Textination Newsline

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Foto: Pixabay
22.12.2019

Frohe Weihnachten und wunderschöne Festtage

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und plötzlich ist es wieder so weit: Weihnachten!

Das größte Geschenk haben wir bereits von Ihnen bekommen:
Allein bis zum November konnten wir unserer Zugriffszahlen mehr als verdoppeln und freuen uns über 5,4 Mio. Seitenaufrufe von 654.900 Besuchern in 11 Monaten.

Wir wünschen allen, die uns in den vergangenen Monaten besucht haben, mit denen und für die wir arbeiten durften und unterstützen konnten, wunderbare Weihnachten.

Mit Lichterglanz und Glücksmomenten. Mit Menschen und Partnern, die wichtig sind oder es werden können. Mit dem nötigen Abstand zum Arbeitsalltag und der Möglichkeit, Atem zu schöpfen.

Wir freuen uns auf Sie in den nächsten Tagen und besonders im neuen Jahrzehnt.
Mögen Sie eine gute Zeit haben.

Herzlichst
Ihr Textination-Team

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und plötzlich ist es wieder so weit: Weihnachten!

Das größte Geschenk haben wir bereits von Ihnen bekommen:
Allein bis zum November konnten wir unserer Zugriffszahlen mehr als verdoppeln und freuen uns über 5,4 Mio. Seitenaufrufe von 654.900 Besuchern in 11 Monaten.

Wir wünschen allen, die uns in den vergangenen Monaten besucht haben, mit denen und für die wir arbeiten durften und unterstützen konnten, wunderbare Weihnachten.

Mit Lichterglanz und Glücksmomenten. Mit Menschen und Partnern, die wichtig sind oder es werden können. Mit dem nötigen Abstand zum Arbeitsalltag und der Möglichkeit, Atem zu schöpfen.

Wir freuen uns auf Sie in den nächsten Tagen und besonders im neuen Jahrzehnt.
Mögen Sie eine gute Zeit haben.

Herzlichst
Ihr Textination-Team

Quelle:

Textination GmbH

TV TECSTYLE VISIONS: MESSEBESUCH MIT MEHRWERT (c) Messe Stuttgart
17.12.2019

TV TECSTYLE VISIONS: MESSEBESUCH MIT MEHRWERT

  • Mehr als eine reine Produktschau
  • Nachwuchsförderung mit Young Professionals Day

Wissenstransfer und Inspiration stehen im Rahmenprogramm der TV TecStyle Visions vom 30. Januar bis 1. Februar 2020 in Stuttgart im Fokus. Europas Leitmesse bietet Fachbesuchern im L-Bank Forum (Halle 1) in ihrer elften Ausgabe neben einem breiten Produktportfolio vielfältige Sonderschauen und Fachforen.

  • Mehr als eine reine Produktschau
  • Nachwuchsförderung mit Young Professionals Day

Wissenstransfer und Inspiration stehen im Rahmenprogramm der TV TecStyle Visions vom 30. Januar bis 1. Februar 2020 in Stuttgart im Fokus. Europas Leitmesse bietet Fachbesuchern im L-Bank Forum (Halle 1) in ihrer elften Ausgabe neben einem breiten Produktportfolio vielfältige Sonderschauen und Fachforen.

Wissenstransfer für Macher    
Neu auf der TV TecStyle Visions ist die technische Sonderschau TecCheck Area: Besucher können hier die komplette Herstellung eines Poloshirts erleben. Innerhalb einer Stunde wird am Stand 1B80 ein Shirt live in einer Digital Textile Micro Factory, also einer digital vernetzten Produktionsstraße, vom 3-D Design bis zum fertigen Produkt gefertigt. Die Sonderschau steht unter fachlicher Leitung der Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung (DITF) mit Unterstützung durch die Hochschule Albstadt-Sigmaringen und die Technische Hochschule Köln. Die neusten Produkte auf dem Markt für die Livefertigung stellen namhafte Hersteller und Händler wie Assyst, Caddon, HP, Multi-Plot Europe, Schöller Textil, Rebstock Consulting und Zünd Systemtechnik. Die Produktionsstraße schlägt die Brücke zwischen virtuellen und realen Produkten, virtueller Realität und vernetzter Fertigung, am Bedarf orientiert.

In Charlie’s Corner beleuchtet Charlie Taublieb alias Dr. Print die technische Seite der Textilveredlung mittels Siebdruck. Besucher können vom Experten angeleitet am Stand 1C11 selbst ein T-Shirt bedrucken und durch seine Ausführung von seinem Knowhow profitieren. Gemeinsam mit seinem Experten-Netzwerk beantwortet er gern alle offenen Fragen.

Fairer Handel, nachhaltige Produkte und ökologische Herstellungsverfahren sind gefragt. Am fair•eco•bio Infopoint (Stand 1G22) bringen Experten wie Mantis, Neutral oder HRM den Besuchern näher wie Herstellung, Handel und Veredlung von Werbetextilien nachhaltig gestaltet werden. Interessierte Fachbesucher können selbst ein nachhaltig produziertes Kleidungsstück mit wasserbasierten Druckfarben bedrucken.

Im Fachforum (Stand 1D22) stehen in Vorträgen und Best-Practice-Beispielen die Themen Smarte Textilien, Veredelungstechniken und Nachhaltigkeit auf dem Programm. Täglich finden zusätzlich Podiumsgespräche statt, in denen Experten aktuelle Entwicklungen der Branche diskutieren. Im Anschluss bietet ein Get-together die Möglichkeit zur Vernetzung von Besucher und Akteuren.

Inspiration live erleben
Auf der TecStyle Fashion Show am Stand 1H70 präsentieren Models und Tänzer täglich aktuelle Fashion-Trends und Outfits in einer musikalisch umrahmten Show. Gezeigt werden die neusten Kollektionen namhafter nationaler und internationaler Textillabels wie HAKRO, JHK, Adler Czech, Result Clothing, Falk&Ross, Master Italia, Premier und Promodoro.

Nachwuchsförderung: Young Professionals Day
Für den Branchennachwuchs findet erstmals der Young Professionals Day statt. Am Aktionstag (30. Januar) sind Schüler, Studierende und Berufseinsteiger eingeladen, die Berufsfelder der EXPO 4.0 Textilveredelung, Werbetechnik und visuelle Kommunikation kennenzulernen. Studierende der Hochschule der Medien in Stuttgart entwickeln gemeinsam mit der Messe Stuttgart ein Programm vom Nach-
wuchs für den Nachwuchs. Der Young Professionals Day bietet spezielle Vorträge, Mitmachaktionen und Messerundgänge direkt auf die Zielgruppe zugeschnitten.

Informationen für Besucher
Die TV TecStyle Visions findet vom 30. Januar bis 1. Februar 2020 parallel zu den Fachmessen WETEC und GiveADays im L-Bank Forum (Halle 1) der Messe Stuttgart statt. Geöffnet ist Europas Leitmesse für Textilveredlung und Promotion am Donnerstag und Freitag, 30. und 31. Januar 2020, von 9.30 bis 18 Uhr, und am Samstag, 1. Februar 2020 von 9.30 bis 17 Uhr. Besucher, die die TV TecStyle Visions besuchen, erreichen die Veranstaltung über den Eingang Ost, der sich direkt an das L-Bank Forum (Halle 1) grenzt. Im Bereich des Messegeländes stehen insgesamt 7.000 Parkplätze zur Verfügung, die S-Bahn am Stuttgarter Flughafen ist nur wenige Gehminuten entfernt.
Tickets für die TV TecStyle Visions können online unter www.tecstyle-visions.com/ticket erworben werden. Ein kostenfreies Tagesticket ist mit dem Aktionscode „TV20IhrTicket“ erhältlich und berechtigt für den Besuch alle Veranstaltungen des Messeverbundes EXPO 4.0.
 
Über die EXPO 4.0 – Print.Produce.Promote.
Die EXPO 4.0 ist die führende Plattform für visuelle Kommunikation und haptische Werbung. Die drei Fachmessen TV TecStyle Visions, WETEC und GiveADays präsentieren Produktneuheiten und Innovationen aus Textilveredlung, Werbetechnik und Promotion. Im Frühjahr 2018 konnte der Messeverbund insgesamt 566 Aussteller aus 28 Ländern und 13.700 Fachbesucher aus 41 Ländern

Weitere Informationen:
TV TECSTYLE VISIONs
Quelle:

Messe Stuttgart

MARINE INTERIORS: MESSEPREMIERE MACHT LUST AUF MEHR (c) Hamburg Messe und Congress GmbH / Nico
10.12.2019

MARINE INTERIORS: MESSEPREMIERE MACHT LUST AUF MEHR

Innovative Designtrends und hochkarätige Expertengespräche: Die MARINE INTERIORS setzt neue Maßstäbe im Bereich Schiffsinnenausstattung. Die europaweit erste Messe zu diesem Thema endete mit großem Zuspruch von Besuchern und Ausstellern

Ob Mobiliar, Beleuchtungssysteme, Stoffe oder Küchenequipment: Auf der MARINE INTERIORS Cruise & Ferry Global Expo, powered by SMM haben sich erstmals in Europa verschiedenste Anbieter aus dem Bereich Kreuzfahrtinnenausstattung präsentiert. Mehr als 100 Aussteller trafen auf Architekten und Designer sowie Entscheider von Werften und Reedereien. „Die drei Tage zeigen, dass der Markt die neue Messe gut angenommen hat. Die erfolgreiche Premiere der MARINE INTERIORS untermauert die Vorreiterrolle, die wir als SMM-Veranstalter im maritimen Segment einnehmen“, sagte Claus Ulrich Selbach, Geschäftsbereichsleiter Maritime und Technologiemessen bei der Hamburg Messe und Congress (HMC).

Innovative Designtrends und hochkarätige Expertengespräche: Die MARINE INTERIORS setzt neue Maßstäbe im Bereich Schiffsinnenausstattung. Die europaweit erste Messe zu diesem Thema endete mit großem Zuspruch von Besuchern und Ausstellern

Ob Mobiliar, Beleuchtungssysteme, Stoffe oder Küchenequipment: Auf der MARINE INTERIORS Cruise & Ferry Global Expo, powered by SMM haben sich erstmals in Europa verschiedenste Anbieter aus dem Bereich Kreuzfahrtinnenausstattung präsentiert. Mehr als 100 Aussteller trafen auf Architekten und Designer sowie Entscheider von Werften und Reedereien. „Die drei Tage zeigen, dass der Markt die neue Messe gut angenommen hat. Die erfolgreiche Premiere der MARINE INTERIORS untermauert die Vorreiterrolle, die wir als SMM-Veranstalter im maritimen Segment einnehmen“, sagte Claus Ulrich Selbach, Geschäftsbereichsleiter Maritime und Technologiemessen bei der Hamburg Messe und Congress (HMC).

Die Expo hat als Plattform für das spezielle Segment auf Anhieb überzeugt, die Teilnehmer waren von der Qualität und Vielfalt beeindruckt: „So viel Expertise in Sachen Kreuzfahrtinnenausstattung geballt auf einer Messe ist europaweit einmalig. Im Vergleich zu anderen Messen punktet die MARINE INTERIORS mit einer hohen Dichte an relevanten Kontakten“, bilanzierte Arjan Koole, Regional Sales Director Germany & Nordics beim Küchenequipmentspezialisten Middleby Marine. Die Premiere lockte 2.800 Fachbesucher auf das Hamburger Messegelände.

Hamburg – Der ideale Standort
Auch mit dem Veranstaltungsort konnte die MARINE INTERIORS punkten: „Hamburg ist eine attraktive Stadt und als Kreuzfahrt-Hauptstadt ein idealer Standort für diese Veranstaltung. Ich denke, dass sich die MARINE INTERIORS auf dem Markt schnell etablieren wird“, so David Le Viol, Tender Manager beim finnischen Komplettanbieter Almaco.

Die professionelle Vorbereitung wurde ebenfalls gelobt, beispielsweise von Georgi Karhu, Chief Commercial Officer bei der Gettone Group: „Da die Liste der teilnehmenden Firmen vorab einsehbar war, konnte ich meinen Messeaufenthalt perfekt planen und mich optimal auf die Gespräche mit Bestandskunden und potenziellen Neukunden vorbereiten. Das hat den Messebesuch besonders effizient und erfolgreich gemacht.“ Zum intensiven Netzwerken auf der Messe luden auch Formate wie „Wine o’clock“ ein, die gut besucht waren.

Hochkarätiges Konferenzprogramm überzeugt
Begleitet wurde die Messe von international besetzten Konferenz Sessions zu den Themenfeldern Markenidentität und Markeneinführung. Außerdem wurde über die Herausforderungen gesprochen, die Sicherheitsregularien für Designer darstellen. Kai Bunge und Stefan Seidenfaden von Partner Ship Design Hamburg gaben dabei interessante Einblicke in ihre Arbeit an Bord der „Costa Smeralda“. „Costa hat das Motto ‚Italy’s Finest‘ formuliert. Wir haben uns dann überlegt, wie sich traditionelle italienische Elemente wie Kunst, Mode und dolce vita modern interpretieren lassen“, so Seidenfaden. Anschließend diskutierten Experten, was Brand Identity im Kreuzfahrtsegment bedeutet und was Design hier leisten kann. Moderiert wurde das Panel von Tal Danai, CEO von Artlink: „Bei der Premiere der MARINE INTERIORS in Hamburg ging es zu wie in einem Bienenstock. Die Messe hat den Austausch untereinander angeregt, zahlreiche vielversprechende Geschäftskontakte wurden geknüpft. Die Atmosphäre war stimulierend und hat Appetit auf mehr gemacht.”

Wie sich Sicherheitsanforderungen ästhetisch ins Raumdesign einbetten lassen, besprach David McCarthy, Director of Marine Projects & Communications AD Associates mit seinen Gästen im zweiten Panel „How to design to comply”. Seine Bilanz: „Das MARINE INTERIORS Forum mit all seinen Sessions war fantastisch und ich war sehr froh, so viele kompetente Gesprächspartner zu haben.“

Asien war bei den Chinese Dialogue Sessions das zentrale Thema. Hier sprachen Vertreter der chinesischen Kreuzfahrtverbände über das Potenzial des chinesischen Kreuzfahrtmarktes und über Designbesonderheiten für das chinesische Zielpublikum.

Neue Messe schließt Lücke für die Branche
Die hohe Akzeptanz, die die neue Messe insgesamt bei Besuchern und Ausstellern erfahren hat, bringt Päivi Mäkinen, Director Sales & After Sales Services der Marahrens Group stellvertretend auf den Punkt: „Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen. Die Qualität der Besucher und die Kontakte waren extrem gut. Wir hatten einen sehr guten Zulauf an unserem Stand. Es war an der Zeit, dass eine Messe wie die MARINE INTERIORS an den Start geht.“

Mit dem neuen Format greift die Hamburg Messe und Congress die Bedürfnisse der boomenden Kreuzfahrtindustrie auf und rundet ihr Portfolio ab: In geraden Jahren bietet die Weltleitmesse SMM der Branche mit ihrem Interior Bereich und der Cruise & Ferry-Route eine breite Plattform, in ungeraden Jahren setzt die MARINE INTERIORS Akzente in Sachen Innenausstattung. Sie findet das nächste Mal vom 8. bis zum 10. September 2021 statt.

Über die MARINE INTERIORS Cruise & Ferry Global Expo, powered by SMM
Die MARINE INTERIORS Cruise & Ferry Global Expo, powered by SMM, findet künftig jeweils in ungeraden Jahren statt und läuft parallel zur Seatrade Europe – Cruise and River Cruise Convention. An der Premiere vom 11. bis 13. September 2019 nahmen mehr als 100 Aussteller aus allen Bereichen des Schiffsinnenausbaus teil. Sie trafen in Hamburg auf zahlreiche hochkarätige Besucher, darunter Entscheider von Reedereien, Werften und Designbüros. Die neue Messe wurde von einem prominent besetzten Konferenzprogramm begleitet.

03.12.2019

INDUSTRIE UND WISSENSCHAFT FÜR FÖRDERUNG VON WASSERSTOFFTECHNOLOGIEN

Der Schutz des Klimas ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Immer deutlicher wird, dass eine erhebliche Transformation von industriellen Wertschöpfungsketten und Produktionsprozessen erforderlich ist, um die Pariser Klimaziele einzuhalten. Dabei wird CO2-frei erzeugter Wasserstoff eine entscheidende Rolle spielen: Das Diskussionspapier, das Industrieakteure nun gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern veröffentlichen, zeigt die essenzielle Funktion des Energieträgers für die Energiewende, skizziert die Herausforderungen, die im Aufbau der nötigen Infrastruktur liegen, und richtet sich mit klaren Handlungsempfehlungen auch an die Politik.

Diskussionsbeitrag der AG Wasserstoff von IN4climate.NRW zur Entwicklung der nationalen Wasserstoffstrategie.

Der Schutz des Klimas ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Immer deutlicher wird, dass eine erhebliche Transformation von industriellen Wertschöpfungsketten und Produktionsprozessen erforderlich ist, um die Pariser Klimaziele einzuhalten. Dabei wird CO2-frei erzeugter Wasserstoff eine entscheidende Rolle spielen: Das Diskussionspapier, das Industrieakteure nun gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern veröffentlichen, zeigt die essenzielle Funktion des Energieträgers für die Energiewende, skizziert die Herausforderungen, die im Aufbau der nötigen Infrastruktur liegen, und richtet sich mit klaren Handlungsempfehlungen auch an die Politik.

Diskussionsbeitrag der AG Wasserstoff von IN4climate.NRW zur Entwicklung der nationalen Wasserstoffstrategie.

Nationale und globale Energie- und Klimaschutzszenarien machen deutlich, dass CO2-frei erzeugter Wasserstoff in Zukunft eine tragende Säule der Energiewende wird. Für eine klimaneutrale Produktion in der Chemie- und Stahlindustrie ist Wasserstoff von entscheidender Bedeutung. Zudem kann er sowohl in der Industrie, aber auch im Verkehrs- und Mobilitätssektor fossile Energieträger ersetzen. Er lässt sich gut transportieren und speichern, und leistet so einen wesentlichen Beitrag zur Sektorenkopplung. Deshalb ist zukünftig mit einem hohen Wasserstoffbedarf zu rechnen – dieser kann aktuellen Szenarien zufolge bei über 600 Terrawattstunden pro Jahr liegen.

»Nordrhein-Westfalen ist durch seine zentrale Lage in Europa und dank seiner Potenziale in Industrie und Forschung die ideale Modellregion und Ausgangspunkt in Deutschland und Europa für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft«, erläutert Prof. Manfred Fischedick, Vizepräsident des Wuppertal Institutes und Leiter der Arbeitsgruppe Wasserstoff bei IN4climate.NRW. Acht Industrieunternehmen (AirLiquide, Amprion, BP, Covestro, Open Grid Europe, RWE, Shell und thyssenkrupp) und vier Forschungsinstitute (Wuppertal Institut, Fraunhofer UMSICHT, BFI sowie das IW Köln) haben das Papier gemeinsam erarbeitet. Die Autorinnen und Autoren sehen Wasserstoff als Schlüssel für eine erfolgreiche Industrietransformation und klimaneutrale Zukunft. Gleichzeitig bietet Wasserstoff auch große Chancen für die wirtschaftliche Entwicklung in NRW und Deutschland – zu rechnen ist mit einem Wertschöpfungspotenzial in Milliardenhöhe und großen Potenzialen für zukunftsfähige Arbeitsplätze.

Alle am Papier beteiligten Unternehmen engagieren sich bereits in Projekten, die Wasserstofftechnologien voranbringen und den Einstieg in eine Wasserstoffzukunft ermöglichen. So befassen sich die Projekte mit einer CO2-freien Stahlproduktion, der Erzeugung von Wasserstoff durch Elektrolyse im industriellen Maßstab, dem Aufbau der Transportinfrastruktur durch die Umwandlung von Erdgaspipelines, dem Einsatz von grünem Wasserstoff in Raffinerien und dem Voranbringen der Sektorenkopplung.

