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bvse-Vizepräsident und Vorsitzender des Fachverbands Textilrecycling, Stefan Voigt
bvse-Vizepräsident und Vorsitzender des Fachverbands Textilrecycling, Stefan Voigt
06.07.2023

EU-Entwurf zum Umgang mit Textilabfällen bleibt hinter Erwartungen zurück

Deutschland verfügt bereits heute über ein gut funktionierendes flächendeckendes Sammelsystem für Alttextilien. Gewerbliche Sammler nehmen in diesem etablierten System eine Schlüsselposition ein. Im Vorschlag der EU-Kommission zur Überarbeitung der EU-Abfallrahmenrichtlinie bleibt dies jedoch völlig außen vor, zeigt sich der bvse-Vizepräsident und Vorsitzende des Fachverbands Textilrecycling, Stefan Voigt, enttäuscht.

Die EU-Kommission hat am 05. Juli 2023 den Vorschlag zur Überarbeitung der EU-Abfallrahmenrichtlinie vorgelegt, durch die Herstellern die Verantwortung für den gesamten Lebenszyklus von Textilprodukten auferlegt und die nachhaltige Bewirtschaftung von Textilabfällen dadurch in der gesamten EU gefördert wird. Die EU-Kommission verspricht sich daraus, dass diese Initiative den Ausbau des Sektors für die getrennte Sammlung, Sortierung, Wiederverwendung und das Recycling von Textilien in der EU vorantreiben wird.

Deutschland verfügt bereits heute über ein gut funktionierendes flächendeckendes Sammelsystem für Alttextilien. Gewerbliche Sammler nehmen in diesem etablierten System eine Schlüsselposition ein. Im Vorschlag der EU-Kommission zur Überarbeitung der EU-Abfallrahmenrichtlinie bleibt dies jedoch völlig außen vor, zeigt sich der bvse-Vizepräsident und Vorsitzende des Fachverbands Textilrecycling, Stefan Voigt, enttäuscht.

Die EU-Kommission hat am 05. Juli 2023 den Vorschlag zur Überarbeitung der EU-Abfallrahmenrichtlinie vorgelegt, durch die Herstellern die Verantwortung für den gesamten Lebenszyklus von Textilprodukten auferlegt und die nachhaltige Bewirtschaftung von Textilabfällen dadurch in der gesamten EU gefördert wird. Die EU-Kommission verspricht sich daraus, dass diese Initiative den Ausbau des Sektors für die getrennte Sammlung, Sortierung, Wiederverwendung und das Recycling von Textilien in der EU vorantreiben wird.

„Allerdings bleibt der vorgelegte Vorschlag zur Überarbeitung der Abfallrahmenrichtlinie deutlich hinter den Erwartungen zurück und trägt nicht den seit vielen Jahren etablierten Systemen in der EU und vor allem in Deutschland Rechnung. Mit Sorge betrachten wir das Nichtvorhandensein der gewerblichen Sammler von Alttextilien in dem vorgelegten Entwurf. Denn die gewerblichen Sammler in Deutschland sorgen bereits jetzt gemeinsam mit den Kommunen und den karitativen Organisationen für ein flächendeckendes, gut funktionierendes und für die Bürgerinnen und Bürgern kostenloses Sammelnetz. Dass sie ebenfalls eine Schlüsselrolle haben, sollte nicht außer Acht gelassen werden“, äußerte Stefan Voigt, bvse-Vizepräsident und Vorsitzender des bvse-Fachverband Textilrecycling seine Enttäuschung.

Der Vorschlag der Kommission wird nun vom Europäischen Parlament und vom Rat im Rahmen des ordentlichen Gesetzgebungsverfahrens geprüft.

„Für den bvse werfen die geplanten Vorgaben zur Einführung von Systemen der erweiterten Herstellerverantwortung viele offene Fragen auf. Wir hoffen, dass das Bundesumweltministerium sich im weiteren Gesetzgebungsverfahren dafür einsetzt, den Erhalt der gut funktionierenden Sammel- und Sortierstrukturen in Deutschland zu sichern“, so Voigt weiter.

Quelle:

bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung

(c) BVMed | Christian Kruppa
06.01.2023

BVMed trauert um Joachim M. Schmitt

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) trauert um seinen langjährigen Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Joachim M. Schmitt. Er verstarb am Neujahrstag 2023 im Alter von 71 Jahren.

Schmitt kam 1985 zum BVMed und war von 1990 bis 2019 Geschäftsführer des deutschen Medizintechnik-Verbandes. Unter Führung von Schmitt wurde der Vertretungsbereich des Verbandes kontinuierlich ausgebaut, eine proaktive politische Arbeit etabliert und mit dem Umzug nach Berlin 2001 konsequent intensiviert. Weitere Meilensteine waren die Erarbeitung des Kodex Medizinprodukte in den 90er Jahren und der Aufbau der BVMed-Eventtochter MedInform (heute BVMed-Akademie) zu einem stetig wachsenden Informations- und Seminar-Service.

