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09.12.2025

Lenzing AG: Führungswechsel und neues Executive Committee

Die Lenzing AG hat am 09. Dezember bekannt gegeben, dass Rohit Aggarwal, Vorsitzender des Vorstandes der Lenzing AG, sein Amt aus persönlichen Gründen mit Wirkung zum 31. Januar 2026 niederlegt. Um einen nahtlosen Übergang sicherzustellen, wird Rohit Aggarwal die Lenzing AG als Berater bis Ende September 2026 begleiten. 

Nach seinem Ausscheiden wird ein dreiköpfiger Vorstand die Lenzing AG leiten. Als Teil der weiteren organisatorischen Weiterentwicklung des Unternehmens und zur Sicherstellung der zuletzt geschärften Premiumisierungsstrategie richtet die Lenzing AG ein neues Executive Committee (ExCo) bestehend aus sechs Mitgliedern ein. Das ExCo setzt sich aus dem dreiköpfigen Lenzing AG-Vorstand zusammen und wird mit den Senior Commercial Managern des Unternehmens Patricia Sargeant (Vliesstoff Fasern), Yann Lepage (Textil Fasern) und Anton Putz (Pulp) komplementiert. Durch die Einführung des neuen Executive Committees will die Lenzing AG ihren strategischen Fokus auf Geschäftschancen im Bereich Premiumfasern stärken, um ihre Position als führender integrierter Premiumanbieter von regenerierten Cellulosefasern auszubauen. 

Die Lenzing AG hat am 09. Dezember bekannt gegeben, dass Rohit Aggarwal, Vorsitzender des Vorstandes der Lenzing AG, sein Amt aus persönlichen Gründen mit Wirkung zum 31. Januar 2026 niederlegt. Um einen nahtlosen Übergang sicherzustellen, wird Rohit Aggarwal die Lenzing AG als Berater bis Ende September 2026 begleiten. 

Nach seinem Ausscheiden wird ein dreiköpfiger Vorstand die Lenzing AG leiten. Als Teil der weiteren organisatorischen Weiterentwicklung des Unternehmens und zur Sicherstellung der zuletzt geschärften Premiumisierungsstrategie richtet die Lenzing AG ein neues Executive Committee (ExCo) bestehend aus sechs Mitgliedern ein. Das ExCo setzt sich aus dem dreiköpfigen Lenzing AG-Vorstand zusammen und wird mit den Senior Commercial Managern des Unternehmens Patricia Sargeant (Vliesstoff Fasern), Yann Lepage (Textil Fasern) und Anton Putz (Pulp) komplementiert. Durch die Einführung des neuen Executive Committees will die Lenzing AG ihren strategischen Fokus auf Geschäftschancen im Bereich Premiumfasern stärken, um ihre Position als führender integrierter Premiumanbieter von regenerierten Cellulosefasern auszubauen. 

Der Aufsichtsrat hat den Prozess zur Bestellung eines CEO Nachfolgers initiiert und wird zum gegebenen Zeitpunkt über eine Neubesetzung informieren. 

Patrick Lackenbucher, Aufsichtsratsvorsitzender der Lenzing, dazu: „Im Namen des Aufsichtsrates möchte ich mich bei Rohit Aggarwal für sein Engagement und die wichtigen Fortschritte, die das Unternehmen unter seiner Führung erzielt hat, herzlich bedanken. Unter seiner Leitung wurde das Performance Programm erfolgreich umgesetzt, der strategische Fokus geschärft und die Profitabilität verbessert. Die Steigerung der strukturellen Profitabilität bleibt ein Hauptziel. Der Vorstand wird weiterhin seinen Fokus entschlossen auf die Stärkung der Wettbewerbsposition des Unternehmens, auf die finanzielle Performance sowie auf eine nachhaltige Wertsteigerung richten – mit dem Ziel, die Position von Lenzing als globaler Marktführer in nachhaltigen Cellulosefasern weiter zu festigen.“ 

Basierend auf dem bisherigen Geschäftsverlauf und der aktuellen Markteinschätzung bestätigt der Vorstand den Ausblick 2025 und erwartet im Geschäftsjahr 2025 weiterhin ein EBITDA über dem Vorjahr.

ITA Institutsdirektor Prof. Dr. Thomas Gries, Jasmin Roos und Peter D. Dornier (von links nach rechts) (c) DITF
ITA Institutsdirektor Prof. Dr. Thomas Gries, Jasmin Roos und Peter D. Dornier (von links nach rechts)
05.12.2025

Förder- und Nachhaltigkeitspreise der Walter Reiners-Stiftung verliehen

ITA-Masterstudentin Janne Warnecke hat die Spannungsunterschiede über die Gewebebreite im Webprozess untersucht und konnte damit zur Qualitätssicherung beitragen; ITA-Bachelor-Studentin Jasmin Roos fand eine Grundlage für die Entwicklung recyclingfähiger Garne und Textilien. Für diese Entwicklungen wurden sie am 27. November mit dem Förder- bzw. Nachhaltigkeitspreis der Walter Reiners-Stiftung ausgezeichnet. Peter D. Dornier, Vorstandsvorsitzender der Walter-Reiners-Stiftung, überreicht die Preise anlässlich der Aachen-Dresden-Denkendorf International Textile Conference (ADD-ITC) in Aachen.

ITA-Masterstudentin Janne Warnecke hat die Spannungsunterschiede über die Gewebebreite im Webprozess untersucht und konnte damit zur Qualitätssicherung beitragen; ITA-Bachelor-Studentin Jasmin Roos fand eine Grundlage für die Entwicklung recyclingfähiger Garne und Textilien. Für diese Entwicklungen wurden sie am 27. November mit dem Förder- bzw. Nachhaltigkeitspreis der Walter Reiners-Stiftung ausgezeichnet. Peter D. Dornier, Vorstandsvorsitzender der Walter-Reiners-Stiftung, überreicht die Preise anlässlich der Aachen-Dresden-Denkendorf International Textile Conference (ADD-ITC) in Aachen.

Kleine Toleranzen, große Wirkung: Eine Finite-Elemente-Studie zum Warenabzug einer Webmaschine
Die Spannungsbogigkeit, also die geringere Kettfadenspannung am Rand eines Gewebes im Vergleich zur Gewebemitte, kann zu inhomogenen mechanischen Eigenschaften der Gewebe und damit zu Qualitätseinbußen führen. Janne Warnecke lieferte in ihrer Masterarbeit mit dem Thema: „Advanced Numerical Modelling of Fabric Take-up Systems: Influence of Mechanical Tolerances on the Fabric“ einen wichtigen Baustein, um die Einflussfaktoren auf die Spannungsunterschiede über die Gewebebreite zu verstehen. Sie zeigte, dass selbst kleine Abweichungen der Warenabzugswalzen von 1 mm im Rahmen der Fertigungstoleranzen Unterschiede in den Spannungswerten von über 600 % verursachen können. Diese Erkenntnisse helfen insbesondere Webmaschinenherstellern, ihre geometrische Auslegung und dessen Toleranzen des Warenabzugssystems zu bewerten.

Hierzu nutzte Janne Warnecke die Finite-Elemente-Methode, modellierte das Warenabzugssystem einer Webmaschine am Computer und untersuchte den Einfluss von Fertigungstoleranzen im System auf den Spannungszustand im Gewebe. Neu an ihrer Arbeit ist die Modellierung des Warenabzugssystems auf der makroskopischen Ebene bei der zusätzlichen Integration von geometrischen Abweichungen. Diese Einbeziehung von Fertigungstoleranzen erlaubt ein tieferes Verständnis zu geometrischen Einflüssen auf den Spannungszustand im Gewebe.

Für ihre Masterarbeit wurde Janne Warnecke mit dem Förderpreis der Walter-Reiners-Stiftung und einem Preisgeld in Höhe von 3.500 € ausgezeichnet.

Thermoplastische Elastomere als recycelbare Alternative zu Elastan
Die zunehmende Bedeutung einer Kreislaufwirtschaft zur Ressourcenschonung und Minimierung von negativen Umweltauswirkungen erfordert innovative Recyclingkonzepte für Textilien. Eine besondere Herausforderung im Textilrecycling stellt der steigende Einsatz von Elastan dar. Bereits geringe Elastan-Anteile führen zu Schwierigkeiten in etablierten Recyclingtechnologien wie dem thermomechanischen Recycling, beispielsweise zum Zusetzen von Filtermedien oder zur Zersetzung in potentiell toxische Abbauprodukte.

Jasmin Roos gewann den Nachhaltigkeitspreis für ihre Bachelorarbeit mit dem Thema: „Potential von thermoplastischen Elastomeren für das thermomechanische Textilrecycling als Alternative für Elastan: Experimentelle Evaluierung von PET/TPC-Blends“, dotiert mit einem Preisgeld in Höhe von 3.000 €.

