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Thekla Walker, baden-württembergische Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, mit Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle. © Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden- Württemberg/Zacarias Garcia
Thekla Walker, baden-württembergische Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, mit Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle.
30.09.2025

Asiatische E-Commerce Plattformen: Südwesttextil fordert in Brüssel EU-weites Maßnahmenpaket

Fehlende Konformität, Nichteinhaltung von EU-Regularien und exzessive Nutzung der Zollfreigrenze durch asiatische E-Commerce-Plattformen gefährden Verbraucher, die Wirtschaft und einen fairen Wettbewerb in Europa. Südwesttextil appelliert so an die EU, regulatorische Lücken zu schließen und die Plattformen zur Haftung zu verpflichten. Gefordert werden u. a. die Abschaffung der Zollfreigrenze, die Einführung einer Handling Fee, die Verifizierung eines EU-weit gültigen Sitzes für Bevollmächtigte, strengere Kontrollen durch den Zoll.

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion in der Vertretung des Landes Baden-Württemberg bei der Europäischen Union in Brüssel betonte Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle die Dringlichkeit eines konsolidierten europäischen Vorgehens im Zusammenhang mit asiatischen E-Commerce-Plattformen. Zur Veranstaltung unter dem Titel „Der Binnenmarkt unter Druck – Marktüberwachung im Onlinehandel für fairen Wettbewerb und Verbraucherschutz“ hatte Thekla Walker MdL, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, Vertreterinnen und Vertreter der EU-Institutionen, Unternehmen und Verbände eingeladen. 

Fehlende Konformität, Nichteinhaltung von EU-Regularien und exzessive Nutzung der Zollfreigrenze durch asiatische E-Commerce-Plattformen gefährden Verbraucher, die Wirtschaft und einen fairen Wettbewerb in Europa. Südwesttextil appelliert so an die EU, regulatorische Lücken zu schließen und die Plattformen zur Haftung zu verpflichten. Gefordert werden u. a. die Abschaffung der Zollfreigrenze, die Einführung einer Handling Fee, die Verifizierung eines EU-weit gültigen Sitzes für Bevollmächtigte, strengere Kontrollen durch den Zoll.

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion in der Vertretung des Landes Baden-Württemberg bei der Europäischen Union in Brüssel betonte Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle die Dringlichkeit eines konsolidierten europäischen Vorgehens im Zusammenhang mit asiatischen E-Commerce-Plattformen. Zur Veranstaltung unter dem Titel „Der Binnenmarkt unter Druck – Marktüberwachung im Onlinehandel für fairen Wettbewerb und Verbraucherschutz“ hatte Thekla Walker MdL, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, Vertreterinnen und Vertreter der EU-Institutionen, Unternehmen und Verbände eingeladen. 

Mangelnde Kontrolle von Billigimporten gefährdet europäische Standards
Als Wirtschafts- und Arbeitgeberverband der baden-württembergischen Textil- und Bekleidungsindustrie unterstützt Südwesttextil die Initiative der Ministerin für einen fairen und sicheren Binnenmarkt. Asiatische E-Commerce-Plattformen fluten den europäischen Markt mit teilweise minderwertiger, äußerst preisgünstiger Ware – dazu zählen Produkte der Branche wie Bekleidung, Heimtextilien oder Spielzeuge aus Textil. Während europäische Unternehmen strenge Standards im Bereich Produktsicherheit, Qualität, Chemikalieneinsatz, Umweltbilanz und Herkunft ihrer Produkte erfüllen, ist die Einhaltung dieser Regularien beim Import schon aufgrund der immensen Menge nicht kontrollierbar. Dies führt nicht nur zu erheblichen Risiken für Verbraucher und Umwelt, sondern auch zu Wettbewerbsnachteilen für europäische Hersteller und Händler.

Thekla Walker MdL, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg: „Sanktionen müssen so hoch angesetzt werden, dass sie Abschreckungswirkung entfalten – bis hin zur Abschaltung von Shopping-Plattformen, die nicht gegen Betrüger vorgehen und damit Verbrauchern und einem fairen Wettbewerb schaden.“

Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle fordert Beschleunigung der Zollpolitik
Vor diesem Hintergrund forderte auch Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle im Rahmen der Podiumsdiskussion ein schnelles Handeln, um den Binnenmarkt zu schützen. „Wenn wir nicht jetzt mit der Abschaffung der 150 Euro Zollfreigrenze und der Einführung einer Handling Fees auf Pakete reagieren, haben wir 2028 den Wettbewerb verloren”, sagte Bodo Th. Bölzle, Präsident von Südwesttextil. Asiatische E-Commerce-Plattformen nutzen die Zollfreigrenze von 150 Euro beim Import in die EU, indem Bestellungen auf mehrere Pakete aufgeteilt werden. Die Abschaffung dieser Zollfreigrenze hat die EU-Kommission erst für die geplante EU-Zollreform ab März 2028 vorgesehen. Sie plant zudem eine Pauschalgebühr von 2 Euro auf kleine Pakete – mit dieser „Handling Fee“ sollen auch die erheblichen Kosten der Zollbehörden finanziert werden. Bodo Th. Bölzle schätzt dies allerdings noch zu niedrig ein: „Um die Paketflut effektiv einzudämmen, benötigen wir eine Gebühr, die wirklich weh tut, von mindestens 30 Euro pro Paket, zusammen mit vielfältigen weiteren Maßnahmen, die einen fairen Markt sichern.“

Europäisches Maßnahmenpaket muss regulatorische Lücken schließen
Südwesttextil fordert ein konsolidiertes europäisches Vorgehen. Nur so können regulatorische Lücken dauerhaft in allen Bereichen geschlossen werden. Neben der zeitnahen Änderung des Unionszollkodexes, müssen E-Commerce-Plattformen außerhalb der EU zukünftig haftbar gemacht werden können. Dafür ist erforderlich, dass ihre Pflichten auf die volle Haftung für Konformität ausgeweitet und ein entsprechender Sitz in der EU verifiziert wird. Ansonsten fordert Südwesttextil, dass eine entsprechende Kaution hinterlegt wird oder eine Versicherung in der EU existiert, damit deren Bevollmächtigte für entsprechende Verstöße gegen EU-Regularien haftbar gemacht werden können. Insgesamt gilt es, die Kontrolldichte durch den Zoll zu erhöhen und eine Sanktionierung durchzusetzen. Dafür müssen die zuständigen Behörden besser ausgestattet, vernetzt und in einem EU-einheitlichen IT-System verbunden werden. Nichtsdestotrotz sieht Südwesttextil den Bedarf, als „Ultima Ratio“ die Rechtsgrundlage zur Abschaltung der Plattformen zu schaffen und stärker am Bewusstsein der Verbraucher zu arbeiten.

Source:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil e.V.

30.09.2025

Branchenverbände erarbeiten EPR-System für Textilien

Die Einführung einer Erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) für Konsumtextilien wird die Branche in den kommenden Jahren vor grundlegende Veränderungen stellen. Als Teil der EU-Abfallrahmenrichtlinie steht die Branche vor der Frage, wie die Systemausgestaltung und Finanzierung, aber auch zentrale Zielsetzungen wie Ressourcenschonung, ökologische Wirksamkeit, praktikable Rücknahmestrukturen und ein funktionierendes Marktumfeld in Deutschland umgesetzt werden können.
 
Vor diesem Hintergrund hat sich der BTE zusammen mit dem Handelsverband Deutschland (HDE), dem Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e.V. (textil+mode), dem Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie e.V. (BSI), dem GermanFashion Modeverband Deutschland e.V. sowie dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) entschlossen, gemeinsam an einem Konzept für ein zukünftiges EPR-System zu arbeiten. Dabei sehen sich die betroffenen Branchen in der Verantwortung, die Ausgestaltung dieses Systems aktiv und federführend mitzugestalten. 
 

Die Einführung einer Erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) für Konsumtextilien wird die Branche in den kommenden Jahren vor grundlegende Veränderungen stellen. Als Teil der EU-Abfallrahmenrichtlinie steht die Branche vor der Frage, wie die Systemausgestaltung und Finanzierung, aber auch zentrale Zielsetzungen wie Ressourcenschonung, ökologische Wirksamkeit, praktikable Rücknahmestrukturen und ein funktionierendes Marktumfeld in Deutschland umgesetzt werden können.
 
Vor diesem Hintergrund hat sich der BTE zusammen mit dem Handelsverband Deutschland (HDE), dem Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e.V. (textil+mode), dem Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie e.V. (BSI), dem GermanFashion Modeverband Deutschland e.V. sowie dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) entschlossen, gemeinsam an einem Konzept für ein zukünftiges EPR-System zu arbeiten. Dabei sehen sich die betroffenen Branchen in der Verantwortung, die Ausgestaltung dieses Systems aktiv und federführend mitzugestalten. 
 
Besonders wichtig ist den beteiligten Verbänden dabei, dass der spezifische Charakter der Materialströme im Bereich Textilien und Bekleidung bei der Ausarbeitung des Systems unbedingt berücksichtigt wird. Denn Textilien unterscheiden sich in ihren Materialeigenschaften, Nutzungsphasen und Rücknahmewegen deutlich von anderen Stoffströmen, wie sie aus bisherigen EPR-Systemen bekannt sind. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit eines differenzierten, branchenspezifischen Ansatzes.
 
In sechs Punkten haben die Verbände gemeinsame Positionen formuliert, die für die künftige Ausgestaltung eines nationalen EPR-Systems für Textilien maßgeblich sind und im weiteren Verlauf weiterentwickelt werden sollen. Auszug: 
 
1. Organisation des Systems - Die EPR-Organisation in Deutschland muss privatwirtschaftlich, wettbewerblich offen, ökologisch wirksam und zugleich einfach, effizient und bürokratiearm umgesetzt werden. Eine nicht gewinnorientierte und wettbewerbsneutrale Systemstruktur ist dabei anzustreben. Bei der Ausarbeitung eines Konzeptes ist es notwendig, alle beteiligten und betroffenen Akteure gleichberechtigt einzubinden. 
 
Ziel der Struktur eines künftigen EPR-Systems muss es sein, zentrale Abläufe fair und transparent zu gestalten. Gleichzeitig muss die effektive Verfolgung von Trittbrettfahrern, auch aus Nicht-EU-Staaten, gewährleistet werden. Über die nationale Implementierung hinaus muss eine europaweite Vereinheitlichung angestrebt werden, um Mehrfachregistrierungen und -lizensierung in einzelnen Mitgliedstaaten zu vermeiden und EPR-Systeme insbesondere im Hinblick auf grenzüberschreitenden Warenverkehr zu harmonisieren. 
 
2. Rolle des Gesetzgebers - Vor der Umsetzung in die nationale Gesetzgebung muss ein enger Austausch zwischen Politik und Wirtschaft erfolgen. Alle relevanten Akteure sind in den Dialog einzubeziehen, um praxisgerechte und tragfähige Regelungen zu entwickeln. Die Umsetzung durch den Gesetzgeber muss sich auf die Erfüllung von Mindestanforderungen konzentrieren.
 
3. Marktüberwachung - Eine konsequente Marktüberwachung ist unerlässlich, insbesondere gegenüber Marktteilnehmern außerhalb der EU, um eine einheitliche, faire und durchsetzbare Umsetzung zu gewährleisten und Marktverzerrungen zu verhindern. Diese Aufgabe muss von einer zuständigen Stelle auf Basis europäisch einheitlicher Regelungen sichergestellt werden. Für Drittstaaten ist ein System der Bevollmächtigten einzuführen, das wirksam kontrolliert wird, wobei die Industrie eine unterstützende Rolle übernehmen kann. 
 
