Bettfedern sind kein Auslöser einer Hausstaubmilben-Allergie. Betroffene reagieren auf den Kot der Hausstaubmilben, nicht auf die Federn. Hausstaubmilben ernähren sich nicht von Federn. Zur Vermeidung von Hausstaubmilben-Allergien raten führende wissenschaftliche Institute dazu, daunen- und federngefüllte Bettwaren zu verwenden (weiterführende Informationen unter: https://www.nomite.de/de/hausstauballergiker/studien-zur-hausstauballergie/).
Auch ÖKO-TEST stellt fest: „Das Gefieder spielt als Allergieauslöser praktisch keine Rolle.“ (ÖKO-TEST Kompakt, Richtig gut schlafen, November 2006, S. 97)
Eine Allergie auf Bettfedern, genauer: auf die Substanz Keratin in den Federn, ist äußerst selten. Nach dem Stand der heutigen wissenschaftlichen Forschung hat das Keratin praktisch keine Bedeutung für die Auslösung von Atemwegsbeschwerden.
In einer Studie untersuchte Prof. Dr. med. Dietrich Hofmann, Klinikum der Johann Wolfgang Goethe Universität, Zentrum der Kinderheilkunde, die Relevanz der Bettfedern-(Keratin-)Allergie.
Hofmann verweist auf eine Studie aus dem Jahr 1994, die ergab, dass bei mehr als 80 % der in einem Test auf Federn positiv reagierenden Versuchspersonen ebenso positive Reaktionen auf Hausstaubmilben nachweisbar waren. Daraus folgerten die Autoren, dass die zu diesem Zeitpunkt verwendeten Untersuchungslösungen keine reine Federnextrakte enthielten, sondern noch Milben-Antigene enthielten.
Hofmann weiter: „Stärkere allergologische Reaktionen wie z.B. ein positiver Reibtest oder auch eine positive inhalative Provokation sind in der allergologischen Praxis nicht zu erhalten.“ Zu einem vergleichbaren Ergebnis führten Hauttests.
Er kommt zu folgenden Ergebnissen:
„Somit kann auf der Grundlage der derzeit existierenden Literatur und aufgrund von eigenen Erfahrungen zweifelsfrei festgestellt werden, dass das Bettfedernantigen (Keratin) für die Auslösung von Atemwegsbeschwerden (Heuschnupfen, chronische allergische Rhinopathie, Asthma bronchiale) praktisch keine Bedeutung hat, da die allergene Potenz des Federnantigens (in der Regel als Mischung von Gans, Ente, Huhn untersucht) als außerordentlich gering bzw. minimal eingestuft werden muss. Diese Beobachtung hat dazu geführt, dass viele Allergologen auch aus Kostengründen das Federnantigen überhaupt nicht mehr in ihrer Testauswahl berücksichtigen. Des Weiteren trägt dieser Tatsache Rechnung, dass bei zahlreichen, in letzter Zeit publizierten, allergologischen Handbüchern bzw. Lehrbüchern das Federnantigen als eigene Substanz und somit Auslöser von allergischen Erkrankungen kaum noch Berücksichtigung findet, wobei diese Entwicklung weltweit registriert werden kann. Es kann also zusammenfassend festgestellt werden, dass weltweit die Einschätzung besteht, dass das Bettfedernantigen selbst in allergologischer Hinsicht unbedeutend ist.“
Quelle
Verband der Deutschen Daunen- und Federnindustrie e.V.
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