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Thekla Walker, baden-württembergische Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, mit Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle. © Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden- Württemberg/Zacarias Garcia
Thekla Walker, baden-württembergische Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, mit Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle.
30.09.2025

Asiatische E-Commerce Plattformen: Südwesttextil fordert in Brüssel EU-weites Maßnahmenpaket

Fehlende Konformität, Nichteinhaltung von EU-Regularien und exzessive Nutzung der Zollfreigrenze durch asiatische E-Commerce-Plattformen gefährden Verbraucher, die Wirtschaft und einen fairen Wettbewerb in Europa. Südwesttextil appelliert so an die EU, regulatorische Lücken zu schließen und die Plattformen zur Haftung zu verpflichten. Gefordert werden u. a. die Abschaffung der Zollfreigrenze, die Einführung einer Handling Fee, die Verifizierung eines EU-weit gültigen Sitzes für Bevollmächtigte, strengere Kontrollen durch den Zoll.

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion in der Vertretung des Landes Baden-Württemberg bei der Europäischen Union in Brüssel betonte Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle die Dringlichkeit eines konsolidierten europäischen Vorgehens im Zusammenhang mit asiatischen E-Commerce-Plattformen. Zur Veranstaltung unter dem Titel „Der Binnenmarkt unter Druck – Marktüberwachung im Onlinehandel für fairen Wettbewerb und Verbraucherschutz“ hatte Thekla Walker MdL, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, Vertreterinnen und Vertreter der EU-Institutionen, Unternehmen und Verbände eingeladen. 

Fehlende Konformität, Nichteinhaltung von EU-Regularien und exzessive Nutzung der Zollfreigrenze durch asiatische E-Commerce-Plattformen gefährden Verbraucher, die Wirtschaft und einen fairen Wettbewerb in Europa. Südwesttextil appelliert so an die EU, regulatorische Lücken zu schließen und die Plattformen zur Haftung zu verpflichten. Gefordert werden u. a. die Abschaffung der Zollfreigrenze, die Einführung einer Handling Fee, die Verifizierung eines EU-weit gültigen Sitzes für Bevollmächtigte, strengere Kontrollen durch den Zoll.

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion in der Vertretung des Landes Baden-Württemberg bei der Europäischen Union in Brüssel betonte Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle die Dringlichkeit eines konsolidierten europäischen Vorgehens im Zusammenhang mit asiatischen E-Commerce-Plattformen. Zur Veranstaltung unter dem Titel „Der Binnenmarkt unter Druck – Marktüberwachung im Onlinehandel für fairen Wettbewerb und Verbraucherschutz“ hatte Thekla Walker MdL, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, Vertreterinnen und Vertreter der EU-Institutionen, Unternehmen und Verbände eingeladen. 

Mangelnde Kontrolle von Billigimporten gefährdet europäische Standards
Als Wirtschafts- und Arbeitgeberverband der baden-württembergischen Textil- und Bekleidungsindustrie unterstützt Südwesttextil die Initiative der Ministerin für einen fairen und sicheren Binnenmarkt. Asiatische E-Commerce-Plattformen fluten den europäischen Markt mit teilweise minderwertiger, äußerst preisgünstiger Ware – dazu zählen Produkte der Branche wie Bekleidung, Heimtextilien oder Spielzeuge aus Textil. Während europäische Unternehmen strenge Standards im Bereich Produktsicherheit, Qualität, Chemikalieneinsatz, Umweltbilanz und Herkunft ihrer Produkte erfüllen, ist die Einhaltung dieser Regularien beim Import schon aufgrund der immensen Menge nicht kontrollierbar. Dies führt nicht nur zu erheblichen Risiken für Verbraucher und Umwelt, sondern auch zu Wettbewerbsnachteilen für europäische Hersteller und Händler.

Thekla Walker MdL, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg: „Sanktionen müssen so hoch angesetzt werden, dass sie Abschreckungswirkung entfalten – bis hin zur Abschaltung von Shopping-Plattformen, die nicht gegen Betrüger vorgehen und damit Verbrauchern und einem fairen Wettbewerb schaden.“

Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle fordert Beschleunigung der Zollpolitik
Vor diesem Hintergrund forderte auch Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle im Rahmen der Podiumsdiskussion ein schnelles Handeln, um den Binnenmarkt zu schützen. „Wenn wir nicht jetzt mit der Abschaffung der 150 Euro Zollfreigrenze und der Einführung einer Handling Fees auf Pakete reagieren, haben wir 2028 den Wettbewerb verloren”, sagte Bodo Th. Bölzle, Präsident von Südwesttextil. Asiatische E-Commerce-Plattformen nutzen die Zollfreigrenze von 150 Euro beim Import in die EU, indem Bestellungen auf mehrere Pakete aufgeteilt werden. Die Abschaffung dieser Zollfreigrenze hat die EU-Kommission erst für die geplante EU-Zollreform ab März 2028 vorgesehen. Sie plant zudem eine Pauschalgebühr von 2 Euro auf kleine Pakete – mit dieser „Handling Fee“ sollen auch die erheblichen Kosten der Zollbehörden finanziert werden. Bodo Th. Bölzle schätzt dies allerdings noch zu niedrig ein: „Um die Paketflut effektiv einzudämmen, benötigen wir eine Gebühr, die wirklich weh tut, von mindestens 30 Euro pro Paket, zusammen mit vielfältigen weiteren Maßnahmen, die einen fairen Markt sichern.“