Ebenso sind wirksame Sanktionsmechanismen notwendig, um die Einhaltung der Vorgaben zu gewährleisten. Diese müssen auch ausländische Händler und elektronische Marktplätze einbeziehen, um gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Akteure sicherzustellen. 
 
4. Umweltziele und Ökomodulation - Als ergänzende Ziel-Voraussetzung zu möglichen Sammelquoten sollte sich der Gesetzgeber für die Einführung ökologischer Produktanforderungen sowie einer europaweit einheitlichen und bürokratiearmen – d.h. praxisnah umsetzbaren und einfach nachweisbaren - Ökomodulation einsetzen. 
 
5. Verbraucherinformation und -kommunikation - Die Finanzierung möglicher Verbraucherkommunikation muss so geregelt werden, dass eine faire Belastung aller Beteiligten sichergestellt wird. Kampagnen sollen unter Einbezug aller Akteure entwickelt werden. Diese Verantwortung sollte durch flankierende Maßnahmen seitens der Politik und anderer Akteure ergänzt werden.
 
6. Sammlung & Recyclinginfrastruktur - Für den Aufbau eines funktionierenden EPR-Systems ist eine wirtschaftlich tragfähige, zukunftsfähige Sammlung- und Recyclinginfrastruktur entscheidend - nicht nur auf nationaler, sondern auf europäischer Ebene. Freiwillige Sammlungen durch Hersteller oder den Handel sollten möglich bleiben und müssen in einem EPR-System honoriert werden. Gleichzeitig müssen bestehende, bereits bewährte Strukturen, sofern sie ökonomisch und ökologisch sinnvoll sind, erhalten und weiterentwickelt werden. 

Source:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

24.09.2025

Mammut: ‘Mountainwear Misuse’ Campain Built To Press Buttons

As technical apparel hits the streets, the mountain-focused Swiss brand Mammut is making a statement: mountain wear is for the peaks, not for the pavements! The twist? How they’re backing it up. 

Responding to the trend of overusing shell jackets, puffers, and other outdoor-engineered clothing as fashion or statement pieces, Mammut’s Fall/Winter 25/26 campaign is set to provoke debate, with ad spots already calling out “mountainwear misuse” on the streets of London. The response? The community both loves and hates it, filling comment threads with discussion over just where technical mountainwear truly belongs. 

But the campaign has only just begun. After releasing the Mission Impossible-style edit shot in London, the Mountainwear Misuse Advisory Panel (aka Mammut´s Marketing Department) returned to Switzerland to create a mockumentary skit series featuring Canadian comedian and influencer Katie Burrell as both talent and director.  

As technical apparel hits the streets, the mountain-focused Swiss brand Mammut is making a statement: mountain wear is for the peaks, not for the pavements! The twist? How they’re backing it up. 

Responding to the trend of overusing shell jackets, puffers, and other outdoor-engineered clothing as fashion or statement pieces, Mammut’s Fall/Winter 25/26 campaign is set to provoke debate, with ad spots already calling out “mountainwear misuse” on the streets of London. The response? The community both loves and hates it, filling comment threads with discussion over just where technical mountainwear truly belongs. 

But the campaign has only just begun. After releasing the Mission Impossible-style edit shot in London, the Mountainwear Misuse Advisory Panel (aka Mammut´s Marketing Department) returned to Switzerland to create a mockumentary skit series featuring Canadian comedian and influencer Katie Burrell as both talent and director.  

The creative was shot at Mammut Headquarters in Seon and in downtown Zürich. Joining Katie were renowned Mammut athletes Jakob Schubert and Lindsey Hamm, along with influencers Jannick Apitz and Tegan Phillips. 
It’s the lead-up to the final act: making it real. Mammut is pleased to add real-world mountain enthusiasts Cara Nemelka and Marius Isman to the Mountainwear Misuse Ranger team.   

The rangers will make it real by taking the newly formed team to Munich’s Oktoberfest, where puffy jackets and shells are sure to adorn the shoulders of revelers who are definitely not headed to the mountains. 

Of course, the mission to curb Mountainwear Misuse comes straight from the top — Mammut CEO Heiko Schäfer has weighed in on the topic:

“After years of exile on city sidewalks, Mammut’s mountaineering apparel is finally being liberated. Thanks to Mountainwear Rescue, down jackets and hardshells are being returned to where they truly belong: glaciers, granite, and into occasional snowstorms. Let’s face it – a hardshell jacket doesn’t dream of espresso foam; it dreams of powder snow, and Gore-Tex wasn’t invented to protect you from latte spills!” 

Source:

eyesprint communication für Mammut

engelhorn presents the redesign of the Tommy Hilfiger space Copyright: PVH Brands Germany GmbH
engelhorn presents the redesign of the Tommy Hilfiger space
17.09.2025

engelhorn and Tommy Hilfiger: New store concepts and expanded retail space

The Mannheim-based retailer engelhorn announces it has expanded its collaboration with Tommy Hilfiger, with extensive updates to the brand’s shops in the “Mode im Quadrat” department stores in Mannheim and in Viernheim. At the heart of the redesign is Tommy Hilfiger’s latest store concept, which offers contemporary brand staging in a modern, customer-focused environment.

Fabian Engelhorn, CEO of engelhorn Group, highlights the significance of the collaboration: “On our 135th anniversary, we are showcasing what has always made us strong: close and trusting cooperation with our industry partners. In a time of great challenges in retail, this solidarity is more important than ever – and we are very grateful for it. Together, we have implemented new store designs in Mannheim and in Viernheim, with the Tommy Hilfiger space as a prime example. In mid-September, our first Gridx experience world in Luxembourg will mark another milestone full of inspiration and extraordinary shopping.”

The Mannheim-based retailer engelhorn announces it has expanded its collaboration with Tommy Hilfiger, with extensive updates to the brand’s shops in the “Mode im Quadrat” department stores in Mannheim and in Viernheim. At the heart of the redesign is Tommy Hilfiger’s latest store concept, which offers contemporary brand staging in a modern, customer-focused environment.

Fabian Engelhorn, CEO of engelhorn Group, highlights the significance of the collaboration: “On our 135th anniversary, we are showcasing what has always made us strong: close and trusting cooperation with our industry partners. In a time of great challenges in retail, this solidarity is more important than ever – and we are very grateful for it. Together, we have implemented new store designs in Mannheim and in Viernheim, with the Tommy Hilfiger space as a prime example. In mid-September, our first Gridx experience world in Luxembourg will mark another milestone full of inspiration and extraordinary shopping.”

“The partnership with engelhorn is an impressive demonstration of how strong brand expertise and local retail success can go hand in hand,” emphasizes Peter Kurre, Senior Vice President, Market Leader West, PVH Europe.

At “Mode im Quadrat” in Mannheim, the Tommy Hilfiger menswear space has been expanded to nearly 165 square meters in a prime ground-floor location that is characterized by maximum visibility and brand strength. With this step, engelhorn and Tommy Hilfiger once again underline their shared vision: to stage fashion in inspiring spaces and to delight customers through quality, innovation and collaboration.

More information:
engelhorn TOMMY HILFIGER
Source:

Publik. Agentur für Kommunikation GmbH [GPRA] for engelhorn

PET spunbond for bituminous membranes Photo (c) Edana
15.09.2025

Anti-dumping probe launched into PET spunbond imports from China

The European Commission has opened an anti-dumping investigation into PET spunbond imports from China, following a complaint lodged by members of EDANA, the international association for nonwoven and related industries. 

EDANA welcomes this vital move by the European Commission to counter the influx of unfairly priced goods from Chinese exporters entering the EU market. Jacques Prigneaux, EDANA’s Director of Market Analysis & Economic Affairs, stressed the need for urgent trade defence measures, stating: “The EU PET spunbond sector is facing mounting pressure from Chinese manufacturers. Since 2021, Chinese producers have rapidly increased exports of PET spunbond to the EU and have taken over a significant share of the EU PET spunbond market at the expense of the EU industry. Accordingly, we look forward to the rapid registration of imports and the possibility of retroactive imposition of anti-dumping measures.” 

The European Commission has opened an anti-dumping investigation into PET spunbond imports from China, following a complaint lodged by members of EDANA, the international association for nonwoven and related industries. 

EDANA welcomes this vital move by the European Commission to counter the influx of unfairly priced goods from Chinese exporters entering the EU market. Jacques Prigneaux, EDANA’s Director of Market Analysis & Economic Affairs, stressed the need for urgent trade defence measures, stating: “The EU PET spunbond sector is facing mounting pressure from Chinese manufacturers. Since 2021, Chinese producers have rapidly increased exports of PET spunbond to the EU and have taken over a significant share of the EU PET spunbond market at the expense of the EU industry. Accordingly, we look forward to the rapid registration of imports and the possibility of retroactive imposition of anti-dumping measures.” 

PET spunbond is a nonwoven material made from polyester filaments and is used as a carrier layer in bituminous membranes. The product is an essential input material for the EU’s building and construction sector in their efforts to accelerate housing renovation and clean energy roof construction in line with the EU’s green transition policies. 

According to the Complainants, the unfairly priced Chinese imports have caused material injury to their performance, which saw a significant decline. “This underlines the need for the European Commission to make use of its trade defence tools. EDANA stands ready to support the EU Commission during its investigation,” Prigneaux concluded.

Source:

Edana

Messegelände EuroShop 1966 (c) Messe Düsseldorf
Messegelände EuroShop 1966
15.09.2025

60 Jahre EuroShop: Von der Schaufenstermesse zum Global Retail Festival

Eine Messe, die nicht fragt, was verkauft wird, sondern wie: Mit dieser Idee startete 1966 die EuroShop in Düsseldorf und widmete sich einem Thema, das die Branche damals wie heute bewegte: dem Handel der Zukunft. 60 Jahre später ist aus dieser Vision die weltweit führende Plattform für Retail Innovationen geworden. 2026 wird in Düsseldorf das 60-jährige Bestehen mit einem „Global Retail Festival“ gefeiert. 

Als sich vom 11. bis 15. Juni 1966 rund 330 Aussteller aus elf Ländern den über 30.000 Besuchenden auf 17.193 Nettoquadratmeterfläche präsentierten, ahnte noch niemand, dass sich die EuroShop zur weltweit führenden Fachmesse des Handels entwickeln würde. Die Ausstellung zeigte vornehmlich Ladenbau, Ladeneinrichtungen, Kühlmöbel, Kassen und Schauwerbemittel. „Hot Topics“ waren unter anderem „die moderne Drogerie“, „Textilien modern verkaufen“ und „Tiefkühlkost als Ware der Zukunft“. Anfangs begegnete der Handel der neuen Messe mit Skepsis. Doch schon zur zweiten EuroShop 1968 sprach die Presse von „Weltgeltung“.

Eine Messe, die nicht fragt, was verkauft wird, sondern wie: Mit dieser Idee startete 1966 die EuroShop in Düsseldorf und widmete sich einem Thema, das die Branche damals wie heute bewegte: dem Handel der Zukunft. 60 Jahre später ist aus dieser Vision die weltweit führende Plattform für Retail Innovationen geworden. 2026 wird in Düsseldorf das 60-jährige Bestehen mit einem „Global Retail Festival“ gefeiert. 

Als sich vom 11. bis 15. Juni 1966 rund 330 Aussteller aus elf Ländern den über 30.000 Besuchenden auf 17.193 Nettoquadratmeterfläche präsentierten, ahnte noch niemand, dass sich die EuroShop zur weltweit führenden Fachmesse des Handels entwickeln würde. Die Ausstellung zeigte vornehmlich Ladenbau, Ladeneinrichtungen, Kühlmöbel, Kassen und Schauwerbemittel. „Hot Topics“ waren unter anderem „die moderne Drogerie“, „Textilien modern verkaufen“ und „Tiefkühlkost als Ware der Zukunft“. Anfangs begegnete der Handel der neuen Messe mit Skepsis. Doch schon zur zweiten EuroShop 1968 sprach die Presse von „Weltgeltung“.

