist seit 2022 um mehr als 30 Prozent gestiegen. Das liegt trotz der teils sehr hohen Inflation in diesem Zeitraum weit oberhalb unserer Tarifsteigerungen“, so Steven Haarke, HDE-Geschäftsführer für Arbeit, Bildung, Sozial- und Tarifpolitik. In seiner sehr kritischen Stellungnahme für die Mindestlohnkommission betont der HDE die für die Branche weiterhin äußerst schwierigen ökonomischen Rahmenbedingungen und fordert den Schutz der verfassungsrechtlich garantierten Tarifautonomie vor weiteren staatlichen Eingriffen. Besonders kritisch ist laut Verband der rein politisch motivierte Eingriff durch eine sprunghafte staatliche Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns zum 1. Oktober 2022 auf 12 Euro pro Stunde zu bewerten. „Dieser Eingriff ohne vorherige Beteiligung der Mindestlohnkommission hat zu erheblichen Stauchungseffekten am unteren Ende des Tarifgitters geführt. Dadurch ist dort bis heute keine Entgeltdifferenzierung möglich“, so Haarke weiter. Zusätzlich sei von dem Grundsatz abgewichen worden, dass die Mindestlohnanhebung für die Dauer von zwei Jahren Bestand habe. In der Folge sei ein erheblicher Vertrauensschaden bei tarifgebundenen Arbeitgebern entstanden. Dies gelte auch für die politische Einflussnahme durch öffentliche Zielsetzungen im Vorfeld von Empfehlungsentscheidungen wie zuletzt im Sondierungsergebnis von Union und SPD am Wochenende.

Erschwerend kommt aus Sicht des HDE hinzu, dass zusätzlich ab dem 1. Januar 2023 auch noch die Midijobgrenze auf sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mit Einkommen bis zu 2.000 Euro im Monat deutlich ausgeweitet wurde. Dabei habe es sich auch um eine Abkehr vom anerkannten Grundsatz der Parität bei den Sozialversicherungsbeiträgen im Arbeitsverhältnis gehandelt. In der Folge sei es für Arbeitgeber zu einem zusätzlichen Personalkostenschub gekommen. „Als Großbranche mit viel struktureller Teilzeit hat den Einzelhandel diese Personalkostensteigerung besonders stark betroffen“, so Haarke. All dies mache eine Aussetzung der nächsten Mindestlohnanhebung aus Sicht des Einzelhandels erforderlich, um einer finanziellen Überforderung der Branche entgegenzuwirken und Arbeitsplätze nicht zu gefährden. Keinesfalls aber dürfe durch eine weitere Mindestlohnanhebung nachträglich in die noch bis Sommer 2026 laufenden Entgelttarifverträge im Einzelhandel eingegriffen werden.

Weitere Informationen:
Mindestlohn Tarifautonomie HDE
Quelle:

Handelsverband Deutschland

12.03.2025

Geschäftsjahr 2024: Autoneum steigert Umsatz und Profitabilität

Im Geschäftsjahr 2024 konnte Autoneum seinen Umsatz in einem leicht rückläufigen Marktumfeld um 4.2% steigern, unterstützt durch anorganisches Wachstum. Konsolidiert in Schweizer Franken erhöhte sich der Umsatz um 36.4 Mio. CHF auf 2 338.7 Mio. CHF. Gegenüber dem Vorjahr stieg das EBIT um 25.7 Mio. CHF auf 125.0 Mio. CHF, entsprechend einer EBITMarge von 5.3% (2023 ohne Sondereffekte: 4.3%). Der Free Cashflow erreichte im Berichtsjahr 109.7 Mio. CHF. Damit hat Autoneum alle finanziellen Zielsetzungen für 2024 vollumfänglich erreicht. Der Konzerngewinn verbesserte sich im Geschäftsjahr 2024 ebenfalls und erreichte 70.0 Mio. CHF (2023: 61.1 Mio. CHF). Aufgrund dieser positiven Entwicklung beantragt der Verwaltungsrat eine Dividende von 2.80 CHF pro Aktie.
 

Im Geschäftsjahr 2024 konnte Autoneum seinen Umsatz in einem leicht rückläufigen Marktumfeld um 4.2% steigern, unterstützt durch anorganisches Wachstum. Konsolidiert in Schweizer Franken erhöhte sich der Umsatz um 36.4 Mio. CHF auf 2 338.7 Mio. CHF. Gegenüber dem Vorjahr stieg das EBIT um 25.7 Mio. CHF auf 125.0 Mio. CHF, entsprechend einer EBITMarge von 5.3% (2023 ohne Sondereffekte: 4.3%). Der Free Cashflow erreichte im Berichtsjahr 109.7 Mio. CHF. Damit hat Autoneum alle finanziellen Zielsetzungen für 2024 vollumfänglich erreicht. Der Konzerngewinn verbesserte sich im Geschäftsjahr 2024 ebenfalls und erreichte 70.0 Mio. CHF (2023: 61.1 Mio. CHF). Aufgrund dieser positiven Entwicklung beantragt der Verwaltungsrat eine Dividende von 2.80 CHF pro Aktie.
 
Autoneum schloss das im Frühjahr 2023 aufgelegte, für die Zukunft des Unternehmens wichtige Strategieprogramm «Level-up One 6–8» erfolgreich ab, das verschiedene kurzfristige Initiativen zur Steigerung der Effizienz und des profitablen Wachstums zum Ziel hatte. Daraus entstand ein Fundament, auf dem die neue, langfristige Strategie Level Up mit überarbeiteten Mittelfristzielen definiert wurde. In Asien sind mit der Akquisition der Jiangsu Huanyu Gruppe in China sowie mit der Eröffnung neuer Produktionsstandorte in Changchun, China, und in Pune, Indien, bedeutende Fortschritte erzielt worden, um Autoneum in dieser Region deutlich stärker zu positionieren.
 