„Wir verlieren mit Joachim M. Schmitt eine prägende Gestalt des Verbandes und das jahrzehntelange Gesicht der deutschen MedTech-Branche. Wir verneigen uns vor einer großen Persönlichkeit und seiner unternehmerischen Leistung. Sein Wirken und sein menschliches Vorbild werden unvergessen bleiben“, so der BVMed-Vorstandsvorsitzende Dr. Meinrad Lugan sowie BVMed-Geschäftsführer und Schmitt-Nachfolger Dr. Marc-Pierre Möll.

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) trauert um seinen langjährigen Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Joachim M. Schmitt. Er verstarb am Neujahrstag 2023 im Alter von 71 Jahren.

Schmitt kam 1985 zum BVMed und war von 1990 bis 2019 Geschäftsführer des deutschen Medizintechnik-Verbandes. Unter Führung von Schmitt wurde der Vertretungsbereich des Verbandes kontinuierlich ausgebaut, eine proaktive politische Arbeit etabliert und mit dem Umzug nach Berlin 2001 konsequent intensiviert. Weitere Meilensteine waren die Erarbeitung des Kodex Medizinprodukte in den 90er Jahren und der Aufbau der BVMed-Eventtochter MedInform (heute BVMed-Akademie) zu einem stetig wachsenden Informations- und Seminar-Service.

„Wir verlieren mit Joachim M. Schmitt eine prägende Gestalt des Verbandes und das jahrzehntelange Gesicht der deutschen MedTech-Branche. Wir verneigen uns vor einer großen Persönlichkeit und seiner unternehmerischen Leistung. Sein Wirken und sein menschliches Vorbild werden unvergessen bleiben“, so der BVMed-Vorstandsvorsitzende Dr. Meinrad Lugan sowie BVMed-Geschäftsführer und Schmitt-Nachfolger Dr. Marc-Pierre Möll.

Quelle:

BVMed | Bundesverband Medizintechnologie e.V.

19.12.2022

BTE: „Staatskanzlei brüskiert Handel“

Der BTE zeigt sich sehr enttäuscht und gleichzeitig bestürzt von der Antwort der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz auf sein Schreiben vom 7. Juni 2022 bezüglich der erneuten Erweiterung des Zweibrücken Fashion Outlets (ZFO) und der Vielzahl der dort nach Auffassung des Verbandes zu Unrecht erlaubten verkaufsoffenen Sonntage. Auch die Tatsache, dass sich die Staatskanzlei bzw. die Ministerpräsidentin nahezu ein halbes Jahr Zeit genommen hat, um auf das Schreiben überhaupt zu antworten, sorgte beim BTE, den Städten und den Einzelhändlern in der Region für Unverständnis und Irritation.
 
BTE-Hauptgeschäftsführer Rolf Pangels: „Auf die vorgetragenen, berechtigten Sorgen und Nöte der Städte und Einzelhändler geht man überhaupt nicht ein, stattdessen verfängt sich das Schreiben weitestgehend in allgemeine Floskeln. Auch durch den lapidaren Rückverweis auf das Raumordnungsverfahren wird wenig Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme der Ministerpräsidentin vermittelt. Nicht einmal ein Gesprächsangebot zur Klärung strittiger Punkte wird unterbreitet.“
 

Der BTE zeigt sich sehr enttäuscht und gleichzeitig bestürzt von der Antwort der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz auf sein Schreiben vom 7. Juni 2022 bezüglich der erneuten Erweiterung des Zweibrücken Fashion Outlets (ZFO) und der Vielzahl der dort nach Auffassung des Verbandes zu Unrecht erlaubten verkaufsoffenen Sonntage. Auch die Tatsache, dass sich die Staatskanzlei bzw. die Ministerpräsidentin nahezu ein halbes Jahr Zeit genommen hat, um auf das Schreiben überhaupt zu antworten, sorgte beim BTE, den Städten und den Einzelhändlern in der Region für Unverständnis und Irritation.
 
BTE-Hauptgeschäftsführer Rolf Pangels: „Auf die vorgetragenen, berechtigten Sorgen und Nöte der Städte und Einzelhändler geht man überhaupt nicht ein, stattdessen verfängt sich das Schreiben weitestgehend in allgemeine Floskeln. Auch durch den lapidaren Rückverweis auf das Raumordnungsverfahren wird wenig Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme der Ministerpräsidentin vermittelt. Nicht einmal ein Gesprächsangebot zur Klärung strittiger Punkte wird unterbreitet.“
 
Der BTE sieht sich in seiner Einschätzung bestärkt, dass eine ehrliche Auseinandersetzung mit dem Für und Wider einer Erweiterung nicht gewollt sei und die Durchführung des Raumordnungsverfahrens allein dem Zweck diene, eine bereits feststehende Entscheidung durch ein formales Verfahren „abzusegnen“. Das sei Kirchturmpolitik, die auf Kosten der betroffenen Einzelhändler in der Region und zu Lasten lebendiger Innenstädte betrieben werde.
 