Die EuroShop war stets Spiegelbild der großen Transformationen im Handel. Mitte der Sechziger lösten Selbstbedienung, Discountprinzip und offene Warendarbietung die traditionellen Tante-Emma-Läden ab. 1965 beschloss die Messe Düsseldorf gemeinsam mit dem EHI Retail Institute, das damals noch „Institut für Selbstbedienung“ hieß, eine neue Fachmesse speziell für den Handel aus der Taufe zu heben: die EuroShop – Europäische Ausstellung mit Kongress „Moderne Läden und Schaufenster“. Von da an erweiterte sich das Angebot der EuroShop stets mit den Neuerungen im Handel. In den 1970er Jahren hielten Beleuchtung, modulare Ladenkonzepte und elektronische Kassensysteme Einzug. 1975 wechselte die EuroShop aufgrund der mittelfristig angelegten Innovationspotenziale im Ladenbau in den bis heute gültigen Dreijahresrhythmus. 1978 ersetzte der zweifarbige EuroShop-Stern das alte Logo eines Ladens und Schaufensters. Das Markenzeichen steht für das Summenzeichen der Kassen, später aber vor allem für das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage der gesamten Investitionsgüterbereiche des Handels. Die 1980er standen im Zeichen technologischer Umbrüche: „Scanning in aller Munde“, schrieb die Lebensmittel Zeitung 1981, als Barcodes und automatische Warenwirtschaft vorgestellt wurden. Bald rückten bargeldloses Zahlen, Leergutrücknahme und Recycling in den Fokus – Themen, die die EuroShop frühzeitig aufgriff. In den 1990er Jahren wurden Läden zu Markenbühnen. Die EuroShop begleitete diesen Wandel mit innovativem Shopfitting, neuen POS-Technologien und den ersten elektronischen Preisschildern. 1996 sorgte ein Virtual-Reality-Prototyp für 80.000 DM für Aufsehen – ein Vorgeschmack auf die digitale Zukunft. Mit der Jahrtausendwende rückten multisensorische Erlebnisse, E-Commerce, RFID und Mobile Payment in den Mittelpunkt. Ein Jahr später feierte die EuroCIS als eigenständige Technologiemesse Premiere. Heute ist sie Europas führendes Event für Retail Technology. In den 2010er Jahren prägten Nachhaltigkeit, Omnichannel und Emotionalisierung das Bild. Mit neuen Sonderflächen wie dem Designer Village und renommierten Awards wie reta werden Highlights der EuroShop geboren. 2017 entstehen die sieben Erlebnisdimensionen, die die Messe noch heute in ähnlicher Form gliedern. Die 2020er Jahre brachten besondere Herausforderungen: 2020 fiel die Messe mitten in den Beginn der Corona-Pandemie. Die Besucherzahlen litten, doch die Innovationskraft blieb. 2023 markierte das große Wiedersehen: Digitalisierung, Energiemanagement und Nachhaltigkeit dominierten die Agenda, begleitet von spürbarer Aufbruchsstimmung.

Heute, 60 Jahre nach ihrer Gründung, zeigt sich die EuroShop als kosmopolitische Messefamilie: 1997 kam die EuroCIS als eigenständige Messe für Retail Technologie dazu, im Ausland entstanden internationale Spin-offs wie die China in-store in Shanghai und die in-store Asia in Indien. Zum 60. Jubiläum folgt ein weiterer Meilenstein der Expansion: Vom 26. bis 28. Oktober 2026 feiert die EuroShop Middle East in Dubai Premiere – ein klares Signal für die weltweite Relevanz der Marke.

Grund genug zu feiern: Vom 22. bis 26. Februar 2026 verwandelt sich das Messegelände in ein Global Retail Festival. Neben der Ausstellung mit rund 1.900 Ausstellern aus über 60 Nationen erwartet die Gäste ein umfangreiches Rahmenprogramm mit sieben Stages, vielen Sonderflächen wie z. B. dem Designers’ Village und der neuen VM Experience oder auch Guided Innovation Tours zu spannenden Ausstellern und Store Tours durch Düsseldorf. Networking-Formate wie Co-Working-Spaces und mobile Happy Hours laden ebenfalls zum Austausch der Retail Community ein. 

Mit ihrer 60-jährigen Geschichte ist die EuroShop längst mehr als eine Messe. Sie ist Impulsgeberin, Innovationsplattform und familiäres Netzwerk. Oder, wie es einst ein Journalist über die EuroShop schrieb: „Die Uniformität des Standbildes […] ist der Individualität, dem Mut zu Wagnissen in einem Umfang gewichen, den selbst Fachleute nicht erwartet hatten.“ Eine Aussage, die auch 2026 aktueller nicht sein könnte.

Source:

Messe Düsseldorf

Neuer RENO Online-Shop Quelle: Kienast Schuhhandels GmbH
11.09.2025

RENO veröffentlicht neuen Onlineshop – 73 % geringere Conversion Kosten

Die Kienast Schuhhandels GmbH (Marke RENO) hat ihren Onlineshop grundlegend modernisiert und auf eine hybride, Headless-Architektur mit Shopware 6 umgestellt. Bereits im ersten Jahr nach dem Relaunch verzeichnete RENO über 70 % niedrigere Kosten pro Conversion, erzielte mehr als 500.000 € an Conversion Wert und generierte 70.000 Filialbesuche aus digitalen Kampagnen. Der neue Auftritt ging in vier Monaten live. Diese Ergebnisse unterstreichen den strategischen Fokus auf ein konsistentes Markenerlebnis über alle Kanäle. 

Ausgangspunkt des Projekts war eine doppelte Transformation: Parallel zum Rebranding und der Modernisierung von über 250 stationären Filialen sollte auch der digitale Auftritt auf das nächste Niveau gehoben werden. Ziel war es, die wachsende Nachfrage nach nahtlosen, kanalübergreifenden Einkaufserlebnissen zu bedienen – ohne den laufenden Betrieb zu beeinträchtigen, im Zeit  und Budgetrahmen und unter hohen Sicherheitsanforderungen. 

Die Kienast Schuhhandels GmbH (Marke RENO) hat ihren Onlineshop grundlegend modernisiert und auf eine hybride, Headless-Architektur mit Shopware 6 umgestellt. Bereits im ersten Jahr nach dem Relaunch verzeichnete RENO über 70 % niedrigere Kosten pro Conversion, erzielte mehr als 500.000 € an Conversion Wert und generierte 70.000 Filialbesuche aus digitalen Kampagnen. Der neue Auftritt ging in vier Monaten live. Diese Ergebnisse unterstreichen den strategischen Fokus auf ein konsistentes Markenerlebnis über alle Kanäle. 

Ausgangspunkt des Projekts war eine doppelte Transformation: Parallel zum Rebranding und der Modernisierung von über 250 stationären Filialen sollte auch der digitale Auftritt auf das nächste Niveau gehoben werden. Ziel war es, die wachsende Nachfrage nach nahtlosen, kanalübergreifenden Einkaufserlebnissen zu bedienen – ohne den laufenden Betrieb zu beeinträchtigen, im Zeit  und Budgetrahmen und unter hohen Sicherheitsanforderungen. 

Gemeinsam mit dem Umsetzungspartner brandung entschied sich RENO für einen hybriden Architekturansatz: Ein Next.js Frontend und Storyblok als führendes Content System wurden mit Shopware 6 als Commerce Kern kombiniert. Binnen zwei Wochen entstand ein Proof of Concept als technisches Fundament; im weiteren Verlauf wurden bestehende Commerce Prozesse wie Checkout, Bezahlung und Kundenkonten in das neue Framework integriert. Die API First Architektur ermöglichte eine schnelle Skalierung, flexible User Journeys und eine saubere Datenbasis für messbare Optimierungen. 

Moderne Headless-Architektur
Ein weiterer Beschleuniger war die Shopware Erfahrung im Konzern: Da Shopware 6 bereits im Onlineshop kilagoo.com produktiv eingesetzt wurde, konnten erprobte Strukturen übernommen und Synergien gehoben werden. Aus Projektsicht überzeugte Shopware 6 durch die Kombination aus Flexibilität, schneller Implementierung und moderner Headless Architektur. 

„Was für RENO den entscheidenden Unterschied ausmachte, war die Möglichkeit, bestehende Prozesse wie Checkout, Zahlungsabwicklung und Kundenkonten effizient weiterzuverwenden. Das sparte Zeit und Kosten – und beschleunigte gleichzeitig die Projektumsetzung. Das Ergebnis: eine zukunftssichere E-Commerce-Lösung, die technologische Exzellenz mit wirtschaftlicher Effizienz verbindet“, betont Navina Heesan, Head of E-Commerce bei RENO.

KPIs im Überlick:

  • Die Kosten pro Conversion wurden um 73 % gesenkt
  • Die Kosten pro Lead sanken um 66 % 
  • Seit Kampagnenstart wurden über 6.000 Produkte verkauft
  • Der ROAS (Return on Ad Spend) verbesserte sich um 1.452.400 %
  • Über 5.000 neue Newsletter-Abonnent:innen 
  • Der erzielte Conversion-Wert lag bei über 500.000 Euro
  • Onlinekampagnen generierten seit Juli 2024 rund 70.000 Filialbesuche
  • Die Kosten pro Filialbesuch sanken um 91 %
More information:
Reno Schuhe Onlineshopping Software
Source:

shopware AG

08.09.2025

HDE fordert ehrliche Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen und der wirtschaftlichen Auswirkungen

Mit Blick auf die erste Sitzung der Corona-Enquete-Kommission am 8. September macht sich der Handelsverband Deutschland (HDE) für eine umfassende und ehrliche Aufarbeitung der Zeit der Pandemie sowie der staatlichen Maßnahmen stark. Dabei müssten auch die bis heute spürbaren wirtschaftlichen Folgen im Einzelhandel eine Rolle spielen. Für kommende ähnliche Situationen gelte es, besser vorbereitet zu sein und künftig zielgenauer zu handeln.

„Die Pandemie war für die ganze Gesellschaft eine Stress- und Ausnahmesituation. Jetzt gilt es, die Folgen der nicht immer zielgenauen Maßnahmen schonungslos anzusprechen und Konsequenzen für die Zukunft zu ziehen. Sollte es ein nächstes Mal geben, müssen alle besser vorbereitet sein. Für viele Handelsunternehmen war die Zeit der Pandemie ein existenzbedrohendes Desaster. Die Ladenschließungen waren kein probates Mittel zur Eindämmung der Pandemie und wurden trotzdem wochenlang aufrechterhalten“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Auch in Ausnahmesituationen müsse gelten, dass solch weitreichende Eingriffe gut begründet und nachgewiesenermaßen zielführend sein müssen. Da gebe es noch viel aufzuarbeiten.

Mit Blick auf die erste Sitzung der Corona-Enquete-Kommission am 8. September macht sich der Handelsverband Deutschland (HDE) für eine umfassende und ehrliche Aufarbeitung der Zeit der Pandemie sowie der staatlichen Maßnahmen stark. Dabei müssten auch die bis heute spürbaren wirtschaftlichen Folgen im Einzelhandel eine Rolle spielen. Für kommende ähnliche Situationen gelte es, besser vorbereitet zu sein und künftig zielgenauer zu handeln.