Europäisches Maßnahmenpaket muss regulatorische Lücken schließen
Südwesttextil fordert ein konsolidiertes europäisches Vorgehen. Nur so können regulatorische Lücken dauerhaft in allen Bereichen geschlossen werden. Neben der zeitnahen Änderung des Unionszollkodexes, müssen E-Commerce-Plattformen außerhalb der EU zukünftig haftbar gemacht werden können. Dafür ist erforderlich, dass ihre Pflichten auf die volle Haftung für Konformität ausgeweitet und ein entsprechender Sitz in der EU verifiziert wird. Ansonsten fordert Südwesttextil, dass eine entsprechende Kaution hinterlegt wird oder eine Versicherung in der EU existiert, damit deren Bevollmächtigte für entsprechende Verstöße gegen EU-Regularien haftbar gemacht werden können. Insgesamt gilt es, die Kontrolldichte durch den Zoll zu erhöhen und eine Sanktionierung durchzusetzen. Dafür müssen die zuständigen Behörden besser ausgestattet, vernetzt und in einem EU-einheitlichen IT-System verbunden werden. Nichtsdestotrotz sieht Südwesttextil den Bedarf, als „Ultima Ratio“ die Rechtsgrundlage zur Abschaltung der Plattformen zu schaffen und stärker am Bewusstsein der Verbraucher zu arbeiten.

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil e.V.

30.09.2025

Branchenverbände erarbeiten EPR-System für Textilien

Die Einführung einer Erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) für Konsumtextilien wird die Branche in den kommenden Jahren vor grundlegende Veränderungen stellen. Als Teil der EU-Abfallrahmenrichtlinie steht die Branche vor der Frage, wie die Systemausgestaltung und Finanzierung, aber auch zentrale Zielsetzungen wie Ressourcenschonung, ökologische Wirksamkeit, praktikable Rücknahmestrukturen und ein funktionierendes Marktumfeld in Deutschland umgesetzt werden können.
 
Vor diesem Hintergrund hat sich der BTE zusammen mit dem Handelsverband Deutschland (HDE), dem Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e.V. (textil+mode), dem Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie e.V. (BSI), dem GermanFashion Modeverband Deutschland e.V. sowie dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) entschlossen, gemeinsam an einem Konzept für ein zukünftiges EPR-System zu arbeiten. Dabei sehen sich die betroffenen Branchen in der Verantwortung, die Ausgestaltung dieses Systems aktiv und federführend mitzugestalten. 
 

Die Einführung einer Erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) für Konsumtextilien wird die Branche in den kommenden Jahren vor grundlegende Veränderungen stellen. Als Teil der EU-Abfallrahmenrichtlinie steht die Branche vor der Frage, wie die Systemausgestaltung und Finanzierung, aber auch zentrale Zielsetzungen wie Ressourcenschonung, ökologische Wirksamkeit, praktikable Rücknahmestrukturen und ein funktionierendes Marktumfeld in Deutschland umgesetzt werden können.
 
Vor diesem Hintergrund hat sich der BTE zusammen mit dem Handelsverband Deutschland (HDE), dem Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e.V. (textil+mode), dem Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie e.V. (BSI), dem GermanFashion Modeverband Deutschland e.V. sowie dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) entschlossen, gemeinsam an einem Konzept für ein zukünftiges EPR-System zu arbeiten. Dabei sehen sich die betroffenen Branchen in der Verantwortung, die Ausgestaltung dieses Systems aktiv und federführend mitzugestalten. 
 
Besonders wichtig ist den beteiligten Verbänden dabei, dass der spezifische Charakter der Materialströme im Bereich Textilien und Bekleidung bei der Ausarbeitung des Systems unbedingt berücksichtigt wird. Denn Textilien unterscheiden sich in ihren Materialeigenschaften, Nutzungsphasen und Rücknahmewegen deutlich von anderen Stoffströmen, wie sie aus bisherigen EPR-Systemen bekannt sind. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit eines differenzierten, branchenspezifischen Ansatzes.
 
In sechs Punkten haben die Verbände gemeinsame Positionen formuliert, die für die künftige Ausgestaltung eines nationalen EPR-Systems für Textilien maßgeblich sind und im weiteren Verlauf weiterentwickelt werden sollen. Auszug: 
 
1. Organisation des Systems - Die EPR-Organisation in Deutschland muss privatwirtschaftlich, wettbewerblich offen, ökologisch wirksam und zugleich einfach, effizient und bürokratiearm umgesetzt werden. Eine nicht gewinnorientierte und wettbewerbsneutrale Systemstruktur ist dabei anzustreben. Bei der Ausarbeitung eines Konzeptes ist es notwendig, alle beteiligten und betroffenen Akteure gleichberechtigt einzubinden. 
 