Pangels weiter: „Das ZFO soll in einer fünften Erweiterung von 21.000 qm auf 29.500 qm Verkaufsfläche vergrößert werden. Nach Angaben der Investoren/Betreiber und FOC-Gutachter habe die abermalige Erweiterung des ZFO angeblich „keinerlei Auswirkungen auf bestehende Innenstadtstrukturen“. Schenke man diesen Aussagen Glauben, dann werde man das ZFO wohl auf „ewig“ erweitern können, ohne dass davon Gefahren für die Innenstädte in den benachbarten Städten und Regionen entstehen bzw. ausgehen werden. Das, so der Handelsverband, sei ebenso wenig glaubhaft wie nachvollziehbar.“  
 
Der BTE fordert die Ministerpräsidentin und die Landesregierung nochmals auf, sich ihrer Verantwortung für die von der geplanten Erweiterung des ZFO betroffenen, zahlreichen Städten und Einzelhändlern zu stellen und entsprechende Entscheidungen zu treffen. Er erneuerte die Bereitschaft zu einem persönlichen Gesprächsaustausch mit der Ministerpräsidentin.

Weitere Informationen:
BTE FOC
Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

Prof. Siegfried Russwurm Fotograf: Christian Kruppa. Prof. Siegfried Russwurm.
05.09.2022

BDI: Erhebliche Mängel und Lücken im Entlastungspaket

Zu den Ergebnissen des Koalitionsausschusses äußerte sich BDI-Präsident Siegfried Russwurm. Der Koalitionsausschuss habe ein großvolumiges Entlastungspaket beschlossen, das überwiegend auf private Haushalte abziele. Die Wirtschaft erkenne das Bestreben der Bundesregierung an, den Bürgerinnen und Bürgern rasch und zielorientiert zu helfen, sehe aber erhebliche Mängel und Lücken im Entlastungspaket der Koalition. Aus Sicht der Wirtschaft seien die vorgestellten Maßnahmen enttäuschend und unkonkret: "Immer mehr Betriebe und Unternehmen sind angesichts explodierender Gas- und Strompreise existentiell bedroht."

Zu den Ergebnissen des Koalitionsausschusses äußerte sich BDI-Präsident Siegfried Russwurm. Der Koalitionsausschuss habe ein großvolumiges Entlastungspaket beschlossen, das überwiegend auf private Haushalte abziele. Die Wirtschaft erkenne das Bestreben der Bundesregierung an, den Bürgerinnen und Bürgern rasch und zielorientiert zu helfen, sehe aber erhebliche Mängel und Lücken im Entlastungspaket der Koalition. Aus Sicht der Wirtschaft seien die vorgestellten Maßnahmen enttäuschend und unkonkret: "Immer mehr Betriebe und Unternehmen sind angesichts explodierender Gas- und Strompreise existentiell bedroht."

Die Industrie erwarte von der Bundesregierung, die Belange und praktischen Erfordernisse der Unternehmen stärker in ihr laufendes Krisenmanagement einzubeziehen und den Industriestandort mit aller Kraft zu schützen. Die Brisanz der Situation erfordere für die am stärksten betroffenen Unternehmen sehr schnell wirkende Maßnahmen und unkomplizierten Zugang zu angemessenen Hilfsleistungen über die jetzt angekündigte Verlängerung des Spitzenausgleichs für energieintensive Unternehmen hinaus. Eine staatliche Ko-Finanzierung der Strom-Übertragungsnetzentgelte wäre dafür ein zielgerichteter Ansatzpunkt.

Die Dramatik beim Strompreis verlange, dass vorübergehend alles, was geht, schnell wieder Strom produziert. Das komme privaten und gewerblichen Verbrauchern gleichermaßen zugute. Essenziell seien sofortige Entscheidungen und praktische Schritte für eine möglichst große Verbreiterung des Stromangebots durch den schnellen Hochlauf von Stein- und Braunkohlekraftwerken, die Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke und die maximale Nutzung der Potenziale erneuerbarer Energien. Die tatsächliche Umsetzung längst getroffener Entscheidungen und die Lösung konkreter Probleme wie bei der Kohlelogistik dürften sich nicht noch weiter verzögern, damit eine stabile Versorgung über Herbst und Winter gewährleistet ist.

Die Industrie begrüßt die Ankündigungen der Bundesregierung, bevorzugt auf EU-Ebene Initiativen zur Dämpfung des drastischen Strompreisanstiegs zu ergreifen und dabei möglichst bald zu wirksamen Entscheidungen zu kommen. Die Industrie bietet ausdrücklich an, im Vorfeld ihre Expertise für Lösungen einzubringen. Wichtig sind eine Eingrenzung des Strompreisanstiegs und zugleich effektive Marktsignale für den beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren sowie die Versorgungssicherheit.

Unverständlich viel Zeit sei bisher durch fehlende Rechtssicherheit für den sogenannten Fuel-Switch, den befristeten Wechsel von Gas auf Öl in Betrieben, verloren gegangen. Gerade viele Mittelständler wollten und könnten ihre Produktion vorübergehend ohne Gas aufrechterhalten, ihren Gasbedarf senken und zugleich mehr Versorgungssicherheit für sich selbst und für ihre Kunden gewinnen.

