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13.05.2020

COVID-19: Deutsche Daunen- und Federnindustrie vorbildlich in Sachen Hygiene

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  • Update zur Wirtschaftslage der Branche
  • Lieferfähigkeit für das nächste Halbjahr gesichert
  • Onlinehandel gewinnt in der Krise

Branchenumfrage des Verbandes der Deutschen Daunen- und Federnindustrie e.V. VDFI und des Traumpass e.V. anlässlich der Corona-Krise

  • Update zur Wirtschaftslage der Branche
  • Lieferfähigkeit für das nächste Halbjahr gesichert
  • Onlinehandel gewinnt in der Krise

Branchenumfrage des Verbandes der Deutschen Daunen- und Federnindustrie e.V. VDFI und des Traumpass e.V. anlässlich der Corona-Krise

Die Corona-Pandemie stellt nicht nur jeden Einzelnen von uns, sondern auch unsere Wirtschaftsbetriebe als Branche vor große Herausforderungen. Die Beschlüsse der Bundesregierung und der Bundesländer zur Ladenschließung und zur Einschränkung der Bewegungsfreiheit haben die mehrheitlich mittelständisch geprägte Daunen- und Federnindustrie über ihre Handelspartner nicht nur absatzseitig hart getroffen. Zur sinkenden Nachfrage kamen internationale Abhängigkeiten der Industrie innerhalb der Lieferketten hinzu, da sowohl das Füllmaterial, die Hüllen als auch die Verpackungsmittel zum großen Teil importiert werden. Die Schließung der Grenzen innerhalb Europas und die global insgesamt angespannte logistische Situation trugen deutlich zur Verschärfung der Situation bei.

In den letzten Tagen starten Bund und Länder vorsichtige Versuche, die Kontaktverbote zu lockern und die Wirtschaft mit Augenmaß wieder hochzufahren. Die Öffnung der Ladengeschäfte und die Fortsetzung der Geschäftstätigkeit veranlassten die Daunen- und Federnverbände, mit einer umfangreichen Umfrage den Status quo der Branche abzufragen.

Die Unternehmen nannten zwar deutliche Umsatzeinbußen, sind aber im Vergleich zu anderen Sektoren aktuell vergleichsweise noch recht glimpflich davongekommen. Zwei Drittel der Betriebe gaben an, aufgrund der Corona-Krise bis zu 25% Umsatzverluste zu verzeichnen. Ca. 17% verorteten den Rückgang bei bis zu 50%, den gleichen Prozentsatz traf es mit einem Rückgang von bis 75% deutlich härter.

Das Branchenstatement des Verbandes anlässlich der Heimtextil im Januar 2020 hatte die Position des Facheinzelhandels aus Sicht der Bettwarenproduzenten noch als stabilisiert bezeichnet: Durch eine Ausweitung des Serviceangebots, wie beispielsweise die Reinigung von Daunen und Federn oder das Nachfüllen in vorhandene Bettwaren, sei das Geschäft vor Ort vermehrt Anlaufpunkt für Verbraucher. Eine Stützung der Beratungskompetenz und der Einsatz von Schlafexperten hätten Wirkung gezeigt. Dieses Bild hat sich durch die Kontaktsperre deutlich gewandelt:

Der deutliche Verlierer hinsichtlich der Nachfrage auf den verschiedenen Absatzkanälen war bedingt durch die Ladenschließungen der stationäre Handel: 92% der befragten produzierenden Unternehmen registrierten sinkende Nachfrage für den Einzel-, 90% für den Möbelhandel und 80% für die Fachmärkte. Sogar für die Discounter, deren Öffnungszeiten nicht betroffen waren, vermerkten 33% einen Nachfragerückgang; 44% schätzten die Nachfragesituation als unverändert ein. Gewinner in der Krise war der Onlinehandel, wenn auch in vielleicht geringerem Maße als erwartet: 45% der deutschen Daunen- und Federnproduzenten verzeichneten eine gestiegene Nachfrage, 36% schätzen das Niveau als unverändert ein.

In Sachen Lieferfähigkeit sieht sich die Industrie in Deutschland gut aufgestellt: Zwei Drittel sieht für die Erfüllung geschlossener Kontrakte innerhalb der nächsten drei Monate keine Engpässe, die Mehrheit hat zudem noch darüber hinaus Kapazitäten frei. Und 55% sichern diese Lieferfähigkeit einschließlich der Befriedigung zusätzlicher Bedarfe sogar für die kommenden sechs Monate zu.

Während 2019 für die deutsche Daunen- und Federnbranche ein Jahr der Konsolidierung war, und sich nach schwierigen Monaten mit stark gestiegenen Rohwarenpreisen eine Beruhigung auf hohem Niveau durchsetzte, gute Vorjahresergebnisse fortgeführt und teilweise sogar gesteigert werden konnte, sind die Einschätzungen für 2020 deutlich pessimistischer.

Was die Preissituation für die kommende Herbst-/Wintersaison anbelangt, gaben sich die Mitgliedsunternehmen mit Prognosen entsprechend zurückhaltend. Die ungeklärte und teilweise sehr fragile Situation in den Lieferländern lässt es momentan nicht zu, belastbare Aussagen zu treffen. Frühestens im Spätsommer kann dazu ein fundiertes Meinungsbild eingeholt werden. Zumal 45% der Unternehmen erwarten, mit Anfragen zu Preisreduktionen konfrontiert zu werden.