„Die Pandemie war für die ganze Gesellschaft eine Stress- und Ausnahmesituation. Jetzt gilt es, die Folgen der nicht immer zielgenauen Maßnahmen schonungslos anzusprechen und Konsequenzen für die Zukunft zu ziehen. Sollte es ein nächstes Mal geben, müssen alle besser vorbereitet sein. Für viele Handelsunternehmen war die Zeit der Pandemie ein existenzbedrohendes Desaster. Die Ladenschließungen waren kein probates Mittel zur Eindämmung der Pandemie und wurden trotzdem wochenlang aufrechterhalten“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Auch in Ausnahmesituationen müsse gelten, dass solch weitreichende Eingriffe gut begründet und nachgewiesenermaßen zielführend sein müssen. Da gebe es noch viel aufzuarbeiten.

„Der Einzelhandel spürt die Folgen der Pandemie und der damit verbundenen Lockdowns bis heute. Die Konsumstimmung hat ihr Vor-Corona-Niveau seitdem nicht mehr erreicht. Verluste in Milliardenhöhe sorgten für tausende Schließungen in der Branche. Die staatlichen Hilfen reichten dabei nicht einmal ansatzweise, um die erlittenen Verluste wieder auszugleichen. Im internationalen Vergleich ist Deutschland zwar ganz gut durch die Pandemie gekommen, der Einzelhandel aber hat enorm gelitten“, so Genth weiter. Die Wirtschaft und insbesondere der Einzelhandel seien ein zentraler Teil der Gesellschaft. So sei mit der Schließung vieler Geschäfte auch die Verödung vieler Innenstädte enorm beschleunigt worden. Genth: „Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie-Maßnahmen treffen die gesamte Gesellschaft. Die Wirtschaft, das sind wir alle – ob als Arbeitgeber oder als Beschäftigte. Deshalb erwartet der Einzelhandel, dass die Enquete-Kommission ab heute auch ausführlich über die ökonomischen Auswirkungen der Maßnahmen spricht. Es ist gut, dass dies nun in einem sachlichen Rahmen und ohne vorgegebene, das Ergebnis vorwegnehmende, Leitplanken geschehen kann.“ Der Handelsverband stehe der Kommission jederzeit für Gespräche und Einordnungen zum Thema zur Verfügung.

Source:

HDE Handelsverband Deutschland

05.09.2025

HDE: Änderung des Lieferkettengesetzes trägt zu Rechtssicherheit bei

Der Entwurf zur Änderung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) trägt aus Sicht des Handelsverbandes Deutschland (HDE) zu mehr Rechtssicherheit für Handelsunternehmen bei. Insbesondere bewertet der HDE positiv, dass die Unternehmen nun auch rückwirkend für die letzten zwei Geschäftsjahre keine LkSG-Berichte mehr einreichen müssen. Gleichzeitig kritisiert der Verband die kurze Rückmeldefrist für eine Stellungnahme zum Referentenentwurf am vergangenen Freitag. Die Bundesregierung mahnt der HDE zu einem konsequenten Bürokratieabbau.

Der Entwurf zur Änderung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) trägt aus Sicht des Handelsverbandes Deutschland (HDE) zu mehr Rechtssicherheit für Handelsunternehmen bei. Insbesondere bewertet der HDE positiv, dass die Unternehmen nun auch rückwirkend für die letzten zwei Geschäftsjahre keine LkSG-Berichte mehr einreichen müssen. Gleichzeitig kritisiert der Verband die kurze Rückmeldefrist für eine Stellungnahme zum Referentenentwurf am vergangenen Freitag. Die Bundesregierung mahnt der HDE zu einem konsequenten Bürokratieabbau.

„Die geplante Streichung der Berichtspflichten im Lieferkettengesetz ist essenziell für eine wirksame Entlastung der Unternehmen und sorgt für die dringend notwendige Rechtssicherheit. Allerdings dürfen jetzt auch keine neuen Belastungen folgen, das würde das Bekenntnis der Bundesregierung zum Bürokratieabbau untergraben“, so Antje Gerstein, HDE-Geschäftsführerin Europapolitik und Nachhaltigkeit. Dass die Unternehmen rückwirkend für die vergangenen beiden Geschäftsjahre keine LkSG-Berichte mehr einreichen müssten, sei eine große Entlastung. Vor allem die Berichts- und Dokumentationspflichten hätten durch die EU-Nachhaltigkeitsregulatorik in den vergangenen Jahren ein sehr hohes Maß an Komplexität und Umfang erreicht. „Eine rechtssichere Umsetzung ist für Unternehmen nicht mehr ohne den enormen Einsatz personeller und finanzieller Ressourcen möglich. Volumen, Detailgrad sowie zahlreiche Unklarheiten bei der Auslegung von Rechtsbegriffen belasten die Händlerinnen und Händler“, betont Gerstein.

Der HDE fordert, dass das Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (BAFA) als ausführende Kontrollbehörde die Änderungen des LkSG zügig veröffentlicht, um in der Praxis für Rechtsklarheit zu sorgen. Zudem müssten die teilweise übermäßigen Auskunftsersuchen des BAFA auf ein vertretbares Maß reduziert werden, damit bei den Unternehmen eine bürokratische Entlastung auch tatsächlich ankomme. Von großer Bedeutung sei zudem das laufende, europäische Omnibus-1-Gesetzespaket, da es insgesamt die Reduktion administrativer Pflichten und die Vereinheitlichung der EU-Regulatorik im Nachhaltigkeitsbereich avisiere. „Die Bundesregierung sollte den Omnibus-1 unterstützen und die nationale Umsetzung der EU-Lieferkettenrichtlinie CSDDD ohne Gold-Plating so bürokratiearm wie möglich realisieren“, so Gerstein weiter.

Scharfe Kritik übt der HDE an der kurzen Rückmeldefrist für die Einreichung einer Stellungnahme zum Referentenentwurf am vergangenen Freitag. „Mit solch kurzen Fristen senden die Ministerien ein fatales Signal an die Wirtschaft. Eine wirksame Beteiligung der Verbände ist so kaum möglich“, so Gerstein. Das müsse sich zwingend ändern. Im Koalitionsvertrag habe man sich schließlich auf angemessene Fristen von in der Regel vier Wochen geeinigt.

 

03.09.2025

EuroShop Middle East 2026 expandiert nach Dubai

Die EuroShop setzt ihre internationale Expansion fort: Vom 26. bis 28. Oktober 2026 wird erstmals die EuroShop Middle East in Dubai stattfinden. Als zentrale Handelsplattform für den Nahen Osten bietet die neue Messe Unternehmen aus den Bereichen Ladenbau, Beleuchtung, Retail Technology sowie Marketing, Food Service Equipment, Energy Management und Expo eine maßgeschneiderte Bühne für Innovationen und Geschäftsanbahnung.

„Die EuroShop Middle East wird eine erstklassige Plattform für Unternehmen sein, die sich an einem der am schnellsten wachsenden Wirtschafts- und Handelsstandorten der Welt präsentieren wollen“, erklärt Petra Cullmann, Executive Director bei der Messe Düsseldorf. „Unsere bei der EuroShop bewährten Angebote und Strukturen bieten in Kombination mit lokalem Know-how ideale Voraussetzungen für nachhaltigen Erfolg in diesem höchst interessanten Marktumfeld.“

Die EuroShop setzt ihre internationale Expansion fort: Vom 26. bis 28. Oktober 2026 wird erstmals die EuroShop Middle East in Dubai stattfinden. Als zentrale Handelsplattform für den Nahen Osten bietet die neue Messe Unternehmen aus den Bereichen Ladenbau, Beleuchtung, Retail Technology sowie Marketing, Food Service Equipment, Energy Management und Expo eine maßgeschneiderte Bühne für Innovationen und Geschäftsanbahnung.

„Die EuroShop Middle East wird eine erstklassige Plattform für Unternehmen sein, die sich an einem der am schnellsten wachsenden Wirtschafts- und Handelsstandorten der Welt präsentieren wollen“, erklärt Petra Cullmann, Executive Director bei der Messe Düsseldorf. „Unsere bei der EuroShop bewährten Angebote und Strukturen bieten in Kombination mit lokalem Know-how ideale Voraussetzungen für nachhaltigen Erfolg in diesem höchst interessanten Marktumfeld.“

Die neue EuroShop Tochtermesse wird von einer eigens für den Ausbau des Geschäfts in der Golfregion gegründeten Durchführungsgesellschaft namens „Messe Düsseldorf Connex Gulf Exhibition Organizing LLC“ (kurz: Messe Düsseldorf Gulf Office) organisiert. „Mit der erfolgreichen Platzierung der EuroShop Middle East 2026 im Dubai World Trade Centre haben wir einen wichtigen Meilenstein unserer Strategie in der Golfregion erreicht. Das ist erst der Anfang – unser Ziel ist es, in naher Zukunft weitere weltweit führende Messemarken in die Region zu bringen”, verrät Tarek Sibai, Managing Director des Messe Düsseldorf Gulf Office.

Mit Dubai als strategischem Standort profitieren Ausstellende wie auch Besuchende der EuroShop Middle East von einem der dynamischsten Wirtschaftszentren der Welt. Die Stadt gilt als globaler Hub für Handel und Innovation – mit erstklassiger Infrastruktur, einem florierenden Einzelhandelssektor und optimalen Rahmenbedingungen für Geschäftserfolg. Dem Marktforschungsunternehmen MBB zufolge werden die Vereinigten Arabischen Emirate bis 2026 ein durchschnittliches Wachstum von 5,7 Prozent und ein Marktvolumen von rund 370 Milliarden US-Dollar aufweisen.

Source:

Messe Düsseldorf

27.08.2025

HDE: Bundesregierung soll Binnenkonjunktur zum Wachstumsmotor machen

In einem Brief an Bundeskanzler Friedrich Merz und Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) die Bundesregierung zu raschen Maßnahmen zur Stützung der Binnenwirtschaft auf. Geopolitische Unsicherheiten, globale Handelskonflikte und eine schwächelnde Weltkonjunktur machten es umso wichtiger, ein Hauptaugenmerk auf die Binnenkonjunktur zu richten. Denn gerade in diesem Bereich sei die Politik schnell handlungsfähig.

In einem Brief an Bundeskanzler Friedrich Merz und Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) die Bundesregierung zu raschen Maßnahmen zur Stützung der Binnenwirtschaft auf. Geopolitische Unsicherheiten, globale Handelskonflikte und eine schwächelnde Weltkonjunktur machten es umso wichtiger, ein Hauptaugenmerk auf die Binnenkonjunktur zu richten. Denn gerade in diesem Bereich sei die Politik schnell handlungsfähig.

„Die internationalen Krisen sind gewaltig. Zollkonflikte und Kriege schlagen auf Handelsbeziehungen und den Export von Gütern voll durch. Es herrscht große Unsicherheit. Es ist richtig und wichtig, dass die Bundesregierung sich in diesem schwierigen Umfeld für gute Rahmenbedingungen der heimischen Wirtschaft einsetzt. Starke Industrien werden auch weiterhin das Rückgrat unseres Landes bilden. Doch dabei darf die Binnenwirtschaft nicht aus dem Fokus geraten. Im eigenen Land und in der EU ist der Einfluss der Bundesregierung größer als im internationalen Kontext. Die Politik muss in diesen Zeiten vor allem ihre Hausaufgaben vor der eigenen Haustür erledigen und dafür sorgen, dass die Binnenwirtschaft ein Stabilitätsanker ist und zum gesamtwirtschaftlichen Wachstumstreiber wird“, so HDE-Präsident Alexander von Preen.

Deshalb fordert der HDE eine Stärkung der Binnennachfrage durch gezielte Entlastungen von Haushalten mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Gleichzeitig müssen Steuererhöhungen tabu sein. „Zudem braucht es dringend Entlastungen für kleine und mittelständische Unternehmen. Bürokratieabbau, niedrigere Energiekosten und Investitionsanreize sind zentrale Voraussetzungen für wirtschaftliches Wachstum vor Ort. Deshalb muss auch die Stromsteuersenkung für alle kommen“, so der HDE-Präsident. Insbesondere im Bereich Digitalisierung setzt sich der HDE für gezielte Unterstützung durch staatliche Förderprogramme ein.

