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10.10.2017

IMM COLOGNE 2018: DAS BADEZIMMER KOMMT NACH KÖLN

  • Die imm cologne wird um Einrichtungsideen rund um das Bad bereichert
  • Zahlreiche Sanitär-Anbieter präsentieren sich im Angebotssegment Pure Architects den Design-Entscheidern
  • Pure Architects bietet attraktive Synergien zum Bad mit dem Trendthema Licht

 

  • Die imm cologne wird um Einrichtungsideen rund um das Bad bereichert
  • Zahlreiche Sanitär-Anbieter präsentieren sich im Angebotssegment Pure Architects den Design-Entscheidern
  • Pure Architects bietet attraktive Synergien zum Bad mit dem Trendthema Licht

 
 Vom 15. bis 21. Januar 2018 geht auf der Kölner imm cologne das neue Messeformat Pure Architects an den Start - mit starker Beteiligung führender Sanitärmarken. Entspannende Wellness-Stunden oder Fitness-Kult, Landhausstil oder Urban Chick, Parkett oder Fliesen in Holzoptik, Pendelleuchten überm Echtholz-Waschtisch, dekoratives Schaffell oder trendige Zementfliesen: Das Bad wird immer stärker als Wohnraum wahrgenommen und genutzt. Die Koelnmesse sieht die gestiegene Anspruchshaltung von Bauherren an ihr neues Badezimmer auch in der zunehmenden Zahl einzelner Aussteller aus dem Produktbereich Badezimmer widergespiegelt. Ihr neues Angebot einer spezifischen Präsentationsplattform auf der imm cologne stößt aktuell auf großes Interesse in der Sanitärbranche. Die Besucher der imm cologne erhalten damit schon im Januar 2018 die Möglichkeit, live zu sehen und zu erleben, wie die Grenzen zwischen Bad und Wohnen im Interior Design immer mehr verschwimmen.
 
imm cologne schafft ideale Rahmenbedingungen für Sanitärsortimenter
Mit den neuen Gestaltungsmöglichkeiten öffnen sich für Sanitärsortimente auch Türen zu neuen Präsentationsformen. Die internationale Einrichtungsmesse imm cologne hat nun extra für Sortimente, die wie das Bad eine Verbindung mit der Architektur eingehen ein eigenes Format entwickelt: Pure Architects. Die Teilnahme führender Marken der Sanitärbranche bestätigt den Bedarf und das gelungene Kölner Lösungsangebot zur Integration des Bades in den Lifestyle-Kontext einer Einrichtungsmesse. Die Sanitärunternehmen versprechen sich von der Zielgruppenausrichtung bei Pure Architects und von dem Auftritt in neuer Nachbarschaft mit anderen Interior Design-Sortimenten neue Impulse.

Premiere mit namhaften Bad-Marken
Bei der Premiere zur imm cologne 2018 sind wichtige Player dabei. Neben Spa-Konzepten und Badmöbeln werden auch Bad- und Duschwannen, Armaturen, innovative Dusch-WCs, Spiegel, Accessoires sowie Saunen zu sehen sein. Bis dato werden Marken wie Antonio Lupi, burgbad, Bette, Klafs, Vola, Geberit, Laufen, Vallone, Tece oder Emco zu den Ausstellern der Auftaktveranstaltung gehören. "Wir haben auch in den letzten Jahren immer mal wieder auf der imm cologne ausgestellt. Das neue Konzept Pure Architects mit seiner stringenten Zielgruppenausrichtung hat uns überzeugt, wiederzukommen", erläutert Sabine Meissner, Leiterin Marketing burgbad. Auch bei dem Badmöbel-Spezialisten aus dem Sauerland steht nicht die Präsentation des Gesamtsortiments auf dem Plan. Das Standkonzept von Pure Architects bietet sich dazu an, sich auf eine zentrale Produkt- oder Markenaussage zu konzentrieren. "Wir stellen zur imm cologne 2018 unser innovatives Spiegelschrank-Programm RL40 vor, das Raumkonzept und Beleuchtungslösung gleichermaßen ist. Das ist ein erklärungsbedürftiges Produkt, und bei Pure Architects finden wir die geeignete Plattform, um einer Interior-affinen Klientel auch mal ein oder zwei Sätze mehr dazu sagen zu können" so Meissner weiter.
 
Badprodukte im Kontext von trendigen Interior Design-Welten und Lichtinstallationen
Im Unterschied zu Branchenmessen ist es in erster Linie der Kontext, der Sanitärunternehmen zu einer Teilnahme an der imm cologne motiviert: die Interior Design-Welten der großen Einrichtungsmarken genauso wie das avancierte Design kleinerer Design-Editeure. Auch die anderen Sortimentsbereiche von Pure Archtitects sind geeignet, die Eindrücke der Fachbesucher und Endverbraucher von einer ganzheitlichen Planung des Wohnbereichs Bad zu komplettieren.
 
Eine weitere attraktive Schnittmenge mit der Badplanung ist mit dem Thema Licht gegeben, das im nächsten Jahr nicht nur in Pure Architects - als Technisches Licht - in den Focus gerückt, sondern auch im Übrigen Pure-Bereich - als Dekoratives Licht - prominent besetzt wird. So wird etwa die visionäre Wohnraumsimulation "Das Haus" 2018 durch die tschechische Lichtdesignerin Lucie Koldova interpretiert.
Ergänzend zum Produktangebot vor der Wand sind aber auch Sortimente wie etwa Hersteller von Fliesen und Bodenbelägen für das Badezimmer vor Ort. Mit dem Wand- und Bodenbelag-Anbieter Bärwolf etwa stellt einer der führenden Anbieter von Mosaiken und Dekorationen seine neuen Einrichtungsideen aus. Der Feinsteinzeugfliesen-Hersteller Florim, unter anderem für seine Keramikplatten in Übergröße bekannt, liefert inspirierende Fliesen für Architekten und Planer. Und mit TheSize Surfaces stellt ein junges Unternehmen mit starker Exportausrichtung auf der imm cologne aus, das auf die Erfahrung von mehr als 40 Jahren auf dem Gebiet des Natursteins zurückgreifen kann und seine Platten auf dem Markt unter der Marke Neolith vertreibt.

Für Aussteller aus dem Themenbereich Bad bietet Pure Architects die einmalige Gelegenheit, ihre kreativen Ideen für zeitgemäße Badezimmerwelten im Kontext einer internationalen Einrichtungsmesse zu zeigen. Die Besucher erhalten die Möglichkeit live zu erleben, wie die Grenzen zwischen Bad und Wohnen im Interior Design immer mehr verschwimmen.

 

„The future is urban“: Heimtextil stellt Trends 2018/19 vor © Note Studio
03.10.2017

„THE FUTURE IS URBAN“: HEIMTEXTIL TRENDS 2018/19

  • Preview des Heimtextil „Theme Parks“ mit FranklinTill Studio, Stijlinstituut Amsterdam und Studio Felix Diener
  • Vier Spaces skizzieren Makro-Trends, fünf weitere Themen inszenieren Farben, Materialien und Designs der neuen Saison

Frankfurt am Main - Urbanisierung ist eines der entscheidenden Schlagworte unserer Zeit. Schon heute lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten. Wie sich das urbane Leben in Zukunft auf Wohn- und Arbeitswelten auswirkt, stellt die kommende Heimtextil (9. bis 12. Januar 2018) im Inspirationsareal „Theme Park“ zur Schau. Im Rahmen der offiziellen „Theme Park“ Preview am 30. August 2017 in Frankfurt am Main gab das Londoner Designbüro FranklinTill einen ersten Einblick in das neue Trendkonzept. Unter dem Titel „The future is urban“ präsentierten Kate Franklin und Caroline Till das neue Heimtextil Trendbuch.

  • Preview des Heimtextil „Theme Parks“ mit FranklinTill Studio, Stijlinstituut Amsterdam und Studio Felix Diener
  • Vier Spaces skizzieren Makro-Trends, fünf weitere Themen inszenieren Farben, Materialien und Designs der neuen Saison

Frankfurt am Main - Urbanisierung ist eines der entscheidenden Schlagworte unserer Zeit. Schon heute lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten. Wie sich das urbane Leben in Zukunft auf Wohn- und Arbeitswelten auswirkt, stellt die kommende Heimtextil (9. bis 12. Januar 2018) im Inspirationsareal „Theme Park“ zur Schau. Im Rahmen der offiziellen „Theme Park“ Preview am 30. August 2017 in Frankfurt am Main gab das Londoner Designbüro FranklinTill einen ersten Einblick in das neue Trendkonzept. Unter dem Titel „The future is urban“ präsentierten Kate Franklin und Caroline Till das neue Heimtextil Trendbuch. Gemeinsam mit Anne Marie Commandeur vom Stijlinstituut Amsterdam und Felix Diener vom gleichnamigen Düsseldorfer Studio veröffentlichten sie ihre Prognose für künftiges Interior Design.

„FranklinTill und allen beteiligten Trendexperten ist es gelungen, der internationalen Interior-Branche eine hervorragende Inspirationsquelle für ihre Produktentwicklungen an die Hand zu geben. Mit dem neuen Heimtextil Trendbuch erhalten Textilproduzenten, Designer, Einrichter und Raumausstatter einen wertvollen Überblick über wegweisende Designentwicklungen“, sagt Olaf Schmidt, Vice President Textiles & Textile Technologies der Messe Frankfurt. Darüber hinaus bietet der „Theme Park“ während der Messe im Januar tiefgreifende Informationen zu den neuen Designthemen. Die aufwändig gestaltete Präsentation in der Halle 6.0 greift marktbestimmende Themen auf und stellt Lösungen für das textile Interieur von morgen vor. Schon jetzt erhalten Trendinteressierte auf www.heimtextil-theme-park.com Antworten auf die Einrichtungsfragen der Zukunft.

Das neue Buch und die Inszenierung auf der Messe geben ein umfassendes Bild zur Gestaltung künftiger Räume ab. Wie werden wir wohnen, arbeiten, einkaufen und zusammenleben? Vier so genannte Spaces setzen kommende Lifestyle-Trends in Szene und stellen zahlreiche Pionierprojekte und Kreativarbeiten vor.

The Flexible Space

Dieser Lifestyle-Trend zeigt Lösungen für Großstadtmenschen auf, die immer häufiger als moderne Nomaden und in zunehmend kleineren Wohnungen leben. Designer, Architekten und Planer stellen sich mit Einfallsreichtum dieser Herausforderung und optimieren den verfügbaren Raum mit wandelbarem und adaptierbarem Design.   

The Healthy Space

Längst wissen wir, welch tiefgreifenden Einfluss die Räume, in denen wir leben, arbeiten, lernen und entspannen, auf unser Wohlbefinden haben. Designer, Architekten und Materialkundler suchen verstärkt nach innovativem Design, das unsere Gesundheit, Zufriedenheit, Achtsamkeit und Produktivität fördert. Von der Integration von Pflanzen im Innenbereich bis hin zu neuen Wellnessrichtungen – der gesunde Raum ist auf dem Vormarsch.   

The Re-Made Space

Ein weiteres Phänomen der Urbanisierung ist das rasant steigende Müllaufkommen. Zum ersten Mal in der Geschichte wächst die städtische Abfallproduktion schneller als die Urbanisierung selbst. Zur Bewältigung dieser enormen Müllberge müssen die Städte der Zukunft erkennen, dass Abfall gleichzusetzen ist mit Ressourcen. Somit wird unser Abfall zum Ausgangspunkt für neues Design.  

The Maker Space

Die Maker-Bewegung löst eine Revolution bei der Herstellung von Interior-Design-Objekten aus. Sie hat das Potenzial, die Produktion grundlegend zu verändern, insbesondere aufgrund der Demokratisierung der digitalen Fertigungstechnologie. DIY-Anleitungen, Open-Source und downloadbare Designs machen es möglich, dass jeder überall seine eigenen, personalisierten Produkte entwickeln kann.   

Daneben haben die Trendexperten fünf Themen entwickelt, die einen Ausblick auf die angesagten Farben, Materialien und Designs der Saison 2018/19 liefern.

Relax/Recharge

Farben können bekanntlich Stimmungen und Gefühle beeinflussen. Im Gegensatz zur gängigen Meinung hat es sich gezeigt, dass blaues Licht anregend und rotes beruhigend wirkt. Relax/Recharge ist eine transformative Designrichtung, die die Kraft der Farbe dazu nutzt, in reizüberfluteten städtischen Wohnwelten den Energiehaushalt ins Gleichgewicht zu bringen. Wände, Böden und Möbel werden dabei völlig in Farbe getaucht.   

Perfect Imperfection

Indigo, eines der ältesten Färbemittel der Welt, steht bei zahlreichen aktuellen Marken und Designern hoch im Kurs. Sie entdecken das Indigofärben wieder neu und nehmen die Unvollkommenheiten und die vielen Farbabstufungen dieser tiefblauen Farbe an. In Anlehnung an die japanische Philosophie des Wabi-Sabi („Das Unvollkommene akzeptieren“) legen Materialien und Produkte die Spuren ihrer Herstellung offen. Pinselstriche und Nähte werden sichtbar und als poetische Dokumentation des Schaffensprozesses begrüßt.   

Soft Minimal

Urbane Wohnsysteme sind multifunktionell und anpassungsfähig. Soft Minimal konzentriert sich auf Inneneinrichtungen und Produkte, die durch Funktionalität überzeugen und ein Leben lang wertgeschätzt werden. Wohlige Stoffe – Wolle, Filz, Leinen und Bouclégarn – verleihen der minimalistischen Wohnung Wärme und Persönlichkeit. Eine zurückhaltende Farbpalette gedeckter Pastellfarben und neutraler Töne, ergänzt um Mattschwarz, sorgt für zeitlose Eleganz.   

Adapt+Assemble

Von allen überflüssigen Schnörkeln befreit, überzeugen die Designs durch geometrische und austauschbare Formen und Materialien, die sich perfekt verpacken und transportieren lassen – Reisen und Umziehen leicht gemacht. Die eingesetzten Textiltechniken sind simpel und verlässlich. Industrielle Materialien werden neu interpretiert und für den Hausgebrauch umfunktioniert. Knallige Primärfarben sorgen für ein spielerisches Erscheinungsbild.   

Urban Oasis

Designer verwandeln Innenräume in grüne Oasen, um mit Hilfe der Natur ein gesteigertes Wohlbefinden beizuführen. Grün gilt als erholsamste Farbe für das Auge. Üppige Grünschattierungen werden eingesetzt, um Körper und Geist zu erfrischen. Dunkles Wald- und Salbeigrün wird mit mattem Rosa gemischt. Texturen, die die Natur nachahmen, sorgen für eine volle, weiche Haptik.   

Auch über den „Theme Park“ und die Heimtextil Trends 2018/19 hinaus greift die Messe das Thema „The future is urban“ auf: Mit ihrem neuen Ausstellungsformat „Interior.Architecture. Hospitality Expo“ liefert die Heimtextil Antworten auf Fragen nach urbanem, nachhaltigem Design sowie brandschutzrechtliche und bauphysikalische Anforderungen. Ausgewählte Anbieter präsentieren im exklusiven Rahmen der neuen Expo in der Halle 4.2 ihre textilen Produkte und Materiallösungen. Sie richten sich damit gezielt an Innenarchitekten, Hoteliers und Objektplaner.

26.09.2017

TAIWANS TEXTILIEN UND BEKLEIDUNG ERWARTEN HÖHERE NACHFRAGE

  • Produktion und Exporte auf Erholungskurs
  • Investitionen in Kapazität und Modernisierung

Taipei (GTAI) - Die taiwanischen Textil- und Bekleidungshersteller sehen 2017 und 2018, nach einer schwachen Entwicklung im Vorjahr, verbesserte Absatzaussichten. Insbesondere mit seinem Angebot an funktionalen Textilien besetzt das Land eine weltweit wichtige Lieferposition. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, investieren die Branchenunternehmen in neue Ausrüstung und in Produktinnovationen. Zu den wichtigsten Maschinenlieferanten gehört unter anderem Deutschland auf Platz drei hinter China und Japan.

  • Produktion und Exporte auf Erholungskurs
  • Investitionen in Kapazität und Modernisierung

Taipei (GTAI) - Die taiwanischen Textil- und Bekleidungshersteller sehen 2017 und 2018, nach einer schwachen Entwicklung im Vorjahr, verbesserte Absatzaussichten. Insbesondere mit seinem Angebot an funktionalen Textilien besetzt das Land eine weltweit wichtige Lieferposition. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, investieren die Branchenunternehmen in neue Ausrüstung und in Produktinnovationen. Zu den wichtigsten Maschinenlieferanten gehört unter anderem Deutschland auf Platz drei hinter China und Japan.

Taiwans Textilbranche schaut optimistischer auf die Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr wie auch für 2018. Dazu tragen die hohe Konsumneigung in den wichtigsten Absatzmärkten, Preiserhöhungen und große internationale Sportereignisse, wie die FIFA-Weltmeisterschaft und die Winterolympiade in Südkorea, bei. Die Insel ist weltweit führender Lieferant für funktionale Textilien, wie sie in Sport- und Outdoor-Bekleidung verarbeitet werden.

Am weltweiten Produktionswert funktionaler Textilien erreichen die Branchenunternehmen laut Taiwan Textile Research Institute einen Anteil von rund 50 Prozent. Damit diese Position gehalten werden kann, investieren die Hersteller in Kapazitätserweiterungen, neue Technologien sowie in die Entwicklung innovativer Textilien und setzen dabei auf die Diversifizierung in Produktionsstandorten.

Produktion erholt sich

Trotz rückläufiger Produktionsentwicklung hat die Zahl der Unternehmen in der Textil- und Bekleidungsindustrie in den letzten Jahren zugenommen und lag gemäß der Taiwan Textile Federation Ende 2016 bei 4.361 Firmen. Davon gehörten 3.205 (2015: 3.163) dem Textilsegment und 1.156 (2015: 1.144) dem Bekleidungssegment an. Gesunken ist jedoch die Anzahl der Beschäftigten, da die Betriebe in Automatisierung investieren.

Der Produktionswert der Branche ging nach Zahlen des Ministry of Economic Affairs 2016 gegenüber 2015 um 5,9 Prozent zurück. Jedoch wies die Entwicklung im 1. Halbjahr 2017 darauf hin, dass die Schwächephase abklingt. Insbesondere die Textilerzeugung, die den weitaus wichtigsten Bereich ausmacht, zeigte Anzeichen der Erholung. Hier wurde für die zweite Jahreshälfte mit besserer Auslastung gerechnet, da die Lagerbestände sinken und die Bestellungen steigen.

Hingegen weist die Herstellung von Bekleidung und Accessoires und die Produktion von synthetischen Fasern und Garnen in den letzten Jahren eine weiter schrumpfende Tendenz auf. Denn die meisten Branchenfirmen haben die Erzeugung ins Ausland verlagert. Das Bekleidungssegment machte zum Ende des 1. Halbjahres 2017 nur noch einen Anteil von 4,9 Prozent aus.

Produktion (in Mrd. NT$; Veränderung im Vergleich zur Vorjahresperiode in %)
  2015 2016 Veränd. 1 Hj 2017 Veränd
Fasern und Garne 102,6 91,0 -11,4 45,4 -3,1
Textilien   284,7 272,4 -6,2 131,5 -1,3
Bekleidung   21,9 21,8 -0,2 9,1 -4,7

Insgesamt  

409,3

385,2

-5,9

186,1

-1,9

Quelle: Ministry of Economic Affairs, 2017

Steigender Außenhandel erwartet

Bessere Aussichten zeigt auch die Exportentwicklung. Nach Zahlen für die ersten sechs Monate 2017 schrumpfte der Ausfuhrwert der Textil- und Bekleidungsbranche nur noch um 0,3 Prozent. Im Gesamtjahr 2016 verzeichnete die Statistik der Taiwan Textile Federation hingegen einen Rückgang von 8,3 Prozent auf 9,9 Milliarden US-Dollar (US$). Darunter kamen die Exporte von Textilien auf einen Wert von 6,7 Milliarden US$.

Die Exporte von Textilien und Bekleidung übersteigen die Importe um das Dreifache. Während bei den Ausfuhren textile Erzeugnisse mit einem Anteil von 68 Prozent dominieren, führt bei den Einfuhren Bekleidung (55 Prozent). Die Einfuhr von Textilien lag 2016 wertmäßig lediglich bei rund 427 Millionen US$.

Außenhandel mit Textilien und Bekleidung
(in Mio. US$; Veränderung im Vergleich zur Vorjahresperiode in %)
  2015 2016 Veränd. 1. Hj 2017 Veränd.
Import 3.458 3.308 1,0 1.566 0,2
Export 10.804 9.904 -8,3 4.968 -0,3
Quelle: Taiwan Textile Federation, 2017

Investitionsaktivitäten nehmen zu

Gemäß der Meldungen der börsennotierten Branchenunternehmen sieht es bei den Bestelleingängen von Bestands- wie auch von Neukunden gut aus. Daher werden die Kapazitäten erweitert, wie bei Far Eastern New Century. Die Firma schaut dabei vor allem auf Vietnam, wo in den nächsten drei Jahren 760 Millionen US$ in den Ausbau einer Zulieferkette für Textilien und Bekleidung investiert werden.