Die Daunen- und Federnindustrie ist Profi in Sachen Hygiene. An Daunen und Federn werden höchste Reinheitsanforderungen gestellt: Vor ihrer Verwendung als Füllmaterial müssen sie durch gründliche Wasserwäsche gereinigt und bei einer Temperatur von mindestens 100°C, in der Regel höher, getrocknet werden. Damit entsprechen Bettwaren den Hygieneanforderungen der Europäischen Norm EN 12935. Bakterien, Viren und andere Keime werden so zuverlässig abgetötet. In Ergänzung der geltenden Normen haben die Unternehmen zusätzliche Vorkehrungen getroffen, um Mitarbeiter, Handelspartner und Verbraucher zu schützen.

Neben der intensiven Arbeitsplatz- und Händedesinfektion, die alle Produzenten hochfuhren, konzentrierten sich die Betriebe besonders auf die Entzerrung der Belegschaft. 73% konzipierten Homeoffice-Arbeitsplätze für Mitarbeiter außerhalb der Produktion, 45% führten eine strikte Schichttrennung ein, zwei Drittel verlegten Arbeitszeiten und änderten die Nutzung von Gemeinschaftsräumen, um möglichst wenig Mitarbeiter gleichzeitig im Betrieb zu haben und so ein Ansteckungsrisiko zu minimieren. Gleichzeitig starteten viele Unternehmen die Produktion von Mund-Nasen-Masken und stellten ihre Nähereien dafür zur Verfügung. Eine Liste der produzierenden Unternehmen ist über den Verband der Deutschen Daunen- und Federnindustrie VDFI e.V. erhältlich.

Die Bundesregierung hatte mit dem Beginn des Lockdown umfangreiche Finanzhilfen angekündigt, die sich auf Überbrückungszahlungen für Kleinunternehmen, Kreditvergaben, Kurzarbeit und Steuerstundungen konzentrierten. Für den Mittelstand musste nachgebessert werden. In den letzten Wochen trieb die Branche weder die Frage nach Überbrückungskrediten, noch die Minderung der Zinslast primär um; auch Soforthilfen in Form von Finanzspritzen und nicht rückzahlbaren Zuschüssen waren nur für ein Drittel interessant. Die Mehrheit der Verbandsmitglieder konzentrierte sich auf Maßnahmen zur Sicherung der Liquidität (45%), Steuerstundungen und die Aussetzung der Umsatzsteuervorauszahlungen (73%) sowie die Umstellung auf Kurzarbeit (73%) sowie die beschleunigte Abwicklung und Gewährung des Kurzarbeitergeldes (45%). Zwei Drittel wünschten sich zudem verbindliche Aussagen zur Lockerung der Kontaktsperre und zum Hochfahren der Wirtschaft.

03.01.2020

Verband der Deutschen Daunen- und Federnindustrie startet neue Nachhaltigkeitsprojekte

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  • Update zur Wirtschaftslage mit dem Verbandsvorsitzenden Dr. Paul-Friedrich Metz
  • Facheinzelhandel stabilisiert sich durch Verstärkung des Servicegedankens
  • Im Sinne des Verbrauchers: Unternehmen mit irreführender Werbung abgemahnt

Branchenreport des Verbandes der Deutschen Daunen- und Federnindustrie e.V. anlässlich der Heimtextil 2020

  • Update zur Wirtschaftslage mit dem Verbandsvorsitzenden Dr. Paul-Friedrich Metz
  • Facheinzelhandel stabilisiert sich durch Verstärkung des Servicegedankens
  • Im Sinne des Verbrauchers: Unternehmen mit irreführender Werbung abgemahnt

Branchenreport des Verbandes der Deutschen Daunen- und Federnindustrie e.V. anlässlich der Heimtextil 2020

Der Aufgabe „Die Welt ein wenig besser machen“ hat sich der Verband der deutschen Daunen- und Federnindustrie e.V. auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 wieder verschrieben: Mit dem Ziel, künftig auf herkömmliche Plastik-Umverpackungen für die oft voluminösen Bettwaren verzichten zu können, startete der Verband eine Arbeitsgruppe, in die sich mengenorientierte Anbieter ebenso einbringen wie die Partner des spezialisierten Fachhandels. Mit Unterstützung von Spezialisten verschiedener Forschungseinrichtungen und Anbietern von Alternativmaterialien stehen Recycling, Pappe und Bio-Kunststoffe auf der Basis nachwachsender Rohstoffe zur Wahl. Nach einem Praxistest rechnen die Unternehmen mit belastbaren Ergebnissen und Plänen zur Anpassung der Produktion im Laufe der nächsten zwei Jahre. Ein weiterer Projektansatz verfolgt die alternative Verwendung von Daunen und Federn in den Bereichen Dämmung, Kompostierung und Düngung. Dies bezieht sich sowohl auf Daunen und Federn, die bereits ihre Aufgabe als Füllmaterial ein- oder als recycelte Daune mehrfach erfüllt haben, als auch auf die Qualitäten, die nie als Füllmaterial geeignet waren. Die Branche, die mit einem Nebenprodukt der Geflügelfleischerzeugung arbeitet, setzt sich folgerichtig darüber hinaus konsequent für jede Form der Abfallvermeidung ein.

