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Hohenstein Medical bietet unter GLP vor allem Prüfungen zur Biokompatibilität von Medizinprodukten. (c) Hohenstein
Hohenstein Medical bietet unter GLP vor allem Prüfungen zur Biokompatibilität von Medizinprodukten.
23.07.2025

Hohenstein: GLP-Zertifizierung für die Prüfung von Medizinprodukten

Der Prüfdienstleister Hohenstein kann seit Mitte Juli für die Prüfung von Medizinprodukten den international anerkannten Standard der „Guten Laborpraxis“ (GLP) garantieren. Diese Zertifizierung gilt umfassend für chemische, physikalische und biologische Sicherheitsuntersuchungen an Medizinprodukten. Der Standard befasst sich mit dem organisatorischen Ablauf und der Dokumentation von nicht-klinischen gesundheits- und umweltrelevanten Sicherheitsprüfungen sowie deren Rahmenbedingungen. Die GLP stellt sicher, dass alle erforderlichen Anforderungen in Bezug auf Qualitätssicherung, Dokumentation und Sicherheit erfüllt werden. Das betrifft sowohl die Organisation und das Personal als auch die Räumlichkeiten, Prüf- und Referenzgegenstände sowie die Ergebnisberichte und die Archivierung.

Hohenstein Medical bietet unter GLP vor allem Prüfungen zur Biokompatibilität von Medizinprodukten. Darunter sind beispielsweise chemische Screenings und biologische in-vitro Tests, sowie Prüfungen zur Keimbelastung und Keimbarriere. Durch das hochwertige und zuverlässige Qualitätssicherungssystem sind GLP-konforme Labortests von Regulierungsbehörden weltweit anerkannt. 

Der Prüfdienstleister Hohenstein kann seit Mitte Juli für die Prüfung von Medizinprodukten den international anerkannten Standard der „Guten Laborpraxis“ (GLP) garantieren. Diese Zertifizierung gilt umfassend für chemische, physikalische und biologische Sicherheitsuntersuchungen an Medizinprodukten. Der Standard befasst sich mit dem organisatorischen Ablauf und der Dokumentation von nicht-klinischen gesundheits- und umweltrelevanten Sicherheitsprüfungen sowie deren Rahmenbedingungen. Die GLP stellt sicher, dass alle erforderlichen Anforderungen in Bezug auf Qualitätssicherung, Dokumentation und Sicherheit erfüllt werden. Das betrifft sowohl die Organisation und das Personal als auch die Räumlichkeiten, Prüf- und Referenzgegenstände sowie die Ergebnisberichte und die Archivierung.

Hohenstein Medical bietet unter GLP vor allem Prüfungen zur Biokompatibilität von Medizinprodukten. Darunter sind beispielsweise chemische Screenings und biologische in-vitro Tests, sowie Prüfungen zur Keimbelastung und Keimbarriere. Durch das hochwertige und zuverlässige Qualitätssicherungssystem sind GLP-konforme Labortests von Regulierungsbehörden weltweit anerkannt. 

Wichtiger Meilenstein
„Wir freuen uns, dass wir zusätzlich zu unserer bestehenden Akkreditierung nach ISO 17025 nun alle Kriterien für eine GLP-Zertifizierung erfüllen. Dieser internationale Standard für unser Medizinprodukte-Prüfportfolio ist ein wichtiger Meilenstein“, erklärt Dr. Timo Hammer, CEO von Hohenstein. „Das schafft für unsere Kunden globale Vergleichbarkeit und Akzeptanz der Prüfergebnisse. In einigen Ländern – zum Beispiel in den USA – ist die Prüfung unter GLP sogar regulatorische Anforderung.“

Die GLP-relevanten Daten werden bei Hohenstein größtenteils digital gespeichert. Zusätzlich wurde ein klimatisiertes Papierarchiv am Stammsitz Bönnigheim gebaut.

Quelle:

Hohenstein 

Schallabsorbierende Decke und Wände im Schallmessraum der DITF. Foto: (c) Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf
Schallabsorbierende Decke und Wände im Schallmessraum der DITF.
23.07.2025

Neue Messmethoden für Schallschutz-Textilien

Lärmbelastung kann Stress auslösen und die Gesundheit schädigen. Ob in Restaurants, Großraumbüros oder Schulen – im Alltag sind wir mit lauten Geräuschkulissen konfrontiert. Um Lärm zu reduzieren, kommen schallabsorbierende Materialien zum Einsatz. Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) entwickeln ein System zur Messung und Vorhersage der akustischen Eigenschaften verschiedenster Textilien. Die Forschung ermöglicht es, eine breite Vielfalt an schallabsorbierenden oder akustisch wirksamen Materialien zu entwickeln.

Aktuell werden neben Schaumstoffen größtenteils Vliesstoffe als Schallabsorber eingesetzt. Diese sind jedoch verhältnismäßig dick und schlecht dehnbar. Textile Flächen wie Gewebe oder Gestricke sind elastischer und flexibler und so in der Lage, Lärm gezielter in bestimmten Frequenzbereichen zu reduzieren. Dadurch können sie individuell an existierende oder erwartete Lärmprobleme angepasst werden. Bisher werden diese textilen Flächen in der Akustik selten angewendet.

Lärmbelastung kann Stress auslösen und die Gesundheit schädigen. Ob in Restaurants, Großraumbüros oder Schulen – im Alltag sind wir mit lauten Geräuschkulissen konfrontiert. Um Lärm zu reduzieren, kommen schallabsorbierende Materialien zum Einsatz. Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) entwickeln ein System zur Messung und Vorhersage der akustischen Eigenschaften verschiedenster Textilien. Die Forschung ermöglicht es, eine breite Vielfalt an schallabsorbierenden oder akustisch wirksamen Materialien zu entwickeln.

Aktuell werden neben Schaumstoffen größtenteils Vliesstoffe als Schallabsorber eingesetzt. Diese sind jedoch verhältnismäßig dick und schlecht dehnbar. Textile Flächen wie Gewebe oder Gestricke sind elastischer und flexibler und so in der Lage, Lärm gezielter in bestimmten Frequenzbereichen zu reduzieren. Dadurch können sie individuell an existierende oder erwartete Lärmprobleme angepasst werden. Bisher werden diese textilen Flächen in der Akustik selten angewendet.

Um dieses Potential nutzbar zu machen, stoßen Forschung und Entwicklung auf ein Problem: Die für Vliesstoffe eingesetzten Messverfahren und Simulationsmodelle sind ohne Weiteres nicht für andere Arten von Textilien geeignet. Vliesstoffe bestehen aus zufällig angeordneten, miteinander verbundenen Fasern, sie verfügen über eine sogenannte Wirrfaseranordnung. Bei Geweben und Strickstoffen weist die Faseranordnung hingegen ein wiederkehrendes, nicht-zufälliges Muster auf. Die unterschiedliche Faseranordnung bewirkt große Unterschiede in den Materialeigenschaften. Aufgrund mangelnder Alternativen müssen Hersteller akustischer Textilien trotzdem diese eingeschränkt geeigneten Methoden für ihre Produktentwicklung verwenden.

An diesem Punkt setzt das Forschungsprojekt MetAkusTex an. Die Leiterin des Technologiezentrums E-Textiles & Akustik an den DITF, Dr. Elena Shabalina, erläutert: „In der Akustikforschung herrscht ein eingeschränktes Wissen über das Potential und die Vielfalt von Textilien. Als Textilforschungsinstitut möchten wir dafür sorgen, dass eine große Bandbreite an flächigen Textilien, zum Beispiel auch 3D-Textilien, Einzug in die Akustikwelt hält. Dafür schaffen wir die nötigen Grundlagen.“ Die DITF entwickeln neue akustische Messverfahren und Vorhersagemethoden mit denen bewertet kann, wie verschiedene Textilien mit Schall interagieren, ob sie ihn absorbieren, reflektieren oder streuen. Mithilfe mathematischer Modelle können textile Materialien bereits in der Designphase auf ihre akustische Wirkung hin überprüft, angepasst und optimiert werden.

Die Projektergebnisse werden Unternehmen dabei unterstützen, ihre Produktentwicklungsprozesse effizienter zu gestalten und die Materialien gezielter auszulegen, zum Beispiel nachhaltig zu gestalten. Auf diese Weise werden Markteinführungszeiten verkürzt.

Ergänzend zu der Entwicklung neuer Messmethoden wird das Akustiklabor an den DITF ausgebaut. Der Messraum mit schallabsorbierenden Wänden und schallreflektierendem Boden (Halbfreifeldraum) wird mit einem modernen Datenerfassungssystem ausgestattet. Dazu zählen neben Software verschiedene Messmikrofone, Lautsprecher und ein Drehteller, um die Klangqualität von Lautsprechern aus verschiedenen Richtungen zu vermessen. Das neue Akustiklabor wird sowohl im Institut für die Forschung verwendet als auch der Industrie für Versuche zur Verfügung gestellt werden.

Quelle:

Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf 

Liste Stanford University © www.TopResearchersList.com
22.07.2025

Stanford-Universität: Roshan Paul gehört zu den weltweit besten 2 Prozent der Wissenschaftler

Dr. Roshan Paul, Plattformleiter der Smart Finishing Group am Institut für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen University, gehört zu den weltweit besten 2 Prozent der Wissenschaftler. Die Stanford University hat ihn deshalb in ihre Rangliste für die Jahre 2021, 2022 und 2024 aufgenommen.

"Die Smart Finishing Gruppe treibt die nachhaltige Biotransformation der textilverarbeitenden Industrie und die Entwicklung technischer Textilien durch multifunktionale Veredelung auf Basis der grünen Chemie voran. Die Gruppe hat sich bereits als zuverlässiger Partner für die Industrie etabliert. Unsere Technologien können die Wettbewerbsfähigkeit von KMUs und Start-ups, die sich auf Nischenmärkte konzentrieren, stärken", so Roshan Paul.

Professor Dr. Gries ergänzt: "Das Ranking würdigt den weltweiten Einfluss von Dr. Paul auf den Fortschritt von Wissenschaft und Technik. Er leistet eine großartige Arbeit am ITA. Wir sind stolz, ihn in unseren Reihen zu haben und gratulieren ihm zu seinen herausragenden Leistungen!"

Dr. Roshan Paul, Plattformleiter der Smart Finishing Group am Institut für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen University, gehört zu den weltweit besten 2 Prozent der Wissenschaftler. Die Stanford University hat ihn deshalb in ihre Rangliste für die Jahre 2021, 2022 und 2024 aufgenommen.

"Die Smart Finishing Gruppe treibt die nachhaltige Biotransformation der textilverarbeitenden Industrie und die Entwicklung technischer Textilien durch multifunktionale Veredelung auf Basis der grünen Chemie voran. Die Gruppe hat sich bereits als zuverlässiger Partner für die Industrie etabliert. Unsere Technologien können die Wettbewerbsfähigkeit von KMUs und Start-ups, die sich auf Nischenmärkte konzentrieren, stärken", so Roshan Paul.

Professor Dr. Gries ergänzt: "Das Ranking würdigt den weltweiten Einfluss von Dr. Paul auf den Fortschritt von Wissenschaft und Technik. Er leistet eine großartige Arbeit am ITA. Wir sind stolz, ihn in unseren Reihen zu haben und gratulieren ihm zu seinen herausragenden Leistungen!"