In ihrer Arbeit setzte sich Jasmin Roos unter Betreuung der ITA-Wissenschaftlerin Ricarda Wissel intensiv mit der Entwicklung nachhaltiger Lösungen für das Recycling von elastischen Textilien auseinander. Der innovative Ansatz zielt darauf ab, konventionelles, nicht recyclingfähiges Elastan durch schmelzgesponnene Garne aus thermoplastischen Copolyester-Elastomeren (TPC) zu ersetzen. Dies kann nicht nur die Recyclingfähigkeit verbessern, sondern auch zur Reduzierung der Umweltbelastungen beitragen, da auf schädliche Lösungsmittel bei der Garnherstellung verzichtet werden kann.

Das zentrale Ziel ihrer Arbeit war die Evaluierung der Eignung von Blends aus TPC und Polyethylenterephthalat (PET) für das gemeinsame thermomechanische Recycling. An den Anlagen des ITA wurden Blend- und Schmelzspinnversuche im Labor- und Pilotmaßstab durchgeführt. Dabei gelang es Jasmin Roos, Blends aus verschiedenen Anteilen an PET und TPC, basierend auf typischen Elastan-Anteilen in Textilien, herzustellen und diese an einer Schmelzspinnanlage erfolgreich zu Garnen zu verarbeiten – ein entscheidender Aspekt für ein „Closed-Loop-Recycling“. Die Ergebnisse ihrer Bachelorarbeit bilden somit eine vielversprechende Grundlage für die Entwicklung recyclingfähiger elastischer Garne und Textilien.

Hutträger des Jahres 2025 ist Jan Delay Foto: Sandra Irmler
Hutträger des Jahres 2025: Jan Delay.Kirsten Reinhardt überreichte dem Musiker den Goldhut des Hutverbands GDH.
26.11.2025

Jan Delay ist „Hutträger des Jahres 2025“

Hut und Sonnenbrille sind die Markenzeichen von Jan Delay. Bei seinen Konzerten mit „Disko No. 1“ gehören sie einfach dazu und prägen seinen einzigartigen Stil. Bei der Verleihung zum „Hutträger des Jahres 2025“ zeigte sich der Hamburger Musiker lässig mit Baseballkappe. Auf der Bühne trägt er immer Hut, aber nicht irgendeinen: „Da bin ich speziell“, verrät Jan Delay, geborener Jan Philipp Eißfeldt, der Hutgröße 59 trägt. Bei Konzerten trägt er edle Player. Besonders auffällig: Der Filzhut sitzt immer leicht schräg mit hochgeklapptem Rand und kommt in vielen Farben daher.

Mit der Auszeichnung zum 13. „Hutträger des Jahres“ ehrt der Hutverband GDH einen stylischen Künstler, der erfolgreich deutsche Musikgeschichte mit sozial-politischer Haltung geschrieben hat. GDH-Geschäftsführerin Kirsten Reinhardt überreichte Jan Delay den Goldhut, eine individuell designte Holzform, mit der in der Vergangenheit Hüte hergestellt wurden. 

Hut und Sonnenbrille sind die Markenzeichen von Jan Delay. Bei seinen Konzerten mit „Disko No. 1“ gehören sie einfach dazu und prägen seinen einzigartigen Stil. Bei der Verleihung zum „Hutträger des Jahres 2025“ zeigte sich der Hamburger Musiker lässig mit Baseballkappe. Auf der Bühne trägt er immer Hut, aber nicht irgendeinen: „Da bin ich speziell“, verrät Jan Delay, geborener Jan Philipp Eißfeldt, der Hutgröße 59 trägt. Bei Konzerten trägt er edle Player. Besonders auffällig: Der Filzhut sitzt immer leicht schräg mit hochgeklapptem Rand und kommt in vielen Farben daher.

Mit der Auszeichnung zum 13. „Hutträger des Jahres“ ehrt der Hutverband GDH einen stylischen Künstler, der erfolgreich deutsche Musikgeschichte mit sozial-politischer Haltung geschrieben hat. GDH-Geschäftsführerin Kirsten Reinhardt überreichte Jan Delay den Goldhut, eine individuell designte Holzform, mit der in der Vergangenheit Hüte hergestellt wurden. 

Seine musikalische Karriere begann in den 1990er Jahren als Teil der HipHop-Formation Absolute Beginner. Seitdem bewegt sich Jan Delay auch als Solokünstler vielseitig zwischen HipHop, Soul, Reggae und Funk – stets geprägt von seinem Hamburger Slang und seiner unverwechselbaren Stimme. Die erfolgreiche Jubiläumstour zur 25-jährigen Solokarriere mit dem Album Forever Jan wird 2026 fortgeführt. Dann heißt es für ihn und seine Band Disko No. 1: Best of 25+2 Years-Tour.

Die Verleihung des Titels „Hutträger des Jahres“ durch die Gemeinschaft Deutscher Hutfachgeschäfte e.V. (GDH) findet traditionell im Rahmen des „Internationalen Tag des Hutes“ am 25. November statt und würdigt prominente Persönlichkeiten, die eine Leidenschaft für Hüte, Mützen und Caps haben. Damit reiht sich Jan Delay in eine Liste prominenter Vorgängerinnen und Vorgänger ein, darunter Torsten Sträter, Kai und Thorsten Wingenfelder, Max Mutzke, Prof. Dr. Harald Lech, Horst Lichter, Johannes Oerding, Massimo Sinató, Gregor Meyle, Jan Josef Liefers, Roger Cicero, Andreas Hoppe und Nadine Angerer. Mit dieser Ehrung würdigt der Hutverband Persönlichkeiten, die Hüte und Mützen mit Begeisterung tragen – ebenso wie die Mitglieder des Verbands, inhabergeführten Hutgeschäfte sowie namhafte Headwear-Hersteller. 

Quelle:

Gemeinschaft Deutscher Hutfachgeschäfte e.V.

Rieter mit neuer Konzernstruktur Grafik Rieter AG
Rieter mit neuer Konzernstruktur
24.11.2025

Rieter mit neuer Konzernstruktur: Jährliche Einsparung 30 Mio. CHF.

Mit der geplanten Übernahme der Division Barmag von OC Oerlikon entsteht ein weltweit führender Systemanbieter für Natur- und Chemiefasern. Rieter ist zuversichtlich, alle behördlichen Genehmigungen zum Vollzug der Akquisition im vierten Quartal 2025 zu erhalten. Der Rieter-Konzern passt deshalb die Konzernstruktur per 1. Januar 2026 an, um diese Übernahme zu berücksichtigen und noch agiler auf die Herausforderungen im Markt reagieren zu können. 

Die Divisionen Machines & Systems und After Sales werden zusammengelegt. Alexander Özbahadir übernimmt per 1. Januar 2026 die neue Division Short-Staple Fiber, die für das Kurzstapelfasergeschäft verantwortlich ist. Damit werden Synergien in den Verkaufs- und Serviceaktivitäten geschaffen und die Kundenorientierung durch eine geographische Fokussierung erhöht. 

Mit der geplanten Übernahme der Division Barmag von OC Oerlikon entsteht ein weltweit führender Systemanbieter für Natur- und Chemiefasern. Rieter ist zuversichtlich, alle behördlichen Genehmigungen zum Vollzug der Akquisition im vierten Quartal 2025 zu erhalten. Der Rieter-Konzern passt deshalb die Konzernstruktur per 1. Januar 2026 an, um diese Übernahme zu berücksichtigen und noch agiler auf die Herausforderungen im Markt reagieren zu können. 

Die Divisionen Machines & Systems und After Sales werden zusammengelegt. Alexander Özbahadir übernimmt per 1. Januar 2026 die neue Division Short-Staple Fiber, die für das Kurzstapelfasergeschäft verantwortlich ist. Damit werden Synergien in den Verkaufs- und Serviceaktivitäten geschaffen und die Kundenorientierung durch eine geographische Fokussierung erhöht. 

Roger Albrecht wird neu für die Division Components and Technology verantwortlich sein. Er konzentriert sich auf die Entwicklung zukunftsweisender Technologielösungen, das Vorantreiben von Innovationen und die Realisierung von Wachstum im wichtigen Komponentengeschäft. Mit dieser organisatorischen Veränderung will Rieter seine Technologieführerschaft weiter ausbauen und die Entwicklungsaktivitäten zwischen Rieter und den Komponentenunternehmen Accotex, Bräcker, Graf, Novibra, Suessen, SSM und Temco intensivieren. 

Serge Entleitner hat sich entschieden, zum 31. Dezember 2025 aus der Konzernleitung auszutreten und wird bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2027 das Unternehmen bei verschiedenen Projekten unterstützen. 

