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Decathlon startet eigenes Membership Programm Grafik Decathlon
11.12.2025

Decathlon startet eigenes Membership Programm

  • Strategiewechsel: Decathlon Deutschland führt im neuen Jahr das globale „Decathlon Membership“ Programm ein.
  • Mehr als nur Einkaufen: Das neue Programm belohnt nicht nur Umsätze, sondern auch sportliches Engagement und nachhaltiges Handeln wie Reparaturen oder Second Use.
  • Digital & Persönlich: Punkte können direkt in der App gegen Wertgutscheine eingelöst werden – für ein personalisiertes Erlebnis von Kundinnen und Kunden aus einer Hand.

Mitte Januar führt der Sportartikelhersteller und -händler sein eigenes Treueprogramm „Decathlon Membership“ ein. Das neue Programm ist zu 100 Prozent auf den Sport ausgerichtet.

Das Prinzip ist einfach und voll digital: Für jeden ausgegebenen Euro erhalten Mitglieder 10 Punkte. Diese können direkt in der Decathlon App in Wertgutscheine umgewandelt und beim nächsten Einkauf eingelöst werden. Punkte sammeln und einlösen ist flexibel über jeden Kanal möglich. Zum Start gibt es attraktive Einstiegsangebote, wie etwa 1.000 Willkommenspunkte.

  • Strategiewechsel: Decathlon Deutschland führt im neuen Jahr das globale „Decathlon Membership“ Programm ein.
  • Mehr als nur Einkaufen: Das neue Programm belohnt nicht nur Umsätze, sondern auch sportliches Engagement und nachhaltiges Handeln wie Reparaturen oder Second Use.
  • Digital & Persönlich: Punkte können direkt in der App gegen Wertgutscheine eingelöst werden – für ein personalisiertes Erlebnis von Kundinnen und Kunden aus einer Hand.

Mitte Januar führt der Sportartikelhersteller und -händler sein eigenes Treueprogramm „Decathlon Membership“ ein. Das neue Programm ist zu 100 Prozent auf den Sport ausgerichtet.

Das Prinzip ist einfach und voll digital: Für jeden ausgegebenen Euro erhalten Mitglieder 10 Punkte. Diese können direkt in der Decathlon App in Wertgutscheine umgewandelt und beim nächsten Einkauf eingelöst werden. Punkte sammeln und einlösen ist flexibel über jeden Kanal möglich. Zum Start gibt es attraktive Einstiegsangebote, wie etwa 1.000 Willkommenspunkte.

Die Besonderheit liegt in der Vielfalt der Sammelmöglichkeiten. Neben dem klassischen Einkauf werden auch nachhaltiges und aktives Engagement belohnt:

  • Circular Services: Extrapunkte für die Nutzung von Reparatur-Services, Buy Back (Rückverkauf) oder den Kauf von Second Use Produkten.
  • Sportliches Engagement: Punkte können auch durch Sport-Tracking gesammelt werden, perspektivisch kommen Teilnahmen an Challenges und Events dazu.

Der Vorteil für Member: Der Einkauf wird dem Konto automatisch zugeordnet, Punkte werden gesammelt und die Lieferung ist bis zu einem Gewicht von 31,5 Kilogramm kostenlos nach Hause möglich. 

Nahtloser Übergang für Kundinnen und Kunden
Für bestehende Kundinnen und Kunden gestaltet sich der Übergang so einfach wie möglich: Wer bereits ein Decathlon-Kundenkonto besitzt, wird automatisch Teil des neuen Membership-Programms. Neue Kundinnen und Kunden können sich ab Anfang 2026 über die App, die Website oder in den Filialen anmelden.

Die Partnerschaft mit Payback endet offiziell am 31.12.2025. Bis dahin gesammelte Payback-Punkte bleiben erhalten und können im Payback-Ökosystem weiter genutzt werden.

Weitere Informationen:
Decathlon Payback Membership Programm
Quelle:

Decathlon 

(c) Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. bevh
11.12.2025

Onlinehandel erwartet stabiles Weihnachtsgeschäft, aber Bekleidung und Schuhe stagnieren

Trotz der verhaltenen Konsumstimmung kann sich der Onlinehandel dieses Jahr erstmals wieder auf ein fröhlicheres Weihnachten freuen. In den ersten beiden Monaten des Weihnachtsquartals (Oktober und November) haben Verbraucherinnen und Verbraucher 2,9 Prozent mehr im Onlinehandel ausgegeben. Insgesamt blickt der bevh dem noch laufendem Weihnachtsgeschäft und dem Start ins neue Jahr damit zuversichtlicher entgegen als in den Vorjahren. 
 
Die Weihnachtsüberraschung 2025 ist, dass die Geschenke deutlich größer ausfallen werden. So kann das Segment Möbel & Einrichtung mit einem deutlichen Umsatzzuwachs von 9,1 Prozent rechnen. Auch Haushaltsgeräte (+ 8,7 Prozent) lagen im Zeitraum von Oktober bis November 2025 weit vorn. Nur die Umsätze mit Drogerieartikeln einschließlich Kosmetikprodukten (+ 9,0 Prozent) liegen noch etwas darüber.

Trotz der verhaltenen Konsumstimmung kann sich der Onlinehandel dieses Jahr erstmals wieder auf ein fröhlicheres Weihnachten freuen. In den ersten beiden Monaten des Weihnachtsquartals (Oktober und November) haben Verbraucherinnen und Verbraucher 2,9 Prozent mehr im Onlinehandel ausgegeben. Insgesamt blickt der bevh dem noch laufendem Weihnachtsgeschäft und dem Start ins neue Jahr damit zuversichtlicher entgegen als in den Vorjahren. 
 
Die Weihnachtsüberraschung 2025 ist, dass die Geschenke deutlich größer ausfallen werden. So kann das Segment Möbel & Einrichtung mit einem deutlichen Umsatzzuwachs von 9,1 Prozent rechnen. Auch Haushaltsgeräte (+ 8,7 Prozent) lagen im Zeitraum von Oktober bis November 2025 weit vorn. Nur die Umsätze mit Drogerieartikeln einschließlich Kosmetikprodukten (+ 9,0 Prozent) liegen noch etwas darüber.

„Der Zuwachs im Möbel- und Einrichtungssegment zeigt, dass die Menschen derzeit Wert darauf legen, es zu Hause schön und gemütlich zu haben. Viele Geschenkpakete werden damit dieses Jahr größer“, so Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender bevh-Hauptgeschäftsführer. 
 
Digitale Dienstleistungen – dazu zählen auch verschenkte Tickets, Eintrittskarten, Reisebuchungen und mehr – kamen nach bevh-Hochrechnung mit 9,9 Prozent mehr Umsätzen beinahe wieder auf ein zweistelliges Wachstum.  
 
Tägliche Erledigungen werden ins Internet verschoben 
Gerade bei kurzfristigen Besorgungen vor dem Fest ersparen sich die Deutschen zunehmend den Stress in den vollen Geschäften und Supermärkten. Lieber werden diese Käufe im Online-Lebensmittelhandel (+ 6,1 Prozent) und bei Online-Apotheken (+ 4,5 Prozent) erledigt. Unter den Erwartungen bleibt die Kauflaune hingegen im wichtigen Onlinehandel mit Elektronikartikeln und Telekommunikation (+ 1,2 Prozent) sowie Computern inklusive -zubehör, -spielen und -software (+ 0,6 Prozent). Auch das große Cluster Bekleidung und Schuhe (+ 0,1 Prozent) stagniert in der Verbrauchererhebung. 
 
Unabhängige Shops liegen vorn 
Mehr noch als die Marktplätze (+ 3,6%) trägt das überraschend starke Abschneiden der Online-Pureplayer (+ 4,8 Prozent) zum positiven Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft bei. „Die Online-Pureplayer verstehen es, sich im harten Wettbewerb mit den Marktplätzen zu behaupten und den Menschen bei der Geschenksuche die passenden Inspirationen und Produkte zu bieten,“ erklärt Martin Groß-Albenhausen. Einzig im Multichannel-Handel, also in den Onlineshops der stationären Händler haben die Kunden weniger Umsätze gelassen als im Vorjahreszeitraum. Dennoch erwartet Groß-Albenhausen ein Weihnachten der Zuversicht: „Das Jahr könnte für den Onlinehandel mit derselben hoffnungsvollen Note enden, mit der es begonnen hat.“ 

Über die Studie 
In der wöchentlichen Verbraucherbefragung „Interaktiver Handel in Deutschland“ werden von Januar bis Dezember insgesamt 40.000 Privatpersonen aus Deutschland im Alter ab 14 Jahren zu ihrem Ausgabeverhalten im Online- und Versandhandel und zu ihrem Konsum von digitalen Dienstleistungen (z. B. Reisen oder Ticketing) befragt. Die Endergebnisse der Studie werden am Anfang jeden Jahres veröffentlicht. Die heute vorgestellten Zahlen basieren auf der Auswertung des Zeitraums vom 1. Oktober bis 30. November 2025. Die Studie wird durch die BEYONDATA GmbH durchgeführt.

Quelle:

Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. bevh

11.12.2025

Mittelstand in Gefahr: bvse kritisiert Referentenentwurf zur Anpassung des Verpackungsrechts

Der bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. hat gegenüber dem Bundesumweltministerium eine umfangreiche und ungewöhnlich deutliche Stellungnahme zum Referentenentwurf des Gesetzes zur Anpassung des Verpackungsrechts und weiterer Rechtsbereiche an die EU-Verordnung 2025/40 (PPWR) abgegeben. Die Kritik fällt scharf aus: Der Verband sieht den Mittelstand existenziell bedroht, warnt vor einer gefährlichen Machtverschiebung im Markt.

In seiner Vorbemerkung weist der bvse darauf hin, dass er als Dachverband rund 1.100 überwiegend mittelständische Entsorgungs- und Recyclingunternehmen repräsentiert. Diese Struktur – kleinteilig, regional verwurzelt und wettbewerbsstark – sei für Deutschland typisch und einer der Gründe für die hohe Leistungsfähigkeit der Branche.

Der bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. hat gegenüber dem Bundesumweltministerium eine umfangreiche und ungewöhnlich deutliche Stellungnahme zum Referentenentwurf des Gesetzes zur Anpassung des Verpackungsrechts und weiterer Rechtsbereiche an die EU-Verordnung 2025/40 (PPWR) abgegeben. Die Kritik fällt scharf aus: Der Verband sieht den Mittelstand existenziell bedroht, warnt vor einer gefährlichen Machtverschiebung im Markt.

In seiner Vorbemerkung weist der bvse darauf hin, dass er als Dachverband rund 1.100 überwiegend mittelständische Entsorgungs- und Recyclingunternehmen repräsentiert. Diese Struktur – kleinteilig, regional verwurzelt und wettbewerbsstark – sei für Deutschland typisch und einer der Gründe für die hohe Leistungsfähigkeit der Branche.

Doch genau diese Struktur sieht der Verband nun bedroht. Der Referentenentwurf schränke die unternehmerischen Freiheiten massiv ein und dränge mittelständische Unternehmen in eine neue Rolle: an den Rand. „Durch die geplanten Regelungen wird der Mittelstand real degradiert – zu reinen Dienstleistern großer Konzerne“, warnt bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock. „Was hier vorbereitet wird, ist nichts anderes, als eine marktwirtschaftliche Schieflage mit Ansage.“

§ 32 ALS KERNPROBLEM: GEFAHR EINER MARKTBEHERRSCHENDEN STRUKTUR
Die geplante Verpflichtung für Hersteller, sich auch für gewerbliche Verpackungen zu einer zentralen Organisation zusammenzuschließen und eine unentgeltliche Rücknahme zu gewährleisten, gefährdet ein bislang bewährtes und gut funktionierendes System. Dieses zeichnet sich besonders durch Vielfalt, regionale Strukturen und den Wettbewerb zahlreicher mittelständischer Entsorger aus – Elemente, die ohne Not geschwächt oder sogar zerstört würden.

Der bvse weist darauf hin, dass derzeit die Entsorgung und Verwertung von Gewerbe- und Industrieverpackungen nach einem eingespielten Prinzip funktioniert: Die Anfallstellen beauftragen und bezahlen ein Entsorgungsunternehmen direkt für Abholung und Verwertung. Je nach vertraglicher Regelung erhalten sie die Kosten vom Hersteller ganz oder teilweise erstattet.

UNENTGELTLICHE RÜCKNAHME WIRD VON PPWR FÜR GEWERBLICHE VERPACKUNGEN NICHT VERLANGT
Es ist unstrittig, dass diese dezentrale Struktur verlässlich arbeitet und eine sichere Verwertung der Verpackungen gewährleistet – zumal diese regelmäßig über einen positiven Marktwert verfügen. Eine verpflichtende Herstellerorganisation mit unentgeltlicher Rücknahme würde diese gewachsenen Strukturen jedoch aufbrechen. Mit einer solchen Vorgabe entfiele die Möglichkeit für Anfallstellen, individuelle Verträge mit regionalen mittelständischen Entsorgern abzuschließen. Stattdessen würden große überregionale Anbieter, die eine flächendeckende Abdeckung versprechen, den Markt zunehmend dominieren – zum Nachteil des Mittelstands.

Die im Referentenentwurf vorgesehene neue Regelung droht somit eine Entwicklung zu begünstigen, die genau jene Marktverengung fördert, vor der sie eigentlich schützen sollte. An die Stelle eines vielfältigen, leistungsfähigen Wettbewerbs träte ein stark konzentrierter Markt, in dem nur wenige große Konzerne den Ton angeben und Transparenz wie Wettbewerb weiter erodieren. Rehbock: „Es ist aus unserer Sicht nicht erforderlich, das bewährte System zu ändern, denn eine unentgeltliche Rücknahme von gewerblichen Verpackungsabfällen wird in der PPWR gar nicht verlangt.“

Hinzu kommt ein weiterer kritischer Punkt: Einige Herstellerorganisationen bieten bereits selbst Entsorgungsleistungen an. Würde dies auch auf gewerbliche Verpackungen ausgeweitet, bestünde die Gefahr, dass Verwertungsströme und Recyclingquoten mit denen der systembeteiligungspflichtigen Verpackungen vermischt werden – ein Risiko für Transparenz und Nachvollziehbarkeit im gesamten System.

Der bvse warnt: Durch die verpflichtende Herstellerorganisation würden große Unternehmen den Markt übernehmen und mittelständische Betriebe verdrängen. „Dieses Modell führt geradewegs in eine kartellrechtlich problematische Konzentration“, betont Rehbock. „Wir haben in Deutschland gelernt, wie gefährlich zu große Marktanteile weniger Unternehmen sind. Es ist völlig unverständlich, jetzt sehenden Auges ein System zu errichten, das diese Probleme wieder heraufbeschwört.“

SICHERHEITSLEISTUNGEN (§ 15 ABS. 4): UNZUREICHENDER SCHUTZ FÜR DIEJENIGEN, DIE DAS RISIKO TRAGEN
Ein wesentlicher Streitpunkt betrifft aus Sicht des Mittelstandes auch die geplanten Sicherheitsleistungen. Diese sollen nach wie vor ausschließlich den Behörden zugutekommen, nicht aber den Entsorgungsunternehmen selbst – obwohl gerade sie im Insolvenzfall eines Systems die unmittelbaren Auswirkungen spüren. Rehbock kritisiert, dass Entsorger im Ernstfall weiterarbeiten müssen, weil sie mehrere Systeme parallel bedienen, aber dennoch keinen Zugriff auf die hinterlegten Sicherheiten hätten. Aus Sicht des Verbandes braucht es hier einen fairen Mechanismus, der auch diejenigen schützt, die das wirtschaftliche Risiko tatsächlich tragen. Eine Forderung, die der bvse seit mehr als 15 Jahren stellt. Jetzt sei eine hervorragende Gelegenheit für eine Änderung, die die mittelständischen Unternehmen stärken würde, betont der bvse-Hauptgeschäftsführer.

ÖKOMODULATION JETZT REFORMIEREN – BEVOR DIE RECYCLER AUFGEBEN MÜSSEN
Auch die Ökomodulation zählt zu den kritischen Punkten: Angesichts der wirtschaftlichen Lage vieler Kunststoffrecycler hält der bvse eine rasche Reform für zwingend notwendig. Die Existenz der Branche sei bedroht durch niedrige Rezyklatpreise und zweifelhafte Konkurrenz aus dem Ausland. Während andere EU-Länder längst wirksame Anreizsysteme eingeführt hätten, drohe Deutschland hier den Anschluss zu verlieren, denn die deutschen Kunststoffrecyclingunternehmen stehen unter massivem wirtschaftlichem Druck. Neben rückläufiger Nachfrage und sinkenden Erlösen für Rezyklate, belasten die Unternehmen vor allem die hohen Energiepreise. Gleichzeitig steigen die Produktionskosten in nahezu allen Bereichen. Eine Verzögerung wäre aus Sicht des bvse fatal für die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Recyclingwirtschaft.

Angesichts der äußerst schwierigen wirtschaftlichen Lage, insbesondere der Kunststoffrecycler, sieht der bvse dringenden politischen Handlungsbedarf. Notwendig ist insbesondere eine zeitnahe Anpassung der Ökomodulation, die durch eine Änderung des § 21 VerpackG umgesetzt werden könnte. Nach Einschätzung des Verbands wäre eine solche Reform auch mit der neuen EU-Verpackungsverordnung (PPWR) vereinbar. Die Erwägungsgründe lassen ausdrücklich zu, dass Mitgliedstaaten bestehende Systeme beibehalten dürfen, sofern diese einen bevorzugten und fairen Zugang zu recycelten Kunststoffen ermöglichen und damit zur Erreichung der Rezyklateinsatzquoten beitragen.

Ein Blick ins Ausland zeigt, dass entsprechende Schritte möglich und sinnvoll sind: Frankreich hat am 5. September 2025 eine Verordnung verabschiedet, die finanzielle Anreize für Hersteller festlegt, wenn diese recycelte Kunststoffe einsetzen. Besonders interessant sind Regelungen, die den Einsatz von Rezyklaten honorieren, die aus einem Umkreis von bis zu 1.500 Kilometern stammen und den europäischen Anforderungen entsprechen. Auch die Niederlande fördern im Rahmen ihrer Ökomodulation gezielt den Einsatz von Kunststoffrezyklaten. Vor diesem Hintergrund darf die Reform des § 21 VerpackG nicht weiter aufgeschoben werden. Auf die langwierigen europäischen Entscheidungsprozesse zur PPWR zu warten, wäre aus Sicht der Branche keine Option – dafür ist die Lage im deutschen Kunststoffrecycling zu ernst und zu dringlich.

Probleme sieht der bvse zudem bei der geplanten Zuordnung von Verbundverpackungen zum Hauptmaterial. Besonders faserbasierte Verbunde ließen sich weder zuverlässig im Papierstrom, noch in der Leichtverpackung erfassen. Dadurch drohen Qualitätsverluste, Verunreinigungen und zusätzliche Kosten, die letztlich das gesamte System belasten würden.

RÜCKWIRKENDE HERAUSGABEANSPRÜCHE MÜSSEN ABGESCHAFFT WERDEN
Kritik äußert der bvse auch am § 22 Absatz 4 des Referentenentwurfes, der rückwirkende Herausgabeansprüche der Systeme vorsieht. Nach Ansicht des Verbandes sollten Herausgabeansprüche jedoch beschränkt und nicht rückwirkend geltend gemacht werden können. Die rückwirkende Herausgabe erzeuge nämlich große Probleme bei den Drittbeauftragten, so der bvse. Soll Material aus Vormonaten ausgeliefert werden, ist dies oft bereits vermarktet und schlichtweg nicht mehr da. Im schlechtesten Fall müsse zusätzliches Material für die Herausgabe eingekauft werden. Eine Herausgabe verändert die zur Vermarktung zur Verfügung stehende Menge wesentlich. Herausgabeansprüche sollten daher bereits zum Vergabezeitpunkt für die ganze Vertragslaufzeit festgeschrieben werden.

WIRD EINE ORGANISATION FÜR REDUZIERUNG- UND PRÄVENTIONSMAßNAHMEN BENÖTIGT?
Im vorliegenden Gesetzentwurf wird die Gründung und Finanzierung einer Organisation für Reduzierung- und Präventionsmaßnahmen vorgeschrieben. Nach Ansicht des bvse geht der vorliegende Vorschlag in die völlig falsche Richtung. Er würde zusätzliche Bürokratie schaffen und die Hersteller mit unverhältnismäßig hohen Kosten belasten – ohne erkennbaren Mehrwert. Eine derartige Organisation ist in der PPWR nicht vorgesehen. Statt tatsächliche Verbesserungen zu erzielen, würden die entstehenden Kosten letztlich entlang der gesamten Wertschöpfungskette – bis hin zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern – weitergereicht. Für Deutschland bedeute dies erneut höhere Kosten im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedstaaten und damit Wettbewerbsnachteile.

Hinzu kommt: Die geforderten 5 Euro pro Tonne wirken sich je nach Stoffstrom sehr unterschiedlich aus. Während manche Bereiche kaum betroffen wären, würden andere überproportional belastet. Besonders deutlich wird dies am Beispiel Glas: Die pauschale Abgabe würde Glasverpackungen spürbar verteuern und so Marktverwerfungen begünstigen.

Statt ein weiteres kostenintensives bürokratisches Konstrukt zu schaffen, sollten die in der PPWR vorgesehenen Reduzierungs- und Präventionsmaßnahmen innerhalb der bestehenden Ökomodulation berücksichtigt werden. Herstellern könnte auferlegt werden, entsprechende Maßnahmen nachzuweisen – ein zusätzlicher Verwaltungsapparat ist dafür jedoch nicht erforderlich.

bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock kritisiert: „Deutschland macht sich Gedanken darüber schlanker, effizienter zu werden, um Bürokratie abzubauen, aber das Bundesumweltministerium will eine neue Behörde schaffen, die niemand braucht. Das kann nicht wahr sein!“

RECYCLINGQUOTEN (§ 33 ABS. 2): ZWISCHEN REALISMUS UND ÜBERFORDERUNG
Auch die geplanten Recyclingquoten stehen in der Kritik. Der bvse fordert eine vorgezogene Einführung der Kunststoffquote als Baustein, um geeignete Rahmenbedingungen für das Kunststoffrecycling zu schaffen. Dagegen hält er die Glasquote von 90 Prozent für unrealistisch. Ein beträchtlicher Teil der Glasverpackungen lande bisher im Restmüll; außerdem werde das Netz der Glascontainer aus verschiedenen Gründen ausgedünnt. Die Quote sei in der vorgesehenen Form schlicht nicht erreichbar.

Schließlich verweist der Verband auf Risiken in der Governance der Zentralen Stelle. Durch zusätzliche Herstellerorganisationen verschiebe sich die Machtbalance zulasten der Entsorgungswirtschaft. Um faire Entscheidungsstrukturen zu gewährleisten, fordert der bvse eine stärkere Vertretung der mittelständischen Entsorger mit einem ständigen Sitz im Verwaltungsrat.

Quelle:

bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung

Levi‘s® präsentiert seine wichtigsten Denim-Trends für Europa Foto Levi‘s®
11.12.2025

Levi‘s® präsentiert seine wichtigsten Denim-Trends für Europa

Levi Strauss & Co. stellt die Denim-Trends vor, die den europäischen Markt aktuell prägen. Im Mittelpunkt stehen weiterhin lockere und entspannte Silhouetten, die das Stilempfinden vieler Verbraucherinnen und Verbraucher bestimmen. Aufbauend auf der bestehenden „It’s Baggy Season“-Kampagne zeigt die Marke, welche Passformen und Styles an Bedeutung gewinnen und wie sich die Denim-Landschaft weiterentwickelt. 

