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31.03.2025

BTE bemängelt Pressemeldung der EU-Umweltagentur zum Textil- und Modekonsum

Am 26. März hat die EU-Umweltagentur eine Pressemitteilung veröffentlich, wonach der Mode- und Textilkonsum in Europa einen neuen Höchstwert erreicht hat, was wiederum zu einer steigenden Menge an Textilabfall führt. So soll jeder EU-Bürger im Jahr 2022 insgesamt 19 kg Bekleidung, Schuhe und Heimtextilien gekauft haben.

Zumindest für Deutschland - immerhin das bevölkerungsreichste und wirtschaftsstärkste EU-Land - gibt es allerdings längst aktuellere und bessere Zahlen. So ist z.B. die Inlandsverfügbarkeit an Bekleidung und Schuhen 2023 (gemessen in Stück) um über 20 Prozent gefallen. Und nach vorläufigen Ergebnissen der Import-/Exportstatistik lagen auch die entsprechenden Zahlen 2024 deutlich unter den Werten von 2022. Zudem zeigen andere Marktbeobachtungen, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher in den letzten beiden Jahren merklich weniger neue Bekleidung gekauft haben.

Am 26. März hat die EU-Umweltagentur eine Pressemitteilung veröffentlich, wonach der Mode- und Textilkonsum in Europa einen neuen Höchstwert erreicht hat, was wiederum zu einer steigenden Menge an Textilabfall führt. So soll jeder EU-Bürger im Jahr 2022 insgesamt 19 kg Bekleidung, Schuhe und Heimtextilien gekauft haben.

Zumindest für Deutschland - immerhin das bevölkerungsreichste und wirtschaftsstärkste EU-Land - gibt es allerdings längst aktuellere und bessere Zahlen. So ist z.B. die Inlandsverfügbarkeit an Bekleidung und Schuhen 2023 (gemessen in Stück) um über 20 Prozent gefallen. Und nach vorläufigen Ergebnissen der Import-/Exportstatistik lagen auch die entsprechenden Zahlen 2024 deutlich unter den Werten von 2022. Zudem zeigen andere Marktbeobachtungen, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher in den letzten beiden Jahren merklich weniger neue Bekleidung gekauft haben.

Hinzu komme, so der BTE, dass 2022 ein Ausnahmejahr für den Modeeinkauf gewesen sei. Ein Jahr nach Ende der Corona-Pandemie habe es einen Nachholbedarf gegeben, da wieder unbeschränkt Events, Feiern und Messen stattfanden und die Menschen sich dafür neu einkleideten. BTE-Hauptgeschäftsführung Pangels: „2022 ist daher keine geeignete Basis für ein weiteres Bashing der Modebranche – egal, ob man Stückzahlen oder Gewicht betrachtet!“

Auch bezüglich der Textilentsorgung dürfte 2022 ein Ausnahmejahr gewesen sein. Denn – nicht zuletzt als Folge der Corona-Pandemie – gab es in den Jahren 2021 und 2022 erstmalig eine Rekordzahl von über eine Millionen Sterbefällen in Deutschland, die zu mehr (textilen) Haushaltsauflösungen geführt haben dürfte. „In anderen EU-Ländern ist ein ähnlicher Effekt zu vermuten“, schätzt Pangels.

Ohnehin stelle sich die Textil- und Modebranche bereits jetzt ihrer ökologischen Verantwortung und stehe dazu in ständigem Austausch mit der Politik. Ein Beispiel sei die „erweiterte Herstellerverantwortung“ (European Product Responsibility EPR), welche die Verantwortung von Herstellern, Importeuren oder Händlern auf den gesamten Lebenszyklus von Bekleidung und Textilien inkl. deren Verwertung/Recycling erweitert. „Die gemeinsame Arbeitsgemeinschaft Textil Schuhe Lederwaren (AG TSL) von BTE, Außenhandelsvereinigung des Deutschen Einzelhandels (AVE) und Handelsverband Deutschland (HDE) hat erst vor wenigen Wochen ein Konzeptpapier zur Umsetzung in Deutschland erstellt“, so der BTE-Hauptgeschäftsführer.