Neue Wasserstoffstrategie
»Wir brauchen nun die notwendigen regulatorischen Voraussetzungen und positive wirtschaftliche Anreize, um klimaneutral erzeugten Wasserstoff für die gesamte Industrie zugänglich zu machen«, erklärt Klaus Kesseler, Leiter Klimaschutz, CO2, Genehmigungen bei der thyssenkrupp Steel AG. »Wir begrüßen es, dass die Bundesregierung die Bedeutung von Wasserstoff im Klimaschutzprogramm 2030 hervorhebt und eine nationale Wasserstoffstrategie erarbeitet, wobei aus unserer Sicht die Gestaltung einer leistungsfähigen Transportinfrastruktur von entscheidender Bedeutung ist. Derzeit ist klimaneutral erzeugter Wasserstoff nicht wettbewerbsfähig – die Wasserstoffstrategie muss das ändern. Zudem brauchen wir zusätzliche Kapazitäten für die Produktion von Strom aus erneuerbaren Energien für die Herstellung von Wasserstoff«, so Kesseler weiter.

Entstanden ist das Papier im Rahmen der Arbeitsgruppe Wasserstoff von IN4climate.NRW. Hier entwickeln die Teilnehmenden branchenübergreifend neue Ideen, um industrielle, klimafreundliche Prozesse und Produkte voranzubringen. Das Diskussionspapier zum Thema Wasserstoff ist die erste Veröffentlichung aus IN4climate.NRW.

 

Weitere Informationen:
Wasserstoff
Quelle:

Quelle: Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT

TECHNISCHE TEXTILIEN VERGRÖßERN KONTINUIERLICH ANTEIL AN GESAMTER EU-TEXTILPRODUKTION Foto: Gerd Altmann, Pixabay
26.11.2019

TECHNISCHE TEXTILIEN VERGRÖßERN KONTINUIERLICH ANTEIL AN GESAMTER EU-TEXTILPRODUKTION

  • Der europäische Textil- und Bekleidungssektor konsolidiert 2018 seine zufriedenstellende Entwicklung

Die Textil- und Bekleidungsindustrie in der EU hat das Jahr 2018 mit einer Konsolidierung der positiven Kennzahlen der letzten 5 Jahre abgeschlossen. Erste von Eurostat veröffentlichte Daten, die von EURATEX um eigene Berechnungen und Schätzungen ergänzt wurden, zeigen einen Gesamtumsatz der Branche von 178 Mrd. EUR, was einen minimalen Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert von 177,6 Mrd. EUR bedeutet, der jedoch deutlich über dem Wert von 163,8 Mrd. EUR aus dem Jahr 2013 lag. Die Investitionssumme in Höhe von 5,0 Mrd. € hat sich wie in allen vergangenen Jahren seit 2013 erneut leicht erhöht.
 

  • Der europäische Textil- und Bekleidungssektor konsolidiert 2018 seine zufriedenstellende Entwicklung

Die Textil- und Bekleidungsindustrie in der EU hat das Jahr 2018 mit einer Konsolidierung der positiven Kennzahlen der letzten 5 Jahre abgeschlossen. Erste von Eurostat veröffentlichte Daten, die von EURATEX um eigene Berechnungen und Schätzungen ergänzt wurden, zeigen einen Gesamtumsatz der Branche von 178 Mrd. EUR, was einen minimalen Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert von 177,6 Mrd. EUR bedeutet, der jedoch deutlich über dem Wert von 163,8 Mrd. EUR aus dem Jahr 2013 lag. Die Investitionssumme in Höhe von 5,0 Mrd. € hat sich wie in allen vergangenen Jahren seit 2013 erneut leicht erhöht.
 
Die Beschäftigtenzahl in Höhe von 1,66 Millionen verzeichnete einen kleinen Rückgang im Vergleich zu 2017, blieb jedoch in den letzten 5 Jahren im Wesentlichen unverändert - eine bemerkenswerte Leistung für einen Sektor, der weiterhin seine Arbeitseffizienz ausbaut. Infolgedessen stieg der durchschnittliche Umsatz pro Mitarbeiter von 97.000 € im Jahr 2013 auf 107.000 € im Jahr 2018. In den letzten 10 Jahren sind Umsatz und Wertschöpfung pro Mitarbeiter um über 30% gestiegen.

Ein besonderer Lichtblick ist erneut der Export, der gegenüber dem Vorjahr um 7% zulegte und erstmals 50 Mrd. € erreichte. Die Exporte der Branche in außereuropäische Länder, die heute 28% des Jahresumsatzes ausmachen und vor 10 Jahren noch bei unter 20% lagen, sind der deutlichste Beweis für die zunehmende globale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Textil- und Bekleidungsunternehmen.
Sowohl in einkommensstarken Ländern wie den Vereinigten Staaten (der größte Exportmarkt innerhalb der außereuropäischen Länder mit 6 Mrd. €), der Schweiz, Japan oder Kanada als auch in Schwellenländern wie China und Hongkong (kombinierte Exporte über 6,7 Mrd. EUR), Russland, der Türkei und dem Nahen Osten sind europäische Qualitätstextilien und Premium-Modeprodukte zunehmend gefragt,.

Die europäischen Exporte profitieren von einem schnelleren Wirtschaftswachstum in vielen außereuropäischen Märkten, aber auch von einem besseren Marktzugang als Ergebnis erfolgreicher EU-Handelsverhandlungen mit Ländern wie Südkorea, Kanada oder Japan.

Seit 2015 hat das Exportwachstum das Importwachstum leicht übertroffen, was bedeutet, dass sich das EU-Handelsbilanzdefizit von rund 65 Mrd. EUR nicht mehr vergrößert. Statt eines absoluten Importwachstums haben sich in den letzten Jahren deutliche Veränderungen in den wichtigsten Importländern ergeben. Während China die bei weitem wichtigste Importquelle bleibt, gewannen Niedriglohnländer wie Bangladesch, Kambodscha, Myanmar und Vietnam relativ an Bedeutung, insbesondere für Bekleidung.

Technische Textilien sind unbestritten eine Erfolgsgeschichte der europäischen Industrie. Genaue Zahlen für diesen Teil der Industrie sind schwierig zu berechnen, da viele Garne und Gewebe sowohl für technische als auch für konventionelle Anwendungen verwendet werden können. Nationale Statistiken erscheinen nur mit erheblicher zeitlicher Verzögerung oder bleiben für kleinere EU-Länder unveröffentlicht. Für 2016 schätzt EURATEX, dass der Umsatz der EU-Industrie mit technischen Textilien (einschließlich Garnen, Geweben und Vliesstoffen, jedoch ohne konfektionierte Artikel) rund 24 Mrd. EUR oder 27% des gesamten Umsatzes der Textilindustrie erreicht hat. Im Laufe der Jahre ist dieser Prozentsatz stetig gestiegen und wird dies voraussichtlich auch in Zukunft weiterhin tun.

Italien und Deutschland sind die größten europäischen Hersteller technischer Textilien. Sie produzieren jährlich technische Textilien im Wert von jeweils über 4,5 Mrd. EUR. Der höchste Anteil technischer Textilien am nationalen Textilumsatz ist in skandinavischen Ländern wie Schweden und Finnland sowie in mitteleuropäischen Ländern wie Deutschland, der Tschechischen Republik oder Slowenien zu verzeichnen. Das schnellste Wachstum bei technischen Textilien in den letzten 10 Jahren wurde von Polen erzielt, gefolgt von Belgien, Österreich und Portugal. Dies zeigt deutlich, dass technische Textilien europaweit an Bedeutung gewinnen.

Die Arbeitsproduktivität der Branche ist im Bereich technischer Textilien viel höher. Der Umsatz pro Mitarbeiter liegt bei 215.000 € und ist damit mehr als doppelt so hoch wie der Durchschnitt der Textil- und Bekleidungsindustrie. EURATEX‘ Innovation & Skills Direktor, Lutz Walter betonte in diesem Zusammenhang, wie wichtig „Innovation und Fachwissen der Mitarbeiter sind, um die starke Position der EU-Industrie im Bereich technischer Textilien zu erreichen und zu verteidigen“.

Im internationalen Handel sind sowohl die Exporte als auch die Importe von technischen Textilien im Laufe der Jahre kontinuierlich gewachsen, wobei die Handelsbilanz in Euro nahezu Null betrug. Bei der Betrachtung der Produktkategorien wird jedoch deutlich, dass die Handelsbilanz Europas bei Produkten mit höherer Wertschöpfung wie medizinischen Textilien, hochtechnischen Fertiggeweben und Vliesstoffen massiv positiv ist, jedoch negativ wird in Kategorien wie Taschen, Säcken und Planen oder Reinigungstücher.    

Die USA sind erneut Europas größter Kunde für technische Textilien, gefolgt von China, das in den letzten Jahren ein sehr schnelles Wachstum verzeichnete.

 

Weitere Informationen:
Euratex Technische Textilien
Quelle:

EURATEX

(c) Koelnmesse GmbH
19.11.2019

IMM COLOGNE 2020: NOCH DRINNEN ODER SCHON DRAUßEN?

  • "Das Haus 2020“ by MUT Design bringt spanisches Lebensgefühl auf die imm cologne
  • Guest of Honor für Das Haus auf der internationalen Einrichtungsmesse imm cologne 2020 ist das junge Designteam MUT aus Valencia.
  • Der Entwurf der Spanier thematisiert u.a. die Sehnsucht nach einem Wohnkonzept, in dem sich Rückzugsmöglichkeiten und Outdoor-Leben nachhaltig verbinden lassen.

„Das Haus“ steht auf der internationalen Einrichtungsmesse imm cologne: ein programmatischer Entwurf dazu, wie wir in Zukunft wohnen könnten. Für sieben Tage im Januar wird es jedes Jahr neu gebaut, gestrichen und liebevoll eingerichtet, von Tausenden besucht, diskutiert und fotografiert. In der Kölner Wohnhaus-Simulation aus Architektur, Interior Design und Möblierung wird einem Designer oder Designteam die Möglichkeit für ein persönliches Statement zum zeitgenössischen Wohnen gegeben.

  • "Das Haus 2020“ by MUT Design bringt spanisches Lebensgefühl auf die imm cologne
  • Guest of Honor für Das Haus auf der internationalen Einrichtungsmesse imm cologne 2020 ist das junge Designteam MUT aus Valencia.
  • Der Entwurf der Spanier thematisiert u.a. die Sehnsucht nach einem Wohnkonzept, in dem sich Rückzugsmöglichkeiten und Outdoor-Leben nachhaltig verbinden lassen.

„Das Haus“ steht auf der internationalen Einrichtungsmesse imm cologne: ein programmatischer Entwurf dazu, wie wir in Zukunft wohnen könnten. Für sieben Tage im Januar wird es jedes Jahr neu gebaut, gestrichen und liebevoll eingerichtet, von Tausenden besucht, diskutiert und fotografiert. In der Kölner Wohnhaus-Simulation aus Architektur, Interior Design und Möblierung wird einem Designer oder Designteam die Möglichkeit für ein persönliches Statement zum zeitgenössischen Wohnen gegeben. In breiter Stilvarianz – mal minimalistisch, mal extravagant, mal nüchtern, mal sinnlich – verschmelzen hier aktuelle Trends und Produkte zu einem abgestimmten Interior-Design. Als Guest of Honor für die neunte Ausgabe von Das Haus auf der imm cologne 2020 (13.-19.1.) nominierte die Koelnmesse nun das junge spanische Designteam MUT.

„Ein Projekt wie Das Haus gibt einem Designer eine einmalige Gelegenheit, etwas zu schaffen, das frei ist von Produktions- und Marktbedingungen, und dabei gleichzeitig seine Entwürfe in ihrer Wirkung auf den Raum zu verstehen und neu zu entdecken“, so MUT über die Herausforderung, ein voll eingerichtetes Haus für die internationale Einrichtungsmesse imm cologne zu gestalten.

„In unserem Entwurf wollen wir noch etwas weiter gehen und untersuchen das Potenzial von Architektur und Interior Design, den Raum nach außen zu öffnen.“ Damit kommt der architektonischen Dimension von Das Haus dieses Mal eine besondere Bedeutung zu. „Leben am Mittelmeer ist gleichbedeutend mit Leben im Freien“, so MUT über die Inspiration durch ihre traditionelle Wohnkultur. „Seit jeher haben unsere Häuser immer ein Stück Natur ins Innere integriert.“

Das 2010 von Alberto Sánchez und Eduardo Villalón gegründete Designstudio gehört zu den erfolgreichsten Teams der „neuen Welle“ spanischen Designs. In ihrem Heimatort Valencia, einem der Design-Hot Spots Spaniens, der auch durch die umliegende traditionelle Möbel- und Keramikindustrie gestärkt wird, entwerfen sie Möbel, Teppiche, Fliesen und Leuchten für den Einrichtungsbereich und gestalten Hotels und Ausstellungen. Charakteristisch ist allen ihren Arbeiten eine Tendenz zu schlichten, weichen Kreisformen. Ihre unter anderem mit dem Red Dot ausgezeichneten Entwürfe zeigen Formen, die auf unbestimmte Art verfremdet wirken; oder sie überführen eine vertraute Form in ein modernes Design. Zu ihren internationalen Kunden zählen u.a. Expormim, GAN, Ex.t, Sancal, Preciosa Lighting, Bolia, E interiors, Harmony Inspire, Missana und LZF.

Der Name MUT kommt aus dem Valenzianischen (einer Variante des Katalanischen) und bedeutet so viel wie die Aufforderung „Ruhe!“, mit der man sich Gehör verschaffen will. Die Designer können sich aber auch mit der im Deutschen angelegten Bedeutung von „Mut“ identifizieren: „Das ergänzt unser Selbstverständnis perfekt, weil es heute viel Mut verlangt, seine eigene Linie zu vertreten und nicht mit dem Strom der Trends zu schwimmen“, so die Spanier. Und tatsächlich fallen ihre Entwürfe vor allem durch Emotionalität und eine sprechende Formensprache auf.

Mit MUT bleibt Das Haus dieses Mal bewusst in der europäischen Designsphäre, wählt aber ein ausgesprochen progressives Team mit zeitgemäßem Profil. „MUT ist weniger ein klassisches Designteam als eine multidisziplinäre Gemeinschaft Gleichgesinnter, wie es sie heute in den unterschiedlichsten Konstellationen gibt: modern, flexibel, kreativ. Sie arbeiten in überraschend diversen Bereichen und sind Produktdesigner, Creative Director, Grafiker, Interior Designer und Editeure in einem“, kommentiert der Creative Director der imm cologne Dick Spierenburg die Entscheidung für MUT. „Damit stehen sie für eine neue Generation von Designstudios, die auf eine veränderte Marktlandschaft reagieren, in der hohe Anforderungen an die Anpassungsfähigkeit und den Ideenreichtum der Designer gestellt werden.“
 
„Das Haus“ – halb Designerportrait, halb Wohnbeispiel
„Das Haus – Interiors on Stage“ ist die Simulation eines Wohnhauses auf der internationalen Einrichtungsmesse imm cologne. Die Messe errichtet dafür inmitten der Pure Editions-Halle 3.1 ein rund 180 qm großes Haus, das nach Plänen eines jedes Jahr neu nominierten Designers gestaltet wird. Die von ihr/ihm ausgewählten Möbel, Farben, Materialien, Beleuchtungen und Accessoires summieren sich zu einem individuell konfigurierten, ganzheitlich angelegten Interior Design. Das Projekt thematisiert dabei nicht nur die gegenwärtigen Einrichtungstrends, sondern auch die Publikumssehnsüchte und den gesellschaftlichen Wandel.
          
Das Haus von 2012 bis 2019 – acht Ideen vom Wohnen
2012 eröffnete das indisch-britische Designerteam Nipa Doshi und Jonathan Levien das neue Format und inszenierte einen quasi organisch gewachsenen Raum, der ein kommunikatives Miteinander von Bewohnern und Kulturen ermöglicht. 2013 führte der italienische Produktdesigner Luca Nichetto das Design-Event als elegantes, sich der Natur nach allen Seiten öffnendes Ensemble fort. 2014 machte die dänische Designerin Louise Campbell Das Haus zu einem Low-Tech-Ruhepol im Messetrubel und zum Modell für die Vereinbarkeit gegensätzlicher menschlicher Naturen und Stile. 2015 hinterfragte das chinesische Architektenpaar Rossana Hu und Lyndon Neri tradierte Wohnrituale, indem es mit klassischen wie modernen Möbeln übervoll ausgestattete „Wohnkäfige“ in eine an enge Shanghaier Gassen erinnernde Raumkonstruktion setzte, die den Besucher zum Voyeur machte und zur Reflektion animierte. 2016 hatte der deutsche Designer Sebastian Herkner ein Heimspiel: Mit seinem runden Haus schuf er ein – für Menschen wie für Kulturen – barrierefreies, luftiges Haus, das nur von beweglichen Vorhängen begrenzt wurde, um wechselnde Perspektiven zuzulassen. Das transatlantische Haus von Todd Bracher, das die Messebesucher 2017 in Köln besuchen konnten, lebte von der Reduktion aufs Wesentliche. Während die tschechische Designerin Lucie Koldova Das Haus 2018 zu einem Experiment über die emotionale Dimension unterschiedlicher Lichtszenarien machte, verwirklichte das in Rotterdam ansässige Studio Truly Truly seine Idee eines von Stimmungen gelenkten, „bewegten“ Wohnens mit einem Entwurf organisch ineinander übergehender Wohnbereiche.

Weitere Informationen:
imm cologne mut design Koelnmesse GmbH
Quelle:

Koelnmesse GmbH
Design Press Talk imm cologne 2020 in Valencia, 18. September 2019/ Studio

Das neue AddiTex-Compound kommt als Filament für den 3D-Druck aus dem Extruder. © Fraunhofer UMSICHT
12.11.2019

FRAUNHOFER UMSICHT: COMPOUNDS FÜR ADDITIVE FERTIGUNG, GEOTEXTILIEN UND WEARABLES

Ob biologisch abbaubare Geotextilien, Wearables aus thermoplastischen Elastomeren oder Funktions-Textilien aus dem 3D-Drucker – die Bandbreite der am Fraunhofer Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT entwickelten Kunststoffe ist groß.

Einblicke in diese Projekte gab es vom 16. bis 23. Oktober in Düsseldorf: Auf der K stellten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Arbeit an thermisch und elektrisch leitfähigen, biologisch abbaubaren, biobasierten sowie für die additive Fertigung geeigneten Compounds vor.

Ob biologisch abbaubare Geotextilien, Wearables aus thermoplastischen Elastomeren oder Funktions-Textilien aus dem 3D-Drucker – die Bandbreite der am Fraunhofer Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT entwickelten Kunststoffe ist groß.

Einblicke in diese Projekte gab es vom 16. bis 23. Oktober in Düsseldorf: Auf der K stellten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Arbeit an thermisch und elektrisch leitfähigen, biologisch abbaubaren, biobasierten sowie für die additive Fertigung geeigneten Compounds vor.

Textile Verbundwerkstoffe aus dem 3D-Drucker
Im Projekt »AddiTex« sind Kunststoffe entstanden, die mit Hilfe des 3D-Drucks schichtweise auf Textilien aufgetragen werden und diesen funktionale Eigenschaften verleihen. Eine besondere Herausforderung bei der Entwicklung war die permanente Haftung: Der aufgedruckte Kunststoff sollte sowohl eine feste Verbindung mit dem Textil eingehen als auch ausreichend flexibel sein, um Bewegungen und Drehungen mitmachen zu können.

