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Heimtextil Trends 26/27 Foto Messe Frankfurt
27.10.2025

Heimtextil 2026 stärkt Textilbranche mit Trends, Designs und KI

Mit optimiertem Hallenlayout, progressiven Design-Kooperationen, inspirierenden Trends sowie KI-getriebenen Innovationen reagiert die Heimtextil 2026 auf die aktuelle Marktlage und will der Branche eine verlässliche Konstante in heraufordernden Zeiten bieten. Unter dem Motto „Lead the Change“ zeigt die Leitmesse für Wohn- und Objekttextilien und textiles Design, wie sich Herausforderungen in Chancen verwandeln lassen. Vom 13. bis 16. Januar geben mehr als 3.100 Aussteller aus 65 Ländern mit neuen Kollektionen und textilen Lösungen einen gebündelten Marktüberblick. 

Globale Umbrüche, wirtschaftliche Unsicherheit und ein angespanntes Konsumklima stellen die Textilbranche vor Herausforderungen. Gleichzeitig verändern digitale Technologien wie KI Märkte und Geschäftsmodelle rasant. Die Heimtextil spiegelt die Transformationen und bietet Inspiration und Orientierung in einem komplexen Marktumfeld. 2026 launcht die Weltleitmesse ein neues Hallenkonzept, das Produktgruppen optimal kombiniert und die gesamte textile und non-textile Innenraumgestaltung abdeckt. 

Mit optimiertem Hallenlayout, progressiven Design-Kooperationen, inspirierenden Trends sowie KI-getriebenen Innovationen reagiert die Heimtextil 2026 auf die aktuelle Marktlage und will der Branche eine verlässliche Konstante in heraufordernden Zeiten bieten. Unter dem Motto „Lead the Change“ zeigt die Leitmesse für Wohn- und Objekttextilien und textiles Design, wie sich Herausforderungen in Chancen verwandeln lassen. Vom 13. bis 16. Januar geben mehr als 3.100 Aussteller aus 65 Ländern mit neuen Kollektionen und textilen Lösungen einen gebündelten Marktüberblick. 

Globale Umbrüche, wirtschaftliche Unsicherheit und ein angespanntes Konsumklima stellen die Textilbranche vor Herausforderungen. Gleichzeitig verändern digitale Technologien wie KI Märkte und Geschäftsmodelle rasant. Die Heimtextil spiegelt die Transformationen und bietet Inspiration und Orientierung in einem komplexen Marktumfeld. 2026 launcht die Weltleitmesse ein neues Hallenkonzept, das Produktgruppen optimal kombiniert und die gesamte textile und non-textile Innenraumgestaltung abdeckt. 

Zwischen Tradition und KI: Die Heimtextil Trends 26/27
Sie sind Herzstück und wichtigste Inspirationsquelle: Die Heimtextil Trends 26/27 zeigen, wohin sich die Branche bewegt. In 2026 erhält die kuratierte Trend Arena eine neue Heimat in der Halle 6.1 – umgeben von den Bereichen Bed, Bath & Living und Textile Design. Gemeinsam mit der Designplattform Alcova Milano entsteht ein visionärer Hotspot, der progressive Megatrends für Handel, Industrie und Objektgeschäft sichtbar macht. Unter dem Motto „Craft is a verb“ verbinden die Heimtextil Trends 26/27 traditionelles Handwerk mit KI-gestützten Technologien. Im Zusammenspiel von High-Tech und Handwerk entstehen neue Impulse – von natürlichen Einflüssen über handgefertigte Materialien bis zu KI-generierten Farben.

Textiles Interior Design der Zukunft: Among-all by Patricia Urquiola
Neue Maßstäbe für textiles Interior Design setzt die weltweit bekannte Architektin und Designerin Patricia Urquiola: Mit ihrer immersiven Installation „among-all“ in Halle 3.0 kreiert sie ein textiles Erlebnis für alle Sinne und vereint Ästhetik, Komfort, Funktionalität sowie Nachhaltigkeit. Die Inszenierung demonstriert, wie KI-gestützte Gestaltung individuelle, menschliche Bedürfnisse aufgreift und innovative Raumkonzepte für Design, Handel und Hospitality ermöglicht. „among-all“ zeigt die emotionale und visuelle Kraft von Textilien und lädt Besucher*innen zum Inspirieren, Innehalten und Networken ein. 

Hotspot für die ganzheitliche Innenraumgestaltung
In der Halle 3.0 vereint die Heimtextil zentrale Interior Design Sortimente – von Tapeten und Teppichen bis zu Gardinen sowie Sicht- und Sonnenschutz. Der Bereich Interior Design Concepts: Windows, Wall & Floor eröffnet Interior Designer*innen, (Innen-) Architekt*innen, Raumausstatter*innen und Planer*innen textile und non-textile Lösungen für die zukunftsfähige Raumgestaltung. Key Player wie Forest Group, Höpke, Linder, Marburger Tapetenfabrik, Paulig, Sarlas, Tanriverdi, The Wallfashion House und York Wallcoverings stellen hier ihre neuesten Kollektionen vor. Das DecoTeam und seine Mitglieder gestalten erneut einen kreativen Gemeinschaftsauftritt, ergänzt um die Design Lounge powered by DecoTeam. Mit dabei sind Marken wie A.S. Creation Tapeten, Brink & Campman, Haro, Kadeco und Kobe.

Sleep & Meet: Neues Markenareal für den Betten- und Matratzenfachhandel
Zusammen mit dem deutschen Fachverband Matratzen-Industrie e.V. stärkt die Heimtextil das Segment Smart Bedding mit dem neuen Areal Sleep & Meet der Halle 4.0. Hier präsentieren sich führende Marken aus dem Matratzenbereich – darunter Auping Germany, Bettwaren Stendebach, Dormiente, Ergomed, EuroComfort Group mit Badenia, Brinkhaus und Lück, Femira, Frankenstolz, Hüsler Nest, Rummel Matratzen und Schwarzwald Schlafsysteme. Sleep & Meet vernetzt Bettenfachhandel, Hospitality und Volumeneinkäufer in einem exklusiven Umfeld – und unterstützt bei neuen Sortiments- und Konsumentwicklungen.

Starkes Angebot für das internationale Objektgeschäft
Mit Interior.Architecture.Hospitality liefert die Heimtextil 2026 ein umfangreiches Programm für (Innen-)Architektur, Interior Design, Hospitality und das Gesundheitswesen. Die Interior.Architecture.Hospitality LIBRARY in Halle 3.1 setzt eine kuratierte Materialauswahl funktionaler Textilien in Szene – ergänzt durch einen Talk Spot für fachlichen Austausch, exklusive Formate und Produktinnovationen. Die Heimtextil verknüpft Hersteller, Planer*innen und Entscheider*innen und zeigt, wie Textilien in Hospitality, Health-Sektor, Büro- und Retail-Design Differenzierung und Business-Potenziale eröffnen.

Steigender Bedarf: Erweiterte Angebote für die Bodenbelagsbranche 
Das Segment Carpets & Rugs wächst und erstreckt sich künftig über vier Hallenebenen (11.0, 11.1, 12.0 und 3.0). Flankiert wird es durch die neue Produktgruppe Flooring & Equipment mit nicht-textilen Bodenbelägen. Gemeinsam bilden beide Bereiche den zentralen Anlaufpunkt für die globale Teppich- und Bodenbelagsbranche auf dem Messegelände – begleitet von einem maßgeschneiderten Content-Programm. Einkäufer*innen profitieren von mehr Vielfalt, Synergien und relevanten Neukontakten.

Von der Faser bis zum Endprodukt: Größte Vielfalt an Deko- und Möbelstoffen
In den Hallen 3.1 und 4.1 bündelt die Heimtextil 2026 das weltweit größte Angebot an Möbel- und Dekostoffen sowie an europäischen Webereien – von hochwertigen Dekostoffen über Polster- und Objektstoffe bis hin zu Echt- und Kunstleder. Mit dabei sind internationale Hersteller wie Dickson Constant Sunbrella (Frankreich), Edmund Bell (Großbritannien), Manuel Revert (Spanien), Vanelli Tekstil (Türkei) und Vescom Velvets (Niederlande). Das Vorstufenangebot Fibres & Yarns schafft zusätzliche Synergien für Hersteller, Webereien und Design. Große Namen wie Angles Textil (Spanien), Indorama Ventures Fibers (Deutschland) und Korteks Mensucat (Türkei) runden das Angebot entlang der textilen Wertschöpfungskette ab. 

Qualität trifft Volumen: Europas größte Bühne für Heimtextilien in jeder Dimension 
Die Heimtextil vereint exklusive Qualitätsprodukte mit volumenstarken Private-Label-Lösungen und deckt Auftragsmengen in allen Größen ab. 2026 sind die Bereiche Global Home (Hallen 8.0, 9.1, 10.1, 10.3) und Global Home Excellence (Hallen 9.0, 10.2) optimal positioniert. Internationale Produzenten und Länderpavillons, unter anderem aus China, Indien, Pakistan, Taiwan und Vietnam, zeigen hier Lösungen für globale Nachfrage und profitieren von hoher Sichtbarkeit sowie kurzen Wegen. 

Quelle:

Messe Frankfurt

Deutschland: Mehrheit hat zu geringen Notgroschen (c) Postbank
Deutschland: Mehrheit hat zu geringen Notgroschen
27.10.2025

Deutschland: Mehrheit hat zu geringen Notgroschen

  • Vier von fünf Menschen bilden Rücklagen – doch viele halten ihre Sparleistung für zu gering
  • Hohe Lebenshaltungskosten verringern finanziellen Spielraum für die „eiserne Reserve“
  • ETFs immer beliebter für Vermögensaufbau und Altersvorsorge

Deutschland bleibt ein Land der Sparer. Vier von fünf Menschen (80 Prozent) legen regelmäßig Geld zur Seite – ein stabiler Wert, den die Umfragen der Postbank zum Weltspartag seit Jahren belegen. Laut der aktuellen, im September 2025 von YouGov durchgeführten Erhebung zweifeln jedoch viele Befragte, ob sie genug Geld zurücklegen: Sechs von zehn Sparerinnen und Sparern (63 Prozent) empfinden ihre Rücklagen als unzureichend. Als Hauptgrund werden die gestiegenen Lebenshaltungskosten genannt.

  • Vier von fünf Menschen bilden Rücklagen – doch viele halten ihre Sparleistung für zu gering
  • Hohe Lebenshaltungskosten verringern finanziellen Spielraum für die „eiserne Reserve“
  • ETFs immer beliebter für Vermögensaufbau und Altersvorsorge

Deutschland bleibt ein Land der Sparer. Vier von fünf Menschen (80 Prozent) legen regelmäßig Geld zur Seite – ein stabiler Wert, den die Umfragen der Postbank zum Weltspartag seit Jahren belegen. Laut der aktuellen, im September 2025 von YouGov durchgeführten Erhebung zweifeln jedoch viele Befragte, ob sie genug Geld zurücklegen: Sechs von zehn Sparerinnen und Sparern (63 Prozent) empfinden ihre Rücklagen als unzureichend. Als Hauptgrund werden die gestiegenen Lebenshaltungskosten genannt.

„Die hohe Sparquote zeigt, dass das Bewusstsein für die Notwendigkeit finanzieller Vorsorge in Deutschland fest verankert und das Sicherheitsbedürfnis der Menschen ausgeprägt ist“, sagt Dr. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege der Postbank. „Gleichzeitig belegt die Unzufriedenheit vieler Sparer, wie stark die Inflationsjahre 2021 bis 2023 mit einer Teuerungsrate von zeitweise über sieben Prozent noch nachwirken. Sie haben die Kaufkraft der Einkommen und Ersparnisse fühlbar geschmälert. Auch wenn sich die Inflation inzwischen auf rund zwei Prozent normalisiert hat, spüren viele Haushalte das heute höhere Preisniveau empfindlich.“

Rücklagen reichen oft nur für kurze Zeit
Ersparnisse dienen nicht nur der Vermögensbildung, sondern sollen auch unerwartete Ausgaben abfedern und finanzielle Sicherheit schaffen. Ökonomisch sinnvoll ist ein Polster von drei bis sechs Monatsgehältern – ein Ziel, das laut Umfrage immerhin 24 Prozent der Sparer erreichen.

14 Prozent der Befragten sparen im Jahr jedoch weniger als 500 Euro – das entspricht gerade einmal 42 Euro im Monat. Gut ein Viertel der Befragten (26 Prozent) gibt an, mit den vorhandenen Rücklagen höchstens zwei Monate den Lebensunterhalt finanzieren zu können.

Bei knapp 15 Prozent reichen die Ersparnisse sogar bloß für einen Monat. Nur gut jeder dritte Umfrageteilnehmer (34 Prozent) könnte hingegen mehr als ein halbes Jahr von seinen Rücklagen leben.

Sicherheit statt Konsum
Wie viel Geld die Menschen zurücklegen, variiert stark, doch in einem Punkt sind sich die meisten Sparer einig: Gespart wird vor allem für die finanzielle Absicherung, weniger für den Konsum. 44 Prozent legen mit dem Geld einen „Notgroschen“ an, 36 Prozent Rücklagen für Krisenzeiten; ebenfalls 36 Prozent sparen für ihre Altersvorsorge, 18 Prozent für den Vermögensaufbau und 15 Prozent, um Wohneigentum zu modernisieren oder zu renovieren. Lediglich 33 Prozent bilden Rücklagen, um zu konsumieren.

„Die meisten Menschen sparen aus einem Sicherheitsbedürfnis. Wenn sie trotz ihrer Sparanstrengungen das Gefühl haben, ihr Ziel kaum erreichen zu können, führt das zu Verunsicherung und Frustration – mit gravierenden Folgen: Anhaltender Kostendruck beschädigt das Vertrauen in die eigene Vorsorgefähigkeit“, verdeutlicht Dr. Ulrich Stephan von der Postbank.