2024 verzeichnete Autoneum mit 3.2 Mrd. CHF den höchsten Auftragseingang in der Geschichte des Unternehmens. Dazu hat auch das Nutzfahrzeuggeschäft einen wesentlichen Beitrag geleistet. Die globalen Forschungs- und Entwicklungskapazitäten wurden weiter ausgebaut. Hierzu bildete Autoneum ein spezialisiertes Team im Bereich New Mobility und ergänzte das globale Innovationsnetzwerk mit einem R&T-Zentrum in Schanghai, China.

Gemäß den jüngsten Marktprognosen wird die Automobilproduktion im Jahr 2025 kein Wachstum verzeichnen. Autoneum erwartet daher für das Geschäftsjahr 2025 einen Umsatz von 2.3 bis 2.5 Mrd. CHF. Darin eingerechnet ist die Akquisition der Jiangsu Huanyu Group per 28. Februar 2025.
 
Aufgrund des erwarteten Umsatzes rechnet Autoneum für das Geschäftsjahr 2025 mit einer EBITMarge von 5 bis 6% und einem Free Cashflow von rund 100 Mio. CHF (ohne einmaligen Netto-Mittelabfluss für M&A-Transaktionen).

Weitere Informationen:
Autoneum Geschäftsjahr 2024
Quelle:

Autoneum Management AG

Abschlusskonferenz EnaTex Foto: Atma Jaya Catholic University of Indonesia
12.03.2025

EnaTex-Projekt: Nachhaltige Innovationen für die indonesische Textilindustrie

Nach rund drei Jahren ist das Verbundprojekt EnaTex mit einer großen Abschlusskonferenz in Jakarta/Indonesien beendet worden. Die Hochschule Niederrhein (HSNR) und weitere Projektpartner haben in diesem Zeitraum innovative Technologien und Prozesse für die indonesische Textilindustrie erarbeitet. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie die Textilbranche in Indonesien nachhaltiger produzieren kann. Dazu entwickelten indonesische und deutsche Partner im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt EnaTex neue Wege und optimierten bereits bestehende Prozesse.

Bis zu 40 % Energie lassen sich durch verschiedene Maßnahmen künftig allein in den Bereichen Vorbehandlung, Färbung und Ausrüstung einsparen. Die Ergebnisse wurden Mitte Februar an der Atma Jaya Universität in Jakarta präsentiert und mit Textilunternehmen sowie der Wissenschaft diskutiert.

Nach rund drei Jahren ist das Verbundprojekt EnaTex mit einer großen Abschlusskonferenz in Jakarta/Indonesien beendet worden. Die Hochschule Niederrhein (HSNR) und weitere Projektpartner haben in diesem Zeitraum innovative Technologien und Prozesse für die indonesische Textilindustrie erarbeitet. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie die Textilbranche in Indonesien nachhaltiger produzieren kann. Dazu entwickelten indonesische und deutsche Partner im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt EnaTex neue Wege und optimierten bereits bestehende Prozesse.

Bis zu 40 % Energie lassen sich durch verschiedene Maßnahmen künftig allein in den Bereichen Vorbehandlung, Färbung und Ausrüstung einsparen. Die Ergebnisse wurden Mitte Februar an der Atma Jaya Universität in Jakarta präsentiert und mit Textilunternehmen sowie der Wissenschaft diskutiert.

In Indonesien waren die Atma Jaya Catholic University aus Jakarta und das Politeknik STTT Bandung beteiligt sowie die Textilunternehmen SriTex und Harapan Kurnia. Das deutsche Konsortium bestand aus dem Forschungsinstitut IZES, dem IFEU-Institut, der Hochschule Niederrhein sowie den Unternehmen Brückner Trockentechnik GmbH & Co. KG und Sunfarming.

Das Forschungsinstitut für Textil und Bekleidung der Hochschule Niederrhein (FTB) hat im Rahmen von EnaTex innovative Verfahren getestet, um den Ressourceneinsatz in der Textilproduktion zu reduzieren. Zum einen wurden Färbungen und Funktionsausrüstungen im Minimalauftrag mit dem Kiss-Roller-Verfahren oder mittels Rotor-Sprüh-Aggregaten analysiert und der Einsatz innovativer Farbstoffe untersucht. Zum anderen wurde die Ultraschall-Technologie für innovative Waschvorgänge und eine verbesserte Prozessführung evaluiert. Mit den verschiedenen Technologien lassen sich 20 – 40 % Einsparungen im Wasser- und Energieverbrauch realisieren, teilweise ohne oder mit geringen Investitionen. Allein die Umstellung von Farbstoffklassen hat eine Reduktion der Kohlendioxid-Emissionen um bis zu 25 % je Kilogramm Textil ermöglicht.

Diese Einsparungen sind umso wichtiger, da die europäischen Regularien zur Verteuerung fossiler Energie auch die Textilindustrie betreffen. Zukünftig wird die Einfuhr von Textilprodukten, die mit fossiler Energie hergestellt werden, mit höheren Zöllen belegt. Bereits heute fordern viele internationale Marken in ihren Lieferketten den Ausstieg aus fossilen Energien, was für die Textilindustrie in den Herstellerländern eine große Herausforderung darstellt.