Andere Hersteller wie Eclat und Makalot bauen ihre Aktivitäten in Vietnam ebenfalls aus. Zudem wird in Taiwan investiert, wo beispielsweise Eclat Textile zwischen 26 Millionen und 33 Millionen US$ ausgeben will, um eine neue Produktion für digitale Textilerzeugnisse zu errichten. Makalot Industrial hat angekündigt, smarte Produktionslinien in Vietnam und Taiwan zu schaffen, um die Effizienz zu erhöhen.

Mit Shinkong Synthetic Fibers will ein weiterer großer Textilhersteller der Insel die Produktion ausbauen. Das Unternehmen plant, im Laufe von 2018 die Erzeugung von künstlichen Fasern von 50.000 Tonnen auf 110.000 Tonnen zu erhöhen. Damit sollen Bestellungen von europäischen und japanischen Kunden aus dem Automobilbereich bedient werden.

Ausrüstungsimporte zeigen wenig Dynamik

Die Investitionsaktivitäten und -pläne der Textil- und Bekleidungshersteller lassen steigende Ausrüstungsimporte und -exporte erwarten. Allerdings zeigten sich die Einfuhren von Textilmaschinen in den ersten sechs Monaten 2017 insgesamt rückläufig. Mit hohen Zuwachsraten konnten jedoch solche aus China und Japan, den wichtigsten Lieferanten, aufwarten. Deutschland als drittgrößtes Lieferland tat sich deutlich schwerer.

Hauptlieferländer von Textilmaschinen
(in Mio. US$; Veränderung im Vergleich zur Vorjahresperiode in %) *)
  2015 2016 Veränd. 1. Hj 2017 Veränd.
Insgesamt 383,8 405,4 5,6 190,0 -2,5
VR China 93,6 108,7 16,1 65,5 28,8
Japan 107,3 97,2 -9,4 46,9 20,7
Deutschland 78,3 82,5 5,4 34,2 -28,4
Italien 20,4 32,8 60,5 11,0 -38,0
USA 11,9 19,2 61,2 5,9 10,5
*) HS-Pos. 8444-8453, ohne 8450; Quelle: Customs Statistics, Ministry of Finance, 2017

Hingegen stiegen die Ausfuhren von Textilmaschinen in den ersten sechs Monaten 2017 um 7,5 Prozent auf 543 Millionen US$. Geliefert wird hauptsächlich an die überseeischen Produktionsstätten in China und Vietnam, wohin in diesem Zeitraum wertmäßig jeweils rund 111 Millionen US$ exportiert wurden. An dritter Stelle folgten die USA mit 40 Millionen US$. 

Weitere Informationen:
Asien Textil- und Bekleidungsindustrie
Quelle:

Jürgen Maurer, Germany Trade & Invest www.gtai.de

19.09.2017

RUSSLANDS BEKLEIDUNGS- UND TEXTILINDUSTRIE IM AUFSCHWUNG

  • Produktion im Inland preislich attraktiv
  • Ausländische Marken verlagern Fertigung nach Russland

Moskau (GTAI) - Der russische Markt für Bekleidung und Textilien hat sich von der Krise erholt. Die Fashion Consul-ting Group erwartet für 2017 und 2018 ein Absatzplus um bis zu 5 Prozent. Auch die Produktion von Bekleidung und Textilien legt zu - im 1. Halbjahr 2017 bereits um über 6 Prozent. Niedrige Lohnstückkosten machen das Nähen und Weben in Russland attraktiv und locken ausländische Markenhersteller an.

  • Produktion im Inland preislich attraktiv
  • Ausländische Marken verlagern Fertigung nach Russland

Moskau (GTAI) - Der russische Markt für Bekleidung und Textilien hat sich von der Krise erholt. Die Fashion Consul-ting Group erwartet für 2017 und 2018 ein Absatzplus um bis zu 5 Prozent. Auch die Produktion von Bekleidung und Textilien legt zu - im 1. Halbjahr 2017 bereits um über 6 Prozent. Niedrige Lohnstückkosten machen das Nähen und Weben in Russland attraktiv und locken ausländische Markenhersteller an.

Die russische Bekleidungs- und Textilindustrie befindet sich wieder auf Wachstumskurs. Die Marktforschungsagentur Fashion Consulting Group erwartet für 2017 einen Absatzanstieg um bis zu 5 Prozent auf 2,41 Billionen Rubel (37,35 Milliarden Euro; Wechselkurs 1. Januar bis 31. August 2017: 1 Euro = 64,518 Rubel) im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings blieb die Geschäftsentwicklung in der ersten Jahreshälfte 2017 unter den Erwartungen, denn der Frühling war kurz und der Sommer ungewöhnlich kalt. Am wahrscheinlichsten sei deshalb ein Marktwachstum von 2 bis 3 Prozent in Rubel.

Bei der Produktion geht es auch wieder bergauf. Im 1. Halbjahr 2017 legte die Fertigung von Bekleidung um 6,4 Prozent und von Textilien um 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Bis vor wenigen Jahren waren Investitionen in Anlagen zur Produktion von Bekleidung und Textilien in Russland kaum vorstellbar. Importierte Stoffe aus Billiglohnländern wie VR China und Türkei machten einheimischen Herstellern das Leben schwer. Die Einfuhren deckten bis zu 80 Prozent des Marktes ab. Andere Ausgangsmaterialien kamen ebenfalls aus dem Ausland.

Doch mit der krisenbedingten Rubelabwertung haben sich die Vorzeichen geändert. Importe ver-teuern sich und eine einheimische Produktion wird rentabel. Die Lohnstückkosten in der russischen Bekleidungs- und Textilindustrie sind inzwischen konkurrenzfähig zu denen in China. Es entstehen Absatzchancen für Hersteller von automatisierten Produktionsanlagen und Nähmaschinen.

Ausländische Bekleidungshersteller verlagern Produktion nach Russland
Erste Unternehmen erwägen bereits ihre Fertigung nach Russland zu verlagern. Beispielsweise die Fir-ma Modny Kontinent, die für die Marke InCity bekannt ist und derzeit in China produziert. Weitere namhafte russische Label wie Sportmaster und Acoola sowie ausländische Modemarken wie Zara, Nike, Finn Flare, Uniqlo und Decathlon planen, in Russland eigene Produktionen zu eröffnen. Einige russische Firmen nähen eigens unter einem auslän-dischen Markennamen und verbergen ihre Herkunft. Bereits einen Schritt weiter ist Adventum Technologies. Das zur Gruppe Textime (Tekstajm) gehörende Unternehmen eröffnete im März 2017 im Gebiet Tula für 650 Millionen Rubel eine neue Anlage zur Produktion von Spezialkleidung. In Roslawl im Gebiet Smolensk nimmt die Firma Roztech für 100 Millionen Rubel eine Anlage zur Herstellung von Unterwäsche der Marke Dikaja Orchideja in Betrieb. PrimeTec (Prajmtek) beginnt im Gebiet Iwanowo mit der Produktion von Frottierwaren für 670 Millionen Rubel.

Aktuelle Projekte in der Bekleidungs- und Textilindustrie in Russland
Projekt Investition (Mio. Euro) Stadt / Region Fertig-stellung Unternehmen
Bau eines Hochtechnologie-Zentrums 312,5
(1. Phase)
Rostow 2019
(1. Phase)
Gloria Jeans, http://www.gloria-jeans.ru
Aufbau neuer Anlagen zur Produktion von Textilien 17,9 Iwanowo 2020 Faberlic, http://www.faberlic.ru
Bau einer Textilfabrik für das Segment HoReCa 17,1 Rostow k.A. Rapira, ooorapira.ru
Aufbau neuer Anlagen zur Produktion von High-Tech-Geweben 8,5 Perm 2018 Tschajkowski Textile, http://www.textile.ru
Bau einer Produktion von Frottierwaren 7,8 Gebiet Kaliningrad k.A. Rapira, ooorapira.ru
Aufbau einer Fabrik zur Herstellung von technischen Textilien 5,9 Pskow 2018 Strimteks, http://www.strimteks.ru
Aufbau neuer Anlagen zur Produktion von Verbandsmaterialien 5,7 Iwanowo 2020 Navteks, http://navteks.narod.ru
Aufbau neuer Anlagen zur Produktion von Spezialkleidung 4,6 Perm k.A. Tschajkowski Textile, http://www.textile.ru
Produktion von Spinnstoffen für Leinengarn 1,7 Rschew, Gebiet Twer k.A. Rshewskaja Lnotschesal-naja Fabrika, http://izolnarzhev.ru/new/

Quelle: Recherchen von Germany Trade and Invest

Regierung treibt Importsubstitution voran
Das Industrieministerium fördert einheimische Hersteller von Bekleidung und Textilien mit 145 Milliarden Rubel im Rahmen der Strategie für die Entwicklung der Leichtindustrie bis 2025 und des  Antikrisenplans. Bis zum Jahr 2020 soll(en) der Marktanteil russischer Textilien auf 50 Prozent steigen und 300.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Dadurch will Russland unabhängiger von Bekleidungs- und Textilimporten werden.

Die Regierung unterstützt gezielt einzelne Textilsegmente. Mit der Verordnung Nr. 857 vom 27. August 2016 fördert sie die Produktion von Schuluniformen in Russland. Auch für Forschung und Entwicklung in der Textilindustrie werden Finanzmittel bereitgestellt: Für 2017 stehen 3 Milliarden Rubel zur Verfügung, davon 2,2 Milliarden aus dem Antikrisenplan.

Allerdings droht der sich wieder etwas stabilisierende Rubel den Plan der Regierung zu durch-kreuzen, verbilligt er doch die Importe. Im 1. Quartal 2017 legten die Einfuhren von Textilien und Schuhen um 22,7 Prozent zu.

Textil- und Bekleidungsproduktion in Russland
Warenbezeichnung 2014 2015 2016 Veränderung 2017/2016 *) (in %)
Baumwollfaser (Mio. Rollen) 106,0 111,0 129,0 8,9
Synthetische Faser (1.000 t) 128,0 136,0 152,0 10,3
Kunstfaser (1.000 t) 20,3 15,1 21,2 -12,0
Stoffe (Mio. qm) 3.907,0 4.542 5.409 11,8
.davon aus:        
.Baumwolle 1.187,0 1.176,0 1.162,0 0,4
.Naturseide (1.000 qm) 192,0 253,0 157,0 8,9
.Wolle (1.000 qm) 11,5 9,3 10,5 18,7
.Leinen 31,4 25,9 25,5 10,7
.Kunstfaser 204,0 237,0 282,0 22,9
.Vliesstoffe (außer Watte) 2.461,0 3.084,0 3.904,0 15,4
Bettwäsche (Mio. Stück) 64,4 59,8 58,6 0,9
Teppiche (Mio. qm) 17,1 22,6 22,4 -14,8
Wirkware (1.000 t) 7,6 14,2 k.A. 25,5
Strümpfe und Socken (Mio. Paar) 207,0 199,0 213,0 -7,6
Mäntel (1.000 Stück) 1.239,0 989,0 1.200,0 -8,8
Anzüge für Männer (Mio. Stück) 5,4 4,7 4,0 -4,0
Berufsbekleidung und Uniformen für Männer (Mio. Stück) 22,8 20,7 22,0 28,9

*) 1. Halbjahr 2017 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum
Quelle: Föderales Statistikamt Rosstat

Schwacher Rubel macht Fertigung in Russland attraktiv
Die Rubelabwertung kommt der arbeitsintensiven Textilindustrie zugute. Viele russische Mode-marken, die Aufträge an ausländische Nähereien vergeben haben, versuchen diese nach Russland umzuleiten. Die Fabriken in den Textilclustern der Gebiete Iwanowo, Leningrad, Tula, Twer, Wladimir, Perm und Wologda stehen für Neuansiedlungen bereit. In Tatarstan soll nach Plänen der Regionalregierung ebenfalls eine Textilproduktion aufgebaut werden. Die Nähe zu den Polymerproduzenten in der Region soll eine Versorgung mit Kunstfasern für die Herstellung von Berufsbekleidung und Uniformen gewährleisten.

Ohne eine eigene Produktion von Wolle, Seide, Flachs und Kunstfasern kann die russische Textil-industrie nicht auf die Beine kommen. Doch bis dato können nicht alle Textilien und Grundstoffe aus inländischen Quellen bezogen werden. Daher kommen sehr dünne Stoffe beispielsweise aus Europa. Einheimische Hersteller sollen die Einfuhren vor allem bei Polyviskose, Kammgarn, Polyamid und Polyester ersetzen.

Um die Importabhängigkeit bei Polyester zu senken, entsteht in Witschuga im Gebiet Iwanowo ein neues Kombinat zur Herstellung von Polyesterfasern. Thyssen Krupp, Uhde-Inventa Fischer, Oerlikon Neumag und die tschechische Unistav Construction bauen den Iwanowski Polyefirni Komplex, der im Jahr 2020 seine Produktion aufnehmen soll.

Ausländische Textilimporte könnten viel schneller durch russische ersetzt werden und die Wachs-tumsraten viel höher ausfallen, wenn die Banken einheimischen Textilherstellern bezahlbare Kre-dite gewähren würden, um neue Anlagen zu kaufen. Doch dies geschehe nicht, so der Präsident der russischen Union der Unternehmer aus der Textil- und Leichtindustrie Andrej Razbrodin.

Investoren stehen beim Aufbau einer Textilproduktion in Russland vor verschiedenen Herausfor-derungen: Die Produktionsanlagen sind meist veraltet, Fachkräfte sind Mangelware, ebenso wie Vertriebspartner. Wenn das Entwicklungsprogramm der russischen Regierung für die Bekleidungs- und Textilindustrie erfolgreich umgesetzt wird, könnten diese Probleme überwunden wer-den.

Quelle:

Hans-Jürgen Wittmann, Germany Trade & Invest www.gtai.de

12.09.2017

BREXIT BEREITET DEM BEKLEIDUNGSMARKT SORGEN

  • Im Jahr 2017 Stagnation erwartet
  • Briten kaufen per Mausklick  
London (GTAI) - Die bislang guten Absatzchancen für deutsche Bekleidung im konsumfreudigen Vereinigten Königreich leiden unter dem anstehenden Brexit. Das schwächere Pfund Sterling verteuert Waren aus dem Ausland. Zusätzlich erhöht es die Inflation und senkt die Reallöhne, was gemeinsam mit voraussichtlich sinkenden Netto-Immigrantenzahlen das Konsumwachstum über längere Zeit negativ beeinflussen wird.
  • Im Jahr 2017 Stagnation erwartet
  • Briten kaufen per Mausklick  
London (GTAI) - Die bislang guten Absatzchancen für deutsche Bekleidung im konsumfreudigen Vereinigten Königreich leiden unter dem anstehenden Brexit. Das schwächere Pfund Sterling verteuert Waren aus dem Ausland. Zusätzlich erhöht es die Inflation und senkt die Reallöhne, was gemeinsam mit voraussichtlich sinkenden Netto-Immigrantenzahlen das Konsumwachstum über längere Zeit negativ beeinflussen wird.

Aktuell geht man davon aus, dass der tatsächliche EU-Austritt der Briten Ende März 2019 stattfinden wird. Zu welchen Konditionen deutsche Exporteure nach vollzogenem Brexit an britische Abnehmer liefern können, wird erst noch in den nächsten Monaten verhandelt werden müssen. Viele hoffen auf eine Übergangslösung und ein anschließendes Freihandelsabkommen. Ein "sehr harter Brexit" inklusive einem Zurückfallen auf WTO-Standards und einer Einführung von Zöllen galt zu Redaktionsschluss (Mitte 2017) als nicht sehr wahrscheinlich, konnte aber auch nicht völlig ausgeschlossen werden.
 
Bekleidungsimporte des Vereinigten Königreichs (in Millionen US-Dollar; Veränderung in Prozent)
SITC-Position Name 2010 2016 Veränderung 2016/10 in %
841+843 Herrenbekleidung 4.290 5.006 16,7
842+844 Damenbekleidung 7.064 7.727 9,4
845 Bekleidung aus Spinnstoffen a. n. g. 7.113 7.246 1,9
.davon 845.3 Pullover, Strickjacken 2.606 2.609 0,1
.davon 845.4 T-Shirts, Unterhemden 2.266 2.130 -6
846 Bekleidungszubehör 1.185 1.219 2,9
848 Bekleidung aus anderen Stoffen 1.167 1.203 3,
Quellen: Eurostat; Originaldaten in Euro (Stand: 4.4.17), eigene Berechnungen; Durchschnittlicher Wechselkurs Deutsche Bundesbank 2010: 1 Euro = 1,3257 US$; 2015: 1 Euro = 1,1095 US$; 2016: 1 Euro = 1,1069 US$

Konsum schwunglos
Die getrübte Konsumlaune der Briten zeigte sich bereits im 1. Quartal 2017 im Einzelhandelsumsatz. Erstmals seit Jahren verkauften die Einzelhändler im 1. Quartal 2017 weniger Ware als im Vorquartal (real -1,4 Prozent; ohne Treibstoffe: real -1,2 Prozent). Im 2. Quartal erholte sich der Umsatz der Einzelhändler etwas und erreichte so zumindest wieder das Jahresanfangsniveau (real: +1,5 Prozent gegenüber Vorquartal; ohne Treibstoffe: +1,1 Prozent). Ein wesentlicher Faktor war dabei die jahreszeitbedingt starke Nachfrage nach Sommerbekleidung. Für Bekleidung gaben die Briten 2016 rund 71 Milliarden US-Dollar (US$) aus. Das entsprach 4,4 Prozent der Haushaltseinkommen und einer realen Steigerung von 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr (in Landeswährung). 2015 hatte das Plus noch 6,6 Prozent betragen. 2017 wird der Bekleidungsmarkt laut Experten nur sehr gering wachsen. 
 
Von günstig bis exklusiv
Während der britische Kleidungsstil als tendenziell eher konservativ gilt, ist in der Neun-Millionen- Einwohner-Stadt London alles gefragt: von ganz günstig bis ultrateuer, sowohl schicke Businesskleidung als auch total ausgeflippt. Zu beachten sind die sehr großen Einkommensunterschiede nicht nur zwischen London und den ländlichen Gebieten, sondern auch innerhalb der Hauptstadt selbst. Die exquisiten Boutiquen und Flagshipstores der teuersten Labels der Welt siedeln sich gerne auf der bekannten Oxford Street und in den Stadtteilen Knightsbridge, Kensington und Chelsea an.
Dort gar nicht zu finden sind Discounter. Dafür expandieren Aldi und Lidl außerhalb des Zentrums und in Kleinstädten umso mehr. Daraus können sich auch Absatzchancen für deutsche Bekleidungsanbieter ergeben. Vor allem Aldi plant laut Medienberichten eine starke Expansion.

Briten kaufen Kleidung online
Kein anderes Volk kauft pro Kopf so viel per Mausklick wie die Briten. Amazon gilt als viertbeliebtester Einzelhändler für Bekleidung, nach Primark, Next und Marks & Spencer. Aus der britischen Vorliebe für E-Commerce können sich gute Chancen für deutsche Anbieter ergeben, die (noch) nicht mit eigenen Läden vor Ort sind.

Ausführliche Informationen bietet die GTAI-Broschüre "Kaufkraft- und Konsumverhalten Vereinigtes Königreich", abrufbar unter http://www.gtai.de/vereinigtes-koenigreich.
 
Quelle:

Annika Pattberg, Germany Trade & Invest www.gtai.de

Composites Europe © COMPOSITES EUROPE
05.09.2017

COMPOSITES EUROPE 2017: Automobiler Leichtbau forciert den Einsatz von Faserverbundkunststoffen

  • Marktstudie „Leichtbau als Innovationsfaktor“: Präsentation auf der COMPOSITES EUROPE
  • 21. September: Fokus Day Automotive

Keine andere Branche hat in der Öffentlichkeit für so viel Aufmerksamkeit für glas- und kohlefaserverstärkte Kunststoffe (GFK/CFK) gesorgt wie die Automobilindustrie. Neben der Luft- und Raumfahrtindustrie zählt diese zu den Innovations- und Wachstumstreibern von Verbundwerkstoffen. Grund für den hohen Stellenwert der Verbundwerkstoffe in der Automotive-Branche ist der weiter anhaltende Trend zum Leichtbau. Wie die Verbundwerkstoffindustrie Automobilhersteller und ihre Zulieferer dabei unterstützen kann, zeigt die COMPOSITES EUROPE vom 19. bis 21. September in Stuttgart. Programmhighlights sind der Fokus Day Automotive und das Lightweight Technologies Forum.

  • Marktstudie „Leichtbau als Innovationsfaktor“: Präsentation auf der COMPOSITES EUROPE
  • 21. September: Fokus Day Automotive

Keine andere Branche hat in der Öffentlichkeit für so viel Aufmerksamkeit für glas- und kohlefaserverstärkte Kunststoffe (GFK/CFK) gesorgt wie die Automobilindustrie. Neben der Luft- und Raumfahrtindustrie zählt diese zu den Innovations- und Wachstumstreibern von Verbundwerkstoffen. Grund für den hohen Stellenwert der Verbundwerkstoffe in der Automotive-Branche ist der weiter anhaltende Trend zum Leichtbau. Wie die Verbundwerkstoffindustrie Automobilhersteller und ihre Zulieferer dabei unterstützen kann, zeigt die COMPOSITES EUROPE vom 19. bis 21. September in Stuttgart. Programmhighlights sind der Fokus Day Automotive und das Lightweight Technologies Forum.

Vorstellung der Marktstudie „Leichtbau als Innovationsfaktor“
Geht es um Composites in der Automobilindustrie, ist der moderne Leichtbau das Thema Nummer eins, so Branchenexperte Rainer Kurek, Geschäftsführer der AUTOMOTIVE MANAGEMENT CONSULTING GmbH (AMC) aus Penzberg bei München. Schließlich erfasse dieser alle Aspekte des Automobil-Leichtbaus – vom Konzept, den Funktionen und Verbindungstechniken bis hin zu den Werkstoffen. Das Ausbildungs- und Beratungsunternehmen hat sich auf die Strategien, Prozesse und Strukturen der Automobilindustrie spezialisiert und stellt am 21. September gemeinsam mit COMPOSITES EUROPE Veranstalter Reed Exhibitions die Studie „Leichtbau als Innovationsfaktor“ vor, die die ganzheitliche Sicht der Dinge im Detail angeht. „Zusammen mit Reed Exhibitions entstand die Marktstudie ‚Leichtbau als Innovationsfaktor‘, in der das fast 150-jährige Erfahrungswissen der deutschen Automobilindustrie steckt“, erklärt Kurek. „Sie dient vor dem Hintergrund zunehmender Umwelt- und Klimaschutzanforderungen, einer fragilen Energieversorgung und daraus resultierenden, verschärften Zielen zur Ressourcenschonung dazu, den Innovationsstandort Deutschland nachhaltig weiterzuentwickeln und zu stärken.“
So habe der Entwickler früher eher vom Werkstoff aus gedacht. „Heute gehen die Konstrukteure das Thema Leichtbau integrativ an – mit anderen Verbindungs- und Produktionstechniken sowie neuen Werkstoffen. Die typische Aufgabenstellung der OEM an uns lautet heute fast immer integrativer Leichtbau.“
 
Positive Aussichten
Innovationen und der aktuelle Entwicklungsstand von Verbundwerkstoffen für den Automobilmarkt sind auch ein Schwerpunkt in den Messehallen der COMPOSITES EUROPE 2017, denn etwa ein Drittel der in Europa produzierten GFK-Materialien fließen in den Transportbereich. Die Zukunftsaussichten sind positiv, wie aus der aktuellen Markterhebung von Composites Germany hervorgeht. Ganze 46 Prozent der Befragten Unternehmen erwarten ein Wachstum in diesem Segment. Nur 15 Prozent gehen von einem Rückgang aus. Nicht nur bei thermoplastischen Verbundwerkstoffen, sondern auch bei duroplastischen Werkstoffen wie SMC gehört die Automobilindustrie zu den größten Abnehmern. Aussteller wie Saint Gobain Performance Plastics, capricorn COMPOSITE, Lange+Ritter, SGL TECHNOLOGIES GmbH, ARKEMA France, Cevotec und EMS gehen vor Ort auf die Anforderungen der Automobilbranche an Verbundwerkstoffe ein.

Thementag für „Automobilisten“: Focus Day Automotive
Darüber hinaus richtet sich der komplette dritte Messetag als Focus Day Automotive speziell an Besucher, deren Hauptinteresse auf Composites für die Fahrzeugindustrie liegt. So bietet am 21. September ab 11 Uhr beispielsweise eine einstündige kostenlose Guided Tour einen Rundumblick. Besucht werden führende Firmen der Branche wie Evonik Industries, Huntsman, das  Institut für Flugzeugbau der Universität Stuttgart, PHP Fibers, Toho Tenax Europe und Vosschemie. Da die Teilnehmerplätze begrenzt sind, empfiehlt sich eine rechtzeitige Anmeldung unter: www.composites-europe.com/guided-tours.

Gelegenheit zum Netzwerken bietet der anschließende Automotive Business Lunch um 12 Uhr auf dem Stand des Sponsors Hexion (Halle C2/BO6). Im COMPOSITES Forum in Halle 6, Stand B76 werden zudem Grundlagen, Trends und Innovationen rund um das Thema Automotive in Fachvorträgen thematisiert. Der Zutritt ist für Messebesucher kostenfrei.
 
Hybrider Leichtbau: Das Beste aus verschiedenen Werkstoff-Welten
Der hybride Leichtbau, der metallische Werkstoffe mit Composites verbindet, ist ein weiterer Trend im Automobilbau, wie Kurek bestätigt. Seiner Einschätzung nach gelte es, die Stärken der jeweiligen Materialien intelligent zu nutzen. „Wir müssen uns sehr genau überlegen, wie sich die unterschiedlichen Werkstoffe stärkenkonform einsetzen lassen. So nehmen Composites beispielsweise Zugkräfte sehr gut auf, während bei Druckkräften eher metallische Werkstoffe gefragt sind.“ Exakt diese Fragestellung sieht Kurek als die wichtigste Aufgabenstellung der COMPOSITES EUROPE an: „Es geht auch bei Composites heute längst nicht mehr um ‚Entweder-oder‘, sondern um ‚Sowohl-als auch‘. Metallische Werkstoffe haben genauso ihre Daseinsberechtigung wie Composites.“
Fragestellungen zum Leichtbau mit anderen Werkstoffen wie Aluminium oder Stahl beantwortet daher auf der COMPOSITES EUROPE das Lightweight Technologies Forum. Das kombinierte Ausstellungs- und Vortragsforum dient mit Ausstellern wie Kunststoffwerk AG Buchs, Linn High Therm, Schütze, OCSiAL Group, Hexcel Composites und ar engineers als materialübergreifende Schnittstelle zu Metall- und Faserverbund-Technologien in Strukturbauteilen. 

Messeauftakt: 3rd International Composites Congress (ICC)
Den Auftakt zur COMPOSITES EUROPE 2017 bildet der „3rd International Composites Congress (ICC)“, der vom 18. - 19. September 2017 von der Wirtschaftsvereinigung Composites Germany in Düsseldorf veranstaltet wird. Aktuelle Trends, neue Anwendungen und Technologien sowie ein umfassender Überblick über Marktentwicklungen in Europa und Weltweit sind Schwerpunkt des 3rd ICC. Partnerland ist in diesem Jahr Korea, das mit exklusiven Referenten vertreten sein wird.

 

Interior.Architecture.Hospitality Expo auf der Heimtextil 2018 © Messe Frankfurt Exhibition GmbH
29.08.2017

HEIMTEXTIL 2018: NEUES VERANSTALTUNGSFORMAT FÜR DIE INNENARCHITEKTUR

  • Neues Veranstaltungsformat für die Innenarchitektur:
    Interior.Architecture.Hospitality Expo
  • Aussteller zeigen ihr Leistungsspektrum zum Schwerpunktthema „customized“

Textile Lösungen für Interior Design, Architektur und Hotelausstattung überzeugen vor allem durch Flexibilität, Funktionalität und Nachhaltigkeit. Mit der Interior.Architecture.Hospitality Expo widmet sich nun ein neues Ausstellungsformat diesem Thema. Vom 9. bis 12. Januar 2018 findet die Expo in Frankfurt innerhalb der Heimtextil, Weltleitmesse für Wohn- und Objekttextilien, statt.

  • Neues Veranstaltungsformat für die Innenarchitektur:
    Interior.Architecture.Hospitality Expo
  • Aussteller zeigen ihr Leistungsspektrum zum Schwerpunktthema „customized“

Textile Lösungen für Interior Design, Architektur und Hotelausstattung überzeugen vor allem durch Flexibilität, Funktionalität und Nachhaltigkeit. Mit der Interior.Architecture.Hospitality Expo widmet sich nun ein neues Ausstellungsformat diesem Thema. Vom 9. bis 12. Januar 2018 findet die Expo in Frankfurt innerhalb der Heimtextil, Weltleitmesse für Wohn- und Objekttextilien, statt.

Die Interior.Architecture.Hospitality Expo in Halle 4.2 Ausgewählte Anbieter präsentieren im exklusiven Rahmen der neuen Expo in Halle 4.2 ihre textilen Produkte und Materiallösungen. Sie richten sich damit gezielt an Innenarchitekten, Hoteliers und Objektplaner. Das Angebot der Expo liefert sowohl ästhetische als auch funktionale Antworten auf Fragen nach modernem, nachhaltigem Design sowie brandschutzrechtliche und bauphysikalische Anforderungen.
Die Aussteller der Expo präsentieren ihre Produkte rund um das Thema „customized“ in Form von individuellen kundenorientierten Lösungen. Dazu gehören Neuheiten und Innovationen bei Akustiktextilien, modularen Teppichen und Wandbelägen. Fachbesucher können sich mit ihren aktuellen Projekten direkt an die ausstellenden Firmen wenden, um gemeinsam Lösungen für konkrete Gestaltungs- oder Anwendungsfragen zu finden. Zu den Markenunternehmen, die als erste ihre Beteiligung an der Expo angemeldet haben, gehören Drapilux und Low & Bonar.
 
Interior.Architecture.Hospitality – Fokusthema Objektausstattung
Mit der Expo ergänzt die Heimtextil ihr Angebotsspektrum für das Objektgeschäft, das sie unter dem Titel „Interior.Architecture.Hospitality“ bündelt. Neben der Expo gehört dazu auch das hochkarätige Vortrags- und Weiterbildungsprogramm für Innenarchitekten, Architekten und Hotelausstatter, die Interior.Architecture.Hospitality Lectures, sowie die Interior.Architecture.Hospi¬tality Tours, Messeführungen, die genau auf die spezifischen Interessen und Anforderungen von Architekten bzw. Hoteliers ausgerichtet sind. Startpunkt für die Führungen ist der Interior.Architecture.Hospitality Salon in der Mitte der Halle 4.2, der zugleich zum Networking unter Kollegen einlädt. Sowohl für die Lectures als auch für die Tours konnten erneut renommierte Branchenpartner gewonnen werden, wie der Bund Deutscher Innenarchitekten (BDIA), der Branchenevent-Veranstalter hotelforum management, das Fachmagazin AIT, die Allgemeine Hotel und Gaststättenzeitung (AHGZ) sowie erstmals das internationale Architekten-Netzwerk World Architects.

Inspiration und Innovationen im Umfeld der Expo
Die Halle 4.2 ist außerdem Standort für eine neue Sonderpräsentation zu textilen Bodenbelägen, die vom Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie (Heimtex) initiiert wird. In einem architekturaffinen Umfeld werden die Themen Modularität, Akustik und Gestaltung mit textilen Bodenbelägen erlebbar in Szene gesetzt. Architekten und Objekteinrichter werden zu den drei Hauptthemen, aber auch zu allen weiteren Fragen rund um den Teppich umfassend und kompetent beraten.
Ebenfalls in Halle 4.2 präsentiert sich der innovative Faser-Hersteller Trevira erstmals mit einer großen Gemeinschaftspräsentation mit 18 teilnehmenden Firmen, unter anderem Engelbert E. Stieger, Johan van den Acker, Pugi, Spnadauer Velours, Swisstulle oder Torcitura Lei Tsu.
Im Umfeld der Expo, in Halle 4, befindet sich mit über 400 Ausstellern ein weltweit einzigartiges Möbel- und Dekostoff-Angebot. Die Besucher der Expo profitieren von der Nähe zu den Ständen hochwertiger internationaler Anbieter wie Deltracon und Muvantex aus Belgien, Erotex aus Israel, Loro Piana und Tali aus Italien oder Blom Liina Maria aus Finnland. Die dort gezeigten Möbel- und Dekostoffe liefern ein umfangreiches Produktangebot für höchste ästhetische und funktionale Ansprüche beim Interior Design.

 

TSCHECHISCHE TEXTILBRANCHE SETZT IHREN AUFSCHWUNG FORT © tokamuwi / pixelio.de
22.08.2017

TSCHECHISCHE TEXTILBRANCHE SETZT IHREN AUFSCHWUNG FORT

  • Umsätze steigen seit vier Jahren
  • Erschließung neuer Märkte im Ausland

Prag (GTAI) - Tschechiens Textil- und Bekleidungshersteller gehören zu den Gewinnern der guten Konjunktur. Der Trend zu einheimischen Produkten und die steigende Kaufkraft beflügeln die Unternehmen. Zugleich profitieren sie von einer wachsenden Auslandsnachfrage. So sind die Umsätze der Branche 2016 laut Verband ATOK auf 53,5 Mrd. Kc (knapp 2 Mrd. Euro) gestiegen. Es war das vierte Wachstumsjahr in Folge.

  • Umsätze steigen seit vier Jahren
  • Erschließung neuer Märkte im Ausland

Prag (GTAI) - Tschechiens Textil- und Bekleidungshersteller gehören zu den Gewinnern der guten Konjunktur. Der Trend zu einheimischen Produkten und die steigende Kaufkraft beflügeln die Unternehmen. Zugleich profitieren sie von einer wachsenden Auslandsnachfrage. So sind die Umsätze der Branche 2016 laut Verband ATOK auf 53,5 Mrd. Kc (knapp 2 Mrd. Euro) gestiegen. Es war das vierte Wachstumsjahr in Folge.

Wichtiger Wachstumstreiber der tschechischen Textilindustrie ist die Automobilbranche. Denn die größten Umsätze werden mit technischen Textilien erzielt, und die kommen meist in den über 1,3 Mio. Pkw zum Einsatz, die jährlich in Tschechien vom Band rollen. Der deutsche Kfz-Zulieferer Borgers ist daher der zweitgrößte Textilhersteller im Land. Das Unternehmen produziert an vier Standorten in der Region Plzen textile Verkleidungen für Kofferraum, Fahrgastraum oder Unterboden. Täglich verlassen rund 200.000 Teile die Werke und gehen an VW, BMW, Mercedes, Porsche, Bentley und Rolls Royce. Umsatzstärkster Textilbetrieb war 2016 die einheimische Juta, die Geotextilien, Dämmstoffe und Verpackungsmaterial produziert.    

Auch 2017 setzt sich die positive Dynamik bei den Textilherstellern fort. Von Januar bis Mai stieg ihr Produktionsindex nach Angaben des Statistikamtes um 3%, der Wert der Neuaufträge sogar um 5%. Dagegen hatten die Bekleidungshersteller im bisherigen Jahresverlauf nach dem starken Vorjahr Rückgänge zu verzeichnen. Das künftige Wachstum bremsen könnten die steigenden Löhne, die Aufwertung der Landeswährung und der Personalmangel.

Umsatzentwicklung der tschechischen Textil- und Bekleidungsindustrie
Jahr Umsatz in Mrd. Kc .davon Textilien in Mrd. Kc .davon Bekleidung in Mrd. Kc Veränderung Gesamtumsatz gegenüber dem Vorjahr
2013 47,1 40,7 6,4 2,6
2014 51,0 44,6 6,4 8,3
2015 52,4 45,4 7,0 2,7
2016 53,5 46,2 7,3 2,1

Quellen: Verband der Textil-, Bekleidungs- und Lederindustrie (ATOK), Berechnungen von Germany Trade & Invest

Noch dynamischer als die Branchenerlöse entwickelte sich 2016 der Außenhandel. Da Tschechien von internationalen Handelsunternehmen als Transit- und Logistikstandort genutzt wird, ist das Exportvolumen deutlich größer als der Gesamtumsatz der Inlandshersteller. Laut Branchenverband ATOK wurden 2016 Textilien für 63,8 Mrd. Tschechische Kronen (Kc; 2,36 Mrd. Euro) und Bekleidung für 47,2 Mrd. Kc (1,74 Mrd. Euro) exportiert. Das war ein Anstieg um 5% bei Textilien und 31% bei Bekleidung. Die Importe an Textilien sind um 6% auf 59,3 Mrd. Kc (2,19 Mrd. Euro) gestiegen, die Bekleidungsimporte um 20% auf 67,9 Mrd. Kc (2,51 Mrd. Euro).

Damit hat sich das Handelsdefizit bei Bekleidung ein wenig verringert. In den großen Modeketten dominiert aber weiterhin ausländische Ware. Tschechische Anbieter haben kaum Chancen, dort in die Regale zu kommen und die schnellen Modezyklen und Kollektionswechsel (Fast Fashion) mitzugehen. Der Verband ATOK schätzt, dass sie einen Marktanteil von maximal 20% im Bekleidungseinzelhandel haben.
Daher konzentrieren sich einheimischen Hersteller immer mehr auf den Direktverkauf, entweder über Internetshops oder über eigene Verkaufsstellen. Außerdem stärken sie den Aufbau eigener Marken, nachdem sie zuvor viele Jahre lang Auftragsarbeiten für internationale Modekonzerne erledigt hatten. Im Trend liegen auch individuelle Maßanfertigungen. Einige Unternehmen, die bislang den Heimatmarkt bedienen, blicken nun verstärkt auf Auslandsmärkte. Der Bademode- und Unterwäscheproduzent Timo aus Litomerice zum Beispiel will künftig auch Deutschland beliefern, berichtete die Wirtschaftszeitung Hospodarske noviny.

Textilunternehmen investieren zunehmend im Ausland
Der ostböhmische Spezialist für Badtextilien, Grund, hat bereits eine Vertriebsgesellschaft in Niedersachsen. Nun plant der Teppichproduzent eine eigene Fabrik im Süden der USA und will dafür über 1 Mio. Euro investieren.  Auch Silon aus Südböhmen, der zu den größten Herstellern von Polyesterfasern in Europa gehört, baut eine Fertigung für Kunststoff-Compoundierung in den USA auf, um die Lieferzeiten für Ausgangsmaterial zu verringern und näher am Kunden zu sein. Interessante Entwicklungen gibt es im Forschungsbereich. Das Institut VUTS aus Liberec hat zusammen mit taiwanesischen Wissenschaftlern einen pneumatischen Webstuhl entwickelt, der 3D-Stoffe aus hochfester Polyesterseide produzieren kann. Das textile Material ist beim Bootsbau oder beim Hochwasserschutz einsetzbar. Die Maschine soll 2019 erstmals auf einer Messe präsentiert werden. Bis dahin will auch der Textilhersteller Veba aus Broumov ein neuartiges 3D-Gewebe entwickelt haben. Es soll zur Versteifung von Matrizen dienen.
 
Nach der Sonderkonjunktur 2015 durch die letztmalige Abschöpfung von EU-Mitteln aus der alten Förderperiode waren die Investitionen in der Textilindustrie 2016 geschrumpft. Die Hersteller investierten nach Erhebungen des Wirtschaftsministeriums rund 2,78 Mrd. Kc (rund 100 Mio. Euro) und damit ein Sechstel weniger als im Jahr zuvor. Bei den Bekleidungsunternehmen stiegen die Investitionen dagegen um ein Viertel auf über 850 Mio. Kc (rund 31 Mio. Euro). Die Entwicklung spiegelte sich auch in den Importzahlen für Textilmaschinen wider. Zu Jahresbeginn 2017 gingen die Einfuhren in einigen Produktgruppen erneut nach oben, sodass sich für Ausrüstungshersteller Absatzmöglichkeiten eröffnen. Auf deutsche Lieferanten entfällt etwa die Hälfte der Maschineneinfuhr für die Textilindustrie.

Der mährische Vliesstoffhersteller Retex hatte im April 2017 eine Produktionsanlage für über 7 Mio. Euro ausgeschrieben. In Zatec bei Usti nad Labem will Unifrax eine Produktion für Silikatgewebe aufbauen. Juta investiert derzeit rund 13 Mio. Euro in die Fertigung von Netzen und will die Werkserweiterung am Standort Dvur Kralove im Herbst 2017 in Betrieb nehmen. Die japanische Toray Textiles baut ihre Fabrik für Airbag-Gewebe und Druckplatten in Prostejov in den nächsten vier Jahren aus. Ebenso erweitert der nordmährische Anbieter von Outdoorbekleidung, Tilak, seine Produktionsgebäude in Sumperk.

Einfuhr ausgewählter Textilmaschinen nach Tschechien (1.000 Euro)
Maschinengruppe / HS-Position 2015 2016 Januar bis Mai 2017 Veränderung*)
Düsenspinnmaschinen / 8444 15.369 5.502 842 -81,2
.darunter aus Deutschland 9.829 4.509 20 -99,5
Spinnmaschinen / 8445 8.838 15.858 1.922 -51,1
.darunter aus Deutschland 5.017 6.743 164 -91,1
Webmaschinen / 8446 12.860 4.277 1.882 -17,5
.darunter aus Deutschland 2.247 687 36 k.A.
Wirk- und Strickmaschinen / 8447 11.965 6.737 2.672 14,7
.darunter aus Deutschland 6.092 1.979 1.632 54,5
Hilfsmaschinen / 8448 73.358 88.360 42.830 27,9
.darunter aus Deutschland 52.601 54.897 26.823 16,2
Maschinen für die Filz- und Vliesstoffe 19.628 2.676 846 -45,8
.darunter aus Deutschland 6.741 1.313 245 -79,0
Reinigungs-, Färbe-, Bügelmaschinen / 8451 108.080 105.410 44.762 26,1
.darunter aus Deutschland 50.325 47.580 17.714 1,7
Nähmaschinen / 8452 17.895 20.056 8.172 10,1
.darunter aus Deutschland 6.340 6.353 2.081 -12,2
Maschinen zur Fell- und Lederbearbeitung bzw. Schuhproduktion / 8453 4.386 2.626 1.056 12,9
.darunter aus Deutschland 347 198 68 25,9
Gesamt 272.379 251.501 104.984 14,2
.darunter aus Deutschland 139.540 124.260 48.783 -4,0

Quelle: Tschechisches Statistikamt

 

Messe Frankfurt Exhibition GmbH
15.08.2017

Home Textiles Sourcing Expo präsentiert 158 internationale Aussteller

  • Aussteller aus 9 Ländern zeigen Produkte aus 6 Bereichen: Möbelstoffe, Bett, Bad, Tisch, Fenster und Bodenbeläge
  • Highlights der 2017er Sommer-Seminare präsentieren Einrichtungsfarbtrends, Nachhaltigkeit, nach-Gebrauch-Recycling und wie man den „Jahrtausend-Kunden“ anspricht.

Die 8. Ausgabe der Textile Sourcing Expo öffnete ihre Tore für Aussteller und Einkäufer am 17. Juli 2017. In langjähriger Joint-Venture-Partnerschaft zwischen der Messe Frankfurt und CCPIT-TEX China ist dies die einzige Fachveranstaltung in Nordamerika, die sich ausschließlich auf Heimtextilien und konfektionierte Textilien für alle Wohnbereiche konzentriert.

  • Aussteller aus 9 Ländern zeigen Produkte aus 6 Bereichen: Möbelstoffe, Bett, Bad, Tisch, Fenster und Bodenbeläge
  • Highlights der 2017er Sommer-Seminare präsentieren Einrichtungsfarbtrends, Nachhaltigkeit, nach-Gebrauch-Recycling und wie man den „Jahrtausend-Kunden“ anspricht.

Die 8. Ausgabe der Textile Sourcing Expo öffnete ihre Tore für Aussteller und Einkäufer am 17. Juli 2017. In langjähriger Joint-Venture-Partnerschaft zwischen der Messe Frankfurt und CCPIT-TEX China ist dies die einzige Fachveranstaltung in Nordamerika, die sich ausschließlich auf Heimtextilien und konfektionierte Textilien für alle Wohnbereiche konzentriert.

Während der letzten acht Jahre hat sich die Home Textiles Sourcing Expo zu einer Pflichtveranstaltung für Hersteller, Einzelhändler, Großhändler, Objektausstatter und Designer entwickelt. Die Veranstaltung präsentierte in diesem Sommer Wohnausstattungsprodukte in sechs Kategorien, einschließlich Polsterwaren, Bett, Bad, Tisch, Fenster und Bodenbelag.
 
Die Home Textile Sourcing Expo 2017 nutzten 158 Aussteller aus 9 Ländern, die diese Veranstaltungsausgabe damit zu der internationalsten seit Bestehen machten. Die ausstellenden Länder umfassten unter anderen die USA, Taiwan, Thailand, Korea und Bangladesch. Besonders herausgestellt waren der von Indien geförderte Pavillon des Handloom Export Promotion Council (HEPC), der pakistanische Pavillon mit acht Lieferanten und der stets populäre Türkei-Gemeinschaftsstand. Der Suzhou Pavillon aus China gab sein Debüt mit Herstellern, die in besonderer Weise auf Bettwaren und andere Heimtextilen aus Seide spezialisiert sind.

Hochwertige Küchentextilien, erstklassige Bettwäsche und luxuriöse Badtextilien fanden sich ebenfalls im Ausstellerangebot der Home Textile Sourcing Expo. "Die Sommerausgabe 2017 der Home Textile Sourcing Expo war die breitgefächertste Präsentation in der Veranstaltungsgeschichte sowohl aus der Produkt- als auch der Sourcing-Perspektive", sagte Jennifer Bacon, die Veranstaltungsdirektorin. „Unsere Besucher waren in der Lage, Qualitätstextilien und Fertigwaren von bereits etablierten, aber auch sich entwickelnden Sourcingquellen zu finden. Der Besuch unserer Show gibt den Käufern Zugang zu Produkten in fast jeder Heimtextilkategorie – zu Bettwäsche, Badtextil, Bodenbelägen, Polsterwaren und noch mehr – all dies ist kaum andernorts zu finden“.

Wieder einmal konnte neben der parallel stattfindenden Texworld USA, der Apparel Sourcing USA sowie der Erstausgabe von Avanprint USA die diesjährige Home Textiles Sourcing Expo eine vielfältige Gruppe von Besuchern aus 45 Ländern begrüßen. Gemeinsam machten die vier Messen an einer Location die Sommer-2017-Veranstaltungen mit einer rekordverdächtigen Anzahl von Besuchern aus 72 verschiedenen Länder zu den am besten besuchten Schauen in der Ausstellungsgeschichte.
   
Die Texworld USA Seminarreihe, veranstaltet von Lenzing Innovation:
aktuelle Themen für die Wohneinrichtungs- und Heimtextilien-Branche

Die Lenzing Innovation Seminarreihe erwies sich erneut als ein großer Gewinn für die Besucher der Home Textile Sourcing Expo. Mehrere trendorientierte Seminare stellten sich speziell auf den Wohnmarkt ein und behandelten sehr speziell die Themen, denen sich die Branche stellen muss.

Auf die Heimtextilienbranche ausgerichtete Seminare:
INSPIRIERENDE UND AUSDRUCKSVOLLE FARBE: DEFINITION DER WESENTLICHEN TRENDS FÜR WOHNEINRICHTUNGEN 2018
Laurie Pressman, Vice President - Pantone Color Institute
Die Farbpaletten für 2018 lösen sich von traditionellem Denken. Farben werden neu belebt, Nuancen in neuartigen Kombinationen gemischt, neue Farbrichtungen drücken sofort und effektiv einen frischen Ansatz aus. Während die wirtschaftliche Verwertung immer noch kritisch ist, kann ein ungesehener Ansatz helfen, sich vom Mainstream abzuheben. Die Farben reichen von klassischen Arrangements hin zu voll gesättigten, schlagkräftigen Darstellungen und führen zu neuen und verstärkt einzigartigen Farbdarstellungen.

LEICHTER ATMEN: ASTHMA- UND ALLERGIEFREUNDLICHE TEXTILIEN
Dr. John McKeon, Mitgründer und Geschäftsführer – Allergiestandards
Asthma und Allergien betreffen jeden vierten Amerikanern. Das sind 60 Millionen Menschen, die schätzungsweise 10 Milliarden Dollar pro Jahr für Produkte ausgeben, die speziell an diese Gruppe vermarktet werden! Aber die Aussagen von Unternehmen können heute nicht überprüft werden, weil es wenige oder gar keine verbindlichen Regulierungen gibt. Was können Unternehmen tun, um einen Anteil dieses wachsenden Marktes zu erobern?

ANSPRACHE DER GENERATION Y: WAS HAUSTEXTILIEN-HÄNDLER TUN, UM DIESES KRITISCHE BEVÖLKERUNGSSEGMENT ZU EROBERN
Jennifer Marks, Chefredakteurin – Fachzeitschrift Home & Textiles Today Magazin
Moderation - Nina Nadash, Heimtextilmanager (Americas) - Lenzing Fibers, Inc.

Abgesehen von der Tatsache, dass die Generation Y in einer der stürmischsten Konjunkturlagen des vergangenen Jahrhunderts aufwächst, zeigt die Marktforschung, dass 75% bereit sind, für nachhaltige Angebote mehr zu bezahlen. Anbieter von Produkten und Dienstleistungen, die sich positiven sozialen und umweltorientierten Einflüssen verpflichten, müssen sicherzustellen, dass ihre Markenbotschaft in einer Weise vermittelt wird, die Vertrauen bei dieser kritischer Bevölkerungsschicht schafft. Jennifer Marks, Chefredakteurin von Home & Textiles Today, stand zur Verfügung, um ihre Sicht zum Markt der Generation Y aufzuzeigen, und hob hervor, wie essentiell es ist, Markenaussage auf die persönlichen Werten dieser wichtigen Verbrauchergruppe abzustimmen.

 

08.08.2017

INDIENS TEXTIL- UND BEKLEIDUNGSINDUSTRIE WIRD KRÄFTIG GEFÖRDERT

  • Textilfirmen vergleichsweise breit aufgestellt
  • Bekleidungsbranche punktet international zu wenig

New Delhi (GTAI) - Indien gehört zu den weltweit größten Herstellern von Textilien. Baumwollstoffe und Heimtextilien gehören zu den Exportschlagern. Die Bekleidungsindustrie spielt eine vergleichsweise kleine Rolle und droht im Wettbewerb zurückzufallen. Beide Bereiche müssen hochwertiger und nachhaltiger produzieren. Das Textilministerium unterstützt die fragmentierte Branche. Ausländische Zulieferer und Einkäufer können den Markt auf Messen erkunden.

  • Textilfirmen vergleichsweise breit aufgestellt
  • Bekleidungsbranche punktet international zu wenig

New Delhi (GTAI) - Indien gehört zu den weltweit größten Herstellern von Textilien. Baumwollstoffe und Heimtextilien gehören zu den Exportschlagern. Die Bekleidungsindustrie spielt eine vergleichsweise kleine Rolle und droht im Wettbewerb zurückzufallen. Beide Bereiche müssen hochwertiger und nachhaltiger produzieren. Das Textilministerium unterstützt die fragmentierte Branche. Ausländische Zulieferer und Einkäufer können den Markt auf Messen erkunden.

Die indische Textil- und Bekleidungsindustrie hat gesamtwirtschaftliches Gewicht. Sie macht 14% der gesamten Industrieproduktion aus und beschäftigt direkt 51 Mio. Mitarbeiter. Weitere 68 Mio. Personen in Haushalten und Kleinstbetrieben arbeiten den Industriefirmen zu. Weil die gesamte Volkswirtschaft pro Jahr etwa 12 Mio. zusätzliche Arbeitsplätze schaffen muss, hat die Regierung die Textilindustrie als einen Beschäftigungsmotor auserwählt. Indien verfüge gegenüber dem Textilgiganten VR China über Lohnkostenvorteile.
 
Die Verfügbarkeit von Naturstoffen wie Baumwolle, Jute und Seide bezeichnen Fachleute als weiteren Vorteil der Textilbranche, die auf eine lange Tradition bei der Verarbeitung zurückblicken kann. Indien ist inzwischen sogar der weltweit größte Produzent von Baumwolle. Im Erntejahr 2016/17 (1.4. bis 31.3.) dürften schätzungsweise 5,9 Mio. Tonnen (t) eingefahren werden.

Die Baumwolle wird im Inland zu Garnen und Stoffen weiterverarbeitet. Zur Fertigung von Garnen stehen 61 Mio. Spindeln (gemessen in Spindeläquivalenten) zur Verfügung. Sie spannen 2015/16 ungefähr 5,7 Mio. t an Garnen, davon 4,1 Mio. t aus Baumwollfasern. Die Fertigung von Baumwolltuchen lag bei 38 Mrd. Quadratmetern, die hauptsächlich dezentrale Webereien mit einfachen mechanischen Webstühlen anfertigen. Der weltweite Trend bei Bekleidung geht allerdings zu Kunstfasern. Um deren inländische Produktion zu schützen, erhebt das Finanzministerium darauf Zölle.
 
Textilindustrie mit eigenem Ministerium und vielen Förderprogrammen
Das Ministry of Textiles fördert die Industrie über mehrere Programme, welche die technische Modernisierung, den Aufbau von Industrieparks, die Qualifizierung und Ausbildung sowie die Vermarktung bezuschussen. Bekleidungsbetriebe können sich sogar gezahlte Zölle und Gebühren zurückerstatten lassen. Das Budget des Textilministeriums für diesen Zweck wurde im Finanzjahr 2017/18 noch einmal erheblich aufgestockt.

Die Textil- und Bekleidungsindustrie möchte nicht nur im Inland punkten, auch international will sie endlich eine größere Rolle einnehmen. Das Ministry of Textiles hatte in einem Fünfjahresplan eine Ausweitung der Exporte bis zum Finanzjahr 2016/17 auf 64 Mrd. US$ angestrebt. Dieses Ziel wurde noch nicht erreicht, im Jahr 2015/16 lagen die Ausfuhren von Textilien und Bekleidung bei 37,6 Mrd. $. Die Exporte von Textilien schrumpften sogar gegenüber dem Vorjahr.

Textil- und Bekleidungsindustrie in Indien (Finanzjahre von April bis März)
  2014/15 2015/16
Exporte von Textilien in Mrd. $ 21,7 20,6
Einfuhren von Textilien in Mrd. $ 5,5 5,4
Exporte von Bekleidung in Mrd. $ 16,8 17,0
Einfuhren von Bekleidung in Mrd. $ 0,5 0,6
Veränderung der Produktion von Textilien (in %) 3,7 2,2
Veränderung der Produktion von Bekleidung (in %) 0,2 14,7

Quellen: Ministry of Textiles, Ministry of Statistics and Programme Implementation

Die lokale Bekleidungsindustrie verfügt mit einem großen und wachsenden Binnenabsatzmarkt über gute Entwicklungschancen. Der Einzelhandel verkaufte 2016 nach Branchenschätzung Bekleidung im Wert von ungefähr 45 Mrd. $. Der weltweit fünftgrößte Markt dürfte nach Ansicht von Experten mittelfristig deutlich über 10% jährlich zulegen. Der Nachholbedarf der 1,3 Mrd. Einwohner ist noch lange nicht gedeckt. Der Handel importiert internationale Markenwaren vornehmlich aus China und Bangladesch. Standardartikel und Sonderanfertigungen näht die lokale Industrie.    

Bekleidungsbranche mit Chancen und Problemen
Billige Löhne sind ein Standortvorteil. Sie unterscheiden sich innerhalb des Subkontinents allerdings stark. Die gesetzlichen Mindestlohnregeln differieren zwischen den 29 Bundesstaaten. Außerdem werden Alter, Betriebszugehörigkeit und Fähigkeiten einer Person zur Berechnung des Mindestlohnes herangezogen.

Aufgrund der steigenden Produktionskosten in China wandern arbeitsintensive Fertigungen an günstigere Standorte. Dabei spielen nicht nur die Arbeitskosten eine Rolle. Das komplexe Arbeitsrecht schränkt die Effizienz der Arbeitsmärkte in Indien stark ein. Investoren beurteilen das Arbeitsrecht, die Logistik und die Struktur von Lieferketten als schwierig. Die Weltbank stellte 2016 in ihrer Studie "Stitches to Riches" (siehe https://www.openknowledge.worldbank.org/handle/10986/23961) fest, dass Bangladesch, Indonesien, Kambodscha und Vietnam, den Wettbewerber Indien in den Punkten Qualität, Lieferzeiten, Verlässlichkeit und nachhaltiger sozialer Verantwortung übertreffen.

Indien fehlen zudem Freihandelsabkommen (FTA), die den Zugang zu internationalen Märkten erleichtern und verlässlich regeln. Die Europäische Union und Indien verhandeln beispielsweis seit zehn Jahren mit längeren Unterbrechungen über ein umfassendes FTA.

Fragmentierte Branchenstruktur mit internationalen Champions
Angaben über die Zahl der Betriebe, ihre Größenklassen und Investitionsvolumina sind nicht verfügbar. Kleinere Textilbetriebe und -händler sind teilweise nicht angemeldet und zahlen keine Steuern. Mittlere Firmen seien wiederum sehr flexibel, anderseits müssen sie mechanisieren, automatisieren und technisch aufrüsten, um überleben zu können.
Größere Unternehmen blicken auf eine langjährige Tradition zurück und haben sich zu international vernetzten Konzernen entwickelt. Nach Angaben des indischen Finanzdienstes Moneycontrol sind die drei größten Aktiengesellschaften in der Bekleidungsindustrie: KPR Mills (letzter Nettoumsatz umgerechnet circa 300 Mio. $), Page Industries (270 Mio. $) und Gokaldas Exports (170 Mio. $); im Textilsektor allgemein: Bombay Rayon (rund 640 Mio. $), Sutlej Textiles (350 Mio. $), SEL Manufacturing (300 Mio. $), Mandhana Industries (250 Mio. $); Wirk- und Strickwaren: Nahar Industrial Enterprises (270 Mio. $), Rupa (160 Mio. $); Baumwollspinnen: Vardhman Textiles (860 Mio. $), Trident (560 Mio. $), Indo Count (310 Mio. $); Spinnen von synthetischen Fasern: RSWM (450 Mio. $), Indorama (390 Mio. $), Sangam (230 Mio. $); Weben und andere Prozesse: Alok Industries (1,8 Mrd. $), Welspun (750 Mio. $), Garden Silk (370 Mio. $); sonstige Schwerpunkte: Arvind (830 Mio. $), Nahar Spinning (310 Mio. $), JBF Industries (550 Mio. $), Bombay Dyeing (280 Mio. $).

Ausländische Textilfirmen investieren und erkunden
Die Regierung wirbt mit ihrer Kampagne "Make in India" im Textilsektor für ausländische Direktinvestitionen. Firmengründungen sind zu 100% in ausländischer Hand möglich (siehe http://www.makeinindia.com/sector/textiles-and-garments). Der Sektor zog von 2000 bis 2016 bereits 2,4 Mrd. $ an FDI an.

Ausländische Firmen können die Märkte auf verschiedenen Fachmessen erkunden. DasTextilministerium möchte die "Textiles India", die im Juni 2017 in Gandhinagar (Bundesstaat Gujarat) stattfand, zu einem Megaevent ausbauen (https://www.textilesindia2017.com). Die internationale Bekleidungsbranche traf sich gleichzeitig auf der "India International Garment Fair" (http://www.indiaapparelfair.com).
Die "National Garment Fair" findet vom 10.7. bis 12.7.17 in Mumbai statt (http://cmai.fingoh.com/event/65th-national-garment-fair-1/Registration). Und die Messe Frankfurt richtet die "Techtextil India" vom 13.9. bis 15.9.17 in Mumbai aus. Hier können deutsche Aussteller an einem Gemeinschaftsstand teilnehmen (http://www.auma.de/de/messedatenbank/seiten/messedetailseite.aspx?tf=135499).

Internetadressen
Bezeichnung Internetadresse Anmerkungen
Germany Trade & Invest http://www.gtai.de/Indien Außenhandelsinformationen für die deutsche Exportwirtschaft
AHK Indien http://www.indien.ahk.de Anlaufstelle für deutsche Unternehmen
Ministry of Textiles http://www.texmin.nic.in Ministerium
Office of Textile Commissioner http://www.txcindia.gov.in Behörde
Confederation of Indian Textile Industry http://www.citiindia.com Textilindustrieverband
Textile Association India http://www.textileassociationindia.org Textilindustrieverband
The Clothing Manufacturers of India http://www.cmai.in Bekleidungsindustrieverband

 

Weitere Informationen:
Indien Förderprogramm Konjunktur
Quelle:

Thomas Hundt, Germany Trade & Invest www.gtai.de

Die polnische Bekleidungsbranche steht vor Fusionen © Erwin Lorenzen / pixelio.de
01.08.2017

DIE POLNISCHE BEKLEIDUNGSBRANCHE STEHT VOR FUSIONEN

  • Wettbewerb ist hart
  • Nachfrage wächst

Warschau (GTAI) - Der dynamische Nachfragetrend nach Bekleidung und Schuhen ist in Polen 2017 ungebrochen. Die in hartem Preiswettbewerb stehende Bekleidungsbranche konsolidiert sich durch Fusionen. Ein Zusammenschluss der beiden großen Herrenausstatter Bytom und Vistula steht bevor. Bei Damenmode geht der Trend zu zeitloserer Qualitätsware, was auch deutschen Anbietern Chancen eröffnet.
Die Einzelhandelsumsätze mit Textilien, Bekleidung und Schuhen steigen in Polen von allen Produktgruppen am schnellsten. In den ersten fünf Monaten 2017 lag der reale Zuwachs laut dem Hauptamt für Statistik GUS 16,1% über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Die Einzelhandelsumsätze insgesamt erhöhten sich gleichzeitig um lediglich 6,9%. Für das gesamte Jahr 2016 lagen diese Wachstumsraten bei 16,4 beziehungsweise 5,7%.

  • Wettbewerb ist hart
  • Nachfrage wächst

Warschau (GTAI) - Der dynamische Nachfragetrend nach Bekleidung und Schuhen ist in Polen 2017 ungebrochen. Die in hartem Preiswettbewerb stehende Bekleidungsbranche konsolidiert sich durch Fusionen. Ein Zusammenschluss der beiden großen Herrenausstatter Bytom und Vistula steht bevor. Bei Damenmode geht der Trend zu zeitloserer Qualitätsware, was auch deutschen Anbietern Chancen eröffnet.
Die Einzelhandelsumsätze mit Textilien, Bekleidung und Schuhen steigen in Polen von allen Produktgruppen am schnellsten. In den ersten fünf Monaten 2017 lag der reale Zuwachs laut dem Hauptamt für Statistik GUS 16,1% über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Die Einzelhandelsumsätze insgesamt erhöhten sich gleichzeitig um lediglich 6,9%. Für das gesamte Jahr 2016 lagen diese Wachstumsraten bei 16,4 beziehungsweise 5,7%.

Das im Frühjahr 2016 eingeführte Kindergeld und die Tatsache, dass viele Polen ihren Sommerurlaub im Inland verbringen, heizen die Nachfrage weiter an. Dadurch ergeben sich auch für deutsche Anbieter zusätzliche Lieferchancen. Sie stehen allerdings in intensivem Wettbewerb mit inländischen Herstellern und Händlern. Branchenfachleute errechneten, dass die börsennotierten Gesellschaften für Bekleidung und Schuhe im 1. Halbjahr 2017 ihre Einnahmen um durchschnittlich 16% steigern konnten. Am erfolgreichsten war die Schuhkette CCC mit einem Zuwachs um ein Drittel.

Einnahmen von inländischen Gesellschaften für Bekleidung und Schuhe im 1. Halbjahr 2017 (in Mio. Zl, Veränderung gegenüber dem 1. Halbjahr 2016 in %)*)
  Einnahmen Veränderung
LPP 3.069 15,0
CCC 1.845 32,3
Vistula 308 112,4
TXM 165 -2,0
Gino Rossi 141 10,5
Bytom 85 22,6
Wittchen 76 21,0

*) vorläufige Angaben
Quelle: Angaben der Gesellschaften

Die positive Entwicklung ist vor allem auf die gestiegene Zahl von Filialen der Handelsketten, die Vergrößerung der Verkaufsflächen sowie den zunehmenden Onlinehandel zurückzuführen. Nun will die Branche durch Zusammenschlüsse ihre Position weiter stärken.

Vistula auf Expansionskurs
Die beiden Herrenausstatter Bytom und Vistula wollen Synergieeffekte nutzen und sich durch eine Fusion noch besser auf dem Markt behaupten. Seit Mitte April 2017 verhandeln sie über einen solchen Schritt, der gegen Jahresende vollzogen werden könnte. Vistula müsste nach Einschätzung von Marktbeobachtern eine neue Aktienemission vornehmen, um Bytom übernehmen zu können. Der Zusammenschluss würde den harten Preiskampf der beiden Konkurrenten bei formeller Bekleidung beenden. Sie könnten gemeinsame Einkäufe tätigen und ihre Logistik koordinieren.

Anzahl von Geschäften der Handelsketten für eine elegante Herrenbekleidung
März 2014 März 2015 März 2016 März 2017
618 676 757 810

Quelle: Marktforschungsfirma PMR, 2017

Vistula hatte 2016 nach eigenen Angaben 366 eigene Geschäfte mit einer Gesamtfläche von 30.500 qm und Bytom 111 Verkaufssalons mit 12.690 qm. Die Einnahmen der Vistula-Gruppe waren 2016 mit 599 Mio. Zloty (Zl; rund 137 Mio. Euro, 1 Euro = 4,36 Zl; Durchschnittskurs 2016) fast vier Mal so hoch wie die von Bytom mit 153 Mio. Zl. Der Nettogewinn von Vistula lag mit 35,2 Mio. Zl fast drei Mal so hoch wie der von Bytom (12,4 Mio. Zl).

Zu Vistula gehören die weiteren Bekleidungsmarken Wolczanka und die Edelmarke Lambert sowie die Marke für Damenmode des gehobenen Segments Deni Cler. Außerdem ist der Schmuckhersteller W.Kruk Teil der Gruppe. Branchenkenner sehen Vistula weiter auf Expansionskurs.

Als ein weiterer möglicher Übernahmekandidat gilt die Marke für schicke Damenbekleidung "Simple" mit der gleichnamigen Handelskette und dem Online-Geschäft, das derzeit zu Gino Rossi gehört. Simple hatte sich zuletzt schwächer entwickelt und wird derzeit umstrukturiert, um wieder bessere Ergebnisse zu erzielen. Möglichkeiten für eine Übernahme eines Unternehmens für Damenbekleidung sieht der Vorsitzende der Vistula-Gruppe, Grzegorz Pilch, frühestens 2018.

Nach Übernahmekandidaten hält auch der Anbieter von Damenbekleidung Monnari Ausschau. In diesem Segment ist die Konkurrenz am größten. Laut dem Vorsitzenden von Gino Rossi, Tomasz Malicki, legen die Kundinnen zunehmend Wert auf hochwertige Bekleidung mit einfacheren Schnitten, die länger als nur eine Saison lang getragen werden kann. Ein anderes großes Bekleidungsunternehmen, Prochnik, erwägt Investitionen in ein Onlinegeschäft.

LPP bleibt bei lässiger Alltagsmode
Der Konkurrenz nicht standgehalten hat die 2016 vom Marktführer LPP eingeführte Marke für elegante Herrenbekleidung "Tallinder"; die Geschäfte mussten wieder schließen. LPP ist dagegen erfolgreich bei lässiger Alltagsmode, die vielfach in Fernost genäht wird. Die Gesellschaft vertreibt ihre fünf Marken Reserved, Mohito, Cropp, House und Sinsay über insgesamt 1.704 Geschäfte in 19 Ländern, darunter in Deutschland. Dynamisch entwickelt sich die Nachfrage zum Beispiel in Russland.

In Polen selbst befinden sich rund 1.000 Geschäfte, deren Anzahl künftig sinken könnte bei einer gleichzeitigen Vergrößerung der Verkaufsflächen der einzelnen Filialen. Das sagte der Vorsitzende von LPP, Marek Piechocki, gegenüber der Tageszeitung Rzeczpospolita. Die gesamte, zu LPP gehörende Verkaufsfläche solle bis 2021 um etwa 10% zunehmen und der Umsatz der Gesellschaft um 15 bis 20% steigen. Ende 2017 will LPP 19 Reserved-Geschäfte in Deutschland betreiben.

Zu den führenden Exporteuren zählt auch die Gesellschaft Redan, die in Mittelosteuropa gut vertreten ist. Sie vertreibt Marken wie "Top Secret", "Troll" und "Drywash". Zu Redan gehören die Discountkette TXM mit rund 380 Läden im In- und Ausland sowie ein Onlinegeschäft. Die Firma OTCF mit ihrer Marke für Sportbekleidung "4F" verfügt über ein Großhandelsnetz in über 30 Ländern.

Neben den großen Ketten kreieren zahlreiche polnische Modeschöpfer ihr eigenes Design. Im Premiumsegment sind in ausländischen Modezentren unter anderem die Marken "La Mania" von Joanna Przetakiewicz und "Emanuel Berg" von Jaroslawa Berg-Szychulda zu finden. In mehreren polnischen Großstädten ist die Kette Hexeline mit eigenen Verkaufssalons vertreten, die hochwertige Damenmode in einem eigenen Atelier in Lodz (Lodsch) herstellt.

Mit der Auszeichnung "Produkt Warmia Mazury", die besondere Produkte aus Ermland-Masuren erhalten, kann die Modeschöpferin Barbara Caly-Jablonska ihre handgenähten Hochzeits-, Abend- und Cocktail-Kleider sowie Bühnenkostüme versehen. Ihre Kreationen lehnen sich an die Traditionen der Gegend an.

Die Verkaufsfläche der Schuhkette CCC soll sich laut ihrem stellvertretenden Vorsitzenden Marcin Czyczerski 2017 um rund 100.000 qm vergrößern. Im März 2017 umfasste sie 870 Geschäfte mit insgesamt 471.300 qm Fläche. Allein im 1. Quartal kamen acht Verkaufssalons mit 12.700 qm hinzu. CCC muss die Rentabilität ihrer Tätigkeit in Deutschland und Österreich steigern.

Auch wenn es für polnische Anbieter von Bekleidung und Schuhen nicht einfach ist, selbst auf westeuropäischen Märkten Fuß zu fassen, so exportieren sie doch in starkem Maße dorthin, vor allem nach Deutschland. Gut die Hälfte der in Polen produzierten Textilien gehen ins Ausland und fast die Hälfte der Bekleidung. Mode und Accessoires werden in Polen auf zahlreichen Schauen gezeigt.
Die nächste Posener Modemesse (http://www.targimodypoznan.pl/pl/) findet vom 5.-7.9.17 statt.

Quelle:

Beatrice Repetzki, Germany Trade & Invest www.gtai.de

Israels Textilindustrie fängt sich wieder (c) Rosel Eckstein / pixelio.de
25.07.2017

ISRAELS TEXTILINDUSTRIE FÄNGT SICH WIEDER

  • Produktion stabilisiert sich auf niedrigerem Niveau
  • Einfuhr von Textilmaschinen gestiegen

Jerusalem (GTAI) - Die israelische Textil- und Bekleidungsindustrie konnte sich nach jahrelangem Rückgang weitgehend stabilisieren. Das gilt sowohl für die Wertschöpfung der Branche als auch für die Exporte. Dank neuer Kapazitäten konnte die Textilsparte 2016 einen deutlichen Produktionszuwachs verzeichnen. Bei der Einfuhr von Textilmaschinen spielt Deutschland die führende Rolle. Dagegen ist der deutsche Importmarktanteil an der Einfuhr von Textil- und Bekleidungsprodukten gering.

  • Produktion stabilisiert sich auf niedrigerem Niveau
  • Einfuhr von Textilmaschinen gestiegen

Jerusalem (GTAI) - Die israelische Textil- und Bekleidungsindustrie konnte sich nach jahrelangem Rückgang weitgehend stabilisieren. Das gilt sowohl für die Wertschöpfung der Branche als auch für die Exporte. Dank neuer Kapazitäten konnte die Textilsparte 2016 einen deutlichen Produktionszuwachs verzeichnen. Bei der Einfuhr von Textilmaschinen spielt Deutschland die führende Rolle. Dagegen ist der deutsche Importmarktanteil an der Einfuhr von Textil- und Bekleidungsprodukten gering.

Lange Zeit war Israels Textil- und Bekleidungsindustrie ein ausgesprochenes Sorgenkind des verarbeitenden Gewerbes. Nun aber scheint sie sich wieder zu fangen. Das belegt die Produktionsstatistik.
In einer Krisenphase zwischen 2007 und 2013 war die Wertschöpfung der Textil- und Bekleidungsindustrie um insgesamt 25,7% zurückgegangen, wobei die Schrumpfung der Bekleidungssparte 21,4% betrug, während die Textilindustrie um 31,2% einbrach. Gründe dieser Entwicklung waren zunehmender Konkurrenzdruck durch Billigimporte auf dem Binnenmarkt und rückläufige Exporte. Seit 2013 aber haben sich die Zahlen stabilisiert und weisen zum Teil nach oben.

Entwicklung der israelischen Textil- und Bekleidungsindustrie 2006 bis 2016 (ausgewählte Jahre)
Jahr Index der Wertschöpfung Textil und Bekleidung (2011 = 100,0) Index der Wertschöpfung Textil Index der Wertschöpfung Bekleidung Exporte von Textil und Bekleidung*), Mio. US$ Importe von Textil und Bekleidung*), Mio. US$
2006 128,8 130,8 128,2 1.243 1.561
2011 100,0 100,0 100,0 1.011 2.256
2012 956 918 986 952 2.241
2013 910 840 964 920 2.365
2014 932 845 999 966 2.558
2015 928 849 987 930 2.420
2016 970 983 959 914 2.480

*) HS-Abschnitt XI (Spinnstoffe und Waren daraus)
Quelle: Monatsschrift zur Außenhandelsstatistik, diverse Ausgaben, Zentralamt für Statistik

Produktpalette bereinigt

Die Stabilisierung wurde durch einen umfassenden Bereinigungsprozess der Textil- und Bekleidungsindustrie erreicht, in deren Verlauf Produkte und Produktionsgänge, bei denen Israel international nicht mehr wettbewerbsfähig ist, eingestellt oder an billigere Standorte ausgegliedert wurden. Durch Rationalisierungsvorgänge wurde zudem die Produktivität gesteigert. So lag die Wertschöpfung der Textil- und Bekleidungsindustrie 2016 je Beschäftigten um 4,8% über dem 2011 erreichten Stand. Dabei betrug der kumulierte Produktivitätszuwachs in der Textilsparte 3,5 und in der Bekleidungssparte 5,6%.
Die Bereinigung der Produktpalette führte zu einem Rückgang der Exporte bei gleichzeitiger Zunahme der Importe. Ihre Umsatzchancen suchen die israelischen Hersteller zunehmend bei hochwertigen und weniger arbeitsintensiven Produkten, die auch auf dem Weltmarkt Chancen haben.

Nach den jüngsten verfügbaren Angaben lag die Exportquote der Textil- und Bekleidungsindustrie im Jahr 2014 bei 50,1%. Dabei ergab sich im Bekleidungsbereich eine extreme Zweiteilung: Während die Hersteller von Kleidungsprodukten außer Unterbekleidung nur 3,9% ihres Umsatzes im Auslandsgeschäft erzielten, wurde nahezu die gesamte Produktion von Unterbekleidung exportiert.
Die wichtigste Ausfuhrposition der israelischen Textilindustrie sind Waren des HS-Kapitels 56 (Watte, Filze und Vliesstoffe; Spezialgarne; Bindfäden, Seile und Taue; Seilerwaren). Im Jahr 2016 entfielen auf sie 28,7% der Textil- und Bekleidungsexporte, gefolgt von synthetischen oder künstlichen Filamenten mit 14,3% sowie Gewirken und Gestricken mit 13,0% der Ausfuhren.

Produktionsstruktur der Textil- und Bekleidungsindustrie 2014
Branche Umsatz in Mio. US$ *) Exportquote in %
Insgesamt (1+2) 1.834 50,1
1. Textilindustrie 1.014 52,7
Spinnen, Weben und Endbearbeitung von Textilien 557 57,0
Andere Textilien 457 47,5
Bekleidungsindustrie 820 46,8
Bekleidung außer Unterwäsche 425 3,9
Unterwäsche 320 96,3

*) Umrechnung amtsstatistischer Binnenpreisangaben nach dem jahresdurchschnittlichen Wechselkurs
Quelle: Zentralamt für Statistik

Nach der erfolgreichen Stabilisierung traut sich die israelische Branche auch die Schaffung neuer Produktionskapazitäten zu. Im Jahr 2015 und 2016 wurden zwei neue Betriebe für die Herstellung von Vliesstoffen errichtet und haben ihre Arbeit aufgenommen. Zum einen fand dies in erhöhten Maschineninvestitionen der Textilsparte, zum anderen in der kräftigen Produktionszunahme der Textilindustrie im Jahr 2016 um 15,8% ihren Niederschlag.

Deutschland führender Lieferant von Textilmaschinen

Parallel zur Produktionssteigerung nimmt die Einfuhr von Textilmaschinen seit 2014 zu. Im Jahr 2016 erreichte sie 62,2 Mio. US$ und damit mehr als das Doppelte des Tiefstandes von 2013. An diesem Importwachstum konnten deutsche Textilmaschinenhersteller an führender Stelle partizipieren.

Einfuhr von Textilmaschinen 2010 bis 2016 (Mio. US$)
Jahr Einfuhr davon: aus Deutschland Deutscher Importmarktanteil in %
2010 21,1 4,8 22,7
2011 35,3 13,3 37,7
2012 41,5 16,3 39,3
2013 29,2 7,4 25,3
2014 34,4 10,5 30,5
2015 58,4 31,5 53,9
2016 62,2 37,5 60,2

Quelle: UN Comtade Database

Im Jahr 2016 erreichte der deutsche Importmarktanteil bei Textilmaschinen einen Höchstwert von 60,2% damit war die Bundesrepublik das mit Abstand wichtigste Lieferland, gefolgt von Italien und Frankreich.

Führende Lieferländer für Textilmaschinen 2016
Land Einfuhr, Mio. US$ Importmarktanteil in %
Deutschland 39,5 60,2
Italien 6,3 10,1
Frankreich 4,1 6,6
Schweiz 2,6 4,2
Belgien 2,3 3,7
China 2,2 3,6
USA 1,3 2,1
Spanien 1,1 1,8

Quelle: UN Comtrade Database

Der führende Lieferant auf dem Importmarkt für Bekleidungs- und Textilprodukte ist China. Im Jahr 2016 entfielen auf die Volksrepublik 39,3% der Einfuhren des HS-Abschnitts XI (Spinnstoffe und Waren daraus). Deutschland spielte mit 1,6% (39,1 Mio. US$) nur eine untergeordnete Rolle. Die wichtigsten deutschen Lieferpositionen waren Kleidung und Kleidungszubehör (HS-Kapitel 61 und 62) mit 43,7%, gefolgt von synthetischen oder künstlichen Spinnfasern (14,3) %.

Kontaktanschrift
Manufacturers Association of Israel Textile and Fashion Industries Association Ansprechpartnerin: Ms. Maya Herscovitz, Director of Association
Hamered St. 29, Tel Aviv 68125 Tel.: 00972 3/519 88 55, Fax- 519 87 05 E-Mail: maya@industry.org.il,, Internet:  http://www.industry.org.il.

Österreichs Textilindustrie © Gerald B. / pixelio.de
18.07.2017

ÖSTERREICHS TEXTILINDUSTRIE ERWARTET MODERATEN AUFSCHWUNG

  • Branche lebt vom Export
  • Deutliches Umsatzplus bei technischen Textilien

Bonn (GTAI) - Der Umsatz der österreichischen Textilindustrie ist 2016 um rund 1% auf 1,4 Mrd. Euro gefallen. Über 70% ihrer Erlöse erwirtschaftet die Branche im Export. Nachdem in den vergangenen 20 Jahren rund die Hälfte aller Arbeitsplätze verloren ging, hat sich die Textilindustrie mittlerweile auf dem jetzigen Niveau stabilisiert. Besonders dynamisch entwickelt sich der Bereich der technischen Textilien.

  • Branche lebt vom Export
  • Deutliches Umsatzplus bei technischen Textilien

Bonn (GTAI) - Der Umsatz der österreichischen Textilindustrie ist 2016 um rund 1% auf 1,4 Mrd. Euro gefallen. Über 70% ihrer Erlöse erwirtschaftet die Branche im Export. Nachdem in den vergangenen 20 Jahren rund die Hälfte aller Arbeitsplätze verloren ging, hat sich die Textilindustrie mittlerweile auf dem jetzigen Niveau stabilisiert. Besonders dynamisch entwickelt sich der Bereich der technischen Textilien.

Österreichs Textilindustrie verzeichnete 2016 nach zwei sehr positiven Wirtschaftsjahren ein Produktions- und Umsatzminus von jeweils 1%. Die Erlöse sanken damit auf 1,4 Mrd. Euro. Wie ein aktueller Branchenbericht der UniCredit Bank Austria zeigt, fehlten der Branche vor allem die Inlandsaufträge, die 2016 mit einem Plus der Auslandsumsätze von 3,5% nur zum Teil ausgeglichen werden konnten. Trotz der leichten Rückwärtsentwicklung im Jahr 2016 lassen die Ergebnisse der letzten drei Jahre den Schluss zu, dass sich die Branchenentwicklung stabilisiert hat.   

"Die Restrukturierung der heimischen Textilindustrie, die in den letzten zwei Jahrzehnten eine Reduktion der Arbeitsplätze um rund die Hälfte zur Folge hatte, dürfte ihren Höhepunkt hinter sich haben. Zwar kann ein weiterer moderater Kapazitätsabbau nicht ausgeschlossen werden, allerdings beweist die heimische Textilindustrie ihre Konkurrenzfähigkeit, indem es ihr schon seit Jahren gelingt, den Rückgang der Inlandsnachfrage - vor allem aufgrund der Erosion der Bekleidungsindustrie - mit höheren Auslandsumsätzen auszugleichen", so das Fazit des UniCredit Bank Austria Ökonom Günter Wolf.

Konjunkturerholung für Textilfabrikanten in Sicht

Die Branchenkonjunktur hat sich nach einem negativen Jahresbeginn im 1. Quartal 2017 stabilisiert und sollte im weiteren Jahresverlauf noch an Schwung gewinnen. Hintergrund des erwarteten Aufschwungs sind die höheren Wirtschaftswachstumsraten in wichtigen west- und osteuropäischen Märkten, vor allem in Frankreich, Polen, Ungarn und Tschechien, die das Ziel von knapp 20% der heimischen Textilausfuhren sind. Damit kann die fehlende Nachfragedynamik in Deutschland, dem wichtigsten Einzelmarkt für österreichische Textilien mit einem Exportanteil von 28%, kompensiert werden. Der Auslandsumsatz der Branche ist im 1. Quartal 2017 um rund 5% gestiegen. Hingegen kann die Textilindustrie in Österreich selbst keine Wachstumsimpulse erwarten, wie der Rückgang des Inlandsumsatzes von 6% bis März 2017 bereits andeutete. Ein Produktionsplus in der Textilindustrie im niedrigen einstelligen Bereich ist 2017 aber trotzdem möglich.

Technische Textilien halten die Industrie am Leben

Laut Wolf stützt sich das Wachstum der Textilindustrie 2017 einmal mehr auf die Nachfrage nach Textilien für technische Anwendungen. Mit den Produkten wurde schon 2016 entgegen dem Branchentrend ein Umsatzplus von 1% erzielt, das sich in den ersten zwei Monaten 2017 laut vorläufigen Daten auf beachtliche +13% beschleunigte. Hingegen setzt sich 2017 der zum Teil hohe Umsatzrückgang der Webereien, der Textilveredler und der Hersteller von Strickstoffen fort. Das Minus bei den Spinnereien von 5% im Jahr 2016 hat sich zumindest verringert.

Die Auslandsumsätze tragen in der Textilindustrie 71% zum Gesamtumsatz bei und damit weit mehr als im Durchschnitt der gesamten Industrie mit 59%. Bank Austria Ökonom Wolf: "Österreichs Textilindustrie sichert sich mit den Exporterfolgen langfristig das wirtschaftliche Überleben. Die Grundlage dafür war die umfassende Restrukturierung und die damit einhergehende Stärkung  der Konkurrenzfähigkeit der Branche." Der Auslandsumsatz der Branche ist im Zeitraum 2009 bis 2016 um insgesamt 24% auf rund 1 Mrd. Euro gestiegen, womit die Absatzeinbußen im Inland von 8% mehr als ausgeglichen wurden.

Der Erfolg der heimischen Textilhersteller beruht laut Bank Austria grundsätzlich auf der Produktivitätsverbesserung und Konzentration auf qualitativ hochwertige Produkte. Wirtschaftlich überleben können die Textilhersteller in Österreich nur in innovativen Nischenbereichen. Mit einer Wertschöpfung von 60.000 Euro pro Beschäftigtem, im Vergleich zu 39.000 Euro im EU-Schnitt, liegt die Branche im europäischen Spitzenfeld.

Internetadresse
Branchenanalysen der Bank Austria
Internet:
https://www.bankaustria.at/boersen-und-research-analysen-und-research-oesterreich-wirtschaftsanalysen-und-studien.jsp

 

Chinas Textilindustrie automatisiert © Carola Langer / pixelio.de
11.07.2017

CHINAS TEXTILINDUSTRIE AUTOMATISIERT WEITER

  • Japan löst Deutschland als wichtigsten Zulieferer von Textilmaschinen ab  
  • Digitalisierung ist der Trend der Zukunft

Beijing (GTAI) - China als größte Ausfuhrnation für Bekleidung verliert wegen steigender Personalkosten international Marktanteile. Die Firmen reagieren mit vermehrter Automatisierung und Produktionsverlagerungen. Während Einfuhren von Textilmaschinen aus Japan zulegen, gehen Lieferungen aus Deutschland überdurchschnittlich zurück. Bei der nächsten Modernisierungswelle wird es um mehr Digitalisierung gehen.

  • Japan löst Deutschland als wichtigsten Zulieferer von Textilmaschinen ab  
  • Digitalisierung ist der Trend der Zukunft

Beijing (GTAI) - China als größte Ausfuhrnation für Bekleidung verliert wegen steigender Personalkosten international Marktanteile. Die Firmen reagieren mit vermehrter Automatisierung und Produktionsverlagerungen. Während Einfuhren von Textilmaschinen aus Japan zulegen, gehen Lieferungen aus Deutschland überdurchschnittlich zurück. Bei der nächsten Modernisierungswelle wird es um mehr Digitalisierung gehen.

International ist die VR China die bei Weitem größte Ausfuhrnation von Bekleidung. Nach Dekaden des Aufstiegs scheint der Höhepunkt 2014 mit einem Rekordanteil an den weltweiten Bekleidungsausfuhren von 39,3% laut UN Comtrade jedoch überschritten zu sein. Denn seither geht es langsam, aber kontinuierlich bergab. Im Jahr 2016 lag der chinesische Anteil schätzungsweise bei 37,1% (zum Vergleich: Deutschland erreichte rund 3,8%). Marktanteile verliert China insbesondere zu Gunsten von ASEAN-Ländern wie Vietnam oder gegenüber Bangladesch und Indien.

Ausfuhr von Bekleidung nach Ländern (SITC 84; Export in Mio. US$; Anteil am Weltexport in %)
  2008 Anteil 2014 Anteil 2015 Anteil 2016 Anteil
Weltexport1) 380.000 100 469.000 100 454.000 100 430.000 100
.VR China 120.405 31,7 186.614 39,3 174.702 39,3 159.645 37,1
.ASEAN, davon: 26.410 7,0 39.928 8,4 40.859 9,0 k.A. -
.Vietnam 8.724 2,3 20.174 4,3 21.948 4,8 k.A. -
.Bangladesch2) 12.035 3,2 24.584 5,2 26.603 5,9 29.540 6,9
.Indien 10.986 2,9 17.650 3,7 18.168 4,0 17.932 4,2
.Deutschland 18.183 4,8 20.349 4,3 17.382 3,8 16.400 3,8

1) ab 2014 Schätzung des Weltexports; 2) auf Basis von Angaben der Partnerländer; Quelle: UN Comtrade

Lokale Textilmaschinenhersteller holen auf

Tatsächlich steht die chinesische Textilindustrie wegen der steigenden Personalausgaben unter erheblichem Kostendruck. Nach einer Euromonitor-Studie verdreifachten sich die Stundenlöhne chinesischer Arbeiter inflationsbereinigt zwischen 2005 und 2016 von 1,20 auf 3,60 US$. Damit ließ die Volksrepublik nicht nur klassische Schwellenländer wie Thailand (2,20 $) oder Mexiko (2,10 $) hinter sich - von Indien mit 0,70 $ nicht zu reden -, sondern nähert sich bereits einzelnen europäischen Ländern wie Portugal (4,50 $) an.

Mehr Informationen zu Löhnen und Lohnnebenkosten in China finden Sie unter:
http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/Geschaeftspraxis/lohn-und-lohnnebenkosten,t=lohn-und-lohnnebenkosten--vr-china,did=1718070.html

Viele Firmen begegnen der Herausforderung durch stärkere Automatisierung. Dabei können die chinesischen Textilunternehmen zunehmend auf im Land selbst hergestellte Maschinen zurückgreifen. Während 2016 gemäß offizieller Statistik die Anlageinvestitionen der Branche gegenüber dem Vorjahr um 8,5% auf 1.142,4 Mrd. Renminbi Yuan (RMB; rund 172 Mrd. US$; 1 US$ = 6,642 RMB, Jahresdurchschnittskurs 2016) stiegen, sanken die Einfuhren von Textilmaschinen um 12,5% auf 2,8 Mrd. $. Allerdings gibt es keine Statistiken darüber, inwieweit sich die Umsätze auf rein lokale Firmen oder auf solche mit ausländischem Hintergrund verteilen.

Tatsache ist, dass beispielsweise deutsche Textilmaschinenhersteller in den letzten Jahren stark vor Ort investiert haben, um den Wünschen ihrer hiesigen Kunden gerechter werden zu können. Vor diesem Hintergrund konnte Deutschland 2016 zwar noch seinen Spitzenplatz mit einem Einfuhranteil von 29,5% gegenüber Japan verteidigen, musste aber ein kräftiges Minus von 30,6% verkraften, während die Japaner sogar um 5,8% zulegten. Italien, auf Platz drei und wichtigster europäischer Wettbewerber, verbuchte ein Minus von 16,1%.

Textilmaschinenimporte in die VR China nach ausgewählten Ländern (in Mio. US$, Veränderung gegenüber vom Vorjahr und Anteil 2016 in %)
  2012 2013 2014 2015 2016 Veränderung Anteil
Gesamt, davon: 4.518,0 4.477,3 4.209,6 3.246,8 2.841,9 -12,5 100,0
.Deutschland 1.499,5 1.330,1 1.435,0 1.209,5 839,5 -30,6 29,5
.Japan 1.327,3 1.357,8 1.281,4 721,5 763,3 5,8 26,9
.Italien 479,5 416,7 435,2 407,1 341,6 -16,1 12,0
.Taiwan 189,9 233,6 227,5 207,2 186,9 -9,8 6,6
.Belgien 126,6 211,6 118,5 133,0 123,3 -7,3 4,3

Quelle: China Customs, GTAI-Berechnung

Im laufenden Jahr 2017 scheinen jedoch die Japaner der Konkurrenz aus Deutschland mit einem Zuwachs von 51% in den ersten vier Monaten den Rang abzulaufen. Insgesamt legten die Textilmaschinenimporte mit Plus 19,7% nach dem schwachen Vorjahr wieder kräftig zu. Einfuhren aus Deutschland konnten davon jedoch nicht profitieren und gingen um 8,9% zurück. In der Folge verringerte sich der deutsche Lieferanteil von 29,5% (Gesamtjahr 2016) auf 25,0% in den ersten vier Monaten 2017, während japanische Firmen ihren Anteil von 26,9% auf 31,9% ausbauen konnten.

Jüngste Importentwicklung für Textilmaschinen 2017 (in Mio. US$, Veränderung gegenüber der Vorjahresperiode und Anteil in %)
  Januar bis April 2017 Veränderung Anteil
Gesamt, davon: 1.131,0 19,7 100,0
.Japan 360,4 51,6 31,9
.Deutschland 282,9 -8,9 25,0
.Italien 130,1 16,8 11,5
.Taiwan 65,4 17,4 5,8
.Belgien 65,3 25,2 5,8

Quelle: China Customs, GTAI-Berechnung

Produktionsverlagerung setzt sich fort

Viele chinesische Textilfirmen denken darüber hinaus über eine Verlagerung ihrer Produktion nach - entweder ins preiswertere Ausland oder ins günstigere chinesische Hinterland. Hauptzielort für Neuansiedlungen der Branche war 2016 die Autonome Region Xinjiang ganz im Westen der Volksrepublik. Im Durchschnitt wurden jeden Tag zwei neue Textilfabriken in Xinjiang eröffnet.

Das Regional Textile Industry Office in Xinjiang erwartet für 2017 dank massiver politischer und finanzieller Förderung sogar einen noch größeren Ansturm. Viele Arbeitsplätze entstehen dort jedoch nicht. Besucher vor Ort berichten von hochmodernen Anlagen, die mit nur wenigen Fachkräften betrieben werden. Die politische Botschaft ist klar: Die chinesische Textilproduktion soll im Land bleiben, qualitativ hochwertiger werden und sich gegebenenfalls auch in Richtung technische Textilien neu orientieren.

Allerdings sind zumindest private Modehersteller skeptisch, ob sich das politisch präferierte "Go-West" für sie tatsächlich rechnet. Denn auch dort dürften die Löhne früher oder später anziehen, so die berechtigte Befürchtung.

Dass Vietnam, Bangladesch, Südkorea und Kambodscha innerhalb weniger Jahre in die Liga der wichtigen Bezugsländer der VR China in Sachen Bekleidung aufgerückt sind, resultiert denn auch nicht zuletzt auf bereits verlagerten Fertigungskapazitäten chinesischer (und anderer) Hersteller. Diese bringen ihre Erzeugnisse von dort für den Verkauf nach China zurück.

Dessen ungeachtet ist die ganz große Verlagerungswelle bisher ausgeblieben. Tatsächlich sind der Verlagerung gewisse Limits gesetzt, da die Zielländer vielfach an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Hinzu kommt die in China vorhandene außerordentlich vorteilhafte Verzahnung der verschiedenen Fertigungsstufen von der Baumwollernte über die textile Verarbeitung bis hin zur Endkonfektion.

Zukunftsthema Digitalisierung

Im Rahmen der landesweiten Strategie "Made in China 2025" versucht die Branche, die sich neu eröffnenden Möglichkeiten der Digitalisierung auszuschöpfen. Mit Blick auf die zunehmende Individualisierung des Konsums dürften künftig mehr Maschinen gefragt sein, die über Programmänderungen beispielsweise in der Lage sind, Pullover nach Größen-, Farb- und Mustervorstellungen des einzelnen Kunden zu stricken. Grundsätzlich gilt die intelligente Vernetzung von Produktion, realen Läden und E-Commerce als die Herausforderung der Zukunft.

 

Chinas Modedesigner werden international erfolgreicher @Martina Böhner/ pixelio.de
04.07.2017

CHINAS MODEDESIGNER MACHEN IMPORTKLEIDUNG KONKURRENZ

  • Chinesische Modefirmen werden kreativer und arbeiten an Markenbildung
  • Deutsche Mode hat es schwerer

Beijing (GTAI) - Chinesische Mode steht im Ruf, wenig kreativ und von schlechter Qualität zu sein. Anerkannte Marken sind selten. Doch dies ändert sich. Immer mehr lokalen Designern gelingt es, sich national und international einen Namen zu machen. Vor diesem Hintergrund dürfte es für Importbekleidung künftig schwieriger werden, im chinesischen Markt Fuß zu fassen. Chinesische Designer treffen mit einer Mischung aus westlichen und chinesischen Elementen den lokalen Geschmack.

  • Chinesische Modefirmen werden kreativer und arbeiten an Markenbildung
  • Deutsche Mode hat es schwerer

Beijing (GTAI) - Chinesische Mode steht im Ruf, wenig kreativ und von schlechter Qualität zu sein. Anerkannte Marken sind selten. Doch dies ändert sich. Immer mehr lokalen Designern gelingt es, sich national und international einen Namen zu machen. Vor diesem Hintergrund dürfte es für Importbekleidung künftig schwieriger werden, im chinesischen Markt Fuß zu fassen. Chinesische Designer treffen mit einer Mischung aus westlichen und chinesischen Elementen den lokalen Geschmack.

Beim Kleiderkauf gab es für chinesische Kunden über Jahrzehnte hinweg meist nur zwei Alternativen - sich entweder mit billiger heimischer Massenware zufriedenzugeben oder viel Geld für ein Importprodukt auszugeben. Zuerst kamen die luxuriösen Marken insbesondere aus Italien und Frankreich, mit denen sich Chinas neue Millionäre schmückten, dann eröffneten zunehmend Geschäfte, die sich an die wachsende Mittelklasse richteten und in denen sich beispielsweise auch deutsche Businesskleidung gut verkaufte.

Doch die lokale Konkurrenz schläft nicht. Angesichts des massiven Kostendrucks, dem sich die chinesische Textil- und Bekleidungsindustrie ausgesetzt sieht, stehen viele Firmen jetzt vor der Entscheidung: besser werden oder gehen. Wer bleibt, muss seine Produktion und seine Erzeugnisse so umstellen, dass sie den anspruchsvoller werdenden Kunden insbesondere im Inland gerecht werden. Hierzu gehört die Positionierung eigener Marken. Diesen Weg beschreitet gegenwärtig beispielsweise die Dongrong Group aus der Inneren Mongolei. Sie wurde mit Auftragsproduktion von Kaschmirwaren für namhafte britische und italienische Modelabels groß und verkauft nun eigenes Design unter eigenem Label ("Dongli") in eigenen Geschäften.

Der eigene Laden - oder noch besser direkt mehrere - sind der Traum der meisten jungen chinesischen Modeschöpfer, die sich zunehmend vor Ort einen Namen machen. Dies hat nicht zuletzt mit der aus deutscher Sicht ungewohnten Einzelhandelsstruktur in der VR China zu tun. Den für Deutschland typischen Bekleidungseinzelhändler mit mehreren Marken im Sortiment gibt es quasi nicht. Stattdessen dominieren Mono-Brand-Geschäfte - entweder als Einzelläden oder in den großen Malls als untervermietete Ladenflächen.

Zwar haben die chinesischen Firmen in Sachen Markenbildung und Qualität einiges aufzuholen. Selbst die Bekanntheit wichtiger chinesischer Anbieter beschränkt sich in der Regel auf lokale Käufer. Für das Gros europäischer Kunden sind sie dagegen kein Begriff. Doch auch dies ändert sich nach Ansicht von Brancheninsidern. Denn selbst international wächst die Zahl erfolgreicher chinesischer Modeschöpfer und Unternehmen.

Trotz Defiziten im Kreativbereich und im Branding wächst die Szene und findet einen immer größeren Kundenkreis. Entsprechend wird es insbesondere für deutsche Mode schwieriger, die in der Regel nicht mit dem Glamour der italienischen oder französischen Konkurrenz mithalten kann. Zwar gibt es mehr Chinesen, die in der Lage sind, für gute Mode tiefer in die Tasche zu greifen, aber eben auch ein größeres lokales Angebot, das sich preislich an ausländischen Marken orientiert und den chinesischen Geschmack mit einer gekonnten Mischung aus westlichen und chinesischen Anklängen trifft.   

Chinesische Importe von Bekleidung *) (in Mio. US$, Veränderung im Vergleich zum Vorjahresquartal in %)
  2014 2015 2016 1. Quartal 2017 Veränderung
Kleidung und Bekleidungszubehör 5.626,1 6.018,0 5.947,5 1.490,8 8,6
aus Deutschland 5,8 6,7 6,2 1,2 -9,8

 *) HSPos. 61+62
Quelle: China Customs; Berechnungen von Germany Trade & Invest

Chinas Modedesigner werden international erfolgreicher

Viele der neuen chinesischen Modedesigner haben im Ausland studiert, gearbeitet und/oder mit ausländischen Designern kooperiert und verbinden nun typisch chinesische mit modernen westlichen Bekleidungselementen und Schnitten. Mit ihren Entwürfen stoßen sie dabei nicht nur auf den einschlägigen Modewochen im Ausland auf Interesse, sondern werden auch in China zunehmend gekauft.

Vorreiterinnen sind die Modeschöpferin Ma Ke ("Wuyong", "Mixmind"), die die Kleidung für Chinas elegante First Lady Peng Liyun entwirft, oder die in Paris ansässige Guo Pei, welche das Time Magazin 2016 zu einer der 100 einflussreichsten Personen der Welt kürte. Nach deren Vorbild hat sich inzwischen eine Vielzahl von Modedesignern und -designerinnen einen mehr oder weniger bekannten Namen erarbeitet.  

Zu den neuen Labels gehören etwa die Eve Group aus Beijing oder ANNDERSTAND (gegründet von Yu Ge, die bereits bei Louis Vuitton und Gucci Erfahrungen sammeln konnte) aus Shanghai. Mit maßgeschneiderten Modellen von Yu Ge schaffte es die Unterwäschemarke AtoG Lingerie (Gründer: Zhou Yingying) sogar auf die Modewochen in London, New York, Mailand und Paris. Gefragt sind sie besonders bei der Mittel- und Oberschicht. Diese Bevölkerungsgruppen sind nicht selten auf der Suche nach einer modernen, nationalen Identität und möchten sich gerne individuell und edel kleiden - abseits der ohnehin für viele noch unerschwinglichen großen Marken aus Frankreich oder Italien, die aber dessen ungeachtet mittlerweile in den chinesischen Metropolen fast "an jeder Ecke" zu haben sind.

Rückbesinnung auf alte Traditionen

Gefragt sind beispielsweise exquisite Neuauflagen des chinesischen Etuikleides (Qipao) - etwa von HanartQipao aus Shanghai. Gründer Zhou Zhuguang ist überzeugt: "Der Qipao ist die Zukunft und vielleicht auch der Beginn einer chinesischen Haute-Couture." Die Preise eines Hanart-Kleides bewegen sich zwischen 3.800 und 60.000 Renminbi Yuan (RMB; umgerechnet circa 570 bis 9.030 US$; 1 US$ = circa 6,642 RMB, Jahresdurchschnittskurs 2016). Die Käufer haben sich oft einen verfeinerten chinesischen Lebensstil zu eigen gemacht - einschließlich Teetrinken, Gedichte rezitieren und das Sammeln chinesischer Antiquitäten.

Beliebt ist auch die Rückbesinnung auf Dekorelemente nationaler Minderheiten wie die aufwendige Stickereikunst der Dong- oder Miao-Nationalität aus Südchina. Hierbei hat sich insbesondere Vimemo (gegründet 2009 von Yu Ying) aus Guizhou verdient gemacht. Vimemo beschäftigt circa 3.000 Stickerinnen und Batikerinnen in Heimarbeit und sorgt dafür, dass Techniken, die mitunter nur noch von wenigen Großmüttern beherrscht werden, nicht aussterben. In diesem Sinne soll 2017 ein Forschungs- und Entwicklungszentrum mit einer Schule aufgebaut werden. Vertrieben werden die sehr hochpreisigen Stücke aus Seide oder Baumwolle in eigenen Geschäften (etwa am Internationalen Flughafen in Beijing) oder über das Internet.

Den Rückgriff auf alte Handwerkstechniken (zum Beispiel das Färben von Stoffen in Yamswurzelextrakt) kombiniert mit nachhaltig erzeugten Materialien und modernen Schnitten verfolgt die chinesische Designerin Su Renli. Weitere vielversprechende Marken mit eigenem Stil sind beispielsweise Zuczug oder Icecle aus Shanghai, die zum Teil auch mit ernst zu nehmender Ökoware auf den Markt kommen.
Trotz des wachsenden Gesundheitsbewusstseins und vielversprechender Ansätze - wie das jüngst gegründete Projekt "Uncover" - fristet nachhaltige Mode in China bislang nur ein Nischendasein. Vor diesem Hintergrund produziert beispielsweise auch die von Miranda Chen und Philipp Langer gegründete Firma Jiaxing Jiecco ("LangerChen") in Zhejiang ihre meist nach dem strengen Global Organic Textile Standard (GOTS) zertifizierten Stoffe in erster Linie für ausländische Kunden. Echte Ökomode oder fair hergestellte Bekleidung ist für die wenigsten Chinesen bisher ein Begriff. "Nach der Diskussion über die Lebensmittelsicherheit wird die Diskussion über gesunde Kleidung folgen", ist Miranda Chen überzeugt. Aber noch ist es nicht soweit.

Kind + Jugend - Messe in Köln © Koelnmesse GmbH
27.06.2017

KIND + JUGEND 2017 VERSAMMELT DAS WHO IS WHO DER KINDERAUSSTATTUNGSBRANCHE

Die Vorbereitungen für eine erfolgreiche Kind + Jugend vom 14. bis 17. September 2017 in Köln laufen auf Hochtouren und die internationale Leitmesse für die Baby- und Kinderausstattung nimmt deutlich an Fahrt auf. Entsprechend haben vier Monate vor der Veranstaltung rund 1.000 Aussteller aus über 50 Ländern ihre Teilnahme an der Fachmesse bestätigt. Angemeldet sind nahezu alle namhaften Hersteller und Marken. Rund 85 Prozent der Zusagen kommen von ausländischen Firmen. Neben dem umfassenden Branchenangebot gehört das zielgruppenorientierte Eventprogramm – der so genannte Support Circle - zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren der Messe.

Die Vorbereitungen für eine erfolgreiche Kind + Jugend vom 14. bis 17. September 2017 in Köln laufen auf Hochtouren und die internationale Leitmesse für die Baby- und Kinderausstattung nimmt deutlich an Fahrt auf. Entsprechend haben vier Monate vor der Veranstaltung rund 1.000 Aussteller aus über 50 Ländern ihre Teilnahme an der Fachmesse bestätigt. Angemeldet sind nahezu alle namhaften Hersteller und Marken. Rund 85 Prozent der Zusagen kommen von ausländischen Firmen. Neben dem umfassenden Branchenangebot gehört das zielgruppenorientierte Eventprogramm – der so genannte Support Circle - zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren der Messe.

In den vergangenen Jahren konnte die Traditionsmesse Kind + Jugend ihre Position als Weltleitmesse der Baby- und Kinderausstattungsbranche kontinuierlich ausbauen. Hierzu tragen langjährige Aussteller der Branche bei, darunter die folgenden wichtigen Key Player: ABC Design, aden & anai, Alvi, Angelcare, Artsana-Chicco, Baby Björn, Babymoov, bibi-Lamprecht, Bebecar, Brevi, Britax Römer, Cam il mondo, Combi, Concord, Cybex, Delta Children, Diono, Dorel, Doudou et Compagnie, ergobaby, Easywalker, Foppa Pedretti, Gautier, Geuther, Hauck, Hartan, HTS, iCandy, Infantino, Jané, Joie/Nuna, Joolz, Kaloo, Kiddy, KidsII, Kidsmill, Lässig, Lodger, Mayborn – Jackel, Medela, Munchkin, Mutsy, Nattou, Newell, Noukies, Novatex, Nuby, Nürnberg Gummi, Odenwälder, Paidi, Peg Perego, Philips Avent, Pinolino, Playgro, reer, Reisenthel, roba-Baumann, rotho, Schardt, Sauthon, sigikid, Silver Cross, Sterntaler, Suavinex, Takata, Tobi, Uppababy, Vulli, Wickelkinder – manduca und Julius Zöllner. In allen Segmenten verzeichnet die Kind + Jugend zudem namhafte Neuausteller oder Rückkehrer wie Blue Seven – H. Obermeyer, David Fussenegger, Didis, Koelstra, lief! Lifestyle, nobodinoz, Teddy-Hermann, Tiriciclo und VTech.

Neben der hochklassigen Produktschau bietet die internationale Leitmesse erneut ein interessantes Event- und Begleitprogramm mit zahlreichen Awards für sämtliche ausstellende Unternehmen – von Start Ups und Jungdesigners bis hin zu etablierten, global agierenden Markenherstellern.

Das erfolgreich bewährte Konzept des „Support Circle“ orientiert sich dabei an der typischen Entwicklungs- und Vertriebskette eines Produktes. Am Beginn einer Produktentwicklung steht immer ein überzeugendes Konzept und ein Prototyp. Die besten Prototypen zeigt die Kind + Jugend mit den Nominierten des KIDS DESIGN AWARDS.
Weitere Informationen gibt es hier: http://www.kindundjugend.de/kindundjugend/Die-Messe/Events-Veranstaltungen/Kids-Design-Award/index.php

Der DESIGN PARC präsentiert außergewöhnliche Objekte, Möbel und Spielwaren, die bereits marktreif entwickelt sind, und bietet damit eine gute Möglichkeit für Händler, ihr Sortiment von dem der Wettbewerber abzuheben. Zusätzlich rundet der neu geschaffene Design-Hotspot #DESIGNINFOCUS in Halle 11.1 das Angebot in diesem Segment ab.

Der Kind + Jugend Innovation Award ist eine feste Größe in der Branche und gilt als wichtiges Marketing- und Verkaufsargument im Handel. Der Award gilt als Sprungbrett, um sich am Markt mit seinem Produkt zu etablieren. Traditionell wird der Award in acht Kategorien zum Auftakt der Kind + Jugend am ersten Messetag verliehen.
Weitere Informationen: http://www.kindundjugend.de/kindundjugend/Die-Messe/Events-Veranstaltungen/Innovation-Award/index.php oder http://news.kindundjugend.de/2017/02/kind-jugend-fragt-nach-ein-interview-mit-whisbear/

Ein echtes Zugpferd ist der seit 2014 etablierte Consumer Award, mit dem die Kind + Jugend dem Wunsch der Besucher nachkommt, neben den brandneuen Produktinnovationen auch die auf dem Markt etablierten Lieblingsprodukte und Bestseller der Konsumenten aus aller Welt zu zeigen. In diesem Jahr unterstützen folgende Partnermagazine- und portale die Befragung der Konsumenten: Deutschland mit 1st Steps, die Niederlande mit Baby Stuf, Österreich mit NEW MOM, Polen mit Branża Dziecięca, Russland mit Rodi, Frankreich mit Parole de Mammans, die Türkei mit Baby & Kids Store und erstmals auch England mit Mother & Baby.

Start Ups und kleinere Unternehmen unterstützt die Kind + Jugend in Form von Länderpavillons. In diesem Jahr gibt es Gruppenbeteiligungen aus Australien, Großbritannien, Frankreich, Korea, Lettland, Singapore, Spanien, Taiwan und den USA. Auf der Sonderfläche der Jungen Innovativen Unternehmen, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert wird, stellen sich zudem junge Unternehmen aus Deutschland vor.

Schließlich bietet das Kind + Jugend Trendforum in Form von Vorträgen, Diskussionsrunden und Workshops wertvolle Profitipps und Best Practices für den Berufsalltag. Hochkarätige Referenten werden die Trendthemen der Branche aufgreifen, und ausgewiesene Experten präsentieren auf die Bedürfnisse des Handels zugeschnittene Informationen und Strategien, die praxisorientiert sind und dem Fachbesucher zusätzlichen Nutzen bieten. Der Messebesuch lohnt sich also doppelt.

Online-Tickets sind unter folgendem Link verfügbar:
http://www.kindundjugend.de/kindundjugend/Fuer-Besucher/Eintrittskarte/index.php

Chinesische Bekleidungskäufer werden wählerischer @Marko Greitschus/ pixelio.de
20.06.2017

CHINESISCHE BEKLEIDUNGSKÄUFER WERDEN WÄHLERISCHER

  • Ausländische Firmen sollten ihre Mode an chinesische Bedürfnisse anpassen
  • Steigendes Gesundheitsbewusstsein stärkt Sportbekleidungsmarkt

Beijing (GTAI) - Der chinesische Bekleidungsmarkt ist einer der größten der Welt und entwickelt sich rasant. Zwischen billigster Massenware, qualitativ und optisch ansprechenden Erzeugnissen im mittleren Preissegment, Luxus und Haute-Couture fächert sich das Angebot innerhalb der Sparten immer weiter aus. Dabei ist neben dem Hang zu anerkannten Marken eine zunehmende Individualisierung des Konsums zu beobachten. Gefragt ist, was gut passt, gefällt und überdies irgendwie "besonders" ist.

  • Ausländische Firmen sollten ihre Mode an chinesische Bedürfnisse anpassen
  • Steigendes Gesundheitsbewusstsein stärkt Sportbekleidungsmarkt

Beijing (GTAI) - Der chinesische Bekleidungsmarkt ist einer der größten der Welt und entwickelt sich rasant. Zwischen billigster Massenware, qualitativ und optisch ansprechenden Erzeugnissen im mittleren Preissegment, Luxus und Haute-Couture fächert sich das Angebot innerhalb der Sparten immer weiter aus. Dabei ist neben dem Hang zu anerkannten Marken eine zunehmende Individualisierung des Konsums zu beobachten. Gefragt ist, was gut passt, gefällt und überdies irgendwie "besonders" ist.

Laut dem chinesischen Statistikamt (NBS) addierten sich die Einzelhandelsumsätze für Bekleidung im Jahr 2016 auf über 150 Mrd. US$ (Zahl beinhaltet nur Firmen mit einem jährlichen Umsatz von über 3 Mio. $ im Hauptgeschäft). Damit ist der chinesische Bekleidungsmarkt einer der größten der Welt.

Die chinesischen Konsumwünsche werden zunehmend anspruchsvoller, differenzierter und personalisierter. Die neuen Möglichkeiten des Internets, darunter auch der boomende E-Commerce, ändern das Einkaufsverhalten drastisch. Das Informationsniveau ist - besonders aufgrund von Auslandsaufenthalten - deutlich gestiegen und damit verbunden auch die Ansprüche. Kunden wissen immer mehr über die Preise Bescheid, die außerhalb Chinas zu bezahlen sind. Zu hohe Preisaufschläge werden deshalb als Diskriminierung wahrgenommen und schädigen das Markenimage.

"Der Erfolg entscheidet sich (aber) nicht über online- oder offline-Handel oder ob es sich um eine lokale oder internationale Firma handelt, sondern ob das Angebot die Nachfrage trifft", so Liu Xiaolu, Gründerin der beliebten Unterwäschemarke Neiwai. Entscheidend sind die richtigen Materialien und eine schnelle Reaktion auf die sich wandelnden Bedürfnisse der Kundinnen. Das passende Stück zu finden, kann online tatsächlich schwierig sein. Eine Reihe von bisher ausschließlich online arbeitenden Anbietern wie Miss Rhino hat deshalb zusätzlich konventionelle Läden eröffnet, um Kundinnen und Kunden besser beraten zu können.

Mode muss chinesische Erwartungen erfüllen

Damit steht die Sparte repräsentativ für den gesamten chinesischen Modemarkt: Die Produkte müssen gefallen und passen. Aus Sicht der Kunden gilt es, die Balance zu finden zwischen ausländischem Flair und lokalen Besonderheiten. Nicht grundlos zählt daher das 345 Yuan (RMB; rund 52 $; 1 $ = 6,642 RMB, Jahresdurchschnittskurs 2016) teure O2bra-Modell "Naja Nina" zu den Bestsellern der Shanghaier Marke Neiwai. Es vereinigt raffiniert chinesische und westliche Elemente miteinander: von außen uni schwarz, von innen geschmückt mit erotischen Motiven aus der klassischen chinesischen Malerei.

Generell gilt die Unterwäschesparte innerhalb des Modemarkts als die am wenigsten gesättigte und als überaus segmentiert. Etwa 20,1 Mrd. $ setzte der chinesische Einzelhandel 2016 mit Damenunterwäsche um. Schätzungsweise 25 Mrd. $ sollen es 2017 werden. Für 2020 prognostiziert Euromonitor International den Absatz auf 33 Mrd. $.

Dabei vereinen die zehn größten Hersteller lediglich 13% des Marktes auf sich. Das Gros entfällt auf Tausende von kaum bekannten Firmen, die ihre Produkte zu Niedrigpreisen verkaufen. Die Preise für einen BH reichen von 50 RMB pro Stück des chinesischen Massenherstellers Cosmo Lady bis zum Hundertfachen der italienischen Marke La Perla. Um von den anspruchsvolleren Wünschen der chinesischen Damenwelt zu profitieren, eröffnete beispielsweise Victoria´s Secret aus den USA im März 2017 in Shanghai ihre erste Niederlassung in der Volksrepublik - ein vierstöckiger Flagship-Store.

Grundsätzlich wird es langfristig kaum genügen, für westliche Frauen entworfene Ware nach China zu bringen, heißt es aus der Branche. Zwar werden die chinesischen Damen statistisch gesehen mittel- bis langfristig größer und fülliger, doch die rein physischen Unterschiede sind nach wie vor erheblich. Laut China Physical Fitness Surveillance Center waren Frauen der Altersgruppe 20 bis 24 im Jahr 2000 im Durchschnitt 158,6 cm groß, ihr Brust-umfang betrug 82 cm, zehn Jahre später maßen sie 159 cm beziehungsweise 82 cm. Frauen der Altersgruppe 25 bis 29 Jahre lagen 2000 bei 158,7 cm / 82,5 cm und 2010 bei 158,2 cm / 83,4 cm. Vor diesem Hintergrund müssen die Firmen nicht nur entsprechende Passformen entwickeln. Sie müssen darüber hinaus akzeptieren, dass chinesische Frauen eine funktionalere oder konventionellere Einstellung mitbringen als beispielsweise Frauen aus den USA. Das gilt nicht zuletzt auch für Badebekleidung.

Der Markt für Sportbekleidung wächst stark

Nach Angaben von taobao.com, der größten online-Plattformen des Landes, werden jährlich über 21 Mio. Bikinis und Badeanzüge verkauft. Zwar handele es sich bei jedem dritten Teil um einen Bikini, doch zeigen sich die chinesischen Frauen gerne bedeckter als westliche, so tao-bao. Bevorzugt werden Modelle aus viel Stoff, gerne mit Röckchen. Führend sind die lokalen Firmen Hosa, Heatwave und Zoke mit Preisen zwischen 400 und 500 RMB. Viele jüngere Chinesinnen werden jedoch eher auf ausländischen Webseiten fündig.

Angesichts des starken Wachstums des Strand- und Spa-Tourismus wird die Nachfrage nach Badebekleidung in China überdurchschnittlich zulegen. Generell wird der Sportartikelbranche mit steigendem Gesundheitsbewusstsein überdurchschnittliches Wachstum vorhergesagt. Laut Euromonitor International soll der Absatz für Sportbekleidung in China bis 2020 auf rund 281 Mrd. RMB wachsen, davon entfallen etwa 20 Mrd. bis 30 Mrd. RMB auf Sportunterwäsche. Insgesamt sollen 2016 in der VR China schätzungsweise 170 Mrd. bis 180 Mrd. RMB mit Sportbekleidung umgesetzt worden sein. Die Branche freut sich über Zuwächse von rund 10% per annum.

Koreanischer Sportbekleidungsmarkt mit überdurchschnittlichem Wachstum © Kunstzirkus/pixelio.de
13.06.2017

KOREANISCHER SPORTBEKLEIDUNGSMARKT MIT ÜBERDURCHSCHNITTLICHEM WACHSTUM

  • Internationale Firmen expandieren
  • Markenbewusstsein kurbelt Konsum an

Seoul (GTAI) - Während der Konsum in Korea (Rep.) zwar übergreifend schwächelt, zeigen dennoch einige Segmente relativ hohe Wachstumsraten. Die Verkäufe von Sportbekleidung entwickelten sich in den vergangenen Jahren stabil nach oben und dürften auch künftig ansteigen. Große Sportevents und die Begeisterung der Koreaner für Prestigeartikel kurbeln das Segment an, wovon auch internationale Firmen profitieren. Der Markt für Outdoorbekleidung hingegen hat seinen Höhepunkt bereits überschritten.

  • Internationale Firmen expandieren
  • Markenbewusstsein kurbelt Konsum an

Seoul (GTAI) - Während der Konsum in Korea (Rep.) zwar übergreifend schwächelt, zeigen dennoch einige Segmente relativ hohe Wachstumsraten. Die Verkäufe von Sportbekleidung entwickelten sich in den vergangenen Jahren stabil nach oben und dürften auch künftig ansteigen. Große Sportevents und die Begeisterung der Koreaner für Prestigeartikel kurbeln das Segment an, wovon auch internationale Firmen profitieren. Der Markt für Outdoorbekleidung hingegen hat seinen Höhepunkt bereits überschritten.

Der Markt für Sportbekleidung in Korea (Rep.) entwickelt sich dynamisch. Nach Schätzungen des Marktforschungsinstituts Samsung Design Net erreichte das Segment Premium-Sportswear 2016 ein Wachstum von 4,8% auf 6,6 Bill. Won (circa 5,1 Mrd. Euro; 1 Euro = rund 1.284 Won; im Jahresdurchschnitt 2016). Aufgrund dieser positiven Entwicklung drängen immer mehr internationale Firmen auf den koreanischen Markt und werden damit das Warensortiment für die lokale Kundschaft ausweiten. Bisher lief ein Großteil der Bestellungen über internationale Shopping-Portale ab. Künftig wird die lokale Präsenz an Bedeutung gewinnen.

Internationale Firmen drängen auf den Markt

So startete der amerikanische Hersteller Under Armour 2017 den Direktvertrieb mit einem ersten eigenen Geschäft in Korea (Rep.). Im Januar eröffnete das Unternehmen seinen nach der Dependance in Shanghai weltweit zweitgrößten Shop im Nobelstadtteil Gangnam in Seoul. Bisher hatte Under Armour seinen Vertrieb größtenteils über kleinere Geschäfte in Partnerschaft mit einem koreanischen Einzelhändler betrieben. Aus diesem Grund sollen noch im Jahresverlauf 2017 vier weitere eigene Flaggschiff-Geschäfte sowie zahlreiche "Shop-in-Shops" implementiert werden.

Aber auch andere Branchenfirmen zieht es auf den koreanischen Markt wie etwa Lululemon Athletica - ein kanadisches Unternehmen, das auf Bekleidung für Yoga spezialisiert ist. Lululemon eröffnete seine erste asiatische Filiale in Seoul im Jahr 2016. Mittlerweile wurde bereits ein zweiter Ableger ebenfalls in Seoul eröffnet, ein drittes Geschäft soll im Jahresverlauf 2017 folgen.

Deutsche Firmen gut positioniert

Das deutsche Unternehmen Adidas konnte in der Vergangenheit ebenfalls sehr gute Ergebnisse auf dem koreanischen Markt erwirtschaften. Trotz einer schleppenden Konjunktur und eines schwachen Konsums stieg der Firmenumsatz in Korea (Rep.) im Jahr 2016 um rund 15%. Auch für 2017 rechnet Adidas Presseangaben zufolge mit einem Absatzplus von etwa 10%.

Nach Einschätzung von Eddie Nixon, dem Geschäftsführer von Adidas Korea, in der Tageszeitung "Korea Times" war das Wachstum 2016 unter anderem auf eine hohe Nachfrage bei jungen Konsumenten, Kindern und Streetwear zurückzuführen. Adidas setzt 2016 rund 1 Bill. Won in fast 800 Geschäften um. Die meisten davon werden auf Franchise-Basis geführt. Für den koreanischen Markt spricht demzufolge, dass die Bevölkerung im Vergleich zu anderen asiatischen Länder aktiver und fitness-orientierter ist.

Puma wiederum setzt in Korea (Rep.) neben Fußballartikeln auf die weibliche Kundschaft, die für etwa 55% der Umsätze verantwortlich zeichnet. Nach Einschätzung von Puma-CEO Rasmus Holm im "Korea Herald" soll dieser Prozentsatz künftig sogar noch steigen, da der Markt für Sportbekleidung zunehmend modebewusst wird. Auch der Einfluss der Unterhaltungsindustrie auf das Segment steige zusehends, weshalb Puma im Marketingbereich mit K-Pop-Stars zusammenarbeitet.

Auch nach Ansicht von Holm ist der Markt für Sportbekleidung in Korea (Rep.) in einer Wachstumsphase. Puma wird kurzfristig vorwiegend auf die Optimierung seiner bisherigen Shops setzen. Künftig ist auch eine Ausweitung der Geschäfte anvisiert, wobei jedoch keine Zahlen oder Zeitpläne genannt wurden. Allerdings ist der koreanische Markt nicht einfach. Das Umfeld und der Wettbewerb seien hochkompetitiv. Neben zahlreichen internationalen Branchenfirmen seien auch lokale Wettbewerber gut aufgestellt.

"Korean Wave" als Standortfaktor

Firmenvertreter nennen auch die Strahlwirkung von Korea (Rep.) auf andere Länder Asiens im Zuge des sogenannten "Hallyhu" - der "Korean Wave" von TV-Serien, Musik und Mode als wichtigen Standortfaktor. Zahlreiche andere Konsumenten in der Region orientieren sich an den Entwicklungen in Korea (Rep.); das Land gilt als internationaler Trendsetter im kulturellen Segment. Moden und Marken, die hier erfolgreich sind, verbreiten sich häufig mit zeitlicher Verzögerung in ganz Asien.

Positiv dürfte sich auf den lokalen Sportartikel- und -bekleidungsmarkt ebenfalls auswirken, dass Korea (Rep.) innerhalb von nur zehn Monaten zwei große Sportereignisse von globaler Bedeutung austrägt. Im Mai und Juni 2017 findet in sechs Städten des Landes die FIFA U20-Fussballweltmeisterschaft statt unter anderem mit Beteiligung der deutschen Mannschaft. Dort können Hersteller ihre Produkte einem weltweiten Publikum vorstellen ebenso wie bei den olympischen Winterspielen, die vom 9. bis 25. Februar 2018 in Pyeongchang ausgetragen werden.

Boom bei Outdoor-Bekleidung verpufft

Kritischer äußert sich der Textilverband KOFOTI (Korea Federation of Textile Industries) zu den Perspektiven des Sektors und prognostiziert für 2017 rückläufige Absätze. Allerdings dürfte dies unter anderem darauf zurückzuführen sein, dass der koreanische Markt für Outdoor-Bekleidung nach einer Boomphase Anfang des Jahrzehnts nun stark rückläufige Raten aufweist. Bis 2014 erreichte der Absatz von Outdoorbekleidung zweistellige Wachstumsraten von zum Teil mehr als 30%.

Der Markt wurde angetrieben durch ein zunehmendes Freizeitbewusstsein und eine große Leidenschaft der koreanischen Bevölkerung für Wanderungen. Die Zahl der Branchenunternehmen nahm zwischen 2005 und 2012 sprunghaft von 30 Marken auf etwa 170 zu. Seit 2012 gingen die Zuwachsraten jedoch sukzessive zurück, Schätzungen zufolge stagnierte der Markt 2015 bei einem Volumen von 7,4 Bill. Won, einige Branchenfirmen mussten bereits hohe Umsatzverluste im zweistelligen Bereich hinnehmen.

Für 2016 gibt es noch keine konkreten Zahlen für den Gesamtmarkt, doch deuten verschiedene Indikatoren auf rückläufige Umsätze hin. So sanken die Importe von Bergschuhen 2016 um 41,5%, die Einfuhren von Kleidung aus Filz, Flies und PVC um 21,7% sowie die von Anoraks und Windjacken für Männer um 5,4%. Medienberichten zufolge ziehen sich angesichts der Marktsättigung bereits einige Firmen aus diesem Segment zurück. Andere orientieren sich um in Richtung expandierender Bereiche wie Fitness- und Laufsportaccessoires sowie Yoga- und Golfbekleidung.

Weitere Informationen:
Korea Sportbekleidung Outdoor
Quelle:

Alexander Hirschle, Germany Trade & Invest www.gtai.de

Greenshowroom und Ethical Fashion Show Berlin @Getty Images
06.06.2017

FUNKHAUS ZIEHT AN: GROßE AUSSTELLERNACHFRAGE BEI GREENSHOWROOM UND ETHICAL FASHION SHOW BERLIN

  • Impulse für den Handel
  • Praxis-Talk in Kooperation mit Textilwirtschaft und Shop-in-Shop Konzept "JETZT!"
  • Optimierte Hallenstruktur: bessere Übersicht mit neuer Segmentierung

Mit einer neuen Location, frischen Impulsen und besonderem Fokus auf den Handel startet das Messe-Duo aus Greenshowroom und Ethical Fashion Show Berlin in die bevorstehende Sommersaison. Allen voran das neue Domizil, das Funkhaus Berlin, entfacht große Begeisterung und verspricht einen zusätzlichen Schub für das dreitägige Mode-Event während der Berlin Fashion Week (4. bis 6. Juli 2017). „Zahlreiche Key-Player und etablierte Labels haben ihre Messebeteiligung bereits angemeldet und freuen sich mit uns auf die hervorragenden Präsentationsmöglichkeiten, die das Funkhaus bietet“, sagt Olaf Schmidt, Vice President Textiles & Textile Technologies der Messe Frankfurt.

  • Impulse für den Handel
  • Praxis-Talk in Kooperation mit Textilwirtschaft und Shop-in-Shop Konzept "JETZT!"
  • Optimierte Hallenstruktur: bessere Übersicht mit neuer Segmentierung

Mit einer neuen Location, frischen Impulsen und besonderem Fokus auf den Handel startet das Messe-Duo aus Greenshowroom und Ethical Fashion Show Berlin in die bevorstehende Sommersaison. Allen voran das neue Domizil, das Funkhaus Berlin, entfacht große Begeisterung und verspricht einen zusätzlichen Schub für das dreitägige Mode-Event während der Berlin Fashion Week (4. bis 6. Juli 2017). „Zahlreiche Key-Player und etablierte Labels haben ihre Messebeteiligung bereits angemeldet und freuen sich mit uns auf die hervorragenden Präsentationsmöglichkeiten, die das Funkhaus bietet“, sagt Olaf Schmidt, Vice President Textiles & Textile Technologies der Messe Frankfurt.

Mit der sogenannten Shedhalle verfügt die neue Location über eine ebenerdige und lichtdurchflutete Ausstellungshalle, die eine großzügige und übersichtliche Inszenierung des Messe-Duos möglich macht. Im Zuge des Location-Wechsels optimiert die Messe Frankfurt die Struktur der Ausstellungsfläche und führt eine neue Segmentierung ein. Damit wird sich der Besucher auf der Messe besser orientieren können. Insbesondere die facettenreiche Ethical Fashion Show Berlin wird mit der neuen Segmentierung an Struktur gewinnen. Auch die Modenschauen finden unter dem Dach der Shedhalle statt. Das Funkhaus bietet eine stimmungsvolle Kulisse für die Catwalk-shows, in der die Highlights der ausstellenden Labels präsentiert werden.

Greenshowroom: Contemporary und High-Fashion

Der Greenshowroom präsentiert eine exklusive Auswahl aus dem Bereich Contemporary und High-Fashion. Hochklassige Labels zeigen hier, im vorderen Bereich der Shedhalle, avantgardistisches Design. Zu den Highlights des Greenshowrooms zählen Ackermann Taschenmanufaktur, Biaggi, Jan ’n June, Jungle Folk, Nat-2, Ombre Claire, Suite 13, Werner 1911 und Xess+Baba.

Ethical Fashion Show Berlin: Neue Segmente für mehr Übersicht

Auf Seiten der Ethical Fashion Show Berlin sorgt die Kennzeichnung folgender Segmente künftig für mehr Übersicht: Unter „Urbanvibe“ finden sich Denim- und Streetwear-Labels, die progressive und authentische Styles präsentieren (Grand Step Shoes, Feuervogl, Jaya, LangerChen, Miss Green, Recolution, Skunkfunk, Ultrashoes, Zerum). „Moderncasual“ steht für klare, langlebige Kollektionen von Casual bis Business (Alma & Lovis, Frieda Sand, Harold’s, John W. Shoes, Lana, Lanius, Naturaline, Ten Points). „Craft“ präsentiert Produkte traditioneller Handwerkskunst, auf neue Art interpretiert (Toino Abel). „Individual“ zeigt die Pioniere der Eco-Fashion und setzt Styles mit individueller Klasse in Szene (El Naturalista, Insecta Shoes, Minu). Und das Areal „Kids“ liefert modische Highlights für Kinder und Teens (Disana, Serendipity Organics).

Schwerpunktthema Handel: Retail-Areal „JETZT!“, Vorträge und Praxis Talk in Kooperation mit TextilWirtschaft

So stark wie noch nie nimmt das Messe-Duo die Besuchergruppe Einzelhändler ins Visier und hält hierzu eine Reihe attraktiver Informations- und Inspirationsangebote bereit. Zentraler Fixpunkt ist das Retail-Areal „JETZT!“. Mit ihm präsentiert das Messe-Duo eine Konzeptfläche, die Einzelhändlern eine Vision vor Augen führt, wie sie nachhaltige Mode- und Lifestylemarken in ihre Sortimente integrieren können – modisch, erlebnisorientiert und zeitgeistig inszeniert. Das Areal stellt ein Shop-in-Shop-Konzept dar, das von Einzelhändlern auf einer variablen Fläche individuell bestückt umgesetzt werden kann. Damit fungieren der Greenshowroom und die Ethical Fashion Show Berlin als Ideengeber – mit dem Ziel: Händlern den Zugang zum Thema nachhaltige Produktwelten zu erleichtern und zu einer zeitgemäßen Präsentation im eigenen Laden zu motivieren. Zusätzlich werden Führungen angeboten, um interessierten Besuchern das Verkaufskonzept näher zu bringen.

Darüber hinaus hält auch das Vortragsprogramm Informationen und Anregungen zum Thema Retail bereit. Neben einer Reihe von Redebeiträgen von Handelsexperten erwartet die Besucher am dritten Messetag um 11 Uhr in der Shedhalle des Funkhauses ein besonderes Event-Highlight: Mit dem Praxis Talk „Wie man mit grüner Mode Geld verdienen kann“ hat die TextilWirtschaft als Medienpartner des Messe-Duos ein neues Diskussionsformat entwickelt. Es geht aus dem TW Fair Fashion Summit hervor und findet – in Kooperation mit dem BTE Handelsverband Textil – erstmals auf dem Gelände des Greenshowrooms und der Ethical Fashion Show in Berlin statt. Experten aus der Eco-Fashion-Branche diskutieren auf dem Podium, wie man mit Fair Fashion im Handel erfolgreich sein kann.  

Iranische Flagge © Helga Hauke/ pixelio.de
30.05.2017

IRANS TEXTIL- UND BEKLEIDUNGSINDUSTRIE WILL INVESTIEREN

  • Aber Branche weiterhin in der Krise
  • Deutschland wieder führender Textilmaschinenlieferant

Teheran (GTAI) - Irans große, traditionsreiche Textil- und Bekleidungsindustrie kämpft gegen die ausländische Konkurrenz. Die Hersteller sollen zwar durch hohe Einfuhrzölle vor Importen geschützt werden, aber Branchenvertreter und das Industrieministerium sprechen von massenhaften illegalen Importen. Zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit sind Investitionen in neue Anlagen erforderlich, den Betrieben fehlt jedoch oft die entsprechende Finanzkraft. Textilmaschinen aus Deutschland stehen hoch im Kurs.

  • Aber Branche weiterhin in der Krise
  • Deutschland wieder führender Textilmaschinenlieferant

Teheran (GTAI) - Irans große, traditionsreiche Textil- und Bekleidungsindustrie kämpft gegen die ausländische Konkurrenz. Die Hersteller sollen zwar durch hohe Einfuhrzölle vor Importen geschützt werden, aber Branchenvertreter und das Industrieministerium sprechen von massenhaften illegalen Importen. Zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit sind Investitionen in neue Anlagen erforderlich, den Betrieben fehlt jedoch oft die entsprechende Finanzkraft. Textilmaschinen aus Deutschland stehen hoch im Kurs.

Das Industrieministerium meldet zwar für 2015/16 (iranisches Jahr 1394, 21.3.15 bis 20.3.16) für mehrere Sparten der Textil- und Bekleidungsindustrie Zuwächse, aber auch das gestiegene Produktionsniveau liegt weit unter den Kapazitäten. Die Angaben über die durchschnittliche Auslastung variieren stark, aber keine Schätzung geht von mehr als 50% aus, einige Firmenvertreter sprechen von nur 30%. Die Branche leidet zudem unter Qualitätsproblemen, die vor allem durch den veralteten Maschinenpark verursacht werden.
Offiziellen Angaben zufolge gibt es im Textil- und Bekleidungssektor fast 10.000 Betriebe mit etwa 290.000 Beschäftigten. Die von privaten Firmen geprägte Branche wird in Regierungsverlautbarungen immer wieder als förderungswürdiger Wirtschaftszweig mit Potential bezeichnet. Dennoch fehle es an der notwendigen Unterstützung, so Kritiker.

Etwa 400 zumeist mittlere und große Textil- und Bekleidungshersteller sind in der Association of Iran Textile Industries (http://aiti.org.ir) organisiert. Das Spektrum der Verbandsmitglieder reicht von Baumwollspinnereien und -webereien über Produzenten von Acryl- und Polyestergarnen, synthetischen Fasern, Maschinen gefertigten Teppichen, Teppichböden, Woll- und Bettdecken, Bekleidung bis zu Herstellern von Textilmaschinen und Ersatzteilen.

Als Hauptproblem der iranischen Textil- und Bekleidungsindustrie wird die Konkurrenz aus dem Ausland, insbesondere aus der VR China und der Türkei, bezeichnet. Es kommen die Re-Exporte über die Handelsdrehscheibe Dubai hinzu. Teilweise hohe Importzölle sollen den Inlandsmarkt schützen, aber ein Großteil der Einfuhren kommt illegal ins Land. Auf Bekleidung wird derzeit ein Zollsatz von 55% erhoben, für Lieferungen aus der Türkei gilt ein ermäßigter Satz von 33%. Für Stoffe sind 32% fällig.

Großes Interesse an moderner Technologie
Die iranische Textilindustrie möchte durch die Modernisierung ihres Maschinenparks ihre Wettbewerbsfähigkeit sowohl im Inland als auch auf internationalen Märkten stärken. Das große Interesse der Branchenfirmen an neuer Technologie zeigt die starke Resonanz auf die von europäischen Verbänden und Firmen angebotenen Konferenzen und Seminare.

Der VDMA-Fachverband Textilmaschinen veranstaltete in Teheran bereits im April 2015 in Erwartung der starken Lockerung der Iran-Sanktionen ein Symposium. Etwa 1.100 lokale Firmenvertreter ließen sich die Angebote von den 36 angereisten deutschen Textilmaschinenbauern und Zubehörherstellern zeigen. Auf der Veranstaltung zeigte sich das Interesse der iranischen Firmen, nach Lösungen zur Verbesserung ihrer überwiegend alten, oft Jahrzehnte alten Anlagen zu suchen.

Ein erheblicher Teil des Maschinenparks kam als Gebrauchtanlagen aus Europa ins Land. Als Problem wurde auch auf die fortbestehenden Exportkontrollen hingewiesen. Ersatzbeschaffungen würden erschwert, weil viele Teile als Dual-use-Güter eingestuft seien, so Branchenvertreter. Auch Organisationen aus Italien oder der Schweiz haben Informationsveranstaltungen für Irans Textilindustrie durchgeführt.

Maschineneinfuhr wieder gesunken
Das Interesse an moderner Technologie führt aber nur begrenzt zu entsprechenden Investitionen. Aufgrund der schwachen Finanzkraft eines Großteils der Branchenunternehmen werden verstärkte staatliche Fördermaßnahmen, insbesondere günstige Kredite, gefordert. Die Banken vergeben Kredite an Textilfirmen nur mit großer Zurückhaltung und verlangen zudem hohe Zinsen. Trotz der schwierigen Lage wurden 2015/16 Textil- und Bekleidungsindustriemaschinen im Wert von 324 Mio. US$ importiert, so der iranische Zoll. Dies waren aber 11% weniger als 2014/15 (364 Mio. US$).

Deutschland: Ausfuhren von Textil-, Bekleidungs- und Lederindustriemaschinen nach Iran 2013 bis 2016 (in 1.000 Euro):
HS-Pos. Bezeichnung 2013 2014 2015 2016 -11 Monate
  ingesamt 16.248 39.966 48.993 25.827
84.44 Maschinen zum Düsenspinnen etc. von synthetischen oder künstlichen Spinnstoffen 83 2.991 325 1.005
84.45 Maschinen zum Vorbereiten oder Aufbereiten von Spinnstoffen, zum Spinnen, Dublieren etc. 2.145 6.699 7.140 2.612
84.46 Webmaschinen 8.009 20.896 30.873 11.941
84.47 Wirk-, Strick-, Nähwirk-, Gimpen-, Tüll-, Spitzen-, Stick-, Netzknüpf- und Tuftingmaschinen etc. 642 712 618 1.444
84.48 Hilfsmaschinen und -apparate für Maschinen der Position 84.44, 84.45, 84.46 oder 84.47 etc. 4.400 7.347 7.760 6.412
84.49 Maschinen und Apparate zum Herstellen oder Ausrüsten von Filz oder Vliesstoffen 6 0 77 0
84.51 Maschinen und Apparate (ohne Maschinen der Pos. 84.50) zum Waschen, Wringen, Trocknen, Bügeln, Pressen etc. 634 915 1.629 1.672
84.52 Nähmaschinen 321 380 543 673
84.53 Maschinen und Apparate zum Bearbeiten von Häuten etc. 8 26 28 69


Quelle: Eurostat

Deutschland ist traditionell der führende Textilmaschinenanbieter in Iran, gefolgt von Italien. Die Sanktionsphase brachte aber einen Umschwung zu Gunsten asiatischer Lieferanten. Nach VDMA-Berechnungen exportierten 2013 die wichtigsten Lieferländer Textilmaschinen nach Iran im Wert von umgerechnet nur 85 Mio. Euro (ohne Trockner sowie Bekleidungs- und Ledertechnik), davon entfielen 33% auf die VR China, es folgten Deutschland (16%), die Türkei (12%), Korea (Rep.; 7%) und Italien (5%). Die Lieferungen von Bekleidungs- und Ledertechnik lagen 2013 bei 113 Mio. Euro, Korea (Rep.) führte mit 53%, die VR China erreichte 36%, Deutschland kam lediglich auf 0,3%.

 

Die VDMA-Daten für 2015 zeigen bei Textilmaschinen Deutschland wieder als den führenden Lieferanten. An den von den wichtigsten Lieferländern nach Iran exportierten Textilmaschinen in Höhe von 151 Mio. Euro hatten deutsche Anbieter einen Anteil von 30%, die VR China sank auf 22%, die Türkei erreichte 12%, Korea (Rep.) 6% und Italien 4%. Bei Bekleidungs- und Ledertechnik blieb es 2015 bei der chinesisch-koreanischen Dominanz (VR China: 49% von 131 Mio. Euro; Korea (Rep.): 41%).

VR China: Ausfuhren von Textil-, Bekleidungs- und Lederindustriemaschinen nach Iran 2013 bis 2016 (in 1.000 US$):
HS-Pos. Bezeichnung 2013 2014 2015 2016- 11 Monate
  Insgesamt 84.518 133.739 103.055 75.748
84.44 Maschinen zum Düsenspinnen etc. von synthetischen oder künstlichen Spinnstoffen 16.457 5.319 1.990 1.925
84.45 Maschinen zum Vorbereiten oder Aufbereiten von Spinnstoffen, zum Spinnen, Dublieren etc. 288 2.602 2.844 1.269
84.46 Webmaschinen 2.650 6.039 4.103 1.836
84.47 Wirk-, Strick-, Nähwirk-, Gimpen-, Tüll-, Spitzen-, Stick-, Netzknüpf- und Tuftingmaschinen etc. 6.672 10.795 8.642 7.878
84.48 Hilfsmaschinen und -apparate für Maschinen der Posi-tion 84.44, 84.45, 84.46 oder 84.47 etc. 5.684 17.061 7.319 3.921
84.49 Maschinen und Apparate zum Herstellen oder Ausrüsten von Filz oder Vliesstoffen 2.053 2.029 5.540 2.900
84.51 Maschinen und Apparate (ohne Maschinen der Pos.
84.50) zum Waschen, Wringen, Trocknen, Bügeln, Pressen etc.
11.368 15.894 16.559 13.728
84.52 Nähmaschinen 33.567 49.714 38.191 36.182
84.53 Maschinen und Apparate zum Bearbeiten von Häuten etc. 5.779 24.286 17.867 6.109

Quelle: China Customs

Gemäß Eurostat sind die Ausfuhren von Textil-, Bekleidungs- und Lederindustriemaschinen der EU28 Gruppe nach Iran zwischen 2013 und 2015 von 38 Mio. auf 89 Mio. Euro gestiegen, Deutschland hatte daran einen Anteil von 42 beziehungsweise 55%. Italien lieferte 2015 für 10,4 Mio. Euro (2014: 14,0 Mio.; 2013: 6,3 Mio.). Die Lieferungen der EU28 und auch Deutschlands waren 2016 rückläufig.

Quelle:

Robert Espey, Germany Trade & Invest www.gtai.de