Entwickelt wurden ein flexibles und flammgeschütztes Compound, das sich besonders für die Anwendung im Bereich des textilen Sonnen- und Schallschutzes eignet, sowie ein steifes Compound, das u. a. bei der Formverstärkung für Schutz- und Funktionsbekleidung zum Einsatz kommt.

Geotextilfilter für die technisch-biologische Ufersicherung
Geotextilfilter für die technisch-biologische Ufersicherung stehen im Zentrum des Projektes »Bioshoreline«. Dahinter verbergen sich stufenweise biologisch abbaubare Vliese, die eine naturnahe Ufergestaltung von Binnenwasserstraßen mit Pflanzen ermöglichen. Sie bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen und sollen im Anfangszustand den Boden im Uferbereich stabilisieren, bis die Pflanzenwurzeln ausreichend gewachsen sind, und sowohl Filter- als auch Rückhaltefunktionen übernehmen. Die Alterung und der biologische Abbau der Vliese beginnen unmittelbar nach der Installation, bis die Vliese nach und nach vollständig abgebaut sind.

Aktuell werden Prototypen der Geotextilfilter geprüft. Wissenschaftlerinnen bewerten die ober- und unterirdisch gebildete Pflanzenmasse mit und ohne Geotextilfilter sowie den Einfluss des Bodentyps auf das Pflanzenwachstum und den biologischen Abbau des Filters.

Wearables aus thermoplastischen Elastomeren
Darüber hinaus werden am Fraunhofer UMSICHT neuartige, elektrisch leitfähig eingestellte und flexible Compounds entwickelt, die zu Thermoplast-basierten Bipolarplatten verarbeitet werden können. Diese Kunststoffe sind elektrisch hochleitfähig, flexibel, mechanisch stabil, gasdicht und chemisch resistent sowie – in Abhängigkeit des Füllgrades an elektrisch leitfähigen Additiven – vielfältig nutzbar. Zum Beispiel in elektrochemischen Speichern (Batterien), in Energiewandlern (Brennstoffzellen), in chemikalienresistenten Wärmeübertragern oder als Widerstandsheizelemente.

Ein weiteres mögliches Einsatzgebiet dieser Kunststoffe: Wearables. Diese tragbaren Materialien lassen sich mit den neuen Compounds nämlich einfach und günstig herstellen. Denkbar ist u. a., Kleidungsstücke wie eine Weste mit Hilfe von Widerstandsheizelementen zu formen. Der Gedanke dahinter heißt Power-to-Heat und ermöglicht die direkte Umwandlung von Energie in Wärme.

FÖRDERHINWEISE
»AddiTex« wird gefördert mit einer Zuwendung des Landes Nordrhein-Westfalen unter Einsatz von Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) 2014-2020 »Investitionen in Wachstum und Beschäftigung«. Projektträger: LeitmarktAgentur.NRW • Projektträger Jülich.
Die Förderung des Vorhabens »Bioshoreline« (Förderkennzeichen: 22000815) erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages.

Nähere Informationen online unter: https://www.umsicht.fraunhofer.de/de/referenzen/additex.html

 

Weitere Informationen:
Fraunhofer-Institute UMSICHT K 2019
Quelle:

Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT

Heimtextil 2020 (c) Messe Frankfurt Exhibition GmbH, Petro Sutera
05.11.2019

Heimtextil 2020

Zur 50. Ausgabe der Heimtextil (7. bis 10. Januar 2020) glänzt die internationale Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien einmal mehr mit dem weltweit größten Produktspektrum für die textile Innenausstattung und mit einer einzigartigen Inszenie rung der kommenden Trends. Rund 3.000 internationale Aussteller präsentieren in Frankfurt am Main ihre Neuheiten.

Zur 50. Ausgabe der Heimtextil (7. bis 10. Januar 2020) glänzt die internationale Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien einmal mehr mit dem weltweit größten Produktspektrum für die textile Innenausstattung und mit einer einzigartigen Inszenie rung der kommenden Trends. Rund 3.000 internationale Aussteller präsentieren in Frankfurt am Main ihre Neuheiten.

Mehr als 250 Unternehmen zeigen nachhaltig produzierte Textilien auf der Heimtextil. Das „Green Directory“, das die Heimtextil bereits zum zehnten Mal als gesondertes Ausstellerverzeichnis für das Themenfeld Nachhaltigkeit herausgibt, führt diese Unternehmen mit ihren Produktneuheiten auf. Die Zahl der gelisteten Unternehmen ist sprunghaft angestiegen und so hoch wie nie zuvor. Progressive, nachhaltig produzierte Materialien sind auch in der neuen „Future Materials Library“ im Rahmen des „Trend Space“ zu sehen. Besucher können hier die Beschaffenheit und Produktionsweise innovativer Materialien entdecken. Unter anderem stehen hier recycelte Stoffe und angebaute – so genannte lebende – Textilien im Fokus. Außerdem bieten die Messeführungen „Green Tours“ und das „Green Village“ in der Halle 12.0 eine Anlaufstelle für alle Fragen rund um den grünen Themenkomplex an. Des „Green Village“ stellt Siegelgeber und Zertifizierer vor, die Unternehmen Unterstützung hin zu mehr Nachhaltigkeit anbieten. Erstmals präsentieren sich hier auch die United Nations mit ihren Sustainable Development Goals.
 
Trend Space: Einrichtungstrends von morgen
Das Programm-Highlight für Design-Interessierte ist der Trend Space in der Halle 3.0. Im Trend- und Inspirationsareal dürfen sich Besucher und Aussteller auf eine Fülle an Materialinnovationen, Farbtrends und Design-Neuheiten freuen. Auch hier wird Nachhaltigkeit groß geschrieben: Durch eine gezielte Materialauswahl wird der Materialbedarf reduziert und der ökologische Fußabdruck minimal gehalten. Auf rund 2.000 Quadratmetern schaffen die Designer somit ein Forum, das vor allem aus Textilien und Materialien besteht, die nach der Messe wiederverwendet werden können. Das übergreifende Thema lautet „WHERE I BELONG“ und lädt mit zahlreichen interaktiven Elementen zu einer inspirierenden Entdeckungsreise ein. Ein Vortragsprogramm gibt zudem Einblicke in neue Designprojekte. Die Regie bei der Inszenierung des „Trend Space“ übernimmt das Stijlinstituut Amsterdam.
     
Erweitertes Areal für Druck- und Verarbeitungsmaschinen
Zur kommenden Ausgabe präsentiert die Heimtextil ein erweitertes Spektrum an Maschinen für die Textilindustrie und baut das Produktsegment „Textile Technologies” aus. Hintergrund ist die gegenwärtige digitale Transformation, die aktuell zu grundlegenden Veränderungen bei der Herstellung und Verarbeitung von Wohntextilien führt. Die Heimtextil zeigt die Chancen des technologischen Umbruchs in der Industrie auf und stellt unter dem neuen Namen „Textile Technologies“ in der Halle 3.0 die neuesten Produktentwicklungen vor – von Digitaldruckmaschinen, Software und entsprechendem Zubehör bis hin zu Maschinen für die Textilverarbeitung. Daneben bietet die Messe erstmals auch ein eigenes Vortragsprogramm mit Experten aus Industrie und Forschung an.
 
Weitere Zuwächse bei Möbel- und Dekostoffen  
Insbesondere im Segment „Decorative & Furniture Fabrics“ ist die Heimtextil ungebremst auf Wachstumskurs. Zur kommenden Messe werden 40 Neuaussteller hinzukommen und die ohnehin schon sehr große Auswahl an Möbel- und Dekostoffen sowie an Leder und Kunstleder um weitere Facetten bereichern. Über 400 internationale Produzenten stellen in den Hallen 4 und 6 ihre neuen Kollektionen vor.  Insbesondere die europäischen Top-Produzenten sind stark vertreten.  Neu ist zudem, dass die Heimtextil erstmals rund 250 Weber von Möbel- und Dekostoffen, Gardinen und Bettwäschestoffen mit einem eigenen Signet am Stand und im Katalog auszeichnet – zur besseren Orientierung der Besucher. Diese Neuerung gilt sowohl für die Halle 4 als auch für die Halle 8.0.

Design Dialog beleuchtet Trends für die Möbelindustrie
Vertretern der Möbelindustrie bietet die Halle 4 mit dem vergrößerten Produktspektrum und dem     
Informationsangebot des „Design Dialogs“ einen attraktiven Anlaufpunkt. Zu den angesagten Design-Trends für die Möbelindustrie informiert die Heimtextil am Messemittwoch zwischen 12 und 13.30 Uhr im Lecture Areal der Halle 4.2. Mit dabei sind Christiane Mülller von Studio Müller Van Tol, Anne Marie Commandeur vom Stijlinstituut Amsterdam, stellvertretend für den Heimtextil Trend Council, und Produkt- und Möbeldesigner Werner Aisslinger. Die Moderation übernimmt Susanne Tamborini-Liebenberg, Chefredakteurin des md-Magazins.
 
Interior.Architecture.Hospitality by Heimtextil
Speziell für Objektausstatter hält die Heimtextil neue Geschäftsfelder und Absatzmöglichkeiten bereit. Rund 370 Aussteller richten sich mit ihren Lösungen aus dem Objektbereich gezielt an Innenarchitekten, Architekten und Experten aus dem Bereich Hospitality. Ausgewählte Anbieter stellen sich in der Interior.Architecture.Hospitality EXPO vor. Flankiert wird das Produktangebot von einer neuen Materialbibliothek, der Interior.Architecture.Hospitality LIBRARY. Sie zeigt eine Auswahl an Ausstellerprodukten mit den funktionalen Eigenschaften schwer entflammbar, schalldämmend, scheuerbeständig und wasserabweisend. Zahlreiche Informationsangebote, wie etwa Expertenvorträge und Messeführungen, runden das Programm ab.

Halle 8.0: Hotspot für die neuesten Interior Kollektionen
Gardinen, Dekorationsstoffe und -systeme, Möbelstoffe, Sicht- und Sonnenschutz, Teppiche und Werkzeuge zur Textilverarbeitung werden in der Halle 8.0 unter dem Titel „Window & Interior Decoration“ präsentiert. Hier bündelt die Heimtextil zudem alle teilnehmenden Textilverlage und bindet sie so optimal in das Produktangebot für Raumausstatter, Innendekorateure und Einzelhändler ein. Rund 50 internationale Stoff-Anbieter stellen ihre Kollektionen für die kommende Saison vor.  
 
Showcase zeigt Designklassiker der letzten 50 Jahre
Unter dem Titel „Beautiful Living“ stellen sich Anbieter von Dekokissen, Decken und Plaids sowie Tisch- und Küchenwäsche in der Halle 9.0 vor – gemeinsam mit lifestlye-orientierten Accessoires. Damit schafft die Heimtextil einen markenreichen Anlaufpunkt für den hochwertigen Handel. Zum Jubiläum der 50. Heimtextil-Ausgabe setzt die Messe hier auf einer Showcase-Fläche Design-Klassiker der vergangenen 50 Jahre in Szene. Damit lädt die Messe zu einer Zeit- und Entdeckungsreise durch fünf Jahrzehnte Heimtextil-Geschichte ein. Vier gestaltete Räume greifen Farben, Formen, Möbel und Designobjekte der vergangenen Dekaden auf. Ergänzt wird der Showcase durch ein Café, das in Kooperation mit Schöner Wohnen – Europas größtem Wohnmagazin – realisiert wird.
 
Schlafen: Neue Erkenntnisse und Produktlösungen
Die Heimtextil setzt das Thema Schlafen prominent auf die Agenda: Mit dem Produktsegment Smart Bedding bietet die Messe in der Halle 11.0 neue Erkenntnisse zum gesunden Schlaf und präsentiert konkrete Produktlösungen. Matratzen, Bettwaren, Schlafsysteme und die dazugehörige Technologie sind ebenso zu sehen wie Zudecken und Kissen. 140 internationale Branchengrößen machen das Themenfeld Schlafen erlebbar. Hinzu kommen einige spannende Start-ups, die mit smarten Marktneuheiten für Furore sorgen. Vertiefende Informationen bietet das Vortragsareal „Sleep! The Future Forum“. Hier, im Foyer der Halle 11.0, dürfen sich Besucher auf den Erfahrungsaustausch mit Schlafexperten freuen. Dazu zählen Profi-Sportler, wie zum Beispiel Rodel-Olympiasiegerin Susi Erdmann, Schlaf-Coach Nick Littlehales und Wissenschaftler von der Berliner Charité, dem Fraunhofer Institut und der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung. Außerdem referieren Vertreter von Ikea, Hästens und Auping zu progressiven Schlafthemen. Das Vortragsprogramm deckt die Top-Themen Digitales, Sport, Hospitality, Sustainability und Interior Design ab. Damit liefert die Heimtextil neueste Erkenntnisse aus der Schlafforschung und zeigt die jüngsten Entwicklungen in der Industrie und im Handel auf.

Foto: © PERFORMANCE DAYS
29.10.2019

SUSTAIN&INNOVATE: ERSTE NACHHALTIGKEITSKONFERENZ FÜR DIE FUNKTIONSTEXTIL-BRANCHE

PERFORMANCE DAYS und SPORTSFASHION by SAZ starten Kooperation
Der zweite Tag der kommenden PERFORMANCE DAYS steht im Zeichen der Nachhaltigkeit. Die Messe veranstaltet in Kooperation mit der Fachzeitschrift SPORTSFASHION by SAZ die erste Nachhaltigkeitskonferenz für funktionelle Textilien mit dem Titel sustain&innovate.

PERFORMANCE DAYS und SPORTSFASHION by SAZ starten Kooperation
Der zweite Tag der kommenden PERFORMANCE DAYS steht im Zeichen der Nachhaltigkeit. Die Messe veranstaltet in Kooperation mit der Fachzeitschrift SPORTSFASHION by SAZ die erste Nachhaltigkeitskonferenz für funktionelle Textilien mit dem Titel sustain&innovate.

Sie sind aus der Welt des Sports, aber auch der Mode nicht mehr wegzudenken: Funktionelle Textilien, Stoffe und Fasern. Genau hier ist das Thema Nachhaltigkeit ganz besonders wichtig, aber auch gleichermaßen komplex. Und es hat bisher noch keine Heimat gefunden, obwohl es bereits die eine oder andere Nachhaltigkeitsveranstaltung für Textilien gibt. Dieser Herausforderung, speziell die Funktionstextilbranche über alle wichtigen und neuesten Schritte in Sachen Nachhaltigkeit zu informieren, stellt sich nun die PERFORMANCE DAYS in Zusammenarbeit mit der Fachzeitschrift SPORTSFASHION by SAZ: Die beiden Branchengrößen organisieren den ersten Nachhaltigkeitskongress für funktionelle Textilien am 14. November in München, auf der EXPERT TALKS Area der PERFOMANCE DAYS in der Halle C1 der Messe München.

Wichtige Redner für das wichtigste Thema der Branche
Unter dem Titel sustain&innovate werden am 14. November ganztägig internationale Redner zu wichtigen und brandaktuellen nachhaltigen Themen, speziell zugeschnitten auf funktionelle Textilien, referieren.

Unterstützt wird das Programm von den Sponsoren PrimaLoft, Polartec und ISKO, die gleichzeitig als Aussteller auf den PERFORMANCE DAYS zu finden sind. Die Besucher erwartet ein umfangreiches und informatives Programm:  

  • Die Vaude Geschäftsführerin und Nachhaltigkeitsspezialistin Antje von Dewitz ist als Keynote-Speakerin zu hören.
  • Besonders interessant ist das Thema von Karin Ekberg, die den für nachhaltiges Produzieren wichtigen HIGG-Index erklärt.
  • Als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit gilt die Firma Patagonia. Daher darf Nicholas Allen von Patagonia auf dieser Konferenz nicht fehlen, der vom Fachjournalisten Charles Ross interviewt wird.  
  • Auf eine spannende Diskussionsrunde dürfen sich die Zuhörer freuen, wenn Nachhaltigkeitsexpertin Anna Rodewald von der Agentur GreenroomVoice mit internationalen Gästen über neueste nachhaltige Entwicklungen spricht.  
  • Eine weitere interessante Diskussionsrunde mit dem Titel „Designing for Recycling“ und der Betrachtung von Monomaterialien in der Entwicklung von funktioneller Bekleidung wird von der Fachjournalistin Sophie Bramel geleitet.
  • Martin Cieslik, Head of Sales des bekannten Hohenstein-Institutes beantwortet in seinem Vortrag die wichtige Frage „Why Verification Matters“. 
  • Auch die Sponsoren der Veranstaltung, wie etwa PrimaLoft und Polartec, stellen ihre nachhaltigen Konzepte vor. Hier dürfen sich die Besucher auf die Redner wichtiger Ingredient Brands freuen.
  • Als Moderatorin führt Ulrike Arlt, Chefredakteurin der SPORTSFASHION by SAZ, durch das Programm. Sie wird außerdem in einem Vortrag über den Status Quo der aktuellen Nachhaltigkeitserfolge der Branche sprechen. 

Die Konferenz findet auf der Messefläche der PERFORMANCE DAYS statt. Die EXPERT TALKS Area der Messehalle C1 auf dem Gelände der Messe München ist am 14. November für dieses neue Format reserviert.

Nicht nur der Eintritt zur Messe, sondern auch alle Vorträge der Konferenz sustain&innovate sind kostenfrei! Besuchern wird allerdings empfohlen, sich vor Anreise bereits online zu registrieren, um Wartezeiten an den Eingängen zu vermeiden. 

Vervollständigt wird das Format durch die Sonderausgabe der SPORTSFASHION by SAZ, die über alle wichtigen nachhaltigen Themen der Aussteller und der Konferenz zweisprachig auf Deutsch und Englisch berichtet. Das Magazin liegt an beiden Messetagen an den Eingängen aus, ist online auf den Websiten www.performancedays.com und www.sazsport.de nachzulesen und wird an alle Abonnenten verschickt.

Messechef Marco Weichert freut sich: „Wir sind als Fachmesse für funktionelle Stoffe und Materialien schon immer Vorreiter gewesen, wenn es um Innovationen geht. Das Thema Nachhaltigkeit ist nicht nur immens wichtig, es wird das treibende Thema für die Branche in den nächsten Jahren sein. Daher sind wir ganz besonders stolz darauf, dass wir mit der Konferenz sustain&innovate ein einzigartiges und neues Format entwickelt haben, das es bis jetzt in der Branche so noch nicht gibt. Damit erreichen und informieren wir international alle wichtigen Entscheider, wenn es um die Herstellung und den Verkauf von funktionellen Textilien geht, vom Faserhersteller bis zur Bekleidungsmarke.

22.10.2019

Messemarkt Deutschland

Weltweit die Nummer eins
Der Messeplatz Deutschland ist weltweit die Nummer 1 bei der Durchführung internationaler Messen. Jährlich finden in Deutschland 160 bis 180 internationale und nationale Messen statt, mit rund 180.000 Ausstellern und 10 Mio. Besuchern. Messen in Deutschland bringen Partner aus aller Welt zusammen. Sie sind Foren für Kommunikation und für Innovation, die den Weltmarkt abbilden. Rund zwei Drittel aller globalen Branchenmessen finden in Deutschland statt.
 
Wichtig für die gesamte Wirtschaft
Jedes Jahr geben Aussteller und Besucher für ihr Messe-Engagement in Deutschland insgesamt 14,5 Mrd. Euro aus. Die gesamtwirtschaftlichen Produktionseffekte erreichen 28 Mrd. Euro. Die deutschen Messeveranstalter erwirtschaften jährlich einen Umsatz von knapp 4 Mrd. Euro. Von den zehn umsatzstärksten Messegesellschaften der Welt haben fünf ihren Sitz in Deutschland.  