"Es braucht eine deutliche Beschleunigung bei allen relevanten Genehmigungen und viel schnellere Entscheidungen der Behörden vor Ort. Die Bundesregierung muss verbindlich klarstellen, dass jetzige Einsparungen von Gas in den Unternehmen im Falle einer Gasmangellage auf Belieferungsreduzierungen angerechnet werden. Für rasche Einspareffekte wäre es kontraproduktiv, wenn diejenigen, die ihren Gasverbrauch jetzt bereits reduzieren, im Falle einer Gasmangellage dafür faktisch bestraft würden,“ so der BDI-Präsident.

Weitere Informationen:
BDI erneuerbare Energien Energiekrise
Quelle:

BDI e.V.

© solidian GmbH
16.02.2022

BMBF-Innovationsforum „FiberBuild“ fokussiert Bauweisen der Zukunft

Über 200 Vertreter*innen aus der Faserverbundbranche, dem Bauwesen und der Wissenschaft nahmen im Januar 2022 am Abschlussforum des BMBF-Innovationsforums „FiberBuild – Faserverbundindustrie erschließt Bauwesen“ teil, um das Potenzial von faserverstärkten Werkstoffen für Bauanwendungen zu diskutieren, neue Geschäftsfelder zu analysieren und sich branchenübergreifend zu vernetzen. Zu dem zweitägigen Online-Event hatte der Projektinitiator, das Fachnetzwerk CU Bau des Composites United e V., eingeladen.
 
Über 200 Interessenten waren der Einladung gefolgt und erhielten Einblicke in die Welt der Faserverbundwerkstoffe. Neben einer Studie zum Marktpotenzial dieser Materialien im Bauwesen sowie dem Konzept einer Ideen-TransferPlattform stellten Referenten aus dem gesamten DACH-Raum ihre bisherigen Erfahrungen mit Produkten aus faserverstärkten Werkstoffen für bspw. Brückenbauten und -sanierungen, Türme und Masten, Leichtbaudächer oder -fassaden vor.

Über 200 Vertreter*innen aus der Faserverbundbranche, dem Bauwesen und der Wissenschaft nahmen im Januar 2022 am Abschlussforum des BMBF-Innovationsforums „FiberBuild – Faserverbundindustrie erschließt Bauwesen“ teil, um das Potenzial von faserverstärkten Werkstoffen für Bauanwendungen zu diskutieren, neue Geschäftsfelder zu analysieren und sich branchenübergreifend zu vernetzen. Zu dem zweitägigen Online-Event hatte der Projektinitiator, das Fachnetzwerk CU Bau des Composites United e V., eingeladen.
 
Über 200 Interessenten waren der Einladung gefolgt und erhielten Einblicke in die Welt der Faserverbundwerkstoffe. Neben einer Studie zum Marktpotenzial dieser Materialien im Bauwesen sowie dem Konzept einer Ideen-TransferPlattform stellten Referenten aus dem gesamten DACH-Raum ihre bisherigen Erfahrungen mit Produkten aus faserverstärkten Werkstoffen für bspw. Brückenbauten und -sanierungen, Türme und Masten, Leichtbaudächer oder -fassaden vor.

Diese Werkstoffe zeichnen sich insbesondere durch überzeugende strukturelle Eigenschaften bei vergleichsweise niedrigem Materialeinsatz aus und bieten somit ökologische Vorteile. Durch die höhere Lebensdauer, reduzierte Wartungsaufwände, einfache Handhabung und geringere Transportlasten bieten sie gleichzeitig auch ökonomische Vorzüge. Sie erlauben ebenfalls eine besondere Designfreiheit und die Integration von erweiterten Funktionalitäten, wie etwa die Schadensüberwachung durch integrierte Sensoren.

Am zweiten Veranstaltungstag lag der Fokus auf der Bauindustrie, die sich aktuell mit der Forderung nach klimaschonenden und nachhaltigen Werkstoffen und Technologien konfrontiert sieht. Benötigt werden material- und energieeffiziente Lösungen zur Reduktion von CO2-Emissionen. Faserverbundverstärkte Baustoffe können hier Lösungen aufzeigen.

Außerdem setzen die stagnierende Produktivität sowie der andauernde Fachkräftemangel bei steigenden Personalkosten die Baubranche zusätzlich unter Druck. Hier bieten sich Ansatzpunkte über digitales, vollautomatisiertes Bauen sowie Produktionssysteme mit mehr Standardisierung bzw. einer Vorfertigung in der Fabrik. Leichtbauweisen mit Faserverbunden verfügen über einen hohen Vorfertigungsgrad, durch additive Fertigungsverfahren (z. B. 3D-Druck) können Planungsdaten zeit- und kosteneffizient direkt vor Ort in die Ausführung übertragen werden.

