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STFI: Wirkstoff der Graviolapflanze in Textilien (c) STFI, Fraunhofer IAP
Mit Graviola-Mikrokapseln und textilen Beschichtungssystemen funktionalisierte Sheet Mask als Anwendungsbeispiel
09.07.2024

STFI: Wirkstoff der Graviolapflanze in Textilien

Forschern des Sächsischen Textilforschungsinstituts e.V. (STFI) ist es gemeinsam mit internationalen Partnern gelungen, den Wirkstoff der Graviolapflanze so aufzubereiten, dass dieser für den Einsatz in Textilien verwendet werden kann. Die Stachelannone, wie die Pflanze auch genannt wird, ist in ihrer tropischen Heimat als Heilpflanze bekannt.

Abgeleitet aus den Megatrends Gesundheit, Wellness und Nachhaltigkeit besteht allgemein ein sehr großes Interesse an Textilien mit integrierten natürlichen, pflanzlichen Wirkstoffen. In der Naturmedizin werden die Blätter des tropischen Graviolabaumes (Annona muricata) zur Verbesserung des Wohlbefindens und zur Behandlung zahlreicher Krankheiten eingesetzt. Die Wirkung der Graviolapflanze ist hauptsächlich auf die enthaltenen aktiven Wirkstoffe Acetogenine zurückzuführen. Gewinnung, Aufbereitung und Einsatz dieser Wirkstoffe für textile Anwendungen waren bisher noch kein Forschungsgegenstand.

Forschern des Sächsischen Textilforschungsinstituts e.V. (STFI) ist es gemeinsam mit internationalen Partnern gelungen, den Wirkstoff der Graviolapflanze so aufzubereiten, dass dieser für den Einsatz in Textilien verwendet werden kann. Die Stachelannone, wie die Pflanze auch genannt wird, ist in ihrer tropischen Heimat als Heilpflanze bekannt.

Abgeleitet aus den Megatrends Gesundheit, Wellness und Nachhaltigkeit besteht allgemein ein sehr großes Interesse an Textilien mit integrierten natürlichen, pflanzlichen Wirkstoffen. In der Naturmedizin werden die Blätter des tropischen Graviolabaumes (Annona muricata) zur Verbesserung des Wohlbefindens und zur Behandlung zahlreicher Krankheiten eingesetzt. Die Wirkung der Graviolapflanze ist hauptsächlich auf die enthaltenen aktiven Wirkstoffe Acetogenine zurückzuführen. Gewinnung, Aufbereitung und Einsatz dieser Wirkstoffe für textile Anwendungen waren bisher noch kein Forschungsgegenstand.

Ziel des Projektes GRAVIOLA war die Entwicklung neuartiger Textilien, die mit Wirkstoffen der Graviolapflanze ausgerüstet sind. Das Aufbringen der aktiven Wirkstoffe wurde auf zwei verschiedenen Wegen untersucht: eine direkte Ausrüstung der Textilien mit Beschichtungssystemen, in die Graviolawirkstoffe integriert wurden, und die Applikation von Mikrokapseln, welche mit Acetogeninen beladen wurden. Bei der direkten Beschichtung wurden Dispersionssysteme mit verschiedenen Bindemitteln verwendet. Diese Systeme wurden anschließend durch Imprägnierung per Foulard auf die Textiloberflächen aufgebracht. Bei der Mikrokapselmethode wurden die extrahierten Wirkstoffe aus Graviola in Mikrokapseln, kleiner als 100 Mikrometer, eingeschlossen. Textile Flächen wurden mit diesen Mikrokapseln und geeigneten Bindemittelsystemen ausgerüstet.

Durch die Einbindung von wässrigen Mikrokapsel-Suspensionen in geeignete Bindemittelsysteme wurden die Mikrokapseln so fixiert, dass eine problemlose Verarbeitbarkeit des Textilmaterials gewährleistet und die Freisetzung des Wirkstoffs über einen definierten Zeitraum aufrechterhalten werden kann. Die entwickelte stabile Ausrüstung für Maschenware und Vliesstoffe berücksichtigt wesentliche Textileigenschaften wie Farbechtheit, Wasserbeständigkeit und Reibung sowie humanökologische Anforderungen.

Mit Inhaltsstoffen der Graviola ausgerüstete Textilien bieten aufgrund ihrer entzündungshemmenden und gesundheitsfördernden Wirkung einen dermatologisch breit gefächerten Einsatz im Wellness- und Gesundheitsbereich sowie eine nachhaltige Verwendung im Textillebenszyklus.