Mit dem erfolgreichen Closing der Übernahme von Barmag wird die Division Man-Made Fiber in den Rieter-Konzern integriert. Georg Stausberg wird weiterhin die Division führen und an Thomas Oetterli, CEO von Rieter, berichten. Gleichzeitig wird er in die Konzernleitung eintreten. 

Ab 1. Januar 2026 besteht die Rieter-Konzernleitung aus den folgenden Personen: 

  • Thomas Oetterli, Chief Executive Officer 
  • Oliver Streuli, Chief Financial Officer 
  • Emmanuelle Gmür, Chief Human Resources Officer 
  • Alexander Özbahadir, Head Division Short-Staple Fiber
  • Georg Stausberg (nach Closing), Head Division Man-Made Fiber
  • Roger Albrecht, Head Division Components and Technology

Rieter reagiert mit weiteren Kostensenkungsmaßnahmen auf die anhaltend schwache Marktlage, indem Produktionskapazitäten angepasst, Lieferketten vereinfacht und die Overhead-Funktionen verschlankt werden. Die voraussichtlichen Einmalkosten in Höhe von rund 30 bis 35 Mio. CHF führen zu jährlichen Einsparungen in Höhe von knapp 30 Mio. CHF.

Quelle:

Rieter AG

18.11.2025

Kunstmuseum Wolfsburg: Textile Malereien von Małgorzata Mirga-Tas

Mit seiner neuen Ausstellung Małgorzata Mirga-Tas. Eine alternative Geschichte präsentiert das Kunstmuseum Wolfsburg eine der aktuell beeindruckendsten Künstlerinnen Europas. Sie verbindet in ihren textilen „Malereien“ Vergangenheit und Gegenwart und erzählt Geschichten von Familie, Gemeinschaft, Solidarität und Selbstermächtigung. Małgorzata Mirga-Tas’ Fokus liegt dabei auf dem Leben von Rom*nja-Gemeinschaften, einer großen ethnischen Minderheit Europas, wobei sie in ihren Werken besonders die Perspektive der Frauen hervorhebt. Durch die bildmächtige Kombination verschiedener Textilien und Muster schafft sie ein intimes Bild vom Alltag der Rom*nja – oft verknüpft mit historischen Narrativen. 

Mit seiner neuen Ausstellung Małgorzata Mirga-Tas. Eine alternative Geschichte präsentiert das Kunstmuseum Wolfsburg eine der aktuell beeindruckendsten Künstlerinnen Europas. Sie verbindet in ihren textilen „Malereien“ Vergangenheit und Gegenwart und erzählt Geschichten von Familie, Gemeinschaft, Solidarität und Selbstermächtigung. Małgorzata Mirga-Tas’ Fokus liegt dabei auf dem Leben von Rom*nja-Gemeinschaften, einer großen ethnischen Minderheit Europas, wobei sie in ihren Werken besonders die Perspektive der Frauen hervorhebt. Durch die bildmächtige Kombination verschiedener Textilien und Muster schafft sie ein intimes Bild vom Alltag der Rom*nja – oft verknüpft mit historischen Narrativen. 

Das Kunstmuseum Wolfsburg zeigt mit dieser Ausstellung erstmals in diesem Umfang in Deutschland das Werk dieser außergewöhnlichen Künstlerin, darunter Teile des Zyklus Re-enchanting the World, mit dem Małgorzata Mirga-Tas seit ihrem Auftritt auf der Venedig-Biennale 2022 international für Aufsehen sorgte. Die Ausstellung ist eine internationale Kooperation mit dem Kunstmuseum Luzern (Schweiz) und dem Henie Onstad Kunstsenter (Norwegen), unterstützt von der LEAP Art Foundation, dem Polnischen Institut Berlin und der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit.

Quelle:

Kunstmuseum Wolfsburg

Vorstand der AVK – Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe Grafik: AVK – Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe
Vorstand der AVK – Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe
13.11.2025

AVK – Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe: Neuer Vorstand

Die Mitgliederversammlung der AVK – Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe hat im Rahmen der turnusmäßigen Wahlen ihren Vorstand neu gewählt.

Ruhestandsbedingt schieden Gerhard Lettl (C. F. Maier) und Michael Polotzki (Menzolit) aus dem Vorstand aus. Beide wurden für ihr langjähriges Engagement in der Vorstandsarbeit, der Leitung verschiedener Arbeitskreise und Seminare sowie Gerhard Lettl für seine Leitung der AVK-Innovationspreis-Jury geehrt. Als besondere Anerkennung verlieh die AVK erstmals den neuen AVK-Ehrenamtspreis, der das große persönliche Engagement der beiden würdigt.

Neu in den Vorstand gewählt wurden Nicole Stöß (Polynt) und Ralph Breiltgens (Kunststoffverarbeitung Reich).

In der konstituierenden Vorstandssitzung am selben Tag wurden die Vorstandspositionen bestätigt: Dr. Michael Effing (AMAC) bleibt Vorsitzender des Vorstands, Dirk Punke (BÜFA) wurde als stellvertretender Vorsitzender bestätigt. Prof. Jens Ridzewski (Applus+IMA) übernimmt weiterhin das Amt des Schatzmeisters.

Der Vorstand tritt seine neue Amtsperiode am 1. Januar 2026 an und bleibt für drei Jahre im Amt.

Die Mitgliederversammlung der AVK – Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe hat im Rahmen der turnusmäßigen Wahlen ihren Vorstand neu gewählt.

Ruhestandsbedingt schieden Gerhard Lettl (C. F. Maier) und Michael Polotzki (Menzolit) aus dem Vorstand aus. Beide wurden für ihr langjähriges Engagement in der Vorstandsarbeit, der Leitung verschiedener Arbeitskreise und Seminare sowie Gerhard Lettl für seine Leitung der AVK-Innovationspreis-Jury geehrt. Als besondere Anerkennung verlieh die AVK erstmals den neuen AVK-Ehrenamtspreis, der das große persönliche Engagement der beiden würdigt.

Neu in den Vorstand gewählt wurden Nicole Stöß (Polynt) und Ralph Breiltgens (Kunststoffverarbeitung Reich).

In der konstituierenden Vorstandssitzung am selben Tag wurden die Vorstandspositionen bestätigt: Dr. Michael Effing (AMAC) bleibt Vorsitzender des Vorstands, Dirk Punke (BÜFA) wurde als stellvertretender Vorsitzender bestätigt. Prof. Jens Ridzewski (Applus+IMA) übernimmt weiterhin das Amt des Schatzmeisters.

Der Vorstand tritt seine neue Amtsperiode am 1. Januar 2026 an und bleibt für drei Jahre im Amt.

„Mit dem neuen Vorstandsteam setzen wir auf Kontinuität und frische Impulse zugleich,“ betont Dr. Elmar Witten, Geschäftsführer der AVK. „Ich danke Herrn Lettl und Herrn Polotzki für ihren langjährigen Einsatz und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit dem neu gewählten Gremium, um die Zukunft der Faserverbundwerkstoffindustrie aktiv zu gestalten.“

Quelle:

AVK – Industrial Association for Reinforced Plastics

Trendreport: Handlungsdruck im Bereich Sport, Mode & Lifestyle 2026 Grafik: Dr. Wieselhuber & Partner
Trendreport: Handlungsdruck im Bereich Sport, Mode & Lifestyle 2026
13.11.2025

Trendreport: Handlungsdruck im Bereich Sport, Mode & Lifestyle 2026

Was sind die angesagten Themen im Bereich Mode & Lifestyle im Jahr 2026? Auf einer Skala von 0-10: In welchen Bereichen ist der Handlungsdruck am größten? Philipp Trompeter, Leiter Mode, Lifestyle & Sport bei Dr. Wieselhuber & Partner (W&P), im Trendradar: „Für das anspruchsvolle Jahr 2026 gilt es Cash zu sichern und Effizienzen zu heben. Gleichzeitig müssen strategische Weichen gestellt werden, um Chancen zu nutzen, die aus verändertem Verbraucherverhalten entstehen.”

Wertschöpfung transformieren: KI verändert Prozesse und Konsumverhalten
Die Transformation in der Fashionbranche ist in vollem Gange. Erfolgreiche Marken und Händler arbeiten zunehmend datengetrieben, agil und algorithmisch gesteuert. Künstliche Intelligenz wird zum zentralen Hebel, um Prozesse zu beschleunigen, Kollektionen zielgenauer zu planen, Kundenverhalten besser zu verstehen und damit Kosten- und Umsatzeffekte zu generieren.