Das HSNR-Institut A.U.G.E (Arbeitssicherheit, Umweltschutz, Gesundheitsförderung und Ethik) arbeitete derweil an der Sicherstellung menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten mit Schulungsprogrammen zur Sensibilisierung von Führungskräften. Nachhaltigkeit in der Lieferkette umfasst auch Social Compliance.

Die Forscherinnen Evelyn Lempa (FTB) und Aslihan Memisoglu (A.U.G.E) freuten sich über die große Resonanz in den Unternehmen hinsichtlich der Umsetzung von Maßnahmen zu innovativen Technologien sowie zur Sicherheit und Gesundheit. Die enge Zusammenarbeit mit den indonesischen Partnern trug maßgeblich zum Gelingen des Projekts bei. „Es ist wichtig, dass Nachhaltigkeit sich leicht in tägliche Abläufe integrieren lässt – dann wird sie auch umgesetzt. Das haben wir erreicht“, betonen Lempa und Memisoglu.

Für die deutschen Projektpartner war die hohe Akzeptanz der entwickelten Technologien und Prozesse in den indonesischen Unternehmen besonders erfreulich. Gleichzeitig bieten die erzielten Ergebnisse deutschen Unternehmen die Möglichkeit, ihre innovativen Technologien erfolgreich in den indonesischen Markt einzuführen – einen der weltweit bedeutendsten Absatzmärkte für Textilmaschinen und Energietechnik.

 

12.03.2025

BVMed: Medizintechnik in Koalitionsverhandlungen aufnehmen

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) erwartet von den Koalitionsverhandlungen neben den Themen Sicherheit, Infrastruktur und Migration auch klare Signale zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Dazu sei es wichtig, die Chancen der industriellen Gesundheitswirtschaft (iGW) für Innovation und Wachstum zu nutzen und „insbesondere die in Deutschland noch sehr starke Medizintechnik als Leitmarkt in den Fokus zu nehmen und bei den strategischen Industrien ergänzend zur Pharmabranche aufzunehmen“, sagte BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll. Zudem müsse es innerhalb der Bundesregierung eine bessere ressortübergreifende Koordinierung der iGW- Themen geben.

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) erwartet von den Koalitionsverhandlungen neben den Themen Sicherheit, Infrastruktur und Migration auch klare Signale zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Dazu sei es wichtig, die Chancen der industriellen Gesundheitswirtschaft (iGW) für Innovation und Wachstum zu nutzen und „insbesondere die in Deutschland noch sehr starke Medizintechnik als Leitmarkt in den Fokus zu nehmen und bei den strategischen Industrien ergänzend zur Pharmabranche aufzunehmen“, sagte BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll. Zudem müsse es innerhalb der Bundesregierung eine bessere ressortübergreifende Koordinierung der iGW- Themen geben.

Die Wahlprogramme bieten dazu nach Ansicht des BVMed gute Ansätze. So ist unter anderem von einem starken Gesundheitsstandort die Rede – und dass die Gesundheitswirtschaft zu einer echten Leitökonomie gemacht werden müsse. Dazu sollen Standort- und Wettbewerbsbedingungen für die Gesundheitswirtschaft verbessert und die Entwicklung neuer Produkte erleichtert werden, beispielsweise durch schnellere Zulassungsverfahren. Entscheidende Faktoren für die Zukunft der deutschen Wirtschaft seien „Innovationen, Digitalisierung und KI“, heißt es in der Agenda 2030 der Union.
„Das ist genau das, was MedTech in Deutschland bietet: eine innovationsstarke Branche, die moderne, digitale und KI-gestützte Lösungen schafft, um die Gesundheitsversorgung zu verbessern, Prozesse effizienter zu machen und medizinisches Personal zu entlasten – und damit gleichzeitig Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Deutschland schafft“, so Möll.

Ein Blick auf die offiziellen Zahlen der Bundesregierung zeige die hohe Relevanz der Medizintechnik nicht nur für die Gesundheitsversorgung, sondern auch für den Wirtschaftsstandort Deutschland. So stehe die MedTech-Branche beispielsweise für mehr als doppelt so viel Arbeitsplätze wie die Pharmabranche sowie mehr Produktionswert, Bruttowertschöpfung und Ausstrahleffekte auf andere Branchen.

Der BVMed fordert von der neuen Bundesregierung unter anderem eine eigenständige MedTech-Strategie mit ressortübergreifend abgestimmten Maßnahmen. Neben einer besseren Koordinierung der Ressorts Wirtschaft, Forschung, Gesundheit und Finanzen und einem strukturierten Dialog zwischen Politik, Industrie und Wissenschaft gehören dazu aus Sicht des MedTech-Verbandes: bessere Rahmenbedingungen für Produktion und Forschung in Deutschland, eine bessere Resilienz des Gesundheitssystems durch strategische Souveränität, eine wettbewerbsfähige Regulatorik mit einer verbesserten EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR) und KMU-Unterstützung sowie eine Entbürokratisierungs-Offensive.

Quelle:

Bundesverband Medizintechnologie BVMed

11.03.2025

Südwesttextil: Vom Sondierungspapier bis zur Wirtschaftswende noch ein weiter Weg

Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil begrüßt, dass die Sondierungen von Union und SPD zügig abgeschlossen und erste Weichen für Koalitionsverhandlungen und damit eine zügige Regierungsbildung gestellt wurden, sieht aber den Bedarf, deutlich nachzuarbeiten und den Fokus auf entscheidende Reformen zu legen.

Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner: „Die geopolitische Lage ist sehr ernst und bedarf entschiedenen Handelns; die Stärkung der Verteidigungs- und Sicherungspolitik ist daher alternativlos. Vor diesem Hintergrund ist eine Finanzierung der Ausgaben für Verteidigung und Infrastruktur in Deutschland gemeinsam von den demokratischen Parteien auch unter dem Gesichtspunkt der künftigen Generationenlast grundlegend zu klären.“

Unabhängig davon beurteilt Südwesttextil das Sondierungspapier von Union und SPD als ersten Ansatz, der lasse aber eine echte Wirtschaftswende vermissen. Vor der Bundestagswahl hatte Südwesttextil zehn zentrale Themen mit detaillierten Forderungen an die zukünftige Bundesregierung formuliert.

Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil begrüßt, dass die Sondierungen von Union und SPD zügig abgeschlossen und erste Weichen für Koalitionsverhandlungen und damit eine zügige Regierungsbildung gestellt wurden, sieht aber den Bedarf, deutlich nachzuarbeiten und den Fokus auf entscheidende Reformen zu legen.

Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner: „Die geopolitische Lage ist sehr ernst und bedarf entschiedenen Handelns; die Stärkung der Verteidigungs- und Sicherungspolitik ist daher alternativlos. Vor diesem Hintergrund ist eine Finanzierung der Ausgaben für Verteidigung und Infrastruktur in Deutschland gemeinsam von den demokratischen Parteien auch unter dem Gesichtspunkt der künftigen Generationenlast grundlegend zu klären.“

Unabhängig davon beurteilt Südwesttextil das Sondierungspapier von Union und SPD als ersten Ansatz, der lasse aber eine echte Wirtschaftswende vermissen. Vor der Bundestagswahl hatte Südwesttextil zehn zentrale Themen mit detaillierten Forderungen an die zukünftige Bundesregierung formuliert.

Positiv sei festzustellen, dass im Sondierungspapier die Senkung der Stromsteuern auf das europäische Mindestmaß und die dauerhafte Deckelung der Netzentgelte enthalten ist. Auch der Rückbau von Bürokratie durch die Abschaffung von Berichtspflichten und die Reduktion der gesetzlich vorgeschriebenen Betriebsbeauftragten sei wichtig. Weitere enthaltene Maßnahmen, wie die Einführung einer wöchentlichen statt einer täglichen Höchstarbeitszeit oder die Digitalisierung der Verwaltung z.B. im Bereich der Fachkräfteeinwanderung, sind aus Perspektive des Wirtschafts- und Arbeitgeberverbands, längst überfällig.

Dagegen ließen die Sondierungen die dringend erforderliche, echte Reform der Sozialversicherungssysteme vermissen, um die Sozialversicherungsbeiträge dauerhaft wieder unter 40% zu bekommen ebenso wie eine über den Einstieg der Absenkung der Unternehmenssteuern deutlich hinausgehende Zielsetzung. In anderen Punkten, wie beim Thema Mindestlohn, breche die Politik erneut ihre Versprechen gegenüber der Wirtschaft, Überregulierungen des Staates zu unterlassen, indem das Sondierungspapier 15 Euro Mindestlohn als Zielgröße benennt.

Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner: „Vom Sondierungspapier bis zu einer Wirtschaftswende ist es noch ein weiter Weg! Der Koalitionsvertrag sollte deutlich ambitionierter sein und auf echte Reformen setzen.“

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil

© PantherMedia / Sasha2109
11.03.2025

Neuer VDI ZRE-Ressourcencheck „Produktentwicklung – Auslegung und Konstruktion“

Entscheidungen, die im Rahmen der Produktentwicklung getroffen werden, haben einen wesentlichen Einfluss auf den Ressourceneinsatz, die Umweltauswirkungen sowie die entstehenden Kosten entlang des gesamten Lebensweges eines Produkts. Um Unternehmen bei der ressourceneffizienten Gestaltung von Produkten zu unterstützen, hat das VDI Zentrum Ressourceneffizienz (VDI ZRE) den neuen Ressourcencheck „Produktentwicklung – Auslegung und Konstruktion“ veröffentlicht.
 
Um natürliche Ressourcen mechanischer und mechatronischer Produktsysteme ganzheitlich über den Lebensweg hinweg einzusparen, ist die Anwendung situativ geeigneter Gestaltungsrichtlinien (Design-for-X-Strategien) notwendig. Der Ressourcencheck „Produktentwicklung – Auslegung und Konstruktion“ ermöglicht es Entwicklungsingenieur*innen, Konstrukteur*innen und Industriedesigner*innen, die ressourcenbewusste Auslegung und Konstruktion ihrer technischen Produkte zu überprüfen und zu verbessern.

Entscheidungen, die im Rahmen der Produktentwicklung getroffen werden, haben einen wesentlichen Einfluss auf den Ressourceneinsatz, die Umweltauswirkungen sowie die entstehenden Kosten entlang des gesamten Lebensweges eines Produkts. Um Unternehmen bei der ressourceneffizienten Gestaltung von Produkten zu unterstützen, hat das VDI Zentrum Ressourceneffizienz (VDI ZRE) den neuen Ressourcencheck „Produktentwicklung – Auslegung und Konstruktion“ veröffentlicht.
 
Um natürliche Ressourcen mechanischer und mechatronischer Produktsysteme ganzheitlich über den Lebensweg hinweg einzusparen, ist die Anwendung situativ geeigneter Gestaltungsrichtlinien (Design-for-X-Strategien) notwendig. Der Ressourcencheck „Produktentwicklung – Auslegung und Konstruktion“ ermöglicht es Entwicklungsingenieur*innen, Konstrukteur*innen und Industriedesigner*innen, die ressourcenbewusste Auslegung und Konstruktion ihrer technischen Produkte zu überprüfen und zu verbessern.