Die größte Hürde für den flächendeckenden Einsatz von faserverstärkten Bauprodukten ist aber das Baurecht. Im Gegensatz zu bekannten, herkömmlichen Baumaterialien fehlen für faserverstärkte Werkstoffe grundlegende Normenwerke und bauaufsichtliche Regelungen. Daraus entsteht für jedes Projekt die Notwendigkeit einer Zustimmung im Einzelfall, einer gutachterlichen Stellungnahme sowie von experimentellen Untersuchungen. Dies ist mit zusätzlichen Kosten und Zeitaufwand verbunden, was einen Einsatz von neuen Werkstoffen natürlich erschwert. Die Schwierigkeiten bei der Zusammenfassung in einer Norm entstehen auch durch die Werkstoffvielfalt und die unterschiedlichen Herstellungsprozesse. So sind verschiedene, kombinierbare Harz- und Fasersysteme am Markt, unterschiedliche Fertigungstechnologien sind ausschlaggebend für Toleranzen im Material. Die ersten normativen Grundlagen entstehen aktuell auf Bemühungen des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton (DAfStb).  

„Wir haben an beiden Eventtagen gesehen, wie die Zukunft der Baubranche aussehen kann“, resümierte Roy Thyroff, Geschäftsführer des CU Bau. „Für den Einsatz von nichtmetallischen Bewehrungen sind umfassende Kenntnisse zu Material- und Tragverhalten notwendige Voraussetzung. In anderen Industrien, wie der Luftfahrt oder dem Automobilbau, werden Faserverbund-Bauteile schon in Serie gefertigt, da Forschung und Testing dort schon viel weiter vorangeschritten sind. Das Fachnetzwerk CU Bau ist die richtige Plattform um diese Lücke auch für den Bausektor zu schließen. Wir werden branchenübergreifend und werkstoffneutral Wissenschaft und Praxis miteinander verbinden.“  
 
Weitere Informationen zum Projekt online: https://composites-united.com/projects/fiberbuild/

Quelle:

bm CONSULTING

photo: pixabay
03.01.2022

Launch of the European project EU-ALLIANCE for advanced materials

EU-ALLIANCE aims to support SMEs internationalisation in the fields of technical textile, connectivity and advanced materials to address dual use markets in four targeted countries: The United States, Canada, Japan and Indonesia. The EU-ALLIANCE project is funded by the European Union's COSME programme. It brings together 6 key clusters representing nearly 900 companies: Techtera (France); Systematic (France); PO.IN.TEX - Textile innovation cluster (Italy); NTT - Next Technology Tecnotessile (Italy); NIDV - Industries for Defence and Security (Netherlands); SIIT - Intelligent System Integrated Technologies (Italy).

EU-ALLIANCE aims to support SMEs internationalisation in the fields of technical textile, connectivity and advanced materials to address dual use markets in four targeted countries: The United States, Canada, Japan and Indonesia. The EU-ALLIANCE project is funded by the European Union's COSME programme. It brings together 6 key clusters representing nearly 900 companies: Techtera (France); Systematic (France); PO.IN.TEX - Textile innovation cluster (Italy); NTT - Next Technology Tecnotessile (Italy); NIDV - Industries for Defence and Security (Netherlands); SIIT - Intelligent System Integrated Technologies (Italy).

On November 25, the partners hosted a webinar to present the project and the opportunities it will generate. This webinar was also an opportunity to position the participants to benefit from the services generated by the project (market research, commercial missions, B2B meetings, etc.), communicate your needs and thus join the selection of companies that will be able to benefit from European support for these actions. Beyond this internationalisation objective, the project also aims to encourage intra-European collaboration and synergies between the various members of the partner clusters.

Quelle:

EU-ALLIANCE

(c) stfi
22.02.2021

vti: FFP2-Sicherheit „made in Saxony“ contra Billigpreise aus China

Sächsische Mittelständler kämpfen mit Innovation und Know-how im Bereich der FFP2-Masken gegen minderwertige Qualität aus Asien.

„Den Mittelständlern wurden von der Bundesregierung viele Millionen für die Entwicklung von textiler Schutzausrüstung in der Pandemie versprochen. Doch angekommen ist bei den Textilern in Sachsen bis jetzt nichts“, stellt Dr.-Ing. Jenz Otto, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. (vti), enttäuscht fest. Während die deutschen Bürger in den Apotheken nach wie vor Masken aus China mit teilweise fragwürdigen Kennzeichnungen auf die Gutscheine der Bundesregierung erhielten, würden für die Qualitätsmasken „made in Germany“ internationale Vertriebswege aufgebaut.

Sächsische Textilunternehmen aus dem vti-Verbandsgebiet, die den Aufrufen der Regierung zur Produktion von Schutzausrüstung im Frühjahr 2020 mit Euphorie, viel Enthusiasmus, hohen Investitions- und Entwicklungskosten gefolgt sind und den Versprechungen vertraut haben, seien bei der Förderung leer ausgegangen.

Sächsische Mittelständler kämpfen mit Innovation und Know-how im Bereich der FFP2-Masken gegen minderwertige Qualität aus Asien.