Quelle:

ITA – Institut für Textiltechnik of RWTH Aachen University

Evolon® nachhaltige Schutzverpackung von Freudenberg © Freudenberg Performance Materials
Evolon® nachhaltige Schutzverpackung
17.07.2025

Freudenberg: Verpackungslösungen für Automobil-OEMs auf der Fachpack 2025

Auf der Fachpack 2025 in Nürnberg vom 23. bis 25. September präsentiert Freudenberg Performance Materials (Freudenberg) innovative Verpackungsmaterialien, die hohen Produktschutz, CO₂-Reduktion und Abfallvermeidung vereinen. Die Evolon®-Verpackungslösungen eignen sich besonders für empfindliche Oberflächen von Automobilkomponenten. 

Evolon®-Verpackungsmaterialien bieten zuverlässigen Oberflächenschutz für eine Vielzahl von Automobilteilen, darunter Kunststoffformteile und lackierte Komponenten. Sie helfen OEMs und Zulieferern, Transportschäden zu vermeiden und Ausschussraten zu senken.

Auf der Fachpack 2025 in Nürnberg vom 23. bis 25. September präsentiert Freudenberg Performance Materials (Freudenberg) innovative Verpackungsmaterialien, die hohen Produktschutz, CO₂-Reduktion und Abfallvermeidung vereinen. Die Evolon®-Verpackungslösungen eignen sich besonders für empfindliche Oberflächen von Automobilkomponenten. 

Evolon®-Verpackungsmaterialien bieten zuverlässigen Oberflächenschutz für eine Vielzahl von Automobilteilen, darunter Kunststoffformteile und lackierte Komponenten. Sie helfen OEMs und Zulieferern, Transportschäden zu vermeiden und Ausschussraten zu senken.

Rezyklatanteil und geringer CO₂-Fußabdruck
Die Textilien bestehen bis zu 85 Prozent aus recyceltem Material und werden mit CO₂-armer Energie produziert. Sie sind leicht, wiederverwendbar und reduzieren den CO₂-Fußabdruck der Verpackung erheblich. „Durch den Einsatz von Rezyklaten konnten wir die Emissionen unserer Textilproduktion um 35 Prozent senken.  Aktuell prüfen wir die Umstellung auf 100 Prozent Recyclingmaterial,  um die Emissionen weiter zu reduzieren“, erklärt Jean-François Kerhault, Director Global Sales & Marketing General Industry bei Freudenberg Performance Materials. 

Leicht und robust
Trotz ihres geringen Flächengewichts von 80 bis 300 g/m² erfüllen Evolon®-Textilien die hohen Anforderungen an die mechanische Festigkeit von Verpackungen in der Automobilindustrie. Das neue Evolon® Ultra Force ist rund 50 Prozent leichter als vergleichbare PVC-Materialien, enthält mindestens 50 Prozent Rezyklat und ist PVC-frei.

Weniger Verpackungsabfall 
Evolon®-Verpackungstextilien sind für den Einsatz in Mehrwegverpackungen konzipiert. Sie reduzieren nicht nur den Ausschuss beschädigter Teile, sondern vermeiden auch Einwegverpackungen. Ihre Langlebigkeit ermöglicht den Einsatz über den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugmodells hinweg.

Quelle:

Freudenberg Performance Materials

AdobeStock, @Вася Пупкин_KIgeneriert
10.07.2025

Textile Präzision bei Bademode

Damit Bademode im Sommer nicht nur gut aussieht, sondern auch funktional überzeugt, kommt es auf textile Präzision an. Hinter jedem Bikini und Badeanzug steckt ein hochentwickelter Produktionsprozess, bei dem selbst kleinste Fehler große Wirkung haben können.

Elastisch, formstabil, chlorresistent
Bademode muss einiges leisten: Hohe Elastizität, Rücksprungkraft, UV- und Chlorbeständigkeit sind Mindestanforderungen. Möglich wird das durch technische Gewirke auf Basis von Polyamid oder Polyester in Kombination mit Elasthan. Meist in Trikotbindung gewirkt, sind diese Stoffe dehnbar in beide Richtungen – ideal für körpernahe Passform und Bewegungsfreiheit im Wasser.

Damit das textile Endprodukt perfekt sitzt, kommt es nicht nur auf die Rezeptur des Materials an. Auch die Verarbeitung in den vorgelagerten Stufen – insbesondere bei der Flächenherstellung und Veredlung – ist entscheidend. Elastische Ware neigt zu hohem Verzug. Wird dieser nicht vor der Weiterverarbeitung korrigiert, drohen schiefe Muster, ungleichmäßige Nähte oder eine verzogene Silhouette.

Damit Bademode im Sommer nicht nur gut aussieht, sondern auch funktional überzeugt, kommt es auf textile Präzision an. Hinter jedem Bikini und Badeanzug steckt ein hochentwickelter Produktionsprozess, bei dem selbst kleinste Fehler große Wirkung haben können.

Elastisch, formstabil, chlorresistent
Bademode muss einiges leisten: Hohe Elastizität, Rücksprungkraft, UV- und Chlorbeständigkeit sind Mindestanforderungen. Möglich wird das durch technische Gewirke auf Basis von Polyamid oder Polyester in Kombination mit Elasthan. Meist in Trikotbindung gewirkt, sind diese Stoffe dehnbar in beide Richtungen – ideal für körpernahe Passform und Bewegungsfreiheit im Wasser.

Damit das textile Endprodukt perfekt sitzt, kommt es nicht nur auf die Rezeptur des Materials an. Auch die Verarbeitung in den vorgelagerten Stufen – insbesondere bei der Flächenherstellung und Veredlung – ist entscheidend. Elastische Ware neigt zu hohem Verzug. Wird dieser nicht vor der Weiterverarbeitung korrigiert, drohen schiefe Muster, ungleichmäßige Nähte oder eine verzogene Silhouette.

Verzugsfreiheit als Qualitätsmerkmal
Hier setzt das Orthopac RXVMC von Mahlo an. Das neueste Mitglied in der Familie der Schussfadenrichter ist speziell für elastische Materialien mit hoher Verzugsdynamik entwickelt worden – wie sie typischerweise bei Bademoden vorkommen.

Mit zwei unabhängig angetriebenen Richtmodulen – eines am Einlauf, eines am Auslauf – ermöglicht das System besonders feine und schnelle Korrekturen. Schräg- und Bogenverzüge lassen sich so zuverlässig ausgleichen, noch bevor es in die nächsten Produktionsschritte geht. Das sorgt nicht nur für bessere Passform, sondern auch für stabile Druck- und Ausrüstungsergebnisse.

Technologie für perfekte Ausrüstung
Erst wenn der Stoff korrekt ausgerichtet ist, können Ausrüstungen wie Chlorresistenz, UV-Schutz oder der beliebte Lotuseffekt gleichmäßig aufgetragen werden. Dabei kommt es auf exakte Dosierung an: Zu wenig Auftragsmenge bedeutet eingeschränkte Funktionalität, zu viel verursacht unnötigen Rohstoffverbrauch und Kosten.

Für die präzise Kontrolle solcher Prozesse hat Mahlo das Qualiscan QMS entwickelt – ein modulares Online-Messsystem, das mit passenden Sensoren für Dicke, Flächengewicht oder Feuchtigkeit ausgestattet werden kann. Es überwacht kontinuierlich die Veredelung und sichert so eine gleichbleibend hohe Produktqualität.

Nur wenn alle Prozesse vom Fadenlauf über die Richttechnik bis zur Veredlung perfekt abgestimmt sind, entsteht ein Produkt, das im Sommer den Belastungstest besteht. Mit Technologien wie dem Orthopac RXVMC und dem Qualiscan QMS liefert Mahlo die nötigen Werkzeuge, um textile Sommerprodukte nicht nur schön, sondern auch funktional und wirtschaftlich herzustellen.

Quelle:

Mahlo GmbH & Co. KG

Stefan Geiselbrechtinger (c) Bundesverband Medizintechnologie BVMed
Stefan Geiselbrechtinger
10.07.2025

BVMed: Strategien für eine resiliente medizinische Versorgung im Krisen- oder Bündnisfall

BVMed-Vorstandsmitglied Stefan Geiselbrechtinger hat auf der VDI-Veranstaltung „Zivilschutz - Medizintechnik in der Zeitenwende“ am 9. Juli 2025 in Berlin auf die besondere Bedeutung der medizinischen Versorgung im Krisenfall hingewiesen. „Wir brauchen Strategien für eine resiliente medizinische Versorgung im Krisen- oder gar Bündnisfall. Wir brauchen skalierbare Lösungen, von denen wir auch außerhalb von Krisenzeiten profitieren. Wir müssen jetzt damit beginnen – und die Medizintechnik-Branche in die Krisenstäbe und Arbeitsgruppen frühzeitig einbeziehen“, so der BVMed-Vorstand.

BVMed-Vorstandsmitglied Stefan Geiselbrechtinger hat auf der VDI-Veranstaltung „Zivilschutz - Medizintechnik in der Zeitenwende“ am 9. Juli 2025 in Berlin auf die besondere Bedeutung der medizinischen Versorgung im Krisenfall hingewiesen. „Wir brauchen Strategien für eine resiliente medizinische Versorgung im Krisen- oder gar Bündnisfall. Wir brauchen skalierbare Lösungen, von denen wir auch außerhalb von Krisenzeiten profitieren. Wir müssen jetzt damit beginnen – und die Medizintechnik-Branche in die Krisenstäbe und Arbeitsgruppen frühzeitig einbeziehen“, so der BVMed-Vorstand.

Geiselbrechtinger forderte – neben dem Blick auf Bundeswehr-Ausstattung und Waffensysteme – auch verstärkte Investitionen in Medizintechnik als „Schutzschild“ für die Bevölkerung sowie zur adäquaten Versorgung von Verwundeten in den Fokus zu nehmen. Dazu müssten „skalierbare Systeme“ aufgebaut werden, deren Lösungen sowohl in Friedenszeiten bzw. Nicht-Krisenzeiten als auch in Krisenfällen nutzbar seien. Dieser Ansatz müsse auf den Aufbau von Produktionskapazitäten, die Analyse der Lieferketten als auch den Aufbau von Versorgungskompetenz unter Nutzung digitaler Prozesse angewendet werden. „Der Aufbau skalierbarer Prozesslösungen hilft uns dann auch, wenn der Krisenfall nicht eintritt“, so Geiselbrechtinger. 

Zum Hintergrund: Permanente Krisenlagen wie Kriege, Pandemien, Naturkatastrophen oder gar ein möglicher Bündnisfall stellen neue Anforderungen an Zivilschutz und Bundeswehr. Der BVMed hat darauf mit der Gründung einer Taskforce „Zivilschutz und Krisenvorsorge“ reagiert, der BVMed-Vorstand Stefan Geiselbrechtinger, CEO des Herstellers OPED, angehört. 

Medizinische Versorgung hat eine Schlüsselrolle im Krisenfall
Bei Krisenvorsorge und Zivilschutz spielt die medizinische Versorgung eine Schlüsselrolle, denn ohne ein krisenfestes Gesundheitswesen lassen sich weder die Bevölkerung schützen noch – im Verteidigungsfall – die Einsatzfähigkeit der Streitkräfte aufrechterhalten. Die Erfahrungen des Ukraine-Krieges haben dabei gezeigt, dass eine Gesundheitsversorgung im bewaffneten Konflikt nicht allein durch den militärischen Sanitätsdienst sichergestellt werden kann. Sie erfordert vielmehr ein gesamtstaatliches Gesundheitssystem im Schulterschluss mit zivilen Akteur:innen.