Die Web-Anwendung macht eine frühzeitige Identifikation von Potenzialen zur Ressourceneinsparung möglich und unterstützt die Erstellung ressourcenoptimierter Produktentwürfe. Besonders Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften wollen, finden hier praxisnahe Ansätze und Lösungen, die neben technischen sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile bieten.

Entwicklung ressourceneffizienter Produkte
Bei Produktentwicklung geht es nicht ausschließlich darum, funktionale und wirtschaftliche Produkte zu schaffen. Es ist zunehmend wichtig, die Umweltbelastung der Produkte zu minimieren und natürliche Ressourcen zu schonen. Der Ressourcencheck „Produktentwicklung – Auslegung und Konstruktion“ bietet Unternehmen die Möglichkeit, verschiedene Design-for-X-Strategien – wie montage- und demontagegerechte Gestaltung, Leichtbau oder recyclinggerechte Gestaltung – in den Entwicklungsprozess zu integrieren. Diese Gestaltungsstrategien zielen darauf ab, natürliche Ressourcen über den gesamten Lebensweg eines Produkts zu reduzieren; sei es bei der Materialwahl, der Fertigung, der Nutzung oder der Entsorgung.

Werkzeuge, Methoden, Maßnahmen und Best-Practice-Beispiele zur ressourceneffizienten Gestaltung
Über Fragestellungen zur Integration von Gestaltungsrichtlinien bzw. Design-for-X-Strategien sowie zu Bewertungsverfahren zeigt das Tool praxisorientierte Lösungswege und Hilfestellungen für die ganzheitliche Ressourceneinsparung auf. Mit konkreten Werkzeugen, Methoden und anschaulichen Praxisbeispielen erhalten die Nutzenden wertvolle Impulse, um die Ressourceneffizienz ihrer Produkte zu steigern.

Der Ressourcencheck „Produktentwicklung – Auslegung und Konstruktion“  des VDI ZRE wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) entwickelt und kann kostenfrei abgerufen werden.

Quelle:

VDI Zentrum Ressourceneffizienz

Rebecca Mir mit den Gesichtern der DISCOVER YOUR SHINE Kampagne © Vincent Dommer
Rebecca Mir mit den Gesichtern der DISCOVER YOUR SHINE Kampagne
11.03.2025

Zweibrücken Fashion Outlet: DISCOVER YOUR SHINE Kampagne

Anlässlich des International Women’s Day feierte das Zweibrücken Fashion Outlet Female Empowerment. Das dreitägige DISCOVER YOUR SHINE Event vom 6. bis 8. März bot den BesucherInnen inspirierende Geschichten, starke Markenpartnerschaften und einem exklusiven Talk mit Markenbotschafterin Rebecca Mir. Das Event markierte den Höhepunkt der Kooperation mit dem about us Festival, bei dem außergewöhnliche Frauen für ihren Mut, ihre Kreativität und ihr gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet wurden. Das Zweibrücken Fashion Outlet kürte fünf dieser lokalen Heldinnen sowie die Gründerin des Festivals, Eva Lorentz, zu den Gesichtern der DISCOVER YOUR SHINE Kampagne. „DISCOVER YOUR SHINE gibt Frauen eine Bühne, um ihre inspirierenden Erfolgsgeschichten zu teilen und andere zu ermutigen“, erklärt Uli Nölkensmeier, Center Director des Zweibrücken Fashion Outlets.

Anlässlich des International Women’s Day feierte das Zweibrücken Fashion Outlet Female Empowerment. Das dreitägige DISCOVER YOUR SHINE Event vom 6. bis 8. März bot den BesucherInnen inspirierende Geschichten, starke Markenpartnerschaften und einem exklusiven Talk mit Markenbotschafterin Rebecca Mir. Das Event markierte den Höhepunkt der Kooperation mit dem about us Festival, bei dem außergewöhnliche Frauen für ihren Mut, ihre Kreativität und ihr gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet wurden. Das Zweibrücken Fashion Outlet kürte fünf dieser lokalen Heldinnen sowie die Gründerin des Festivals, Eva Lorentz, zu den Gesichtern der DISCOVER YOUR SHINE Kampagne. „DISCOVER YOUR SHINE gibt Frauen eine Bühne, um ihre inspirierenden Erfolgsgeschichten zu teilen und andere zu ermutigen“, erklärt Uli Nölkensmeier, Center Director des Zweibrücken Fashion Outlets.

Highlight des Events war der Paneltalk mit Moderatorin Rebecca Mir und den Local Heroes über Frauenpower, Herausforderungen und Erfolge. Im Interview gaben Eva Lorentz, Monika Frenger, Madeleine Adam, Louisa Schlang, Claudia Windhagen und Christina Mailänder Einblicke in mutige Neuanfänge, den Kampf um Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die Verwirklichung in männerdominierten Branchen. Gemeinsam warfen die Vorbilder einen Blick in die Zukunft und diskutierten, wie durch Engagement und Solidarität eine nachhaltige Veränderung in der Gesellschaft erreicht werden kann.

Neben den Themen rund um Empowerment und Gleichberechtigung erwartete die Gäste ein vielseitiges Rahmenprogramm. Zahlreiche Beauty-Stationen luden zum Entspannen, Wohlfühlen und Auftanken ein. Estella bot eine exklusive Schlafberatung an.