Als Marke, die seit 1853 Denim mitgestaltet, definiert Levi’s® auch 2025 wieder maßgebliche Trends – von Passformen über Oberbekleidung bis hin zu Accessoires.

TREND 1: Loose & Relaxed – die führenden Silhouetten 
Lockere und entspannte Passformen sind fest im Mainstream verankert und gelten als zentrale Silhouetten im Denim-Segment. Europaweit verzeichnet Levi’s® in diesem Bereich ein vierfaches Wachstum innerhalb von zwei Jahren. 

Levi Strauss & Co. stellt die Denim-Trends vor, die den europäischen Markt aktuell prägen. Im Mittelpunkt stehen weiterhin lockere und entspannte Silhouetten, die das Stilempfinden vieler Verbraucherinnen und Verbraucher bestimmen. Aufbauend auf der bestehenden „It’s Baggy Season“-Kampagne zeigt die Marke, welche Passformen und Styles an Bedeutung gewinnen und wie sich die Denim-Landschaft weiterentwickelt. 

Als Marke, die seit 1853 Denim mitgestaltet, definiert Levi’s® auch 2025 wieder maßgebliche Trends – von Passformen über Oberbekleidung bis hin zu Accessoires.

TREND 1: Loose & Relaxed – die führenden Silhouetten 
Lockere und entspannte Passformen sind fest im Mainstream verankert und gelten als zentrale Silhouetten im Denim-Segment. Europaweit verzeichnet Levi’s® in diesem Bereich ein vierfaches Wachstum innerhalb von zwei Jahren. 

Frauen: Besonders gefragt ist der XL Straight, eine moderne, verlängerte Silhouette, die für einen mühelosen Look steht. Ebenso erfolgreich ist der Cinch Baggy, der aufgrund seiner seitlichen Versteller große Aufmerksamkeit in sozialen Medien erzielt und eine individuell anpassbare Passform ermöglicht. Mit dem Cinch Barrel erweitert Levi’s® das Angebot um eine strukturiertere Barrel-Silhouette mit denselben Anpassungsmöglichkeiten. 

Männer: Auch bei Männern setzt sich der Trend zu weiteren Passformen fort. Die Modelle 568® und 578® haben ihren Marktanteil innerhalb eines Jahres verdreifacht. Sie bedienen die wachsende Nachfrage nach bequemen, vielseitigen Silhouetten, die sich für verschiedene Alltagssituationen eignen. 

TREND 2: Straight Fits – zeitlose Klassiker
Parallel zu den entspannten Formen bleibt der gerade Schnitt ein konstanter Bestandteil der Denim-Welt. Die ikonischen Modelle 501® und 502® zählen weiterhin zu den stärksten Styles für alle Geschlechter. 

Mit Blick auf 2026 zeigt sich ein wachsendes Interesse an schmaleren Straight-Fits, die eine klarere, strukturiertere Alternative zu oversized Silhouetten bieten. Bei Frauen gewinnen zudem Low-Rise- und Super-Low-Rise-Bootcut-Formen an Bedeutung, ein moderner Rückgriff auf Y2K-Ästhetik. 

TREND 3: Denim Lifestyle – Tops und Kooperationen prägen den Markt 
Neben Denim baut Levi’s® sein Head-to-Toe-Lifestyle-Angebot konsequent aus. Starke Tops und kulturelle Kooperationen spielen dabei eine zentrale Rolle. 

  • Musik-Kooperationen: Band-T-Shirts mit Joy Division, New Order, Oasis, Blur oder De La Soul erzielen europaweit hohe Resonanz und sprechen neue Zielgruppen an. 
  • Premium-Kollaborationen: Partnerschaften mit Marken wie Barbour oder Sacai waren online und im stationären Handel schnell ausverkauft und erhöhen die Attraktivität der Marke im Premiumsegment. 
  • Topwear-Wachstum: Strickwaren verzeichnen im Holiday-Geschäft dreistellige Wachstumsraten bei Frauen sowie zweistellige bei Männern. Westernhemden, klassische Woven-Stile und Denim-Oberteile wie Trucker Jackets bleiben starke Bestandteile des Levi’s® Lifestyle-Angebots. 

TREND 4: Die Denim Mini Bag 
Accessoires spielen eine zunehmend wichtige Rolle für den Levi’s® Lifestyle. Besonders gefragt ist die Baby Brooklyn, eine kompakte Crossbody-Tasche, die sich als eines der erfolgreichsten Accessoire-Produkte der vergangenen Monate etabliert hat. 

Anne Catherine-Lepas, Vice President Merchandising, Levi’levis Europe, sagt: „2026 wird ein Jahr der präzisen Silhouetten. Gerade Schnitte gewinnen an Bedeutung, während entspannte Formen weiterhin relevant bleiben. Die Nachfrage nach klaren, vielseitigen Passformen steigt – in Kombination mit strukturierten Tops und alltagstauglichen Accessoires.“ 

Parallel investiert Levi’s® weiter in seine DTC-First-Strategie. Neue Stores in Madrid und Mailand, ein nachhaltig gebauter Pop-up-Store in Kiel sowie modernisierte Standorte in Paris stärken die Markenpräsenz und schaffen Räume, in denen Konsumentinnen und Konsumenten die Levi’s® Welt erleben können. 

Lucia Marcuzzo, Senior Vice President & Managing Director, Levi’s® Europe, ergänzt: „Lockere und entspannte Silhouetten haben sich europaweit zu einer echten Stilbewegung entwickelt. Mit neuen Retail-Konzepten, einem erweiterten Lifestyle-Angebot und authentischem Storytelling vertiefen wir die Verbindung zu unseren Fans und behaupten unsere Rolle als prägende Stimme im Denim-Segment.“

Weitere Informationen:
Levi’s® Levi’s Denim Trends
Quelle:

Levi‘s®

Pakistan_Leed certified spinning Foto via Hotwire für Lectra
10.12.2025

Mango & TextileGenesis für transparente, rückverfolgbare Wertschöpfungskette

Mango, einer der führenden internationalen Fashionkonzerne, hat sich mit TextileGenesis, einem Unternehmen von Lectra, zusammengeschlossen. Die innovative Lösung für die Rückverfolgbarkeit in der Bekleidungs- und Textilindustrie ermöglicht es, natürliche und tierische Fasern, Kunststoffe, künstlichen Zellulosefasern und Leder transparent nachverfolgen zu können. Mit seinem sechsdimensionalen (6D) Angebot und seinem fortschrittlichen Ansatz “Fiber Forwards“ bietet das Lectra-Unternehmen eine vollständige sichere Spitzentechnologie. Gleichzeitig unterstützt TextileGenesis Mango dabei, sein Engagement für eine transparente Lieferkette zu stärken und weiterauszubauen.

Mango, einer der führenden internationalen Fashionkonzerne, hat sich mit TextileGenesis, einem Unternehmen von Lectra, zusammengeschlossen. Die innovative Lösung für die Rückverfolgbarkeit in der Bekleidungs- und Textilindustrie ermöglicht es, natürliche und tierische Fasern, Kunststoffe, künstlichen Zellulosefasern und Leder transparent nachverfolgen zu können. Mit seinem sechsdimensionalen (6D) Angebot und seinem fortschrittlichen Ansatz “Fiber Forwards“ bietet das Lectra-Unternehmen eine vollständige sichere Spitzentechnologie. Gleichzeitig unterstützt TextileGenesis Mango dabei, sein Engagement für eine transparente Lieferkette zu stärken und weiterauszubauen.

Erfolgreiche Ergebnisse seit dem Start
Seit Beginn der Zusammenarbeit hat Mango mit TextileGenesis über 6.000 Tonnen nachhaltige Fasern und mehr als 40 Millionen fertiggestellte Produkte entlang seiner Wertschöpfungskette zurückverfolgt. Zudem konnte der Fashionkonzern dank der Plattform über 1.000 Akteure der Lieferkette in 23 Ländern einbinden. Dies schafft eine Transparenz, die weit über zertifizierte Fasern hinausgeht und auch konventionelle Materialien, Leder sowie Schuhe umfasst. 
 
Mango stellt Fashion in den Mittelpunkt seines Geschäftsmodells. 
Das Unternehmen wurde gegründet. Es schloss das Jahr 2024 mit einem Umsatz von über 3,3 Milliarden Euro ab, wobei ein Drittel seines Geschäfts aus dem Online-Vertriebskanal stammt und es in mehr als 120 Märkten vertreten ist.
Seit seiner Gründung 1984 in Barcelona hat es kontinuierlich Kreativität und Expansion vorangetrieben. Das Unternehmen, das in mehr als 120 Märkten vertreten ist, schloss das Jahr 2024 mit einem Umsatz von über 3,3 Milliarden Euro ab, ein Drittel seines Geschäfts stammt aus dem Online-Vertriebskanal. Mango zeichnet sich durch einzigartiges Design und seinen Stil aus und legt dabei Wert auf eine Qualität, die die Konkurrenz stetig übertreffen soll. Der internationale Konzern will das Tempo der Fashionbranche durch Innovationen mit den neuesten Technologien und einer immer deutlicheren Entwicklung in Richtung Nachhaltigkeit vorantreiben. Mango hat sich vollumfänglich der Transparenz in seiner Lieferkette verschrieben und ist bestrebt, noch weiterzugehen. Hier unterstützt TextileGenesis: Die Notwendigkeit einer transparenten Lieferkette ist, bedingt durch eine Flut von Vorschriften und gestiegenen Erwartungen der Konsumenten mit Blick auf Nachhaltigkeit und ethische Praktiken, dringlicher geworden. 
 
Mango erreicht Nachhaltigkeitsziele mit transparenter, rückverfolgbarer Lieferkette
Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt im Jahr 2023 hat Mango die Zusammenarbeit mit TextileGenesis ausgebaut. Die digitale Lösung zur Rückverfolgbarkeit ermöglicht es dem Unternehmen, eine zuverlässige, sichere und vollständig digitale Zuordnung ihrer Textilien von der Faser bis zum Einzelhändler zu gewährleisten und so deren Authentizität und Herkunft mit Genauigkeit zu garantieren. Mango hat aus dem sechsdimensionalen (6D) Angebot eine umfassende Bandbreite digitaler Tools ausgewählt: das Modul „Fiber-to-Retail“ (Rückverfolgbarkeit in jedem Produktions- und Vertriebsschritt) für seine nachhaltig zertifizierten Fasern und das Modul „Supply Chain Discovery“ (Rückwärts-Lieferkettenlogistik) für seine konventionellen Fasern.

Foto Pixabay, rebel 1965
10.12.2025

BTE und HDS/L für praxisnahe Schuhkarton-Entsorgungslösung

Schuhkartons gelten als Verkaufsverpackungen, weil sie nach dem Verständnis der zuständigen Zentralen Stelle Verpackungsregister (ZSVR) typischerweise haushaltsnah über den Endverbraucher entsorgt werden. Diese einseitige Betrachtung spiegelt nach Ansicht des BTE und des Bundesverbands der Schuh- und Lederwarenindustrie HDS/L allerdings die komplexen Vertriebsstrukturen und dementsprechend den Anfallort von Verpackungen der Schuh- und Lederwarenbranche nicht wider. „Denn die ZSVR legte für ihre Entscheidung einen Gesamtmarktansatz zugrunde, dessen Rechtmäßigkeit für uns gerichtlich nicht abschließend geklärt ist“, erläutert Torben Schütz, stellvertretender HDS/L-Hauptgeschäftsführer.
 