„Die Binnenkonjunktur ist kein Selbstläufer. Aber sie ist für die Bundesregierung einfacher zu beeinflussen als die komplexe internationale Lage. Hier muss die Politik rasch und entschlossen handeln. Dann haben wir die Chance, unsere Binnenwirtschaft wirkungsvoll anzukurbeln. Am Ende würden davon alle profitieren: Die Unternehmen, die Beschäftigten und die Gesamtwirtschaft“, so von Preen weiter. Der Einzelhandel als drittgrößter Arbeitgeber des Landes und starke Branche der Binnenwirtschaft stehe bereit, sich konstruktiv einzubringen.

Source:

HDE Handelsverband Deutschland

Schuhe Loafer Foto Rakin, Pixabay
25.08.2025

Schuhhandel: Schwaches erstes Halbjahr, Schließungszahlen steigen

Der BTE geht nach ersten Hochrechnungen davon aus, dass der Schuhhandel das erste Halbjahr 2025 im Durchschnitt mit einem Umsatzminus von drei bis vier Prozent gegenüber 2024 abgeschlossen hat. Gemäß Statistischen Bundesamt lagen alle sechs Monate einstellig im Minus, wobei nur der März fast ein Umsatzpari erreichen konnte.  

Ganz anders stellt sich die Situation im Online-Handel dar. Laut der repräsentativen Verbraucherbefragung des E-Commerce-Verbands bevh haben die Kunden ihre Schuhe im ersten Halbjahr vermehrt online gekauft. So stiegen die Online-Ausgaben bei Schuhen im ersten Quartal 2025 um 5,8 Prozent und im zweiten Quartal sogar um 7,6 Prozent. „Hier spielt sicher eine Rolle, dass sich in der Corona-Zeit viele Kunden an den Online-Einkauf und die Informationssuche im Netz gewöhnt haben und auch die Qualität der Angebote stetig gestiegen ist“, konstatiert BTE-Schuh-Experte Sönke Padberg. 

Der BTE geht nach ersten Hochrechnungen davon aus, dass der Schuhhandel das erste Halbjahr 2025 im Durchschnitt mit einem Umsatzminus von drei bis vier Prozent gegenüber 2024 abgeschlossen hat. Gemäß Statistischen Bundesamt lagen alle sechs Monate einstellig im Minus, wobei nur der März fast ein Umsatzpari erreichen konnte.  

Ganz anders stellt sich die Situation im Online-Handel dar. Laut der repräsentativen Verbraucherbefragung des E-Commerce-Verbands bevh haben die Kunden ihre Schuhe im ersten Halbjahr vermehrt online gekauft. So stiegen die Online-Ausgaben bei Schuhen im ersten Quartal 2025 um 5,8 Prozent und im zweiten Quartal sogar um 7,6 Prozent. „Hier spielt sicher eine Rolle, dass sich in der Corona-Zeit viele Kunden an den Online-Einkauf und die Informationssuche im Netz gewöhnt haben und auch die Qualität der Angebote stetig gestiegen ist“, konstatiert BTE-Schuh-Experte Sönke Padberg. 

Der BTE sieht zudem die anhaltende Insolvenz- und Schließungswelle als ein Hauptgrund für die schwache Umsatzentwicklung im stationären Schuhfachhandel. Seit einigen Jahren vergeht kaum eine Woche, in der nicht ein traditionelles Schuhgeschäft für immer seine Türen schließt. Selbst in mittelgroßen Städten fehlt mittlerweile oft ein Schuhhaus mit einem breiten Marken-Sortiment und kompetenter Fachberatung. Es ist also nachvollziehbar, dass immer mehr Kunden – sicher auch gezwungenermaßen – ihre Schuhkäufe im Internet tätigen. „Oder sie gehen dazu in den Modehandel, der in den letzten Jahren sein Bekleidungssortiment zur Komplettierung des Outfits zunehmend um Schuhe erweitert hat“, weiß Padberg. 

Tatsächlich sind die Schließungszahlen im Schuhhandel schon seit vielen Jahren dramatisch gestiegen. Der BTE geht davon aus, dass aktuell maximal rund 2.500 Unternehmen schwerpunktmäßig Schuhe in Deutschland verkaufen. 2010 waren es laut Umsatzsteuerstatistik noch über 5.000 Unternehmen. Die Zahl der stationären Schuhhändler hat sich damit binnen 15 Jahren mehr als halbiert. Bei Einbeziehung der Filialen dürfte der Schwund ähnlich groß sein. Padberg: Wir gehen davon aus, dass Gesamtbestand aller stationären Schuhläden aktuell auf unter 8.000 gefallen ist.  
 
Für diese Entwicklung gibt es primär zwei Gründe: Zum einen finden mittelständische Schuhhändler oftmals keinen Nachfolger, was sicher auch demografische Ursachen hat. Denn dieses Phänomen beklagen auch andere mittelständische Branchen. Zum anderen befindet sich der stationäre Schuhhandel mindestens seit der Corona-Pandemie in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation, die im Extremfall zu Geschäftsschließungen oder sogar Insolvenzen geführt hat. So liegt der Umsatz im stationären Schuhfachhandel immer noch einige Prozentpunkte unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019. „Gleichzeitig sind die Kosten seit 2020 um rund 30 Prozent gestiegen, so dass viele Schuhhändler in den roten Zahlen landen“, berichtet Sönke Padberg. 

Auch für das laufende Jahr ist die Mehrheit der Schuhfachhändler skeptisch. Gemäß der aktuellen „HDE-Konjunkturumfrage Sommer“ rechnen zwei Drittel der teilnehmenden Schuh- und Lederwarenhändler 2025 mit einem Umsatzrückgang, nur knapp jeder fünfte geht von einem Zuwachs aus. Als aktuelle Top-Themen bzw. Problemfelder werden dabei von 78 Prozent die allgemeine Kaufzurückhaltung genannt. Auf den nächsten Plätzen folgen die Bürokratie-Belastung (63 Prozent) sowie der Mindestlohn und der Attraktivitätsverlust der Innenstädte (jeweils 51 Prozent).    

Hinweis: Nach Hochrechnungen des BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren lagen die Umsätze mit Schuhen in Deutschland im Jahr 2024 bei 11,62 Milliarden Euro (inkl. MwSt.) und damit 0,8 Prozent bzw. 90 Mio. Euro unter dem Wert von 2023. Besonders betroffen war der stationäre Schuhfachhandel mit Einbußen in Höhe von 100 Mio. Euro bzw. minus 1,5 Prozent, während der Online-Handel 2024 um 20 Mio. € bzw. 0,7 Prozent zulegen konnte. 

Source:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

21.08.2025

Retviews-Studie von Lectra zur Preisentwicklung in der Bekleidungsindustrie

  • Im Jahr 2025 treiben Brands, die nicht dem Luxussegment angehören, mit einer neuen Premium-Strategie das Wachstum voran.
  • In Europa sind die Durchschnittspreise von 38 € im Jahr 2023 auf 42 € im Jahr 2025 gestiegen.
  • Preise haben sich um bis zu +23 % für trendige Artikel wie Geldbörsen und Taschen und +8 % für Einstiegsmodelle von T-Shirts erhöht.
  • Es geht nicht nur um Ausverkäufe: zu den neuen Preisstrategien gehören zugängliche und konsistente Preise während des gesamten Jahres.

Das Jahr 2025 ist auf globaler Ebene von Unsicherheit gekennzeichnet, die sich auch auf die Bekleidungsindustrie auswirkt. So erwartet nur einer unter fünf Branchenführern in diesem Jahr eine allgemeine Besserung in der Industrie[1]. Es sind mehrere Elemente der Instabilität im Spiel: das Vertrauen der Konsumenten, das den niedrigsten Stand seit der Pandemie erreicht hat, der Rückgang der diskretionären Ausgaben sowie der globale geopolitische Kontext und die US-Zölle, die einen ohnehin schon fragilen Markt noch komplexer gestalten. 

  • Im Jahr 2025 treiben Brands, die nicht dem Luxussegment angehören, mit einer neuen Premium-Strategie das Wachstum voran.
  • In Europa sind die Durchschnittspreise von 38 € im Jahr 2023 auf 42 € im Jahr 2025 gestiegen.
  • Preise haben sich um bis zu +23 % für trendige Artikel wie Geldbörsen und Taschen und +8 % für Einstiegsmodelle von T-Shirts erhöht.
  • Es geht nicht nur um Ausverkäufe: zu den neuen Preisstrategien gehören zugängliche und konsistente Preise während des gesamten Jahres.

Das Jahr 2025 ist auf globaler Ebene von Unsicherheit gekennzeichnet, die sich auch auf die Bekleidungsindustrie auswirkt. So erwartet nur einer unter fünf Branchenführern in diesem Jahr eine allgemeine Besserung in der Industrie[1]. Es sind mehrere Elemente der Instabilität im Spiel: das Vertrauen der Konsumenten, das den niedrigsten Stand seit der Pandemie erreicht hat, der Rückgang der diskretionären Ausgaben sowie der globale geopolitische Kontext und die US-Zölle, die einen ohnehin schon fragilen Markt noch komplexer gestalten. 

Lectra, ein führender Anbieter von Industrie 4.0-Lösungen für die Bekleidungs-, Automobil- und Polstermöbelbranche, hat die von ihrer KI-basierten, auf Competetive Intelligence und automatisches Benchmarking spezialisierten Lösung Retviews zur Verfügung gestellten Echtzeitdaten analysiert, um die Auswirkungen dieses Szenarios auf globale Marken zu ermitteln.

Insbesondere wird erwartet, dass das Wachstum in diesem Jahr mengenbedingt ausfallen und zu einer Änderung der Markenstrategie führen wird. Zum ersten Mal seit 2010 wird angenommen, dass Marken, die nicht dem Luxussegement zugerechnet werden, anführen werden.

„Die Optimierung des Sortiments, die Erhöhung der Abverkäufe (d. h. der Prozentsatz der verkauften Produkte im Vergleich zu den verfügbaren) und eine genauere Marktbeobachtung werden sich entscheidend auf den Erfolg auswirken, selbst in einem so unsicheren Umfeld“, erklärt Antonella Capelli, EMEA Präsident von Lectra. „Wenn Sie wissen, wie Technologie eingesetzt werden kann, um Marktkenntnisse in Echtzeit zu erhalten und zu analysieren, können Sie Ihre Preisgestaltung anpassen und sicherstellen, dass sie mit den Erwartungen der Konsumenten übereinstimmt und gleichzeitig die Anforderungen an die Unternehmensleistung und das Bestandsmanagement erfüllt. Wir bei Lectra haben es uns zur Aufgabe gemacht, Brands auf ihrem Weg der digitalen Transformation zu begleiten und ihnen die besten Tools für das Treffen fundierter Entscheidungen bereitzustellen.“

Ein neuer Premium-Ansatz für Mainstream-Marken im Einzelhandel
Die Bekleidungsindustrie steht heute vor zwei großen Herausforderungen: Einerseits haben die Luxusmodemarken weltweit mit schwächerer Leistung zu kämpfen[2], andererseits wenden sich die Konsumenten zunehmend von Fast Fashion ab.

Diese Kombination aus verschiedenen Faktoren hat die Voraussetzungen geschaffen, damit Brands sich neu erfinden können: während einige ihre Strategie ändern, um einen stärkeren Fokus auf einen Premiumansatz zu legen – beispielsweise durch die Einstellung neuer Talente, um im Luxussegment Fuß zu fassen – bemühen sich andere, ihr Markenimage durch eine gezielte Neupositionierung zu verbessern.

Die Retviews-Studie bestätigt diesen Trend. Sie zeigt, dass in Europa die Brands des Massenmarktes ihr Angebot jenseits der 25-Euro-Grenze ausweiten und gleichzeitig die Menge der in den unteren Preisklassen verkauften Produkte reduzieren. So konnte ZARA beispielsweise den Anteil des Sortiments in allen Preisklassen über 34 € erhöhen, während Uniqlo einen Anstieg des Anteils von Artikeln zwischen 17 und 34 € sowie 76 und 85 € verzeichnete.

Im Vergleich zum europäischen Markt ist bei den US-Marken auch eine Verschiebung der Preisstrategien zu beobachten, mit einer immer stärkeren Präsenz in den höheren Preisklassen.

Es sollte jedoch nicht vergessen werden, dass die Konsumenten nach wie vor sehr preisbewusst sind. Brands müssen daher die Markttrends sorgfältig analysieren, um die besten Preisstrategien zu implementieren und diese gegebenenfalls in Echtzeit anzupassen.

Inflation, Zölle und Preissteigerungen
Den Daten von Retviews zufolge sind die jährlichen Preissteigerungen im Jahr 2025 auf dem europäischen Markt derzeit höher als in den USA. Beide Märkte weisen weiterhin Preissteigerungen auf, mit einem Wachstum von 7 % bzw. 3 % im letzten Jahr:

  • In Europa stiegen die Durchschnittspreise von 38 € im Jahr 2023 und 40 € im Jahr 2024 auf 42 € im Jahr 2025.
  • In den Vereinigten Staaten hingegen stiegen die Durchschnittspreise von 57 USD im Jahr 2023 auf 63USD im Jahr 2024 und erreichten im Jahr 2025 schließlich 64 USD.

Langfristig wird es jedoch notwendig sein, die Auswirkungen der möglichen Verhängung von Zöllen durch die US-Präsidentschaft genau zu beobachten, da diese zu erheblichen Veränderungen in der Preisgestaltung führen könnten.

Darüber hinaus führt in Europa der Erfolg von Nicht-Luxusmarken, die erwartungsgemäß das Wachstum der Bekleidungsbranche im Jahr 2025 vorantreiben werden, bereits jetzt zu einer Verschiebung der Preisstrategien in einigen Trendkategorien im Vergleich zu 2024, darunter:

  • Nicht-Luxus-Lederwaren, z. B. Taschen (+20 %) und Geldbörsen/Hüllen (+23 %).
  • Einstiegsmodelle von T-Shirts (+8 %).
  • Polohemden im Ivy League-Stil (+4 %).
  • Leggings (-3 %), die im Gegenzug vom Boom der Activewear betroffen sind, der echte globale Communities geschaffen hat, zum Nachteil der Mainstream-Brands (die daraufhin ihre Preise gesenkt und ihr Sortiment reduziert haben).

Suche nach Preisnachlässen: Sommerschlussverkauf allein reicht nicht, die Rabattsaison soll das ganze Jahr über andauern
Die Analyse von Markttrends und Verbraucherpräferenzen ist unerlässlich, um herauszufinden, welche Produkte zu niedrigeren Preisen angeboten werden können, ohne die Margen zu beeinträchtigen. Zum Beispiel nimmt das Interesse der Konsumenten an massenproduzierten Leggings angesichts der wachsenden Beliebtheit von Sportbekleidungsmarken ab. In diesem Fall können Preisnachlässe helfen, die Lagerbestände abzubauen. Umgekehrt kann es vorkommen, dass modische Kategorien, die sich in der Regel gut verkaufen, aufgrund der wachsenden Nachfrage zum vollen Preis oder sogar zu einem erhöhten Preis verkauft werden können.

In Europa begannen die Preisnachlässe im Jahr 2025 etwas früher als in den Vorjahren. Bereits Anfang Januar wurden mehr als 15 % des Inventars mit Preisnachlässen versehen – und dieser Prozentsatz stieg dank der saisonalen Verkäufe innerhalb einer Woche auf über 40 % an.

Obwohl die durchschnittliche Preisnachlassrate im Jahr 2025 niedriger war als im Jahr 2024, blieb der Durchschnittswert von rund 20 % über einen längeren Zeitraum als in den Vorjahren stabil und begann erst im Februar rapide zu sinken, wenn auch langsamer als in der Vergangenheit.

Obwohl sich die Rabattstrategien weiterentwickeln, konzentrieren sich Marken wie Uniqlo nicht auf die wichtigsten saisonalen Verkäufe, sondern ziehen es stattdessen vor, die Preise das ganze Jahr über niedrig und konstant zu halten. Ihr Ziel ist es, das Image und die Wahrnehmung ihrer Marke zu bewahren, indem sie zu einer Anlaufstelle für unverzichtbare Grundlagen werden und sich nicht nach den Modetrends richten.

Andere große Marken wie ZARA und Mango setzen stattdessen auf traditionelle saisonale Verkäufe, was dazu führt, dass die Verbraucher starke Preisnachlässe erwarten und ihre Einkäufe systematisch aufschieben, um auf den Ausverkauf zu warten.

Hinweis zur Methodik: Der angegebene Prozentsatz bezieht sich auf die Zeiträume zwischen 1. Januar und 1. Mai 2024 bzw. zwischen 1. Januar und 1. Mai 2025.

15.08.2025

Intertextile Shanghai Home Textiles – Autumn Edition 2025 opens next week

Intertextile Shanghai Home Textiles – Autumn Edition is set to return from 20 – 22 August 2025 at the National Exhibition and Convention Center (Shanghai), once again positioning itself as Asia’s preeminent platform for the global home and contract textile industry. With nearly 900 exhibitors representing 20 countries and regions, including eight new countries, the event will span 100,000 sqm across four halls, showcasing the latest cutting-edge products, market trends, and design concepts. The fair will offer a comprehensive fringe programme that aims to inspire, inform, and connect industry professionals. Focusing on sustainability and innovation that will shape the future of home textiles, the 2025 edition promises a vibrant exchange of ideas and opportunities to forge meaningful business partnerships in an increasingly competitive landscape.

Intertextile Shanghai Home Textiles – Autumn Edition is set to return from 20 – 22 August 2025 at the National Exhibition and Convention Center (Shanghai), once again positioning itself as Asia’s preeminent platform for the global home and contract textile industry. With nearly 900 exhibitors representing 20 countries and regions, including eight new countries, the event will span 100,000 sqm across four halls, showcasing the latest cutting-edge products, market trends, and design concepts. The fair will offer a comprehensive fringe programme that aims to inspire, inform, and connect industry professionals. Focusing on sustainability and innovation that will shape the future of home textiles, the 2025 edition promises a vibrant exchange of ideas and opportunities to forge meaningful business partnerships in an increasingly competitive landscape.

To enhance sourcing efficiency and cultivate meaningful business connections, the fair will present 15+ dedicated product zones encompassing upholstery and sofa fabrics, bedding, curtains, sun protection, and more. These zones will be organised across four halls – 5.1, 5.2, 6.1, and 6.2 – with each hall spotlighting a particular category: Brand Fabrics Hall (5.1), Trendy Fabrics Hall (5.2), International Brands & Household Hall (6.1), and Furniture Fabrics Hall (6.2). Additionally, visitors will benefit from contract business services offered by exhibitors, providing access to specialised expertise and tailored solutions that can enhance their sourcing and operational efficiency.

The Editors Zone is a prominent area featuring a curated lineup of design-focused exhibitors presenting both domestic and international brands. 20 exhibitors will represent 53 high-end brands from 16 countries and regions – 23 of which are new. These brands primarily originate from Western Europe, the US, South Asia, and East Asia. Among the new exhibitors in the Editors Zone are Art Home Korea (Korea) (5.1H C18), Kaeen Sdn Bhd (Malaysia) (5.1H C08), and more. Notable names such as Beijing Ya Da (China), Rioma (Spain), and Raffinato (USA) will be present.

Home textile industry represented by global players 
This year, the fair will welcome international exhibitors from 20 countries and regions, including Australia, Belgium, China, Germany, Hong Kong, Iran, Japan, Korea, Portugal, Spain, Türkiye, the UK, and the US. Notably, eight new countries – Bulgaria, Egypt, Finland, Indonesia, Malaysia, the Netherlands, and Vietnam – are joining this diverse lineup.

On the domestic front, six major Chinese home textile pavilions – representing Haining, Huzhou, Linping Hangzhou, Shaoxing, Wujiang Suzhou, and Tongxiang – will showcase regional strengths and innovations.

To date, buyers from 63 countries and regions have pre-registered, with 19 buyer delegations (up 73% from the 2024 edition) confirmed from 23 countries including China, Japan, Malaysia, Myanmar, Thailand, Vietnam, Central Asia, Uganda, Ethiopia, Chile, Colombia, Mexico, El Salvador and more. 

Fringe programme: four new themes guiding the future of home textiles
Collectively emphasising the dynamic nature of the home textiles industry – NextGen, Palette, Connector and Go-Green – will focus on creativity and aesthetics in design, fostering collaboration through shared business strategies and market insights, showcasing innovations and advancements in textiles, and addressing sustainability trends and technological needs to align with market demands. Key highlights include:

  • Future & Textile Zone (NextGen): where participants can discover future-focused materials, and AI trends lead by Ms Anja Bisgaard Gaede, CEO of SPOTT trends & business.
  • Designer Tour and Guided Tour (Palette): Ms Camilla Rudnicki (Founder of Camilla Rudnicki Home & Interior, Denmark), offering curated walkthroughs of standout exhibits with visitor.
  • Econogy [1] Forum (Go-Green): will address the dual challenges of sustainability and technological advancement. Leading experts from China, Hong Kong, Italy, and the US will share cross-disciplinary insights and case studies, focusing on how integrated advancements in technology, design, and business models can support a more sustainable textile industry.

Additional highlights include The Home Textiles x Interior Decoration Summit (Connector), will gather thought leaders to explore the transformation of the industry and its future direction. A series of market strategy seminars will provide valuable insights into regional developments, with featured sessions from Colombia, Uzbekistan, and Vietnam. 

Furthermore, the 2026 / 27 China Home Textile Trend Area (Palette) will offer an exclusive preview of upcoming domestic design and consumer trends. Rednote: Weaving the Ideal Home, Home Textile Trend Insights (Connector), and From Cross-Boundary to Boundless: The 11th Home Furniture & Textile TOP Business Matching (Connector) will also be taking place. 

Intertextile Shanghai Home Textiles – Autumn Edition is organised by Messe Frankfurt (HK) Ltd; the Sub-Council of Textile Industry, CCPIT; and the China Home Textile Association (CHTA).

Source:

Messe Frankfurt HK, Ltd

Stroffe Eni Alves Santana Enia, Pixabay
12.08.2025

Investoren für Einzelhandelsgruppe DER STOFF gesucht

Aus wirtschaftlichen Gründen wurden durch die Geschäftsleitungen der HEMKON Stoff GmbH sowie der DER STOFF Stoffhandels-GmbH am 09.07.2025 die Einleitung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beantragt. 

Der in Münster ansässige Rechtsanwalt Eric Coordes aus der Wirtschaftskanzlei Mönig unterstützt die Eigenverwaltung beratend, Herr Rechtsanwalt Dr. Immo Hamer von Valtier von der Hannoveraner Kanzlei InsoTreu wurde zum vorläufigen Sachwalter bestellt. 

Unterstützt wird die Eigenverwaltung im Bereich Controlling von Carsten Menzel und Andreas Santen (Beckmann Unternehmensentwicklung GmbH) sowie durch die auf Sondersituationen spezialisierte MENTOR AG, welche den strukturierten Investorenprozess leitet. 

Die Unternehmensgruppe DER STOFF wurde vor rund 25 Jahren gegründet und bietet in den aktuell 39 bundesweit vertretenen Filialen eine große Auswahl an Stoffen, Kurzwaren, Zubehör sowie Nähmaschinen. Zusätzlich betreibt das Unternehmen zwei Onlineshops.

Aus wirtschaftlichen Gründen wurden durch die Geschäftsleitungen der HEMKON Stoff GmbH sowie der DER STOFF Stoffhandels-GmbH am 09.07.2025 die Einleitung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beantragt. 

Der in Münster ansässige Rechtsanwalt Eric Coordes aus der Wirtschaftskanzlei Mönig unterstützt die Eigenverwaltung beratend, Herr Rechtsanwalt Dr. Immo Hamer von Valtier von der Hannoveraner Kanzlei InsoTreu wurde zum vorläufigen Sachwalter bestellt. 

Unterstützt wird die Eigenverwaltung im Bereich Controlling von Carsten Menzel und Andreas Santen (Beckmann Unternehmensentwicklung GmbH) sowie durch die auf Sondersituationen spezialisierte MENTOR AG, welche den strukturierten Investorenprozess leitet. 

Die Unternehmensgruppe DER STOFF wurde vor rund 25 Jahren gegründet und bietet in den aktuell 39 bundesweit vertretenen Filialen eine große Auswahl an Stoffen, Kurzwaren, Zubehör sowie Nähmaschinen. Zusätzlich betreibt das Unternehmen zwei Onlineshops.

„Unsere eindeutige Zielsetzung ist es, im Rahmen der Restrukturierung möglichst viele Filialen und damit auch Arbeitsplätze zu erhalten. Wir haben zusammen mit unserem Beraterteam bereits einige Maßnahmen umsetzen können und sehen dem Investorenprozess gespannt entgegen“, erläutert die Geschäftsführerin Dr. Nina Konjer, die die Unternehmensgruppe gemeinsam mit ihrem Vater Gerrit Konjer und dessen Gründungspartner Klemens Niehoff leitet. 

„Unser Fokus bei der Investorensuche liegt auf strategischen Investoren mit gleichen oder angrenzenden Sortimenten, für die DER STOFF eine sinnvolle Ergänzung darstellen könnte. Die etablierte Marktpräsenz und das qualifizierte Personal bieten strategischen Investoren eine attraktive Investitionsgelegenheit. Dabei ermöglicht das Insolvenzrecht eine bedarfsgerechte Anpassung der Standort- und Kostenstruktur“, ergänzt Jennifer Baumann von der MENTOR AG. 

Aktive Interessenten können sich für weitere Informationen direkt an die MENTOR AG wenden. Ansprechpartner sind Uwe Borgers (uwe.borgers@mentor.ag) und Jennifer Baumann (jennifer.baumann@mentor.ag).

Source:

Mentor AG

07.08.2025

Konzentration im stationären Modehandel auf neuem Höchststand

Im stationären Modehandel erobern die Großbetriebe immer höhere Marktanteile, während kleine und mittlere Fachgeschäfte Umsätze verlieren und - vielfach mangels Nachfolger - zum Teil ihre Läden schließen. So ist laut BTE-Berechnungen auf Basis der letzten Umsatzsteuerstatistik für das Jahr 2023 der Umsatz-Anteil der Unternehmen in den Größenklassen ab 100 Mio. Euro Netto-Umsatz auf den Rekordwert von 64,7 Prozent gestiegen. 2016 lag deren Umsatzanteil noch unter 60 Prozent, 2010 sogar unter 50 Prozent.  
 
Insgesamt gab es im Jahr 2023 laut letzter Umsatzsteuerstatistik 12.453 vorwiegend stationäre Handelsunternehmen, die mehr als 50 Prozent ihres Umsatzes mit Bekleidung erzielten. 2016 waren es noch 17.312, 2010 sogar 22.891 Unternehmen. 
 
Kleine und mittlere Unternehmen bis 100 Mio. Euro Umsatz stellten damit 2023 zwar 99,65 Prozent aller Unternehmen, kommen aber nur auf einen Marktanteil von 35,3 Prozent. 2016 lag deren Marktanteil noch bei 40,6, 2010 sogar noch bei 52,0 Prozent. Online- bzw. Versand-Händler mit einem Sortimentsschwerpunkt bei Bekleidung sind hierbei nicht berücksichtigt. 

Im stationären Modehandel erobern die Großbetriebe immer höhere Marktanteile, während kleine und mittlere Fachgeschäfte Umsätze verlieren und - vielfach mangels Nachfolger - zum Teil ihre Läden schließen. So ist laut BTE-Berechnungen auf Basis der letzten Umsatzsteuerstatistik für das Jahr 2023 der Umsatz-Anteil der Unternehmen in den Größenklassen ab 100 Mio. Euro Netto-Umsatz auf den Rekordwert von 64,7 Prozent gestiegen. 2016 lag deren Umsatzanteil noch unter 60 Prozent, 2010 sogar unter 50 Prozent.  
 
Insgesamt gab es im Jahr 2023 laut letzter Umsatzsteuerstatistik 12.453 vorwiegend stationäre Handelsunternehmen, die mehr als 50 Prozent ihres Umsatzes mit Bekleidung erzielten. 2016 waren es noch 17.312, 2010 sogar 22.891 Unternehmen. 
 
Kleine und mittlere Unternehmen bis 100 Mio. Euro Umsatz stellten damit 2023 zwar 99,65 Prozent aller Unternehmen, kommen aber nur auf einen Marktanteil von 35,3 Prozent. 2016 lag deren Marktanteil noch bei 40,6, 2010 sogar noch bei 52,0 Prozent. Online- bzw. Versand-Händler mit einem Sortimentsschwerpunkt bei Bekleidung sind hierbei nicht berücksichtigt. 

Source:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

05.08.2025

HDE: Zurückhaltende Konsumlaune

Nachdem sich die Verbraucherstimmung in Deutschland zuletzt weiter aufgehellt hatte, legt der Aufwärtstrend im August eine Pause ein. Das geht aus dem aktuellen Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) hervor. Demnach bewegt sich der Index nahezu auf dem Niveau des Vormonats. Ob die Stagnation der Verbraucherstimmung der Beginn eines negativen Trends ist, bleibt abzuwarten und ist von den wirtschaftspolitischen Maßnahmen der Bundesregierung sowie von der Entwicklung der geopolitischen Rahmenbedingungen in den kommenden Monaten abhängig.

Die Konsumlaune der Verbraucherinnen und Verbraucher ist weiterhin von Zurückhaltung geprägt. Sie planen, sich in den nächsten Wochen verstärkt auf das Sparen zu konzentrieren, ihre Sparneigung steigt. Zwar geht auch die Anschaffungsneigung der Verbraucher nach oben, jedoch nur geringfügig. Sie liegt damit noch immer unter dem Vorjahresniveau. Vorsicht bestimmt weiterhin das Handeln der Verbraucherinnen und Verbraucher. Eine spürbare Erholung des privaten Konsums ist daher in nächster Zeit nicht zu erwarten.

Nachdem sich die Verbraucherstimmung in Deutschland zuletzt weiter aufgehellt hatte, legt der Aufwärtstrend im August eine Pause ein. Das geht aus dem aktuellen Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) hervor. Demnach bewegt sich der Index nahezu auf dem Niveau des Vormonats. Ob die Stagnation der Verbraucherstimmung der Beginn eines negativen Trends ist, bleibt abzuwarten und ist von den wirtschaftspolitischen Maßnahmen der Bundesregierung sowie von der Entwicklung der geopolitischen Rahmenbedingungen in den kommenden Monaten abhängig.

Die Konsumlaune der Verbraucherinnen und Verbraucher ist weiterhin von Zurückhaltung geprägt. Sie planen, sich in den nächsten Wochen verstärkt auf das Sparen zu konzentrieren, ihre Sparneigung steigt. Zwar geht auch die Anschaffungsneigung der Verbraucher nach oben, jedoch nur geringfügig. Sie liegt damit noch immer unter dem Vorjahresniveau. Vorsicht bestimmt weiterhin das Handeln der Verbraucherinnen und Verbraucher. Eine spürbare Erholung des privaten Konsums ist daher in nächster Zeit nicht zu erwarten.

Auch mit Blick auf die konjunkturelle Entwicklung in den kommenden Wochen sind die Verbraucher zurückhaltend. Ähnlich wie bei den Unternehmen fallen ihre Einschätzungen nur etwas positiver aus als im Vormonat. Eine erneute Rezession fürchten die Verbraucherinnen und Verbraucher somit nicht, doch ein signifikantes Wachstum halten sie offenbar auch für unwahrscheinlich. Deutlich optimistischer zeigen sich die Verbraucher hingegen, wenn es um die Entwicklung ihrer eigenen Einkommenssituation geht. Hier legen ihre Erwartungen zu, was an der grundsätzlich niedrigeren Inflation und den zuletzt gesunkenen Energiepreisen liegen könnte.

In den vergangenen Monaten hatte sich die Verbraucherstimmung stetig verbessert. Da ein gesamtwirtschaftlicher Aufschwung jedoch nicht in Sicht ist, gerät der Aufwärtstrend nun ins Stocken. Die Verbraucherinnen und Verbraucher agieren weiterhin mit Vorsicht und warten auf Impulse. An eine kurzfristige wirtschaftliche Erholung glauben sie nicht. Aufgrund der vorherrschenden Unsicherheit wird es in den kommenden Monaten voraussichtlich keinen Schub beim privaten Konsum geben.

Das jeweils am ersten Montag eines Monats erscheinende HDE-Konsumbarometer basiert auf einer monatlichen Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und zu anderen konsumrelevanten Faktoren. Das Konsumbarometer, das vom Handelsblatt Research Institute (HRI) im Auftrag des HDE erstellt wird, hat eine Indikatorfunktion für den privaten Konsum. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.

Source:

HDE Handelsverband Deutschland

v.l.n.r. Stefan Genth (HDE-Geschäftsführer), Arnaud Sauret (Decathlon Deutschland Geschäftsführer), Dr. Alexander von Preen (HDE-Präsident) Foto Decathlon
v.l.n.r. Stefan Genth (HDE-Geschäftsführer), Arnaud Sauret (Decathlon Deutschland Geschäftsführer), Dr. Alexander von Preen (HDE-Präsident)
05.08.2025

Decathlon Deutschland wird Mitglied im HDE

Decathlon Deutschland, einer der führenden Multisportspezialisten, gab seinen Beitritt zum Handelsverband Deutschland (HDE) zum 1. Januar 2026 bekannt. Mit diesem Schritt will Decathlon sein Engagement für die positive Entwicklung des deutschen Einzelhandels und die aktive Mitgestaltung einer nachhaltigen Zukunft des Sporthandels unterstreichen.

Die Kooperation wird sich auf zentrale Themen konzentrieren, die für die Vitalität und Zukunftsfähigkeit des Einzelhandels entscheidend sind:

Städtebauliche Entwicklung: Decathlon und der HDE teilen ähnliche städtebauliche Positionen und werden sich für eine Einzelhandelsentwicklung einsetzen, die sowohl den Bedürfnissen der Verbraucher:innen als auch den Anforderungen lebendiger Innenstädte gerecht wird.

Fairer Wettbewerb: Beide Parteien setzen sich für fairen Wettbewerb ein. Sie sehen die Notwendigkeit, aktuelle Marktentwicklungen differenziert zu betrachten und sich für Rahmenbedingungen stark zu machen, die einen fairen Ausgleich für alle Marktteilnehmer:innen gewährleisten.