Weitere Informationen:
Europäische Umweltagentur BTE Modekonsum
Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

Foto (c) Findeisen GmbH
08.10.2024

FINDEISEN GmbH: Laufender Geschäftsbetrieb unberührt von Insolvenzverfahren

Die FINDEISEN GmbH hat am 24.9.2024 beim Amtsgericht in Karlsruhe die Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beantragt. Das Gericht hat daraufhin ein vorläufiges Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eröffnet. Die Führung des Unternehmens liegt weiterhin vollumfänglich in den Händen des Geschäftsführers Stephan Naacke.

„Die Produktion und der Vertrieb von FINDEISEN laufen uneingeschränkt weiter. Alle Gewährleistungsansprüche aus Lieferungen bleiben erhalten und unsere Kunden können sich darauf verlassen, dass alle Produkte weiterhin lieferbar sind. Dies gilt insbesondere für Nadelvlies-Bodenbeläge, die von Großhändlern gelistet und in deren Kollektionen geführt werden. Und selbstverständlich bedienen wir auch Objekte in gewohnt hoher Qualität und mit dem für FINDEISEN typischen vollumfänglichen Service“ sagt FINDEISEN-Geschäftsführer Stephan Naacke.

Für die rund 65 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind die Löhne und Gehälter über das Insolvenzgeld bis einschließlich November 2024 sichergestellt. Anschließend wird das Unternehmen wieder selbst für die Löhne und Gehälter aufkommen.

Die FINDEISEN GmbH hat am 24.9.2024 beim Amtsgericht in Karlsruhe die Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beantragt. Das Gericht hat daraufhin ein vorläufiges Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eröffnet. Die Führung des Unternehmens liegt weiterhin vollumfänglich in den Händen des Geschäftsführers Stephan Naacke.

„Die Produktion und der Vertrieb von FINDEISEN laufen uneingeschränkt weiter. Alle Gewährleistungsansprüche aus Lieferungen bleiben erhalten und unsere Kunden können sich darauf verlassen, dass alle Produkte weiterhin lieferbar sind. Dies gilt insbesondere für Nadelvlies-Bodenbeläge, die von Großhändlern gelistet und in deren Kollektionen geführt werden. Und selbstverständlich bedienen wir auch Objekte in gewohnt hoher Qualität und mit dem für FINDEISEN typischen vollumfänglichen Service“ sagt FINDEISEN-Geschäftsführer Stephan Naacke.

Für die rund 65 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind die Löhne und Gehälter über das Insolvenzgeld bis einschließlich November 2024 sichergestellt. Anschließend wird das Unternehmen wieder selbst für die Löhne und Gehälter aufkommen.

„Wie alle Bodenbelagshersteller wirkt sich die anhaltende Zurückhaltung im Bausektor negativ auf unsere Umsätze aus. Wir liegen heute deutlich unter den Werten vor Corona und mit einer Änderung ist frühestens Mitte des nächsten Jahres zu rechnen. Deshalb geht kein Weg daran vorbei, dass wir unsere Kostenstruktur in den nächsten Monaten weiter den veränderten Verhältnissen anzupassen. Wir sind hier schon auf einem guten Weg und die Insolvenz in Eigenverwaltung eröffnet uns jetzt zusätzliche Möglichkeiten, unsere Finanzen zu konsolidieren. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das Unternehmen neu aufstellen und fit für die Zukunft machen können. Dafür haben wir uns auf die Suche nach geeigneten Investoren gemacht und führen bereits erste Gespräche,“ so Stephan Naacke.

Als vorläufiger Sachwalter der FINDEISEN GmbH wurde Rechtsanwalt Holger Blümle, Kanzlei Schultze & Braun, bestellt. Seine Aufgabe ist es, das Verfahren zu überwachen und die Interessen der Gläubiger zu schützen. Unterstützt und begleitet wird die Geschäftsführung außerdem vom Restrukturierungsexperten Florian von Seyfried von der Kanzlei Elsässer als Generalbevollmächtigtem.

FINDEISEN präsentiert sich wie geplant bei anstehenden Veranstaltungen wie der architect@work in Wien am 9.-10.10.2024 und in Berlin am 6.-7.11.2024. Die Besucher können dort u. a. das neue Trenddesign FINETT VARIO und akustische Lösungen mit Nadelvlies kennenlernen.

Weitere Informationen:
Findeisen GmbH Insolvenz
Quelle:

Findeisen GmbH

Sonnenaufgang Bild von Mohamed Hassan auf Pixabay

Happy Birthday 2024

Frohes Neues Jahr 2024! Auf ein Jahr voller Innovationen und Erfolge in der Textil- und Bekleidungsindustrie.

Das Team von Textination wünscht Ihnen von Herzen einen großartigen Start: Möge 2024 für Sie voller Gesundheit, Freude und Energie werden.

In unserer gemeinsamen Welt der Textil- und Bekleidungsindustrie stehen zweifellos 365 Tage voll spannender Begegnungen, Entwicklungen, Innovationen und neuer Trends an. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir diese Reise antreten und die vielfältigen Facetten unserer Branche dokumentieren.

Wir sind überzeugt, dass das neue Jahr für unsere Nutzer genauso faszinierend und inspirierend werden wird wie die besten textilen Produkte und Designs, die unsere Industrie zu bieten hat. Wir freuen uns darauf, Sie mit aktuellen Nachrichten, tiefgehenden Analysen und exklusiven Einblicken durch die kommenden 12 Monate zu begleiten.

Ein herzliches Dankeschön für Ihre fortwährende Unterstützung und Ihr Interesse an Textination.

Gemeinsam erzählen wir textile Zukunft!
Ines Chucholowius
- Geschäftsführung -

Frohes Neues Jahr 2024! Auf ein Jahr voller Innovationen und Erfolge in der Textil- und Bekleidungsindustrie.

Das Team von Textination wünscht Ihnen von Herzen einen großartigen Start: Möge 2024 für Sie voller Gesundheit, Freude und Energie werden.

In unserer gemeinsamen Welt der Textil- und Bekleidungsindustrie stehen zweifellos 365 Tage voll spannender Begegnungen, Entwicklungen, Innovationen und neuer Trends an. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir diese Reise antreten und die vielfältigen Facetten unserer Branche dokumentieren.

Wir sind überzeugt, dass das neue Jahr für unsere Nutzer genauso faszinierend und inspirierend werden wird wie die besten textilen Produkte und Designs, die unsere Industrie zu bieten hat. Wir freuen uns darauf, Sie mit aktuellen Nachrichten, tiefgehenden Analysen und exklusiven Einblicken durch die kommenden 12 Monate zu begleiten.

Ein herzliches Dankeschön für Ihre fortwährende Unterstützung und Ihr Interesse an Textination.

Gemeinsam erzählen wir textile Zukunft!
Ines Chucholowius
- Geschäftsführung -

Weitere Informationen:
Textination Zukunft
Quelle:

Textination

(c) Koelnmesse / imm cologne
13.12.2021

imm cologne: Re-Start auf 2023 verschoben

Die imm cologne wird nicht zum geplanten Termin im Januar 2022 in Köln durchgeführt. Diese Entscheidung hat die Geschäftsführung der Koelnmesse in enger Abstimmung mit dem Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) und im Einvernehmen mit weiteren namhaften Branchenvertretern auf internationaler Ebene getroffen. „Dieser Schritt beschränkt sich ausdrücklich auf die imm cologne und ihre spezifischen Anforderungen an den Messebetrieb. Grundsätzlich halten wir unverändert an der Durchführung unserer Frühjahrsveranstaltungen 2022 fest. Die politischen Vorgaben erlauben dies, und nach dem hervorragenden und sicheren Ablauf der zurückliegenden Herbstmessen muss das unser Auftrag im Sinne der beteiligten Branchen bleiben“, sagt Geschäftsführer Oliver Frese.