Die neue Lust am Anlegen 
Auch wenn das zumeist unverzinste Girokonto nach wie vor auf Platz eins der beliebtesten Geldanlagen rangiert (41 Prozent), wächst bei vielen Verbrauchern der Wunsch, mit ihren Ersparnissen Gewinn zu erzielen. Das Tagesgeldkonto erfreut sich daher zunehmender Beliebtheit und ist mit 40 Prozent bereits nahezu so gefragt wie das Girokonto – ein Plus von fünf Prozentpunkten gegenüber 2024 (35 Prozent).

Zugleich steigt das Interesse am Kapitalmarkt: „Die Zahl der Wertpapieranleger nimmt seit Jahren kontinuierlich zu“, erklärt Dr. Ulrich Stephan. „Treiber sind vor allem börsengehandelte Indexfonds, sogenannte ETFs. Sie haben die Wertpapieranlage gewissermaßen demokratisiert – weil sie auch mit kleinen monatlichen Beträgen den Zugang zu den Kapitalmärkten ermöglichen.“

Laut der Umfrage investieren inzwischen 34 Prozent der Befragten in Aktien oder Fonds – ein Zuwachs von sieben Prozentpunkten im Vergleich zu 2023 (27 Prozent). Der Anteil von ETFs an der Wertpapieranlage ist binnen zwei Jahren von 13 auf 21 Prozent gestiegen. Auch Einzelaktien erfreuen sich wachsender Beliebtheit (2023: elf Prozent; 2025: 15 Prozent).
Gleichzeitig verwahren immer weniger Menschen Bargeld zu Hause – aktuell nur noch zehn Prozent (2023: 15 Prozent).

„Das Spekulationsobjekt ‚Wertpapier‘ wandelt sich in der Wahrnehmung breiter Bevölkerungsschichten zu einem Instrument für langfristigen Vermögensaufbau und private Altersvorsorge. Das ist begrüßenswert, denn angesichts des demografischen Wandels gewinnt diese Form der privaten Vorsorge zunehmend an Bedeutung“, ergänzt Dr. Ulrich Stephan.

Doch obwohl ETFs so beliebt sind, unterschätzen viele – selbst Wertpapieranleger –, welches Renditepotenzial darin stecken kann. Bei einer angenommenen durchschnittlichen Jahresrendite von sieben Prozent (historischer Durchschnitt MSCI World) kann eine monatliche ETF-Anlage von 100 Euro nach 15 Jahren ein Endkapital von rund 30.000 Euro erzielen. Jeder dritte Sparer (36 Prozent) schätzt die Renditechancen jedoch als geringer ein, zum Teil sogar deutlich. Drei Prozent halten sie gar für unrealistisch. Und gut ein Viertel der Befragten (28 Prozent) hat gar keine Vorstellung von der möglichen Rendite.

Daten zur Umfrage
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.004 Personen zwischen dem 19. und 22.9.2025 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

Weitere Informationen:
Postbank Umfrage Sparneigung Börsengang
Quelle:

Postbank

DuPont™ Nomex®-Werk in Asturien Foto: (c) DuPont
DuPont™ Nomex®-Werk in Asturien
27.10.2025

DuPont™ Nomex®-Werk in Asturien erhält ISCC PLUS-Zertifizierung

DuPont gab bekannt, dass seine Nomex®-Produktionsanlage im asturischen Tamón die Zertifizierung der International Sustainability and Carbon Certification (ISCC PLUS) erhalten hat. Dieser Erfolg unterstreiche das Klimaschutzengagement von DuPont, seine Nachhaltigkeitsziele in der Kreislaufwirtschaft voranzutreiben und Kompetenzen auszubauen, um weltweit zuverlässige Nomex®-Lösungen aus nachhaltigen Rohstoffen anzubieten.
 
Die ISCC PLUS-Zertifizierung ermöglicht die Überprüfung der Nachhaltigkeit eines Produkts anhand der gesamten Lieferkette – von der Rohstoffbeschaffung über die Produktion bis hin zum Vertrieb – unter Verwendung des Massenbilanzansatzes auf robuste, transparente und zuverlässige Weise.
 
Einer der wichtigsten Aspekte besteht darin, dass die ISCC PLUS-Zertifizierung dazu beiträgt, den CO2-Fußabdruck von Produkten zu reduzieren und Rohstoffe auf Basis fossiler Brennstoffe schrittweise durch nachhaltigere Alternativen zu ersetzen. Gleichzeitig wird der Übergang zu einer stärker kreislauforientierten Wirtschaft gefördert.
 

DuPont gab bekannt, dass seine Nomex®-Produktionsanlage im asturischen Tamón die Zertifizierung der International Sustainability and Carbon Certification (ISCC PLUS) erhalten hat. Dieser Erfolg unterstreiche das Klimaschutzengagement von DuPont, seine Nachhaltigkeitsziele in der Kreislaufwirtschaft voranzutreiben und Kompetenzen auszubauen, um weltweit zuverlässige Nomex®-Lösungen aus nachhaltigen Rohstoffen anzubieten.
 
Die ISCC PLUS-Zertifizierung ermöglicht die Überprüfung der Nachhaltigkeit eines Produkts anhand der gesamten Lieferkette – von der Rohstoffbeschaffung über die Produktion bis hin zum Vertrieb – unter Verwendung des Massenbilanzansatzes auf robuste, transparente und zuverlässige Weise.
 
Einer der wichtigsten Aspekte besteht darin, dass die ISCC PLUS-Zertifizierung dazu beiträgt, den CO2-Fußabdruck von Produkten zu reduzieren und Rohstoffe auf Basis fossiler Brennstoffe schrittweise durch nachhaltigere Alternativen zu ersetzen. Gleichzeitig wird der Übergang zu einer stärker kreislauforientierten Wirtschaft gefördert.
 
Die ISCC-Zertifizierung baut auf den Fortschritten von DuPont auf, die im kürzlich veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht 2025 des Unternehmens dargelegt wurden. Dazu gehört eine Reduzierung der Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-Emissionen um 55 % gegenüber ihren jeweiligen Basiswerten. Damit hat DuPont sein Ziel für 2030 übertroffen und die Erwartungen des 1,5-°C-Ziels des Pariser Abkommens übertroffen. Seit 2022 wird Nomex® mit erneuerbarem Strom hergestellt, und zwar durch den Kauf von Zertifikaten für erneuerbare Energien (RECs) und Herkunftsnachweisen (GOs), um den jährlichen Energieverbrauch von DuPonts Betrieben zu decken. Darüber hinaus ist der Standort Asturien eine Partnerschaft mit ENGIE für eine 12-MW-Photovoltaikanlage eingegangen, die Anfang des Jahres in Betrieb genommen wurde, und unterstreicht damit das Engagement für Solarenergie vor Ort. Die ISCC PLUS-Zertifizierung für die Produktion von Nomex® am Produktionsstandort Asturien fördert DuPonts Strategie, die Scope-3-Emissionen weiter zu reduzieren und mit globalen Lieferketten an einer stärker kreislauforientierten Wirtschaft zu arbeiten.

„Nomex® ist eine vertrauenswürdige Marke, die für ihre unglaubliche Haltbarkeit und ihren inhärenten, in die Faser integrierten Flammschutz bekannt ist, der weder ausgewaschen noch abgenutzt werden kann. Damit ist sie die ideale Lösung für eine Reihe von Endmärkten wie Versorgungsunternehmen, Fertigung, Notfalldienste, Automobilindustrie und mehr“, so Matt Reinhardt, Vice President und General Manager von DuPont Aramids. „Diese wichtige Integration der ISCC PLUS-Zertifizierung in die Produktion von Nomex® steht im Einklang mit unserem Engagement, nicht nur unsere Nachhaltigkeitsziele, sondern auch die unserer Kunden in jedem dieser Endmärkte zu erreichen und zu übertreffen – wir werden unser Engagement für Sicherheit und Nachhaltigkeit auch weiterhin vorantreiben.“

24.10.2025

Erfolgreiche Zahlen im Vorfeld der ISPO 2025

Sport wird immer vielfältiger und vermischt sich mit vielen, neuen Bereichen. Dadurch wird er größer, verändert die Nachfrage der Kunden und die Einsatzmöglichkeiten nehmen zu. Neue Technologien, datengetriebene Geschäftsmodelle, Nachhaltigkeit und internationale Vernetzung prägen den Markt. In diesem dynamischen Umfeld zeigen die Aussteller*innen der ISPO, wie Wandel aktiv gestaltet werden kann. So drückt die Kampagne der ISPO 2025 „Maze to Movement“ den Willen aus, mit der diesjährigen Veranstaltung eine strategisch Neuausrichtung gemeinsam mit der Branche, aus ihrem Feedback heraus und mit einem klaren Ziel zu durchlaufen: Orientierung schaffen und Bewegung ermöglichen.

Die ISPO steht in diesem Jahr für die konsequente Weiterentwicklung einer Marke, die seit über 50 Jahren Impulse für die globale Sport- und Outdoorwelt setzt. „Die ISPO 2025 zeigt eindrucksvoll, wie Wandel und Kontinuität Hand in Hand gehen können. Jede neue Idee, jedes Start-up und jede Partnerschaft spiegelt den engen Dialog wider, den wir mit der Branche geführt haben“, so Lena Haushofer, Exhibition Director ISPO.

Sport wird immer vielfältiger und vermischt sich mit vielen, neuen Bereichen. Dadurch wird er größer, verändert die Nachfrage der Kunden und die Einsatzmöglichkeiten nehmen zu. Neue Technologien, datengetriebene Geschäftsmodelle, Nachhaltigkeit und internationale Vernetzung prägen den Markt. In diesem dynamischen Umfeld zeigen die Aussteller*innen der ISPO, wie Wandel aktiv gestaltet werden kann. So drückt die Kampagne der ISPO 2025 „Maze to Movement“ den Willen aus, mit der diesjährigen Veranstaltung eine strategisch Neuausrichtung gemeinsam mit der Branche, aus ihrem Feedback heraus und mit einem klaren Ziel zu durchlaufen: Orientierung schaffen und Bewegung ermöglichen.

Die ISPO steht in diesem Jahr für die konsequente Weiterentwicklung einer Marke, die seit über 50 Jahren Impulse für die globale Sport- und Outdoorwelt setzt. „Die ISPO 2025 zeigt eindrucksvoll, wie Wandel und Kontinuität Hand in Hand gehen können. Jede neue Idee, jedes Start-up und jede Partnerschaft spiegelt den engen Dialog wider, den wir mit der Branche geführt haben“, so Lena Haushofer, Exhibition Director ISPO.

Bereits im Vorfeld der Messe liegt der Ticketverkauf 20 % über dem Vorjahr (Stichtag: 15. Oktober). Mit über 100 Start-ups präsentiert sich so viel Innovationskraft wie nie vorher. Das Konferenzprogramm wächst um zentrale Themen an – von Nachhaltigkeit über Digitalisierung bis hin zu neuen Handels- und Kommunikationsstrategien.

Leuchtturmprojekte in der Kooperation mit Highsnobiety oder neue, zielgruppenspezifische Formate, wie der Retail Club oder das House of Content als Ort, an dem erstmals die Sportcreator*innen, ob aktive Athlet*innen oder bekannte Influencer*innen, zusammenkommen, unterstreichen die inhaltliche Tiefe und thematische Vielfalt der ISPO.

Chance is not disruption. It’s direction.
Der Erfolg der ISPO 2025 basiert auf einem neuen, partizipativen Ansatz: Statt Top-down-Planung setzt das Projektteam auf Dialog, Co-Creation und aktives Zuhören. In Workshops, Gesprächen und Befragungen wird erfasst, was Marken, Händler und Partner heute wirklich brauchen und in konkrete Angebote übersetzt. So steht in diesem Jahr eine Messe, die aus der Community heraus gedacht und gestaltet wurde: als Ort der Begegnung, des Wissens und der Inspiration.

„Wir beweisen, dass Veränderung nicht bedeutet, bestehende Stärken aufzugeben“, erklärt Christoph Rapp, Head of Sales & Marketing ISPO. „Eher geht es darum, die Richtung klar zu definieren und die Marke ISPO strategisch für die kommenden Jahre zu positionieren.“

Unter diesem Leitmotiv versteht sich die ISPO 2025 als Bewegungsmacherin einer ganzen Branche. Wandel wird hier nicht als Bruch gesehen, sondern als natürliche Weiterentwicklung, als Richtung, die Orientierung gibt. Die ISPO bleibt auch künftig der Ort, an dem sich die Sport- und Outdoorwelt trifft, austauscht und vernetzt. Die Arbeit daran geht jedoch weiter, um Impulsgeber für die Zukunft zu sein, Innovationen sichtbar zu machen, Netzwerke lebendig zu gestalten und Ideen umzusetzen.

Weitere Informationen:
ISPO München ISPO Sportbekleidung Sportswear
Quelle:

ISPO München

24.10.2025

ANDRITZ & Tandem Repeat: Lösungen zur Herstellung neuartiger nachhaltiger Fasern

Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ ist eine Zusammenarbeit mit dem Biotechnologieunternehmen Tandem Repeat Technologies eingegangen, um industrielle Lösungen für die Herstellung von ProcellTM, einer neuen nachhaltigen Faser für Textilien und Vliesstoffe, auf den Markt zu bringen.

Die Zusammenarbeit vereint das Know-how von Tandem Repeat im Bereich der Biotechnologie mit der umfangreichen Erfahrung von ANDRITZ als Anbieter von Anlagen für die Produktion von Vliesstoffen und zellulosischen Chemiefasern (Manmade Cellulosic Fibers). Ziel der Partnerschaft ist es, die Textilindustrie in ihren Bemühungen um eine nachhaltigere Produktion und den Einsatz von Alternativen zu herkömmlichen synthetischen Fasern zu unterstützen.

Procell ist eine biotechnologisch hergestellte Faser aus Proteinen, die von Tandem Repeat entwickelt und patentiert wurde. Aufgrund ihrer wollähnlichen Haptik, ihrer außergewöhnlichen Festigkeit und Strapazierfähigkeit sowie ihrer Anpassungsfähigkeit ist sie für eine Vielzahl von Anwendungen gut geeignet.

Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ ist eine Zusammenarbeit mit dem Biotechnologieunternehmen Tandem Repeat Technologies eingegangen, um industrielle Lösungen für die Herstellung von ProcellTM, einer neuen nachhaltigen Faser für Textilien und Vliesstoffe, auf den Markt zu bringen.