Geiselbrechtinger: „Die MedTech-Branche kann dabei zur Stärkung der medizinischen Versorgung im Krisenfall einen essenziellen Beitrag leisten – in enger Verzahnung mit bestehenden zivil-militärischen Strukturen.“

Dabei plädiert der BVMed-Vorstand für eine „Dual-Use-Strategie“: Strukturen, die im Alltag der zivilen Gesundheitsversorgung dienen, müssen skalierbar sein, um im Krisenfall eine große Anzahl Verwundeter versorgen zu können, ohne die Versorgung der übrigen Bevölkerung zu vernachlässigen. Da die Ressourcen der Bundeswehr-Krankenhäuser im NATO-Krisenfall schnell erschöpft sind, bedarf es einer engen Verzahnung mit zivilen Krankenhäusern und Hilfsorganisationen, um Aufnahme, Verteilung und Versorgung von Verwundeten zu bewältigen. Die Medizintechnik-Branche stellt dabei viele der Produkte und Lösungen bereit, die für Transport, Triagierung, Behandlung und Rehabilitation der Verwundeten nötig sind. Als bedeutender MedTech-Standort Europas kann Deutschland hier einen Unterschied machen – im Schulterschluss mit Bundeswehr und Zivilgesundheitswesen, unterstützt durch die Innovationskraft der Unternehmen der MedTech-Branche.

Die Medizintechnik-Branche – Hersteller von medizinischen Geräten, Ausrüstung und Hilfsmitteln – ist ein zentraler Pfeiler der Gesundheitsversorgung. Ihre Produkte sichern Mobilität und Lebensqualität von Millionen Patient:innen und entlasten Pflegepersonal. Im Krisen- oder Verteidigungsfall wächst ihre Verantwortung jedoch nochmals deutlich: Sie ist zentral, um eine resiliente medizinische Gesamtversorgung sicherzustellen, die trotz großer Belastungen und möglicher Engpässe stabil bleibt.

Resilienz bedeutet in diesem Fall, dass kritische medizinische Produkte und Dienstleistungen jederzeit dort verfügbar sind, wo sie benötigt werden – auch bei unterbrochenen Lieferketten, Nachfragespitzen oder Infrastrukturproblemen. Die Corona-Pandemie hat hier Schwachstellen offengelegt, beispielsweise fehlende Schutzausrüstung. Ein Kriegsszenario würde die Anforderungen nochmals erhöhen, beispielsweise durch den gestiegenen Bedarf an Verbandstoffen, Prothesen, Medikamenten, Blutkonserven oder chirurgischen Instrumenten. 

Für den Aufbau einer „Nationalen Gesundheitsreserve“ schlägt der BVMed dabei zusätzlich zur Lagerhaltung eine digitale Bestandsplattform kritischer Medizinprodukte vor. 

Dual-Use-Strategie
Die Dual-Use-Strategie hat aus Sicht der MedTech-Branche mehrere Vorteile: Es spart Kosten, vermeidet Redundanz und sorgt dafür, dass im Krisenfall kein völlig fremdes System hochgefahren werden muss, sondern ein bekanntes hochskaliert wird. So können Maßnahmen, Strukturen und Produkte im Bündnisfall wie auch in Friedenszeiten effektiv genutzt werden. „Anstatt separate Systeme aufzubauen, geht es um Skalierbarkeit und Flexibilität vorhandener Strukturen“, so Geiselbrechtinger.

Jede Investition in kriegstaugliche Strukturen sollte also im Alltag nicht brach liegen, sondern einen zivilen Nutzen haben. So steigert beispielsweise die Digitalisierung der Wundversorgung auch in Friedenszeiten die Versorgungsqualität für Patient:innen mit chronischen Wunden. Oder eine erweiterte Reserve an Intensivbetten, die für den Bündnisfall geplant wird, hilft ebenso im Falle einer zivilen Katastrophe oder Pandemie. 

Zu einem dualen Versorgungskonzept gehören unter anderem folgende Ansätze:

  • Netzwerk aus Versorgungsknoten: Es existieren bereits Traumazentren-Verbundsysteme, in denen schwere Verletzte nach dem „Schockraum“ Prinzip verteilt werden. Im Bündnisfall ließe sich dieses Konzept erweitern, indem ausgewählte Krankenhäuser als regionale Cluster-Hubs fungieren, die bestimmte Kapazitäten freihalten oder kurzfristig ausbauen können, beispielsweise Bundeswehrkrankenhäuser und Unikliniken. Dieses „Kleeblatt-System“ wurde mit ukrainischen Kriegsverletzten bereits umgesetzt. Im dual-use-Sinn könnte vereinbart werden, dass diese Hubs im Alltag eng mit medizintechnischen Dienstleistern kooperieren.
  • Skalierbare Infrastruktur: Eine modulare Feldklinik könnte in Friedenszeiten beispielsweise als temporäre Einrichtung bei Großschadenslagen oder zur Entlastung von Kliniken genutzt werden. Im Bündnisfall wird sie zum Lazarett. Solche Multifunktions-Einheiten wie Containerkliniken mit modularen OPs könnten von der Industrie entwickelt, gemeinsam mit THW, Bundeswehr und Zivilschutz geprobt, und im Depot bereitgehalten werden. So ist die Investition doppelt nutzbar.
  • Personal-Pool mit Doppelfunktion: Ein Reserve-Pool an Fachpersonal kann ähnlich aufgestellt sein: Bestehend aus medizinischem Personal, das im Alltag normal in Kliniken oder bei MedTech-Firmen arbeitet, aber im Krisenfall in einen „Reservisten-Status“ wechselt und dann dem Gesundheitssystem zusätzlich zur Verfügung steht. 
  • Versorgungspfade abbilden: Digitalisierung kann helfen, die Versorgungspfade flexibel zu steuern. Beispielsweise könnte ein zentrales Patient:innensteuerungs-System im Friedensbetrieb dazu dienen, bei Großunfällen oder Engpässen Patient:innen zwischen Bundesländern zu verteilen. Im Bündnisfall skaliert dasselbe System auf Tausende Verwundete. Wichtig ist dabei: Alle Beteiligten kennen das System bereits aus Übungen oder kleinerem Ernstfall.

Digitalisierung als Voraussetzung für skalierbare Versorgung
Die Digitalisierung bildet einen „Enabler“ – also den Ermöglicher – für viele der vorgeschlagenen skalierbaren und innovativen Ansätze. Im Kontext MedTech und Krisenfall sind mehrere digitale Aspekte relevant:

  • Digitales Versorgungsnetzwerk: Ein zentrales digitales Portal oder eine Plattform könnte alle Akteur:innen verbinden – von Klinik über Hersteller bis Logistik. Darin könnten beispielsweise Bestände von MedTech-Produkten in Echtzeit gemeldet werden, Bedarfe aus dem Feld eingegeben und Zuweisungen – wer liefert was wohin – koordiniert werden. Denkbar ist eine Erweiterung vorhandener Katastrophenschutz-Systeme wie DEMIS (Meldesystem für Intensivbetten) um Module für Material und Fachkräfte. Gemeinsam mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BBK) und der Bundeswehr könnten die relevanten Wirtschaftsverbände ein Konzept erarbeiten, wie eine solche digitale Supply-Chain-Plattform im Gesundheitsbereich aussehen soll.
  • Telemedizin und E-Health: Telemedizin ist ein Schlüssel, um begrenzte Expertise ortsunabhängig verfügbar zu machen. In einem Krieg kann es sein, dass medizinische Spezialist:innen rar sind oder nicht überall vor Ort sein können. Durch gesicherte Videoverbindungen, Augmented-Reality-Brillen oder einfach strukturierte Telekonsile, können Diagnose und Therapieempfehlungen virtuell erfolgen. Die Technik dafür – von Konferenzsystemen bis Datenbrillen – ist Medizintechnik bzw. digitale Gesundheitsanwendung. Ihre breite Implementierung würde sowohl die Routineversorgung auf dem Land verbessern als auch im Krisenfall Leben retten.
  • KI und Datenanalyse: Künstliche Intelligenz kann im Krisenfall helfen, die Übersicht zu behalten sowie Diagnosen und Behandlungsstart zu beschleunigen. Zum Beispiel könnten KI-Systeme Verletztenfotos analysieren, um Schweregrade einzuschätzen, oder Vitaldatenströme überwachen. Solche Systeme müssen vorab trainiert werden. Im zivilen Alltag könnten dieselben Tools bei Großschadensereignissen zum Einsatz kommen.
  • Ausbildung und Quereinsteiger:innen: Digitalisierung ermöglicht auch neue Formen der Ausbildung, beispielsweise mit einem Quereinsteiger:innen-Modell. Personen ohne klassische Orthopädietechnik-Ausbildung könnten via E-Learning und mit digitalen Assistenzsystemen befähigt werden, einfachere Versorgungsschritte durchzuführen. 
  • Simulation und Planung: Schließlich kann Digitalisierung helfen, vorab zu planen. Durch Simulation von Versorgungsengpässen kann sichtbar werden, wo es in bestimmten Szenarien klemmt und vorab Abhilfe schaffen. Auch das Erstellen von elektronischen Einsatzplänen – welche Klinik übernimmt wie viele Verwundete, welche Firma liefert wohin – wird durch digitale Werkzeuge erheblich erleichtert.
Quelle:

Bundesverband Medizintechnologie BVMed

08.07.2025

SMCCREATE 2025 - 4./5. November 2025 in Prag

Die dritte Ausgabe der SMCCREATE-Konferenz, organisiert von der AVK und der European Alliance for SMC BMC, findet am 4. und 5. November 2025 erneut in Prag (Vienna House Diplomat Prague), Tschechien, statt. Die Veranstaltung bringt internationale Expert:innen zusammen, um sich über die neuesten Entwicklungen und Anwendungen im Bereich SMC/BMC auszutauschen.

SMC und BMC – Innovative Werkstoffe für moderne Konstruktionen
SMC (Sheet Molding Compound) und BMC (Bulk Molding Compound) sind leistungsfähige Faserverbundwerkstoffe, die sich besonders für die Herstellung leichter, formkomplexer Bauteile eignen – sie kombinieren strukturelle Eigenschaften mit einer glatten Oberfläche. Aus diesem Grund werden SMC und BMC zunehmend in einem breiten Spektrum von Endanwendungen und Märkten eingesetzt.

Die dritte Ausgabe der SMCCREATE-Konferenz, organisiert von der AVK und der European Alliance for SMC BMC, findet am 4. und 5. November 2025 erneut in Prag (Vienna House Diplomat Prague), Tschechien, statt. Die Veranstaltung bringt internationale Expert:innen zusammen, um sich über die neuesten Entwicklungen und Anwendungen im Bereich SMC/BMC auszutauschen.

SMC und BMC – Innovative Werkstoffe für moderne Konstruktionen
SMC (Sheet Molding Compound) und BMC (Bulk Molding Compound) sind leistungsfähige Faserverbundwerkstoffe, die sich besonders für die Herstellung leichter, formkomplexer Bauteile eignen – sie kombinieren strukturelle Eigenschaften mit einer glatten Oberfläche. Aus diesem Grund werden SMC und BMC zunehmend in einem breiten Spektrum von Endanwendungen und Märkten eingesetzt.

Anwendungsorientierte Inhalte für die Bereiche Konstruktion und Entwicklung
Auch 2025 bietet die SMCCREATE wieder ein kompaktes und hochwertiges Programm:
In eineinhalb Tagen präsentieren führende Unternehmen und Forschungseinrichtungen wie AOC, Owens Corning, Menzolit oder die TU Delft aktuelle Erkenntnisse, Best Practices und innovative Lösungen rund um den Einsatz von SMC und BMC in modernen Konstruktionsprozessen.

Die Teilnehmenden erwarten insgesamt 15 Vorträge zu den Themenbereichen Markt & Trends, Nachhaltigkeit sowie Design.