„Den Mittelständlern wurden von der Bundesregierung viele Millionen für die Entwicklung von textiler Schutzausrüstung in der Pandemie versprochen. Doch angekommen ist bei den Textilern in Sachsen bis jetzt nichts“, stellt Dr.-Ing. Jenz Otto, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. (vti), enttäuscht fest. Während die deutschen Bürger in den Apotheken nach wie vor Masken aus China mit teilweise fragwürdigen Kennzeichnungen auf die Gutscheine der Bundesregierung erhielten, würden für die Qualitätsmasken „made in Germany“ internationale Vertriebswege aufgebaut.

Sächsische Textilunternehmen aus dem vti-Verbandsgebiet, die den Aufrufen der Regierung zur Produktion von Schutzausrüstung im Frühjahr 2020 mit Euphorie, viel Enthusiasmus, hohen Investitions- und Entwicklungskosten gefolgt sind und den Versprechungen vertraut haben, seien bei der Förderung leer ausgegangen.

Das weltweit agierende Unternehmen Norafin Industries (Germany) GmbH (Norafin) führt die Tradition der Textil- und Vliesstoffindustrie fort.
Als die Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 in Deutschland ankam, entstand ein neuer Produktionszweig bei Norafin.

Der Vliesstoffspezialist Norafin fand sich mit dem Anlagenbauer XENON Automatisierungstechnik GmbH aus Dresden zusammen. Beide Unternehmen entwickelten eine High-Tech-Maskenproduktionsanlage, die zertifizierte FFP2-Masken vollautomatisiert, ohne manuelle Arbeitsschritte produziert. Ab Juni waren 20.000 Alltagsmasken „Nora LIGHT“ pro Woche mit der ersten Pilot-Anlage möglich. Mittlerweile ist bereits der Nachfolgetyp mit einer Kapazität von 250.000 Masken pro Woche in Betrieb.

Die zertifizierte FFP2 Maske „Nora F“ filtert mindestens 94 Prozent der Partikel und Aerosole größer als 0,6 μm. Damit minimiert sie für den Träger und sein Gegenüber das Corona-Infektionsrisiko im geforderten Standard.Die Maske besteht aus vier Schichten Spezialvliesstoff. Die Außenlage (100 Prozent PET) sorgt für Stabilität und eine erste Filterung von Staub, die doppelte Mittellage (100 Prozent Polypropylen) sichert die Filtration der Aerosole ab und die Innenlage (ebenfalls 100 Prozent PET) transportiert die Feuchtigkeit der Atemluft nach außen.

Diese Masken können auch in der industriellen Anwendung in rauen Arbeitsumgebungen für den sicheren Arbeitsschutz im Umgang mit Glasfasern, Metall, diversen Kunststoffen und Ölnebel sorgen.

Die nächste Innovationsstufe der „Nora F“ ist mit drei Schwerpunkten bereits fest geplant. Dabei stehen die Nachhaltigkeit mit recyclingfähigen und kompostierbaren Materialien, die antivirale und bakterielle Funktionalität sowie der Tragekomfort im Blickpunkt des Entwicklungsteams um Marc Jolly, Head of R&D und Johannes Loos, Business Unit Manager bei Norafin.

André Lang, Geschäftsführer von Norafin, und sein Team sind hochmotiviert an die Entwicklung und Herstellung der Masken gegangen, haben viele Zusatzschichten mit den XENON-Ingenieuren für die Maske „made in Saxony“ aufgebracht und jeweils hohe sechsstellige Summen investiert. Umso enttäuschter war das Team als der Ablehnungsbescheid für die Förderung der sächsischen Maskenproduktion vom Bundeswirtschaftsministerium einen Tag vor Weihnachten ankam.
Norafin geht daher jetzt auch eigene internationale Vertriebswege.

Dr.-Ing. Jenz Otto vom vti plant für die Unterstützung der Vertriebsaktivitäten der Unternehmen aus dem Verband auch in diesem Jahr wieder eine Präsentationsveranstaltung mit Anwendern textiler Gesundheits- und Schutzausrüstung am 28. September 2021 in Chemnitz.

 

Sympathieträger: die neuen DTV-Werbemittel im Corporate Design (c) opolja/fotolia
Sympathieträger: die neuen DTV-Werbemittel im Corporate Design
14.02.2019

Werben mit moderner Leichtigkeit

Easiness kennzeichnet die Trends der neuen Herrenmode. Gemeint ist größtmöglicher Tragekomfort von Stoffen und Schnitten. Das gilt auch für die Klassiker. Die Passformen von Anzügen, Sakkos und Hosen entsprechen dem Wunsch nach stilvollem Komfort. Und wer im Business oder zu formalen Anlässen entspannt bleiben will, lässt seinen Lieblingsanzug natürlich reinigen.

Das ist die Botschaft der Imagekampagne des Deutschen Textilreinigungs-Verbandes (DTV) in diesem Frühjahr. Denn die Serviceleistungen der professionellen Textilpflege treffen den Zeitgeist der Männermode. Für DTV-Betriebe ist es absolut easy, mit den aktuellen Werbemitteln die jungen Anzugträger direkt anzusprechen. Die neuen, feinen Stöffchen brauchen gute Pflege und Flecken sind bei allem Leicht-Sinn selbstverständlich Tabu.