Weltweit die Nummer eins
Der Messeplatz Deutschland ist weltweit die Nummer 1 bei der Durchführung internationaler Messen. Jährlich finden in Deutschland 160 bis 180 internationale und nationale Messen statt, mit rund 180.000 Ausstellern und 10 Mio. Besuchern. Messen in Deutschland bringen Partner aus aller Welt zusammen. Sie sind Foren für Kommunikation und für Innovation, die den Weltmarkt abbilden. Rund zwei Drittel aller globalen Branchenmessen finden in Deutschland statt.
 
Wichtig für die gesamte Wirtschaft
Jedes Jahr geben Aussteller und Besucher für ihr Messe-Engagement in Deutschland insgesamt 14,5 Mrd. Euro aus. Die gesamtwirtschaftlichen Produktionseffekte erreichen 28 Mrd. Euro. Die deutschen Messeveranstalter erwirtschaften jährlich einen Umsatz von knapp 4 Mrd. Euro. Von den zehn umsatzstärksten Messegesellschaften der Welt haben fünf ihren Sitz in Deutschland.  
Insgesamt werden durch die Organisation von Messen 231.000 Arbeitsplätze gesichert. In den ausstellenden Unternehmen sind im Durchschnitt rund 2 Personen pro Unternehmen mit Messebeteiligungen beschäftigt. Das ergibt bei gegenwärtig rund 58.000 messeaktiven Firmen im Business-to-Business-Segment mehr als 100.000 Vollzeitarbeitsplätze.

Pluspunkte für den Messeplatz Deutschland

Zentrale Lage

Deutsche Messen führen Aussteller und Besucher in das Herz der Europäischen Union. Der europäische Binnenmarkt ist mit rund 500 Millionen Verbrauchern und einer Wirtschaftsleistung von rund 11,5 Billionen Euro der größte einheitliche Markt der industrialisierten Welt. Messen in Deutschland sind aus allen Wirtschaftszentren der Welt dank hervorragender Flugverbindungen und bester Verkehrsinfrastruktur in akzeptabler Zeit zu erreichen.
          
Modernste Messegelände
In Deutschland gibt es 25 Messeplätze mit internationaler oder nationaler Bedeutung. Ihre Hallenfläche beträgt zusammen 2,8 Mio. Quadratmeter. Architektonisch, logistisch und technisch sind die deutschen Messegelände international richtungsweisend. Deutsche Messegesellschaften investieren jährlich rund 300 Mio. Euro in die Optimierung ihrer Gelände.
Vier der weltweit acht größten Messegelände liegen in Deutschland und zehn deutsche Messegelände verfügen über eine Hallenkapazität von mehr als 100.000 Quadratmetern. Hinzu kommen regionale Messeplätze mit einer Hallenfläche von rund 380.000 Quadratmetern.

Hohe Internationalität
Der besondere Wettbewerbsvorteil deutscher Messen ist ihre internationale Attraktivität: die Messen holen die Weltmärkte nach Deutschland. Rund 60% der jährlich rund 180.000 Aussteller kommen aus dem Ausland, ein Drittel davon aus Ländern außerhalb Europas. Von den 10 Mio. Besuchern reisen fast 30% aus dem Ausland an.

Führende Servicestandards
Deutsche Veranstalter bieten der ausstellenden Wirtschaft ein breites Spektrum von Dienstleistungen. Sie unterstützen ihre Aussteller bei Reise- und Hotelbuchungen, Pressearbeit und Marketingaktivitäten und erweitern ihr Dienstleistungsspektrum stetig. Darüber hinaus installieren viele Messeveranstalter permanente Online-Marktplätze und sind damit für die ausstellende Wirtschaft ganzjährig ein kompetenter Marketingpartner.  

Exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis
Im internationalen Vergleich haben die deutschen Messen ein moderates Standmieten-Niveau. Gleichzeitig sind Qualität und Quantität der Messebesucher auf einem hohen Niveau, so dass Aussteller hier auf viele ihrer potentiellen Kunden treffen. Die Kosten pro Besucher-Kontakt sind dadurch im Vergleich mit ausländischen Messen und anderen Medien günstig.

Attraktive Regionalmessen
Die internationalen und nationalen Messen werden ergänzt durch ein dichtes Netz gut organisierter Regionalmessen mit klarer Zielgruppenansprache. Das gilt für Fachbesuchermessen ebenso wie für Publikumsmessen. Auf diesen Veranstaltungen treffen sich jährlich rund 50.000 Aussteller und 6 Mio. Besucher.
 
Struktur der deutschen Messewirtschaft

Veranstalter

Insgesamt sind in Deutschland etwa 100 Messeveranstalter tätig, rund 40 davon organisieren internationale Messen. Die größten unter ihnen gehören zu umsatzstärksten Messegesellschaften der Welt. Damit gehört die deutsche Messewirtschaft auch im internationalen Vergleich zu den führenden Dienstleistungsbranchen.
Die im AUMA zusammengeschlossenen deutschen Messeveranstalter organisieren jedes Jahr rund 300 eigene Messen – vorrangig in wichtigen ausländischen Wachstumsregionen wie Asien, Nord- und Südamerika und Osteuropa. Das nützt auch der deutschen Wirtschaft, die gerade in schwierigen Auslandsmärkten kompetente Partner für ihr Messe-Engagement braucht.

Ausstellende Wirtschaft
Rund 58.000 deutsche Unternehmen sind als Aussteller im Business-to-Business-Segment tätig. Davon gehören 55% dem verarbeitenden Gewerbe an, gefolgt von Dienstleistungen (23%) und Handel (20%). Im Hinblick auf die Beschäftigtenzahl und Umsatz dominiert der Mittelstand: 51% der Aussteller haben weniger als 50 Beschäftigte und 39% zwischen 50 bis 499 Beschäftigte. 35% der Unternehmen verzeichnen einen Umsatz von bis zu 2,5 Mio. Euro und 47% setzen zwischen 2,5 bis 50 Mio. Euro um.

Besucher
Unter allen Messebesuchern ist der Anteil der Entscheider ausgesprochen hoch und liegt bei 63%. Geschäftsführer, Vorstandsmitglieder und selbstständige Unternehmer aus Deutschland stellen 35% der Fachbesucher, bei ausländischen Besuchern sind es sogar 73%. Letztere zeichnen sich durch überdurchschnittliche Entscheidungskompetenz aus: 91% haben ausschlaggebenden oder mitentscheidenden Einfluss auf Geschäftsentscheidungen. Aus Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitern kommen 13% der Messebesucher, darunter die Top-Entscheider großer Weltkonzerne. 54% der Fachbesucher kommen aus Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten.

Weitere Informationen:
Messemarkt Deutschland
Quelle:

AUMA Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V.

(c) Deutsche Messe AG / Sonia Wedell-Castellano, Global Director DOMOTEX
15.10.2019

Interview mit Sonia Wedell-Castellano zur DOMOTEX 2020

  • Sonia Wedell-Castellano, Global Director DOMOTEX, gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um die DOMOTEX 2020
  • "Wir sind die Weltleitmesse: Auf der DOMOTEX präsentiert sich das breite Spektrum der internationalen Bodenbelagsbranche".

Als Global Director der DOMOTEX haben Sie vor gut einem Jahr die Verantwortung für die DOMOTEX übernommen. Was konnten Sie bislang bewegen?

  • Sonia Wedell-Castellano, Global Director DOMOTEX, gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um die DOMOTEX 2020
  • "Wir sind die Weltleitmesse: Auf der DOMOTEX präsentiert sich das breite Spektrum der internationalen Bodenbelagsbranche".

Als Global Director der DOMOTEX haben Sie vor gut einem Jahr die Verantwortung für die DOMOTEX übernommen. Was konnten Sie bislang bewegen?

Wir setzen die Wünsche unserer Aussteller und Besucher kurzfristig um. Daher haben wir beispielsweise eine Veränderung in der Hallenbelegung vorgenommen: Bisher waren Premiumanbieter in unmittelbarer Nähe der Sonderfläche Framing Trends zu finden. Sie werden nun wieder in ihrem angestammten Marktumfeld in den jeweiligen Hallen platziert sein. Für Besucher bedeutet das weniger Laufwege und eine klarere Struktur. Unsere Besucherzielgruppen sprechen wir zudem noch differenzierter und vor allem zielgerichteter an als bisher. Auch das Konzept unserer klassischen Preview-Pressekonferenzen haben wir überdacht: Wir touren durch wichtige Medienstädte, besuchen Redaktionen und veranstalten gesellige Dinner, zu denen wir neben der Presse auch Aussteller und Partner einladen – ein Netzwerkevent mit Ausblick auf 2020.

Die DOMOTEX 2020 verzeichnet bereits eine Flächenbelegung von knapp 97.000 qm. Auf welche Aussteller dürfen sich die Besucher schon jetzt besonders freuen?

Mit rund 1.500 erwarteten Ausstellern ist die Teilnehmerliste jetzt schon lang – deshalb nenne ich nur eine Auswahl: Rug Star by Jürgen Dahlmanns, Naziri, Creative Matters, Galleria Battilossi, Rica Basagoiti werden bei den Handgefertigten Teppichen zu finden sein. Im Bereich der Webteppiche freuen wir uns u.a. auf Oriental Weavers, Carmel Carpet, Royal Hali, Prado Egypt, Stefany und Reinkemeier. US Floors, Windmöller, Moderna (MeisterWerke) und IVC stellen bei den Elastischen Bodenbelägen aus, und ter Hürne, Decospan, BIMBO, SWISS KRONO oder Forestry Timber präsentieren Parkett-, Holz- und Laminatfußböden. Bei den Herstellern der Verlegetechnik sind unter anderen Mapei, Selit, Välinge, Unifloor, Uzin Utz sowie Küberit wieder dabei.

Wie verteilt sich die Gewichtung der deutschen und internationalen Aussteller?

Die DOMOTEX ist von allen Veranstaltungen der Deutschen Messe mit Abstand die internationalste. Das trifft sowohl auf die Aussteller als auch auf die Besucher zu. Flächenmäßig belegen die deutschen Aussteller rund 12%. Der internationale Anteil liegt also bei 88%. Für den globalen Marktplatz der Bodenbeläge und Teppiche kann sich das durchaus sehen lassen. Unser Anspruch ist jedoch, den deutschen und europäischen Ausstellerbereich in Zukunft noch stärker auf der DOMOTEX vertreten zu sehen.

Die neue Hallenbelegung hat zur Folge, dass die Halle 8 nun erstmals ganz allein der Sonderfläche Framing Trends gewidmet ist. Was erwartet die Besucher? Was ist neu?

Die Halle 8 wird zur emotionalen Eventhalle: Besucher werden von einem großen textilen Horizont empfangen, auf den atmosphärische Bilder projiziert werden. Mit dem neuen Leitthema ATMYSPHERE beantworten wir dieses Mal die Frage, wie Böden das Wohlbefinden verbessern können. In unseren Frames zeigen wir, wie sein Aussehen zur Atmosphäre beiträgt, seine Beschaffenheit Geräusche dämpft oder seine ökologische Herstellung ein gesünderes Raumklima schafft. Diese und viele weitere Eigenschaften werden Hersteller, Künstler, Hochschulen sowie erstmals auch Start-ups aufgreifen, um mit kreativer Herangehensweise wohltuende, persönliche Erlebniswelten zu schaffen.

Unsere Partner-Agentur Schmidhuber zeigt zudem vier Pavillons, die möblierte Themenräume bilden, um das Leitthema noch greifbarer darzustellen: „Hotel – Sustainable“ veranschaulicht die Wirkung von Materialien und Möbeln bis hin zum Akustikpaneel in einem Hotelzimmer. „Wellness – Green Living“ betont gesundheitsfördernde und umweltfreundliche Aspekte, „Conference – More than Floor“ hat das Thema Akustiklösungen bis hin zu gepolsterten Sitzlandschaften im Fokus und „Health – Wellbeing“ zeigt einen Yoga-Raum zur Entspannung. Im Bereich zwischen diesen Schwerpunkten werden die Vorzüge von Outdoorböden sowie der fließende Übergang von innen nach außen dargestellt. Ziel ist es, Designern, Architekten aber auch dem Handel, neben Inspiration zugleich auch konkrete Anwendungsfelder aufzuzeigen.

Fachbesucher aus den Tätigkeitsbereichen Handel, Handwerk und Architektur gehören zu den wichtigen Besucherzielgruppen der DOMOTEX. Sie alle haben verschiedene Bedürfnisse und Anforderungen an die Messe. Was bietet ihnen die DOMOTEX neben spannenden Ausstellern?

Es ist für jeden etwas dabei. Für Top-Einkäufer aus dem Handel werden wir ein spezielles Paket anbieten, das verschiedene Services inkludiert, um den Messeaufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten.

Handwerker dürfen sich auf den moderner gestalteten „Treffpunkt Handwerk“ freuen: Die Inhalte im Forum handeln von der Herausforderung der Digitalisierung im Handwerk über Personal- und Nachwuchs-Themen bis hin zu aktuellen Produkttrends und neuesten Anwendungstechniken. Darüber hinaus treffen Handwerker hier ihre Verbände an, wie z.B. den Bundesverband für Parkett und Fußbodentechnik. Auf den angedockten Aktionsflächen geben unsere Aussteller wieder praktische Tipps zum Vorbereiten und Verlegen von Holzböden.

Für Architekten und Designer bietet sich die Halle 8 mit ihrer Sonderausstellung an. An allen vier Messetagen finden hier zudem abwechslungsreiche Impulsvorträge von namhaften Architekten mit anschließenden Diskussionen statt. Und auch Aussteller dürfen diesmal auf der Bühne mitdiskutieren. Im Fokus stehen aktuelle gesellschaftliche Veränderungen und ihre Bedeutung für die Architektur, insbesondere den Boden. Konkret wird über aktuelle Themen wie Building Information Modeling (BIM) gesprochen oder über gesundes Wohnen und Arbeiten. Täglich werden außerdem von AIT-Dialog Tours durchgeführt – begleitete Rundgänge, bei denen international renommierte Architekten und Innenarchitekten ihre persönlichen Highlights der DOMOTEX zeigen.

Aussteller, die neue Angebote im Bereich Digitalisierung zeigen, sind für alle drei Zielgruppen gleichermaßen interessant. Für Händler sind es die digitalen Vermarktungstools, für Architekten Building Information Modeling und für Handwerker beispielsweise die Einführung einer modernen Auftragsdatenbank.

Was sind Ihrer Meinung nach die Top-USP der DOMOTEX?

Wir sind weltweit die einzige Business-Plattform für Böden und Teppiche: Auf der DOMOTEX präsentiert sich das breite Spektrum der internationalen Bodenbelagsbranche. Hier verschafft man sich den Überblick über die Trends und Entwicklungen im internationalen Markt und bleibt am Puls der Zeit. Hersteller und Einkäufer sowie Partner, Architekten und Designer aus aller Welt vernetzen sich auf der DOMOTEX. Es entstehen neue Geschäftsbeziehungen und Kooperationsmöglichkeiten, über die man vorher nie nachgedacht hätte. Mit knapp 90 Prozent Entscheideranteil ist die Qualität der Besucher außerdem extrem hoch.

PromoTex Expo (c) PromoTex Expo
08.10.2019

Make your brand wearable - PromoTex Expo geht 2020 in die zweite Runde

•    Nachhaltigkeit auf dem Textile Campus
•    Mach dein Shirt: Digitaler Textilveredelungsprozess

Sie ist bunt, sie ist laut und sie ruft: „Mach deine Marke anziehend!“ Die PromoTex Expo bringt unter ihrem neuen Claim Textilveredler und -fachleute, Werbetechniker, Designer, Werbeartikelhändler, Agenturen und Marketeers zusammen, um die Höhepunkte der  Werbe-, Sport- und Arbeitsbekleidung zu zeigen. Erneut findet sie vom 7. – 9. Januar 2020 parallel zur PSI und der viscom statt. Gemeinsam bilden die drei Messen, bei optimierter Hallenaufplanung, die Welt des Werbens und Verkaufens.

•    Nachhaltigkeit auf dem Textile Campus
•    Mach dein Shirt: Digitaler Textilveredelungsprozess

Sie ist bunt, sie ist laut und sie ruft: „Mach deine Marke anziehend!“ Die PromoTex Expo bringt unter ihrem neuen Claim Textilveredler und -fachleute, Werbetechniker, Designer, Werbeartikelhändler, Agenturen und Marketeers zusammen, um die Höhepunkte der  Werbe-, Sport- und Arbeitsbekleidung zu zeigen. Erneut findet sie vom 7. – 9. Januar 2020 parallel zur PSI und der viscom statt. Gemeinsam bilden die drei Messen, bei optimierter Hallenaufplanung, die Welt des Werbens und Verkaufens.

Insgesamt 14, 9 Milliarden Euro Umsatz werden jährlich in Europa durch das Geschäft mit dem Werbeartikel generiert: Dies zeigt die „Industry Structure Analysis 2017-19“, die erste empirische Studie zur europäischen Werbeartikelwirtschaft. Die erfassten Strukturdaten zu Märkten, Lieferanten und dem Handel bilden dabei systematisch und repräsentativ die gesamte Wertschöpfungskette ab.

Die Studie zeigt: Mehr als ein Drittel des europäischen Gesamtumsatzes wird von Kleinstunternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern erzielt. Gemeinsam mit Großunternehmen mit über 250 Mitarbeitern, bilden diese damit die Hauptumsatzquelle unserer Branche. Zusammen machen sie mehr als die Hälfte des Umsatzes aus. Deutschland generiert mit 3,5 Milliarden Euro rund 23 Prozent des europäischen Jahresgeschäfts und gehört damit zu den Top-10 Nationen der europäischen Werbeartikelwirtschaft.
 
PromoTex Expo rückt wieder näher an PSI heran
Bei der Aufplanung des Messe-Dreigestirns standen die Wünsche und Bedürfnisse der Aussteller und Besucher im Vordergrund. Die PromoTex Expo rückt daher wieder näher an die PSI heran und belegt zukünftig Teile der Halle 12. Dafür werden bisher ungenutzte Flächen in den übrigen Hallen mit in den Verkauf gezogen. „Dieser Schritt ermöglicht uns einerseits, die Eigenständigkeit der PromoTex Expo innerhalb des Verbundes zu wahren und gleichzeitig die vom Markt geforderte Nähe zur PSI zu schaffen“, erläutert Director Petra Lassahn diesen Schritt. „Auf Wunsch der Aussteller und Besucher führen wir die Anpassungen bereits 2020 und damit ein Jahr früher als geplant durch.“

Die viscom findet in Halle 13 ihr neues zu Hause. Zwei Übergänge schaffen eine direkte Verbindung zwischen den Messen und sorgen so für einen optimalen Besucherzustrom. Erreichbar ist die Fachmesse für visuelle Kommunikation auch direkt über die Eingänge Ost und Nord-Ost. So präsentieren sich zum Jahresauftakt einmal mehr die haptischen, textilen und visuellen Kommunikationsformen bei kürzeren Laufwegen unter einem Dach. Nach wie vor gilt: Alle drei Messen stehen ausschließlich qualifizierten Fachbesuchern und PSI-Mitgliedern offen.
 
Nachhaltigkeit liegt auf dem Textile Campus im Trend
Die Besucher der PromoTex Expo treffen in Halle 12 auf Branchengrößen wie TeeJays, Lynka, Vossen, Matterhorn, Regatta, MASCOT International A/S. Aber auch neue Gesichter wie stilfaser und IGUANA GROUP zeigen ihre Produkthighlights im Rahmen der internationalen Fachmesse.

