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Thekla Walker, baden-württembergische Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, mit Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle. © Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden- Württemberg/Zacarias Garcia
Thekla Walker, baden-württembergische Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, mit Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle.
30.09.2025

Asiatische E-Commerce Plattformen: Südwesttextil fordert in Brüssel EU-weites Maßnahmenpaket

Fehlende Konformität, Nichteinhaltung von EU-Regularien und exzessive Nutzung der Zollfreigrenze durch asiatische E-Commerce-Plattformen gefährden Verbraucher, die Wirtschaft und einen fairen Wettbewerb in Europa. Südwesttextil appelliert so an die EU, regulatorische Lücken zu schließen und die Plattformen zur Haftung zu verpflichten. Gefordert werden u. a. die Abschaffung der Zollfreigrenze, die Einführung einer Handling Fee, die Verifizierung eines EU-weit gültigen Sitzes für Bevollmächtigte, strengere Kontrollen durch den Zoll.

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion in der Vertretung des Landes Baden-Württemberg bei der Europäischen Union in Brüssel betonte Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle die Dringlichkeit eines konsolidierten europäischen Vorgehens im Zusammenhang mit asiatischen E-Commerce-Plattformen. Zur Veranstaltung unter dem Titel „Der Binnenmarkt unter Druck – Marktüberwachung im Onlinehandel für fairen Wettbewerb und Verbraucherschutz“ hatte Thekla Walker MdL, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, Vertreterinnen und Vertreter der EU-Institutionen, Unternehmen und Verbände eingeladen. 

Fehlende Konformität, Nichteinhaltung von EU-Regularien und exzessive Nutzung der Zollfreigrenze durch asiatische E-Commerce-Plattformen gefährden Verbraucher, die Wirtschaft und einen fairen Wettbewerb in Europa. Südwesttextil appelliert so an die EU, regulatorische Lücken zu schließen und die Plattformen zur Haftung zu verpflichten. Gefordert werden u. a. die Abschaffung der Zollfreigrenze, die Einführung einer Handling Fee, die Verifizierung eines EU-weit gültigen Sitzes für Bevollmächtigte, strengere Kontrollen durch den Zoll.

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion in der Vertretung des Landes Baden-Württemberg bei der Europäischen Union in Brüssel betonte Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle die Dringlichkeit eines konsolidierten europäischen Vorgehens im Zusammenhang mit asiatischen E-Commerce-Plattformen. Zur Veranstaltung unter dem Titel „Der Binnenmarkt unter Druck – Marktüberwachung im Onlinehandel für fairen Wettbewerb und Verbraucherschutz“ hatte Thekla Walker MdL, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, Vertreterinnen und Vertreter der EU-Institutionen, Unternehmen und Verbände eingeladen. 

Mangelnde Kontrolle von Billigimporten gefährdet europäische Standards
Als Wirtschafts- und Arbeitgeberverband der baden-württembergischen Textil- und Bekleidungsindustrie unterstützt Südwesttextil die Initiative der Ministerin für einen fairen und sicheren Binnenmarkt. Asiatische E-Commerce-Plattformen fluten den europäischen Markt mit teilweise minderwertiger, äußerst preisgünstiger Ware – dazu zählen Produkte der Branche wie Bekleidung, Heimtextilien oder Spielzeuge aus Textil. Während europäische Unternehmen strenge Standards im Bereich Produktsicherheit, Qualität, Chemikalieneinsatz, Umweltbilanz und Herkunft ihrer Produkte erfüllen, ist die Einhaltung dieser Regularien beim Import schon aufgrund der immensen Menge nicht kontrollierbar. Dies führt nicht nur zu erheblichen Risiken für Verbraucher und Umwelt, sondern auch zu Wettbewerbsnachteilen für europäische Hersteller und Händler.

