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Grafik Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh)
06.10.2025

Onlinehandel: Moderates Wachstum im dritten Quartal 2025, Anbieter aus Asien deutlich stärker

Trotz der weiterhin schwachen Konsumstimmung haben Verbraucher zwischen Juli und September 2,8 Prozent mehr für Waren im E-Commerce ausgegeben als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt erreichten die Bestellungen im dritten Quartal einen Wert von 17.960 Mio. EUR (drittes Quartal 2024: 17.475 Mio. Euro). „Zwar ist das Wachstum gegenüber dem zweiten Quartal um einen Prozentpunkt zurückgegangen. Doch angesichts einer sinkenden Anschaffungsneigung ist dies ein robustes Ergebnis,“ so Martin Groß-Albenhausen, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh).  
 
Onlinekäufe für täglichen Bedarf nehmen unvermindert stark zu 

Trotz der weiterhin schwachen Konsumstimmung haben Verbraucher zwischen Juli und September 2,8 Prozent mehr für Waren im E-Commerce ausgegeben als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt erreichten die Bestellungen im dritten Quartal einen Wert von 17.960 Mio. EUR (drittes Quartal 2024: 17.475 Mio. Euro). „Zwar ist das Wachstum gegenüber dem zweiten Quartal um einen Prozentpunkt zurückgegangen. Doch angesichts einer sinkenden Anschaffungsneigung ist dies ein robustes Ergebnis,“ so Martin Groß-Albenhausen, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh).  
 
Onlinekäufe für täglichen Bedarf nehmen unvermindert stark zu 
Güter des täglichen Bedarfs konnten mit einem Plus von 8,1 Prozent auf 2.196 Mio. Euro den größten Zuwachs verzeichnen. Drogerie- und Parfümeriesortimente legten dabei mit 11,1 Prozent am stärksten zu. Stetig wächst auch der Kauf von Medikamenten über das Internet. Im dritten Quartal erhöhte sich der Umsatz in dieser Warengruppe um 8,6 Prozent auf 474 Mio. Euro. “E-Commerce wächst gerade in den Kategorien, bei denen noch eine hohe Dichte an stationären Verkaufspunkten besteht. Das zeigt, dass die Verbraucher den Onlinehandel als gleichwertigen Versorger bei allen Produkten betrachten, die sie regelmäßig für den Lebensunterhalt benötigen,” so Groß-Albenhausen. “Verbote für bestimmte Kategorien, wie zuletzt erneut für verschreibungspflichtige Arzneimittel ins Gespräch gebracht, gehen völlig an dieser Realität vorbei.”  
 
Am schwächsten entwickelte sich hingegen der Umsatz mit Computern, Software, Spielen und PC-Zubehör: Hier gaben die Umsätze um 7,7 Prozent nach. Das Warengruppen-Cluster „Unterhaltung“, das neben solchen Artikeln auch Bücher, Medien, Unterhaltungselektronik und Telekommunikationsgeräte umfasst, gab mit -0,3 Prozent auf 5.023 Mio. Euro gegenüber dem dritten Quartal 2024 wieder leicht nach.  
 
Anbieter aus Asien erreichen fast 5 Prozent Umsatzanteil 
Eine Analyse der Herkunft der Anbieter zeigt, dass Unternehmen aus dem asiatischen Markt ihre Umsätze um sieben Prozent und damit mehr als doppelt so stark wie der Gesamtmarkt steigern konnten. Aufgelaufen über neun Monate haben sie ihr Volumen um etwa ein Viertel steigern können. Im dritten Quartal erreichten sie mit einem Anteil von 4,9 Prozent am gesamten E-Commerce-Volumen einen neuen Höchststand. „Dies ist ein Indikator für die anhaltende Sparneigung der Verbraucher, die wir auch in der deutlichen Zunahme der Bestellungen von gebrauchten Waren im Internet erkennen,“ führt Groß-Albenhausen weiter aus. Sogenannte Re-Commerce-Angebote haben im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 27,6 Prozent zugelegt, seit Jahresbeginn um 28,9 Prozent.  
 
Das starke Wachstum der asiatischen Plattformen macht sich auch in der Erfolgsbilanz der verschiedenen Geschäftsmodelle im E-Commerce bemerkbar. Auf Online-Marktplätzen kauften die Deutschen für insgesamt 9.785 Mio. Euro ein. Das ist ein Wachstum von 4,8 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2024 und bedeutet einen Marktanteil dieses Versendertyps von 54,4 Prozent. Demgegenüber mussten unabhängige Onlinehändler (Pureplayer) leichte Umsatzrückgänge hinnehmen. 
  
Deutlich mehr haben die Deutschen in den Sommermonaten für digital vermarktete Dienstleistungen ausgegeben. Der Onlineverkauf von Tickets, Reisen und anderen Erlebnissen erhöhte sich um 8,1 Prozent auf 3.621 Mio. Euro. 

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Onlinehandel
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Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh)

06.10.2025

HDE-Konsumbarometer Oktober: Verbesserte Verbraucherstimmung, deutlicher Stimmungsschub bleibt aus

Nachdem sich die Verbraucherstimmung zuletzt erstmals seit Beginn des Jahres spürbar eingetrübt hatte, sind die Verbraucherinnen und Verbraucher im Oktober etwas optimistischer. Das geht aus dem aktuellen Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) hervor. Demnach legt der Index im Vergleich zum Vormonat geringfügig zu. Somit starten die Verbraucher zwar zuversichtlicher in das letzte Quartal des Jahres, doch ein klarer Stimmungsschub ist nicht zu erkennen.

Die leichte Aufhellung der Verbraucherstimmung zeigt sich unter anderem in der etwas besseren Konsumlaune der Verbraucherinnen und Verbraucher. Ihre Anschaffungsneigung erhöht sich gegenüber dem Vormonat, während ihre Sparneigung nahezu unverändert bleibt. Zu beobachten ist beim Ausgabeverhalten eine Verlagerung vom Sparen hin zum Konsumieren. Ein Konsumaufschwung ist dadurch allerdings noch nicht in Sicht. Eine spürbare Erholung des privaten Konsums wird voraussichtlich frühestens im nächsten Jahr einsetzen. Möglicherweise steigt die Konsumlaune auch im Zuge des bevorstehenden Weihnachtsgeschäfts ein wenig.