Neben dem Angebot der Aussteller überzeugt auch ein umfangreiches Rahmenprogramm. Dessen Herzstück ist der Textile Campus. In Kooperation mit nachhaltig agierenden Unternehmen wird gezeigt, wie aus Plastik, das aus dem Meer gefischt wird, neue Workwear entsteht oder wie Altkleider zu neuen Promotion-Textilien werden. Im Mittelpunkt stehen Ideen innovativer Unternehmen, die mit diesen die Produktion und Handel fairer und ökologischer gestalten. Auf dem Catwalk, der an den Campus angrenzt, präsentieren die teilnehmenden Aussteller ihre neuesten Kollektionen vor einem breitgefächerten Publikum.
 
Ein Gang über den Mode-Boulevard
Besucher, die nach Neuheiten und Trends aus den Bereichen Sport, Arbeit, Promotion und Freizeit suchen, finden einen Überblick auf dem neuen Boulevard. Der Gang führt komplett durch die Messehalle und zeigt themenorientiert und inszeniert, wie hier die Trends aussehen.

Die Produktionskette vom Design bis zum fertigen Produkt zeigt die Sonderfläche „Mach Dein Shirt“ in Halle 13. Unter dem Motto „Textil 4.0“ liegt deren Fokus auf Mass Customization. IT-Fachleute und Lösungsanbieter nehmen die Besucher mithilfe eines QR-Codes durch den Einkaufsprozess von morgen mit. Haben diese ein Druckmotiv erstellt, erteilen sie einen Druckauftrag und verfolgen ihren individuellen QR-Code auf dem Weg durch den Veredelungsprozess bis zum Versand. Anschaulich wird dabei die Verknüpfung digitaler IT-Lösungen mit analogen Veredlungstech-
niken demonstriert, wobei die IT-Lösung des kuratierten Partners Smake eine zentrale Schlüsselrolle spielt. Bei dem Prozess werden auch die Synergien zwischen haptischer, textiler und visueller Kommunikation greifbar und damit das Konzept des Messedreiklangs.
          
Über die PromoTex Expo
Mass Customization, Smart Clothes, Nachhaltigkeit in der textilen Produktionskette sowie die Dienstleistung der Textilveredlung in ihrer ganzen Vielfalt: Dies sind die Trendthemen der PromoTex Expo. Als neue Informations- und Wissensplattform für die Branche ist die Fachmesse für Promotion-, Sports- und Workwear in Düsseldorf Anlaufstelle für internationale Textilveredler, Werbeartikelhändler, Werbetechniker, Designer, Textilfachleute, den Einzelhandel und Agenturen. Nach ihrer erfolgreichen Premiere im Januar 2019, zu der 13.217 Fachbesucher aus 39 Nationen kamen, findet die kommende Veranstaltung vom 7. bis 9. Januar 2020 in Düsseldorf statt, zeitgleich zu den Fachmessen PSI – Europäische Leitmesse der Werbeartikelwirtschaft und viscom – Europas Fachmesse für visuelle Kommunikation. Gemeinsam bilden sie Europas größten Messeverbund zum Thema Werben und Verkaufen
Reed Exhibitions Deutschland GmbH 

Foto: Vlad-Vasnetsov, PIXABAY
01.10.2019

MESSEMARKT KANADA

Wirtschaft
Mit einem durchschnittlichen BIP-Wachstum von 2% in 2018 und 2019 ist Kanada als zehntgrößte Volkswirtschaft der Erde eine Prüfung wert, ob es als Absatzmarkt oder für eine Investition in Betracht kommt. Insbesondere der Dienstleistungssektor, das verarbeitende Gewerbe, Energie und Rohstoffe sowie die Landwirtschaft prägen die kanadische Wirtschaft. Als Wirtschaftszentren Kanadas gelten Vancouver, Montreal, Toronto bzw. die Provinzen Ontario und Quebec. Dabei sollten die zum Teil enormen Distanzen zwischen den Regionen nicht unterschätzt werden.

Wirtschaft
Mit einem durchschnittlichen BIP-Wachstum von 2% in 2018 und 2019 ist Kanada als zehntgrößte Volkswirtschaft der Erde eine Prüfung wert, ob es als Absatzmarkt oder für eine Investition in Betracht kommt. Insbesondere der Dienstleistungssektor, das verarbeitende Gewerbe, Energie und Rohstoffe sowie die Landwirtschaft prägen die kanadische Wirtschaft. Als Wirtschaftszentren Kanadas gelten Vancouver, Montreal, Toronto bzw. die Provinzen Ontario und Quebec. Dabei sollten die zum Teil enormen Distanzen zwischen den Regionen nicht unterschätzt werden.

Ein in 2017 in Kraft getretenes innerkanadisches Freihandelsabkommen trägt dazu bei, Handelshemmnisse zwischen den Provinzen Kanadas abzubauen. Des Weiteren soll ein Investitionsplan für Infrastruktur bis 2028 Investitionen seitens der Regierung von rund 120 Mrd. Euro ermöglichen. Mit seiner nationalen Klimastrategie und der Ratifizierung des Pariser Klimaabkommens verfolgt Kanada außerdem eine ambitionierte Klimapolitik. Mehr als die Hälfte der Elektrizität wird bereits über erneuerbare Energien gewonnen und das, obwohl das Land die drittgrößten Energie- und Rohstoffreserven aufweisen kann.

Kanada ist durch seine Exportabhängigkeit in viele Handelsabkommen eingebunden (ca. ein Dutzend bilaterale Freihandelsabkommen). Das seit 1994 bestehende Nordamerikanische Freihandelsabkommen (NAFTA) mit Kanada und Mexiko wird voraussichtlich am 1. Januar 2020 durch das U.S.-Mexiko-Canada Agreement (USMCA) erneuert. Mit der EU, dem zweitwichtigsten Handelspartner Kanadas, ist das Comprehensive Economic and Trade Agreement (CETA) seit dem 21. September 2017 vorläufig in Kraft getreten. Zudem hat Kanada Anfang 2018 das Comprehensive and Progressive Trans Pacific Partnership Agreement (CPTPP) unterzeichnet. Daneben gibt es u. a. Handelsabkommen mit den EFTA-Staaten, Südkorea und der Ukraine.

Kfz und –Teile, Erdöl sowie Rohstoffe (außer Brennstoffe) machen mehr als ein Drittel der Gesamtausfuhren Kanadas aus. Die USA sind das Hauptabnehmerland kanadischer Güter mit 75,9% Anteil an den Ausfuhren. Mehrheitlich nach Kanada eingeführt werden Kfz und –Teile, Maschinen und chemische Erzeugnisse. Die Hauptlieferländer Kanadas in 2017 waren die USA (51,3%) und China (12,6%), gefolgt von Mexiko (6,3%) und Deutschland (3,2%). Deutschland exportiert vor allem Kfz und –Teile und Maschinen nach Kanada und importiert Rohstoffe.

Wirtschaftsdaten 2017/2018 (Schätzungen/Prognosen)
BIP 1.820 Mrd. USD (2019)
Einwohner 37,1 Mio. (2018)
Exporte nach Deutschland 4,4 Mrd. Euro
Importe aus Deutschland 9,7 Mrd. Euro

Quelle: GTAI, AHK, AA

Messewirtschaft
Die engen wirtschaftlichen Beziehungen mit den USA spiegeln sich auch in der Messewirtschaft wider. Für kanadische Aussteller und Besucher macht es für die Anreise zeitlich und logistisch keinen großen Unterschied, ob eine Messe im Nachbarland oder in Kanada stattfindet. Daher nutzen viele die Gelegenheit, sich an den internationalen Messen in den USA zu beteiligen. Einige kanadische Messen jedoch gehören zu den führenden Messen der jeweiligen Branche in Nordamerika bzw. weltweit. Dazu zählen zum Beispiel die GPS - Global Petroleum Show (Öl und Gaswirtschaft) und die Buildings Show (Bauwirtschaft), aber auch die Messen PDAC (Rohstoffe) und Canada’s Farm Progress Show (Landwirtschaft). Eine Teilnahme für Aussteller und Besucher aus den USA, aber auch aus der ganzen Welt ist bei diesen Messen unverzichtbar. Neben den internationalen Messen gibt es diverse regionale Messen, die vor allem von lokalen Unternehmen der bestimmten Branchen genutzt werden.
 
Ähnlich wie in den USA ist es in Kanada üblich, dass Messen von Branchenfachverbänden bzw. in Zusammenarbeit mit einem Messeveranstalter organisiert werden. Es ist auch in Kanada sinnvoll, zunächst das Interesse an den eigenen Produkten auf einer Messe zu testen und sich in einem zweiten Schritt für eine Niederlassung oder einen Vertriebspartner zu entscheiden. Kanadische Messebesucher sind zugänglich und locker, welches die erste Gesprächsaufnahme erleichtert. Der Standbau ist zumeist weniger aufwendig als in Deutschland und die Flächen sind kompakter.
 
Seit Mitte der 1970er Jahre vertritt der Verband Canadian Association of Exposition Management (CAEM) die Interessen der kanadischen Messewirtschaft. Die Mitglieder sind Organisationen oder Personen, die Fachmessen, Verbraucherausstellungen oder ähnliche Veranstaltungen organisieren. Anbieter messebezogener Dienstleistungen können assoziierte Mitglieder werden. Der Verband stellt seinen Mitgliedern u. a. Best-Practice-Richtlinien für Gesundheit und Sicherheit zur Verfügung. Als Partner des US-amerikanischen Messeverbandes International Association of Exhibitions and Events (IAEE) bietet CAEM außerdem auf die kanadische Messewirtschaft zugeschnittene Kurse im Rahmen der Certified in Exhibition Management (CEM) an.
 
Messen und Veranstalter 
Im Durchschnitt listet der AUMA in der Messedatenbank jährlich rund 40 Messen in Kanada. Die Mehrheit der Veranstaltungen findet in Toronto statt, gefolgt von Montreal, Vancouver und Calgary. 

Organisiert werden die meisten Messen, wie auch in den USA, von Branchenverbänden. Messen und deren Begleitprogramm sind eine der Hauptleistungen für deren Mitglieder, aber auch Haupteinnahmequelle der Verbände. Mit dem Schwerpunkt Metallbe- und -verarbeitung organisiert die Society of Manufacturing Engineers u. a. die Messe Fabtech Canada. Die überwiegende Mehrheit der Veranstalter führt lediglich eine Messe im Jahr durch. Das Canadian Institute of Mining, Metallurgy & Petroleum (CIM), zum Beispiel, veranstaltet jährlich an wechselnden Orten die CIM Annual Convention (Bergbau). Die Society of Petroleum Engineers organisiert die Messe ATCE – Annual Technical Conference and Exhibition (Petrochemie) und das Woodworking Network führt die WMS – Woodworking Machinery & Supply Expo (Holzverarbeitung) durch.
 
Daneben gibt es gewinnorientierte Messeveranstalter, die in Kanada verschiedene Messen veranstalten. Das britische Unternehmen Informa PLC, zum Beispiel, ist seit 2010 durch die Übernahme der Messe Fan Expo Canada im kanadischen Markt aktiv und hat das Portfolio über die Jahre u. a. mit dem Erwerb der Firma MMPI Canada stetig ausgebaut. Ebenfalls verschiedene Messen in Kanada organisiert dmg events, zum Beispiel die Messe GPS – Global Petroleum Show & Conference. Im Bereich Nahrungs- und Genussmittel organisiert der französische Veranstalter COMEXPOSIUM die Fachmesse SIAL Canada. Die Aktivitäten der Messe Frankfurt GmbH und Deutsche Messe AG auf dem kanadischen Markt werden im Abschnitt „Deutsche Veranstalter“ näher erläutert.

Jahr Messen in Kanada*
2020 41
2019 46
2018 44
2017 43
2016 39
2015 41

* In AUMA-Messedatenbank gelistet

Deutsche Veranstalter
Die Messe Frankfurt GmbH ist seit 2005 in Kanada tätig. Zum Portfolio gehören zurzeit zwei Messen, die jährlich parallel stattfindenden Messen Waste & Recycling Expo Canada und Municipal Equipment Expo.

Seit 2014 ist die Deutsche Messe AG über die Tochtergesellschaft Hannover Fairs mit der Messe CanWEA (Windenergie) in Kanada vertreten. Zusammen mit der Canadian Wind Energy Association wurde die Messe bisher im jährlichen Turnus veranstaltet. In einer weiteren Kooperation mit dem Solarindustrieverband (Canadian Solar Industries Association) wurde bis 2019 die Messe Solar Canada durchgeführt. Beide Messen werden ab 2020 zusammengelegt und als Electricity Transformation Canada fortgesetzt. Zusätzlich wird alle zwei Jahre in Zusammenarbeit mit Newcom Business Media die Messe Truck World veranstaltet.

Kontakte
AHK Kanada
Deutsch-Kanadische Industrie- und Handelskammer  Canadian German Chamber of Industry and Commerce Inc.  
480 University Avenue
Suite 1500
Toronto, Ontario M5G 1V2
Telefon: +1 416 598 33 55
Telefax: +1 416 598 18 40
E-Mail: Info.toronto@germanchamber.ca 
Webseite: http://kanada.ahk.de
 
CAEM Canadian Association of Exposition Management
E-Mail: info@caem.ca
Webseite: https://caem.ca/
 
Germany Trade & Invest (GTAI)
E-Mail: info@gtai.de  
Webseite: www.gtai.de
 
Auswärtiges Amt
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland Postadresse:
P.O. Box 379, Postal Station „A“ Ottawa, Ontario  K1N 8V4
Telefon: +1 613-232-1101
Telefax: +1 613-780-1527
Webseite: https://canada.diplo.de/ca-de
 
AUMA
Christine Zander  
Referentin Globale Märkte
Regionen: Nordamerika, Lateinamerika, Subsahara-Afrika, Südostasien, Australien; Abstimmen von Auslandsmessebeteiligungen, EU-Fragen
Telefon: +49 30 24000-125
Telefax: +49 30 24000-320
E-Mail: c.zander@auma.de

 

Trendcouncil Heimtextil © Messe Frankfurt Exhibition GmbH / Pietro Sutera
24.09.2019

“WHERE I BELONG“: HEIMTEXTIL STELLT DIE DESIGNTRENDS FÜR 20/21 VOR

Mit „WHERE I BELONG“ gibt die Heimtextil das Motto für die neue Trendsaison 20/21 vor. Zur offiziellen Heimtextil Trend Preview am 11. September 2019 stellte Anne Marie Commandeur vom Stijlinstituut Amsterdam die neuen Design-Themen vor. Die Präsentation im Vorfeld der Heimtextil (7. bis 10. Januar 2020) fand im Textillabor des Textilmuseums in Tilburg/Niederlande statt und wurde per Live-Stream online übertragen.

Mit „WHERE I BELONG“ gibt die Heimtextil das Motto für die neue Trendsaison 20/21 vor. Zur offiziellen Heimtextil Trend Preview am 11. September 2019 stellte Anne Marie Commandeur vom Stijlinstituut Amsterdam die neuen Design-Themen vor. Die Präsentation im Vorfeld der Heimtextil (7. bis 10. Januar 2020) fand im Textillabor des Textilmuseums in Tilburg/Niederlande statt und wurde per Live-Stream online übertragen.

Das Stijlinstituut Amsterdam bildet zusammen mit dem Londoner Studio FranklinTill und der dänischen Agentur SPOTT Trends & Business den „Trend Council“ der Heimtextil. In einem gemeinsamen Workshop haben die Trendforscher eine globale Marktprognose in Sachen Interior Design 20/21 erarbeitet und gaben nun einen Ausblick auf die kommenden Lifestyle-, Material-, Farb- und Design-Trends. Anne Marie Commandeur stellte zudem das neue, vom Stijlinstituut Amsterdam gestaltete Heimtextil Trendbuch vor und gab einen Einblick in den „Trend Space“ auf der internationalen Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien.

Identität ist das allgegenwärtige Thema bei der diesjährigen Trendprognose. Die Trendforscher beschäftigten sich dabei mit Gender und kultureller Vielfalt, mit Toleranz und Neugierde. Der Prozess der Selbstfindung scheint heute komplexer denn je. Identitäten werden durch Erfahrungen gestiftet, die auf einer Vielfalt an Ebenen stattfinden. Lokal, national, global und sowohl online als auch offline. Identität ist vielschichtig.


Ein Raum für das facettenreiche Selbst
Als übergeordnetes Thema behandelt „WHERE I BELONG“ die vielschichtigen Identitäten und präsentiert hierzu fünf Trendwelten: „Maximum Glam“ verbindet Glamour mit der Faszination Technik, „Pure Spiritual“ vereint Natur und Mystik, „Active Urban“ zeigt zweckmäßige, anpassungsfähige Lösungen, „Heritage Lux“ zelebriert Geschichte und Tradition und „Multi-Local“ beleuchtet den globalen Einfluss regionaler Kulturen.

Das Leitthema „WHERE I BELONG“ lässt erkennen, dass es nicht das eine, passende Konzept für alle geben kann. Um die verschiedenen Schichten unserer Identitäten auf informative und inspirierende Weise für jeden Einzelnen zu entschlüsseln und offen zu legen, hat das Stijlinstituut Amsterdam vier Designstudios und zwei Fotografen eingeladen, die die Aufgabe hatten, den Kern eines bestimmten Themas einzufangen. Dabei wurde den Kreativen jeweils das Thema zugewiesen, das ihrer Philosophie, Praxis und Herangehensweise am ehesten entsprach, um jeder Designstory eine persönliche und authentische Note zu verleihen.

Mit fünf Erlebniswelten – gestaltet mit Produkten der Aussteller – werden im „Trend Space“ in der Halle 3.0 auch 2D-Visualisierungen aus dem Trendbuch als 3D-Räume realisiert. Konzeptionelle Installationen beziehen die Besucher aktiv mit ein und regen zum Erfahrungsaustausch an. Sie schaffen dynamische Rahmenbedingungen für Performances und Interaktion. Die Kulissen können seltsam, wunderschön und manchmal befremdlich sein: Es liegt an den Besuchern zu definieren, wohin sie und ihre Zielgruppe gehören.

Future Materials Library
Ein Highlight des Heimtextil Trend Space 2020 wird die durch FranklinTill kuratierte „Future Materials Library“ sein, in der neue nachhaltige Materialinnovationen für die Heimtextilindustrie präsentiert werden. Die Exponate der Library, die einen Fokus auf Materialzusammensetzung und Fertigungsinnovation legen, sind eine Inspiration für Besucher und Aussteller zugleich und ergänzen die kuratierte Ausstellung um ästhetisches Design und Farbtrends. Jedes der vorgestellten Exponate enthält Informationen über die Rohstoffherkunft, den Herstellungsprozess und die potenzielle Lebensdauer des Materials.

Material Manifesto
In Zusammenarbeit mit dem „Trend Council“ hat die Heimtextil ein „Material Manifesto“ erarbeitet, das zeigt, wie die während der Veranstaltung genutzten Ressourcen verwaltet werden und wie vermieden werden kann, dass neue Materialien nach Messeschluss weggeworfen werden. Durch eine intelligente Materialauswahl wird das Stijlinstituut Amsterdam den Materialbedarf reduzieren und ein immersives Forum mit minimalem ökologischem Fußabdruck schaffen.

Auf rund 2.000 Quadratmetern schaffen die Designer ein Forum, das vor allem aus Textilien und Materialien besteht, die nach der Veranstaltung wiederverwendet werden können. Um dem Nutzungskreislauf zu entsprechen, werden diese wiederverwendbaren Textilien mit Bauteilen aus den Lagern der Messe Frankfurt sowie mit Miet- und Leihmaterial kombiniert. Die daraus entstehenden Installationen gehen über rein dekorative Kulissen hinaus: Sie erzählen unverwechselbare Geschichten, die den diesjährigen Trends entsprechen und der Nachhaltigkeitsverpflichtung der Heimtextil gerecht werden.