Die Zusammenarbeit vereint das Know-how von Tandem Repeat im Bereich der Biotechnologie mit der umfangreichen Erfahrung von ANDRITZ als Anbieter von Anlagen für die Produktion von Vliesstoffen und zellulosischen Chemiefasern (Manmade Cellulosic Fibers). Ziel der Partnerschaft ist es, die Textilindustrie in ihren Bemühungen um eine nachhaltigere Produktion und den Einsatz von Alternativen zu herkömmlichen synthetischen Fasern zu unterstützen.

Procell ist eine biotechnologisch hergestellte Faser aus Proteinen, die von Tandem Repeat entwickelt und patentiert wurde. Aufgrund ihrer wollähnlichen Haptik, ihrer außergewöhnlichen Festigkeit und Strapazierfähigkeit sowie ihrer Anpassungsfähigkeit ist sie für eine Vielzahl von Anwendungen gut geeignet.

Die Partner werden sich darauf konzentrieren, Faserherstellern in den Bereichen Textilien und Vliesstoffe industrielle Lösungen zur Produktion von Procell im großen Maßstab anzubieten. Dabei kommen die bewährten Prozessanlagen von ANDRITZ zum Einsatz, die an die spezifischen Anforderungen von Procell angepasst werden. Tandem Repeat wird an der Weiterentwicklung der Procell-Technologie mitwirken.

Dr. Sergey Malkov, VP Manmade Cellulosic Fibers bei ANDRITZ, sagte: „Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit Tandem Repeat an diesem spannenden Produkt. Die Procell-Faser hat das Potenzial, einen echten Durchbruch bei nachhaltigen Materialien zu bewirken.“

Dr. Melik Demirel, Mitbegründer von Tandem Repeat, fügte hinzu: „Durch die Partnerschaft mit ANDRITZ können wir unsere revolutionäre Faser in kommerziellem Maßstab auf den Markt bringen. Damit unterstützen wir die Industrie dabei, nachhaltiger zu produzieren und ihre Lieferkette widerstandsfähiger zu gestalten.“

Quelle:

Andritz AG

Summer School Aachen (c) ITA
24.10.2025

Aachener Summer School: Stärkung der deutsch-koreanischen Kooperation in 4D und Robotik

Die Aachener Sommer School hat sich als bedeutende Plattform zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen der RWTH Aachen und der Seoul National University etabliert. Im Fokus stehen praxisorientierte Forschungsprojekte im Bereich 4D- und Robotik-Technologien, die bereits seit Jahren erfolgreich am Institut für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen University umgesetzt werden.

In diesem Jahr lag das Thema der Summer School auf Soft Robotics und 4D-Materialien. Die teilnehmenden Studierenden hatten die Möglichkeit, innovative Konzepte für Greifsysteme zu entwickeln, in dem sie mit verschiedenen Aktoren und Schrittmotoren arbeiteten.

Die Struktur des Programms umfasste zwei intensive Wochen. In der ersten Woche wurden verschiedene Beispielprojekte, darunter ein Drei-Finger-Greifer, vorgestellt und nachgebaut. In der zweiten Woche konnten die Studierenden unter Anleitung ein modulares System entwickeln und ihre eigenen Projektideen umsetzen.

Die Aachener Sommer School hat sich als bedeutende Plattform zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen der RWTH Aachen und der Seoul National University etabliert. Im Fokus stehen praxisorientierte Forschungsprojekte im Bereich 4D- und Robotik-Technologien, die bereits seit Jahren erfolgreich am Institut für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen University umgesetzt werden.

In diesem Jahr lag das Thema der Summer School auf Soft Robotics und 4D-Materialien. Die teilnehmenden Studierenden hatten die Möglichkeit, innovative Konzepte für Greifsysteme zu entwickeln, in dem sie mit verschiedenen Aktoren und Schrittmotoren arbeiteten.

Die Struktur des Programms umfasste zwei intensive Wochen. In der ersten Woche wurden verschiedene Beispielprojekte, darunter ein Drei-Finger-Greifer, vorgestellt und nachgebaut. In der zweiten Woche konnten die Studierenden unter Anleitung ein modulares System entwickeln und ihre eigenen Projektideen umsetzen.

Das International Office der RWTH Aachen ermutigte deutsche Studierende zur Teilnahme an dieser einzigartigen Gelegenheit während ihres Aufenthalts in Korea. Associate Professor Howon Lee warb gezielt bei deutschen Maschinenbaustudenten für die Summer School.

Die Teilnehmer setzten sich aus Maschinenbauingenieuren, Elektroingenieuren, Materialwissenschaftlern sowie Wirtschaftsingenieuren zusammen. Jede Gruppe stellte ihre Arbeitsergebnisse in einer Abschlusspräsentation vor.

Besonders hervorzuheben ist die Teilnahme von Dr. Hokyenong Rhee und Frau Jayoung Na vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), die den Studierenden Einblicke in mögliche Förderprogramme für Auslandsstudien gaben. Diese Initiative unterstreicht das Motto der Sommer School: „Lasst uns die Zukunft gemeinsam gestalten!“

Internationale Kooperationen im Bildungsbereich können nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Brücken zwischen Kulturen bauen– ein entscheidender Schritt in Richtung einer innovativen Zukunft im Bereich 4D und Robotik.

Quelle:

RWTH Aachen, Institut für Textiltechnik

23.10.2025

Canopy Nachhaltigkeitsranking bestätigt Lenzings Vorreiterrolle

Die Lenzing AG holt im diesjährigen Hot Button Report der kanadischen Non-Profit-Organisation Canopy erneut den ersten Platz. Mit 34,5 von 40 Punkten und keinem bekannten Risiko bei der Beschaffung aus alten und gefährdeten Wäldern zählt Lenzing zu den nachhaltigsten Unternehmen der Branche für die Herstellung regenerierter Cellulosefasern. 

Besonders gewürdigt wurden Lenzings aktive Projekte zum Schutz der biologischen Vielfalt in Österreich, Albanien, Burundi, Brasilien, China, der Republik Kongo und Tansania. Auch die Fortschritte im Chemikalienmanagement – insbesondere die Erfüllung fortschrittlicher Standards in zwei von drei Viscosewerken – unterstreichen den ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz von Lenzing. 

Der Hot Button Report 2025 ist ein Beleg, dass die Lenzing AG deutlich über dem Branchendurchschnitt liegt. Im Rahmen des Rankings bewertet Canopy die 34 weltweit größten Produzenten von Cellulosefasern hinsichtlich ihrer nachhaltigen Holz- und Zellstoffbeschaffung, ihrer Bemühungen im Hinblick auf die Verwendung alternativer Rohstoffe und ihrer Leistungen für den Schutz alter und gefährdeter Wälder.

Die Lenzing AG holt im diesjährigen Hot Button Report der kanadischen Non-Profit-Organisation Canopy erneut den ersten Platz. Mit 34,5 von 40 Punkten und keinem bekannten Risiko bei der Beschaffung aus alten und gefährdeten Wäldern zählt Lenzing zu den nachhaltigsten Unternehmen der Branche für die Herstellung regenerierter Cellulosefasern. 

Besonders gewürdigt wurden Lenzings aktive Projekte zum Schutz der biologischen Vielfalt in Österreich, Albanien, Burundi, Brasilien, China, der Republik Kongo und Tansania. Auch die Fortschritte im Chemikalienmanagement – insbesondere die Erfüllung fortschrittlicher Standards in zwei von drei Viscosewerken – unterstreichen den ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz von Lenzing. 

Der Hot Button Report 2025 ist ein Beleg, dass die Lenzing AG deutlich über dem Branchendurchschnitt liegt. Im Rahmen des Rankings bewertet Canopy die 34 weltweit größten Produzenten von Cellulosefasern hinsichtlich ihrer nachhaltigen Holz- und Zellstoffbeschaffung, ihrer Bemühungen im Hinblick auf die Verwendung alternativer Rohstoffe und ihrer Leistungen für den Schutz alter und gefährdeter Wälder.

Quelle:

Lenzing AG

Firmensitz Gronau Foto ALTEX Gronauer Filz GmbH & Co. KG
Firmensitz Gronau
23.10.2025

50 Jahre Vliesstoff-Spezialist ALTEX: Von Christo bis zur Berlinale

Seit 50 Jahren verwandelt ALTEX textile Rohstoffe in hochwertige Fasern und funktionale technische Nadelvliese. In dieser Zeit hat sich das Familienunternehmen zum Lösungsanbieter entwickelt, der Maßstäbe in der industriellen Verwertung von Textilien setzt. Als Entwicklungspartner und Vorreiter in der mechanischen Aufbereitung textiler Reststoffe engagiert sich ALTEX für die Schaffung geschlossener Kreisläufe in der Textilindustrie. Was mit Aufbereitung und Handel begann, ist heute ein Hightech-Betrieb mit klarem Ziel: Materialien im Kreislauf zu halten und die Textilindustrie nachhaltiger zu machen.

Die Wurzeln von ALTEX reichen bis ins Jahr 1936 zurück: Bernhard Stienemann senior startete im Münsterland mit einem Wandergewerbeschein und einem Lastenfahrrad als Händler für Altwaren, Metall, Felle und andere wiederverwertbare Materialien. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann sein Sohn Günter Stienemann mit der Verwertung textiler Rohstoffe. Aus der anfänglichen Schrott- und Materialsortierung entwickelte sich später eine Spezialisierung auf das Recycling von Textilien.

Seit 50 Jahren verwandelt ALTEX textile Rohstoffe in hochwertige Fasern und funktionale technische Nadelvliese. In dieser Zeit hat sich das Familienunternehmen zum Lösungsanbieter entwickelt, der Maßstäbe in der industriellen Verwertung von Textilien setzt. Als Entwicklungspartner und Vorreiter in der mechanischen Aufbereitung textiler Reststoffe engagiert sich ALTEX für die Schaffung geschlossener Kreisläufe in der Textilindustrie. Was mit Aufbereitung und Handel begann, ist heute ein Hightech-Betrieb mit klarem Ziel: Materialien im Kreislauf zu halten und die Textilindustrie nachhaltiger zu machen.

Die Wurzeln von ALTEX reichen bis ins Jahr 1936 zurück: Bernhard Stienemann senior startete im Münsterland mit einem Wandergewerbeschein und einem Lastenfahrrad als Händler für Altwaren, Metall, Felle und andere wiederverwertbare Materialien. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann sein Sohn Günter Stienemann mit der Verwertung textiler Rohstoffe. Aus der anfänglichen Schrott- und Materialsortierung entwickelte sich später eine Spezialisierung auf das Recycling von Textilien.

In den Folgejahren hat Günter Stienemann zusammen mit seinem Sohn Bernhard Stienemann junior die industrielle Fertigung von Vliesstoffen weiter ausgebaut. Im Jahr 1975 gründeten sie gemeinsam die ALTEX Gronauer Filz GmbH & Co. KG mit einem kleinen Team von zehn Mitarbeitenden, um die recycelten Rohstoffe direkt zu Nadelvliesen weiterzuverarbeiten. Inzwischen führen die Geschwister Dania und Nico Stienemann das Unternehmen in dritter Generation.

Heute beschäftigt ALTEX nonwoven in Gronau mehr als 100 Mitarbeitende und produziert pro Jahr rund 28 Millionen Quadratmeter Nadelvlies, was einer Fläche von knapp 4.000 Fußballfeldern entspricht.

Unsichtbar, aber unverzichtbar
„Vliesstoffe sind überall dort, wo man sie nicht sieht, aber täglich spürt“, sagt Geschäftsführerin Dania Stienemann. „Die Anwendungsbereiche der Vliesprodukte sind breit gefächert und technologisch anspruchsvoll.“ 

In der Automobilindustrie dienen sie als Trägerstoffe für Innenverkleidungen, sorgen als Dämmungen für akustischen Komfort oder werden zu passgenauen Formteilen für Fahrzeuge verarbeitet. Ebenso wichtig ist ihre Funktion im Bauwesen, wo sie als robuste Geotextilien im Hoch- und Tiefbau Stabilität geben oder als Basis für langlebige Dachbegrünungen dienen. Das Spektrum reicht weiter von Industrie- und Hallenbau über akustische Designvliese für Einrichtungselemente, Filtermedien bis hin zur formgebenden Verstärkung im Möbelbau oder als hochwertige Teppichrücken.

Fokus auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft
Im Zentrum steht für ALTEX, Materialien aus recycelten Rohstoffen in geschlossene Wertschöpfungsketten einzubinden: „Ressourcenschonung, Recycling und Kreislaufwirtschaft sind Teil unserer DNA und seit vielen Jahren gelebte Praxis“, betont Betriebsleiter Nico Stienemann. „Mit dieser Herangehensweise und unserer langjährigen Erfahrung setzen wir neue Maßstäbe in der Branche und leisten einen aktiven Beitrag zum ökologischen Wandel. Ressourcen erkennen, Kreisläufe schließen und innovative Lösungen schaffen – das ist unsere Antwort auf die wachsenden Herausforderungen einer ressourcenschonenden Zukunft.“

Das Erfolgsrezept des Unternehmens basiert auf dem Engagement für die Umwelt und dem führenden anwendungstechnischen Engineering. ALTEX agiert als technischer Entwicklungspartner, um die optimale Materiallösung zu konzipieren. Kunden erhalten somit nicht ein Produkt von der Stange, sondern eine passgenaue, auf ihre Prozesse und Ziele zugeschnittene Lösung. Diese Lösungsorientierung führt regelmäßig zur Erschließung neuer Anwendungsgebiete, indem Projekte realisiert werden, die zuvor noch nicht mit einem textilen Werkstoff umgesetzt wurden.