Nachdem sich die Verbraucherstimmung zuletzt erstmals seit Beginn des Jahres spürbar eingetrübt hatte, sind die Verbraucherinnen und Verbraucher im Oktober etwas optimistischer. Das geht aus dem aktuellen Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) hervor. Demnach legt der Index im Vergleich zum Vormonat geringfügig zu. Somit starten die Verbraucher zwar zuversichtlicher in das letzte Quartal des Jahres, doch ein klarer Stimmungsschub ist nicht zu erkennen.

Die leichte Aufhellung der Verbraucherstimmung zeigt sich unter anderem in der etwas besseren Konsumlaune der Verbraucherinnen und Verbraucher. Ihre Anschaffungsneigung erhöht sich gegenüber dem Vormonat, während ihre Sparneigung nahezu unverändert bleibt. Zu beobachten ist beim Ausgabeverhalten eine Verlagerung vom Sparen hin zum Konsumieren. Ein Konsumaufschwung ist dadurch allerdings noch nicht in Sicht. Eine spürbare Erholung des privaten Konsums wird voraussichtlich frühestens im nächsten Jahr einsetzen. Möglicherweise steigt die Konsumlaune auch im Zuge des bevorstehenden Weihnachtsgeschäfts ein wenig.

Dass sich hingegen die Hoffnung auf eine baldige konjunkturelle Erholung jüngst wieder eingetrübt hat, spiegelt sich auch in den Erwartungen der Verbraucher wider. Zuletzt wurden die Konjunkturprognosen vielfach nach unten korrigiert, auch die Stimmung in der Wirtschaft verschlechterte sich. Die Verbraucherinnen und Verbraucher blicken daher ebenfalls pessimistischer auf die weitere konjunkturelle Entwicklung. Ihre Konjunkturerwartungen sinken im Vergleich zum Vormonat. War mit dem Start der neuen Bundesregierung zunächst die Hoffnung auf ein gesamtwirtschaftliches Wachstum verbunden, schlagen die nicht erfüllten Erwartungen nun in Enttäuschung um. Allerdings beschränkt sich der Pessimismus der Verbraucher auf den konjunkturellen Ausblick, die Einkommenserwartungen steigen im Vormonatsvergleich.

Obwohl sich die Verbraucherstimmung in Deutschland nach dem größeren Rückgang im Vormonat wieder geringfügig verbessert, bleibt eine spürbare Erholung aus. Mit Blick auf die kommenden Monate zeigen sich die Verbraucher eher verhalten, weiterhin überwiegt die Konsumzurückhaltung. Frühestens im nächsten Jahr ist damit zu rechnen, dass sich der private Konsum als Basis für einen Wirtschaftsaufschwung erholen kann.

Das jeweils am ersten Montag eines Monats erscheinende HDE-Konsumbarometer basiert auf einer monatlichen Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und zu anderen konsumrelevanten Faktoren. Das Konsumbarometer, das vom Handelsblatt Research Institute (HRI) im Auftrag des HDE erstellt wird, hat eine Indikatorfunktion für den privaten Konsum. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.

Source:

HDE Handelsverband Deutschland

Im Bild v.l. hintere Reihe: Michael Geimer (ETOS), Dr. Matthias Will (Horn-Company), Thomas Rosemann (ETOS), Uwe Elst (SABU), Patrick Abend (Wortmann), Sönke Padberg (BTE), Thorsten Fritsch (ECC), Patrick Weigang (Wortmann)  Vorne v.l.: Ronny Heinemann, Roman Degenhardt (beide Der Schuhladen) Es fehlt: Marcus Höhne (Schuhhaus Hittcher) Foto BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren
Im Bild v.l. hintere Reihe: Michael Geimer (ETOS), Dr. Matthias Will (Horn-Company), Thomas Rosemann (ETOS), Uwe Elst (SABU), Patrick Abend (Wortmann), Sönke Padberg (BTE), Thorsten Fritsch (ECC), Patrick Weigang (Wortmann) Vorne v.l.: Ronny Heinemann, Roman Degenhardt (beide Der Schuhladen) Es fehlt: Marcus Höhne (Schuhhaus Hittcher)
06.10.2025

BTE-Arbeitsgruppe „Datenaustausch in der Schuhbranche“ setzt neue Standards

Die BTE-Arbeitsgruppe „Datenaustausch in der Schuhbranche“ traf sich Ende September beim BTE-Präsidiumsmitglied Roman Degenhardt („Der Schuhladen“, Bebra), um gemeinsam mit der Wortmann-Gruppe und dem WWS-Anbieter ETOS die Prozesse im Projekt „EDI End-to-End“ zu analysieren. Ziel ist eine verbindliche Soll-Prozess-Definition, die maximale Transparenz und hohe Verlässlichkeit für die gesamte Branche garantiert.
 
Dank der detaillierten Analyse der Arbeitsabläufe konnten bei Wortmann, dem ECC und bei ETOS bereits zahlreiche Quick Wins identifiziert und direkt allen Beteiligten zur Verfügung gestellt werden. „Hohe und einheitliche Datenqualität ist heute die Basis für erfolgreiche Planung, effiziente Order und präzise Bewertung der Saisonverläufe. Das gilt mehr denn je auch für den Schuhhandel“, betont Sönke Padberg vom Handelsverband BTE.
 
Die neue Soll-Prozess-Guideline wird als praxisnaher Branchenstandard die Zusammenarbeit zwischen Lieferanten, Händlern und Dienstleistern nachhaltig stärken. „Normierte Daten bieten einen echten Mehrwert und machen Informationen zu einem zentralen Erfolgsfaktor“, erläutert Thorsten Fritsch vom ECC.
 

Die BTE-Arbeitsgruppe „Datenaustausch in der Schuhbranche“ traf sich Ende September beim BTE-Präsidiumsmitglied Roman Degenhardt („Der Schuhladen“, Bebra), um gemeinsam mit der Wortmann-Gruppe und dem WWS-Anbieter ETOS die Prozesse im Projekt „EDI End-to-End“ zu analysieren. Ziel ist eine verbindliche Soll-Prozess-Definition, die maximale Transparenz und hohe Verlässlichkeit für die gesamte Branche garantiert.
 
Dank der detaillierten Analyse der Arbeitsabläufe konnten bei Wortmann, dem ECC und bei ETOS bereits zahlreiche Quick Wins identifiziert und direkt allen Beteiligten zur Verfügung gestellt werden. „Hohe und einheitliche Datenqualität ist heute die Basis für erfolgreiche Planung, effiziente Order und präzise Bewertung der Saisonverläufe. Das gilt mehr denn je auch für den Schuhhandel“, betont Sönke Padberg vom Handelsverband BTE.
 