Im Januar 2019 hatte das Statistische Bundesamt ein um 1,5% höheres preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorjahr für das Jahr 2018 gemeldet. Zwar wuchs die deutsche Wirtschaft damit im neunten Jahr in Folge. Die Wachstumsrate büßte jedoch gegenüber den beiden vorangegangenen Jahren mit jeweils +2,2% an Schwung ein. Für 2019 rechnet die Bundesregierung nur noch mit einem Wachstum des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts um 0,5 Prozent – um für 2020 mit einer Wachstumsprognose von +1,0 % wieder optimistischer in die Zukunft zu blicken.

2019 war für die deutsche Daunen- und Federnbranche ein Jahr der Konsolidierung, so der Verbandsvorsitzende Dr. Paul-Friedrich Metz. Nach schwierigen Monaten mit stark gestiegenen Rohwarenpreisen konnten nach einer Beruhigung auf hohem Niveau die guten Vorjahresergebnisse fortgeführt und teilweise sogar gesteigert werden. Ähnlich positive Rückmeldungen gab es hinsichtlich der Exportentwicklung: Die überwiegende Mehrheit der Mitgliedsunternehmen konnte ihre Auslandsgeschäfte stabil halten oder ausbauen. Der deutsche Markt zeigte sich volatil: Durch den Klimawandel hat sich Deutschland deutlich erwärmt. Neun der zehn heißesten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen (1881) lagen nach der Jahrtausendwende; 2018 war mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von 10,5 °C das heißeste. Dies hat auch Auswirkungen auf die betont saisonalen Abverkaufszeiten der Bettwarenbranche. Traditionell liegt ihre Hochzeit nach wie vor von Herbst bis zum Ausklang des Winters im Februar/März. Bereits in den vergangenen Jahren hat die Branche mit innovativen Ganzjahresdecken und speziellen Sommerprodukten reagiert, um auch für die wärmere Jahreszeit - beispielsweise mit extra leichten Daunendecken - ein überzeugendes Produktsortiment zu schaffen.

„Das Thema „gesunder Schlaf“ hat in der Wahrnehmung des Verbrauchers einen neuen Höhepunkt erreicht. Und sich von einem Schlafexperten bei der Wahl der richtigen Bettausstattung unterstützen zu lassen, ist heute nicht mehr exotisch“, betont Metz. „Nicht zuletzt haben dazu auch Diskussionen um die Sommer- und Winterzeit, die breitere Wahrnehmung der gesundheitlichen Bedeutung von Ein- oder Durchschlafstörungen oder Schlaf als Fitness- und Erfolgsfaktor beigetragen. Auch die Bewegung auf dem Matratzenmarkt hatte Auswirkungen auf eine bewusstere Kaufentscheidung bei Bettwaren.“

In der Diskussion um Rückverfolgung und Nachhaltigkeit sieht Metz die Bettwarenbranche gut aufgestellt: „Tierschutzsiegel und Qualitätsüberwachung zeigen positive Effekte: Ein wachsendes Interesse seitens der Käufer beweist, dass die Unternehmen mit der Investition in Auditierungen und Zertifizierungen die richtige Entscheidung getroffen haben.“ Obwohl 49% der Verbraucher Bereitschaft signalisieren, für nachhaltige Produkte mehr bezahlen zu wollen, werde die Kaufentscheidung häufig dann doch zu Gunsten von preiswerteren Chemiefaserprodukten getroffen. In diesem Bereich gemeinsam mit dem Handel mehr Informationen an den Konsumenten geben zu können, sieht der Verband als eine zentrale Aufgabe für 2020.

Insgesamt hat sich die Position des Facheinzelhandels aus Sicht der Bettwarenproduzenten stabilisiert: Durch eine Ausweitung des Serviceangebots wie beispielsweise die Reinigung von Daunen und Federn oder das Nachfüllen in vorhandene Bettwaren ist das Geschäft vor Ort vermehrt Anlaufpunkt für Verbraucher. Eine Stützung der Beratungskompetenz und der Einsatz von Schlafexperten zeigen Wirkung.

Bereits seit 2017 hat der Verband seine Wettbewerbsüberwachung zum Schutz des Verbrauchers intensiviert und diese auch im abgelaufenen Geschäftsjahr signifikant weiter ausgebaut. In vielen europäischen wie außereuropäischen Ländern wurden insbesondere Hersteller synthetischer Füllungen abgemahnt und deren Produkte aus dem Markt entfernt, die verstärkt passagenweise mit Bezeichnungen und Beschreibungen warben, die Daunen und ihren natürlichen Eigenschaften zugeordnet werden. Den Konsumenten war es in vielen Fällen nicht ersichtlich, dass es sich nicht um ein mit Daunen und Federn gefülltes Naturprodukt handelt. Unterstützung hat der VDFI dabei von vielen Handelsunternehmen und Onlineplattformen erfahren, die sich für eine rechtliche Klarstellung und korrekte Produktauslobung einsetzten.

03.01.2020

DOWNPASS feiert: 3 Jahre erfolgreicher Zero-Tolerance-Standard im Bettwarensegment

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  • Präsenz auf der Heimtextil 2020: Stand im Green Village
  • Vorträge im „Sleep! The Future Forum“
  • Audit für natürliches Füllmaterial: Daunen und Federn ohne Lebendrupf, ohne Stopf, mit kontrollierter Aufzucht

Der DOWNPASS lädt erneut ein zum Gespräch auf die Heimtextil nach Frankfurt: 2020 und damit zum dritten Mal ist das Zero-Tolerance-Siegel Austeller im Green Village in der Halle 12.0 auf dem Messegelände und Vortragender im „Sleep! The Future Forum“: Eine Zwischenbilanz nach drei Jahren Marktpräsenz des Downpass ziehen am Mittwoch, dem 08.