Thekla Walker MdL, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg: „Sanktionen müssen so hoch angesetzt werden, dass sie Abschreckungswirkung entfalten – bis hin zur Abschaltung von Shopping-Plattformen, die nicht gegen Betrüger vorgehen und damit Verbrauchern und einem fairen Wettbewerb schaden.“

Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle fordert Beschleunigung der Zollpolitik
Vor diesem Hintergrund forderte auch Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle im Rahmen der Podiumsdiskussion ein schnelles Handeln, um den Binnenmarkt zu schützen. „Wenn wir nicht jetzt mit der Abschaffung der 150 Euro Zollfreigrenze und der Einführung einer Handling Fees auf Pakete reagieren, haben wir 2028 den Wettbewerb verloren”, sagte Bodo Th. Bölzle, Präsident von Südwesttextil. Asiatische E-Commerce-Plattformen nutzen die Zollfreigrenze von 150 Euro beim Import in die EU, indem Bestellungen auf mehrere Pakete aufgeteilt werden. Die Abschaffung dieser Zollfreigrenze hat die EU-Kommission erst für die geplante EU-Zollreform ab März 2028 vorgesehen. Sie plant zudem eine Pauschalgebühr von 2 Euro auf kleine Pakete – mit dieser „Handling Fee“ sollen auch die erheblichen Kosten der Zollbehörden finanziert werden. Bodo Th. Bölzle schätzt dies allerdings noch zu niedrig ein: „Um die Paketflut effektiv einzudämmen, benötigen wir eine Gebühr, die wirklich weh tut, von mindestens 30 Euro pro Paket, zusammen mit vielfältigen weiteren Maßnahmen, die einen fairen Markt sichern.“

Europäisches Maßnahmenpaket muss regulatorische Lücken schließen
Südwesttextil fordert ein konsolidiertes europäisches Vorgehen. Nur so können regulatorische Lücken dauerhaft in allen Bereichen geschlossen werden. Neben der zeitnahen Änderung des Unionszollkodexes, müssen E-Commerce-Plattformen außerhalb der EU zukünftig haftbar gemacht werden können. Dafür ist erforderlich, dass ihre Pflichten auf die volle Haftung für Konformität ausgeweitet und ein entsprechender Sitz in der EU verifiziert wird. Ansonsten fordert Südwesttextil, dass eine entsprechende Kaution hinterlegt wird oder eine Versicherung in der EU existiert, damit deren Bevollmächtigte für entsprechende Verstöße gegen EU-Regularien haftbar gemacht werden können. Insgesamt gilt es, die Kontrolldichte durch den Zoll zu erhöhen und eine Sanktionierung durchzusetzen. Dafür müssen die zuständigen Behörden besser ausgestattet, vernetzt und in einem EU-einheitlichen IT-System verbunden werden. Nichtsdestotrotz sieht Südwesttextil den Bedarf, als „Ultima Ratio“ die Rechtsgrundlage zur Abschaltung der Plattformen zu schaffen und stärker am Bewusstsein der Verbraucher zu arbeiten.

Source:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil e.V.

30.09.2025

Branchenverbände erarbeiten EPR-System für Textilien

Die Einführung einer Erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) für Konsumtextilien wird die Branche in den kommenden Jahren vor grundlegende Veränderungen stellen. Als Teil der EU-Abfallrahmenrichtlinie steht die Branche vor der Frage, wie die Systemausgestaltung und Finanzierung, aber auch zentrale Zielsetzungen wie Ressourcenschonung, ökologische Wirksamkeit, praktikable Rücknahmestrukturen und ein funktionierendes Marktumfeld in Deutschland umgesetzt werden können.
 
Vor diesem Hintergrund hat sich der BTE zusammen mit dem Handelsverband Deutschland (HDE), dem Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e.V. (textil+mode), dem Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie e.V. (BSI), dem GermanFashion Modeverband Deutschland e.V. sowie dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) entschlossen, gemeinsam an einem Konzept für ein zukünftiges EPR-System zu arbeiten. Dabei sehen sich die betroffenen Branchen in der Verantwortung, die Ausgestaltung dieses Systems aktiv und federführend mitzugestalten. 
 

Die Einführung einer Erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) für Konsumtextilien wird die Branche in den kommenden Jahren vor grundlegende Veränderungen stellen. Als Teil der EU-Abfallrahmenrichtlinie steht die Branche vor der Frage, wie die Systemausgestaltung und Finanzierung, aber auch zentrale Zielsetzungen wie Ressourcenschonung, ökologische Wirksamkeit, praktikable Rücknahmestrukturen und ein funktionierendes Marktumfeld in Deutschland umgesetzt werden können.
 
Vor diesem Hintergrund hat sich der BTE zusammen mit dem Handelsverband Deutschland (HDE), dem Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e.V. (textil+mode), dem Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie e.V. (BSI), dem GermanFashion Modeverband Deutschland e.V. sowie dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) entschlossen, gemeinsam an einem Konzept für ein zukünftiges EPR-System zu arbeiten. Dabei sehen sich die betroffenen Branchen in der Verantwortung, die Ausgestaltung dieses Systems aktiv und federführend mitzugestalten. 
 
Besonders wichtig ist den beteiligten Verbänden dabei, dass der spezifische Charakter der Materialströme im Bereich Textilien und Bekleidung bei der Ausarbeitung des Systems unbedingt berücksichtigt wird. Denn Textilien unterscheiden sich in ihren Materialeigenschaften, Nutzungsphasen und Rücknahmewegen deutlich von anderen Stoffströmen, wie sie aus bisherigen EPR-Systemen bekannt sind. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit eines differenzierten, branchenspezifischen Ansatzes.
 
In sechs Punkten haben die Verbände gemeinsame Positionen formuliert, die für die künftige Ausgestaltung eines nationalen EPR-Systems für Textilien maßgeblich sind und im weiteren Verlauf weiterentwickelt werden sollen. Auszug: 
 
1. Organisation des Systems - Die EPR-Organisation in Deutschland muss privatwirtschaftlich, wettbewerblich offen, ökologisch wirksam und zugleich einfach, effizient und bürokratiearm umgesetzt werden. Eine nicht gewinnorientierte und wettbewerbsneutrale Systemstruktur ist dabei anzustreben. Bei der Ausarbeitung eines Konzeptes ist es notwendig, alle beteiligten und betroffenen Akteure gleichberechtigt einzubinden. 
 
Ziel der Struktur eines künftigen EPR-Systems muss es sein, zentrale Abläufe fair und transparent zu gestalten. Gleichzeitig muss die effektive Verfolgung von Trittbrettfahrern, auch aus Nicht-EU-Staaten, gewährleistet werden. Über die nationale Implementierung hinaus muss eine europaweite Vereinheitlichung angestrebt werden, um Mehrfachregistrierungen und -lizensierung in einzelnen Mitgliedstaaten zu vermeiden und EPR-Systeme insbesondere im Hinblick auf grenzüberschreitenden Warenverkehr zu harmonisieren. 
 
2. Rolle des Gesetzgebers - Vor der Umsetzung in die nationale Gesetzgebung muss ein enger Austausch zwischen Politik und Wirtschaft erfolgen. Alle relevanten Akteure sind in den Dialog einzubeziehen, um praxisgerechte und tragfähige Regelungen zu entwickeln. Die Umsetzung durch den Gesetzgeber muss sich auf die Erfüllung von Mindestanforderungen konzentrieren.
 
3. Marktüberwachung - Eine konsequente Marktüberwachung ist unerlässlich, insbesondere gegenüber Marktteilnehmern außerhalb der EU, um eine einheitliche, faire und durchsetzbare Umsetzung zu gewährleisten und Marktverzerrungen zu verhindern. Diese Aufgabe muss von einer zuständigen Stelle auf Basis europäisch einheitlicher Regelungen sichergestellt werden. Für Drittstaaten ist ein System der Bevollmächtigten einzuführen, das wirksam kontrolliert wird, wobei die Industrie eine unterstützende Rolle übernehmen kann. 
 
Ebenso sind wirksame Sanktionsmechanismen notwendig, um die Einhaltung der Vorgaben zu gewährleisten. Diese müssen auch ausländische Händler und elektronische Marktplätze einbeziehen, um gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Akteure sicherzustellen. 
 
4. Umweltziele und Ökomodulation - Als ergänzende Ziel-Voraussetzung zu möglichen Sammelquoten sollte sich der Gesetzgeber für die Einführung ökologischer Produktanforderungen sowie einer europaweit einheitlichen und bürokratiearmen – d.h. praxisnah umsetzbaren und einfach nachweisbaren - Ökomodulation einsetzen. 
 
5. Verbraucherinformation und -kommunikation - Die Finanzierung möglicher Verbraucherkommunikation muss so geregelt werden, dass eine faire Belastung aller Beteiligten sichergestellt wird. Kampagnen sollen unter Einbezug aller Akteure entwickelt werden. Diese Verantwortung sollte durch flankierende Maßnahmen seitens der Politik und anderer Akteure ergänzt werden.
 
6. Sammlung & Recyclinginfrastruktur - Für den Aufbau eines funktionierenden EPR-Systems ist eine wirtschaftlich tragfähige, zukunftsfähige Sammlung- und Recyclinginfrastruktur entscheidend - nicht nur auf nationaler, sondern auf europäischer Ebene. Freiwillige Sammlungen durch Hersteller oder den Handel sollten möglich bleiben und müssen in einem EPR-System honoriert werden. Gleichzeitig müssen bestehende, bereits bewährte Strukturen, sofern sie ökonomisch und ökologisch sinnvoll sind, erhalten und weiterentwickelt werden. 

Source:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

Bodenbeläge auif der Heimtextil Foto Messe Frankfurt, Sutera
24.09.2025

Globale Teppichindustrie zurück auf der Heimtextil

Carpets & Rugs wächst auf der kommenden Heimtextil erneut. Das Teppichsegment zieht in die größeren Hallen 11.0 und 12.0 und wird aufgrund der gestiegenen Nachfrage zusätzlich Halle 11.1 nutzen. Gemeinsam mit Halle 3.0 präsentiert sich Carpets & Rugs erstmals auf vier Ebenen. Flooring & Equipment in der Halle 12.0 ergänzt das Angebot um non-textile Bodenbeläge. Die Heimtextil festigt damit wieder ihre Rolle als Plattform für die textile und non-textile Bodenbelagsbranche. 

Carpets & Rugs wächst auf der kommenden Heimtextil erneut. Das Teppichsegment zieht in die größeren Hallen 11.0 und 12.0 und wird aufgrund der gestiegenen Nachfrage zusätzlich Halle 11.1 nutzen. Gemeinsam mit Halle 3.0 präsentiert sich Carpets & Rugs erstmals auf vier Ebenen. Flooring & Equipment in der Halle 12.0 ergänzt das Angebot um non-textile Bodenbeläge. Die Heimtextil festigt damit wieder ihre Rolle als Plattform für die textile und non-textile Bodenbelagsbranche. 

Branchengrößen haben ihre Teilnahme bestätigt: In Halle 12.0 zeigen sich im Bereich maschinengewebte Teppiche Keyplayer wie Balta (Belgien), Hanse Home Collection (Deutschland), Lalee (Deutschland), Merinos (Türkei), Oriental Weavers Group mit Oriental Weavers, MAC Carpet und EFCO (Ägypten), Ragolle Rugs (Belgien) sowie Universal XXI (Spanien). Ein Highlight: das Areal Belgian Textiles by Fedustria. Der Verband präsentiert mit seinen Mitgliedern erneut die High-End-Produkte der belgischen Teppichindustrie. Erstmals komplementieren Bodenbeläge ohne textile Struktur das Angebot. „Beide Sortimente ergänzen sich ideal – das spiegeln auch unsere Aussteller: Einige Teppichfirmen zeigen Mischkollektionen mit non-textilen Bodenbelägen. Das folgt dem ganzheitlichen Ansatz der Heimtextil 2026. Das Carpets & Rugs-Angebot ist umfangreicher denn je. Nun gehen wir einen Schritt weiter und bieten auch Flooring & Equipment eine Plattform“, sagt Bettina Bär, Director Heimtextil.

Halle 11.0 ist die neue Heimat der handgewebten Teppiche. Hier zeigen sich hochwertige indische Firmen wie Hafizia Arts & Craft, Heritage Overseas, Himalaya Concepts, Javi Home, Looms & Knots, Maurya International, Nirmal International, Rugs INC., Teppiche de Orienta und The Rug Republic. Die Halle 11.1 beherbergt Gemeinschaftsstände aus China und Indien. Dazu gehören die Beteiligungen des Carpet Export Promotion Council und des Handloom Export Promotion Council. 

In der Halle 3.0 präsentieren Teppichaussteller im Rahmen des DecoTeams und der angrenzenden Design Lounge powered by DecoTeam ihre Sortimente. Mit dabei sind namhafte Firmen wie Paulig Teppichweberei mit der Marke Haro, Infloor-Girloon, Otto Golze & Söhne, Theko mit den Markenwelten Sansibar Sylt, Tom Tailor und Natur Pur sowie Tisca (Deutschland).

Neu: Areal Future Floor für Information und Networking
Das Areal Future Floor in Halle 12.0 bietet Content-Formate speziell für die Bodenbelags- und Teppichindustrie. Der Bereich inszeniert eine kuratierte Auswahl an Ausstellerprodukten – mit Fokus auf Nachhaltigkeit, innovative Materialien und zukunftsweisende Designs. Im Talk Spot geben renommierte Expert*innen Einblicke in aktuelle Teppichtrends und Branchenentwicklungen. Zusätzlich gibt es geführte Touren zu ausgewählten Must-Sees.

Lifeweave: Turning DNA into Jacquard-woven artworks Lifeweave, LLC
Lifeweave: Turning DNA into Jacquard-woven artworks
17.09.2025

Lifeweave: Turning DNA into Jacquard-woven artworks

Converting the most personal data—the genome—into an enduring artwork designed to be used, displayed, gifted, and passed on.

Lifeweave, an artist-run company at the intersection of genomics and textile craft, launches a service that turns DNA into Jacquard-woven artworks. DNA sequencing is performed at Broad Clinical Labs, a subsidiary of the Broad Institute of MIT and Harvard, and all data is safely stored on Terra.bio, a renowned platform for biomedical data management. Proprietary software completes the pipeline, bridging art, science, and technology.

Amid disposable images, screen-only experiences, and mass-produced objects, people seek physical artifacts with deep meaning. Lifeweave meets this moment with a distinctive concept: converting genetic codes into Jacquard-woven textiles, allowing everyone to craft unique pieces of art based on their DNA.

Converting the most personal data—the genome—into an enduring artwork designed to be used, displayed, gifted, and passed on.

Lifeweave, an artist-run company at the intersection of genomics and textile craft, launches a service that turns DNA into Jacquard-woven artworks. DNA sequencing is performed at Broad Clinical Labs, a subsidiary of the Broad Institute of MIT and Harvard, and all data is safely stored on Terra.bio, a renowned platform for biomedical data management. Proprietary software completes the pipeline, bridging art, science, and technology.

Amid disposable images, screen-only experiences, and mass-produced objects, people seek physical artifacts with deep meaning. Lifeweave meets this moment with a distinctive concept: converting genetic codes into Jacquard-woven textiles, allowing everyone to craft unique pieces of art based on their DNA.

Customers can submit their orders on lifeweave.app, with two styles available: Mathesis (geometric), and Floral (botanical). Each customer will receive a saliva collection kit via mail and will return their sample using a prepaid mailer. Customers' genetic data is used only to create the artwork and is handled under safeguards that meet and, where appropriate, exceed legal standards; see lifeweave.app/legal Once sequencing is complete, Lifeweave weaves the customer’s artwork and ships it to their address. 

Each customer receives:

  • A unique woven tapestry made from their DNA (queen-size: 82" × 62" / 208 x 157 cm; 3.3 lb / 1.5 kg; 95% cotton, 5% polyester)
  • A digitally-traceable Certificate of Authenticity
  • (Optional) Full raw-data download

Pattern details of the finished work derive from the customer’s genetic sequence, ensuring each artwork is one of a kind. Furthermore, each Lifeweave tapestry includes a woven 32-character hash code signature: a string of colored squares that serves as the unique ID for the genome represented in the tapestry. Every artwork is produced using ethically sourced yarns that meet YESS and OEKO-TEX standards.

DNA and textiles share an interesting property: their material structures do not serve as supports for information subsequently applied on top of them. This property distinguishes DNA and textiles from traditional media such as painting, photography, or writing. Structure and information, as much in textiles as in DNA, coincide. Lifeweave tapestries do not ‘represent’ information, like pigments or graphite on paper, but instead they embody and present it in a unique homology between form and content.

More information:
DNA Lifeweave Jacquard weaving
Source:

Lifeweave, LLC

Prof. Dr. Mathias Muth und Dipl.-Ing. Joachim Rees vor dem neuen Epson Digitaldrucker. Foto: HSNR
Prof. Dr. Mathias Muth und Dipl.-Ing. Joachim Rees vor dem neuen Epson Digitaldrucker.
17.09.2025

Multiplot und Epson spenden Drucktechnik für HSNR-Studierende

Ob auf Shirts oder Hoodies, Blusen oder Hosen: Drucke machen Textilien oft zu besonderen Hinguckern. Die Hochschule Niederrhein freut sich jetzt über eine bedeutende Erweiterung ihrer technischen Ausstattung im Bereich textile Drucktechnologien. Die Firmen Multiplot und Epson haben der Hochschule gemeinsam einen Textildrucker sowie einen EasySteam Dämpfer des italienischen Unternehmens Cibitex als Spende übergeben.
 
Damit können die Studierenden des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik ab sofort praktische Erfahrungen mit modernster Druck- und Veredelungstechnologie sammeln. Neben der Realisierung von Outfits für Abschlussarbeiten und Modeschauen im Designbereich können damit zukünftig auch technische Textilien veredelt werden. „Wir möchten mit dieser Spende einen aktiven Beitrag zur praxisnahen Ausbildung an einer der führenden textiltechnischen Hochschulen Deutschlands leisten“, erklärte Joachim Rees, Gründer und Geschäftsführer der Firma Multi-Plot Europe GmbH, bei der Übergabe der Geräte.
 

Ob auf Shirts oder Hoodies, Blusen oder Hosen: Drucke machen Textilien oft zu besonderen Hinguckern. Die Hochschule Niederrhein freut sich jetzt über eine bedeutende Erweiterung ihrer technischen Ausstattung im Bereich textile Drucktechnologien. Die Firmen Multiplot und Epson haben der Hochschule gemeinsam einen Textildrucker sowie einen EasySteam Dämpfer des italienischen Unternehmens Cibitex als Spende übergeben.
 
Damit können die Studierenden des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik ab sofort praktische Erfahrungen mit modernster Druck- und Veredelungstechnologie sammeln. Neben der Realisierung von Outfits für Abschlussarbeiten und Modeschauen im Designbereich können damit zukünftig auch technische Textilien veredelt werden. „Wir möchten mit dieser Spende einen aktiven Beitrag zur praxisnahen Ausbildung an einer der führenden textiltechnischen Hochschulen Deutschlands leisten“, erklärte Joachim Rees, Gründer und Geschäftsführer der Firma Multi-Plot Europe GmbH, bei der Übergabe der Geräte.
 
„Die neuen Maschinen eröffnen uns neue didaktische und technologische Möglichkeiten. Wir werden die Geräte nicht nur in der Lehre, sondern auch für Forschungsprojekte im Bereich nachhaltiger Textilproduktion und digitaler Druckprozesse einsetzen“, sagt Dr. Mathias Muth, Professor für Textile Drucktechnologien an der Hochschule Niederrhein. Die enge Zusammenarbeit mit Industriepartnern wie Multiplot und Epson stärke die Rolle der HSNR als moderne und anwendungsorientierte Hochschule.
 
Die Studierenden und Wissenschaftler:innen können mit dem neuen Epson-Drucker durch dessen hohe Druckgeschwindigkeit und Farbbrillanz professionelle Sublimationsdrucke – auch mit fluoreszierenden Farben – realisieren. „Dies ist ein Druckverfahren, bei dem Farben mittels Hitze und Druck in die Fasern übertragen werden“, so Mathias Muth. Dabei wird die spezielle Sublimationstinte durch Hitze in einen gasförmigen Zustand versetzt und dringt so in die Faser ein, anstatt nur auf der Oberfläche zu haften.
 
Der Dämpfer Cibitex EasySteam kommt bei dem bereits vorhandenen reaktiven Digitaldrucksystem für Baumwolle zum Einsatz: „Er sorgt für eine nachhaltige und qualitativ hochwertige Veredelung der bedruckten Stoffe durch Dampfbehandlung“, erklärt Mathias Muth. Es zeichnet sich durch einfache Bedienung aus und ermöglicht das Dämpfen von kleinen Mengen ohne Vorlauf – ideal für Arbeiten von Studierenden.

Source:

HSNR

Craft is a verb Photo: Alcova for Heimtextil
Craft is a verb
11.09.2025

Heimtextil Trends 26/27 – Where AI and craftsmanship merge

Artificial intelligence has long been part of design – precise, efficient, omnipresent. At the same time, there is a growing desire for the handmade, for intuition and irregularity. It is exactly within this field of tension that the Heimtextil Trends 26/27 unfold: under the central theme of ‘Craft is a verb’, they show how high-tech, and craftsmanship are not contradictory, but open up new creative perspectives together.

Artificial intelligence has long been part of design – precise, efficient, omnipresent. At the same time, there is a growing desire for the handmade, for intuition and irregularity. It is exactly within this field of tension that the Heimtextil Trends 26/27 unfold: under the central theme of ‘Craft is a verb’, they show how high-tech, and craftsmanship are not contradictory, but open up new creative perspectives together.

Together with the founders of Alcova, Heimtextil presents a trend landscape in which craftsmanship and digital design methods merge. Tangible textures meet generative patterns, natural structures meet algorithmic precision. This does not create a contrast, but rather an interplay: where traditional craft techniques reach their limits, artificial intelligence opens up new possibilities. This gives rise to a new type of player: the techno-craftsman. He does not see digital tools as competition, but as an extension of his toolkit. Heimtextil Trends 26/27 thus address the current challenges of the creative industry: AI streamlines processes but raises questions about control and creative identity. The trends therefore focus on the lasting importance of craftsmanship – and how AI can meaningfully complement and support it. 

‘The Heimtextil Trends 26/27 illustrate how artificial intelligence will change the textile industry and, in combination with craftsmanship, opens up new perspectives. They provide the industry with impulses for sustainable production methods, innovative cooperation models and the development of future-proof business strategies,’ says Olaf Schmidt, Vice President Textiles & Textile Technologies at Messe Frankfurt.

Alcova is not just about material and aesthetic trends. Rather, the curators focus on an attitude towards the mindful use of AI in design – as a complement to human creativity and as a means of relief and inspiration. This perspective also shapes their work: ‘At Alcova, we are drawn to objects and processes that are unexpected, experimental, even a little unruly – yet somehow find their way into our homes,’ explains Valentina Ciuffi from Alcova. ‘What surrounds us each day should provoke, raise questions, and invite conversation. That's why our focus is on projects that anticipate trends rather than chase them,’ adds Joseph Grima from Alcova. 

Six key trends at a glance
Six key trends illustrate how this fusion of craftsmanship and technology is manifesting itself in concrete terms. They open up different perspectives on how AI and manual design will interact in the future.

1.    Re: media
Textiles that emerge from the interplay of digital design and handcraft: drawings are first transferred into digital renderings, then converted back into jacquards or hand-embroidered patterns. This results in works that reveal the tension between different media. Motifs inspired by glitches – broken aesthetics, pixelated colour gradients and digitally reworked hand drawings can be expected.

2.    Visible co-work
AI provides the designs, humans complete them: in these works, the boundaries between craftsmanship and code become blurred. The design is created using artificial intelligence and is completed through skilled craftsmanship. Examples include digitally embroidered linen, 3D knitted patchwork pieces and generative patterns on classic fabrics.

3.    Sensing nature
Nature is the original source of inspiration here. Its forms, rhythms and structures reveal a diversity that is waiting to be decoded. Digital tools take on the role of translators: the rough surface of the ocean is transformed into a textile grid, while the lichen patterns growing over rocks are turned into decorative motifs through algorithmic processing.

4.    A playful touch
At a time when design is characterised by functionality and optimisation, small decorative details are coming back into focus – not for practical reasons, but for pleasure. A ruffle on an otherwise minimalist curtain, a neon element on a natural-coloured linen blanket or an unexpectedly placed tassel: such gestures act as deliberate interruptions. They remind us that joy remains an essential part of design – and that textiles can also have humour.

5.    Crafted irregularity
Fabrics with knots, irregular dyeing, visible seams and asymmetrical finishes take centre stage. These materials do not hide the craftsmanship but emphasise it – as a conscious counterpoint to the flawless perfection of AI-assisted design.

6.    The uncanny valley
Technical elements such as wires, connections and coils are no longer hidden but deliberately displayed and showcased. They appear as visible details and draw the eye to the inner workings of the machine, rather than its flawless surface. This results in designs that reveal what is hidden – and, with their playful expression, unfold something strange, almost alien.

The colour palette of Heimtextil Trends 26/27
The colour palette ranges from down-to-earth tones to digital irritation: shades such as sand, clay, soot, olive and tree bark convey stability, materiality and connection. However, this natural calm is deliberately disrupted by sharp, synthetic accents such as acidic green, digital lilac and bright screen blue. These ‘glitches’ create tension and turn the colour scheme into a vibrant statement.

From 13 to 16 January 2026, the Heimtextil Trends 26/27 will be presented in an interactive format in the Trend Arena in Hall 6.1.