Die neue Soll-Prozess-Guideline wird als praxisnaher Branchenstandard die Zusammenarbeit zwischen Lieferanten, Händlern und Dienstleistern nachhaltig stärken. „Normierte Daten bieten einen echten Mehrwert und machen Informationen zu einem zentralen Erfolgsfaktor“, erläutert Thorsten Fritsch vom ECC.
 
Mit fachkundiger Unterstützung durch ANWR und SABU erhält das Projekt weitere Impulse und sichert so die Umsetzung auf höchstem Niveau. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht nur technische Innovationen, sondern vor allem ein partnerschaftliches Miteinander. „Vertrauen und standardisierte Prozesse bilden das Fundament für dauerhaft erfolgreiche Geschäftsbeziehungen im Schuhhandel“, unterstreicht Roman Degenhardt abschließend.

Source:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

Thekla Walker, baden-württembergische Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, mit Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle. © Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden- Württemberg/Zacarias Garcia
Thekla Walker, baden-württembergische Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, mit Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle.
30.09.2025

Asiatische E-Commerce Plattformen: Südwesttextil fordert in Brüssel EU-weites Maßnahmenpaket

Fehlende Konformität, Nichteinhaltung von EU-Regularien und exzessive Nutzung der Zollfreigrenze durch asiatische E-Commerce-Plattformen gefährden Verbraucher, die Wirtschaft und einen fairen Wettbewerb in Europa. Südwesttextil appelliert so an die EU, regulatorische Lücken zu schließen und die Plattformen zur Haftung zu verpflichten. Gefordert werden u. a. die Abschaffung der Zollfreigrenze, die Einführung einer Handling Fee, die Verifizierung eines EU-weit gültigen Sitzes für Bevollmächtigte, strengere Kontrollen durch den Zoll.

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion in der Vertretung des Landes Baden-Württemberg bei der Europäischen Union in Brüssel betonte Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle die Dringlichkeit eines konsolidierten europäischen Vorgehens im Zusammenhang mit asiatischen E-Commerce-Plattformen. Zur Veranstaltung unter dem Titel „Der Binnenmarkt unter Druck – Marktüberwachung im Onlinehandel für fairen Wettbewerb und Verbraucherschutz“ hatte Thekla Walker MdL, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, Vertreterinnen und Vertreter der EU-Institutionen, Unternehmen und Verbände eingeladen. 

Fehlende Konformität, Nichteinhaltung von EU-Regularien und exzessive Nutzung der Zollfreigrenze durch asiatische E-Commerce-Plattformen gefährden Verbraucher, die Wirtschaft und einen fairen Wettbewerb in Europa. Südwesttextil appelliert so an die EU, regulatorische Lücken zu schließen und die Plattformen zur Haftung zu verpflichten. Gefordert werden u. a. die Abschaffung der Zollfreigrenze, die Einführung einer Handling Fee, die Verifizierung eines EU-weit gültigen Sitzes für Bevollmächtigte, strengere Kontrollen durch den Zoll.

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion in der Vertretung des Landes Baden-Württemberg bei der Europäischen Union in Brüssel betonte Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle die Dringlichkeit eines konsolidierten europäischen Vorgehens im Zusammenhang mit asiatischen E-Commerce-Plattformen. Zur Veranstaltung unter dem Titel „Der Binnenmarkt unter Druck – Marktüberwachung im Onlinehandel für fairen Wettbewerb und Verbraucherschutz“ hatte Thekla Walker MdL, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, Vertreterinnen und Vertreter der EU-Institutionen, Unternehmen und Verbände eingeladen. 

Mangelnde Kontrolle von Billigimporten gefährdet europäische Standards
Als Wirtschafts- und Arbeitgeberverband der baden-württembergischen Textil- und Bekleidungsindustrie unterstützt Südwesttextil die Initiative der Ministerin für einen fairen und sicheren Binnenmarkt. Asiatische E-Commerce-Plattformen fluten den europäischen Markt mit teilweise minderwertiger, äußerst preisgünstiger Ware – dazu zählen Produkte der Branche wie Bekleidung, Heimtextilien oder Spielzeuge aus Textil. Während europäische Unternehmen strenge Standards im Bereich Produktsicherheit, Qualität, Chemikalieneinsatz, Umweltbilanz und Herkunft ihrer Produkte erfüllen, ist die Einhaltung dieser Regularien beim Import schon aufgrund der immensen Menge nicht kontrollierbar. Dies führt nicht nur zu erheblichen Risiken für Verbraucher und Umwelt, sondern auch zu Wettbewerbsnachteilen für europäische Hersteller und Händler.

Thekla Walker MdL, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg: „Sanktionen müssen so hoch angesetzt werden, dass sie Abschreckungswirkung entfalten – bis hin zur Abschaltung von Shopping-Plattformen, die nicht gegen Betrüger vorgehen und damit Verbrauchern und einem fairen Wettbewerb schaden.“

Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle fordert Beschleunigung der Zollpolitik
Vor diesem Hintergrund forderte auch Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle im Rahmen der Podiumsdiskussion ein schnelles Handeln, um den Binnenmarkt zu schützen. „Wenn wir nicht jetzt mit der Abschaffung der 150 Euro Zollfreigrenze und der Einführung einer Handling Fees auf Pakete reagieren, haben wir 2028 den Wettbewerb verloren”, sagte Bodo Th. Bölzle, Präsident von Südwesttextil. Asiatische E-Commerce-Plattformen nutzen die Zollfreigrenze von 150 Euro beim Import in die EU, indem Bestellungen auf mehrere Pakete aufgeteilt werden. Die Abschaffung dieser Zollfreigrenze hat die EU-Kommission erst für die geplante EU-Zollreform ab März 2028 vorgesehen. Sie plant zudem eine Pauschalgebühr von 2 Euro auf kleine Pakete – mit dieser „Handling Fee“ sollen auch die erheblichen Kosten der Zollbehörden finanziert werden. Bodo Th. Bölzle schätzt dies allerdings noch zu niedrig ein: „Um die Paketflut effektiv einzudämmen, benötigen wir eine Gebühr, die wirklich weh tut, von mindestens 30 Euro pro Paket, zusammen mit vielfältigen weiteren Maßnahmen, die einen fairen Markt sichern.“