Was sind die angesagten Themen im Bereich Mode & Lifestyle im Jahr 2026? Auf einer Skala von 0-10: In welchen Bereichen ist der Handlungsdruck am größten? Philipp Trompeter, Leiter Mode, Lifestyle & Sport bei Dr. Wieselhuber & Partner (W&P), im Trendradar: „Für das anspruchsvolle Jahr 2026 gilt es Cash zu sichern und Effizienzen zu heben. Gleichzeitig müssen strategische Weichen gestellt werden, um Chancen zu nutzen, die aus verändertem Verbraucherverhalten entstehen.”

Wertschöpfung transformieren: KI verändert Prozesse und Konsumverhalten
Die Transformation in der Fashionbranche ist in vollem Gange. Erfolgreiche Marken und Händler arbeiten zunehmend datengetrieben, agil und algorithmisch gesteuert. Künstliche Intelligenz wird zum zentralen Hebel, um Prozesse zu beschleunigen, Kollektionen zielgenauer zu planen, Kundenverhalten besser zu verstehen und damit Kosten- und Umsatzeffekte zu generieren.

Konkrete Anwendungsfelder reichen von automatisierten Trend- und Absatzprognosen über dynamische Preisgestaltung und optimierte Warenflüsse bis hin zu KI-gestütztem Design und hyperpersonalisiertem Marketing. In der Supply Chain entstehen durch Machine Learning Effizienzpotenziale – insbesondere beim Bestandsmanagement, im Handel hilft es durch frequenzbasierte Personaleinsatzplanungen kosteneffizient mit Fachkräftemangel beim Verkaufspersonal umzugehen. KI steigert Effizienz und Kundennähe, verschiebt aber auch Machtverhältnisse – wer sie richtig nutzt, sichert Relevanz, Margen und Zukunftsfähigkeit.

Liquidität sichern: Transparenz schaffen und Working Capital stärken
Nach Jahren volatiler Nachfrage, Überbeständen und steigender Kosten bleibt Liquidität das zentrale Steuerungsinstrument. Echtzeit-Transparenz über Cashflows, Lagerbestände und Zahlungsströme ist essenziell – besonders in einem Markt mit kurzen Trendzyklen, saisonaler Nachfrage und global verteilten Produktionsnetzwerken. Ein professionelles Working-Capital-Management wird zum strategischen Erfolgsfaktor: geringere Lagerreichweiten, dynamische Nachbestückung, konsequentes Forderungsmanagement und aktive Lieferantenverhandlungen schaffen Stabilität und Handlungsspielräume. Marken und Händler, die ihre Finanzprozesse digitalisieren und Cashflow-Transparenz als Führungsinstrument etablieren, sichern sich Flexibilität – und Raum für Investitionen in Marke, Innovation und Nachhaltigkeit. Liquiditätssicherung ist kein reaktives Controlling, sondern ein aktiver Wettbewerbsvorteil im kompetitiven Fashionmarkt.

GenZ gewinnen: Kunden fordern Echtheit, Nachhaltigkeit und digitale Erlebnisse
Die Kaufentscheidungen der Generation Z prägen den Modemarkt zunehmend. Während ältere Zielgruppen noch stärker auf klassische Retail-Erlebnisse setzen, sind jüngere Konsumenten digital, schnelllebig und werteorientiert. Sie erwarten Authentizität, Transparenz und Nachhaltigkeit und bevorzugen Marken, die Haltung zeigen. Online- und Social-Commerce sind heute Standard, nicht zur Ergänzung. Erfolgreiche Fashionbrands verbinden digitale Nähe mit physischer Erfahrung: Stores werden zu Markenwelten, in denen Storytelling, Service und Werte erlebbar werden. Wer Gen Z (und Gen Y) gewinnen will, muss relevant, echt und vernetzt sein – digitale Erlebnisse, Community-Building und Nachhaltigkeit sind die Schlüssel zur neuen Kundenbindung.

Kosten senken: Strukturelle Effizienzprogramme als Pflicht
Steigende Produktions-, Energie- und Personalkosten, unsichere Nachfrage und wachsende Nachhaltigkeitsanforderungen machen strukturierte Effizienzprogramme unverzichtbar. Erfolgreiche Fashionunternehmen denken Performance ganzheitlich: stringente Kollektionsplanung, automatisierte Prozesse, smarte Kapazitätssteuerung und datenbasierte Entscheidungen. So sichern sie Wettbewerbsfähigkeit und Markenstärke. Business Performance Improvement ist kein kurzfristiges Sparprogramm. Es legt die Grundlage für Stabilität, Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit.

Portfolios optimieren: Filialsanierung auf Basis von Fakten
Nicht-performante Kollektionen, Märkte oder Stores binden Kapital und bremsen Wachstum. Emotionen gehören zur Mode, die besten Entscheidungen entstehen, wenn Bauchgefühl auf verlässliche Daten trifft. Eine faktenbasierte Szenarioanalyse zu Umsatz, Marge, Cashflow und Markenwirkung liefert die Grundlage für Entscheidungen über Repositionierung, Verkauf oder Schließung. Nur wer Erfahrungswissen mit klaren Daten kombiniert, kann sein Portfolio optimieren, Profitabilität sichern und langfristig erfolgreich bleiben.

Marie Gouil: Robe 2 (Mixed Media auf Transparentpapier) Foto: C. Bullinger
Marie Gouil: Robe 2 (Mixed Media auf Transparentpapier)
06.11.2025

Wechselausstellung: Kunst – Stoff. Positionen zeitgenössischer Textiler Kunst

Stricken, Häkeln, Sticken, Weben, Nähen, Tuften und Filzen: Wie sich moderne Kunst mit diesen weiblich konnotierten revitalisierten Techniken auseinandersetzt und diese zu heute gefragten Kunstwerken werden, ist vom 12. Dezember 2025 bis 8. Februar 2026 im Forum ALTE POST in Pirmasens zu sehen. 

In „KUNST – STOFF. Positionen zeitgenössischer textiler Kunst“ stellt das Pirmasenser Kulturzentrum dabei erstmals das Genre Textile Kunst ausschließlich in den Mittelpunkt einer Wechselausstellung. Kuratiert von der Kunsthistorikerin Christina Körner, M.A., beschäftigt sie sich mit dem innovativen Potenzial textiler Techniken für die zeitgenössische Kunstproduktion, gibt einen Überblick über die aktuellen Konzepte und setzt vertiefende Akzente. In den etwa 45 präsentierten Arbeiten nähern sich die insgesamt dreizehn Künstlerinnen dabei dem Thema über hochaktuelle ästhetische, politische und gesellschaftliche Fragestellungen in Form von Objekten und Bildern. 

Stricken, Häkeln, Sticken, Weben, Nähen, Tuften und Filzen: Wie sich moderne Kunst mit diesen weiblich konnotierten revitalisierten Techniken auseinandersetzt und diese zu heute gefragten Kunstwerken werden, ist vom 12. Dezember 2025 bis 8. Februar 2026 im Forum ALTE POST in Pirmasens zu sehen. 

In „KUNST – STOFF. Positionen zeitgenössischer textiler Kunst“ stellt das Pirmasenser Kulturzentrum dabei erstmals das Genre Textile Kunst ausschließlich in den Mittelpunkt einer Wechselausstellung. Kuratiert von der Kunsthistorikerin Christina Körner, M.A., beschäftigt sie sich mit dem innovativen Potenzial textiler Techniken für die zeitgenössische Kunstproduktion, gibt einen Überblick über die aktuellen Konzepte und setzt vertiefende Akzente. In den etwa 45 präsentierten Arbeiten nähern sich die insgesamt dreizehn Künstlerinnen dabei dem Thema über hochaktuelle ästhetische, politische und gesellschaftliche Fragestellungen in Form von Objekten und Bildern. 

Die Vernissage zu „KUNST – STOFF. Positionen zeitgenössischer textiler Kunst“ findet am Freitag, 12. Dezember 2025, um 19.30 Uhr im Forum ALTE POST statt; dann werden auch die Künstlerinnen vor Ort sein. Nach der Begrüßung durch Denis Clauer, Kulturdezernent der Stadt Pirmasens, führt Christina Körner in die Ausstellung ein. Für die musikalische Begleitung sorgt Najmeh Rouhanizadeh am Santur. Der Eintritt ist wie immer frei.

Im Rahmenprogramm zur Ausstellung bietet die Museumspädagogik allen Besuchern die Möglichkeit, an wechselnden Mitmachstationen in den beiden Ausstellungsräumen auch selber kreativ werden. Darüber hinaus wird es eine Abschlussführung geben.

Zeitgenössische Positionen mit interdisziplinärer Sichtweise
Textilien herzustellen und zu verarbeiten, gilt als eine der ältesten Kulturtechniken. „KUNST – STOFF. Positionen zeitgenössischer textiler Kunst“ zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie heute die Grenzen von Kunst, Kunsthandwerk und Design aufgehoben werden und die Kunst eine interdisziplinäre Sichtweise öffnet. Die Künstlerinnen Boglárka Balassa, Marie Gouil, Sabine Hack, Helena M. Hafemann, Anne Haring, Sandra Heinz, Dorothee Herrmann, Andrea Hess, Yvonne Kendall, Anja Luithle, Rena Riedel, Kübra Ural und Cora Volz befassen sich darin mit einer großen Bandbreite an textilen Techniken und mit der universellen Bedeutung von Textil: Geschichten werden erzählt und Geschlechteruntersuchungen sowie gesellschaftliche Narrative neu verhandelt.

 

Weitere Informationen:
Kunstausstellung Textile Kunst Pirmasens
Quelle:

ars publicandi

Steffen Jost Foto BTE
Steffen Jost
23.10.2025

Sonntagsöffnung: OLG Zweibrücken gibt Klage gegen Store im Zweibrücken Fashion Outlet statt

Am 23. Oktober 2025 hat das OLG Zweibrücken der Klage von BTE-Ehrenpräsident Steffen Jost (Modehaus Jost, Grünstadt), der mehrere Modehäuser u.a. in der Südpfalz betreibt, gegen den Betty Barclay Store im Zweibrücken Fashion Outlet (ZFO) stattgegeben. Jost klagt bereits seit dem Jahr 2020 mit finanzieller und sachinhaltlicher Unterstützung des BTE gegen den Store, da die Geschäfte im ZFO aufgrund einer älteren rheinland-pfälzischen Sonderregelung ohne einen jeweils konkreten Anlassbezug primär aufgrund der Nähe zum Flugplatz Zweibrücken „automatisch“ jährlich an 16 Sonntagen öffnen dürfen. Und das, obwohl der Linienflugverkehr dort, der seinerzeit als maßgeblich Vorrausetzung für besagte Sonderregelung galt, schon seit Jahren eingestellt ist. „Unseren Geschäften ist dagegen in Rheinland-Pfalz und in der Region rund um das Outlet nur eine Öffnung an bis zu vier Sonntagen erlaubt, wenn wir einen konkreten Anlass nachweisen können“, erläutert Jost.
 

Am 23. Oktober 2025 hat das OLG Zweibrücken der Klage von BTE-Ehrenpräsident Steffen Jost (Modehaus Jost, Grünstadt), der mehrere Modehäuser u.a. in der Südpfalz betreibt, gegen den Betty Barclay Store im Zweibrücken Fashion Outlet (ZFO) stattgegeben. Jost klagt bereits seit dem Jahr 2020 mit finanzieller und sachinhaltlicher Unterstützung des BTE gegen den Store, da die Geschäfte im ZFO aufgrund einer älteren rheinland-pfälzischen Sonderregelung ohne einen jeweils konkreten Anlassbezug primär aufgrund der Nähe zum Flugplatz Zweibrücken „automatisch“ jährlich an 16 Sonntagen öffnen dürfen. Und das, obwohl der Linienflugverkehr dort, der seinerzeit als maßgeblich Vorrausetzung für besagte Sonderregelung galt, schon seit Jahren eingestellt ist. „Unseren Geschäften ist dagegen in Rheinland-Pfalz und in der Region rund um das Outlet nur eine Öffnung an bis zu vier Sonntagen erlaubt, wenn wir einen konkreten Anlass nachweisen können“, erläutert Jost.
 
In den beiden Vorinstanzen vor dem Verwaltungsgericht und dem OLG Zweibrücken war Jost jeweils unterlegen. Der I. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs (BGH) in Karlsruhe hatte im Juli 2023 jedoch ein Urteil des OLG Zweibrücken von August 2022 aufgehoben und an es zurückverwiesen. Der BGH stellte fest, dass es bei der Zulassung von verkaufsoffenen Sonntagen im ZFO entgegen der seinerzeitigen Annahme des OLG sehr wohl relevant ist, dass am Flugplatz Zweibrücken seit dem Jahr 2014 kein kommerzieller Linienflugverkehr mehr stattfindet. Veränderten sich die maßgeblichen Umstände, müssten Verordnungen auch überprüft werden. Eine Verordnung kann sodann rechtswidrig werden, wenn sich die maßgeblichen Umstände ändern.
 
Nun hat auch OLG Zweibrücken bestätigt, dass die Durchführungsverordnung des Landes bezüglich des ZFO rechtswidrig ist. Die Revision ist für die Beklagte (Betty Barclay) nicht zugelassen. Das Urteil ist für den Kläger (Jost) vorläufig vollstreckbar und Verstöße sollen mit Ordnungsgeld in Höhe von 250.000 Euro je Verstoß geahndet werden.
 
„Ich bedauere sehr, dass wir die unfaire Besserstellung des ZFO bei den Sonntagsöffnungen nur über diesen Weg angreifen konnten. Eine direkte Klage gegen das ZFO wäre mir viel lieber gewesen, war aber juristisch nicht möglich. Wir mussten dazu leider mit Betty Barclay einen langjährigen guten Partner verklagen, mit dem wir weiter gerne zusammenarbeiten“, resümiert Steffen Jost. „Andere betroffene Händler können nun ebenfalls tätig werden und ohne Risiko konkurrierende Stores im ZFO abmahnen.“ 

Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

: Im Wettbewerb um die Goldene Seidenschleife belegten die HSNR-Studentinnen Michèle Lemper und Antonia Dannenberg den zweiten und dritten Platz. Foto: Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik
: Im Wettbewerb um die Goldene Seidenschleife belegten die HSNR-Studentinnen Michèle Lemper und Antonia Dannenberg den zweiten und dritten Platz.
22.10.2025

Nachwuchs-Design-Preis für Studierende der Hochschule Niederrhein

Es ist der traditionsreiche Preis der Samt- und Seidenstadt Krefeld: die Goldene Seidenschleife. Zu früheren Zeiten an große Modenamen wie Wolfgang Joop oder Pierre Cardin verliehen, ist sie heute ein Preis für Nachwuchsdesigner und steht für innovative und außergewöhnliche Modegestaltung. In diesem Jahr konnten Michèle Lemper und Antonia Dannenberg, Studentinnen der Hochschule Niederrhein (HSNR), den zweiten und dritten Preis des Wettbewerbs gewinnen.
 

Es ist der traditionsreiche Preis der Samt- und Seidenstadt Krefeld: die Goldene Seidenschleife. Zu früheren Zeiten an große Modenamen wie Wolfgang Joop oder Pierre Cardin verliehen, ist sie heute ein Preis für Nachwuchsdesigner und steht für innovative und außergewöhnliche Modegestaltung. In diesem Jahr konnten Michèle Lemper und Antonia Dannenberg, Studentinnen der Hochschule Niederrhein (HSNR), den zweiten und dritten Preis des Wettbewerbs gewinnen.
 
Die Goldene Seidenschleife wurde Ende September im Rahmen der „Krefelder Laufmasche“ verliehen, einer Modeausstellung in der Innenstadt, bei der Jungdesigner:innen ausgewählte Kollektionen der breiten Öffentlichkeit vorstellen konnten. Master-Studentin Michèle Lemper (StudiengangTextile Produkte, Design) zeigte ihre Kollektion „(dis)solve me“, für die sie den mit 3000 Euro dotierten zweiten Platz der Goldenen Seidenschleife erhielt. Die Kollektion beschäftigt sich mit dem Auf-/Lösen textiler Strukturen – technisch, gestalterisch und gesellschaftlich. „Dissolve“ steht für die Zerlegung zur Fasergewinnung, „solve“ für das Entwickeln neuer Lösungen im Umgang mit Ressourcen. So sind die Entwürfe Kollektion und Materialforschung zugleich.
 
„Dieser Preis lenkt den Blick wieder stärker auf den Wert von Handwerk und Textil – insbesondere im Kontext von Recycling“, sagt Michèle Lemper. „Grundsätzlich war die Teilnahme an der ,Krefelder Laufmasche’ für mich eine großartige Erfahrung. Ich konnte spannende Designer:innen anderer Hochschulen aus ganz Deutschland kennenlernen, meine Kollektion zeigen und in den Dialog mit den Besucher:innen treten.“ Das Preisgeld wird sie in ihr neues Atelier in Köln investieren. „Es ist ein wichtiger Schritt für mich – und ich freue mich sehr, diesen Traum verwirklichen zu können.“
 
Den mit 2000 Euro dotierten dritten Platz des Wettbewerbs gewann HNSR-Studentin Antonia Dannenberg (Master Textile Produkte, Bekleidung). Ihre Kollektion „tides“ ist ein Plädoyer für ein neues Bewusstsein im Umgang mit der Natur. Gestalterischer Ausgangspunkt der Kollektion ist das Kitesurfen – die Motive des Meeres und der Gezeiten werden auf funktionale Textilien und attraktive Looks für den Wassersportbereich übertragen. Die Kollektion berücksichtigt Aspekte der Nachhaltigkeit wie Ressourceneffizienz durch die Nutzung von 3D-Druck auf Textilien oder Kreislaufwirtschaft, etwa durch die Wiederverwendung und das Upcycling ausrangierter Kites. 
 