Leuchtturmprojekte von Christo bis Berlinale
Ein besonderes Beispiel für die Innovationskraft von ALTEX ist die Zusammenarbeit mit dem Künstlerehepaar Christo und Jeanne-Claude. Für deren Projekt „The Floating Piers“ lieferte das Unternehmen 2016 rund 70.000 Quadratmeter technischen Vliesstoff. Nach dem Abbau der Installation wurden sowohl das berühmte gelbe Oberflächengewebe des Herstellers Setex als auch der eigene Vlies-Untergrund von der ALTEX Textil-Recycling GmbH recycelt und anschließend bei der ALTEX Gronauer Filz GmbH zu Nadelvlies verarbeitet. Dieser kam anschließend unter anderem im Garten- und Landschaftsbau, bei Dachbegrünungen und als Reitplatzbelag zum Einsatz. Mit seinen Vliesstoff-Komponenten war ALTEX zudem am vollständig recycelbaren „roten Teppich“ beteiligt, der auf der Berlinale 2025 für Aufsehen sorgte.

Ein Blick zurück, ein Schritt nach vorn
Das Unternehmen investiert kontinuierlich in moderne Anlagen und digitale Prozesse, um seine führende Rolle im Bereich der Vliesstoffe und der Kreislaufwirtschaft weiter auszubauen. Mit einem Recyclingkonzept für hochwertige Produkte will ALTEX die Textilindustrie von morgen aktiv mitgestalten und zeigen, dass geschlossene Materialkreisläufe nicht Vision, sondern Realität sind.

Weitere Informationen:
ALTEX Jubiläum Kreislaufwirtschaft Recycling
Quelle:

ALTEX Gronauer Filz GmbH & Co. KG 

CHT: Fashion News Broschüre Herbst/Winter 2026/27 Bild (c) CHT, Gerhard Bildstein
CHT: Fashion News Broschüre Herbst/Winter 2026/27
23.10.2025

CHT: Fashion News Broschüre Herbst/Winter 2026/27

Ein Jahr vor dem Saisonstart veröffentlicht CHT die aktuellen Trendfarben für Herbst und Winter 2026/27 in der Fashion News Broschüre. Basierend auf dem internationalen Farbsystem PANTONE® präsentiert CHT drei inspirierende Farbwelten, die Designern, Produzenten und Kreativen neue Impulse für die kommende Saison geben. 

Die Farbkompositionen setzen stilistische Akzente und bieten saisonale Inspiration, Leitfarben, harmonische Farbkombinationen sowie Anwendungsideen für unterschiedliche Materialien und Produktgruppen bei Damen- oder Herrenmode, Sportbekleidung und Streetwear. 

Neben den 18 ausgewählten Trendfarben enthält die Fashion News die passenden Rezepturen für die exakte Umsetzung mit den hochwertigen CHT Farbstoffen für verschiedenste Anwendungen von Garment- und Polyamidfärbung über Polyester bis hin zu Zellulose und Druck. Auch die nachhaltige Produktlinie BEZAKTIV ONE ist wieder Teil der Auswahl. 

Ein Jahr vor dem Saisonstart veröffentlicht CHT die aktuellen Trendfarben für Herbst und Winter 2026/27 in der Fashion News Broschüre. Basierend auf dem internationalen Farbsystem PANTONE® präsentiert CHT drei inspirierende Farbwelten, die Designern, Produzenten und Kreativen neue Impulse für die kommende Saison geben. 

Die Farbkompositionen setzen stilistische Akzente und bieten saisonale Inspiration, Leitfarben, harmonische Farbkombinationen sowie Anwendungsideen für unterschiedliche Materialien und Produktgruppen bei Damen- oder Herrenmode, Sportbekleidung und Streetwear. 

Neben den 18 ausgewählten Trendfarben enthält die Fashion News die passenden Rezepturen für die exakte Umsetzung mit den hochwertigen CHT Farbstoffen für verschiedenste Anwendungen von Garment- und Polyamidfärbung über Polyester bis hin zu Zellulose und Druck. Auch die nachhaltige Produktlinie BEZAKTIV ONE ist wieder Teil der Auswahl. 

Wie bereits im Vorjahr erscheint die Broschüre in schlanker Form. Die Rezepturen sind ausschließlich digital verfügbar über das interaktive ePaper im CHT ePaper Portal, die CHT Homepage oder die CHT Textile Dyes App. So werden Papier und Ressourcen bewusst eingespart. 

Das Titelbild der aktuellen Ausgabe zeigt Anna Krepelka, Laboratory Technician und Assistant Textile Care bei CHT Switzerland AG. Seit zehn Jahren Teil des Unternehmens, begeistert sie mit einem Stil, der zeigt, dass Mode weit mehr sein kann als Konvention. Durch die kreative Kombination verschiedener Elemente setzt sie immer wieder spannende Akzente. Ihr Look macht deutlich: Individualität ist das schönste Statement. 

Fotografiert wurde sie von Gerhard Bildstein, Technical Manager Pretreatment und Recycling, der seit über siebzehn Jahren zu CHT Switzerland AG gehört. Mit seinem geschulten Auge und Gespür für den richtigen Moment gelingt es ihm, besondere Bilder einzufangen, welche authentisch und ausdrucksstark sind.

Quelle:

CHT Gruppe

Bild FOTOBODEN™
23.10.2025

EuroShop 2026: Ladenbaubranche treibt Nachhaltigkeit weiter voran

Donald Trump unterschrieb den Austritt aus dem Pariser Klimaschutzabkommen noch am Tag seines Amtsantritts. Das Wort Klimawandel kommt bei ihm nicht mehr vor und ist, wie es heißt, von den Regierungsservern getilgt. Innerhalb der EU ist die Umsetzung des Green Deals ins Stocken geraten. Aktuell gibt es auf EU-Ebene sowie auch in Deutschland Diskussionen und Pläne, regulatorische Vorgaben abzuschwächen, mit Fokus auf Wettbewerbsfähigkeit. Es entsteht der Eindruck, dass der Aspekt Nachhaltigkeit derzeit in den Hintergrund rückt.

Donald Trump unterschrieb den Austritt aus dem Pariser Klimaschutzabkommen noch am Tag seines Amtsantritts. Das Wort Klimawandel kommt bei ihm nicht mehr vor und ist, wie es heißt, von den Regierungsservern getilgt. Innerhalb der EU ist die Umsetzung des Green Deals ins Stocken geraten. Aktuell gibt es auf EU-Ebene sowie auch in Deutschland Diskussionen und Pläne, regulatorische Vorgaben abzuschwächen, mit Fokus auf Wettbewerbsfähigkeit. Es entsteht der Eindruck, dass der Aspekt Nachhaltigkeit derzeit in den Hintergrund rückt.

Nachhaltigkeit mitentscheidend bei der Auftragsvergabe
Bei den Ausstellern der EuroShop, explizit Unternehmen der Dimension Shopfitting & Store Design, bestätigt sich dieser Trend indes nicht, ebenso wenig wie beim Gros des Handels. „Das Thema hat weiterhin eine hohe, wenn nicht sogar gewachsene Bedeutung“, berichtet Claudia Horbert, Leiterin des Forschungsbereichs Ladenplanung + Einrichtung beim EHI Retail Institute. Sie hat inzwischen zahlreiche Gespräche mit Branchenprotagonisten im Rahmen der Studie „EHI-Laden-Monitor 2026“ geführt, die pünktlich zur EuroShop erscheinen soll. Auch Silke Lederhaas, Head of Quality & Sustainability bei umdasch The Store Makers, stellt fest: „Wir sehen, dass Nachhaltigkeit nach wie vor einen hohen Stellenwert aufseiten unserer Kunden hat und teils sogar Bestandteil ihrer Strategie ist. Immer öfter sind Themen wie CO2-Reduktion, Einsatz nachhaltiger Materialien und transparente Lieferketten gefragt, mitunter sogar ausschlaggebend bei der Auftragsvergabe.“ Wobei Mischa-Ron Ferenschild-Bätzel, General Manager von Fotoboden, nicht verhehlt, „dass der Anspruch, Projekte nachhaltig zu gestalten, kundenseitig in wirtschaftlich stabilen Zeiten höher ist als in unsicheren“.

Refresh und Re-Use statt komplett neuer Konzepte
Die Fragen „Wo kommen die Einrichtungselemente her?“ und „Wie werden sie hergestellt?“ werden der Ladenbaubranche auf jeden Fall immer öfter gestellt, weiß Claudia Horbert, und sieht die Entwicklung einerseits in gesetzgeberischen Vorgaben begründet, andererseits in intrinsischer Motivation. Vieles habe sich in den letzten Jahren verändert, was teils zwar auch kostengetrieben gewesen sei, aber doch positiv auf das Nachhaltigkeitskonto eingezahlt habe. So werden die Zyklen zwischen vollumfänglichen Store-Sanierungen immer länger. „Es wird viel ressourcenschonender agiert und zeitloser geplant“, beobachtet Claudia Horbert. Regelmäßige Wandlungen im Sinne des Zeitgeists beziehungsweise, um die Endkunden zu überraschen, werden über kleinere Anpassungen und flexible Einrichtungskonzepte sichergestellt.

Zudem gewinnt Re-Use an Bedeutung. umdasch The Store Makers bietet dies etwa durch die Weiterverwendung bestehender Ladenbauelemente aktiv an, die an die neuen Gegebenheiten oder Anforderungen angepasst werden. Ähnlich agiert man bei ppm Planung + Projekt Management. Geschäftsführer Frank Bittel betont: „Es ist wichtig, bei der Neueinrichtungs- und Umbauplanung schon so früh wie möglich die richtigen Fragen zu stellen und vom Ende her zu denken. Wir beraten unsere Kunden beim Einsatz klimaschonender Materialien, setzen auf Konstruktionen, die später die sortenreine Materialtrennung ermöglichen, und können den Ressourcenverbrauch der gelieferten Einrichtung messen.“ Auch umdasch bietet ein „Sustainable Design Consulting“ an und greift dabei auf die eigene digitale Materialdatenbank „ECOlib“ zurück, die mehrere Hundert nachhaltige Materialien umfasst. Darunter etwa Genkork. Dabei handelt es sich um dreidimensionale Platten aus natürlichem Korkagglomerat, die durch digitale Herstellungsprozesse eine ganz neue formale Ästhetik ermöglichen.

Produktinnovationen zur EuroShop
Noch geben die Aussteller nur ausschnittweise preis, welche Innovationen sie zur EuroShop in Düsseldorf präsentieren werden. Bei Pfleiderer beispielsweise, Hersteller von Holzwerkstoffen, wird das „OrganicBoard Pure P2“ ein zentrales Thema sein. Die Spanplatte basiert zu 100 Prozent auf Recyclingholz, das zudem mit einem rein biogenen statt fossilem Kleber verleimt wird. Fotoboden wird nicht nur auf die Vorteile von individuell gestaltbaren Bodenflächen aufmerksam machen, sondern auch darauf, dass ab 2026 die gesamte Produktpalette in der Qualität „Biorenyl“ angeboten wird. Anders als herkömmliche Vinylbeläge, die aus fossilen Ölen hergestellt werden, enthält das PVC im Biorenyl pflanzliche Öle aus zirkulärem Ursprung, darunter Neben- und Abfallprodukte der Gastronomie oder Holzverarbeitung. „Im Vergleich zu bisherigen Fotoböden spart das in der Herstellung der bedruckbaren Rohware 40 Prozent CO2 ein“, freut sich Mischa-Ron Ferenschild-Bätzel. Das Südtiroler Unternehmen Schweitzer kündigt unter anderem „neueste Entwicklungen im Bereich Kühlung“ an, so Bernhard Schweitzer, Inhaber und CEO. Schon zur letzten EuroShop wurden mit den steckerfertigen „Waterloop“-Lösungen nachhaltige und bezüglich Storelayout flexible Alternativen zu herkömmlichen Kältesystemen vorgestellt. Mit R290 kommt bei Waterloop ein natürliches Gas zum Einsatz, das einen extrem niedrigem GWP-Wert (Global Warming Potential) aufweist.

Vielfältiges Engagement, angefangen an den eigenen Standorten
Fest steht darüber hinaus, dass die Unternehmen in Düsseldorf von einem vielfältigen Nachhaltigkeits-Engagement berichten können. Pfleiderer reist mit dem „Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2024“ in der Kategorie Grundstoffe/Holzverarbeitung an. „Wir verwerten mehr Altholz als jedes andere Unternehmen in Deutschland“, unterstreicht Michael Schiebe, Vertriebsleiter Handel und Objekt. 53,5 Prozent beträgt der Anteil an Post-Consumer-Recyclingholz im Holzmix – über alle Produkte hinweg. Den zweitgrößten Anteil machen mit 25 Prozent Sägeholzreste aus. Die übrigen 21 Prozent entfallen auf Durchforstungs- und Schadholz aus überwiegend heimischen Wäldern. Holz, das das Ende seiner stofflichen Nutzungszeit erreicht hat, wird für die Energieerzeugung an den Standorten genutzt. Apropos: Pfleiderer deckt gut 87 Prozent des Energieverbrauchs für Wärme und Strom aus eigener Kraft-Wärme-Kopplung (100 Prozent Biomasse) und hat die Scope-1-Emissionen seit 2020 um 41 Prozent reduziert.

Auch Schweitzer setzt auf den pfleglichen Umgang mit Holz. Hölzer und Holzwerkstoffe werden von lokalen Familienunternehmen bezogen. FSC- und PEFC-Zertifizierung sind Pflicht. Die eigene Manufaktur in Südtirol und auch das Logistikzentrum in Ungarn sind ebenfalls entsprechend zertifiziert. Materialseitig spielen außerdem recyceltes Acryl und Metall, das zu 60 Prozent recycelte Anteile hat, eine zunehmend starke Rolle. „Wir arbeiten daran, mittelfristig die gesamte Lieferkette nachvollziehen zu können“, betont Bernhard Schweitzer zum Thema Transparenz und verweist in puncto CO2-Reduktion auf eigene Photovoltaikanlagen am Hauptsitz, die 65 Prozent des Strombedarfs decken. Abwärme der Kompressoren wird für die interne Wasserversorgung genutzt.