Europäisches Maßnahmenpaket muss regulatorische Lücken schließen
Südwesttextil fordert ein konsolidiertes europäisches Vorgehen. Nur so können regulatorische Lücken dauerhaft in allen Bereichen geschlossen werden. Neben der zeitnahen Änderung des Unionszollkodexes, müssen E-Commerce-Plattformen außerhalb der EU zukünftig haftbar gemacht werden können. Dafür ist erforderlich, dass ihre Pflichten auf die volle Haftung für Konformität ausgeweitet und ein entsprechender Sitz in der EU verifiziert wird. Ansonsten fordert Südwesttextil, dass eine entsprechende Kaution hinterlegt wird oder eine Versicherung in der EU existiert, damit deren Bevollmächtigte für entsprechende Verstöße gegen EU-Regularien haftbar gemacht werden können. Insgesamt gilt es, die Kontrolldichte durch den Zoll zu erhöhen und eine Sanktionierung durchzusetzen. Dafür müssen die zuständigen Behörden besser ausgestattet, vernetzt und in einem EU-einheitlichen IT-System verbunden werden. Nichtsdestotrotz sieht Südwesttextil den Bedarf, als „Ultima Ratio“ die Rechtsgrundlage zur Abschaltung der Plattformen zu schaffen und stärker am Bewusstsein der Verbraucher zu arbeiten.

Source:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil e.V.

30.09.2025

Branchenverbände erarbeiten EPR-System für Textilien

Die Einführung einer Erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) für Konsumtextilien wird die Branche in den kommenden Jahren vor grundlegende Veränderungen stellen. Als Teil der EU-Abfallrahmenrichtlinie steht die Branche vor der Frage, wie die Systemausgestaltung und Finanzierung, aber auch zentrale Zielsetzungen wie Ressourcenschonung, ökologische Wirksamkeit, praktikable Rücknahmestrukturen und ein funktionierendes Marktumfeld in Deutschland umgesetzt werden können.
 
Vor diesem Hintergrund hat sich der BTE zusammen mit dem Handelsverband Deutschland (HDE), dem Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e.V. (textil+mode), dem Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie e.V. (BSI), dem GermanFashion Modeverband Deutschland e.V. sowie dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) entschlossen, gemeinsam an einem Konzept für ein zukünftiges EPR-System zu arbeiten. Dabei sehen sich die betroffenen Branchen in der Verantwortung, die Ausgestaltung dieses Systems aktiv und federführend mitzugestalten. 
 

Die Einführung einer Erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) für Konsumtextilien wird die Branche in den kommenden Jahren vor grundlegende Veränderungen stellen. Als Teil der EU-Abfallrahmenrichtlinie steht die Branche vor der Frage, wie die Systemausgestaltung und Finanzierung, aber auch zentrale Zielsetzungen wie Ressourcenschonung, ökologische Wirksamkeit, praktikable Rücknahmestrukturen und ein funktionierendes Marktumfeld in Deutschland umgesetzt werden können.
 
Vor diesem Hintergrund hat sich der BTE zusammen mit dem Handelsverband Deutschland (HDE), dem Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e.V. (textil+mode), dem Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie e.V. (BSI), dem GermanFashion Modeverband Deutschland e.V. sowie dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) entschlossen, gemeinsam an einem Konzept für ein zukünftiges EPR-System zu arbeiten. Dabei sehen sich die betroffenen Branchen in der Verantwortung, die Ausgestaltung dieses Systems aktiv und federführend mitzugestalten. 
 
Besonders wichtig ist den beteiligten Verbänden dabei, dass der spezifische Charakter der Materialströme im Bereich Textilien und Bekleidung bei der Ausarbeitung des Systems unbedingt berücksichtigt wird. Denn Textilien unterscheiden sich in ihren Materialeigenschaften, Nutzungsphasen und Rücknahmewegen deutlich von anderen Stoffströmen, wie sie aus bisherigen EPR-Systemen bekannt sind. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit eines differenzierten, branchenspezifischen Ansatzes.
 
In sechs Punkten haben die Verbände gemeinsame Positionen formuliert, die für die künftige Ausgestaltung eines nationalen EPR-Systems für Textilien maßgeblich sind und im weiteren Verlauf weiterentwickelt werden sollen. Auszug: 
 
1. Organisation des Systems - Die EPR-Organisation in Deutschland muss privatwirtschaftlich, wettbewerblich offen, ökologisch wirksam und zugleich einfach, effizient und bürokratiearm umgesetzt werden. Eine nicht gewinnorientierte und wettbewerbsneutrale Systemstruktur ist dabei anzustreben. Bei der Ausarbeitung eines Konzeptes ist es notwendig, alle beteiligten und betroffenen Akteure gleichberechtigt einzubinden. 
 
Ziel der Struktur eines künftigen EPR-Systems muss es sein, zentrale Abläufe fair und transparent zu gestalten. Gleichzeitig muss die effektive Verfolgung von Trittbrettfahrern, auch aus Nicht-EU-Staaten, gewährleistet werden. Über die nationale Implementierung hinaus muss eine europaweite Vereinheitlichung angestrebt werden, um Mehrfachregistrierungen und -lizensierung in einzelnen Mitgliedstaaten zu vermeiden und EPR-Systeme insbesondere im Hinblick auf grenzüberschreitenden Warenverkehr zu harmonisieren. 
 
2. Rolle des Gesetzgebers - Vor der Umsetzung in die nationale Gesetzgebung muss ein enger Austausch zwischen Politik und Wirtschaft erfolgen. Alle relevanten Akteure sind in den Dialog einzubeziehen, um praxisgerechte und tragfähige Regelungen zu entwickeln. Die Umsetzung durch den Gesetzgeber muss sich auf die Erfüllung von Mindestanforderungen konzentrieren.
 
3. Marktüberwachung - Eine konsequente Marktüberwachung ist unerlässlich, insbesondere gegenüber Marktteilnehmern außerhalb der EU, um eine einheitliche, faire und durchsetzbare Umsetzung zu gewährleisten und Marktverzerrungen zu verhindern. Diese Aufgabe muss von einer zuständigen Stelle auf Basis europäisch einheitlicher Regelungen sichergestellt werden. Für Drittstaaten ist ein System der Bevollmächtigten einzuführen, das wirksam kontrolliert wird, wobei die Industrie eine unterstützende Rolle übernehmen kann. 
 