Ein Kunstereignis schaffte Tetiana Devichenska mit ihrem Live-Painting. Über die drei Event-Tage hinweg kreierte sie ein Kunstwerk zum Thema Female Empowerment. Dabei integrierte sie interaktive Elemente und lud die BesucherInnen ein, ihre persönlichen Gedanken und Begriffe mit einfließen zu lassen.

Quelle:

Textschwester für Zweibrücken Fashion Outlet

11.03.2025

Lenzing AG: Wechsel im Aufsichtsrat - Lackenbucher folgt auf Prinzhorn

Im Vorfeld der am 17. April 2025 stattfindenden Hauptversammlung der börsennotierten Lenzing AG hat sich der Nominierungsausschuss mit der künftigen Zusammensetzung des Aufsichtsrates befasst. Der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Cord Prinzhorn scheidet mit Ablauf seines Mandats aus dem Aufsichtsrat aus, um sich künftig auf seine bestehenden und neuen Aufgaben innerhalb der B&C Gruppe zu konzentrieren.

Patrick Lackenbucher, Geschäftsführer der B&C Gruppe, wurde zur Wahl als neues Mitglied des Aufsichtsrates nominiert und soll interimistisch den Vorsitz im Aufsichtsrat übernehmen. Lackenbucher hat das Unternehmen in den letzten 15 Jahren bei verschiedenen strategischen und finanziellen Schlüsselprojekten begleitet.

Im Vorfeld der am 17. April 2025 stattfindenden Hauptversammlung der börsennotierten Lenzing AG hat sich der Nominierungsausschuss mit der künftigen Zusammensetzung des Aufsichtsrates befasst. Der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Cord Prinzhorn scheidet mit Ablauf seines Mandats aus dem Aufsichtsrat aus, um sich künftig auf seine bestehenden und neuen Aufgaben innerhalb der B&C Gruppe zu konzentrieren.

Patrick Lackenbucher, Geschäftsführer der B&C Gruppe, wurde zur Wahl als neues Mitglied des Aufsichtsrates nominiert und soll interimistisch den Vorsitz im Aufsichtsrat übernehmen. Lackenbucher hat das Unternehmen in den letzten 15 Jahren bei verschiedenen strategischen und finanziellen Schlüsselprojekten begleitet.

Der designierte Aufsichtsratsvorsitzende Patrick Lackenbucher sieht das Unternehmen für die Zukunft gut aufgestellt: „Die beiden langjährigen Kernaktionäre B&C und Suzano haben ein starkes Bekenntnis zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Lenzing als Weltmarktführer bei nachhaltigen Cellulosefasern. Dem anhaltend kompetitiven Marktumfeld begegnet das Unternehmen mit einem ganzheitlichen Maßnahmenpaket, das bereits positive Ergebnisse zeigt und konsequent weiterverfolgt wird. Profitabilität ist für Lenzing entscheidend, um im globalen Wettbewerb langfristig bestehen und weiter in neue Produkte und Märkte investieren zu können. Ich freue mich auf die kooperative Zusammenarbeit mit dem gesamten Vorstand und Aufsichtsrat von Lenzing.“

Rohit Aggarwal, Vorstandsvorsitzender der Lenzing AG: „Cord Prinzhorn hat Lenzing in den letzten Jahren mit großer Zuversicht durch das schwierige Umfeld begleitet und war maßgeblich an der Initiierung von Umsatz- und Kosteninitiativen beteiligt, die in den letzten Quartalen erste positive Effekte in Form von Umsatz-, Margen- und Cashflow-Steigerungen für das Unternehmen gezeigt haben. Ich bedanke mich im Namen des gesamten Vorstandes für die gute Zusammenarbeit und freue mich auf die zukünftige Zusammenarbeit mit dem designierten Vorstandsvorsitzenden Patrick Lackenbucher, der langjährige Erfahrung und umfangreiches Wissen über Lenzing mitbringt.“

Neben Patrick Lackenbucher wird Leonardo Grimaldi zur Neuwahl in den Aufsichtsrat vorgeschlagen. Grimaldi ist Executive Vice President und Vorstandsmitglied des Lenzing Kernaktionärs Suzano S/A und übernimmt das Aufsichtsratsmandat von Marcelo Bacci, der Suzano verlassen hat. Er ist ein Experte für den globalen Zellstoffmarkt und ist unter anderem auch Aufsichtsratsvorsitzender des brasilianischen Hafenbetreibers Portocel sowie Aufsichtsratsmitglied bei Veracel Celulose S/A.

Cord Prinzhorn: „Nach vier Jahren im Aufsichtsrat der Lenzing AG endet mein Mandat und ich werde mich künftig auf andere bestehende und neue Aufgaben konzentrieren. In meiner Zeit als Aufsichtsratsvorsitzender ist es uns gelungen, wichtige strategische Investitionsprojekte in Brasilien, Thailand und China fertigzustellen, die Kostenstruktur und Finanzverschuldung zu reduzieren und gleichzeitig die Marktposition, in diesem herausfordernden Marktumfeld, auszubauen. Mein Dank gilt sowohl den Mitgliedern des Aufsichtsrates als auch des Vorstandes und vor allem den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Lenzing AG, die hier wesentlich zum Gelingen dieser strategischen Vorhaben beigetragen haben.“

Cord Prinzhorn bleibt bis zum Ablauf der 81. Hauptversammlung am 17. April 2025 der Vorsitzende des Aufsichtsrates. Die Wahl von Patrick Lackenbucher zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats ist für die konstituierende Aufsichtsratssitzung, die unmittelbar nach der ordentlichen Hauptversammlung stattfindet, angesetzt.