Hergestellt wurden Funktionsmuster auf Basis a) von Mikrokapseln und b) von Graviola-Extrakten: „Sheet Masks“ aus Viskosevliesstoffen für den Beauty und Wellnesssektor sowie Single-Jersey-Gestricke mit Graviola-Extrakt und verkapselten Wirkstoffen, kombiniert mit Aloe Vera-Öl, für therapeutische Bekleidung zur Hautbehandlung.

Kooperationspartner
In diesem CORNET-Forschungsvorhaben kooperierten die deutschen Forschungsstellen Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. (STFI), Chemnitz (Deutschland), und Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung (IAP), Potsdam (Deutschland) mit der tschechischen Forschungsstelle INOTEX, Dvůr Kralove n.L. (Tschechien). Das Projekt wurde von den Forschungsvereinigungen Forschungskuratorium Textil e.V. (FKT), Berlin (Deutschland) und Clutex - klastr technické textilie, Liberec (Tschechien) unterstützt.

Source:

Sächsische Textilforschungsinstitut e.V.

STFI: Lightweight construction innovations at JEC World in Paris (c) silbaerg GmbH and STFI (see information on image)
23.02.2024

STFI: Lightweight construction innovations at JEC World in Paris

At this year's JEC World, STFI will be presenting highlights from carbon fibre recycling as well as a new approach to hemp-based bast fibres, which have promising properties as reinforcement in lightweight construction.

Green Snowboard
At JEC World in Paris from 5 to 7 March 2024, STFI will be showcasing a snowboard from silbaerg GmbH with a patented anisotropic coupling effect made from hemp and recycled carbon fibres with bio-based epoxy resin. In addition to silbaerg and STFI, the partners Circular Saxony - the innovation cluster for the circular economy, FUSE Composite and bto-epoxy GmbH were also involved in the development of the board. The green snowboard was honoured with the JEC Innovation Award 2024 in the “Sport, Leisure and Recreation” category.

At this year's JEC World, STFI will be presenting highlights from carbon fibre recycling as well as a new approach to hemp-based bast fibres, which have promising properties as reinforcement in lightweight construction.

Green Snowboard
At JEC World in Paris from 5 to 7 March 2024, STFI will be showcasing a snowboard from silbaerg GmbH with a patented anisotropic coupling effect made from hemp and recycled carbon fibres with bio-based epoxy resin. In addition to silbaerg and STFI, the partners Circular Saxony - the innovation cluster for the circular economy, FUSE Composite and bto-epoxy GmbH were also involved in the development of the board. The green snowboard was honoured with the JEC Innovation Award 2024 in the “Sport, Leisure and Recreation” category.

VliesComp
The aim of the industrial partners Tenowo GmbH (Hof), Siemens AG (Erlangen), Invent GmbH (Braunschweig) and STFI united in the VliesComp project is to bring recycled materials back onto the market in various lightweight construction solutions. The application fields "Innovative e-machine concepts for the energy transition" and "Innovative e-machine concepts for e-mobility" were considered as examples. On display at JEC World in Paris will be a lightweight end shield for electric motors made from hybrid nonwovens - a mixture of thermoplastic fibre components and recycled reinforcing fibres - as well as nonwovens with 100% recycled reinforcing fibres. The end shield was ultimately manufactured with a 100% recycled fibre content. The tests showed that, compared to the variant made from primary carbon fibres using the RTM process, a 14% reduction in CO2 equivalent is possible with the same performance. The calculation for the use of the prepreg process using a bio-resin system shows a potential for reducing the CO2 equivalent by almost 70 %.

Bast fibre reinforcement
To increase stability in the plant stem, bast fibres form in the bark area, which support the stem but, in contrast to the rigid wood, are very flexible and allow slender, tall plants to move in the wind without breaking.A new process extracts the bast bark from hemp by peeling.The resulting characteristic values, such as tensile modulus of elasticity, breaking strength and elongation, are very promising in comparison with the continuous rovings made of flax available on the market.The material could be used as reinforcement in lightweight construction.At JEC World, STFI will be exhibiting reinforcing bars that have been processed into a knitted fabric using a pultrusion process based on bio-based reinforcing fibres made from hemp bast for mineral matrices.

Source:

Sächsische Textilforschungsinstitut e.V. (STFI)