Ebenso sind wirksame Sanktionsmechanismen notwendig, um die Einhaltung der Vorgaben zu gewährleisten. Diese müssen auch ausländische Händler und elektronische Marktplätze einbeziehen, um gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Akteure sicherzustellen. 
 
4. Umweltziele und Ökomodulation - Als ergänzende Ziel-Voraussetzung zu möglichen Sammelquoten sollte sich der Gesetzgeber für die Einführung ökologischer Produktanforderungen sowie einer europaweit einheitlichen und bürokratiearmen – d.h. praxisnah umsetzbaren und einfach nachweisbaren - Ökomodulation einsetzen. 
 
5. Verbraucherinformation und -kommunikation - Die Finanzierung möglicher Verbraucherkommunikation muss so geregelt werden, dass eine faire Belastung aller Beteiligten sichergestellt wird. Kampagnen sollen unter Einbezug aller Akteure entwickelt werden. Diese Verantwortung sollte durch flankierende Maßnahmen seitens der Politik und anderer Akteure ergänzt werden.
 
6. Sammlung & Recyclinginfrastruktur - Für den Aufbau eines funktionierenden EPR-Systems ist eine wirtschaftlich tragfähige, zukunftsfähige Sammlung- und Recyclinginfrastruktur entscheidend - nicht nur auf nationaler, sondern auf europäischer Ebene. Freiwillige Sammlungen durch Hersteller oder den Handel sollten möglich bleiben und müssen in einem EPR-System honoriert werden. Gleichzeitig müssen bestehende, bereits bewährte Strukturen, sofern sie ökonomisch und ökologisch sinnvoll sind, erhalten und weiterentwickelt werden. 

Source:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

24.09.2025

Mammut: ‘Mountainwear Misuse’ Campain Built To Press Buttons

As technical apparel hits the streets, the mountain-focused Swiss brand Mammut is making a statement: mountain wear is for the peaks, not for the pavements! The twist? How they’re backing it up. 

Responding to the trend of overusing shell jackets, puffers, and other outdoor-engineered clothing as fashion or statement pieces, Mammut’s Fall/Winter 25/26 campaign is set to provoke debate, with ad spots already calling out “mountainwear misuse” on the streets of London. The response? The community both loves and hates it, filling comment threads with discussion over just where technical mountainwear truly belongs. 

But the campaign has only just begun. After releasing the Mission Impossible-style edit shot in London, the Mountainwear Misuse Advisory Panel (aka Mammut´s Marketing Department) returned to Switzerland to create a mockumentary skit series featuring Canadian comedian and influencer Katie Burrell as both talent and director.  

As technical apparel hits the streets, the mountain-focused Swiss brand Mammut is making a statement: mountain wear is for the peaks, not for the pavements! The twist? How they’re backing it up. 

Responding to the trend of overusing shell jackets, puffers, and other outdoor-engineered clothing as fashion or statement pieces, Mammut’s Fall/Winter 25/26 campaign is set to provoke debate, with ad spots already calling out “mountainwear misuse” on the streets of London. The response? The community both loves and hates it, filling comment threads with discussion over just where technical mountainwear truly belongs. 

But the campaign has only just begun. After releasing the Mission Impossible-style edit shot in London, the Mountainwear Misuse Advisory Panel (aka Mammut´s Marketing Department) returned to Switzerland to create a mockumentary skit series featuring Canadian comedian and influencer Katie Burrell as both talent and director.  

The creative was shot at Mammut Headquarters in Seon and in downtown Zürich. Joining Katie were renowned Mammut athletes Jakob Schubert and Lindsey Hamm, along with influencers Jannick Apitz and Tegan Phillips. 
It’s the lead-up to the final act: making it real. Mammut is pleased to add real-world mountain enthusiasts Cara Nemelka and Marius Isman to the Mountainwear Misuse Ranger team.   

The rangers will make it real by taking the newly formed team to Munich’s Oktoberfest, where puffy jackets and shells are sure to adorn the shoulders of revelers who are definitely not headed to the mountains. 

Of course, the mission to curb Mountainwear Misuse comes straight from the top — Mammut CEO Heiko Schäfer has weighed in on the topic:

“After years of exile on city sidewalks, Mammut’s mountaineering apparel is finally being liberated. Thanks to Mountainwear Rescue, down jackets and hardshells are being returned to where they truly belong: glaciers, granite, and into occasional snowstorms. Let’s face it – a hardshell jacket doesn’t dream of espresso foam; it dreams of powder snow, and Gore-Tex wasn’t invented to protect you from latte spills!” 

Source:

eyesprint communication für Mammut

engelhorn presents the redesign of the Tommy Hilfiger space Copyright: PVH Brands Germany GmbH
engelhorn presents the redesign of the Tommy Hilfiger space
17.09.2025

engelhorn and Tommy Hilfiger: New store concepts and expanded retail space

The Mannheim-based retailer engelhorn announces it has expanded its collaboration with Tommy Hilfiger, with extensive updates to the brand’s shops in the “Mode im Quadrat” department stores in Mannheim and in Viernheim. At the heart of the redesign is Tommy Hilfiger’s latest store concept, which offers contemporary brand staging in a modern, customer-focused environment.

Fabian Engelhorn, CEO of engelhorn Group, highlights the significance of the collaboration: “On our 135th anniversary, we are showcasing what has always made us strong: close and trusting cooperation with our industry partners. In a time of great challenges in retail, this solidarity is more important than ever – and we are very grateful for it. Together, we have implemented new store designs in Mannheim and in Viernheim, with the Tommy Hilfiger space as a prime example. In mid-September, our first Gridx experience world in Luxembourg will mark another milestone full of inspiration and extraordinary shopping.”

The Mannheim-based retailer engelhorn announces it has expanded its collaboration with Tommy Hilfiger, with extensive updates to the brand’s shops in the “Mode im Quadrat” department stores in Mannheim and in Viernheim. At the heart of the redesign is Tommy Hilfiger’s latest store concept, which offers contemporary brand staging in a modern, customer-focused environment.

Fabian Engelhorn, CEO of engelhorn Group, highlights the significance of the collaboration: “On our 135th anniversary, we are showcasing what has always made us strong: close and trusting cooperation with our industry partners. In a time of great challenges in retail, this solidarity is more important than ever – and we are very grateful for it. Together, we have implemented new store designs in Mannheim and in Viernheim, with the Tommy Hilfiger space as a prime example. In mid-September, our first Gridx experience world in Luxembourg will mark another milestone full of inspiration and extraordinary shopping.”