Easiness kennzeichnet die Trends der neuen Herrenmode. Gemeint ist größtmöglicher Tragekomfort von Stoffen und Schnitten. Das gilt auch für die Klassiker. Die Passformen von Anzügen, Sakkos und Hosen entsprechen dem Wunsch nach stilvollem Komfort. Und wer im Business oder zu formalen Anlässen entspannt bleiben will, lässt seinen Lieblingsanzug natürlich reinigen.

Das ist die Botschaft der Imagekampagne des Deutschen Textilreinigungs-Verbandes (DTV) in diesem Frühjahr. Denn die Serviceleistungen der professionellen Textilpflege treffen den Zeitgeist der Männermode. Für DTV-Betriebe ist es absolut easy, mit den aktuellen Werbemitteln die jungen Anzugträger direkt anzusprechen. Die neuen, feinen Stöffchen brauchen gute Pflege und Flecken sind bei allem Leicht-Sinn selbstverständlich Tabu.

„Anzüge, Hosen und Sakkos sind die Klassiker in unseren Betrieben und prädestiniert, professionell gereinigt zu werden, wir würden uns jedoch wünschen, dass unsere Kunden sie häufiger und vor allem rechtzeitig bringen“, sagen die Verantwortlichen für die Branchenkampagne im DTV. „Nur so können wir vor allem empfindliche Materialien so schonend wie möglich behandeln. Wenn der Lieblingsanzug zu lange getragen wird und nach der Reinigung nicht mehr wie neu aussieht, sind unsere Kunden enttäuscht“, so Richard Sterr, Vorsitzender des Ausschusses Marketing + PR im DTV.

„Daher wollen wir mit der Aktion erneut an die Verbraucher appellieren, die Reinigungs-Zyklen zu verkürzen. Diese Kernbotschaft werden wir auch auf der Verbraucherseite www.reinigen-lassen.com explizit aufgreifen“, sagt dazu Daniel Dalkowski, verantwortlich für die Branchenkampagne im DTV. „Die neuen Werbemittel sind bestens geeignet, die anhaltende Nachfrage im Segment Hemdenservice zu nutzen und die Kund/innen aufzufordern, ihre gesamte Businesskleidung abzugeben – und zwar rechtzeitig, bevor Flecken zum Problem werden.“

 

Weitere Informationen:
Branchenkampagne DTV
Quelle:

Wort und Idee

03.09.2018

BDSE: Umsätze schwächeln

  • Pressemitteilung anlässlich der Pressekonferenz auf der Gallery SHOES am 3. September 2018
  • BDSE, Bundesverband des Deutschen Schuheinzelhandels, Köln

Das Jahr 2018 lief für den Schuheinzelhandel bisher recht enttäuschend. Ultimo Juli schlossen sechs Monate mit einem Umsatzminus ab, lediglich der April brachte ein Plus. Insgesamt musste der stationäre Schuhfachhandel im ersten Halbjahr einen Umsatzrückgang von durchschnittlich etwa 1,5 Prozent hinnehmen. Dabei taten sich die kleinen und mittleren Fachgeschäfte beim Umsatz oftmals deutlich schwerer als die Großfilialisten, die über Flächenexpansion und höhere Anteile im Online-Geschäft teilweise sogar leicht zulegen konnten. Kleinere Schuhgeschäfte ohne Online-Aktivitäten mussten dagegen im Durchschnitt ein Umsatzminus von 4 Prozent verkraften.

  • Pressemitteilung anlässlich der Pressekonferenz auf der Gallery SHOES am 3. September 2018
  • BDSE, Bundesverband des Deutschen Schuheinzelhandels, Köln

Das Jahr 2018 lief für den Schuheinzelhandel bisher recht enttäuschend. Ultimo Juli schlossen sechs Monate mit einem Umsatzminus ab, lediglich der April brachte ein Plus. Insgesamt musste der stationäre Schuhfachhandel im ersten Halbjahr einen Umsatzrückgang von durchschnittlich etwa 1,5 Prozent hinnehmen. Dabei taten sich die kleinen und mittleren Fachgeschäfte beim Umsatz oftmals deutlich schwerer als die Großfilialisten, die über Flächenexpansion und höhere Anteile im Online-Geschäft teilweise sogar leicht zulegen konnten. Kleinere Schuhgeschäfte ohne Online-Aktivitäten mussten dagegen im Durchschnitt ein Umsatzminus von 4 Prozent verkraften.

Das Saisongeschäft stellte jedoch alle Betriebsgrößen vor große Herausforderungen. Der Saisonverlauf belegt einmal mehr, dass das Schuhbusiness extrem wetterabhängig ist: Das Frühjahrsgeschäft fiel witterungsbedingt in diesem Jahr weitgehend aus. Der rapide Wechsel von winterlichen Temperaturen im März zum Jahrhundertsommer bereits ab April ließ die Kundin von der gefütterten Stiefelette direkt in die Sandalette schlüpfen.