„Der Gewinn der Seidenschleife ist für mich eine große Ehre und erfüllt mich mit Stolz“, sagt Antonia Dannenberg. „Besonders freue ich mich darüber, dass die viele Arbeit, die ich in die Kollektion gesteckt habe, nun auf so schöne Weise Anerkennung findet.“ Auch sie fand den Austausch mit den anderen Designer:innen als besonders bereichernd. „Ein unvergesslicher Moment war zudem der Besuch im Haus der Seidenkultur: Die Geschichten der Krefelder Seidenweber haben mir eindrucksvoll vor Augen geführt, in welch traditionsreichem Kontext wir uns bewegen. Mit diesem Hintergrundwissen trägt die Auszeichnung für mich noch einmal eine viel tiefere Bedeutung. Ich finde es großartig, dass die Stadt jungen Menschen die Chance gibt, ihre Kollektionen einem breiten Publikum zu präsentieren und so ein Stück Krefelder Stadtgeschichte aktiv mitzugestalten.“ Das Preisgeld investiert Antonia Dannenberg nach Abschluss des Studiums in die eigene berufliche Zukunft.
 
„Mit Auszeichnungen wie diesen demonstrieren unsere Master-Studierenden erneut ihre Stärke und hohe Qualität in regionalen, bundesweiten und internationalen Wettbewerben“, sagt Marina-Elena Wachs, Professorin für Designtheorie mit dem Schwerpunkt Textil und Mode an der Hochschule Niederrhein.

Innovative Statistik für die digitale Medizin: Neue Analysewerkzeuge Foto: Salzburg Research
Innovative Statistik für die digitale Medizin: Neue Analysewerkzeuge
21.10.2025

Wearables und Apps liefern Einblicke in die Gesundheit

Die Digitalisierung der Medizin eröffnet neue Möglichkeiten in Prävention, Diagnose und Therapie. Gleichzeitig stellt sie Forschende vor große Herausforderungen: Daten aus Wearables, Gesundheits-Apps oder mobilen Sensoren sind oft hochkomplex, unvollständig und individuell verschieden. Eleonora Carrozzo, Forscherin bei der Salzburg Research Forschungsgesellschaft, entwickelt daher neue statistische Methoden, die gezielt auf digitale Gesundheitsdaten zugeschnitten sind. Der Fokus der Forschungsarbeit liegt auf kardiovaskulärer Versorgung, aber auch Forschung mit kleinen Fallzahlen, wie etwa im Fall von seltenen Erkrankungen, werden profitieren.

Die Digitalisierung der Medizin eröffnet neue Möglichkeiten in Prävention, Diagnose und Therapie. Gleichzeitig stellt sie Forschende vor große Herausforderungen: Daten aus Wearables, Gesundheits-Apps oder mobilen Sensoren sind oft hochkomplex, unvollständig und individuell verschieden. Eleonora Carrozzo, Forscherin bei der Salzburg Research Forschungsgesellschaft, entwickelt daher neue statistische Methoden, die gezielt auf digitale Gesundheitsdaten zugeschnitten sind. Der Fokus der Forschungsarbeit liegt auf kardiovaskulärer Versorgung, aber auch Forschung mit kleinen Fallzahlen, wie etwa im Fall von seltenen Erkrankungen, werden profitieren.

Digitale Technologien wie Wearables, Gesundheits-Apps oder mobile Sensoren helfen dabei, Daten von Patientinnen und Patienten zu sammeln, z. B. zu Herzfrequenz, Bewegung oder Blutdruck. Besonders in der Prävention und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bieten sie großes Potenzial: durch kontinuierliche Datenerfassung ermöglichen sie eine individuellere, patientenzentrierte Betreuung.
Doch die Analyse dieser Daten stellt die Forschung vor enorme Herausforderungen: hohe Datenkomplexität, Ausreißer, fehlende Werte oder geringe Fallzahlen, wie sie etwa bei seltenen Krankheiten auftreten. Eleonora Carrozzo widmet sich deshalb der Entwicklung neuer statistischer Methoden, die speziell für solche herausfordernden Gesundheitsdaten ausgelegt sind.

„Ziel meiner Arbeit ist, mit kleinen Fallzahlen, hoher Datenkomplexität oder fehlerhaften Werten trotzdem zu statistisch fundierten und klinisch relevanten Aussagen zu kommen“, sagt Eleonora Carrozzo von Salzburg Research.

Neue Statistik für neue Gesundheitsdaten
Ziel von Carrozzos Forschungsarbeit ist es, innovative Analyseverfahren zu schaffen, die auf sogenannten nichtparametrischen Methoden basieren. Diese kommen ohne strikte Annahmen über die Verteilung der Daten aus – und eignen sich daher besonders für digitale Gesundheitsdaten, die lückenhaft, hochdimensional, unregelmäßig oder stark individualisiert sind.

Carrozzo will damit bestehende methodische Lücken schließen und insbesondere medizinisches Fachpersonal unterstützen: Die neuen Werkzeuge sollen helfen, digitale Gesundheitsmaßnahmen fundiert zu bewerten und klinisch sinnvoll einzusetzen.

Aus der Forschung in die Praxis: R-Softwarepakete für klinische Anwendung
Ein besonderer Fokus liegt auf der praktischen Umsetzung: Die entwickelten Methoden werden in Form leicht nutzbarer Softwarepakete (R-Pakete) zur Verfügung gestellt. Diese sollen nicht nur in der Forschung, sondern auch in der klinischen Praxis oder in Evaluationsstudien zum Einsatz kommen. Auch komplexe Studiendesigns – etwa mit mehreren Gruppen oder sehr kleinen Stichproben, vielen Messzeitpunkten oder hochdimensionalen Daten – lassen sich mit den neuen Verfahren besser abbilden.

So werden fundierte Entscheidungen auch dann möglich, wenn klassische statistische Verfahren aufgrund einer dünnen Datenlage versagen würden.

Die Forschungsarbeit „Evaluating digital health interventions with complex designs“ wird im Programm Elise Richter vom österreichischen Wissenschaftsfonds FWF gefördert.

Über Dr. Anna Eleonora Carrozzo
Anna Eleonora Carrozzo ist Postdoktorandin bei der Salzburg Research Forschungsgesellschaft und an der Paris Lodron Universität Salzburg im gemeinsamen Programm EXDIGIT (gefördert vom Land Salzburg im Rahmen des Programms WISS2030). Zuvor war sie am Ludwig Boltzmann Institut für Digitale Gesundheit und Prävention in Salzburg tätig. Anna Eleonora Carrozzo promovierte 2016 an der Universität Padua im Bereich Management und Ingenieurwesen. Zuvor erwarb sie dort einen Masterabschluss in Statistik. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Biostatistik, nichtparametrischen Statistik, statistischen Methoden in der medizinischen Forschung und der Datenwissenschaft im Bereich der digitalen Gesundheit.

In Kenia besuchten die beiden Studentinnen der Hochschule Niederrhein die Altkleider-Deponien. Foto: privat
In Kenia besuchten die beiden Studentinnen der Hochschule Niederrhein die Altkleider-Deponien.
02.10.2025

Studentinnen der Hochschule Niederrhein wollen Altkleider-Schwemme stoppen

Kleidung – soweit das Auge reicht. Zerschlissene, verdreckte Fetzen, die mal als Mode im Nord-Westen dieser Welt gekauft und dann weggeworfen wurden, oft nach nur kurzer Zeit des Tragens. Viele Textilien, die beispielsweise in Europa entsorgt werden, enden auf riesigen Deponien in Ghana und Kenia – und sorgen dort vor allem für ökologische Probleme. Zwei Studentinnen der Hochschule Niederrhein, Charlotte Weber und Ramona Möllers, haben es sich mit der Gründung ihres eigenen Unternehmens „WM Studio“ („We Make Waste Matter“) zum Ziel gemacht, daran etwas zu ändern.
 

Kleidung – soweit das Auge reicht. Zerschlissene, verdreckte Fetzen, die mal als Mode im Nord-Westen dieser Welt gekauft und dann weggeworfen wurden, oft nach nur kurzer Zeit des Tragens. Viele Textilien, die beispielsweise in Europa entsorgt werden, enden auf riesigen Deponien in Ghana und Kenia – und sorgen dort vor allem für ökologische Probleme. Zwei Studentinnen der Hochschule Niederrhein, Charlotte Weber und Ramona Möllers, haben es sich mit der Gründung ihres eigenen Unternehmens „WM Studio“ („We Make Waste Matter“) zum Ziel gemacht, daran etwas zu ändern.
 