  • Präsenz auf der Heimtextil 2020: Stand im Green Village
  • Vorträge im „Sleep! The Future Forum“
  • Audit für natürliches Füllmaterial: Daunen und Federn ohne Lebendrupf, ohne Stopf, mit kontrollierter Aufzucht

Der DOWNPASS lädt erneut ein zum Gespräch auf die Heimtextil nach Frankfurt: 2020 und damit zum dritten Mal ist das Zero-Tolerance-Siegel Austeller im Green Village in der Halle 12.0 auf dem Messegelände und Vortragender im „Sleep! The Future Forum“: Eine Zwischenbilanz nach drei Jahren Marktpräsenz des Downpass ziehen am Mittwoch, dem 08. Januar 2020, Verband und Handel. Der Geschäftsführer der Betten Zellekens GmbH, Bardo Hildmann, und Verbandsgeschäftsführerin Dr. Juliane Hedderich referieren zur Marktbedeutung des Standards und geben Erfahrungen weiter, wie man dieses Argumentationsbündel dem Endkunden überzeugend präsentiert.

Auch der zweite Vortrag am letzten Messetag hat den Handel im Fokus: Während bis vor einigen Jahren eher technische Parameter und Produkteigenschaften wie Gewicht, Feuchtigkeitstransport und Füllkraft das Verkaufsgespräch im Bettwarenhandel dominierten, sind seit einiger Zeit weitere Entscheidungskriterien hinzugekommen. Das Verkaufsgespräch am Point of Sale muss zunehmend Erläuterungen in Sachen Rückverfolgbarkeit, Nachhaltigkeit und Klimawandel bereithalten. Ines Chucholowius, IConsulting, informiert für den DOWNPASS am Freitag, dem 10. Januar 2020, auf der Heimtextil über Informationsquellen und gibt Argumentationshilfen.

Der zum 1. Januar 2017 eingeführte Zero-Tolerance-Standard DOWNPASS feiert auf der diesjährigen Messe seinen vierten Geburtstag und blickt zurück auf drei erfolgreiche Jahre: Das Siegel schafft nicht nur im Qualitätsdschungel Orientierung, sondern fördert durch strikte einheitliche Auditierungsvorgaben Tierwohl und Tierschutz in 54 Ländern der Erde. Als Füllmaterial verwendete Daunen und Federn sind Nebenprodukte der Geflügelfleischproduktion auf den verschiedensten Kontinenten – ein Großteil wird aus Asien eingeführt. Nicht überall sind die Tierschutzanforderungen ebenso hoch wie in Europa – Anlass genug für die Industrie, ihre globalen Lieferketten von der Farm bis zum Endprodukt kontrollieren und überwachen zu lassen. Mitarbeiter unabhängiger Kontrollinstitutionen besuchen weltweit – von Asien, über Nordamerika bis Europa – Gänse- und Entenfarmen und inspizieren vor Ort die Haltung der Tiere. Sie kontrollieren deren Aufzucht und prüfen auch unangekündigt, ob alles den strengen, über das gesetzliche Maß hinausgehenden Vorgaben entspricht. Erst dann dürfen die Daunen und Federn für DOWNPASS-Produkte verwendet werden.

„Wir sind auf viele engagierte Unternehmen in Landwirtschaft, Industrie und Handel getroffen, die sich sehr für Rückverfolgbarkeit und ethisch korrektes Sourcing von Daunen und Federn einsetzen. Im Vergleich zu 2017 stieg die Zahl der auditierten Farmen 2018 um 15%, die der Produktionsstätten um 61%“, so Frau Dr. Juliane Hedderich. „Die große Akzeptanz belegt nicht nur die kontinuierlich wachsende Zahl dieser Auditierungen, sondern auch die Tatsache, dass sich die Anzahl der 2017 in Verkehr gebrachten Siegel (rund 1,3 Mio.) 2018 auf 4,6 Mio. erhöht hat.“

Die Einnähpflicht für mit dem DOWNPASS gesiegelte Bettwaren in Verbindung mit einer produktindividuellen Nummer auf jedem einzelnen Etikett bedeuten Klarheit und Transparenz: Jedes Produkt ist anhand der Ziffernkombination rückverfolgbar – Produzent und Füllmaterial sind identifizierbar und ihre Auditierung überprüfbar. Im Einzelhandel werden Bettwaren und Kissen übrigens verdeckt aufgekauft (Mystery Shopping), um zunächst die gültige Auditierung und anschließend durch unabhängige Labore prüfen zu lassen, ob wirklich die geforderte Top-Qualität in das Produkt verfüllt wurde.