Quelle:

Lenzing AG

11.03.2025

GKV: Hilfsmittelausgaben moderat gestiegen, Ausschreibungen keine Option

Die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für medizinische Hilfsmittel wie Inkontinenz- und Stomaprodukte oder Rollstühle sind 2024 trotz der demografischen Entwicklung moderat und unterdurchschnittlich gestiegen. Darauf weist der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) hin. „Anders als in anderen Bereichen gibt es bei den Hilfsmittelverträgen keine jährliche Anpassung an generelle Kostensteigerungen. Durch diese Kontinuität der Verträge im Hilfsmittelbereich gab es seit Jahren keine Preisanpassungen. Allein die fehlende Anpassung an die allgemeine Preis- und Grundlohnentwicklung führt dazu, dass Nachlässe für die GKV im zweistelligen Prozentbereich entstehen. Die Branche hat ihren Beitrag für das anstehende Sparpaket bereits geleistet. Wir erteilen Ausschreibungsverfahren für Hilfsmittel eine klare Absage“, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.

Die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für medizinische Hilfsmittel wie Inkontinenz- und Stomaprodukte oder Rollstühle sind 2024 trotz der demografischen Entwicklung moderat und unterdurchschnittlich gestiegen. Darauf weist der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) hin. „Anders als in anderen Bereichen gibt es bei den Hilfsmittelverträgen keine jährliche Anpassung an generelle Kostensteigerungen. Durch diese Kontinuität der Verträge im Hilfsmittelbereich gab es seit Jahren keine Preisanpassungen. Allein die fehlende Anpassung an die allgemeine Preis- und Grundlohnentwicklung führt dazu, dass Nachlässe für die GKV im zweistelligen Prozentbereich entstehen. Die Branche hat ihren Beitrag für das anstehende Sparpaket bereits geleistet. Wir erteilen Ausschreibungsverfahren für Hilfsmittel eine klare Absage“, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.

Nach dem vorläufigen GKV-Finanzergebnis für das Jahr 2024 sind die Ausgaben für Hilfsmittel um 5,5 Prozent gestiegen. Der Wert liegt damit deutlich unter der Steigerung der Leistungsausgaben insgesamt von 8,1 Prozent. Zum Vergleich: Heilbehandlungen sind um 10,4 Prozent, Arzneimittel um 9,9 Prozent und Krankenhausbehandlungen um 8,7 Prozent gestiegen.

Hilfsmittel sind unentbehrlich für Pflege und Gesundheitsversorgung sowie zentral für eine diverse und inklusive Gesellschaft. Patient:innen sind auf eine gute und sichere Versorgung mit Hilfsmitteln angewiesen – zur Verbesserung der Gesundheit, der Lebensqualität und zur selbstbestimmten und gleichgestellten Teilhabe am sozialen Leben.

Eine alternde Gesellschaft wird mehr Hilfsmittel benötigen – und die verstärkte Ambulantisierung wird noch mehr Anforderungen an die häusliche Versorgung stellen. Der BVMed spricht sich deshalb dafür aus, die Hilfsmittelversorgung zu stärken, ein Therapiemanagement insbesondere für beratungsintensive Hilfsmittel einzuführen sowie die immensen bürokratischen Belastungen durch eine Harmonisierung und Vereinfachung der Administrations- und Abrechnungsprozesse mit den Krankenkassen abbauen.

„Ausschreibungsverfahren für Hilfsmittel als rein preisgesteuertes Instrument sind dagegen keine Option, da sie zu einer Qualitäts-Abwärtsspirale und damit zu einer Verschlechterung der Versorgung führen. Zudem haben Ausschreibungen in der Vergangenheit keine nachhaltigen Ausgabenreduktionen bewirkt“, so BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll.

Quelle:

Bundesverband Medizintechnologie BVMed

10.03.2025

Recyclingbranche begrüßt energiepolitische Beschlüsse des GroKo-Sondierungspapiers

In einer ersten Bewertung des Sondierungspapiers von CDU/CSU und SPD zeigt sich Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung, insbesondere erfreut über die energiepolitischen Beschlüsse.

„Die Senkung der Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß sowie die Halbierung der Übertragungsnetzentgelte machen die Recyclingbranche wieder wettbewerbsfähiger. Darüber hinaus stärkt es die Position der Papier-, Glas- und kunststoffverarbeitenden Industrie, sodass wir uns von diesen Maßnahmen eine verstärkte Nachfrage nach den entsprechenden Sekundärrohstoffen erhoffen“, erklärt Rehbock.

Der bvse begrüßt zudem die geplanten Maßnahmen zum Abbau von Bürokratie. Die Abschaffung von Berichts-, Dokumentations- und Statistikpflichten sowie die Reduktion der gesetzlich vorgeschriebenen Betriebsbeauftragten seien sinnvolle Schritte. Noch entscheidender sei jedoch die Beschleunigung und Vereinfachung von Genehmigungsverfahren, um Investitionen und Innovationen im Recyclingsektor zu fördern. Hier müsse in den anstehenden Koalitionsverhandlungen noch nachgearbeitet werden.

In einer ersten Bewertung des Sondierungspapiers von CDU/CSU und SPD zeigt sich Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung, insbesondere erfreut über die energiepolitischen Beschlüsse.

„Die Senkung der Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß sowie die Halbierung der Übertragungsnetzentgelte machen die Recyclingbranche wieder wettbewerbsfähiger. Darüber hinaus stärkt es die Position der Papier-, Glas- und kunststoffverarbeitenden Industrie, sodass wir uns von diesen Maßnahmen eine verstärkte Nachfrage nach den entsprechenden Sekundärrohstoffen erhoffen“, erklärt Rehbock.