Für ihre Bachelorarbeit an der HSNR sind die beiden Studentinnen, die inzwischen den Master „Textile Produkte  - Design“ studieren, nach Nairobi gereist. „Vor Ort konnten wir uns selbst ein Bild von dem riesigen Altkleider-Problem machen“, sagen Charlotte Weber und Ramona Möllers. „Altkleider liegen auf Müllhalden, die sich über Kilometer erstrecken und schon vor Jahrzehnten als voll deklariert wurden. Trotzdem kommen jeden Tag Tonnen um Tonnen Altkleider in Kenia an. Diese landen in Flüssen, zerstören die Natur.“ Zumal es sich oft um Fast Fashion handele. „Diese besteht häufig aus synthetischen Fasern, die keinen natürlichen Ursprung haben. Sie sind nicht biologisch abbaubar und verrotten daher nicht. Zudem entsteht durch das Tragen und Waschen dieser Textilien Mikroplastik, das in die Umwelt gelangt.“
 
Durch Praktika und Jobs während des Studiums sind die beiden Studentinnen immer wieder dem Abfallproblem beziehungsweise der Wegwerfmentalität in der Modebranche begegnet. „In einem Atelier beispielsweise fallen beim Zuschnitt Abfälle oder Prototypen an, die entsorgt werden“, sagt Ramona Möllers (27). Ganz zu schweigen von der industriellen Produktion und den vielen Retouren der Versandhändler. „Und ein Teil dieser Überproduktion und Retouren kommt dann in Ländern wie Kenia an.“
 
Für ihre Beschäftigung mit den Themen Altkleiderexporte und zirkuläre Textilwirtschaft wurden die beiden Studentinnen dieses Jahr mit dem Wilhelm-Lorch-Preis ausgezeichnet. Außerdem gelang ihnen der Einzug in die Endrunde und Ausstellung des Bundespreises Ecodesign – der höchsten staatlichen Auszeichnung für ökologisches Design in Deutschland. Sie waren auf großen Branchen-Events wie der „Unikate“-Messe vertreten. Im Gepäck hatten die beiden Gründerinnen dort auch die erste Kollektion ihres Labels „WM Studio“, das sie frisch gegründet haben. Ziel des Labels ist es, Alttextilien vor den Müllhalden zu retten – so entstanden in Zusammenarbeit mit Africa Collect Textiles auf kenianischer Seite Taschen aus alten Cordhosen. 

„Neben der Kollektion liegt ein weiterer Schwerpunkt unseres Unternehmens auf der Vermittlung von textilem Wissen: Wir setzen uns für Workshops und Bildungsformate ein – sowohl in Deutschland und Europa als auch in Kenia“, sagt Charlotte Weber (26). So gaben die beiden Studierenden beispielsweise schon einen Schulworkshop in Nairobi, wo Kinder aus Alttextilien Schulmäppchen webten; in der Türkei führten sie einen Häkel-Upcycling-Workshop durch. „Wir möchten das Wissen über Textilien stärken und das Handwerk zurückbringen. Wir müssen davon wegkommen, Textilien als Wegwerfprodukte zu betrachten und ständig neue zu kaufen.“
 
Bei ihrem Gründungsvorhaben wurden die beiden nicht nur von ihrer Professorin Marina-Elena Wachs begleitet, sondern auch von HNX, der Gründungsberatung der Hochschule Niederrhein. Dort konnten sie nicht nur Workshops rund um Themen wie Marketing, Vertrieb und Steuern besuchen, sondern erhielten ein persönliches Coaching sowie die Möglichkeit, sich mit anderen Gründer:innen zu vernetzen. „Die Angebote von HNX sind für alle Angehörigen der Hochschule kostenlos und werden ab diesem Semester auch noch stärker in die Lehre implementiert“, sagt Carola Lobemeier von HNX. Vivian Sommer, ebenfalls aus dem HNX-Team, ergänzt: „Wir haben viele Studierende, die etwas verändern wollen. Indem wir den Gründungs-Gedanken in unserer Lehre verankern, möchten wir Innovationen hier vor Ort, in unserer Region vorantreiben.“
 
Charlotte Weber und Ramona Möllers konnten in den vergangenen Monaten außerdem vom „EXIST Women“-Förderprogramm des Bundes profitieren. Über das Programm werden gezielt Gründerinnen und ihre Ideen gefördert – sechs Stipendiatinnen gibt es an der Hochschule Niederrhein im Jahr 2025. Die nächste Runde 2026 mit bis zu 10 Stipendiatinnen startet in Kürze. 

Leonie Beek erhält Paul Schlack-Preis 2025 © Andreas Schmitter
Leonie Beek erhält Paul Schlack-Preis 2025
01.10.2025

Paul Schlack-Preis 2025: Ölfilterung durch bionisches Textil

Auf verschiedenen biologischen Oberflächen wird Öl von Wasseroberflächen adsorbiert und entlang von schwimmenden Blättern transportiert. Dieser Effekt wurde von ITA-Postdoc Dr. Leonie Beek in ihrer Dissertation mit ihrem Bionic Oil Absorber (BOA) auf ein technisches Textil übertragen, das im Reifegrad 4 bis zu 4 Liter Diesel pro Stunde aus dem Wasser entfernen kann. Für diese Entwicklung wurde Frau Dr. Beek am 10. September 2025 mit ihrer Dissertation „Bionische Textilien zur Öl-Wasser-Separation nach dem Vorbild superhydrophober biologischer Oberflächen" mit dem Paul Schlack-Preis 2025 ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand während der Eröffnungsveranstaltung des Dornbirn GFC Global Fiber Congress in Österreich statt.

Auf verschiedenen biologischen Oberflächen wird Öl von Wasseroberflächen adsorbiert und entlang von schwimmenden Blättern transportiert. Dieser Effekt wurde von ITA-Postdoc Dr. Leonie Beek in ihrer Dissertation mit ihrem Bionic Oil Absorber (BOA) auf ein technisches Textil übertragen, das im Reifegrad 4 bis zu 4 Liter Diesel pro Stunde aus dem Wasser entfernen kann. Für diese Entwicklung wurde Frau Dr. Beek am 10. September 2025 mit ihrer Dissertation „Bionische Textilien zur Öl-Wasser-Separation nach dem Vorbild superhydrophober biologischer Oberflächen" mit dem Paul Schlack-Preis 2025 ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand während der Eröffnungsveranstaltung des Dornbirn GFC Global Fiber Congress in Österreich statt.

Öl-Wasser-Trennung ohne zusätzliche Energie oder giftige Substanzen 
Dr. Leonie Beek beschäftigte sich in ihrer Dissertation mit der nachhaltigen Trennung von Öl und Wasser. Auf verschiedenen biologischen Oberflächen wird Öl von Wasseroberflächen adsorbiert und entlang des Blattes transportiert. Dieser Effekt unterscheidet sich von technischen Lösungen, da die Öl-Wasser-Trennung ohne externe Energie und ohne giftige Substanzen erreicht wird.

Ziel ihrer Arbeit war es, diesen biologischen Effekt in eine nutzbare Technologie zu übertragen. Zu diesem Zweck wurde das biologische Modell analysiert, abstrahiert, auf ein technisches Textil übertragen und das Textil in ein Produkt integriert. Die technische Umsetzung dieses abstrahierten Prinzips ist mit hydrophoben Abstandsgewirken möglich.

Möglicher Einsatz in Hafenbecken oder bei Überschwemmungen /Verschmutzungen von Binnengewässern 
Das bionische Textil wurde durch Dr. Beek in ein schwimmendes Gerät integriert (Bionic Oil Adsorber – BOA). Der BOA-Demonstrator auf technologischem Reifegrad von 4 kann bis zu 4 Liter Diesel pro Stunde entfernen. Er ist für den Einsatz in Hafengebieten vorgesehen. Eine weitere vielversprechende Anwendung ist bei Überschwemmungen und Verschmutzungen von Binnengewässern und städtischen Kläranlagen.

Ökologisch und wirtschaftlich nachhaltige Technologie 
Die Technologie ist ökologisch nachhaltig, da sowohl das Textil als auch das abgeschiedene Öl wiederverwendet werden können. Sie ist auch wirtschaftlich nachhaltig, da das Textil bei einer Nutzungsdauer von 21 Tagen bis zu 13-mal günstiger ist als Sorptionsmaterialien.