MAXIMUM GLAM
Genussmenschen lieben den Wechsel zwischen theatralischen Einflüssen und bezaubernder Showtime-Ästhetik und gestalten so eine fantastische Verbindung zwischen handgefertigten und digital gerenderten Designs. Die verwendeten Textilien zeigen eine "Mehr-ist mehr"- Haltung durch ein Mash-Up aus Glam, Farbverläufen und Spektren, Kunstpelz, Flor und Fransen, Jacquardgeweben und fantastievollen Prints. Die Grelle, kitschige Farbpalette wird durch elektrischen Glanz, synthetischen Schimmer, digitalen Glitch und kunstvolle Unschärfe überdreht glamourös dargestellt.

PURE SPIRITUAL
Idealisten streben nach Perfektion und Reinheit und stellen das Gleichgewicht wieder her, indem sie sich mit dem Über-Natürlichen verbinden. Sie setzen auf Technologie und wechseln zwischen Realismus und Mystik, um ihren ganz persönlichen Hafen zu finden. Um eine erneute Verbindung zur Natur zu erschaffen, werden organische Stoffe, Rohstoffe und einfache Textilien ausgewählt, die die Spuren, organischen Strukturen und Unregelmäßigkeiten der Natur zeigen. Die Farbtöne dieses Trendthemas entstammen der Erde und wurden vom Menschen kultiviert. Die reine, elementare Palette zeugt von ihrem „irdischen“ Ursprung.

ACTIVE URBAN
Städter stellen sich den Herausforderungen einer schnelllebigen, sich ändernden, vom Menschen geschaffenen Umgebung und suchen nach nützlichen, anpassbaren Lösungen. Sie schätzen technologische Leistungsfähigkeit und nutzen gleichzeitig verfügbare und erneuerbare Ressourcen. Funktionalität hat Vorrang, auch wenn Design und Leistung so wichtig sind wie eh und je. Hybridtextilien für den Heim- und Sportbereich zeigen glatte Oberflächen und einen ansprechenden Mix aus grafischen Texturen. Die Palette reicht von Uniformblau über Asphaltgrau bis hin zu Raupengelb.

HERITAGE LUX
Freunde von Kulturgütern schätzen die Sinnlichkeit. Sie lieben aber auch das Unheimliche, das Spiel zwischen Licht und Dunkelheit. So erfahren sie ein ganz neues Eintauchen. Es ist die Liebe zu Luxus und Pracht, Dekoration und Verschönerung, die sich in ihrem Empfinden widerspiegelt. Sie finden Schönheit in der Geschichte und der Natur, durch ornamentale Muster und faszinierende Oberflächenveredelung. Ihr Interesse an früheren Epochen führt zu einer Farbpalette aus sattem, enigmatischem Blutrot, dunklem Rost, sinnlichem Saphir und schillerndem Perlmutt.

MULTI-LOCAL
Hyperlokale sind in der Welt zu Hause und stellen Inklusivität über Aneignung. Sie schätzen traditionelle Handwerkskunst und geben dem Austausch, der kreativen Integrität und diversen Identitäten weltweit einen neuen Stellenwert. Lokaler Style trifft auf globale Einflüsse. Eine Hommage an handgefertigte und dekorative Muster – von tribal und folkloristisch bis hin zu geometrisch und abstrakt. Textile Farben werden in einen größeren kulturellen Zusammenhang von lokalen Gemeinschaften, kulturellem Erbe und privater Identität gestellt.

China Gerd Altmann, Bild auf Pixabay
17.09.2019

MESSEMARKT CHINA

Die VR China hat seit Ende der 1970er Jahre ein bisher beispielloses Wirtschaftswachstum mit durchschnittlich zweistelligen Wachstumsraten erlebt. In den letzten 10 Jahren hat sich das Land zum Exportweltmeister entwickelt und hält fast genauso lange die Stellung als zweitgrößte Volkswirtschaft nach den USA. Einhergehend mit dem Wirtschaftsboom sieht sich das moderne China großen Herausforderungen gestellt, die sich u. a. in den stark gestiegenen Löhnen, massiven Umweltproblemen und Überkapazitäten in zahlreichen Industriesektoren äußern.
 

Die VR China hat seit Ende der 1970er Jahre ein bisher beispielloses Wirtschaftswachstum mit durchschnittlich zweistelligen Wachstumsraten erlebt. In den letzten 10 Jahren hat sich das Land zum Exportweltmeister entwickelt und hält fast genauso lange die Stellung als zweitgrößte Volkswirtschaft nach den USA. Einhergehend mit dem Wirtschaftsboom sieht sich das moderne China großen Herausforderungen gestellt, die sich u. a. in den stark gestiegenen Löhnen, massiven Umweltproblemen und Überkapazitäten in zahlreichen Industriesektoren äußern.
 
Anders als zu Beginn der Öffnungspolitik vor mehr als 40 Jahren, wo gezielt ausländische Investoren mit entsprechender Technologie und passendem Know-how angesprochen wurden, verfolgt China heute eine Strategie, die den Binnenmarkt stärken soll. Mithilfe des in 2015 verabschiedeten Erlasses „Made in China 2025“ soll das Reich der Mitte bis 2045 in drei Zehnjahresprogrammen zu den führenden Industrienationen aufsteigen. Dabei setzt die Regierung auf Förderung von Innovationen, Steigerung der Produktionseffizienz, Optimierung der Industriestruktur und „grüne“ Fertigung. Als besonders förderungswürdig werden Schlüsselbranchen wie Robotik, Medizintechnik, Elektromobilität und moderne Agrartechnologie definiert. Einen großen Stellenwert hat zudem die Entwicklung von Industrie 4.0.

Wirtschaftsdaten 2018/2019* (Schätzungen und Prognosen)
BIP      14.217 Mrd. USD*
Einwohner      1.395,4 Mrd.
Exporte     2.487,4 Mrd. USD
Exporte nach Deutschland 106,3 Mrd. EUR
Importe 2.135,6 Mrd. USD
Importe aus Deutschland 93,1 Mrd. EUR 

    Quelle: GTAI, Auswärtiges Amt     

Chinas Regionen haben sich unterschiedlich schnell entwickelt. Die wirtschaftlich starken Gegenden in der Ost- und Südostküste des Landes erwirtschaften zwar etwa die Hälfte des jährlichen BIP, jedoch ziehen die Gegenden in Zentral- und Westchina dynamisch nach. Mit der „Go-West“Politik arbeitet die chinesische Regierung seit der Jahrtausendwende verstärkt an der Förderung und Entwicklung der westlichen Regionen, wozu u. a. die Steigerung der Attraktivität der betroffenen Regionen für ausländische Investitionen und Unternehmensansiedlungen gehören.  

Ein weiteres ambitioniertes Projekt ist auf Jahrzehnte angelegt: die „One Belt and One Road“ - Initiative, d. h. die Wiederbelebung der „Seidenstraße“, die mehr als 60 Staaten in Asien und Europa über Land und Wasser verbinden soll. Geplant und schon umgesetzt werden Milliardeninvestitionen in den Bau von Häfen, Eisenbahnstrecken und Telekommunikationseinrichtungen. Chancen für deutsche Unternehmen bestehen vor allem für Anbieter von Spezialausrüstungen in der Bahn-, Schiff-, Hafen- und Luftfahrttechnik. Zudem sind Dienstleistungen deutscher Berater- und Projektierungsfirmen sehr gefragt.  
 
Die deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen haben sich in den letzten Jahrzehnten sehr gut entwickelt. Anfang 2014 wurde in Berlin die erste chinesische Handelskammer (CHKD) in Europa gegründet, um die Intensivierung der Handelsbeziehungen zu fördern. Seit 2011 führen Deutschland und China regelmäßige Regierungskonsultationen durch, die umfassende strategische Partnerschaften beinhalten.  

2018 beliefen sich die deutschen Exporte nach China auf 93 Mrd. Euro. Die Importe aus China umfassen heute Waren im Wert von mehr als 100 Mrd. Euro. Mit einem Handelsvolumen von ca. 200 Mrd. Euro in 2018 ist Deutschland mit großem Abstand der wichtigste europäische Handelspartner Chinas. Die VR China ist für Deutschland wiederum der bedeutendste Handelspartner in Asien und drittwichtigster weltweit. Nach China werden vor allem Maschinen, Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile, Elektrotechnik und chemische Erzeugnisse geliefert. In China sind etwa 5.200 deutsche Unternehmen ansässig; ca. 900 chinesische Unternehmen haben sich in Deutschland niedergelassen.  
          
Messewirtschaft
In China ist zwar eine Abschwächung des Wirtschaftswachstums zu verzeichnen, jedoch bleibt der Messemarkt der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt weiterhin auf Wachstumskurs. Investitionen in Milliardenhöhe in Infrastruktur, Wohnungsbau, Klima- und Umweltschutz verbunden mit dem Neu- und Ausbau von Messegeländen bewirkten, dass sich China zum wichtigsten Messeplatz Asiens entwickelt hat und diese Position unbestritten behauptet. Insbesondere in den Städten wie Peking und Shanghai ist die Professionalität der Messeveranstalter hoch, vor allem wegen der zahlreichen internationalen Kooperationen.  
 
Nach wie vor prägen die Messen in Peking, Shanghai und Guangzhou die chinesische Messelandschaft. Peking als wichtiger Messestandort wird aufgrund seiner Nähe zu politischen Entscheidungsträgern und dem umfangreichen Ausbau der Infrastruktur geprägt. In Shanghai finden mehrheitlich die wichtigsten Fachmessen statt und die Konzentration an internationalen Veranstaltern ist groß.  

Die verstärkte Umorientierung der chinesischen Wirtschaft auf den Binnenmarkt beeinflusst auch die weitere Entwicklung der chinesischen Messelandschaft, denn die Messewirtschaft wendet sich verstärkt dem Dienstleistungswesen, der Digitalisierung, Automatisierung, Gesundheit, Bildung und hochwertigem Konsum zu.  

Großen Einfluss auf die chinesische Messewirtschaft hat auch das Projekt der „neuen Seidenstraße“: So führen chinesische Veranstalter verstärkt Messen und Messebeteiligungen in den Ländern durch, die über die Seidenstraße miteinander verbunden werden sollen. 2018 setzten 76 Messeveranstalter Beteiligungen an 718 Messen in 33 Ländern um, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um rund 14%. Die meisten Messen waren als Mehrbranchen- und Maschinenbaumessen klassifiziert. Mit einer Steigerung um 19% zum Vorjahr wurde die Mehrheit der messebezogenen Projekte in Russland realisiert.

Land Anzahl der Messen Aussteller aus China
Russland 132 3.870
Indien 89 3.129
Vereinigte Arabische Emirate 82 3.906
Türkei 30 1.728
Thailand 47 1.641

Seit 2015 verfolgt der chinesische Staatsrat die Strategie, die heimische Messeindustrie bis zum Jahr 2020 internationaler und transparenter zu gestalten. So soll die Zulassung von neuen Messen allmählich dezentralisiert und die Zuständigkeit den Provinzen übertragen werden. Eine spürbare Professionalisierung der Messen außerhalb der traditionellen Messestandorte Peking, Shanghai und Guangzhou ist erkennbar. Zudem hat sich China zum größten eCommerce-Markt der Welt entwickelt, d. h. online-Plattformen werden als Vertriebskanäle für Produkte genutzt. Diese Entwicklung erfasst auch verstärkt das Marketinginstrument Messen, da traditionelle Messeaspekte virtualisiert werden.  
 
Hauptproblem der chinesischen Messewirtschaft bleibt die große Unübersichtlichkeit des chinesischen Messemarktes mit seinen vielen und von der Qualität her sehr unterschiedlichen Messeangeboten. Hinzu kommt, dass im Zuge der „Go West“ – Strategie der chinesischen Regierung zur Förderung und Entwicklung der westlichen Regionen eine Vielzahl an Messegeländen entstanden, die sich aufgrund ihrer geringen Auslastung oft nicht rentieren. So sollen 2018 in China etwa 9,83 Mio. m2 Ausstellungsfläche verteilt über 164 Messegelände zur Verfügung gestanden haben. Bei mehr als der Hälfte der Messegelände betrug die Nutzungsrate unter 10%. Der Konkurrenzkampf der Messestandorte um Messethemen und somit Aussteller und Besucher führt zu thematischen und terminlichen Überschneidungen. Ausreichende Informationen bzw. unabhängig erhobene Daten zu Flächenauslastung, Aussteller- und Besucherzahlen sind wenig verfügbar und erschweren die richtige Messeauswahl für alle Beteiligten.  

Messestädte und Messegelände
In China sind in den letzten 10 Jahren viele große Messegelände entstanden. 2018 wurden 164 Messegelände mit einer Hallenflächenkapazität von 9,83 Mio. m² gezählt. Das waren 11 Messegelände bzw. 480.000 m² mehr als 2017. Shanghai ist der wichtigste Messeplatz des Landes - hier befinden sich zwei der größten Messeplätze.

Die 10 größten Messegelände in China (über 100.000 m²)
Gelände      Bruttohallenfläche in m²
National Exh. & Conv. Ctr (NECC), Shanghai 400.000
China Import & Export Fair Complex, Guangzhou 338.000
Kunming Dianchi Intern. Conv. & Exh. Centre 300.000
Western China International Expo City, Chengdu 205.000
Chongqing International Expo Centre 200.000
Shanghai New International Expo Centre (SNIEC) 200.000
Wuhan International Expo Centre 150.000
Nanchang Greenland International Expo Center 140.000
Xiamen International Conference & Exhibition Center 140.000
GD Modern International Exhibition Center, Houjie 130.000

Zusätzliche Messegelände wurden in den letzten Jahren z. B. in den Provinzen Shandong und Guangdong gebaut. Mit einer überdachten Ausstellungsfläche von 1,54 Mio. m² verteilt über 21 Messegelände nimmt die südliche Provinz Guangdong eine Spitzenposition in China ein.

Deutsches Engagement
Im Ländervergleich nimmt die VR China den ersten Platz ein, was Eigenveranstaltungen deutscher Messeveranstalter im Ausland betrifft. Die Konzepte dieser Eigenveranstaltungen orientieren sich an den Standards führender internationaler Messen in Deutschland. Nahezu alle großen deutschen Messeveranstalter sind in China aktiv. Der mit Abstand attraktivste Markt ist die Wirtschaftsmetropole Shanghai.
 
Außerhalb der führenden Messestädte Shanghai, Peking und Guangzhou sind die deutschen Veranstalter u. a. in Chengdu, Changsha, Foshan, Nanjing, Shenzhen, Wuhan, Qingdao und Xian aktiv.  

Jahr Anzahl GTQ** China (ohne Hongkong) Shanghai
2019* 324 86 51
2018 321 88 51
2017 300 83 50
2016 296 84 49
2015 295 84 49

* vorläufig
**Eigenveranstaltungen deutscher Messeveranstalter bewirbt der AUMA mit dem Label „German Trade Fair Quality Abroad“ (GTQ).  
Quelle: AUMA-Datenbank
 
Auslandsmesseprogramm (AMP)
In der VR China können sich deutsche Unternehmen auf zahlreichen gut etablierten Fachmessen unter der Dachmarke „made in Germany“ innerhalb des Auslandsmesseprogramms (AMP) präsentieren. Die Messebeteiligungen in Form von German Pavilions decken einen Großteil im Investitionsgüterbereich ab, wie z. B. Maschinenbau, Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen, Automobilzulieferindustrie, Sanitär, Heizung, Klima, Landwirtschaftstechnik, Gesundheitswirtschaft bis zu Chemie- und Umwelttechnik. Aber auch Möbel-, Mode- und Konsumgütermessen sind seit vielen Jahren wichtiger Bestandteil im AMP. China ist der wichtigste Messeplatz für deutsche Unternehmen innerhalb des AMP, wobei Shanghai mit Abstand der bedeutendste Messeplatz bleibt.

Kontakte
Delegation of German Industry and Commerce Beijing
E-Mail: info@bj.china.ahk.de 
Homepage: http://www.china.ahk.de

Delegation of German Industry and Commerce Shanghai
E-Mail: office@sh.china.ahk.de  
Homepage: http://www.china.ahk.de

Delegation of German Industry and Commerce Guangzhou
E-Mail: info@gz.china.ahk.de  
Homepage: http://www.china.ahk.de

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
E-Mail: embassy@peki.diplo.de  
Homepage: http://www.peking.diplo.de

AUMA e.V.
Natalja Winges
Referentin
Regionen: Osteuropa, Zentral- und Ostasien
Tel.: +49 30 24 000 124 Fax: +49 30 24 000 320
E-Mail: n.winges@auma.de

Weitere Informationen:
China Messe
Quelle:

AUMA Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V.

DIGITALE PROZESSKETTE SICHERT ZUKUNFT DES LEICHTBAUS © Reed Exhibitions Deutschland GmbH
10.09.2019

DIGITALE PROZESSKETTE SICHERT ZUKUNFT DES LEICHTBAUS

  • Vom 10. bis 12. September auf der COMPOSITES EUROPE
     
  • Ideenschmiede für Multimaterial-Leichtbau
     
  • „Ultralight in Space“: Marktstudie untersucht Raumfahrt-Leichtbautrends

Wo Bewegung im Spiel ist, wird Gewicht schnell zum Energie-Vernichter. Wie der Leichtbau zu effizienteren und besseren Autos, Flugzeugen und Maschinen beiträgt, zeigt das Lightweight Technologies Forum (LTF) vom 10. bis 12. September im Rahmen der COMPOSITES EUROPE in Stuttgart. Im Mittelpunkt des Forums steht die wirtschaftliche Umsetzung des materialübergreifenden und ganzheitlichen System-Leichtbaus. Der Weg dorthin führt über die Digitalisierung der Prozesskette.

  • Vom 10. bis 12. September auf der COMPOSITES EUROPE
     
  • Ideenschmiede für Multimaterial-Leichtbau
     
  • „Ultralight in Space“: Marktstudie untersucht Raumfahrt-Leichtbautrends

Wo Bewegung im Spiel ist, wird Gewicht schnell zum Energie-Vernichter. Wie der Leichtbau zu effizienteren und besseren Autos, Flugzeugen und Maschinen beiträgt, zeigt das Lightweight Technologies Forum (LTF) vom 10. bis 12. September im Rahmen der COMPOSITES EUROPE in Stuttgart. Im Mittelpunkt des Forums steht die wirtschaftliche Umsetzung des materialübergreifenden und ganzheitlichen System-Leichtbaus. Der Weg dorthin führt über die Digitalisierung der Prozesskette.

Von der Idee bis zum Bauteil – das ist der Weg, den das Lightweight Technologies Forum aufzeigen und begleiten will. Dazu bringt das Forum in Stuttgart aktuelle Leichtbau-Projekte zusammen, unter anderem aus dem Automobilbau, der Luft- und Raumfahrt und dem Maschinenbau – jenen Branchen, die durch ihre hohen Anforderungen an Materialien, Sicherheit und Zuverlässigkeit als Impulsgeber für viele Branchen gelten.
Die Gemeinsamkeit der vorgestellten Projekte: Eine durchgängig digitale Prozesskette trägt entscheidend zur Umsetzung der Innovationen bei. Ein weiterer Schwerpunkt sind Verbindungs- und Fügetechniken im Multimaterial-Leichtbau.

„Das Lightweight Technologies Forum versteht sich auch als branchen- und materialübergreifende Ideenschmiede, in der die Beteiligten über neue Konzepte nachdenken. Dazu holen wir erfolgreiche Vorzeige-Projekte nach Stuttgart“, sagt Olaf Freier, der beim Veranstalter Reed Exhibitions das Programm des Forums verantwortet.