Der bvse begrüßt zudem die geplanten Maßnahmen zum Abbau von Bürokratie. Die Abschaffung von Berichts-, Dokumentations- und Statistikpflichten sowie die Reduktion der gesetzlich vorgeschriebenen Betriebsbeauftragten seien sinnvolle Schritte. Noch entscheidender sei jedoch die Beschleunigung und Vereinfachung von Genehmigungsverfahren, um Investitionen und Innovationen im Recyclingsektor zu fördern. Hier müsse in den anstehenden Koalitionsverhandlungen noch nachgearbeitet werden.

Ein weiteres positives Signal sieht der bvse im geplanten Sondervermögen Infrastruktur. „Dies kann einen wichtigen Nachfrageimpuls auslösen, vorwiegend im Mineralik-Bereich sowie beim Kunststoffrecycling“, so Rehbock.

Allerdings weist der bvse-Hauptgeschäftsführer darauf hin, dass in den Koalitionsverhandlungen noch viel Arbeit auf CDU/CSU und SPD zukomme. Die Recyclingbranche habe klare Erwartungen, die im gemeinsam mit dem BDE entwickelten 10-Punkte-Forderungspapier festgehalten sind.

Dazu gehörten insbesondere die Themen "Design for Recycling" sowie eine Mindestrezyklateinsatzquote im Kunststoffbereich. Ebenso erforderlich sei die Schaffung eines Level-Playing-Fields, bei dem der CO₂-Fußabdruck von Kunststoffneuware durch einen Preiszuschlag für Neuware berücksichtigt wird.

Ein weiteres dringendes Anliegen sei die Novelle des Elektro-Gesetzes. „Das Gesetz ist fertig. Es hat Schwächen, aber es enthält eine wesentliche Verbesserung: die Verpflichtung zur Annahme von Altgeräten durch geschultes Fachpersonal auf kommunalen Wertstoffhöfen. Diese Regelung wäre ein wichtiger Schritt, um Fehlwürfe zu reduzieren, speziell bei batteriehaltigen Altgeräten, wodurch Brandrisiken deutlich verringert werden könnten“, betont Rehbock.

Von besonderer Bedeutung ist für den bvse auch die Regelung des Abfallendes für mineralische Ersatzbaustoffe. Der Verband fordert nachdrücklich, dass alle mineralischen Ersatzbaustoffe in allen Materialklassen, sofern sie die in der Ersatzbaustoffverordnung (EBV) vorgegebenen Einbauweisen einhalten oder über eine Einzelfallgenehmigung mit der entsprechenden behördlichen wasserrechtlichen Erlaubnis verfügen, den Status "Nicht-Abfall" erhalten. Nur dieser Status könne bestehende Vorbehalte abbauen und den Zugang zu einem nachhaltigen Absatzmarkt ermöglichen.

Quelle:

Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung

Erste Airlay-Anlage in den USA (c) Andritz
10.03.2025

ANDRITZ: Erste Airlay-Anlage der neuen Generation in den USA

Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ hat eine neXline airlay-Anlage an das Werk von Carolina Nonwovens in Ohio geliefert und in Betrieb genommen. Dies ist die erste Installation einer Airlay-Linie der neuen Generation in den Vereinigten Staaten.

Das moderne System verarbeitet Recyclingfasern zu Vliesstoffen für den Automobilsektor und andere Industriezweige. Dadurch werden Abfallmengen reduziert und die Ressourceneffizienz verbessert.

Die Anlage von ANDRITZ ist auf einfache Bedienung und Wartung ausgelegt und maximiert die betriebliche Effizienz und Zuverlässigkeit. Mit dieser Investition erweitert Carolina Nonwovens seine Möglichkeiten für die Fertigung von Vliesstoffen aus industriellen Abfällen und Post-Consumer-Material. Dies steht im Einklang mit dem Engagement des Unternehmens für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Im Werk des Unternehmens in North Carolina ist bereits eine Airlay-Linie von ANDRITZ in Betrieb.

Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ hat eine neXline airlay-Anlage an das Werk von Carolina Nonwovens in Ohio geliefert und in Betrieb genommen. Dies ist die erste Installation einer Airlay-Linie der neuen Generation in den Vereinigten Staaten.

Das moderne System verarbeitet Recyclingfasern zu Vliesstoffen für den Automobilsektor und andere Industriezweige. Dadurch werden Abfallmengen reduziert und die Ressourceneffizienz verbessert.

Die Anlage von ANDRITZ ist auf einfache Bedienung und Wartung ausgelegt und maximiert die betriebliche Effizienz und Zuverlässigkeit. Mit dieser Investition erweitert Carolina Nonwovens seine Möglichkeiten für die Fertigung von Vliesstoffen aus industriellen Abfällen und Post-Consumer-Material. Dies steht im Einklang mit dem Engagement des Unternehmens für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Im Werk des Unternehmens in North Carolina ist bereits eine Airlay-Linie von ANDRITZ in Betrieb.

Carolina Nonwovens ist auf die Produktion erstklassiger Vliesstoffe spezialisiert, die mittels moderner Airlay-Technologien aus hochwertigen Rohmaterialien hergestellt werden. Mit seinem fundierten Know-how in der Faserverarbeitung bietet das Unternehmen eine große Auswahl an Produkten für unterschiedliche Märkte, beispielsweise für die Schall- und Wärmedämmung im Automobilsektor, im Baugewerbe und in der Geräteindustrie.

Weitere Informationen:
Andritz Nonwoven USA Recyclingfasern
Quelle:

Andritz