Net Zero lautet hier wie dort das Ziel 
Fotoboden produziert in Köln mit 100 Prozent Solarstrom. Die eigene PV-Anlage generiert dabei rund 80.000 kWh Strom jährlich mehr, als selbst verbraucht wird – dieser wird eingespeist. Verschnitte der Produktion werden in den PVC-Kreislauf rückgeführt. Und ausgediente Böden aus Kundenprojekten an Trash Galore zur Wiederverwendung in gemeinnützigen Einrichtungen weitergeleitet. ppm agiert seit 2019 klimaneutral und konnte seinen CO2-Footprint in dieser Zeit von 150 auf 55 Tonnen senken. Dazu trägt auch hier selbsterzeugter Strom bei (neben der Nutzung von Ökostrom und -gas). Die eigene Fahrzeugflotte ist zu 95 Prozent elektrisch unterwegs. Ganzheitlich – so ist auch die Nachhaltigkeitsstrategie bei umdasch ausgerichtet. Das klare Ziel, so Silke Lederhaas: Net Zero bis 2040.

Weitere Informationen:
EuroShop Ladenbau Re-Use CO2
Quelle:

Messe Düsseldorf

Steffen Jost Foto BTE
Steffen Jost
23.10.2025

Sonntagsöffnung: OLG Zweibrücken gibt Klage gegen Store im Zweibrücken Fashion Outlet statt

Am 23. Oktober 2025 hat das OLG Zweibrücken der Klage von BTE-Ehrenpräsident Steffen Jost (Modehaus Jost, Grünstadt), der mehrere Modehäuser u.a. in der Südpfalz betreibt, gegen den Betty Barclay Store im Zweibrücken Fashion Outlet (ZFO) stattgegeben. Jost klagt bereits seit dem Jahr 2020 mit finanzieller und sachinhaltlicher Unterstützung des BTE gegen den Store, da die Geschäfte im ZFO aufgrund einer älteren rheinland-pfälzischen Sonderregelung ohne einen jeweils konkreten Anlassbezug primär aufgrund der Nähe zum Flugplatz Zweibrücken „automatisch“ jährlich an 16 Sonntagen öffnen dürfen. Und das, obwohl der Linienflugverkehr dort, der seinerzeit als maßgeblich Vorrausetzung für besagte Sonderregelung galt, schon seit Jahren eingestellt ist. „Unseren Geschäften ist dagegen in Rheinland-Pfalz und in der Region rund um das Outlet nur eine Öffnung an bis zu vier Sonntagen erlaubt, wenn wir einen konkreten Anlass nachweisen können“, erläutert Jost.
 

Am 23. Oktober 2025 hat das OLG Zweibrücken der Klage von BTE-Ehrenpräsident Steffen Jost (Modehaus Jost, Grünstadt), der mehrere Modehäuser u.a. in der Südpfalz betreibt, gegen den Betty Barclay Store im Zweibrücken Fashion Outlet (ZFO) stattgegeben. Jost klagt bereits seit dem Jahr 2020 mit finanzieller und sachinhaltlicher Unterstützung des BTE gegen den Store, da die Geschäfte im ZFO aufgrund einer älteren rheinland-pfälzischen Sonderregelung ohne einen jeweils konkreten Anlassbezug primär aufgrund der Nähe zum Flugplatz Zweibrücken „automatisch“ jährlich an 16 Sonntagen öffnen dürfen. Und das, obwohl der Linienflugverkehr dort, der seinerzeit als maßgeblich Vorrausetzung für besagte Sonderregelung galt, schon seit Jahren eingestellt ist. „Unseren Geschäften ist dagegen in Rheinland-Pfalz und in der Region rund um das Outlet nur eine Öffnung an bis zu vier Sonntagen erlaubt, wenn wir einen konkreten Anlass nachweisen können“, erläutert Jost.
 
In den beiden Vorinstanzen vor dem Verwaltungsgericht und dem OLG Zweibrücken war Jost jeweils unterlegen. Der I. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs (BGH) in Karlsruhe hatte im Juli 2023 jedoch ein Urteil des OLG Zweibrücken von August 2022 aufgehoben und an es zurückverwiesen. Der BGH stellte fest, dass es bei der Zulassung von verkaufsoffenen Sonntagen im ZFO entgegen der seinerzeitigen Annahme des OLG sehr wohl relevant ist, dass am Flugplatz Zweibrücken seit dem Jahr 2014 kein kommerzieller Linienflugverkehr mehr stattfindet. Veränderten sich die maßgeblichen Umstände, müssten Verordnungen auch überprüft werden. Eine Verordnung kann sodann rechtswidrig werden, wenn sich die maßgeblichen Umstände ändern.
 
Nun hat auch OLG Zweibrücken bestätigt, dass die Durchführungsverordnung des Landes bezüglich des ZFO rechtswidrig ist. Die Revision ist für die Beklagte (Betty Barclay) nicht zugelassen. Das Urteil ist für den Kläger (Jost) vorläufig vollstreckbar und Verstöße sollen mit Ordnungsgeld in Höhe von 250.000 Euro je Verstoß geahndet werden.
 
„Ich bedauere sehr, dass wir die unfaire Besserstellung des ZFO bei den Sonntagsöffnungen nur über diesen Weg angreifen konnten. Eine direkte Klage gegen das ZFO wäre mir viel lieber gewesen, war aber juristisch nicht möglich. Wir mussten dazu leider mit Betty Barclay einen langjährigen guten Partner verklagen, mit dem wir weiter gerne zusammenarbeiten“, resümiert Steffen Jost. „Andere betroffene Händler können nun ebenfalls tätig werden und ohne Risiko konkurrierende Stores im ZFO abmahnen.“ 

Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

22.10.2025

EPA: 30% aller Patentaktivitäten mit öffentlichen Forschungseinrichtungen aus Deutschland

Die Studie des Europäischen Patentamtes, die in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) erstellt wurde, beleuchtet die wichtige Rolle öffentlicher Forschungseinrichtungen (Public Research Organisations, PROs) bei der Förderung von Innovationen in Europa. Die Untersuchung umfasst die 39 Mitgliedstaaten. Sie zeigt, dass öffentliche Forschungseinrichtungen zwischen 2001 und 2020 zu fast 63.000 europäischen Patentanmeldungen beigetragen haben – das entspricht nahezu fünf Prozent der Patentanmeldungen aller europäischen Antragsteller.  
 
Deutschland leistet hierzu einen überdurchschnittlichen Beitrag: 18.276 Patentanmeldungen stammen von öffentlichen Forschungseinrichtungen (PROs) aus Deutschland und stehen für nahezu 30 % aller PRO-bezogenen Patentanmeldungen Europas. Die Zahl der mit deutschen PROs verbundenen Patentanmeldungen stieg von 691 im Jahr 2001 auf über 1.000 im Jahr 2020 und erhöhte damit ihren Anteil an Patentanmeldungen aus Deutschland von 3,2 % auf 4,6 %. 
 

Die Studie des Europäischen Patentamtes, die in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) erstellt wurde, beleuchtet die wichtige Rolle öffentlicher Forschungseinrichtungen (Public Research Organisations, PROs) bei der Förderung von Innovationen in Europa. Die Untersuchung umfasst die 39 Mitgliedstaaten. Sie zeigt, dass öffentliche Forschungseinrichtungen zwischen 2001 und 2020 zu fast 63.000 europäischen Patentanmeldungen beigetragen haben – das entspricht nahezu fünf Prozent der Patentanmeldungen aller europäischen Antragsteller.  
 
Deutschland leistet hierzu einen überdurchschnittlichen Beitrag: 18.276 Patentanmeldungen stammen von öffentlichen Forschungseinrichtungen (PROs) aus Deutschland und stehen für nahezu 30 % aller PRO-bezogenen Patentanmeldungen Europas. Die Zahl der mit deutschen PROs verbundenen Patentanmeldungen stieg von 691 im Jahr 2001 auf über 1.000 im Jahr 2020 und erhöhte damit ihren Anteil an Patentanmeldungen aus Deutschland von 3,2 % auf 4,6 %. 
 
Die Fraunhofer-Gesellschaft steht in Deutschland mit 7.852 Patenten an der Spitze (Rang 3 in Europa), gefolgt von der Max-Planck-Gesellschaft mit 2.195 Patenten (Rang 7) und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit 1.046 Patenten (Rang 10). Gemeinsam bilden sie das Fundament der deutschen Innovationsleistung in den Forschungsfeldern Biotechnologie, Energie, Halbleiter und Luft- und Raumfahrt. 
 
Im selben Zeitraum hielt die führende öffentliche Forschungseinrichtung aus Deutschland das Verhältnis zwischen europäischen Patentanmeldungen und Veröffentlichungen in den MINTFächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) stabil – die Fraunhofer-Gesellschaft –, während die Max-Planck-Gesellschaft und das DLR diesbezüglich einen leichten Rückgang verzeichneten. 
 
"Die öffentliche Forschung gehört zu Europas größten Stärken. Diese Studie verdeutlicht die entscheidende Rolle unserer öffentlichen Forschungseinrichtungen und Krankenhäuser, deren Erfindungen die Wettbewerbsfähigkeit Europas erhöhen", sagt EPA-Präsident António Campinos. "Um ihr volles Potenzial auszuschöpfen, müssen wir jedoch intensiver zusammenarbeiten und den Transfer von Forschungsergebnissen in praxisnahe Technologien beschleunigen." 
 
Krankenhäuser im Zentrum der Innovation in Deutschland 
Europäische Forschungskrankenhäuser haben im gleichen Zeitraum zu über 17.400 europäischen Patentanmeldungen beigetragen. Hier zeigen sich Frankreich, Deutschland und das Vereinigte Königreich führend. Deutschland liegt mit 2.858 europäischen Patentanmeldungen auf dem zweiten Platz. Unter den zehn aktivsten europäischen Forschungskrankenhäusern befinden sich das Universitätsklinikum Heidelberg mit 420 Patentanmeldungen, die Charité – Universitätsmedizin Berlin mit 394 und das 
Universitätsklinikum Freiburg mit 369, die auf den Plätzen 4, 5 und 7 liegen. Diese Einrichtungen verdeutlichen die starke Verbindung zwischen klinischer Forschung und angewandter Innovation. In den letzten Jahren haben europäische Forschungskrankenhäuser ihren Anteil eigener, direkt eingereichter Patentanmeldungen mehr als verdreifacht. Das spiegelt den wachsenden Fokus auf den Schutz und die Kommerzialisierung ihrer Erfindungen wider. 
 
Startups in Deutschland übertragen Forschungsergebnisse in marktfähige Produkte 
Die EPA-Studie zeigt außerdem, dass Startups mit Forschungsbezug eine starke wirtschaftliche Wirkung entfalten. Mehr als 2.800 europäische Startups meldeten Patente beim EPA an, deren Erfinder einen Bezug zu europäischen Universitäten, öffentlichen Forschungseinrichtungen (PROs) oder Krankenhäusern haben. Deutschland liegt mit 398 patentierenden Startups auf dem dritten Platz in Europa, davon sind allein 367 mit deutschen PROs verbunden. Der Schwerpunkt dieser Startups liegt im Health-Tech-Sektor (51 %), gefolgt von Energie (11,3 %) und Computerhardware (8,5 %). Deutsche Universitäten, öffentliche Forschungseinrichtungen (PROs) und Krankenhäuser sind zudem mit 98 Startups in anderen europäischen Ländern verknüpft. 
 
Ein konkretes Beispiel aus Deutschland ist das Deep-Tech-Startup PreOmics in der Nähe von München. Es entstand aus einer Forschungsgruppe des Max-Planck-Instituts für Biochemie. Die Gründer entwickelten innovative Proteomik-Lösungen, die weltweit in der biomedizinischen Forschung zum Einsatz kommen. Unterstützung erhielt PreOmics von der Stelle für Technologietransfer der Max-Planck-Gesellschaft. 
 
Darüber hinaus weisen deutsche Einrichtungen eine starke Nutzung des neuen Einheitspatentsystems aus: Öffentliche Forschungseinrichtungen und Forschungskrankenhäuser aus Deutschland nutzten es für ihre erteilten Patente im ersten Halbjahr 2025 mit einem Anteil von 51,2 %, was deutlich über dem europäischen Durchschnitt von 41,1 % liegt. 

Quelle:

Europäisches Patentamt 

22.10.2025

Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland kritisiert steigende DHL-Preise für Onlinehändler

DHL erhöht zum Jahreswechsel seine Preise für Geschäftskunden. Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des bevh, kritisiert die Preisschraube des Unternehmens:

"DHL ist seit jeher ein wichtiger Dienstleister für deutsche Online- und Versandhändler. Die Partnerschaft leidet jedoch zunehmend unter mangelnder Verlässlichkeit: Vereinbarte Preise werden wiederholt im Jahr erhöht, Leistungen gekürzt oder durch Zuschläge wie Peak- und Peak-Peak-Zuschläge verteuert. Diese Kosten werden allen auferlegt, auch denen, die in den entsprechenden Zeiträumen keine höheren Aufliefermengen haben. Dabei ist DHL auch nicht verlegen, Effizienzgewinne als höheren Aufwand darzustellen: Die Haustürzustellung ist ein wichtiges Leistungsversprechen im E-Commerce, das von den Kunden geschätzt wird. Sie verursacht jedoch Kosten bei den Zustellern. Packstationen bündeln dagegen Lieferströme und sparen somit Geld. Daher ist es nicht nachvollziehbar, dass Investitionen in Packstationen nun als Argument für Preiserhöhungen bei Paketen herangezogen werden und obendrein Zuschläge für die Haustürzustellung in Aussicht gestellt werden. "

DHL erhöht zum Jahreswechsel seine Preise für Geschäftskunden. Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des bevh, kritisiert die Preisschraube des Unternehmens:

"DHL ist seit jeher ein wichtiger Dienstleister für deutsche Online- und Versandhändler. Die Partnerschaft leidet jedoch zunehmend unter mangelnder Verlässlichkeit: Vereinbarte Preise werden wiederholt im Jahr erhöht, Leistungen gekürzt oder durch Zuschläge wie Peak- und Peak-Peak-Zuschläge verteuert. Diese Kosten werden allen auferlegt, auch denen, die in den entsprechenden Zeiträumen keine höheren Aufliefermengen haben. Dabei ist DHL auch nicht verlegen, Effizienzgewinne als höheren Aufwand darzustellen: Die Haustürzustellung ist ein wichtiges Leistungsversprechen im E-Commerce, das von den Kunden geschätzt wird. Sie verursacht jedoch Kosten bei den Zustellern. Packstationen bündeln dagegen Lieferströme und sparen somit Geld. Daher ist es nicht nachvollziehbar, dass Investitionen in Packstationen nun als Argument für Preiserhöhungen bei Paketen herangezogen werden und obendrein Zuschläge für die Haustürzustellung in Aussicht gestellt werden. "

Quelle:

Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e. V.