Insgesamt gelang es Dr. Leonie Beek in ihrer Dissertation, das biologische Prinzip auf ein bionisches Textil zu übertragen und ein Produkt für dessen Einsatz in der völlig neuen Anwendung der Öl-Wasser-Trennung vorzustellen. Damit werden superhydrophobe Oberflächen erstmals außerhalb der Reibungsreduzierung eingesetzt.

Seit 1971 wird der Paul Schlack-Preis im Rahmen der Dornbirn GFC Global Fiber Congress (vormals Dornbirn Man-made Fibers Kongress) in Dornbirn (Österreich) zur Förderung der Chemiefaserforschung an Universitäten und Forschungsinstitute verliehen. Frühere ITA-Preisträger des Paul Schlack-Preises waren Dr. Stefan Peterek, Dr. Andreas De Palmenaer, Prof. Dr. Gunnar Seide, Dr. Wilhelm Steinmann, Dr. Stephan Walter, Dr. Gisa Wortberg, Dr. Benjamin Weise und Dr. Markus Beckers.

Quelle:

ITA – Institut für Textiltechnik of RWTH Aachen University

Anton Hofmeier (c) Textile Solutions Group
Anton Hofmeier, neuer Group CEO
30.09.2025

Textile Solutions Group (TSG): Anton Hofmeier neuer Group CEO

Mit Wirkung zum 1. September 2025 hat die Textile Solutions Group (TSG) Anton Hofmeier zum Group CEO berufen. Die Textile Solutions Group, ein globaler Software- und Technologieverbund für die Textil-, Bekleidungs- und Modeindustrie, verbindet die Wertschöpfung von CAD und ERP bis MES und Produktionsautomatisierung.

Mit Hofmeier stärkt TSG die Gruppensteuerung und fördert echte Interoperabilität. ERP, CAD, MES und die Automatisierung auf dem Shopfloor greifen enger ineinander, sodass unsere Kunden bei Kosten, Lieferfähigkeit und Nachhaltigkeit schneller und verlässlichere Ergebnisse erzielen.

Mit Wirkung zum 1. September 2025 hat die Textile Solutions Group (TSG) Anton Hofmeier zum Group CEO berufen. Die Textile Solutions Group, ein globaler Software- und Technologieverbund für die Textil-, Bekleidungs- und Modeindustrie, verbindet die Wertschöpfung von CAD und ERP bis MES und Produktionsautomatisierung.

Mit Hofmeier stärkt TSG die Gruppensteuerung und fördert echte Interoperabilität. ERP, CAD, MES und die Automatisierung auf dem Shopfloor greifen enger ineinander, sodass unsere Kunden bei Kosten, Lieferfähigkeit und Nachhaltigkeit schneller und verlässlichere Ergebnisse erzielen.

Anton Hofmeier ist ein Enterprise-Software-Manager mit über 20 Jahren Erfahrung in Wachstum, Marktexpansion und M&A-Integration. Auf Basis seiner elektrotechnischen Ausbildung und jüngster Führungsaufgaben in globalen Lieferketten bringt er einen klar operationsgetriebenen Blick mit, der den Alltag in der Textilproduktion trifft: komplexe Abläufe, kurze Vorlaufzeiten und kurzfristige Nachbestellungen, First-Time-Right-Druck sowie die Notwendigkeit, schnell auf verlässliche, vernetzte Daten zugreifen zu können – ohne die bewährten Stärken in den Unternehmensbereichen zu verlieren.

Der Schritt kommt zur richtigen Zeit: Energie und Material werden teurer, ESG-Anforderungen steigen und die Märkte bleiben unsicher, zugleich sind weltweit viele Betriebe auf nicht vernetzte Lösungen angewiesen, mit manueller Bedienung von Maschinen und Versorgungssystemen.
Unter Anton Hofmeiers Führung ist das Ziel von TSG praxisnah: Verkürzte Time-to-Delivery, höhere First-Time-Right-Raten, weniger kWh pro Partie und prüfsichere Rückverfolgbarkeit, ermöglicht durch einen vernetzten Technologie-Stack, der Produktdesign, Planung & Beschaffung, Produktion & Instandhaltung, Qualitätsprüfung und Versand durchgängig verbindet.

Weitere Informationen:
Textile Solutions Group CEO CAD ERP
Quelle:

Textile Solutions Group

Postbank Digitalstudie 2025 Postbank Digitalstudie 2025; (c) Postbank
22.09.2025

Rekord: Deutsche sind drei Tage pro Woche online

Die Bundesbürger verbringen so viel Zeit im Internet wie nie zuvor. Knapp 72 Stunden ist jeder Deutsche im Schnitt pro Woche online; das sind umgerechnet drei Tage. Vor fünf Jahren lag die wöchentliche Internetnutzung noch bei rund 56 Stunden. Jüngere Deutsche sind dabei deutlich online-affiner als ältere: Die 18- bis 39-Jährigen verbringen pro Woche fast 86 Stunden im Internet, bei den ab 40-Jährigen sind es mehr als 65 Stunden. Fast immer dabei: das Smartphone. Neun von zehn Deutschen gehen damit mobil online. Das sind Ergebnisse der repräsentativen „Postbank Digitalstudie 2025“.

Die Bundesbürger verbringen so viel Zeit im Internet wie nie zuvor. Knapp 72 Stunden ist jeder Deutsche im Schnitt pro Woche online; das sind umgerechnet drei Tage. Vor fünf Jahren lag die wöchentliche Internetnutzung noch bei rund 56 Stunden. Jüngere Deutsche sind dabei deutlich online-affiner als ältere: Die 18- bis 39-Jährigen verbringen pro Woche fast 86 Stunden im Internet, bei den ab 40-Jährigen sind es mehr als 65 Stunden. Fast immer dabei: das Smartphone. Neun von zehn Deutschen gehen damit mobil online. Das sind Ergebnisse der repräsentativen „Postbank Digitalstudie 2025“.

Deutsche verbringen die meiste Zeit mit dem Smartphone online
„Das Internet ist der zentrale Taktgeber im Alltag. Messenger, Streaming, aber auch das mobile Banking sind für viele inzwischen selbstverständlich“, sagt Thomas Brosch, Leiter Digitalvertrieb der Postbank. „Dabei ist das Smartphone zum ständigen Begleiter geworden, mit großem Abstand vor Laptops und Tablets.“ Wie wichtig das Smartphone für das digitale Leben ist, zeigt auch die Nutzungsdauer. Mit keinem anderen Gerät verbringen die Bundesbürger mehr Zeit im Internet: Fast 26 Stunden sind sie damit pro Woche online – knapp zehn Stunden mehr als noch vor fünf Jahren. Dahinter rangieren Notebooks und Laptops mit gut 11 Stunden und Desktop-PCs mit fast 10 Stunden.

Was machen die Deutschen online? 81 Prozent nutzen mehrmals pro Woche bis täglich Messenger-Dienste wie WhatsApp oder Signal. Sieben von zehn suchen gezielt nach Informationen und Nachrichten, ebenso viele sind regelmäßig in sozialen Netzwerken wie Instagram und Facebook aktiv. Jeweils rund die Hälfte der Befragten schaut Videos auf YouTube und Filme oder Serien auf Streaming-Plattformen oder erledigt online Bankgeschäfte. 

Jüngere surfen besonders viel – und haben gute Vorsätze
Die intensive Nutzung führt bei vielen aber auch zu einer Sättigung: 72 Prozent der Befragten wollen ihre Online-Aktivität nicht weiter steigern. Ein knappes Fünftel will die Zeit im Internet sogar bewusst einschränken. Vor allem die Jüngeren denken darüber nach: 36 Prozent der 18- bis 39-Jährigen wollen künftig weniger online sein und sich zum Beispiel persönlich mit Familie und Freunden treffen. 

Hintergrundinformationen zur Postbank Digitalstudie 2025
Für die „Postbank Digitalstudie 2025 – die digitalen Deutschen“ wurden zwischen Mai und Juni dieses Jahres 3.050 Einwohnerinnen und Einwohner befragt. Die Postbank untersucht mit der Studie im elften Jahr in Folge, welche Entwicklungen sich in verschiedenen Lebensbereichen in Bezug auf Digitalisierung allgemein und insbesondere zu Finanzthemen abzeichnen. Um eine bevölkerungsrepräsentative Struktur abzubilden, erfolgte eine Gewichtung der Stichprobe nach Bundesland (Proportionalisierung), Alter und Geschlecht. Als Referenzdatei wurde der Mikrozensus 2022 des Statistischen Bundesamtes zugrunde gelegt. Die Ergebnisse sind auf ganze Zahlen gerundet. Abweichungen in den Summen lassen sich durch Rundungsdifferenzen erklären.

Weitere Informationen:
Onlinenutzung Postbank
Quelle:

Postbank