Quelle:

AVK - Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e. V. (

Flexi-Light PET (c) Autoneum Management AG
Flexi-Light PET
08.07.2025

Nachhaltige Filztechnologie in der Fahrzeugakustik

Polyurethanschaum ist seit langem das Material der Wahl, wenn es darum geht, Noise, Vibration and Harshness (NVH) in Fahrzeugen zu reduzieren – für mehr Fahrkomfort und Ruhe im Innenraum. Auf der am 08. Juli beginnenden Automotive Acoustics Conference in Konstanz präsentiert Autoneum nun ein neuartiges, leichtgewichtiges Schalldämmsystem auf Basis von Polyesterfilz. Die innovative Technologie zeichnet sich durch hohe Elastizität und Formbarkeit für präzise Konturen aus und kombiniert exzellente Akustikleistung mit einer verbesserten Rezyklierbarkeit. 

Flexi-Light PET wird aus einer neuartigen Fasermischung hergestellt, die vollständig aus Polyester besteht. Durch den Einsatz eines fortschrittlichen Produktionsprozesses kann Autoneum die Aus-richtung der Fasern gezielt steuern und so eine proprietäre Filzmischung schaffen. Diese erreicht eine mechanische und akustische Leistung auf dem Niveau von Polyurethanschaum. Darüber hinaus ist das Material sehr flexibel und eignet sich für komplexe 3D-Geometrien - ideal für Innenraumkomponenten mit komplexen Formen wie Teppiche oder Stirnwandisolationen. 

Polyurethanschaum ist seit langem das Material der Wahl, wenn es darum geht, Noise, Vibration and Harshness (NVH) in Fahrzeugen zu reduzieren – für mehr Fahrkomfort und Ruhe im Innenraum. Auf der am 08. Juli beginnenden Automotive Acoustics Conference in Konstanz präsentiert Autoneum nun ein neuartiges, leichtgewichtiges Schalldämmsystem auf Basis von Polyesterfilz. Die innovative Technologie zeichnet sich durch hohe Elastizität und Formbarkeit für präzise Konturen aus und kombiniert exzellente Akustikleistung mit einer verbesserten Rezyklierbarkeit. 

Flexi-Light PET wird aus einer neuartigen Fasermischung hergestellt, die vollständig aus Polyester besteht. Durch den Einsatz eines fortschrittlichen Produktionsprozesses kann Autoneum die Aus-richtung der Fasern gezielt steuern und so eine proprietäre Filzmischung schaffen. Diese erreicht eine mechanische und akustische Leistung auf dem Niveau von Polyurethanschaum. Darüber hinaus ist das Material sehr flexibel und eignet sich für komplexe 3D-Geometrien - ideal für Innenraumkomponenten mit komplexen Formen wie Teppiche oder Stirnwandisolationen. 

Flexi-Light PET besteht vollständig aus PET, bis zu 90 Prozent davon stammen aus rezykliertem Material. Wenn es als Entkoppler in Verbindung mit anderen PET-basierten Technologien aus dem Autoneum-Produktportfolio verwendet wird, unterstützt es die vollständige Kreislaufwirtschaft: Produktionsabfälle können wiederverwendet und Bauteile am Ende des Lebenszyklus vollständig rezykliert werden. Damit reiht sich Flexi-Light PET in die Familie der Autoneum Pure-Technologien ein, die über den gesamten Produktlebenszyklus durch eine hervorragende Umweltbilanz überzeugen. 

Diese Innovation stellt eine Weiterentwicklung der Flexi-Loft-Technologie dar, die aus einer Misch-ung aus rezyklierten Baumwoll- und Polyesterfasern besteht und von Autoneum 2021 auf den Markt gebracht wurde.

Quelle:

Autoneum Management AG

Project Key-Visual © AZL Aachen GmbH
08.07.2025

Composite-Anwendungen im Raumfahrt- und im Verteidigungssektor

Die AZL Aachen GmbH, ein führender Entwicklungspartner für Leichtbautechnologien, initiiert eine neue branchenübergreifende Kooperationsinitiative mit dem Titel „High Value Composite Applications - A Joint Market and Technology Study on Opportunities for Fiber-Reinforced Plastics in Space & Defense Applications“. Das Projekt bringt internationale Unternehmen zusammen, um das Potenzial von faserverstärkten Kunststoffen (FVK) in zwei der dynamischsten Innovationsmärkte zu untersuchen und zu quantifizieren: Raumfahrt und Verteidigungswesen. 

Die AZL Aachen GmbH, ein führender Entwicklungspartner für Leichtbautechnologien, initiiert eine neue branchenübergreifende Kooperationsinitiative mit dem Titel „High Value Composite Applications - A Joint Market and Technology Study on Opportunities for Fiber-Reinforced Plastics in Space & Defense Applications“. Das Projekt bringt internationale Unternehmen zusammen, um das Potenzial von faserverstärkten Kunststoffen (FVK) in zwei der dynamischsten Innovationsmärkte zu untersuchen und zu quantifizieren: Raumfahrt und Verteidigungswesen. 

Mit Verbundwerkstoffen aufstrebende Märkte gestalten 
Die Nachfrage nach leistungsstarken, leichten und modularen Komponenten steigt in beiden Sektoren rapide an. Mit mehr als 50.000 Satelliten, die bis 2035 in die Umlaufbahn gebracht werden sollen, und erheblichen Investitionen in die Verteidigung in Europa und darüber hinaus, war die Bedeutung skalierbarer Strukturen auf der Basis von Verbundwerkstoffen noch nie so groß. Dieses Joint Partner Project (JPP) zielt darauf ab, den Teilnehmern eine konsolidierte Markt- und Technologie-Roadmap zur Verfügung zu stellen, die tiefe technische Einblicke mit umsetzbaren strategischen Daten kombiniert. 

Ein bewährtes Format der Zusammenarbeit 
Das Projekt wird als Joint Partner Project durchgeführt - eine vorwettbewerbliche, kostenteilige Initiative, die vom AZL moderiert und durchgeführt wird. Dieses Format ermöglicht es Unternehmen aus der gesamten Wertschöpfungskette, gemeinsam Schwerpunktthemen zu definieren, von AZLs Expertise in der Markt- und Technologieanalyse zu profitieren und ihre eigenen Perspektiven während des gesamten Prozesses einzubringen. AZL hat bereits mehr als 15 solcher Industrieprojekte mit mehr als 200 teilnehmenden Unternehmen koordiniert und bietet bewährte Verfahren zur Erzielung strukturierter Ergebnisse und zur Förderung eines effektiven Austauschs zwischen den Partnern. 

Start und Teilnahme 
Das Projekt beginnt mit einem Kick-off-Meeting am 15. Juli 2025. Alle teilnehmenden Unternehmen werden die Gelegenheit haben, ihre Organisationen vorzustellen, ihre Erwartungen mitzuteilen und den spezifischen Umfang der Studie zu definieren. Dieser Rahmen fördert die Transparenz, das Engagement und branchenübergreifende Perspektiven. Unternehmen, die an einer Teilnahme interessiert sind, sind eingeladen, die detaillierte Projektbeschreibung anzufordern und ein individuelles Beratungsgespräch mit dem AZL Industrial Services Team zu vereinbaren: 
Kontakt 
Philipp Fröhlig 
Head of Industrial Services 
Email: philipp.froehlig@azl-aachen-gmbh.de 
Telefon: +49 241 475 735 14 

Quelle:

AZL Aachen GmbH  

Feedback zur subjektiven Selbsteinschätzung direkt nach dem Training © adidas
Feedback zur subjektiven Selbsteinschätzung direkt nach dem Training
03.07.2025

Wearables revolutionieren Leistungsdiagnostik im Mädchenfußball

In einer aktuellen wissenschaftlichen Studie, veröffentlicht im Fachjournal Frontiers in Sports and Active Living, präsentiert ein Forschungsteam von Salzburg Research gemeinsam mit der Adidas AG neue Erkenntnisse zur Leistungsentwicklung im Mädchenfußball. Das Besondere: Die Analyse kombiniert erstmals hochauflösende Sensordaten mit subjektiven Selbsteinschätzungen der Spielerinnen.

Technologie trifft Trainingspraxis: Datenerhebung mit smarten Einlagen
Im Zentrum der Studie stehen 46 Spielerinnen des 1. FC Nürnberg der Altersklassen U17 und U20, die über einen Zeitraum von 14 Monaten mit intelligenten Einlegesohlen ausgestattet wurden. Die Sensoren in der Sohle – sogenannte inertiale Messeinheiten (IMUs) – erfassten präzise Bewegungsdaten während regulärer Trainingseinheiten. Direkt nach dem Training gaben die Spielerinnen Einschätzungen zur wahrgenommenen Trainingsintensität und ihrem emotionalen Empfinden ab.

„Unser Ziel war es, objektive Leistungsmetriken wie Ballgeschwindigkeit, Spitzengeschwindigkeit und zurückgelegte Distanz mit subjektiven Bewertungen zu verknüpfen“, erklärt Studienautor Stefan Kranzinger von Salzburg Research.

In einer aktuellen wissenschaftlichen Studie, veröffentlicht im Fachjournal Frontiers in Sports and Active Living, präsentiert ein Forschungsteam von Salzburg Research gemeinsam mit der Adidas AG neue Erkenntnisse zur Leistungsentwicklung im Mädchenfußball. Das Besondere: Die Analyse kombiniert erstmals hochauflösende Sensordaten mit subjektiven Selbsteinschätzungen der Spielerinnen.

Technologie trifft Trainingspraxis: Datenerhebung mit smarten Einlagen
Im Zentrum der Studie stehen 46 Spielerinnen des 1. FC Nürnberg der Altersklassen U17 und U20, die über einen Zeitraum von 14 Monaten mit intelligenten Einlegesohlen ausgestattet wurden. Die Sensoren in der Sohle – sogenannte inertiale Messeinheiten (IMUs) – erfassten präzise Bewegungsdaten während regulärer Trainingseinheiten. Direkt nach dem Training gaben die Spielerinnen Einschätzungen zur wahrgenommenen Trainingsintensität und ihrem emotionalen Empfinden ab.

„Unser Ziel war es, objektive Leistungsmetriken wie Ballgeschwindigkeit, Spitzengeschwindigkeit und zurückgelegte Distanz mit subjektiven Bewertungen zu verknüpfen“, erklärt Studienautor Stefan Kranzinger von Salzburg Research.

Ergebnisse: Emotionen und Leistung hängen zusammen
Die Studie ergab, dass es bei etwa der Hälfte der Spielerinnen signifikante Leistungstrends über die Zeit gab – sowohl positive als auch negative. Am häufigsten zeigten sich Veränderungen in der Spitzengeschwindigkeit. Überraschend: Die subjektiv empfundene Trainingsintensität korrelierte in mehreren Fällen negativ mit der tatsächlichen Ballgeschwindigkeit, insbesondere bei Torhüterinnen und Verteidigerinnen. Heißt: Spielerinnen, die ihr Training als besonders anstrengend empfanden, erzielten niedrigere Ballgeschwindigkeiten. Umgekehrt zeigten sich positive Zusammenhänge zwischen Intensität und Laufleistung: Je intensiver das Training wahrgenommen wurde, desto mehr Strecke wurde oft zurückgelegt – insbesondere bei Abwehrspielerinnen.

Auch das emotionale Empfinden hatte einen messbaren Einfluss: Spielerinnen, die sich „glücklicher“ nach der Einheit fühlten, zeigten tendenziell bessere technische Leistungen – etwa bei der Ballgeschwindigkeit der Mittelfeldspielerinnen.