22.10.2025

HDE fordert gute und stabile Gesetzgebung aus Brüssel ein

Mit Blick auf den heute im EU-Parlament überraschend gescheiterten Kompromiss zum Lieferkettengesetz fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) Verlässlichkeit und Planbarkeit bei der EU-Gesetzgebung ein.

HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth: „Die Handelsunternehmen müssen sich auf eine gute und stabile Gesetzgebung aus Brüssel verlassen können. Das steht spätestens mit dem heutigen Scheitern des Omnibus I Pakets im Parlament infrage. Für die Unternehmen, die sich auf die auch im Rechtsausschuss des EU-Parlaments geeinte Lösung gebaut haben, ist das ein Totalschaden. Das Thema Lieferkettengesetz ist im Verlauf der letzten Jahre leider ein Paradebeispiel für eine unentschlossene und irrlichternde Politik in der Europäischen Union geworden. Das ist gerade in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten vollkommen inakzeptabel. 

Mit Blick auf den heute im EU-Parlament überraschend gescheiterten Kompromiss zum Lieferkettengesetz fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) Verlässlichkeit und Planbarkeit bei der EU-Gesetzgebung ein.

HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth: „Die Handelsunternehmen müssen sich auf eine gute und stabile Gesetzgebung aus Brüssel verlassen können. Das steht spätestens mit dem heutigen Scheitern des Omnibus I Pakets im Parlament infrage. Für die Unternehmen, die sich auf die auch im Rechtsausschuss des EU-Parlaments geeinte Lösung gebaut haben, ist das ein Totalschaden. Das Thema Lieferkettengesetz ist im Verlauf der letzten Jahre leider ein Paradebeispiel für eine unentschlossene und irrlichternde Politik in der Europäischen Union geworden. Das ist gerade in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten vollkommen inakzeptabel. 

Wir brauchen genau das Gegenteil des gegenwärtigen Chaos. Die EU ist in diesen international komplizierten Zeiten gefordert wie nie, passende und international wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen für die heimische Wirtschaft zu setzen. Wir sind hier zum Gelingen verdammt, die Folgen eines Scheiterns wären verheerend. Für den Einzelhandel ist jetzt insbesondere wichtig, dass die EU beim Thema faire Wettbewerbsbedingungen mit Onlineplattformen und Händlern aus Drittstaaten wie Temu und Shein konkrete und schnelle Ergebnisse auf den Tisch legt. Das Problem ist längst erkannt, hier muss nun rasch geliefert werden. Wer Waren im EU-Binnenmarkt verkauft, muss sich auch an alle unsere Regeln halten. Ansonsten ruiniert der unfaire Wettbewerb die heimische Wirtschaft. Da muss die EU samt den Nationalstaaten deutlich besser werden – Verstöße müssen spürbare Auswirkungen haben. 

Schon das gestern vorgestellte Arbeitsprogramm der EU-Kommission war mit Blick auf den Bürokratieabbau eine Enttäuschung. Es bleibt jetzt keine Zeit zum Wundenlecken. Nun müssen sich in Brüssel alle Vertreter demokratischer Parteien zusammenraufen und rasch zu Lösungen kommen, die die Wirtschaft wieder nach vorne bringen. Wir brauchen einen Economy-Deal, da muss jetzt Tempo rein. Jetzt ist nicht die Zeit für parteipolitische Spielchen, dafür sind die Zeiten zu ernst.“

: Im Wettbewerb um die Goldene Seidenschleife belegten die HSNR-Studentinnen Michèle Lemper und Antonia Dannenberg den zweiten und dritten Platz. Foto: Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik
: Im Wettbewerb um die Goldene Seidenschleife belegten die HSNR-Studentinnen Michèle Lemper und Antonia Dannenberg den zweiten und dritten Platz.
22.10.2025

Nachwuchs-Design-Preis für Studierende der Hochschule Niederrhein

Es ist der traditionsreiche Preis der Samt- und Seidenstadt Krefeld: die Goldene Seidenschleife. Zu früheren Zeiten an große Modenamen wie Wolfgang Joop oder Pierre Cardin verliehen, ist sie heute ein Preis für Nachwuchsdesigner und steht für innovative und außergewöhnliche Modegestaltung. In diesem Jahr konnten Michèle Lemper und Antonia Dannenberg, Studentinnen der Hochschule Niederrhein (HSNR), den zweiten und dritten Preis des Wettbewerbs gewinnen.
 

Es ist der traditionsreiche Preis der Samt- und Seidenstadt Krefeld: die Goldene Seidenschleife. Zu früheren Zeiten an große Modenamen wie Wolfgang Joop oder Pierre Cardin verliehen, ist sie heute ein Preis für Nachwuchsdesigner und steht für innovative und außergewöhnliche Modegestaltung. In diesem Jahr konnten Michèle Lemper und Antonia Dannenberg, Studentinnen der Hochschule Niederrhein (HSNR), den zweiten und dritten Preis des Wettbewerbs gewinnen.
 
Die Goldene Seidenschleife wurde Ende September im Rahmen der „Krefelder Laufmasche“ verliehen, einer Modeausstellung in der Innenstadt, bei der Jungdesigner:innen ausgewählte Kollektionen der breiten Öffentlichkeit vorstellen konnten. Master-Studentin Michèle Lemper (StudiengangTextile Produkte, Design) zeigte ihre Kollektion „(dis)solve me“, für die sie den mit 3000 Euro dotierten zweiten Platz der Goldenen Seidenschleife erhielt. Die Kollektion beschäftigt sich mit dem Auf-/Lösen textiler Strukturen – technisch, gestalterisch und gesellschaftlich. „Dissolve“ steht für die Zerlegung zur Fasergewinnung, „solve“ für das Entwickeln neuer Lösungen im Umgang mit Ressourcen. So sind die Entwürfe Kollektion und Materialforschung zugleich.
 
„Dieser Preis lenkt den Blick wieder stärker auf den Wert von Handwerk und Textil – insbesondere im Kontext von Recycling“, sagt Michèle Lemper. „Grundsätzlich war die Teilnahme an der ,Krefelder Laufmasche’ für mich eine großartige Erfahrung. Ich konnte spannende Designer:innen anderer Hochschulen aus ganz Deutschland kennenlernen, meine Kollektion zeigen und in den Dialog mit den Besucher:innen treten.“ Das Preisgeld wird sie in ihr neues Atelier in Köln investieren. „Es ist ein wichtiger Schritt für mich – und ich freue mich sehr, diesen Traum verwirklichen zu können.“
 
Den mit 2000 Euro dotierten dritten Platz des Wettbewerbs gewann HNSR-Studentin Antonia Dannenberg (Master Textile Produkte, Bekleidung). Ihre Kollektion „tides“ ist ein Plädoyer für ein neues Bewusstsein im Umgang mit der Natur. Gestalterischer Ausgangspunkt der Kollektion ist das Kitesurfen – die Motive des Meeres und der Gezeiten werden auf funktionale Textilien und attraktive Looks für den Wassersportbereich übertragen. Die Kollektion berücksichtigt Aspekte der Nachhaltigkeit wie Ressourceneffizienz durch die Nutzung von 3D-Druck auf Textilien oder Kreislaufwirtschaft, etwa durch die Wiederverwendung und das Upcycling ausrangierter Kites. 
 
„Der Gewinn der Seidenschleife ist für mich eine große Ehre und erfüllt mich mit Stolz“, sagt Antonia Dannenberg. „Besonders freue ich mich darüber, dass die viele Arbeit, die ich in die Kollektion gesteckt habe, nun auf so schöne Weise Anerkennung findet.“ Auch sie fand den Austausch mit den anderen Designer:innen als besonders bereichernd. „Ein unvergesslicher Moment war zudem der Besuch im Haus der Seidenkultur: Die Geschichten der Krefelder Seidenweber haben mir eindrucksvoll vor Augen geführt, in welch traditionsreichem Kontext wir uns bewegen. Mit diesem Hintergrundwissen trägt die Auszeichnung für mich noch einmal eine viel tiefere Bedeutung. Ich finde es großartig, dass die Stadt jungen Menschen die Chance gibt, ihre Kollektionen einem breiten Publikum zu präsentieren und so ein Stück Krefelder Stadtgeschichte aktiv mitzugestalten.“ Das Preisgeld investiert Antonia Dannenberg nach Abschluss des Studiums in die eigene berufliche Zukunft.
 
„Mit Auszeichnungen wie diesen demonstrieren unsere Master-Studierenden erneut ihre Stärke und hohe Qualität in regionalen, bundesweiten und internationalen Wettbewerben“, sagt Marina-Elena Wachs, Professorin für Designtheorie mit dem Schwerpunkt Textil und Mode an der Hochschule Niederrhein.

Innovative Statistik für die digitale Medizin: Neue Analysewerkzeuge Foto: Salzburg Research
Innovative Statistik für die digitale Medizin: Neue Analysewerkzeuge
21.10.2025

Wearables und Apps liefern Einblicke in die Gesundheit

Die Digitalisierung der Medizin eröffnet neue Möglichkeiten in Prävention, Diagnose und Therapie. Gleichzeitig stellt sie Forschende vor große Herausforderungen: Daten aus Wearables, Gesundheits-Apps oder mobilen Sensoren sind oft hochkomplex, unvollständig und individuell verschieden. Eleonora Carrozzo, Forscherin bei der Salzburg Research Forschungsgesellschaft, entwickelt daher neue statistische Methoden, die gezielt auf digitale Gesundheitsdaten zugeschnitten sind. Der Fokus der Forschungsarbeit liegt auf kardiovaskulärer Versorgung, aber auch Forschung mit kleinen Fallzahlen, wie etwa im Fall von seltenen Erkrankungen, werden profitieren.

Die Digitalisierung der Medizin eröffnet neue Möglichkeiten in Prävention, Diagnose und Therapie. Gleichzeitig stellt sie Forschende vor große Herausforderungen: Daten aus Wearables, Gesundheits-Apps oder mobilen Sensoren sind oft hochkomplex, unvollständig und individuell verschieden. Eleonora Carrozzo, Forscherin bei der Salzburg Research Forschungsgesellschaft, entwickelt daher neue statistische Methoden, die gezielt auf digitale Gesundheitsdaten zugeschnitten sind. Der Fokus der Forschungsarbeit liegt auf kardiovaskulärer Versorgung, aber auch Forschung mit kleinen Fallzahlen, wie etwa im Fall von seltenen Erkrankungen, werden profitieren.

Digitale Technologien wie Wearables, Gesundheits-Apps oder mobile Sensoren helfen dabei, Daten von Patientinnen und Patienten zu sammeln, z. B. zu Herzfrequenz, Bewegung oder Blutdruck. Besonders in der Prävention und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bieten sie großes Potenzial: durch kontinuierliche Datenerfassung ermöglichen sie eine individuellere, patientenzentrierte Betreuung.
Doch die Analyse dieser Daten stellt die Forschung vor enorme Herausforderungen: hohe Datenkomplexität, Ausreißer, fehlende Werte oder geringe Fallzahlen, wie sie etwa bei seltenen Krankheiten auftreten. Eleonora Carrozzo widmet sich deshalb der Entwicklung neuer statistischer Methoden, die speziell für solche herausfordernden Gesundheitsdaten ausgelegt sind.

„Ziel meiner Arbeit ist, mit kleinen Fallzahlen, hoher Datenkomplexität oder fehlerhaften Werten trotzdem zu statistisch fundierten und klinisch relevanten Aussagen zu kommen“, sagt Eleonora Carrozzo von Salzburg Research.

Neue Statistik für neue Gesundheitsdaten
Ziel von Carrozzos Forschungsarbeit ist es, innovative Analyseverfahren zu schaffen, die auf sogenannten nichtparametrischen Methoden basieren. Diese kommen ohne strikte Annahmen über die Verteilung der Daten aus – und eignen sich daher besonders für digitale Gesundheitsdaten, die lückenhaft, hochdimensional, unregelmäßig oder stark individualisiert sind.

Carrozzo will damit bestehende methodische Lücken schließen und insbesondere medizinisches Fachpersonal unterstützen: Die neuen Werkzeuge sollen helfen, digitale Gesundheitsmaßnahmen fundiert zu bewerten und klinisch sinnvoll einzusetzen.

Aus der Forschung in die Praxis: R-Softwarepakete für klinische Anwendung
Ein besonderer Fokus liegt auf der praktischen Umsetzung: Die entwickelten Methoden werden in Form leicht nutzbarer Softwarepakete (R-Pakete) zur Verfügung gestellt. Diese sollen nicht nur in der Forschung, sondern auch in der klinischen Praxis oder in Evaluationsstudien zum Einsatz kommen. Auch komplexe Studiendesigns – etwa mit mehreren Gruppen oder sehr kleinen Stichproben, vielen Messzeitpunkten oder hochdimensionalen Daten – lassen sich mit den neuen Verfahren besser abbilden.

So werden fundierte Entscheidungen auch dann möglich, wenn klassische statistische Verfahren aufgrund einer dünnen Datenlage versagen würden.

Die Forschungsarbeit „Evaluating digital health interventions with complex designs“ wird im Programm Elise Richter vom österreichischen Wissenschaftsfonds FWF gefördert.

Über Dr. Anna Eleonora Carrozzo
Anna Eleonora Carrozzo ist Postdoktorandin bei der Salzburg Research Forschungsgesellschaft und an der Paris Lodron Universität Salzburg im gemeinsamen Programm EXDIGIT (gefördert vom Land Salzburg im Rahmen des Programms WISS2030). Zuvor war sie am Ludwig Boltzmann Institut für Digitale Gesundheit und Prävention in Salzburg tätig. Anna Eleonora Carrozzo promovierte 2016 an der Universität Padua im Bereich Management und Ingenieurwesen. Zuvor erwarb sie dort einen Masterabschluss in Statistik. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Biostatistik, nichtparametrischen Statistik, statistischen Methoden in der medizinischen Forschung und der Datenwissenschaft im Bereich der digitalen Gesundheit.