Seit 2019 bietet die DOWNPASS-Website einen direkten Online-Check an, so dass jeder Händler oder Verbraucher durch Eingabe der Prüfziffern sofort abfragen kann, on mit dem gesiegelten Produkt ein gültiges Audit verknüpft ist.
An der Entstehung des Rückverfolgbarkeits- und Qualitätsstandards waren Agrarwissenschaftler, Veterinäre, Bettwarenproduzenten und Tierschutz- und Zertifizierungsorganisationen gemeinschaftlich beteiligt. Der DOWNPASS gilt als "Best Practice" für eine artgerechte Tierhaltung und Tierschutz vom Ei bis zum Fertigprodukt und schließt durch die Beschränkung auf die beiden Top-Qualitäten nach der europäischen Norm EN 12934, die für die Füllung verwendet werden dürfen, eine Qualitätskontrolle mit ein. 2019 hat zur Weiterentwicklung des Standards eine breit angelegte Testphase begonnen, die sich auf die Kontrolle von Gänsefarmen mit einem Besatz von 100% Elterntieren konzentriert, um ein eventuelles Lebendrupfrisiko auszuschließen. Gemischter Besatz (Küken, Jung- und Elterntiere) wird bereits obligatorisch kontrolliert.

„Wir kommen unserem Ziel, weltweit den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen zu propagieren und Transparenz in der Lieferkette zu vergrößern, Schritt für Schritt näher“, so Frau Dr. Juliane Hedderich, Geschäftsführerin des Downpass e.V. „Tierschutz in Verbindung mit gesicherter Produktqualität zeichnen uns aus. Über die Möglichkeiten und Vorteile eines Null-Toleranz-Standards zu informieren und dafür neue Mitstreiter in der Bettwarenbranche zu finden – darauf freuen wir uns im Januar auf der Heimtextil 2020.“

Quelle: Downpass e.V.
03.01.2019

Verband der Deutschen Daunen- und Federnindustrie startet Wirtschaftsmonitor

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  • Exporttätigkeit ausgebaut
  • Neue Märkte erschlossen
  • Neue Wissensdatenbank für Daunen und Federn verzeichnet hohe Akzeptanz

Branchenreport des Verbandes der Deutschen Daunen- und Federnindustrie e.V. anlässlich der Heimtextil 2019

  • Exporttätigkeit ausgebaut
  • Neue Märkte erschlossen
  • Neue Wissensdatenbank für Daunen und Federn verzeichnet hohe Akzeptanz

Branchenreport des Verbandes der Deutschen Daunen- und Federnindustrie e.V. anlässlich der Heimtextil 2019

Im November 2018 vermeldete das Statistische Bundesamt erstmals seit knapp vier Jahren ein leicht sinkendes Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorquartal. Dafür wurden neben schwächelnden Exporten auch sinkende Konsumausgaben der Verbraucher verantwortlich gemacht, die in der Vergangenheit aufgrund der guten Lage auf dem Arbeitsmarkt und Lohnzuwächsen in Kauflaune gewesen waren. Insgesamt wird zwar auch für 2018 immer noch von einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts ausgegangen, aber nach Beurteilung der Ökonomen dürfte das Wirtschaftswachstum klar an Kraft verlieren.

Wirtschaftsmonitor VDFI

Anlass genug für den Verband der Deutschen Daunen- und Federnindustrie bei seinen Mitgliedern nachzufragen und für den nationalen wie internationalen Bettwaren- und Daunen- und Federnmarkt aus deutscher Sicht ein Kurzprofil zu erstellen.
Mehr als zwei Drittel der Unternehmen erreichten das Vorjahresergebnis oder verbesser¬ten es, 37% bezeichneten die Absatzentwicklung im Geschäfts¬jahr 2018 sogar als gut oder sehr gut.

Ähnlich positive Rückmeldungen gab es bei der Frage zur Entwicklung des Exports: 94% konnten ihre Auslandsgeschäfte stabil halten oder ausbauen. Die Hälfte aller Unternehmen schätz¬ten das Exportwachstum als gut bis sehr gut ein. 44% der Firmen erschlossen für ihre Fertigprodukte neue Märkte insbesondere in Asien und Europa.

Auf dem Inlandsmarkt zeigte die Frage nach Marktverschiebungen zu Gunsten oder zu Lasten verschiedenartigen Füllmaterialien ein heterogenes Bild: 56% stellten keine Bewegung in der Verbraucherpräferenz fest, 38% sahen eine Verschiebung zu Lasten von daunen- und federbasierten Füllungen im Bettwarenbereich, dagegen verzeichneten 6% sogar eine stärke Präferenz in Richtung Daunen und Federn.

Einig war sich die Branche in der Beurteilung des milden Herbstwetters – oder des „Herbstsommers“, der den Start in die abverkaufsstarke Saison deutlich erschwerte und verzögerte: 63% klagten über leicht bis stark rückläufige Umsatzentwicklungen.

Bereits 2017 hatte der Verband mit einer Intensivierung der Wettbewerbsüberwachung zum Schutz des Verbrauchers begonnen und diese im abgelaufenen Geschäftsjahr signifikant ausgebaut. In vielen europäischen wie außereuropäischen Ländern wurden insbesondere Hersteller synthetischer Füllungen abgemahnt und deren Produkte aus dem Markt entfernt, die verstärkt passagenweise mit Bezeichnungen und Beschreibungen warben, die Daunen und ihren natürlichen Eigenschaften zugeordnet werden. Den Konsumenten war es in vielen Fällen nicht ersichtlich, dass es sich nicht um ein mit Daunen und Federn gefülltes Naturprodukt handelt. Unterstützung hat der VDFI dabei von vielen Handelsunternehmen und Onlineplattformen erfahren, die sich für eine rechtliche Klarstellung und korrekte Produktauslobung einsetzten.