Die imm cologne wird nicht zum geplanten Termin im Januar 2022 in Köln durchgeführt. Diese Entscheidung hat die Geschäftsführung der Koelnmesse in enger Abstimmung mit dem Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) und im Einvernehmen mit weiteren namhaften Branchenvertretern auf internationaler Ebene getroffen. „Dieser Schritt beschränkt sich ausdrücklich auf die imm cologne und ihre spezifischen Anforderungen an den Messebetrieb. Grundsätzlich halten wir unverändert an der Durchführung unserer Frühjahrsveranstaltungen 2022 fest. Die politischen Vorgaben erlauben dies, und nach dem hervorragenden und sicheren Ablauf der zurückliegenden Herbstmessen muss das unser Auftrag im Sinne der beteiligten Branchen bleiben“, sagt Geschäftsführer Oliver Frese.

So sieht der VDM als ideeller Mitträger der Veranstaltung vor dem Hintergrund der aktuellen Pandemie-Lage den wirtschaftlichen Erfolg der Veranstaltung und damit den erfolgreichen Re-Start der imm cologne im Januar als extrem gefährdet an. „Nach Rücksprache mit zahlreichen Ausstellern, Branchenvertretern und Handelspartnern kommt für die deutschen Aussteller bzw. Aussteller aus dem deutschsprachigen Raum eine Beteiligung entweder nicht in Frage oder ist mit erheblichen Zweifeln versehen“, so Jan Kurth, Hauptgeschäftsführer des VDM.  Ein ähnliches Feedback gab es auch aus vielen europäischen Ländern.

„Die aktuellen besonderen Rahmenbedingungen in der Interior-Design-Branche machen die Umsetzbarkeit der imm cologne so gut wie unmöglich“, so Oliver Frese. „Wir haben uns diese für uns sehr bittere Entscheidung nicht leicht gemacht, betrachten es aber als unsere Pflicht, diesen Schritt in enger Abstimmung mit der Industrie jetzt zu gehen. Im Interesse unserer Aussteller schaffen wir hiermit Klarheit und Planungssicherheit. Aus unserer gemeinsamen Sicht ist eine imm cologne mit ihrem Anspruch als Leitmesse für die Interior Design Branche in der derzeitigen Situation nicht realisierbar“, so der Geschäftsführer weiter. „Wir arbeiten zurzeit aktiv an Handlungsoptionen, den Ausstellern der imm cologne auch in 2022 noch eine attraktive Messepräsenz auf internationalem Niveau anzubieten. Hier stellen sowohl die spoga+gafa als auch die ORGATEC im Interior-Design-Portfolio der Koelnmesse hervorragende Alternativen dar“.

Die Absage ist auf die imm cologne beschränkt und gilt ausdrücklich nicht für die weiteren im Frühjahr 2022 geplanten B2B-Veranstaltungen in Köln. Im Herbst haben unter anderem die Kölner Kunstmessen und die Ernährungsmesse Anuga unter Beweis gestellt, dass Messen auch auf internationalem Niveau wieder möglich und für alle sicher durchzuführen sind. Aktuell wird deutlich, wie unterschiedlich einzelne Branchen auf die aktuelle Situation reagieren. „Wir stellen fest, dass es aufgrund der anhaltenden pandemischen Lage in Deutschland eine heterogene Einschätzung bei den ausstellenden Unternehmen gibt“, so Oliver Frese, Geschäftsführer der Koelnmesse. Die Beurteilungen seien branchenspezifisch unterschiedlich stark ausgeprägt, „mal mit größerer Auswirkung auf die jeweilige Messe und manchmal kaum spürbar“, so der Geschäftsführer weiter. „Im Sinne eines vertrauensvollen Miteinanders sind wir selbstverständlich im engen Austausch mit unseren Branchen und Kunden, um eben branchenspezifische Entscheidungen treffen zu können,“ so Frese.

Für sichere Abläufe steht das Hygiene- und Sicherheitskonzept der Koelnmesse, das weiterhin absolut im Einklang mit den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz und der Coronaschutzverordnung NRW steht.

Noch mit Ende der kostenfreien Stornierungsmöglichkeit Mitte Oktober zeichnete sich für die imm cologne insgesamt ein positives Bild ab: Mit 600 Ausstellern aus über 50 Ländern wäre die Veranstaltung auch in dieser zahlenmäßig kleineren Form immer noch das größte und relevanteste Forum der Interior-Design-Branche im umsatzstärksten Möbelmarkt in Europa gewesen.

Der fachliche Austausch und das Networking zwischen international agierenden Unternehmen und hochqualifiziertem Fachbesuch bilden auf jeder imm cologne die Grundlage für zukunftsorientierte Innovationen und die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Damit sorgt die imm cologne für die wichtigen Businessimpulse in der Branche. Deshalb wird die Koelnmesse gemeinsam mit dem VDM und der ausstellenden Industrie alles daransetzen, eine schlagkräftige und innovative imm cologne 2023 auf die Beine zu stellen.

Quelle:

Koelnmesse / imm cologne

© Schmitz Textiles
01.07.2021

Schmitz Textiles: Restrukturierung statt Liquidation

Schmitz Textiles wird umfassend restrukturiert. Eine Liquidation ist abgewendet – 106 Arbeitsplätze sind gerettet. Darauf haben sich der Betriebsrat und die Geschäftsführung beim Emsdettener Textilhersteller geeinigt. Die angestrebte Neuausrichtung sieht eine Konzentration auf die Produktion von Outdoor-Geweben vor.

Das Familienunternehmen wird unter demselben Namen und neuer Ausrichtung weitergeführt. Zukünftig konzentriert sich der Textilhersteller auf seine Kernkompetenz: die Herstellung von UV- und wetterbeständigen Polyester-Geweben. Entsprechend liegt der Fokus auf der Produktion von Markisen-, Zelt-, Maritim-, Verdeckstoffen. „Damit stellen wir Schmitz Textiles zukunftssicher auf, da wir in diesem Bereich einer der marktführenden Produzenten sind“, so Dan Schmitz, Geschäftsführer der Holdinggesellschaft Schmitz-Werke GmbH + Co. KG. „Das bedeutet im Klartext aber auch, dass wir uns von den Marken drapilux und mobiltex verabschieden.“

Schmitz Textiles wird umfassend restrukturiert. Eine Liquidation ist abgewendet – 106 Arbeitsplätze sind gerettet. Darauf haben sich der Betriebsrat und die Geschäftsführung beim Emsdettener Textilhersteller geeinigt. Die angestrebte Neuausrichtung sieht eine Konzentration auf die Produktion von Outdoor-Geweben vor.

Das Familienunternehmen wird unter demselben Namen und neuer Ausrichtung weitergeführt. Zukünftig konzentriert sich der Textilhersteller auf seine Kernkompetenz: die Herstellung von UV- und wetterbeständigen Polyester-Geweben. Entsprechend liegt der Fokus auf der Produktion von Markisen-, Zelt-, Maritim-, Verdeckstoffen. „Damit stellen wir Schmitz Textiles zukunftssicher auf, da wir in diesem Bereich einer der marktführenden Produzenten sind“, so Dan Schmitz, Geschäftsführer der Holdinggesellschaft Schmitz-Werke GmbH + Co. KG. „Das bedeutet im Klartext aber auch, dass wir uns von den Marken drapilux und mobiltex verabschieden.“

Aus für Indoor-Textilien
Bisher bot der Textilproduzent mit der bekannten Marke drapilux umfassende, intelligente textile Lösungen für den Innenbereich von Objekten an. Angesichts hoher Lohn- und Energiekosten sowie zunehmend strengerer Regularien kämpfte das Familienunternehmen jedoch seit Langem darum, sich am Markt zu behaupten und sich rentabel und zukunftsfähig aufzustellen. Nachdem mehrere Sanierungsversuche in den vergangenen Jahren nicht zum erhofften wirtschaftlichen Erfolg geführt hatten, geriet das Unternehmen 2020 durch die Corona-Pandemie weiter in eine wirtschaftliche Schieflage. „So schade es auch ist, sich von der Sparte Objekttextilien zu verabschieden – es ist im Sinne des Unternehmens und der Perspektive für die Beschäftigten am Standort Emsdetten die richtige Entscheidung“, führt Axel Pelzer, seit Februar 2021 Geschäftsführer bei Schmitz Textiles, aus.

106 Arbeitsplätze gerettet
Weitere Voraussetzung für die Neuausrichtung sind die Reduktion der Belegschaft und Entgeltkürzungen der verbleibenden Mitarbeitenden. Dafür einigten sich Betriebsrat und Geschäftsführung auf einen Sozialplan und einen Interessenausgleich. „Das ist ein hoher Preis für die meisten Beteiligten. Aber nur so konnten wir eine Liquidation abwenden“, sagt Axel Pelzer. Man habe im Vorfeld verschiedene Szenarien geprüft und die erzielte Einigung sei der einzige Weg, eine Zukunft für Schmitz Textiles zu ermöglichen. „Die Einigung ist ein großes Entgegenkommen von beiden Seiten. Dafür möchte ich mich bei beiden Parteien bedanken. Mit der Konzentration haben wir die Chance, das Unternehmen weiterzuführen und bieten 106 Kolleginnen und Kollegen, darunter vier Auszubildenden, eine Perspektive“, ergänzt Dan Schmitz.

Doch die Arbeit, Schmitz Textiles neu aufzustellen, beginne erst jetzt, gibt Dan Schmitz zu bedenken. In den kommenden Wochen wird der Textilhersteller intensiv an der Restrukturierung arbeiten. So werden beispielsweise Kostenparameter grundlegend neugeordnet. Hinzu kommen geplante Umbaumaßnahmen, die Anpassung der Prozesse und Systeme sowie eine Neuordnung der Räumlichkeiten auf dem Betriebsgelände. Gleichzeitig geht es darum, bestehende Kundenverträge zu bedienen und die Produktion aufrecht zu erhalten. „Auch in der Phase des Umbruchs können sich unsere Kunden auf uns verlassen“, resümiert Schmitz.

Weitere Informationen:
Schmitz Textiles drapilux
Quelle:

schönknecht : kommunikation gesellschaft für public relations und marketing mbh für Schmitz Textiles

imm Cologne 2018 Foto: Koelnmesse
31.01.2018

imm cologne: Schwungvoller Start ins Möbeljahr 2018

  • 125.000 Besucher aus 138 Ländern
  • Internationalität der Fachbesucher steigt
  • imm cologne fördert das Exportgeschäft
  • Trendthemen Licht, Bad und Smart Home

Mit einer positiven Bilanz ging am Sonntag, 21. Januar 2018, die imm cologne zu Ende. Insgesamt informierten sich rd. 125.000 Besucher (inkl. Schätzung für den letzten Messetag), über die Trends und Neuheiten der Branche. Damit erreichte die imm cologne - trotz des Orkans „Friederike“ am Donnerstag mit schwierigen Verkehrsverhältnissen - ein leichtes Besucherplus gegenüber der vergleichbaren Veranstaltung aus 2016. Mehr Fachbesucher kamen aus Europa und Asien, den Exportmärkten Nr.1 der deutschen und europäischen Möbelindustrie.

  • 125.000 Besucher aus 138 Ländern
  • Internationalität der Fachbesucher steigt
  • imm cologne fördert das Exportgeschäft
  • Trendthemen Licht, Bad und Smart Home

Mit einer positiven Bilanz ging am Sonntag, 21. Januar 2018, die imm cologne zu Ende. Insgesamt informierten sich rd. 125.000 Besucher (inkl. Schätzung für den letzten Messetag), über die Trends und Neuheiten der Branche. Damit erreichte die imm cologne - trotz des Orkans „Friederike“ am Donnerstag mit schwierigen Verkehrsverhältnissen - ein leichtes Besucherplus gegenüber der vergleichbaren Veranstaltung aus 2016. Mehr Fachbesucher kamen aus Europa und Asien, den Exportmärkten Nr.1 der deutschen und europäischen Möbelindustrie.