Ziel der Struktur eines künftigen EPR-Systems muss es sein, zentrale Abläufe fair und transparent zu gestalten. Gleichzeitig muss die effektive Verfolgung von Trittbrettfahrern, auch aus Nicht-EU-Staaten, gewährleistet werden. Über die nationale Implementierung hinaus muss eine europaweite Vereinheitlichung angestrebt werden, um Mehrfachregistrierungen und -lizensierung in einzelnen Mitgliedstaaten zu vermeiden und EPR-Systeme insbesondere im Hinblick auf grenzüberschreitenden Warenverkehr zu harmonisieren. 
 
2. Rolle des Gesetzgebers - Vor der Umsetzung in die nationale Gesetzgebung muss ein enger Austausch zwischen Politik und Wirtschaft erfolgen. Alle relevanten Akteure sind in den Dialog einzubeziehen, um praxisgerechte und tragfähige Regelungen zu entwickeln. Die Umsetzung durch den Gesetzgeber muss sich auf die Erfüllung von Mindestanforderungen konzentrieren.
 
3. Marktüberwachung - Eine konsequente Marktüberwachung ist unerlässlich, insbesondere gegenüber Marktteilnehmern außerhalb der EU, um eine einheitliche, faire und durchsetzbare Umsetzung zu gewährleisten und Marktverzerrungen zu verhindern. Diese Aufgabe muss von einer zuständigen Stelle auf Basis europäisch einheitlicher Regelungen sichergestellt werden. Für Drittstaaten ist ein System der Bevollmächtigten einzuführen, das wirksam kontrolliert wird, wobei die Industrie eine unterstützende Rolle übernehmen kann. 
 
Ebenso sind wirksame Sanktionsmechanismen notwendig, um die Einhaltung der Vorgaben zu gewährleisten. Diese müssen auch ausländische Händler und elektronische Marktplätze einbeziehen, um gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Akteure sicherzustellen. 
 
4. Umweltziele und Ökomodulation - Als ergänzende Ziel-Voraussetzung zu möglichen Sammelquoten sollte sich der Gesetzgeber für die Einführung ökologischer Produktanforderungen sowie einer europaweit einheitlichen und bürokratiearmen – d.h. praxisnah umsetzbaren und einfach nachweisbaren - Ökomodulation einsetzen. 
 
5. Verbraucherinformation und -kommunikation - Die Finanzierung möglicher Verbraucherkommunikation muss so geregelt werden, dass eine faire Belastung aller Beteiligten sichergestellt wird. Kampagnen sollen unter Einbezug aller Akteure entwickelt werden. Diese Verantwortung sollte durch flankierende Maßnahmen seitens der Politik und anderer Akteure ergänzt werden.
 
6. Sammlung & Recyclinginfrastruktur - Für den Aufbau eines funktionierenden EPR-Systems ist eine wirtschaftlich tragfähige, zukunftsfähige Sammlung- und Recyclinginfrastruktur entscheidend - nicht nur auf nationaler, sondern auf europäischer Ebene. Freiwillige Sammlungen durch Hersteller oder den Handel sollten möglich bleiben und müssen in einem EPR-System honoriert werden. Gleichzeitig müssen bestehende, bereits bewährte Strukturen, sofern sie ökonomisch und ökologisch sinnvoll sind, erhalten und weiterentwickelt werden. 

Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

24.09.2025

Mammut:“Mountainwear Misuse” Kampagne sorgt für Aufsehen

Wenn Hightech-Bekleidung den Asphalt erobert, setzt der Schweizer Bergsportausrüster Mammut ein klares Zeichen und macht Ernst: Bergsportbekleidung gehört auf die Gipfel – nicht auf die Gehwege!  

Immer öfter sieht man Shell-Jacken, Daunen oder andere technische Outdoor-Bekleidung als Mode-Statements auf den Straßen. Mit ihrer Herbst/Winter Kampagne 25/26 geht die Schweizer Marke Mammut bewusst gegen diesen Trend vor. Schon die ersten Werbespots auf Londons Straßen machen auf den sogenannten „Mountainwear Misuse” aufmerksam. Die Reaktionen? Zwiegespalten. Die Community? Manche lieben die Kampagne, andere hassen sie – und in den Kommentarspalten entbrennt eine heftige Debatte darüber, wo technische Bergsportbekleidung wirklich hingehört. 

Wenn Hightech-Bekleidung den Asphalt erobert, setzt der Schweizer Bergsportausrüster Mammut ein klares Zeichen und macht Ernst: Bergsportbekleidung gehört auf die Gipfel – nicht auf die Gehwege!  

Immer öfter sieht man Shell-Jacken, Daunen oder andere technische Outdoor-Bekleidung als Mode-Statements auf den Straßen. Mit ihrer Herbst/Winter Kampagne 25/26 geht die Schweizer Marke Mammut bewusst gegen diesen Trend vor. Schon die ersten Werbespots auf Londons Straßen machen auf den sogenannten „Mountainwear Misuse” aufmerksam. Die Reaktionen? Zwiegespalten. Die Community? Manche lieben die Kampagne, andere hassen sie – und in den Kommentarspalten entbrennt eine heftige Debatte darüber, wo technische Bergsportbekleidung wirklich hingehört. 

Neben den Werbespots geht Mammut noch einen Schritt weiter: Nach dem „Mission Impossible“-artigen Auftakt in London kehrte das Marketingteam – augenzwinkernd als „Mountainwear Misuse Advisory Panel“ bezeichnet – in die Schweiz zurück. Dort entstand eine Satire-Serie mit der kanadischen Influencerin und Comedian Katie Burrell, die sowohl Regie führte als auch selbst vor der Kamera stand. Gedreht wurde am Mammut-Hauptsitz in Seon sowie mitten in Zürich. Mit dabei waren die Mammut-Athlet:innen Jakob Schubert und Lindsey Hamm sowie die Influencer Jannick Apitz und Tegan Phillips. Die Serie läuft nun auf Instagram.  

Zum Showdown freut sich Mammut, die Gründung eines eigenen „Mountainwear Misuse Ranger Teams“ bekanntzugeben – bestehend aus den echten Bergsport-Enthusiast:innen Cara Nemelka und Marius Isman.

Ihre Mission: die Zweckentfremdung von Bergsportbekleidung in der Stadt sichtbar zu machen – angefangen beim Münchner Oktoberfest, wo Daunenjacken und Co. regelmäßig auf den Schultern von Hardshell-Hipstern landen, statt auf verschneiten Berggipfeln. 

Mammut-CEO Heiko Schäfer dazu:
“Nach Jahren im Exil auf städtischen Bürgersteigen, wird Mammuts Bergsportbekleidung endlich befreit. Dank Mountainwear Rescue kehren Daunenjacken und Hardshells dorthin zurück, wo sie hingehören: auf Gletscher, an Granitwände und in Schneestürme. Hand aufs Herz – eine Hardshell träumt nicht von Milchschaum, sondern von Powder. Und Gore-Tex wurde nicht erfunden, um vor Latte-Flecken zu schützen!”

Quelle:

eyesprint communication für Mammut

engelhorn präsentiert die umfassende Modernisierung der Tommy-Hilfiger-Fläche Copyright: PVH Brands Germany GmbH
engelhorn präsentiert die umfassende Modernisierung der Tommy-Hilfiger-Fläche
17.09.2025

engelhorn und Tommy Hilfiger: Neue Store-Konzepte und erweiterte Flächen

Der Mannheimer Modehändler engelhorn baut seine Zusammenarbeit mit Tommy Hilfiger aus und präsentiert umfassende Modernisierungen der Markenshopflächen in den Häusern „Mode im Quadrat“ in Mannheim und in Viernheim. Im Zentrum des Redesigns steht das neueste Store-Konzept von Tommy Hilfiger, das die Marke zeitgemäß und kundenorientiert in einem modernen Umfeld inszeniert.

Fabian Engelhorn, CEO der engelhorn-Gruppe, betont die Bedeutung der Partnerschaft: „Zum 135-jährigen Jubiläum zeigen wir, was uns seit jeher stark macht: die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Industriepartnern. In einer Zeit großer Herausforderungen im Einzelhandel ist dieser Zusammenhalt wichtiger denn je – dafür sind wir sehr dankbar. Gemeinsam haben wir in Mannheim und in Viernheim neue Store-Designs umgesetzt, mit der Tommy-Hilfiger-Fläche als starkem Beispiel. Mitte September folgt mit unserer ersten Gridx-Erlebniswelt in Luxemburg ein weiterer Meilenstein voller Inspiration und außergewöhnlichem Shopping.“

Der Mannheimer Modehändler engelhorn baut seine Zusammenarbeit mit Tommy Hilfiger aus und präsentiert umfassende Modernisierungen der Markenshopflächen in den Häusern „Mode im Quadrat“ in Mannheim und in Viernheim. Im Zentrum des Redesigns steht das neueste Store-Konzept von Tommy Hilfiger, das die Marke zeitgemäß und kundenorientiert in einem modernen Umfeld inszeniert.

Fabian Engelhorn, CEO der engelhorn-Gruppe, betont die Bedeutung der Partnerschaft: „Zum 135-jährigen Jubiläum zeigen wir, was uns seit jeher stark macht: die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Industriepartnern. In einer Zeit großer Herausforderungen im Einzelhandel ist dieser Zusammenhalt wichtiger denn je – dafür sind wir sehr dankbar. Gemeinsam haben wir in Mannheim und in Viernheim neue Store-Designs umgesetzt, mit der Tommy-Hilfiger-Fläche als starkem Beispiel. Mitte September folgt mit unserer ersten Gridx-Erlebniswelt in Luxemburg ein weiterer Meilenstein voller Inspiration und außergewöhnlichem Shopping.“

Auch Peter Kurre, Senior Vice President, Market Leader West, PVH Europe, hebt die Zusammenarbeit hervor: „Die Partnerschaft mit engelhorn ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie starke Markenkompetenz und lokaler Einzelhandelserfolg Hand in Hand gehen können.“ 

Im Mannheimer Haupthaus „Mode im Quadrat“ wurde die Tommy-Hilfiger-Herrenfläche im Erdgeschoss auf rund 165 Quadratmeter erweitert. Die prominente Lage sorgt für maximale Sichtbarkeit und Markenpräsenz. Mit diesem Schritt unterstreichen engelhorn und Tommy Hilfiger erneut ihre gemeinsame Vision: Mode in inspirierenden Räumen zu inszenieren und Kundinnen und Kunden durch Qualität, Innovation und partnerschaftliche Zusammenarbeit zu begeistern.

Weitere Informationen:
engelhorn TOMMY HILFIGER
Quelle:

Publik. Agentur für Kommunikation GmbH [GPRA] for engelhorn

Messegelände EuroShop 1966 (c) Messe Düsseldorf
Messegelände EuroShop 1966
15.09.2025

60 Jahre EuroShop: Von der Schaufenstermesse zum Global Retail Festival

Eine Messe, die nicht fragt, was verkauft wird, sondern wie: Mit dieser Idee startete 1966 die EuroShop in Düsseldorf und widmete sich einem Thema, das die Branche damals wie heute bewegte: dem Handel der Zukunft. 60 Jahre später ist aus dieser Vision die weltweit führende Plattform für Retail Innovationen geworden. 2026 wird in Düsseldorf das 60-jährige Bestehen mit einem „Global Retail Festival“ gefeiert. 

Als sich vom 11. bis 15. Juni 1966 rund 330 Aussteller aus elf Ländern den über 30.000 Besuchenden auf 17.193 Nettoquadratmeterfläche präsentierten, ahnte noch niemand, dass sich die EuroShop zur weltweit führenden Fachmesse des Handels entwickeln würde. Die Ausstellung zeigte vornehmlich Ladenbau, Ladeneinrichtungen, Kühlmöbel, Kassen und Schauwerbemittel. „Hot Topics“ waren unter anderem „die moderne Drogerie“, „Textilien modern verkaufen“ und „Tiefkühlkost als Ware der Zukunft“. Anfangs begegnete der Handel der neuen Messe mit Skepsis. Doch schon zur zweiten EuroShop 1968 sprach die Presse von „Weltgeltung“.

Eine Messe, die nicht fragt, was verkauft wird, sondern wie: Mit dieser Idee startete 1966 die EuroShop in Düsseldorf und widmete sich einem Thema, das die Branche damals wie heute bewegte: dem Handel der Zukunft. 60 Jahre später ist aus dieser Vision die weltweit führende Plattform für Retail Innovationen geworden. 2026 wird in Düsseldorf das 60-jährige Bestehen mit einem „Global Retail Festival“ gefeiert. 

Als sich vom 11. bis 15. Juni 1966 rund 330 Aussteller aus elf Ländern den über 30.000 Besuchenden auf 17.193 Nettoquadratmeterfläche präsentierten, ahnte noch niemand, dass sich die EuroShop zur weltweit führenden Fachmesse des Handels entwickeln würde. Die Ausstellung zeigte vornehmlich Ladenbau, Ladeneinrichtungen, Kühlmöbel, Kassen und Schauwerbemittel. „Hot Topics“ waren unter anderem „die moderne Drogerie“, „Textilien modern verkaufen“ und „Tiefkühlkost als Ware der Zukunft“. Anfangs begegnete der Handel der neuen Messe mit Skepsis. Doch schon zur zweiten EuroShop 1968 sprach die Presse von „Weltgeltung“.

Die EuroShop war stets Spiegelbild der großen Transformationen im Handel. Mitte der Sechziger lösten Selbstbedienung, Discountprinzip und offene Warendarbietung die traditionellen Tante-Emma-Läden ab. 1965 beschloss die Messe Düsseldorf gemeinsam mit dem EHI Retail Institute, das damals noch „Institut für Selbstbedienung“ hieß, eine neue Fachmesse speziell für den Handel aus der Taufe zu heben: die EuroShop – Europäische Ausstellung mit Kongress „Moderne Läden und Schaufenster“. Von da an erweiterte sich das Angebot der EuroShop stets mit den Neuerungen im Handel. In den 1970er Jahren hielten Beleuchtung, modulare Ladenkonzepte und elektronische Kassensysteme Einzug. 1975 wechselte die EuroShop aufgrund der mittelfristig angelegten Innovationspotenziale im Ladenbau in den bis heute gültigen Dreijahresrhythmus. 1978 ersetzte der zweifarbige EuroShop-Stern das alte Logo eines Ladens und Schaufensters. Das Markenzeichen steht für das Summenzeichen der Kassen, später aber vor allem für das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage der gesamten Investitionsgüterbereiche des Handels. Die 1980er standen im Zeichen technologischer Umbrüche: „Scanning in aller Munde“, schrieb die Lebensmittel Zeitung 1981, als Barcodes und automatische Warenwirtschaft vorgestellt wurden. Bald rückten bargeldloses Zahlen, Leergutrücknahme und Recycling in den Fokus – Themen, die die EuroShop frühzeitig aufgriff. In den 1990er Jahren wurden Läden zu Markenbühnen. Die EuroShop begleitete diesen Wandel mit innovativem Shopfitting, neuen POS-Technologien und den ersten elektronischen Preisschildern. 1996 sorgte ein Virtual-Reality-Prototyp für 80.000 DM für Aufsehen – ein Vorgeschmack auf die digitale Zukunft. Mit der Jahrtausendwende rückten multisensorische Erlebnisse, E-Commerce, RFID und Mobile Payment in den Mittelpunkt. Ein Jahr später feierte die EuroCIS als eigenständige Technologiemesse Premiere. Heute ist sie Europas führendes Event für Retail Technology. In den 2010er Jahren prägten Nachhaltigkeit, Omnichannel und Emotionalisierung das Bild. Mit neuen Sonderflächen wie dem Designer Village und renommierten Awards wie reta werden Highlights der EuroShop geboren. 2017 entstehen die sieben Erlebnisdimensionen, die die Messe noch heute in ähnlicher Form gliedern. Die 2020er Jahre brachten besondere Herausforderungen: 2020 fiel die Messe mitten in den Beginn der Corona-Pandemie. Die Besucherzahlen litten, doch die Innovationskraft blieb. 2023 markierte das große Wiedersehen: Digitalisierung, Energiemanagement und Nachhaltigkeit dominierten die Agenda, begleitet von spürbarer Aufbruchsstimmung.

Heute, 60 Jahre nach ihrer Gründung, zeigt sich die EuroShop als kosmopolitische Messefamilie: 1997 kam die EuroCIS als eigenständige Messe für Retail Technologie dazu, im Ausland entstanden internationale Spin-offs wie die China in-store in Shanghai und die in-store Asia in Indien. Zum 60. Jubiläum folgt ein weiterer Meilenstein der Expansion: Vom 26. bis 28. Oktober 2026 feiert die EuroShop Middle East in Dubai Premiere – ein klares Signal für die weltweite Relevanz der Marke.

Grund genug zu feiern: Vom 22. bis 26. Februar 2026 verwandelt sich das Messegelände in ein Global Retail Festival. Neben der Ausstellung mit rund 1.900 Ausstellern aus über 60 Nationen erwartet die Gäste ein umfangreiches Rahmenprogramm mit sieben Stages, vielen Sonderflächen wie z. B. dem Designers’ Village und der neuen VM Experience oder auch Guided Innovation Tours zu spannenden Ausstellern und Store Tours durch Düsseldorf. Networking-Formate wie Co-Working-Spaces und mobile Happy Hours laden ebenfalls zum Austausch der Retail Community ein. 

Mit ihrer 60-jährigen Geschichte ist die EuroShop längst mehr als eine Messe. Sie ist Impulsgeberin, Innovationsplattform und familiäres Netzwerk. Oder, wie es einst ein Journalist über die EuroShop schrieb: „Die Uniformität des Standbildes […] ist der Individualität, dem Mut zu Wagnissen in einem Umfang gewichen, den selbst Fachleute nicht erwartet hatten.“ Eine Aussage, die auch 2026 aktueller nicht sein könnte.

Weitere Informationen:
EuroShop EuroCIS Messe Düsseldorf Jubiläum
Quelle:

Messe Düsseldorf

Neuer RENO Online-Shop Quelle: Kienast Schuhhandels GmbH
11.09.2025

RENO veröffentlicht neuen Onlineshop – 73 % geringere Conversion Kosten

Die Kienast Schuhhandels GmbH (Marke RENO) hat ihren Onlineshop grundlegend modernisiert und auf eine hybride, Headless-Architektur mit Shopware 6 umgestellt. Bereits im ersten Jahr nach dem Relaunch verzeichnete RENO über 70 % niedrigere Kosten pro Conversion, erzielte mehr als 500.000 € an Conversion Wert und generierte 70.000 Filialbesuche aus digitalen Kampagnen. Der neue Auftritt ging in vier Monaten live. Diese Ergebnisse unterstreichen den strategischen Fokus auf ein konsistentes Markenerlebnis über alle Kanäle. 

Ausgangspunkt des Projekts war eine doppelte Transformation: Parallel zum Rebranding und der Modernisierung von über 250 stationären Filialen sollte auch der digitale Auftritt auf das nächste Niveau gehoben werden. Ziel war es, die wachsende Nachfrage nach nahtlosen, kanalübergreifenden Einkaufserlebnissen zu bedienen – ohne den laufenden Betrieb zu beeinträchtigen, im Zeit  und Budgetrahmen und unter hohen Sicherheitsanforderungen. 

Die Kienast Schuhhandels GmbH (Marke RENO) hat ihren Onlineshop grundlegend modernisiert und auf eine hybride, Headless-Architektur mit Shopware 6 umgestellt. Bereits im ersten Jahr nach dem Relaunch verzeichnete RENO über 70 % niedrigere Kosten pro Conversion, erzielte mehr als 500.000 € an Conversion Wert und generierte 70.000 Filialbesuche aus digitalen Kampagnen. Der neue Auftritt ging in vier Monaten live. Diese Ergebnisse unterstreichen den strategischen Fokus auf ein konsistentes Markenerlebnis über alle Kanäle. 

Ausgangspunkt des Projekts war eine doppelte Transformation: Parallel zum Rebranding und der Modernisierung von über 250 stationären Filialen sollte auch der digitale Auftritt auf das nächste Niveau gehoben werden. Ziel war es, die wachsende Nachfrage nach nahtlosen, kanalübergreifenden Einkaufserlebnissen zu bedienen – ohne den laufenden Betrieb zu beeinträchtigen, im Zeit  und Budgetrahmen und unter hohen Sicherheitsanforderungen. 

Gemeinsam mit dem Umsetzungspartner brandung entschied sich RENO für einen hybriden Architekturansatz: Ein Next.js Frontend und Storyblok als führendes Content System wurden mit Shopware 6 als Commerce Kern kombiniert. Binnen zwei Wochen entstand ein Proof of Concept als technisches Fundament; im weiteren Verlauf wurden bestehende Commerce Prozesse wie Checkout, Bezahlung und Kundenkonten in das neue Framework integriert. Die API First Architektur ermöglichte eine schnelle Skalierung, flexible User Journeys und eine saubere Datenbasis für messbare Optimierungen. 

Moderne Headless-Architektur
Ein weiterer Beschleuniger war die Shopware Erfahrung im Konzern: Da Shopware 6 bereits im Onlineshop kilagoo.com produktiv eingesetzt wurde, konnten erprobte Strukturen übernommen und Synergien gehoben werden. Aus Projektsicht überzeugte Shopware 6 durch die Kombination aus Flexibilität, schneller Implementierung und moderner Headless Architektur. 

„Was für RENO den entscheidenden Unterschied ausmachte, war die Möglichkeit, bestehende Prozesse wie Checkout, Zahlungsabwicklung und Kundenkonten effizient weiterzuverwenden. Das sparte Zeit und Kosten – und beschleunigte gleichzeitig die Projektumsetzung. Das Ergebnis: eine zukunftssichere E-Commerce-Lösung, die technologische Exzellenz mit wirtschaftlicher Effizienz verbindet“, betont Navina Heesan, Head of E-Commerce bei RENO.

KPIs im Überlick:

  • Die Kosten pro Conversion wurden um 73 % gesenkt
  • Die Kosten pro Lead sanken um 66 % 
  • Seit Kampagnenstart wurden über 6.000 Produkte verkauft
  • Der ROAS (Return on Ad Spend) verbesserte sich um 1.452.400 %
  • Über 5.000 neue Newsletter-Abonnent:innen 
  • Der erzielte Conversion-Wert lag bei über 500.000 Euro
  • Onlinekampagnen generierten seit Juli 2024 rund 70.000 Filialbesuche
  • Die Kosten pro Filialbesuch sanken um 91 %
Weitere Informationen:
Reno Schuhe Onlineshopping Software
Quelle:

shopware AG

08.09.2025

HDE fordert ehrliche Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen und der wirtschaftlichen Auswirkungen

Mit Blick auf die erste Sitzung der Corona-Enquete-Kommission am 8. September macht sich der Handelsverband Deutschland (HDE) für eine umfassende und ehrliche Aufarbeitung der Zeit der Pandemie sowie der staatlichen Maßnahmen stark. Dabei müssten auch die bis heute spürbaren wirtschaftlichen Folgen im Einzelhandel eine Rolle spielen. Für kommende ähnliche Situationen gelte es, besser vorbereitet zu sein und künftig zielgenauer zu handeln.

„Die Pandemie war für die ganze Gesellschaft eine Stress- und Ausnahmesituation. Jetzt gilt es, die Folgen der nicht immer zielgenauen Maßnahmen schonungslos anzusprechen und Konsequenzen für die Zukunft zu ziehen. Sollte es ein nächstes Mal geben, müssen alle besser vorbereitet sein. Für viele Handelsunternehmen war die Zeit der Pandemie ein existenzbedrohendes Desaster. Die Ladenschließungen waren kein probates Mittel zur Eindämmung der Pandemie und wurden trotzdem wochenlang aufrechterhalten“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Auch in Ausnahmesituationen müsse gelten, dass solch weitreichende Eingriffe gut begründet und nachgewiesenermaßen zielführend sein müssen. Da gebe es noch viel aufzuarbeiten.

Mit Blick auf die erste Sitzung der Corona-Enquete-Kommission am 8. September macht sich der Handelsverband Deutschland (HDE) für eine umfassende und ehrliche Aufarbeitung der Zeit der Pandemie sowie der staatlichen Maßnahmen stark. Dabei müssten auch die bis heute spürbaren wirtschaftlichen Folgen im Einzelhandel eine Rolle spielen. Für kommende ähnliche Situationen gelte es, besser vorbereitet zu sein und künftig zielgenauer zu handeln.

„Die Pandemie war für die ganze Gesellschaft eine Stress- und Ausnahmesituation. Jetzt gilt es, die Folgen der nicht immer zielgenauen Maßnahmen schonungslos anzusprechen und Konsequenzen für die Zukunft zu ziehen. Sollte es ein nächstes Mal geben, müssen alle besser vorbereitet sein. Für viele Handelsunternehmen war die Zeit der Pandemie ein existenzbedrohendes Desaster. Die Ladenschließungen waren kein probates Mittel zur Eindämmung der Pandemie und wurden trotzdem wochenlang aufrechterhalten“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Auch in Ausnahmesituationen müsse gelten, dass solch weitreichende Eingriffe gut begründet und nachgewiesenermaßen zielführend sein müssen. Da gebe es noch viel aufzuarbeiten.