Den globalen Ausbau des Tierschutzes in der Geflügelwirtschaft zu unterstützen, ist in der Branche, die das Nebenprodukt Daunen und Federn verwertet, längst fester Bestandteil des Geschäftsalltags. Alle Unternehmen arbeiten an der Vergrößerung des Kollektionsanteils von Produkten, die nach einem Zero-Tolerance-Standard zertifiziert wurden. Bei diesen Produkten wird kein Füllmaterial eingesetzt, das vom lebenden Tier (Lebendrupf und Mauserrauf) oder aus der Stopfleberproduktion stammt, zusätzlich wird die Aufzucht des Wassergeflügels überwacht. So konnte beispielsweise die Anzahl der mit dem Zero-Tolerance-Standard Downpass 2017 gesiegelten Bettwaren seit dessen Start zum 01. Januar 2017 signifikant erhöht werden: Inzwischen sind 3,6 Millionen gesiegelte Produkte auf dem Markt, 4.500 Farmen und Betriebsstätten wurden weltweit auditiert und 500 Millionen Gänse und Enten überwacht.

Seit 12 Monaten ist die neue Wissensdatenbank rund um Daunen und Federn unter www.daunencheck.de // www.downcheck.de online. Die zweisprachige Sammlung der wichtigsten Fragen rund um die Gewinnung der Rohware, die Produktion der Bettwaren und deren Pflege sowie die Themenkreise gesunder Schlaf und Allergien zeigen in deutscher und in englischer Sprache die Fakten für Konsumenten und Öffentlichkeit auf. Im vergangenen Jahr wurden im Schnitt 5.300 Anfragen wöchentlich gestellt, zu Beginn der kalten Jahreszeit stieg die Zahl auf bis zu 10.500 an. Im direkten Dialog mit Konsumenten und NGOs stellte der Verband ergänzend vertiefende Informationen individuell zur Verfügung und konnte damit seiner Kommunikationsinitiative überzeugend gerecht werden.

31.03.2018

VDFI veröffentlicht Film über die Produktionsabläufe in der Bettfedernfabrik

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20.12.2013

Deutsche Bettfedernindustrie wehrt sich gegen Branchenverurteilung

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Stellungnahme zu Veröffentlichungen der Stiftung Warentest

Stellungnahme zu Veröffentlichungen der Stiftung Warentest

Nach den Herstellern von Elektrofahrrädern und der Spielzeugwarenindustrie hat die pauschalierte Branchenschelte der Stiftung Warentest auch die deutsche Bettfedernindustrie getroffen. Selbstdefinierte Prüfmethoden beim Thema Qualität, ein nicht verlässlich reproduzierbares Untersuchungsprozedere, die Expertise eines zweifelhaften Enthüllungsjournalisten und ein Tierschutz-Wunschkriterienkatalog der test-Redaktion, der bestimmten Interessengruppen als Steilvorlage für Kampagnen dient - das sind die Hauptkritikpunkte des Verbandes der Deutschen Daunen- und Federnindustrie.

Im jüngsten Produkttest vom November 2013 bewertete die Stiftung unter der Überschrift „Träumen unter Daunen“ 10 Daunendecken und interessanterweise 3 Decken mit Synthetikfüllungen. Auf den Folgeseiten legte die Zeitschrift mit einem sogenannten CSR-Test nach, um die unternehmerische Gesellschaftsverantwortung auf den selbst definierten Prüfstand zu stellen. „Aus der Traum“ - fasste sie ihre Sicht der Dinge bereits im Vorspann zusammen: „Tierschützer werfen der Daunenindustrie Tierquälerei vor. Die Anbieter können die Vorwürfe nicht entkräften: Keiner belegt die Herkunft seiner Daunen.“ Stiftung Warentest berief sich dabei vorrangig auf einen freien Journalisten, der lange für eben jene Tierschutzorganisation arbeitete, über die sie dann im Dezember-test-Heft schreibt: „Nicht einmal die Hälfte der Ausgaben floss laut Geschäftsbericht 2012 in Projekte und Kampagnen ...“.

Die gelebte Realität der Bettwarenbranche sieht anders aus: „Wir arbeiten nicht nur mit NGOs wie dem Deutschen Tierschutzbund regelmäßig zusammen und setzen uns für eine tierschutzkonforme Daunengewinnung ein, sondern belegen die Herkunft des von uns verwendeten Füllmaterials aus Schlachtrupf von Enten und Gänsen lückenlos vom Produkt bis zum Ort der Federngewinnung, dem Schlachthof. Das gilt für alle unsere Mitgliedsunternehmen – gleichgültig, ob sie ihre Ware direkt ab Schlachthof oder über den Großhandel beziehen“, betont Verbandsvorstand Friedrich Verse. „Das Federnsiegel Traumpass zeigt Handel und Verbrauchern, dass in der Füllung eines so ausgezeichneten Produktes Lebendrupf zuverlässig ausgeschlossen werden kann“, ergänzt die Geschäftsführerin Dr. Juliane Hedderich.

Die Stiftung Warentest hatte eine Rückverfolgbarkeit des Füllmaterials Daunen und Federn bis zur Farm gefordert. Die Offenlegung des von der Bettfedernindustrie zu verantwortenden Teils der Lieferkette - vom Produkt über den Großhandel bis zum Schlachthof - hatte die Branche an die Zusicherung der Vertraulichkeit geknüpft – diese aber nicht erhalten. Dem Branchenverband liegen über die Weigerung entsprechende Erklärungen von Unternehmensseite vor.

Eine sach- und realitätsbezogene Auseinandersetzung wird der Branche durch ein solches Vorgehen nahezu unmöglich gemacht. „Zumal Bewertungen und Empfehlungen der Stiftung aufgrund ihres hohen Bekanntheitsgrades und der politischen Rückdeckung in Berichterstattung und Öffentlichkeit zumeist unreflektiert übernommen werden“, fasst der Verbandsvorstand zusammen.

Die Stiftung Warentest soll objektivierbar den Nutzen, den Gebrauchswert und die Umweltverträglichkeit von Produkten vergleichen und den Verbraucher entsprechend informieren. Wo aber hört Information auf und wo beginnt Manipulation? Als unabhängige Stiftung bürgerlichen Rechts nimmt sie für sich in Anspruch, frei zu sein bei der Testplanung und bei der Entwicklung und Anwendung ihrer Testkriterien. Wenn dies aber zu Veröffentlichungen führt, die bestimmte Interessensgruppen als Steilvorlage für ihre Kampagnen sehen, muss nicht nur die jeweils betroffene Industrie, sondern auch die Öffentlichkeit ganz genau hinschauen. Es ist an der Zeit, Aussagen und Prüfmethoden der Stiftung Warentest besonders kritisch zu hinterfragen.

Quelle:
Verband der Deutschen Daunen- und Federnindustrie e.V.
Thomas-Mann-Str. 9
55122 Mainz

10.11.2010

Herkunfts-Dokumentationssystem für Daunen und Federn

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Bekenntnis zur Transparenz:
Bekenntnis zur Transparenz:
 
EDFA entwickelt Herkunfts-Dokumentationssystem für Daunen und Federn -
Über 90 europäische Bettfedern- und Bettwarenunternehmen beschließen Selbstverpflichtungserklärung
 
Mit einem selbstgegebenen Verhaltenskodex und der Entwicklung eines Traceability-Systems, die deutlich über die aktuell in der EU geltenden Tierschutzgesetze hinausgehen, haben sich die Mitglieder des europäischen Verbandes der Bettfedern- und Bettwarenindust-rie EDFA auf ihrer diesjährigen Jahresversammlung einstimmig noch einmal zum Tierschutz und der entsprechenden Gewinnung von Federn innerhalb geltender Tierschutzgesetze und ‑regelungen bekannt.
 
Flankierend zu den gesetzlichen Regelungen zur Tierhaltung und Federngewinnung ver-pflichten sich die Unternehmen künftig zur Einhaltung folgender Verhaltensnormen:
 
  • Tierquälerisch erhaltene Daunen und Federn dürfen nicht gewonnen oder bezogen werden.
  • Die Firmen nehmen eine entsprechende Erklärung in ihre Kaufverträge und Allge-meinen Geschäftsbedingungen auf.
  • Die Herkunft der Daunen und Federn wird über ein detailliertes Dokumen-tationssystem, den EDFA Traceability Standard, erfasst.
  • Bettwaren, die unter diesen Bedingungen hergestellt wurden, können für den Verbraucher entsprechend gekennzeichnet werden.
 
Zusammen mit Auditierungsspezialisten entwickelten mehrere Arbeitsgruppen den EDFA Traceability Standard, nach dem die Herkunft der aus der Geflügelfleischerzeugung stammenden Füllmaterialien aus Daunen und Federn dokumentiert werden kann. Dies gilt für alle Lieferungen aus EU-Staaten, Ländern des Europarates und Drittländern. Der EDFA Traceability Standard erfasst damit die Federngewinnung in der ganzen Welt.
 
Lieferanten müssen künftig beurkunden, dass ihre Ware von geschlachteten Tieren stammt oder dass eine gesetzlich zulässige Federnentnahme während der Mauser erfolgt ist. Zur Überprüfung der Richtigkeit dieser Angaben werden in Zukunft regelmäßig Audits durch neutrale Sachverständige oder Organisationen durchgeführt werden.
 
Der Verband, der sich seit seiner Gründung 1980 bei Behörden und Kommisionen für eine europaweit verbindliche Regelung zur ordnungsgemäßen Haltung von Gänsen und Enten und eine schonende Gewinnung von Federn und Daunen einsetzt, will mit seinem Rückver-folgungssystem Maßstäbe setzen. Zielsetzung ist, dem Verbraucher und der weiterverarbei-tende Industrie die Gewissheit zu geben, dass das für Fertigwaren eingesetzte Füllmaterial aus tierschutzkonformen Quellen stammt. Den EDFA Traceability Standard, der ab 2011 gilt, wird der EDFA der Öffentlichkeit zur Nutzung und auch Nicht-Mitgliedern als Orientierungs-hilfe zur Verfügung stellen.
 
 
Presserechtlich verantwortlich für den Inhalt:
Verband der europäischen Bettfedern- und Bettwarenindustrie e. V., Thomas-Mann-Str. 9a, 55122 Mainz, vertreten d. d. Dipl. Volkswirtin Dr. Juliane Hedderich
07.10.2009

Federbetten für Asthmatiker

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Asthmatiker sollten lieber in Federbetten als in synthetischem Bettzeug schlafen. Das hat eine jüngst im Journal of Asthma veröffentlichte Untersuchung ergeben (1). Neuseeländische Forscher fanden heraus, dass Bettwaren mit echten Federn weniger Beta-Glucan enthalten als synthetisches Bettzeug.
 
Glucane sind nicht-allergene, fettlösliche Bestandteile der Zellmembran von Pilzen. Der Anteil der Glucane am Trockengewicht der Zellmembran beträgt bis zu 60 %.
Asthmatiker sollten lieber in Federbetten als in synthetischem Bettzeug schlafen. Das hat eine jüngst im Journal of Asthma veröffentlichte Untersuchung ergeben (1). Neuseeländische Forscher fanden heraus, dass Bettwaren mit echten Federn weniger Beta-Glucan enthalten als synthetisches Bettzeug.
 
Glucane sind nicht-allergene, fettlösliche Bestandteile der Zellmembran von Pilzen. Der Anteil der Glucane am Trockengewicht der Zellmembran beträgt bis zu 60 %. Die Inhalation von Beta-Glucan kann Veränderungen der Lungenfunktion und der Variabilität der Peak-Flow-Werte verursachen. Andere Untersuchungen haben gezeigt, dass Beta-Glucan dosisabhängig Irritationen im Rachen, trockenen Husten, Hautjucken, nasale Probleme und Müdigkeit verursacht.
 
In die Studie einbezogen wurden Staubproben von Matratzen, Zudecken, Kissen, und Fußböden aus 35 Haushalten des Bezirks Wellington/Neuseeland. Dabei war die Konzentration von Beta-Glucan in Kissen mit Synthetikfüllung 2 - 3-mal höher als in Federkissen. In synthetischen Zudecken wurden sogar 7 - 8 fach höhere Konzentrationen im Vergleich zu Federbetten bestimmt. In früheren Untersuchungen (2) konnte ein ähnlicher Effekt für Hausstaubmilben-Allergene nachgewiesen werden. Bettdecken aus Synthetikware waren dabei mit einer stärkeren Asthmasymptomatik assoziiert als Bettdecken gefüllt mit dem Naturmaterial Daunen und Federn.
 
(1) Heyes J., et al., ß-(1,3)-Glucan Levels and Its Determinants in New Zealand Bedrooms, Journal of Asthma, 46:1, 64-66

(2) Siebers R., Fitzharris P., Crane J.: Feather bedding and allergic disease in children: a cover story?, Clin. Exp. Allergy 2002; 32: 1119-1123

 
Zusammenfassung
 
Auswirkungen von ß-Glucan im häuslichen Lebensraum auf Patienten mit Atemwegserkrankungen
 
ß-(1,3)-Glucan Levels and Its Determinants in New Zealand Bedrooms, Journal of Asthma, 46:1,64-66, 2009;Heyes J., et al.
 
Einleitung
Untersuchungen haben gezeigt, dass hohe Luftfeuchtigkeit im häuslichen Bereich einen negativen Effekt auf die Gesundheit des Atmungssystems haben und ein bestehendes Asthma verschlechtern kann. Dies ist vermutlich auf eine erhöhte Konzentration mikrobieller Verbindungen wie extrazelluläre Polysaccharide (Vielfachzucker), pilzliche Glucane oder bakterielles Endotoxin zurückzuführen.
 
Glucane
Glucane sind nicht-allergene, fettlösliche Bestandteile der Zellmembran von Pilzen. Der Anteil der Glucane am Trockengewicht der Zellmembran kann bis zu 60 % betragen. Dabei bildet das ß-(1,3)-Glucan die Hauptkomponente.
 
Bedeutung der Glucane für Atemwegserkrankungen
Die Inhalation von ß-Glucanen kann Veränderungen der Lungenfunktion und der Variabilität der Peak-flow-Werte verursachen. Es konnten dosisabhängige Auswirkungen der ß-Glucane auf folgende Symptome gezeigt werden: Irritationen im Rachen, trockener Husten, Hautjucken, nasale Probleme und Müdigkeit.
 
Studienergebnisse
In die Untersuchung wurden Staubproben von Matratzen, Zudecken, Kissen, und Fußböden aus 35 Haushalten des Bezirks Wellington/Neuseeland einbezogen. Der in den Proben bestimmte Anteil an ß-(1,3)-Glucan war in Kissen mit Synthetikfüllung 2 - 3-mal höher als in Federkissen. In synthetischen Zudecken wurden sogar 7 - 8 fach höhere Konzentrationen von ß‑(1,3)-Glucan im Vergleich zu Federbetten nachgewiesen. In früheren Untersuchungen[1] konnte ein ähnlicher Effekt in Bezug auf Hausstaubmilben-Allergene nachgewiesen werden. Bettdecken aus Synthetikware waren dabei mit einer stärkeren Asthmasymptomatik assoziiert als Bettdecken aus Daunen und Federn.
 
Die Ergebnisse der Untersuchung können für Patienten mit Asthma von Bedeutung sein, da die Substanz ß-(1,3)-Glucan entzündliche Vorgänge, wie sie beim Asthma vorliegen, fördert. ß-(1,3)-Glucan induziert zwar nicht die Bildung von Antikörpern (IgE) aber es wirkt entzündungsfördernd und führt zu einer erhöhten Variabilität der Lungenfunktion bei Kindern.

 


[1] Siebers R., Fitzharris P., Crane J.: Feather bedding and allergic disease in children: a cover story?, Clin. Exp. Allergy 2002; 32: 1119-1123