Schuhkartons gelten als Verkaufsverpackungen, weil sie nach dem Verständnis der zuständigen Zentralen Stelle Verpackungsregister (ZSVR) typischerweise haushaltsnah über den Endverbraucher entsorgt werden. Diese einseitige Betrachtung spiegelt nach Ansicht des BTE und des Bundesverbands der Schuh- und Lederwarenindustrie HDS/L allerdings die komplexen Vertriebsstrukturen und dementsprechend den Anfallort von Verpackungen der Schuh- und Lederwarenbranche nicht wider. „Denn die ZSVR legte für ihre Entscheidung einen Gesamtmarktansatz zugrunde, dessen Rechtmäßigkeit für uns gerichtlich nicht abschließend geklärt ist“, erläutert Torben Schütz, stellvertretender HDS/L-Hauptgeschäftsführer.
 
BTE und HDS/L haben daher aktuell im Rahmen der Verbändeanhörung eine Stellungnahme zum Referentenentwurf zur Anpassung des Verpackungsrechts an die EU-Verpackungsverordnung (EU) 2024/40 abgegeben. Denn im Referentenentwurf wird in § 3 Nr. 5 VerpackDG mit den Formulierungen „bezogen auf den Gesamtmarkt typgleicher Verpackungen“ und „typischerweise mehrheitlich“ eine massive Veränderung im Verpackungsgesetz vorgeschlagen. „Damit würde ein von der ZSVR angewandter Gesamtmarktansatz gesetzlich festgeschrieben“, erläutert BTE-Schuhexperte Sönke Padberg. 
 
Doch in der Schuh- und Lederwarenbranche unterscheiden sich der Anfall der Verpackungen im Fachhandel sowie bei den Endkunden zwischen den Vertriebsstrukturen erheblich. So fallen z.B. Schuhkartons haushaltsnah wie gewerblich an. In beiden Fällen muss eine Finanzierung der Entsorgung sichergestellt werden. Dies ist mit einer Gesamtmarktbetrachtung nicht gewährleistet. Deshalb ist idealerweise eine anteilige Einstufung von Verpackungen durch die Unternehmen notwendig, da sie den Anfall ihrer Verpackungen z.B. durch Dokumentation konkret einordnen können. „Andernfalls kommt es zu sachlich nicht gerechtfertigten Doppelbelastungen und würde Mehrkosten beim stationären Fachhandel verursachen“, weiß Padberg. 
 
BTE und HDS/L fordern daher die Streichung von „auf den Gesamtmarkt typgleicher Verpackungen bezogen typischerweise mehrheitlich“ in § 3 Nr. 5 VerpackDG des Referentenentwurfs. Zusätzlich schlagen BTE und HDS/L folgende Formulierung am Ende des § 3 Nr. 5 VerpackDG vor: 
„…, mit Ausnahme solcher bereitgestellten Verkaufs- und Umverpackungen, die über eine eingerichtete betriebliche Erfassungsstruktur unentgeltlich zurückgenommen und einer Verwertung entsprechend § 33 Abs. 1–3 zugeführt werden.“
 
Weiterhin sieht der Referentenentwurf in § 7 Abs. 3 VerpackDG vor, dass Hersteller die von ihnen geleisteten Systementgelte zurückfordern können, wenn sie Verpackungen zurückgenommen und einer Verwertung nach § 33 Abs. 5 VerpackDG zugeführt haben. Diese Rückerstattungsmöglichkeit ist beschränkt auf beschädigte oder unverkäufliche Verpackungen. „Hier wird jedoch nicht berücksichtigt, dass Verpackungen aus anderen Gründen wie betriebliche Maßnahmen – z.B. einer Auslage des Produktes ohne Verpackung am Point of Sale - nicht über das duale System entsorgt werden“, bemängelt Torben Schütz. Vor diesem Hintergrund fordern BTE und HDS/L eine Streichung der Worte „wegen Beschädigung oder Unverkäuflichkeit“ in § 7 Abs. 3 VerpackDG.
 
Darüber hinaus fordern BTE und HDS/L, die bestehende Ungleichbehandlung gegenüber Herstellern aus Drittstaaten, insbesondere bei Importen über asiatischen Onlineplattformen, abzuschaffen. Denn diese verursachen große Mengen an Verpackungsmüll in Deutschland, kommen aber nicht ihrer Herstellerverantwortung mit den entsprechenden (u.a. finanziellen) Verpflichtungen nach und können auch nicht sanktioniert werden. „Hersteller aus Drittstaaten müssen endlich einen verpflichtbaren Bevollmächtigten benennen“, fordern Sönke Padberg und Torben Schütz einmütig.

Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

HSNR & University of Borås: Double-Degree-Abkommen im Bereich Smart Textiles Foto: HSNR
10.12.2025

HSNR & University of Borås: Double-Degree-Abkommen im Bereich Smart Textiles

Die Hochschule Niederrhein (HSNR) und die schwedische University of Borås vertiefen ihre langjährige Zusammenarbeit im Bereich Smart Textiles und Textile Innovation: Mit einem neu unterzeichneten Double-Degree-Abkommen können Studierende künftig zwei Bachelorabschlüsse parallel erwerben.
 
Ab dem Wintersemester 2027/2028 haben Studierende des englischsprachigen Bachelorstudiengangs Textile and Clothing Management die Möglichkeit, ein Studienjahr an der University of Borås zu verbringen. Dort besuchen sie den Studiengang Textile Production and Innovation und schließen ihr Studium nach sieben Semestern mit zwei vollwertigen Abschlüssen ab – einem der HSNR und einem der University of Borås.
 
„Mit diesem Double Degree verbinden wir zwei führende Standorte der europäischen Textilausbildung“, sagt Prof. Dr. Anne Schwarz-Pfeiffer, Professorin für funktionale Textilien und Bekleidung. „Unsere Studierenden erwerben technisches Know-how, internationale Erfahrung und wertvolle Kontakte in ein starkes Innovationsnetzwerk.“
 
Fokus auf Smart Textiles und Innovation

Die Hochschule Niederrhein (HSNR) und die schwedische University of Borås vertiefen ihre langjährige Zusammenarbeit im Bereich Smart Textiles und Textile Innovation: Mit einem neu unterzeichneten Double-Degree-Abkommen können Studierende künftig zwei Bachelorabschlüsse parallel erwerben.
 
Ab dem Wintersemester 2027/2028 haben Studierende des englischsprachigen Bachelorstudiengangs Textile and Clothing Management die Möglichkeit, ein Studienjahr an der University of Borås zu verbringen. Dort besuchen sie den Studiengang Textile Production and Innovation und schließen ihr Studium nach sieben Semestern mit zwei vollwertigen Abschlüssen ab – einem der HSNR und einem der University of Borås.
 
„Mit diesem Double Degree verbinden wir zwei führende Standorte der europäischen Textilausbildung“, sagt Prof. Dr. Anne Schwarz-Pfeiffer, Professorin für funktionale Textilien und Bekleidung. „Unsere Studierenden erwerben technisches Know-how, internationale Erfahrung und wertvolle Kontakte in ein starkes Innovationsnetzwerk.“
 
Fokus auf Smart Textiles und Innovation
Das Double-Degree-Programm ist Teil des Studienschwerpunkts Smart Textiles, welcher technische, kreative und unternehmerische Kompetenzen vereint. In praxisorientierten Modulen wie Smart Fashion, SmartPatch oder SafeTex lernen Studierende, textile Materialien mit Elektronik und IT zu verknüpfen – für Anwendungen in funktionaler Bekleidung, Medizintechnik und weiteren Zukunftsfeldern.
 
Entwickelt wurde das Programm im Rahmen des Projekts Edu4SmartTex, das vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) im Förderprogramm HAW.International unterstützt wird. Ziel ist es, internationale Lehr- und Lernkonzepte im Bereich Smart Textiles aufzubauen und die europäische Vernetzung in der textilen Ausbildung zu stärken.
 
An der fachlichen Ausgestaltung wirkten auf Seiten der University of Borås Dr. Sina Seipel, Dr. Niina Hernandez und Dr. Anders Persson mit. Von der HSNR waren Prof. Dr. Anne Schwarz-Pfeiffer und Prof. Dr. Ekaterina Nannen maßgeblich beteiligt.
 
„Die textile Zukunft ist vernetzt – technologisch und international. Mit dem Double Degree schaffen wir optimale Rahmenbedingungen, um Innovationen gemeinsam mit unseren Partnern in Europa voranzutreiben.“, erklärt Prof. Dr. Ekaterina Nannen.
 
Studieren in Deutschland und Schweden
Die Stadt Borås Borås gilt als skandinavisches Zentrum textiler Innovation. Studierende profitieren dort von modernen Laboren, engem Praxisbezug und internationaler Zusammenarbeit. Umgekehrt können Studierende aus Schweden an der HSNR die Smart-Textiles-Module in Mönchengladbach absolvieren. Das Double Degree stärkt die internationale Ausrichtung des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik und eröffnet Studierenden neue Perspektiven in der globalen Textilbranche.

Patentanmeldungen der Medizintechnikbranche, China, USA, Deutschland, Europa (c) Bundesverband Medizintechnologie BVMed
Patentanmeldungen der Medizintechnikbranche, China, USA, Deutschland, Europa
10.12.2025

MedTech: Mehr europäische Patente als gedacht, China & USA global vorne

Die Medizintechnik-Branche meldet weitaus mehr Patente beim Europäischen Patentamt an als bisher bekannt. Das zeigt eine Studie des BVMed-Instituts zu den Patentanmeldungen der Branche von 2012 bis 2022. Die Untersuchung bezog dafür alle Bereiche der IPC-Patentklassifikation ein, die die Heterogenität der Branche realistisch abbildet. Im Ergebnis stiegen die Patentanmeldungen der MedTech-Branche jährlich bis auf über 21.000 Anmeldungen im Jahr 2021 an. „Besorgniserregend ist aber der Einbruch der Patentanmeldungen 2022 im europäischen Patentverfahren um 12,4 Prozent und im deutschen Patentverfahren um 22 Prozent“, so die Leiterin des BVMed-Instituts, Dr. Anne Spranger.

Der Studienbericht „Patentanmeldungen in der Medizintechnik 2012 bis 2022“ kann unter www.bvmed.de/institut abgerufen werden. Mit dieser Untersuchung legt das BVMed Institut erstmals eine Übersichtsarbeit zu der Innovationskraft der MedTech-Branche anhand der Patentanmeldungen vor. Neuere Daten sind aufgrund der 18-monatigen Offenlegungsfrist nur lückenhaft verfügbar.

Die Medizintechnik-Branche meldet weitaus mehr Patente beim Europäischen Patentamt an als bisher bekannt. Das zeigt eine Studie des BVMed-Instituts zu den Patentanmeldungen der Branche von 2012 bis 2022. Die Untersuchung bezog dafür alle Bereiche der IPC-Patentklassifikation ein, die die Heterogenität der Branche realistisch abbildet. Im Ergebnis stiegen die Patentanmeldungen der MedTech-Branche jährlich bis auf über 21.000 Anmeldungen im Jahr 2021 an. „Besorgniserregend ist aber der Einbruch der Patentanmeldungen 2022 im europäischen Patentverfahren um 12,4 Prozent und im deutschen Patentverfahren um 22 Prozent“, so die Leiterin des BVMed-Instituts, Dr. Anne Spranger.

Der Studienbericht „Patentanmeldungen in der Medizintechnik 2012 bis 2022“ kann unter www.bvmed.de/institut abgerufen werden. Mit dieser Untersuchung legt das BVMed Institut erstmals eine Übersichtsarbeit zu der Innovationskraft der MedTech-Branche anhand der Patentanmeldungen vor. Neuere Daten sind aufgrund der 18-monatigen Offenlegungsfrist nur lückenhaft verfügbar.

Insgesamt wurden im untersuchten Zehn-Jahres-Zeitraum von der MedTech-Branche über 200.000 Patente beim Europäischen Patentamt angemeldet. Die Branche verzeichnete einen kontinuierlichen Anstieg zwischen den Jahren 2012 bis 2020 auf über 21.000 Patentanmeldungen jährlich – ein Plus von fast 5.000 Patentanmeldungen oder 31 Prozent. 2022 ging die Zahl der Anmeldungen auf 18.447 Patente zurück. 

Die Gründe für den Rückgang 2022 müssten nach Ansicht des BVMed-Instituts noch näher untersucht werden. Wesentliche Gründe könnten die gestiegenen Anforderungen der europäischen Medizinprodukte- und In-Vitro-Diagnostika-Verordnung (MDR und IVDR) sein, die den Entwicklungsaufwand zum Teil erheblich erhöhen und die Entwicklungszeiten verlängern. Da Zulassungsprozesse oft fünf bis acht Jahre dauern, verkürzt sich die wirtschaftlich nutzbare Schutzdauer von Patenten drastisch – von ursprünglich 20 Jahren verbleiben häufig nur rund 12 Jahre effektiver Marktnutzen. Zudem wurden innerhalb der Unternehmen personelle und finanzielle Ressourcen für die regulatorischen Dokumentationspflichten der MDR und IVDR eingesetzt und standen der Forschung und Entwicklung nicht mehr zur Verfügung. 

Ein weiterer möglicher Grund sei eine Verlagerung der Unternehmensstrategie zur Geheimhaltung ohne Patentschutz – und damit ohne die Offenlegung der eigenen Technik. Auch eine Verwerfung durch die COVID-19-Pandemie kann durch die langen Offenlegungsfristen noch nicht ausgeschlossen werden. 

Eine besondere Rolle innerhalb der Patentanmeldung kommt dem Bereich „Diagnostik, chirurgische Instrumente und Abdeckungen“ zu. Mit knapp 40 Prozent aller Patentanmeldungen – insgesamt 72.000 – ist dieser Technologiebereich taktgebend in der MedTech-Branche. Mit 33.000 Patentanmeldungen folgt der Bereich der „Vorrichtungen zum Einbringen von Substanzen in den Körper“. Die Klasse der „Prothesen, Bandagen und implantierbaren Filter“ ist mit 26.000 Patentanmeldungen der drittstärkste Innovationsbereich. Die neu hinzugefügte Klasse der „Informations- und Kommunikationstechnik in der Medizin“ gewinnt rasch an Bedeutung und machte 2021 schon elf Prozent der Anmeldungen aus.

Die deutsche MedTech-Industrie ist ein Innovationstreiber im nationalen und europäischen Patentverfahren, weltweit allerdings weit abgeschlagen hinter den Forschungsstandorten China und den USA. So gehen 80 Prozent der Patentanmeldungen im betrachteten Zeitraum auf chinesische Entwicklungen zurück.

Quelle:

Bundesverband Medizintechnologie BVMed

09.12.2025

Lenzing AG: Führungswechsel und neues Executive Committee

Die Lenzing AG hat am 09. Dezember bekannt gegeben, dass Rohit Aggarwal, Vorsitzender des Vorstandes der Lenzing AG, sein Amt aus persönlichen Gründen mit Wirkung zum 31. Januar 2026 niederlegt. Um einen nahtlosen Übergang sicherzustellen, wird Rohit Aggarwal die Lenzing AG als Berater bis Ende September 2026 begleiten. 

Nach seinem Ausscheiden wird ein dreiköpfiger Vorstand die Lenzing AG leiten. Als Teil der weiteren organisatorischen Weiterentwicklung des Unternehmens und zur Sicherstellung der zuletzt geschärften Premiumisierungsstrategie richtet die Lenzing AG ein neues Executive Committee (ExCo) bestehend aus sechs Mitgliedern ein. Das ExCo setzt sich aus dem dreiköpfigen Lenzing AG-Vorstand zusammen und wird mit den Senior Commercial Managern des Unternehmens Patricia Sargeant (Vliesstoff Fasern), Yann Lepage (Textil Fasern) und Anton Putz (Pulp) komplementiert. Durch die Einführung des neuen Executive Committees will die Lenzing AG ihren strategischen Fokus auf Geschäftschancen im Bereich Premiumfasern stärken, um ihre Position als führender integrierter Premiumanbieter von regenerierten Cellulosefasern auszubauen. 

Die Lenzing AG hat am 09. Dezember bekannt gegeben, dass Rohit Aggarwal, Vorsitzender des Vorstandes der Lenzing AG, sein Amt aus persönlichen Gründen mit Wirkung zum 31. Januar 2026 niederlegt. Um einen nahtlosen Übergang sicherzustellen, wird Rohit Aggarwal die Lenzing AG als Berater bis Ende September 2026 begleiten. 

Nach seinem Ausscheiden wird ein dreiköpfiger Vorstand die Lenzing AG leiten. Als Teil der weiteren organisatorischen Weiterentwicklung des Unternehmens und zur Sicherstellung der zuletzt geschärften Premiumisierungsstrategie richtet die Lenzing AG ein neues Executive Committee (ExCo) bestehend aus sechs Mitgliedern ein. Das ExCo setzt sich aus dem dreiköpfigen Lenzing AG-Vorstand zusammen und wird mit den Senior Commercial Managern des Unternehmens Patricia Sargeant (Vliesstoff Fasern), Yann Lepage (Textil Fasern) und Anton Putz (Pulp) komplementiert. Durch die Einführung des neuen Executive Committees will die Lenzing AG ihren strategischen Fokus auf Geschäftschancen im Bereich Premiumfasern stärken, um ihre Position als führender integrierter Premiumanbieter von regenerierten Cellulosefasern auszubauen. 

Der Aufsichtsrat hat den Prozess zur Bestellung eines CEO Nachfolgers initiiert und wird zum gegebenen Zeitpunkt über eine Neubesetzung informieren. 

Patrick Lackenbucher, Aufsichtsratsvorsitzender der Lenzing, dazu: „Im Namen des Aufsichtsrates möchte ich mich bei Rohit Aggarwal für sein Engagement und die wichtigen Fortschritte, die das Unternehmen unter seiner Führung erzielt hat, herzlich bedanken. Unter seiner Leitung wurde das Performance Programm erfolgreich umgesetzt, der strategische Fokus geschärft und die Profitabilität verbessert. Die Steigerung der strukturellen Profitabilität bleibt ein Hauptziel. Der Vorstand wird weiterhin seinen Fokus entschlossen auf die Stärkung der Wettbewerbsposition des Unternehmens, auf die finanzielle Performance sowie auf eine nachhaltige Wertsteigerung richten – mit dem Ziel, die Position von Lenzing als globaler Marktführer in nachhaltigen Cellulosefasern weiter zu festigen.“ 

Basierend auf dem bisherigen Geschäftsverlauf und der aktuellen Markteinschätzung bestätigt der Vorstand den Ausblick 2025 und erwartet im Geschäftsjahr 2025 weiterhin ein EBITDA über dem Vorjahr.

Bild: JetalProduções, Pixabay
09.12.2025

Weihnachtsgeschäft weiter ohne Schwung: 2/3 der Händler unzufrieden

Das Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel konnte auch in der Woche vor dem zweiten Advent nicht richtig an Fahrt aufnehmen. Nach einer aktuellen HDE-Trendumfrage unter rund 300 Unternehmen sind nur 22 Prozent der Händlerinnen und Händler mit den letzten Tagen zufrieden, 58 Prozent sind unzufrieden.

„Das war noch nicht der erhoffte Durchbruch, die Auswirkungen der schlechten Konsumstimmung sind nach wie vor deutlich spürbar“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die HDE-Umfrage zeigt, dass das Weihnachtsgeschäft in der Woche vor dem zweiten Advent auf dem schwachen Niveau der Vorwoche verharrte. Dabei blieb die Lage uneinheitlich: So entwickelten sich die Geschäfte in städtischen Vororten und Stadtteilzentren überdurchschnittlich gut. Schaut man auf einzelne Branchen, so lief es beim Handel mit Unterhaltungselektronik und Spielwaren vergleichsweise gut. Hier waren über 30 Prozent zufrieden.

Das Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel konnte auch in der Woche vor dem zweiten Advent nicht richtig an Fahrt aufnehmen. Nach einer aktuellen HDE-Trendumfrage unter rund 300 Unternehmen sind nur 22 Prozent der Händlerinnen und Händler mit den letzten Tagen zufrieden, 58 Prozent sind unzufrieden.

„Das war noch nicht der erhoffte Durchbruch, die Auswirkungen der schlechten Konsumstimmung sind nach wie vor deutlich spürbar“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die HDE-Umfrage zeigt, dass das Weihnachtsgeschäft in der Woche vor dem zweiten Advent auf dem schwachen Niveau der Vorwoche verharrte. Dabei blieb die Lage uneinheitlich: So entwickelten sich die Geschäfte in städtischen Vororten und Stadtteilzentren überdurchschnittlich gut. Schaut man auf einzelne Branchen, so lief es beim Handel mit Unterhaltungselektronik und Spielwaren vergleichsweise gut. Hier waren über 30 Prozent zufrieden.

Hauptgrund für die vielerorts eher enttäuschte Stimmung der Händler: Die Besucherzahlen verharrten auf dem insgesamt schwachen Niveau der Vorwoche. Von zufriedenstellenden Frequenzen berichteten nur 22 Prozent der befragten Betriebe. Insgesamt sind aktuell zwei Drittel der Unternehmen (67 %) mit der Entwicklung des bisherigen Weihnachtsgeschäfts unzufrieden.

„Viele Handelsunternehmen leiden unter dem schwierigen Umfeld: Schlechte Verbraucherstimmung, hohe Energiepreise und wenig Licht am Ende des Tunnels machen es der Branche vielerorts schwierig, einen gelungenen Jahresabschluss hinzubekommen“, so Genth weiter. Hoffnung aber brachte der vergangene Samstag, der ähnlich wie in der Vorwoche für spürbare Impulse in den Hauptgeschäftslagen der Innenstädte sorgte.

„Die Menschen wollen auch in diesem Jahr zu Weihnachten ihre Liebsten beschenken. Viele schauen angesichts der vielen Unsicherheiten in der aktuellen internationalen und wirtschaftlichen Lage dabei aber mehr auf das Geld“, so Genth. Zudem bekomme die Branche die oft unfaire Konkurrenz aus Fernost zu spüren. So schätzt der HDE die Umsätze von Temu und Shein in Deutschland für November und Dezember in diesem Jahr auf bis zu eine Milliarde Euro. „Onlineplattformen und Onlinehändler aus Fernost halten sich oft nicht an unsere Regeln und Gesetze. In diesem unfairen Wettbewerb können die heimischen Händler nicht bestehen. Die Politik auf Bundes- und EU-Ebene muss endlich handeln und Verbraucher- sowie Umweltschutz und Besteuerung auch für diese Akteure wirkungsvoll durchsetzen“, so der HDE-Hauptgeschäftsführer.

Für das diesjährige Weihnachtsgeschäft in den Monaten November und Dezember erwartet der HDE insgesamt Umsätze in Höhe von 126,2 Milliarden Euro. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 1,5 Prozent.

Quelle:

HDE Handelsverband Deutschland

09.12.2025

Verpackungskreisläufe mit verlässlichen Rahmenbedingungen und Innovation stärken

Die 8. Konferenz Verpackungsrecycling der Verbände AVU Allianz Verpackung und Umwelt, BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft und bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e. V., hat am 08. Dezember unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) rund 160 Teilnehmende aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Entsorgungswirtschaft zusammengeführt.

Vor dem Hintergrund neuer gesetzlicher Vorgaben und technischer Entwicklungen betonten die veranstaltenden Verbände, dass verlässliche, marktorientierte gesetzliche Leitplanken entscheidend sind, um Fortschritte in Recycling und Ressourceneffizienz langfristig abzusichern. Die Wirtschaft dürfe außerdem nicht mit zusätzlichen Kosten durch den Aufbau neuer Institutionen belastet werden. Dies müsse sich auch im neuen Verpackungs-Durchführungsgesetz klar widerspiegeln.

Die 8. Konferenz Verpackungsrecycling der Verbände AVU Allianz Verpackung und Umwelt, BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft und bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e. V., hat am 08. Dezember unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) rund 160 Teilnehmende aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Entsorgungswirtschaft zusammengeführt.

Vor dem Hintergrund neuer gesetzlicher Vorgaben und technischer Entwicklungen betonten die veranstaltenden Verbände, dass verlässliche, marktorientierte gesetzliche Leitplanken entscheidend sind, um Fortschritte in Recycling und Ressourceneffizienz langfristig abzusichern. Die Wirtschaft dürfe außerdem nicht mit zusätzlichen Kosten durch den Aufbau neuer Institutionen belastet werden. Dies müsse sich auch im neuen Verpackungs-Durchführungsgesetz klar widerspiegeln.

In seiner Eröffnungsrede betonte Carsten Träger, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im BMUKN, die Bedeutung verlässlicher regulatorischer Leitplanken für den Erfolg der Kreislaufwirtschaft in Deutschland: „Für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft braucht es klare und verlässliche Rahmenbedingungen. Nur wenn Planungssicherheit besteht, können Unternehmen investieren, Innovationen vorangetrieben werden und hochwertige Recyclingprozesse entstehen. Mit den aktuellen Weiterentwicklungen des Verpackungsrechts schaffen wir dafür die notwendigen Voraussetzungen“, erklärte Carsten Träger.

Einen Schwerpunkt der Konferenz bildete der Themenbereich Künstliche Intelligenz. Prof. Dr. Peter Buxmann von der Technischen Universität Darmstadt zeigte in seiner Keynote auf, wie KI die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft vorantreibt und hohe Produktivitätssteigerungen ermöglicht. Menschliche Arbeit werde hierbei nur teilweise ersetzt und zunehmend in Kooperation mit Algorithmen erfolgen. Darauf aufbauend verdeutlichte Jens Bahnsen, Leiter der digitalen Unternehmensentwicklung bei Buhck Umweltservices, dass digitale Technologien in der Kreislaufwirtschaft nur dann erheblichen Mehrwert erzeugen, wenn sie sinnvoll in vorhandene Prozessketten integriert werden und praktische Probleme adressieren.

Die Gestaltung der Systeme der erweiterten Herstellerverantwortung für Verpackungen steht aktuell stark im Fokus der Gesetzgeber. Hierzu präsentierte die Agentur adelphi consult die Ergebnisse einer Vergleichsstudie zu nationalen Systemen in der EU. Die Analyse zeigt, dass erfolgreiche Systeme vor allem vollständige Kostendeckung, klare operative Zuständigkeiten und eine wirksame Aufsicht benötigen – Faktoren, die unmittelbar auch für die Umsetzung des neuen Verpackungsdurchführungsgesetzes relevant sind.

Die Verpackungs- und Kreislaufwirtschaft steht derzeit vor einer Vielzahl von Herausforderungen: Jens Kriete, Nachhaltigkeitsmanager bei Koehler Paper, stellte flexible papierbasierte Verpackungslösungen vor, die durch sehr gute Recyclingfähigkeit zur Erreichung von Klima- und Kreislaufzielen beitragen.

Marc Uphoff, bvse-Vizepräsident für das Glasrecycling, verdeutlichte die angespannte Situation auf dem Glasmarkt: Fehlende Absatzmärkte für Glasscherben und Schließungen von Glaswannen belasten den Glaskreislauf erheblich. Er betonte die Notwendigkeit stabiler Rahmenbedingungen, um die Verwertung von Glas langfristig zu sichern.

Auch Brände in Recyclinganlagen haben sich zu einer Gefahr für die Kreislaufwirtschaft entwickelt. Christian Hündgen, Geschäftsführer der Hündgen Entsorgungs GmbH & Co. KG und bvse-Landesvorsitzender von Nordrhein-Westfalen, erläuterte, dass wiederkehrende Brände für Betriebe eine existenzielle Bedrohung darstellen. Die Funktionsfähigkeit und Planungssicherheit der gesamten Recyclingwirtschaft stehen auf dem Spiel – dauerhaft wirksame Sicherheitskonzepte sind dringend erforderlich.

Die Beiträge der Konferenz machten deutlich, dass Fortschritte in Digitalisierung, Verpackungsinnovationen und Recyclingprozessen untrennbar mit stabilen politischen Rahmenbedingungen verbunden sind. Die Veranstalter BDE, bvse und AVU betonten, dass die erfolgreiche Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft nur gelingt, wenn regulatorische Vorgaben, wirtschaftliche Anforderungen und Innovationen konsequent zusammengeführt werden. Die Branche benötigt hierfür praxisnahe, verlässliche und marktorientierte gesetzliche Vorgaben.

Quelle:

bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung

RUDOLF PCF-Programms nach PACT erfolgreich zertifiziert Foto Rudolf Holding SE & Co. KG
08.12.2025

RUDOLF PCF-Programms nach PACT erfolgreich zertifiziert

RUDOLF, ein führender Anbieter innovativer Spezialchemikalien für die Textil-, Bau- und Beschichtungsindustrie sowie für Endverbraucheranwendungen, hat eine der ersten Zertifizierungen im Rahmen des Product Carbon Footprint (PCF)-Programms von TÜV SÜD auf Basis der PACT-Methodik V3 erhalten. Es handelt sich um eine Methodik zur Berechnung und zum Austausch der CO2-Bilanz eines Produkts während seiner Lebenszyklusphase von Anfang bis Ende (Cradle-to-Gate). Das RUDOLF-PCF-Programm ist darüber hinaus auf die globale, chemiespezifische Methodik abgestimmt: Together for Sustainability (TfS), PCF-Leitfaden V3.

RUDOLF, ein führender Anbieter innovativer Spezialchemikalien für die Textil-, Bau- und Beschichtungsindustrie sowie für Endverbraucheranwendungen, hat eine der ersten Zertifizierungen im Rahmen des Product Carbon Footprint (PCF)-Programms von TÜV SÜD auf Basis der PACT-Methodik V3 erhalten. Es handelt sich um eine Methodik zur Berechnung und zum Austausch der CO2-Bilanz eines Produkts während seiner Lebenszyklusphase von Anfang bis Ende (Cradle-to-Gate). Das RUDOLF-PCF-Programm ist darüber hinaus auf die globale, chemiespezifische Methodik abgestimmt: Together for Sustainability (TfS), PCF-Leitfaden V3.

Die Zertifizierung gilt für alle chemischen Produkte, die dem RUDOLF PCF-Programm unterliegen. Diese Pionierleistung bestätigt nicht nur die methodische Integrität, sondern zeigt auch, welchen Einfluss verlässliche Daten auf Entscheidungen in der Entwicklungsphase haben können. So können wir gemeinsam mit unseren Partnern bereits in einem frühen Stadium des Entwicklungsprozesses realistische Chancen erkennen und Transparenz in umsetzbare Maßnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette umwandeln. Wir sind entschlossen, das RUDOLF PCF-Programm auf alle unsere weltweiten Aktivitäten auszuweiten und damit eine solide Grundlage für bedeutende Veränderungen zu schaffen.

RUDOLF stellt seinen Kunden PCF-Daten als Dienstleistung zur Verfügung, sodass Marken CO₂-Aspekte in ihre Beschaffungs- und Innovationsstrategien integrieren können. Dieser Ansatz fördert die Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette und hilft dabei, messbare Fortschritte bei der Erreichung von Klimazielen zu erzielen.

 

Quelle:

Rudolf Holding SE & Co. KG

08.12.2025

Autoneum zahlt 1,125%-Festzinsanleihe bei Fälligkeit zurück

Autoneum zahlt am 08. Dezember die letzte noch ausstehende Festzinsanleihe mit einem Zinssatz von 1,125 % und einem Nominalwert von CHF 100 Millionen vollständig zurück. Die Schweizer Franken-Publikumsanleihe war 2017 emittiert worden und diente unter anderem der Finanzierung des mittelfristigen Unternehmenswachstums.

Die Refinanzierung erfolgt über bestehende Kreditlinien zu vorteilhaften Konditionen. Die Tilgung reflektiert den nachhaltigen Abbau der Nettoverschuldung in den vergangenen Jahren, ermöglicht durch eine signifikante Generierung von Free Cashflow.

Bernhard Wiehl, CFO Autoneum, erklärt: „Mit der Rückzahlung dieser Anleihe bekräftigen wir unsere finanzielle Solidität und unser klares Bekenntnis, auch künftig die Verschuldung weiter zu reduzieren. Wir danken unseren Bond-Investoren für ihr langjähriges Vertrauen in Autoneum.“ 

Autoneum zahlt am 08. Dezember die letzte noch ausstehende Festzinsanleihe mit einem Zinssatz von 1,125 % und einem Nominalwert von CHF 100 Millionen vollständig zurück. Die Schweizer Franken-Publikumsanleihe war 2017 emittiert worden und diente unter anderem der Finanzierung des mittelfristigen Unternehmenswachstums.

Die Refinanzierung erfolgt über bestehende Kreditlinien zu vorteilhaften Konditionen. Die Tilgung reflektiert den nachhaltigen Abbau der Nettoverschuldung in den vergangenen Jahren, ermöglicht durch eine signifikante Generierung von Free Cashflow.

Bernhard Wiehl, CFO Autoneum, erklärt: „Mit der Rückzahlung dieser Anleihe bekräftigen wir unsere finanzielle Solidität und unser klares Bekenntnis, auch künftig die Verschuldung weiter zu reduzieren. Wir danken unseren Bond-Investoren für ihr langjähriges Vertrauen in Autoneum.“ 

Weitere Informationen:
Autoneum Zinsanleihe Rückzahlung
Quelle:

Autoneum Management AG

08.12.2025

BTE-Schuhdaten-Austauschgruppe stellt weitere Weichen für digitale Zukunft

Ende November 2025 kam in Mainhausen die BTE-Schuhdaten-Austauschgruppe zu einem konstruktiven Update der laufenden Projektgruppen zusammen. Auf Einladung des BTE trafen sich Vertreter aus Industrie, HDSL, Handel, Warenwirtschaftsanbietern sowie den Mit-Organisationen ECC, Sabu und ANWR, um weitere Weichen für die digitale Zukunft der Schuhbranche zu stellen.    

Besonders erfreulich war die Erweiterung des kompetenten Teilnehmerkreises: Erstmals konnte die Gruppe Friedrich Werdich als Händler sowie die Kai Moewes und Marcus Heizmann von Ricosta und Gunther Wiedmann vom WaWi-Anbieter Advarics begrüßen. Ihr Engagement unterstreicht die wachsende Bedeutung des gemeinsamen Austauschs über Unternehmensgrenzen hinweg.     

Ende November 2025 kam in Mainhausen die BTE-Schuhdaten-Austauschgruppe zu einem konstruktiven Update der laufenden Projektgruppen zusammen. Auf Einladung des BTE trafen sich Vertreter aus Industrie, HDSL, Handel, Warenwirtschaftsanbietern sowie den Mit-Organisationen ECC, Sabu und ANWR, um weitere Weichen für die digitale Zukunft der Schuhbranche zu stellen.    

Besonders erfreulich war die Erweiterung des kompetenten Teilnehmerkreises: Erstmals konnte die Gruppe Friedrich Werdich als Händler sowie die Kai Moewes und Marcus Heizmann von Ricosta und Gunther Wiedmann vom WaWi-Anbieter Advarics begrüßen. Ihr Engagement unterstreicht die wachsende Bedeutung des gemeinsamen Austauschs über Unternehmensgrenzen hinweg.     

Im Mittelpunkt des Treffens stand die Priorisierung der EDI-Datenströme – ein entscheidender Faktor für das erfolgreiche Gelingen in der Branche. Alle Beteiligten waren sich einig: Transparente und effiziente Prozesse sind der Schlüssel, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. „Der offene Dialog und die Bereitschaft, gemeinsam EDI-Lösungen zu entwickeln, sind ein starkes Signal für die Branche“, so das Fazit von Sönke Padberg vom BTE.     

Für das kommende Jahr plant die BTE-Schuhdaten-Austauschgruppe die Einrichtung von Taskforces, die sich in kleineren Teams intensiv mit Detailthemen befassen. Darüber hinaus werden die Ressourcen in den Unternehmen für 2026 deutlich ausgeweitet, um die Digitalisierung und Innovationen in der Schuhbranche voranzutreiben. 

Weitere Informationen:
Digitalisierung BTE Austauschgruppe BTE
Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

08.12.2025

Rentenpaket mit Realitätsverlust: Südwesttextil fordert mehr als leere Reformversprechen

Aus Perspektive des Wirtschafts- und Arbeitgeberverbands hat die Bundesregierung bisher verpasst, die versprochenen Reformen für das Sozialsystem anzustoßen. 

Aus Perspektive des Wirtschafts- und Arbeitgeberverbands hat die Bundesregierung bisher verpasst, die versprochenen Reformen für das Sozialsystem anzustoßen. 

Der Bundestag hat am Freitag dem Rentenpaket zugestimmt. Es schreibt das Rentenniveau von 48 Prozent bis 2031 fest und weitet die sogenannte Mütterrente aus. Gleichzeitig kündigt Friedrich Merz die Einrichtung einer Rentenkommission und eine umfassende Reform im Jahr 2026 an. Diese solle den Sozialstaat zukünftig „finanzierbar, leistungsstark und generationengerecht“ machen.
 
Südwesttextil hat das Rentenpaket im Vorhinein bereits stark kritisiert. Dass am Ende des angekündigten Herbstes der Reformen ein Rentenpaket einer ebensolchen Re form vorgreift, sieht Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner als verpasste Chance: „Die Bundesregierung bringt mit dem Rentenpaket ein großes Opfer für den Koalitionsfrieden – auf Kosten der Beitragszahler und der Generationengerechtigkeit. Das Signal ist fatal: statt die Ergebnisse der Kommission abzuwarten, wird die Illusion eines konstanten Leistungsniveaus geschaffen. Für uns ist unverständlich, dass ein derart umfassendes Paket zum jetzigen Zeitpunkt verabschiedet werden konnte. Die Bundesregierung muss endlich eine Reformagenda auf den Weg bringen, die das ausufernde Sozialsystem zukunftssicher gestaltet.“

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil e. V.

ITA Institutsdirektor Prof. Dr. Thomas Gries, Jasmin Roos und Peter D. Dornier (von links nach rechts) (c) DITF
ITA Institutsdirektor Prof. Dr. Thomas Gries, Jasmin Roos und Peter D. Dornier (von links nach rechts)
05.12.2025

Förder- und Nachhaltigkeitspreise der Walter Reiners-Stiftung verliehen

ITA-Masterstudentin Janne Warnecke hat die Spannungsunterschiede über die Gewebebreite im Webprozess untersucht und konnte damit zur Qualitätssicherung beitragen; ITA-Bachelor-Studentin Jasmin Roos fand eine Grundlage für die Entwicklung recyclingfähiger Garne und Textilien. Für diese Entwicklungen wurden sie am 27. November mit dem Förder- bzw. Nachhaltigkeitspreis der Walter Reiners-Stiftung ausgezeichnet. Peter D. Dornier, Vorstandsvorsitzender der Walter-Reiners-Stiftung, überreicht die Preise anlässlich der Aachen-Dresden-Denkendorf International Textile Conference (ADD-ITC) in Aachen.

ITA-Masterstudentin Janne Warnecke hat die Spannungsunterschiede über die Gewebebreite im Webprozess untersucht und konnte damit zur Qualitätssicherung beitragen; ITA-Bachelor-Studentin Jasmin Roos fand eine Grundlage für die Entwicklung recyclingfähiger Garne und Textilien. Für diese Entwicklungen wurden sie am 27. November mit dem Förder- bzw. Nachhaltigkeitspreis der Walter Reiners-Stiftung ausgezeichnet. Peter D. Dornier, Vorstandsvorsitzender der Walter-Reiners-Stiftung, überreicht die Preise anlässlich der Aachen-Dresden-Denkendorf International Textile Conference (ADD-ITC) in Aachen.

Kleine Toleranzen, große Wirkung: Eine Finite-Elemente-Studie zum Warenabzug einer Webmaschine
Die Spannungsbogigkeit, also die geringere Kettfadenspannung am Rand eines Gewebes im Vergleich zur Gewebemitte, kann zu inhomogenen mechanischen Eigenschaften der Gewebe und damit zu Qualitätseinbußen führen. Janne Warnecke lieferte in ihrer Masterarbeit mit dem Thema: „Advanced Numerical Modelling of Fabric Take-up Systems: Influence of Mechanical Tolerances on the Fabric“ einen wichtigen Baustein, um die Einflussfaktoren auf die Spannungsunterschiede über die Gewebebreite zu verstehen. Sie zeigte, dass selbst kleine Abweichungen der Warenabzugswalzen von 1 mm im Rahmen der Fertigungstoleranzen Unterschiede in den Spannungswerten von über 600 % verursachen können. Diese Erkenntnisse helfen insbesondere Webmaschinenherstellern, ihre geometrische Auslegung und dessen Toleranzen des Warenabzugssystems zu bewerten.

Hierzu nutzte Janne Warnecke die Finite-Elemente-Methode, modellierte das Warenabzugssystem einer Webmaschine am Computer und untersuchte den Einfluss von Fertigungstoleranzen im System auf den Spannungszustand im Gewebe. Neu an ihrer Arbeit ist die Modellierung des Warenabzugssystems auf der makroskopischen Ebene bei der zusätzlichen Integration von geometrischen Abweichungen. Diese Einbeziehung von Fertigungstoleranzen erlaubt ein tieferes Verständnis zu geometrischen Einflüssen auf den Spannungszustand im Gewebe.

Für ihre Masterarbeit wurde Janne Warnecke mit dem Förderpreis der Walter-Reiners-Stiftung und einem Preisgeld in Höhe von 3.500 € ausgezeichnet.

Thermoplastische Elastomere als recycelbare Alternative zu Elastan
Die zunehmende Bedeutung einer Kreislaufwirtschaft zur Ressourcenschonung und Minimierung von negativen Umweltauswirkungen erfordert innovative Recyclingkonzepte für Textilien. Eine besondere Herausforderung im Textilrecycling stellt der steigende Einsatz von Elastan dar. Bereits geringe Elastan-Anteile führen zu Schwierigkeiten in etablierten Recyclingtechnologien wie dem thermomechanischen Recycling, beispielsweise zum Zusetzen von Filtermedien oder zur Zersetzung in potentiell toxische Abbauprodukte.

Jasmin Roos gewann den Nachhaltigkeitspreis für ihre Bachelorarbeit mit dem Thema: „Potential von thermoplastischen Elastomeren für das thermomechanische Textilrecycling als Alternative für Elastan: Experimentelle Evaluierung von PET/TPC-Blends“, dotiert mit einem Preisgeld in Höhe von 3.000 €.

In ihrer Arbeit setzte sich Jasmin Roos unter Betreuung der ITA-Wissenschaftlerin Ricarda Wissel intensiv mit der Entwicklung nachhaltiger Lösungen für das Recycling von elastischen Textilien auseinander. Der innovative Ansatz zielt darauf ab, konventionelles, nicht recyclingfähiges Elastan durch schmelzgesponnene Garne aus thermoplastischen Copolyester-Elastomeren (TPC) zu ersetzen. Dies kann nicht nur die Recyclingfähigkeit verbessern, sondern auch zur Reduzierung der Umweltbelastungen beitragen, da auf schädliche Lösungsmittel bei der Garnherstellung verzichtet werden kann.

Das zentrale Ziel ihrer Arbeit war die Evaluierung der Eignung von Blends aus TPC und Polyethylenterephthalat (PET) für das gemeinsame thermomechanische Recycling. An den Anlagen des ITA wurden Blend- und Schmelzspinnversuche im Labor- und Pilotmaßstab durchgeführt. Dabei gelang es Jasmin Roos, Blends aus verschiedenen Anteilen an PET und TPC, basierend auf typischen Elastan-Anteilen in Textilien, herzustellen und diese an einer Schmelzspinnanlage erfolgreich zu Garnen zu verarbeiten – ein entscheidender Aspekt für ein „Closed-Loop-Recycling“. Die Ergebnisse ihrer Bachelorarbeit bilden somit eine vielversprechende Grundlage für die Entwicklung recyclingfähiger elastischer Garne und Textilien.

Folienbändchen aus Polybutylensuccinat PBS Foto Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. (STFI)
Folienbändchen aus Polybutylensuccinat PBS
05.12.2025

Region nachwachsender Rohstoffe: Mitteldeutsches Bündnis für Biokunststoffe

Die Entwicklung nachhaltiger Kunststofflösungen gewinnt angesichts globaler Umweltbelastungen, knapper werdender fossiler Ressourcen und ambitionierter Klimaschutzziele an Bedeutung. Im Rahmen des regionalen Bündnisses RUBIO, das 18 Partner aus Mitteldeutschland sowie dem Raum Berlin-Brandenburg vereint, wurde der biobasierte und gleichzeitig bioabbaubare Kunststoff Polybutylensuccinat (PBS) umfassend untersucht, beginnend vom Ausgangsmaterial über den Herstellungsprozess bis hin zur industriellen Anwendung. 

Ziel war es, das Potenzial von PBS als umweltfreundliche Alternative zu Polyethylen zu bewerten und technologische Grundlagen für neue nachhaltige Wertschöpfungsketten zu schaffen. Das STFI als Bündnispartner konnte am Beispiel eines Netzes für Strohballen zeigen, dass der Biokunststoff PBS zur textilen Verarbeitung geeignet ist. 

Die Entwicklung nachhaltiger Kunststofflösungen gewinnt angesichts globaler Umweltbelastungen, knapper werdender fossiler Ressourcen und ambitionierter Klimaschutzziele an Bedeutung. Im Rahmen des regionalen Bündnisses RUBIO, das 18 Partner aus Mitteldeutschland sowie dem Raum Berlin-Brandenburg vereint, wurde der biobasierte und gleichzeitig bioabbaubare Kunststoff Polybutylensuccinat (PBS) umfassend untersucht, beginnend vom Ausgangsmaterial über den Herstellungsprozess bis hin zur industriellen Anwendung. 

Ziel war es, das Potenzial von PBS als umweltfreundliche Alternative zu Polyethylen zu bewerten und technologische Grundlagen für neue nachhaltige Wertschöpfungsketten zu schaffen. Das STFI als Bündnispartner konnte am Beispiel eines Netzes für Strohballen zeigen, dass der Biokunststoff PBS zur textilen Verarbeitung geeignet ist. 

Die Ausgangslage: Biokunststoffe als PE-Ersatz gesucht 
Immer nachdrücklichere Berichte von Makro- und Mikroplastik überall auf der Erde, die Endlichkeit fossiler Ressourcen, EU-Klimaschutzziele und der Ruf nach CO2-Reduktion zwingen alle Beteiligten, insbesondere die Kunststoffindustrie, zum zeitnahen Handeln. Biobasierte und gleichzeitig bioabbaubare Kunststoffe scheinen dabei wertvolle Ausgangsmaterialien für viele Anwendungen zu sein, von der Verpackungsindustrie über die Textilbranche bis hin zur Landwirtschaft. Gesamtziel des Forschungsvorhabens war es, im Rahmen des Netzwerkes den Biokunststoff Polybutylensuccinat (PBS) vom Ausgangsmaterial bis hin zur industriellen Verwertbarkeit zu untersuchen. Zur Qualifizierung des Biopolymers als Ersatz für Polyethylen (PE) wurden dessen materialtechnische Eigenschaften hinsichtlich ihrer Eignung für verschiedene Einsatzbereiche getestet und bewertet. 

Die textiltechnologische Verarbeitung des Biokunststoffs PBS 
Während der Projektarbeit bestand die Aufgabe des STFI in der Erforschung der Chancen und Grenzen der technologischen Verarbeitung von PBS-Materialien (Granulat, Folie, Spinnvliesstoff, Bändchen) zu textilen Endprodukten. Dazu wurden einerseits Untersuchungen zum Verarbeitungsverhalten von Granulaten zu Spinnvliesstoffen mit nachfolgendem Schneidprozess zu schmalen Bändchen und andererseits Untersuchungen zum Schneiden und Recken von PBS-Folien und -Granulaten zu Bändchen durchgeführt. Mit diesen Bändchen erfolgte die Flächenherstellung auf Wirk- und Webmaschinen.

Erfolg und Ausblick Im Ergebnis liegen Spinnvliesstoffe, Bändchen und textile Strukturen vor. 
Es ist gelungen, ein gewirktes Strohballennetz zu entwickeln, welches den Anforderungen der DLG (Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft) an neuartige biobasierte Kunststoffe bezüglich der mechanischen Kennwerte gerecht wird. Für die Zukunft geht es um die Optimierung der textilen Produktionsverfahren für den Biokunststoff PBS. Das Projekt RUBIO2Value ist im Dezember gestartet und widmet sich im Verlauf Anwendungen wie Spritzguss-Mehrwegverpackungen, Textilien und Geotextilien, aber auch Einwegverpackungen rücken hier in den Fokus anstehender Untersuchungen des Konsortiums. Am STFI werden hierzu etablierte textile Prozesse auf nachhaltige und regenerative Rohstoffe umgestellt, um rezyklierte bzw. biologisch abbaubare Materialien für eine nachhaltige Produktion einzusetzen.

Quelle:

Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) 

Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag des BVMed vom 1. bis 2. Dezember 2025 online 2.500 Bundesbürger:innen ab 18 Jahren befragt. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 3,7 Prozentpunkten beim jeweiligen Gesamtergebnis. Grafik BVMed
Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag des BVMed vom 1. bis 2. Dezember 2025 online 2.500 Bundesbürger:innen ab 18 Jahren befragt. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 3,7 Prozentpunkten beim jeweiligen Gesamtergebnis.
03.12.2025

MedTech-Strategie der Bundesregierung: Mehrheit für schnellere Verfahren und weniger Bürokratie

Die Mehrheit der Deutschen spricht sich dafür aus, im Rahmen der von der Bundesregierung derzeit erarbeiteten Medizintechnik-Strategie Verfahren in der Branche zu beschleunigen und Bürokratie abzubauen. Das ergab eine repräsentative Befragung des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed). Zudem sollten Lieferengpässe besser vermieden und mehr Behandlungen ambulant durchgeführt werden. 

Gefragt nach wichtigen Maßnahmen in Bezug auf die Medizintechnik-Strategie der Bundesregierung nennen 58 Prozent der Bevölkerung das Thema „Bürokratie abbauen und Verfahren beschleunigen“. 33 Prozent sind dafür, im Rahmen der Strategie Lieferengpässe besser zu vermeiden. Es folgen die Maßnahmen „Mehr Behandlungen ambulant durchführen“ (23 Prozent), „Gesundheitsdaten besser nutzen“ sowie „Medizinische Versorgung zuhause stärken“ (jeweils 21 Prozent).

Die Mehrheit der Deutschen spricht sich dafür aus, im Rahmen der von der Bundesregierung derzeit erarbeiteten Medizintechnik-Strategie Verfahren in der Branche zu beschleunigen und Bürokratie abzubauen. Das ergab eine repräsentative Befragung des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed). Zudem sollten Lieferengpässe besser vermieden und mehr Behandlungen ambulant durchgeführt werden. 

Gefragt nach wichtigen Maßnahmen in Bezug auf die Medizintechnik-Strategie der Bundesregierung nennen 58 Prozent der Bevölkerung das Thema „Bürokratie abbauen und Verfahren beschleunigen“. 33 Prozent sind dafür, im Rahmen der Strategie Lieferengpässe besser zu vermeiden. Es folgen die Maßnahmen „Mehr Behandlungen ambulant durchführen“ (23 Prozent), „Gesundheitsdaten besser nutzen“ sowie „Medizinische Versorgung zuhause stärken“ (jeweils 21 Prozent).

Die Ausweitung der digitalen Versorgung und Telemedizin sowie einen stärken Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der medizinischen Versorgung nennen nur jeweils 10 Prozent der Bevölkerung als wichtige Maßnahmen im Rahmen der MedTech-Strategie. „Gerade bei diesen wichtigen Zukunftsaspekten für eine flächendeckende Gesundheitsversorgung der Menschen in Deutschland ist noch viel Aufklärungsarbeit erforderlich. Hier bergen medizintechnische Lösungen enormes Potenzial“, so BVMed-Geschäftsführer Möll.

Quelle:

Bundesverband Medizintechnologie BVMed

03.12.2025

INTERSPORT returns to ISPO 2026

ISPO organisers Raccoon Media Group and Messe München announced that INTERSPORT, a global leader in sporting goods retail, is the FIRST major retail partner to confirm attendance at the reimagined expo in 2026.

As the doors close in Munich, the world’s most influential trade event for the sporting goods, outdoor and winter sports industries enters a new chapter with relocation to Amsterdam on earlier November dates. The signing of INTERSPORT, which has a long standing relationship with ISPO, is a mark of confidence in the future of the event by the industry. 

Mike Seaman, Group CEO of Raccoon Media Group said; “Partnering with INTERSPORT as our first confirmed retail partner for ISPO 2026 is a major milestone for the event and for the entire sports industry. INTERSPORT’s global influence, deep consumer connection, and commitment to innovation make them the perfect collaborator as we build a future-focused ISPO. This partnership allows us to bring brands and retailers closer together - and sets a powerful foundation for what ISPO 2026 will represent.” 

ISPO organisers Raccoon Media Group and Messe München announced that INTERSPORT, a global leader in sporting goods retail, is the FIRST major retail partner to confirm attendance at the reimagined expo in 2026.

As the doors close in Munich, the world’s most influential trade event for the sporting goods, outdoor and winter sports industries enters a new chapter with relocation to Amsterdam on earlier November dates. The signing of INTERSPORT, which has a long standing relationship with ISPO, is a mark of confidence in the future of the event by the industry. 

Mike Seaman, Group CEO of Raccoon Media Group said; “Partnering with INTERSPORT as our first confirmed retail partner for ISPO 2026 is a major milestone for the event and for the entire sports industry. INTERSPORT’s global influence, deep consumer connection, and commitment to innovation make them the perfect collaborator as we build a future-focused ISPO. This partnership allows us to bring brands and retailers closer together - and sets a powerful foundation for what ISPO 2026 will represent.” 

The collaboration will bring the global retailer and brands together seamlessly. With 5,464 specialist stores across 42 countries, the improved accessibility and earlier dates of ISPO 2026 make attendance more practical and valuable for INTERSPORT. ISPO 2026 will host a dedicated INTERSPORT Members Lounge at the Rai Amsterdam, bringing INTERSPORT’s buyers from all over the world to the event as part of the £1M expansion and intensification of the global hosted buyer programme.

Seaman continued: “ROI is everything, our exhibitors want meaningful business outcomes. This is driving our strategic emphasis on lead-gen, buyer meetings and metrics that demonstrate value. Our Hosted Buyer Programme is central to this and INTERSPORT clearly recognise the potential ROI to be gleaned by hosting multiple meetings in one location.”

“Confidence is clearly high in our new strategic direction and investment commitment. To have INTERSPORT confirm their attendance at such an early stage reinforces that ISPO remains THE premier global trade fair to attend.”

ISPO 2026 promises to be more than a trade show. Exhibitors and attendees will experience an immersive, inspiring and commercially vibrant gathering. The three days of will feature carefully curated content, learning and activations that transcend traditional display booths, ISPO 2026 parties and organised networking will bring INTERSPORT buyers and brands together beyond business hours fostering greater relationships going forward.

 

Weitere Informationen:
ISPO INTERSPORT Retail Amsterdam
Quelle:

ISPO

Die Heimtextil 2026 stärkt globale Teppichbranche mit Trends, Expertise und  erweitertem Produktportfolio. Foto: Messe Frankfurt/Pietro Sutera
03.12.2025

Carpets & Rugs mit Trends, Expertise und erweitertem Produktportfolio

Die Heimtextil 2026 rollt Carpets & Rugs stärker aus: Mit neuer Struktur und erweitertem Angebot vereint die Leitmesse für Wohn- und Objekttextilien und textiles Design führende Anbieter und relevante Produktkategorien unter einem Dach. Erstmals runden hochwertige Unikate das globale Angebot ab. Damit liefert die Heimtextil einen Marktüberblick über alle Herstellungstechniken und Vertriebskanäle der Teppichindustrie. Das neue Areal Future Floor schafft ein kuratiertes Forum für Trends, Wissenstransfer und Businesspotenziale maßgeschneidert für die Branche. 

Die Heimtextil 2026 rollt Carpets & Rugs stärker aus: Mit neuer Struktur und erweitertem Angebot vereint die Leitmesse für Wohn- und Objekttextilien und textiles Design führende Anbieter und relevante Produktkategorien unter einem Dach. Erstmals runden hochwertige Unikate das globale Angebot ab. Damit liefert die Heimtextil einen Marktüberblick über alle Herstellungstechniken und Vertriebskanäle der Teppichindustrie. Das neue Areal Future Floor schafft ein kuratiertes Forum für Trends, Wissenstransfer und Businesspotenziale maßgeschneidert für die Branche. 

Carpets & Rugs präsentiert sich zur Heimtextil 2026 erstmals auf vier Hallenebenen. Vom 13. bis 16. Januar ist Frankfurt Treffpunkt der weltweiten Teppichbranche. Neben den etablierten Marktführern im Bereich maschinen- und handgewebter Teppiche bietet Carpets & Rugs 2026 ein exklusives Angebot an hochwertigen Unikaten. Hersteller wie ABC Italia, Le Cadeau Berbere, North Carpet, Rezas Rugs und Satar Carpet sowie ein Gemeinschaftsstand der Trade Development Authority of Pakistan (TDAP) zeigen erlesene Einzelstücke, die traditionelles Handwerk mit modernem Design verbinden. Einkäufer*innen und Entscheider*innen aus (Innen-)Architektur, Design, Objektgeschäft, Handel und Industrie profitieren von einem erweiterten Angebot an textilen Bodenlösungen für ihre Projekte – von maschinengewebten und handgeknüpften Qualitäten, über volumenstarke Anbieter bis hin zu internationalen Pavillons.

Future Floor: Innovationen, Know-how und Teppichtrends 
Future Floor Halle 12.0 bietet ein spezielles Programm für die Teppichbranche – mit Inspiration, Fachvorträgen, geführten Touren und Networking-Formaten. Eine kuratierte Sonderschau inszeniert innovative Ausstellerprodukte, neue Designs und nachhaltige Materiallösungen. Die hochkarätigen Vorträge im angrenzenden Talk Spot beleuchten aktuelle Trends, Technologien und geschäftsfördernde Zukunftsthemen der Branche.

Unter den Partnern des Areals sind Vertreter aus Design, Architektur und Medien – darunter ahgz, Architonic, bdia, brandherm + krumrey, Cover Magazine, Nomad, Oeko-Tex und world-architects. Zu den Highlights zählen das Panel von Architonic mit den Ausstellern Golze, Paulig und Oriental Weavers zum traditionellen Teppichhandwerk und globaler Produktion, der Vortrag von Jutta Werner (Nomad) zum ethischen Teppichdesign, Architekt Andreas Jacob (brandherm + krumrey) mit Impulsen zur ganzheitlichen Raumgestaltung und Lucy Upward (Cover Magazine) mit Trends und Techniken rund um handgewebte Teppiche. Besucher*innen können sich auf den Live-Talk von Stardesignerin Patricia Urquiola zur immersiven Installation „among-all“ freuen. Die Expert*innen der Designplattform Alcova spannen zudem in täglichen Talks und Tours zu den Heimtextil Trends 26/27 den Bogen zwischen Handwerk und KI.