„Der Einzelhandel spürt die Folgen der Pandemie und der damit verbundenen Lockdowns bis heute. Die Konsumstimmung hat ihr Vor-Corona-Niveau seitdem nicht mehr erreicht. Verluste in Milliardenhöhe sorgten für tausende Schließungen in der Branche. Die staatlichen Hilfen reichten dabei nicht einmal ansatzweise, um die erlittenen Verluste wieder auszugleichen. Im internationalen Vergleich ist Deutschland zwar ganz gut durch die Pandemie gekommen, der Einzelhandel aber hat enorm gelitten“, so Genth weiter. Die Wirtschaft und insbesondere der Einzelhandel seien ein zentraler Teil der Gesellschaft. So sei mit der Schließung vieler Geschäfte auch die Verödung vieler Innenstädte enorm beschleunigt worden. Genth: „Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie-Maßnahmen treffen die gesamte Gesellschaft. Die Wirtschaft, das sind wir alle – ob als Arbeitgeber oder als Beschäftigte. Deshalb erwartet der Einzelhandel, dass die Enquete-Kommission ab heute auch ausführlich über die ökonomischen Auswirkungen der Maßnahmen spricht. Es ist gut, dass dies nun in einem sachlichen Rahmen und ohne vorgegebene, das Ergebnis vorwegnehmende, Leitplanken geschehen kann.“ Der Handelsverband stehe der Kommission jederzeit für Gespräche und Einordnungen zum Thema zur Verfügung.

Quelle:

HDE Handelsverband Deutschland

05.09.2025

HDE: Änderung des Lieferkettengesetzes trägt zu Rechtssicherheit bei

Der Entwurf zur Änderung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) trägt aus Sicht des Handelsverbandes Deutschland (HDE) zu mehr Rechtssicherheit für Handelsunternehmen bei. Insbesondere bewertet der HDE positiv, dass die Unternehmen nun auch rückwirkend für die letzten zwei Geschäftsjahre keine LkSG-Berichte mehr einreichen müssen. Gleichzeitig kritisiert der Verband die kurze Rückmeldefrist für eine Stellungnahme zum Referentenentwurf am vergangenen Freitag. Die Bundesregierung mahnt der HDE zu einem konsequenten Bürokratieabbau.

Der Entwurf zur Änderung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) trägt aus Sicht des Handelsverbandes Deutschland (HDE) zu mehr Rechtssicherheit für Handelsunternehmen bei. Insbesondere bewertet der HDE positiv, dass die Unternehmen nun auch rückwirkend für die letzten zwei Geschäftsjahre keine LkSG-Berichte mehr einreichen müssen. Gleichzeitig kritisiert der Verband die kurze Rückmeldefrist für eine Stellungnahme zum Referentenentwurf am vergangenen Freitag. Die Bundesregierung mahnt der HDE zu einem konsequenten Bürokratieabbau.

„Die geplante Streichung der Berichtspflichten im Lieferkettengesetz ist essenziell für eine wirksame Entlastung der Unternehmen und sorgt für die dringend notwendige Rechtssicherheit. Allerdings dürfen jetzt auch keine neuen Belastungen folgen, das würde das Bekenntnis der Bundesregierung zum Bürokratieabbau untergraben“, so Antje Gerstein, HDE-Geschäftsführerin Europapolitik und Nachhaltigkeit. Dass die Unternehmen rückwirkend für die vergangenen beiden Geschäftsjahre keine LkSG-Berichte mehr einreichen müssten, sei eine große Entlastung. Vor allem die Berichts- und Dokumentationspflichten hätten durch die EU-Nachhaltigkeitsregulatorik in den vergangenen Jahren ein sehr hohes Maß an Komplexität und Umfang erreicht. „Eine rechtssichere Umsetzung ist für Unternehmen nicht mehr ohne den enormen Einsatz personeller und finanzieller Ressourcen möglich. Volumen, Detailgrad sowie zahlreiche Unklarheiten bei der Auslegung von Rechtsbegriffen belasten die Händlerinnen und Händler“, betont Gerstein.

Der HDE fordert, dass das Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (BAFA) als ausführende Kontrollbehörde die Änderungen des LkSG zügig veröffentlicht, um in der Praxis für Rechtsklarheit zu sorgen. Zudem müssten die teilweise übermäßigen Auskunftsersuchen des BAFA auf ein vertretbares Maß reduziert werden, damit bei den Unternehmen eine bürokratische Entlastung auch tatsächlich ankomme. Von großer Bedeutung sei zudem das laufende, europäische Omnibus-1-Gesetzespaket, da es insgesamt die Reduktion administrativer Pflichten und die Vereinheitlichung der EU-Regulatorik im Nachhaltigkeitsbereich avisiere. „Die Bundesregierung sollte den Omnibus-1 unterstützen und die nationale Umsetzung der EU-Lieferkettenrichtlinie CSDDD ohne Gold-Plating so bürokratiearm wie möglich realisieren“, so Gerstein weiter.

Scharfe Kritik übt der HDE an der kurzen Rückmeldefrist für die Einreichung einer Stellungnahme zum Referentenentwurf am vergangenen Freitag. „Mit solch kurzen Fristen senden die Ministerien ein fatales Signal an die Wirtschaft. Eine wirksame Beteiligung der Verbände ist so kaum möglich“, so Gerstein. Das müsse sich zwingend ändern. Im Koalitionsvertrag habe man sich schließlich auf angemessene Fristen von in der Regel vier Wochen geeinigt.