Citybot Semi Glass Model Foto EDAG Engineering GmbH
Citybot Semi Glass Model
21.10.2025

AVK-Innovationspreis 2025: And the winners are ...

Die Gewinner des Innovationspreises für Faserverbundkunststoffe der AVK–Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe wurden in diesem Jahr am 21. Oktober 2025 im Rahmen des JEC Forum DACH in Dresden präsentiert. 

Der Preis geht an Unternehmen, Institute und deren Partner jeweils in den drei Kategorien „Produkte und Anwendungen“, „Prozesse und Verfahren“ sowie „Forschung und Wissenschaft“ für herausragende Composites-Innovationen. Eine Fachjury aus Ingenieuren, Wissenschaftlern und Fachjournalisten bewertet die Einreichungen in den drei Kategorien anhand von Kriterien wie Innovationshöhe, Realisierungsgrad und Nachhaltigkeit. 

KATEGORIE INNOVATIVE PRODUKTE UND ANWENDUNGEN 

PLATZ 1 | ZEISBERG CARBON GMBH 

3D-Formwork® - Die 3D-Druck Betonschalung, hergestellt mittels Deutschlands größtem 3D-Drucker für thermoplastische Kunststoffe 
 
Die technologische Entwicklung im Bereich der Automatisierung ist im vollen Gange und die Basis in vielen Wertschöpfungsketten - mit 3D-Formwork® nun auch in der Bauindustrie. 

Die Gewinner des Innovationspreises für Faserverbundkunststoffe der AVK–Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe wurden in diesem Jahr am 21. Oktober 2025 im Rahmen des JEC Forum DACH in Dresden präsentiert. 

Der Preis geht an Unternehmen, Institute und deren Partner jeweils in den drei Kategorien „Produkte und Anwendungen“, „Prozesse und Verfahren“ sowie „Forschung und Wissenschaft“ für herausragende Composites-Innovationen. Eine Fachjury aus Ingenieuren, Wissenschaftlern und Fachjournalisten bewertet die Einreichungen in den drei Kategorien anhand von Kriterien wie Innovationshöhe, Realisierungsgrad und Nachhaltigkeit. 

KATEGORIE INNOVATIVE PRODUKTE UND ANWENDUNGEN 

PLATZ 1 | ZEISBERG CARBON GMBH 

3D-Formwork® - Die 3D-Druck Betonschalung, hergestellt mittels Deutschlands größtem 3D-Drucker für thermoplastische Kunststoffe 
 
Die technologische Entwicklung im Bereich der Automatisierung ist im vollen Gange und die Basis in vielen Wertschöpfungsketten - mit 3D-Formwork® nun auch in der Bauindustrie. 

Auf Deutschlands größtem 3D-Drucker für faserverstärkte thermoplastische Kunststoffe, erbaut von der Zeisberg Carbon GmbH, entstehen bis zu 6.000mm x 2.000mm x 3.000mm große Laminierwerkzeuge, Endbauteile, Prototypen und -als neuer Ansatz des Konzeptes Industrie 4.0 in der Bauindustrie- Formen zur Fertigung von Betonbauteilen.  Aus recyceltem Kunststoff werden, Schicht für Schicht, automatisiert Schalungen und Matrizen gedruckt. Dies ermöglicht einen hohen Innovationsgrad trotz demografischem Wandel, in Fertigteilewerken oder in der Ortbetonbauweise.  

Architektonische Freiheit kann neu gedacht werden: Durch 3D-Formwork® entstehen individuelle Fassadenelemente für seriell gefertigte Gebäude, wie etwa Brücken. Dem Geist der Zeit entsprechend kann Infrastruktur somit zügig und dennoch ästhetisch erbaut werden.  
     
PLATZ 2 | INVENT GMBH 
PARTNER: NORD-MICRO GMBH • KOHPA GMBH 

Carbon Heating System "CHS" für Flugzeugkabinen 
 
INVENT hat ein innovatives Carbon Heating System (CHS) für Flugzeuge entwickelt: Heizfunktion direkt in Faserverbundrohre integriert - basierend auf leitfähigen Carbonfasern. Alle Entwicklungsschritte inkl. Dauertest (>3300 h) und DO-160-Qualifizierung durch die Labore des Partners Nord-Micro sind abgeschlossen. Das System ersetzt die herkömmlichen metallischen Heizgeräte oder die Zapfluftheizung, spart Gewicht, Treibstoff und Emissionen unter Verwendung der vorhandenen Kabinenluftverteilung. 

Passagiere profitieren von sauberer Luft ohne Ölkontamination. INVENT steht als Serienhersteller bereit - Nord-Micro sucht Partner für den Erstflug. CHS ist ein Meilenstein für elektrische Kabinensysteme und nachhaltige Flugzeugarchitektur. 
  
 
PLATZ 3 | 3D|CORE GMBH & CO. KG 
 
3D|CORE FR SealingTM: ein polymer-mineralischer Schaum für verbesserten Brandschutz in Leichtbaustrukturen, durch integrierte Hochleistungsisolation 
 
Die 3D|CORE GmbH & Co. KG, Spezialist für Leichtbaukonstruktionen, bringt mit 3D|CORE FR Sealing™ einen innovativen Brandschutzschaum auf den Markt. Das Produkt bietet eine effiziente, kostengünstige und gewichtssparende Lösung für den Brandschutz von Leichtbaustrukturen, insbesondere in der Verkehrsbranche. Bislang war der Brandschutz von Sandwichkonstruktionen, die in Zügen, Schiffen und Fahrzeugen eingesetzt werden sehr aufwendig. Erforderlich war das manuelle Aufbringen von zusätzlichen Glasfaserschichten und die Verwendungen von zusätzlichen Mengen brandschutzmodifizierter Harze, was die Herstellungskosten und das Gewicht der Bauteile erheblich erhöhte und dem Grundgedanken des Leichtbaus widersprach. 

3D|CORE hat dieses Problem mit 3D|CORE FR Sealing™ gelöst, einem geschlossenzelligen, polymermineralischen Schaum, der einfach durch Sprühen oder Rollen aufgetragen wird. Das System schützt effektiv vor Feuer, ohne das Bauteil unnötig zu beschweren. 

Der neue Schaum wurde umfassend getestet und hat dabei herausragende Ergebnisse erzielt. Er erfüllt die strengen Anforderungen der Seeschifffahrtsnormen IMO FTP Code 2010 sowie die europäische Norm für Schienenfahrzeuge EN 45545-2 und erreicht dabei die Anforderungen der höchste Gefahrenstufe HL3. Das 2-komponentige System besteht aus einem mittelviskosen Schaum und einem Aktivator, der die Verarbeitungszeit steuert. Durch die präzise Abstimmung der Polymerkomponenten auf das Harzsystem des Bauteils werden chemische Reaktionen und Delaminationen vermieden. 
    
3D|CORE FR Sealing™ ist die technische Verbesserung für den Brandschutz und zugleich auch eine nachhaltige und wirtschaftliche Alternative. Es reduziert den Materialverbrauch und senkt das Gesamtgewicht der Bauteile, was es zu einer optimalen Lösung für moderne, zukunftsorientierte Anwendungen macht. 
  
 
INNOVATIVE PROZESSE UND VERFAHREN 
 
PLATZ 1 | SECARA 
Innovatives chemisches Recycling für verstärkte technische Polymere 
 
SECARA hat ein Verfahren entwickelt, mit dem erstmals technische Kunststoffe wie Polyamide, Polycarbonate und Polyester wie PBT effizient und werterhaltend recycelt werden können. Diese Schlüsselmaterialien mit einer globalen Jahresproduktion von rund 15 Millionen Tonnen landen bislang mangels Recyclingoptionen fast vollständig in der Verbrennung. 

Der skalierbare Prozess von SECARA ermöglicht die Rückführung auch von alten, glasfaserverstärkten und gemischten Kunststoffabfällen. In Technikumsanlagen wird bereits demonstriert, wie die Polymere zu hochreinen Monomeren depolymerisiert werden. Diese sind chemisch identisch zu fossilen Rohstoffen und lassen sich nahtlos in bestehende Wertschöpfungsketten integrieren. 

Mit dem Prozess werden heute schon bis zu 70 % CO₂-Emissionen eingespart. Unter Einsatz erneuerbarer Energien sind sogar vollständig dekarbonisierte Monomere möglich. Gemeinsam mit führenden Industriepartnern skaliert SECARA die Technologie nun in Richtung Pilotanlage – ein Beitrag zur Dekarbonisierung und zur Stärkung europäischer Lieferketten. 

SECARA wird im Rahmen des EXIST - Programms durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und den Europäischen Sozialfonds gefördert. 
 
 
PLATZ 2 | LEIBNIZ-INSTITUT FÜR POLYMERFORSCHUNG DRESDEN E. V. (IPF)  
PARTNER: ELBFLORACE FORMULA STUDENT TEAM TU DRESDEN E. V. (FS) 

 
Entwicklung eines Verfahrens zur Auslegung und Fertigung einer räumlichen CFK-Tragwerksstruktur auf Basis ebener TFP-Preformen am Beispiel einer Querlenkerkonsole eines Formula Student Fahrzeugs 
 
In Zusammenarbeit zwischen dem IPF und dem FS-Team wurde erstmals eine komplexe, hochbelastete 3D-Tragwerksstruktur aus Carbon mithilfe des Tailored Fiber Placement (TFP)-Verfahrens hergestellt. Als Referenz diente eine topologieoptimierte, additiv gefertigte Querlenkerkonsole aus Titan. Auf Basis des entsprechenden Bauraums und des Lastenhefts erfolgte zunächst eine Topologieoptimierung und Segmentierung. Mit dem TFP-Verfahren können die Verstärkungsfasern variabelaxial abgelegt werden, was erstmals eine räumliche Optimierung der Faserpositionierung und -ausrichtung ermöglicht. Somit kann für jedes Segment ein optimiertes Faserablagemuster erstellt und mithilfe einer TFP-Anlage hergestellt werden. Nach der Konsolidierung der Preformen in einer mehrteiligen Silikonform entstand so eine CFK-Querlenkerkonsole mit einer Masse von nur 183 g. Diese ist rund 40 % leichter als das Titanbauteil und kann dennoch die auftretenden Belastungen von bis zu 5 kN sicher übertragen. 
 
 
PLATZ 3 | AMIBLU GERMANY GMBH 
Recycling von GFK – Schleifstaubabfällen 
 
Am Standort Trollenhagen fertigt das Unternehmen jährlich rund 300 Kilometer GFK-Rohre in den Nennweiten DN 200 bis DN 2450 im Schleudergussverfahren. Dabei fällt Schleifstaub als Abfallprodukt an. 

Mithilfe einer selbstentwickelten Technologie gelingt es nun, über 90 % dieser jährlich rund 220 Tonnen Schleifstaub wieder in den Produktionsprozess einzubringen. Dadurch werden Rohstoffe eingespart und Kosten für die Abfallentsorgung reduziert. 

Seit Sommer 2024 ist die Anlage im Serienbetrieb und stellt ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Markt dar. Das Verfahren reduziert nicht nur den Abfall erheblich, sondern spart auch rund 4 % des Rohstoffs Calciumcarbonat ein. Die Vorteile: Ressourcenschonung, Abfallvermeidung und das Recycling zu neuwertigen Produkten sind ein bedeutender Schritt in Richtung nachhaltiger Rohrproduktion. 
  
 
KATEGORIE WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG 
 
PLATZ 1 | EDAG ENGINEERING GMBH  
PARTNER: INVENT GMBH • FRAUNHOFER IWU • APPLUS+ RESCOLL 

 
Langlebige und Lösbare Faserverbundstrukturen für die Kreislaufwirtschaft 
 
Im EU-Projekt Recreate wurde ein modulares System entwickelt, das erstmals die zirkuläre Nutzung von CFK-Strukturen ermöglicht. Kernbestandteile sind thermisch lösbare Klebeverbindungen, die durch gezielte Temperatureinwirkung eine zerstörungsfreie Trennung der Bauteile zulassen - ohne Einbußen bei der Festigkeit im Betrieb. Durch die Kombination mit standardisierten Profilen und Verbindungselementen entsteht ein Baukastensystem, das Reparatur, Wiederverwendung, Remanufacturing und sortenreines Recycling ermöglicht. Durch die praktische Umsetzung von Design for Circularity adressiert die Lösung zentrale Strategien der Kreislaufwirtschaft. Gleichzeitig wird eine Grundlage für neue Geschäftsmodelle geschaffen - von modularen Fahrzeugrahmen bis hin zu industriellen Zweitnutzungen.  
  
PLATZ 2 | FRAUNHOFER INSTITUT FÜR PRODUKTIONSTECHNOLOGIE IPT 
Tape-REx - Ein innovativer Recyclingprozess für thermoplastische UD-Tapes 
 
Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT hat eine Recyclingtechnologie entwickelt, mit dem sich Bauteile aus thermoplastischem UD-Tape am Ende ihres Lebenszyklus wieder abwickeln lassen. Die Besonderheit ist, dass das zurückgewonnene Rezyklat als unidirektionales Tape vorliegt. Die Faserlänge und -orientierung sowie die Matrix bleiben erhalten. Diese Eigenschaften stellen eine enorme Verbesserung gegenüber herkömmlichen Recyclingprodukten dar, bei denen die Fasern im Allgemeinen als ungeordnete Kurz- oder Langfasern zurückgewonnen werden. Die recycelten unidirektionalen Tapes lassen sich analog zu neuwertigen Tapes in herkömmlichen Fertigungsprozessen wie beispielsweise ATL/AFP und Heißpressen verarbeiten. 
 