Digitalisierung und Bionik gewinnen an Bedeutung
Unterstützung bei der Gestaltung des Forums kommt von der Automotive Management Consulting (AMC). Das Beratungshaus hat sich auf Leichtbaustrategien, Prozesse und Strukturen in der Automobilindustrie spezialisiert. „Leichtbau erfordert ein übergreifendes, systemisches Denken“, sagt Rainer Kurek, Geschäftsführer der AMC. „Vor allem aber ist die Digitalisierung der Prozesskette ein entscheidender Faktor. Nur durch eine virtuell- und simulationsgetriebene Gestaltungsarbeit entstehen konkurrenzfähige Leichtbau-Produkte, weil sie schneller auf den Markt kommen, die Prozess-Sicherheit garantieren und in der Entwicklung wesentlich kostengünstiger sind“, so Kurek weiter.
 
„Ultralight in Space“: Marktstudie zu Leichtbau-Trends in der Raumfahrt-Industrie
Vorreiter in Sachen Ultra-Leichtbau ist seit jeher die Raumfahrt, die als Innovationsmotor viele Disziplinen zu neuen Höchstleistungen treibt. Die neuesten technischen Trends werden derzeit mittels einer Marktstudie untersucht, die AMC gemeinsam mit dem luxemburgischen Raumfahrt-Zulieferer GRADEL realisiert. Die Ergebnisse werden am 10. September erstmals im LTF in Stuttgart vorgestellt.
„Auch wenn die Raumfahrt eine Nischen-Branche ist: Technische Lösungen, die hier den hohen Material-Ansprüchen genügen, beeinflussen auch andere Industrien zukunftsweisend. Darum ist es wichtig, die Kundenbedürfnisse, die Leichtbau-Strategien, Prozesse, Strukturen und Werkstoff-Entscheidung dieses Marktes zu kennen“, ist sich Rainer Kurek sicher.

 Wie wichtig die Raumfahrt für die Entwicklung neuer Technologien ist, unterstreicht auch Claude Maack, Geschäftsführer von GRADEL: „Sämtliche Bauteile sind extremen Bedingungen ausgesetzt. Bereits beim Raketenstart müssen sie enormen Beschleunigungskräften standhalten. Im Weltall müssen die Materialien der Strahlenbelastung widerstehen ¬- und das über viele Jahre. Dazu kommen die hohen Temperaturunterschiede zwischen minus 185 und plus 200 Grad Celsius – alle paar Stunden im Wechsel von einem zum anderen Extrem.“

Die Frage des Materials: Composites besitzen größtes Wachstumspotential
Den größten Marktanteil unter den Leichtbauwerkstoffen haben derzeit Metalle – das größte Wachstumspotenzial wird aber den Faserverbundwerkstoffen zugeschrieben. Sie spielen ihre Stärken im Leichtbau immer öfter aus. Im Ausstellungsbereich zeigt das LTF, wie Glasfaserverstärkte (GFK) und Carbonfaserverstärkte Kunststoffe (CFK) im Materialmix mit anderen Werkstoffen ihre Stärken in hybriden Strukturbauteilen zur Geltung bringen.

Zu sehen ist unter anderem ein ein Ultraleichtbausitz der Automotive Management Consulting (AMC), Alba tooling & engineering sowie der csi entwicklungstechnik GmbH, der 2018 als Machbarkeitsstudie - basierend auf der Leichtbau-Innovation xFK in 3D - im LTF als virtueller Prototyp vorgestellt wurde.
Der innovative, nur 10 kg wiegende Ultraleichtbausitz basiert auf einem besonderen Wickelverfahren für Faserverbundbauteile. Der „xFK in 3D-Prozess“ nutzt eine mit Harz imprägnierte Endlosfaser, aus dem Bauteile belastungsgerecht gewickelt und abfallfrei hergestellt werden.

Infrage kommt das Sitzkonzept für so genannte Hypercars, Sportwagen oder künftige Lufttaxis. Vor wenigen Wochen wurde der Prototyp der Öffentlichkeit präsentiert und bereits kurz darauf mit dem German Innovation Award ausgezeichnet.
In der benachbarten Lightweight Area präsentieren Aussteller weitere Leichtbau-Lösungen, darunter Strukturbauteile, Halbzeuge, technische Textilien, Klebstoffe und Kunstharze für den Automobilbau und die Luftfahrt- und Raumfahrt.

Insgesamt treffen die Besucher des Lightweight Technologies Forum und der COMPOSITES EUROPE auf 300 Aussteller aus 30 Nationen, die in Stuttgart die gesamte Prozesskette faserverstärkter Kunststoffe zeigen – von Materialien über Maschinen für die Verarbeitung bis zu konkreten Anwendungsbeispielen aus Automobilbau, Luftfahrt, Maschinenbau, Bauwesen, Windkraft sowie Sport- und Freizeitsektor. Einen besonderen Fokus richtet die Messe neben neuen Produkten auf die Fortschritte der Prozess-Technologien für die Serienfertigung.
 

Textildruckerei Mayer: Innovationsmanagement auf Schwäbisch © Textildruckerei Heinrich Mayer GmbH
03.09.2019

CEO Michael Steidle (Textildruckerei Mayer): Innovationsmanagement auf Schwäbisch

  • „Weiter so ist keine Option!"

Die Textildruckerei Mayer ist ein Familienunternehmen auf der Schwäbischen Alb. Führend in der textilen Druckveredelung, im Sieb-, Rouleaux-, Rotations-, Sublimations- und Flockdruck sowie in der 3D-Beschichtung setzt es seine Kompetenzführerschaft zunehmend im Bereich technischer Textilien ein. Ein firmeneigenes Qualitätsmanagement sichert die Rückverfolgbarkeit aller Produktionsabläufe, ein Umweltportfolio den effizienten Energie-, Nachhaltigkeits- und Ressourcenumgang. Textination sprach mit dem Geschäftsführer Michael Steidle.

  • „Weiter so ist keine Option!"

Die Textildruckerei Mayer ist ein Familienunternehmen auf der Schwäbischen Alb. Führend in der textilen Druckveredelung, im Sieb-, Rouleaux-, Rotations-, Sublimations- und Flockdruck sowie in der 3D-Beschichtung setzt es seine Kompetenzführerschaft zunehmend im Bereich technischer Textilien ein. Ein firmeneigenes Qualitätsmanagement sichert die Rückverfolgbarkeit aller Produktionsabläufe, ein Umweltportfolio den effizienten Energie-, Nachhaltigkeits- und Ressourcenumgang. Textination sprach mit dem Geschäftsführer Michael Steidle.

Die Textildruckerei Heinrich Mayer GmbH ist ein Familienunternehmen, das seit 45 Jahren in der textilen Druckveredelung tätig ist. Wenn Sie sich jemandem, der das Unternehmen nicht kennt, in 100 Worten vorstellen müssten: Was macht Sie einzigartig?
Unser Familienunternehmen mit Sitz im ländlichen Baden-Württemberg hat sich in den vergangenen rund zehn Jahren von einer klassischen Textildruckerei zu einem Systemlieferanten gewandelt. Eine zentrale Voraussetzung dafür ist unser Wissen um die eigenen Stärken. Wir setzen auf bewährte Drucklösungen. Die tauschen wir nicht vorschnell gegen den neusten Trend aus. Stattdessen prüfen wir, ob sich eine andere, innovative Verwendung dafür finden lässt. Oder sich Bewährtes mit Neuem kombinieren lässt. So konnten wir beispielsweise elektronische Anforderungen drucktechnisch lösen. In dem Bereich liegt unser zweiter Schwerpunkt. Ich bin Elektronikermeister und habe meine Ausbildung beim Waagenbauer Bizerba gemacht. Zu der Textilindustrie kam ich über meine Frau.

In welchem Produktbereich fordern Markt und Kunden Sie besonders heraus? Und auf welchen gesellschaftlich relevanten Themenfeldern sehen Sie in den nächsten 10 Jahren besonders großen Innovationsbedarf? Wie ist Ihre Einschätzung, dass die Textilveredlung dafür Lösungen anbieten können wird?
Mobilität ist ein Thema, das uns alle in den nächsten Jahren noch schwer beschäftigen wird. In diesem Bereich ist Trumpf, was wenig Gewicht mitbringt, ressourcenschonend herstellbar und leicht formbar ist. All diese Anforderungen erfüllen textile Trägermaterialien und Composites. In der Öffentlichkeit und auch in unseren Zielbranchen sind Textilien als reiner Werkstoff jedoch noch zu wenig bekannt. Dieses Verständnis gilt es zu fördern.

Waren Mode und Bekleidung gestern und bedeuten hybride Produktentwicklungen wie Ihre keramikbeschichteten High-Tech-Gewebe die Zukunft? Wann müsste der Firmenname angepasst werden, und wie lange werden Sie Ihre breite Produkt- und Dienstleistungspalette noch beibehalten?
Richtig ist auf jeden Fall, dass der Textilmarkt, also der Bekleidungssektor, in Deutschland immer kleiner wird, während der Markt für technische textile Lösungen wächst. Das hat natürlich aus auch Auswirkungen auf unser Geschäft und unsere Schwerpunkte. Textilien sind heute in so vielen Produkten enthalten – das hätten wir uns früher nie träumen lassen!

Was den Firmennamen anbelangt, so haben wir darüber ausgiebig diskutiert. Wir haben entschieden, ihn beizubehalten, weil er weiterhin richtig ist. Die Textilien, von denen wir sprechen, sind zwar mehrheitlich ein funktionaler Werkstoff, aber sie bleiben doch Textilien. Und die Technik, mit der wir unsere High-Tech-Beschichtungen herstellen, ist weiterhin die Drucktechnik …

„Ohne Innovation keine Zukunft“ –Sie feiern in fünf Jahren den 50. Geburtstag des Unternehmens, mit welchen unternehmenerischen Grundsatzentscheidungen werden Sie dann die Zukunft Ihrer Kunden und Mitarbeiter gesichert haben?
Die Grundsatzentscheidung haben Sie bereits genannt. Sie lautet: „Innovation, Innovation, Innovation.“ Wir können unsere Zukunft nur durch Innovation sichern. Das heißt, wir müssen uns permanent hinterfragen, und die Bereitschaft mitbringen, uns breit zu interessieren, also auf Messen und Ausstellungen gehen und festzustellen, was die Leute suchen.

Innovationsmanager oder Tüftler: Was bedeutet es für einen mittelständischen Familienbetrieb hoch oben auf der Schwäbischen Alb, sich über Spezialitäten in der Nische profilieren zu müssen? Welche Vorteile sehen Sie gegenüber großen Unternehmen?
Die Schwäbische Alb ist eine traditionelle Textilregion. 1980 haben rund 30 000 Menschen hier in der Textilindustrie gearbeitet. 2005 war es gerade noch ein Sechstel. Da bleibt einem nicht viel anderes übrig, als sich profitable Nischen zu suchen und klares Profil zu zeigen. Das Besondere ist vielleicht, dass wir damit gerade hier nicht allein sind. Im Grunde haben alle erfolgreich arbeitenden Textilbetriebe in unserer Region einen ähnlichen Prozess hinter sich.

Als kleiner – und noch dazu inhabergeführter – Betrieb haben wir die kürzesten und schnellsten Entscheidungswege. Das macht uns flexibler als ein großes Unternehmen. Ein Budget wird auch nicht fünfmal hinterfragt, sondern es wird entschieden. Wenn wir einen Versuch machen, können wir ihn abends bewerten und am nächsten Tag bereits reagieren. Wenn etwas nicht funktioniert, brauchen wir auch keine Besprechung mehr – dann war’s das eben.

Gleichzeitig haben wir nicht automatisch ein Budget für Forschung und Entwicklung. Das müssen wir uns erst mal anderswo herausschnitzen. Und zwar im Bewusstsein, dass es auch für den Mülleimer sein kann. Im Rahmen dieses Budgets hat man dann aber als Unternehmer größtmöglichen Freiraum.

Neue Wege zu gehen, bedeutet Entscheidungsfreudigkeit, Überwindung von Ängsten - und damit auch Mut zum Scheitern. Nicht jedes Projekt kann gelingen. Über welche unternehmerische Entscheidung sind Sie im nachhinein besonders froh, sie getroffen zu haben? Was macht Sie stolz?
Das ist leicht (Michael Steidle lacht)! Wir haben die Anfrage eines Unternehmens verwirklicht, die uns über Monate hinweg angetrieben hat, die am Ende auch den persönlichen Ehrgeiz geweckt hat. Das war der Einstieg in diese technischen Beschichtungen, der Schlüsel und Türöffner für die technischen Textilien überhaupt. Dabei habe ich, quasi zufällig, alte Ressourcen wieder belebt. Also meine Kenntnisse in der Elektronik. Da habe ich begriffen, dass man mit einem Textil auch ganz andere Sachen machen kann. Wenn man dann nach zwei, drei Jahren das fertige Produkt im Verkauf sieht, dann macht das die ganze Mannschaft stolz!

Jeder für sich und Gott für uns alle: Mit welchen Sparten in der Textilindustrie und aus benachbarten Branchen wünschen Sie sich über Wettbewerbergrenzen hinaus eine engere Kooperation? Für welche übergeordneten Problemstellungen halten Sie das für unabdingbar?
Eigentlich geht es da weniger um Wettbewerbsgrenzen – wobei Kooperationen mit innovativen Wettbewerbern dem Endprodukt immer guttun würden, aber das ist ja in jeder Industrie so!

Für uns ist die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen der textilen Kette wichtig, also den vorgelagertern Unternehmen. Nehmen wir an, ich suche für meine Beschichtung einen speziellen Stoff, der wiederum aus einem speziellen Garn hergestellt werden soll. Schon bin ich auf zwei Unternehmen angewiesen. Zum Glück haben wir innovative Unternehmen direkt vor der Haustür. Manchmal müssen wir aber auch weitergehen, um den richtigen Partner zu finden. Eigenschaften wie Risikobereitschaft, ein gemeinsames unternehmerisches Interesse und die Leidenschaft für Endprodukt sind bei einer erfolgreichen Kooperation enorm wichtig.

Sie arbeiten projektbezogen gemeinsam mit Ihren Kunden, mit Universitäten, Fachinstituten und Forschungseinrichtungen an marktreifen Lösungen. Denken Sie, Deutschland ist ein guter Nährboden für innovative Unternehmer? Was sollte geschehen, um im internationalen Wettbwerb erfolgreich zu bleiben?
Die Zusammenarbeit mit den Instituten ist absolut sinnvoll; schließlich ist es ihre Aufgabe, für Unternehmen Forschungen anzustellen, die diese allein nicht schultern können. Prüfeinrichtungen gehören dazu, genauso wie das Beantragen von Fördergeldern, das nur in Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten möglich ist. Allerdings sind sie öffentliche Einrichtungen und haben daher per se eine andere Zielsetzung als ein Unternehmen: Wir müssen eine vielversprechende Idee schnellstmöglich auf den Markt bringen, damit sie einen Ertrag bringt. Diesen Druck hat ein Forschungsinstitut nicht.

Und Deutschland als Standort? Deutschland ist ein genialer Standort! Aber wir haben ein Infrastrukturproblem: Damit meine ich Straßen und Internet-Anbindung genauso wie den Zugang zu Fördergeldern oder Risikokapital. Das gibt es in Deutschland im eigentlichen Sinne sowieso kaum. Geldgeber für eine Idee zu finden, ist deshalb enorm schwierig.

Ein Beispiel: Ich habe für eine Beschichtungsinnovation im Laufe der Jahre rund 14 000 Euro Fördergelder bekommen. Ein amerikanischer Unternehmer hatte eine ganz ähnliche Idee. Er konnte innerhalb von drei Jahren etwa 35 Millionen Dollar einsammeln, durch Wagniskapital, Crowd-Funding und Fördermittel. Der wußte am Ende gar nicht mehr, wofür er das ganze Geld sinnvoll ausgeben sollte!

Außerdem ist für uns als Unternehmen in Deutschland der große, offene Wirtschaftsraum Europa wichtig!

Sie sind die erste Textildruckerei, die sowohl für Siebdruck als auch für Rotations-und Rouleaux-Druck nach dem GOTS-Standard zertifiziert wurde. Für wie wichtig halten Sie solche Zertifizierung als Alleinstellungsmerkmal im Wettbwerb?
Solche Zertifizierungen sind wichtig, weil wir mit Kunden aus dem gehobenen und dem Premiumsegment zusammenarbeiten. Gerade in Zeiten, in denen – ohne Zweifel berechtigt – immer größere Anforderungen an ein nachhaltiges Wirtschaften gestellt werden und auch die Außendarstellung eine stetig wachsende Aufmerksamkeit erfährt, können wir so unsere Auftraggeber unterstützen. Wir bieten deshalb verschiedene Druckverfahren an, die alle zertifiziert sind. Über eines müssen wir uns jedoch im Klaren sein: Würden wir – und alle anderen Mitglieder der textilen Kette – die Mehrkosten einfordern, wäre der Preisaufschlag so enorm, dass ihn keiner mehr akzeptieren würde.

Wie empfinden Sie den Willen zur Leistungsbereitschaft in der nachrückenden Generation? Und wem würden Sie empfehlen, in die Textilindustrie zu gehen und wem davon abraten?
Wir arbeiten sehr viel mit Studenten und Praktikanten zusammen; jedes Jahr geben wir zwei Studierenden die Möglichkeit, für ihre Master-Arbeit bei uns im Hause zu arbeiten und zu forschen. Oft erleben wir bei diesen Nachwuchskräften großes Engagement und den Ehrgeiz, das eigene Projekt zu einem sinnvollen Abschluss zu bringen. Gleichzeitig fällt es uns schwer, unsere Lehrstellen zu besetzen; die Vorstellung, fünf Tage die Woche acht Stunden zu arbeiten, scheint abschreckend zu sein.

Und wem würde ich empfehlen, in die Textilindustrie zu gehen? Jahrzehntelang haben wir unserem Nachwuchs ja vehement von der Textilindustrie abgeraten, weil angeblich ohne Zukunft … Als echte High-Tech-Industrie ist sie interessant für Ingenieure, Verfahrenstechniker, Chemiker oder Elektroniker. Ganz wichtig: Leute mit Visionen! Wer die klassische Textilindustrie sucht, muss bereit sein, weltweit zu arbeiten, dann wird man nicht arbeitslos. Viele Unternehmen suchen händeringend Betriebsleiter oder Geschäftsführer für ihre außereuropäischen Niederlassungen.

 

Drahtlose Energieübertragung für technische Textilien Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
27.08.2019

DRAHTLOSE ENERGIEÜBERTRAGUNG FÜR TECHNISCHE TEXTILIEN

Der Trend hin zum „Internet of Everything“ ist ungebrochen. Egal ob im industriellen, medizinischen oder im alltäglichen Bereich, immer mehr elektrische Geräte werden miteinander verbunden. Diese nehmen Messwerte auf, tauschen Daten aus und reagieren nach Möglichkeit und Anwendung darauf. Auf Grund von immer kleineren Strukturen, neuer Prozessmöglichkeiten und neuer, flexibler Materialien werden solche Systeme zunehmend im textilen Bereich eingesetzt. Mittels neuer, innovativer Geräte lassen sich medizinische Messwerte direkt über ein Kleidungsstück aufnehmen, Aktoren wie EMS-Elektroden direkt ins Textil integrieren oder Funktionen wie MP3-Player, GPS-Empfänger, Sturzdetektoren, Heizstrukturen und vieles mehr einfach und intuitiv einbetten. Kommunikation und Datenaustausch finden dabei in der Regel drahtlos zum Beispiel über WLAN, Bluetooth, RFID oder in Zukunft auch über das 5G-Netz statt.

Der Trend hin zum „Internet of Everything“ ist ungebrochen. Egal ob im industriellen, medizinischen oder im alltäglichen Bereich, immer mehr elektrische Geräte werden miteinander verbunden. Diese nehmen Messwerte auf, tauschen Daten aus und reagieren nach Möglichkeit und Anwendung darauf. Auf Grund von immer kleineren Strukturen, neuer Prozessmöglichkeiten und neuer, flexibler Materialien werden solche Systeme zunehmend im textilen Bereich eingesetzt. Mittels neuer, innovativer Geräte lassen sich medizinische Messwerte direkt über ein Kleidungsstück aufnehmen, Aktoren wie EMS-Elektroden direkt ins Textil integrieren oder Funktionen wie MP3-Player, GPS-Empfänger, Sturzdetektoren, Heizstrukturen und vieles mehr einfach und intuitiv einbetten. Kommunikation und Datenaustausch finden dabei in der Regel drahtlos zum Beispiel über WLAN, Bluetooth, RFID oder in Zukunft auch über das 5G-Netz statt.

Für solche Anwendungen und Funktionen wird elektrische Energie benötigt. „Energy Harvesting“ ist trotz der Bemühungen den Energiebedarf der elektronischen Schaltungen zu minimieren für viele Anwendungen nicht ausreichend. Daher sind Energiespeicher wie Batterien oder wieder aufladbare Akkumulatoren zum Betrieb notwendig. Das Wiederaufladen hat dabei den großen Vorteil, dass kleinere, kompaktere Energiespeicher genutzt werden können, um mindestens die gleiche oder sogar eine erhöhte Lebensdauer und Gesamtlaufzeit zu erzielen. Um einen Akkumulator mit elektrischer Energie aufzuladen, gibt es zwei grundlegende Konzepte. Zum einen drahtgebundene Energieübertragung, durch Kontaktierung beispielsweise mit einem Micro-USB Kabel. Zum anderen drahtlose Energieübertragung.

Bei drahtgebundenen Lösungen können Kontakte verschleißen und gerade im textilen Bereich durch Fussel zugesetzt werden. Außerdem sind mechanische Kontakte unkomfortabel und wenig flexibel.
Besser eignen sich daher drahtlose Konzepte, die gleich mehrere Vorteile mit sich bringen. Beispielsweise kann die Elektronik inklusive Energiespeicher komplett eingekapselt werden, da keine galvanischen Kontakte notwendig sind. Dadurch wird das Textil maschinenwaschbar, da die Elektronik vor Wasser, Waschmittel aber auch Schweiß geschützt ist.

Es müssten somit keine Komponenten mehr von dem Textil entfernt werden. Ein weiterer praktischer Vorteil ist die Vereinfachung der Aufladung. Das Textil kann mit dem passenden Konzept auf Kleiderbügel aufgehängt, in Wäschekörbe gelegt oder im Idealfall einfach in die Waschmaschine gegeben werden und ohne weiteres Zutun des Anwenders aufgeladen. Somit entsteht eine unkomplizierte, charmante Art und Weise zum Betreiben smarter Textilien.

Um ein Textil drahtlos mit Energie zu versorgen gibt es mehrere Konzepte und Möglichkeiten. Die beliebteste und gleichzeitig effizienteste Methode ist die induktive Energieübertragung . In diesem Fall werden zwei Spulen induktiv miteinander gekoppelt und übertragen somit drahtlos Energie. Luft, Holz, Kunststoff, aber auch Flüssigkeiten wie Wasser oder menschliches Gewebe können über einige Zentimeter nahezu verlustfrei von dem entstandenen induktiven Magnetfeld durchdrungen werden.

Auch für die Integration der Elektronik auf das Textil gibt es verschiedene Konzepte. Am einfachsten zu entwickeln sind Konzepte, bei denen alle Schaltungsteile auf Leiterplatten hergestellt werden. Dünne Leiterplatten besitzen inzwischen Substratdicken von wenigen zehntel Millimetern. Auch flexible Möglichkeiten die z.B. Herstellung auf Silikone sind denkbar. Dabei werden sowohl unter anderem die Sensoren und der Mikrocontroller als auch die Spule zur induktiven Energieübertragung auf das Substrat gefertigt. Diese komplette Leiterplatte muss im Anschluss noch mit dem Textil verbunden werden. Möglich ist das durch Kleben, Annähen oder einen Einschub. Von der Fertigung der gesamten Schaltung auf dünnen Leiterplatten bis hin zu gesamttextilen Integration sind verschiedenste Kombinationen möglich.

Einen Schritt weiter gehen Konzepte, bei denen die Empfängerspule in das Textil integriert wird. Dabei werden zum Beispiel hochfeine Drähte oder Litzen eingewebt oder aufgestickt. Hierdurch wird das textile Material zum Substrat und zu einem funktionalisierten Textil. Im Anschluss wird der verbleibende Teil der Schaltung auf ein herkömmliches Substrat integriert und mit der Spule und dem Textil verbunden. Da die Spulen zum Teil Durchmesser von wenigen Zentimetern haben können, erhält man somit einen Gewinn an Flexibilität, weil die textile Spule beim Tragen nahezu frei verformbar ist. Bei einer gesamttextilen Integration werden schließlich auch die Bauteile auf das Textil befestigt und die Leiterbahnen werden aufgestickt oder eingewebt.

Konsequent um- und eingesetzt kann die drahtlose Energieübertragung somit dazu beitragen den Markt für smarte Textilien nachhaltig zu stärken, da das einfache und komfortable Aufladen der Textilien die Handhabung und Nutzererfahrung verbessert.

Quelle:

Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme ENAS
Autoren: Dominik Schröder, Dr. Christian Hedayat

LKW-Planen als Stromerzeuger Bild von Peter H. auf Pixabay
20.08.2019

TEXTILE SOLARZELLEN: STROM AUS STOFF

LKW-Planen als Stromerzeuger?

LKW-Planen als Stromerzeuger?
Neuartige textile Solarzellen von Fraunhofer-Forscherinnen und -Forschern aus Dresden machen es möglich: Über sie könnten die Anhänger den benötigten Strom – etwa für Kühlaggregate – autark erzeugen. Kurzum: Textile Solarzellen erweitern die Möglichkeiten enorm, Strom aus der Sonnenstrahlung zu gewinnen. Sie stellen somit eine sinnvolle Ergänzung zu herkömmlichen Siliziumzellen dar. Solarzellen auf den Dächern sind längst Usus, ebenso wie große Solarparks. Künftig sollen jedoch auch solche Flächen zur Energieerzeugung genutzt werden, die bislang nicht dazu taugten. LKW-Planen etwa könnten die Anhänger autark mit dem Strom versorgen, den der Fahrer während der Fahrt und auf Rastplätzen verbraucht oder der auf Logistikplätzen für die LKW-Ortung benötigt wird. Zudem könnten ganze Gebäudefronten zur Stromerzeugung beitragen, indem sie nicht wie bisher verputzt, sondern mit stromerzeugenden Abspanntextilien verkleidet werden. Bei Glasfassaden könnten Abschattungstextilien wie Rollos Hunderte von Quadratmetern in Stromerzeugungsflächen umwandeln.

Glasfasergewebe als Solarzellenbasis
Möglich machen es textile, biegsame Solarzellen, die Forscherinnen und Forscher vom FraunhoferInstitut für Keramische Technologien und Systeme IKTS entwickelt haben – gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme ENAS, dem Sächsischen Textilforschungsinstitut e.V. und den Firmen erfal GmbH & Co. KG, PONGS Technical Textiles GmbH, Paul Rauschert GmbH & Co. KG und GILLES PLANEN GmbH. »Über verschiedene Beschichtungsverfahren können wir Solarzellen direkt auf technischen Textilien herstellen«, erläutert Dr. Lars Rebenklau, Gruppenleiter für Systemintegration und AVT am Fraunhofer IKTS. Sprich: Die Forscher verwenden kein Glas oder Silizium wie bei herkömmlichen Solarmodulen, sondern Textilien als Substrat. »Das jedoch ist alles andere als leicht – schließlich sind die Anlagen in den textilverarbeitenden Unternehmen mit fünf bis sechs Metern Stoffbreite und Stofflängen von tausend Metern riesig groß. Dazu kommt: Die Textilien müssen während der Beschichtung Temperaturen von etwa 200 Grad Celsius überstehen«, ergänzt Dr. Jonas Sundqvist, Gruppenleiter für Dünnschichttechnologien am Fraunhofer IKTS. Auch andere Anforderungen wie Brandschutz-Vorschriften, große Stabilität und ein günstiger Preis sind für die Herstellung von Solarzellen elementar. »Wir haben uns im Konsortium daher für ein Glasfasergewebe entschieden, das all diese Anforderungen erfüllt«, sagt Rebenklau.

Bewusst auf Standardverfahren gesetzt
Eine Herausforderung stellte auch das Aufbringen der verschiedenen Schichten einer Solarzelle auf das Gewebe dar – also die Grundelektrode, die photovoltaisch wirksame Schicht und die Deckelektrode. Denn verglichen mit diesen nur ein bis zehn Mikrometer dünnen Schichten gleicht die Oberfläche eines Textils einem riesigen Gebirge. Die Forscher greifen daher zu einem Trick: Sie bringen zunächst eine Einebnungsschicht auf das Textil auf, die Berge und Täler ausgleicht. Dazu nutzen sie den Transferdruck – ein Standardverfahren der Textilbranche, das auch zum Gummieren verwendet wird. Auch alle weiteren Produktionsprozesse haben die Forschenden von Anfang an so gestaltet, dass sie sich problemlos in die Fertigungslinien der Textilindustrien einfügen lassen: So bringen sie die Elektroden aus elektrisch leitfähigem Polymer ebenso wie die photovoltaisch wirksame Schicht über das gängige Rolle-zu-Rolle-Verfahren auf. Um die Solarzelle möglichst robust werden zu lassen, laminieren die Forscherinnen und Forscher zusätzlich eine Schutzschicht auf.

Marktreife Solartextilien in etwa fünf Jahren
Den ersten Prototyp hat das Forscherteam bereits hergestellt. »Wir konnten zeigen, dass unsere textile Solarzelle an sich funktioniert«, sagt Rebenklau. »Ihre Effizienz liegt momentan bei 0,1 bis 0,3 Prozent.« In einem Nachfolgeprojekt arbeiten der Ingenieur und seine Kollegen nun daran, die Effizienz auf über fünf Prozent zu steigern – denn ab diesem Wert rechnet sich die textile Solarzelle. Zwar erreichen Siliziumzellen mit zehn bis 20 Prozent deutlich höhere Effizienzwerte. Allerdings soll die neuartige Zelle ja nicht mit den herkömmlichen konkurrieren, sondern sie sinnvoll ergänzen. Auch die Lebensdauer der textilen Solarzelle wollen die Forscherinnen und Forscher in den kommenden Monaten untersuchen und optimieren. Wenn alles funktioniert wie erhofft, könnte die textile Solarzelle in etwa fünf Jahren auf den Markt kommen. Dann wäre das ursprüngliche Ziel des Projekts PhotoTex erreicht: Neue Anregungen für den Textilstandort Deutschland zu finden und die Wettbewerbsfähigkeit dieser Industriebranche zu steigern.

Bild von Michael de Groot auf Pixabay
13.08.2019

MESSEMARKT NIEDERLANDE

  • EXPORTNATION MIT GROßEM FACHMESSEPORTFOLIO

Die Wirtschaft floriert und Konjunkturprognosen steigen: Die Niederlande zählen zu den fünf größten Exportnationen weltweit. Motor der niederländischen Wirtschaft und zugleich kulturelles Zentrum ist die Region Randstad, die die Großstädte Amsterdam, Rotterdam, Den Haag und Utrecht zusammenfasst. Hier liegen auch - abgesehen vom Regierungssitz Den Haag - die wichtigsten Messeplätze des Landes.

  • EXPORTNATION MIT GROßEM FACHMESSEPORTFOLIO

Die Wirtschaft floriert und Konjunkturprognosen steigen: Die Niederlande zählen zu den fünf größten Exportnationen weltweit. Motor der niederländischen Wirtschaft und zugleich kulturelles Zentrum ist die Region Randstad, die die Großstädte Amsterdam, Rotterdam, Den Haag und Utrecht zusammenfasst. Hier liegen auch - abgesehen vom Regierungssitz Den Haag - die wichtigsten Messeplätze des Landes.

International von Bedeutung ist in erster Linie der Messeplatz Amsterdam, der von der umsatzstärksten niederländischen Messegesellschaft RAI Amsterdam betrieben wird. Zu den besucherstärksten und international ausgerichteten Fachmessen zählen die ISE - Integrated Systems Europe, IBC - International Broadcasting Convention und die Modefabriek. Aufgrund der Nähe des Marktes können aber auch nationale und regionale Messen für deutsche Unternehmen von Interesse sein.
 
Wirtschaft
Die niederländische Wirtschaft blüht auf, vor allem aufgrund des privaten Konsums und der Investitionstätigkeit der Unternehmen. Die niederländische Wirtschaft soll 2018 um voraussichtlich 3% und 2019 um 2,6% wachsen, wie Germany Trade & Invest mitteilt. Zum niederländischen Bruttoinlandsprodukt (BIP) tragen zu 55% Dienstleistungen, zu 12% die Industrieproduktion und zu 4% die Bauwirtschaft bei.

Die Niederlande gehören zu den fünf größten Exportnationen weltweit. Sie sind besonders stark vom Welthandel abhängig, denn rund 45% der Ausfuhren sind Reexporte. 75% des Exports der Niederlande gehen in die EU, davon 25% nach Deutschland. Deutschland ist damit der wichtigste Außenhandelspartner der Niederlande. Bei den Importen hat mittlerweile China Platz eins eingenommen, gefolgt von Deutschland, Belgien, den USA und Großbritannien. Aus deutscher Sicht waren die Niederlande mit einem Handelsvolumen von 167,3 Mrd. Euro 2017 der zweitwichtigste Handelspartner Deutschlands (nach China).
 
Im deutsch-niederländischen Handel spielen insbesondere die deutschen Ausfuhren an Arzneimitteln, Nahrungsmitteln, Maschinen sowie KFZ und –teilen eine Rolle. Nach Deutschland eingeführt werden u.a. Nahrungsmittel, Arzneimittel, Petrochemie, Gas und Elektronik.

Die vier im Westen des Landes gelegenen Großstädte Amsterdam, Rotterdam, Den Haag und Utrecht werden unter der Bezeichnung Randstad zusammengefasst. Diese Region ist der Motor der niederländischen Wirtschaft und zugleich das kulturelle Zentrum des Landes. In der Randstad leben 42% der Gesamtbevölkerung. Die Hälfte aller Arbeitsplätze befindet sich dort. Folglich wird in der Randstad die Hälfte des BIP erwirtschaftet.

Wirtschaftsdaten 2017/2018 (Schätzungen/Prognosen)
BIP 733,1 Mrd. EUR
Einwohner  17,1 Mio. EUR
Exporte nach Deutschland 91,3 Mrd. EUR
Importe aus Deutschland 85,8 Mrd. EUR

  Quelle: AHK, Auswärtiges Amt, GTAI
    
Messewirtschaft
Im Jahr 2017 wurden in den Niederlanden 180 Fachmessen veranstaltet. Wie auch im Vorjahr waren diese Messen zu 68% national ausgerichtet, internationale Reichweite hatten 21 Fachmessen (12%). Damit fanden weniger internationale Fachmessen statt als im Vorjahr (26), aber vier mehr als 2015 (19), das aufgrund vieler Messen mit Zweijahresturnus das aussagekräftigere Vergleichsjahr ist. An den 180 Fachmessen 2017 nahmen 45.144 Aussteller und 1,7 Mio. Fachbesucher teil. Die 21 internationalen Messen darunter verzeichneten 9.527 Aussteller und 310.065 Besucher.

Zwischen 2010 und 2014 fanden deutlich mehr Messen statt als 2017, rund 230 Fachmessen pro Jahr. Der Rückgang betrifft in erster Linie die nationalen Fachmessen und ist auf Kooperationen von Veranstaltern und das Zusammenführen von Messen zurückzuführen. Die durchschnittliche Aussteller- und Besucherzahl lag 2017 deutlich höher als noch 2014. Die Anzahl der Fachmessen mit internationaler Ausrichtung hat sich dagegen nur unwesentlich verändert.

In den Niederlanden haben im Jahr 2017 insgesamt 539 Fach- und Publikumsmessen stattgefunden. 6,3 Mio. Besucher trafen auf das Waren- und Dienstleistungsangebot von 101.780 Ausstellern. Diese Zahlen gab der niederländische Branchenverband Centrum voor Live Communication (CLC-VECTA) bekannt.
 

  2017 2016 2015 2014
Fach- und Publikumsmessen 539 608  562 579
davon Fachmessen 180 214 207 231
- davon international 21 26 19 28
Publikumsmessen 359 394 355 348

Quelle: Jaarcijfers Beurzen 2017, CLC-VECTA

Messeorganisationen
Vertreten wird die Messewirtschaft in den Niederlanden vom Verband CLC-VECTA. Dies ist der Branchenverband für Unternehmen und Fachleute, die Messen, Kongresse und Events organisieren, beherbergen und Dienstleistungen anbieten. Das Netzwerk umfasst rund 200 Mitglieder. CLC-VECTA veröffentlicht jährlich Gesamtzahlen zum niederländischen Messemarkt und informiert über Ereignisse der Branche.
Im kleineren NVBO (Nederlandse Veriniging van Beursorganisatoren) mit 18 Mitgliedern sind überwiegend kleinere niederländische Messeveranstalter zumeist ohne eigenes Messegelände organisiert.

Für ihre Außenhandelsaktivitäten suchen niederländische Unternehmen nach internationalen Plattformen im Ausland, insbesondere in Deutschland. Im Jahr 2017 stellten 5.576 Firmen aus den Niederlanden auf 148 Messen in Deutschland aus. Das entspricht 59% der Unternehmen, die auf den internationalen Messen in den Niederlanden vertreten waren.

Die AUMA-Messedatenbank listet jährlich zwischen 85 und 90 Messen in den Niederlanden. Nur zu einzelnen Messen liegen geprüfte Kennzahlen vor. Aufgrund der Nähe des Marktes können auch nationale und regionale Messen für deutsche Unternehmen interessant sein.

Der niederländische Branchenverband CLC-VECTA gibt die Anzahl der Messeveranstalter mit 270 im Jahr 2017 an. Von ihnen organisierten 95 Veranstalter 180 Fachmessen. Die meisten Messen werden von Easyfairs, Jaarbeurs Utrecht und RAI Amsterdam veranstaltet.

Messen und Veranstalter
Von den 25 besucherstärksten Fachmessen 2017 sind sechs international ausgerichtet:

Messetitel Stadt Veranstalter Besucherzahl Ausstellerzahl
ISE - Integrated Systems Europe Amsterdam Integrated Systems Europe 73.413 1.192
IBC - International Broadcasting Convention Amsterdam International Broadcast Convention 57.669 1.076
Modefabriek Amsterdam Modefabriek BV 38.000 600
Europort Rotterdam Rotterdam Ahoy 26.733 1.100
METSTRADE - Marine Equipment Trade Show Amsterdam RAI Amsterdam 24.865 1.552
Aquatech Amsterdam Amsterdam RAI Amsterdam 20.490 909

Kontakte

Deutsch-Niederländische Industrie- und Handelskammer
Webseite: https://www.dnhk.org/

Deutsche Botschaft Den Haag
Webseite: https://niederlande.diplo.de/nl-de/vertretungen/botschaft

Deutsches Generalkonsulat Amsterdam
Webseite: https://niederlande.diplo.de/nl-de/service/generalkonsulat1

Germany Trade & Invest (GTAI)
E-Mail: info@gtai.de
Webseite: http://www.gtai.de

AUMA
Heike Schöttle
Referentin Globale Märkte
Regionen: Westeuropa, Naher Osten/Nordafrika, Südasien
Tel.: +49 30 24000-126
Fax: +49 30 24000-320
E-Mail: h.schoettle@auma.de

Weitere Informationen:
export niederlande Messe messewirtschaft
Quelle:

AUMA Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V.