“The partnership with engelhorn is an impressive demonstration of how strong brand expertise and local retail success can go hand in hand,” emphasizes Peter Kurre, Senior Vice President, Market Leader West, PVH Europe.

At “Mode im Quadrat” in Mannheim, the Tommy Hilfiger menswear space has been expanded to nearly 165 square meters in a prime ground-floor location that is characterized by maximum visibility and brand strength. With this step, engelhorn and Tommy Hilfiger once again underline their shared vision: to stage fashion in inspiring spaces and to delight customers through quality, innovation and collaboration.

More information:
engelhorn TOMMY HILFIGER
Source:

Publik. Agentur für Kommunikation GmbH [GPRA] for engelhorn

PET spunbond for bituminous membranes Photo (c) Edana
15.09.2025

Anti-dumping probe launched into PET spunbond imports from China

The European Commission has opened an anti-dumping investigation into PET spunbond imports from China, following a complaint lodged by members of EDANA, the international association for nonwoven and related industries. 

EDANA welcomes this vital move by the European Commission to counter the influx of unfairly priced goods from Chinese exporters entering the EU market. Jacques Prigneaux, EDANA’s Director of Market Analysis & Economic Affairs, stressed the need for urgent trade defence measures, stating: “The EU PET spunbond sector is facing mounting pressure from Chinese manufacturers. Since 2021, Chinese producers have rapidly increased exports of PET spunbond to the EU and have taken over a significant share of the EU PET spunbond market at the expense of the EU industry. Accordingly, we look forward to the rapid registration of imports and the possibility of retroactive imposition of anti-dumping measures.” 

The European Commission has opened an anti-dumping investigation into PET spunbond imports from China, following a complaint lodged by members of EDANA, the international association for nonwoven and related industries. 

EDANA welcomes this vital move by the European Commission to counter the influx of unfairly priced goods from Chinese exporters entering the EU market. Jacques Prigneaux, EDANA’s Director of Market Analysis & Economic Affairs, stressed the need for urgent trade defence measures, stating: “The EU PET spunbond sector is facing mounting pressure from Chinese manufacturers. Since 2021, Chinese producers have rapidly increased exports of PET spunbond to the EU and have taken over a significant share of the EU PET spunbond market at the expense of the EU industry. Accordingly, we look forward to the rapid registration of imports and the possibility of retroactive imposition of anti-dumping measures.” 

PET spunbond is a nonwoven material made from polyester filaments and is used as a carrier layer in bituminous membranes. The product is an essential input material for the EU’s building and construction sector in their efforts to accelerate housing renovation and clean energy roof construction in line with the EU’s green transition policies. 

According to the Complainants, the unfairly priced Chinese imports have caused material injury to their performance, which saw a significant decline. “This underlines the need for the European Commission to make use of its trade defence tools. EDANA stands ready to support the EU Commission during its investigation,” Prigneaux concluded.

Source:

Edana

Messegelände EuroShop 1966 (c) Messe Düsseldorf
Messegelände EuroShop 1966
15.09.2025

60 Jahre EuroShop: Von der Schaufenstermesse zum Global Retail Festival

Eine Messe, die nicht fragt, was verkauft wird, sondern wie: Mit dieser Idee startete 1966 die EuroShop in Düsseldorf und widmete sich einem Thema, das die Branche damals wie heute bewegte: dem Handel der Zukunft. 60 Jahre später ist aus dieser Vision die weltweit führende Plattform für Retail Innovationen geworden. 2026 wird in Düsseldorf das 60-jährige Bestehen mit einem „Global Retail Festival“ gefeiert. 

Als sich vom 11. bis 15. Juni 1966 rund 330 Aussteller aus elf Ländern den über 30.000 Besuchenden auf 17.193 Nettoquadratmeterfläche präsentierten, ahnte noch niemand, dass sich die EuroShop zur weltweit führenden Fachmesse des Handels entwickeln würde. Die Ausstellung zeigte vornehmlich Ladenbau, Ladeneinrichtungen, Kühlmöbel, Kassen und Schauwerbemittel. „Hot Topics“ waren unter anderem „die moderne Drogerie“, „Textilien modern verkaufen“ und „Tiefkühlkost als Ware der Zukunft“. Anfangs begegnete der Handel der neuen Messe mit Skepsis. Doch schon zur zweiten EuroShop 1968 sprach die Presse von „Weltgeltung“.

Eine Messe, die nicht fragt, was verkauft wird, sondern wie: Mit dieser Idee startete 1966 die EuroShop in Düsseldorf und widmete sich einem Thema, das die Branche damals wie heute bewegte: dem Handel der Zukunft. 60 Jahre später ist aus dieser Vision die weltweit führende Plattform für Retail Innovationen geworden. 2026 wird in Düsseldorf das 60-jährige Bestehen mit einem „Global Retail Festival“ gefeiert. 

Als sich vom 11. bis 15. Juni 1966 rund 330 Aussteller aus elf Ländern den über 30.000 Besuchenden auf 17.193 Nettoquadratmeterfläche präsentierten, ahnte noch niemand, dass sich die EuroShop zur weltweit führenden Fachmesse des Handels entwickeln würde. Die Ausstellung zeigte vornehmlich Ladenbau, Ladeneinrichtungen, Kühlmöbel, Kassen und Schauwerbemittel. „Hot Topics“ waren unter anderem „die moderne Drogerie“, „Textilien modern verkaufen“ und „Tiefkühlkost als Ware der Zukunft“. Anfangs begegnete der Handel der neuen Messe mit Skepsis. Doch schon zur zweiten EuroShop 1968 sprach die Presse von „Weltgeltung“.

Die EuroShop war stets Spiegelbild der großen Transformationen im Handel. Mitte der Sechziger lösten Selbstbedienung, Discountprinzip und offene Warendarbietung die traditionellen Tante-Emma-Läden ab. 1965 beschloss die Messe Düsseldorf gemeinsam mit dem EHI Retail Institute, das damals noch „Institut für Selbstbedienung“ hieß, eine neue Fachmesse speziell für den Handel aus der Taufe zu heben: die EuroShop – Europäische Ausstellung mit Kongress „Moderne Läden und Schaufenster“. Von da an erweiterte sich das Angebot der EuroShop stets mit den Neuerungen im Handel. In den 1970er Jahren hielten Beleuchtung, modulare Ladenkonzepte und elektronische Kassensysteme Einzug. 1975 wechselte die EuroShop aufgrund der mittelfristig angelegten Innovationspotenziale im Ladenbau in den bis heute gültigen Dreijahresrhythmus. 1978 ersetzte der zweifarbige EuroShop-Stern das alte Logo eines Ladens und Schaufensters. Das Markenzeichen steht für das Summenzeichen der Kassen, später aber vor allem für das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage der gesamten Investitionsgüterbereiche des Handels. Die 1980er standen im Zeichen technologischer Umbrüche: „Scanning in aller Munde“, schrieb die Lebensmittel Zeitung 1981, als Barcodes und automatische Warenwirtschaft vorgestellt wurden. Bald rückten bargeldloses Zahlen, Leergutrücknahme und Recycling in den Fokus – Themen, die die EuroShop frühzeitig aufgriff. In den 1990er Jahren wurden Läden zu Markenbühnen. Die EuroShop begleitete diesen Wandel mit innovativem Shopfitting, neuen POS-Technologien und den ersten elektronischen Preisschildern. 1996 sorgte ein Virtual-Reality-Prototyp für 80.000 DM für Aufsehen – ein Vorgeschmack auf die digitale Zukunft. Mit der Jahrtausendwende rückten multisensorische Erlebnisse, E-Commerce, RFID und Mobile Payment in den Mittelpunkt. Ein Jahr später feierte die EuroCIS als eigenständige Technologiemesse Premiere. Heute ist sie Europas führendes Event für Retail Technology. In den 2010er Jahren prägten Nachhaltigkeit, Omnichannel und Emotionalisierung das Bild. Mit neuen Sonderflächen wie dem Designer Village und renommierten Awards wie reta werden Highlights der EuroShop geboren. 2017 entstehen die sieben Erlebnisdimensionen, die die Messe noch heute in ähnlicher Form gliedern. Die 2020er Jahre brachten besondere Herausforderungen: 2020 fiel die Messe mitten in den Beginn der Corona-Pandemie. Die Besucherzahlen litten, doch die Innovationskraft blieb. 2023 markierte das große Wiedersehen: Digitalisierung, Energiemanagement und Nachhaltigkeit dominierten die Agenda, begleitet von spürbarer Aufbruchsstimmung.

Heute, 60 Jahre nach ihrer Gründung, zeigt sich die EuroShop als kosmopolitische Messefamilie: 1997 kam die EuroCIS als eigenständige Messe für Retail Technologie dazu, im Ausland entstanden internationale Spin-offs wie die China in-store in Shanghai und die in-store Asia in Indien. Zum 60. Jubiläum folgt ein weiterer Meilenstein der Expansion: Vom 26. bis 28. Oktober 2026 feiert die EuroShop Middle East in Dubai Premiere – ein klares Signal für die weltweite Relevanz der Marke.

Grund genug zu feiern: Vom 22. bis 26. Februar 2026 verwandelt sich das Messegelände in ein Global Retail Festival. Neben der Ausstellung mit rund 1.900 Ausstellern aus über 60 Nationen erwartet die Gäste ein umfangreiches Rahmenprogramm mit sieben Stages, vielen Sonderflächen wie z. B. dem Designers’ Village und der neuen VM Experience oder auch Guided Innovation Tours zu spannenden Ausstellern und Store Tours durch Düsseldorf. Networking-Formate wie Co-Working-Spaces und mobile Happy Hours laden ebenfalls zum Austausch der Retail Community ein. 

Mit ihrer 60-jährigen Geschichte ist die EuroShop längst mehr als eine Messe. Sie ist Impulsgeberin, Innovationsplattform und familiäres Netzwerk. Oder, wie es einst ein Journalist über die EuroShop schrieb: „Die Uniformität des Standbildes […] ist der Individualität, dem Mut zu Wagnissen in einem Umfang gewichen, den selbst Fachleute nicht erwartet hatten.“ Eine Aussage, die auch 2026 aktueller nicht sein könnte.

Source:

Messe Düsseldorf

Neuer RENO Online-Shop Quelle: Kienast Schuhhandels GmbH
11.09.2025

RENO veröffentlicht neuen Onlineshop – 73 % geringere Conversion Kosten

Die Kienast Schuhhandels GmbH (Marke RENO) hat ihren Onlineshop grundlegend modernisiert und auf eine hybride, Headless-Architektur mit Shopware 6 umgestellt. Bereits im ersten Jahr nach dem Relaunch verzeichnete RENO über 70 % niedrigere Kosten pro Conversion, erzielte mehr als 500.000 € an Conversion Wert und generierte 70.000 Filialbesuche aus digitalen Kampagnen. Der neue Auftritt ging in vier Monaten live. Diese Ergebnisse unterstreichen den strategischen Fokus auf ein konsistentes Markenerlebnis über alle Kanäle. 

Ausgangspunkt des Projekts war eine doppelte Transformation: Parallel zum Rebranding und der Modernisierung von über 250 stationären Filialen sollte auch der digitale Auftritt auf das nächste Niveau gehoben werden. Ziel war es, die wachsende Nachfrage nach nahtlosen, kanalübergreifenden Einkaufserlebnissen zu bedienen – ohne den laufenden Betrieb zu beeinträchtigen, im Zeit  und Budgetrahmen und unter hohen Sicherheitsanforderungen. 

Die Kienast Schuhhandels GmbH (Marke RENO) hat ihren Onlineshop grundlegend modernisiert und auf eine hybride, Headless-Architektur mit Shopware 6 umgestellt. Bereits im ersten Jahr nach dem Relaunch verzeichnete RENO über 70 % niedrigere Kosten pro Conversion, erzielte mehr als 500.000 € an Conversion Wert und generierte 70.000 Filialbesuche aus digitalen Kampagnen. Der neue Auftritt ging in vier Monaten live. Diese Ergebnisse unterstreichen den strategischen Fokus auf ein konsistentes Markenerlebnis über alle Kanäle. 

Ausgangspunkt des Projekts war eine doppelte Transformation: Parallel zum Rebranding und der Modernisierung von über 250 stationären Filialen sollte auch der digitale Auftritt auf das nächste Niveau gehoben werden. Ziel war es, die wachsende Nachfrage nach nahtlosen, kanalübergreifenden Einkaufserlebnissen zu bedienen – ohne den laufenden Betrieb zu beeinträchtigen, im Zeit  und Budgetrahmen und unter hohen Sicherheitsanforderungen. 