 
PLATZ 3 | FASERINSTITUT BREMEN E.V. (FIBRE) • SÄCHSISCHES TEXTILFORSCHUNGSINSTITUT E.V. (STFI) 
 
Entwicklung von hochintegrierten Organoblechen auf Basis von hybriden rCF-Vliesstoffen mit zugehörigem Thermoformprozess für Luftfahrtstrukturen auf Endkontur 
 
Die globalen Klimaziele treiben die Entwicklung nachhaltiger Prozesse und Produkte. Im LuFo VI-2 Vorhaben Hochintegierte Organobleche (HIOS) FKZ: 20E2116A; 20E2116 entwickelte FIBRE mit dem Projektpartner STFI eine ressourceneffiziente Prozesskette vom Halbzeug bis zum Bauteil mit geschlossener Boxstruktur, lokalen Verstärkungen und variabler Dicke. Als Beispiel diente eine Spoiler-Segment. Das STFI entwickelte einen quasi-kontinuierlichen Intervallheißpress-Prozess zur Herstellung lokal dickenvariabler Organobleche auf Basis von Vliesstoffen aus rezyklierten Kohlenstofffasern. Bereits bei der Herstellung wurden lokale Verstärkungen integriert. Das FIBRE entwickelte einen komplementären Thermoformprozess einschließlich Werkzeug, der es erlaubt ressourcenschonend die geschlossenen Box-Strukturen herzustellen. Dazu wurde Thermoformen und Fügen der Komponenten in einen Prozessschritt integriert. 

Quelle:

AVK – Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e. V. 

(c) Outlast Technologies
20.10.2025

Outlast Technologies: Hochleistungsisolierung - dünn, leicht und leistungs-stark

Outlast Technologies präsentiert auf der PERFORMANCE DAYS in München seine neueste Innova-tion: Aersulate® Watte, eine NASA-inspirierte, faserbasierte Hochleistungsisolierung. Das Pro-dukt schaffte es aus mehr als 2.000 eingereichten Materialien unter die Top Ten und wird im In-novation Forum der Messe zu sehen sein. Die Jury überzeugte vor allem die außergewöhnlich hohe thermische Effizienz bei minimalem Volumen.

Herzstück der Technologie ist Aerogel – der durch einen Luftanteil von bis zu 99% leichteste Fest-stoff der Welt. Outlast gelingt es, einen beeindruckend hohen Aerogelvolumenanteil von 50 % direkt in Viskosefasern zu integrieren und schafft so eine Isolierung, die extrem leicht, dünn und gleichzeitig außergewöhnlich leistungsfähig ist.

Bestätigte Performance
Unabhängige Labortests belegen die hervorragenden Isolierwerte von Aersulate® im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen:

Outlast Technologies präsentiert auf der PERFORMANCE DAYS in München seine neueste Innova-tion: Aersulate® Watte, eine NASA-inspirierte, faserbasierte Hochleistungsisolierung. Das Pro-dukt schaffte es aus mehr als 2.000 eingereichten Materialien unter die Top Ten und wird im In-novation Forum der Messe zu sehen sein. Die Jury überzeugte vor allem die außergewöhnlich hohe thermische Effizienz bei minimalem Volumen.

Herzstück der Technologie ist Aerogel – der durch einen Luftanteil von bis zu 99% leichteste Fest-stoff der Welt. Outlast gelingt es, einen beeindruckend hohen Aerogelvolumenanteil von 50 % direkt in Viskosefasern zu integrieren und schafft so eine Isolierung, die extrem leicht, dünn und gleichzeitig außergewöhnlich leistungsfähig ist.

Bestätigte Performance
Unabhängige Labortests belegen die hervorragenden Isolierwerte von Aersulate® im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen:

  • +35 % höhere RCT-Werte bei Wattierungen
  • Bis zu +37 % höhere RCT-Werte in Nadelfilz-Anwendungen
  • Gleiche Wärmeleistung bei bis zu 35 % geringerem Volumen 

Leistungsstark selbst unter Druck
Aersulate® Watte überzeugt genau dort, wo herkömmliche Wattierungen an ihre Grenzen stoßen – unter Kompression. Luft ist der beste natürliche Isolator, wird jedoch in klassischen Füllmateri-alien bei Druck, etwa beim Knien oder Sitzen, herausgepresst. Das führt zu einem deutlichen Verlust an Wärmeisolierung.

Dank ihres außergewöhnlich hohen Aerogelvolumenanteils von 50 % speichern Aersulate® Watten die Luft im Inneren der Fasern, was ein Entweichen von Luft verhindert. Das Ergebnis: gleich-bleibend hohe Isolationsleistung, selbst bei Druckbelastung und in feuchten Umgebungen.

Ob in Outdoor- und Skibekleidung oder in technischer Arbeitsbekleidung - Aersulate® sorgt dort zuverlässig für konstante Isolierung, wo andere Materialien versagen.

Nachhaltigkeit neu gedacht
Die Aersulate® Wattierungen verbinden das aus Quarz (Grundstoff für Sand) gewonnene Aerogel mit nachwachsenden, holzbasierten Viskosefasern und bieten damit eine nachhaltige, tierfreie Alternative zu Daunen und herkömmlichen synthetischen Füllmaterialien – ohne Kompromisse bei der Performance einzugehen.

„Mit unserer zum Patent angemeldeten Fasertechnologie definieren die dünnen, extrem leichten Aersulate® Wattierungen die Möglichkeiten und Leistungsfähigkeit textiler Isolierung völlig neu.“, sagt Ari Pachur, Senior Business Development Manager Overseas bei Outlast. „Die Wahl unter die Top Ten aus mehr als 2.000 Einreichungen bei den PERFORMANCE DAYS ist eine fantas-tische Anerkennung für das Potenzial, das in dieser Technologie steckt.“

Quelle:

Outlast Technologies GmbH

Die Griffschlaufe besteht aus Naturfasergewebe und die Anbauteile bestehen aus biobasierten Materialien. Foto: LEKI Lenhart GmbH
Die Griffschlaufe besteht aus Naturfasergewebe und die Anbauteile bestehen aus biobasierten Materialien.
20.10.2025

DITF: Wanderstock aus Naturfasern und biobasierter Matrix

Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) und die LEKI Lenhart GmbH haben in einem gemeinsamen Projekt einen Wanderstock entwickelt, der größtenteils aus nachwachsenden Rohstoffen besteht. Das fertige Produkt zeigt, dass nachhaltige Materialien auch in der Outdoor-Branche eine hohe Leistungsfähigkeit bieten.

Bei den Verbrauchern steigt die Nachfrage nach umweltfreundlichen Alternativen zu herkömmlichen Materialien. Aluminium und Carbonfasern zum Beispiel benötigen bei der Herstellung viel Energie und sind meist schwer zu recyceln. Aus diesem Grund hat man sich im Forschungsprojekt das Ziel gesetzt, nachhaltige und langlebige Sportstöcke aus Hanffasern und einer biobasierten Matrix zu entwickeln, die im Pultrusionsverfahren hergestellt werden.

Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) und die LEKI Lenhart GmbH haben in einem gemeinsamen Projekt einen Wanderstock entwickelt, der größtenteils aus nachwachsenden Rohstoffen besteht. Das fertige Produkt zeigt, dass nachhaltige Materialien auch in der Outdoor-Branche eine hohe Leistungsfähigkeit bieten.

Bei den Verbrauchern steigt die Nachfrage nach umweltfreundlichen Alternativen zu herkömmlichen Materialien. Aluminium und Carbonfasern zum Beispiel benötigen bei der Herstellung viel Energie und sind meist schwer zu recyceln. Aus diesem Grund hat man sich im Forschungsprojekt das Ziel gesetzt, nachhaltige und langlebige Sportstöcke aus Hanffasern und einer biobasierten Matrix zu entwickeln, die im Pultrusionsverfahren hergestellt werden.

Der Schaft des Wanderstocks besteht aus regional geernteten Hanffasern die im Kemafil-Verfahren zu Rovings verarbeitet wurden. Dabei handelt es sich um ein Ummantelungsverfahren, das den Hanffasern durch eine spezielle Verflechtung eine stabile, seilartige Struktur verleiht. Die eingesetzte Matrix wurde mit dem Projektpartner Bio-Composites and More GmbH entwickelt und basiert auf epoxidiertem Leinsamenöl, das wie ein synthetisches Epoxidharz ausgehärtet werden kann. Die Matrix ist bis zu 42 Prozent biologischen Ursprungs und ist optimal an das energie- und materialeffiziente Pultrusionsverfahren angepasst.

An den DITF wurden im Labormaßstab erfolgreich rund 16 Meter Rohrprofil pultrudiert. Die daraus gefertigten Teile haben eine glatte Oberfläche und die verwendeten natürlichen Fasern sind sichtbar.

Die Serientauglichkeit des Verfahrens wurde durch die Herstellung unter industriellen Bedingungen bei dem Industriepartner CG TEC GmbH nachgewiesen.

Neben dem Schaft sind auch die weiteren Bestandteile des Wanderstocks nachhaltig: Die Griffschlaufe wurde aus einem Naturfasergewebe gefertigt und die Anbauteile bestehen aus biobasierten Materialien. Damit besteht der gesamte Wanderstock zu über 64 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen.

Erste Marktanalysen weisen auf eine sehr gute Vermarktbarkeit und Nutzerzufriedenheit hin. Während Hanffasern bisher vorwiegend in Anwendungen mit geringen mechanischen Anforderungen verwendet wurden, beweist das entwickelte Produkt, dass dieser Naturfaserwerkstoff mehr kann. Die hergestellten Wanderstöcke erreichen eine Biegefestigkeit, die sich mit aus Aluminium hergestellten Stöcken vergleichen lässt und bieten zusätzlich verbesserte Dämpfungseigenschaften. Dadurch ist der Werkstoff auch für belastbare Strukturen geeignet. Durch seinen reduzierten CO2-Fußabdruck ist das Produkt nachhaltig und umweltfreundlich. 

Quelle:

Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF)

16.10.2025

Inlandsangebot 2024 bei 49 Bekleidungsteilen pro Einwohner

Nach BTE-Berechnungen auf Basis der Import- und Exportstatistiken ist im letzten Jahr das Angebot an Bekleidung in Deutschland gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen. So lag die sog. Inlandsverfügbarkeit 2024 bei knapp 4,08 Mrd. Teilen und damit um rund 480 Mio. höher als 2023. Allerdings lag der Wert im Jahr 2022 mit 4,46 Milliarden Bekleidungsartikeln noch einmal deutlich höher. Die geringe inländische Produktion ist bei der Berechnung nicht berücksichtigt. 
 
Rein statistisch entfiel demnach im letzten Jahr auf jeden der aktuell 83,5 Mio. Einwohner Deutschlands ein Angebot von knapp 49 neuen Bekleidungsstücken (inkl. Sport-/Berufsbekleidung, ohne Schuhe, Lederbekleidung). 2022 lag dieser Wert noch bei rund 53 Teilen. Bei Schuhen stieg das Marktangebot 2024 gegenüber dem Vorjahr um 32 Mio. auf 298 Mio. Paar, was ein statisches Inlandsangebot von 3,5 Paar pro Kopf bedeutet. Bei diesen Berechnungen unberücksichtigt bleiben die Käufe ausländischer Touristen (85 Mio. Übernachtungen in 2024) und (Shopping)Grenzgänger sowie die nicht erfassten Direkt-Importe der Endverbraucher über asiatische Plattformen wie Shein und Temu. 
 

Nach BTE-Berechnungen auf Basis der Import- und Exportstatistiken ist im letzten Jahr das Angebot an Bekleidung in Deutschland gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen. So lag die sog. Inlandsverfügbarkeit 2024 bei knapp 4,08 Mrd. Teilen und damit um rund 480 Mio. höher als 2023. Allerdings lag der Wert im Jahr 2022 mit 4,46 Milliarden Bekleidungsartikeln noch einmal deutlich höher. Die geringe inländische Produktion ist bei der Berechnung nicht berücksichtigt. 
 
Rein statistisch entfiel demnach im letzten Jahr auf jeden der aktuell 83,5 Mio. Einwohner Deutschlands ein Angebot von knapp 49 neuen Bekleidungsstücken (inkl. Sport-/Berufsbekleidung, ohne Schuhe, Lederbekleidung). 2022 lag dieser Wert noch bei rund 53 Teilen. Bei Schuhen stieg das Marktangebot 2024 gegenüber dem Vorjahr um 32 Mio. auf 298 Mio. Paar, was ein statisches Inlandsangebot von 3,5 Paar pro Kopf bedeutet. Bei diesen Berechnungen unberücksichtigt bleiben die Käufe ausländischer Touristen (85 Mio. Übernachtungen in 2024) und (Shopping)Grenzgänger sowie die nicht erfassten Direkt-Importe der Endverbraucher über asiatische Plattformen wie Shein und Temu. 
 
Dabei entfiel ein Großteil des Bekleidungsangebots in Deutschland auf Kleinteile wie Strumpfwaren/Strumpfhosen, Wäsche/Dessous, Handschuhe, Schals, Mützen sowie T-Shirts/Unterhemden. Das waren 2024 insgesamt 2,5 Mrd. Bekleidungsstücke, bei 83,5 Mio. Einwohnern also rund 30 Teile pro Person bzw. 61,9 Prozent des Marktangebots. Bekanntlich unterliegen diese Artikel oft einem schnellen Verschleiß und/oder sollten aus hygienischen Gründen regelmäßig gewaschen bzw. erneuert werden.
 
Auf Großteile entfällt dagegen mit 19 Artikeln pro Person und Jahr bzw. 38,1 Prozent nur ein deutlich kleinerer Teil des Bekleidungsangebots. Bei Mänteln, Anoraks und Jacken lag 2024 die Inlandsverfügbarkeit für Damen, Herren und Kindern z.B. bei knapp 132 Mio. Teilen, so dass jeder Einwohner statistisch 1,6 neue Teile kaufen konnte. Bei Pullovern/Strickjacken waren es 333 Mio. Teile (4,0 Teile pro Person) und bei Blusen/Hemden 186 Mio. Teile (2,2 Teile pro Person). Auch bei diesen Artikeln kommt es zu Verschleiß oder - vor allem bei Kinderbekleidung - zu einem regelmäßigen Neukauf aufgrund von Veränderungen der Bekleidungsgröße.

Weitere Informationen:
Inlandsverfügbarkeit BTE Bekleidungsteile
Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren