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Anton Hofmeier (c) Textile Solutions Group
Anton Hofmeier, neuer Group CEO
30.09.2025

Textile Solutions Group (TSG): Anton Hofmeier neuer Group CEO

Mit Wirkung zum 1. September 2025 hat die Textile Solutions Group (TSG) Anton Hofmeier zum Group CEO berufen. Die Textile Solutions Group, ein globaler Software- und Technologieverbund für die Textil-, Bekleidungs- und Modeindustrie, verbindet die Wertschöpfung von CAD und ERP bis MES und Produktionsautomatisierung.

Mit Hofmeier stärkt TSG die Gruppensteuerung und fördert echte Interoperabilität. ERP, CAD, MES und die Automatisierung auf dem Shopfloor greifen enger ineinander, sodass unsere Kunden bei Kosten, Lieferfähigkeit und Nachhaltigkeit schneller und verlässlichere Ergebnisse erzielen.

Mit Wirkung zum 1. September 2025 hat die Textile Solutions Group (TSG) Anton Hofmeier zum Group CEO berufen. Die Textile Solutions Group, ein globaler Software- und Technologieverbund für die Textil-, Bekleidungs- und Modeindustrie, verbindet die Wertschöpfung von CAD und ERP bis MES und Produktionsautomatisierung.

Mit Hofmeier stärkt TSG die Gruppensteuerung und fördert echte Interoperabilität. ERP, CAD, MES und die Automatisierung auf dem Shopfloor greifen enger ineinander, sodass unsere Kunden bei Kosten, Lieferfähigkeit und Nachhaltigkeit schneller und verlässlichere Ergebnisse erzielen.

Anton Hofmeier ist ein Enterprise-Software-Manager mit über 20 Jahren Erfahrung in Wachstum, Marktexpansion und M&A-Integration. Auf Basis seiner elektrotechnischen Ausbildung und jüngster Führungsaufgaben in globalen Lieferketten bringt er einen klar operationsgetriebenen Blick mit, der den Alltag in der Textilproduktion trifft: komplexe Abläufe, kurze Vorlaufzeiten und kurzfristige Nachbestellungen, First-Time-Right-Druck sowie die Notwendigkeit, schnell auf verlässliche, vernetzte Daten zugreifen zu können – ohne die bewährten Stärken in den Unternehmensbereichen zu verlieren.

Der Schritt kommt zur richtigen Zeit: Energie und Material werden teurer, ESG-Anforderungen steigen und die Märkte bleiben unsicher, zugleich sind weltweit viele Betriebe auf nicht vernetzte Lösungen angewiesen, mit manueller Bedienung von Maschinen und Versorgungssystemen.
Unter Anton Hofmeiers Führung ist das Ziel von TSG praxisnah: Verkürzte Time-to-Delivery, höhere First-Time-Right-Raten, weniger kWh pro Partie und prüfsichere Rückverfolgbarkeit, ermöglicht durch einen vernetzten Technologie-Stack, der Produktdesign, Planung & Beschaffung, Produktion & Instandhaltung, Qualitätsprüfung und Versand durchgängig verbindet.

Weitere Informationen:
Textile Solutions Group CEO CAD ERP
Quelle:

Textile Solutions Group

Source Fashion (c) Source Fashion
30.09.2025

Source Fashion: A Bold Rebrand and the 2026 Theme, Analogue Futures

Source Fashion, the UK’s leading fashion sourcing show, unveiled its new retro-inspired brand identity, which will come to life at the next edition, taking place 12–14 January 2026 at Olympia London. 

Source Fashion, the UK’s leading fashion sourcing show, unveiled its new retro-inspired brand identity, which will come to life at the next edition, taking place 12–14 January 2026 at Olympia London. 

Alongside the rebrand, Source Fashion announces its 2026 creative theme, Analogue Futures, developed in collaboration with official fashion trend partner Trend Suite, founded by trend forecaster and designer Tiffany Hill. Analogue Futures champions authenticity, slowness, community, and creativity in response to an increasingly digital world. With an aesthetic rooted in 1980s and 1990s nostalgia, the reimagined Source Fashion will bring together global makers, designers, and retailers to explore fashion as activism and expression, and to celebrate the power of real human connection.
 
At a time when algorithms, automation, and polished pixels dominate our cultural landscape, Analogue Futures represents a growing creative movement that values imperfection, tactility, and authentic connection. From the resurgence of film cameras, Polaroids, cassette tapes, and vinyl to the rise of repair cafés and limited-run collaborations, this new analogue underground is rejecting the frictionless feed in favour of slower, more human ways of creating and sharing.
 
For Source Fashion, this ethos is more than a trend, it’s a manifesto. “In a world obsessed with filters and speed, we are choosing to press pause,” says Suzanne Ellingham, Source Fashion Event Director. “Analogue Futures is about valuing moments, memories, and creativity that lasts longer than a scroll. This really speaks to the mindset of slowing down, thinking about what we buy, how we make. It also taps into the degrowth models, reducing volumes, valuing what we make, and who makes it. Fashion has always been activism and expression, and this theme allows us to explore it in a way that feels real and connected to a growing consumer mindset.”
 
Visitors to the January show will see this philosophy brought to life. Expect a bold retro aesthetic rooted in 1980s and 1990s nostalgia and analogue design cues woven into experiences across the show floor.
 
The rebrand also reflects Source Fashion’s commitment to community. Moving away from mass attention and quick transactions, the show will prioritise deeper connections between buyers, suppliers, and creators. Alongside the exhibition, 2026 will see more community-building initiatives including retail safaris, industry mixers, and collaborative content partnerships.
 
By embracing imperfection, slowing down, and prioritising people over technology, Source Fashion’s Analogue Futures marks not only a striking new creative direction for the brand, but also a rallying call for the fashion industry to be more human, more sustainable, and more real.

Weitere Informationen:
Source Fashion United Kingdom
Quelle:

Source Fashion

Thekla Walker, baden-württembergische Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, mit Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle. © Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden- Württemberg/Zacarias Garcia
Thekla Walker, baden-württembergische Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, mit Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle.
30.09.2025

Asiatische E-Commerce Plattformen: Südwesttextil fordert in Brüssel EU-weites Maßnahmenpaket

Fehlende Konformität, Nichteinhaltung von EU-Regularien und exzessive Nutzung der Zollfreigrenze durch asiatische E-Commerce-Plattformen gefährden Verbraucher, die Wirtschaft und einen fairen Wettbewerb in Europa. Südwesttextil appelliert so an die EU, regulatorische Lücken zu schließen und die Plattformen zur Haftung zu verpflichten. Gefordert werden u. a. die Abschaffung der Zollfreigrenze, die Einführung einer Handling Fee, die Verifizierung eines EU-weit gültigen Sitzes für Bevollmächtigte, strengere Kontrollen durch den Zoll.

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion in der Vertretung des Landes Baden-Württemberg bei der Europäischen Union in Brüssel betonte Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle die Dringlichkeit eines konsolidierten europäischen Vorgehens im Zusammenhang mit asiatischen E-Commerce-Plattformen. Zur Veranstaltung unter dem Titel „Der Binnenmarkt unter Druck – Marktüberwachung im Onlinehandel für fairen Wettbewerb und Verbraucherschutz“ hatte Thekla Walker MdL, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, Vertreterinnen und Vertreter der EU-Institutionen, Unternehmen und Verbände eingeladen. 

Fehlende Konformität, Nichteinhaltung von EU-Regularien und exzessive Nutzung der Zollfreigrenze durch asiatische E-Commerce-Plattformen gefährden Verbraucher, die Wirtschaft und einen fairen Wettbewerb in Europa. Südwesttextil appelliert so an die EU, regulatorische Lücken zu schließen und die Plattformen zur Haftung zu verpflichten. Gefordert werden u. a. die Abschaffung der Zollfreigrenze, die Einführung einer Handling Fee, die Verifizierung eines EU-weit gültigen Sitzes für Bevollmächtigte, strengere Kontrollen durch den Zoll.

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion in der Vertretung des Landes Baden-Württemberg bei der Europäischen Union in Brüssel betonte Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle die Dringlichkeit eines konsolidierten europäischen Vorgehens im Zusammenhang mit asiatischen E-Commerce-Plattformen. Zur Veranstaltung unter dem Titel „Der Binnenmarkt unter Druck – Marktüberwachung im Onlinehandel für fairen Wettbewerb und Verbraucherschutz“ hatte Thekla Walker MdL, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, Vertreterinnen und Vertreter der EU-Institutionen, Unternehmen und Verbände eingeladen. 

Mangelnde Kontrolle von Billigimporten gefährdet europäische Standards
Als Wirtschafts- und Arbeitgeberverband der baden-württembergischen Textil- und Bekleidungsindustrie unterstützt Südwesttextil die Initiative der Ministerin für einen fairen und sicheren Binnenmarkt. Asiatische E-Commerce-Plattformen fluten den europäischen Markt mit teilweise minderwertiger, äußerst preisgünstiger Ware – dazu zählen Produkte der Branche wie Bekleidung, Heimtextilien oder Spielzeuge aus Textil. Während europäische Unternehmen strenge Standards im Bereich Produktsicherheit, Qualität, Chemikalieneinsatz, Umweltbilanz und Herkunft ihrer Produkte erfüllen, ist die Einhaltung dieser Regularien beim Import schon aufgrund der immensen Menge nicht kontrollierbar. Dies führt nicht nur zu erheblichen Risiken für Verbraucher und Umwelt, sondern auch zu Wettbewerbsnachteilen für europäische Hersteller und Händler.

Thekla Walker MdL, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg: „Sanktionen müssen so hoch angesetzt werden, dass sie Abschreckungswirkung entfalten – bis hin zur Abschaltung von Shopping-Plattformen, die nicht gegen Betrüger vorgehen und damit Verbrauchern und einem fairen Wettbewerb schaden.“

Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle fordert Beschleunigung der Zollpolitik
Vor diesem Hintergrund forderte auch Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle im Rahmen der Podiumsdiskussion ein schnelles Handeln, um den Binnenmarkt zu schützen. „Wenn wir nicht jetzt mit der Abschaffung der 150 Euro Zollfreigrenze und der Einführung einer Handling Fees auf Pakete reagieren, haben wir 2028 den Wettbewerb verloren”, sagte Bodo Th. Bölzle, Präsident von Südwesttextil. Asiatische E-Commerce-Plattformen nutzen die Zollfreigrenze von 150 Euro beim Import in die EU, indem Bestellungen auf mehrere Pakete aufgeteilt werden. Die Abschaffung dieser Zollfreigrenze hat die EU-Kommission erst für die geplante EU-Zollreform ab März 2028 vorgesehen. Sie plant zudem eine Pauschalgebühr von 2 Euro auf kleine Pakete – mit dieser „Handling Fee“ sollen auch die erheblichen Kosten der Zollbehörden finanziert werden. Bodo Th. Bölzle schätzt dies allerdings noch zu niedrig ein: „Um die Paketflut effektiv einzudämmen, benötigen wir eine Gebühr, die wirklich weh tut, von mindestens 30 Euro pro Paket, zusammen mit vielfältigen weiteren Maßnahmen, die einen fairen Markt sichern.“

Europäisches Maßnahmenpaket muss regulatorische Lücken schließen
Südwesttextil fordert ein konsolidiertes europäisches Vorgehen. Nur so können regulatorische Lücken dauerhaft in allen Bereichen geschlossen werden. Neben der zeitnahen Änderung des Unionszollkodexes, müssen E-Commerce-Plattformen außerhalb der EU zukünftig haftbar gemacht werden können. Dafür ist erforderlich, dass ihre Pflichten auf die volle Haftung für Konformität ausgeweitet und ein entsprechender Sitz in der EU verifiziert wird. Ansonsten fordert Südwesttextil, dass eine entsprechende Kaution hinterlegt wird oder eine Versicherung in der EU existiert, damit deren Bevollmächtigte für entsprechende Verstöße gegen EU-Regularien haftbar gemacht werden können. Insgesamt gilt es, die Kontrolldichte durch den Zoll zu erhöhen und eine Sanktionierung durchzusetzen. Dafür müssen die zuständigen Behörden besser ausgestattet, vernetzt und in einem EU-einheitlichen IT-System verbunden werden. Nichtsdestotrotz sieht Südwesttextil den Bedarf, als „Ultima Ratio“ die Rechtsgrundlage zur Abschaltung der Plattformen zu schaffen und stärker am Bewusstsein der Verbraucher zu arbeiten.

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil e.V.

Borstar® Nextensio PE technology paves the way for more circular, high-performance and resource-efficient packaging solutions. © Borealis
Borstar® Nextensio PE technology paves the way for more circular, high-performance and resource-efficient packaging solutions.
30.09.2025

Borealis’ new polyethylene technology

  • Proprietary Borstar® Nextension polyethylene (PE) technology delivers superior performance and processability, enables downgauging and design for recycling – meeting the evolving demands of flexible packaging applications
  • Borealis introduces development materials with superior toughness and sealability
  • This marks the launch of a dynamic innovation pipeline across industries

Borealis proudly unveils its groundbreaking Borstar® Nextension Polyethylene (PE) technology, representing a significant leap forward in polyolefin innovation. 

Building on the proven performance of Borstar® technology, the new Borstar Nextension PE platform incorporates proprietary single-site catalysts developed by Borealis. This breakthrough technology marks a new era in advanced polyethylene solutions, delivering superior toughness, sealing performance, and enhanced processability for packaging solutions that enable downgauging, improve cost efficiency, and support design for recycling—addressing the critical needs of today’s packaging industry.

  • Proprietary Borstar® Nextension polyethylene (PE) technology delivers superior performance and processability, enables downgauging and design for recycling – meeting the evolving demands of flexible packaging applications
  • Borealis introduces development materials with superior toughness and sealability
  • This marks the launch of a dynamic innovation pipeline across industries

Borealis proudly unveils its groundbreaking Borstar® Nextension Polyethylene (PE) technology, representing a significant leap forward in polyolefin innovation. 

Building on the proven performance of Borstar® technology, the new Borstar Nextension PE platform incorporates proprietary single-site catalysts developed by Borealis. This breakthrough technology marks a new era in advanced polyethylene solutions, delivering superior toughness, sealing performance, and enhanced processability for packaging solutions that enable downgauging, improve cost efficiency, and support design for recycling—addressing the critical needs of today’s packaging industry.

Borstar Nextension PE technology sets new standards by enabling mono-material solutions that can replace existing multimaterial products, thus making it easier to sort and recycle at the end of life. Crucially, this supports the packaging industry to meet the recycling and waste reduction targets set out in the EU’s Packaging and Packaging Waste Regulation (PPWR). 

“This technological step change paves the way for more circular, high-performance, and resource-efficient packaging solutions,” says Erik Van Praet, Senior Vice President Innovation & Technology at Borealis. “It underscores our strategic commitment to sustainable innovation, driven by continuous investment in cutting-edge research and development.”

Introducing next-generation development materials
Borealis introduces Borstar Nextension PE technology with two high-performance development materials, tailored to meet evolving market needs:

  • A cutting-edge solution that delivers double the toughness of first-generation metallocene PE materials, while maintaining stiffness and excellent processability, including superior bubble stability and throughput. With its unique mechanical performance and strong downgauging potential, this new material enables more sustainable, fully recyclable packaging with excellent performance characteristics. Designed for industrial and food packaging applications, it is ideally suited for Form, Fill & Seal (FFS) and frozen food packaging.
  • An advanced solution featuring a breakthrough sealing profile that reduces sealing initiation temperature by over 15% compared to first generation metallocene PE. This, in combination with the material’s outstanding mechanical properties, enables faster packaging speeds, best-in-class hot tack performance – making it perfectly suited for lamination, FFS, and food packaging.

“Borstar Nextension PE technology will expand our portfolio with highly efficient and recyclable solutions,” adds Craig Arnold, Executive Vice President Polyolefins, Circular Economy Solutions and Base Chemicals. “This is just the beginning of a robust innovation pipeline that will serve customer needs across multiple industries.”

Weitere Informationen:
Borealis polyethylene
Quelle:

Borealis

30.09.2025

bvse: EU-Textilrichtlinie schnell umsetzen, Finanzierungsbrücken bis zum EPR-Start

Am 9. September 2025 hat das Europäische Parlament Änderungen der Abfallrahmenrichtlinie beschlossen und damit den Weg für die Einführung einer erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) im Textilsektor geebnet. Der bvse begrüßt dies grundsätzlich, sieht jedoch dringenden Nachbesserungsbedarf bei der Umsetzung.

Die Änderungsrichtlinie tritt 20 Tage nach Veröffentlichung im Amtsblatt der EU in Kraft. Danach haben die Mitgliedstaaten 20 Monate Zeit, die Vorgaben in nationales Recht umzusetzen, und 30 Monate, um Systeme zur erweiterten Herstellerverantwortung einzurichten, in denen Hersteller, Importeure und Händler künftig die Sammlung, Sortierung, Wiederverwendung und Recycling finanzieren müssen.

Ungeachtet der noch nicht feststehenden Ausgestaltung des EPR-Systems sieht der Verband angesichts der sehr langen Umsetzungsfrist eine sehr konkrete Gefahr für die Überlebensfähigkeit des derzeitigen Sammel- und Verwertungssystems für Alttextilien.

Am 9. September 2025 hat das Europäische Parlament Änderungen der Abfallrahmenrichtlinie beschlossen und damit den Weg für die Einführung einer erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) im Textilsektor geebnet. Der bvse begrüßt dies grundsätzlich, sieht jedoch dringenden Nachbesserungsbedarf bei der Umsetzung.

Die Änderungsrichtlinie tritt 20 Tage nach Veröffentlichung im Amtsblatt der EU in Kraft. Danach haben die Mitgliedstaaten 20 Monate Zeit, die Vorgaben in nationales Recht umzusetzen, und 30 Monate, um Systeme zur erweiterten Herstellerverantwortung einzurichten, in denen Hersteller, Importeure und Händler künftig die Sammlung, Sortierung, Wiederverwendung und Recycling finanzieren müssen.

Ungeachtet der noch nicht feststehenden Ausgestaltung des EPR-Systems sieht der Verband angesichts der sehr langen Umsetzungsfrist eine sehr konkrete Gefahr für die Überlebensfähigkeit des derzeitigen Sammel- und Verwertungssystems für Alttextilien.

„Das mittlerweile stark angegriffene deutsche Sammelsystem für Alttextilien ist einzigartig in Europa und ergibt eine Erfassungsquote, die kein alternatives System bieten kann. Derzeit diskutierte Alternativen, wie beispielsweise die Aufstellungen von Sammelbehältern in wenigen Betriebshöfen, können hier keine Alternative darstellen“, erklärt der bvse-Vizepräsident und Vorsitzende des bvse-Fachverband Textilrecycling Stefan Voigt.

bvse fordert kurzfristige Zwischenlösung
Daher sei bis zum Einsatz eines EPR-Systems eine kurzfristige Zwischenlösung umzusetzen, die das jetzige System stabilisiert und die beteiligten Unternehmen in die Lage versetzt, der Bevölkerung weiterhin das etablierte Sammelsystem anbieten zu können. Zum Einsatz des EPR-Systems erklärt Stefan Voigt, Vorsitzender des Fachverbandes Textilrecycling im bvse:

„Die EPR ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft des Textilrecyclings. Sie hat die Aufgabe, Planungssicherheit der beauftragten Sammler sicherzustellen und die Finanzierung von Sammlung, Sortierung, Wiederverwendung und Recycling umzusetzen. Darüber hinaus soll sie für eine Förderung eines nachhaltigen Produktdesigns sorgen.“

Gleichzeitig warnt Voigt jedoch vor Problemen bei der Umsetzung: „Die Frist von 30 Monaten für die Einführung der EPR ist angesichts der aktuellen Krise im Verwertungsmarkt deutlich zu lang. Bis zum Start des Systems drohen Finanzierungslücken. Ohne Übergangsfinanzierung werden die bewährten Sammelstrukturen kollabieren. Wir fordern die Bundesregierung daher dringend auf, die Richtlinie zügig umzusetzen und entstehende Finanzierungslücken bis zum Marktstart mit Brückenfinanzierung zu schließen.“

Transparente kostenbasierte Vergütungsmodelle gefordert
Auch bei der Vergütung sieht der Verband Klärungsbedarf: „Zwar ist die Kostenübernahme vorgesehen, doch es fehlt eine transparente Definition für angemessene Entgelte. Sammelunternehmen brauchen klare, kostenbasierte Vergütungsmodelle“, macht der Vizepräsident deutlich.

Umsetzung elementarer Grundanforderungen eines EPR-Systems
Ein EPR-System muss nach Ansicht des Verbandes bei der Ausgestaltung zwingend folgende Grundanforderungen erfüllen, erklärt Voigt, diese umfassen:

  • Keine Bevorteilung einzelner Akteure und Gruppen, weiterhin ausgewogene Beteiligung von gemeinnützigen, gewerblichen und kommunalen Sammlern.
  • Ausreichende Finanzierung der entstehenden Kosten für Sammlung, Verwertung und Entsorgung.
  • Sicherstellung und Fokussierung auf ein flächendeckendes Erfassungssystem mittels Container mit mindestens einem Container pro 1.500 Einwohner.
  • Sicherstellung des Eigentums an der gesammelten Ware für den Sammler und den Sortierer.
  • Kontrolle und Überwachung der gehandelten Mengenberichte und Wiegescheine.
  • Sicherstellung hochwertiger Standards, insbesondere bei den eingesetzten Sortierbetrieben. 
  • Fokussierung auf den Einsatz europäischer Sortier- und Verwertungsanlagen, möglicherweise durch ein Bonus-Malos-System. 
  • Festlegung von Mindestquoten für den Einsatz von textilen Recyclingfasern in Neuware.

Mehr Bürokratieentlastung für KMU
Zudem bleibt der Verwaltungsaufwand für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit den vorgesehenen Regelungen weiter unverhältnismäßig hoch. „Eine Vereinfachung der Meldeprozesse ist zwingend erforderlich, um unsere Unternehmen zu entlasten“, betont Voigt.

Breiter Dialog für nachhaltiges Textilrecycling
Gleichzeitig müsse ein breiter Dialog mit allen beteiligten Akteuren sichergestellt werden, ohne einzelne Interessen zu bevorzugen. „Nur durch konsequente Zusammenarbeit von Politik, Kommunen und Recyclingwirtschaft kann die Struktur des Textilrecyclings in Deutschland langfristig gesichert und ausgebaut werden“, macht der Textilrecyclingexperte und Vizepräsident im bvse deutlich.

Quelle:

bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung

Networking with Budapest as the backdrop (c) Edana
Networking with Budapest as the backdrop
30.09.2025

OUTLOOK™ 2025: A Sustainable and Innovative Future for the Nonwovens Industry

EDANA concluded its flagship event, OUTLOOK™ 2025, marking it as a major success with 475 participants from 207 companies across the nonwovens industry addressing the biggest questions. The three-day conference highlighted the urgent need for a unified approach to sustainability, regulation, and innovation in the absorbent hygiene and wipes sectors.

EDANA concluded its flagship event, OUTLOOK™ 2025, last week, marking it as a major success with 475 participants from 207 companies across the nonwovens industry addressing the biggest questions. The three-day conference highlighted the urgent need for a unified approach to sustainability, regulation, and innovation in the absorbent hygiene and wipes sectors.

OUTLOOK™ conference always serves as a critical hub for dialogue, bringing together industry leaders, innovators, and policy experts. This year's conversations consistently centred on how to turn today’s challenges into tomorrow’s opportunities.

EDANA concluded its flagship event, OUTLOOK™ 2025, marking it as a major success with 475 participants from 207 companies across the nonwovens industry addressing the biggest questions. The three-day conference highlighted the urgent need for a unified approach to sustainability, regulation, and innovation in the absorbent hygiene and wipes sectors.

EDANA concluded its flagship event, OUTLOOK™ 2025, last week, marking it as a major success with 475 participants from 207 companies across the nonwovens industry addressing the biggest questions. The three-day conference highlighted the urgent need for a unified approach to sustainability, regulation, and innovation in the absorbent hygiene and wipes sectors.

OUTLOOK™ conference always serves as a critical hub for dialogue, bringing together industry leaders, innovators, and policy experts. This year's conversations consistently centred on how to turn today’s challenges into tomorrow’s opportunities.

A World in Flux: Global Insights and Market Realities 
The event kicked off with a powerful keynote from Ambassador Ivo H. Daalder, who offered a big-picture view of how global alliances and economic policies are reshaping trade and market opportunities. This strategic perspective set the stage for a deeper dive into the industry’s specific challenges. 

Experts from around the world shared insights on the absorbent hygiene product (AHP) markets, particularly in developing countries, where local players are thriving by embracing agility and sustainability. A separate session focused on the wipes sector, where speakers from Water UK, Euromonitor International, and Suominen Corporation underscored that collaboration, innovation, and credible claims are key to a sustainable future for the category. 

Sustainability in the Spotlight
Throughout the conference, sustainability was less of a buzzword and more of a central theme. Sessions provided practical guidance on navigating the EU’s Green Deal and securing funding for projects. A session on Green Claims in Practice was particularly vital, with representatives from the European Environmental Bureau, the TIC Council, and the European Advertising Standards Alliance offering clear advice on how to build consumer trust and avoid greenwashing. 

Innovation was also on full display, with HIRO Technologies’ groundbreaking MycoDigestible™ diaper capturing attention. The product, which uses plastic eating fungi to safely break down diapers, offered a glimpse into how biotechnology could create truly circular solutions. 

Looking Ahead: AI and the Future of Nonwovens 
The discussions also reached beyond today’s challenges to explore tomorrow’s opportunities. A keynote on Day 3 by Roover Consulting addressed the role of Artificial Intelligence (AI) in the industry. The session showcased real-world examples of how AI can boost creativity and accelerate product development, while also addressing the crucial need for responsible implementation. 

"OUTLOOK™ 2025 was a powerful testament to our industry's resilience and forward-thinking nature," said Murat Dogru, General Manager of EDANA. "The conversations were about leading the change. We saw an industry that is committed to turning regulation into a competitive advantage and using innovation to create a truly sustainable future."
"We saw an industry that is committed to turning regulation into a competitive advantage and using innovation to create a truly sustainable future." - Murat Dogru, General Manager of EDANA.
Networking with Budapest as the backdrop 

The value of face-to-face connection was a recurring theme. Beyond the formal sessions, OUTLOOK™ had many networking events, including a cocktail reception at the stunning Buda Castle. Participants valued the side discussions that happen during the conference: “The presentations are great, but the real magic of OUTLOOK™ happens in the hallways and at the evening events. This is where you get to meet the relevant people of our industry—and that’s invaluable.”

"The real magic of OUTLOOK™ happens in the hallways and at the evening events. This is where you get to meet the relevant people of our industry—and that’s invaluable.” - Participant at OUTLOOK™.

With a clear path forward and a renewed sense of purpose, OUTLOOK™ 2025 wrapped up, leaving delegates equipped with the knowledge and connections needed to navigate the evolving landscape. The dates for OUTLOOK™ 2026 were announced for September 22-24, 2026. 

Weitere Informationen:
Edana OUTLOOK™ Conference
Quelle:

Edana

Eurostar: Erste neue Uniformen seit mehr als einem Jahrzehnt (c) Eurostar
30.09.2025

Eurostar: Erste neue Uniformen seit mehr als einem Jahrzehnt

Ab dem 1. Oktober 2025 werden 2.600 Eurostar-Mitarbeiter auf allen Strecken eine neue Uniformkollektion tragen – ein Design, das 30 Jahre Vertrauensgeschichte widerspiegelt und zugleich den markanten Eurostar-Twist einbringt: jenes besondere Gefühl, das Kunden auf ihren Reisen mit Eurostar erleben, inspiriert von einem europäischen Geist.

Eurostar präsentierte im Bahnhof Paris Gare du Nord seine neuen Uniformen während einer außergewöhnlichen Modenschau an Bord eines seiner Züge. Ab Mittwoch, dem 1. Oktober 2025, werden 2.600 Mitarbeiter – sowohl an Bord als auch in den Bahnhöfen auf allen Strecken – dieselbe Uniform tragen, ein Symbol für Eurostars Serviceversprechen an seine Kunden.

Das Design ist inspiriert vom Besten des europäischen Geistes: französische Eleganz mit navy-blauer Monochromie und klaren Schnitten, Street Art aus Brüssel und Amsterdam, die sich im Halstuch mit Graffiti-Print widerspiegelt, und die britische Ikone des Selbstausdrucks – grüne Dr. Martens. Die Kollektion wurde von der französischen Designerin Emmanuelle Plescoff entworfen, die zuvor mit Christian Lacroix gearbeitet hat.

Ab dem 1. Oktober 2025 werden 2.600 Eurostar-Mitarbeiter auf allen Strecken eine neue Uniformkollektion tragen – ein Design, das 30 Jahre Vertrauensgeschichte widerspiegelt und zugleich den markanten Eurostar-Twist einbringt: jenes besondere Gefühl, das Kunden auf ihren Reisen mit Eurostar erleben, inspiriert von einem europäischen Geist.

Eurostar präsentierte im Bahnhof Paris Gare du Nord seine neuen Uniformen während einer außergewöhnlichen Modenschau an Bord eines seiner Züge. Ab Mittwoch, dem 1. Oktober 2025, werden 2.600 Mitarbeiter – sowohl an Bord als auch in den Bahnhöfen auf allen Strecken – dieselbe Uniform tragen, ein Symbol für Eurostars Serviceversprechen an seine Kunden.

Das Design ist inspiriert vom Besten des europäischen Geistes: französische Eleganz mit navy-blauer Monochromie und klaren Schnitten, Street Art aus Brüssel und Amsterdam, die sich im Halstuch mit Graffiti-Print widerspiegelt, und die britische Ikone des Selbstausdrucks – grüne Dr. Martens. Die Kollektion wurde von der französischen Designerin Emmanuelle Plescoff entworfen, die zuvor mit Christian Lacroix gearbeitet hat.

Eine Kollektion für alle Geschlechter, Körpertypen und Persönlichkeiten
Die Kollektion wurde inklusiv und vielseitig gestaltet: 54 Teile, kombinierbar, passend für alle Geschlechter, Körperformen und persönlichen Stile. Sie ermöglicht es den Mitarbeitern, ihre Individualität auszudrücken und zugleich ein einheitliches, professionelles Erscheinungsbild zu zeigen. Zum ersten Mal wurde die Kollektion gemeinsam mit Mitarbeitern entwickelt: 80 Angestellte brachten über zweieinhalb Jahre hinweg ihre Ideen ein, um sicherzustellen, dass die Uniformen den praktischen Anforderungen gerecht werden. Rückmeldungen aus Tragetests bestimmten zentrale Designelemente mit Fokus auf Komfort, Eleganz und Funktionalität – darunter atmungsaktive, dehnbare Stoffe mit sportinspirierter Technologie.

„Die Zusammenarbeit mit Eurostar war eine einzigartige Erfahrung, da es das erste Mal ist, dass ich gesehen habe, wie ein Unternehmen so großen Wert darauf legt, seine Mitarbeiter in den kreativen Prozess einzubeziehen“, sagte Emmanuelle Plescoff, die Designerin der neuen Kollektion. „Diese Zusammenarbeit hat zu einer Kollektion geführt, die Schlichtheit, Zuverlässigkeit und urbanes Flair verbindet – symbolisiert durch charakteristische Accessoires wie grüne Dr. Martens und ein Halstuch mit Graffiti-Print.“

Ein nachhaltiger Produktionsansatz
Eurostars neue Uniform ist zugleich ein Bekenntnis zu verantwortungsvoller Beschaffung und Umweltbewusstsein. Produziert wird in Fabriken in der Euromed-Region; alle beteiligten Partner erfüllen strenge ESG-Standards und verfügen über nachgewiesene Zertifizierungen zu Arbeitsbedingungen und Nachhaltigkeit.

Die Stoffe wurden mit Blick auf Langlebigkeit und Umweltfreundlichkeit ausgewählt, bevorzugt wurden recycelter Polyester und Bio-Baumwolle. Darüber hinaus startet Eurostar eine Recyclingkampagne, um alte Uniformen über die Partner Cepovett in Frankreich und Belgien sowie Race Recycling im Vereinigten Königreich wiederzuverwenden – damit die Materialien ein zweites Leben erhalten, zum Beispiel in Matratzen oder Einsätzen für Blumenampeln.

Eine Uniform, ein Team
Nach der erfolgreichen Einführung eines einheitlichen kommerziellen und kulinarischen Angebots im vergangenen Jahr setzt die neue Uniform diesen Geist von Zusammenhalt und Erneuerung fort. Erstmals werden alle Eurostar-Mitarbeiter im gesamten Netzwerk den Kunden in derselben Uniform begegnen – und damit die visuelle Einheit des Reiseerlebnisses verstärken.

„Der neue Look ist ein Spiegel dessen, wer wir sind. Er zeigt das Erbe von Eurostar und unseren europäischen Geist für die Zukunft. Schick, elegant und ikonisch – so wie unser Team. Sobald unsere Mitarbeiter diese Uniform tragen, wissen die Kunden: Sie sind in guten Händen und werden etwas Besonderes erleben. Wir sind stolz, sie heute einzuführen – auf unserem Weg, zu wachsen und 30 Millionen Fahrgäste willkommen zu heißen, die das einzigartige Eurostar-Erlebnis genießen werden“, erklärte Gwendoline Cazenave, CEO von Eurostar.

Quelle:

Bereuter Media für Eurostar

30.09.2025

Branchenverbände erarbeiten EPR-System für Textilien

Die Einführung einer Erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) für Konsumtextilien wird die Branche in den kommenden Jahren vor grundlegende Veränderungen stellen. Als Teil der EU-Abfallrahmenrichtlinie steht die Branche vor der Frage, wie die Systemausgestaltung und Finanzierung, aber auch zentrale Zielsetzungen wie Ressourcenschonung, ökologische Wirksamkeit, praktikable Rücknahmestrukturen und ein funktionierendes Marktumfeld in Deutschland umgesetzt werden können.
 
Vor diesem Hintergrund hat sich der BTE zusammen mit dem Handelsverband Deutschland (HDE), dem Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e.V. (textil+mode), dem Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie e.V. (BSI), dem GermanFashion Modeverband Deutschland e.V. sowie dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) entschlossen, gemeinsam an einem Konzept für ein zukünftiges EPR-System zu arbeiten. Dabei sehen sich die betroffenen Branchen in der Verantwortung, die Ausgestaltung dieses Systems aktiv und federführend mitzugestalten. 
 

Die Einführung einer Erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) für Konsumtextilien wird die Branche in den kommenden Jahren vor grundlegende Veränderungen stellen. Als Teil der EU-Abfallrahmenrichtlinie steht die Branche vor der Frage, wie die Systemausgestaltung und Finanzierung, aber auch zentrale Zielsetzungen wie Ressourcenschonung, ökologische Wirksamkeit, praktikable Rücknahmestrukturen und ein funktionierendes Marktumfeld in Deutschland umgesetzt werden können.
 
Vor diesem Hintergrund hat sich der BTE zusammen mit dem Handelsverband Deutschland (HDE), dem Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e.V. (textil+mode), dem Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie e.V. (BSI), dem GermanFashion Modeverband Deutschland e.V. sowie dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) entschlossen, gemeinsam an einem Konzept für ein zukünftiges EPR-System zu arbeiten. Dabei sehen sich die betroffenen Branchen in der Verantwortung, die Ausgestaltung dieses Systems aktiv und federführend mitzugestalten. 
 
Besonders wichtig ist den beteiligten Verbänden dabei, dass der spezifische Charakter der Materialströme im Bereich Textilien und Bekleidung bei der Ausarbeitung des Systems unbedingt berücksichtigt wird. Denn Textilien unterscheiden sich in ihren Materialeigenschaften, Nutzungsphasen und Rücknahmewegen deutlich von anderen Stoffströmen, wie sie aus bisherigen EPR-Systemen bekannt sind. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit eines differenzierten, branchenspezifischen Ansatzes.
 
In sechs Punkten haben die Verbände gemeinsame Positionen formuliert, die für die künftige Ausgestaltung eines nationalen EPR-Systems für Textilien maßgeblich sind und im weiteren Verlauf weiterentwickelt werden sollen. Auszug: 
 
1. Organisation des Systems - Die EPR-Organisation in Deutschland muss privatwirtschaftlich, wettbewerblich offen, ökologisch wirksam und zugleich einfach, effizient und bürokratiearm umgesetzt werden. Eine nicht gewinnorientierte und wettbewerbsneutrale Systemstruktur ist dabei anzustreben. Bei der Ausarbeitung eines Konzeptes ist es notwendig, alle beteiligten und betroffenen Akteure gleichberechtigt einzubinden. 
 
Ziel der Struktur eines künftigen EPR-Systems muss es sein, zentrale Abläufe fair und transparent zu gestalten. Gleichzeitig muss die effektive Verfolgung von Trittbrettfahrern, auch aus Nicht-EU-Staaten, gewährleistet werden. Über die nationale Implementierung hinaus muss eine europaweite Vereinheitlichung angestrebt werden, um Mehrfachregistrierungen und -lizensierung in einzelnen Mitgliedstaaten zu vermeiden und EPR-Systeme insbesondere im Hinblick auf grenzüberschreitenden Warenverkehr zu harmonisieren. 
 
2. Rolle des Gesetzgebers - Vor der Umsetzung in die nationale Gesetzgebung muss ein enger Austausch zwischen Politik und Wirtschaft erfolgen. Alle relevanten Akteure sind in den Dialog einzubeziehen, um praxisgerechte und tragfähige Regelungen zu entwickeln. Die Umsetzung durch den Gesetzgeber muss sich auf die Erfüllung von Mindestanforderungen konzentrieren.
 
3. Marktüberwachung - Eine konsequente Marktüberwachung ist unerlässlich, insbesondere gegenüber Marktteilnehmern außerhalb der EU, um eine einheitliche, faire und durchsetzbare Umsetzung zu gewährleisten und Marktverzerrungen zu verhindern. Diese Aufgabe muss von einer zuständigen Stelle auf Basis europäisch einheitlicher Regelungen sichergestellt werden. Für Drittstaaten ist ein System der Bevollmächtigten einzuführen, das wirksam kontrolliert wird, wobei die Industrie eine unterstützende Rolle übernehmen kann. 
 
Ebenso sind wirksame Sanktionsmechanismen notwendig, um die Einhaltung der Vorgaben zu gewährleisten. Diese müssen auch ausländische Händler und elektronische Marktplätze einbeziehen, um gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Akteure sicherzustellen. 
 
4. Umweltziele und Ökomodulation - Als ergänzende Ziel-Voraussetzung zu möglichen Sammelquoten sollte sich der Gesetzgeber für die Einführung ökologischer Produktanforderungen sowie einer europaweit einheitlichen und bürokratiearmen – d.h. praxisnah umsetzbaren und einfach nachweisbaren - Ökomodulation einsetzen. 
 
5. Verbraucherinformation und -kommunikation - Die Finanzierung möglicher Verbraucherkommunikation muss so geregelt werden, dass eine faire Belastung aller Beteiligten sichergestellt wird. Kampagnen sollen unter Einbezug aller Akteure entwickelt werden. Diese Verantwortung sollte durch flankierende Maßnahmen seitens der Politik und anderer Akteure ergänzt werden.
 
6. Sammlung & Recyclinginfrastruktur - Für den Aufbau eines funktionierenden EPR-Systems ist eine wirtschaftlich tragfähige, zukunftsfähige Sammlung- und Recyclinginfrastruktur entscheidend - nicht nur auf nationaler, sondern auf europäischer Ebene. Freiwillige Sammlungen durch Hersteller oder den Handel sollten möglich bleiben und müssen in einem EPR-System honoriert werden. Gleichzeitig müssen bestehende, bereits bewährte Strukturen, sofern sie ökonomisch und ökologisch sinnvoll sind, erhalten und weiterentwickelt werden. 

Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

26.09.2025

Textilrecycling: Lage ist desaströs

Die deutsche Wirtschaft steckt in einer tiefgreifenden Rezession. Bereits 2023 und 2024 war die Entwicklung rückläufig, und auch für 2025 sind keine Anzeichen einer nachhaltigen Besserung erkennbar. Diese Entwicklung trifft auch die Recycling-, Sekundärrohstoff- und Entsorgungswirtschaft, machte Präsident Henry Forster auf der bvse-Jahrestagung in Bad Gögging deutlich.

Fachleute sprechen inzwischen von der längsten Rezession seit über zwei Jahrzehnten. Besonders die Industrieproduktion entwickelt sich schwach, aber auch der Groß- und Außenhandel leidet erheblich. Die Ursachen liegen sowohl in strukturellen Schwächen im Inland als auch in externen Belastungen – etwa durch die von den USA verhängten Trump-Zölle, die die exportorientierte deutsche Industrie empfindlich treffen.

Die deutsche Wirtschaft steckt in einer tiefgreifenden Rezession. Bereits 2023 und 2024 war die Entwicklung rückläufig, und auch für 2025 sind keine Anzeichen einer nachhaltigen Besserung erkennbar. Diese Entwicklung trifft auch die Recycling-, Sekundärrohstoff- und Entsorgungswirtschaft, machte Präsident Henry Forster auf der bvse-Jahrestagung in Bad Gögging deutlich.

Fachleute sprechen inzwischen von der längsten Rezession seit über zwei Jahrzehnten. Besonders die Industrieproduktion entwickelt sich schwach, aber auch der Groß- und Außenhandel leidet erheblich. Die Ursachen liegen sowohl in strukturellen Schwächen im Inland als auch in externen Belastungen – etwa durch die von den USA verhängten Trump-Zölle, die die exportorientierte deutsche Industrie empfindlich treffen.

Die Recyclingwirtschaft kann sich den gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen nicht entziehen, erfüllt jedoch weiterhin eine zentrale Aufgabe: die Versorgung der Industrie mit Sekundärrohstoffen. Forster betonte: „Unsere Unternehmen sammeln, bereiten auf, konfektionieren und transportieren. Damit stellen wir sicher, dass die Industrie die Sekundärrohstoffe in gewünschter Qualität und Quantität erhält. Das haben wir jahrzehntelang bewiesen – und das wird auch in Zukunft so sein.“

Notwendigkeit internationaler Märkte
Mit Nachdruck warnte der bvse-Präsident vor politischen Bestrebungen, den Export von Sekundärrohstoffen wie Altpapier oder Schrott einzuschränken. „Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz kennen keine Grenzen“, stellte Forster klar. Dennoch fordern Industrievertreter zunehmend, die Europäische Union müsse Grenzen schließen, um die heimische Industrie besser zu versorgen. Diese Sichtweise greift jedoch zu kurz: Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz sind keine nationalen Projekte, sondern können nur in internationalen Wertschöpfungsketten funktionieren.

Die Realität zeigt, dass die deutsche Industrie nicht immer alle angebotenen Mengen abnimmt und sich zum Teil im Ausland eindeckt. Gleichzeitig nimmt die europäische Papierindustrie jährlich rund sechs Millionen Tonnen Altpapier nicht ab. Ohne Exportmöglichkeiten müssten diese Mengen verbrannt werden – ein fundamentaler Widerspruch zu den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft. Exporte überschüssiger Mengen sind daher nicht nur sinnvoll, sondern notwendig, um weltweit CO₂-arme Produktionsprozesse zu unterstützen.

Große Sorge bereiten Henry Forster die zunehmenden Stilllegungen von Papierwerken, Stahlwerken, Kunststoffrecyclinganlagen und Glashütten in Deutschland. „Für die Zukunft ist entscheidend, dass der industrielle Kern der deutschen Volkswirtschaft erhalten bleibt.“ Deshalb müsse der Standort Deutschland dringend wiederbelebt werden.

bvse-Präsident Henry Forster: „Hohe Energiepreise sind Gift. Notwendige Reformen der Sozialsysteme müssen endlich angepackt werden. Bürokratieabbau darf nicht länger Phrase bleiben, sondern muss endlich Wirklichkeit werden. Wir müssen die Wirtschaft fit machen, damit unsere Industrien im immer schärfer werdenden internationalen Wettbewerb bestehen können.“

Sekundärrohstoffmärkte leiden unter Nachfrageschwäche
Die schwache Konjunktur wirkt sich unmittelbar auf die Recyclingwirtschaft aus. Sinkende industrielle Nachfrage und rückläufige Entsorgungsmengen verschärfen die Lage in mehreren Bereichen – besonders im Kunststoffrecycling. Die Nachfrage nach Rezyklaten ist seit zwei Jahren rückläufig, sowohl Neuware als auch Rezyklate verzeichnen deutliche Preisrückgänge.

Forster machte das Kernproblem klar: „Es fehlt am politischen Willen, den Einsatz von Rezyklaten strategisch zu fördern. Derzeit werden Rezyklate fast ausschließlich dann eingesetzt, wenn sie günstiger als Neuware sind – was selten der Fall ist.“ Hinzu kommen illegale Rezyklatimporte, die nicht europäischen Standards entsprechen und den Markt erheblich verzerren. Damit droht das Kunststoffrecycling ins Hintertreffen zu geraten. Will Deutschland die Transformation zur Kreislaufwirtschaft glaubwürdig gestalten, muss die Politik Rahmenbedingungen schaffen, die den Einsatz von Rezyklaten verbindlich und attraktiv machen.

Textilrecycling: Lage ist desaströs
Ähnlich dramatisch stellt sich die Situation im Textilrecycling dar. Das über Jahrzehnte etablierte System hochwertiger Erfassung steht unter massivem Druck. Gründe sind die zunehmende Dominanz von Fast Fashion, Qualitätsverluste in der Sammelware, verunreinigte Textilien sowie wegbrechende Absatzmärkte infolge geopolitischer Krisen, insbesondere des russischen Angriffskrieges.

Die wirtschaftliche Lage ist prekär: Die Erlöse reichen nicht aus, um die Sammlungskosten zu decken, und Insolvenzen häufen sich. „Ein Zusammenbruch der Textilverwertung hätte gravierende Folgen“, warnte Forster. „Das System wäre kaum wiederaufzubauen, und große Mengen an Textilien müssten thermisch entsorgt werden – mit erheblichen ökologischen Nachteilen.“

Der bvse hat deshalb einen 7-Punkte-Plan vorgelegt, der praktikable Lösungen aufzeigt. Zentrale Forderung ist eine Brückenlösung bis zur Einführung der erweiterten Herstellerverantwortung. In dieser Übergangsphase müssen die öffentlich-rechtlichen Entsorger Verantwortung übernehmen und die Leistungen der Unternehmen angemessen vergüten.

Zum Abschluss betonte Henry Forster die Bedeutung der Branche: „Die Recyclingwirtschaft ist stark, verlässlich und unverzichtbar. Wenn Politik, Industrie und Recyclingwirtschaft gemeinsam handeln, können wir die Krise überwinden – und Deutschland zu einem Vorreiter einer echten Kreislaufwirtschaft machen. „Bis die neue Bundesregierung Gesetze, Infrastrukturmaßnahmen und bessere Standortbedingungen tatsächlich ‚auf die Straße‘ bringt, werden aber noch Wochen, eher Monate vergehen. Es reicht also nicht, allein auf die Politik zu hoffen. Unsere Branche muss hart arbeiten, um sich in diesem schwierigen Umfeld behaupten zu können“, so der bvse-Präsident abschließend.

Quelle:

bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung

Die Gewinnung nachhaltiger textiler Rohstoffe aus bakterieller Cellulose ist Bestandteil des internationalen Verbundprojekts „DyeAnotherWay“. Foto: Jenny Bürger, Hendrik van Amstel
Die Gewinnung nachhaltiger textiler Rohstoffe aus bakterieller Cellulose ist Bestandteil des internationalen Verbundprojekts „DyeAnotherWay“.
26.09.2025

DyeAnotherWay - Textilien färben mit Bakterien

DyeAnotherWay – Färbe auf andere, neue Weise – diesen griffigen Titel mit Anspielung auf den James-Bond-Film „Die Another Day“ trägt ein neues, internationales Projekt, an dem der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein (HSNR) beteiligt ist.
 
„Der Titel ist sehr zutreffend“, sagt Prof. Dr.-Ing. habil. Maike Rabe, Leiterin des Forschungsinstituts "FTB" Textilveredelung und Ökologie an der HSNR, „denn es geht darum, alternative, nachhaltige Färbemöglichkeiten für Textilien zu erforschen“. Ein wichtiger Aspekt vor dem Hintergrund, dass die Textilindustrie heute als ressourcenintensiv und umweltbelastend gilt. Gemeinsam mit der Technischen Universität Wien werden die Wissenschaftler in Mönchengladbach untersuchen, inwieweit von Bakterien produzierte Farbstoffe für das Färben von Fasern genutzt werden können. „Das ist auch für uns Neuland. Wir haben bereits mit nachhaltigen Farbstoffen aus Pflanzenresten oder an dem Entfärben von Alttextilien geforscht, aber nicht mit bakteriellen Farbstoffen“, so Rabe.
 

DyeAnotherWay – Färbe auf andere, neue Weise – diesen griffigen Titel mit Anspielung auf den James-Bond-Film „Die Another Day“ trägt ein neues, internationales Projekt, an dem der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein (HSNR) beteiligt ist.
 
„Der Titel ist sehr zutreffend“, sagt Prof. Dr.-Ing. habil. Maike Rabe, Leiterin des Forschungsinstituts "FTB" Textilveredelung und Ökologie an der HSNR, „denn es geht darum, alternative, nachhaltige Färbemöglichkeiten für Textilien zu erforschen“. Ein wichtiger Aspekt vor dem Hintergrund, dass die Textilindustrie heute als ressourcenintensiv und umweltbelastend gilt. Gemeinsam mit der Technischen Universität Wien werden die Wissenschaftler in Mönchengladbach untersuchen, inwieweit von Bakterien produzierte Farbstoffe für das Färben von Fasern genutzt werden können. „Das ist auch für uns Neuland. Wir haben bereits mit nachhaltigen Farbstoffen aus Pflanzenresten oder an dem Entfärben von Alttextilien geforscht, aber nicht mit bakteriellen Farbstoffen“, so Rabe.
 
„DyeAnotherWay“ ist aber nicht nur inhaltlich etwas Besonderes für die Textilingenieur:innen der Hochschule Niederrhein. Denn das europäische Projekt gehört zu den renommierten Marie Skłodowska Curie Actions (MSCA). Mit diesen will die Europäische Union die internationale und sektorübergreifende Karriere von Wissenschaftler:innen fördern. Die Maßnahmen sind Teil des europäischen Rahmenprogramms für Forschung und Innovation, Horizon Europe. Benannt wurden sie nach der zweifachen Nobelpreisträgerin Marie Skłodowska Curie. Das Förderprogramm wurde von der Europäischen Kommission eingerichtet, um wissenschaftliche Laufbahnen attraktiver und den Forschungsstandort Europa interessanter zu gestalten und einen starken Pool von europäischen Forschenden zu schaffen.
 
„DyeAnotherWay“ ist ein weltweit vernetztes Forschungsprojekt mit Partner aus Europa, Nord- und Süd-Amerika, das innovative, umweltfreundliche Farbstoffe auf Basis von Bakterien entwickelt. Ziel ist es, petrochemische Farbstoffe in der Textil- und Lebensmittelindustrie durch nachhaltige biogene Alternativen zu ersetzen. Gemeinsam mit 16 Industriepartnern und Universitäten werden dabei neuartige Technologien erforscht, um den ökologischen Fußabdruck der Farbstoffproduktion deutlich zu reduzieren und gleichzeitig neue Märkte für grüne Innovationen zu erschließen. Das Projekt umfasst dabei den gesamten Prozess von der Identifizierung farbstoffproduzierender Bakterien über die Charakterisierung ihrer Pigmente, die Optimierung von Produktion und Anwendung bis hin zur ökologischen und ökonomischen Bewertung der entwickelten Lösungen.
 
„Wir werden daher zwei Promotionsstellen an internationale Nachwuchs-Wissenschaftler:innen vergeben können und die Hochschule Niederrhein so europaweit sichtbarerer machen und ihre Internationalisierung vorantreiben“, sagt Maike Rabe. Innerhalb des Projekts werden die beiden Doktorand:innen zeitweise auch an den Partner-Hochschulen forschen. Denn die MSCAs zielen darauf ab, einen starken Pool von europäischen Forschenden zu schaffen und den Forschungsstandort Europa für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler attraktiver zu machen, so die MSCA.
 
Geforscht wird innerhalb des Projekts übrigens nicht nur an bakteriellen Farbstoffen, sondern auch an bakterieller Nano-Zellulose. Dabei geht es darum, aus Zuckermolekülen faserförmige Strukturen aufzubauen – auch das ein nachhaltiger Ansatz, um die Textilindustrie in Zukunft ressourcenschonender aufzustellen.

Weitere Informationen:
HSNR Hochschule Niederrhein Farben EU-Projekt
26.09.2025

Reformen statt Schulden nötig, um Textilindustrie zu sichern

Südwesttextil warnt vor weiterem Stellenabbau und fordert dringend politische Reformen. Die Bundesregierung muss im angekündigten „Herbst der Reformen“ Bürokratie abbauen, das Sozialsystem zukunftsfähig gestalten und die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts sichern.

Die Textil- und Bekleidungsindustrie in Baden-Württemberg verzeichnet für die ersten sieben Monate des Jahres ein gemischtes Bild. Die Textilindustrie durchlebt weiterhin schwierige Zeiten – ihr Gesamtumsatz sank um 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Insbesondere die Entwicklung des Arbeitsmarkts bereitet dem Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil große Sorgen – weiterhin werden in der Textilindustrie Stellen abgebaut. Die Beschäftigung ging um 6,7 Prozent zurück.

Südwesttextil warnt vor weiterem Stellenabbau und fordert dringend politische Reformen. Die Bundesregierung muss im angekündigten „Herbst der Reformen“ Bürokratie abbauen, das Sozialsystem zukunftsfähig gestalten und die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts sichern.

Die Textil- und Bekleidungsindustrie in Baden-Württemberg verzeichnet für die ersten sieben Monate des Jahres ein gemischtes Bild. Die Textilindustrie durchlebt weiterhin schwierige Zeiten – ihr Gesamtumsatz sank um 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Insbesondere die Entwicklung des Arbeitsmarkts bereitet dem Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil große Sorgen – weiterhin werden in der Textilindustrie Stellen abgebaut. Die Beschäftigung ging um 6,7 Prozent zurück.

Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Markt unter Druck
Damit bewegt sich die baden-württembergische Textil- und Bekleidungsindustrie ebenso wie viele andere Branchen in einer anhaltend schwierigen Marktsituation. Politisch sieht Südwesttextil sowohl auf europäischer Ebene als in Deutschland, dass nach Ankündigungen, die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft zu stärken, noch viel Potenzial in der Umsetzung bleibt. Insbesondere angesichts der hohen US-Zölle und der Flut an Produkten aus dem asiatischen Markt, gilt es auf EU-Ebene an einer starken Wettbewerbsagenda zu arbeiten.

Kritik an Haushaltsplänen der Bundesregierung zu Lasten zukünftiger Generationen
Die Bundesregierung wiederum muss sich darauf konzentrieren, im Herbst einen gemeinsamen Kurs im Sinne ihres Koalitionsvertrags und der Zukunft der deutschen Wirtschaft zu finden. Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner sieht die Ausgangslage kritisch: „Wichtige Wahlversprechen und Reformen drohen aktuell auf der Strecke zu bleiben, während sich schon nach kürzester Zeit das abzeichnet, wovor die Wirtschaft eindringlich gewarnt hat”. Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband kritisiert insbesondere, dass die Bundesregierung bei der Planung des Haushalts 2026 gegen ihre Zusage handelt, über das Sondervermögen keine regulären bestehenden Investitionen zu finanzieren.

Mit dem Tariftreuegesetz und dem Rentenpaket hat die Bundesregierung bereits zwei Vorhaben beschlossen, die nicht auf die angekündigte Wirtschaftswende einzahlen. Das Tariftreuegesetz erhöht den bürokratischen Aufwand für Unternehmen, statt ihn zu reduzieren, und das Rentenpaket verschärft die langfristigen Finanzierungslasten. Die Mütterrente und Festschreibung des Rentenniveaus bis 2031 bleiben realitätsfern, statt Spielräume für Zukunftsinvestitionen zu schaffen. Gleichzeitig verschafft sich die Bundesregierung für solche Vorhaben Luft, indem sie reguläre Ausgaben im Haushalt kürzt und über das Sondervermögen finanziert, statt echte Prioritäten im Haushalt zu setzen.

Koalitionsvertrag im „Herbst der Reformen“ einhalten: Bürokratieabbau und Zukunft des Sozialsystems sicherstellen
Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband fordert daher von der Bundesregierung, die Versprechen des Koalitionsvertrags zu erfüllen. Sollte sich der Negativtrend im Bereich des Abbaus der Arbeitsplätze fortsetzen, sieht Südwesttextil die industrielle Wertschöpfung am Standort Deutschland stark gefährdet. Edina Brenner fasst zusammen: „Die Bundesregierung muss Ausgaben mit Reformen verbinden und dafür einen gemeinsamen Kurs bei Bürokratieabbau, Wettbewerbsfähigkeit und Sozialsystem beibehalten. Sonst wird das Sondervermögen eine Schuldenfalle ohne Wachstumspotenzial.“ 

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil

Fashion CEO Agenda 2025 Source: Global Fashion Agenda
25.09.2025

Fashion CEO Agenda 2025: Accelerate Action at Mid-Decade Turning Point

On the occasion of New York Climate Week, Global Fashion Agenda (GFA) has launched the Fashion CEO Agenda 2025, a strategic resource for leaders of fashion brands and retailers, designed to guide immediate action to future-proof businesses while advancing towards a net-positive fashion industry by 2050.

Published at a pivotal mid-decade reflection point - with less than five years remaining to meet the UN Sustainable Development Goals and scientists warning of only three years left to alter the trajectory of global warming - the report comes as the industry faces turbulence, from economic volatility and deregulation to escalating climate and social crises.

On the occasion of New York Climate Week, Global Fashion Agenda (GFA) has launched the Fashion CEO Agenda 2025, a strategic resource for leaders of fashion brands and retailers, designed to guide immediate action to future-proof businesses while advancing towards a net-positive fashion industry by 2050.

Published at a pivotal mid-decade reflection point - with less than five years remaining to meet the UN Sustainable Development Goals and scientists warning of only three years left to alter the trajectory of global warming - the report comes as the industry faces turbulence, from economic volatility and deregulation to escalating climate and social crises.

The updated agenda urges executives to take action according to its long-standing five-priority sustainability framework - Respectful and Secure Work Environments, Better Wage Systems, Resource Stewardship, Smart Material Choices, and Circular Systems. For the first time, the 2025 edition introduces Priority Accelerators: Innovation, Capital, Courage, Incentives, and Regulation. These build on the themes discussed at Global Fashion Summit: Copenhagen Edition this year, positioned as critical levers that cut across all five priorities, enabling systemic change at speed and scale.

The Fashion CEO Agenda 2025 is structured in two clear parts: Part one presents overarching ambitions for the fashion sector that demand collective action across stakeholders, while part two outlines the immediate, short-term, practical steps brands and retailers can take today to advance those ambitions.

The 2025 edition builds upon the ambitions first presented in the 2023 Fashion CEO Agenda which were developed through years of stakeholder engagement and validated by GFA and the UN Environment Programme’s global Fashion Industry Target Consultation. Two years on, these ambitions remain central to industry-wide progress. For 2025, they’ve been re-evaluated in consultation with leading multi-stakeholder initiatives and experts to ensure continued ambition, impact, and relevance. The scope now expands to further urgent priorities such as fair and ethical treatment of migrant workers and empowering workers through inclusive automation and reskilling, with a firm focus on the need for transformation that benefits both the planet and its communities.

To support implementation, GFA has also released new complementary materials including a practical toolkit guiding companies to credible existing industry tools, guidelines, and programmes, as well as a presentation deck that fashion leaders can adapt internally to educate teams. These resources are designed to help leaders embed the Fashion CEO Agenda into company strategies and communicate it effectively throughout their organisations.

Federica Marchionni, CEO of Global Fashion Agenda, said: “Climate change is the defining certainty in an uncertain global world, impacting all lives and communities. The investments needed to future-proof businesses will keep increasing and the cost of inaction will inevitably become greater than the investments needed to address it. This year’s Fashion CEO Agenda provides leaders with a clear path to embed sustainability at the heart of corporate strategy, supported by enabling conditions that make bold action both possible and necessary.”

Quelle:

Global Fashion Agenda

25.09.2025

Milliken acquires South Carolina Textile Facility

Global diversified manufacturer Milliken & Company has acquired the assets of Highland Industries, Inc. in Cheraw, South Carolina. The transaction strengthens Milliken’s domestic operations and position in technical textiles.

“This acquisition bolsters the capabilities of Milliken’s technical textiles business to benefit our customers,” said Halsey Cook, president and CEO of Milliken. “We remain committed to the U.S. textile industry and grounded in our belief that precision manufacturing of innovative, high-performance materials is crucial for industrial resilience.”

The Highland facility will become a hub for Milliken’s technical textile weaving and knitting capabilities in the region.

“In addition to reinforcing current operations, acquiring Highland adds new offerings to the technical textiles portfolio,” said Allen Jacoby, EVP and president of Milliken’s technical textiles business. “Highland provides important assets to help us better serve our customers and opens the door to new growth opportunities.” 

Global diversified manufacturer Milliken & Company has acquired the assets of Highland Industries, Inc. in Cheraw, South Carolina. The transaction strengthens Milliken’s domestic operations and position in technical textiles.

“This acquisition bolsters the capabilities of Milliken’s technical textiles business to benefit our customers,” said Halsey Cook, president and CEO of Milliken. “We remain committed to the U.S. textile industry and grounded in our belief that precision manufacturing of innovative, high-performance materials is crucial for industrial resilience.”

The Highland facility will become a hub for Milliken’s technical textile weaving and knitting capabilities in the region.

“In addition to reinforcing current operations, acquiring Highland adds new offerings to the technical textiles portfolio,” said Allen Jacoby, EVP and president of Milliken’s technical textiles business. “Highland provides important assets to help us better serve our customers and opens the door to new growth opportunities.” 

Weitere Informationen:
Milliken weaving knitting USA acquisition
Quelle:

Milliken & Company

Linings are stocked in more than 1,000 colours with special finishing options for customers. Photo: AWOL
Linings are stocked in more than 1,000 colours with special finishing options for customers.
25.09.2025

Fourth Monforts Montex for Textil A. Ortiz

Through a planned programme of continuous expansion, including ongoing projects aimed at resource efficiency and environmental excellence, Spain’s Textil A. Ortiz has reinforced its position as one of Europe’s leading suppliers of premium quality lining fabrics.

The company, which celebrated its 70th anniversary in 2024, has just successfully commissioned a fourth Monforts Montex stenter at its plant in Santa Perpètua de Mogoda, 25 kilometres north of Barcelona. This is one of three plants operated by the company, with a second nearby in Catalonia and a third in Valencia. Its relationship with Monforts and local representative Aguilar & Pineda dates back to the 1970s.

Trusted supplier
The new Montex line is being employed to finish fabrics with softeners, water repellents and flame retardants and is already achieving significant cost savings. Linings are stocked in more than 1,000 colours with special finishing options for customers and a large database of designs and prints.

Through a planned programme of continuous expansion, including ongoing projects aimed at resource efficiency and environmental excellence, Spain’s Textil A. Ortiz has reinforced its position as one of Europe’s leading suppliers of premium quality lining fabrics.

The company, which celebrated its 70th anniversary in 2024, has just successfully commissioned a fourth Monforts Montex stenter at its plant in Santa Perpètua de Mogoda, 25 kilometres north of Barcelona. This is one of three plants operated by the company, with a second nearby in Catalonia and a third in Valencia. Its relationship with Monforts and local representative Aguilar & Pineda dates back to the 1970s.

Trusted supplier
The new Montex line is being employed to finish fabrics with softeners, water repellents and flame retardants and is already achieving significant cost savings. Linings are stocked in more than 1,000 colours with special finishing options for customers and a large database of designs and prints.

The new nine-chamber Montex 8500-9F with a nominal width of 200cm is equipped with direct gas heating, a Hercules needle chain, a Matex finishing padder and two heat exchangers. In combination with heat recovery, a Monformatic Professional measuring and control system enables energy consumption to be fully minimised and reproducible fabric quality to be constantly achieved.

No water discharge
“The installation of a water treatment plant working through evaporation and condensation further allows us to be the first dyeing and finishing company that does not discharge water into the public sewerage system,” says Textil A. Ortiz Manager Abel Ortiz. 

The company has also recently invested in a major installation of new circular knitting machines and expanded with the production of lining fabrics based on recycled polyester, while 15,000 square metres of photovoltaic panels and two wind turbines now supply the Santa Perpètua de Mogoda plant with 100% green energy.

Sitzstruktur Pure Ergonomics (c) Adient
Sitzstruktur Pure Ergonomics
25.09.2025

Adient: Platzgewinn im Fahrzeuginnenraum

Adient, ein führender Hersteller von Autositzen, präsentiert sein Sitzkonzept „Pure Ergonomics“, das deutliche Verbesserungen der Ergonomie und des Platzangebotes im Fahrzeuginnenraum bietet. Der Fokus liegt auf der Verbesserung des Komforts für alle Passagiere – nicht nur für diejenigen in der vorderen Sitzreihe. Mit rund 70.000 Mitarbeitern in 29 Ländern betreibt Adient 200 Produktions- und Montagewerke weltweit.

Das neue Vordersitz-Konzept basiert auf dem Demonstrator „Autonomous Elegance“ von Adient, der 2023 für das Premiumfahrzeugsegment vorgestellt wurde. Im Vergleich zu ähnlichen Segmenten bietet es in der zweiten Sitzreihe bis zu 60 mm mehr Platz im Fuß- und Kniebereich. Dadurch entsteht ein Raumgefühl, das sonst nur in höherklassigen Segmenten zu finden ist.  

Neben der verbesserten Raumausnutzung wurde das neue patentierte Konzept weiterentwickelt, um den natürlichen menschlichen Bewegungsabläufen besser Rechnung zu tragen: Verstellt der Passagier den Sitz, unterstützt dieser in jeder Position eine anatomisch korrekte Neigebewegung.  

Adient, ein führender Hersteller von Autositzen, präsentiert sein Sitzkonzept „Pure Ergonomics“, das deutliche Verbesserungen der Ergonomie und des Platzangebotes im Fahrzeuginnenraum bietet. Der Fokus liegt auf der Verbesserung des Komforts für alle Passagiere – nicht nur für diejenigen in der vorderen Sitzreihe. Mit rund 70.000 Mitarbeitern in 29 Ländern betreibt Adient 200 Produktions- und Montagewerke weltweit.

Das neue Vordersitz-Konzept basiert auf dem Demonstrator „Autonomous Elegance“ von Adient, der 2023 für das Premiumfahrzeugsegment vorgestellt wurde. Im Vergleich zu ähnlichen Segmenten bietet es in der zweiten Sitzreihe bis zu 60 mm mehr Platz im Fuß- und Kniebereich. Dadurch entsteht ein Raumgefühl, das sonst nur in höherklassigen Segmenten zu finden ist.  

Neben der verbesserten Raumausnutzung wurde das neue patentierte Konzept weiterentwickelt, um den natürlichen menschlichen Bewegungsabläufen besser Rechnung zu tragen: Verstellt der Passagier den Sitz, unterstützt dieser in jeder Position eine anatomisch korrekte Neigebewegung.  

Das Konzept „Pure Ergonomics“ verfügt über einen manuellen Verstellmechanismus, der speziell für das mittlere und untere Preissegment entwickelt wurde. Seine Kosteneffizienz resultiert unter anderem aus einem optimierten Materialeinsatz bei Metall, Schaumstoff und Verkleidung. Die Reduzierung des Gesamtgewichts um 5-10 Prozent wirkt sich direkt auf einen geringeren Energieverbrauch und niedrigere Emissionen der Fahrzeuge aus. Insbesondere für die Hersteller von Elektrofahrzeugen bietet dies sowohl Logistik- als auch Kostenvorteile. Zusätzlich konnte durch die deutliche Verkleinerung der Sitzkissenhöhe zusätzlicher Platz im Fahrzeuginnenraum gewonnen werden. Dieser Effekt bietet mehr Flexibilität für die Unterbringung des Antriebsstrangs oder der Batterie im Fahrzeugboden. 

Neben den Bemühungen zur Reduzierung von Gewicht und Materialeinsatz berücksichtigt Adient auch Nachhaltigkeitsaspekte, indem es aktiv nach nachhaltigeren Lösungen und Materialien forscht und diese integriert. Das aktuelle Modell beinhaltet Innovationen wie volumenreduzierten und recycelten PU-Schaum, recycelte Kunststoffe, Monomaterialien und grünen Stahl, um Umweltauswirkungen zu reduzieren und die Kreislauffähigkeit zu fördern. 

Das Konzept „Pure Ergonomics“ steht für Entwicklungsprojekte mit OEMs zur Verfügung und bietet eine Vielzahl von Anpassungsmöglichkeiten. Darüber hinaus arbeitet Adient an einem entsprechenden Sitz-Demonstrator, um das neue Konzept zu präsentieren und Kunden die Möglichkeit zu geben, seine innovativen Funktionen unmittelbar zu erleben. 

Quelle:

Adient

25.09.2025

Mayer & Cie.: Insolvenz in Eigenverwaltung

Der Hersteller von Rundstrick- und Flechtmaschinen Mayer & Cie. in Albstadt hat am 23. September 2025 beim Amtsgericht Hechingen einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt. 

Mayer & Cie. hat sich auf Herstellung und Verkauf von Rundstrick- und Flechtmaschinen spezialisiert, die nahezu komplett in den Export gehen und bei Textilherstellern weltweit geschätzt sind. Das Unternehmen ist in vierter Generation inhabergeführt und feierte vor kurzem sein 120-jähriges Bestehen. Am Stammsitz in Albstadt beschäftigt Mayer & Cie. rund 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ihre Löhne und Gehälter sind drei Monate lang über das Insolvenzgeld gesichert. 

Der Hersteller von Rundstrick- und Flechtmaschinen Mayer & Cie. in Albstadt hat am 23. September 2025 beim Amtsgericht Hechingen einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt. 

Mayer & Cie. hat sich auf Herstellung und Verkauf von Rundstrick- und Flechtmaschinen spezialisiert, die nahezu komplett in den Export gehen und bei Textilherstellern weltweit geschätzt sind. Das Unternehmen ist in vierter Generation inhabergeführt und feierte vor kurzem sein 120-jähriges Bestehen. Am Stammsitz in Albstadt beschäftigt Mayer & Cie. rund 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ihre Löhne und Gehälter sind drei Monate lang über das Insolvenzgeld gesichert. 

Mayer & Cie. agiert in einem Markt, der derzeit durch globale Ereignisse in Turbulenzen geraten ist. So führten der Handelskonflikt zwischen den USA und China und der Krieg in der Ukraine weltweit zu Investitionszurückhaltung. Der wichtige Exportmarkt Türkei kämpft mit hoher Inflation, wodurch die dortigen Textilhersteller nicht mehr wettbewerbsfähig sind. Gleichzeitig bieten staatlich subventionierte Hersteller aus China ihre Textilmaschinen zu günstigen Preisen auf dem Weltmarkt an. Dies führte zu einem Umsatzeinbruch von annähernd 50 Prozent im vergangenen Jahr – bei gleichzeitig gestiegenen Kosten. 

Die Eigenverwaltung bietet Unternehmen einen rechtlichen Rahmen, um sich bei laufendem Geschäftsbetrieb neu aufzustellen. Im Unterschied zu einem regulären Insolvenzverfahren bleibt dabei die unternehmerische Verantwortung in den Händen der Geschäftsführung, die die Sanierung selbst steuert. Sie wird unterstützt von dem erfahrenen Sanierungsexperten Rechtsanwalt Martin Mucha von der Kanzlei Grub Brugger, der als Generalbevollmächtigter ins Unternehmen eintritt. In der Eigenverwaltung setzt das zuständige Amtsgericht keinen Insolvenzverwalter, sondern einen (vorläufigen) Sachwalter ein. Dieser überwacht das Verfahren im Interesse der Gläubiger. Als vorläufigen Sachwalter der Mayer & Cie. wurde Rechtsanwalt Ilkin Bananyarli von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH bestellt. 

„Am Donnerstag habe ich gemeinsam mit der Geschäftsführung die Belegschaft über den Insolvenzantrag informiert. Zugleich wurden die notwendigen Schritte zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs eingeleitet. Wir beabsichtigen, den Geschäftsbetrieb wie gewohnt fortzusetzen, und werden uns mit allem Engagement auf den Erhalt der Kernkompetenzen des Unternehmens konzentrieren“, erklärt Rechtsanwalt Martin Mucha.

Quelle:

Mayer & Cie. GmbH & Co.KG

Neue Vorständinnen im bvse-Frauennetzwerk Bild: bvse
v.l.n.r. Lara Pietrucha, Verena Hoffmann, Angela Hank
25.09.2025

Neue Vorständinnen im bvse-Frauennetzwerk

Auf der Sitzung des bvse-Frauennetzwerkes am 24. September im Rahmen der Jahrestagung des Verbandes wurde die Vorstandsspitze für das bvse-Frauennetzwerk für die kommenden drei Jahre neu gewählt. 

Ziel des Netzwerks ist es, die Gleichberechtigung von Frauen in der Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft aktiv zu fördern und die Zusammenarbeit in der Branche zu stärken.

Die neue Spitze des Frauennetzwerks:

  • 1. Vorsitzende: Verena Hoffmann (NaBrHo GmbH)
  • Stellvertreterinnen: Lara Pietrucha (Rhenus Data Office GmbH)
  • Neu im Vorstand: Angela Hanke (Entsorgungstechnik Bavaria GmbH)

Angela Hanke bringt umfangreiche Erfahrungen aus Marketing, Vertrieb und Unternehmensführung mit. Seit Januar 2000 leitet sie erfolgreich den Familienbetrieb Entsorgungstechnik Bavaria GmbH.

Zu ihrer Motivation erklärt die Unternehmerin:

"Gleichberechtigung – in welcher Form auch immer – ist noch immer keine Selbstverständlichkeit. Wir müssen sie aktiv einfordern, verteidigen und voranbringen. Dafür brauchen wir ein starkes Netzwerk – Männer eingeschlossen, denn echte Gleichberechtigung beginnt mit Akzeptanz und Wertschätzung."

Auf der Sitzung des bvse-Frauennetzwerkes am 24. September im Rahmen der Jahrestagung des Verbandes wurde die Vorstandsspitze für das bvse-Frauennetzwerk für die kommenden drei Jahre neu gewählt. 

Ziel des Netzwerks ist es, die Gleichberechtigung von Frauen in der Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft aktiv zu fördern und die Zusammenarbeit in der Branche zu stärken.

Die neue Spitze des Frauennetzwerks:

  • 1. Vorsitzende: Verena Hoffmann (NaBrHo GmbH)
  • Stellvertreterinnen: Lara Pietrucha (Rhenus Data Office GmbH)
  • Neu im Vorstand: Angela Hanke (Entsorgungstechnik Bavaria GmbH)

Angela Hanke bringt umfangreiche Erfahrungen aus Marketing, Vertrieb und Unternehmensführung mit. Seit Januar 2000 leitet sie erfolgreich den Familienbetrieb Entsorgungstechnik Bavaria GmbH.

Zu ihrer Motivation erklärt die Unternehmerin:

"Gleichberechtigung – in welcher Form auch immer – ist noch immer keine Selbstverständlichkeit. Wir müssen sie aktiv einfordern, verteidigen und voranbringen. Dafür brauchen wir ein starkes Netzwerk – Männer eingeschlossen, denn echte Gleichberechtigung beginnt mit Akzeptanz und Wertschätzung."

Die neu gewählten Vorständinnen freuen sich auf die Zusammenarbeit und den Austausch mit allen interessierten Frauen aus dem bvse-Netzwerk beim nächsten Workshop des bvse-Frauennetzwerks am 20. November.

Quelle:

bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung

25.09.2025

Solvay integrates sustainability-linked features in all short-term liquidity reserves

Solvay has amended its €1.1 billion multilateral revolving credit facility and its €0.3 billion bilateral revolving credit facilities to incorporate sustainability-linked features, aligning with its For Generations roadmap and reinforcing its commitment to reducing greenhouse gas (GHG) emissions.

These amendments directly link the company’s cost of borrowing to its climate ambitions, specifically the achievement of ambitious greenhouse gas (GHG) emission reduction targets. The new structure incentivizes progress on key performance indicators that cover Scope 1, 2, and Scope 3 GHG emissions (Focus 5 categories), reflecting Solvay’s comprehensive climate roadmap.

“By embedding sustainability into our financing strategy, we are strengthening our focus on addressing climate change, a core priority of the Planet Progress pillar of Solvay’s For Generations strategy” , said Alexandre Blum, CFO of Solvay. 

BofA Securities and BNP Paribas acted as Sustainability structuring coordinators for this initiative.

Solvay has amended its €1.1 billion multilateral revolving credit facility and its €0.3 billion bilateral revolving credit facilities to incorporate sustainability-linked features, aligning with its For Generations roadmap and reinforcing its commitment to reducing greenhouse gas (GHG) emissions.

These amendments directly link the company’s cost of borrowing to its climate ambitions, specifically the achievement of ambitious greenhouse gas (GHG) emission reduction targets. The new structure incentivizes progress on key performance indicators that cover Scope 1, 2, and Scope 3 GHG emissions (Focus 5 categories), reflecting Solvay’s comprehensive climate roadmap.

“By embedding sustainability into our financing strategy, we are strengthening our focus on addressing climate change, a core priority of the Planet Progress pillar of Solvay’s For Generations strategy” , said Alexandre Blum, CFO of Solvay. 

BofA Securities and BNP Paribas acted as Sustainability structuring coordinators for this initiative.

Weitere Informationen:
Solvay liquidity reserves credit
Quelle:

Solvay

The NeuroString is just a quarter of a millimeter in diameter – about the width of a human hair – and can host hundreds to thousands of independent electronic channels that could be used to sense, stimulate, or monitor parts of the human body. Courtesy Bao Lab
The NeuroString is just a quarter of a millimeter in diameter – about the width of a human hair – and can host hundreds to thousands of independent electronic channels that could be used to sense, stimulate, or monitor parts of the human body.
24.09.2025

Soft bioelectronic fiber tracking hundreds of biological events simultaneously

Developed by Stanford researchers, NeuroString is a hair-thin multichannel biosensor and stimulator with promising potential applications in drug delivery, nerve stimulation, smart fabrics, and more.
 

Developed by Stanford researchers, NeuroString is a hair-thin multichannel biosensor and stimulator with promising potential applications in drug delivery, nerve stimulation, smart fabrics, and more.
 

  • NeuroString is a small, soft fiber that is made of skin-like material and can host hundreds to thousands of electronic channels.
  • The hope is that NeuroString could be implanted in the body to sense chemicals, deliver drugs, stimulate muscles or nerves, and monitor bodily activity.
  • Outside the body, this invention could enable new smart fabrics, wearable devices, and soft robotics. It could also enhance study of lab-grown tissues.
  • So far, researchers have used NeuroString to monitor the intestines of a pig and to observe individual neurons in the brain of a mouse.

Stanford pediatric surgeon James Dunn specializes in helping children with short gut syndrome, a congenital disease in which children are born with short intestinal tracts. “I’ve been working to grow new intestinal tissue by applying a mechanical force to the intestine – stretching it,” Dunn, who is a professor of surgery in the School of Medicine, explained. “But I didn’t have a way to demonstrate that this new tissue is functioning exactly like normal intestine.”

That is when Dunn reached out to Zhenan Bao, the K.K. Lee Professor of Chemical Engineering and director of the Stanford Wearable Electronics Initiative (eWEAR), who has drawn worldwide attention for developing skinlike electrical circuits, like her electronic skin that can sense the weight of a butterfly and the heat of a flame. The result of their collaboration is NeuroString, a multichannel, soft, thread-like implantable biosensor/stimulator.

NeuroString is just a quarter of a millimeter in diameter – about the width of a human hair – and can host hundreds to thousands of independent electronic “channels,” each of which can sense neurochemicals, stimulate muscle or nerve, sense gut movement patterns, or monitor the activity of a single neuron, among many other promising possibilities. 

Unmet needs
“There is great need, in both research and clinical settings, for these minimally invasive sensing and stimulation bioelectronics,” said co-author Xiang Qian, co-director of Stanford’s eWear Initiative and a medical doctor who specializes in neuromodulation to treat severe pain. Currently, clinical tools boil down to rigid and bulky needlelike probes or stiff wires with limited functionality.

“It is a high-density electronic fiber that’s also exceptionally biocompatible due to its softness,” Qian said. “It can stay inside the body for months at a time or longer, and it’s so soft and small that it can be implanted without discomfort or harm to the patient.”

Beyond the thin and soft circuitry, Bao’s team also developed a clever roll-up fabrication technique. They prepared a video of the method that shows a prototype with 20 electronic channels laid out on a thin, transparent skin-like material. The film is then rolled tightly into a spindle so thin it is described as one-dimensional. All 20 electrical connecting wires in the example are spiraled inside the string, like the layers in a Swiss roll, while the 20 sensors are exposed on the surface. Each independent sensor/stimulator is connected by a discrete wire running the length of the NeuroString to deliver valuable data.

Bao said the approach allows exquisite control of the positioning and distribution of the active components, and her team has demonstrated a fiber with a remarkable 1,280 individual channels. “Many more channels can be added if we make longer fibers,” says Muhammad Khatib, a postdoctoral fellow and first author on the paper.

New frontiers
On a practical front, to demonstrate the effectiveness of their new electronic fiber, Bao, Dunn, and team used the implanted NeuroString to monitor the intestines of a pig and to observe individual neurons in the brain of a mouse over four months.

Dunn explained that, in his field, measuring basic things like how the intestine contracts without interrupting normal activities may sound easy, but it has so far been out of reach, not to mention that the intestine also does a lot of things like absorbing nutrients and secreting biochemicals like serotonin that he might want to track.

“To be able to stimulate the muscle and measure all these other things in a specific region will be transformative for my research and, potentially, my medical practice – NeuroString is a platform for us to understand how the intestine works,” Dunn said.
 
The research team anticipates that such devices could have far-reaching impacts in fields ranging from neuroscience to gastroenterology. They envision that it could yield robotic pills that can be swallowed to diagnose medical conditions throughout the gastrointestinal tract or be wrapped around an optical fiber to create an ultra-thin endoscope.

Qian thinks NeuroString could introduce an era of minimally invasive, closed-loop neural stimulation techniques – devices that can both sense nerve dysfunction and intervene in an instant. “You only need to stimulate when you detect this abnormal electric signal to shut it down,” Qian said of his device, which he is currently testing in mice. “It will be ten times smaller than conventional alternatives and much safer with fewer complications. It would be groundbreaking.”

In a tubelike form, Bao says the NeuroString could deliver drugs to precise locations inside the body. Imagine a new form of implantable insulin pump that both senses blood sugar and delivers the life-sustaining hormone on demand, much like the pancreas.

In brain studies, NeuroString could deliver light for optogenetics and sense its effect on local neurons to optimize light intensity. And these potential applications are only the in-body opportunities for NeuroString. In other practical outlets, Bao said, NeuroString might lead to a new era of smart fabrics and textiles, wearable devices, and soft robotics.

Synthetic organs
One area of research that Bao finds particularly intriguing is organoids – lab-grown tissues that function like real tissue for use in research. Her team, together with Xiaoke Chen, associate professor of biology in the School of Humanities and Sciences, initially developed a NeuroString with only one neurochemical sensor seeded by Bio-X seed funding. The team’s initial development of this advanced NeuroString came under the aegis of the Brain Organogenesis Big Ideas in Neuroscience program at the Wu Tsai Neurosciences Institute.

The Brain Organogenesis program is pursuing new models of human brain circuits to understand how the brain develops and what is happening when things go wrong, as in numerous neurological and psychiatric diseases from depression to Parkinson’s disease. Bao said her NeuroString technology was inspired by the need for soft sensors that can be embedded inside the growing organoids that will allow researchers deeper insights into the function and biochemistry of these lab-grown mini-organlike structures to mimic human tissues.

“We hope to thread these thin electronics inside and throughout organoids, to promote and monitor their growth,” Bao said. “That’s our vision and it’s pretty exciting.”

Weitere Informationen:
wearables Stanford bioelectronic fiber
Quelle:

Andrew Myers, Stanford University

24.09.2025

CARBITEX: Adrienne Cristofoli new Vice President of Marketing

Carbitex – a leader in flexible carbon fiber composites focused on footwear – announces the appointment of Adrienne Cristofoli as Vice President of Marketing. Cristofoli joins the team as the company enters a major growth phase that will see brand partnerships more than double from 2025 to 2026.

With the foundation established and demand accelerating, Carbitex is now focused on scaling its impact and elevating the role of flex as the next major frontier in footwear innovation. Cristofoli, based in Portland, Oregon, will lead efforts to define Carbitex’s brand voice, amplify brand partners, and drive industry-wide recognition of flex as a critical performance attribute – one that has traditionally been treated as a byproduct of cushioning or stability rather than a performance driver in its own right.

Carbitex – a leader in flexible carbon fiber composites focused on footwear – announces the appointment of Adrienne Cristofoli as Vice President of Marketing. Cristofoli joins the team as the company enters a major growth phase that will see brand partnerships more than double from 2025 to 2026.

With the foundation established and demand accelerating, Carbitex is now focused on scaling its impact and elevating the role of flex as the next major frontier in footwear innovation. Cristofoli, based in Portland, Oregon, will lead efforts to define Carbitex’s brand voice, amplify brand partners, and drive industry-wide recognition of flex as a critical performance attribute – one that has traditionally been treated as a byproduct of cushioning or stability rather than a performance driver in its own right.

“When we set out to find a marketing leader, we weren’t just looking for the right teammate with the right skillset, we were looking for someone with proven experience in executing unconventional campaigns,” said Junus Khan, President and Founder of Carbitex. “Plenty of candidates resonated with our vision, but Adrienne stood out because she has actually brought technical ideas to market in a bold way that made them resonate. That is rare – and it’s exactly what Carbitex needs as we accelerate.”

Most recently, Cristofoli served as Brand Marketing Director at SAXX Underwear, where she transformed patented innovation into simple, relatable stories that drove awareness and cultural relevance. Prior to SAXX, she spent more than a decade shaping billion-dollar brands like HUGGIES® and Häagen-Dazs®, as well as guiding challenger brands through high-growth phases.

“The opportunity to elevate the importance of flex in footwear – and to use Carbitex’s technology as the platform to tell that story – is incredibly exciting,” said Cristofoli. “Carbitex’s momentum is undeniable, and its technology has the potential to reshape entire industries. I see a tremendous opportunity to make Carbitex as bold and distinctive as its innovation, and to establish it as a household name in the footwear space.”

As a former Division 1 track athlete, Cristofoli brings to Carbitex her competitive spirit and first-hand understanding of what athletes look for in performance. Cristofoli will build out marketing strategy and operations, working closely alongside Carbitex’s product development and sales teams as the company moves into the next chapter.

Weitere Informationen:
Carbitex Vice President Marketing
Quelle:

Carbitex