„Die imm cologne ist eine exzellente und effiziente Plattform für das internationale Business“, so Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse. „Jedes Jahr aufs Neue setzt die Messe wichtige Absatzimpulse für die Industrie in den entscheidenden Exportmärkten dieser Welt“, so Böse weiter. Auch der Präsident des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie, Axel Schramm, zog ein positives Fazit: „Die deutsche Möbelindustrie freut sich über eine äußerst gut gelaufene imm cologne und damit über einen sehr guten Start ins Jahr 2018. Wir hoffen, dass der Schwung, den wir aus Köln mitnehmen, uns durch das Möbeljahr 2018 trägt. Der Messeerfolg wird uns Möbelherstellern dabei helfen, unsere Exporterfolge zu steigern und auf dem schwierigen Inlandsmarkt zu punkten“, so Schramm. 

Auf Wachstumskurs: Internationalität der Besucher steigt

Nicht nur bei den Ausstellern sondern auch bei den Besuchern ist die imm cologne in Punkto Internationalität auf Wachstumskurs. Der Auslandsanteil stieg auf rund 50 Prozent (2016: 46 Prozent) bezogen auf die Fachbesuchertage. In Europa konnten Steigerungen vor allem aus Spanien (+31 Prozent), Belgien (+16 Prozent), Frankreich (+11 Prozent), Niederlande (+1 Prozent) und Osteuropa (+54 Prozent), hier besonders Russland (+69 Prozent), verzeichnet werden. Deutlich mehr Besucher kamen auch aus Asien (+50 Prozent), hier besonders aus China (+82 Prozent) und Japan (+63 Prozent), aus Nahost (+15 Prozent), Australien/Ozeanien (+51 Prozent), Nordamerika (+12 Prozent) und Mittelamerika (+21 Prozent).

imm cologne als starke Businessplattform für Top-Entscheider aus dem Handel

Neben der hohen Internationalität, die das Bild der Messe an allen Tagen prägte, wurde insbesondere die Qualität der Besucher von den Ausstellern als überragend bewertet. So wurden Fachhändler und internationale Top-Besucher des Einrichtungsfachhandels und des Interior Designs registriert, viele davon aus den Top-30-Handelsketten weltweit. Darüber hinaus kamen auch die Entscheider der großen Online-Plattformen und der internationalen Kaufhausketten zur imm cologne, darunter u.a. Alinea aus Frankreich, John Lewis aus Großbritannien, Lars Larsen aus Dänemark sowie El Corte Inglés aus Spanien, Nitori aus Japan und Ashley aus den USA. Auch die Branchengrößen im Online-Handel − hier u.a. Amazon, die Otto Group und Wayfair − nutzten sehr intensiv die Veranstaltung für ihre Geschäfte. Für den Pure-Bereich besuchte eine Delegation 80 designorientierter Einrichtungshäuser aus den USA und Kanada die imm cologne, darunter Luminaire aus Miami und DDC aus New York. „Es gibt keinen besseren Beweis dafür, dass unser umfassendes VIP-Programm erfolgreich und die imm cologne auch in den ‚Nicht-Küchenjahren‘ eine exzellente Businessplattform ist“, so Katharina C. Hamma, Geschäftsführerin der  Koelnmesse.

Neue Themen punkten bei den Besuchern

Neben den gezeigten Produkten zählte einmal mehr „Das Haus“, die begehbare Wohnhaus-Simulation, die in diesem Jahr von Lucie Koldova gestaltet wurde, im wahrsten Sinne des Wortes zu den Highlights der Messe. Hier spielte das Thema Licht die Hauptrolle. Licht und Bad waren in diesem Jahr neben „Smart Home“ die Focus-Themen, die schwerpunktmäßig in der Konzepthalle Pure Architects gezeigt wurden. Als 360-Grad-Messe widmete sich die imm cologne damit drei wichtigen Zukunftsthemen, die im Zusammenspiel mit dem Thema Einrichten immer mehr an Bedeutung gewinnen.