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Die beiden Wilhelm-Lorch-Preisträgerinnen Alexandra Plewnia und Nora Müchler von der Hochschule Niederrhein. Copyright: Hochschule Niederrhein
Die beiden Wilhelm-Lorch-Preisträgerinnen Alexandra Plewnia und Nora Müchler von der Hochschule Niederrhein.
02.05.2024

Zwei Wilhelm-Lorch-Preis gehen an die Hochschule Niederrhein

Studentin Nora Müchler vom Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein (HSNR) und Absolventin Alexandra Plewnia sind von der Wilhelm-Lorch-Stiftung ausgezeichnet worden. Plewnia erhielt den Preis in der Kategorie Technik für ihre Master-Arbeit zur Konzeptionierung eines Herstellungsprozesses eines wasserabweisenden Garns, Müchler überzeugte die Jury mit ihrer englischsprachigen Bachelor-Arbeit „Revitalisation Second-Hand Shopping: The Role of Customer Experience in Encouraging Sustainable and Circular Fashion Consumption among Generation Z“ in der Kategorie Wirtschaft. Der Preis ist mit je 5000 Euro dotiert.

Studentin Nora Müchler vom Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein (HSNR) und Absolventin Alexandra Plewnia sind von der Wilhelm-Lorch-Stiftung ausgezeichnet worden. Plewnia erhielt den Preis in der Kategorie Technik für ihre Master-Arbeit zur Konzeptionierung eines Herstellungsprozesses eines wasserabweisenden Garns, Müchler überzeugte die Jury mit ihrer englischsprachigen Bachelor-Arbeit „Revitalisation Second-Hand Shopping: The Role of Customer Experience in Encouraging Sustainable and Circular Fashion Consumption among Generation Z“ in der Kategorie Wirtschaft. Der Preis ist mit je 5000 Euro dotiert.

Die 25-Jährige Nora Müchler hat sich zum Ende des Bachelor-Studiums Textile and Clothing Management mit einem verbesserten Marketing von Mode aus zweiter Hand beschäftigt. Darin untersuchte sie die Bedeutung des Kundenerlebnisses beim Second-Hand-Einkauf sowohl im stationären Handel als auch Online. Ihr Ziel war es, den nachhaltigen und kreislauforientierten Modekonsum der Generation Z zu fördern. Zweifellos werden junge Menschen, die zwischen 1997 und 2012 geboren wurden, in den kommenden Jahren einen bedeutenden Einfluss auf das Konsumverhalten ausüben. Noch zeigt die Generation Z ein paradoxes Verhalten: Obwohl sie Nachhaltigkeit schätzt, tendiert sie gleichzeitig zum Konsum von Fast Fashion.

Um diesem Widerspruch effektiv entgegenzuwirken, entwickelte Müchler in ihrer Arbeit auf Basis einer Befragung fünf wirksame Einzelhandelsstrategien. „Unter anderem geht es darum, wie sich gebrauchte Kleidung genauso sortiert, ordentlich und ansprechend präsentieren lässt wie neue Bekleidung“, erläutert die Kölnerin, die mittlerweile an der HSNR den Masterstudiengang Textile Produkte angeschlossen hat. Betreuende Professorin war Dr. Marina-Elena Wachs.

Das Preisgeld von 5000 Euro möchte Nora Müchler in einen Auslandsaufenthalt in Bangladesch oder China, einen Sprachkurs oder in einen Schneiderkurs investieren.

Im Rahmen ihres Master-Studiums Textile Produkte hatte sich die Mönchengladbacherin Alexandra Plewnia mit den Eigenschaften und der Herstellung eines eigenen, neuartigen Garns auseinandergesetzt. Ihr „Octogarn“ vereint viele nützliche Eigenschaften: Es ist schadstofffrei, nachhaltig, kälteisolierend, atmungsaktiv und reibungsreduzierend. Das Besondere: Es ist nicht nur wasserabweisend, sondern unbenetzbar. Wird ein Textil aus diesem Garn unter Wasser getaucht, bleibt es also komplett trocken.

Alexandra Plewnia stieß auf dieses Phänomen auf der Suche nach grünen Alternativen zu wasserabweisenden Textilien, die oftmals mit Fluorpolymeren oder anderer Chemie behandelt sind. Die auf dem Markt existierenden, umweltfreundlichen Produkte sind oft nicht leistungsstark genug. Ein Umstand, den die 30-Jährige ändern möchte.