Potenzial für personalisiertes Training
„Die Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, dass sich technologische und psychologische Perspektiven ideal ergänzen können“, betont Christina Kranzinger, Co-Autorin der Studie. Die Kombination aus Wearable-Daten und subjektiven Einschätzungen eröffnet neue Möglichkeiten für individualisierte Trainingssteuerung, Belastungsmanagement und Verletzungsprävention.

Breites Anwendungsspektrum über den Fußball hinaus
Obwohl sich die Studie auf weibliche Jugendspielerinnen konzentriert, lässt sich die Methodik laut den Autor:innen auch auf andere Sportarten übertragen – etwa im Handball, Basketball oder im Leistungssport allgemein.

Die Publikation entstand im Rahmen des Forschungsprojekts „DiMo-NEXT – Next Level of Digital Motion in Sports, Fitness and Well-being“, gefördert im Rahmen des Programms „COMET - Competence Centers for Excellent Technologies“ durch das österreichische Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI), das österreichische Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus (BMWET), der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) sowie durch die Bundesländer Salzburg, Tirol und Oberösterreich.

Quelle:

Salzburg Research Forschungsgesellschaft mbH

02.07.2025

A+A-Whitepaper: New Work konkret mit Praxisbeispielen, Studien und Expertenstimmen

Die A+A, Leitmesse für persönlichen Schutz, betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, hat ein neues Whitepaper zum Thema „New Work – Zukunft der Arbeit“ veröffentlicht. Es bietet einen praxisnahen Einblick in aktuelle Entwicklungen rund um gesunde, sichere und zukunftsorientierte Arbeitswelten – mit Stimmen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.

New Work ist längst Realität. Zwischen Fachkräftemangel, Künstlicher Intelligenz, hybriden Arbeitsformen und steigendem Druck auf Führungskräfte stellt sich eine zentrale Frage: Wie gelingt Arbeiten unter neuen Vorzeichen – menschlich, produktiv und gesund zugleich?

Als internationale Plattform für Innovationen im Bereich Arbeitsschutz, Gesundheit und Digitalisierung setzt die A+A mit dem Whitepaper ein starkes inhaltliches Zeichen. Wellbeing, New Work, KI und digitale Tools prägen zunehmend neue Arbeitsmodelle, verändern Prozesse und Standards und bieten zugleich neue Chancen für nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit.

Das Whitepaper beleuchtet u. a.:

Die A+A, Leitmesse für persönlichen Schutz, betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, hat ein neues Whitepaper zum Thema „New Work – Zukunft der Arbeit“ veröffentlicht. Es bietet einen praxisnahen Einblick in aktuelle Entwicklungen rund um gesunde, sichere und zukunftsorientierte Arbeitswelten – mit Stimmen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.

New Work ist längst Realität. Zwischen Fachkräftemangel, Künstlicher Intelligenz, hybriden Arbeitsformen und steigendem Druck auf Führungskräfte stellt sich eine zentrale Frage: Wie gelingt Arbeiten unter neuen Vorzeichen – menschlich, produktiv und gesund zugleich?

Als internationale Plattform für Innovationen im Bereich Arbeitsschutz, Gesundheit und Digitalisierung setzt die A+A mit dem Whitepaper ein starkes inhaltliches Zeichen. Wellbeing, New Work, KI und digitale Tools prägen zunehmend neue Arbeitsmodelle, verändern Prozesse und Standards und bieten zugleich neue Chancen für nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit.

Das Whitepaper beleuchtet u. a.:

  • Praxisbeispiele von Unternehmen wie Merck, Deutsche Bahn und mittelständischen Champions
  • Expertenstimmen a. von Dr. Stefan Rief (Fraunhofer IAO), Prof. Dr. Sascha Stowasser (ifaa), Frederik Blohm (Deep Care)
  • Trendthemen wie Gig Working, Workation, mentale Gesundheit, Jobrotation und KI in der Produktion
  • Studienergebnisse führender Institutionen wie dem World Economic Forum und Zukunftsinstitut
Weitere Informationen:
A+A Whitepaper Messe Düsseldorf
Quelle:

Messe Düsseldorf GmbH

N-Join1: innovativer, klebstofffreier Teppich unterstützt die Kreislaufwirtschaft in der Automobilindustrie Foto Autoneum Management AG
N-Join1
01.07.2025

Autoneum: Klebstofffreier Teppich unterstützt Kreislaufwirtschaft der Automobilindustrie

Die Automobilindustrie sucht zunehmend nach Recyclinglösungen für Altfahrzeuge, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und neue Vorschriften einzuhalten, die den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft beschleunigen. Deshalb hat Autoneum den N-Join1-Teppich entwickelt. Das innovative, aus rezyklierten Rohstoffen hergestellte Monomaterial-Teppichsystem macht Latex und Klebstoffe überflüssig und stellt somit eine umweltfreundliche Lösung für den Fahrzeuginnenraum dar. 

Das Teppichsystem N-Join1 basiert auf einem einzigartigen Verfahren, bei dem die Teppichoberfläche in einem Schritt mit dem Trägermaterial verbunden wird. Dabei kann das Trägermaterial aus unterschiedlichen Werkstoffen hergestellt sein. Ein Beispiel ist die Pure-Technologie von Autoneum, deren Komponenten zu 100 Prozent aus Polyester bestehen. Dadurch lässt sich N-Join1 leichter rezyklieren, ohne die Designfreiheit der Kunden einzuschränken. 

Die Automobilindustrie sucht zunehmend nach Recyclinglösungen für Altfahrzeuge, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und neue Vorschriften einzuhalten, die den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft beschleunigen. Deshalb hat Autoneum den N-Join1-Teppich entwickelt. Das innovative, aus rezyklierten Rohstoffen hergestellte Monomaterial-Teppichsystem macht Latex und Klebstoffe überflüssig und stellt somit eine umweltfreundliche Lösung für den Fahrzeuginnenraum dar. 

Das Teppichsystem N-Join1 basiert auf einem einzigartigen Verfahren, bei dem die Teppichoberfläche in einem Schritt mit dem Trägermaterial verbunden wird. Dabei kann das Trägermaterial aus unterschiedlichen Werkstoffen hergestellt sein. Ein Beispiel ist die Pure-Technologie von Autoneum, deren Komponenten zu 100 Prozent aus Polyester bestehen. Dadurch lässt sich N-Join1 leichter rezyklieren, ohne die Designfreiheit der Kunden einzuschränken. 

N-Join1 bietet den Fahrzeugherstellern zahlreiche Vorteile. Das neue Teppichsystem ist so konzipiert, dass es einen optimalen Lärmschutz im Fahrgastraum gewährleistet. Zur weiteren Steigerung des Komforts kann die Innovation mit dem Di- Light-Teppich gefertigt werden, der durch seine einheitliche Oberflächenbeschaffenheit auch in stark gewölbten Bereichen ein ästhetisches Erscheinungsbild beibehält. 

Darüber hinaus ermöglicht N-Join1 aufgrund seiner Monomaterialkonstruktion eine abfallfreie Produktion und ein vollständiges Rezyklieren am Ende der Fahrzeuglebensdauer. Durch den Verzicht auf die wasser- und energieintensive Verwendung von Latex reduziert N-Join1 den Ressourcenverbrauch. Das wiederum sorgt für eine umweltfreundlichere Produktion, die das Bestreben der Automobilindustrie nach mehr Nachhaltigkeit unterstützt. 

Im Vergleich zu herkömmlichen Teppichen von gleichem Gewicht erreicht das neue Teppichsystem eine signifikante Verringerung des CO2-Fussabdrucks. Der größte Beitrag ergibt sich hierbei aus dem Rezyklierungspotenzial am Ende des Produkt-Lebenszyklus, das durch das Monomaterialsystem ermöglicht wird. 

Unabhängig von der jeweiligen Antriebsart eignet sich N-Join1 für eine breite Palette an Fahrzeugen. Das innovative Teppichsystem ist derzeit in Europa und Nordamerika erhältlich.

Quelle:

Autoneum Management AG

Outlast Technologies und Reggiani Group Foto: Outlast Technologies GmbH
01.07.2025

Temperatur-Regulierung für Luxus-Bekleidung

Outlast Technologies GmbH, ein weltweit führender Pionier im Bereich der textilen Temperaturregulierung, und die Reggiani Group - Italiens angesehener Hersteller edler Stoffe, kündigen die Markteinführung innovativer Textilien an. Die gemeinsam entwickelten Gewebe sollen durch eine intelligente Klimaregulierung den Komfort für Mode-, Freizeit- und Funktionsbekleidung auf ein neues Niveau heben.

Die neuen Stoffe sind das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit zwischen beiden Unternehmen und kombinieren Outlasts patentierte Temperaturregulierungstechnologie mit Reggianis Know-how für textile Exzellenz. Herzstück der neuen Stoffe sind mit Naturwachs gefüllte Mikrokapseln, die je nach situativem, individuellem Bedarf Wärme aufnehmen, speichern und abgeben, um sich so ständig an veränderte körperliche Aktivität und Umgebungstemperatur anzupassen. Das Ergebnis sind hochfunktionale Stoffe, die ihre Träger unabhängig von Klima oder Aktivitätsniveau in einer angenehmen thermischen Komfortzone halten.

Outlast Technologies GmbH, ein weltweit führender Pionier im Bereich der textilen Temperaturregulierung, und die Reggiani Group - Italiens angesehener Hersteller edler Stoffe, kündigen die Markteinführung innovativer Textilien an. Die gemeinsam entwickelten Gewebe sollen durch eine intelligente Klimaregulierung den Komfort für Mode-, Freizeit- und Funktionsbekleidung auf ein neues Niveau heben.

Die neuen Stoffe sind das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit zwischen beiden Unternehmen und kombinieren Outlasts patentierte Temperaturregulierungstechnologie mit Reggianis Know-how für textile Exzellenz. Herzstück der neuen Stoffe sind mit Naturwachs gefüllte Mikrokapseln, die je nach situativem, individuellem Bedarf Wärme aufnehmen, speichern und abgeben, um sich so ständig an veränderte körperliche Aktivität und Umgebungstemperatur anzupassen. Das Ergebnis sind hochfunktionale Stoffe, die ihre Träger unabhängig von Klima oder Aktivitätsniveau in einer angenehmen thermischen Komfortzone halten.

Entwickelt für anspruchsvolle Marken aus den Bereichen High-End-Mode, luxuriöse Athleisurewear und technische Sportbekleidung, erfüllen die Stoffe wachsende Erwartungen moderner Verbraucher, die sowohl höchste Funktionalität als auch eine verantwortungsvolle Herstellung verlangen. Die Stoffe wurde unter Einsatz nachhaltiger Prozesse und sorgfältig ausgewählter Materialien entwickelt und spiegelt das Engagement beider Unternehmen für ressourcenschonend produzierte Innovationen wider.

Mit dieser Markteinführung loten Outlast und die Reggiani Group neu aus, was Premiumstoffe leisten können. Sie vereinen Funktionalität, Nachhaltigkeit und Eleganz und werden die kommende Kollektionen renommierter Marken prägen.

„Diese Zusammenarbeit ist ein logischer Schritt in unserem fortwährenden Streben nach innovativen Textillösungen“, sagt Giovanni Reggiani, CEO der Reggiani Group. „Durch die technologische Expertise von Outlast und unserer Erfahrung für edle Textilproduktion haben wir einen Stoff geschaffen, der für die Anforderungen der Zukunft gewappnet ist“, ergänzt Marco Spola, General Manager der Gruppe.

„In einer Welt mit hohen Temperaturen und ständigen Temperaturwechseln (der Weg vom klimatisierten Büro zu dem in der Sonne parkenden Auto ist kurz) – ermöglichen diese Stoffe ein angenehmes Tragegefühl, und das ganz automatisch und an die jeweilige Situation angepasst“, sagte Luca Nicolo, Outlast Vertriebsverantwortlicher für Italien und Frankreich. „Unsere Zusammenarbeit mit Reggiani stellt die perfekte Synergie aus hochmoderner textiler Technologie und traditioneller textiler Handwerkskunst dar, und wir freuen uns schon sehr darauf, diese Innovationen in Europa und in der ganzen Welt vorzustellen.“

Quelle:

Outlast Technologies GmbH

LABFIBER Bild Mercedes Benz Group
27.06.2025

Mercedes nutzt Lederalternative von Modern Meadow

Mercedes-Benz und Modern Meadow gehen mit einer Partnerschaft neue Wege in der Entwicklung nachhaltiger Fahrzeugmaterialien. Im Rahmen des Technologieprogramms für das neue Konzeptfahrzeug CONCEPT AMG GT XX wird erstmals eine biotechnologisch entwickelte Lederalternative mit dem Namen LABFIBER eingesetzt. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, den Innenraum des leistungsstarken Elektro-Konzepts mit einem innovativen, tierfreien Material auszustatten, das sowohl in Sachen Ästhetik als auch Funktionalität höchsten Ansprüchen gerecht wird.

Modern Meadow, ein Unternehmen, das sich auf die Entwicklung nachhaltiger Werkstoffe mittels Biotechnologie spezialisiert hat, stellt unter seiner Marke INNOVERA™ das Material LABFIBER her. Es handelt sich dabei um eine speziell entwickelte Lederalternative, die in Struktur und Haptik an echtes Leder erinnert, dabei aber gänzlich ohne tierische Bestandteile auskommt. Die Anwendung in einem Mercedes-Benz Konzeptfahrzeug stellt einen Meilenstein dar – sowohl für das Unternehmen als auch für die gesamte Automobilbranche.

Mercedes-Benz und Modern Meadow gehen mit einer Partnerschaft neue Wege in der Entwicklung nachhaltiger Fahrzeugmaterialien. Im Rahmen des Technologieprogramms für das neue Konzeptfahrzeug CONCEPT AMG GT XX wird erstmals eine biotechnologisch entwickelte Lederalternative mit dem Namen LABFIBER eingesetzt. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, den Innenraum des leistungsstarken Elektro-Konzepts mit einem innovativen, tierfreien Material auszustatten, das sowohl in Sachen Ästhetik als auch Funktionalität höchsten Ansprüchen gerecht wird.

Modern Meadow, ein Unternehmen, das sich auf die Entwicklung nachhaltiger Werkstoffe mittels Biotechnologie spezialisiert hat, stellt unter seiner Marke INNOVERA™ das Material LABFIBER her. Es handelt sich dabei um eine speziell entwickelte Lederalternative, die in Struktur und Haptik an echtes Leder erinnert, dabei aber gänzlich ohne tierische Bestandteile auskommt. Die Anwendung in einem Mercedes-Benz Konzeptfahrzeug stellt einen Meilenstein dar – sowohl für das Unternehmen als auch für die gesamte Automobilbranche.

Der CONCEPT AMG GT XX selbst steht für die Zukunft der Performance-Elektromobilität bei Mercedes-AMG. Das viertürige Konzept basiert auf der kommenden AMG.EA-Plattform und liefert mit drei Axialfluss-Elektromotoren eine Gesamtleistung von über 1.000 kW. Neben technischen Innovationen setzt das Fahrzeug auch im Innenraumdesign neue Maßstäbe – mit nachhaltigen, hochwertigen Materialien wie LABFIBER. Die Entscheidung von Mercedes-Benz, LABFIBER im Innenraum zu verbauen, ist ein klares Bekenntnis zur Nachhaltigkeit ohne Kompromisse bei Qualität oder Luxus. Das Material ist nicht nur optisch und haptisch überzeugend, sondern auch langlebig, atmungsaktiv und umweltfreundlich. Durch die Nutzung biotechnologischer Prozesse kann LABFIBER potenziell CO₂-neutral hergestellt und recycelt werden – ein bedeutender Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität in der Automobilproduktion.

Quelle:

Mercedes Benz

27.06.2025

Partnernetzwerk wächst: Mehr als 1.000 Marken nutzen PrimaLoft-Technologie

Nachhaltigkeit und Komfort überzeugen: Zahlreiche deutsche und internationale Outdoor- und Sportunternehmen wie Vaude, Schöffel, adidas TERREX, Maloja, Löffler, Fjällräven, Helly Hansen, Rab und Salomon setzen auf PrimaLoft. Mittlerweile nutzen mehr als 1.000 Partner die Isolationslösungen von PrimaLoft. Entscheidend für den Erfolg ist das konsequente Engagement für Nachhaltigkeit, technischen Fortschritt und spürbaren Komfort.

PrimaLoft, Inc., ein führender Anbieter von leistungsstarken und nachhaltigen Isolationslösungen, hat mit dem Überschreiten der Schwelle von 1.000 Markenpartnern einen wichtigen Meilenstein erreicht. Als sogenannter „Ingredient Brand“ liefert das Unternehmen die technische Basis für viele Produkte im Outdoor- und Sportbereich – von Funktionsjacken über Hosen bis hin zu Schlafsäcken und Handschuhen. 

Nachhaltigkeit und Komfort überzeugen: Zahlreiche deutsche und internationale Outdoor- und Sportunternehmen wie Vaude, Schöffel, adidas TERREX, Maloja, Löffler, Fjällräven, Helly Hansen, Rab und Salomon setzen auf PrimaLoft. Mittlerweile nutzen mehr als 1.000 Partner die Isolationslösungen von PrimaLoft. Entscheidend für den Erfolg ist das konsequente Engagement für Nachhaltigkeit, technischen Fortschritt und spürbaren Komfort.

PrimaLoft, Inc., ein führender Anbieter von leistungsstarken und nachhaltigen Isolationslösungen, hat mit dem Überschreiten der Schwelle von 1.000 Markenpartnern einen wichtigen Meilenstein erreicht. Als sogenannter „Ingredient Brand“ liefert das Unternehmen die technische Basis für viele Produkte im Outdoor- und Sportbereich – von Funktionsjacken über Hosen bis hin zu Schlafsäcken und Handschuhen. 

Über 70 Prozent des PrimaLoft-Produktportfolios bestehen heute aus vollständig recycelten Materialien. Auf diese Weise konnten bislang mehr als 929 Millionen Plastikflaschen vor der Entsorgung auf Deponien oder dem Eintrag in Gewässer bewahrt werden – ein konkreter Beitrag zur Reduzierung von Plastikmüll und zur Förderung einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft.

Besonderes Augenmerk gilt der PrimaLoft® P.U.R.E.™ Technologie (Produced Using Reduced Emissions), mit der der CO₂-Ausstoß bei der Herstellung um mindestens 50 Prozent im Vergleich zu konventionellen Verfahren gesenkt wird. Seit Januar 2025 wird das Premiumprodukt PrimaLoft® Gold Insulation ausschließlich mit dieser umweltschonenden Technologie produziert – ein weiterer Beleg für das Engagement des Unternehmens, Verantwortung nicht nur in der Materialauswahl, sondern auch im Herstellungsprozess zu übernehmen.

Mit seiner Rolle als Ingredient Brand nimmt PrimaLoft eine besondere Position im Markt ein: Als technologische Grundlage für hochwertige Produkte arbeitet das Unternehmen eng mit seinen Partnern zusammen, bleibt für Endverbraucher:innen jedoch häufig im Hintergrund. Die Materialien von PrimaLoft ermöglichen es, Kund:innen Produkte anzubieten, die den Anforderungen aktiver Menschen gerecht werden und gleichzeitig die Ressourcen unseres Planeten schonen.

Quelle:

PrimaLoft

Wissenschftler:innen des Fachbereichs Textil-und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein präsentierten sich auf der AUTEX Konferenz in Dresden. Foto: HSNR
Wissenschftler:innen des Fachbereichs Textil-und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein präsentierten sich auf der AUTEX Konferenz in Dresden.
27.06.2025

Hochschule Niederrhein auf der AUTEX 2025

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein (HSNR) haben sich auf der internationalen AUTEX (Association of Universities for Textiles) Konferenz 2025 in Dresden mit vielfältigen Beiträgen präsentiert. Die Konferenz, die vom 11. bis 13. Juni stattfand, zählt zu den weltweit führenden Plattformen für den wissenschaftlichen Austausch im Bereich Textilforschung.
 
Als neues Mitglied der AUTEX - seit 2024 vertreten, ermöglicht durch das Promotionsrecht für Hochschulen für Angewandte Wissenschaften durch das Promotionskolleg NRW - nutzten die Forschenden der HSNR die Gelegenheit, aktuelle Projekte und Forschungsergebnisse vorzustellen. Thematische Schwerpunkte lagen unter anderem in den Bereichen Recycling, Materialforschung, textile Technologien und innovative Lehrkonzepte.
 

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein (HSNR) haben sich auf der internationalen AUTEX (Association of Universities for Textiles) Konferenz 2025 in Dresden mit vielfältigen Beiträgen präsentiert. Die Konferenz, die vom 11. bis 13. Juni stattfand, zählt zu den weltweit führenden Plattformen für den wissenschaftlichen Austausch im Bereich Textilforschung.
 
Als neues Mitglied der AUTEX - seit 2024 vertreten, ermöglicht durch das Promotionsrecht für Hochschulen für Angewandte Wissenschaften durch das Promotionskolleg NRW - nutzten die Forschenden der HSNR die Gelegenheit, aktuelle Projekte und Forschungsergebnisse vorzustellen. Thematische Schwerpunkte lagen unter anderem in den Bereichen Recycling, Materialforschung, textile Technologien und innovative Lehrkonzepte.
 
Leon Blanckart präsentierte das Projekt AlgaTex, in dem das Potenzial fädiger Südwasseralgen als Rohstoff für die Textilindustrie erforscht wird. Die bisherigen Materialentwicklungen weisen vielversprechende Eigenschaften für biobasierte Funktions- und technische Textilien auf. Dr. Anna Missong stellte Forschungsergebnisse aus dem Projekt SiWerTex vor, das sich mit dem chemischen Recycling flammgeschützter Polyestertextilien und der Identifikation geeigneter Rückgewinnungspfade von Wertstoffen beschäftigt.
 
Professor Dr. Boris Mahltig zeigte Möglichkeiten zur Färbung von Naturfasern mit Holzextrakten auf und veranschaulichte deren Potential für die Entwicklung vollständig biobasierter und nachhaltiger Textilien. Dr. Prisca Holderied stellte die Ergebnisse ihrer Promotion vor, in der ein neues Strickverfahren zur Herstellung innovativer Strukturen entwickelt und hinsichtlich seiner Eigenschaften untersucht wurde.
 
Lisa Gudehus berichtete über erste Ergebnisse des Projekts ReCircleTex, das am Center Textillogistik angesiedelt ist. Im Fokus stand die systematische Sortierung von Wäschereitextilien mithilfe von Nahinfrarot-Technologie um die Materialzusammensetzung zu identifizieren. Dr. Priscilla Reiners stellte eine neue Evaluierungsmethode vor, die das Stichverhalten von stichhemmender Bekleidung misst. Hierbei wird nicht nur die Tiefe des Stichs, sondern auch das Stichtrauma analysiert.
 
Im Lehrprojekt „Nachhal(l)tigkeit“ von Marie Christine Reuters wird das Thema Nachhaltigkeit in der Textil- und Bekleidungsindustrie in den Fokus gerückt. In dem neu entwickelten Wahlpflichtfach kommen moderne Lernmethoden wie das Problem-Based-Learning und der Flipped Classroom zum Einsatz.
 
Alexandra Glogowsky zeigte, wie sich mithilfe eines 3D-Druckverfahrens geschlossene, wasserdichte Beschichtungen präzise auf Textilien aufbringen lassen – passgenau und digital gesteuert. Leona Niemeyer beleuchtete den aktuellen Stand der Nutzung von Wärmepumpen in der Textilveredelung und skizzierte den bestehenden Forschungsbedarf zur Effizienzsteigerung und Systemintegration.

Quelle:

Hochschule Niederrhein

Dorothee Stamm auf dem Fraunhofer Imaging Day in Berlin Foto Bundesverband Medizintechnologie BVMed
Dorothee Stamm auf dem Fraunhofer Imaging Day in Berlin
26.06.2025

BVMed: MedTech braucht institutionalisierten Dialog- und Strategieprozess

Einen „institutionalisierten Dialog- und Strategieprozess der Bundesregierung für die Leitwirtschaft Medizintechnik“ forderte die stellvertretende BVMed-Vorstandsvorsitzende Dorothee Stamm auf dem Fraunhofer Imaging Day in Berlin. Dabei sollte nicht nur das Ressort Gesundheit, sondern auch Wirtschaft und Forschung einbezogen werden. Bestenfalls würde die MedTech-Strategie dann „in eine Gesamtstrategie für die industrielle Gesundheitswirtschaft eingebettet werden“. Die BVMed-Vize betonte, dass die Medizintechnik im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung als Leitwirtschaft anerkannt wurde: „Daran wird sich die Bundesregierung in vier Jahren messen lassen müssen.“

Die Medizintechnik sei zu Recht als Leitwirtschaft anerkannt, da sie gesellschaftlich relevant, sehr innovativ und dynamisch sowie wirtschaftlich bedeutsam sei. Die MedTech-Branche beschäftige über 210.000 Menschen, erwirtschafte einen Umsatz von über 41 Milliarden Euro und stehe für über 18 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung – mit Ausstrahleffekten auf andere Branchen sogar über 38 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung. 

Einen „institutionalisierten Dialog- und Strategieprozess der Bundesregierung für die Leitwirtschaft Medizintechnik“ forderte die stellvertretende BVMed-Vorstandsvorsitzende Dorothee Stamm auf dem Fraunhofer Imaging Day in Berlin. Dabei sollte nicht nur das Ressort Gesundheit, sondern auch Wirtschaft und Forschung einbezogen werden. Bestenfalls würde die MedTech-Strategie dann „in eine Gesamtstrategie für die industrielle Gesundheitswirtschaft eingebettet werden“. Die BVMed-Vize betonte, dass die Medizintechnik im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung als Leitwirtschaft anerkannt wurde: „Daran wird sich die Bundesregierung in vier Jahren messen lassen müssen.“

Die Medizintechnik sei zu Recht als Leitwirtschaft anerkannt, da sie gesellschaftlich relevant, sehr innovativ und dynamisch sowie wirtschaftlich bedeutsam sei. Die MedTech-Branche beschäftige über 210.000 Menschen, erwirtschafte einen Umsatz von über 41 Milliarden Euro und stehe für über 18 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung – mit Ausstrahleffekten auf andere Branchen sogar über 38 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung. 

Zu den relevanten Themen der MedTech-Branche, die angegangen werden müssten, gehören Investitionen in Forschung und Entwicklung. Deutschland stehe hier in einem starken internationalen Wettbewerb um Investitionen und „sei hier nicht schnell genug“, so Stamm. Ein Aspekt sei das Thema Medizinforschung und Datennutzung. Hier plädierte sie für bundesweit einheitliche Datenschutzregelungen, um den aktuellen Flickenteppich zu beseitigen. Gleiches gelte für klinische Prüfungen. Hier würden der Branche Standardvertragsklauseln helfen. Einen Flickenteppich gebe es auch bei der Zulassung von Produktionsanlagen. Ein weiteres zentrales Thema sei der Innovationszugang, der in Deutschland eine große Herausforderung darstelle, vor allem für KI-basierte Produkte und Software. „Wir scheitern hier an Zulassungsbedingungen, die nicht an die neuen technologischen Entwicklungen angepasst sind“, so die BVMed-Vorständin. Wichtig sei auch, sich auf europäischer Ebene für innovationsfreundlichere Regulierungsprozesse einzusetzen. Die EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR) müsse zeitnah verbessert werden. „Und wir brauchen eine europaweite Harmonisierung beispielsweise von Datennutzung und Cloud-Lösungen.“

Hightech-Agenda soll im Sommer 2025 starten
Prof. Dr. Veronika von Messling, Abteilungsleiterin Lebenswissenschaften im Bundesforschungsministerium, beleuchtete die großen Fortschritte in der medizinischen Versorgung – und die überragende Rolle, die die Medizintechnik dabei spielt. Deutschland sei in der Medizinforschung sehr stark aufgestellt. Die Bundesregierung unterstützt die Forschungsbemühungen mit dem Gesundheitsforschungs-Rahmenprogramm. Der klare Fokus liege dabei auf dem Nutzen für den Menschen.

„Medizintechnische Verfahren sind aber nicht nur für die Versorgung, sondern auch für den Wirtschaftsstandort von großer Bedeutung. Deutschland braucht Spitzentechnologien. Das gilt es zu erhalten und weiterzuentwickeln“, so die Ministeriumsvertreterin. „Wir müssen das wirtschaftliche Potenzial optimal nutzen. Forschung, Versorgung und wirtschaftlicher Erfolg sind kein Widerspruch.“ Dafür müssten Technologien so schnell wie möglich in eine breite Anwendung gebracht werden. Dieser Transfer in die Anwendung werde im Rahmen der Hightech-Agenda der neuen Bundesregierung gezielt gefördert werden. Die Agenda soll bereits im Sommer 2025 starten, kündigte die BMBFR-Abteilungsleiterin an.

Ziel der Bundesregierung sei es, mit der HighTech-Strategie Deutschland als Top-Technologiestandort zu erhalten und damit Wertschöpfung zu generieren. Ein weiteres Ziel sei es, die Sichtbarkeit der Forschungsaktivitäten zu erhöhen. Denn: „Gute Forschung und schnelle Umsetzung wirken wie ein Magnet – auch in Richtung Unternehmen und Top-Talente. Deutschland wird damit als attraktiver Standort auch resilienter“, so von Messling.

Rahmenbedingungen für Gesundheitsforschung verbessern
Prof. Dr. Axel Müller-Groeling, Fraunhofer-Vorstand für Forschungsinfrastrukturen und Digitalisierung, verwies darauf, dass die Anerkennung der Medizintechnik als Leitwirtschaft im neuen Koalitionsvertrag die Bedeutung zeige, die die Bundesregierung auch der Gesundheitsforschung und der individualisierten Medizin zumesse. Er appellierte an alle Akteur:innen der medizintechnischen Forschung und Anwendung, gemeinsam an einem Strang zu ziehen, um den medizintechnischen Fortschritt schnell in die Anwendung zu bringen. Er forderte zudem, die Rahmenbedingungen für Gesundheitsforschung in Deutschland weiter zu verbessern.

Prof. Dr. Thorsten M. Buzug, Geschäftsführender Direktor der Fraunhofer-Einrichtung für Individualisierung und Zellbasierte Medizintechnik (IMTE), nannte für die Wachstumschancen in der medizinischen Bildgebungsbranche vor allem drei Treiber:

  1. Demografischer Wandel und zunehmende Krankheitslast der alternden Bevölkerung wie altersbedingte Erkrankungen oder die Zunahme chronischer Krankheiten. 
  2. Steigendes Bewusstsein für Früherkennung und Prävention wie Screening-Programme zur Früherkennung oder personalisierte Medizin.
  3. Technologische Innovationen wie künstliche Intelligenz, Fortschritte bei Geräten sowie Telemedizin und Cloud-Bildgebung.
Quelle:

Bundesverband Medizintechnologie BVMed

BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll Foto Bundesverband Medizintechnologie BVMed
BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll
23.06.2025

BVMed: „Kanzler muss auch MedTech mit nach Brüssel nehmen“

Bundeskanzler Friedrich Merz hat auf dem Tag der Industrie seine Verhandlungstaktik im Vorfeld des EU-Gipfels und den Zollverhandlungen mit den USA vorgestellt. Er betonte, dass es zu schnellen gemeinsamen Entscheidungen für wenige große Industriebereiche kommen müsse – und nannte Automobil, Chemie, Pharma, Maschinenbau, Stahl und Aluminium. Der Appell des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) an den Kanzler: „Nehmen Sie die Medizintechnik mit nach Brüssel! Wir sind Leitwirtschaft und essenziell für die medizinische Versorgung der Menschen. Wir brauchen allein aus humanitären Gründen Ausnahmen für Medizinprodukte bei handelspolitischen Maßnahmen“, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.

Kanzler Merz betonte bei der BDI-Tagung, dass die Bundesregierung wieder mehr Einfluss auf handelspolitische Entscheidungen, die in Brüssel getroffen werden, nehmen will. Die Europäische Union verhandele zu kompliziert. Die Zollgespräche mit den USA müssten sich auf das Wesentliche konzentrieren und zu einer gemeinsamen und raschen Einigung zwischen Europa und den USA führen. 

Bundeskanzler Friedrich Merz hat auf dem Tag der Industrie seine Verhandlungstaktik im Vorfeld des EU-Gipfels und den Zollverhandlungen mit den USA vorgestellt. Er betonte, dass es zu schnellen gemeinsamen Entscheidungen für wenige große Industriebereiche kommen müsse – und nannte Automobil, Chemie, Pharma, Maschinenbau, Stahl und Aluminium. Der Appell des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) an den Kanzler: „Nehmen Sie die Medizintechnik mit nach Brüssel! Wir sind Leitwirtschaft und essenziell für die medizinische Versorgung der Menschen. Wir brauchen allein aus humanitären Gründen Ausnahmen für Medizinprodukte bei handelspolitischen Maßnahmen“, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.

Kanzler Merz betonte bei der BDI-Tagung, dass die Bundesregierung wieder mehr Einfluss auf handelspolitische Entscheidungen, die in Brüssel getroffen werden, nehmen will. Die Europäische Union verhandele zu kompliziert. Die Zollgespräche mit den USA müssten sich auf das Wesentliche konzentrieren und zu einer gemeinsamen und raschen Einigung zwischen Europa und den USA führen. 

Die Medizintechnik-Branche unterstützt diesen Ansatz, um zu einem schnellen Ergebnis zu gelangen. Der BVMed kritisiert dabei, dass die Vorschlagsliste der Europäischen Kommission auch zahlreiche Medizinprodukte und wichtige Bestandteile enthält. „Die Aufnahme von für die medizinische Versorgung wichtigen Produkten in die EU-Liste stellt einen Bruch mit der bisherigen Praxis dar, Medizinprodukte aus humanitären Gründen von handelspolitischen Maßnahmen auszunehmen“, so Möll. Der deutsche MedTech-Verband fordert daher wiederholt und eindringlich, MedTech-Produkte und wichtige Komponenten von allen geplanten Zoll- und Handelsbeschränkungen auszunehmen.

Mögliche Zölle – verhängt von den USA oder der EU – bedrohen die Medizintechnik-Branche in ihrer Kernaufgabe: Der Sicherstellung einer zuverlässigen und bezahlbaren Patient:innen-Versorgung. „Als essenzielle humanitäre Güter dürfen Medizinprodukte nicht zum Gegenstand handelspolitischer Auseinandersetzungen werden. Die Branche ist auf reibungslose globale Lieferketten angewiesen. Zölle gefährden diesen freien Warenverkehr und treiben die Kosten für die Branche in die Höhe“, heißt es in der BVMed-Stellungnahme zu den EU-Konsultationen. 

Zölle der EU und der USA auf Medizinprodukte und wesentliche Bestandteile haben aus Sicht der BVMed unter anderem folgende gravierende negative Folgen:

1. Gefährdung der Patient:innen-Versorgung: 
Zölle könnten die rechtzeitige und kontinuierliche Verfügbarkeit essenzieller Medizinprodukte einschränken und somit die Gesundheitsversorgung in der EU und den USA unmittelbar negativ beeinträchtigen. Dies bedeutet zudem, dass im Krisenfall auch der Bevölkerungs- und Zivilschutz beeinträchtigt werden könnten.

2. Beeinträchtigung des medizinischen Fachpersonals: 
Zölle können den Zugang zu innovativer medizintechnischer Ausstattung erschweren, die benötigt wird, damit die Beschäftigten im Gesundheitswesen sicher und effizient arbeiten können. Insbesondere vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels in Deutschland und Europa kann dies den Druck auf das Gesundheitswesen weiter erhöhen. 

3. Störung globaler Lieferketten: 
Internationale Produktions- und Lieferprozesse sind eng verzahnt. Zusätzliche Zölle könnten diese empfindlichen Strukturen destabilisieren und zu einer Erhöhung der Produktionskosten sowie zu Unterbrechungen in den Lieferketten führen.

4. Steigende Gesundheitskosten: 
Ein Anstieg der Kosten durch Zölle würde die Finanzierbarkeit der gesetzlichen Krankenversicherung belasten und gleichzeitig die Ausgaben für Patient:innen und Gesundheitssysteme erhöhen. 

5. Qualitätseinbußen: 
Zölle könnten im Laufe der Zeit zu höheren Kosten führen und die Beschaffung von Produkten geringerer Qualität begünstigen – mit möglichen negativen Folgen für die Gesundheitsversorgung und langfristig höheren Kosten.

BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll: „Wir müssen die medizinische Versorgung sicherstellen. Deshalb muss Kanzler Merz MedTech zur Chefsache machen und mit nach Brüssel nehmen.“

Quelle:

Bundesverband Medizintechnologie BVMed

16.06.2025

Neue Greifarm-Haut soll Robotern Sortierung von Alttextilien ermöglichen

Weltweit werden derzeit geschätzt rund 100 Milliarden Kleidungsstücke produziert, die zu einem großen Teil Recycling-Prozessen zugeführt werden sollten. Will man diese Alttextilien händisch sortieren, entsteht ein enormer Aufwand für menschliche Arbeitskraft. Ein Forschungsteam entwickelt nun neue Technologien, die es Robotergreifern besser ermöglichen sollen, Textilien zu sortieren.

Weltweit werden derzeit geschätzt rund 100 Milliarden Kleidungsstücke produziert, die zu einem großen Teil Recycling-Prozessen zugeführt werden sollten. Will man diese Alttextilien händisch sortieren, entsteht ein enormer Aufwand für menschliche Arbeitskraft. Ein Forschungsteam entwickelt nun neue Technologien, die es Robotergreifern besser ermöglichen sollen, Textilien zu sortieren.

„Derzeit arbeiten automatische Sortiersysteme hauptsächlich mit berührungslosen Methoden, beispielsweise mit visuellen und Nahinfrarot-Sensoren. Sortieren Menschen die Alttextilien, können sie aber viel mehr: Sie können, wenn sie die Textilien berühren, auch anhand der Haptik schnell klassifizieren, was wiederverwendet und was verwertet werden soll“, erklärt Hubert Zangl, Projektleiter von AdapTex am Institut für Intelligente Systemtechnologien der Universität Klagenfurt. Will man nun diese Arbeit von Roboterhänden erledigen lassen, gibt es noch viele Herausforderungen, wie er ausführt: „Die physische Interaktion mit Objekten und die Auswertung der haptischen Rückmeldung ist in der Robotik noch nicht hinreichend entwickelt. Besonders beim Anwendungsfall der Sortierung von Textilien sollen Roboter in einer unübersichtlichen Umgebung mit beliebig zusammengesetzten Mengen von Textilien aus verschiedenen Materialien mit unterschiedlichsten Formen und Größen arbeiten. Zudem gibt es Verunreinigungen, die die Situation erschweren.“

Zentral ist dabei der Greifprozess, der für die effektive Sortierung solcher Materialien in Recyclinganlagen entscheidend ist. Daher konzentriert sich das Forschungsteam auf die Verbesserung der physischen Interaktion des Robotergreifers mit den Textilien mit dem Ziel, sowohl die Handhabung als auch die Klassifizierung der Textilien zu verbessern. Dafür entwickeln die Forscher:innen textilbasierte, adaptive Sensorhäute für die Robotergreifer. „Dabei wird es sich um intelligente Stoffe handeln, die Netzwerke aus Sensoren und Aktoren beinhalten, um sich bei der Berührung optimal anzupassen“, so Hubert Zangl. Die einzigartigen Eigenschaften der AdapTex-Haut bieten das Potenzial, nicht nur beim Recycling von Textilien, sondern auch in vielen anderen Bereichen der Textilindustrie eingesetzt werden zu können wie beispielsweise bei der Bekleidung für Sport, Lifestyle oder Rehabilitation. Denkbar wäre es auch, die verbesserten Fähigkeiten und Funktionen für Roboter in der industriellen Fertigung und Automatisierung zu nutzen.

Das Projekt AdapTex wird am AAU/SAL USE Lab und an der Universität Klagenfurt koordiniert. Projektpartner sind Grabher Group GmbH, Infineon Technologies Austria AG, Silicon Austria Labs GmbH und V-trion GmbH. AdapTex wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG unterstützt.

Quelle:

Universität Klagenfurt

Zellaussaat der Wirtszellen zur Bestimmung der Virenanzahl Foto DITF
Zellaussaat der Wirtszellen zur Bestimmung der Virenanzahl
11.06.2025

Antivirale Prüfungen von Infektionsschutztextilien mit Coronaviren

Mit antiviralen Wirkstoffen ausgerüstete Textilien sollen das Risiko einer Übertragung von Krankheitserregern insbesondere im medizinischen Umfeld verringern. Diese antiviralen Eigenschaften müssen in Labortests sorgfältig geprüft und verifiziert werden. Das biologische Prüflabor der Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) hat im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprojektes zu Infektionsschutztextilien die antiviralen Aktivitäten mit Coronaviren untersucht.

Viren können auf Kunststoffoberflächen oder Textilien einige Stunden bis Tage überleben. Diese Oberflächen spielen deshalb eine wichtige Rolle bei der Übertragung von Viren als Krankheitserreger. Während der SARS-CoV-2-Pandemie wurden hierzu zahlreiche Studien durchgeführt. Textilien, die mit antiviralen Wirkstoffen ausgerüstet werden, können dazu beitragen, dieses Übertragungsrisiko zu reduzieren. Dies bietet vor allem bei Textilien im medizinischen Umfeld einen Mehrwert.

Mit antiviralen Wirkstoffen ausgerüstete Textilien sollen das Risiko einer Übertragung von Krankheitserregern insbesondere im medizinischen Umfeld verringern. Diese antiviralen Eigenschaften müssen in Labortests sorgfältig geprüft und verifiziert werden. Das biologische Prüflabor der Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) hat im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprojektes zu Infektionsschutztextilien die antiviralen Aktivitäten mit Coronaviren untersucht.

Viren können auf Kunststoffoberflächen oder Textilien einige Stunden bis Tage überleben. Diese Oberflächen spielen deshalb eine wichtige Rolle bei der Übertragung von Viren als Krankheitserreger. Während der SARS-CoV-2-Pandemie wurden hierzu zahlreiche Studien durchgeführt. Textilien, die mit antiviralen Wirkstoffen ausgerüstet werden, können dazu beitragen, dieses Übertragungsrisiko zu reduzieren. Dies bietet vor allem bei Textilien im medizinischen Umfeld einen Mehrwert.

Um diese antiviralen Eigenschaften zu bestätigen, sind Labortests der Stand der Technik. Diese minimieren aufwendige Erprobungen im medizinischen Umfeld. Das Arbeiten mit Viren ist jedoch sehr komplex und aufwendig, da Viren sich nicht wie Bakterien auf Nährmedien vermehren lassen. Viren sind der Definition nach keine Lebewesen, weil sie zur Vermehrung auf Wirtszellen angewiesen sind. Für die Laborprüfungen bedeutet dies, dass für eine erfolgreiche Arbeit sowohl fachliche Kompetenz in der Mikrobiologie als auch in der Zellkulturtechnik zusammengebracht werden müssen. Für Tätigkeiten mit den meisten human- und tierpathogenen Viren sind außerdem behördliche Genehmigungen für das Laboratorium notwendig. Für das biologische Prüflabor an den DITF liegen die Genehmigungen gemäß des Infektionsschutzgesetzes als auch nach der Tierseuchenerregerverordnung für Risikogruppe 2 vor. Das bedeutet, dass mit Mikroorganismen gearbeitet werden darf, die eine Krankheit bei Mensch oder Tier hervorrufen können. Diese Krankheiten können in der Regel gut beherrscht werden.

Einige Prüflaboratorien führen antivirale Tests mit sogenannten Phagen durch, weil diese einfacher durchzuführen sind. Diese Viren nutzen Bakterien als Wirtszellen um sich zu vermehren. An den DITF verfolgte man im Rahmen eines Forschungsprojektes einen anderen, realitätsnäheren Ansatz. Hier wurde die antivirale Aktivität mit Coronaviren bestimmt. Mit dem MHV-Virus wurde ein Coronavirus ausgewählt, welches sehr eng mit dem SARS-CoV-2-Virus verwandt ist und eukaryontische Zellen als Wirt benutzt. Unter eukaryontischen Zellen versteht man Zellen mit einem Zellkern, wie sie beispielsweise bei Mensch und Tier vorkommen. Das Prüfverfahren zur Bestimmung der Effektivität gegenüber Coronaviren musste dabei sowohl an die Viren als auch an die Wirtszellen angepasst werden. Dringen die Viren in die Wirtszellen ein und nutzen diese als „Vermehrungsmaschine“, zeigen diese Zellen Schädigungen, sogenannte zytopathische Effekte, welche im Lichtmikroskop deutlich sichtbar sind. Die sichtbare Schädigung der Wirtszellen macht man sich zunutze, um die Anzahl der Viren zu bestimmen, die aufgrund ihrer sehr geringen Größe im Lichtmikroskop nicht sichtbar sind.

Im Rahmen des Forschungsprojekts zur Entwicklung von antimikrobiellen Infektionsschutztextilien mit der AGXX®-Technologie mit dem Projektpartner Heraeus Precious Metals GmbH & Co. KG wurde im biologischen Labor der DITF ein Prüfprotokoll zur Bestimmung der antiviralen Aktivität mit einem Coronavirus erarbeitet. Es konnte eine signifikante Inaktivierung der MHV-Coronaviren von über 99 Prozent bei mit AGXX® ausgerüsteten Textilien nachgewiesen werden.

Die Untersuchungen zu antiviralen Eigenschaften von Textilien mit einem Coronavirus leisten einen wichtigen Beitrag bei der Entwicklung und der Qualitätssicherung von antiviralen Textilien.

Quelle:

Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung