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Dr.-Ing. Jenz Otto, Hauptgeschäftsführer im Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. Quelle: Wolfgang Schmidt
Dr.-Ing. Jenz Otto, Hauptgeschäftsführer im Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V.
12.04.2024

Nord-Ostdeutscher Textil- und Bekleidungsverband fordert mittelständische Wirtschaftspolitik

Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Statistische Zahlen in einschlägigen Internetportalen beschreiben das. In Deutschland gab es im Jahr 2021 rund 3,15 Millionen kleine und mittlere Unternehmen. Damit machen die KMU über 99 Prozent aller Unternehmen in Deutschland aus. Sie tragen mit rund 61 Prozent zur gesamten Netto-Wertschöpfung bei, stellen 55 Prozent der Arbeitsplätze und beschäftigen 80 Prozent der Auszubildenden.  

Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Statistische Zahlen in einschlägigen Internetportalen beschreiben das. In Deutschland gab es im Jahr 2021 rund 3,15 Millionen kleine und mittlere Unternehmen. Damit machen die KMU über 99 Prozent aller Unternehmen in Deutschland aus. Sie tragen mit rund 61 Prozent zur gesamten Netto-Wertschöpfung bei, stellen 55 Prozent der Arbeitsplätze und beschäftigen 80 Prozent der Auszubildenden.  

Insbesondere die Textil- und Bekleidungsindustrie ist klein und mittelständisch strukturiert. Über 70 Prozent der produzierenden Unternehmen des Verbandes haben weniger als 50, nur 18 Prozent mehr als 100 Mitarbeiter. Neue bzw. erweiterte Regulierungen mit umfangreichen Nachweispflichten, wie das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz oder die Lieferkettenrichtlinie der EU, die Nachhaltigkeitsberichterstattungsrichtlinie oder die in Arbeit befindliche EU-Regelung zu entwaldungsfreien Lieferketten, überfordern die Unternehmen oder können aufgrund fehlender Ressourcen schlichtweg nicht geleistet werden, so der Verband. Beteuerungen der Politik, dass ja nur große Unternehmen davon betroffen seien, wären, wie die Praxis zeige, falsch.     

Ohne eine auf den Mittelstand ausgerichtete Wirtschaftspolitik bestehe die Gefahr des Rückgangs und des Verlusts der industriellen Leistungsfähigkeit des Landes. Auch die Arbeitsplätze würden verloren gehen. Der zunehmende Bürokratieaufwand und Nachweispflichten müssten auf ein absolut notwendiges und für den Mittelstand ertragbares Maß reduziert werden.   

Umsätze / Konjunktur
Die meisten der Verbandsmitglieder klagen über sinkende Umsätze und rückläufige Auftragseingänge.  

Die puren Umsatzzahlen bildeten die reale Situation in den Unternehmen nicht mehr ab. Durch den Einfluss der Inflation in Form gestiegener Kosten in allen Bereichen, wüchsen zwar die Umsätze, jedoch die Erträge schmelzen. Zu den Kostentreibern zählen Energie (sowohl Strom als auch Gas), Rohstoffe, Aufwendungen für Logistik und Transport und die Arbeitskosten.

Zwar sind nach teils massiven Kostensteigerungen der Rohstoffe in 2022/2023 diese wieder auf niedrigere Niveaus gesunken, die Energiepreise bleiben jedoch auf einem historisch hohen und nicht wettbewerbsfähigen Niveau. Damit ist insbesondere die Textilindustrie im Nordosten mit einem Exportanteil von 48 Prozent zunehmend gefährdet.

Die Umsätze der ostdeutschen Textilindustrie (> 50 MA) sind nach einem relativ stabilen Jahr 2023 zum Jahresende deutlich weggebrochen. Der Dezember-Umsatz verlor zum Dezember 2022 ca. 9 Prozent. Besonders die Bekleidungsindustrie geriet 2023 unter extremen Druck. Geradezu dramatisch präsentierte sich für beide Sparten der Januar 2024: Textil verlor 10 Prozent, die Bekleidung 10,9 Prozent.  

Im Jahresvergleich 2023 zu 2022 stieg der Umsatz im Textilbereich um 5 Prozent, er sank bei der Bekleidung um 16,7 Prozent. In der Gesamtbetrachtung wuchsen Textil und Bekleidung um 4,2 Prozent.
Insbesondere die Entwicklung zum Jahresende und im Januar lassen die Hoffnungen auf eine Erholung der Branche im neuen Jahr sinken.  

Wirtschaftliche Lage
In der Auswertung einer von der IG Metall durchgeführten Befragung von bundesweit über 2.500 Arbeitnehmervertretern im Februar/März 2024 warnt auch die Gewerkschaft vor verstärkter Abwanderung der Produktion ins Ausland. Über 30 Prozent der befragten Betriebe berichten von einem hohen bis sehr hohen Verlagerungsrisiko insbesondere der Produktionsbereiche. 63 Prozent der Betriebe haben noch im Herbst 2022 von einer guten bis sehr guten Lage berichtet. Im Frühjahr 2024 waren das nur noch 51 Prozent.  
 
Auch Textilunternehmen des nord-ostdeutschen Verbandsgebietes haben bereits in Produktionsstätten im Ausland investiert. Viele Betriebe lassen Produktionsschritte im osteuropäischen Ausland durchführen oder importieren Vorprodukte, die in Europa nicht mehr produziert werden. Solche Entscheidungen werden stets durch die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen beeinflusst. Wettbewerbsfähige Kostenstrukturen für Energie und Rohstoffe, Rücknahme des politischen Einflusses auf die Entwicklung der Arbeitskosten und die Beachtung der regionalen Produktion insbesondere bei der öffentlichen Beschaffung können dazu beitragen, auch weiterhin Wertschöpfung durch Industrieproduktion in Deutschland möglich zu machen. 

Source:

Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V.

Responsible Care Federal Competition 2023 Photo Rudolf GmbH
12.10.2023

RUDOLF wins Responsible Care Federal Competition 2023

The innovative company RUDOLF has been honoured for its outstanding achievements in the field of sustainability and environmental protection and has won the coveted Responsible Care Federal Competition 2023 in the category SME.

The innovative company RUDOLF has been honoured for its outstanding achievements in the field of sustainability and environmental protection and has won the coveted Responsible Care Federal Competition 2023 in the category SME.

The award was presented as part of a competition organised by the German Chemical Industry Association (VCI). Responsible Care is a voluntary initiative of the chemical industry. Its aim is continuous improvement in the areas of environmental protection, health and safety. Chemical companies and associations in more than 50 countries support the initiative. The award-winning project of the innovative company RUDOLF impressed the jury with its pioneering technology, which reduces CO2 emissions by up to 99.9 % compared to conventional cooling systems. „The project uses near-surface geothermal energy for industrial cooling - according to the motto „Efficiency First“ the most efficient way has been chosen!“ - Jury statement
 
TerraCool‘s winning system uses near-surface geothermal energy as the most natural form of cooling. It utilises the constant temperature of around 10°C at a depth of around 10 metres below ground. A specially developed heat exchanger system takes advantage of this natural cooling effect. In the future, it will be used to cool chemical production processes at RUDOLF. The main advantage of this technology is that it is CO2 neutral. The technology is highly efficient and consumes only 0.1 % of the electricity used by conventional cooling systems.  By using natural resources, the system reduces CO2 emissions by up to 99.9 % compared to conventional cooling systems, resulting in a very presentable carbon footprint. Another impressive aspect is its high energy efficiency. With just 1 kW of electrical energy, the system generates up to 600 kW of cooling capacity, thanks to the use of a highly energyefficient circulating pump system. Energy is, and will continue to be, a valuable „raw material“ for our industry and one that we need to manage carefully. The system is self-contained and has no contact with groundwater. No environmentally harmful refrigerants or antifreeze are required. With this technology, RUDOLF has made a pioneering contribution to the climate-neutral transformation of the economy, proving that innovative solutions can go hand in hand with environmental protection and sustainability. The Responsible Care award recognises the company‘s commitment to a greener future.

Source:

Rudolf GmbH

Marc Michel Foto BVMed
12.09.2023

BVMed fordert Medizintechnik-Pakt

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) unterstützt die Initiative der Länder Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz, vereint gegen Engpässe bei der Versorgung mit Medizinprodukten und Arzneimitteln vorzugehen und den Produktionsstandort Deutschland zu stärken. An dem Treffen der Gesundheits- und Wirtschaftsministerien der vier Südschienen-Länder am 11. September 2023 in München war auch der BVMed beteiligt, vertreten durch sein Vorstandsmitglied Marc D. Michel. „Es ist gut, dass die Politik im Dialog mit der Wirtschaft bleibt. Wir brauchen jetzt eine gemeinsame Kraftanstrengung, einen abgestimmten Medizintechnik-Pakt, um Produktion und Forschung unter schwierigen Rahmenbedingungen in Deutschland zu halten und zu stärken“, so Michel.

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) unterstützt die Initiative der Länder Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz, vereint gegen Engpässe bei der Versorgung mit Medizinprodukten und Arzneimitteln vorzugehen und den Produktionsstandort Deutschland zu stärken. An dem Treffen der Gesundheits- und Wirtschaftsministerien der vier Südschienen-Länder am 11. September 2023 in München war auch der BVMed beteiligt, vertreten durch sein Vorstandsmitglied Marc D. Michel. „Es ist gut, dass die Politik im Dialog mit der Wirtschaft bleibt. Wir brauchen jetzt eine gemeinsame Kraftanstrengung, einen abgestimmten Medizintechnik-Pakt, um Produktion und Forschung unter schwierigen Rahmenbedingungen in Deutschland zu halten und zu stärken“, so Michel.

Die aktuell großen Herausforderungen des Medizintechnik-Standorts seien „hausgemachte Probleme“, so der BVMed. Gründe seien unter anderem eine handwerklich schlecht gemachte EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR), eine überbordende Bürokratisierung und Regulierungswut, die die MedTech-KMU ersticke, eine schleppende Digitalisierung des Gesundheitssystems, eine mangelnde Datennutzung und „die unzureichende Unterstützung des Mittelstandes, dem Herzstück der deutschen Wirtschaft“, so BVMed-Vorstand Marc Michel.

„Inflationsbedingt gestiegene Produktionskosten und die MDR sind eine tödliche Kombination. Wir schwächen den Standort und verlieren Investitionen und Arbeitsplätze“, zog Michel kritisch Bilanz.

Der BVMed fordert „ganzheitliche Ansätze, eine MedTech-Strategie aus einem Guss“:

  • eine wettbewerbsfähige Regulatorik. Zu den Forderungen der Branche gehört allen voran die Abschaffung der Rezertifizierung alle fünf Jahre.
  • eine Entbürokratisierungs-Offensive, die konsequent Überregulierungen abbaut und in Brüssel für standortfreundliche Regulierungen kämpfe, um den Mittelstand als Innovationstreiber zu stützen, nicht zu ersticken
  • ein besserer Datenzugang und ein Antragsrecht beim Forschungsdatenzentrum für forschende Medizinprodukte-Unternehmen.
  • die Stärkung der Resilienz des deutschen Gesundheitssystems und der Lieferketten. Dazu gehöre eine bessere Einbeziehung der MedTech-Branche in die Erarbeitung von Lösungen, denn Resilienz erfordere eine enge Kooperation von Politik und Industrie.

Für den Standort Deutschland stehe dabei viel auf dem Spiel, denn die Medizintechnik sei Innovationstreiber, Jobmotor und Exportweltmeister.

Deutschland sei vor der MDR der Erstmarkt für neue Medizinprodukte gewesen. Das habe sich nun komplett gedreht. Die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA sei deutlich schneller – und dabei genauso sicher. Neue Produkte würden deshalb künftig, wenn überhaupt, bestenfalls verzögert nach Europa gelangen und den Patient:innen zur Verfügung stehen.

„Die MedTech-Industrie ist ein zentraler Baustein für die technologische Souveränität Deutschlands. Nur mit einer besseren und international wettbewerbsfähigen MDR in Kombination mit einer innovations- und produktionsorientierten Standortpolitik können wir die Versorgung mit Medizinprodukten dauerhaft sicherstellen“, so das Fazit von BVMed-Vorstand Marc Michel.

Source:

BVMed | Bundesverband Medizintechnologie e.V.

15.08.2023

Eröffnung von Mittelstand-Digital Zentrum Smarte Kreisläufe & Showroom

Am Montag, 18. September 2023 findet von 12 - 16 Uhr die Eröffnung des Mittelstand-Digital Zentrums Smarte Kreisläufe und des Showrooms in Köln statt.

Eine zunehmende Digitalisierung vieler Arbeitsprozesse hat die Anforderungen an Unternehmen stark verändert. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen wirft die digitale Transformation viele Fragen auf. Nicht zuletzt die Frage nach neuen Modellen der Arbeit, Technologien und der Kooperation, mit denen die Herausforderungen der Zukunft bewältigt werden können.

Welchen Beitrag das Mittelstand-Digital Zentrum Smarte Kreisläufe leisten und Mittelständler auf dem Weg zum Unternehmen der Zukunft unterstützen kann, wird anlässlich der offiziellen Eröffnung des Mittelstand-Digital Zentrums Smarte Kreisläufe und des Showrooms des Transferpartners DER MITTELSTANDSVERBUND – ZGV im FRÜH am Dom in Köln vorgestellt.

Am Montag, 18. September 2023 findet von 12 - 16 Uhr die Eröffnung des Mittelstand-Digital Zentrums Smarte Kreisläufe und des Showrooms in Köln statt.

Eine zunehmende Digitalisierung vieler Arbeitsprozesse hat die Anforderungen an Unternehmen stark verändert. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen wirft die digitale Transformation viele Fragen auf. Nicht zuletzt die Frage nach neuen Modellen der Arbeit, Technologien und der Kooperation, mit denen die Herausforderungen der Zukunft bewältigt werden können.

Welchen Beitrag das Mittelstand-Digital Zentrum Smarte Kreisläufe leisten und Mittelständler auf dem Weg zum Unternehmen der Zukunft unterstützen kann, wird anlässlich der offiziellen Eröffnung des Mittelstand-Digital Zentrums Smarte Kreisläufe und des Showrooms des Transferpartners DER MITTELSTANDSVERBUND – ZGV im FRÜH am Dom in Köln vorgestellt.

Keynote-Vortragende ist Andrea Schmitz, die als Managing Partner der Berliner Transformationsberatung St. Oberholz, systemisch ausgebildete Organisations- und Teamentwicklerin, (Agile) Coach und SCRUM-Master eine Expertise für die Themen der ganzheitlichen Transformationsbegleitung und Teamentwicklungen besitzt. In ihrem Vortrag mit dem Titel „Neues Arbeiten für die digitale Welt: Die Bedeutung von New Work im Wandel“ spricht sie über Herausforderungen und Lösungsansätze, wie mittelständische Unternehmen in Zeiten ständiger Transformation wirksam agieren können. Sie erklärt, welche Fähigkeiten, Kompetenzen und Einstellungen sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeitende benötigen, um in der digitalen Ära nachhaltig erfolgreich zu sein und zukunftsfähig zu bleiben.

Eine anschließende Podiumsdiskussion greift das Thema auf und beleuchtet mit Gästen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft diskutieren, vor welchen Herausforderungen Unternehmen aktuell stehen, wie sie sich den neuen Aufgaben stellen und welchen Beitrag das Mittelstand-Digital Zentrum Smarte Kreisläufe leisten kann.

Source:

Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e. V.

Mittelstand 4.0 (c) Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Textil vernetzt
10.09.2020

Wie Digitalisierung und KI die vernetzte Produktion im Mittelstand ermöglichen - Unternehmer sprechen zu Unternehmern

Seit drei Jahren unterstützt das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt erfolgreich kleine und mittlere Unternehmen beim Thema Digitalisierung. Knapp 50 Praxis-Projekte hat das Kompetenzzentrum umgesetzt und weit über 3 000 KMU mit seinen Angeboten erreicht. Vielen Unternehmen hat das Netzwerk bereits beim Sprung in die Zukunft geholfen, wie die Teilnehmer der dritten Fachtagung hautnah erleben konnten.

Es war die erste Online-Fachtagung. Gastgeber und Organisator war das Sächsische Textilforschungsinstitut e. V. (STFI) in Chemnitz mit dem Thema: „Textil neu denken: Wie Digitalisierung und KI die vernetzte Produktion ermöglichen“. Die Fachtagung stand ganz im Zeichen der vernetzten Produktion, der Digitalisierung und Automatisierung von Produktionsprozessen. So ging es beispielsweise um die durchgängige digitale Auftragsabwicklung. Oder darum, welche Vorteile Bilderkennung und Barcode bei der Lagerortbestimmung haben. Der Einsatz von Sensortechnik eignet sich zum Sammeln und Auswerten großer Datenmengen: So kann die Wartung von Maschinen vorausgesagt werden. Das spart Kosten und Arbeitskraft.

Seit drei Jahren unterstützt das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt erfolgreich kleine und mittlere Unternehmen beim Thema Digitalisierung. Knapp 50 Praxis-Projekte hat das Kompetenzzentrum umgesetzt und weit über 3 000 KMU mit seinen Angeboten erreicht. Vielen Unternehmen hat das Netzwerk bereits beim Sprung in die Zukunft geholfen, wie die Teilnehmer der dritten Fachtagung hautnah erleben konnten.

Es war die erste Online-Fachtagung. Gastgeber und Organisator war das Sächsische Textilforschungsinstitut e. V. (STFI) in Chemnitz mit dem Thema: „Textil neu denken: Wie Digitalisierung und KI die vernetzte Produktion ermöglichen“. Die Fachtagung stand ganz im Zeichen der vernetzten Produktion, der Digitalisierung und Automatisierung von Produktionsprozessen. So ging es beispielsweise um die durchgängige digitale Auftragsabwicklung. Oder darum, welche Vorteile Bilderkennung und Barcode bei der Lagerortbestimmung haben. Der Einsatz von Sensortechnik eignet sich zum Sammeln und Auswerten großer Datenmengen: So kann die Wartung von Maschinen vorausgesagt werden. Das spart Kosten und Arbeitskraft.

„Die Unternehmer haben sehr offen darüber geredet, vor welchen digitalen Herausforderungen sie standen, wie Textil vernetzt unterstützen konnte und welche weiteren Schritte geplant sind“, zieht Geschäftsführerin Anja Merker nach der Veranstaltung Bilanz. „Durch Corona hat die Digitalisierung einen Schub erfahren. KI-Anwendungen werden von unserem textilen Mittelstand bei den Textil vernetzt-Partnern zunehmend nachgefragt“, so Merker. Gerade unkonventionelle und KMU-orientierte Herangehensweisen sind es, die von den Unternehmern geschätzt werden, so die Quintessenz der Veranstaltung. „In unserem neu eröffneten EscapeROOM können Unternehmen spielerisch KI erleben“, resümiert Claudia Feith vom Textil vernetzt-Partner Hahn-Schickard.

An die Partner Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung (DITF), Hahn-Schickard, Institut für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen sowie Sächsisches Textilforschungsinstitut (STFI) unter Leitung des Gesamtverbandes textil+mode wenden sich kleine und mittlere Firmen aus Industrie und Handwerk. Die Unternehmer kommen dabei mit individuellen Fragestellungen auf Textil vernetzt zu und werden von den Projektpartnern bei der Digitalisierung unterstützt.

Source:

Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e. V.

02.12.2019

„Spaß an der Veränderung“: Wie thoenes® Dichtungstechnik alte Maschinen wieder fit macht

Ausfallzeiten reduzieren, Prozesse effizienter gestalten und die Produktivität erhöhen: Die thoenes® Dichtungstechnik GmbH hat sich für dieses Vorhaben die Unterstützung des Textil vernetzt-Partners Sächsisches Textilforschungsinstitut (STFI) gesichert. Im Mittelpunkt stand die Nachrüstung einer Rundstrickmaschine mit Sensorik.

„Vom Textil vernetzt-Team in Chemnitz haben wir unverzichtbare Lösungsansätze erhalten, die bei uns den Spaß an der Veränderung geweckt haben“, fasst Thomas Zocher, Geschäftsführer bei der thoenes® GmbH, die Zusammenarbeit zusammen. Den Experten für Dichtungstechnik, Filtrations- und Leichtbaulösungen aus dem sächsischen Klipphausen umtrieb dabei die Fragen: Was kann ich überhaupt optimieren, wie gelingt die Umsetzung unter fachgerechter Begleitung und wie stelle ich die Akzeptanz der Belegschaft sicher?

Ausfallzeiten reduzieren, Prozesse effizienter gestalten und die Produktivität erhöhen: Die thoenes® Dichtungstechnik GmbH hat sich für dieses Vorhaben die Unterstützung des Textil vernetzt-Partners Sächsisches Textilforschungsinstitut (STFI) gesichert. Im Mittelpunkt stand die Nachrüstung einer Rundstrickmaschine mit Sensorik.

„Vom Textil vernetzt-Team in Chemnitz haben wir unverzichtbare Lösungsansätze erhalten, die bei uns den Spaß an der Veränderung geweckt haben“, fasst Thomas Zocher, Geschäftsführer bei der thoenes® GmbH, die Zusammenarbeit zusammen. Den Experten für Dichtungstechnik, Filtrations- und Leichtbaulösungen aus dem sächsischen Klipphausen umtrieb dabei die Fragen: Was kann ich überhaupt optimieren, wie gelingt die Umsetzung unter fachgerechter Begleitung und wie stelle ich die Akzeptanz der Belegschaft sicher?

Das STFI hat zunächst anhand eines Industrie 4.0-Readiness-Checks ermittelt, wo die Bedarfe des Unternehmens liegen. Dabei kristallisierte sich heraus, dass thoenes® seine Geschäftsmodelle an die Wünsche der Kunden anpassen müsse, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Da es eine Vielzahl an Anbietern digitaler Lösungen auf dem Markt gibt, war es für Thomas Zocher entscheidend, mit Textil vernetzt „eine wichtige Anlaufstelle zu haben, um sehr objektiv und KMU-gerecht zu hinterfragen, welchen Nutzen die Implementierung digitaler Lösungen hat.“ Andreas Böhm, zuständiger Kollege für die Realisierung des Projektes am STFI, macht deutlich, wie wichtig die Mitnahme der Mitarbeiter ist: „Das Team war buntgemischt – ideal um die Mitarbeiter aus verschiedenen Berufsgruppen gemeinsam ans Thema heranzuführen und in die Unternehmensstrategie einzubinden.“

In mehreren Workshops hat das STFI einen Überblick über die Anforderungen der laufenden Produktion erarbeitet, wobei thoenes® insbesondere auf die Expertise im Hinblick auf Betriebsdatenerfassung und Maschinendatenanalyse bauen konnte. Im Mittelpunkt standen die Messung der Drehzahl und die Bestimmung des Spulendurchmessers, um Daten der Maschine hinsichtlich Laufzeit, Geschwindigkeit und Produktionsmenge zu sammeln. Zur Erfassung der Drehzahl verbaute thoenes® einen Hallsensor an der Rundstrickmaschine, die Kunststoffgestricke unter anderem für den Fahrzeugbau produziert. Mit der am STFI erprobten Lösung – das graphische Programmierwerkzeug Node-RED für die Datenerfassung und deren Ablage in einer Datenbank – kann thoenes® nunmehr Produktionsdaten aufzeichnen und Störungsmeldungen ermitteln.

Im Nachgang zum Projekt ist im Technikum des STFI ein Retrofit-Demonstrator bestehend aus Mikrocontroller, Sensorik und Kleinstrechner entstanden, der weitere Lösungsmöglichkeiten aufzeigt und an Unternehmen mit ähnlicher Problematik ausgeliehen wird.

Source:

Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt

©thoenes Dichtungstechnik/ Textil vernetzt
23.10.2019

Überwachung einer Rundstrickmaschine mittels Sensorik: Abschluss des Projektes mit der thoenes® Dichtungstechnik GmbH

Betriebsdaten sinnvoll nutzen und Ausfallzeiten reduzieren: Das waren nur einige der Ziele, die die Textil vernetzt-Kollegen vom Sächsischen Textilforschungsinstitut (STFI) beim Retrofitting einer Rundstrickmaschine bei der thoenes® Dichtungstechnik GmbH aus dem sächsischen Klipphausen erreicht haben.

Betriebsdaten sinnvoll nutzen und Ausfallzeiten reduzieren: Das waren nur einige der Ziele, die die Textil vernetzt-Kollegen vom Sächsischen Textilforschungsinstitut (STFI) beim Retrofitting einer Rundstrickmaschine bei der thoenes® Dichtungstechnik GmbH aus dem sächsischen Klipphausen erreicht haben.

Die Rundstrickmaschine produziert Kunststoffgestricke, die unter anderem im Fahrzeugbau zum Einsatz kommen, um Druckluftgeräusche zu reduzieren. Die derzeit erhobenen Daten werden in Ermangelung an Schnittstellen momentan noch nicht an übergeordnete Systeme übergeben und weiterverarbeitet. Das Team vom STFI hat nun eine sensorbasierte Nachrüstung der Maschine vorgenommen. Dazu haben sich die Kollegen in mehreren Workshops einen Überblick verschafft, welche Anforderungen in der laufenden Produktion anfallen. Im Mittelpunkt standen die Messung der Drehzahl und die Bestimmung des Spulendurchmessers, um Laufzeit, Geschwindigkeit und Verarbeitungsmenge an der Maschine zu erfassen. Hierzu verbaute thoenes einen Hallsensor an der Maschine, der zur Drehzahlmessung genutzt wurde. Am STFI wurden zudem weitere Erfassungsmethoden erprobt. Die Programmierung der Controller-Systeme erfolgte in der Programmiersprache C und für die Vorauswertung der Sensordaten kam das grafische Programmierwerkzeug Node-RED zum Einsatz. Dieses nutzt das Unternehmen zudem, um mobil Störungsmeldungen zu erfassen.

Am Chemnitzer Schaufenster des STFI ist nun die Realisierung eines Retrofit-Demonstrators geplant. Hieran sollen weitere Lösungsansätze gezeigt werden, zugleich wird dieser anderen interessierten Unternehmen als Leihgabe zur Verfügung stehen.

Source:

Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt

16.04.2019

Anleitung für Textilunternehmen auf dem Weg der Digitalisierung

Seit knapp einem Jahr gibt es das Schaufenster „Vertikale Integration und vernetzte Produktionsketten“ des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Textil vernetzt am Sächsischen Textilforschungsinstitut e. V. Seitdem erhielten schon viele KMU im Rahmen verschiedener Veranstaltungsformate nähere Einblicke zu Themen wie Digitalisierung, Industrie 4.0, Optimierung und Standardisierung von Produktionsprozessen, Maschinenparknachrüstung sowie Kompetenzentwicklung bei Mitarbeitern. Dabei stehen die individuellen Herausforderungen der Unternehmen im Fokus.

Seit knapp einem Jahr gibt es das Schaufenster „Vertikale Integration und vernetzte Produktionsketten“ des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Textil vernetzt am Sächsischen Textilforschungsinstitut e. V. Seitdem erhielten schon viele KMU im Rahmen verschiedener Veranstaltungsformate nähere Einblicke zu Themen wie Digitalisierung, Industrie 4.0, Optimierung und Standardisierung von Produktionsprozessen, Maschinenparknachrüstung sowie Kompetenzentwicklung bei Mitarbeitern. Dabei stehen die individuellen Herausforderungen der Unternehmen im Fokus.

Die Firma Otto Markert & Sohn GmbH aus Neumünster in Schleswig-Holstein produziert individuelle Maschinenfilter aus technischen Textilien für die industrielle Fest/Flüssig-Trennung: Die meisten Fertigungsabläufe sind bereits stark automatisiert. Im Rahmen eines Workshops konnte Textil vernetzt vor Ort Fragen zum aktuellen Status-Quo der Digitalisierung im Unternehmen erörtern. Das STFI-Team gab zudem einen Einblick in die Themen grafische Programmierung mit Node-RED, Robotersimulation sowie Materialflusssteuerungssysteme. Anschließend wurden mehrere Ideen für Mikroprojekte identifiziert: sowohl die Themen Retrofit als auch das Auslesen von Daten aus Maschinen werden in den kommenden Monaten gemeinsam bearbeitet.

Ein zehnköpfiges Team der thoenes® Dichtungstechnik GmbH aus Klipphausen nutzte die Möglichkeit, sich am STFI-Schaufenster über die vernetzte Produktion zu informieren. Im Workshop beleuchteten Geschäftsführer Thomas Zocher und seine Mitarbeiter gemeinsam mit dem Textil vernetzt-Team die Industrie 4.0-Dimensionen Strategie und Organisation, Smart Factory, Smart Operations, Smart Products, Data-driven Services und Mitarbeiter. Deutlich wurde, in welchen Unternehmensbereichen bereits Maßnahmen eingeleitet wurden, woran in naher Zukunft gearbeitet und wo eventuell externe Unterstützung notwendig werden wird.

Auch Robert Wild, Betriebsleiter bei Norafin Industries (Germany) GmbH, ist vom Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt am STFI überzeugt: „Das STFI hat in seinem Schaufenster einige kostengünstige Tools auf ihre Eignung untersucht. Auch praktikable unkonventionelle Lösungen zur Digitalisierung werden gezeigt, welche leicht für das eigene Unternehmen adaptierbar sind. Das STFI-Schaufenster bietet somit für das interessierte Unternehmen Inspiration und praktische Anleitung, um die ersten Schritte Richtung Digitalisierung zu gehen. Auch für Fortgeschrittene bietet das STFI Lösungen an und ist jederzeit ein kompetenter Ansprech- und Diskussionspartner.“

Das Ziel von Textil vernetzt ist es, mit den kleinen und mittleren Unternehmen der Textilbranche praktische Lösungen zu erarbeiten. Dies kann unter anderem im Rahmen von Labtouren oder Mikroprojekten erfolgen. Die Mikroprojekte sind kleine Machbarkeitsstudien, die gemeinsam vom Unternehmen und dem Textil vernetzt-Team durchgeführt werden, um individuelle Digitalisierungsprojekte weiter auszugestalten.

 

More information:
Textil vernetzt
Source:

Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt

Für ein Leben danach: FOND OF entwickelt Upcycling-Lösung für Rucksäcke (c) Fond of
Nachhaltigkeitsexperten von Fond of: Hannes Weber (li), Julian Conrads (re)
09.04.2018

Für ein Leben danach: FOND OF entwickelt Upcycling-Lösung für Rucksäcke

  •  Kölner Jungunternehmen startet Pilotprojekt mit Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards
  •  Neues Geschäftsmodell soll Produkte nachhaltiger machen und Kundenbindung stärken

Köln, 9. April 2018. Der Kölner Rucksack-Hersteller Fond of, bekannt durch Marken wie Ergobag und Satch, will eine Lösung finden, um die Nutzung von Rucksäcken zu verlängern oder die verwendeten Rohstoffe nochmal neu zu nutzen. Dazu startete das Unternehmen eine Zusammenarbeit mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards.

  •  Kölner Jungunternehmen startet Pilotprojekt mit Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards
  •  Neues Geschäftsmodell soll Produkte nachhaltiger machen und Kundenbindung stärken

Köln, 9. April 2018. Der Kölner Rucksack-Hersteller Fond of, bekannt durch Marken wie Ergobag und Satch, will eine Lösung finden, um die Nutzung von Rucksäcken zu verlängern oder die verwendeten Rohstoffe nochmal neu zu nutzen. Dazu startete das Unternehmen eine Zusammenarbeit mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards.

„Bereits seit der Gründung in 2010 legt Fond of großen Wert auf eine verantwortungsvolle Produktion. So wird ein Großteil der für die Rucksäcke und Taschen verwendeten Stoffe aus recycelten PET-Flaschen hergestellt“, erklärt Hannes Weber, verantwortlich für Corporate Responsibility bei Fond of.
„Was geschieht aber mit Rucksäcken, die nicht mehr genutzt werden? Viele Rucksäcke landen irgendwann auf der Müllkippe oder in der Verbrennung, manche werden in passablem Zustand im Kleiderschrank oder auf dem Dachboden vergessen. Dadurch gehen wertvolle Ressourcen verloren“, so sein Kollege Julian Conrads weiter.
Eine Herausforderung, die Fond of in einem Pilotprojekt mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards angehen möchte.

Nachhaltiges Geschäftsmodell für bessere Kundenbeziehungen
In diesem Projekt hat Fond of sich zum Ziel gesetzt, die Lebenszeit von Rucksäcken oder den genutzten Rohstoffen zu verlängern. Dabei soll speziell auf digitale Lösungen und eStandards zurückgegriffen werden. Gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum eStandards entwickelt Fond of ein Circular Economy Geschäftsmodell, welches dem Kunden einen zusätzlichen Mehrwert bietet und somit die Kundenbindung und -kommunikation stärkt. Mittels des Modells sollen außerdem Ressourcen effektiver eingesetzt werden.
„Unser Ziel ist es, durch das Projekt eine Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells zu bewirken, welche dazu führt, dass Materialien und Rohstoffe länger im Wirtschaftskreislauf gehalten werden und somit zu weiterer Wertschöpfung beitragen. Gleichzeitig entwickeln wir neue After-Sales Services und stärken die Kundenbindung“, sagt Nachhaltigkeits-Experte Hannes Weber.

Warum sollen Rucksäcke weiterleben?
„Ein Circular Economy Geschäftsmodell zu entwickeln hat viele Vorteile. Die Materialien und Rohstoffe werden im Wirtschaftskreislauf gehalten und tragen somit zu weiterer Wertschöpfung bei. Zusätzlich wird die Kommunikation über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg optimiert und Innovationen ermöglicht“, sagt Thomas Wagner, der als Experte am Kompetenzzentrum eStandards Fond of bei dem Projekt begleitet. Fond of setzt auf die Unterstützung des Kompetenzzentrums, da die unterschiedlichen Ansätze Auswirkungen auf das Geschäftsmodell, auf die Logistik, auf die Interaktion mit dem Handel, als auch auf die Beziehung zum Kunden haben.

Source:

Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards c/o GS1 Germany GmbH