Gemeinsam mit dem Umsetzungspartner brandung entschied sich RENO für einen hybriden Architekturansatz: Ein Next.js Frontend und Storyblok als führendes Content System wurden mit Shopware 6 als Commerce Kern kombiniert. Binnen zwei Wochen entstand ein Proof of Concept als technisches Fundament; im weiteren Verlauf wurden bestehende Commerce Prozesse wie Checkout, Bezahlung und Kundenkonten in das neue Framework integriert. Die API First Architektur ermöglichte eine schnelle Skalierung, flexible User Journeys und eine saubere Datenbasis für messbare Optimierungen. 

Moderne Headless-Architektur
Ein weiterer Beschleuniger war die Shopware Erfahrung im Konzern: Da Shopware 6 bereits im Onlineshop kilagoo.com produktiv eingesetzt wurde, konnten erprobte Strukturen übernommen und Synergien gehoben werden. Aus Projektsicht überzeugte Shopware 6 durch die Kombination aus Flexibilität, schneller Implementierung und moderner Headless Architektur. 

„Was für RENO den entscheidenden Unterschied ausmachte, war die Möglichkeit, bestehende Prozesse wie Checkout, Zahlungsabwicklung und Kundenkonten effizient weiterzuverwenden. Das sparte Zeit und Kosten – und beschleunigte gleichzeitig die Projektumsetzung. Das Ergebnis: eine zukunftssichere E-Commerce-Lösung, die technologische Exzellenz mit wirtschaftlicher Effizienz verbindet“, betont Navina Heesan, Head of E-Commerce bei RENO.

KPIs im Überlick:

  • Die Kosten pro Conversion wurden um 73 % gesenkt
  • Die Kosten pro Lead sanken um 66 % 
  • Seit Kampagnenstart wurden über 6.000 Produkte verkauft
  • Der ROAS (Return on Ad Spend) verbesserte sich um 1.452.400 %
  • Über 5.000 neue Newsletter-Abonnent:innen 
  • Der erzielte Conversion-Wert lag bei über 500.000 Euro
  • Onlinekampagnen generierten seit Juli 2024 rund 70.000 Filialbesuche
  • Die Kosten pro Filialbesuch sanken um 91 %
More information:
Reno Schuhe Onlineshopping Software
Source:

shopware AG

08.09.2025

HDE fordert ehrliche Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen und der wirtschaftlichen Auswirkungen

Mit Blick auf die erste Sitzung der Corona-Enquete-Kommission am 8. September macht sich der Handelsverband Deutschland (HDE) für eine umfassende und ehrliche Aufarbeitung der Zeit der Pandemie sowie der staatlichen Maßnahmen stark. Dabei müssten auch die bis heute spürbaren wirtschaftlichen Folgen im Einzelhandel eine Rolle spielen. Für kommende ähnliche Situationen gelte es, besser vorbereitet zu sein und künftig zielgenauer zu handeln.

„Die Pandemie war für die ganze Gesellschaft eine Stress- und Ausnahmesituation. Jetzt gilt es, die Folgen der nicht immer zielgenauen Maßnahmen schonungslos anzusprechen und Konsequenzen für die Zukunft zu ziehen. Sollte es ein nächstes Mal geben, müssen alle besser vorbereitet sein. Für viele Handelsunternehmen war die Zeit der Pandemie ein existenzbedrohendes Desaster. Die Ladenschließungen waren kein probates Mittel zur Eindämmung der Pandemie und wurden trotzdem wochenlang aufrechterhalten“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Auch in Ausnahmesituationen müsse gelten, dass solch weitreichende Eingriffe gut begründet und nachgewiesenermaßen zielführend sein müssen. Da gebe es noch viel aufzuarbeiten.

Mit Blick auf die erste Sitzung der Corona-Enquete-Kommission am 8. September macht sich der Handelsverband Deutschland (HDE) für eine umfassende und ehrliche Aufarbeitung der Zeit der Pandemie sowie der staatlichen Maßnahmen stark. Dabei müssten auch die bis heute spürbaren wirtschaftlichen Folgen im Einzelhandel eine Rolle spielen. Für kommende ähnliche Situationen gelte es, besser vorbereitet zu sein und künftig zielgenauer zu handeln.

„Die Pandemie war für die ganze Gesellschaft eine Stress- und Ausnahmesituation. Jetzt gilt es, die Folgen der nicht immer zielgenauen Maßnahmen schonungslos anzusprechen und Konsequenzen für die Zukunft zu ziehen. Sollte es ein nächstes Mal geben, müssen alle besser vorbereitet sein. Für viele Handelsunternehmen war die Zeit der Pandemie ein existenzbedrohendes Desaster. Die Ladenschließungen waren kein probates Mittel zur Eindämmung der Pandemie und wurden trotzdem wochenlang aufrechterhalten“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Auch in Ausnahmesituationen müsse gelten, dass solch weitreichende Eingriffe gut begründet und nachgewiesenermaßen zielführend sein müssen. Da gebe es noch viel aufzuarbeiten.

„Der Einzelhandel spürt die Folgen der Pandemie und der damit verbundenen Lockdowns bis heute. Die Konsumstimmung hat ihr Vor-Corona-Niveau seitdem nicht mehr erreicht. Verluste in Milliardenhöhe sorgten für tausende Schließungen in der Branche. Die staatlichen Hilfen reichten dabei nicht einmal ansatzweise, um die erlittenen Verluste wieder auszugleichen. Im internationalen Vergleich ist Deutschland zwar ganz gut durch die Pandemie gekommen, der Einzelhandel aber hat enorm gelitten“, so Genth weiter. Die Wirtschaft und insbesondere der Einzelhandel seien ein zentraler Teil der Gesellschaft. So sei mit der Schließung vieler Geschäfte auch die Verödung vieler Innenstädte enorm beschleunigt worden. Genth: „Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie-Maßnahmen treffen die gesamte Gesellschaft. Die Wirtschaft, das sind wir alle – ob als Arbeitgeber oder als Beschäftigte. Deshalb erwartet der Einzelhandel, dass die Enquete-Kommission ab heute auch ausführlich über die ökonomischen Auswirkungen der Maßnahmen spricht. Es ist gut, dass dies nun in einem sachlichen Rahmen und ohne vorgegebene, das Ergebnis vorwegnehmende, Leitplanken geschehen kann.“ Der Handelsverband stehe der Kommission jederzeit für Gespräche und Einordnungen zum Thema zur Verfügung.

Source:

HDE Handelsverband Deutschland