Decathlon Deutschland, einer der führenden Multisportspezialisten, gab seinen Beitritt zum Handelsverband Deutschland (HDE) zum 1. Januar 2026 bekannt. Mit diesem Schritt will Decathlon sein Engagement für die positive Entwicklung des deutschen Einzelhandels und die aktive Mitgestaltung einer nachhaltigen Zukunft des Sporthandels unterstreichen.

Die Kooperation wird sich auf zentrale Themen konzentrieren, die für die Vitalität und Zukunftsfähigkeit des Einzelhandels entscheidend sind:

Städtebauliche Entwicklung: Decathlon und der HDE teilen ähnliche städtebauliche Positionen und werden sich für eine Einzelhandelsentwicklung einsetzen, die sowohl den Bedürfnissen der Verbraucher:innen als auch den Anforderungen lebendiger Innenstädte gerecht wird.

Fairer Wettbewerb: Beide Parteien setzen sich für fairen Wettbewerb ein. Sie sehen die Notwendigkeit, aktuelle Marktentwicklungen differenziert zu betrachten und sich für Rahmenbedingungen stark zu machen, die einen fairen Ausgleich für alle Marktteilnehmer:innen gewährleisten.

Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft: Decathlon und der HDE werden sich gemeinsam für eine nachhaltigere Gestaltung des Handels einsetzen. Schwerpunkte bilden hierbei Themen der Kreislaufwirtschaft und nachhaltigere Mobilitätslösungen.

„Wir freuen uns sehr, dem HDE beizutreten und unsere Kräfte zu bündeln. Der HDE ist ein Vorreiter in der Vertretung der Interessen des Handels, sowohl national als auch international auf EU-Ebene. Unsere Vorstellungen stimmen in vielen Bereichen überein, was eine sehr produktive Zusammenarbeit erwarten lässt“, so Arnaud Sauret, Geschäftsführer von Decathlon Deutschland.

Auch der HDE freut sich über den Neuzugang: „Decathlon im politischen Diskurs an unserer Seite zu wissen, ist ein Gewinn für die gesamte Handelsbranche. Wir sind froh, dass wir damit eines der größten Non Food Unternehmen und Sporthandelsunternehmen als einen weiteren wichtigen Vertreter für die Branchenvertretung im HDE gewinnen konnten. Nachdem wir bereits im Juni Rossmann als Neumitglied im HDE begrüßen durften, setzt sich damit eine positive Entwicklung für den HDE fort. Gemeinsam und mit der starken Stimme des gesamten Handels lässt sich viel bewegen, in Deutschland und darüber hinaus. Wir freuen uns darauf, diesen Weg mit Decathlon zu gehen und zusammen gegenüber Politik und Öffentlichkeit für die passenden Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Einzelhandel in Deutschland und Europa einzutreten“, betont HDE-Präsident Dr. Alexander von Preen.

 

Ladenbausystem TegoClothes (c) Tegometall
Ladenbausystem TegoClothes
04.08.2025

Ladenbausystem für flexibel gestaltete Verkaufsflächen

Der Wandel in der Modebranche fordert neue Konzepte für den stationären Handel. Kürzere Trendzyklen, wachsende Konkurrenz durch den Onlinehandel und steigende Kundenerwartungen fordern flexible, atmosphärisch ansprechende Verkaufsflächen. Tegometall will mit dem branchenspezifischen Ladenbausystem TegoClothes eine modulare Lösung bieten, die Funktionalität, Design und Anpassungsfähigkeit vereint.

Das Ladenbausystem kombiniert unterschiedliche Materialien wie Metall, Holz und Glas und ermöglicht durch höhenverstellbare Regale, Lamellenrückwände in Holzoptik oder integrierte LED-Leuchten eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten. Ergänzt wird es durch mobile Präsentationstische und Ständersysteme, die sich in unterschiedliche Store-Konzepte einfügen.

Der Wandel in der Modebranche fordert neue Konzepte für den stationären Handel. Kürzere Trendzyklen, wachsende Konkurrenz durch den Onlinehandel und steigende Kundenerwartungen fordern flexible, atmosphärisch ansprechende Verkaufsflächen. Tegometall will mit dem branchenspezifischen Ladenbausystem TegoClothes eine modulare Lösung bieten, die Funktionalität, Design und Anpassungsfähigkeit vereint.

Das Ladenbausystem kombiniert unterschiedliche Materialien wie Metall, Holz und Glas und ermöglicht durch höhenverstellbare Regale, Lamellenrückwände in Holzoptik oder integrierte LED-Leuchten eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten. Ergänzt wird es durch mobile Präsentationstische und Ständersysteme, die sich in unterschiedliche Store-Konzepte einfügen.

Neben den standardisierten Komponenten realisiert Tegometall auch maßgeschneiderte Sonderlösungen – beispielsweise geneigte Präsentationsflächen für hochwertige Wintermäntel oder komplette Wandlösungen mit Spiegeln, Beleuchtung und dekorativen Elementen. Ziel ist stets die Verbindung von Markeninszenierung und praktischer Umsetzbarkeit.
Das Einkaufserlebnis steht dabei im Mittelpunkt: Laut Studien beeinflusst eine gezielte Lichtgestaltung die Kaufbereitschaft um bis zu 21 Prozent. Tegometall reagiert darauf mit integrierter LED-Technologie und warmem Licht, das sowohl die Produkte als auch die Atmosphäre im Store aufwertet.

Source:

Tegometall

04.08.2025

Geplante EU-Verordnung: bvse zum Umgang mit unverkauften Konsumgütern

Die Europäische Kommission plant mit einem aktuellen Entwurf zur Delegierten Verordnung zur Ergänzung der Verordnung (EU) 2014/1781 neue Regelungen zum Umgang mit unverkauften Konsumgütern, die die Kreislaufwirtschaft in der EU stärken soll. Konkret geht es um die Festlegung von Ausnahmen vom Vernichtungsverbot unverkaufter Konsumgüter.

Der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse) begrüßt in seiner Stellungnahme ausdrücklich dieses Vernichtungsverbot – sieht jedoch erheblichen Überarbeitungsbedarf bei der konkreten Ausgestaltung der Ausnahmen.

Vernichtungsverbot als logische Konsequenz der Abfallhierarchie
bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock stellt klar: „Das Vernichtungsverbot ist ein Schritt hin zu einer konsequenten Umsetzung der europäischen Abfallhierarchie, wie sie in der Abfallrahmenrichtlinie 2008/98/EG verankert ist.“ Die fünf Stufen – Vermeidung, Vorbereitung zur Wiederverwendung, Recycling, sonstige Verwertung (etwa energetische Verwertung) und Beseitigung – geben die Richtung für den Umgang mit Abfällen und stofflichen Ressourcen in Europa vor.

Die Europäische Kommission plant mit einem aktuellen Entwurf zur Delegierten Verordnung zur Ergänzung der Verordnung (EU) 2014/1781 neue Regelungen zum Umgang mit unverkauften Konsumgütern, die die Kreislaufwirtschaft in der EU stärken soll. Konkret geht es um die Festlegung von Ausnahmen vom Vernichtungsverbot unverkaufter Konsumgüter.

Der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse) begrüßt in seiner Stellungnahme ausdrücklich dieses Vernichtungsverbot – sieht jedoch erheblichen Überarbeitungsbedarf bei der konkreten Ausgestaltung der Ausnahmen.

Vernichtungsverbot als logische Konsequenz der Abfallhierarchie
bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock stellt klar: „Das Vernichtungsverbot ist ein Schritt hin zu einer konsequenten Umsetzung der europäischen Abfallhierarchie, wie sie in der Abfallrahmenrichtlinie 2008/98/EG verankert ist.“ Die fünf Stufen – Vermeidung, Vorbereitung zur Wiederverwendung, Recycling, sonstige Verwertung (etwa energetische Verwertung) und Beseitigung – geben die Richtung für den Umgang mit Abfällen und stofflichen Ressourcen in Europa vor.

Unverkaufte Konsumgüter, die von Wirtschaftsakteuren entsorgt werden, gelten rechtlich als Abfall. Sie sind damit nicht länger Produkte, sondern unterliegen dem Abfallregime. Die geplante Delegierte Verordnung müsse diesen Grundsatz noch klarer herausstellen. Vor allem müsse sie verdeutlichen, dass auch bei unverkauften Konsumgütern zwingend die Abfallhierarchie anzuwenden ist – und nicht etwa die direkte Vernichtung erlaubt sein darf, solange eine Wiederverwendung oder ein Recycling möglich ist.

Kritisch sieht der bvse daher die systematische Anordnung der Ausnahmen in Artikel 2 des Verordnungsentwurfs. Dort werden verschiedene Ausnahmegründe für die Vernichtung aufgelistet und erst an letzter Stelle, wird auf die Möglichkeit hingewiesen, unverkaufte Konsumgüter der Abfallbehandlung zuzuführen, wenn kein Markt oder keine Nachfrage mehr besteht.

Aus Sicht des bvse steht dieser Aufbau im Widerspruch zur Logik der Abfallwirtschaft: Die Vorbereitung zur Wiederverwendung darf nur dann entfallen, wenn die Wieder-/Weiterverwendung nachweislich unmöglich ist – etwa, weil für das zurückgewonnene Produkt kein Markt besteht. Das muss aus Sicht des Verbandes der Regelfall sein, von dem nur bei Vorliegen der in Artikel 2 genannten Ausnahmen abgewichen werden darf.

Der Vorschlag: Die Vorbereitung zur Wiederverwendung muss an den Anfang von Artikel 2 der Verordnung gestellt und als Grundsatz formuliert werden – verbunden mit dem klaren Hinweis, dass die Verwertung durch zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe zu erfolgen hat. Nur diese verfügen über das erforderliche Know-how und die Marktkenntnis, um über eine sachgerechte und rechtssichere Verwertung oder Entsorgung zu entscheiden.

Entsorgungsfachbetriebe als Schlüsselakteure
Ein zentraler Punkt der Stellungnahme: Die Einbindung zertifizierter Entsorgungsfachbetriebe. Diese Unternehmen gewährleisten einen umweltgerechten und rechtskonformen Umgang mit Abfällen. Die Übergabe unverkaufter Konsumgüter an solche Betriebe sollte verpflichtend vorgeschrieben werden – als Mindeststandard für ein funktionierendes Stoffstrommanagement. Nur in nachweislich begründeten Ausnahmefällen sollte die direkte Vernichtung gestattet werden.

Diese Forderung ist nicht nur abfallrechtlich, sondern auch ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll: Die Wiederverwendung oder stoffliche Verwertung hat nachweislich geringere Umweltfolgen als die Vernichtung – und sie schafft zudem Marktanreize für Sekundärprodukte.

Dokumentationsfristen: Drei Jahre sind genug
Ein weiterer Aspekt der Kritik betrifft die vorgesehenen Aufbewahrungsfristen für Dokumente, die den Umgang mit unverkauften Konsumgütern belegen. Artikel 3 des Verordnungsentwurfs sieht eine Frist von zehn Jahren vor. Der bvse hält diese Frist für überzogen und praxisfern. Auf nationaler Ebene gilt für die Nachweise für die Behandlung von gefährlichen und nicht gefährlichen Abfällen eine Aufbewahrungspflicht von drei Jahren – dieser Zeitrahmen hat sich bewährt und sollte auch auf europäischer Ebene übernommen werden.

„Ein zu langer Dokumentationszeitraum belastet Unternehmen unnötig, insbesondere kleine und mittelständische Betriebe. Gleichzeitig ist nicht ersichtlich, welchen Mehrwert eine verlängerte Frist in Bezug auf Transparenz oder Kontrolle tatsächlich bringt“, betont bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock abschließend.