Die anhaltende Hitze in den Monaten Juli und August verschärften die Lage noch. Offene Schuhe ausverkauft, Übergangsware Ladenhüter. Es war schwierig, witterungsgerechte Ware bei den Lieferanten nachzubestellen. Das Herbstgeschäft lief aufgrund der Rekordtemperaturen nicht wie gewohnt an, die Bedarfskäufer hielten sich bislang zurück. So blieben auch die Umsätze im Juli in vielen Unternehmen unter Vorjahresniveau.

Kundenfrequenzen rückläufig

Die schwache Nachfrage spiegelt sich in den rückläufigen Besucherzahlen der Innenstädte wider. Laut ShopperTrak liegt die Kundenfrequenz in diesem Jahr (bis einschließlich Juli) deutschlandweit 7,5 Prozent unter dem Wert des Jahres 2017. Seit dem Monat April weisen die Messergebnisse besonders hohe Frequenzrückgänge in den Shoppingmeilen aus.

Online gewinnt

Während sich das stationäre Geschäft derzeit extrem schwer tut, kann das Online-Business mit Schuhen nach wie vor Wachstumszahlen vermelden. Aber auch online lief das Geschäft zäher: Laut Statistischem Bundesamt erzielten die Internet-Pure-Player und Versandhäuser in den Sortimenten Textil, Schuhen und Lederwaren (Schuhe werden bei den amtlichen Zahlen nicht separat aus-gewiesen) im ersten Halbjahr ein Plus von lediglich 2 Prozent. Im Vorjahr lag das Wachstum der Internet-Versender noch bei 9 Prozent.

Insgesamt schätzt der BDSE den Online-Anteil am Marktvolumen mit Schuhen aktuell auf rund 20 Prozent. Hierin enthalten sind u.a. die Internet-Umsätze des stationären Schuhhandels. Eine wachsende Zahl von Schuhgeschäften – aktuell etwa jedes dritte Schuhfachgeschäft – ist mittlerweile in irgendeiner Form im digitalen Vertrieb aktiv. Etwa ein Viertel aller Schuh-Verkäufe via Internet entfallen auf die Multichannel-Anbieter. Die meisten von ihnen vertreiben über Online-Portale, wobei nach einer aktuellen BDSE-Befragung die ganz über-wiegende Zahl ihre Marktplatzaktivitäten weiter ausbauen möchte.
Supply Chain optimierungsfähig

Die zunehmende Unberechenbarkeit der Kundennachfrage mit hohen Schwan-kungen im Einkaufstiming stellt eine wachsende Herausforderung für den gesamten Schuhhandel dar. Solche Veränderungen im Kundenverhalten ver-langen dringend nach einer Anpassung der Beschaffungs- und Belieferungs-strukturen in unserer Branche. Hierauf müssen sich alle Marktpartner – Handel wie Industrie – einstellen:
Der Schuhandel muss flexibler in seiner Ordervergabe werden und mehr Einkaufsbudget für die Nachorder und das In-Season-Geschäft bereitstellen. Dies erfordert allerdings, dass Markenhersteller die Voraussetzungen dafür schaffen, dass sie dem Schuhhandel auch spätere Bestelltermine und differen-ziertere und verlässliche Liefertermine anbieten können. Dies gilt gleichermaßen für den Ausbau der Nachlieferfähigkeit bei Standard-Modellen bzw. Never-out-of-Stock Artikeln und Nachbestellungen im Rahmen der sogenannten Digitalen Regalverlängerung für das stationäre Schuh-Business. So erhoffen sich 85 Prozent der vom BDSE unlängst befragten stationären Schuhhändler, dass die Lieferanten die Nachbestellmöglichkeit einzelner Größen oder Farben (stark) ausbauen. Mit Blick auf die Warenverfügbarkeit im Internet gewiss eine sehr berechtigte Forderung.

Warenverfügbarkeit ist das eine, spannende Sortimente das andere. Die Kunden sind dank Internet immer informierter und werden zudem wählerischer. Darauf muss sich der Schuhhandel einstellen. Gerade stationär gewinnen kundenzentrierte, sorgfältig kuratierte Sortimente bei attraktiver Waren-präsentation und bestmöglicher Beratung an Bedeutung. Schuhgeschäfte müssen derzeit an vielen Stellschrauben drehen, um Kundenfrequenz und Umsätze anzukurbeln.

In diesem Zusammenhang sind Schuhmessen wie die Gallery Shoes äußert hilfreich. Denn sie fungiert sowohl als Einkaufsplattform als auch als Kommunikationsdrehscheibe. Die Einkäufer sollten die Gallery Shoes daher nicht nur zur Sichtung der Kollektionen nutzen, sondern auch die aktuellen Themen zur Optimierung der Wertschöpfungskette in die Ordergespräche einfließen lassen.

Weitere Informationen:
Schuhe Gallery Shoes BDSE
Quelle:

BDSE Bundesverband des Deutschen Schuheinzelhandels