Ist das Garn erst produziert, soll es an Unternehmen vertrieben werden. Die könnten wiederum daraus Outdoor-Kleidung oder zum Beispiel Schutzausrüstung herstellen. Aus dieser Idee erwächst momentan ein Start-Up. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat rund 1,84 Millionen Euro Fördergeld für diesen vielversprechenden Ansatz bewilligt. Ein Patent hat die junge Forscherin bereits angemeldet. Die Masterarbeit wurde von Prof. Dr. Robert Groten betreut.

„Das Preisgeld der Wilhelm-Lorch-Stiftung möchte ich nutzen, um mich im Personalbereich, vor allem in der Teamführung und im Patentrecht, weiterzubilden“, verrät die Mönchengladbacherin.

Die Wilhelm-Lorch-Stiftung trägt den Namen des 1966 verstorbenen Gründers des Deutschen Fachverlags und der TextilWirtschaft. Jedes Jahr werden Projekte und talentierte Nachwuchskräfte der Textil- und Modebranche in den Kategorien Kreation, Wirtschaft, Technik und Weiterbildung im Handel ausgezeichnet. In diesem Jahr wählte die Stiftung, deren Stiftungsratsvorsitzende Prof. Dr.-Ing. habil. Maike Rabe von der Hochschule Niederrhein ist, aus insgesamt 60 Bewerbungen sieben junge Frauen und Männer für ihre überzeugenden Arbeiten aus.

Weitere Informationen:
Wilhelm-Lorch-Stiftung Garne Secondhand
Quelle:

Hochschule Niederrhein

Foto BTE
Professor Dr. Siegrfied Jacobs
21.12.2022

BTE verabschiedet Prof. Dr. Jacobs in den Ruhestand

Nach mehr als 31 Jahren Tätigkeit geht Prof. Dr. Siegfried Jacobs, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des BTE und Geschäftsführer des Instituts des Deutschen Textileinzelhandel (ITE GmbH), zum Jahresende in den Ruhestand. Der BTE verliert damit einen profunden Kenner der Modebranche, der sich immer für die Belange des Handels eingesetzt hat und dabei stets Lösungen entwickelte und vorantrieb, um die Unternehmen bei ihren vielfältigen Geschäftsprozessen zu unterstützen und zu helfen, ihre Performance zu verbessern.
 

Nach mehr als 31 Jahren Tätigkeit geht Prof. Dr. Siegfried Jacobs, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des BTE und Geschäftsführer des Instituts des Deutschen Textileinzelhandel (ITE GmbH), zum Jahresende in den Ruhestand. Der BTE verliert damit einen profunden Kenner der Modebranche, der sich immer für die Belange des Handels eingesetzt hat und dabei stets Lösungen entwickelte und vorantrieb, um die Unternehmen bei ihren vielfältigen Geschäftsprozessen zu unterstützen und zu helfen, ihre Performance zu verbessern.
 
Nach Abitur, Wehrdienst und Ausbildung zum Abteilungsleiter DOB in der damaligen Kaufhof AG startete der gebürtige Bad Camberger im Jahr 1980 ein Studium der Betriebswirtschaft an der Universität Mannheim, das er im Dezember 1985 als Diplom Kaufmann abschloss. Schon in seiner Diplomarbeit beschäftigte er sich gezielt mit aktuellen Fragen der Modebranche: „Das Konsumentenverhalten im Markt für Oberbekleidung – Eine empirische Analyse und ihre Konsequenzen für das Marketing des Bekleidungseinzelhandels“. Es folgte bis 1991 eine Tätigkeit als Assistent am Lehrstuhl für allgemeine BWL und Marketing und Mitglied des Instituts für Marketing der Universität Mannheim, die mit der Promotion endete.
 
Am 1. Oktober 1991 begann Dr. Jacobs als Mitglied der Geschäftsführung beim BTE. Schwerpunktmäßig kümmerte er sich um die Bereiche Betriebswirtschaft, Marketing, Öffentlichkeitsarbeit sowie die Dienstleistungen des ITE. Am 1. Januar 1993 erfolgte die Berufung zum Geschäftsführer der ITE GmbH mit seinem umfangreichen Dienstleistungsangebot für die Fashionbranche.
 
In den nachfolgenden Jahren kamen weitere Positionen bzw. Aufgaben in verschiedenen Institutionen der Branche hinzu. So z.B. als Mitglied des LDT-Beirats (1995 bis 2012), als Vorstand der LDT Nagold (1996-2003), später Mitglied des LDT-Aufsichtsrats (2003 bis 2010). Ab 2009 betreute er geschäftsführend den BDSE Bundesverband des Deutschen Schuheinzelhandels, bis zur Fusion mit dem BTE im Jahr 2021. In dieser Zeit engagierte er sich zudem im europäischen Schuhhandelsverband CEDDEC.
 
Parallel verlor Dr. Jacobs auch die akademische Seite nicht aus den Augen. So übernahm er im Jahr 1995 einen Lehrauftrag an der Universität Marburg, wo er im Jahr 2010 dann zum Honorar-Professor berufen wurde. Zudem ist er Autor einer Reihe von Fachpublikationen für die Modebranche.
 
Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit lag in allen Jahren beim BTE bzw. der ITE GmbH, wo er zahlreiche Projekte aus der Taufe hob. So gründete er nach der Wiedervereinigung in Kooperation mit der TextilWirtschaft das Bildungsinstitut des Deutschen Textileinzelhandels (BIDT), das über lange Jahre zahlreiche Seminare, Kongresse und Bildungsangebote für Kaufleute in den damals neuen Bundesländern durchführte. Ab 2009 zeichnete er auch als Chefredakteur und Verlagsleiter für das BTE-Magazin marketing berater verantwortlich.
 
Sein für den Modehandel vielleicht wichtigstes und innovativstes Projekt war die Entwicklung und der Aufbau des BTE Clearing Centers, das der Textil- und Modebranche ab dem Jahr 2001 den standardisierten elektronischen Datenaustausch und damit eine effiziente und professionelle Kommunikation zwischen Handel und Industrie ermöglichte. Über 1.200 Handelsunternehmen aus dem Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel mit fast 4.000 Geschäftsstandorten nutzen aktuell diesen EDI-Service des BTE und tauschen jeden Monat weit über eine Million Datensätze mit 670 Lieferanten und 1.100 Marken-Kollektionen aus.
 
Bei aller Affinität zu technischen Prozessen war Professor Dr. Jacobs der persönliche und direkte Kontakt zu den Unternehmen immer sehr wichtig. Er war in der Modebranche gut vernetzt, sein Rat oft gefragt. So leitete er im Laufe seiner Tätigkeit beim BTE insgesamt vier Erfa-Gruppen mit unterschiedlichen Schwerpunkten – von mittelständischen Modegeschäften in den neuen Ländern bis zu einer Gruppe von bundesweit bekannten, großen Platzhirschen.
 
Auch im Ruhestand wird Siegfried Jacobs die Entwicklung des Modehandels weiter aufmerksam verfolgen. Schließlich wird er seine Professur an der Uni Marburg vorerst weiter ausüben und den Studierenden die Zusammenhänge zwischen Theorie und Praxis in der Textil- und Modebranche näherbringen.

Weitere Informationen:
BTE Siegfried Jacobs
Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

22.02.2021

BTE, BDSE und BLE fusionieren

2020 haben die Delegiertentagungen von BTE, BDSE und BLE entschieden, im Jahr 2021 zum „BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren“ zu fusionieren. Hintergrund ist, die meist identischen Ziele und Aufgaben der drei sortimentspolitisch verwandten Branchen zu bündeln und effizienter zu bearbeiten. Neben der weiterhin wichtigen Facharbeit für die drei Sortimente solle so die Schlagkraft des gesamten Fashionhandels gestärkt werden.

Zudem zeige die Corona-Pandemie, wie wichtig in Krisenzeiten der direkte Zugang zu den Entscheidungsträgern in der Bundesregierung sei. Deshalb wolle der fusionierte Verband künftig einen stärkeren direkten Kontakt zur Bundespolitik aufbauen, um auch vor Ort – falls sachlich erforderlich - neben und im Einklang mit dem HDE auch selbst die Interessen der Textil- und Modebranche vertreten zu können. Dazu werde der Verband voraussichtlich 2022 in Berlin ein eigenes Büro eröffnen.

BTE, BDSE und BLE laden alle Unternehmen aus dem Textil-, Schuh- und Lederwareneinzelhandel ein, Teil der Einzelhandelsorganisation zu werden und damit der Branche eine starke Stimme zu geben.

2020 haben die Delegiertentagungen von BTE, BDSE und BLE entschieden, im Jahr 2021 zum „BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren“ zu fusionieren. Hintergrund ist, die meist identischen Ziele und Aufgaben der drei sortimentspolitisch verwandten Branchen zu bündeln und effizienter zu bearbeiten. Neben der weiterhin wichtigen Facharbeit für die drei Sortimente solle so die Schlagkraft des gesamten Fashionhandels gestärkt werden.

Zudem zeige die Corona-Pandemie, wie wichtig in Krisenzeiten der direkte Zugang zu den Entscheidungsträgern in der Bundesregierung sei. Deshalb wolle der fusionierte Verband künftig einen stärkeren direkten Kontakt zur Bundespolitik aufbauen, um auch vor Ort – falls sachlich erforderlich - neben und im Einklang mit dem HDE auch selbst die Interessen der Textil- und Modebranche vertreten zu können. Dazu werde der Verband voraussichtlich 2022 in Berlin ein eigenes Büro eröffnen.

BTE, BDSE und BLE laden alle Unternehmen aus dem Textil-, Schuh- und Lederwareneinzelhandel ein, Teil der Einzelhandelsorganisation zu werden und damit der Branche eine starke Stimme zu geben.

Weitere Informationen:
BTE
Quelle:

BTE / BDSE / BLE

BTE: Neue Richtlinie für EAN-Gültigkeitsdauer ©BTE
BTE Logo
18.12.2017

BTE: Neue Richtlinie für EAN-Gültigkeitsdauer

Die Identifikation von Produkten mittels EAN-Nummer (heute als Global Trade Item Number bzw. kurz „GTIN“ bezeichnet) hat in den vergangenen Jahren verstärkt auch in der Textil- und Modebranche Einzug gehalten. Daher ist zu berücksichtigen, dass sich die Vergaberegeln für die EAN/GTIN demnächst ändern werden. Anlass ist der Umstand, dass immer mehr Waren nicht nur im stationären Einzelhandel, sondern auch im Internet angeboten werden.

Die Identifikation von Produkten mittels EAN-Nummer (heute als Global Trade Item Number bzw. kurz „GTIN“ bezeichnet) hat in den vergangenen Jahren verstärkt auch in der Textil- und Modebranche Einzug gehalten. Daher ist zu berücksichtigen, dass sich die Vergaberegeln für die EAN/GTIN demnächst ändern werden. Anlass ist der Umstand, dass immer mehr Waren nicht nur im stationären Einzelhandel, sondern auch im Internet angeboten werden.

Konkret: Bisher dürfen Lieferanten nach den GS1-Regularien verbrauchte GTIN gemäß der vom BTE mit erarbeiteten Anwendungsempfehlung der „Connecting Fashion Business Initiative“ (CFB) frühestens 36 Monaten nach der letzten Lieferung an den Einzelhandel für andere (neue) Artikel wiederverwenden. Hintergrund ist, dass im Allgemeinen davon ausgegangen wird, dass spätestens nach drei Jahren die Ware im Einzelhandel abgeflossen ist und in der Warenwirtschaft daher keine Rolle mehr spielt. Da das „Gedächtnis“ des Internets beim Online-Vertrieb mit Blick auf die einmal ins Netz eingestellten Artikel aber praktisch unendlich ist, kommt es schon heute – teilweise auch im stationären Handel bei sehr niedriger LUG - immer wieder zu erheblichen Irritationen, wenn „alte“ GTIN für neue Kollektionen wieder aktiviert werden.

Künftig soll daher eine einmal vom Lieferanten vergebene GTIN gar nicht mehr wiederverwendet werden. Die Änderung der GTIN-Vergaberichtlinie wird zwar erst Ende 2018 international in Kraft treten, die Industrie sollte sich aber frühzeitig auf das Wiederverwendungsverbot der GTIN einstellen.

Weitere Informationen:
BTE
Quelle:

BTE e.V.